Kritiken von "VideobusterRedaktion"

Saw II

Das Spiel geht weiter...
Horror, 18+ Spielfilm

Saw II

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Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 21.11.2008
Wie im ersten Teil lebt die Spannung wieder davon, dass der Zuschauer miträtselt und versucht, die Handlung zu durchschauen. Es ist am Ende ein relativ einfacher Trick, mit dem der Film aufs Glatteis führt.

Das Besondere an diesem Film ist, wie im ersten Teil, die Konsequenz der Handlung. Es gibt keine Beschönigungen oder ausgesparte Kameraeinstellungen. Der Schwerpunkt liegt erneut auf dem kranken Horror.

Die tragenden Elemente sind bekannt und setzen den kranken Horror gekonnt fort, ohne das Drehbuch des ersten Teils einfach zu kopieren. Vorkenntnisse sind in diesem Film übrigens nicht von Nöten.

ungeprüfte Kritik

Saw II

Das Spiel geht weiter...
Horror, 18+ Spielfilm

Saw II

Das Spiel geht weiter...
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 21.11.2008
Wie im ersten Teil lebt die Spannung wieder davon, dass der Zuschauer miträtselt und versucht, die Handlung zu durchschauen. Es ist am Ende ein relativ einfacher Trick, mit dem der Film aufs Glatteis führt.

Das Besondere an diesem Film ist, wie im ersten Teil, die Konsequenz der Handlung. Es gibt keine Beschönigungen oder ausgesparte Kameraeinstellungen. Der Schwerpunkt liegt erneut auf dem kranken Horror.

Die tragenden Elemente sind bekannt und setzen den kranken Horror gekonnt fort, ohne das Drehbuch des ersten Teils einfach zu kopieren. Vorkenntnisse sind in diesem Film übrigens nicht von Nöten.

ungeprüfte Kritik

Bank Job

Krimi, Thriller

Bank Job

Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 20.11.2008
Die Gentlemen bitten zur Kasse: Im Londoner East End ist Terry Leather (Jason Statham) mit einem schlecht laufenden Autohandel beschäftigt. Da kommt der Vorschlag einer alten Bekannten wie gerufen, in die Planung eines simpel klingenden Bankraubes einzusteigen. Bald wird ihm allerdings bewusst, dass nicht alles Zufallsbegegnungen waren und dass das Buddeln eines Tunnels im leerstehenden Ladenlokal "Le Sac" hin zum Tresorraum der benachbarten "Lloyd Bank" nur auf den Bauplänen geradlinig verläuft. Auch die Bankschließfächer beherbergen außer dem erhofften Bargeld noch so einige Überraschungen. Schluss mit der Verraten der weiteren Handlung! BANK JOB beginnt mit dem einheizenden Song "Get it on" von T-Rex, mit leicht bis gar nicht bekleideten Damen im Meer und in Nachtclubs, schicken 70er-Jahre-Schlitten, und einem gut aufspielenden Jason Statham. Da sollte das männliche Publikum doch im Sinne einer Renée Zellweger in JERRY MAGUIRE (USA 1996) ausrufen: "Du hattest mich schon beim ‚Hallo‘!"

Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt. Das gilt für das Leben unseres verheirateten Protagonisten ebenso wie für den vorliegenden Film. Nicht dass es Terry Leather (Statham) wirklich schlecht ginge; seine Geschäfte gehen einigermaßen schleppend voran und mit seiner treuen Frau und den zwei kleinen Töchtern hat er eine mehr oder weniger liebevolle Familie. Nicht dass BANK JOB wirklich schlecht unterhalten würde; seine Geschichte ist authentisch, sorgfältig ausgestattet und erzählt, bietet im Zentrum Personen, mit denen man sich identifizieren mag und um die man sich in heiklen Situationen sorgt. Aber manchmal fragt man sich, ob es da nicht noch mehr gibt. Ob es das schon gewesen ist. Hauptdarstellerin Saffron Burrows (gleicher Jahrgang wie Statham: 1972) kommt hier als Verführung daher und wickelt ihren Schauspielpartner und den Zuschauer gleichermaßen um den Finger. Burrows glänzt in ihrer Rolle der Martine Love und so wie ihre Wangenknochen hervorstechen, sticht sie insgesamt aus der Darstellerriege hervor und verleiht dem BANK JOB eine zusätzliche Klasse. Dabei ist es nicht leicht, sich in der Besetzungsliste hervorzutun, schließlich verpflichtete Regisseur Roger Donaldson ganze 70 Sprechrollen für seinen Film. Nach Donaldsons Vorstellungen sollten alle Schauspieler klar unterscheidbare Persönlichkeiten einbringen, damit sich der Zuschauer in der verstrickten Geschichte um Amateurganoven, lasterhafte Politiker und korrupte Poliziste zurechtfindet. Das hat wunderbar funktioniert und die Kameraarbeit (Michael Coulter) sowie der Schnitt sorgen nicht für unnötigen Wirbel, sondern für ein smartes Gesamtbild.

Kleine Gauner, die auf Gewalt verzichten und nur mit Spitzhaken und Presslufthammer bewaffnet in ein Geldinstitut an der Baker Street eindringen wollen? Die Ausbeute ist jedenfalls ein ordentlicher Beitrag für das "Heist" (Diebstahlkrimi) Genre. Einiges im sonst schön rhythmisierten Verlauf hätte es vielleicht nicht gebraucht, wie den Handlungsnebenstrang um die "Black Power" Bewegung mit Michael X und Hakim Jamal. Im Bonusmaterial wird dazu berichtet, dass der Regisseur die beiden talentierten Drehbuchschreiber Dick Clement und Ian La Frenais zu dieser Nebenhandlung überreden musste. Schuster bleib bei deinen Leisten, drängt sich der Gedanke auf. Davon abgesehen ein interessanter Spiegel der Zeit, eine Panzerknacker-Geschichte mit cleveren Einfällen und souveräner Umsetzung. Nach einer wahren Begebenheit. Was den Coup natürlich noch sensationeller erscheinen lässt, denn immerhin dreht es sich um geschätzte 4 Millionen Pfund Diebesgut. Sollte der Bruch gelingen - sehen Sie selbst - wäre er einer der spektakulärsten Fälle der Kriminalgeschichte und ließe den bekannteren Fall um die zu Beginn zitierten "Gentlemen" des englischen Postzugraubs von 1963 alt aussehen. Ob nun ein Spielfilm auf einer wahren Begebenheit beruht oder frei erfunden ist, der Unterhaltungswert oder der Spannungsgehalt des filmischen Erlebnisses ist in beiden Fällen nicht gesichert. Steven Soderberghs MICHAEL CLAYTON (2007) mit George Clooney beispielsweise wirkt so öde, dass man glaubt, es müsse sich um einen Tatsachenbericht handeln. Soderbergh übrigens lieferte ja ebenfalls mit dem OCEANS 11 bis 13 Franchise eigene "Heist" Beiträge ab. Auf das dortige Schwanken zwischen Komödie und Thriller verzichtet BANK JOB wohltuend, ist zudem eher zu empfehlen als der ähnlich klingende aber belanglosere Gaunerfilm ITALIAN JOB (gemeint ist das Remake von 2003). Auch ist die Geschichte geradliniger und dennoch nicht weniger anspruchsvoll als der kurz zuvor veröffentlichte Statham-Film REVOLVER (2005) sowie souveräner und wesentlich cooler als der britische LAYER LAKE (2004) mit Daniel Craig.

BANK JOB ist in warme Erdfarben getaucht, die Filmbilder wirken so ein klein wenig vergilbt und steigern das Retrogefühl der 70er-Jahre Ausstattung. Die Aufnahmetechnik hingegen ist höchst modern, denn die Verantwortlichen einigten sich darauf, den kompletten Film in "High Definition" mit höchster Auflösung zu drehen. Das kommt nun auf den Verleihmedien DVD und Blu-ray toll zur Geltung. Der Ton ist darüber hinaus deutlich abgemischt und erleichtert so zumindest akustisch die vielen englischen Akzente der Originaltonspur. Regisseur Donaldson (siehe u.a. die soliden Werke THIRTEEN DAYS 2000, DER EINSATZ 2003, MIT HERZ UND HAND 2005) legte äußersten Wert auf die Einhaltung und Schlüssigkeit dieser Akzente, so erfährt man in der mitgelieferten Kurzdokumentation. Dort bezeichnet er sein Werk mit eigenen Worten als "contemorary". Die Gefahr bei solchen Filme läge darin, dass durch ein zu hohes Maß an authentischen Details häufig eine übersteigerte künstliche Atmosphäre geschaffen würde, die dann gar nicht mehr "zeitgenössisch" wirke. Allein die Kleidung in einer Filmhandlung um 1971 sollte nicht aus den 70ern stammen, sondern ein Sixties-Flair transportieren, schließlich würden die Menschen auf der Straße doch die Mode der zurückliegenden Jahre auftragen. Schöne kleine Einsichten in die Planungsphase und die Dreharbeiten des BANK JOB liefert das DVD-Extra "Inside the Bank Job". Das eigentliche "Making of" ist dagegen nur ein clipartiger Zusammenschnitt von Videobildern am Set, aber es gibt auch noch ein Interview mit Jason Statham zu entdecken, in dem er bereitwillig und selbstkritisch Auskunft gibt (man hört endlich mal, wie sein Nachname korrekt ausgesprochen wird). Statham berichtet, dass er nicht nur auf die Actionrollen aus CRANK (USA 2006) oder aus der TRANSPORTER Serie (Frankreich 2002/05/08) festgelegt sein will und sich freut, nun im BANK JOB schauspielerisch mehr zugetraut zu bekommen. Auf die Frage der Redakteurin, wie er zum Vergleich mit dem legendären Steve McQueen stehe, antwortet Statham: Meine Freunde nennen mich "Steve THE Queen". Guter Typ - guter Film - Video Buster wünscht gute Unterhaltung.

ungeprüfte Kritik

Der unglaubliche Hulk

Action, Fantasy

Der unglaubliche Hulk

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 17.11.2008
"Machen Sie mich nicht wütend. Sie würden es nicht mögen, wenn ich wütend werde", so die klassische Vorwarnung von Dr. Bruce Banner alias "dem unglaublichen Hulk". Weniger wütend sollten Anhänger der von 1978-82 entstandenen TV-Realumsetzung gewesen sein, als man die über fünf Staffeln entwickelte Serie ab 1988 mehrfach in Spielfilmlänge reanimierte. In einjährigem Abstand wurden seinerzeit DIE RÜCKKEHR DES UNHEIMLICHEN HULK, DER UNHEIMLICHE HULK VOR GERICHT und DER TOD DES UNHEIMLICHEN HULK mit der Stammbesetzung verwirklicht, denn glücklicherweise konnten für den tragenden Jekyll-Hyde-Charakter erneut sowohl der muskelbepackte Lou Ferrigno als auch Bill Bixby (starb 1993 tragisch an einer Krebserkrankung) gewonnen werden.

"Schuhe gut für Bruce Banner. Ich nicht Bruce Banner – ich der Hulk!", ein weiteres liebgewonnenes Zitat aus der fernen Jugendzeit, als man selbst noch (hulk-)grün hinter den Ohren war. Damals, als wir uns die MARVEL Comicstrips vorlasen und merkten, welch spannende Storys und tolle Charaktere die Zeichnungen boten. Umso törichter, daraus den vorliegenden filmgewordenen Flickenteppich aus Anspielungen, sprunghaften Szenerien und schauspielerischen Einzeldarbietungen zu basteln. "Unglaublich" steht hier nur für unglaublich verschenkt. Nicht falsch verstehen: Die Neuverfilmung ist keine pure Zeitverschwendung, bietet durchaus zum Staunen anregende Jahrmarkteffekte, für die Filme ja ursprünglich gemacht wurden. Auch Kurzweile oder gelegentliche Spannungsmomente kann man dem neuesten Hulk nicht absprechen, aber er ist weit entfernt von den Filmen, die man Freunden mit begeisterten Augen in die Hand drücken würde. Hauptdarsteller und Drehbuch(mit)schreiber Edward Norton schaut anfangs ständig auf ein Pulsmessgerät am Handgelenk, um nicht an die riskante Grenze zur Mutation zu geraten, was in einem späteren, privaten Moment amüsant aufgegriffen wird. Der Puls des Publikums hingegen sollte in keinem Filmmoment annähernd ein erhöhtes Erregungsstadium erreichen.

In frühen Comicentwürfen besaß der von Gamma-Strahlung infizierte Forscher Dr. Banner, der unter nervlichem Druck zum HULK anschwillt, angeblich nicht von vornherein ein giftgrünes Alter Ego, aber das ist fortan die Farbe, mit der wir den HULK in Verbindung bringen. So sind auch weite Teile der Neuverfilmung mit einem grünstichigen Filter versehen. Dazu gesellen sich mehr oder weniger witzige Referenzen, die einem die Kenntnis der Vorlage vermitteln wollen: Der Hulk-Erfinder Stan Lee spielt kurz mit, Bodybuilder Lou Ferrigno (der Hulk meiner Kindheit) erhält einen Cameo-Auftritt, einige Personen tragen Namen aus den Comicgeschichten. General Ross erhält im Prolog Militärwaffen der Firma von Tony Stark (siehe IRON MAN). Edward Norton kauft sich weite Hosen, um der einstigen Kritik zuvor zu kommen, warum denn bei der Verwandlung die Hose mitwachsen statt zerreißen würde. Liv Tyler führt ihm denn auch noch eine violette Hose (vgl. Comic) zur Anprobe vor, die er dankend ablehnt.

Nach dem Gesehenen sollte eher Liv Tylers Auftritt dankend abgelehnt werden. Womöglich kann eine gute deutsche Synchronstimme ihrer Rolle als Zellforscherin Dr. Elizabeth Ross mehr Tiefe einhauchen. Im englischen Original jedoch sind ihre Auftritte schmerzhafter als eine (gezeigte) Rückenmarksinfusion. Wie sehr lernt man da die vorangegangene Darstellung in Ang Lees HULK (2003) von Jennifer Connelly schätzen, die zu diesem Zeitpunkt dank A BEAUTIFUL MIND (2001) schon Oscar-Preisträgerin war. Jetzt wo man den Vergleich hat, ist die Version von Regisseur Ang Lee gar nicht mal mehr so schlecht, hält er sich dort doch zumindest durch Split-Screens, Schnittblenden und Textfelder formaler an die Comics. Mit den Schauspielfähigkeiten eines Sam Elliott von 2003 kann sich William Hurt dagegen gut messen. Die Ergebnisse der Effektschmiede "Rhythm & Hues" müssen sich ebenfalls mit den CGI’s von "Industrial Light & Magic" aus dem Jahr 2003 vergleichen lassen. Wenn man liest, dass das Visuelle-Effekte-Team des 2008er Hulks ein ganzes Jahr mit einer Einstellung beschäftigt war, in der ein Blutstropfen durch Förderbänder in eine Flasche fällt, sollte man zumindest Aufwand und Wirkung in Frage stellen. Auch Major-Blonsky-Darsteller Tim Roth kann nach seinen früheren schauspielerischen Glanzleistungen hier den Karren nicht mehr aus dem Dreck ziehen, das erinnert an sein Mitwirken in Tim Burtons Remake vom PLANET DER AFFEN (2002).

Der Aufhänger für eine Fortsetzung der Geschichte, der Cliffhanger, erscheint diesmal im Gegensatz zu IRON MAN (2008) zumindest schon vor und nicht erst nach dem Abspann und sollte so von allen Zuschauern gesehen werden können. Vielleicht ist das auch das Problem des quasi Remakes: Alle Zuschauer erreichen zu wollen, die wahren Fans mit genügend Anspielungen zufrieden zu stellen und mit ordentlich Etat (geschätzten 150 Millionen Dollar) auf der Höhe der Zeit zu wirken. Der amerikanische Arbeitstitel ("working title") lautete noch HULK 2, vielleicht scheute man letztlich die direkte Konfrontation mit Ang Lees Verfilmung. Dessen Handlung wird uns leicht abgewandelt und neu in Szene gesetzt gleich zu Beginn um die Augen/Ohren gehauen und der aufdringliche Soundtrack von Craig Armstrong läuft – einmal von der Leine gelassen - unruhig über die gesamte Laufzeit weiter. Dort sagt dann ein nervig agierende Forscher "Oh my god!" und ein Soldat beim Anblick des Waffenkoffers "Sweet!". Auch wenn in einer Comicadaption wohldosierte Überzeichnung durchaus Sinn machen kann, wirkt sie bei Regisseur Louis Leterrier (* 1973) fehlplatziert. Der drehte zuvor übrigens TRANSPORTER 2 (2005) mit Jason Statham sowie UNLEASHED – ENTFESSELT (2005) mit Jet Li. Leterrier bleibt also zumindest sich selbst und seiner Bildsprache treu, indem er auch in seiner Interpretation des HULK auf schnelle Schnitte, rasante Verfolgungsjagden und Zweikämpfe setzt. Ob nun die Brasilianischen Favelas, ein Campus-Gelände oder im dritten Akt die Straßenschluchten und Dächer New Yorks die Kulisse bilden, das fühlt sich an wie die Levels eines Computerspiels, die bis zu einem Endgegner bewältigt werden müssen.

Das gesagt, kann man sich natürlich auf die Handlung einlassen, oder nicht. Als Reminiszenz an eine der großen Figuren des MARVEL-Universums kann man sich diese Silberscheibe jedoch relativ bedenkenlos ausleihen. Die hohe Altersfreigabe ab 16 Jahren bietet dem geneigten Video Buster Kunden nun zumindest satte 107 Minuten und liefert zwei fehlenden Minuten der ehemaligen FSK12-Kinofassung in dieser CONCORDE-Veröffentlichung nach, auch wenn die DVD (im Gegensatz zur Blu-ray!) über den Spielfilm hinaus bis auf drei schlechte Trailer nichts mitliefert. Alteingesessene Begleiter des HULK können ab jetzt also mit ansehen, ob Erinnerungen an die Fernsehserie aus Kindheits-Nachmittagen und aus alten Comicheften wieder aufleben können. Ob Hollywoods groß budgetierte Leinwandumsetzungen rund um den Charakter der Kultzeichner Jack Kirby und Stan Lee einen Vergleich zum alten Fernsehformat scheuen müssen? Der geneigte Zuschauer sollte die Video Buster Vielfalt nutzen und den alten TV-Staffeln, dem HULK (2003) von Ang Lee oder ganz nostalgisch der 60er-Jahre Animationsversion HULK (1966) eine Chance geben. In diesem Sinne viel Vergnügen mit dem HULK Ihrer Wahl und bloß nicht wütend werden!

ungeprüfte Kritik

Lars und die Frauen

Die echt schräge Beziehungs-Kiste.
Drama, Lovestory

Lars und die Frauen

Die echt schräge Beziehungs-Kiste.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 06.11.2008
Lars ist verliebt in Bianca. Sie ist wie für ihn gemacht. Das Problem, das sein Umfeld damit hat: Sie wurde für ihn gemacht! In einer verschneiten Kleinstadt in Ontario spielt der zweite Spielfilm von Regisseur Craig Gillespie (*1967). Die kanadische Winterlandschaft strahlt eine kühle Klarheit und Offenheit aus, die ein ideales Setting für ihre zentrale Person ist: Lars (Ryan Gosling) ist ein zurückgezogener Büroangestellter, der in der ausgebauten Garage des ehemaligen elterlichen Anwesens untergebracht ist. Im Haupthaus wohnen sein Bruder Gus (Paul Schneider) und dessen schwangere Frau Karin (Emily Mortimer). Die Freude des Ehepaares bei der Ankündigung von Lars' neuer Freundin fällt ebenso deutlich aus, wie die anschließende Verblüffung beim ersten Kennenlernen.

Es soll nichts vorweggenommen werden, was nicht schon durch Plakate und Trailer angedeutet wird, nur soviel, dass Bianca in dem großen Holzpaket eines UPS-Fahrers in Lars' Leben gekommen ist. Dem Zuschauer geht es wie dem Bruder Gus: Man muss aufgeschlossen herangehen im Umgang mit der Puppe Bianca. Und man wird die Probleme, die Lars im Alltag beschäftigen, vermutlich (d.h. hoffentlich) nicht eins zu eins aus dem eigenen Leben wiedererkennen, jedoch lernt man sie zu respektieren. Zwar ist Bianca nicht real - die Schwierigkeiten im menschlichen Miteinander sind es umso mehr. Immer wieder tauchen im Filmverlauf Streitpunkte "echter" Paare auf. Es werden Reaktionen von jungen wie alten Mitbewohnern des Dorfes gezeigt, Toleranz wie Ignoranz. Alles geschieht dabei mit einer Gratwanderung im positivsten Sinne, denn LARS UND DIE FRAUEN findet in jedem Moment die richtige Balance und ist durchweg liebenswürdig. Die Geschichte und auch das hier Geschriebene lässt Melodramatisches befürchten, doch das Drehbuch und die Schauspielerleistungen liefern eine eindringliche Aufrichtigkeit, die filmisch ihresgleichen sucht. Irgendwo zwischen der Herzlichkeit eines LANG LEBE NED DEVINE (GB 1998) und einer bodenständigeren Verstiegenheit einer FABELHAFTEN WELT DER AMELIE (Frankreich 2001).

Viel (Zwischen-)Menschliches wird angesprochen und dennoch wirkt LARS UND DIE FRAUEN nie überfrachtet. Lars und der ganze Film sind wirklich liebenswert. Der Verfasser dieser Filmbesprechung war zugegebenermaßen "vorbelastet", denn er war bereits im Vorfeld von der Wahl der Darsteller überzeugt. Die zwei bekanntesten Darsteller spielten zuvor in den (subjektiv) romantischsten Filmen der zurückliegenden Jahre: Der jederzeit überzeugende Ryan Gosling aus WIE EIN EINZIGER TAG (THE NOTEBOOK, USA 2004, mit Rachel McAdams) und Emily Mortimer aus LIEBER FRANKIE (DEAR FRANKIE, GB 2004, mit Gerard Butler). Dazu gesellen sich die Talente Kelli Garner (will Lars mit ihrer Liebe heraushelfen) sowie Patricia Clarkson (will Lars mit ihrer Therapie heraushelfen).

Ein "Glückwunsch" an die deutsche Übersetzung, die einmal wieder den Originaltitel verdorben hat, der da lautet: LARS AND THE REAL GIRL. Das deutsche Pendant LARS UND DIE FRAUEN suggeriert, dass das Dilemma des Protagonisten nur gegenüber dem anderen Geschlecht auftritt. Es ist jedoch die generelle Scheu vor Menschen, vor Berührung und Nähe im Allgemeinen. Somit thematisiert der Film ein gesellschaftliches Problem und wird im Film mit Bianca lediglich überzeichnet dargestellt, um es herunter zu brechen. Das ist das Erfrischende gegenüber den ewig dargestellten filmischen Beziehungsproblemen, dem immer wieder durchexerzierten Verhalten von Paaren in den unmöglichsten Hollywood-Konstellationen, während des Anbandelns, beim Heiraten, im Eheleben. Nur noch schwer zu ertragen und so ist Lars ein Ausweg: Nochmal auf Null zeigt er die Geschichte eines jungen Mannes, der in einer überschaubaren Gemeinde aufwächst, beliebt ist, einen geregelten Job ausfüllt und trotzdem der einsamste Mensch ist.

In anderen Filmkritiken wurde teils bemängelt, dass er nicht witzig genug wäre, doch das wäre die drohende Gefahr: LARS UND DIE FRAUEN muss mit der Grundidee der Gummipuppe im Slalom um Anstößiges, um Zotiges und pubertäre Pointen navigieren. Ausnahmen leistet er sich nur mit vergnüglich-chauvinistischen Seitenhieben unsensibler Kleinstadtbewohner, die fragen, ob Bianca auch eine Schwester hat, oder kommentieren, dass sie auch gerne eine Partnerin hätten, die nicht sprechen kann. Die Gummipuppe wirkt für den Zuschauer zum Glück nie beschämend oder peinlich, da die ursprüngliche Funktion als Sexspielzeug völlig im Hintergrund verschwindet. Nicht umsonst wurde der Film um eine Gummipuppe hierzulande "freigegeben ohne Altersbeschränkung". Drehbuchautorin Nancy Oliver kam auf die Idee, als sie über eine amerikanische Internetseite stolperte, die genau solche Puppen anbietet. Bei "Real Doll" könnte man eine Bianca tatsächlich bestellen, die Standardausgabe gibt es ab 6500 Dollar. Die Startseite ist sogar im Film auf einem der Büromonitore zu sehen. Im privaten Umfeld von Lars hingegen findet sich keinerlei Technik. Er hat nichts mit immer häufiger auftretenden Computernutzern gemein, die unter dem modernen Symptom der totalen Kommunikation durch den PC und der gleichzeitigen totalen Vereinsamung leiden. Der Filmcharakter führt mit einer Gummipuppe als Gegenüber vor, wie man seinen Partner mit Respekt behandelt, wie man ihm Zeit widmet, gemeinsam Dinge unternimmt, und er entdeckt seine alten biographischen Orte neu. Lars und Bianca leben für eine gewisse Zeit vor, dass man sich mit einem idealen Partner nicht verändern muss, aber beide dank ihres Miteinanders über sich hinauswachsen. LARS UND DIE FRAUEN jedenfalls dient als idealer Partner für gute Filmunterhaltung.

Das DVD-Bonusmaterial ist bescheiden, aber recht skurril: Selten gab es wohl einen Bereich "deleted scenes" (nicht verwendete Szenen), der aus einer einzigen Szene besteht, von der sich Regisseur Gillespie den eingeblendeten Angaben nach auch noch schweren Herzens trennen musste. Die kurzen Set-Berichte lassen die Autorin, den Regisseur und die Darsteller gleichermaßen zu Wort kommen und zeigen eine weitere Hauptperson: Die Puppe - Verzeihung - Bianca wurde während des 31-tägigen Drehs wie ein vollwertiges Crewmitglied behandelt, wurde täglich zwei Stunden in der Maske geschminkt und im Rollstuhl zum Buffet geschoben. Wie sich Ryan Gosling zur Vorbereitung mit ihr angefreundet hat, erfährt man ebenfalls in den mitgelieferten Interviewausschnitten.

ungeprüfte Kritik

Verliebt in die Braut

Ein ehrenwertes Mädchen braucht einen echten Mann.
Komödie, Lovestory

Verliebt in die Braut

Ein ehrenwertes Mädchen braucht einen echten Mann.
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 08.10.2008
Verkleidet mit einer Bill-Clinton-Gummimaske tapst Tom (Patrick Dempsey) auf einer Collegeparty herum und landet versehentlich im Bett der entrüsteten Hannah (Michelle Monaghan). Aus diesem Zusammentreffen entwickelt sich in den Folgejahren eine dicke Freundschaft, von der uns die Komödie Verliebt in die Braut mit zwei liebenswerten Hauptdarstellern erzählt. Mit dem Vorspann springen wir in die Jetztzeit des "Big Apple", zum Freundespaar, das sich in vielen Details des alltäglichen Lebens, wie bei der Wahl der Kuchenkreationen in einem Café, blendend versteht. Doch leider – hier kommt die Wendung – verliebt sich Hannah auf einer Schottland-Reise in eine Zufallsbekanntschaft und berichtet ihrem Kumpel Tom gerade in dem Moment von ihren spontanen Hochzeitsplänen, als er sich seiner Liebe zu ihr bewusst wird.

Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" schrieb über den parallel im Kino veröffentlichten Science-Fiction-Film Babylon A.D. mit Vin Diesel, er würde sich zu offensichtlich aus bekannten Genrevorgängern bedienen und dadurch (Zitat) "wirkt der ganze Film wie aus zweiter Hand". Die Frage stellt sich nun, ob die Hochzeitsromanze Verliebt in die Braut die gleiche Schwäche zeigt. In erster Linie reiht sie sich ein in allerhand Hochzeitskomödien, die bereits 2005 ihren Höhepunkt erlebten: Hier konnte Frau als Chaosstifterin dienen (Wedding Bells mit Heather Graham), ebenso wie der Mann (Die Hochzeits-Crasher mit Owen Wilson und Vince Vaughn) und Dermot Mulroney sorgte in Wedding Date als Dienstleister einer Begleitagentur für Irrungen und Wirrungen während einer Hochzeitsveranstaltung, so wie sich Piper Perabo 2005 in Eine Hochzeit zu dritt auf dem Weg zum Traualtar ausgerechnet in eine Floristin verguckt.

Wie heißt der neue Spielfilm von Regisseur Paul Weiland doch gleich wieder, der diese Reihe nun fortsetzt? Verliebt in die Braut ist der austauschbar wirkende Titel, der im Original Made of Honor lautet, also Trauzeugin oder Brautjungfer. Der Eindruck "aus zweiter Hand" stellt sich auch hier beim Sehen ein und wenn man die Bausteine aus den Vorläufern zusammensetzt, wird deutlich, woher dieser Beigeschmack stammt. Das Rezept: Man nehme zwei Freunde, von denen einer Liebesgefühle entdeckt, dazu eine dritte Person, die nach einem Kurztrip die Beziehung stört, vermengt mit turbulentem Zeitdruck bis zum drohenden Trauungstermin. Im Jahr 1998, in dem die Handlung von Verliebt in die Braut beginnt, lief einer dieser Trauungsfilme in deutschen Kinos: Die Hochzeit meines besten Freundes. Dieser Film mit Julia Roberts wurde damals von der Firma Sony (TriStar Pictures) produziert, die heute auch Michelle Monaghan in Szene setzt (Columbia Pictures). Damals spielten Dermot Mulroney (s.o.) und der attraktive, offen homosexuelle Darsteller Rupert Everett mit (nun wählte man Patrick Dempsey). Vor zehn Jahren verliebt sich eine Frau in Chicago in ihren besten Freund, erfährt über ihr Handy von den Hochzeitsplänen und soll der Neuen als Brautjunger zur Seite stehen. 2008 ist es der Mann, der sich mit den nervigen Trauzeuginnen tapfer durch die Hochzeitsvorbereitungen kämpfen muss und auf einen guten Zeitpunkt hofft, die wahren Gefühle zu offenbaren.

Ein altes Rezept also und … trotzdem schmeckt das Ergebnis. Von Regisseur Paul Weiland selbst wird Verliebt in die Braut im DVD-Bonusmaterial als "romantische Komödie" beschrieben und wohlwissentlich in diese Schublade gepackt. Natürlich kann auch Weiland nichts sonderlich Frisches aus den alten Zutaten zaubern, dennoch serviert er souverän eine sympathische Darstellerriege, eine geradlinige Handlung, vergleichsweise glaubhafte Charaktere, die selbstverständlich hier und da überzeichnet sind. Ende der 90er Jahre waren in Die Hochzeit meines besten Freundes nicht nur die Handys noch deutlich größer, auch die dargestellte Stutenbissigkeit zwischen Julia Roberts und Cameron Diaz lieferte ein größeres Drama ab. So machte eine impulsive Roberts dort wortwörtlich Jagd auf den Bräutigam. Dempsey hält sich da vergleichsweise zurück und ringt eher innerlich mit sich selbst. Bei sportlichen Auseinandersetzungen im amerikanischen Basketballspiel und in den schottischen "Highland Games" treten die Männer (als Schotte: Kevin McKidd) zwar gegeneinander an, jedoch lässt die Braut eher durch Selbsterkenntnis und durch das Feststellen von unüberwindbaren kulturellen Unterschieden ihr Herz entscheiden.

Beim Weg vor den Traualtar sind in der Filmgeschichte wie erwähnt schon alle möglichen Konstellationen durchgespielt worden, ob sich im Klassiker Die Nacht vor der Hochzeit von 1940 James Stewart und Cary Grant um die Braut Katharine Hepburn streiten müssen, ob sich 1998 ein Hochzeitsmusiker in Eine Hochzeit zum Verlieben (mit Adam Sandler und Drew Barrymore) in seine beste Freundin verliebt, sich eine Hochzeitsplanerin 2001 in Wedding Planner (Jennifer Lopez und Matthew McConaughey) in einen Bräutigam verliebt, sich Katherine Heigl 2007 als Hochzeitsgehilfin in 27 Dresses für die Liebe entscheiden muss. Dennoch: Die vorliegende Neuauflage ist sehr kurzweilig im positiven Sinne, vergleichbar mit dem Charme einer Bridget Jones, inklusive einigen flacheren aber gut funktionierenden Gags z.B. auf Kosten einer uralten Verwandten. Mit vertrauter Komödienmusikuntermalung macht Verliebt in die Braut einfach Spaß und hat auch aus männlicher Sicht eine 4-Sterne-Bewertung in der Sparte "einfache Unterhaltung" verdient. Gerade mit dem Handicap, das Thema noch einmal wiederzubeleben. Auch der DVD-Vergleich mit Julia Roberts als Trauzeugin lohnt einen erneuten Blick, zumal im Vergleich mit Verliebt in die Braut. Da letztere Geschichte hauptsächlich vom Standpunkt des Mannes (Dempsey) erzählt wird, muss man nicht um einen stereotypen Frauenfilm ("Chick flick") fürchten und er ist mit seiner einfach nett erzählten Geschichte jedem zu empfehlen, der an diesem Filmgenre seinen Spaß hat. Gewidmet ist der Film am Schluss einem seiner Nebendarsteller, dem großartigen Regisseur und Schauspieler Sydney Pollack (1934-2008). Über Casablanca sagt er hier in seiner allerletzten Rolle: "Bogart ist ein Schlappschwanz." (engl.: "Bogart is a pussy.")

ungeprüfte Kritik

Iron Man

Superhelden werden nicht geboren, sie werden gemacht!
Action, Fantasy

Iron Man

Superhelden werden nicht geboren, sie werden gemacht!
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.10.2008
Stark! Dieser Ausruf erinnert an das Zitat eines SciFi-Genrevertreters: "Warum ist in der Zukunft alles stark? Hängt das mit irgendwie mit Veränderungen in der Erde zusammen?" Stark, das wird das Fazit dieser Besprechung sein und Stark ist auch der Familienname des Alter Egos Iron Man. Tony Stark ist einflussreicher Waffenhändler und folglich Multimillionär, der wie der Lord of War (vgl. Film von 2005 mit Nicolas Cage) seine Vernichtungswaffen moralfrei in aller Herren Länder verschachert. Nach einer imposanten Demonstration seines neu erbauten Geschosses inmitten der Afghanischen Wüste wird sein Konvoi von den selbst erbauten Raketen angegriffen und Stark wacht mit einem Jutesack über dem Kopf schwerverletzt in den Händen gewalttätiger Muslime auf.

Nach diesem ersten Akt erscheint die Titeleinblendung "Iron Man" in goldenen Lettern und die Handlung, die von dort mit einem Schnitt nach Las Vegas springt, soll hier auch nicht weiter vorweg genommen werden, denn sie hält manch überraschende Wendung bereit. Zügige Filmminuten schildern das Drama der Hauptfigur und geben gleich den Rhythmus vor, nicht nur mit Schauwerten, sondern auch musikalisch mit dem stampfenden "Back In Black" von AC/DC.

Im Gegensatz zu seinen mutierten Superheld-Kollegen Kal-El/Clark Kent (Superman), Peter Parker (Spider-Man) oder dem laufend im Kino reanimierten Bruce Banner (Hulk) ist Tony Stark ein finanziell unabhängiger Lebemann, der an seinem Ruf als Playboy noch ausschweifender feilt als der vergleichsweise bescheidene Bruce Wayne alias Batman. Das mag daran liegen, dass Stark seine Läuterung erst am Gipfel seiner Karriere und seiner Libido erfährt. Auch wenn er ansonsten durch den Verlust seiner Eltern, als Erbe eines Imperiums und von Rachegelüsten getrieben das Schicksal des "Dark Knight" teilt. Eröffnungsschauplatz von Iron Man ist also Afghanistan - in der Vorlage hingegen war es noch Vietnam. Im Film wird statt auf eine allzu exakte Adaption des Comics auf Zeitgemäßheit gesetzt und die entstehenden Bemerkungen z.B. auf die zahlreichen im Vielvölkerstaat herrschenden Landessprachen (weit über 50 Sprachen) sind originell. Aufstoßen kann einem der unverhohlene Patriotismus, mit dem zwar kokett gespielt wird, der zeitgleich jedoch großflächig zelebriert wird. Man nehme den Abspannhinweis "Made in the United States of America” und drücke dem gesamten Projekt diesen Stempel auf. Reicht es, wenn der Held ein bekehrter Einzelkämpfer ist, wenn die Militärfunktionäre steif und engstirnig wirken? Ist damit die Faszination industrieller Aufrüstung innerhalb eines militärischen Technologiewettstreits gebannt, obwohl die Filmbilder eben diese Sprache sprechen? Das liegt im Auge des Betrachters. So wie das Gesamtkunstwerk, für das man sich sicherlich nicht interessieren wird, wenn man Comicverfilmungen generell vermeidet, zu dem man hingegen völlig bedenkenlos greifen kann, wenn einem mit der heimischen Anlage Hochglanzunterhaltung um die Ohren fliegen soll.

Man sagt, dass ein Film und dessen Held erst durch einen charismatischen Gegenspieler grandios werden kann. Der Bösewicht im Zentrum ist klasse besetzt, das Klischee der primitiven Extremisten dagegen (vgl. Jack Bauers Widersacher in 24) ist nur ertragbar, wenn man es als Karikatur begreift, ähnlich der Militarismus-Überzeichnung eines Paul Verhoeven in Starship Troopers. Verhoevens hierzulande leider immer noch indiziertem Meisterwerk Robocop jedenfalls wird ausgiebig mit Zitaten gehuldigt. Wer wen zitiert mag strittig sein: Ist die Kampfszene gegen einen mächtigeren Koloss an Robocop 2 angelehnt, der 1990 produziert wurde, bestritt "Iron Man" seine Kämpfe bereits ab 1968 in eigenständigen Comicheftausgaben. Die Gewaltdarstellung jedenfalls ist im Iron Man deutlich gezügelt, auch wenn die vorliegende ungeschnittene Verleihversion auf DVD und für Blu-ray Puristen trotz eingefügter Folterszene und Operationssequenz immer noch ab 12 Jahren freigegeben wurde. Die Vielschichtigkeit der Identitätskrise wird glücklicherweise auch in dieser Marvel-Comicverfilmung gut behandelt und ist hingegen vorauseilender Unkenrufe mit Robert Downey Jr. ideal besetzt. Auch Rambo, dessen dritter Leinwandauftritt ebenfalls in Afghanistan stattfand, findet Erwähnung und so kann der Zuschauer das heitere "mediale-Anspielungen-Raten" ausgiebig fortsetzen. Das ist auch eine Stärke von "Iron Man". Er funktioniert als durchgestylter, gut getimter Popcorn-Film (Fünfer ins Phrasenschwein), der in jeder Szene eine Menge visueller Ideen umsetzt und dadurch bestimmt auch bei mehrmaligem Sehen Neues zu bieten hat. Übrigens unbedingt den Nachschlag nach dem Abspann abwarten, der einen Ausblick auf das für 2010 anvisierte Sequel Iron Man 2 gibt.

Regisseur Jon Favreau hatte geschätzte 140 Millionen US-Dollar Budget zur Verfügung und musste seinen Stars keine astronomischen Summen zahlen - kein Vergleich jedenfalls zu Tobey Maguires spekulierten Löhnen für Spider-Man Nummer 4 und 5. Die Produzenten sollten folglich wirklich nicht darauf angewiesen sein, dass Tony Stark mit seinen hochtechnischen Eigenbauten (man denke nur an die Sprachfunktion des Schutzanzuges, die es mit K.I.T.T. aus Knight Rider aufnehmen kann) tatsächlich mit einem einfachen ** Handy kommuniziert, dazu auf dem Büroschreibtisch von "Stark Industries" ein **** Monitor verwendet wird und der **** Automobilkonzern aus Ingolstadt die Fahrzeuge sowohl des Retters (Sportflitzer) wie der Geretteten (sicheres Gefährt für vierköpfige Familien) in Szene setzt. Da möchte man gar nicht wissen, wie viel der Sieger der amerikanischen Burgerbratereinen für die Produktplatzierung seines Cheeseburgers "geblecht" hat. So oder so konnte Favreau mit reichlich Kapital im Rücken nicht nur dem Superheldenkostüm sondern gleich dem ganzen Franchise einen Hochglanzanstrich verpassen. Dazu hat sich Favreau – vorbei seine Independent-Schauspielzeit mit "Swingers" - in einer Nebenrolle selbst besetzt und darf seinem Filmpaar Robert Downey Jr. und Gwyneth Paltrow (als Virginia ‚Pepper‘ Potts) die Limousinentür aufhalten. Ein buchstäblicher Zaungast-Auftritt von Comicerfinder Stan Lee ist einer der netten Drehbuchstreiche. Die Originalmusik von Ramin Djawadi und Hits wie "Iron Man" von Black Sabbath sitzen. Die Effekte von "Industrial Light & Magic" und die Geräuschkulisse von "Lucasfilm Sound" sind auf der Höhe der Zeit. Das Iron-Man-Kostüm stammt aus der Kultschmiede des im Juni 2008 zu früh verstorbenen Make-Up-Gurus Stan Winston (Aliens, Predator, Jurassic Park, Terminator). Was will man mehr? Stark.

ungeprüfte Kritik

Love Vegas

Komödie, Lovestory

Love Vegas

Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 24.09.2008
Warum eigentlich kann man das Tempo und den Humor aus Filmtrailern nicht mal auf Spielfilmlänge übertragen? Die ersten zehn Minuten in "Love Vegas" liefern die Antwort: Es wirkt überdreht, wie vorgespult und nervt. Die Hollywood-Maschinerie hat eine neue Kombination zweier prominenter Schauspieler ersonnen und präsentiert uns das Zusammenspiel von Cameron Diaz und Ashton Kutcher. Modern und attraktiv bewegen sich beide in einer Schauspieler-Liga ohne nennenswertes Karrieretief und pflegen ein vergleichsweise unangepasstes, hippes Image. So könnte man meinen, sie spielen sich hier an den Filmschauplätzen von New York und Las Vegas selbst.

Gute Laune versprechen die Töne des Eröffnungssongs "Grace Kelly" von Mika und es folgen andere stimmungsvolle Gassenhauer wie "You sexy thing" von Hot Chocolate oder der Flashdance-Dauerbrenner "What a Feeling". Die bunten Filmbilder spiegeln einen angesagten Zeitgeist wider und verzichten dabei erfreulicherweise auf ausgelatschte Darstellungen. Im Gegensatz zum parallel erschienenen "21" (Produzent und Hauptdarsteller: Kevin Spacey), der die Ankunft in der Spielerstadt Vegas allzu vertraut mit staunenden Blicken aus der Limousine und vorbeiziehenden Leuchtreklamen der großen Kasinos präsentiert, hält sich "Love Vegas" nicht lange mit solchen Klischees auf und kommt wie seine Figuren gleich "zur Sache". Für Joy und Jack (Diaz und Kutcher) endet das nächtliche Treiben mit dem spontanen Bund fürs Leben und mit einem finanziellen Jackpot in Form eines 3-Millionen-Dollar-Schecks, über den das unfreiwillige Ehepaar in der weiteren Handlung streiten darf. Mehr soll nicht verraten werden, vieles ist ohnehin vorhersehbar.

20th Century Fox zückte zur Realisation des Filmstoffs einen Scheck mit einer zehnfach höheren Summe und machten mit dieser Investition ein gutes Geschäft, schließlich kam "Love Vegas" nicht nur hierzulande in den Kinos sehr gut an. Ob es auch für den Erfolg in Ihrem Heimkino reicht? Das kommt sicherlich auf die Erwartungshaltung an. Diese DVD ist auf jeden Fall keine Mogelpackung: Das Cover/Poster wirkt albern, der Titel "Love Vegas" sowie die Wahl der Darsteller verschleiern nicht, dass man sich auf Klamauk einlässt. Als durchweg "romantische Komödie" funktioniert sie nicht, auch wenn es romantische Momente gibt. Den Hauptteil nämlich nimmt der Lebensabschnitt ein, der im Anschluss an einen klassischen Liebesfilm oder ein Happy-End folgen sollte. Oftmals ist der Film dabei ein wenig zu überzeichnet und aufgedreht (der Film zum Koffeingetränk könnte man meinen), überrascht aber mit seinen direkten Scherzen und seinen recht schrägen Nebenbesetzungen (mit Queen Latifah, Treat Williams und Dennis Farina). Der Kampf der Geschlechter findet hauptsächlich über die altbekannten Streitpunkte wie den hochgeklappten Toilettensitz statt. Die Satire eines Mario Barth wirkt dagegen feinfühlig. Doch es gibt (nichts gegen die Institution der Ehe) auch schöne Momente: Der Drehbuchautorin – das ist Dana Fox, die zuvor Dermot Mulroney 2005 für "Wedding Date" eine Rolle vor dem Traualtar schrieb – gebührt ein Lob: Sie schafft es kunstvoll, anfängliche Dialoge und Story-Elemente gegen Ende wieder aufzunehmen und so wirkt "Love Vegas" niemals wirklich plump. Der Film gibt sich trotz seines kalkulierten Erfolgs selten politisch korrekt und ob man über eine Veralberung von ernsthaften Problemen wie der Gewalt in der Ehe oder dem Verlust des Arbeitsplatzes lachen kann, ist wie so oft Geschmackssache. Aber da solche Dinge in Hollywood weiterhin unterhaltsam verpackt sein müssen, ist dort der eine Arbeitgeber der Papa und der andere Chef zeigt sich durch Partytricks (Entkorken einer Sektflasche) beeindruckt. Schon ist die Welt wieder in Ordnung und sich von seinem Job trennen muss man sowieso nur, wenn man zur Selbstfindung mal alles hinter sich lässt und sich stattdessen wie in der bekannten Bierwerbung eines Friesischen Brauhauses in die Dünen begibt. "Keine Kompromisse", oder doch?

Warum man als Zuschauer bei solchen Filmen eine weitestgehende Vorhersehbarkeit akzeptiert, das sei mal dahingestellt. Die "Extended Version" jedenfalls liefert (Zitat) "2 Minuten mehr Spaß als im Kino". Ob man für anderthalb Stunden den Bund mit diesem Film eingeht, das bleibt Ihnen überlassen und eine Scheidung per Stop-Taste ist jederzeit möglich. Zum Ausleihen im Doppelpack wäre der Film "Voll verheiratet" (USA 2003) zu empfehlen, in dem Ashton Kuchter ebenfalls einen frisch Vermählten spielt, dort allerdings mit Brittany Murphy liiert ist und für noch amüsantere Ehe-Eskapaden sorgt. Betrunkene Eheschließungen in Vegas jedenfalls passieren sowohl in der Realität (nicht nur zwischen Prominenten wie Britney Spears und Jason Alexander) als auch auf dem Bildschirm (z.B. in Staffel 5 der TV-Serie "Friends"). Das Aufwachen nach einer durchzechten Nacht im Film wird schließlich zwei Jahre vor "Love Vegas" weitaus wirklichkeitsnaher dargestellt in "Beim ersten Mal" (USA 2006).

Der Originaltitel von "Love Vegas" lautet übrigens "What Happens in Vegas" und bezieht sich auf den (frei übersetzten) Ausspruch: "Was in Vegas passiert, das bleibt in Vegas" ("…stays in Vegas"). Über diese Weisheit diskutieren Diaz und Kutcher "ganz privat" im Bonusmaterial der Einzelverleih-DVD. Der Dialog auf dem PR-Sofa des "Planet Hollywood Resort and Casino" (einer der authentischen Drehorte) ist ganz nett, weil die Chemie der beiden nicht aufgesetzt wirkt, ein wenig anziehend aber nie vollends kumpelhaft. Überhaupt sind die Filmschnipsel im Anhang der DVD zeitweise zotiger ("Gag Reel") als der Hauptfilm und der aus Schottland stammende Regisseur Tom Vaughan (*1969) gibt in einem Bonus-Clip scherzend über seine Herkunft und seine klassische Filmausbildung in Bristol/England und über unvermeidliche Zensureingriffe Auskunft.

ungeprüfte Kritik

21

Drama

21

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 17.09.2008
21 … das ist nicht die Gewichtangabe, um die in Alejandro González Iñárritus "21 Gramm" gerätselt wird.

Die titelgebende 21 bezieht sich auf die Punktzahl, die jeder Casinobesucher im weltweit populärsten Kartenglücksspiel Black Jack treffen will. 21 ist auch das Alter der Hauptfigur Ben Campbell (Jim Sturgess), der am Massachusetts Institute of Technology – kurz MIT – seine Mathematikkurse absolviert und von seinem Professor Micky Rosa (Kevin Spacey) in die Technik des Kartenzählens und in eine eingeschworene Gruppe risikobereiter Kommilitonen hineingezogen wird.

Soweit zur Exposition der Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht, auch wenn das MIT als Geburtsstätte des ursprünglichen Black Jack Teams die Drehgenehmigung auf ihrem Campus verweigerte und die Gebäudefront nun lediglich als Hintergrundkulisse dient. Stattdessen wurde an der Boston University gedreht und die dortigen Studenten sprangen in der Produktionsphase als Statisten ein oder lieferten dem Kostümdesigner authentische Bekleidungsideen (siehe DVD-Bonusmaterial). Noch freigiebiger zeigten sich die Spielbanken in Las Vegas, die dem gesamten Filmteam ihre glitzernden Prunksäle selbst bei vollem Betrieb Tag und Nacht als Filmschauplätze zur Verfügung stellten. Von der Produktionsfirma Sony/Columbia gab es 35 Millionen US-Dollar als Einsatz, die damit - um im Glückspieljargon zu bleiben - nicht gerade "all-in" ging, aber dennoch kein Risiko beim Ausspielen eingehen durfte. Die neu entwickelte digitale Aufnahmetechnik von Panavision-Kameras sorgte für stimmungsvolle Settings auch bei schwacher Beleuchtung, Produzent Kevin Spacey garantierte die enge Zusammenarbeit mit Ben Mezrich, dem Autoren der zugrunde liegenden Buchdokumentation "Bringing Down the House".

Geboten wird ein gut gemischtes Darstellerblatt aus "Bube" Jim Sturgess, "Dame" Kate Bosworth und "König" Kevin Spacey. Als "As" spielt Jungregisseur Robert Luketic (Jahrgang ‘73, ehemaliger Student aus Melbourne) zur Mitte des Films Laurence Fishburne als Casinodetektiv aus, die übrigen Schau- und Glücksspieler bekommen keinen rechten Stich ab. Black Jack heißt das Spiel und es wird in bunten Passagen rasant in Szene gesetzt, wobei der Dialog zwischen den unverbrauchten Kartenzählern eher im Fokus steht als Details einzelner Spielzüge. Auf Nervenkitzel wartet man als Zuschauer dennoch wie Zocker auf eine Glückssträhne. Die Stücke des vielerorts gelobten Soundtracks sind luftig-flott gewählt, stellen in ihrer Penetranz jedoch jede Vegas-Beleuchtung in den Schatten, sind nicht unterlegt sondern werden angespielt. Wenn dann beispielsweise in einer verschwenderischen Shopping-Sequenz Teile des gewonnenen Geldes und mit ihm erhoffte Überraschungsmomente des Films aus dem Fenster geworfen werden, fragt man sich, warum zur hippen Clipbildästhetik auch noch die Erzählstimme des Hauptdarstellers das Gesehene begleiten muss. Die Verantwortlichen hätten dem Publikum einfach etwas mehr zutrauen müssen, zumal sich hier Mathematikgenies mit Wahrscheinlichkeitsrechnung und Glücksspieltheorien auseinandersetzen. Die Simplizität der Figuren macht sie auf der einen Seite sympathisch und nahbar, das gilt vor allem für den unverzichtbaren britischen Schauspieler Sturgess, der nach dem Beatles-Kinomusical "Across the Universe" seine unbekümmerte Britpop-Frisur beibehalten konnte. Jedoch spielt das ganze Vehikel fernab einer Glaubwürdigkeit von "Good Will Hunting" oder gar der Charakterstudie des autistischen Kartenberechners Raymond in "Rain Man". Letzterer wird im übrigen direkt zitiert und zusammen mit Anspielungen auf Ferris Bueller, Madonna, Google oder Star Wars wird ein buntes Pop-Potpourri ausgespielt, das in seinen leisesten Szenen am unsichersten wird: Gerade bei der Inszenierung des ersten Kusses, des Zerwürfnisses mit alten Freunden, am schlimmsten wie so häufig in den Abschlussbildern (mit Freundin auf dem mütterlichen Sofa an Keksen knabbernd?) setzt "21" seine Sympathie vollends aufs Spiel.

Moralisch verurteilen mag man den Film dann gar nicht mehr aufgrund seiner geschönt-glorifizierenden Spielerwelt, seiner vermeintlich allzeit kontrollierbaren Gewinnmöglichkeit (Zeigefingermoral: Loyalität und Alkoholabstinenz sind Pflicht), seiner zwei asiatischen Mitstreiter, die anscheinend von sich aus schon glaubhafte Mathetalente darstellen und gerne punkig-albern sein dürfen und immer (wie die Front des echten MIT) Staffage bleiben. Eine sichere Nummer ist hingegen die Romanze mit "All-American-Girl" Bosworth, die bereits an Kevin Spaceys Seite in "Beyond the Sea – Musik war sein Leben" agierte und hier in mehreren Verkleidungen unter anderem auf Sharon Stones Darstellung in "Casino" anspielen darf (siehe nochmals das vergleichsweise zufriedenstellende Bonusmaterial der Einzel-DVD inklusive einer von den Hauptdarstellern moderierten Kurzanleitung zum Kartenzählen). An die künstlerische Liga eines Martin Scorsese kommt "21" nicht heran, dafür reicht das Gebotene einfach nicht, doch auch rechnerisch ist "21" höher einzuschätzen als ein "Ocean’s 11/12/13…". Unterm Strich ist es wie beim Black Jack: Man könnte sich ein besseres Blatt von Regie-Croupier Luketic wünschen, kann sich aber auch mit dem vor sich liegenden Blatt zufrieden geben und sich bei niedrig gesteckter Gewinnquote einen rentablen Filmabend machen. Dennoch: Einen guten Film zu drehen – das ist eben doch kein Glücksspiel.

ungeprüfte Kritik

Asterix bei den Olympischen Spielen

Komödie, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 10.09.2008
Als bekennender Fan der Asterix-Comics fällt es wahrlich schwer den Realverfilmungen etwas abzugewinnen.

Auch der dritte Streich „Asterix bei den Olympischen Spielen“ macht da keine Ausnahme. Man fragt sich, wo das Herzblut bei dieser filmischen Umsetzung geblieben ist. Jeglicher Charme der Hauptfiguren geht verloren und wichtige Details werden einfach nur lieblos heruntergerattert.

Sämtliche Gags kommen einfach nicht so gut rüber wie auf dem Papier und wirken auf der Leinwand lediglich überdreht und albern. Die Zeichentrickverfilmungen waren schon schwer zu akzeptieren, aber wenigstens noch recht passabel gemacht.

Man wünscht sich als Comic-Fan doch auch ein bisschen Niveau, oder? - Es macht bei diesem Film schon keinen Spaß mehr, bestimmte Szenen hervorzuheben oder zu bewerten, weil „Asterix bei den Olympischen Spielen“ einfach nur enttäuscht.

Was hier aus den „Klassikern“ Asterix und Obelix gemacht wird, ist wirklich schwach. Da nutzen tolle Effekte und imposante Kulissen nur wenig. Tröstend ist nur, dass wenigstens die schauspielerische Besetzung ganz annehmbar ist, denn man bekommt zumindest ein paar bekannte Gesichter zu sehen.

Gefallen wird wahrscheinlich nur das Publikum finden, das völlig unvoreingenommen und mit geringer Erwartungshaltung an diesen Film herantritt.

Bleibt nur zu hoffen, dass die Filmemacher künftig davon Abstand nehmen, gute alte Klassiker auf diese Art und Weise zu deformieren.

ungeprüfte Kritik

Keinohrhasen

Komödie, Deutscher Film, Lovestory

Keinohrhasen

Komödie, Deutscher Film, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 03.09.2008
„Ja, Herr Schweiger – das ist Ihr Ding!“

Endlich hat Til Schweiger wieder ein Niveau gefunden, das seinen Fähigkeiten entspricht. Das soll selbstverständlich nicht negativ gemeint sein, denn mit seinem Projekt „Keinohrhasen“ hat Schweiger einen Volltreffer gelandet.

Eine deutsche Komödie mit Pep, keckem Humor und gefühlvoller Inszenierung. Anfangs noch etwas überspitzt, gewinnt der Film mit der Zeit an Wert und hält immer mehr Lacher bereit. So, dass der Zuschauer stets bestens unterhalten wird und selbst zum Ende des Films mit einem Schmunzeln die Einleitung des Nachspanns erleben wird.

Zwar ist die Story ist weitestgehend vorhersehbar, was den Unterhaltungsfaktor jedoch keineswegs trübt – denn das Gesamtkonzept dieses Films geht einfach auf.

Wunderbar werden verschiedenste Klischees ausgeschöpft und durch die Wahl der Schauspieler nur noch perfektioniert. So kann man getrost behaupten, dass Til Schweiger wohl die optimale Besetzung für den männlichen Part ist. Besonders seine abgeklärte Haltung zum Thema Frauen und One-Night-Stand kauft man ihm ohne weiteres ab. Aber auch sein weiblicher Gegenpart Nora Tschirner erfüllt alle Erwartungen. Es ist einfach nur genial und „niedlich-amüsant“, wenn Anna sich ihren Wutausbrüchen hingibt. Im Großen und Ganzen macht es einfach nur Spaß das Zusammenspiel zu beobachten.

Fazit: Eine deutsche Liebeskomödie mit Charme und dem Prädikat: Empfehlenswert!

ungeprüfte Kritik

P.S. Ich liebe Dich

Lovestory, Drama

P.S. Ich liebe Dich

Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 27.08.2008
Eine Lovestory, die auch „Mann“ ansehen kann, aber nicht unbedingt muss :-)

Wer hier Action sucht, wird eine bittere Bauchlandung erleben. – Was jedoch eigentlich jedem klar sein sollte, der dieses Filmgenre wählt!

Viele werden diesen Film als typischen „Frauenfilm“ bezeichnen. Naja gut, letztendlich ist er das wohl auch, es sei denn, Sie sind ein Frauenversteher oder eben einfach tolerant - denn der Film bietet ein akzeptables Maß an Trauer, das in einem ausgewogenen Verhältnis zur Fröhlichkeit steht.

Doch auch bei aller versprochener Fröhlichkeit bitte im Hinterkopf behalten: „Taschentücher parat halten!“ – Denn ein Wechselbad der Gefühle holt nicht nur die Protagonistin, sondern auch die Zuschauer immer wieder ein. Dies ist letztlich auch auf die erstklassige Auswahl der Haupt- und Nebendarsteller zurückzuführen.

Diesen Film allerdings als ein Highlight zu bezeichnen, wäre nicht wahrheitsgemäß. Er wird sich wohl eher einreihen, ohne sich von seinen Genrekollegen sonderlich abzuheben.

Fazit: Passabel aber nicht überwältigend.

ungeprüfte Kritik

Die Geheimnisse der Spiderwicks

Ihre Welt ist näher als du glaubst.
Fantasy, Kids

Die Geheimnisse der Spiderwicks

Ihre Welt ist näher als du glaubst.
Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 13.08.2008
Endlich mal wieder ein gelungenes Fantasy-Abenteuer für die ganze Familie.

Man muss eindeutig sagen, dass dieser Film sehr viel Potential mit sich bringt - dieses wird zwar leider nicht vollständig ausgeschöpft, was dem entstandenen „Endprodukt“ jedoch nicht schadet. Denn letztlich ist ein spannendes Fantasy-Abenteuer entstanden, das vor allem dem jüngeren Publikum weitestgehend altersgerechte Unterhaltung bietet. Einige Filmabschnitte rechtfertigen allerdings das Beisein eines Erwachsenen, da hier und da doch etwas zu derb und gruselig inszeniert wurde.

Die fantasievollen Gestalten aus der Paralleldimension bieten dem Publikum immer wieder überraschende Momente und wissen gut zu unterhalten. Die Figuren sind perfekt in das Gesamtbild eingefügt und bilden mit den jugendlichen Hauptdarstellern eine perfekte Einheit. Allerdings wurden nur wenige der Fantasy-Gestalten mit einem eigenen Charakter ausgestattet, was aber aufgrund der zeitlichen Einschränkungen völlig genügt. Trotz alledem bekommt man über den gesamten Filmverlauf hinweg originelle Fantasy-Wesen aus sämtlichen Sparten zu sehen. Die Guten und die Bösen, die Märchenhaften und die Schaurigen – für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Fazit: Die Geheimnisse der Spiderwicks können zwar mit Genreklassikern, wie zum Beispiel den Harry Potter-Verfilmungen, nicht konkurrieren, bieten aber dennoch solide Fantasy-Unterhaltung.

ungeprüfte Kritik

Jumper

Anywhere is possible.
Science-Fiction, Action

Jumper

Anywhere is possible.
Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 06.08.2008
Die Handlung ist schnell erzählt: David Rice (Hayden Christiansen) scheint bis zu seinem 15. Lebensjahr ein ganz normaler Teenager zu sein, der sich mit den üblichen Problemen und Konflikten dieser Lebensphase herumschlagen muss. Bei einem Sturz in einen zugefrorenen See entdeckt er eher unfreiwillig seine ganz besondere Gabe: Allein durch die Kraft seiner Gedanken kann er sich an jeden erdenklichen Ort der Welt befördern.

Ein verlockendes Talent, das David natürlich zunächst ausnutzt, um der Enge seines Elternhauses zu entkommen und absolute Freiheit zu genießen.

Ein Kurztrip nach Rom, zum Surfen auf die Fidschi-Inseln, Frühstück auf dem Kopf der Sphinx und Abstecher in das Nachtleben von London oder Tokyo – für David alles kein Problem. Finanziert wird das Ganze durch Bankraub, der ja als „Jumper“ nun ein Kinderspiel ist.

Doch dieses neue Leben in Saus und Braus hat natürlich – man ahnt es schon – seinen Preis und seine Konsequenzen. David muss erkennen, dass er nicht alleine auf der Welt ist und sich auf Dauer selber schadet, wenn er nur auf Kosten anderer lebt: Durch die Begegnung mit Griffin (Jamie Bell) – seines Zeichens ebenfalls erfahrener Jumper – erfährt David, dass es offenbar eine ganze Reihe weiterer Jumper gibt, die von einem obskuren Geheimbund, der so genannten Paladine gejagt werden. Oberpaladin Cox (Samuel L. Jackson) verfolgt die Beiden auf Schritt und Tritt und ist bereit, jeden zu beseitigen, der sich seinem Ziel in den Weg stellt. Dabei scheint Cox, wie so viele seiner Filmbösewichtkollegen, eine Vorliebe für die Freundin des Hauptdarstellers (verkörpert durch Rachel Bilson) zu haben, die er dann – wer hätte es gedacht – entführt und der Story damit die nötige Spannungswürze verleiht.

Wird unser Held überleben, seinen Widersacher besiegen und seine große Liebe unbeschadet befreien können? Wir wollen an dieser Stelle nicht zu viel verraten.

So viel ist aber sicher: Regisseur Doug Liman (The Bourne Identity, Mr. and Mrs. Smith, Go) hat mit Jumper einen Film geschaffen, der mit atemberaubenden Effekten und beeindruckenden Panorama-Einstellungen eine Sightseeing-Tour um die Welt ermöglicht und dem Zuschauer innerhalb von 90 Minuten an die wichtigsten Orte aus dem Reiseführer “1000 Places To See Before You Die” führt.

So kann man sich für künftige Urlaubsreisen oder wahlweise zu Gedankenspielen und Tagträumereien à la wohin-würde-ich-mich-selbst-teleportieren-wenn-ich-nur- könnte inspirieren lassen.

Drehbuch und Handlung mögen an mancher Stelle etwas dünn und lückenhaft sein, der Film macht auf jeden Fall seinen Job: Er unterhält. Zwar nicht oscarverdächtig, aber für einen unterhaltsamen Videoabend in den eigenen vier Wänden reicht es alle mal. Und am Ende finden Sie sogar heraus, ob es dem Helden gelingt, seinen Widersacher zu besiegen und seine Freundin zu befreien…

Viel Spaß beim Film!

Euer Nettie

P.S. Der Story-Ansatz erinnert entfernt an Highlander, oder?

ungeprüfte Kritik

Sweeney Todd

Der teuflische Barbier aus der Fleet Street. Vergiss nie. Vergieb nie.
Thriller, Musik, Horror

Sweeney Todd

Der teuflische Barbier aus der Fleet Street. Vergiss nie. Vergieb nie.
Thriller, Musik, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 29.07.2008
Ohne Frage - ein sehr spezielles Filmerlebnis!

Vorausgesetzt, man ist sich bewusst darüber, dass es sich bei „Sweeney Todd“ um eine Musicalverfilmung handelt, kann man sich auf beste Unterhaltung freuen.

Tim Burton ist es gelungen, eine derart dramatische und düstere Stimmung zu erzeugen, dass der Zuschauer nach kurzer Zeit die fehlenden Farben nicht mehr bemerkt und sich auf die „Dunkelheit“ einlässt. Jedoch setzt Burton gekonnt, im richtigen Moment, harte Kontraste. So wird durch kleine „farbige“ Vergangenheitsausflüge und Zukunftsträume der Protagonisten die eigentlich düstere Gesamtstimmung nochmals verdeutlicht. Ansonsten wird das „Grau in Grau“ lediglich in den Szenen farblich bereichert, in denen Sweeney Todd sein Messer schwingt - denn hier erwarten den Zuschauer lustig sprudelnde Blut-Fontainen, die das eine oder andere Mal auch dem Gesicht von Mister T. ein wenig Farbe verleihen.

Wie bereits erwähnt, eben ein sehr spezielles Filmerlebnis.

Neben diesen hervorragenden optischen „Spielereien“ überraschen die gesanglichen Einlagen von Johnny Depp. Zwar sind diese nicht unbedingt mit einem „künstlerisch wertvoll“ zu bewerten, wirken aber authentisch. Ansonsten liegt die musikalische Unterhaltung eher im „gesunden Mittelfeld“ und spiegelt vor allem die dramatischen Einflüsse des Gesamtgeschehens wieder.

Das Einzige, was leider negativ ins Auge sticht, ist das schauspielerische Zusammenwirken von Alan Rickman, Timothy Spall und Helena Bonham Carter. Denn leider wird man als Kenner der Harry Potter Filme zu sehr an Prof. Severus Snape, Peter Pettigrew und Bellatrix Lestrange erinnert. Dessen nicht genug, gleicht der gute Mr. Todd doch irgendwie Depp´s Rolle als „Edward mit den Scherenhänden“.

Fazit: Sehenswerte, aber sehr spezielle Unterhaltung.

ungeprüfte Kritik

10.000 B.C.

Eine Legende. Eine Schlacht. Der erste Held.
Abenteuer

10.000 B.C.

Eine Legende. Eine Schlacht. Der erste Held.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 23.07.2008
Fantasy in jeglicher Hinsicht…

Selbst unter dem Aspekt, dass es sich bei 10.000 BC um ein Fantasy-Abenteuer handeln soll, fällt es dem Zuschauer schwer, sich auf ein derartiges Spektakel einzulassen.

Geprägt von geschichtlichen Unzulänglichkeiten, ausgestattet mit perfekt gestylten Urzeitmenschen und einer eher unglaubwürdigen Reise eben dieser, hat Roland Emmerich ein wenig zu tief in die Phantasie-Trickkiste gegriffen. Sicherlich muss Phantasie nicht immer wirklich glaubhaft sein, aber auch ein Herr Emmerich sollte darauf bedacht sein, gewisse Grenzen einzuhalten. Leider muss man sagen, dass ihm dieses Mal kein „rundes Ding“ gelungen ist.

Betrachtet man einmal die Landschaftsaufnahmen und die animierten Urzeitmonster aus dem Reich der Tiere, kann man ruhigen Gewissens behaupten, dass wenigstens diese gelungen sind. Mammutherde, Säbelzahntiger und Co. reißen jedoch für ihre „realen“ Kollegen nichts heraus.

Trotzdem die menschlichen Protagonisten (Wie realistisch!) zu Fuß das Gebirge, den Dschungel und die Wüste durchqueren, können diese in ihren Rollen einfach nicht überzeugen. Denn was nutzt all die schauspielerische Fähigkeit, wenn der Regisseur nicht in der Lage ist, seine Mimen glaubhaft auszustatten und passend in Szene zu setzen.

Fazit: Künstlerische Freiheit hin oder her - dieser Film ist schlichtweg unspektakulär.

ungeprüfte Kritik

Helden der Nacht

Ein Mann. Zwei Welten. Eine Entscheidung.
Krimi, Thriller

Helden der Nacht

Ein Mann. Zwei Welten. Eine Entscheidung.
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 16.07.2008
Spannend und innovativ – ist dieser Film leider nicht!

Nach einem sehr gut gelungenen Auftakt liefern die „Helden der Nacht“ ungefähr ab der Mitte des Films nur noch „gesundes Mittelmaß“ ab.

Obwohl es Gray gelungen ist, eine nahezu authentische 80er-Jahre Atmosphäre zu erzeugen und wahrhaftig gute Darsteller um sich zu scharen, versiegt das Potential des Films nach und nach. Denn kaum hat sich der Zuschauer in die 80er Jahre zurückversetzt, schon beginnt der Film deutlich an Spannung abzubauen.

Es ist wirklich schade, dass die Trailer die Erwartungen der Filmliebhaber immer so hoch „schrauben“ müssen. Zu oft wird man dann von dem Gesamtpaket einfach nur enttäuscht. Mal wieder ein typischer Fall von „die besten Szenen haben wir ja schon im Trailer gesehen“!

Wer jedoch ohne zu große Erwartungen an den Film herangeht, kann sich jedoch sicherlich gut unterhalten lassen. Aber mehr auch nicht! Vergleicht man „Helden der Nacht“ mit Filmen wie „Tödliche Versprechen“ oder „American Gangster“ muss man sich wohl selbst als Genre-Fan eingestehen, dass „die Helden“ eher aus der zweiten Reihe agieren.

Denn leider bringen selbst die spärlich gesäten Actionsequenzen nicht den gewünschten Erfolg und wirken eher zweitklassig. Zu viele Unstimmigkeiten und „dümmliche“ Aktionen entwerten selbst die zwei bis drei Highlights des Films.
Wer nicht allzu hohe Ansprüche stellt und sich vom Trailer nicht blenden lässt, kann ruhig einmal reinschauen.

Viel Spaß beim Film!

ungeprüfte Kritik

Der Klang des Herzens

Eine berührende Geschichte über die Magie der Musik und die Kraft der Liebe.
Lovestory, Musik

Der Klang des Herzens

Eine berührende Geschichte über die Magie der Musik und die Kraft der Liebe.
Lovestory, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 09.07.2008
Tja, was soll man dazu sagen? Niedlich, schön oder einfach kitschig? Das liegt wohl einmal mehr im Auge des Betrachters.

Wenn man dieses moderne Märchen mit anderen seiner Art vergleicht, muss man leider sagen, dass diesem Film sozusagen das „Gewisse Etwas“ fehlt. Trotz vieler netter Ansätze bleibt zu viel Potential auf der Strecke, so hätte z.B. die musikalische Wahrnehmung des kleinen Filmhelden deutlich mehr hergegeben. Ein bisschen mehr Rock, ein bisschen mehr Pop, gerade während seiner Zeit als „Straßenmusikant“, und schon hätte man sicherlich eine breitere Zielgruppe angesprochen.

Ein weiteres Manko dieses Films ist, dass die Kurzbeschreibung des Inhalts schon zu viele Details preis gibt und der Storyverlauf sowie das Ende bereits erahnt werden können.

Die einzigen Szenen, die wirklich mal interessanter und überraschender wirken, sind jene, in denen der zwielichtige Vagabund Wizard, alias Robin Williams, in Aktion tritt.
Neben diesem Pluspunkt bleiben nur noch die schauspielerischen Leistungen der Kinder zu nennen, die ihre Rollen wirklich glaubhaft und ergreifend umgesetzt haben.

Fazit: Leider wenig Überzeugendes, seichte Unterhaltung, also eher monoton. Für Freunde der (klassischen) Musik vielleicht recht unterhaltsam und für Kinder bestimmt zu langweilig!

Viel Spaß beim Film!

ungeprüfte Kritik

Der Krieg des Charlie Wilson

Basierend auf einer unglaublichen, aber wahren Geschichte.
Drama

Der Krieg des Charlie Wilson

Basierend auf einer unglaublichen, aber wahren Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 02.07.2008
Es lebe die Freiheit! J

Charlie Wilson - um es vorsichtig auszudrücken – ist ein selbstgerechter Drecksack. Abgeordneter aus einem texanischen Landstrich dessen großer (politischer) Vorteil es ist, dass seine Bewohner eigentlich nichts wollen. Dadurch kann Charlie ziemlich befreit aufspielen und hat im Verteidigungsausschuss einiges an Einfluss aufgebaut. Genial verkörpert von Tom Hanks kokst und säuft Charlie sich durch die Weltgeschichte. Herrlich die Szene in der er – zu Besuch beim pakistanischen Präsidenten – um Whiskey bittet und dann auf seinen Fauxpas hingewiesen meint fragen zu müssen „das passiert bestimmt vielen Leuten“.

Inhaltlich ist der Film so angelegt, dass auch dem Letzten klar wird, dass die Taliban stellvertretend für die USA Krieg gegen die Sowjets geführt haben. Initialzündung für die „richtige“ Versorgung mit Material ist der Besuch des Ausschussvorsitzenden an dessen Ende dieser in einem Flüchtlingslager die Arme in die Höhe reckt und Allah preist – großartig.

Der große Verdienst des Films ist trotz des ernsten Themas gut zu unterhalten – auch wenn einem manchmal das Lachen im Halse stecken bleibt – spätestens, wenn einem nach der beigefügten Doku klar wird, dass es sich wirklich um eine wahre Geschichte handelt. Jenseits aller politischen Bedeutung macht der Film einfach Spaß, eben weil Charlie keiner dieser moralinsauren Typen ist, sondern säuft, kokst und vögelt dass eine wahre Freude ist. Philip Seymour Hoffman spielt seinen Partner, einen derartig unangenehmen CIA-Agenten, dass einem echt ganz anders wird, mit großer Glaubwürdigkeit – Hoffman ist unbestritten einer der besten Schauspieler unserer Zeit. Komplettiert wird das Trio-Infernale von Julia Roberts als rechtsextreme Texas-Witwe mit Hang zur Weltpolitik. Pointierte Dialoge mit unglaublich viel Witz und stets mehreren Bedeutungsebenen machen den Film zu einem echten Genuss Für mich definitiv ein Highlight der letzten Monate – auch wenn ich mich schwer tue, den Film in ein Genre einzuordnen.

Fazit: Systemkritik und gute Unterhaltung in einem Film – was will man mehr.

Viel Spaß beim Film!

ungeprüfte Kritik

Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken

Nach den internationalen Bestsellern von Allan und Barbara Pease.
Deutscher Film, Komödie

Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken

Nach den internationalen Bestsellern von Allan und Barbara Pease.
Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 11.06.2008
Man muss sich im Klaren darüber sein, dass dieser Film, wie so viele seiner Art, die Geister scheidet. Der Humor ist sehr gewöhnungsbedürftig und die Gesamtumsetzung sehr überspitzt. Wer sich dennoch berufen fühlt diesen, Film anzuschauen, kann sich vielleicht an der deutschen Starbesetzung und den klischeegeschwängerten Szenarien erfreuen.

Leider muss man sagen, dass diesem Film die Fähigkeit zu überraschen in jeglicher Hinsicht fehlt. Die meisten Gags sind schon hundertfach in dieser Form in deutschen Comedy-Shows aufgebrüht worden und reizen nur noch bedingt die Lachmuskeln. Da helfen auch die Rückblenden ins „Neandertal“ kaum, die eher peinlich als lustig sind.

Sicherlich wird so mancher Zuschauer das eine oder andere Verhaltensmuster bei sich selbst oder Bekannten wiedererkennen können und durch die gefundenen Parallelen ein Stück weit amüsiert sein. Ob das jedoch für den Ausbruch von Begeisterungsstürmen genügen wird, bleibt in Frage gestellt.

Die schauspielerische Leistung sollte man trotz aller Kritik nicht vergessen und wenigstens noch anmerken, dass vor allem Benno Fürmann in seiner Rolle glänzen kann. Spaßig ist auch die Besetzung des Weltenbummlers Jonathan durch Uwe Ochsenknecht.

Zu guter Letzt bleibt leider nur zu sagen, dass dieser Film trotz vieler neuer Ansätze und einem großen Staraufgebot nicht überzeugen kann. Zu wenig Komödie, zu viel aufgewärmte Gags und streckenweise einfach langweilig!

Viel Spaß beim Film!

ungeprüfte Kritik

I Am Legend

Der letzte Mensch auf der Erde ist nicht allein.
Science-Fiction

I Am Legend

Der letzte Mensch auf der Erde ist nicht allein.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 04.06.2008
Ein Endzeit-Thriller, dessen Thematik schon mehrfach verfilmt wurde, bietet leider nicht allzu viele Überraschungsmomente.

Dieser Tatsache fällt „I am Legend“ eindeutig zum Opfer. Hier und da kommen noch ein paar kleine Schwächen hinzu und schon häufen sich die Kritikpunkte.

Das zunächst atmosphärisch beeindruckende Eröffnungsszenario, in welchem Will Smith, alias Robert Neville, in einem roten Sportwagen durch die verwilderten und verlassenen Straßen New Yorks rast, verliert prompt die Glaubwürdigkeit. Akzeptiert man gedanklich, dass Neville mitten in New York Jagd auf Antilopen macht, wird man kurz darauf jäh vor den Kopf gestoßen, als plötzlich Papi-, Mami- und Kind-Löwe auftauchen und ihm seine Beute vor der Nase wegschnappen. Fiktion hin oder her, das war echt schlecht! Zumal ein Mann innerhalb von drei Jahren bestimmt nicht die ganzen Lebensmittelreserven New Yorks aufgebraucht hat, da es ja offensichtlich noch Strom gibt.

Hat man diese Szene überwunden, kann man nach und nach jedoch einen „Draht“ zu dem Gesamtgeschehen aufbauen. Man bekommt zu spüren, in welch dramatischer Situation sich Neville befindet. Sein Tagesablauf, die Gespräche mit seinem Hund und dem „Verkäufer“ im Laden, sowie seine immer wieder scheiterten Laborversuche, verdeutlichen die Qualen, die Neville durchzustehen hat.

Kaum wird die Gesamtsituation für den Zuschauer etwas nachvollziehbarer, schon tauchen die mittelmäßig animierten und herumhüpfenden Vampirmonster auf. Zwar wird der Film hierdurch um das eine oder andere Überraschungsmoment reicher, kann aber das volle Potential nicht erschöpfen. Hinzu kommt, dass in Bezug auf die Vampire einfach viel zu viele Fragen offen bleiben. Warum, bzw. wodurch entwickeln die Vampire plötzlich Intelligenz? Weil ein bestimmtes „Weibchen“ gefangen wurde oder wegen all der anderen, die Neville zuvor zu Forschungszwecken gefangen nahm? Insgesamt hätten die Forschungsarbeiten und das Vorgehen Nevilles einfach „reichhaltiger“ sein müssen.

Der Zuschauer wird zu wenig aufgeklärt, viele zweifelhafte Fragen bleiben offen. Somit kann „I am Legend“ trotz eines einmalig agierenden Will Smith und der faszinierenden „Kulissen“ nicht auf ganzer Linie überzeugen.

Viel Spaß beim Film!

ungeprüfte Kritik

Verwünscht

Es war einmal... war einmal. Denn in diesem Märchen ist nichts, wie es einmal war...
Fantasy

Verwünscht

Es war einmal... war einmal. Denn in diesem Märchen ist nichts, wie es einmal war...
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 28.05.2008
Ein frischer Wind fegt durch die „Disney-Hallen“. Mit „Verwünscht“ ist es den Filmemachern gelungen, eine neue Art Disneyfilm auf die Beine zu stellen, der jedoch mit alt bewährtem Charme zu begeistern weiß.

In den ersten Filmminuten wird die rundum heile und traumhafte Märchenwelt ordentlich auf die Schippe genommen. So weit so gut.

Wer diesen hyper-märchenhaften Einstand überstanden hat, den erwartet ein lustiges Spektakel vor den Kulissen des „realen“ New Yorks. Zeichentrick „meets“ Realität – ein Projekt, das gut durchdacht und umgesetzt sein will! Aber dieser Streich ist den Filmemachern erstklassig gelungen. Die Zusammenführung der zwei von Grund auf verschiedenen Welten hätte nicht besser umgesetzt werden können.

Kurz gesagt: In der Märchenwelt zauberhaft inszeniert und in der realen Welt perfekt animiert.

Zu den Highlights des Films gehört eindeutig das stumme Streifenhörnchen, dessen pantomimische Auftritte einfach spitze sind. Aber nicht nur die animierten Helden wissen zu überzeugen, sondern auch die schauspielerische Besetzung der „realen“ Figuren ist „herzallerliebst“. Amy Adams in der Rolle der Prinzessin und James Marsden in der Rolle des leicht dümmlichen Prinzen sind einfach genial besetzt.

Im Großen und Ganzen fehlen dem Film vielleicht noch ein wenig mehr Wortwitz und ein Hauch satirisches Geplänkel, doch auch ohne diese Beigaben kann der Film im Gesamtbild als Familien-Musical-Komödie überzeugen.

Ein sehenswertes Märchen für die ganze Familie!

Viel Spaß beim Film!

ungeprüfte Kritik

Elizabeth - Das goldene Königreich

Frau. Kriegerin. Königin.
Drama, Abenteuer

Elizabeth - Das goldene Königreich

Frau. Kriegerin. Königin.
Drama, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 21.05.2008
Endlich mal wieder eine gelungene Fortsetzung!

Nun gut, man muss wohl eingestehen, dass Historienfilme nicht jedermanns Sache sind, aber in diesem Fall kann man durchaus einmal über seinen Schatten springen. Allein die überragende schauspielerische Leistung von Cate Blanchett macht diesen Film sehenswert. Sie verkörpert die „Figur“ der Elizabeth überzeugend und versteht sich darauf, das emotionale Auf und Ab der Monarchin glaubhaft widerzuspiegeln.


Elizabeth: Zum einen unterkühlt, stark und stets auf ihre Pflicht gegenüber dem Volk bedacht und zum anderen die „schwache“ Frau, die um ihrer selbst Willen geliebt werden möchte und einen kleinen Schalk im Nacken hat.

Die großartigen Kulissen und die interessanten ausgefallenen Kostüme bilden den perfekten Rahmen für diese schauspielerische Höchstleistung. Durch dieses Zusammenspiel wird es dem Zuschauer ermöglicht, sich auf diese eigentlich spröde und bereits bekannte „Story“ einzulassen. Obwohl fast jeder das Ende bereits kennt, kann der Film trotzdem fesseln.

Leider gibt es dennoch den ein oder anderen bitteren Beigeschmack, denn zum Ende hin verliert der Film etwas an Klasse.

Voller Spannung erwartet man die finale Seeschlacht zwischen den Spaniern und den Engländern und wird unsanft vor den Buk gestoßen. Die Schlachtszenen sind nur mittelmäßig inszeniert und die eigentliche Dramatik einer solchen Schlacht wird nur oberflächlich angerissen.

Auch die total übertriebene Kampfrüstung der Elizabeth, in welcher sie die Ansprache an ihr Heer richtet, ist echt kindisch, zumal Elizabeth kurze Zeit später im „Nachthemdchen“ auf den Klippen steht.

Fazit: Ein Historienfilm, den man sich ruhig einmal ansehen kann, ohne von der Historie erdrückt zu werden.

Viel Spaß beim Film!

ungeprüfte Kritik

Der goldene Kompass

Es gibt Welten jenseits unserer eigenen, der Kompass wird den Weg weisen.
Fantasy

Der goldene Kompass

Es gibt Welten jenseits unserer eigenen, der Kompass wird den Weg weisen.
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 14.05.2008
Da fehlt doch etwas! Die Spannung, das Fantastische oder etwa eine eigene Idee?!

Ja, so kann man es wohl ausdrücken. Von der ersten Minute an schleicht sich das Gefühl ein, dass es sich bei diesem Film lediglich um einen lustig-bunten Mix aus verschiedensten Fantasy-Filmen handelt - ein Quäntchen „Harry Potter“, eine Prise „Chroniken von Narnia“ und ein Bisschen „Herr der Ringe“. Grundsätzlich keine schlechte Idee, aber einfach miserabel umgesetzt.

Kennt man das Buch nicht, bekommt man nur einen „Brocken“ Handlung vorgeworfen, der sich einfach nicht zu einem Ganzen zusammenfügen will. Unlogische Handlungen und plump ins Geschehen eingefügte Hauptcharaktere erzeugen ein holpriges Gesamtbild.

Lässt man sich in der Hoffnung „…ach, dass wird bestimmt noch besser“, dazu hinreißen den Film weiterzuschauen, wird man auf die erhoffte Wendung verzichten müssen. Kurz gesagt, dieser Film bleibt von der ersten bis zur letzen Minute langweilig. Da hilft auch kein sprechender Eisbär oder ein „Zauberkompass“!

Dieser Film hat keinen eigenen Charme.

Ein offenes Ende kündigt den zweiten Teil der Triologie an, baut jedoch keinerlei Verlangen auf, diesen auch anzuschauen. Es fehlt ein Spannungsbogen, der Handlungshöhepunkt bleibt aus und die paar animierten Fantasy-Gestalten fangen dieses Manko nicht auf. Genau die Dinge, die den Zuschauer an den Bildschirm fesseln sollten, fehlen schlichtweg.

Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Filmemacher für die folgenden zwei Teile etwas mehr ins Zeug gelegt haben!

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Todeszug nach Yuma

Die Zeit läuft gegen einen Mann.
Western

Todeszug nach Yuma

Die Zeit läuft gegen einen Mann.
Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 07.05.2008
Ein Western mit psychologischen Tiefen….

Hinter dem recht oberflächlichen deutschen Titel „Todeszug nach Yuma“ verbirgt sich ein inhaltlich reichhaltiger Western.

Wer hier lediglich hirnlose „Ballerei“ im Kampf zwischen „Gut gegen Böse“ vermutet, liegt falsch, denn „Todeszug nach Yuma“ hat bei weitem mehr zu bieten als das.

Ein Western der „Moderne“, der sich auf das Wesentliche konzentriert und auch ohne „super-hyper-animierte“ Actionsequenzen auskommt. Nicht zuletzt aufgrund der großartigen schauspielerischen Leistungen ist eine vielschichtige Story entstanden. Dreh- und Angelpunkt der Story bildet die Thematik „Recht oder Unrecht“, die zwischen den Charakterköpfen zu intensiven moralischen Auseinandersetzungen führt.

Die Entwicklung der einzelnen Charaktere bleibt im Verlauf des Films stets unvorhersehbar. Es werden permanent neue Wege offen gehalten, die die jeweilige Person einschlagen könnte, um sich auf die Seite von „Gut oder Böse“ zu stellen. Hierdurch wird eine Spannung erzeugt, die getrost auf großes Action-Klimbim verzichten kann.

Zur Abrundung des Gesamtwerkes wurde „in guter alter Westernmanier“ die eine oder andere Actionsequenz stimmig in Szene gesetzt, wobei die Kulissen und Drehorte nicht besser hätten gewählt werden können.

Ein sehenswerter Western, der sich nicht im Schatten seiner „Ahnen“ verbergen muss.

Viel Spaß beim Film!

ungeprüfte Kritik

Alvin und die Chipmunks

Der Kinofilm
Komödie, Kids, Musik

Alvin und die Chipmunks

Der Kinofilm
Komödie, Kids, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 30.04.2008
Ein Chipmunk-Revival, das zu wünschen übrig lässt!

Drei singende und sprechende Chipmunks, soweit so gut - aber leider garantieren drei animierte Hauptdarsteller und ein bisschen zeitgemäß aufgepeppte Musik, nicht automatisch einen Topfilm.

Alvin, Simon und Theodore sind wirklich niedlich, verkörpern perfekt den jeweiligen Charakter und haben einfach Charme. Die Story hingegen ist eher dünn, berechenbar und ohne jegliche Neuerungen, kurz gesagt: langweilig!

Wer die alten Zeichentrickserien kennt, den wird an diesem Film nichts überraschen, es fehlt einfach das „Gewisse Etwas“.

Die technische Umsetzung ist zwar stimmig und auch den Schauspielern kann man keine Vorwürfe machen, aber das rettet den Film nun einmal nicht. Der Versuch „aus Alt mach Neu“ ist in diesem Falle eindeutig fehlgeschlagen.

Insgesamt eine seichte Unterhaltung, die aufgrund der zu dünnen Story, selbst die jüngeren Zuschauer nicht an die Bildschirme fesseln wird.

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Mr. Magoriums Wunderladen

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 23.04.2008
Kein Bösewicht, keine Lovestory, keine Action und trotzdem kann dieser Film in vielerlei Hinsicht überzeugen.

Ein kunterbunter Spielzeugladen, in dem die Magie und nicht die computerfixierte Welt im Vordergrund steht, lädt zum Träumen ein. Sicherlich ist dieser Film ein Kinderfilm, und das ist auch gut so, aber auch als Erwachsener kann man bei einigen Szenen ins Schmunzeln kommen. Die Fantasie lebe hoch, nichts ist unmöglich!

Es ist erstaunlich, wie unbeschwert die Thematik „Tod“ abgehandelt wird, obwohl es sich um einen Märchenfilm handelt, denn es stirbt nicht etwa der Bösewicht oder ein Monster, sondern die liebenswerte Hauptperson. Auch das Thema „Freundschaft“, bzw. „Freunde finden“ wird mal eben so nebenbei abgehandelt. Man muss sich wundern, wie anspruchsvoll hierbei dennoch vorgegangen wurde. Prädikat: „Pädagogisch wertvoll“.

Was für die jüngeren Zuschauer wohl eher unbedeutend ist, fällt dem erwachsenen
Publikum sofort auf, nämlich, dass Dustin Hoffman wieder einmal eine schauspielerische Glanzleistung vollbracht hat. Die Rolle des etwas wunderlichen Mr. Magorium hätte nicht besser besetzt werden können. Seine Gestik und Mimik verbreiten einen unglaublichen Charme und machen Mr. Magorium und seine „magische“ Welt irgendwie lebendiger.

Durch die lebendige magische Welt in Mr. Magorium´s Wunderladen kommt der Film mit relativ wenigen Schauplätzen aus, was jedoch dem Unterhaltungsfaktor keinen Abbruch tut.

Zum Ende wird der Film jedoch bei aller „Märchenhaftigkeit“ ein wenig zu kitschig und man hat das Gefühl, dass die „Mary Poppins 2007“ in Aktion tritt.

Fazit: Ein empfehlenswerter Kinderfilm.

Viel Spaß beim Film!

ungeprüfte Kritik

King of California

Komödie, Drama

King of California

Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 09.04.2008
Wer hat sich als Erwachsener nicht schon einmal gewünscht, wieder ein Kind zu sein und einfach unbeschwert in den Tag hinein zu leben, ohne sich den Zwängen der Gesellschaft beugen zu müssen?

Aber wer bringt schon den Mut auf, dass Erwachsenenleben auf die Probe zu stellen und nur das zu tun, was man sich schon als Kind gewünscht hat?

In der Tragikkomödie um den psychisch labilen Charlie und seine 17-jährige Tochter Miranda wird genau diese Thematik aufgegriffen. Charlie, der „eigentliche Erwachsene“, gibt sich wie ein Kind und aus diesem Grund muss die minderjährige Miranda zwangsläufig die Rolle der Erwachsenen übernehmen.

Zwar wäre Charlie durchaus in der Lage, die „reale Welt“ zu verstehen, will sie aber, so wie sie ist, nicht akzeptieren und flüchtet sich in eine wahnwitzige Schatzsuche.

Wer hierbei beste Unterhaltung erwartet wird enttäuscht. Die Story plätschert so vor sich hin, es wird nie richtig lustig und auch von der eigentlich mitschwingenden Tragik wird der Beobachter kaum ergriffen.

Es fehlt in vielen Passagen die Intensität, um den Zuschauer fesseln zu können. Selbst die gesellschaftskritischen Anspielungen reißen das Publikum lediglich zu einem müden Lächeln hin.

Vielleicht hätte man die Genres Komödie und Drama nicht in einen Topf schmeißen und lieber eines der beiden wählen sollen, denn letztlich bleibt offen:

„Haben wir hier nun eine Komödie mit einem dramatischen Ende oder ein Drama mit einem Happyend?“

Tja, was will dieser Film vermitteln? Vielleicht: „Folge Deinen Träumen!“ oder „Pass´ Dich lieber an!“ Wer sich diese Frage beantworten möchte dem wünschen wir:

Viel Spaß beim Film!

ungeprüfte Kritik

Die Legende von Beowulf

Stell dich deinen Dämonen.
Abenteuer, Fantasy, Animation

Die Legende von Beowulf

Stell dich deinen Dämonen.
Abenteuer, Fantasy, Animation
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 26.03.2008
Beeindruckende technische Umsetzung! Das ist das Erste, was einem auf Anhieb zu diesem Film einfällt.

Sagenhafte Aufnahmen actionreicher Kampfszenen, die durch das Spiel mit den verschiedenen Beleuchtungseffekten umso gefälliger werden. Die detailgetreue Animation der verschiedenen Hauptcharaktere lässt im Verlauf des Filmes zeitweise den Blick dafür verlieren, dass es sich um einen „Trickfilm“ handelt.

Sicherlich ist die eine oder andere Kampfsequenz ein „ganz“ bisschen übertrieben, so z.B. als der nackte Beowulf im Kampf gegen Grendel in akrobatischer Superheldenmanier durch die Lüfte wirbelt. Da bleibt eben nur, ein Auge zudrücken und durch, denn es lohnt sich.

Hier und da gibt es noch das ein oder andere kleine Manko an dem man sich hochziehen könnte, aber warum sollte man, wenn doch der Rest auf seine Art und Weise überzeugen kann? Inhaltlich handelt es sich eben um eine Legende, da sollte man nicht zu viel an den diversen „Sagengestalten“ herumkritisieren. Hoch lebe die Fantasie!

Fraglich ist hier jedoch einmal mehr die Altersfreigabe, denn die durchaus blutrünstigen Kampfszenarien könnten bei Zwölfjährigen doch schon einmal ein schlechtes Träumchen hervorzaubern.

Viel Spaß beim Film!

ungeprüfte Kritik

Die Vorahnung

Kannst du dein Schicksal ändern?
Thriller

Die Vorahnung

Kannst du dein Schicksal ändern?
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 19.03.2008
Der Film ist eine Mischung aus „Täglich grüßt das Murmeltier“, „The Sixth Sense“ und „Memento“. Wie das nun mal so ist, machen viele Zutaten ein Gericht nicht unbedingt besser. Hinzu kommt die Schwierigkeit, gegen große Vorbilder ankommen zu müssen. Ich gestehe, dass ich von Anfang an etwas misstrauisch war, weil ich Sandra Bullock jetzt nicht wirklich toll finde. Allerdings bin ich zumindest teilweise positiv überrascht worden. So lange man nicht versucht dem Verwirrspiel zu folgen und unweigerlich riesige Löcher in der Logik zu finden, unterhält der Film zumindest über zwei Drittel der Laufzeit ganz ordentlich. Leider passieren immer wieder Dinge, die mit der Story gar nichts zu tun haben, aber offensichtlich irgendwie unheimlich sein sollen (tote Krähe im Garten und solche Dinge).

Ich gebe zu, dass Sandra Bullock auch schauspielerisch überzeugen kann, wenn man sie nur lässt. Der Regisseur Mennan Yapo stellt seinen Streifen denn auch ganz in den Dienst seiner Hauptdarstellerin. Das dabei ein visuell und dramaturgisch eher ein mäßiges Machwerk entstanden ist, ist bei der Story auch schon irgendwie eine Kunst. Eine, auf die ich gerne verzichtet hätte, insbesondere weil Yapo vor seinem Sprung über den großen Teich bewiesen hat, was er kann. Richtig ärgerlich fand ich das Ende, was mir viel zu platt und glatt und mainstreamig war, hier hätte man mehr draus machen können.

Insgesamt ein ganz gut gelungener Mystery-Thriller – ideal für einen verregneten Abend im Heimkino.

Viel Spaß

ungeprüfte Kritik

Kein Bund für's Leben

Sie kommen Deutschland zu retten!
Deutscher Film, Komödie

Kein Bund für's Leben

Sie kommen Deutschland zu retten!
Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 27.02.2008
Eines steht bei diesem „Streifen“ ganz sicher ins Haus, hier scheiden sich die Geister.

Nach „Harte Jungs“ und „Knallharte Jungs“ folgt hier sozusagen der dritte Teil dieser deutschen American Pie-Verfilmung. Zwar sind die Schauspieler mittlerweile etwas älter geworden, aber das grundsätzliche Konzept wird aufrechterhalten.

Hier und da gibt es immer wieder nette Lacher „schlüpfriger“ Art, die durchaus unterhaltend sein können.

Genau wie bei den beiden vorangehenden Verfilmungen, muss man sich allerdings im Klaren darüber sein, auf welches Filmgenre man sich einlässt. Denn neben dem Filmkonzept ist auch die aufgegriffene Thematik „Hilfe, wir müssen zum Bund, aber wir verweigern! Bla, bla…!“ wahrhaftig nicht die neuste Idee.

Da die Story nicht ganz so tiefgründig ist, kann man die schauspielerische Leistung natürlich nicht in höchsten Tönen loben. Altbekannte Gesichter liefern eben Ihren Pflichtdienst in bewährter Manier ab.

Na denn! - Endlich mal wieder eine Handvoll Freaks, die das Herz am rechten Fleck haben, eine Lovestory und vielleicht auch noch ein Happyend?!

Wie schon gesagt, an diesem Film werden sich die Geister scheiden. Kein Film, der die Massen begeistert, aber dennoch für einen netten Heimkinoabend tauglich.

Viel Spaß beim Film!

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Könige der Wellen

Das Meer ist jetzt noch cooler.
Kids, Animation, Abenteuer

Könige der Wellen

Das Meer ist jetzt noch cooler.
Kids, Animation, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 20.02.2008
Und noch ein Pinguinfilmchen….

Die Pinguin-Euphoriewelle ebbt langsam ab und da helfen Cody & Co. auch die Surfbretter nichts. Irgendwann hat es sich auch mal „ausgepinguint“!

Im Schatten ihrer Genrekollegen Die Reise der Pinguine und Happy Feet hatten die Könige der Wellen keinen besonders leichten Start.

Nichts desto trotz muss man eingestehen, dass auch in diesem Film die Animationen wieder einmal als erstklassig bezeichnet werden müssen. Die gesamten Kulissen, die Wellen, aber vor allem die kleinen Hauptdarsteller sind genial in Szene gesetzt.

Die tattooartigen Musterungen des Gefieders, die zur Hervorhebung der einzelnen Charaktere genutzt wurden sind raffiniert ausgewählt worden.

Neben der Liebe zum Detail gibt es noch ein wirklich erwähnenswertes Highlight und zwar den surfenden Gockel „Chicken Joe“. Er nimmt nämlich als einziger „Nichtpinguin“ am Surfwettbewerb teil und ist über den gesamten Film hinweg immer wieder für den einen oder anderen Lacher verantwortlich.

Schade ist, dass viele Gags und die liebevollen Details insbesondere von jüngeren Kindern weder wahrgenommen noch geschätzt werden. Vieles ist eher auf das „ältere“ Publikum ausgelegt. So kommen die witzigen Kameraeinstellungen im Doku-Style bei der eigentlichen Hauptzielgruppe gar nicht erst so richtig an.

Schade, dass immer eine Erfolgswelle bis zum Schluss ausgeschöpft werden muss. Hätten die Könige der Wellen nicht so hochkarätige Vorgänger gehabt, wären die Kritiken bestimmt um einiges netter ausgefallen.

So bleibt nur zu sagen, dass es sich um einen netten Animationsfilm handelt, an dem die Älteren unter den Jüngeren garantiert mehr Spaß haben werden.


Viel Spaß beim Film!

ungeprüfte Kritik

Disturbia

Auch Killer haben Nachbarn.
Thriller, Krimi

Disturbia

Auch Killer haben Nachbarn.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 30.01.2008
Die einleitende Vater-Sohn-Szene, zunächst noch im höchsten Maße harmonisch und friedlich, endet mit einem tragischen Unfall der Beiden. Als Zuschauer ist man in diesem Moment wirklich geschockt.

Aber anstatt diese Stimmung aufrechtzuerhalten, driftet die Story in eine völlig andere Richtung. Es folgen ermüdende Minuten (oder Stunden?) leichter Kost, in denen überhaupt nicht klar wird, in welches Genre sich der Film einordnen will. Vielleicht ein Drama um Kales Schicksal oder eher eine Teenie-Lovestory? Jedenfalls zieht sich die Zeit immens, bis es wieder ein bisschen spannender wird.

Eindeutig erkennbar ist, dass Alfred Hitchcocks Klassiker „Das Fenster zum Hof“ eine der Grundideen bietet und durch Teenie-Movie-Elemente sozusagen aktualisiert und aufgepeppt wurde.

Die Story ist leider in vielen Details nicht schlüssig und erinnert oftmals an einen konfusen Mix aus „Scream“, „Das Fenster zum Hof“ und diversen Teenie-Lovestories.

Fakt ist, dass der Film erst gegen Ende wirklich an Spannung gewinnt, dann aber auch schon wieder „hoppladihopp“ mit einem Happyend für Kale endet.

Zur schauspielerischen Leistung lässt sich nur sagen, dass David Morse in der Rolle des „unauffälligen Serienkillers“ Mr. Turner überzeugt. Wobei seine Rolle wohl auch die einzige war, die etwas mehr Anspruch hatte.

Fans von Teenie-Movies sind hier genau richtig.

Viel Spaß beim Film!

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Die letzte Legion

Vor King Arthur war Excalibur.
Abenteuer

Die letzte Legion

Vor King Arthur war Excalibur.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 23.01.2008
Bis zum Ende war eigentlich alles gut….

Freunde von ernsthaften Historienfilmen werden hier garantiert nicht richtig bedient. Einmal mehr steht die historische Korrektheit im Hintergrund und der Unterhaltungsfaktor für das Publikum an erster Stelle.

Konzentriert man sich tatsächlich nur auf den Unterhaltungsfaktor, so muss man eingestehen, dass es den Regisseuren gelungen ist, einen netten Film zu produzieren, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Um auf der sicheren Seite zu sein, nehme man ein bisschen Action, ein bisschen Fantasy und ein bisschen Lovestory – folglich, für jeden Filmgeschmack eine kleine Prise beigemengt!

Dieser Mix wirkt zwar in manchen Szenen eher überflüssig (so z. B. bei der Erstürmung Capris, in welcher Colin Firth und Aishwarya Rai an der Festungsmauer baumeln und nichts Besseres zu tun haben, als sich anzuschmachten), geht aber dennoch im Gesamtkonzept auf.

Wirft man nun noch einen Blick auf die Besetzung der Hauptrollen, kann man bei der Wahl eigentlich nicht meckern. Erwähnenswert sind allerdings nur Aishwarya Rai und Ben Kingsley.

Aishwarya Rai bietet in Ihrer Rolle der Mira für die Herren der Schöpfung sicherlich einen Augenschmaus und bringt mit ihren Kampfszenen deutlich „frisches Blut“ in die sonst eher langweiligen Schlachten.

Ben Kingsley bekam leider eine eher abgedroschene Rolle zugeschrieben, die viel zu wenig eigene Züge hatte und eher eine Mischung aus Albus Dumbledore und Gandalf darstellte. Schade!

Trotz eigentlich recht annehmbarer Unterhaltung reißt das Ende den Film wirklich nach unten! Auch wenn man geschichtlich nicht sehr bewandert ist oder einfach kein Interesse an der geschichtlichen Genauigkeit hat, sollte man sich doch fragen:

Ist der sagenumwobene König Artus wirklich der Nachfahre eines Römers?

Fazit: Geschichtliche Genauigkeit hin oder her, man kann ja mal ein Auge zudrücken (zur Not auch mal zwei)!

Viel Spaß beim Film!

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Hairspray

Komödie, Musik

Hairspray

Komödie, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 16.01.2008
John Travolta in Frauenkleidern! Muss das denn sein?

Eine Musical-Komödie, die im Baltimore der 60er Jahre spielt und John Travolta in einer der Hauptrollen. Bis dahin scheint alles noch ganz stimmig. Aber als zum ersten Mal klar wird, dass John Travolta die Rolle der üppigen Edna Turnblad bekleidet, kommen die ersten Zweifel auf.

Es ist wirklich erschreckend, dass sich Travolta für so eine Farce hergegeben hat. Die „Figur“ der Edna passt weder in das Filmkonzept, noch kann Sie durch ihr Wesen überzeugen. Warum Travolta ausgerechnet diesen Part übernehmen musste, bleibt wahrhaftig schleierhaft! Zumal die Person der Edna kaum Einfluss auf die eigentliche Story hat.

Man muss wirklich ein Fan von Musical und deren Verfilmungen sein, um diesem Film etwas abgewinnen zu können. Bis auf ein zwei lustige Textpassagen in den diversen Songs, bleibt der „Humor“ echt auf der untersten Ebene.

Die farbenfrohe Darstellung der 60er Jahre ist, trotz der Überzogenheit, recht annehmbar gelungen. Leider rettet das nicht wirklich viel!

Herr Travolta in einer anderen Rolle, ein bisschen weniger von allem, und man hätte den Film als leichte Vorabendkost empfehlen können.

Für Musicalfans vielleicht o.k., für alle anderen Filminteressierten eher nicht empfehlenswert.

Viel Spaß beim Film!

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Beim ersten Mal

Ein One-Night-Stand mit Folgen.
Komödie, Lovestory

Beim ersten Mal

Ein One-Night-Stand mit Folgen.
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 09.01.2008
… und was passiert beim zweiten Mal?

Welche Antwort man auf diese Frage auch erwarten möge, Ben Stone vermag sie alle zu toppen.

Vermutet man hinter dem Filmtitel „Beim ersten Mal“ lediglich die schon hundertfach verfilmte Thematik „Loser verliebt sich in Karrierefrau“, so wird man wirklich überrascht! Grundsätzlich hangelt sich die Story zwar an diesem Stoff entlang, kann aber trotzdem auf der ganzen Linie überzeugen.

Drehbuchautor und Regisseur Judd Apatow ist es gelungen, ein eigentlich ausgeschöpftes Thema so in Szene zu setzen, dass eine „Dialog-Komödie“ vom Feinsten entstanden ist.

Es ist erstaunlich, wie gut es Apatow gelungen ist, die Begegnung und die daraus entstehende Romanze zwischen Ben und Alison glaubhaft erscheinen zu lassen. So können wohl viele nachvollziehen, dass Alison in bester Feierlaune sich den eigentlich netten Ben sozusagen „schön säuft“ und der Abend dort endet, wo die skurrile Lovestory beginnt.

Herrlich dargestellt ist dann auch das „üble“ Erwachen am nächsten Morgen. Genial ist immer und immer wieder die Situationskomik, die hauptsächlich durch die unerwarteten Sprüche von Ben getragen wird. So z.B. beim zweiten Date mit Alison, aber das sollte man sich am besten selbst anschauen.

Man bekommt beinahe den Eindruck, dass jeder Gag neu ist. Immer wieder überraschend sind Bens Antworten, welche im Grunde alle ehrlich und direkt sind, die allerdings kaum jemand so äußern würde – des guten Benehmens wegen!

Aber auch diverse Szenen in der außergewöhnlichen WG und die verschiedensten Begegnungen mit den Gynäkologen sind stets für einen Lacher gut.

Nahezu perfekt sind die einzelnen Charaktere gewählt. Zwar teilweise merkwürdig und überzogen, aber dennoch ideal, um die Filmstimmung aufrechtzuerhalten. Es passt einfach Alles zusammen.

Seit langem wieder mal ein Film, der Spaß macht und einen zum Lachen bringt.


Viel Spaß beim Film!

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Irina Palm

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 02.01.2008
Ein wirklich wunderbarer Film über die Halbwelt-Odyssee einer älteren Dame, die anfangs einfach nur auf der Suche nach irgendeinem Job aus ihrem doch leicht perversen Handwerk (sorry, konnte ich mir nicht verkneifen), eine gewisse Befriedigung zieht und sogar so etwas wie eine kleine Halbwelt-Berühmtheit wird. Maggie (umwerfend gespielt von Marianne Faithfull) wagt den Schritt in die Sexindustrie zwar nicht ganz freiwillig aber doch bewusst, um ihrem Enkel eine Operation zu ermöglichen. Wo us-amerikanische Produktionen auf schenkelklopfenden Pennälerhumor setzen würden, ist „Irina Palm“ auch bei den absurden und komischen Szenen doch immer irgendwie leise und zärtlich zu seinen Figuren. Selbst die stereotypen Figuren des Bordellbetreibers oder der entsetzten Kleinstadtnachbarinnen erhalten Raum, sich zu entfalten und man lacht nie aus Schadenfreude.

Sehr zu Gute halten muss man Regisseur Sam Gabarskis auch, dass er viele Situationen weiterdenkt und glaubwürdige und echte Konflikte entstehen lässt, die die „Erfolgsstory“ von Irina/Maggie überstrahlen.

Unbedingt anschauen! 5 Sterne (4 für den Film und einen Extrastern für die Hauptdarstellerin)

Viel Spaß beim Film!

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Fantastic Four 2 - Rise of the Silver Surfer

Science-Fiction, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 27.12.2007
Ich muss ja zugeben, dass meine Erwartungen nach all den Kritiken, die ich schon gelesen habe, nicht wirklich hoch waren, zumal der doch traurig-philosophische Silver Surfer zu den Helden meiner Jugend zählte. Die Fantastic Four dagegen fand ich sowohl im Comic als auch im ersten Film ziemlich farblos und eindimensional, die waren sooo gut – also ziemlich langweilig.

Was Letzteres anbelangt, ist der zweite Teil immerhin besser als der erste, aber man hat es immer noch nicht mit Figuren zu tun, die die Vielschichtigkeit menschlichen Daseins widerspiegeln. Andererseits; wer will das schon bei einer Comic-Action-Popcorn-Verfilmung. Womit wir beim Thema wären; die Action und insbesondere die Animationen sind echt erstklassig, ohne übertrieben zu sein, wie bspw. bei Transformers. Etwas enttäuscht war ich, dass man von Galactus meistens nur die Beine sieht oder alles ein bisschen verschwommen ist.

Zurück zum Surfer: erstaunlicherweise und entgegen den Infos in anderen Kritiken wird er nicht als plumper Bösewicht dargestellt. Der Tragik seiner Geschichte und seines Hintergrundes wird zwar nicht sonderlich viel Raum gegeben, aber immerhin gibt es überhaupt eine Erklärung und die Figur kommt zu Ihrem Recht. Mein Jugendidol wurde also voll und ganz rehabilitiert.

Die üblichen coolen Sprüche gibt’s natürlich auch massenhaft, meistens passen sie sogar und lassen auch Skeptiker wie mich schmunzeln. Echte Dialog-Qualität bietet der Film jedoch nicht. In Sachen Witz eindeutig ein Highlight ist der Auftritt von Stan Lee, dem Schöpfer der Comicvorlage (und von Spiderman, dem Hulk, den X-Men und wahrscheinlich einer Million weiterer Figuren, also dem Retter Hollywoods), der auf einer Party nicht reingelassen, sondern ausgelacht wird, als er seinen Namen nennt.

Fazit: Es gibt auf jeden Fall Schlimmeres als Jessica Alba in Spandex

ungeprüfte Kritik

Oh je, du Fröhliche!

Weihnachten mit Turbulenzen
Komödie, Kids

Oh je, du Fröhliche!

Weihnachten mit Turbulenzen
Komödie, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 19.12.2007
Alle guten Dinge sind Drei … richtig verrückt wird’s erst mit Fünf

Fünf alleinreisende Kids stecken bei einer Zwischenlandung auf Grund eines gewaltigen Schneesturms auf dem Flughafen fest. Der Manager des Airports, der Weihnachten, Passagiere und besonders Kinder hasst, sperrt diese zusammen mit weiteren Minderjährigen, in einen kargen Aufenthaltsraum im Kellergeschoss ein. Und, wie sollte es anders sein, die 5 entwischen und der Flughafen wird zum riesigen Abenteuerspielplatz. Es folgt ein lustiges Katz und Maus Spiel mit den
hiesigen Sicherheitskräften. Das ganze Spektakel erinnert ein wenig an den guten „alten“ (1990) Klassiker „Kevin - Allein zu Haus“.

„Oh je, du Fröhliche!“ ist ein typisch amerikanischer Film der manchmal etwas langatmig und pointenarm daherkommt. Auch fehlt den Dialogen manchmal der gewisse Pepp. Nichts desto Trotz ist er für Kinder ein unterhaltsamer, weihnachtlicher, aber auch actionreicher Spaß. Auch ich als bekennender Weihnachtshasser, konnte mir das ein oder andere Schmunzeln nicht verkneifen.
Eine herrlich „sinnfreie“ Weihnachtskomödie für Kinder und Kind gebliebene.

Ein frohes Fest und viel Spaß beim Film!

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Flyboys

Helden der Lüfte - Inspiriert von einer wahren Geschichte.
Kriegsfilm

Flyboys

Helden der Lüfte - Inspiriert von einer wahren Geschichte.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 12.12.2007
Flyboys – Helden der Lüfte…

Der Titel täuscht etwas über die Ernsthaftigkeit des Themas hinweg. Ist es wirklich heldenhaft, sich „blauäugig“ und ganz freiwillig für eine Sache zu opfern, bei der die eigene Lebenserwartung gerade mal sechs Wochen beträgt?

Versucht man einen Vergleich zwischen Flyboys und Pearl Harbor anzustellen, wird man vermutlich enttäuscht werden. Grundsätzlich sollten die Erwartungen an diesen Film nicht allzu hoch angesetzt werden. Was jedoch keinesfalls vergessen werden sollte, ist, dass es sich bei den dargestellten Ereignissen um wahre Begebenheiten handelt. Mit diesem Bewusstsein kann man dann auch dem etwas langatmigen Filmverlauf etwas abgewinnen.

Was in diesem Film sehr gut dargestellt wird, ist, dass sich die einzelnen Freiwilligen nicht aus reinem Patriotismus der Fliegerstaffel „Lafayette Escadrille“ angeschlossen haben. Nicht bei jedem „Freiwilligen“ war es auch wirklich der „freie Wille“, sondern eher ein letzter Ausweg.

Jeder der freiwilligen Piloten verkörpert einen eigenen Typ Mensch. Die Auswahl der einzelnen Schauspieler ist ausgezeichnet getroffen und jeder Charakter wird optimal verkörpert. Der draufgängerische Rancher, der verstoßene Sohn, der kleine Bankräuber, der Mann, der seiner Familie Ehre machen will, usw.

Die Schulung dieser zukünftigen Piloten ist wirklich interessant, denn man bekommt einen Einblick, mit welch simplen Methoden und Mitteln damals vorgegangen wurde. Das die Lebenserwartung der Piloten hier nicht sehr hoch sein würde, stand von vornherein fest, und es ist erschreckend, wie die jungen Piloten für diese Sache „verheizt“ wurden.

Der Film überzeugt zwar nicht auf ganzer Strecke, kann aber mit beeindruckenden Luftkampfszenen aufwarten. Man hat so gut wie nie den Eindruck, dass es sich um „Trickaufnahmen“ handelt. Die Luftschlachten mit nostalgischen Flugzeugen sind überzeugend inszeniert. Lediglich die Kommunikation unter den feindlichen Piloten, durch Zulächeln im einträchtigen „Parallelflug“, ist ein wenig übertrieben dargestellt.


Abschließend kann man sagen, dass es sich um einen unterhaltsamen Film handelt, der nebenbei auch noch ein wenig zur geschichtlichen Bildung beiträgt. Kein Superkracher“, aber durchaus interessant und sehenswert.


Viel Spaß beim Film!


Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Next

Wer die Zukunft sieht, könnte sie verändern.
Thriller, Science-Fiction

Next

Wer die Zukunft sieht, könnte sie verändern.
Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 03.12.2007
Ein Film mit Nicolas Cage für Nicolas Cage. Die Rolle des übersinnlich veranlagten Showmagiers Chris, scheint Cage nahezu auf den Leib geschrieben zu sein. Er ist der einzige Hauptdarsteller, dem man seine Rolle wirklich abkauft. Der Charakter des „in die Zukunft sehenden“ Magiers spiegelt sich in der Gestik und Mimik einwandfrei wieder. Ein bisschen trickreich, ein bisschen mutig, ein bisschen berechnend, ein bisschen egal, ein bisschen heldenhaft und trotz all seiner Möglichkeiten ein wenig bescheiden. Nicolas Cage bringt das Alles unter einen „Hut“ - oder sollte man etwa sagen unter seinen schlecht frisierten und gefärbten Haarschopf?

Neben Cages Frisur sollte man auf jeden Fall die schauspielerische Harmonie zwischen ihm und seiner großen Film-Traumfrau Liz, alias Jessica Biel, in Frage stellen. Fast 20 Jahre Altersunterschied lassen sich nun einmal nicht mit gefärbten Haaren wegretuschieren. Hinzu kommt, dass die Lovestory zwischen den beiden einfach nicht glaubhaft vermittelt wird. Wie die beiden zueinander finden und welche Auswirkungen das auf die Fähigkeiten von Chris hat, wird alles viel zu kurz dargestellt.

Neben dieser „wunderschönen“ Lovestory verblasst natürlich die Vereitelung eines geplanten Nuklearanschlags. Man fragt sich immer wieder, warum Chris nicht einmal versuchen will, das FBI zu unterstützen. Aber am Ende klärt sich ja alles von allein…

Einige Specialeffects sind zu übertrieben dargestellt, was natürlich bei US-Produktionen nicht ganz unerwartet kommt, aber manchmal einfach stört. Einige schöne Effekte gibt es natürlich auch, wie z. B. die verschiedenen Zeitphasen, in denen sich Chris bewegt.

Die Story hätte bestimmt noch mehr Potential gehabt und das Ende ist etwas „stumpf“ – unerwartet, überraschend, aber langweilig.

Wer Nicolas Cage mag, mag diesen Film bestimmt auch….

Viel Spaß beim Film!


Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Party Animals 2

Die Legende geht weiter!
Komödie

Party Animals 2

Die Legende geht weiter!
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 21.11.2007
Herzlich Willkommen, Taj Badalandbad, an der Camford University…

Wie sollte es auch anders sein? Ein Außenseiter findet andere seiner „Art“, verbündet sich mit ihnen, und tritt den Kampf gegen die „Schönen und Reichen“ an. Ganz nebenbei verliebt er sich natürlich in die Freundin des gegnerischen Anführers…

Soweit gibt also die Story wahrhaftig nichts Neues her. Ein schon hundertfach verfilmtes Thema wird abermals aufgegriffen. Und trotzdem war der Film nicht wirklich schlecht. Gleich die Anfangsszene im Flugzeug wird die Geister über diesen Film scheiden. Hat man sich einmal entschieden weiterzuschauen, kann man tatsächlich noch bei der ein oder anderen Szene zum Schmunzeln gebracht werden. Denn schließlich weiß man ja von Anfang an, auf welches Filmgenre man sich da eingelassen hat.

Genretypische Darstellung der einzelnen Charaktere und die Kulissen der „altehrwürdigen Camford University“ erzielen die gewünschten Effekte. Von Generation zu Generation vererbte Traditionen werden in der passenden Umgebung bis aufs Letzte durchgeprügelt. Das liebe Geld spielt natürlich auch eine gewisse Rolle und „Honig ums Maul schmieren“ hilft immer. Dass das nicht so ist und man auf ganz anderen Wegen zum Erfolg kommen kann, zeigen einmal mehr die „Freaks“.

Und die Moral von der Geschicht: Eigentlich sind die „Reichen und Schönen“ die Freaks - und die „Außenseiter und Freaks“ sind in Wirklichkeit die „besseren Menschen“ – Ende gut, Alles gut!

Die schauspielerische Besetzung ist durchaus passend gewählt, wobei dass bei einem solchen Thema auch nicht allzu schwer ist. Taj, der freundliche Außenseiter, der durch seinen Dialekt etwas dümmlich wirkt, aber in Wirklichkeit das genaue Gegenteil verkörpert, Pip der „Lackaffe“, wortgewandt und erfolgreich, aber charakterlich - unterste Schublade.

Taj Badalandbad führt die Freaks zum Sieg und uns durch einen mittelmäßigen aber stellenweise amüsanten Film. Es gab schon bedeutend schlechtere Filme dieser Art, aber ehrlich gesagt, gab es auch schon bedeutend bessere….

Viel Spaß beim Film!

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Glück im Spiel

Drama, Lovestory

Glück im Spiel

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 14.11.2007
Ein romantisches Pokerdrama?!

Ohne die Pokerspielregeln auch nur im Geringsten zu kennen, aber aufgeschlossen zum Thema „Poker“, habe ich mir diesen Film ganz unvoreingenommen angeschaut.

Die überzeugenden Pokerszenen, die Charaktere der einzelnen Pokerspieler und die entsprechenden Kulissen können auch jemanden ohne Pokersachverstand gut unterhalten.

Die ganze Stimmung, die vermittelt wird, ist auf eine ganz besondere Weise irgendwie fesselnd. Man lässt sich automatisch darauf ein und möchte wissen, wie die Partie ausgeht. Leider wird mit jedem neuen Spiel, an dem Huck teilnimmt, vorhersehbarer, dass es immer auf das Gleiche hinausläuft. Aufgrund seines Temperaments neigt er dazu, seine Grenzen zu überschreiten und immer wieder zu verlieren. Das Ganze wird im Laufe der Zeit etwas langatmig!

Interessant ist, dass man ohne jeglichen Sachverstand nach und nach immer mehr über Fachbegriffe, Spielzüge und Taktiken lernt. Je mehr man vom Spiel versteht und je länger man die einzelnen Spieler beobachten kann, desto mehr lässt man sich auf die Story ein.

Es ist allerdings schwer nachvollziehbar, warum man an die Pokerstory unbedingt noch eine Liebesgeschichte anheften musste. Schade um das Pokerdrama.

Die Begegnung von Huck und Billie schadet der Qualität des Films! Drew Barrymore wirkt in der Rolle der dümmlichen Sängerin Billie völlig fehlbesetzt und es wird nicht deutlich, warum ausgerechnet Huck und Billie Gefallen aneinander finden. Die Beiden passen gar nicht zueinander! Eine richtige Beziehung kommt eigentlich auch nicht zustande, weil die diversen Trennungen und Versöhnungen der Beiden kaum Zeit dafür lassen. Die Schuld an all den Beziehungsproblemen liegt natürlich beim „bösen, bösen“ Pokerspieler Huck, der seine „Spielsucht“ nicht im Griff hat.

Warum dieser Film allerdings als Drama bezeichnet wird, ist mir verborgen geblieben, denn am Ende gibt es ja doch irgendwie für alle Beteiligten ein „Happyend“. Oder wird der Film etwa als Drama bezeichnet, weil sich Lovestory und Pokerdrama einfach nicht verbinden ließen?! – Scherz beiseite! Der Film wäre einfach besser gewesen, wenn man den Konflikt zwischen Vater und Sohn intensiver dargestellt und auf die Lovestory verzichtet hätte.

Eric Bana und Robert Duvall konnten mit Ihrem Charisma absolut in ihren Rollen überzeugen. Mit diesen beiden Darstellern hätte man einen besseren Pokerfilm abliefern können. Sorry, Drew Barrymore, aber Ihr Part war überflüssig.

Der wahre Pokerfreund wird sich an der Lovestory stören.

Viel Spaß beim Film!

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Land of the Blind

Thriller, Drama

Land of the Blind

Thriller, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 07.11.2007
Filmkritik: Land of the blind



In einem fiktiven Land zu einer unbekannten Zeit…

Wenn man den Film schaut ohne zuvor eine kurze Inhaltsangabe gelesen zu haben, fällt es einem zunächst schwer, sich auf den Film einzulassen. Man überlegt die ganze Zeit, wann und wo sich diese „Geschichte“ abgespielt haben könnte.

Politische Strukturen eines diktatorischen Überwachungsstaats werden auf extremste Weise dargestellt und dem Regisseur war anscheinend keine Übertreibung zu schade um den Diktator in das richtige Licht zu rücken. Die Entscheidungsfindung beim morgendlichen Stuhlgang auf einem prächtigen Thron im Beisein der Berater ist nur ein Bespiel hierfür. Ein anderes Beispiel ist die Darstellung eines Untergebenen, der wie eine Ratte gehalten wird. Bei Widerspruch erfolgt eine Strafe, bei Gehorsam bekommt er eine Belohung auf Knopfdruck.

Den ganzen Film hindurch wird der Diktator nur verdummt und abgestumpft in Szene gesetzt und durch sein politisches Desinteresse zu einem „Ja- oder Neinsager“ degradiert, der sich ausschließlich um sein eigenes Wohlergehen kümmert.

Im Gegenlicht zu diesen Szenen steht das Aufeinandertreffen von Thorne und dem Gefängniswärter Joe. Diese Szenen wirken wesentlich realer, nachvollziehbarer und gelungener. Wird gerade einmal eine Szene mit dem Diktator gezeigt, wartet man förmlich darauf, wieder eine Begegnung von Thorne und Joe beobachten zu können. Die Gefängnisumgebung, die politische Haltung Thornes, die Gespräche zwischen Gefängniswärtern und Thorne sind einfach interessanter und besser dargestellt. Durch diese Darstellung und Umsetzung wird wenigstens das Interesse am Film soweit aufrechterhalten, dass man wissen möchte, wie der Film ausgeht.

Man hat das Gefühl, dass der Regisseur zwei Extreme aufeinanderprallen lässt, die sich nicht unbedingt vereinbaren lassen. Zum Einen ein düsteres politisches Drama und zum Anderen eine politische Satire, die einfach keine Bindung eingehen wollen.

Unbeirrt von dieser markanten Filmumsetzung muss man sagen, dass Donald Sutherland und Ralph Fiennes Ihre Rollen überzeugend spielen und somit das Durchhaltevermögen des Zuschauers stärken.

Es ist wirklich schade, dass es sich unbedingt um ein fiktives Land mit einem fiktiven Diktator handeln muss. Hätte man sich in der Basis auf ein „reales“ Land festgelegt und die eigentlich interessante Handlung um Thorne und Joe darauf aufgesetzt, wäre der Film um Einiges gefälliger gewesen.


Viel Spaß beim Film!


Euer Nettie!

ungeprüfte Kritik

Santa Clause 3

Eine frostige Bescherung
Komödie, Fantasy

Santa Clause 3

Eine frostige Bescherung
Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 31.10.2007
Der Weihnachtsmann ist auch nur ein Mensch…

Endlich wieder mal ein dritter Teil, den es zu beurteilen gilt. Aber wie so oft kann auch dieser dritte Teil seinen Vorgängern nicht das Wasser reichen.

Schade ist, dass seit Erscheinen des ersten Santa-Teils, die inhaltliche Qualität auf der Strecke geblieben ist. Masse statt Klasse!

Man wird von der kunterbunten Santa-Welt geradezu erschlagen. Der ganze Film ist zugehäuft mit Elfen, bunten Spielzeugmassen und hinzukommen auch noch die Märchengestalten, wie z.B. Mutter Natur und das Sandmännchen. Viel zu viel von Allem!

Tim Allen überzeugt allerdings auf ganzer Strecke! Wenn man ihm den gestressten Weihnachtsmann mit viel Herz und Liebe am Job nicht abkauft, wem dann? Er erfüllt diese Rolle auch im dritten Teil mit Leben, so dass trotz der überbunten Weihnachtswelt die Story nicht in den Hintergrund rückt. Denn dieses Mal hat es der Weihnachtsmann wirklich nicht leicht, der Stress im Job, die liebe Familie und dann auch noch ein bösartiger Gegenspieler. Der Weihnachtsmann ist halt auch nur ein Mensch!

Zeitweise hat der Film wirklich die netten Züge der ersten zwei Teile, die aber durch das Auftauchen eines Bösewichts leider zu sehr in den Hintergrund rücken. Der Bösewicht alias „Väterchen Frost“ (Martin Short) gibt dem Ganzen eine neue Stilrichtung und rückt den Film eher in die Sparte „Grinch“. Für Kinder entsteht dadurch natürlich ein bisschen mehr Spannung, dem erwachsenen Zuschauer fällt es schwer sich auf die Geschichte einzulassen!

Schön ist natürlich, dass es auch dieses Mal ein Happyend gibt und die „Guten“ gewinnen. Der Glaube an Weihnachten und den Weihnachtsmann ist gerettet!

Erwähnenswert wären vielleicht noch einige nette Effekte die gerade das jüngere Publikum begeistern dürften, wie z.B. der „alles gefrieren lassende Atem“ von Jack Frost, der Schneekugelraum oder die Aussicht auf den Nordpol beim Landeanflug.

Im Hinblick auf die gesamte Santa Clause-Reihe muss man leider sagen, dass sich das Niveau stetig runterschraubt. Meiner Meinung nach kann man auf den dritten Teil verzichten und vielleicht lieber noch einmal den ersten Teil anschauen.

Für Kinder ist der dritte Teil recht unterhaltsam und kann in der Vorweihnachtszeit ruhig mal angeschaut werden.

Viel Spaß beim Film!

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

S.H.I.T.

Die Highschool GmbH - Sitzenbleiben. Weiterfeiern.
Komödie

S.H.I.T.

Die Highschool GmbH - Sitzenbleiben. Weiterfeiern.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 24.10.2007
Eine typische US-Teeniekomödie!

Leider zeigt es sich immer öfter, dass so langsam aber sicher das Potential für US-Teeniekomödien erschöpft ist.

Wieder einmal geht es um den typischen Teenie-Loser, der einer beliebten Top-Schülerin hinterher schmachtet und auf dem besten Wege ist, nichts aus seinem Leben zu machen. Zwar ist der Film recht unterhaltsam, bietet aber einfach nichts Neues!

Genretypische Gags, die leider auch schon hundertfach bekannt sind, reißen leider auch nicht allzu viel heraus. Wäre die schauspielerische Besetzung nicht so gut gewählt und die Hintergründe der Story nicht so realistisch, hätte ich den Film schlechter beurteilt.

In dieser Komödie wird das amerikanische Bildungswesen ordentlich auf die „Schippe genommen“! In der Schlacht um heiß begehrte Studienplätze bleiben einmal mehr sämtliche „Außenseiter“, „Loser“ oder andere „der Gesellschaft nicht angepasste“ Schüler auf der Strecke. Das in den USA übermäßig verbreitete Auswahlverfahren für Studenten scheint ein echtes Problem zu sein, wenn sich schon eine derartige Komödie dieser Thematik annimmt.

Die verschiedensten Außenseiter sind einfach perfekt besetzt und man kann zu jeder der einzelnen Personen einen Draht finden. Der moppelige Schrader, der sich für die Aufnahme in eine Studentenverbindung zum Trottel macht, Hands der Supersportler, der durch eine Verletzung sein Stipendium verliert, Rory die Einserschülerin, die trotz ihrer guten Noten an keiner Eliteuni aufgenommen wird und nicht zuletzt „B“ .

Es ist wirklich unterhaltsam, wie sich die verschiedenen Außenseiter zusammenfinden und gemeinsam etwas auf die Beine stellen! Die Art und Weise, wie dem amerikanischen Bildungssystem der Kampf ansagt wird, ist einfach lustig. Die Gründung einer Universität an welcher, unter Berücksichtigung der Wünsche jedes Einzelnen, die seltsamsten Kurse angeboten werden.

Ganz klar verliert man natürlich zu keinem Zeitpunkt den Gedanken: „Wenn überhaupt, dann kann es so etwas nur in den USA geben!“

Wie schon gesagt, nicht der lustigste Film aller Zeiten, aber nett gemacht und unterhaltsam.

Viel Spaß beim Film!


Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Goal 2

Der Traum ist real!
Drama

Goal 2

Der Traum ist real!
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 17.10.2007
Wer Fußball mag, kann durchaus Gefallen finden!

Der Film überzeugt in erster Linie durch seine Sportszenen! Die Stimmung bei diversen Fußballspielen kommt einfach genial rüber. Welchem Fußballfan macht es keinen Spaß, die jubelnden Fans in den bis zum Rand gefüllten Fußballstadien zu sehen? Hinzu kommen bekannte Fußballgrößen wie Beckham, Ronaldo, Zidane, Ronaldinho oder Lehmann, die das Gesamtbild abrunden und alles viel realer werden lassen.

Leider gerät das Thema Fußball im Laufe der Handlung manchmal in den Hintergrund. Die Schattenseiten des Erfolges werden so intensiv dargestellt, dass man meint, der Film drehe sich ausschließlich um das Pech von Munez.

Zuerst kann sich seine Freundin nicht für ihn freuen, dann beginnt er nach und nach sie zu vernachlässigen und wie sollte es anders sein, holt ein Missverständnis das andere ein. Dann eine Verletzung, er darf Weihnachten nicht nach Hause und schon steht natürlich eine andere Frau zum Trösten bereit. Zu dieser Beziehungskrise gesellt sich dann auch noch die Problematik mit seiner verloren geglaubten Mutter und seinem beleidigten Stiefbruder. Immer wieder entstehen durch seinen neu erlangten Ruhm neue Probleme. Das aber für Munez eigentlich ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen ist, scheint letztendlich keinen mehr zu interessieren.

Die Szene, in der der kleine Bruder ohne große Probleme den Lamburghini klaut und dann in einen Kiosk rast, ist etwas überzogen dargestellt. Vielleicht sollte das ein bisschen Action bringen, was aber leider nicht gelungen ist. Wer verfolgt denn bitte mit einem Taxi einem Lamburghini?

Im Großen und Ganzen hätte man sich noch ein bisschen mehr am Thema Fußball entlang hangeln können.

Also, wer Fußball mag, kann sich auf einen entspannten unterhaltsamen Fernsehabend einstellen. Wer Fußball nicht mag, lässt lieber die Finger davon.

Viel Spaß beim Film!


Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Vollidiot

Komödie, Deutscher Film

Vollidiot

Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 10.10.2007
Herr Pocher, das ging aber schon mal besser!

Hier hat es sich leider wieder einmal mehr gezeigt, dass ein Buch nie perfekt als Film umgesetzt werden kann.

Die Story ist ja eigentlich recht nachvollziehbar, denn wer kam sich nicht schon einmal wie der totale Verlierer vor. Wenn auch nur subjektiv betrachtet, ist auf einmal die ganze Welt gegen dich und schuld daran sind natürlich die Anderen!

Simon Peters (Oliver Pocher) ist ein Vollidiot der besonderen Art. Leider kann man für ihn keinerlei Mitleid empfinden, weil er stets alles Erdenkbare falsch macht und selbst seine Freunde nur schamlos ausnutzt, ohne dabei irgendwelche Gefühlsregungen zu zeigen. So fällt es schwer, den eigentlichen Filmhelden auch als so einen zu erkennen und zu akzeptieren.

Die einzelnen Charaktere, die neben Simon im Mittelpunkt stehen, sind meiner Meinung nach gut getroffen. So zum Beispiel der gutmutige, hilfsbereite, etwas dickliche Flick, ein treuer Freund wie man ihn sich wünscht. Oder Paula die beste Freundin, die stets mit guten Tipps zur Seite steht. Die schauspielerischen Leistungen sind voll in Ordnung und überzeugend. Witzig ist auch Herbert Feuerstein in seiner Rolle als Vollstreckungsbeamter.

Anke Engelke kommt in ihrer Rolle zu kurz und kann daher nicht so richtig überzeugen, wobei dass wohl auch auf das überspannte Gesamtkonzept zurückzuführen ist.

Der Telefonladen und die Filiale einer amerikanischen Kaffeekette werden echt super veralbert! Ja! - So kommt es einem oftmals wirklich vor, wenn man einen solchen Laden betritt. Schade, dass diese Ansätze nicht so richtig weitergeführt werden, sondern leider in die Überspanntheit abdriften.

Durch die überspannte Darstellung verschiedener Szenen, wie zum Beispiel Simons Wutausbrüche bei der Arbeit, der Einbruch in das Haus eines Kunden, die „Turnübungen“ beim Spanischkurs usw., usw., hebt der Film zu weit von der Realität ab. Weniger ist manchmal mehr!

Schade ist, dass man irgendwie die ganze Zeit darauf wartet, dass es richtig lustig wird. Vielleicht liegt es auch daran, dass Oliver Pocher nicht der richtige Mann für diesen Job war. Er ist meiner Meinung nach eher ein Alleinunterhalter und muss nicht unbedingt die Hauptrolle in einem Kinofilm besetzen.

Man kann sich den Film anschauen, sollte aber vorher nicht das Buch gelesen haben, denn dann wird man garantiert enttäuscht.

Viel Spaß beim Film!


Euer Nettie

ungeprüfte Kritik