Kritiken von "TylerDurden79"

Batman - The Dark Knight

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 04.02.2009
Mit 'Batman Begins' erschuf der Regisseur Christopher Nolan (Memento, Prestige) den Superhelden neu. Weg vom bunten Flattermann zu dem er Mitte der Neunziger geworden ist, zum dunklen Rächer, der ein Moloch vom organisierten Verbrechen befreien will.
Der von den Kritikern hoch gelobte Neuanfang findet in 'The Dark Knight' seine imposante Fortsetzung. Seit einem Monat in den USA alle Rekorde brechend, startet der Film heute endlich auch bei uns in den Kinos.
Und sowohl der gigantische Erfolg, als auch die von Kritikern und Publikum durchweg sehr positiven Einschätzungen (imdb-Wert: 9,1) sind gerechtfertigt. 'The Dark Knight' ist ein Erlebnis der Sonderklasse. 152 Minuten lang geht dieser Film durch Mark und Bein, lässt einem kaum Verschnaufpausen und ist trotzdem mehr als nur ein Actionfeuerwerk. Überragend fand ich die Handlung, die Geschichte schockiert mit permanenten Überraschungsmomenten, mit menschlichen Dramen und auch einem gewissen Charme der sich in großartigen Dialogen widerspiegelt. Diese sind witzig wenn es passt, aber auch erschütternd, vor allem wenn der Joker involviert ist. Diese Rolle war ja die meist erwartete des ganzen Jahres, gibt hier doch der Anfang des Jahres überraschend verstorbene Heath Ledger seine Abschiedsvorstellung, zumindest was das Blockbusterkino angeht. Diese durchaus schwierige Rolle meistert Ledger großartig, er ist der Star in einem Ensemble aus vielen guten Leistungen. Die Optik besticht wieder durch das düstere Gotham City, wie man es aus 'Batman Begins' kennt. Batman (Christian Bale) hat die Stadt fast von der Mafia befreit, zusammen mit dem neuen Staatsanwalt Harvey Dent (Aaron Eckard), als der Joker eine neue Verbrechenswelle über die Stadt hereinbrechen lässt, und sich mit der Mafia gegeb Batman verbündet. Der Joker und Dent sind die beiden Neuen im nolanschen Batman-Universum, und auch die interessantesten Charaktere. Sie prägen diesen Film, durch ihre durchaus mitreisende Entwicklungen. Platz dafür lässt die Geschichte, und gleicht dies mit einem durchaus zügigen Tempo aus. Ja, hier gibt es keine Ruhe, ein Adrenalinstoß jagt den nächsten, immer tiefer nimmt der Film einen in seinen Sog mit. Hochspannung bis zum Ende, das durchaus als überraschend bezeichnet werden kann, und echte Vorfreude auf die geplante Fortsetzung macht.

Der Film hat alles was ein guter Blockbuster braucht: Großartige Action, pausenlose Spannung, interessante Charaktere die durchweg gut dargestellt werden. Hinzu kommt eine wirklich sehr durchdachte und toll inszenierte Geschichte die trotz aller Ernsthaftigkeit und Düsterniss einen gewissen Szenenhumor nicht vermissen lässt. Und auch Moral und Gefühl gibt es, aber erstaunlicherweise ohne zu emotional zu wirken. Hier passt einfach alles! Er kratzt wirklich am Rande der Perfektion, es sind nur Kleinigkeiten die das Erlebnis minimal trüben.

ungeprüfte Kritik

Sin City

18+ Spielfilm, Thriller, Krimi

Sin City

18+ Spielfilm, Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 03.02.2009
Bevor ich im Kino war, hatte ich schon einige Trailer und Ausschnitte von dem Film gesehen und wusste ungefähr was mich erwartet. Ich erwartete ein wenig so etwas wie Kill Bill Vol.1, nur mit mehr Gewalt und weniger Story. Beides trifft auf SinCity zu.

Tarantino-typisch gibt es anfangs eine Szene deren Sinn einem erst mal verborgen bleibt, denn nach dem folgenden Vorspann, hat die weitere Story nicht wirklich etwas damit zu tun. Hier erlebt man Bruce Willis als Polizist der ein entführtes Mädchen retten will. Sein Partner hintergeht ihn, und am Ende sind beide Polizisten und der Entführer vermeintlich tot.
Die folgende Story hat damit wieder rum überhaupt nichts zu tun und ist der beste Teil des Films.
Rachefeldzug eines Mannes der in eine Prostituierte verliebt war und dem der Mord an Sie angehängt werden soll, herrlich gespielt von Mickey Rourke.
Cooler Typ, nette Bilder, die heftigsten Gewaltszenen des gesamten Films, und auch die ekligsten. Aber das ganze in eine Story integriert die abwechslungsreicher ist, als ich sie dem Film zugetraut hätte. Hier hat auch Elijah Wood seinen actionlastigen Auftritt als Kannibale.
Besonders gut in diesem Teil sind die Dialoge, Monologe und Kommentare aus dem Off, die die ganze Stimmung aufheitern. Die mittlerweile ungewöhnliche Technik der Kommentare aus dem Off erlebt in diesem Film ein echt gut gelungenes Comeback.
Der Schnitt auf die neue Story kommt etwas zu hart.
Diese beginnt mit einem na ja, Beziehungsgespräch, und ufert in einen Bandenkrieg aus. Hier gibt es die wenn man das so sagen kann witzigsten Sterbeszenen. Der Typ mit dem Pfeil im Bauch war einfach trotz der Ernsthaftigkeit zum totlachen. Solch witzige Situationen oder Dialoge ziehen sich durch den gesamten Film, abgesehen vom Ende.
Dieses Ende setzt am Ende der ersten Story an, was für mich ein etwas überraschender Schritt war. Es erwies sich allerdings als fast geniale Zusammenfügung der Storys, zumindest wird man an Orte versetzt an denen bereits der Raufbold Marv gewesen ist, der selbst kurz zu sehen ist.

Am Ende bleibt das Gefühl, na ja, ganz nette Story, aber war es wirklich so extremst gewalttätig nötig.
Mal wieder setzt das Duo Rodriguez und Tarantino Gewalt extrem übertrieben, weil teilweise sehr ecklig, damit es nicht mehr wirklich realistisch wirkt. Ich kenne die Comics nicht, aber gehe mal davon aus, da der Autor Frank Miller an dem Film mitgearbeitet hat, das diese auf einem ähnlichen Gewaltniveau angesiedelt sind.
Auch die Tatsache das der Film schwarz-weiß ist, ist ja nicht auf Rodriguez Mist gewachsen, sondern bereits im Comic so.
Das wir in Deutschland froh sein können das er überhaupt in die Kinos gekommen ist liegt allerdings nicht an den Gewaltszenen, die anscheinend alle den Schneidetisch des Verleihers überlebt haben, sondern an den Hakenkreuzwurfsternen der Killerin, die ein wenig wie die Braut aus Kill Bill Vol.1 wirkte.

Was mich ein wenig gestört hat, war das häufige vermeintliche Sterben der Helden.
Das lag wahrscheinlich daran, das im Gegensatz zu anderen Filmen ich diesem jederzeit zugetraut hätte einen Helden sterben zu lassen, daher war ich nie der festen Meinung, der könne doch nicht tot sein, und das plötzliche in letzter Sekunde gerettet werden war mir weniger offensichtlich als in anderen Filmen.

Die Idee den kompletten Film schwarz-weiß zu drehen nehme ich mal an, geht auf die Comics zurück. Aber dort einzelne Farbtupfer einzubauen ist ein genialer Schachzug. Dadurch werden bestimmte Elemente quasi automatisch in den Mittelpunkt des Auges des Betrachters gerückt. Besonders eklige Szenen sind mit einem besonderen Effekt versehen. Der Vordergrund bildet eine einzige weiße Fläche, der Hintergrund ist tiefschwarz. Ähnliches kennt man ja aus Kill Bill Vol.1, typisches Tarantino-Element eben.

Zur schauspielerischen Leistung kann ich nicht viel sagen, Bruce Willis als guter Cop ist ein wenig wie in Stirb Langsam. Mickey Rourke hat mir sehr gut gefallen. Gut gefallen trifft auch auf Jessica Alban zu J !

Insgesamt muss ich sagen ein Film der aufgrund seiner ungewöhnlichen Machart Kultstatus erlangen wird. An dem sich aber auf jeden Fall die Geister scheiden werden.. Es ist einfach ein Film dem man wegen seiner Ungewöhnlichkeit genial findet oder wegen der Gewalt und nicht so tollen Story richtig schlecht.
Ein Beispiel dafür ist schon die kleine Gruppe mit der ich den Film gesehen habe. Wir waren zu fünft, drei fanden den Film schrecklich schlecht, bzw. eklig, zwei super. Ich gehöre zu letzteren Gruppe. Vollkommen in Exthase versetzen konnte mich der Film allerdings nicht, sondern ich verfolgte ihn nüchtern. Im späteren Verlauf gefielen mir manche Sachen nicht so gut, wie die Story, die sich zwischendrin ein wenig zieht, und das Held tot oder doch nicht - Spiel!

ungeprüfte Kritik

Stealth

Unter dem Radar - Fürchte den Himmel.
Action

Stealth

Unter dem Radar - Fürchte den Himmel.
Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 03.02.2009
Top Gun 2

Story

In TopGun treten die besten Piloten gegeneinander an, in einem Wettkampf Mann gegen Mann. Hier treten die besten Piloten (weißer Mann, schwarzer Mann und schöne Frau) gegen reale Ziele an. Kein Showkampf wie größtenteils in Top Gun, sondern es geht um richtigen Krieg. Bei diesem Krieg werden die Menschen durch eine Maschine unterstützt. Wie schon oft in der Filmgeschichte, (Termiantor3, I, Robot) fängt dieses technische Wunderwerk an, selbstständig zu denken und wendet sich gegen ihre Erbauer. Es kommt zum Kampf Mensch gegen Maschine, den zuerst die Maschine gewinnt. Anders als in TopGun bleibt den Piloten hier wenig Zeit zum trauern, die durchgedrehte Maschine muss ja aufgehalten werden und der Sprit geht alle. Erst nachdem die Maschine angeschossen ist und ihren Vernichtungstrieb nicht mehr ausleben kann, befolgt sie wieder Befehle von Menschen. Mittlerweile hat die Story einen wirklichen interessanten, unerwarteten Verlauf genommen. Mensch und Maschine müssen nun zusammenarbeiten um sich beide vor ihrer geplanten Vernichtung zu retten. In der Zwischenzeit stürzt die Pilotin im Feindesgebiet ab und muss dort um ihr Leben rennen.
Natürlich ist auch eine kleine, aber kaum störende Liebesstory eingebaut, die dazu führt das es zu einem Showdown in Nord-Korea kommt, bei dem sich Terminator-like die Maschine zur Rettung der Menschen opfert.

Kritik

Ein Film in der Machart von TopGun mit besserer, sehr intelligenter, überraschender Story. Anfangs und in einer der letzten Szenen sind die Schnittfolgen etwas schnell. Daher ist der Film für Menschen, die darauf empfindlich reagieren nicht unbedingt empfehlenswert. Der Film lebt nicht wie Top Gun von dem Gegner-Duo Cruise/Kilmer, sondern von der sehr guten Kampfdarstellung. Alle Schauspieler machen einen gut aufgelegten Eindruck und hatten offensichtlich viel Spaß beim Drehen.
Eine klare Empfehlung für alle die auf Action und Flugzeuge stehen. Auffällig war in unserem Kino die Frauenquote von nicht mal 10%, die mich allerdings nicht sehr verwunderte, den es ist ein typischer Männerfilm, was auch an Jessica Biel liegt, die von Rolle zu Rolle erwachsener wird.
Obwohl meine Empfehlung sich an Action-Fans richtet ist es keinesfalls hirnfreie Brachialaction, sondern eher ein Werbefilm für die U.S. Navy.
Ich wurde jedenfalls positiv überrascht, da die Story mehr hergibt als alle Trailer versprochen hatten.

ungeprüfte Kritik

Brothers Grimm

Lerne das Fürchten.
Fantasy

Brothers Grimm

Lerne das Fürchten.
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 01.02.2009
Die Gebrüder Grimm als Action-Helden, das klang mir zuerst nicht sehr reizvoll, aber am Kinotag schaut man sich auch so etwas an. Es hat sich gelohnt, ich war wirklich positiv überrascht.

Ab hier kleiner Spoiler!

Der Film baut um die Gebrüder Grimm eine interessante Story auf, die Elemente aus einigen bekannten Märchen vermischt. Man sieht z.B. Kinder die in einem Wald verschwinden, zuerst eines mit einem roten Kleid, dann ein Mädchen, das mit ihrem Bruder Hänsel im Wald ist. Plötzlich kommt man an einen hohen Turm zu dem es keinen Eingang gibt. Später klettert einer der Gebrüder, die übrigens Jack und Will heißen, an Haaren diesen Turm hinauf. Dort wohnt eine Königin mit einem Spiegel. Solche Elemente aus bekannten Grimmmärchen kommen andauernd vor und sind passend in die Story integriert.
Zuerst sieht man dass die Grimmschen Brüder (Matt Damon und Heath Ledger) Gauner sind, die angeblich Gespenster vertreiben und sich dafür bezahlen lassen. Die französischen Besatzer bekommen das mit und bieten ihnen einen Handel an: Todesstrafe oder Gauner, die anscheinend mit ähnlichen Methoden arbeiten, entlarven.
Das Problem ist nur das es in dem Wald, wo diese Gauner operieren sollen, keine Menschen dahinter stecken, sondern eine mehrere hundert Jahre alte Königin (Monica Bellucci) und ihr treueren Gefolgsmann. Zusammen mit einer Füherin erforschen sie den Wald und entdecken das diese Königin versucht sich wieder zum leben zu erwecken.
Immer wieder spielen auch die Franzosen eine Rolle, die nicht an Spuk glauben, und ständig für Storywendungen sorgen.

Kritik:
Der ganze Film ist gespickt mit witzigen Szenen, die in solcher oder ähnlicher Art in Grimmschen Märchen vorkommen. Er hat allerdings auch Momente die etwas schockierend sind, daher finde ich ihn nicht für Kinder geeignet. Durch das Zusammenspiel mit den Franzosen ist die Story wirklich gut geraten. Er schafft es eine gute Mischung aus komödiantischen, Action – und Schockelemeten zu verknüpfen. Man bekommt auch Einblicke in das Verhältnis zwischen den Brüdern.
Realitätsnahe mit den wahren Brüdern Grimm darf man natürlich in keinster Weise unterstellen. Es ist nette Unterhaltung die einen permanent an die Ergüsse der beiden Märchenschreiber erinnert.

ungeprüfte Kritik

Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 01.02.2009
Ich werde gezielt auf das eingehen, was mir an dem Film an wichtigsten war, die Verbindung von Episode II und IV. Den ich habe diesen Film als ein Projekt gesehen: Der erste Film der gleichzeitig Sequel und Prequel ist.

Endlich! 3 Jahre warten sind zu Ende. Und sie haben sich gelohnt. Er hebt sich von allen StarWars-Filmen ab.

Zu Beginn gibt es die größte Raumschlacht die das StarWars-Universum je gesehen hat. Nach einer rasanten Kamerafahrt, hört man das bekannte Tuten von R2-D2 (Kenny Baker). Wie auch die Droiden der Handelsförderation wirkt er viel menschlicher als in Episode I und II. Sein „Herrchen“ Anakin Skywalker(Hayden Christensen) wird in den ersten Minuten als überheblich und risikobereit dargestellt, was seinem Charakter von Episode II entspricht. Bei Obi-Wan-Kenobi (Ewan McGregor) erkennt man schon fast eine Ähnlichkeit zum Obi-Wan von Episode IV. Sowohl optisch als auch charakterlich. Die Jäger der Klonsoldaten sehen den X-Wings aus der alten Triologie schon sehr ähnlich. Im Laufe der Schlacht sieht man noch mehr Schiffe die entweder Rebellen- oder imperialen Schiffen ähnlich sehen. Nun lernt man einen der wenigen neuen Charaktere kennen: General Grivous. Manche sagen, er macht wenig Sinn, aber er ist ein Element, das für die Entwicklung der Stroy wichtig ist. Der Mord an Count Dooku (Christopher Lee) bringt Anakin einen entscheidenden Schritt weiter auf die dunkle Seite, und man sieht dass er gegenüber Episode II stärker geworden ist. Per kurze Audioeinspielung hört man sein Abschlachten der Tuskenräuber in Episode II. Dies erinnert uns das Anakin schon mal aus Rache getötet hat, was mutmaßlich zu seinem Abtrifften auf die dunkle Seite beigetragen hat.

Nach der Ankunft auf ‚Corouscant’ erfährt nun wozu der Charakter Grivous nötig ist. Ohne ihn wäre der Krieg zu Ende, da die Seperatisten ohne Führung dastehen würden. Einige Leute kritisieren, das hätte doch auch Count Dooku weiterhin übernehmen können, aber dann hätte der Film im späteren Verlauf eine zu hohe Laserschwertkampfdichte. Außerdem macht der Mord an Dooku nur vor Anakins Verwandlung Sinn.
Der Kanzler (Ian McDiarmid) offenbart Anakin das er die Macht, um seine Frau (Natalie Portman) vor dem Tod zu retten, lediglich auf der dunklen Seite finden könne. Kanzler und Jedirat versuchen ständig Anakin gegen die andere Seite auszuspielen. Anakin wendet sich immer mehr von den Jedi ab hin zum Kanzler.

Das geniale ist, das Anakin bis dato in nahezu jeder Szene einen Schritt Richtung dunkle Seite geht. Dieser Wandel würde zu schnell gehen, sagen viele. Dabei sollte man aber zwei Dinge berücksichtigen.
1. Anakins Gang zur dunklen Seite ist schon in Episode II spürbar, der beginnt nicht erst in Episode III.
2. Der Grat zwischen dunkler und heller Seite ist schmäler als man denkt.

Obi-Wan bricht nun auf, um General Grivous zu vernichten. Dieser Kampf ist ein Novum in Geschichte von StarWars. Er zeigt einen Nicht-Jedi, der mit Lichtschwertern umgehen kann. Allerdings nicht gut genug :-). Nun, da Yoda und Obi-Wan aus dem inneren Kern der Galaxis verschwunden sind, traut Plapatine, sich zu outen. Mace Windu (Samuel L. Jackson) will den Kanzler verhaften, aber dieser wehrt sich äußerst effektiv, allerdings sterben die anderen drei Jedi, viel zu schnell. Mace Windu schafft es schließlich Palpatine zu besiegen. Dieser Kampf führt sehr glaubwürdig zur körperlichen Metharmorphose Palpatines, zu dem was man in der alten Triologie als Imperator kennt. Mittlerweile ist Anakin hinzugestoßen, dessen Konflikt man ihm in seinen Augen ablesen kann. Er verhindert das Mace Windu Palpatine tötet, der diesen nun auf eindrucksvolle Weise aus dem Fenster bugsiert. Nach ist also der Moment gekommen, auf den viele Fans jahrelang gewartet haben, man sieht wie Anakin zu Vader wird. Wie gesagt, der Grat zwischen heller und dunkler Seite ist schmal, deswegen läuft das ganze nicht so spektakulär ab wie es sich mancher vielleicht gedacht hat. Aber sehr eindrucksvoll ist diese Szene trotzdem, als Anakin sich Sidous unterwirft.

Diese Szene teilt den gesamten Film. Bisher sah man eine Fortsetzung von Episode I und II. Von da an bildet er einen Übergang zu Episode IV. Die Yedi werden ausgelöscht. Lediglich Yoda (Frank Oz) und Obi-Wan überleben die Angriffe. Das wirkt allerdings nicht konstruiert, sondern es ist sehr glaubhaft wie es dazu kommt. Im Yedi-Tempel kommt es zu einer der emotionalsten Szenen im ganzen Film: Anakin betritt einen Raum mit Jünglingen, einer der Jungs fragt ihn: „Meister Skywalker, was sollen wir jetzt tun?“, und Anakin zieht sein Lichtschwert. Hier wird deutlich, was die dunkle Seite aus einem machen kann. Yoda und Obi-Wan werden von Senator Organa aufgelesen, dem wichtigsten neuen Charakter in Episode III. Der Anblick seines Schiffes ruft sofort Erinnerungen wach, denn es ist das Schiff das am Anfang von Episode IV überfallen wird. Während sie nach Corascount zurückkehren, ruft Palpatine das Imperium aus. Anakin beseitigt mittlerweile die Überreste der Seperatisten, immerhin müssen die auch noch aus dem Weg geräumt werden.
Nun tötet Anakin aus Versehen seine Frau. Eine herrliche Ironie: Der Versuch ihr Leben zu retten hat ihn auf die dunkle Seite gebracht, was ihn dazu bringt sie zu töten.
Danach beginnt das wirklich beste Laserschwertduell aller Zeiten. Dessen Tempo und kämpferisches Niveau übertrifft alles bisher gesehene. Zeitgleich kämpft Yoda mit Sidous, die beiden zerlegen dabei gleich mal den Senat, eine herrliche Symbolik. Die Kämpfe sind beide spannend, obwohl man weiß, dass alle vier Beteiligten überleben. Der Kampf Obi-Wan gegen Anakin ist endlich auch wieder ein Kampf der teilweise mit guten Dialogen gespickt ist. Während Yoda aufgibt und beschließt ins Exil zu gehen, säbelt Obi-Wan Anakin einen Arm und beide Beine ab. Dies führt dazu das Anakin sich böse Verbrennungen holt, währenddessen sein Gesicht dem ähnelt das man in EpisodeVI sieht, als Luke ihm die Maske abnimmt. Als Sidous den stark verbrannten Körper abholt ähnelt sein Schiff stark einer imperialen Fähre.
Parallel gebärt nun Padme ihre Kinder, und Anakin/Vader bekommt seinen Ganzkörperschutzanzug. Man sieht aus seinen Augen die Maske von innen und seinen ersten Atemzug durch den neunen Lungenautomat tut er gleichzeitig mit Padmes letztem Atemzug. Dieser Moment ist einer der emotionalsten im ganzen Film, ein Lob an den Cutter. Nach Padmes Beerdigung werden noch die Babys so verteilt, wie man ihre Herkunft in Episode IV kennt. Obi-Wan geht nach Taitooine, und übergibt Luke an dessen Onkel und Tante im Licht der auf- oder untergehenden Sonnen von Taitooine.


Fazit: Star Wars alt meets Star Wars neu. Die beiden Triologien lassen sich besser verbinden als ich erhofft hatte. Ewan McGregor sieht man fast eine gewisse Ähnlichkeit zu Alec Guiness an, Anakins Wandel auf die dunkle Seite ist sehr glaubwürdig. die Auslöschung der Yedi wird sehr überzeugend gezeigt. Man sieht in fast jeder Szene Ähnlichkeiten zu der alten Triologie. Auch an Kleinigkeiten, wie das Obi-Wan Anakins Lichtschwert hat, wurde gedacht, diese zu zeigen. Auch die Droiden kommen quasi nebenbei in die Obhut aus der in Episode IV gerissen werden. Lediglich warum Obi-Wan sich später Ben nennt werden wir wohl nie erfahren. Oder vielleicht doch, in einer anderen Zeit, in einer weit, weit entfernten Galaxis.

ungeprüfte Kritik

Die Chroniken von Narnia 1 - Der König von Narnia

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 31.01.2009
Es gibt Kleiderschränke, in die kann man nur Kleidung hängen, es gibt begehbare Kleiderschränke, und es gibt Kleiderschränke in die eine ganze Welt passt.

Zumindest denkt dass die kleine Lucy (Georgie Henley) als sie das erste Mal nach Narnia kommt. Bis all ihre drei Geschwister diese Pforte Kleiderschrank überschreiten dauert es aber noch eine Weile. Denn anfangs stehen die Differenzen der Kinder untereinander im Vordergrund, und die sehr reakistische Darstellung wie die Kinder den überhaupt nach Narnia kommen.

Natürlich hat diese Familie, wie jede andere Familie auch, ein schwarzes Schaf , das sich, sobald in Narnia angekommen, sofort mit dem Bösen verbündet. Den wie in jeder guten Fantasy-Welt gibt es auch in Narnia eine klare Unterscheidung zwischen Gut und Böse.
Der Anführer der Guten ist der König der Tiere persönlich. Nicht ohne Grund, den von Tieren und tierähnlichen Fabelwesen, wimmelt es in Narnia geradezu: Wölfe, Biber, Pferde, nein Einhörner, Faunen, Minotauren und andere Tiere und Fabelwesen bewohnen die wirklich schönen Landschaften. Dass diese Wesen alle reden können versteht sich natürlich von selbst. Dadurch gewinnt Narnia seinen eigenen Charme, vor allem das Biberpärchen ist witzig und lockert die Athmosphäre auf.

Diese ist anfangs verspielt, später etwas düster, vor allem als der König Aslan sich opfern will, aber trotzdem immer kinderfreundlich. Es ist auch ganz klar ein Kinderfilm: Kinder als Hauptdarsteller, relativ einfach gestrickte Story, der moralische Fingerzeig das man Fremden die einem was schenken nicht trauen sollte, usw.
Aber das macht ihn für Erwachsene nicht uninteressant.
Er bietet gemütliche Unterhaltung die einfach Spaß macht. Am Ende gibt es eine große Schlacht, natürlich mit dem ultimativen Endkampf guter Junge (William Moseley) gegen böse Frau (Tilda Swinton). Hier merkt man dass der CGI-Spezialist von „Herr der Ringe“ mitgewirkt hat, die Schlacht ähnelt teilweise denen aus Mittelerde. Man bekommt auch den Eindruck die Schlacht und andere Teile des Films wurden in der gleichen Gegend gedreht wie „Herr der Ringe“, so ähnlich sind sich die Landschaften.

Technische Fehler, wie das offensichtliche getrennte Aufnehmen von Darsteller und Hintergrund, sind mir nur in einer Szene störend aufgefallen. Aber bei gut zwei Stunden Unterhaltung wirkt sich das auf meinen Gesamteindruck nicht aus.

Die Schauspieler machen ihre Arbeit allesamt ordentlich. Hervorzuheben ist einerseits Tilda Swinton die die böse Hexe sehr überzeugend spielt, und es schafft deren teilweise schnellen Stimmungsschwankungen realistisch auf die Leinwand zu bringen. Andererseits die kleine Georgie Henley, die fast so rührend und mitreisend ist wie die kleine Drew Berrymore damals in E.T.

Die Welt von Narnia hat es geschafft mich in ihren Bann zu ziehen. Mit den Charakteren habe ich richtig mitgefiebert, die Landschaft war schön und hatte trotz Ähnlichkeit zu Mittelerde ihren eigenen Stil. Die Wesen die dort existieren sind sehr faszinierend, und sorgen für eine gute Stimmung. So muss eine Fantasy-Welt sein.
Auch die Story war interessant und logisch. Wie gesagt kinderfreundlich, also ohne große Überraschungen, abgesehen von der "Opferung und Auferstehung" des Königs, wobei die Opferung die größere Überraschung war, den in einem Kinderfilm stirbt kein Held.
Trotzdem war die Story nicht schlecht. Die Reise nach Narnia hat sich gelohnt.

ungeprüfte Kritik

Serenity

Flucht in neue Welten - Die einen haben die Waffen. Sie ist gefährlich.
Science-Fiction

Serenity

Flucht in neue Welten - Die einen haben die Waffen. Sie ist gefährlich.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 31.01.2009
ciene-Fiction im Jahre 2005.
Da fallen mir auf Anhieb lediglich Krieg der Welten, Die Insel und Doom ein.
Die Fragen nach guten Sciene-Fiction-Filmen in dem Jahr ist da schon schwieriger.
Krieg der Welten fand ich okay bis auf das Ende, Doom war durchweg brauchbar, Die Insel hatte eine interessante Idee, hat mich aber ein wenig zu sehr an „The 6th Day“ erinnert. Der Preis für meinen persönlichen Lieblings-Sciene-Fiction-Film des Jahres 2005 geht damit knapp an Serenity.

Warnung, diese Kritik enthält nur sehr wenig Spoiler. Wer etwas über die Story erfahren möchte, sollte den folgenden Text nicht lesen.

Was macht den Film zu einem würdigen Preisträger?
Man nehme eine schöne, neue Welt, eine anfangs schwer durchschaubare, verwirrende Story, einen verdammt coolen Hauptdarsteller, eine mysteriöse Frau mit übermenschlichen Fähigkeiten, die von einem dunklen Geheimnis weiß, einen verrückter Haufen durchgeknallter Kerle, eine Horde wilder Tiere als Feinde, und eine ganze Arme gegnerischer Truppen, angeführt von einem diabolischer Gegenspieler, bei dem ich mir nie sicher war, ob das denn wirklich ein Mensch ist.
Schon hat man einen echt coolen Film.
Klar ist das alles nichts neues, aber die Mischung macht es eben, hier passt das einfach zusammen.

Viele Sciene-Ficiton-Filme leben ja ausschließlich von den Special-Effekten, von bombastischen Bildern. Das ist hier nicht der Fall, die Special-Effekts sind lediglich Mittel zum Zweck, grandiose Bilder gibt es nicht. Die Charaktere, und die Geschichte, das steht im Vordergrund. Auch der moralische Aspekt wird einmal kurz angesprochen. In die Welt wird der Zuschauer nur gering eingeführt, das bekommt man während des Films, besonders zu Beginn einfach mit. Die Story entwickelt sich glaubwürdig, flacht im Laufe der Zeit allerdings, gegenüber dem sehr spannenden Beginn, deutlich ab. Die Dialoge tragen oftmals zur Erheiterung der Stimmung bei. In den Kämpfen sind die Dialoge manchmal wichtiger als der Kampf selbst, gut so! Die Schauspieler scheinen alle viele Spaß beim Drehen gehabt zu haben, sie sind voll in ihren Rollen drin.
Ich kann gar nicht konkret sagen was mir gefallen hat, und was nicht. Es war einfach mal wieder ein in sich stimmiger Film, der mich 110 Minten lang gut unterhalten hat.

ungeprüfte Kritik

King Kong

Fantasy, Abenteuer

King Kong

Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 31.01.2009
Es geht doch nix über Regelmäßigkeit im Alltag. Jede Woche kommt die Müllabfuhr, zweimal im Jahr wird die Uhr umgestellt, die Sonne geht morgens auf und abends unter. Zu diesen Konstanten gesellte sich im Jahre 2001 eine neue hinzu: Vor Weihnachten kommt ein Film von Peter Jackson ins Kino der drei Stunden geht.
Da die „Herr der Ringe“ – Triologie nun mal nur drei Bände hat, wurde 2004 diese Konstante verletzt. Im Folgejahr allerdings schaute man verwundert auf den vorweihnachtlichen Kinoplan. Wieder ein Film von Peter Jackson mit Überlänge. Wurde im Vermächtnis von J.R.R. Tolkien etwa ein unbekannter vierter „Herr der Ringe“-Band entdeckt? Weit gefehlt, Jackson erfüllte sich einen Kindheitstraum und verfilmt einen Klassiker, der ihn selbst erst auf die Idee brachte Filmemacher zu werden.
Dank Jackson kehrt der berühmteste Affe der Welt, (sorry, Chitta), über 70 Jahre nach seinem ersten und 29 Jahre nach seinem letzten Kinoauftritt auf die Leinwand zurück.

Die Grundstory ist die bekannte:
Filmcrew fährt auf einsame Insel, trifft dort Riesenaffe. Affe verschleppt Hauptdarstellerin und verliebt sich. Crew überwältigt Affe und bringt ihn nach New York. Affe flüchtet, und klettert mit Frau auf Empire Statue Building. Danach Luftoperation, an deren Ende es heißt: Operation gelungen, Affe tot.
Gut das an dieser Grundstory nix geändert wurde, und beispielsweise die Handlung nach Hong Kong (: verlegt wurde! Aber wozu Wortspiele wie KingKong in HongKong konstruieren, wenn man doch einen Big Ape im Big Apple hat :-)
Genug der dummen Scherze, kommen wir zum Ernst des Kinozuschauerlebens: Zur Kritik des Films.

Vorher muss ich aber noch mal was zur Story sagen, deswegen kommt hier eine kleine Spoilerwarnung, obwohl der Text kaum über das schon bekannte hinausgeht.
Was kommt raus wenn ein ehrgeiziger, von Filmstudios verfolgter Produzent, der von einer mytheriösen Insel besessen ist, zusammen mit einer mittellosen Theaterschauspielerin einen Film auf eben dieser Insel drehen will? Eine herrlich witzige Fahrt, bei der von Seemeile zu Seemeile die Stimmung immer unheimlicher wird, und ein furioser Überlebenskampf auf dieser Insel. Trifft man auf dieser Insel noch zufällig auf einen Riesenaffen, so wird daraus eine sehr rührende Dreiecksbeziehung, und eine Zerstörung von halb New York.
Spoiler-Ende

Für alle die bis jetzt durchgehalten habe, kommt nun endlich die Kritik:
Der Film schafft es gleich zu Beginn den Zeitgeist der 30er-Jahre einzufangen, in der ersten Minute schweift die Kamera nur über die Stadt, großartige Bilder gleich zum Auftakt.
Die Hauptcharaktere schaffen es wirklich einen an ihren Problemen teilzuhaben. Dabei wird der Humor aber nicht vergessen. Das Zusammenspiel zwischen Regisseur und Assi ist gespickt mit heiteren Dialogen. Wenn ein Autor in einem im Affenkäfig sitzend ein Drehbuch schreibt kann ich mir einfach kein schmunzeln verkneifen. Solche Auflockerungen wechseln sich mit stimmungsdrückenden Szenen ab. Das ganze führt dazu das der Film etwas unfassbares schafft: Der Teil in dem der Titelheld gar nicht vor kommt, ist der beste des ganzen Films.

In der ersten Stunde lebt der Film von der Handlung und den Charaktere, und kommt ganz ohne optische Effekthascherei aus.
Das ändert sich auf der Insel, hier wurde mit CGI-Effekten gearbeitet, aber wenn stört das? Das ist doch in so einer Art Film normal, wer das nicht mag, sollte sich so einen Film nicht anschauen. Es steht während des gesamten Films gegenüber der Geschichte stark im Hintergrund. Außerdem sind sie meistens gut, und fallen nicht störend auf. Nur als Kong mit den Sauriern kämpft, fand ich teilweise das man deutlich sieht das Vor- und Hintergrund künstlich zusammengesetzt wurden. Dieser Kampf ging mir auch etwas zu lange. Durch diesen Kampf gewinnt er das Vertrauen von Ann, die ihre Gefühle für den Affen im weiteren Verlauf auch nicht versteckt. Genauso wenig wie Kong sie nicht versteckt.
Dem Affen sind seine Gefühle, fast sogar seine Gedanken, geradezu ins Gesicht geschrieben, so genial menschlich ist er. Ich fand ihn so gut dargestellt, das ich mich mal ganz weit aus dem Fenster lehne (keine Angst, sitze im Keller :-)), und die Prognose aufstelle, das Der Special-Effekte-Oscar mit ziemlicher Sicherheit an den großen Affen gehen wird.
Die übrigen männlichen Darsteller plagen sich in der Zwischenzeit mit der Fauna der alles anderes als gemütlichen Umgebung von Skull Island herum. Diese Kämpfe sind allerdings nichts für schwache Nerven, bei der Vegetation. Aber ich will nicht zu viel verraten. Außer das auch das sich für meinen Geschmack etwas lange hinzieht bis am Ende alle glücklich und zufrieden die Insel verlassen.

Der Stilbruch nach New York ist hart, aber passend. Dort strahlt und leuchtet alles, auch die Augen von Mr. Denham, als er einen überraschten Publikum Kong präsentiert. Dieses New York sieht übrigens ganz anders aus, als das zu Beginn des Films. Nach Kongs Flucht zerlegt er noch etwas effektlastig ein paar Autos, ehe er seine große, oder aus seiner Sicht wohl eher kleine Liebe, wiedertrifft. Die Szenen mit Frau und Affe sind allesamt allerdings ein zweischneidiges Schwert. Ich fand sie witzig bis kitschig. Manche werden es auch nur als kitschig bezeichnen, andere nur als witzig. Sie sorgen ein wenig für Auflockerung und sind gefühlsstark, wie auch das Ende auf dem Empire State Building, was ein würdiger Abschluss für einen GROßartigen Film ist.

Der Film hat es wirklich geschafft mich von Anfang bis Ende, bis auf wenige Momente, und das waren nicht die wesentlichen, zu begeistern. Aber eben nicht nur durch Effekte, sondern durch gute Charaktere, durch einen sehr spannende Story, durch Humor an der passenden Stelle und durch eine gut gestreute Prise Selbstironie: „Monster kommen nur in B-Movies vor“, und der Hinweis auf die Schauspielerin und das Studio des Originalfilms sind hierfür die mir am meisten in Erinnerung gebliebenen Beispiele.
Okay, er ist nicht immer realistisch und logisch, aber das ist ein Fantasyfilm, da zählt das nicht. Okay, auch ich habe mich gewundert warum ein 8 Meter große Affe, der ja doch ein wenig mehr wiegen wird als ich, auf einem zugefrorenen Fluss nicht einbricht, und warum die Straße nicht aufbricht wenn er aus ca. 400m auf die Erde fällt. Aber bis zu diesem Zeitpunkt ist man von dem Film schon so begeistert, das es einem egal ist, oder man achtet auf so etwas, weil einen der Film eh nicht begeistern konnte, und dann kommt es darauf auch nicht mehr an.

ungeprüfte Kritik

Titanic

Nichts auf der Welt konnte sie trennen.
Drama, Lovestory

Titanic

Nichts auf der Welt konnte sie trennen.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 30.01.2009
Dieser Film toppte alle Rekorde: Die meisten Zuschauer weltweit, in den USA, bei uns, wahrscheinlich auch noch in zahlreichen anderen Ländern. In Österreich nicht mehr, seit Schuh des Manitu :-)
Alle diese Zuschauer waren begeistert, die Kritiker waren’s auch.
Es gab die meisten Oscar-Nomierungen (zusammen mit All about Eve) und die meisten Oscars aller Zeiten (gemeinsam mit Ben Hur).


Mich lies der Film damals kälter als die Temperatur des Wassers in dem die Titanic gesunken ist. Ich konnte dem Wirbel um den Film nix abgewinnen. Erst als der Film im Free-TV kam, nahm ich mir die drei Stunden nein, vier, dank Werbung, Zeit, ohne große Erwartungen zu haben. Schließlich mag ich Liebesfilme nicht.

Ich wurde positiv überrascht. Die Jagd nach dem Diamanten spannt einen guten, überraschenden Bogen von der Gegenwart in die Vergangenheit und vom Anfang zum Ende des Films.
Obwohl mir das Ende des Films bekannt war, damit meine ich die Tatsache dass ER stirbt, und SIE überlebt, war der Film für mich sehr spannend. Während des sehr langen Sinkens des Schiffs trennen und vereinen sich ständig die Wege des Paares, was ein gutes Tempo in den Film bringt.

Am beeindruckensten fand ich die Darstellung der damaligen Gesellschaft.
Der Unterschied zwischen Arm und Reich wird sehr gut, und teilweise schockierend dargestellt, wenn z.B. Passagiere der dritten Klasse erschossen werden,
nur weil sie sich nicht unter Bord des sinkenden Schiffs einsperren lassen wollen, während Passagiere der ersten Klasse schon lange gerettet sind. Dieser Unterschied spiegelt sich auch in einigen Charakteren wieder. Die Mutter von Rose hat mich durch ihr herablassendes „Wir sind was besseres“-Getue extremst genervt. Cool war die dicke Molly, die zwar reich aber nicht versnoppt war. Was daran lag das sie „neureich“ war, was in dem Film fast wie eine Beleidigung klingt. Aber besser neureich als neuarm, wie sich im späteren Verlauf des Films die Familie von Rose herausstellt.
Hier sieht man dass sich manches nie ändert. Die Leute mit den meisten Schulden führen sich auf als ob sie die reichsten wären, und damit sie das Niveau halten können, muss halt ein reicher Mann geheiratet werden. Da spielt Rose allerdings nicht mit. Die Liebesgeschichte zwischen ihr und Jack ist nett verpackt und sinnvoll in die Story integriert.

Zur schauspielerischen Darstellung gibt es eigentlich nicht viel sagen. Die Hauptdarsteller spielen sehr emotional ihre Rollen, die für beide, trotz nicht überragender Leistungen, das Karriere-Sprungbrett waren.

Der Film drückt glücklicherweise nicht so sehr auf die Tränentrüse wie der Versuch Bruckheimers die Titanic in die Luft zu erheben, was er Pearl Harbour nannte.
Die Fahrt der Titanic wird sehr schön dargestellt, sorgt für beeindruckende Bilder, und zeigt alle Facetten der damaligen Kultur. Der schnulzige Teil fällt kleiner aus, als ich dachte, und das Sinken ist sehr dramatisch inszeniert.

Fazit:
Guter historischer Katastrophenfilm mit sehr realistischer Gesellschaftsstudie, einer Liebesgeschichte mit Hindernissen, und sehr beeindruckenden Bildern.
Gehört sicher nicht zu meinen Lieblingsfilmen, aber wenn mich die DVD mal zusammen mit einem kleinen Preis anspringt, nehme ich sie gerne mit. Er gehört einfach in eine komplette Sammlung.

ungeprüfte Kritik

Der Untergang

Deutscher Film, Kriegsfilm

Der Untergang

Deutscher Film, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 30.01.2009
Jeder weiß wie der zweite Weltkrieg ausgegangen ist. Jeder weiß das viele Deutsche gestorben sind. Jeder weiß das Berlin zerstört wurde. Jeder weiß dass wir das alles einem verrückten Führer zu verdanken hatten. Jeder weiß dass das Volk ihn trotzdem vergöttert hat.

Vergesst dieses Wissen, und „geniest“ dieses Drama, das eindrucksvoll und schonungslos zeigt, wie die letzten Tage des Krieges wirklich waren. Was tat sich in der Chefetage des Deutschen Reichs, dem Führerbunker?
Fragen die man sich vielleicht nie gestellt hat, trotzdem sind die Antworten sehr interessant, faszinierend, und auch schockierend.

Das deutsche Reich stand und fiel damals mit einer Person, Adolf Hitler. Mit der Darstellung Hitlers steht auch dieser Film. Mit Bruno Ganz wurde der beste Darsteller gefunden, der für diese Rolle überhaupt denkbar war. Schon als „Faust“ zeigte der Theaterschauspieler das ihm schwierige Rollen liegen. Und Hitler ist mit Sicherheit eine der am schwierigsten darzustellenden Personen überhaupt. Betrachtet man seine Taten aus der heutigen Zeit, werden viele dazu verleitet ihn als Monster zu bezeichnen. Als solches wollte ihn Hirschbiegel nicht darstellen. Aber auch nicht als zu menschlich, den immerhin sollte man dem Film keinen rechtsradikalen Hintergedanken unterstellen können. Dieser Spagat zwischen Mensch und doch nicht menschlich schafft Bruno Ganz perfekt. Man akzeptiert diesen Menschen mit seinen Eigenheiten, sieht seinen Wahnsinn, seine immer größer werdende Weltfremdheit, und auch seine uneingeschränkte Macht, und den Respekt, den ihm seine Gefolgsleute entgegen bringen, die sich nicht trauen ihm die Wahrheit über den Krieg zu sagen. Es ist wirklich eine himmelsschreiende Ungerechtigkeit dass Bruno Ganz für diese Oscar-reife Darstellung der deutsche Filmpreis verweigert wurde!
Eigentlich wollte ich nicht soviel über die Person Hitler schreiben, aber er ist nun mal der wesentlichste Charakter des Films.

Die anderen Darsteller sind auch als erste Wahl. Es ist wirklich ein Who-is-Who des deutschen Films. Und das ist auch gut so. Denn er lebt von seinen Darstellern. Von den Generälen die alle verzweifeln angesichts Hitlers taktieren mit surrealistischen Armeen. Von Joseph Goebels, dessen unbeugsamer Glaube an die Richtigkeit von Hitlers Handeln und den Endsieg nicht nur ihn ins Verderben stürzt. Von Eva Braun/Hitler, die permanent die Stimmung im Bunker aufbessern will.

Die Stimmung im Kinosaal schafft sie allerdings nicht aufzubessern. Die beeinflusst eine andere Frau maßgeblicher: Magda Goebbels. Besessen von Hitler tötet sie lieber ihre Kinder, als diesen eine Welt ohne Nationalsozialismus anzutun.
Dieser schockierende Teil ist eine der Geschichten des Films, die in keinem Geschichtsbuch steht. Genau wie die Geschichte von Hitlers Sekretärin Traudl Junge, deren Geschichte der Film in erster Linie erzählen will. Diese gehört zu den wenigen Geschichten in diesem Film, die ein gutes Ende haben. Den nach Hitlers Tod, beginnt im Führerbunker ein regelrechter Massenselbstmord. Am Ende bleiben wenige Überlebende, deren weitere Lebensgeschichte im Abspann erzählt wird. Eine davon ist die erwähnte Traudl Junge.

Neben der Geschichte im Führerbunker wird noch die Geschichte einer Horde fanatischer Kinder erzählt, die voll Stolz erst Auszeichnungen erhalten, und dann auf offener Straße den Tod durch russische Truppen finden.

Wie der Krieg das deutsche Volk aufs tiefste erschüttert hat, so erschütterte dieser Film mein Gemüt. Die Geschichte ist unheimlich spannend, schockierend und realistisch inszeniert. Die Schauspieler sind sensationell, allen voran Bruno Ganz. Ein sehr faszinierender Film, der zum Pflichtprogramm jedes Geschichtsunterrichts gehören sollte. Allerdings erst in höheren Klassen, da er doch sehr schonungslos die Gewalt des Krieges zeigt.

Fazit:
Endlich mal ein Film der mit dem schwärzesten Kapitel der deutschen Geschichte richtig umgeht. Authentische, schonungslose Darstellung des Krieges. Sehr fesselnde Darstellung von Hitler und seinem Gefolge. Hier ist nichts geschönt!
Ein Film der durch Mark und Bein geht, rausgeht, und nochmal durchgeht!
Irgendjemand hat einmal über Full Metal Jacket gesagt, der Film schlägt ein wie ein Vollmantelgeschoss. Der Untergang schlägt eine wie eine Atombombe, die „das Boot“ in der Liste der besten deutschen Filme klar versenkt!

ungeprüfte Kritik

Das Waisenhaus

Horror, Thriller

Das Waisenhaus

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 28.01.2009
Ein ziemlich verstörender Thriller.
Glaubt man lange Zeit in einer Mischung aus "Der Exorzist" und "Das Dorf der Verdammten" zu sein, so ist die Auflösung nahezu banal und erschütternd.

Die Geschichte um die Frau die das Waisenhaus, in dem sie aufgewachsen ist, zu einem Hort für Kinder zu machen verscuht, bis ihr eingenes Kind verschwindet, ist interessant und gespickt mit unheinlichen Szenen, die immer wieder für die nötige Spannunng sorgen, um den Zuschauer bei der Stange zu halten.

Für mich ein hochspannendes Erlebnis, und ein schockierendes Finale das lange nachhalt. Nichts für schwache Nerven, aber für Fans des unterschwelligen Horrors auf jeden Fall.

ungeprüfte Kritik

Fight Club

Übermut. Chaos. Seife.
18+ Spielfilm, Thriller

Fight Club

Übermut. Chaos. Seife.
18+ Spielfilm, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 28.01.2009
In jedem steckt ein Tyler Durden

Manchmal können Filme weitreichende Auswirkungen haben. So mancher Teenager hatte sein erstes Date in einem Kino, viele Filme prägen die Lebensweisen ganzer Generationen, vereinen Liebenden oder spalten Gruppen. Bei allen diesen Filmen gibt es eine Gemeinsamkeit, die Menschen werden sich an sie erinnern. Mal mehr, mal weniger. Solche an die sich sehr viele Menschen erinnern nennt man Jahrzehnte nach ihrer Entstehung Klassiker. Moderne Filme, denen man es zutraut, das sie zu Klassikern werden, nennt man Kultfilme.
Lässt man die Erinnerung schweifen über die letzten zehn Jahr Kinogeschichte, so sind es wohl optische Leckerbissen wie Matrix und Herr der Ringe, die zu potentiellen Klassikern taugen. Abseits von deren Besucherzahlen und Kultpotential wird bei manchen Cineasten wohl ein Film sich im Gedächtnis über Jahrzehnte festsetzen der im Kino kaum seine Produktionskosten eingespielt hat! Dennoch passt auf kaum einen Film der letzten zehn Jahre der Begriff Kultfilm besser als auf Fight Club!

Bei Fight Club schaut man eigentlich auf keine Leinwand, man schaut in einen Spiegel. Man entdeckt sich, entweder im Erzähler(Edward Norton), im hodenlosen Bob (Meat Lof), in einem der namenlosen Kämpfer im Hintergrund, oder in Tyler Durden (Brad Pitt). Über Brad Pitt habe ich einmal gesagt: Er ist am besten wenn er einen Verrückten spielt! Neben seiner persönlich besten Leistung in 12 Monkeys liefert er hier den zweiten Beweis, in seinem zweifelsohne besten Film!
Seit ich Sweeney Todd gesehen habe, weiß ich dass diese Aussage auch auf die britische Schauspielerin Helena Bonham Carter zutrifft. Mimt sie dort die Komplizin eines mordlüsternen Friseurs, begeisterte sie als vom Bösen besessene Hexe im aktuellen Harry Potter-Streifen. In Fight Club ist sie als Marla Singer der Pol zwischen Norton und Pitt, die Frau zwischen den Stühlen, diejenige die unser Erzähler als Grundstein für sein Unglück bezeichnet
“Wenn ich einen Tumor hätte, würde ich ihn Marla nennen“
Der Erzähler, häufig auch als Jack bezeichnet, ist ein namenloses Wesen und trotzdem eine Identifikationsfigur. Fincher lässt sich Zeit seinen Hauptcharakter ausreichend vorszustellen, wodurch er dem Zuschauer sympathisch wird, ein Charakter mit dem der Zuschauer mitfühlt. Ein Mensch mit einer Wohnung, einem Beruf, und dem Drang sich vollständig zu fühlen. Er arbeitet auf ein bestimmtes Ziel hin, ohne zu wissen was es genau dieses Ziel ist. Er identifiziert sich durch seinen Besitz und lebt mit diesem von Tag zu Tag vor sich hin.
„Alles was du hast, hat irgendwann dich“
Auf einer Dienstreise trifft der Erzähler, der Rückrufkoordinator bei einem Automobilkonzern ist, auf Tyler Durden, einen Vertreter für Seife. Als seine Wohnung in Flammen steht zieht er bei Tyler ein. Anfangs noch seinen Besitztümern nachtrauernd, fügt er sich immer mehr und mehr der Situation. Seine Identifikationsgüter sind ihm nicht mehr wichtig, er ist frei vom Kommerzdenken und findet seine Erfüllung in Prügeleinen mit Tyler. Als diesen Drang nach Kämpfen auch andere Männer offenbaren, gründen sie den Fight Club.
"Die erste Regel des Fight Club lautet: Ihr verliert kein Wort über den Fight Club!
Die zweite Regel des Fight Club lautet: Ihr verliert KEIN WORT über den Fight Club!
Dritte Regel des Fight Club: Wenn jemand 'Stopp' ruft, schlappmacht, abklopft, ist der Kampf vorbei!
Vierte Regel: Es kämpfen jeweils nur 2!
Fünfte Regel: Nur ein Kampf auf einmal!
Sechste Regel: Keine Hemden, keine Schuhe!
Siebte Regel: Die Kämpfe dauern genau so lange, wie sie dauern müssen!
Und die achte und letzte Regel: Wer neu ist im Fight Club, muss kämpfen!"

Natürlich missfallen diese Aktivitäten seinem Chef, offenbart doch sein Körper mehr und mehr Spuren von Kämpfen. Nach einer der besten Szenen der Filmgeschichte, als der Erzähler sich selbst verprügelt, braucht er nicht mehr zur Arbeit zu erscheinen, bezieht aber weiter Gehalt. Somit bleibt ihm mehr Zeit zu kämpfen. Tyler gründet inzwischen das Projekt Chaos, sein Haus wird zu einem Ausbildungslager für Aushilfsrowdys. Zwischendurch wohnte auch Marla Singer bei Tyler. Der Erzähler kennt sie von diversen Selbsthilfegruppen, mit denen er seine Schlaflosigkeit bekämpfte. Marla Singer, die ebenso wie er eine Heuchlerin ist, bewirkte dass er wiederum nicht schlafen kann. Deswegen teilten sie die Gruppen auf, und sahen sich nicht wieder bis Marla ihn während eines Selbstmordversuches anruft. Daraufhin nimmt Tyler sie bei sich auf, und beginnt eine Beziehung mit ihr.
„Das ist keine Liebe, das ist Sportficken“

Das Projekt Chaos nimmt überhand und es kommt zu einem Todesopfer. In dieser Szene bekommt man die Abgestumpftheit der FightClub-Mitglieder präsentiert. Die Regeln sind ihre Bibel, das Wort Tylers ihre Predigt. Bedingungslos folgen sie ihm überall hin, das Projekt Chaos bedeutet ihnen mehr als ihr eigenes Leben. Wer beim Projekt Chaos stirbt, wird wie ein Held gefeiert. Nun plant Tyler Durden Büros von Kreditkartenfirmen in die Luft zu sprengen damit alle Menschen wieder bei „Null“ anfangen könnten. Als er verschwindet, reist ihm der Erzähler nach und stellt fest das es überall in den USA Ableger des Fight Club gibt. Als er schließlich Tyler aufspürt wird die erschreckende Wahrheit offenbart: Er ist Tyler Durden!
Aber wie kann man sein eigenes Ich aufhalten? Die Polizei ist von Mitgliedern des Projekt Chaos infiltriert, und wenn er die Explosion aktiv aufhalten will, hindert ihn Tyler daran. Nur am Ende schafft er es die Schizophrenie zu seinen Gunsten auszunutzen, und schießt sich Tyler Durden aus dem Kopf!
„Du hast mich in einer seltsamen Phase meines Lebens getroffen“

Wenn ganze Häuserblocks untermalt von marchialistischen Klängen von „Where is my Mind“ in die Luft fliegen und Edward Norton zusammen mit Helena Bonham-Carter am Fenster steht, dann lässt man Revue passieren was hier eigentlich passiert ist. Ein Yuppie, so betitelt unseren Unbekannten das DVD-Cover, wird durch ein anderes Ich, einer Gehirnwäsche unterzogen. Frei nach „Trainspotting“ sagt er Nein zu allem, denn er hat ja, nein, keine Drogen, den Fight Club. Kämpfe sind die Lösung aller Probleme. Allerdings lässt sich Fight Club nicht auf diese platte Aussage reduzieren. Die Kämpfe sind auch nicht die Höhepunkte des Films, nein, sie liefern nur Vorlagen für Charakterentwicklung. Gut in Szene gesetzt sind sie allemal, als übertrieben kann man die Gewaltdarstellung bezeichnen, aber auch nur wenn man auf der Suche nach dem sprichwörtlichen Haar in der Suppe ist. Wobei man auch die Gewaltdarstellung positiv auslegen kann. Denn den teils brutalen Kämpfen verdankt der Film seine fehlende Jugendfreigabe. Und das ist auch gut so, ist das Gedankengut das hier vermittelt wird, in jugendlichen, schwachen Händen eventuell falsch aufgehoben.
Vor kurzem sah ich „die Welle“ und entdecke erschreckende Parallelen. Denn der fatalistische Ansatz spiegelt sich auch im Projekt Chaos wieder. Allerdings auf eine so übertriebene Art, das es beinahe surrealistisch wirkt.
„Auf den Nullpunkt kommen ist kein Wochenendurlaub“

Man fühlt sich wie in einer anderen Welt. Man lebt mit den beiden Protagonisten ihren Weltveränderungstrip durch und denkt nicht daran dass dies die reale Welt ist. Das es unsere Welt ist die sie verändern, die sie prägen, mit ihrer kleinen Gemeinschaft von Raufbolden. Und da entdeckt man, das Fight Club eine Gesellschaft anprangert, die unserer gar nicht so unähnlich ist, die man aber gar nicht als so verkehrt ansieht. Eine bessere Welt schaffen sie freilich nicht, dazu darf Terrorismus auch nicht führen, denn genau das ist es was das Projekt Chaos macht, Vandalismus und Terrorismus. Eine solche Botschaft in seinen Film zu interpretieren möchte wohl kein Regisseur ermöglichen. Deswegen musste auch Robert Paulsen (Meat Loaf) sterben. Dadurch wird nicht nur die Schattenseite des Projekt Chaos thematisiert, nein Fincher nutzt sie auch um den Zuschauer anderweitig zum Nachdenken anzuregen.
Der furiose Auftakt lässt einem dazu zwar kaum Zeit, trotz allem werden viele gesellschaftskritische Problematiken angesprochen, oder zumindest angedeutet. Fincher deckt hier Wunden der Gesellschaft auf, er setzt dem Zuschauer den Spiegel vor, und zeigt ohne plakativ zu wirken die Folgen des konsumorientierten Lebens auf.
„Es muss Dienstag gewesen sein, er hatte die kornblumenblaue Krawatte um“
Am Ende bleibt die Frage: Ist man ein Namenloser mit IKEA-Möbeln, oder ist man ein Tyler, ein Rebell, der im wahrsten Sinne des Wortes den Reichen in die Suppe spuckt? Tyler Durden ist ein Symbol für die unerfüllten Wünsche vieler Menschen die sich ab und zu vorstellen in die Rolle eines anderen zu schlüpfen, ihr Leben umzukrempeln, sich zu einem ganz anderen Menschen zu entwickeln. Unser Held tut das, und lebt das in Fight Club aus.
Der Fight Club nimmt einen auf, und gibt einen nicht wieder her. Von Beginn an merkt man, dass man es hier mit einem ganz besonderen Film zu tun hat. Dies liegt im furiosen Auftakt, in dem Edward Norton und Helena Bonham Carter ihre ganzen Qualitäten ausspielen können. Vor allem Bonham Carter drückt dieser Phase ihren ganz persönlichen Stempel auf. Aber auch die Kommentare aus dem Off von Norton prägen sich ein, schwanken zwischen Ironie und Zynismus, und sorgen somit davor das alles zu einem Guss aus Bild und Ton wird, der eine Faszination erzeugt die erst sehr spät nachlässt, wenn die überraschende Erkenntnis den Part den Zuschauer zu irritieren und mitzureisen übernimmt.
„Erst nachdem wir alles verloren haben, haben wir die Freiheit, alles zu tun“

Das geniale an Fight Club ist der Wiedersehenswert. Sitzt man beim ersten Mal verwirrt vor dem Fernseher als man das große Geheimnis erfährt und versteht vielleicht das skurrile Ende nicht, so entdeckt man beim zweiten und dritten Mal unzählige Hinweise auf die Schizophrenie.
„Wenn man in einer anderen Zeit aufwacht, an einem anderen Ort, könnte man auch als anderer Mensch aufwachen?“
Plötzlich ergeben Szenen einen Sinn, bei denen man bei der ersten Sichtung mit dem Kopf geschüttelt hat. Seltsame Dialoge werden als gezielt gestreute Hinweise enttarnt, die WG schrumpft vor dem Auge des Betrachters, und man sieht „Jack“ und Tyler mit ganz anderen Augen. Natürlich bleibt der Überraschungseffekt aus, aber das tut dem Erlebnis keinen Abbruch.
Finchers Meisterleistung offenbart sich aber nicht nur in diesen Hinweisen. Er zeigt auch immenses Gespür für Kameraführung und Szenengestaltung. Er schwenkt stets einer Person nach die einen Raum verlässt, und lässt den anderen Protagonisten im selben Moment aus dem anderen Ende des Raums auftauchen. Zielsicher setzt er die ihm zur Verfügung stehenden Werkzeuge ein um den Spagat zwischen auflösen und versteckt hinweisen perfekt hinzubekommen. Hinzu kommt ein bombastischer, eindringlicher Soundtrack.
Mittlerweile ist Fight Club kein kommerzieller Flop mehr, kauften doch mehr Menschen die verschiedenen Fassungen der DVD (Tipp: Unbedingt auf die FSK 18 achten, nur die ist ungeschnitten), als den Film seinerseits im Kino sahen. Zu einem Kultfilm ist er mittlerweile auch avanciert, nicht zuletzt wegen der coolsten Rolle aller Zeiten, zu der Tyler Durden in einer Onlineabstimmung vor einiger Zeit gewählt wurde. Das Zeug zu einem Klassiker hat er leider nicht, ist er doch nicht gerade das was als Mainstream-Film bezeichnet wird. Trotzdem steht er heutzutage neben so manchem Klassiker in einigen Listen der besten Filme aller Zeiten sehr weit oben zu finden! Und womit? Mit Recht!!!

ungeprüfte Kritik

Couchgeflüster

Die erste therapeutische Liebeskomödie
Komödie, Lovestory

Couchgeflüster

Die erste therapeutische Liebeskomödie
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 27.01.2009
Therapiepatientin beginnt ein Verhältnis mit dem Sohn ihrer Therapeutin. Eine witzige, innovative Idee. Darsteller und Story sorgen dafür dass diese Idee auch sehr witzig umgesetzt wird.
Als die Therapeutin die Wahrheit herausgefunden hat, geht sie erstmal zu ihrer eigenen Therapeutin. Ein Schenkelklopfer.

Das Kennenlernen von Mann und Frau findet sehr genretypisch statt. Allerdings hat die Familie des jungen Mannes ein wenig von der Familie aus „My big fat greek Wedding“, der Schwiegersohn bzw. die Schwiegertochter muss, in diesem Fall nicht Grieche, sondern ein Jude sein. Durch diese Tatsche wird versucht zu erklären warum die Mutter die neue Freundin des Sohnes nicht sehen will.

Ansonsten wirkt weniges konstruiert. Der Film liefert eine interessante, witzige Geschichte, die vor allem durch ihre weiblichen Hauptdarsteller sehr unterhaltsam wird. Uma Thurmann zeigt in ihrem ersten Versuch als Komödiantin eine solide Leistung. Meryl Streep zeigt, dass sie in diesem Genre mehr zu Hause ist, als es Boris Becker in Wimbledon je war, und spielt beide Rollen, Mutter und Therapeutin auf gewohnt hohem Niveau. Die Therapiestunden sind der absolute Höhepunkt des Films, die Liebesabenteuer mit dem Sohnemann nette Lückenfüller.
Manchmal fragt man sich schon ob eine Patientin ihrer Therapeutin wirklich so intime Details erzählt., wie sie es hier tut. Aber es wirkt sehr überzeugend, da man zu Beginn erfährt, dass sie anscheinend schon eine langjährige Patientin ist.

Das Ende war für mich überraschend, aber eigentlich war es ganz gut, weil kein Standard-Ende!

Zu erwähnen ist noch die Oma des Jungen. Ständig wird sie in seinen Erinnerungen eingespielt, und das ist jedes Mal superwitzig..


Eine rundum gelungene Liebeskomödie, die wenig schnulziges, aber viel humorvolles hat. Durch die Thematik und die Darsteller hebt er sich aus dem Topf der vielen Komödie ein wenig heraus.

ungeprüfte Kritik

Trainspotting

Neue Helden
Drama

Trainspotting

Neue Helden
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 27.01.2009
Noch nie hat sich ein Film so kontrovers mit dem Thema Drogenabhängigkeit befasst. Er zeigt die chaotische Welt des Drogenjunkies, der sich dieses Leben schönspritzt. Zeigt die Vorteile, und auch die Risiken die so ein Leben mit sich bringt. Immer aus Sicht des Süchtigen.
Wie ein ordentlicher Entzug zu Hause funktioniert, und wie schwer das ist, zeigt der Film sehr unterhaltsam und teilweise sogar witzig. Aber vor allem realistisch.
Im Lauf des Film „zwingen“ Schicksalsschläge die Junkies immer wieder zurück an die Nadel.
Auch mit der Polizei geraten sie mal in Konflikt.
Als einer den Sprung in eine normale Gesellschaft geschafft hat, holt ihn seine Vergangenheit in Form seiner Freunde natürlich wieder ein.
Plötzlich werden aus Drogenkonsumenten Drogendealer und am Ende sagt einer von Ihnen ja zu den was unsere Gesellschaft als richtiges Leben definiert.

Entweder waren Produzent, Drehbuchautor und Regisseur selbst einmal Junkies, oder sie hatten Berater aus der Szene. So real kam einem die Drogenwelt noch nie vor. So einladend und dann doch abschreckend wurde einem diese Welt noch nie präsentiert.

Jetzt weiß ich warum dieser Film der internationale Durchbruch für Ewan McGregor war. Er spielt den Drogenjunkie wirklich sehr konsequent und einfühlsam und regt den Zuschauer mehr zum Mitgefühl an wie man es für jeden anderen Drogensüchtigen in der Filmgeschichte je hatte.

Sollte ein Pflichtfilm an Schulen zur Drogenaufklärung werden.

ungeprüfte Kritik

Saw II

Das Spiel geht weiter...
Horror, 18+ Spielfilm

Saw II

Das Spiel geht weiter...
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 27.01.2009
Was erwartet man von der Fortsetzung eines Überraschungshits wie es SAW war? Eine Kopie, etwas neues, größeres?
Was man hier bekommt ist etwas anderes, etwas das den Stil von SAW mitnimmt, aber trotzdem als eigenständiger Film funktioniert.

Story:
Der Puzzlemörder hat wieder zugeschlagen. Allerdings hat er eine Spur hinterlassen wie man ihn finden kann. Als er geschnappt wird, läuft aber bereits sein neues Spiel:
8 Menschen in einem Haus, in das ein tödliches Gas hereinströmt. Gegenmittel sind schwer zu beschaffen und können das Leben kosten.
Mittlerweile verhört der Detective den Puzzlemörder, bis er ihn schließlich zu dem Haus führt, was sich als böse Falle herausstellt. Das Ende ist wie schon in Teil 1 eine echte Überraschung.

Der Film ist weniger eine Kopie von SAW als eine Mischung aus SAW und Cube. Er verbindet die perfiden Fallen aus SAW mit dem Psychospiel aus Cube. Diesem Film ähnelt auch die sehr unterschiedliche Entwicklung der Charaktere, die teilweise für schockierende Momente sorgt. Vor allem durch die Leute die sich nicht an die Regeln halten wollen.
Die Darstellung der Opfer ist zwar oberflächlicher als im ersten Teil1, aber das störte mich nicht, ihre Entwicklung fand ich sehr spannend. Das sie weniger detailliert betrachtet werden liegt wohl auch daran, das es mehr sind als im ersten Teil, ein typisches Mittel eines Nachfolgers. Mehr Opfer, mehr Tote, mehr Blut!

Die Fallen sind nicht so innovativ wie in SAW, aber nett gemacht. Ein zweiter Teil kann hier gar nicht die Innovation eines ersten Teils erreichen, es ist ja nichts neues mehr.

Im Mittelpunkt stehen diesmal weniger die Opfer, als der Täter.
Sehr früh schon machen wir Bekanntschaft mit dem Puzzlemörder. Er treibt ein Psychospiel mit dem Detective, um den sich, je länger der Film dauert, die ganze Geschichte immer mehr zu drehen scheint.
Man erlebt den Täter als kranken, sehr ruhigen, selbstsicheren, alten Mann und stellt sich permanent die Frage: Kann der in einem dritten Teil den wieder dabei sein? Irgendwie kann man sich das nicht vorstellen. Aber genauso wenig kann man sich vorstellen dass es keinen dritten Teil geben wird.
Sehr interessant war es auch einmal etwas über seine Motive zu erfahren. Was hat diesen Menschen dazu bewogen, andere Menschen derart zu quälen wie er es in SAW getan hat, und hier ebenfalls tut.

Diese Mischung aus dem Spielchen das er mit dem Detective treibt, und dem Spiel in dem Haus schafft eine beklemmende, spannende Atmosphäre. Diese ist gespickt mit Schockelementen, wenn eine neue Falle entdeckt wird. Das macht den Film zu einem echten Sesselkraller.

Nach gut 80 Minuten wird dann schon das Finale eingeläutet, das mich sehr überraschte, und das ich echt genial und auch nachvollziehbar finde.
Blöd fand ich am Ende allerdings diese Rückblenderei und Wiederholung einiger Dialoge des Films.
Manches an dieser Rückblende war neu und diente zur Aufklärung der Story, aber warum manche Szenen da ein zweites Mal gebracht wurden, verstehe ich nicht ganz.

Ein Film der wirklich fesselt, schockiert, nicht begeistert, aber fasziniert.
Vergleiche mit Teil1 stelle ich keine an, wie eingangs schon gesagt, ein eigenständiger Film. Er funktioniert als Fortsetzung allerdings sehr gut, baut auf einigen Story-Elementen des ersten Teils auf. Das Wiedersehen mit dem Badezimmer fand ich eine sehr coole Idee.

Natürlich ist der Film nichts für schwache Nerven und sanfte Gemüter, sondern eben nur für Leute denen der erste SAW gefallen hat.
Nach dem Film bleibt eine bedrückte Stimmung beim Zuschauer!

ungeprüfte Kritik

Million Dollar Baby

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 27.01.2009
Boxerfilme gibt es schon sehr viele. Diesmal ist es halt mal kein Mann, sondern eine Frau, die vom No-Name zum Champ wird, denkt man zumindest zu Beginn.

Aber der Film ist von Anfang an mehr als diese typische Boxergeschichte. Er bietet einen schönen Einblick in die Welt eines Boxstudios, und die Probleme die es mit sich bringt.
Dieses Studio hat zahlreiche unterhaltsame Charaktere zu bieten. Allen voran den Hausmeister (Morgan Freeman) und ein Nichtkönner der meint, er hat das Zeug zum Champ.
Und da ist da noch diese Frau (Hillary Swank), die dem Boxtrainer (Clint Eastwood) erstmal ein Dorn im Auge ist.

Wegen ihres unerschütterlichen Willens erklärt dieser sich doch bereit sie zu trainieren. Ab diesem Zeitpunkt konzentriert sich der Film zwar größtenteils auf die Boxerin, wird aber ständig von Nebenplots unterbrochen. Immer wenn ich dachte „jetzt wird’s langweilig“, geschieht etwas Neues: Eine Szene mit den Eltern, ein Angebot eines anderen Managers, ein Boxkampf im Studio usw.
Des Weiteren wird das Geschehen ständig durch grandiose Dialoge des Duos Freemann-Eastwood aufgeheitert.

Als passiert was passieren muss, als sie um den Titel kämpft, nimmt der Film eine sehr unerwartete Wendung, die ich auch beim zweiten anschauen sehr schockiert fand. Was nun kommt ist so Genre untypisch, das ich aus dem Staunen nicht mehr herauskam. Am Ende konnte ich mir Tränen nur schwer verkneifen, so ergreifend war dieses Finale.

Ein nettes Gimnick des Films das bei mir immer sehr gut ankommt, waren die Kommentare aus dem Off von Freeman. Die waren an den Stellen, an denen sie gebracht wurden, immer passend führten schön in die Geschichte ein, bzw. aus ihr raus.

Normalerweise äußere ich mich nicht zu schauspielerischen Leistungen, aber in diesem Fall ist es nötig, da der Film von deinen drei Hauptdarstellern lebt: Eastwood, Freeman und Swank.
Clint spielt seinen Part souverän und lässt schön in seinen Charakter blicken.
Morgan Freeman ist der Charakter in diesem Film der permanent für Auflockerung sorgt, der einfach gegen den Strich des Films arbeitet. Ein genialer Gegenpart zum permanent ernsten Eastwood.
Hillary Shwank konnte sehr gut überzeugen, und spielt beide Parts ihrer Rolle wirklich sehr einfühlsam.
Die beiden Oscars, und die Nominierung waren wirklich gerechtfertigt, auch wenn es bei MF wohl mehr ein Lebenswerk-Oscar ist, als einer nur für diese Rolle.

Der Film ist wirklich eine Perle unter den Boxerfilmen, und ein würdiger Gewinner der Film und Regie-Oscars. Es sind wirklich keine Wiedergutmachungsoscars für Mystic River, und auch keine „Hauptsache der Scorciesee bekommt ihn nicht“-Oscars gewesen.

Als Fazit bleibt mir die Erkenntnis das es Filme gibt, in denen der Hauptcharakter nicht sterben darf, das es Filme gibt, in denen es passt, das einer der Hauptcharaktere stirbt (Gladiator, Van Helsing), und das es Filme gibt, die besser sind als erwartet weil der Hauptcharakter stirbt. Dieser Film gehört eindeutig zu der letzten Kategorie.

Wirklich ein sehr ergreifendes, unterhaltsames Boxerdrama, bei dem ich gerne eine hohe Wertung zücke. Eine höhere Wertung verpasst der Film eigentlich nur weil ich doch mehr auf unterhaltende, als auf ergreifende Filme stehe 84%.

ungeprüfte Kritik

Walk the Line

Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 27.01.2009
Mal wieder eine Verfilmung des Lebens eines Musikers.

Spoiler konnte ich leider nicht ganz vermeiden, aber zumindest sehr gering halten.

Eines Musikers, dessen Leben und Karriere typisch verlief:
Schwierige Kindheit, bei der Armee beginnt er mit der Musik, er gründet eine Familie, hat zu Beginn der Karriere Geldsorgen, danach Probleme mit der Frau, weil er kaum zu Hause ist. Er findet seine wahre Liebe in einer Kollegin. Alkohol und Tablettensucht, kurzer Aufenthalt im Gefängnis, Zusammenbruch auf der Bühne, Neuanfang, furioses Comeback, familierer Neuanfang, Ende.


Obwohl der Film all diese Klisches erfüllt, ist er nie langweilig.
Der Film ist wunderbar geschnitten, man hält sich in keiner Szene länger auf als nötig, aber er wirkt nicht gehetzt.
Bei aller Ernsthaftigkeit der eigentlichen Geschichte gibt es zahlreiche witzige Szenen, auf eine davon bezieht sich auch die Überschrift.
Obwohl Klischehaft, empfindet man das während dem Film nie so, es ist alles nachvollziehbar und kommt glaubhaft rüber.

Die schauspielerische Leistung von Joaquin Phoenix ist wirklich hervorragend und „Oscar“-reif.
Passend ist diese Besetzung auch, weil seine Vornamen die Initialen JR bildet, wie auch bei Jonny Cash.
Auch Reese Witherspoon als Cash’s große Liebe June Carter hat mir sehr gut gefallen. Sowohl mit ihrer schauspielerischen Leistung, wie auch optisch. Wir waren uns hinterher einig dass sie für die Rolle wohl einige Pfunde abgespeckt hat.
Wie sie immer wieder die Annäherungsversuche von Jonny Cash zurückweißt ist witzig und schauspielerisch top inszeniert.
Beide Hauptdarsteller schaffen es sehr gut, den Zuschauern an ihren Gefühlen teilhaben zu lassen. Es wirkt nichts gekünstelt, man fühlt richtig mit ihnen mit. Man nimmt am Leben dieser beiden großartigen Musiker wirklich teil.

Neben deren Leben haucht der Film auch gut den Zeitgeist der damaligen Zeit ein. Fanatische Fans, konservative Einstellungen, aufdringliche Presse. Gut, das gibt es heute auch alles. Aber damals wurde das doch ein wenig anders ausgelebt als heute, und der Film zeigt eben sehr schön die damalige Art.


Was in dem Film selbstverständlich nicht zu kurz kommen darf, ist die Musik, die von den Darstellern selbst dargeboten wird. Phoenix hat extra für den Film Singen und Gitarre spielen gelernt. Auch Reese Witherspoon überrascht mein einer gehörigen Portion Gesangstalent. Gut so, es reicht doch dass echte Sänger per Playback singen, dann müssen es singende Schauspieler nicht auch noch machen.
Die Lieder sind teilweise ergreifend, sehr unterhaltend, lockern die Stimmung auf, die Texte haben aber oft auch einen ernsten Hintergrund, und sorgen nicht selten für knisternde Stimmung zwischen den beiden Hauptdarstellern. Natürlich sind diese Szenen mehr etwas für Fans dieser Musik, aber eben nicht ausschließlich.

Wer also kein Fan der Musik von Jonny Cash ist, kann sich den Film trotzdem anschauen, größtenteils ist es einfach eine tolle Geschichte eines sehr bewegten, und auch bewegenden Lebens.

Ein Film der stark von den Hauptdarstellern lebt, die Story ist spannend inszeniert, er war wirklich nie langweilig. Das Ende kommt ein wenig abrubt, obwohl schon über zwei Stunden vergangen sind. Ich war in dem Moment zwar überrascht das schon Schluss ist, aber es war passend.

Der Film sollten die wichtigsten Momente im Leben des Jonny Cash beinhalten, und diese auf knapp 25 Jahre verteilten Momente bringt der Film wunderbar rüber.
Highlights sind vor allem die Szenen als June (Reese Witherspoon) den Jungs einheizt, nachdem diese vor einem Konzert die Nacht durchgemacht haben, und alle betrunken sind, sowie der Auftritt im Gefängnis.
Selbst die ewigen Heiratsanträge werden auf Dauer nicht langweilig, weil jeder witzig und einzigartig ist.

Was soll ich noch dumm rumlabern, schaut euch den Film an, er ist einfach klasse.

ungeprüfte Kritik

Mr. & Mrs. Smith

Action, Komödie, Krimi

Mr. & Mrs. Smith

Action, Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 22.01.2009
Was passiert wenn sich ein Berufskiller und eine Berufskillerin verlieben? Eine perfekte Ehe. Denn je mehr Geheimnisse man voreinander hat, desto besser funktioniert eine Ehe. Probleme kann es nur geben wenn man sich bei seinem Job in die Quere kommt. Und da gibt es bei Auftragskillern eine eiserne Regel: Den Störenfried ausschalten.

Hier bekommt der Spruch „was sich liebt das neckt sich“ eine ganz neue Bedeutung. Denn wenn sich Profikiller necken, liegt hinterher das Haus in Schutt und Asche.
Das neue Kühlschrankmodell heißt nun „Smith – Der Kühlschrank mit Löchern“.
Aber wahre Liebenden raufen sich auch nach so etwas wieder zusammen, zumindest wenn die Munition alle ist. Dann besorgen sie sich neue Munition und töten alle die sie ausschalten wollten.
Das ist die Story von Mr. & Mrs. Smith im Kurzlauf.
Spoiler-Ende

Versuchen wir nun eine Kritik zu schreiben:
Bei einem Film der schwer zu klassifizieren ist, bieten sich Vergleiche gut an. Unglaublich, ist der Film nicht, aber den „Unglaublichen“ unglaublich ähnlich. Bloß anstatt um Superhelden geht es um Auftragskiller, und das die Partner von der zweiten Identität des anderen nix wissen. Er ist auch fast so witzig wie „die Unglaublichen“, allerdings sind das immer nur kurze humoristische Einlagen, in einer doch hauptsächlich ernsthaften Geschichte.

Denn immerhin geht es hier um schwere Verbrechen, Morde, die als etwas selbstverständliches, was jeder 08/15-Bürger tun kann dargestellt werden. Es wird auch deutlich dass es ein sehr ertragreiches Geschäft ist, z.B. durch den Ofen, so einen Ofen hätte ich auch gerne

Allerdings ist auch diese Verharmlosung des Tötens nur Nebensache: Im Vordergrund steht eine Ehekrise, eine Therapie muss her. Diese Therapiestunden sind komödiantische Highlights, und spannen eine guten Bogen um den Film.


Es ist ein Film bei dem es auf die Mischung ankommt. Vor allem auf die Mischung Julie/Pitt. Die beiden sind wirklich ein perfektes Paar. Das beziehe ich jetzt nur auf den Film, nicht auf die Realität.
Ihre Machtkämpfe, das Misstrauen, das dann doch schlechte Gewissen, das passt einfach herrlich zusammen.
EDIT Sehr gut fand ich auch Adrion Brody, den Serienstar von O.C.California.

Insgesamt macht der Film einfach Spaß. Witzig ist, vor allem durch einen ganz eigenen Humor, der speziell auf die Beziehung der Hauptdarsteller abzielt. Er hat Action, etwas zu viel am Ende, diese lange Schießerei war fast ein wenig übertrieben. Er hat Sexapell. Kein Wunder, bei den Hauptdarstellern ist für jeden und jede was dabei. Er hat eine wirklich originelle Story, die meiner Meinung lediglich gegen Ende ein wenig schwächelt.

Die Dialoge zwischen Pitt und Jolie sind herrlich bissig und pointiert.
Endlich mal wieder gute Unterhaltung mit erfrischender Geschichte, das richtige für das derzeitige Winterwetter.

ungeprüfte Kritik

Independence Day

Der Tag, an dem wir zurückschlagen.
Science-Fiction

Independence Day

Der Tag, an dem wir zurückschlagen.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 22.01.2009
Diesen Film pauschal mal in das Genre Science-Fiction zu schieben wird seiner wahren Qualität nicht gerecht.
Natürlich ist er das in erster Linie. Aber er ist noch mehr: Katastrophenfilm, Actionfilm, Liebesfilm und eine verdammt coole Gesellschaftsstudie.

Was mich an dem Film sehr beeindruckt hat, waren die sehr unterschiedlichen Reaktionen der Menschen auf die Ankunft der Außerirdischen. Aussprüche wie „Ich hoffe sie bringen uns Elvis zurück“ verursachen bei mir auch heute noch Kopf schütteln.
Auf der einen Seite diese Faszination die die Aliens auf die Menschen ausüben, auf der anderen Seite die panischen Fluchtversuche von verstörten Menschen. Und dazwischen, unser Held, der als erstes feststellt das die Aliens nicht in friedlicher Absicht kommen. Hier wandelt sich nun die Gesellschaftsstudie zum Katastrophenfilm, den die Aliens legen alles effektvoll in Schutt und Asche. Das Ende der Menschheit scheint gekommen. Denn auch beim actionreichen Luftkampf sind wir den Außerirdischen unterlegen.

Während die Vernichtung der Menschheit kurz bevor steht, wird aber erst einmal geheiratet, denn die Liebe kommt in diesem Film auch nicht zu kurz. Da bekommt ein Fernsehtechniker eine Audienz beim Präsident weil dessen Beraterin zufällig die Ex-Frau des Fersehtechnikers ist, und ein Pilot klaut einen Helikopter um seine Freundin aus dem Krisengebiet zu holen.
Diese beiden Helden, gespielt von Jeff Goldblum und Will Smith schaffen es immer wieder trotz der eigentlich ernsten Thematik dem Zuschauer ein Schmunzeln abzuverlangen. Soviel getrennt voneinander liefern sie permanent witzige Dialoge, aber ihr Zusammenspiel am Ende toppt das ganze nochmals.
Neben dieser facettenreichen Geschichte biete der Film herausragende Bilder. Wie der Schatten des Schiffes über den Mond gleitet, wie die kleinen Schiffe sich aus dem Mutterschiff lösen, das Durchbrechen der Wolkenfront als man eines der Schiffe erstmals wirklich sieht, die unheimliche Positionierung der Schiffe sowie die folgenden Zerstörungen, ,die Wohnmobilkarawane in der Wüste, der Anflug auf das Mutterschiff, die Operation des Aliens, die Zerstörung des Armeestützpunktes Norad (weiß nicht ob man das so schreibt), mehr fallen mir im Moment nicht ein.

Allerdings ist der Film nicht nur Effekthascherei, nein er lässt auch Zeit für Gefühle. Die beiden Liebesgeschichten habe ich schon angesprochen. Da wäre da noch die Geschichte des Alkoholikers mit dem kranken Sohn, und dem Stisefsohn, der genug von dessen Sauferei hat.
Die Liebe zwischen dem Präsidenten und seiner Frau wird schön subtil gezeigt ehe sie ein dramatisches Ende nimmt. Besonders gerührt hat mich ganz besonders die Rede des Präsidenten vor den Piloten. Bei keinem noch so gefühlsduseligen Film hatte ich bei einer Szene so oft Tränen in den Augen wir in dieser Szene. Was vielleicht auch daran liegen kann, dass ich mir Liebesfilme normalerweise nicht so oft anschaue wie ich diesen Film bisher gesehen habe. Diese Szene bezeichnen viele ja als zu patriotisch, aber diese Empfindung kann ich einfach nicht teilen, sie ist eine Erklärung das dieser Tag nun zu etwas noch besonderem wir, als er es für die Amis bisher eh schon war.

Ein weiterer Pluspunkt des Films ist das beeindruckende Zusammenspiel zwischen den ganzen Charakteren. Die Vater-Sohn-Beziehugn von David (Jeff Goldblum) und seinem Vater, seine Probleme mit dem Präsidenten. Die permanente Uneinigkeit zwischen dem Verteidigungsminister und dem General, was seinen Höhepunkt in den Ereignissen auf Area 51 findet.
Das Einbeziehen des Mysteriums Area 51, finde ich auch einen großartigen Schachzug, der einfach mal die Menschheit daran erinnert hat, was dort den stattfinden könnte. Gegen Ende hatte er zwar eine kleine unlogische Entwicklung, aber das stört nicht mehr. Was zählt ist das die Aliens tot sind, die Menschheit gerettet wurde, ist doch egal ob von den Amis oder von sonst wem. In einer Zeit in der die Amis Weltpolizei spielen und anderen Staatschef stürzen dürfen sie auch die Welt verteidigen.

Fazit:
Popcornkino vom allerfeinsten.
Einmalige Bilder, die sich unlöschbar in meinen Kopf gebrannt haben. Tolle Geschichte, die mit vielen witzigen Dialogen gespickt ist. Sehr realistisch inszenierte Gesellschaftsstudie, mit einigen differenziellen Verbindungen zwischen den Charakteren.
Dazu kommt viel Action, macht zusammen für mich perfekte Unterhaltung

ungeprüfte Kritik

L.A. Crash

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 22.01.2009
Häufig liefen Oscar-Gewinner zum Zeitpunkt der Verleihung noch nicht mal in den deutschen Kinos, vor ein paar Jahren gab es es diesen Film bei uns sogar schon auf DVD.
Da ich in den letzten Jahren eigentlich mit den Preisträgern und auch den meisten Kandidaten sehr gut leben konnte, machte die Ehrung zum besten Film L.A.Crash für mich zum Pflichtkauf.

36 Stunden im Alltagsleben von L.A. versprach das DVD-Cover, und wenn es das hält, ist L.A. nach Rio die zweite Stadt, die mir durch einen Film zeigt, das ihr wahres Gesicht nicht das ist, was man sonst so von ihr sieht.

Glücklicherweise handelt der Film nicht von den Problemen, die man als Außenstehender als die größten Probleme von L.A. annehmen würde: Gewalt und Drogenhandel. Sondern er handelt von den Alltagsproblemen Rassismus und Kleinkriminalität.
Dadurch wirkt er dokumentarischer, und weniger als Unterhaltungsfilm.

Einen Hauptdarsteller an dem man sich identifizieren kann sucht man hier vergebens, der Film erzählt die Geschichte sehr vieler Leute, die sich im Laufe der Zeit miteinander verstricken. Um die ganzen Zusammenhänge zu kapieren muss ich ihn wirklich ein zweites Mal anschauen.

Deswegen sag ich hier auch nichts zur Story.
Lieber erzähle ich etwas über die Machart des Films, den die ist etwas Besonderes.

Wie oben erwähnt, zahlreiche zusammenhanglose Szenen lassen den Zuschauer viele unterschiedliche Charaktere kennen lernen. Im Laufe der Zeit trifft man all diese Charaktere immer wieder, allerdings hatte ich anfangs kaum den Eindruck ihre Geschichte mitzuerleben. Die Suche nach einer Story der ich folgen kann, habe ich sehr früh aufgegeben. Der Film so komplex, das es keinen Sinn macht zu versuchen einer dieser Geschichten zu folgen.
Der Film verzichtet glücklicherweise dabei außer zu Beginn auf Zeitsprünge, was ihn wohl ein wenig zu verwirrend gemacht hätte.

Obwohl man der Geschichte keines Charakters permanent folgt, schaffen es alle Charaktere mich sehr emotional an ihrer Geschichte teilhaben zu lassen.

SPOILERWARNUNG
Sei es die von einem Polizisten belästigte Frau die sich später von diesem das Leben retten lassen muss. Sei es die bestohlene Frau, die dadurch sehr verstört und ängstlich wird. Seien es die Autodiebe, die mit dem Fahrzeug ihre lieben Nöte haben, und sich ständig rassistisch verfolgt fühlen. Sei es der islamische Ladenbesitzer der es kaum schafft bei einem rassistischen Verkäufer eine Waffe zu kaufen, und später mit dieser Waffe fast ein Kind tötet.
SPOILER ENDE

Alle Charaktere waren sehr glaubwürdig gespielt und vermittelten für mich den Stil einer Gesellschaftsstudie. Eine der wenigen die dem Niveau von „City of God“ sehr nahe kommt.

Vor allem das, teilweise unerwartete, Wiedersehen mit manchen Charakteren hat es geschafft, bei mir ein Mitgefühl für diese Personen auszulösen, mit ihnen mitzufiebern, und das Schlimmste zu befürchten. Denn für Unmöglich hielt ich in diesem Film nichts.

Der rote Faden in diesem Film ist nicht personifizierbar, er ist aber an einer Sache festzumachen, dem Rassismus.
Dessen Gegenwart spürt man von Anfang bis Ende, dabei wird er so subtil auf die Leinwand gebracht das man ihn wirklich als selbstverständlich annimmt. Schönes neues L.A., sag ich da nur.

Anfangs fand ich es witzig wie sehr sich Minderheiten diskriminiert fühlen. Das hat mich ein wenig an Samuel L. Jacksons Rolle in Stirb langsam 3 erinnert, der damals auch hinter jedem Satz eine Diskriminierung gesehen hat.
Allerdings war es nicht mehr witzig, mitzuerleben, dass es hier keine Paranoia ist, sondern dass diese Diskriminierung wirklich stattfindet, und dass manche Vorurteile leider auch berechtigt sind. Humorvoll wird das alles hier nicht gezeigt, sondern ungeschönt und erschreckend glaubwürdig.

Gegen Ende wird der Film allerdings dramatisch. Teilweise wirkten diese Szenen etwas gekünstelt, aber fast immer waren sie sehr ergreifend.

ungeprüfte Kritik

Underworld

Die Schlacht beginnt. Heute Nacht. Unter uns.
Fantasy, Horror

Underworld

Die Schlacht beginnt. Heute Nacht. Unter uns.
Fantasy, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 22.01.2009
Das ist endlich mal wieder ein Film mit einer eigenen, äußerst komplexen Welt.
Es ist keine Welt mit vielen Aha-Effekten wie die Matrix, was wahrscheinlich daran liegt, das wir Menschen an dieser Welt nur Nebenrollen spielen. Denn in erster Linie geht es hier um Vampire und Werwölfe. Zwei Sorten Fabelwesen um die sich schon sehr viele Filme drehten, meistens allerdings als Bösewichter, und nicht als Hauptprotagonisten.

Die Story nutzt schön die Komplexität dieser Welt aus, und strotzt nur so vor Wendungen und Überraschungen. Sie hat Misstrauen, Verrat, Eifersucht, ein wenig Liebe, und noch viel mehr das ich nicht so klar in Worte fassen kann.
Action hat die Story natürlich auch, die aufgrund der Fähigkeiten der Protagonisten einen eigenen Stil vorweisen kann. Vor allem der Endkampf war sehr beeindruckend, weil er die schon bis dahin gezeigte Action noch einmal qualitativ übertraf.

Das ganze erinnert ein wenig an Blade, den letzten wirklich guten Vampirfilm. Man setzt dem Zuschauer eine Welt vor, und setzt in diese eine großartige Story und viel Action, die einen eigenen, unbekannten Stil hat.
Blade 2 hatte gegenüber dem ersten ja weniger Story, dafür mehr, und vor allem brutalere Action. Erwarte ich bei Underworld: Evolution ähnlich.

Die Darstellerleistungen sind in Ordnung. Hervorzuheben ist Michael Sheen als Werwolfschef Lucian. Soviel Charisma habe ich dem Michael Sheen gar nicht zugetraut.

Der Film ist vor allem ein optischer Leckerbissen. Die Vampir-Villa sieht schlicht imposant aus, und bietet eindrucksvolle Bilder bei jedem, oftmals schnellen Gang, durch deren unzähligen Zimmer und Gänge. Ansonsten ist es Vampirfilm-typisch eigentlich immer düster. Es passt einfach in die Welt, die der Film geschaffen hat.

Fazit:
Gute Unterhaltung, die in einer Welt spielt die Freiraum lässt für weitere Abenteuer.

ungeprüfte Kritik

Underworld 2 - Evolution

Fantasy, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 19.01.2009
Wenn ein Film den Zuschauer in eine neue Welt eingeführt hat, dann tun sich Fortsetzungen immer schwer. Beispiele hierfür sind Matrix Reloaded, MiB 2 und Blade 2.

Die Überraschungseffekte die eine neue Welt mit sich bringt, kann ein zweiter Film der in dieser Welt spielt einfach nicht mehr aufbieten.


Bei Underworld Evolution ist es ähnlich. Die Qualität der Story des ersten Teils kann sich dieser Film allerdings überraschend lange annähern. Man erfährt noch einige Hintergrundinfos über die Geschichte von Vampiren und Werwölfen und die Welt der Vampire entwickelt sich auch sehr unterhaltsam weiter.
Des Weiteren schafft der Film Rätsel durch die eine gewisse Spannung aufbauen.
Sind diese erstmal gelöst verfällt die Story aber zu einer linearen Jagd, und kommt zu einem typischen und kitschigen Ende.
Störend ist auch die sich aufdrängende Liebesgeschichte, muss so was denn immer sein, bzw. muss sie so viel Zeit des Films bekommen?

Der Film bedient sich einer typischen Machart von Nachfolgern, es wird versucht die schlechtere Story durch mehr Action zu kompensieren.

Die Action unterscheidet sich teilweise vom Stil des ersten Teils, vor allem durch den neuen Bösewicht, der einen sehr eigenen Kampfstil hat. Ansonsten bietet er auch Gemetzel im Stil des ersten Teils. Insgesamt ist ein Anstieg des Gewaltanteils gegenüber dem Vorgänger zu verzeichnen.

Der Endkampf ist zwar nett choreographiert aber sein Ende sehr vorhersehbar. Den sich aufdrängenden Unrealismus möchte ich hier noch nicht einmal erwähnen.

Fazit:
Geschichte anfangs sehr gut, flacht danach deutlich ab. Die Action ist größtenteils im Underworld-eigenen Stil, aber keine reine Kopie.

Für Männer ist er allein wegen Kate Beckinsales Outfit empfehlenswert.
Ich glaube es ist Kate zu verdanken das der noch so ordentlich funktioniert.

ungeprüfte Kritik

Mission Impossible

Thriller, Action

Mission Impossible

Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 19.01.2009
Even Hunt startet zu seiner ersten unmöglichen Mission.

Da ich etwas über die Story erzählen werde, sollte jeder der diesen Film wirklich immer noch nicht gesehen hat, jetzt nicht weiter lesen, sondern sich in die Ecke stellen, schämen, sich kräftig in den Hintern beißen weil er ihn letzte Woche verpasst hat, und danach die DVD kaufen oder zumindest ausleihen.


Nach einem Russisch-Kurs und einer Diskussion über die Wohngepflogenheiten von Even Hunts Vorgesetzten, sowie den wesentlichen Qualitäten von dessen Frau(wer hier auch immer was Böses denkt, ich rede vom Kaffe kochen!), bekommt man einen exklusiven Einblick in die Arbeit von CIA-Agenten:
Viel Maskerade, subtiles Überschatten, ein wenig BumBum, Panik und schon sind fast alle tot.

Wer überlebt als einziger? Natürlich unsere Tommy alias Even Hunt. Warum nur er überlebt hat, ist seinem Chef schnell bewusst, und schon ist er auf der Flucht. Natürlich nicht ohne zu versuchen herauszufinden wer der wahre Verräter war.

Hierzu muss er für einen Waffenhändler eine Liste aus dem CIA-Zentralrechner besorgen. Für diese Szene sollte sich der Zuschauer ein Atemgerät besorgen, denn vor lauter Spannung vergisst man fast zu Atmen.
Diese paar Minuten sind sind so spannend und mitreisend, man vergisst wirklich die Welt um sich herum. Und man bekommt Bilder vorgesetzt die sich einfach als bleibende Erinnerung im Gedächtnis festsetzen.

Neben der Spannung und diesen Bildern ist die tolle Story hervorzuheben

Denn diese hat kurz nach dieser atemraubenden Aktion eine Wendung parat, die nicht sehr überraschend aber doch unerwartet ist. Nun erfährt man auch wer der wahre Bösewicht ist. Zum Ende gibt es noch gut Action, eine weitere Überraschung, sowie einen fulminanten und recht zügigen äh zugigen Showdown

Kritik:
Dieser Film lässt einem kaum Verschnaufpausen. Langeweile kommt nie auf. Von Anfang bis Ende Spannung, mal mit viel, mal mit wenig Tempo. Sie Story entwickelt sich permanent weiter, und hat ständig neue Überraschungen parat.
Die Charaktere sind sehr interessant, tiefründig und passen in dieses Puzzlespiel das der Film bietet optimal hinein.
Die Dialoge sind richtig cool und bissig. Vor allem das Zusammenspiel Cruise –Reno ist sehr unterhaltsam.

Er bietet Bilder die sich wirklich in das Gedächtnis jedes Actionfans brennen. Wie Tom Cruise über dem Boden im CIA-Hauptquartier hängt, ist bestimmt eines der imposantesten Bilder des vergangenen Jahrzehntes.

Geht die Story mal etwas langsamer voran, gibt es unterhaltsame witzige Verwirrspielchen, das heitert gut auf, ehe die unmögliche Mission actionreich weitergeht. Ein Film der auch bei mehrmaligem Anschauen beeindruckt und fasziniert, und vor allem, erstklassuge Unterhaltung bietet.
Die Überraschungseffekte hat man natürlich nur beim ersten Mal, aber die sind es nicht alleine die den Film auf die 90%-Hürde heben.

Ich hätte doch tatsächlich fast vergessen den genialen Soundtrack zu loben. Die Titelmusik ist wirklich eine der besten die ich je gehört habe, und ein richtiger Ohrwurm. Auch ansonsten ist die Musik stimmig in den Film eingebaut, und reißt einfach mit.

ungeprüfte Kritik

Ice Age 2

Jetzt taut's
Kids, Animation, Abenteuer

Ice Age 2

Jetzt taut's
Kids, Animation, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 19.01.2009
Gut vorbereitet mit 5 Hosen, 3 dicken Jacken und einer Thermoskanne Kaffee machte ich mich auf zu meiner zweiten Reise in die Eiszeit. Schon wieder eine Fortsetzung. Nach Underworld Evolution bereits die zweite dieses Jahr, und bestimmt nicht die letzte, gehören doch Mission Impossible III und X-Men 3 quasi zu meinem Pflichtprogramm. Stehen doch Bambi 2, Scary Movie 4 und Final Destination 3 schon vor der Tür meines Kinos um mich dort hinein zu locken. Chancen, dass ich ihren Verlockungen erliege habe sie allerdings kaum.

Chancen mir zu gefallen gab ich IA 2 auch keine sehr großen, denn immerhin fand ich die Story im ersten nur mittelmäßig, und prinzipiell ist bei Nachfolgern keine bessere Geschichte in Aussicht.

Ich saß also da, dick verpackt und ließ den Vorspann auf mich wirken. Schon in den ersten Minuten wurde mir mein Problem das ich bei diesem Film haben werde bewusst: Die globale Erwärmung erreichte auch den Kinosaal. Zu diesem Zeitpunkt erwartete ich eine Mischung aus Waterworld und der Neuauflage des alten Testaments mit dem Titel: Da kommt die Flut.


Wer nicht durch einen Kälteschock oder durch Ertrinken sterben will, sollte hier nicht weiter lesen, denn der Text verrät etwas über die Eiszeit und Wasserspiele.

Story:
Wasser ist zum Waschen da, …, auch zum Zähneputzen kann man es benutzen, lautet ein altes Volkslied. Das Wasser auch zu viel mehr da sein kann, erfährt man im Laufe dieses Spaziergangs durch die Eiszeit, die sich dem Ende entgegen neigt.

Wer sich an den ersten Ausflug in die kalte Vergangenheit erinnern kann, wird Manni das Mammut, Diego den Säbelzahntiger und Sid das Faultier wohl noch in Erinnerung haben. Unsere drei Freunde haben die Eiszeit alle überlebt und stellen bald fast das das Ende der Eiszeit nicht nur wegen der globalen Erwärmung gefährlich ist sondern wegen der „perfekten Welle“ die auf sie zukommt.
Deswegen marschieren unsere drei Helden zusammen mit allerlei anderen Tieren los an das Ende des Tals in dem sie leben, weil dort ein Boot liegen soll. Anders als in der Version die in der Bibel veröffentlicht wurde, erfährt man hier nicht wer dieses alle Tiere rettende Boot gebaut haben soll.

Während dieses Marschs treffen die drei zur Verwunderung aller auf ein weiteres Mammut. Dies ist deswegen verwunderlich weil alle Tiere Manni einreden dass Mammuts quasi ausgestorben sind, einschließlich dem Mammut auf das sie getroffen sind, das hält sich nämlich für ein Opossum. Wer nun denkt dieses Mammut sei verrückt, dem sei gesagt, ja, es ist weiblich. Mir ist beim Erscheinen dieses Mammuts vor Schreck der Kaffee runter gefallen, was bezweckte das es mir noch wärmer war. Globale Erwärmung ist wirklich gefährlich.

Das Mammut-Opposum hat noch zwei „Brüder“, die halten sich nicht nur für Opossums, die sehen sogar aus wie Opossums, ich glaube fast die sind sogar Opossums.
Während Manni versucht, Ellie, dem weiblichen Mammut, zu erklären das sie kein Opossum ist, will Sid Diego dessen Wasserphobie austreiben. Natürlich gibt ein Jagdtier wie ein Säbelzahntiger es nie zu, aber Diego hat Angst vor Wasser. Aber da Diego zu den Guten gehört, überwindet er seine Angst natürlich und wird zum Lebensretter in der Not. Mittlerweile wird es wärmer, auf und vor der Leinwand, und ich sitze nur noch mit *zensiert* da.

Inzwischen hat Ellie auch kapiert das sie ein Mammut ist (Frauen brauchen manchmal halt etwas länger), und schon tut Manni das was Männer am besten können: Einer Frau sagen das er mit ihr schlafen möchte. Hierzu benutzt er die coolste Anmache die ich seit langem gehört habe: „Lass uns unsere Rasse erhalten“, oder so ähnlich.
Werde ich auch mal probieren :-)

Natürlich fehlt aber auch hier ein wenig Action nicht. Zuerst wird Sid entführt und von seinen Entführern verehrt, später gibt es noch eine richtige Wasserschlacht, Entschuldigung, einen Wasserkampf mit zwei bösen Fischen. Diese Fische sorgen des Öfteren für ein wenig gedrückte Stimmung, da sie ab und zu mal auftauchen und mysteriös unheimlich böse sind. Sie ersetzen ein wenig die Säbelzahntiger des ersten Teils.

Zwischendurch tauchen immer wieder die beiden heimlichen Helden des Films auf: Scrat und seine Nuss. Mit der Story hat das zwar sehr wenig zu tun, aber am Ende ist Scrat der Held des Films ohne das es jemand einschließlich im selbst bemerkt.

Danach gibt es noch ein Happy-End was die Liebesgeschichte betrifft und einen Abgang unserer neuen Herde in den Sonnenuntergang. Auf zu neuen eisigen Abenteuern, auf zu Teil3. Hoffentlich geht’s da wieder um die Eiszeit sonst schmelze ich dahin wie es mir hier im Kino ergangen ist.



Kritik:

Die zweite Fortsetzung dieses Jahr bekommt von mir eine ähnliche Bilanz wie die erste: Die im Vergleich zum Vorgänger schlechtere Story wird versucht anderweitig zu kompensieren. Bei Underworld war es mehr Action, hier ist es mehr Humor. Bei Underworld hat es einigermaßen funktioniert, hier klappt es um einiges besser.

Der Film ist witzige Unterhaltung von Anfang bis Ende.
Die drei bekannten Helden bringen ständig lockere Sprüche so richtig trocken rüber, das man aus dem Schmunzeln fast nicht mehr hinaus kommt. Auch sorgen die zahlreichen Nebencharaktere permanent für Gags und treiben auch die Story voran.
Die Story lebt weniger von der Grundstory als von den Nebenschauplätzen.
Es ist wie bei Herr der Ringe: Zwei Halbwüchsigen zuzuschauen wie sie von A nach B laufen um einen Ring in einen Vulkan zu werfen ist ja nicht wirklich was womit man 8 Stunden verbringen möchte. Erst die Nebenhandlungen machten diesen Film so großartig. Ich möchte jetzt nicht IceAge 2 qualitativ mit Herr der Ringe vergleichen, aber was die Qualität der Story angeht ist die Verteilung Haupt- zu Nebenhandlung eben ähnlich.

Besonders gut geraten sind die neuen Charaktere die wirklich sehr unterhaltsam sind. Allen voran Ellie, die schwergewichtige gespaltene Persönlichkeit. Sie ist wirklich der größte Brüller des Films, dieses liebenswerte 9 Tonnen schwere Opposum. Durch sie wird auch ein emotionaler Bogen zu Teil1 geschlagen, wo Manni ja auch schon vermutete das er zu einer aussterbenden Rasse gehört. Dort wurde dieses Thema allerdings nur sehr subtil und kurz behandelt, während es dieses Mal ein zentrales Element der Geschichte ist, und natürlich für einige emotionale Szenen, aber auch für witzige Dialoge verwendet wird.

Subtiler behandelt werden können, hätte die sich aufdrängende Liasion zwischen den beiden „letzten“ Mammuts. Das ging dann doch ein wenig zu sehr auf die emotionale, menschliche Ebene.

Ellies Möchtegernidentität ist für etliche witzige Gags gut und bietet auch viel Spielraum für den Nebenkriegsschauplatz, auf dem Manni sie bekehren will. Die beiden richtigen Opposums sind lediglich dazu da, um für Gags zu sorgen, haben auf die eigentliche Story kaum Einfluss. Zwar mehr als Scrat, aber sie dienen lediglich dazu den Funfaktor zu erhöhen.

Scrat darf diesmal viel öfter und länger seine Nuss jagen. Die Macher haben sein Potential erkannt und zum großen Teil auch ausgeschöpft. Sie haben dabei lediglich vergessen ihn mehr in die Story zu integrieren.

Obwohl die Grundstory eher dürftig ist, wird der Film nie langweilig. Die Nebenhandlungen sind größtenteils unterhaltsam. Der Film bietet eigentlich durchgängig Unterhaltung, Spannung und vor allem Humor. Leider spielt keiner mehr ein doppeltes Spiel mehr wie das Diego im ersten Ice Age getan hat, aber eine unheimliche Bedrohung gibt es trotzdem, die den Spannungsbogen nicht abflachen lässt.

Natürlich machen auch die Hauptcharaktere eine gewisse Entwicklung durch. Wir erfahren von einer Schwäche des nach Außen hin furchtlosen Säbelzahntigers. Dies sorgt für einige Gags und wird auch einigermaßen sinnvoll in die Story integriert.
Eine spürbare Entwicklung macht auch Manni durch, der sich seiner Stellung als letztes Mammut im Laufe der Zeit bewusst wir, und fast schon spürbar erleichtert ist als er feststellt das dem eben nicht so ist.

Spürbar ist dies nicht zuletzt wegen der großartigen Animationen. Die sind merklich besser als beim ersten Teil. Diese technische Entwicklung sieht man den Charakteren wirklich an.

Zu Sid gibt es eigentlich kaum etwas zu sagen: Er hat sich gegenüber dem ersten Teil nicht verändert, hat lediglich etwas Selbstbewusstsein bekommen. Er hat einige witzige Sprüche auf Lager und sorgt für den permanenten Humor wenn man gerade nichts passiert. Darüber hinaus hat er noch einen Soloeinsatz, der ein witziger Zeitfüllerist.

Das Verhältnis zwischen den dreien steht mehr im Hintergrund als im ersten Teil wird aber sehr unterbewusst permanent gezeigt, vor allem am Ende als Manni einen der witzigsten Sprüche des ganzen Films bringt.
Es gibt von sehr vielen Charakteren permanent lockere Sprüche, coole Dialoge, unterhaltsame Szenen, ein Gag jagt den nächsten. Natürlich wird der Film seiner Altersfreigabe gerecht, und somit ist das Niveau des Humors auch sehr kinderfreundlich. Allerdings fand ich im Gegensatz zu anderen Filmen (Nemo, Himmel und Huhn), dieser Humor nicht kindisch, sondern er konnte mich gut amüsieren und unterhalten.


Fazit:

Humor: Sehr viel, teilweise wirklich zum kringeln, fast immer auch erwachsenentauglich
Story: Haupthandlung dünn, die Nebenhandlungen rechtfertigen die Länge, fast nie langweilig.
Charaktere: Ellie ist innovativ, ansonsten im Eis nix Neues, starke Fixierung auf die Mammuts, sporadische Entwicklung der alten Charaktere

Gesamteindruck: witzige Unterhaltung, deren Gagfeuerwerk die etwas dünne Story fast überdecken kann, zumindest besser wie die Eisschicht das Wasser.

ungeprüfte Kritik

Mission Impossible 3

Thriller, Action

Mission Impossible 3

Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 19.01.2009
Bester Teil der Reihe, zumindest in diesem Jahrtausend.

SPOILER
Zu Beginn befindet sich unser bekannter IMF-Agent Even Hunt (Tom Cruise) bereits in einer Notsituation. Wehrlos muss er mit anschauen wie der Bösewicht (Phillip Seymour Hofmann) seine Frau (Michelle Monaghan) bedroht. Hierzu gleich mehr. Denn vorher gibt’s noch was auf die Ohren. Den bekannten, durchdringenden Mission Impossible Soundtrack.

Hiernach befinden wir uns auf Even Hunt’s Verlobungsfeier, den er hat in der Krankenschwester Julia die Frau fürs Leben gefunden. Die weiß natürlich nichts von seinem Job. Hier erinnert der Film ein wenig an „True Lies“. Allerdings geht bei Even mittlerweile Liebe und Familie vor Geschäft. Er ist nur noch als Ausbilder tätig.
Das ändert sich als die Befreiungsaktion einer seiner ehemaligen Schülerinnen ansteht. Diese Aktion schlägt wie es sich für die erste Aktion in einem Mission Impossible-Film gehört, natürlich fehl. Nun muss der Mörder der jungen Agentin entführt werden. Dies gelingt zwar, aber Oven Devian (Philip Seymour Hoffman) kann fliehen und schwört blutige Rache.
Er entführt Hunts Frau. Dieser hat diese nämlich kurz vor seiner Entführungsmission geheiratet. Ich habe mich hier gerne an Independence Day erinnert, als Will Smith kurz vor der Weltrettungsmission seine Freundin heiratet. So nach dem Motto: Bevor ich meinen Arsch riskiere muss ich noch dringend was erledigen. Diese Kurzfristigkeit wird hier noch direkter dargestellt als bei ID4.

Zurück zu unserem Lieblingsagent. Dies ist er nicht für seinen Chef (Lawrence Fishburne), der Hunt einsperren lässt. De hat allerdings keine Zeit eingesperrt zu sein und flieht. Denn immerhin hat er nur zwei Tage Zeit für den Entführer seiner Frau etwas zu besorgen. Eine chemische Waffe namens Hasenpfote. Vermutungen die zu diesem Zusammenhang führen erspare ich mir hier.
Jedenfalls besorgt sich Even Hunt die Hasenpfote, nach erfolgreicher Übergabe erfährt Even Hunt wer der Verräter in den eigenen Reihen ist, ja auch das gibt es hier wieder, und kann seine Frau befreien. Am Ende wird diese im Sarah Conner-Stil (ich meine nicht die „Sängerin“) vom Opfer zum Täter und rettet ihrem Mann das Leben. Ende gut, Alles gut.


SPOILER ENDE


Kritik:
Durch das Vorziehen einer Szene die storytechnisch kurz vor Ende spielt an den Anfang des Films ist man als Zuschauer von Anfang an in der Geschichte drin. Diese Szene ist unheimlich spannend und atmosphärisch dicht. Diese Spannung nimmt nur anfangs ein wenig ab bis die Geschichte in Gang kommt, was deutlich schneller passiert als beim zweiten Teil. Ich war auch nie geneigt dazu mir über die erste Szene weitere Gedanken zu machen, oder darauf zu warten bis es dazu kommt. Dazu bietet der Film viel zu viel Inhalt und Tempo.

Danach baut sich ein Spannungsbogen auf den ich gepaart mit dieser Dramatik schon lange nicht mehr erlebt habe. Die Bedrohung die der Bösewicht ausübt wird von Minute zu Minute größer. Dieser ist auch endlich wieder ein richtig diabolischer Fiesling, der nur durch seine Blicke schon bedrohlich wirkt, und verdammt cool ist.
Das ist ein Merkmal das für Even Hunt nicht mehr ganz so gilt wie früher. Man sieht ihn von einer viel emotionaleren Seite als sonst. Er ist verliebt und bereit für diese Liebe seinen Job aufzugeben und wenn nötig sein Leben zu riskieren. Okay, letzteres hat er in Teil2 auch getan, aber hier ist die Liebe viel spürbarer, weil es keine kurzweilige James-Bon-Beziehung ist.
Diese Entwicklung Hunts ist sehr nachvollziehbar und glaubhaft dargestellt. Man nimmt ihm seine Angst wirklich ab. Das liegt auch an der wirklich guten Darstellung von Tom Cruise, der mittlerweile zeigt dass ihm diese Rolle wirklich auf den Leib geschneidert ist. Er mag immer noch kein schauspielerisches Genie sein, aber den Actionmimen hat er mittlerweile sehr gut drauf und Even Hunt ist wirklich die Rolle seines Lebens.
Diese spielte Philip Seymour Hoffman zweifelsohne in Capote, für den er den Oscar erhielt. Hier zeigt er wiederum eine sehr überzeugende Leistung als herrlich böser Fiesling.

Die beiden ordentlichen schauspielerischen Leistungen der Hauptdarsteller führen zu einem wirklich unterhaltsamen, perfiden Katz-und Maus-Spiel. Natürlich kann dies nicht nur von den Darstellern leben, es ist die wirklich gute Geschichte die dieses Spiel vorantreibt. Okay, die Story ist nicht so großartig wie im ersten Teil, aber die Geschichte so gut inszeniert das die Dramatik mich richtig gefesselt hat.
Ein großes Lob an Mister Abrahams, der im Gegensatz zu John Woo es wirklich geschafft hat eine Dramaturgie in die Geschichte einzubauen, und nicht sie nur durch Action versucht hat voran zu treiben.

Natürlich ist Action reichlich vorhanden, immerhin ist es ein Action-Thriller, aber sie wirkt selten so aufgesetzt und übertrieben wie im Vorgänger.
Sie integriert sich in die Geschichte, wie auch die unmöglichen Missionen. Diese faszinieren durch tolle Aktionen, durch typische Maskeraden, nicht so sehr durch beeindruckende Bilder wie beim CIA-Einbruch im ersten Teil, aber sie sind einfach wieder in diesem typischen M:I Stil und spannend inszeniert. Sie sind nicht so actionlastig wie im zweiten Teil und haben auch einen gewissen Humor durch witzige Dialoge.
Für diese sorgt vor allem wieder einmal Luther Stickell (Ving Rhames). Er bietet die nötige Coolness und einen gewissen Schuss Humor die ein solcher Film einfach braucht wenn die eigentliche Thematik relativ bedrohlich ist.

Über die eigentliche Bedrohung“ die Hasenpfote“ erfährt man zwar nicht sehr viel, aber wozu auch? Erklärungen wie diese Waffe kann die Welt vernichten oder nur alle im Umkreis von x Metern gab es in der Filmgeschichte doch schon genug. Es fehlt auch die übliche Dramaturgie das diese Waffe zu einer direkten Bedrohung wird. Der Film kommt ohne diese aus.
Die Gegenspieler sind Bedrohung genug. Über den Oberbösewicht Owen Davian habe ich schon genug erzählt, zu erwähnen ist allerdings noch sein Abgang, der in dieser Art wirklich etwas Besonderes war.
Der zweite Bösewicht hat einen nicht so spektakulären Abgang, er ist überhaupt einer der wenigen Schwachpunkte des Films. Denn das war einfach zu vorhersehbar, wer der Verräter ist. Zu offensichtlich wurde der Verdacht auf eine falsche Fährte gelockt. Das einzige was mir sonst noch negatives über den Film einfällt ist das übertrieben dramatische, emotionale Ende.
Schlechter Übergang: Von negativen negativen Eigenschaften eines Films auf Lawrence „Morpheus“ Fishburne. Da gibt es natürlich keinen Zusammenhang, aber er muss einfach erwähnt werden weil er wieder einmal großartig diesen unangreifbaren selbstsicheren Typen gibt, der sich nicht wirklich zum Lieblingscharakter des Zuschauers entwickelt, aber am Ende auch noch einen coolen Auftritt hat.


Fazit:
Sehr spannender Action-Thriller, der sehr solide Action bietet aber nicht nur von ihr lebt. Die Schauspieler können überzeugen, und vor allem die Dramartugie des Geschichte.
Die Handlung ist sehr gut, erreicht zwar nicht die Komplexität des Vorgängers, ist aber gut inszeniert. Durch den endlich richtig guten Bösewicht ist Handlung sehr dramatisch und unterhaltsam.
Der Film hat auch eine emotionale Ebene die für dieses Genre wirklich ungewöhnlich. realistisch ist. Nur gegen Ende wird sie ein wenig kitschig.

ungeprüfte Kritik

The Da Vinci Code - Sakrileg

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 17.01.2009
Ein wenig Blabla zur Einleitung:
Endlich ist sie da, die lang ersehnte Verfilmung des Bestellers des meistverkauften Autors dieses Jahrtausends: Dan Brown.

Ich bin eigentlich ein Büchermuffel, aber da ich letzten Sommer sehr viel im Zug unterwegs war und ein wenig meine Englischkenntnisse aufbessern wollte, habe ich mir von einer Freundin „Iluminati“ oder wie es auf Englisch heißt „Angels and Deamons“ ausgeliehen.
Ich war wirklich begeistert, ein richtig spannend geschriebenes Buch mit sehr interessanter Geschichte. Für mich stand fest dass dies nicht mein letztes Buch von Dan Brown gewesen sein wird. Allerdings bin ich bis heute nicht dazu gekommen „Sakrileg“ zu lesen. Deswegen saß ich gestern ohne Vorkenntnisse über die Geschichte im Kino.


Achtung, heir komtm die Story:
In den ersten Minuten erschlug mich der Film mit zahlreichen Charakteren die ich erstmal verschiedenen Seiten zuordnen musste. Man wird mit zahlreichen Fakten konfrontiert, was bei mir für einige Verwirrung sorgte. Verschnaufen konnte ich anfangs kaum, genauso wenig wie Robert Langdon (Tom Hanks) der sich nur mit dem Direktor des Louvre treffen wollte, und nun als dessen Mörder gejagt wird.
Fast ein wenig klischehaft ist die Tatsache dass er bei seiner Flucht von einer weiblichen Verwandten des Opfers unterstützt wird. Die beiden jagen nun Hinweise auf den wahren Mörder. Dieser taucht immer wieder auf und treibt die spannende Geschichte voran.
Wie schon viele Mordopfer in der Filmgeschichte hat auch dieses ein Schließfach hinterlassen. Dessen Inhalt bringt die beiden Flüchtenden zu Sir Leigh Teabing (Sir Ian McKellen), einem alten reichen Kauz durch den der Zuschauer erfährt worum es in dem Film eigentlich geht.
Diese Erzählungen waren spannend, dauerten aber fast ein wenig zu lange. Aber wie es sich für einen guten Schatzsucher-Film gehört folgt auf die Erzählungen wieder Action. Also wird weiter geflohen. In London gibt es dann noch ein paar Rätsel zu lösen, die durch einige überraschende Storywendungen begleitet werden. Hier hat der Film zweifelsohne seine stärkste Phase, weil man merkt dass sich die Lage langsam zuspitzt. Aber ich möchte über die Story gar nicht mehr erzählen. Gegen Ende wurde es sowieso ein wenig zäh und langatmig.


Was ist an dem Film denn nun gut und was nicht?
Die Geschichte ist ein wenig verwirrend, vielleicht auch irritierend wenn man diesen Erzählungen mehr Glauben schenken will als beispielsweise der Bibel. Die Action wird sehr subtil eingesetzt, ist lediglich Mittel zum Zeck, und keineswegs übertrieben.
Das Rätselraten war unterhaltsam und spannend, immer wieder gibt es neue Hinweise zu entschlüsseln während mal als Zuschauer sich noch gebangt fragt, wer denn der mysteriöse Lehrer ist. Nicht so gut gefallen hat mir das Ende, das zog sich zu sehr. Trotz der ernsten Thematik bietet auch dieser Film einige witzige Dialoge.
Glücklicherweise verzichtet er auf eine aufgezwungene Liebesgeschichte zwischen Langdon und Neveu. In einem deutschen Film wäre das bestimmt eingebaut geworden.
Für Leute die das Buch kennen ist der Film meiner Meinung nach etwas seltsam, da er größtenteils von der Spannung lebt, und die fehlt natürlich wenn man die Geschichte schon kennt.


Besondere Eindrücke:
Mir als altem Indiana Jones – Fan ist da schon eher die Tatsache dass der Gral kein Gefäß sein soll ein wenig übel aufgestoßen. Weil irgendwie drängt sich durch diese „Wir jagen den Gral – Story“ der Vergleich mit Indy auf.
Teilweise ist der gar nicht so weit hergeholt, immerhin wechseln sich Action und Rätsel permanent ab, was ja auch zentrale Elemente in Indys Jagd nach dem Gral waren. Allerdings mit deutlichem anderem Schwerpunkt.
Deswegen finde ich es äußerst positiv dass Harrison Ford nicht die Rolle des Robert Langdon übernommen hat. Denn dann hätte man plötzlich gedacht man sieht hier Indy 4, ein Film an dessen Fertigstellung ich übrigens mittlerweile nicht mehr glaube.
Sir Leigh Teabing übernimmt auch gut die Vaterrolle die wie in Indy 3 für einige Lacher sorgt.
Im Übrigen empfand ich die Ähnlichkeit mit Indy während des Films nie als sehr auffällig, erst hinterher als ich das hier geschrieben habe..
Aber das nur am Rande.

Kommen wir zu den Schauspielern:
Tom Hanks passt zu der Rolle des ruhigen Wissenschaftlers der wenn es darauf ankommt zum Actionheld mutieren kann. Die Rolle ist keineswegs zu actionlastig für ihn. Allerdings ist sie auch keine intensive Charakterrolle die nur von seiner Darstellerkunst lebt wie ein Forrest Gump. Die Rolle hat seinen eigenen Charakter, Hanks schaffte es dieser sehr glaubwürdig Leben einzuhauchen, mehr auch nicht, mehr war allerdings auch nicht nötig.
Auch Audrey Tautou als Sophie Neveu spielt ordentlich, ich fand sie aber teilweise ein wenig blass. Sie hat keine wirklich bedeutenden Auftritte.
Großartig war wie fast immer Jean Reno. Diese zwiespältige Rolle des Komissars passte wunderbar zu ihm. Seine Mimik reicht oft um seine Gedanken zu lesen. Auch ist seine Rolle mit die interessanteste.
Ein weiterer interessanter, weil zweidimensionaler Charakter wird von Ian McKellen verkörpert. Die Rolle des alten Kauzes bringt er, wie schon in Herr der Ringe, sehr gut rüber, den Bösewicht nimmt man dem alten freundlichen Herrn am Ende aber irgendwie dann doch nicht ganz ab. Sein Zusammenspiel mit Hanks war großartig in der langen Erzählungssequenz als die beiden sich immer wieder uneinig waren und wie zwei alte Besserwisser stritten..

Ein Charakter den ich noch erwähnen muss ist Silas. Dieser Sadomaso-Fetischist der zu geizig ist sich eine Domina zu engagieren hat mich wirklich einige Male zusammenzucken lassen. Da fragt man sich wirklich: Warum macht der so etwas? Diese Frage klärt der Film nur ein wenig unterschwellig, ansonsten bleibt der Charakter geheimnisvoll Paul Bettany setzt diesen schwierigen Part als böser Mönch wirklich eindrucksvoll um.


Während man von Silas sofort weiß das der nichts Gutes im Schilde führt, ist die Frage nach dem Chefbösewicht ein spannendes Geheimnis, später ein nettes Wechselspiel, mit einer allerdings ein wenig zu schnellen Auflösung.
Überhaupt sind schnelle Auflösungen ein Problem in diesem Film. Es gibt zwar einige Rätsel, aber in wenigen Momenten werden sie gelöst. Die einzige Ausnahme bildet hier das Kugelrätsel mit dem Grab des Ritters.
Ansonsten sind die Rätsel sehr kurz, wodurch aber der Film an sich wenig gehetzt wirkt. Hätte man die Rätsel besser ausgearbeitet wäre der Rest ein wenig zu kurz gekommen, bzw. hätte einen hektischeren Ablauf gehabt. Dieser Spagat ist nun mal schwer zu lösen, wenn man sowieso schon auf Überlängenkurs ist.

Kommen wir zum wichtigsten Element des Films: Dem Spannungsbogen.
Dieser geht von 0 auf 90 in wenigen Minuten, er steigert sich fast gleichermaßen wie zu Beginn die Verwirrung. Während letztere nach einiger Zeit nachlässt, bleibt die Spannung konstant hoch, steigert sich sogar noch ein wenig. Noch der ersten überraschenden Wendung geht der Spannungsbogen allerdings steil nach unten. Das restliche Rätselraten war zwar unterhaltsam, aber wenn kein Bösewicht mehr da ist, fehlt einfach eine gewisse Dramatik.

Auch hätten der letzten halben Stunde zehn Minuten weniger nicht geschadet. Es zieht sich irgendwie kaugummiartig. Das am Ende, als man schon denkt der Film ist aus, das Geheimnis doch noch gelüftet wird, fand ich sehr gelungen. Vor allem die Botschaft der Auflösung, die man interpretieren könnte mit „Wozu in die Ferne schweifen wenn das Gute liegt so nah“.

Aber spielt diese Auflösung am Ende noch eine Rolle? Nein! Denn der Film vermittelt auch die Botschaft dass manche Dinge auch wenn sie wahr sind nicht jeder erfahren muss. Die Menschheit glaubt das was sie glauben will. Die Wahrheit ist ihr egal. Die Wahrheit ändert nicht alles wenn sie von den Menschen nicht akzeptiert wird.
Außerdem ändert es nicht viel an der Auffassung der Menschen, einer Sache oder Person gegenüber. Jesus hatte ein Kind, na und? Würde das bedeuten dass er nicht von Gott gesand war, sondern ein „normaler Mensch“? Selbst wenn, ändert dies etwas an den Wundern die er vollbracht hat? Nein, egal ob Gott, Mensch oder Maschine, entscheidend sind die Taten, durch die die Menschheit Persönlichkeiten wie Jesus Christus in Erinnerung behält. Und diese Taten stellt der Film, stellt auch Dan Brown ja nicht in Frage. Er stellt lediglich in Frage ob die Bibel als Geschichtsbuch der damaligen Zeit zu lesen ist. Er behauptet das von den Büchern die über Jesus veröffentlicht wurden einige gewissermaßen zensiert wurden. Ich weiß nicht ob das stimmt, allerdings halte ich das für einigermaßen realistisch.

Entschuldigung, ich bin abgeschweift.


Etwas zur Machart:
Erwähnen muss ich noch den ungewöhnlichen Schritt dass der Film zweisprachig ist. Ron Howard hatte wohl Angst dass der Film etwas Authenzität verlieren würden, wenn die französischen Polizisten englisch reden. Oder einige der Polizisten konnten kein Englisch, kann auch sein. Die permanente Untertitelung ist nur zu Beginn ein wenig nervig, als fast alle Dialoge französisch waren. Später ist der Untertitel nur noch sporadisch zu sehen und macht den Film bei weitem nicht so anstrengend wie beispielsweise einen „Passion Christi“.

Cool fand ich die Überblendungen mit der Vergangenheit. Mal ein etwas anderer Stil um Rückblenden zu zeigen, vor allem ein wenig zeitaufwendiger. So werden die erzählten Geschichten fast spürbar.


Mein Fazit des Films:
Für Buch-Nichtkenner ein schwieriger weil komplexer Einstieg, dann spannende Unterhaltung mit Längen lediglich am Ende.
Ansonsten nur eine etwas gemächlichere Szene die einen mit Informationen erschlägt, aber sehr faszinierend ist. Überraschende Wendungen, spannende Rätsel, der Spannungsbogen hat seine Aussreiser nach unten, bleibt aber die meiste Zeit sehr hoch. Insgesamt solide Unterhaltung, nix überragendes, aber auch nicht so schlecht wie man nach den ersten Verissen in den Medien hätte meinen können.

Für Buchkenner wohl ein wenig langweilig weil die Spannung von der der Film größtenteils lebt für die natürlich nur unwesentlich vorhaben ist. Diese werden dann wohl eher auf die Kürzungen achten. Diese sollen nicht sehr gravierend sein. Meine Begleitung sagte der Film wäre sehr nahe am Buch. Ich kann das erst beurteilen wenn ich das Buch endlich gelesen habe, was wohl noch gut vier Monate dauern kann.

Jedenfalls wurde ich gut unterhalten, und das knapp über 2 Stunden lang,

ungeprüfte Kritik

X-Men 3 - Der letzte Widerstand

Auf welcher Seite wirst Du stehen?
Action, Fantasy

X-Men 3 - Der letzte Widerstand

Auf welcher Seite wirst Du stehen?
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 17.01.2009
Wir sind die Mutanten. Legen Sie ihre Waffen nieder und ergeben sie sich. Wir werden ihre biologischen Eigenschaften den unseren hinzufügen. Widerstand ist zwecklos.

Wenn ihr euch uns trotzdem widersetzt bewerfen wir euch mit euren eigenen Autos, klauen euch eure Brücken, und sorgen für schlechtes Wetter.
Wir sehen zwar aus wie überdimensionale Hunde aber wir sind euch überlegen, denn wir können durch Wände gehen, eure Gedanken lesen, uns selbst heilen und noch andere witzige Sachen machen.


Locutus alias Captain Jean-Luc Picard alias Patrick Steward alias Prof. Charles Xavier ist wieder zurück.
Und mit ihm die ganzen guten und bösen Mutanten die man aus den Vorgängern kennt: Logan van Wolverine, die Frau die weiß wie das Wetter wird: Storm, „alle lieben“ Jean, der Geordi La Forge-Imitator Zyklop, „fass mich nicht an“- Rogue, der coole Bobby, Metallfetischist Magneto alias Metallix, Jimmy, das Feuerzeug John und „ich bin nicht der für den du mich hälst“-Mystik.

Auch einige neue Mutanten mit interessanten Fähigkeiten tauchen auf oder haben eine größere Bedeutung als bisher: Wandwalkerin Kitty, das blaue diplomatische Zottelvieh Hank und „mit Kopf ohne Hirn durch die Wand-Renner“ Juggernaut

Wer in dieser Liste Jean gelesen hat wird evtl. überrascht sein. Da sie in der allerersten Szene als Kind zu sehen ist, ist ihre Auferstehung allerdings keine große Überraschung. Jedenfalls ist die tot geglaubte zurück, und hat die größte Rolle dieses Films. Eigentlich hat sie sogar zwei Rollen, denn ihre Fähigkeiten sind zu viel für einen Mutanten, was sie zu einer gespaltenen Persönlichkeit macht. .
Denn sie wechselt von der guten Seite der Macht äh des Mutanten-Kollektivs auf die dunkle Seite und schließt sich Metallix, dem Häuptling der dunklen Mutanten dessen einzige Sorge es ist das ihm der Plastikhimmel auf den Kopf fällt, und dessen feurigem Handlanger Pyro, an.

Metallix hat erfahren dass die Menschen alle Mutanten assimilieren wollen. Das nutzt er um den Krieg zu beginnen den er schon seit dem ersten Teil für unausweichlich hält. Deswegen kommt es zum Kampf mit den Menschen. Da die Menschen keinen Zaubertrank haben sind sie natürlich chancenlos, aber sie bekommen Unterstützung von den X-Men, da diese auf Diplomatie im Stile einer Senatorin Amidala setzen. Das ganze findet in einem Outdoor Fight Club auf „The Rock“ statt.
Am Ende dieses Kampfes ist die Fackel ausgelöscht, Metallix ist der Plastikhimmel auf den Kopf gefallen, und unser Schizomädchen mal wieder tot.
Damit sind wir auch schon am Ende der Geschichte.
Es gibt noch ein paar Nebenkriegsschauplätze:

Zu einem die Liebesgeschichte von „Fass mich nicht an“-Rogue und Bobby, einem der coolsten Typen der Filmgeschichte, die den Ansatz zu einer Dreiecksbeziehung bekommt.
Der diplomatische Part kommt auch nicht zu kurz. Zwar habe ich ein wenig „Menschlein wechsel dich“ als Kongressabgeordneten vermisst, aber die Story lies Mystik keine Chance ihre Rolle zu spielen. Jedenfalls wird dieser Part wieder von einem blauen Wesen übernommen. Er ist ein wenig behaarter als Mystik, egal in welche Haut sie je geschlüpft ist und so etwas wie der Mutantenminister.


Wie schon die Vorgänger lebt auch dieser Film von den Mutanten deren Fähigkeiten und ihrer Entwicklung.
Sith Lord Metallix sorgt für einige wirklich imposante Szenen. Dank im wird der Preis für den Film mit den meisten kaputten Autos diese Jahr vielleicht doch nicht an Fast and Furios – Tokyo Drift gehen.
Der ich renn mit meinem Kopf-ohne-Hirn-jede-Wand-ein Typ war auch eindrucksvoll und brachte einige witzige Elemente mit.
Die „Mein Schizo hat meinen Freund getötet“ Jean ist sehr beeindruckend weil sie Fähigkeiten an den Tag legt, bei denen selbst Yoda grün vor Neid werden würde.
Die kleine Wandwalkerin, kaum erwähnenswert in den Vorgänger wird erwachsen. Sie wird zu einem vollwertigen X-Man äh X-Woman und darf ihre Fähigkeiten richtig unter Beweis stellen. Sie tritt quasi die Nachfolge von „fass mich nicht an“-Rogue als junge Heldin an, auch bei Bobby? Bleibt die Frage ob bei zwei Verehrerinnen nicht sogar ein so cooler Typ zu schmelzen beginnt.
Storm wird vom Wetterfrosch zur Führungspersönlichkeit, Wolfsmensch Logan zum Teamspieler, Jean böse. Sie stand allgemein sehr im Vordergrund. Zuerst durch die Verarbeitung mit ihrem Tod, durch ihre Auferstehung und die folgende Entwicklung und am Ende mit „Ich brauch keinen Arzt“-Logans Umgang damit die Frau die er liebt, töten zu müssen.

Die Geschichte ist zwar nicht sehr umfangreich, schafft es aber zu unterhalten. Der Film legt ein gutes Tempo hin, wirkt aber nicht gehetzt. Viele kritisieren dass der Film zu wenig Spielraum für Trauer lässt. Das sehe ich nicht so. Bei „Ich hab Geordi’s Brille geklaut“-Cyclops stimmt das zwar, sein Tod wird aber auch nicht richtig gezeigt. Sein Ableben ist viel mehr ein kurzzeitiges dunkles Geheimnis von Jean-Phoenix-Jean-Phoenix-Jean-Phoenix.

Um Cpt. Picard, entschuldigung Prof. Xavier wird meiner Meinung nach lange genug getrauert. Er bekommt einen würdigen Abschied. Mal schauen ob er in Teil vier eine würdige Rückkehr bekommt.
Nur wird das ein wenig schwieriger als in Star Trek als Mr. Spocks seelenloser Körper neu gefüllt wurde, denn das ist in diesem Fall eine etwas kleinliche Schnitzeljagd und ein echt schweres Puzzle.
Naja, dann gibt’s halt einen alten Geist in einem neuen Körper. Auch wenn sich mein Magen umdreht wenn ich daran denke das ein andere Schauspieler als Patrick Steward Prof. Xavier spielen würde.

Allerdings halte ich trotz diesem Hintertürchen das die Macher für „Du denkst was ich will das du denkst“-Xavier lassen, eine Fortsetzung für unrealistisch. Die bösen Mutanten sind alle vernichtet, mit den Menschen scheinen die X-Men nun wirklich Frieden geschlossen zu haben, gegen wen sollen sie noch kämpfen?


Wenn ich in einer Kritik Spezial-Effekte erwähne dann entweder weil sie mit negativ aufgefallen sind, oder weil sie einen hohen Anteil am Film haben.
Hier ist letzteres der Fall. Zu einem Sciene-Fiction-Film gehören Effekte nun mal wie zu einer Komödie Witze gehören. Habe gestern festgestellt dass die Macher von Pink Panther das anders sehen, aber das gehört in eine andere Kritik.
Jedenfalls waren die Spezial-Effekte in X-Men III auf gutem Stand der Technik und sehr beeindruckend. Auch störten sie nicht, sie sind lediglich in dem actionreichen Schlussteil sehr präsent.


Fazit:
Effektspektakel mit interessanten Charakteren. Es ist fast seltsam das auch ein dritter Teil mit Dinge die eigentlich nur im ersten Teil neu sind, hier die Fähigkeiten der Mutanten, immer noch überraschen kann.
Die Geschichte um das Heilmittel, die Jagd der Menschen nach Magneto, die Kämpfe Mensch gegen Mutanten, die Geschichte um unser Steh-auf-Frauchen“, das passt alles gut zusammen und wird in einem ordentlichen Tempo erzählt. Zwar ist der Film relativ kurz geraten, aber dadurch gab es nie auch nur einen Moment bei dem ich das Gefühl hatte, „das ist mir jetzt egal“, oder „das wäre nicht nötig gewesen“ oder „wenn ich das nicht mitbekomme verpasse ich nichts“. Am Ende dachte ich nur: Wars das schon? Aber lieber 90 Minuten von 93 Minuten gut unterhalten als 100 Minuten von 120. Da Er wirklich die ganze Zeit unterhaltend und spannend war, reicht es für den Einsteig in den grünen Bereich.

ungeprüfte Kritik

Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 17.01.2009
Wenn man wie sich im Rahmen seiner Diplomarbeit viel mit Tourismus beschäftigen muss, dann liegt es nahe das man gegen Ende derselben einige Tage auf Reisen geht. Wenn einen diese Reise in eines der vielen Länder verschlägt, in denen ein Blockbuster in den Lichtspielhäusern läuft, der in unseren Breiten noch nicht die Kinos erblickt hat, kann sich der handelsüblcihe Filmfan natürlich nicht zurückhalten.
Somit verschlug es mich in ein englisches Kino zu „The Pirates of the Caribbean: Dead Man's Chest“ wie er im Original heißt.


VORSICHT, AUTOR HAT FILM AUF ENGLSICH GESEHEN. AUFGRUND SPRACHLICHER PROBLEME KANN ES ZU MISSVERSTÄNDNISSEN BEZÜGLICH DES INHALTS GEKOMMEN SEIN.

Nach Sichtung der deutschen Version werde ich den Film wenn nötig nachwerten.


Kleine Spoielrwarnung, wer die Trailer kennt wird wenig neues erfahren


Der zweite Streich von Captain. Jack Sparrow (in Topform: Johny Depp), beschäftigt sich mit einer der ältesten Thematiken der Piratenfilmgeschichte, einer Schatzsuche. Um den Schatz zu finden benötigt man einen verfluchten Kompass, Karten, einen Schlüssel und eine Hellseherin. Während Jack Sparrow sich an dieser Schatzsuche beteiligt um seine Seele vor der Verdammnis zu retten, will Will Turner (bleibt etwas blass: Orlando Bloom) damit sein Leben und das seiner Geliebten, Elisabeth Swann (spielt mit Waffen statt mit ihren Reizen: Keira Knightley), retten.
Selbstverständlich sind noch weitere Charaktere des Vorgängers mit von der Suchpartie: Sparrows Crew der Black Pearl und von Barbossas Crew die beiden Komiker von denen der eine immer sein Auge verloren hat, sind hiervon die wichtigsten.
Vor allem letztere beiden sorgen für einige Gags und tragen zur Story fast mehr bei als beim Vorgänger. thumbup


Die Story entwickelt sich diese mal ein wenig länger bis es zu den ersten Actionszenen kommt. Diese bekommen im weiteren Verlauf einen höheren Stellenwert, waren allesamt gut choreographiert, sind realistisch, und in ausreichendem Maß vorhanden Der Film ist bei weitem nicht so überladen an Action und Effekten wie man dies bei einem Bruckheimer-Film befürchten kann. thumbup

Anstatt eines Actionfeuerwerks feuert er hier ein Gagfeuerwerk ab. Diese fand ich, vor allem die optischen, teilweise ein wenig lächerlich, aber das ist reine Geschmackssache. Vor allem Jack Sparrows Tuntenhaftigkeit nervte mich teilweise. Ansonsten bietet der Film jeder Art von Humor spaßige Unterhaltung. thumbdown

Natürlich bietet er auch effektreiche Unterhaltung, Die Darstellung von Tentakeln und anderen Ekligkeiten war sehr realistisch. Die Effekte werden hier nicht eingesetzt um den Film voranzutreiben, sondern sie werden dann eingesetzt wenn die Geschichte sie notwendig macht. thumbup

Einen hohen Anteil an diesen Effekten bieten die neuen Charaktere, allen voran der Captain. des „fliegenden Holländers“, Davy Jones (super animiert: Bill Nighy). Er sieht aber nicht nur beeindruckend und furchteinflössend aus, sondern ist auch ein interessanter Charakter dessen Geheimnis erst gegen Ende gelöst wird. thumbup

Die bekannten Charaktere behalten größtenteils ihre Faszination, einzig Will Turner hat keine so bedeutende Rolle wie beim Vorgänger. Elisabeth Swann mausert sich von der verwöhnten Gouverneurstochter zur Piratenbraut. Ihre Art zu kämpfen ist beeindruckend und effektiv. Gegen Ende zeigt sie eine ungeahnte Durchtriebenheit, als sie für Jack zur FamFatal wird. thumbup

Im Laufe dieser verwirrenden Schatzsuche kreuzen sich immer wieder die Wege unserer Helden mit denen der bösen Crew des Fliegenden Holländers. Aber auch die Handelsmarine hat einen gewissen Anteil an dem Geschehen mitzureden. Sie dient nicht mehr nur wie beim Vorgänger als lächerliche Bösewichte.
Der Film lebt von der Mischung aus spannender Geschichte, imposanter Action und zahlreichen witzigen Gags bis es nach knapp zwei Stunden zum unerwarteten Ende kommt. thumbup

Dieses Ende ist für alle Charaktere sehr offen. Für kaum eine Hauptperson kann man weder von einem Happy-End, noch von einer anderen Art von Ende, sprechen, es bleibt die Frage im Kinosaal, was denn nun passieren wird? Das werden wir erst nächsten Mai erfahren, wenn Teil3 das Licht der Welt erblickt, der wohl die Ereignisse des Vorgängers zu Ende führt. Dadurch bleibt der Eindruck man hat hier keinen kompletten Film gesehen, sondern nur den ersten von zwei Teilen, ähnlich wie bei Matrix: Reloaded. thumbdown

Spoilerwarnung Ende


Bleibt noch etwas zu den schauspielerischen Leistungen zu sagen:
Jonny Depp spielt seine bislang größte Rolle in konsequenter Weise weiter, er spielt mit Humor, und Freude an der Arbeit. respekt
Orlando Bloom bleibt ein wenig hinter der Leitung aus dem ersten Teil zurück, zwar mutiert seine Rolle zur Führungspersönlichkeit, aber irgendwie nimmt man dem Bubi das nicht ab, außerdem wirkt sein Humor aufgesetzt. thumbdown
Keira Knightley hat eine kleinere Rolle als beim ersten Teil, aber in dieser spielt sie sich mehr in Szene. Man merkt dass sie die Rolle als schöne Kämpferin bereits in Domino geübt hat. thumbup


Fazit:
Die Geschichte weiß zu unterhalten, wer Innovationen erwartet, sollte daran erinnert werden das dies eine Fortsetzung ist. Die Charakterentwicklung ist sporadisch, Klisches und Gags vom Vorgänger werden übernommen.
Die Effekte sind allererster Güte, wirken nie aufgesetzt und übernehmen nicht die Hauptrolle. Der geneigte Actionfan wird ein wenig unbefriedigt sein, da hatte Teil1 ein wenig mehr zu bieten, genau wie in der Story. Was diesen Film von seinem Vorgänger unterscheidet ist die Verschiebung des Schwerpunktes von Action nach Fun. Die größten Actionszenen an Land sind nicht nur spannend sondern auch spaßig. Des Weiteren ist Jack Sparrow ein endloser Quell von humoristischen Einlagen, die allerdings nicht zwingend jedermans Sache sind.
Das offene Ende ist ein wenig ärgerlich, weil es einen zwingt den dritten Teil anzuschauen. Die ist allerdings kein Zwang den man ungern erfüllt, den Spaß auf mehr macht der Film, der kaum wesentliche Schwächen hat, und über zwei Stunden lang ordentliche Unterhaltung liefert, allemal.

ungeprüfte Kritik

Ab durch die Hecke

Kids, Animation, Komödie

Ab durch die Hecke

Kids, Animation, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 17.01.2009
Diese Frage drängt sich mir auf, da ich glaube dass mit „ab durch die Hecke“ das Genre nun erwachsen geworden ist.

„Animationsfilme sind etwas für Kinder.“ Diese Einstellung lässt mich solchen Filmen immer ein wenig skeptisch gegenüber stehen. Allerdings finde ich auch an Filmen gefallen, die ausschließlich durch Humor begeistern wie „Ice Age 2“, zumindest solange der Humor nicht die kindische Art von „Findet Nemo und „Himmel und Huhn“ annimmt.
Andere Animationsfilme bauten ihre eigene, in sich funktionierende Welt auf, und boten in dieser Welt eine interessante, witzige und unterhaltsame Geschichte, wie „Monster AG“, „Die Unglaublichen“ und teilweise „Shrek“.

Bei „ab durch die Hecke“ stehen niedlich animierte Wesen im Vordergrund, die einen Blick in unsere Welt wagen. Dieser Blick fällt äußerst kritisch aus, indem er zahlreiche Bereiche der menschlichen Gesellschaft wie Verschwendung, Zerstörung der Natur und Konsumverhalten anspricht. Auch andere Animationsfilme kritisieren menschliche Eigenheiten, allerdings weitaus subtiler, während uns hier die Gesellschaftskritik per Zaunpfahl vorgesetzt wird, und einen wesentlichen Teil der Geschichte bildet. thumbup

Die Story ist für einen Animationsfilm relativ ernst, allerdings nicht sehr innovativ.
thumbdown
Die Geschichten über den Einzelgänger, der das Vertrauen einer Gruppe ausnutzen will und am Ende zum Helden wird, ist nichts neues, die Umsetzung ist aber sehr unterhaltsam, glaubwürdig und lässt nie Langeweile aufkommen. thumbup

Trotz der ernsten Geschichte ist die Präsentation des Ganzen selbstverständlich kindgerecht, der Humor kommt bei aller Ernsthaftigkeit nicht zu kurz. Die Gags sind nie fehl am Platz, werden nicht übertrieben eingesetzt, und wirken auch nie kindisch oder lächerlich. Die Mischung aus Humor und Handlung passt optimal zusammen und bietet einfach gute Unterhaltung für jung und alt. thumbup

Die Figuren sind alle großartig animiert und gehören zu den liebenswertesten Charakteren die das Genre in den letzten Jahren zu bieten hatte. Da können nun wirklich keine Robots und Cars dieser Welt mithalten. Die Klischees der verschiedenen Tierarten werden für einige Gags verwendet, und sinnvoll in die Story eingebaut. thumbup

Die Charaktere sind sehr interessant, allen voran Verne, Richie, und Hemy. Letzteren empfand ich zu Beginn ein wenig nervig, glücklicherweise wird seine nervige Seite nicht stark in den Mittelpunkt gestellt. thumbup

Durch die Hinterhältigkeit von Richie liegt auf dem Hauptteil des Films ein bedrohlicher Schatten, der für eine gute Spannung sorgt. Diese steigert sich bei der großen finalen Nahrungsbeschaffungsaktion, sowie der anschließenden Rettungsaktion. thumbup


Fazit:

Gut animierte, interessante Charaktere kritisieren die menschliche Gesellschaft und machen ihresgleichen klar, worauf es im Leben ankommt. Vielleicht ist die Botschaft ein wenig engstirnig, der Unterhaltungswert ist jedenfalls sehr hoch, da eine interessante Geschichte mit sehr vielen, stets passenden Gags gespickt ist.
Der Film ahmt ein wenig das Erfolgsrezept der Simpsons nach. Lustige Charaktere im Comicstil für die Kinder, hoher gesellschaftskritischer Aspekt für die Erwachsenen.

Wie eingangs der Kritik erwähnt stehe ich Animationsfilmen äußerst kritisch gegenüber. Dieser Film schlägt all meine Vorurteile gegenüber diesem Genre in den Wind. Hier wird eine ernsthafte Story kindergerecht erzählt, die eine passende Portion kinder- und erwachsenentauglichen Humor beinhaltet. Er schlägt knapp die Monster AG als meinen bisherigen Lieblingsanimationsfilm dieses Jahrtausends.

ungeprüfte Kritik

James Bond 007 - Casino Royale

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 17.01.2009
Connery, Lazenby, Moore, Dalton, Brosnan, Craig.
Dieses sechs Männer verbindet ein Name: Bond, James Bond.
Ich habe bisher lediglich vier dieser sechs Herren in der Rolle als Bond erleben dürfen, und muss sagen, Nr. 4 ist wirklich ganz anders als seine Vorgänger.
Mit dem Namen Bond verbindet man einige Klisches, die der berühmteste Spion der Welt in seinen mittlerweile über 40 Jahren Dienstzeit stets ausgefüllt hat. Der neue Bond füllt diese Klisches kaum aus, er spielt vielmehr mit ihnen. Ein Beispiel, das für einige Lacher im Kino sorgte: „Martini“ „geschüttelt oder gerührt?“ „Sehe ich aus als ob mir das wichtig wäre?“.
Dieser Bond wird verletzt, blutet, er verliebt sich sogar, er ist einfach anders. Aber ist anders auch besser? Der Film ist ein untypischer Bond, aber er ist trotzdem ein guter Film.

Kritik:

Die schwarz-weiße Eröffnungssequenz sorgt bereits für eine spannende Atmosphäre, und zeigt dass man es hier mit einem Killer zu tun hat. Ein Killer, der bei seiner Chefin (Judi Dench) nicht sehr beliebt ist, aber auch der Brosnan-Bond war das nicht. Was M angeht war ich ja ein wenig skeptisch, denn zu einem so totalen Neuanfang gehörte meiner Meinung nach auch ein neuer M. Allerdings stellt das Festhalten an der alten M kein Problem dar, da der Film, obwohl er eine Art Bond Begins ist, keinen bewussten Zeitsprung in die Vergangenheit vornimmt. Ganz im Gegenteil, M darf sogar, zur Erheiterung der Zuschauer diesen klar machen, das wir uns im heute befinden. Außerdem spielt Judi Dench ihre Rolle sehr souverän und überzeugend, das kann sie gerne noch öfter tun. thumbup
Noch öfter in einem Bond-Film auftauchen könnte auch John Cleese, der als Q in DAD einen tollen Einstand hatte. Man vermisst ihn zwar nicht direkt, aber die Szenen mit Q gehören doch zu den Elementen die einen Bond-Film von einem anderen Actionthriller unterscheiden. thumbdown
Ebenso wie die Martini-Bestellung, die Bettszenen und die Vorstellung „Bond, James Bond“. Um diesen legendären Satz zu hören muss man bis zum Ende des Films warten, das dadurch wie eine Art Cliffhanger wirkt. Es ist allerdings nicht so offen wie z.B. bei Fluch der Karibik 2, die Geschichte hat ein gutes Ende. Trotzdem ist klar dass es nicht der letzte Bond ist, was auch der letzte Satz des Abspanns verrät.

Davor wechselt der Film von actionlastig, über spannend bis schnulzig und brutal.
In der ersten halben Stunde jagt Bond einen Bombenleger, bricht bei seiner Chefin ein und verhindert einen Terroranschlag. Diese Brachialaction ist fast ein wenig lange, aber wirklich beeindruckend, sehr temporeich und bodenständig. Es gibt keine Verfolgungsjagden zwischen unsichtbaren Autos und Lasterstrahlen aus dem All, stattdessen Rennen durch Ghettos zwischen einem unheimlich beweglichen Bösewicht, und einem Helden der auch mal mit dem Kopf durch die Wand geht. Zwar dachte ich nach dieser ersten Phase, es ist halt nur ein typischer Actionfilm und kein typischer Bond, aber es ist immerhin ein sehr guter Actionfilm. thumbup

Mittelpunkt des Films ist natürlich das groß angekündigte Pokerspiel. Ich gehöre zu den Leuten die beim Zappen auch mal über den Pokerberichterstattungen im D:SF für einige Minuten hängen bleiben, und diese mit Spannung verfolgen. Dadurch waren mir auch die gezeigte Variante des Pokerspiels und die speziellen Begriffe vertraut. Ohne dieses Wissen kann es evtl. etwas schwierig sein der Partie zu folgen, und man empfindet diese wohl als nicht so spannend, wie das bei mir der Fall war. Für mich war auch das Minenspiel, das LeChiffre(Mads Mikkelsen) und Bond hinlegen sehr faszinierend. Ich habe jeder einzelnen Karte nachgefiebert, und mich teilweise über den Ausgang doch gewundert. thumbup
Natürlich hat das Pokerspiel auch für Leute die mit dem Spiel nichts anfangen können ihre Reize. Dies liegt zu einem daran das Eva Green alias Vesper hier ihre Reize voll ausspielen darf. Zum anderen daran, das Bond seinen Humor auspacken darf. In den Pokerpausen gibt es noch ein wenig Action- und Bettszenen.
Letztere müssen natürlich sein, wirken hier aber ganz anders als in anderen Bondfilm. Wieso klärt sich im späteren Verlauf des Filmes, als Bond sich und seiner Angebeteten eingestehen muss, dass er wirklich verliebt ist. Ja, dieser Bond kann lieben, er zeigt Gefühle wie sie kein anderer vorher offenbart hat. Dieser Teil ist der schlechteste des Films, was aber weniger an Craig als an Eva Green liegt, den ihren Teil der Dialoge haben die Autoren wohl aus George Lucas Papierkorb gefischt. thumbdown
Allerdings sorgen diese durch Bonds grandiose Reaktionen für ein wenig Auflockerung, was das ganze schon wieder witzig werden lässt, bevor es zum Showdown kommt. thumbup
Obwohl der Begriff Showdon ein wenig übertrieben ist, denn der eigentliche Bösewicht ist zu diesem Zeitpunkt schon längst tot. Ausnahmsweise stirbt ein Bösewicht mal nicht durch die Hand Bonds, sondern durch die seiner Gläubiger. Das ist in diesem Fall zwar nachvollziehbar, trotzdem wirkt der Abgang etwas eigenartig, er ist doch sehr unspektakulär. Ansonsten ist LeChiffre ein wirklich guter Bösewicht. thumbup
Sieht verwegen aus, ist sein eigener Chef, strebt aber nicht nach größeren Zielen oder Macht, sondern muss seine eigene Haut retten, was ihn wieder rum zu einer armen Sau werden lässt. Trotzdem schafft er es nicht beim Publikum Mitleid für seine Person zu erzeugen. Das war aber bestimmt auch nie von den Autoren beabsichtigt, denn immerhin sind seine sonstigen Geschäfte alles andere als Genteleman-like.

Dieses Prädikat trifft auf Bond schon eher zu, wenn auch nicht so sehr wie auf den Brosnan-Bond. Dieser Bond ist nicht der unangreifbare Gentleman, sondern der verletzliche Raubein. Emotionen zeigt dieses Mal das Bond-Girl Vesper. Nach ihrer ersten Begegnung mit finsteren Gestalten ist sie total verstört. Hier zeigt auch Bond eine selten gekannte emotionale Seite. Ansonsten ist die attraktive Finanzamtsmitarbeiterin kaum auf den Mund gefallen, schafft sie es doch bereits beim ersten Zusammentreffen mit Bond, diesem einen ordentlichen Schlagabtausch zu liefern. thumbup
Ansonsten lies der Bond ein wenig die coolen Dialoge vermissen, die man von Connery und Brosnan kannte.
Ich will den Film gar nicht so sehr mit den gleichnamigen Vorgängern vergleichen, ich glaube das ist einer der größten Fehler den man beim Anschauen dieses Films machen kann, dazu ist er zu unterschiedlich, und man erkennt seine eigentliche Qualität nicht.

Der Film erzählt eine nette Geschichte über die Probleme eines Terroristen-Bankiers und die Entwicklung eines Geheimagenten. In diese Geschichte ist sehr unterhaltsame und spannende Action verpackt. Außerdem hat der Film Humor und Witz. Man kann ihm nur ankreiden die Liebesgeschichte ein wenig zu umfangreich und zu schnulzig präsentieren. thumbdown
Diese soll ja Bonds Einstellung zu Frauen grundlegend geprägt haben. Naja, wenn jeder Mann der einmal von einer Frau hinters Licht geführt wurde, keine mehr an sich ranlässt, werden Szenarien wie in „Children of Men“ bald kein Science-Fiction mehr sein.
Ansonsten gibt es kaum etwas was man an der Machart des Films auszusetzen kann. Die Handlungsorte sind alle sehr nett gestaltet und sehr unterschiedlich. Craig wird ein paar Mal eindrucksvoll in Szene gesetzt, die Kamera macht bei den Actionszenen keine großen Fahrten, sondern gestattet dem Zuschauer einen konstanten Blick auf das Geschehen. Die Darstellerbewegungen werden nicht durch Wakler künstlich beschleunigt, alles ist gut im Bild. thumbup


Natürlich gebühren dem Hauptprotagonisten noch ein paar Zeilen:
Daniel Craig passt auf die Rolle dieser Interpretation des Bonds wunderbar. Er ist kein Weichei wie zu Beginn der Produktion gelästert wurde, sondern er hat sich einfach in die Rolle toll reingehängt. Er blutet, er stirbt, er kämpft, und das alles sehr glaubwürdig und realistisch. Er ist ein Bond der keine technischen Gimnicks braucht, er hat seine Fäuste und seinen Mund, das reicht. Vor allem in der Folterszene ist er sehr eindrucksvoll, seine Schmerzensschreie sind zum Wehtun (zumindest für einen Mann) realistisch. thumbup

Diese Szene ist übrigens die härteste der ein Bond je ausgesetzt war, und eine die das Publikum spalten wird: Die Männer werden die Szene hassen, weil es ihnen dabei nur vom Hinschauen schon wehtut, die Frauen werden sie lieben weil man den Hauptdarsteller im Adamskostüm sieht, und das es da viel zu sehen gibt, hat seine Chefin Judi Dench ja vor einiger Zeit berichtet. Aber keine Angst, man sieht nicht so viel dass es unanständig wäre.
Das schafft der Film nie, auch wenn Eva Green mit sehr, sehr tiefem Dekoltee an den Pokertisch tritt. Mit Nacktszenen hält sich der Film ebenfalls zurück, in guter alter Bond-Tradition sieht man vom Beischlaf direkt nichts. DAD bleibt hier also die große Ausnahme.

DAD bleibt auch die Ausnahme wenn es darum geht das ich während des Introsongs am liebsten das Kino verlassen hätte. Das fand ich elendig schrecklich. Dagegen dröhnen einem rockige Klänge entgegen während ein Intro aufläuft das richtig innovativ ist. Das hat mir sehr gut gefallen, und musste deswegen noch kurz erwähnt werden.

Fazit:
thumbup thumbup thumbup thumbup thumbup thumbup thumbup thumbup


Bond is back, und das ist auch gut so!
Der Bond ist anders, aber er hat eines mit seinen Vorgängern gemeinsam, er bietet sehr gute Unterhaltung. Er ist ein Actionkracher mit viel Gefühl, einem spannungsgeladenen Kartenspiel und tollen Darstellern.
Fast zwei Stunden lang vermag es der Film mich nicht in einen Bann zu ziehen, aber toll zu unterhalten, dann kommt ein Tief, bevor er zum überraschenden Showdown übergeht. Fraglich ist für mich die Wirkung auf Pokerhasser, den durch dieses Spiel bezieht der Film einiges seiner Spannung. Hinzu kommt die Spannung, die er durch die Personen bezieht, Bond und Bond-Girl haben selten so gut zueinander gepasst.

Eine höhere Wertung versaut er sich nur durch den Beinaheabrutsch in den Kitsch, und das unspektakuläre Ableben des Bösewichts.
Ich freu mich jedenfalls auf Casino Royale 2

ungeprüfte Kritik

Wer früher stirbt, ist länger tot

Eine unsterbliche Komödie.
Komödie, Deutscher Film, Drama

Wer früher stirbt, ist länger tot

Eine unsterbliche Komödie.
Komödie, Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Ons vornewech, zu nem bourische Film kert a Kritik of bourisch.
Wers net versteht ko den Film a net verstehe und dann ko ern er net ogugge.

Also der Film is suberwitzich, obwohl er eichendlich a ernstsch Dema hat. Drozdem is des ols ned lächerlich, sondern hat halt afach nur gude Poanden. A bissel vorhergugbar is manchs scho, aber dabei ofach zum ind-Hosen-scheiße-witzich. So viil hob is letzte Mol bei „The Big Lebowski“ glacht.
Mit dem Film ko mer „Wer früher stirbt ist länger tot“ scho a bissel vergleiche, den a dort überdecken die widziche Charakter mit ihrer skurille Art die eichendlich ernschte Gschicht.
Obwohls hier ja blos on skurille Charakter gibt, den kloine Sebastian. Der hod Ongschd vorm Fechfeier, weil ihm sei Bruder verzählt hot das er da nei komme wird, und nimmt nun jeden Bledsin ernst, von dem em eber verzählt dos des unsterblich mache dud.
Des is als mit ner garschdich große Portion Zynismus gmacht, das i selbst lache musst als der Bub Katze umibrochd hat. Und so zichen si die witzichen Pointen von eichentlich ernste Szenen durch den gonze Film und sorchen für ständiche Loochataken, zumindescht bei mir.
Die Ard Humor had bei mir a so gut passt, das selsbt die in deitsche Film obligatorisch Liebesgschicht net gstört hot, sondern für noch mehr Lacher und witziche Szene gsorgt hat. Die meiste davon wöre a net schnulzich, sondern ham zum Gsamtgfüch des Films bast.
Bei allem Humor dorf mer net vergesse das der Film a a moralische Bodschaft hot. Des macht ihn eben zu mehr als ner 08/fufzen-Komöd, sondern zu ner amüsanten Mischung aus Komöd und Drama.
Gut gmacht is er allemol, sehr passend zsammgschnide. Zwa eichendlich banale Szenen so z.B. nur desweche witzich weil’s so gschnide san, das mer zuerschd gar net was was da nu zomkehrt.
Schod des i den Film net belder gschehe hob, der hätt zu meine TopDen letszsch Jores köhrt.

ungeprüfte Kritik

Der letzte König von Schottland

In den Fängen der Macht.
Drama

Der letzte König von Schottland

In den Fängen der Macht.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Nach Blood Diamond mein zweiter Aufklärungsfilm über das wahre Leben in Afrika dieses Jahr. Eigentlich stand der Film gar nicht auf meiner To-See-Liste, aber die Preise für den Hauptdarsteller Forest Whitaker, sowie der äußert gute Trailer weckten mein Interesse, und das war berechtigt.

Der letzte König von Schottland erzählt die fiktive Geschichte des schottischen Arztes Nicholas Garrigan (James McAvoy), der zufällig zum Leibarzt des Ugandischen Präsidenten Idi Amin (Forest Whitaker) wird. Zu Beginn wirkt Amin wie ein guter Kumpel zu ihm und wie ein fürsorglicher Vater zu seinem Volk.
Als Garrigan die Schattenseiten Amins entdeckt und nach Hause zurück will, erweißt sich dieser Schritt als äußert schwierig, da Helfer von ihm eine Gegenleistung verlangen, den Tod Amins.

Auf geschichtliche Korrektheit legt der Film lediglich in den Grunddaten wert. Amin, gebürtiger Ugander, übernimmt durch einen Putsch Anfang der 70er-Jahre die Macht von seinem Vorgänger, Präsident Obote. Anfänglicher Euphorie des Volkes folgt Ernüchterung. Als Amin gestützt wird, jubelt das Volk wie bei seiner Amtseinführung. Dies erfährt man allerdings nur am Rande, den der Großteil der Geschichte spielt während Amins Regierungszeit und erzählt die erfundene Geschichte seines schottischen Leibarztes.

In der letzten halben Stunde ist der Film ein wahrer Sesselkraller. Als Amin sein wahres Gesicht offenbart ist die Gefahr der sich Garrigan ausgesetzt hat, geradezu spürbar. thumbup
Diese Phase beinhaltet auch zwei eklige Szenen, die die Skrupellosigkeit des Diktators gegenüber seinem Volk eindrucksvoll darstellen, allerdings etwas ungeeignet für sanfte Gemüter sind.
In der Anfangsphase überzeugte mich der Film durch sein Tempo. Es gibt keine lange Vorgeschichte, die abgearbeitet wird, nach rund 20 Minuten sind die Rollen bereits verteilt. thumbup
Was man danach erlebt kann man durchaus mit drei Buchstaben beschreiben: DiA (Für alle die Blood Diamond nicht gesehen haben: Das ist Afrika!). Vielleicht ist diese Erklärung zu einfach, aber ich glaube nicht das Amin der einzige afrikanische Diktator war, der mit seinem Volk so umging wie hier gezeigt.

Dem Unterhaltungswert und der Klasse von Der letzte König von Schottland tut dies keinen Abbruch, dessen beeindruckende Kameraführung ich an dieser Stelle lobend erwähnen muss. Oftmals war die Kamera einem Darsteller, vor allem Whitaker, so nah, das man die Schweißperlen hätte zählen können. thumbup

Dieser, Whitaker, spielt den unbarmherzigen, kumpelhaften Diktator wirklich großartig, über die Oscarreife dieser Darstellung lässt sich meiner Meinung nach streiten, aber eventuell lies die extreme Überschüttung mit Preisen meine Erwartungen auch ein wenig zu hoch steigen. thumbdown
Aber er trägt diesen Film nicht alleine, auch McAvoy spielt eindrucksvoll und mitfühlend den jungen, idealistischen Arzt. Als er am Ende im Flugzeug gen Hause sitzt, sieht man ihm Erleichterung und Bedauerniss gleichermaßen an. thumbup

Am großen Schwachpunkt des Filmes bin ich wohl selbst schuld, denn dieser beruht nur auf der Tatsache dass ich den Trailer gesehen habe. Zwar brachte mich dieser Trailer erst auf die Idee mir den Film anzuschauen, aber gleichzeitig verriet er die Grundstory, was dazu führte das ich wartete, wie die mir bekannten Wendungen der Geschichte abgearbeitet werden. thumbdown

Dies ändert allerdings nichts daran, dass mir Der letzte König von Schottland größtenteils sehr gut gefallen hat. Die Geschichte unterhält und beeindruckt gleichermaßen durch seine beiden Hauptdarsteller sowie die famosen Landschaften. Besonders Amins beinahe schizophren anmutender Charakter ist eine Quelle zahlreicher imposanter Auftritte. thumbup
Diese werden, wie der Großteil des Films, von passender, afrikanischer Musik untermalt. Sie vermittelt das unterschwellige Gefühl, das einem klar macht in welchem Teil der Erde man sich befindet. thumbup

Der letzte König von Schottland hat mit Blood Diamond nicht mehr gemeinsam als das sie auf dem selben Kontinent spielen. Gegenüber der skrupellosen Gewalt, die Amin anwendet ließ mich das erste Afrikaabenteuer nicht abstumpfen. Ebenso wenig wie die Darstellung des Militärstaates, der hier ein permanentes Symbol der Unterdrückung darstellt. Das erste Auftauchen eines Panzers ließ mich doch ein wenig überrascht der Dinge harren, die da kommen. thumbup
Was dann kommt sind allesamt tolle Bilder, die einen dieses Land, das viele wohl nur von der Landkarte kennen, wenn sie es finden würden, wirklich näher bringen. Die Geschichte des Films liefert einen kurzen Teil der Geschichte dieses Landes, von der man den Eindruck bekommt, das sie sich in ihr ein Diktator den anderen abgelöst hat. thumbup

Fazit:
Der letzte König von Schottland ist ein bewegendes, mitreisendes Drama um Macht und Korruption das von zwei großartigen Darstellern getragen wird.

ungeprüfte Kritik

Little Children

Drama, Lovestory

Little Children

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Erich Kästner hat einmal gesagt „Nur wer Erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch“.
Somit sind Erwachsene also große Kinder. Dazu fällt mir ein Satz ein, den meine Mutter früher häufig gesagt hat: „Kleine Kinder, kleine Sorgen, große Kinder, große Sorgen.“

Um die Verursacher großer Sorgen geht es in Little Children. Um Menschen, die gefangen sind in einem Leben, das für die anderen Bewohner dieser Kleinstadt glücklich wirkt. Eine Stimme aus dem Off stellt dem Zuschauer die wichtigsten Charaktere vor, und hilft an einigen Stellen dem Zuschauer die Zusammenhänge einzelner Szenen zu verdeutlichen.
Der Erzähler berichtet uns dabei von Dingen, die die Charaktere sich nicht laut sagen trauen, er ist sozusagen eine innere Stimme, die nur der Zuschauer, nicht aber die anderen Menschen auf der Leinwand hören können. Somit kann die Stimme Dinge aussprechen die kein anderer hören soll, von unerfüllten Träumen, Phantasien und den Gefühlen die die Charaktere bewegen.

Gefühle sind in Little Children ein wesentlicher Faktor, denn die Frage ob man diesen freien Lauf lässt, oder sie zur Wahrung eines Scheins unterdrückt, ist hier die zentrale Frage. Little Children erzählt nicht die typische „Goldener Käfig“-Geschichte, nein, es ist die Geschichte von lieblosen Ehen, die lediglich durch die gemeinsamen Kinder zusammengehalten werden, vom Druck den man sich auferlegt ohne ihn eigentlich erfüllen zu wollen, von Gefühlen die man nicht haben will, aber nicht unterdrücken kann.

Diese Gefühle werden mit einer Intensität auf die Leinwand geschleudert, dass man ein intensives Verhältnis zu den Charakteren aufbaut. Dies ist auch ein Verdienst der Darsteller. Kate Winslet hat die Oscarnominierung wirklich verdient, und auch ihr männlicher Gegenpart Patrick Wilson weiß zu überzeugen.
Ebenso überzeugt Jackie Earle Haley als phädophiler, exhibitionistisch veranlagter Ex-Knacki, der von seinen Nachbarn verachtet und verfolgt wird, den er fast ein wenig zu Mitleid erregend spielt. Man nimmt seine Entgleisungen als Zwang dar, und weiß das sein Kampf, obwohl er ihn annehmen will, hoffnungslos ist. Eine beispielhafte Figur für die gesamte Einwohnerschaft dieser Vorstadt ist Larry (Noah Emmerich). Seinem alten Job nachtrauernd hört er nicht auf den Bewacher zu spielen und macht dem unbeliebten Ex-Knacki Ronald das Leben schwer.
Little Children wäre kein moralischer Film, wenn Larry nicht geläutert werden würde, und am Ende
SPOLIER Ronald sogar das Leben rettet SPOILER ENDE.

Natürlich sind für solche Läuterungen Unfälle /Unglücke notwendig. Little Children beinhaltet nicht nur sämtliche klischeehaften Charaktere die eine typische Gesellschaftskritik ausmachen, er erfüllt auch die typischen Filmklischees.
Diese führen zwar zu einer streckenweise vorhersehbaren Geschichte, allerdings sind die einzelnen Storyepisoden größtenteils spannend inszeniert. Die Schicksale der Charaktere sind mitreisend und man fühlt mit ihnen. Der Zuschauer wird hin und her gerissen zwischen Mitleid und Ablehnung gegenüber dem Handel der Charaktere. So verschwimmen auch die Grenzen zwischen Gut und Böse, und zeigen dass es weder gute noch böse Menschen gibt.

SPOILER
Zu Beginn wirkt Little Children wie eine Folge Desperate Housewifes, es gibt die spießbürgerlichen Hausfrauen, die alternative Mutter, und den Hausmann, der die heile Welt der Frauen durcheinander bringt. Dazu kommt ein Exhibitionist der aus dem Gefängnis entlassen wurde, und nun bei seiner Mutter ein einsames Dasein fristet, während er vom übermotivierten Ex-Cop drangsaliert wird.
SPOILER ENDE

Die Story klingt zu typisch um überraschen zu können, ist sie aber nicht. Das Drehbuch weiß zu überzeugen, hat mitfühlende Momente, aber auch lockere Sprüche zu bieten. Spannend sind die Entwicklungen der Kleinstadtbewohner allemal.
Gegen Ende spitzt sich die Lage selbstverständlich zu, die einzelnen Handlungsstränge überschneiden sich, dies mag auf den einzelnen ein wenig konstruiert wirken, treibt aber auch den Spannungsbogen in zuvor unerreichte Höhen. Als der Spannungsbogen in sich zusammenfällt zerfallen auch die Träume der Protagonisten in dem sehr überraschenden Ende. Dies beinhaltet viel Diskussionspotential da es sehr Hollywood-untypisch ist.
Meiner Meinung nach macht gerade das den Film aber besonders gut, denn nun spielt er lediglich mit Klischees ohne wie bisher selbst eines auszufüllen. Wenn man eine Weile darüber nachdenkt, drängt sich die Erkenntnis auf, dass dieses Ende wohl realistischer ist als jedes Hollywood-typische Ende.

Fazit:
Little Children ist ein bewegendes Drama über Vorurteile, unterdrückte Gefühle und Verantwortungsbewusstsein. Ein klischeebehafteter Film, der selbst lange Zeit das Klischee der typischen Gesellschaftskritiken erfüllt.

ungeprüfte Kritik

Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 3

Am Ende der Welt
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Eines vorweg, wer die beiden Vorgänger nicht gesehen hat, wird von diesem Film kaum etwas verstehen, den dazu ist die Story einfach zu komplex ist, oder sollte ich lieber konfus sagen?
Jedenfalls verbündet sich Protagonist A mit Protagonist B gegen die Protagonisten C, D und E. Gleichzeitig schließen aber A und E einen Pakt gegen C, während dieser mit B gegen D agiert. Klar soweit? Gut, dann kann ja A B und E hintergehen und sich mit D verbünden, der wiederum einen Pakt mit E gegen C und A schließt, und am Ende jeder gegen jeden kämpft aber irgendwie doch alle entweder für die gute oder die schlechte Seite.
Okay, ich übertreibe maßlos, naja, eigentlich nur ein wenig. Jedenfalls hat Pirates of the Caribeean – Am Ende der Welt eine unübersichtliche Story. Eben ein Film über echte Piraten, denn man weiß nie wem man trauen kann, weil jeder nur für seine eigene Sache kämpft.

Soviel zu den negativen Dingen, was gibt es positives zu berichten? Abgesehen von dem Partner-Wechsel-Dich-Spiel ist die Story angemessen und führt die in Teil 2 begonnenen Handlungsstränge konsequent weiter. Lediglich wenig davon etwas zügig, wie das Schicksal des im Vorgänger noch so gefürchteten Kraken. Für das überraschende Auftauchen von Cpt. Barbossa am Ende des zweiten Teils gibt es ebenso eine halbwegs sinnvolle Erklärung wie für die Rettung von Jack Sparrow. Dieser geht die einzige wirkliche ärgerliche Szene des Films voraus, als per Schizophrenie gezeigt werden soll dass er dabei ist verrückt zu werden.

Pirates of the Caribeean – Am Ende der Welt lebt aber nicht nur von seiner etwas zu umfangreich geratenen Story, nein er zeichnet sich auch durch einen Humor aus, der dem aus dem ersten Film der Fluch der Karibik-Reihe gerecht wird. Er driftet weniger in den Sumpf der Lächerlichkeit ab wie bei Teil 2 und beinhaltet mit dem Affen Jack einen Running-Gag der treffsicher eingesetzt wird.

Bei aller Story und Humor kommt die Action selbstverständlich nicht zu kurz. Besonders gegen Ende des Films begeistern die Piraten mit optisch beeindruckenden. noch nie da gewesenen Bildern. Ebenso neu ist das Davy Jones Gefühle zeigt, man sieht ihn kurzzeitig sogar in seiner ursprünglichen, menschlichen Gestalt. Die sollte wohl Mitleid mit dem Bösewicht erzeugen, allerdings ist das vollkommen unangebracht. Ebenfalls unangebracht, aber einmalig und äußerst witzig, war die Trauung während des Kampfes, auch ein dritter Teil kann also noch Innovationen beinhalten.

Was die schauspielerische Leistung angeht, muss man einige Abstriche in Kauf nehmen. Jonny Depp ist zwar äußerst souverän in seiner bislang größten Rolle, aber seine Leinwandpräsenz ist einfach zu gering als das man sagen könnte, dass er den Film trägt. Orlando Bloom ist damit ebenfalls überfordert, spielt aber routiniert seine Rolle wie im zweiten Teil herunter. Die Produzenten haben dem Briten wohl selbst nicht zugetraut das er einen glaubwürdigen Piraten abgibt, oder wie ist der plötzliche, klischeehafte Ohrring sonst zu erklären?
Keira Knightley ist weniger feminin als bei den Vorgängern, sie wird mehr ihren männlichen Kollegen gleichgestellt. Sie kann zwar die Kämpferin rüberbringen, aber ihre feminine Seite gänzlich zu unterdrücken beschneidet ihr Talent doch maßgeblich.

Gut, das die Hauptdarsteller den Film nicht alleine tragen müssen, die Nebenrollen werden intensiver eingesetzt, sorgen für Humor und Unterhaltung. Leider tragen manche Nebencharaktere aber auch ein wenig zur Konfusion der undurchsichtigen Story bei.
Fazit:
Guter Abschluss der Trilogie mit Humor und Action. Das Drehbuch ist nicht berauschend, aber die Umsetzung okay, der Unterhaltungswert ist sehr hoch, typisch Bruckheimer eben.

ungeprüfte Kritik

Das perfekte Verbrechen

Ein Mord. Ein Geständnis. Ein scheinbar klarer Fall.
Thriller, Krimi

Das perfekte Verbrechen

Ein Mord. Ein Geständnis. Ein scheinbar klarer Fall.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Hannibal Lektor wurde bei einer Online-Umfrage zum besten Film-Bösewicht gewählt. Nun tritt dessen alter Ego, Anthony Hopkins in die Fußstapfen seiner bekanntesten Rolle.
Wieder ein Mörder, wieder der Eingesperrte, wieder der vermeintlich in die Defensive gedrängte, der aber das Spiel bestimmt und den Gegenspieler in die Abwehr.

Hopkins ist die Rolle des Statiker Ted Crawford wirklich auf den Leib geschrieben worden. Er strahlt die gleiche Souveränität, Gelassenheit und Arroganz aus wie in der Rolle als Kannibale.
Wie beim „Schweigen der Lämmer“ hat er einen kon-genialen Gegenpart mit dem aufstrebenden Jungstaatsanwalt Willy Beachum. Ryan Gosling steht dem Altmeister in Mimikspiel und Gestik nur wenig nach.

Ich möchte hier gar nichts über die Story verraten, nur einen kurzen Vergleich anstellen. Das perfekte Verbrechen ist wie ein Tauziehen. Der offensichtliche Mörder bekommt nur das dicke braune Ende, der Rest des Taus wird dem Staatsanwalt in den Schoß geworfen. Doch dieser steht auf Beweisstücken, die ihm eines nach dem anderen verloren gehen, und je unsicherer sein Stand wird, desto mehr erhält Crawford von dem Tau, bevor er es Beachum schließlich ganz aus den Händen reisen kann.

Neben den großartigen Darstellern, erwähnen muss ich noch Billy Burke als Polizist und Geliebter des Opfers, ist es die spannende Geschichte, die den Film zu etwas besonderem werden lässt. Von Beginn an ist man im Banne des charismatischen Bösewichts gefangen, und schwankt zwischen Verachtung und Bewunderung mit diesem hin und her. Den Staatsanwalt beobachtet man dabei wie er sich in den Fall verbeißt und dabei seine steile Karriere aufs Spiel setzt. Faszinierend ist auch die Wandlung von Inspektor Nunally vom Täter zum Opfer.
Alle drei Männer werden gewissermaßen von diesem Fall verändert, und ihr Leben ändert sich auf teilweise drastische Art und Weise. Früh fokussieren sich die Bemühungen des Staatsanwalts auf ein bestimmtes Thema, das allerdings erst in quasi letzter Minute aufgeklärt wird. Dazwischen liegen gut 80 Minuten mitreisende Hochspannung.

Hopkins gehört mit Sicherheit zu den Schauspielern die einen Film alleine tragen können, auch hier zeigt er dass ihm das möglich wäre, aber es ist gar nicht notwendig, weil ihm Gosling kaum nachsteht.


Fazit:
Spannend, Mitreisend, Top-Schauspieler, macht einen hervorragender Film!

ungeprüfte Kritik

Ocean's 13

Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Manchmal ist es gut sich auf seine Wurzeln zu besinnen. Wenn sich z.B. eine Fortsetzung sehr von ihrem Vorgänger unterscheidet, so das er eine andere Zielgruppe anspricht und Fans des Originalfilms enttäuscht werden.
Die 13 ist näher an der 11 als an der 12. Dieser mathematische Unsinn macht im Bezug auf Ocena’s 13 sehr viel Sinn und tut dem Film auch sehr gut.

Ich will nicht behaupten das Ocean’s 12 schlecht wahr, er entfernte sich lediglich weit von seinem Vorgänger, er vernachlässigte seine Wurzeln. Daher machte sich relativ viel Enttäuschung unter den Fans von Ocean’s 11 breit, obwohl er diese nicht in dem Maße verdient hatte.
Diese Fans kommen nun wieder mehr auf ihre Kosten. Was Clonney, Pitt, Garcia und Co abliefern streift an Coolness, Humor, Verrücktheit und Spannung nahe an den ersten Teil heran. Der Plan ist komplex, ein wenig überdreht, gipfelt aber in einem finalen Höhepunkt wieder. Darüber hinaus existiert mit Al Pacino ein würdiger Gegenpart für das „dreckige“ Dutzend + 1.

Bei aller Ähnlichkeit zum Vorvorgänger kupfert er nicht ab, sondern bewahrt in allen Bereichen eine gewisse Einzigartigkeit, bietet permanent neues.
Natürlich ist er weit davon entfernt ein cineastisches Meisterwerk zu sein, er ist einfach Unterhaltung auf niedrigem Niveau, aber das dafür sehr unterhaltend. Die Sprüche, die Story, die spleenigen Charaktere, alles passt zusammen. Die Story hat auch Überraschungen parat, wie z.B. SPOILER die Hilfe von Terry Benedikt SPOILERENDE oder der Gastauftritt von Lines’(Matt Damon) Vater.

Wer einfach mal wieder gut unterhalten werden möchte kommt mit Ocean’s 13 voll auf seine Kosten. Ein wenig enttäuscht werden wohl die Fans des direkten Vorgängers sein.

ungeprüfte Kritik

Stirb langsam 3

Jetzt erst recht.
Action, Thriller

Stirb langsam 3

Jetzt erst recht.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
John McLaine macht hier sein Meisterstück. Während die Vorgänger einen gemütlichen Auftakt haben bei dem die Bösewichte versuchen im Verborgenen zu agieren, geht hier bereits in der ersten Minute die erste Bombe hoch und beendet damit abrupt die geniale Eingangsmusik.
Panik bricht aus, und dann erfährt man was bzw. wen der Bösewicht wirklich will: John McLane.
Der Held vergangener Tage ist ein Wrack und außer Dienst. Nachdem er zu einer selbstmörderischen Aktion gezwungen wird, erhält er unfreiwillig Hilfe eines Kioskbesitzers. Samuel L. Jackson erweißt sich hier als optimale Besetzung. Er hat nicht nur die nötige Hautfarbe, sondern auch Coolness und Kaltschnäuzigkeit um Willis Paroli bieten zu können.
Dieses kon-geniale Duo sorgt dafür dass das schauspielerische Niveau auf einem für Actionfilme ungewöhnlich hohen Level ist. Während die beiden durch die Stadt hetzen, und der Film wie eine riesige Schnitzeljagd wirkt, erfährt man die wahren Pläne des Bösewichtes. Es geht um einen Bankraub, und um Rache an McLane für einen toten Bruder. Jeremy Irons kann hier durchaus mit den Qualitäten eines Rickman im ersten Teil mithalten. Ebenso hervorragend spielt Larry Bryygam als Inspektor Coop, der in der Zwischenzeit ganz New York nach einer Bombe durchsuchen darf. Während die Polizei Nadel-im-Heuhaufen-Suche spielt, kommt McLane hinter die wahren Pläne der Terroristen. Nun heißt es nicht mehr sinnlos durch die Stadt hetzen, sondern ständig den Bösen hinterher, bis zum bombastischen Showdown.

Das Areal wurde gegenüber den Vorgängern erweitert, was zu einer deutlich höheren Schlagzahl führt. Stirb langsam – Jetzt erst Recht gönnt dem Zuschauer von der ersten bis zur letzen Minuten kaum Pause, und bietet Non-Stop Action auf hohem Niveau, die erfrischend altbacken ist. Der McLaine-typische Humor ist permanent präsent und wird durch coole Sprüche von Jackson perfekt ergänzt. Selbst im Moment des sicher geglaubten Todes schaffen es die beiden den Zuschauer zum Lachen zu bringen. Bis dahin ist Zeus (Jackson) vom unfreiwilligen Polizistenbegleiter zum Möchtegernhelden mutiert und hat sichtlich Spaß daran Polizist zu spielen.
Hier hat der Film noch ein paar Überraschungen zu bieten und endet mit einem lustigen Finish.
Bis dahin hat man eine Achterbahnfahrt mitgemacht die ihresgleichen sucht. Die wenigen ruhigen Momente dienen lediglich dazu Zusammenhänge zu erklären, wie den zwischen McLane und Simon(Irons).
Dieser ist ein kompromissloser, zielstrebiger, gut organisierter Bösewicht der auch nicht vor Opfern in den eigenen Reihen zurückschreckt. Trotzdem ist er lange Zeit ruhig und diszipliniert, und reagiert lediglich gegen Ende emotional.
Dagegen steht McLaine, der unverhofft wieder in Dienst muss und im Feinrippunterhemd die Pläne des Bösewichts vereiteln muss. Er ist diesem stets einen Schritt hinterher, und lässt sich zu Beginn von ihm herumschubsen, ehe er ganz zum Schluss das Ruder herumreisen kann.

Stirb langsam – Jetzt erst Recht entfernt sich zwar stark vom genialen klaustrophobischen Actionprinzip seiner Vorgänger, besitzt aber dank Bruce Willis einen hohen Wiedererkennungswert zur Stirb langsam – Reihe. Der legendäre Einzelkämpfer ist hier auch kein Einzelgänger mehr, es vor allem den schauspielerischen Leistungen von Jackson zu verdanken das diese Veränderung dem Film eher nützt als im schadet. Fraglich ob dies im vierten Teil ebenso positive Auswirkungen hat.

Erfreulicherweise hält sich Stirb langsam – Jetzt erst Recht nicht mit Nebenhandlungen auf. Manche Fans werden Holly wohl vermissen, war sie doch ein bedeutungsvoller Charakter in den Vorgängern, mir persönlich haben die Momente ihrer Erwähnung gereicht, um das McLane-Familienleben zu durchblicken.

Die Filmmusik ist ebenfalls ein Meisterstück, gerade Eingangs- und Ausgangsmusik passen zur jeweiligen Stimmung. Wenn ich im Radio „Summer in the City“ höre, muss ich immer noch jedes Mal an Stirb Langsam denken.

Obwohl er viele Grundsätze seiner Vorgänger ignoriert ist „Jetzt erst Recht“ eine sehr gute Fortsetzung, da er der Reihe ein neues Gesicht gibt. Er versucht kein Plagiat seiner Vorgänger zu sein, er vermischt zahlreiche Elemente der Stirb Langsam – Filme mit anderen typischen Actionfilm-Elementen, wie Autoverfolgungen und dem „Buddy-Element“, wie ich die Anwesenheit von Jackson mal bezeichnen will.
Natürlich kann man meckern, es ist mehr ein 08/15-Actionfilm als ein Stirb Langsam-Film, aber dieser Schritt war in diesem Fall kein Rückschritt. Den ewig lies sich das Prinzip aus Teil 1 eh nicht kopieren und dank Willis behält Teil 3 genug Ähnlichkeit mit den Vorgängern.
Hierfür sind besonders die markigen Dialoge zwischen Willis und Jackson verantwortlich, die sich mit McLane typischen Sprüchen abwechseln und das ganze Erlebnis zu einem wahren Vergnügen werden lassen.

100% Action gepaart mit gut aufgelegten Schauspielern und viel Humor. Fehlen tut dem Film nämlich eigentlich nix, selbst innovativ ist er für eine Fortsetzung.

ungeprüfte Kritik

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
SPOILER? Eigentlich nicht. Verrät nichts über den Inahlt des Films, nur ein wenig über den Inhalt des Buches!

Ich lese gerade das neue HP-Buch, und dabei ist mir eingefallen das ich immer noch keine Kritik zu HP3 abgegeben habe. Aber besser spät als nie, hier ist sie:
Die einfache Gleichung Bestes Buch = Bester Film funktioniert in diesem Fall, obwohl es die bis dato schlechteste Buchumsetzung der Reihe ist. Ich möchte mich hier nicht über unwesentliche Kleinigkeiten die gegenüber dem Buch fehlen oder veränderte Locations aufregen, nein, das hat mich überhaupt nicht gestört. Es fehlt nichts wichtiges, und es sind auch alle wesentlichen Aspekte vorhanden, die in den nächsten Teilen relevant sind. Aber das Weglassen der Tatsache das Harry zum ersten Mal in seiner Hogwarts-Zeit den Quiditsch-Pokal gewinnt ist unverzeilich. Solch gravierende Einschnitte gab es in den Vorgängern nicht. Ansonsten setzt der Film hervorragend die Geschichte um Sirius Black um. Die überraschenden Storywechsel haben mich genauso fasziniert wie damals als ich das Buch gelesen habe.
Die Darsteller der neuen Charakatere sind allesamt überzeugend, vor allem Gary Oldmann als Sirius und Emma Thompson als durchgeknallte Prof. Trelawney.

Man merkt dem Film auch eine gewisse Reife an. Nicht nur die Darsteller sind logischerweise ein Jahr gealtert. Auch ist der Film viel erwachsener geworden als die Vorgänger. Der Film konzentriert sich auf die spannende Story um Sirius Black und verzichtet auf unwichtige, lustige Unterrichtsstunden, wie damals im ersten Jahr die „wir lassen Federn schweben“-Stunde. Wie auch die Buchreihe werden auch die Filme deutlich erwachsener und sind wirklich nichts mehr für Kinder.
Jeder der bislang glaubte Harry Potter seihen Kinderfilme wird mit diesem Film oder spätestens im November mit Teil4 eines Besseren belehrt!
Er war für mich von allem was ich letztes Jahr im Kino gesehen habe, abgesehen von Herr der Ringe 3, der beste Film des Jahres, und hätte die 5 Sterne eigentlich verdient. Aber wegen dem fehlenden Quidditsch-Pokal ziehe ich einen ab.

ungeprüfte Kritik

Harry Potter und der Feuerkelch

Dunkle und schwere Zeiten stehen bevor.
Fantasy, Kids

Harry Potter und der Feuerkelch

Dunkle und schwere Zeiten stehen bevor.
Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Nun ist auch das vierte Abenteuer des Zauberschülers unter die Klappe gekommen.

Große Spoilerwarnung für den ersten Abschnitt.
Der Rest spoilert nur sehr wenig.

Story:
Nach einer mysteriösen Einführungssequenz, geht es mit Harry (Daniel Rattcliffe), Ron (Rupert Grint), Hermione (Emma Watson), und ein paar von Rons Familie zur Qudditsch-WM. Wie die ausging, nebensache, wichtiger ist der Angriff der Totesser, der Gefolgsleute von Lord Voldemorts, die das Zeltlager in ein Schlachtfeld verwandeln.
Danach geht’s in die Schule, hier erwartet uns etwas ganz besonderes: Das trimagische Turnier. Hier tritt Harrys Schule, Hogwarts gegen zwei andere Schulen an. Warum Harry daran teilnimmt, ist erstmal unklar, und sorgt für viel Verwirrung, es kommt auch zum Streit mit seinem besten Freund Ron.
Während die Stimmung im Film immer düsterer wird, beginnt der auflockernde Nebenplot, ein Tanzabend. Dieser Teil bietet einige lustiger, aber auch kitschige Szenen.
Nachdem das Turnier in die zweite Runde ging, geschieht ein Mord. Einige Szenen, die wie Puzzleteile wirken, folgen, ehe es zum Finale des Turniers kommt. Hier wird klar das Harry an dem Turnier nur teilnehmen musste, um zu Voldemort (Ralph Finnes) gelotst zu werden. Dieser schafft es nun wieder, in einen eigenen menschlichen Körper zu schlüpfen, und ruft seine Totesser. Unter denen trifft man auch ein bekanntes Gesicht. Harry kann entkommen, für einen anderen Schüler endet diese Szene allerdings tödlich. Zurück in Hogwarts kann Harry noch nicht verschnaufen, denn der in der Schule infiltrierte Gefolgsmann Voldemort outet sich. Dadurch fügen sich die vielen kleinen Puzzleteil-Szenen zu einem sinnigen Bild zusammen. Das Ende fällt nicht ganz so fröhlich aus, wie man das gewohnt ist, es hat mehr von einer Aufbruchsstimmung, die zeigt das sich mit diesem Schuljahr alles verändert hat.

Kritik:
Verändert hat sich auch das Wesen des Films. Schon das Erscheinen des WarnerBrothers-Symbol wirkt düsterer als bisher. Hogwarts ist sehr dunkel gestaltet. Ja, es sieht wieder anders aus in den vorherigen Filmen, aber wenn stört das? Häufig regnet es, Fenster weinen, Morde geschehen. Auch wenn es offiziell erlaubt ist: Eltern, die mit ihren 6 – 8- jährigen Kindern das anschauen, gehören nach Azkaban verbannt.
Der Film ist der bislang actionreichste, kein Wunder, es ist das inhaltsreichste Buch. Deshalb bietet er auch fast nie Verschnaufpausen, er wirkt aber nicht gehetzt. Einige Peinlichkeiten hat der Film schon, vor allem in der Nebenstory, um den Weihnachtsball, der zum einen für 20 Minuten Auflockerung sorgt, zum anderen die Entwicklung der Kinder zu Teenagern sehr schön, und nachvollziehbar zeigt. Vor allem Hermione ist hier sehr stark, die alle Facetten einer typischen 14-jährigen aufzeigt.
Ein sehr guter neuer Charakter ist der Lehrer Mad-Eye Moody (Brendan Gleeson), er zeigt in der einzigen Unterrichtsstunde, des gesamten Films, das er konsequent und knallhart ist, kein Vergleich zu der heiteren Irrwicht-im-Schrank-Stunde des dritten Teils. Auch sonst ist er sehr cool und hat etwas Furcht einflößendes an sich. Die Teilnehmer des trimagischen Turniers werden sehr schön eingeführt, zumindest die männlichen. Cedrig Digory lernt man sehr früh als agilen, starken jungen Mann kennen. Viktor Krum hat eine sehr pompöse Einführung, hierfür wurde die Qudditsch-WM effektiv genutzt. Fleur Delacure wird bei dem Auftritt der Schülerinnen ihrer Schule nicht speziell erwähnt. Dieser Auftritt ist übrigens etwas peinlich geraten. Dies gilt auch für die Szenen mit der Reporterin, die noch nerviger rüberkommt als man sie sich im Buch vorstellt.
Die Optik des Films ist sehr schick. Dunkle und helle Szenen wechseln sich schön ab. Die Darstellung des Drachen, und des Schiffes der bulgarischen Schule sind sehr beeindruckend. Beeindruckend ist auch die Szene auf dem Friedhof. Der wirkt passend düster. Voldemort sieht sensationell aus, man erkennt fast das Gesicht aus Teil1 wieder.

Die Darsteller:
Den drei Hauptdarsteller merkt man die Erfahrung an, die sie mittlerweile gesammelt haben. Sie wirken deutlich souveräner als im ersten Film. Die Pupertät bringen sie sehr gut rüber, was vor allem daran liegt, das sie selbst gerade darin sind. Ralph Finnes schafft es den dunklen Lord wirklich düster und umbarmherzig rüberkommen zu lassen. Sehr stark ist auch Brendan Gleeson, der dem Mad-Eye wirklich Charakter gibt.

Fazit:
Interessante, ungewöhnliche Story, die sowohl optisch beeindrucken, als auch schauspielerisch überzeugen kann. Er setzt konsequent das Älterwerden der Charaktere und die Mutation des Films zum ernsthaften Film fort. Macht Freude auf Teil5.
Mein einziger Kritikpunkt sind eigentlich die wenigen Szenen die etwas peinlich rüberkommen, Bsp. Baden mit Ei und Geist. Insgesamt hat er mich nicht ganz so begeistert wie Teil3, dem ich 90% gegeben habe, deswegen die 80%.

Ein paar Anmerkungen zur Buchumsetzung:
Der Regisseur hat die Schwerpunkte richtig gesetzt, und vertieft diese sinnvoll. er beschränkt sich, wie schon sein Vorgänger auf die wesentliche Story. Szenen, die für diese nicht wichtig sind, wurden konsequent rausgeschnitten. Ich höre schon das Jammern der Leute, die eine Abfilmung des Buches erhofft haben, und sehe schon ihre Listen, was den alles fehlt. Solche Leute wollen sich wohl 5 Stunden ins Kino setzen. Die Hälfte reicht auch, und in der Zeit hatte wurde ich sehr gut unterhalten.

ungeprüfte Kritik

Harry Potter und der Orden des Phönix

Die Rebellion beginnt.
Fantasy, Kids

Harry Potter und der Orden des Phönix

Die Rebellion beginnt.
Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Starttag, 16:45 Uhr. Ich sitze im Kino und fühle … mich alt. Links neben mir: 2 Kinder mit erwachsener Begleitung. Ich blicke in die Reihen vor mir und versuche einen Menschen zu erblicken der ebenfalls der Bald 30-Genertion angehört. Fehlanzeige! Hinter mir: ca. ein Dutzend Jungs die knapp die Altersfreigabe erfüllen, wenn überhaupt. Schlimmer als das sie evtl. unberechtigt dort sitzen ist die Tatsachen dass die meisten von ihnen unter dem „Ich kann meinen Mund keine 140 Minuten halten – Syndrom“ litten. Neben dem chronischen Alleswisser war in dieser Gruppe auch der chronische Nichtswisser anwesend, der bei jeder neuen Person, die auf der Leinwand auftauchte, fragte wer das denn sei.
Lange Rede, kurzer Sinn: Schaut euch den Film nicht vor 20 Uhr an!

Wollte ich sonst noch was erzählen? Ja, da war ja noch eine Kleinigkeit, der Simpsons-Trailer!
Herrlich, habe den Kauf der Karte für den 25. noch nicht bereut.

So, nun bin ich aber fertig.

Halt, nicht wegklicken, nach dem Simpsons-Trailer kam ja noch ein Film, und damit endlich zum eigentlich Thema, das da heißt ‚Harry Phoenix und der Orden des Potter’ oder so ähnlich.

„Tatze? Kenn ich nicht.“ Wenn es euch ähnlich geht solltet ihr euch die letzten Vorgänger dieses Films noch einmal anschauen, denn die Story baut auf diesen auf.
Dementsprechend trifft man einige alte Bekannte aus dem „Gefangenen von Askaban“ und „Feuerkelch“ wieder: Lupin, Sirius, Moody.
Zum ersten Mal tauchen also Lehrer des Fachs „Verteidigung gegen die dunklen Künste“ ein zweites Mal in einem Harry Potter–Film auf. Allerdings ohne dabei eine Fuß in die Schule zu setzen, denn den Unterricht übernimmt dieses Mal eine Frau!

Ich weiß, das ist schwer zu verstehen, aber sie ist dort auch nicht um den Schülern etwas beizubringen, sondern HALT! Ich wollte gar nicht so viel über die Story verraten.

Jedenfalls geht es in „Orden des Phönix“ weniger darum das Harry und seine Schulfreunde den Umgang mit Magie lernen, als das sie sie anwenden. Denn aus den braven Schulfilmen
ist ein Politdrama um Intrigen und Machtspielchen geworden, das in einen handfesten Krieg ausartet.
Genug gespoilert. Weitere Spoiler werde ich jeweils vorher androhen.

Mut ist schon immer in zentrales Thema in der Welt von Harry Potter. Den bewies dieses Mal auch Warner Brothers, indem sie den fast ausschließlich durch TV-Filme bekannten Regisseur David Yates die Adaption von „Harry Potter und der Orden des Phönix“ überleisen. Der Mut wurde belohnt.
Yates versteht es die Stimmung ab der ersten Minute auf den Boden zu drücken, und sie dort zu halten. Somit macht er allen Zuschauern im einstelligen Alter klar: „Der Film ist nichts für euch“!
Für Harry geht es bereits nach wenigen Minuten um sein Leben und den Erhalt seiner Lebensmittelpunkte. Er muss kämpfen, und das den ganzen Film über. Gegen Lehrer, sich selbst, Gefühle und natürlich gegen ihr-wisst-schon-wen!
Für Daniel Ratcliffe war es mit Sicherheit die bis dahin schwierigste Aufgabe den Zauberschüler darzustellen. Auch wenn er immer noch die Gesichtsvielfalt von Matt Damon geerbt zu haben scheint, bekommt er dies ordentlich in den Griff.
Den Leistungssprung von Emma Watson (Hermine) fand ich aber, wie schon beim ‚Feuerkelch’ ein wenig größer. Sie gibt ihrer Rolle Facetten die Rowling selbst wohl gar nicht vorgesehen hat. Dies kann jeder interpretieren wie er will, ich finde es gut.
Rupert Grint (Ron Weasley) kann sich mit dieser Leistung lediglich als Komödiendarsteller bewerben, seine witzigen Dialoge mit Hermine waren dafür aber echte Highlights.

Kurz zu den neuen Charakteren:
Da wäre als erstes Ms. Figg, die Nachbarin von Harry, die seltsamerweise Dumbledore kennt (dass sie von Zauberern abstammt ohne selbst eine Hexe zu sein wird verschwiegen). Ihr Kurzauftritt ist zwar von Bedeutung, sie gerät aber schnell in Vergessenheit.
Die trifft auf den nächsten Neuling keineswegs zu: Tonks ist mit einem Wort u beschreiben: HAMMER! Allein wegen ihr freu ich mich schon auf den sechsten Film, indem sie wohl ein wenig mehr Einsätze bekommen wird, als die sporadischen Kurzauftritte hier.
Ein weiterer neuer Charakter ist, wie üblich, der neue Lehrer des Fachs ‚Verteidigung gegen die dunklen Künste’. Dolores Umbridge ist ein dermaßen unsympathischer Kotzbrocken das man ihr bereits nach ihrer zum Einschlafen aufrufenden Antrittsrede nur das Schlechteste wünscht. Imelda Staunton liefert hier die beste Leistung der gesamten Filmreihe ab. Wie rigoros und selbstherrlich sie agiert, immer mit einem falschen Lächeln auf den Lippen, ist ganz großes Kino. Für mich ein Kandidat für den Nebendarstellinen-ed.
Eine bisher unbekannte Schülerin bekommt man auch noch vorgesetzt: Luna Lovegood. Was sie eigentlich für einen Sinn hat wird nie ganz klar, jedenfalls redet sie seltsam daher und unterstützt Harry bei seinen Kämpfen gegen Umbridge und Voldemort.
Kommen wir nun zum bösesten der neuen Charaktere, die übrigens allesamt Frauen sind. Die Totesserin Bellatrix Lestrange(Helena Bonham Carter) wird als absolutes Sinnbild des durchgeknallten Voldemort-Anhängers dargestellt und sieht wirklich zum Fürchten aus.

Kommen wir nach diesem Girlsclub mal wieder zu einem Mann, zu dem im Regiestuhl. Nun stellen wir uns die Frage was wir mit 150 Millionen Dollar machen würden. Wer sich das überlegt hat, dem verrate ich was der gute Mr. Yates damit gemacht hat. Er hat damit ein Effektfeuerwerk geschaffen das zum einen eindrucksvolle Bilder liefert, zum anderen diese nicht in den Vordergrund stellt, sondern sie als Mittel zum Zweck einsetzt. Optische Elemente sorgen dafür dass man bei den teilweise schnell geschnittenen Kämpfen nicht den Überblick über die Protagonisten verliert. Sie erwecken Zaubersprüche zum Leben, sie sorgen für AHA-Effekte und sorgen für die stets passende Stimmung.
Die Gänge auf dem Weg zum finalen Endkampf sind tiefschwarz, Dolores Umbridge kitschig-pink. Das Spiel mit den Farben und Effekten beherrscht Yates wirklich sehr gut. Dabei passt er die Optik der Situation an und stellt nicht alles grau dar oder liefert permanent schlechtes Wetter wie Mikel Newell in Teil 4.
Aber er nutzt das Geld nicht nur für Effekte, er liefert Landschaftsaufnahmen vom Hogwartsgelände ebenso wie Stadtrundflüge inkl. britischem Parlament.

Da ihm WB zu wenig Zeit gibt die umfangreiche Geschichte auszuschmücken wird der Zuschauer über einige Ereignisse per Zeitungsbericht informiert. Jahreszeitwechsel werden mittels kurzem Überflug über das Hogwarts-Gelände vermittelt, ähnlich wie im 3. Teil.
Dessen dichte Athmosphäre ist es was dem ‚Orden des Phönix’ ein wenig fehlt. Es zieht sich ein wenig zwischen Phönixorden, Dumbleodres Armee, und damit Hogwarts und Grimaudplatz, der übrigens ‚Place’ genannt wird, hin und her. Das weitere Manko im Vergleich mit dem bisher besten Film der Reihe ist die verhältnismäßig einfache Story. Alles bewegt sich auf das große Finale zu, an dessen Ende es keine Wendung mehr gibt, nein, kurz darauf ist der Film vorbei.
Für Trauer ist dann keine Zeit, nein dem Zuschauer wird entgegengeschmettert das der begonnen Kampf im Mittelpunkt der restlichen Serie stehen wird. Auch wenn hier Emotionen wünschenswert gewesen wären, passt das offene Ende wirklich gut, weil jeder weiß das da noch was kommt.

Ein wenig kommt auch noch in meiner Kritik.
Denn was in einem Jugendfilm, ich vermeide bewusst den Begriff Kinderfilm, nicht fehlen darf ist trotz aller Bedrohung und Düsternis ist ein gewisser Humor. Den setzt Yates zielgerecht ein, lässt Rons humoristisch veranlagten Brüdern genug Freiraum um ihre farbenfroh inszenierten Scherze durchzuführen. Für weitere Gags sorgen Hermine und Ron die sich zahlreiche pointierte Wortgefechte liefern. Filch, der ja bereits in Teil 4 zur Witzfigur verkommen ist, sorgt hier wiederum für einige unterhaltsame Einlagen, die allerdings nicht ganz so lächerlich wirken wie beim ‚Feuerkelch’. Reden darf er dabei allerdings kaum. Man könnte ihn fast als Statist bezeichnen.
Allerdings passt es zum Konzept des Films, das offensichtlich von dem Prinzip ‚Ein Bild sagt mehr als tausend Worte’ abgekupfert wurde. In vielen Szenen wird nicht mehr geredet als nötig, klärende Worte dessen was man sieht sind oftmals einfach nicht nötig.
Ein gutes Beispiel hierfür sind die Traumsequenzen. Diese schaffen es ohne Worte die gute Laune zu zerstören und dem Zuschauer bewusst zu machen warum er da ist, also Harry, nicht der Zuschauer.

Er muss in den Krieg ziehen, er muss gegen Voldemort kämpfen. Eigentlich nichts Neues mehr für den kampferprobten Zauberschüler, aber dieses Mal ist der Kampf deutlich emotionaler als je zuvor. Diese Emotionen darf Ratcliffe voll ausleben, besonders wenn er gemeinsam mit Gary Oldman alias Sirius Black auf der Leinwand zu sehen ist. Ihr väterliches Verhältnis ist rührselig ohne zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken. Der Höhepunkt der Beziehung ist erreicht, als während eines Kampfes Sirius Harry plötzlich James nennt. Es wird wohl ein Versprecher gewesen sein, das vom Regisseur bewusst geplant war. Es ist gewissermaßen Harrys Ritterschlag, die Bestätigung dass er jetzt erwachsen ist.
Emotionen ein wenig anderer Art hat Harry gegenüber einer Mitschülerin. Allerdings wirkt dieser Plot ein wenig aufgesetzt. Man wollte Harrys ersten Kuss wohl auf jeden Fall in den Film einbauen, wusste aber um die Irrelevanz um die Geschichte drum herum, die deswegen richtigerweise gestrichen wurde. Aber er hat eine der witzigsten Szenen des ganzen Filmes zur Folge.
Ganz andere Emotionen erlebt Harry durch das Mittun seines Erzfeindes Voldemort. Zum ersten Mal erlebt man einen in sich zerrissenen Harry, der sich seiner Verbindung zu Voldemort bewusst ist, und sein eigens Wesen mit dessen gleichstellt.
Wie bereits angedeutet leistet Daniel Ratcliffe ordentliche Arbeit, dies schließt die Darstellung dieser sehr unterschiedlichen Emotionen auf jeden Fall ein. Ebenfalls stark fand ich seine Szenen als Lehrer.

Ein Problem in Romanverfilmungen ist ja häufig ein hohes Tempo, hierunter leiden Harry Potter – Filme umfangsbedingt auch das oder andere mal.
Hier fiel mir das Tempo lediglich am Ende negativ auf, als nach gefühlten 100 Minuten der Film bereits vorbei vor. Es hätte ruhig ein wenig mehr sein können. Denn diese realen 138 Minuten fühlte ich mich sehr gut unterhalten, hatte meinen Spaß, war abgetaucht in einer anderen Welt und erlebte in dieser eine spannende Geschichte.
Eine Geschichte die sich deutlich erwachsener präsentiert als bei den Vorgängern. Schulinterne Wettkämpfe? Fehlanzeige! Schulturniere zum Zuge der internationalen Verständigung? Unnötig. Kein Jagen nach irgendwelchen Pokalen oder guten Noten, wobei letztere eine rudimentäre Rolle spielen. Die Bibliothek, früher ein zentraler Ort der Handlung, wird kein einziges Mal erwähnt. Hauspunkte werden auch keine vergeben oder abgezogen. Dafür gibt es eine Jagd nach Glaubwürdigkeitspunkten, in deren Wertung der machtbesessene Zaubererminister Fudge Harry stets einen Schritt voraus ist. Aber nicht nur um Macht im Ministerium geht es, nein auch innerhalb Hogwarts entsteht ein Machtkampf wie man ihn vorher noch nie erlebt hatte.

Kurz noch ein paar Anmerkungen die Spoiler enthalten:

Percy Weasley, Rons Bruder den man aus den ersten drei Filmen kennt, ist in zwei Kurzauftritten zu sehen. Da seine im vierten Teil aufgebaute uneingeschränkte Loyalität gegenüber dem Ministerium dort nicht erwähnt wurde, ist seine Rolle in diesem Teil doch schwierig nachvollziehbar.
Eine kurze Erwähnung des Bruchs mit seiner Familie z.B. bei der Weihnachtsfeier wäre da hilfreich gewesen.

Warum hat ein Avada Kedavra von Bellatrix Lestrange andere Auswirkungen als bei Voldemort bzw. Wurmschwanz? Auch wenn die Regisseure wechseln, wäre ein wenig Kontunität wünschenswert, aber das ist wirklich nur ein sehr kleines Übel.

Spoilerende .


Wer sich über die geänderte deutsche Stimme von Dumbledore wundert, dem sei hiermit gesagt, das er diese evtl. kennt, da sie früher für einen anderen Schauspieler verwendet wurde, nämlich für Bud Spencer!

Zum Schluss muss ich noch Nigel erwähnen. Im vierten Teil war dieser kleine Knirps nur kurz zu Sehen, hier darf er kämpfen und hat ein paar Dialoge mit Harry. Das Besondere an Nigel ist, das er nicht im Buch auftaucht.


Fazit:
Eigentlich habe ich genug geschrieben. Bleibt nur zu sagen dass der Film düster ist und daher meiner Meinung nach nichts ist für folgende Bevölkerungsschichten:

1. Kinder bis 10 Jahre wenn sie die Romanvorlage kennen.
2. Kinder bis 14 Jahre wenn sie die Romanvorlage nicht kennen.
3. Menschen die weder Buch noch vorhergehende Filme kennen.
4. Menschen mit schwachen Nerven


In meinem persönlichen Harry Potter – Ranking liegt der Film knapp hinter meinem Favoriten, dem „Gefangenen von Askaban“ auf Platz 2. Das Abenteuer präsentiert sich noch eine Spur erwachsener als das Vierte, bei dem es vordergründig ja um Ruhm und Ehre geht, während dieses Mal das Handeln des dunklen Lords nicht so lange im Verborgenen bleibt.

ungeprüfte Kritik

Die Simpsons - Der Film

Komödie, Animation

Die Simpsons - Der Film

Komödie, Animation
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Serienadaptionen gehören ja mitunter zu den schlechtesten Filmen diesseits der Milchstraße. Besonders Filme älterer Serien sind zwar meist sehenswert, erreichen aber nicht den Charme ihrer in die Jahre gekommenen Vorbilder.
Die Simpsons profitieren herbei von ihrem Vorteil den sie auch gegenüber anderen Serien haben, dass sie eben eine Zeichentrickserie sind. Die Charaktere altern nicht, und müssen somit in der Filmadaption nicht von anderen Darstellern gespielt werden als in der Serie.

Dies erhöht den Wiedererkennungswert und man fühlt sich nach wenigen Sekunden schon wohl wie auf dem heimischen Sofa.
Von da an erlebt man eigentlich nicht mehr als eine Simpsons-Folge mit Überlänge. Diese ist von der Grundstimmung deutlich ernster als die meisten der knapp 400 bisherigen Folgen. Trotzdem darf Homer seinem typischen Humor freien Lauf lassen. Besonders zu Beginn gibt es ein großartiges Gagfeuerwerk. Die meisten dieser Gags machen auch Sinn für die Geschichte, nur einige sind belangloses Beiwerk, wie das bei den Simpsons aber nun mal üblich ist. Ebenso wird das typische hohe Tempo mit dem sich die Story entwickelt aus der Serie übernommen. Das verringert sich zwar im Laufe der Zeit, aber Langweile kommt keine Sekunde auf. Irgendein Familienmitglied ist stets für einen Lacher gut.
Aber es wäre keine Simpsons-Folge wenn es ausschließlich etwas zu lachen gäbe, nein, die Lage ist ernst. So ernst das die Staatsgewalt über das Schicksal der Simpsons zu entscheiden hat. Natürlich wird hierbei mit Kritik und Parodien nicht gespart. „I wurd gwählt zum lenken, ned zum denken!“.
Alles was man aus der Serie kennt, erhält hier ausgiebig Spielraum: Vater-Sohn-Konflikt, Geschwisterkämpfe, schlüpfrige Dialoge zwischen Homer und Marge, die Senilität von Grandpa, usw.

Die Macher ließen es sich auch nicht nehmen den aberwitzigen Versuch zu starten sämtliche Charaktere der Reihe in den Film einzubauen. Es ist ihnen beinahe gelungen, der einzige Charakter der mir spontan einfällt der nicht zu sehen war, ist Stephen Hawkin.

Was sofort ins Auge fällt ist die Qualität der Zeichnungen. Da haben die Zeichner wohl die Sonntags-Stifte ausgepackt, alles schaut klarer aus, und präsentiert sich in leicht anderen Farben als auf dem Fernseher. Bei dieser Leistung kann man getrost die Rechner aus dem Fenster werfen, kein Mensch braucht 3D-Animationen, wenn man diese 2D-Qualität sieht.

Aufgebohrt wurde auch die Story um einige innovative Gags die ich hier nicht verraten möchte. Nur soviel, sie machen einfach Spaß.
Man kommt aus dem Lachen sowieso kaum heraus, die Gags überschlagen sich fast. Der Kinosaal hat getobt wie ich das selten erlebt habe.
Was bei allem Humor nicht zu kurz kommen darf ist die Story. Natürlich kann man sich fragen, on ein solcher Film eine gute Geschichte überhaupt nötig hat? Die Macher beantworteten diese Frage mit einem klaren Ja. Den ihnen ist es gelungen die zahlreichen Gags in eine unterhaltsame Geschichte zu verpacken. Diese schafft es die für Simpson-Verhältnisse ungewöhnliche Länge von knapp 90 Minuten bestens zu füllen. Trotzdem bekommen die zahlreichen Nebencharaktere meist nur Kurzauftritte, Schwerpunkt der Handlung ist die 5-köpfige Familie um ihr vertrotteltes Oberhaupt. Dessen Ignoranz sorgt sogar für einen echten Ehekrach, ehe er zum strahlenden Helden wird.

Natürlich muss sich der Film die Frage stellen wer seine Zielgruppe ist.
In erster Linie natürlich all die Simpson-Fans dieses Planeten, die die gelbe Familie lieben und schätzen. Leute, die mit der Serie nichts anfangen können, werden evtl. auch mit dem Film ihre Schwierigkeiten haben, da er eben als das beinhaltet was die Serie auch auszeichnet. Aber halt auch kaum mehr. Mehr musste es für mich als bekennender Simpsons-Fan auch gar nicht sein, diese längste Folge aller Zeiten ist jedenfalls eine der besten.

Fazit:
Konsequente Serienadaption die alle Stärken der Reihe ausspielt, und ihren Hauptcharakteren viel Spielraum lässt, um für ein selten gesehenes Humorfeuerwerk zu sorgen. Trotzdem hat der Film eine ernsthaftere Grundstimmung als die Serie, und erzählt eine amüsante und stets unterhaltsame Geschichte.

ungeprüfte Kritik

Die Fremde in dir

Wie weit würdest du gehen, wenn du alles verlierst?
Thriller

Die Fremde in dir

Wie weit würdest du gehen, wenn du alles verlierst?
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Rache! Ein häufig gesehenes Thema in der cineastischen Vergangenheit. Während sie früher eher der männlichen Schauspielerzunft zugerechnet wurde, lassen in den letzten Jahren immer mehr Regisseure geschädigte Frauen in die Rolle namenloser Rächer schlüpfen. Herausragendes Beispiel hierbei: Uma Thurman in Kill Bill.
Obwohl diese Thematik nichts neues darstellt, ist dies Die Fremde in Dir durchaus, den hier gilt ganz deutlich der Grundsatz: Die Mischung macht’s.

Jodie Foster, seit Jahren ihrer Form früherer Jahre hinterherhetzend, spielt die Radiomoderatorin Erica Bain. Sie moderiert eine Sendung namens Streifzüge, bei einem solchem durch den Central Park wird ihr Verlobter getötet und Erica schwer verletzt.
Nach zwei Wochen Koma tut sie sich nicht nur körperlich schwer in ihren Alltag einsteigen zu können. Die seelischen Qualen, hervorgerufen von den Erinnerungen an den Überfall lassen sie zu einem von Angst erfüllten Persönchen werden. Hier folgt nun ein Schnitt, der geradezu typisch ist für eine Foster-Rolle. Sie zerfällt nicht an dem Schmerz, sondern sie rappelt sich auf und holt zum Gegenschlag aus. Sie besorgt sich eine Waffe. Fortan lebt jeder gefährlich der ihr Angst einjagt.
Natürlich bleiben ihre Taten nicht unbemerkt und alsbald ahnt die Polizei in Person von Detective Sean Mercer (Terrence Howard) das Erika der von breiten Teilen der Öffentlichkeit gleichermaßen geliebte Selbstjustiz ausübende Rächer ist. Das Zusammenspiel zwischen Foster und Howard ist einer der aufregendsten Teile dieses Films. Von Dialog zu Dialog verhärtet sich Mercer’s Verdacht und man kann nur erahnen ob Erika weiß dass der Detective ihr auf die Schliche kommt.
Neben der anfangs aus Notwehr Selbstjustiz ausübenden Erika, erleben wir aber noch die Rächerin. Von der Polizei im Stich gelassen fühlend, macht sie sich selbst auf die Suche nach den Mördern ihres Freundes. Allerdings steht der Rachefeldzug klar im Hintergrund gegenüber dem Kampf in Erikas Inneren.
Da ist die Radiomoderatorin die ihren Freund liebte, die ihre Stadt liebt, die heiraten will, die voller Hoffnung ist, und sich keinen besseren Ort für Leben wünscht als New York. Diese trifft auf die verängstigte Erika, die aufgrund böser Erinnerungen nicht schlafen kann, die sich nach Schutz sehnt, von dem vorher nie gedacht hätte dass sie ihn benötigen würde. In Ermangelung eines männlichen Beschützers muss sie sich selbst verteidigen, und tut dies mit aller Härte und Konsequenz.

Der Kampf dieser beiden Erikas wird häufig durch Beiträge aus dem Off mit Fosters Stimme dargestellt. Auf diese Momente muss der Zuschauer sich einlassen um das Drama hinter der Maske des Kriminalfilms zu erkennen. Leider beginnt dieser Spagat nicht gänzlich, die ruhige Erzählweise dämmt eher die Stimmung als das sie die Intensität des erlebten steigert. Dies tun im Verlauf der Geschichte die Wandlungen der Charaktere als die Grenze zwischen Gut und Böse undurchschaubar wird und Detective Mercer am Ende eine folgenschwere Entscheidung fällt.

Das Das Fremde in Dir durchweg spannende Unterhaltung bietet ist neben der durchaus gelungenen Performance von Jodie Foster auch dem Drehbuchautoren Roderick und Taylor zu verdanken. Ein zu Beginn scheinbar ohne Zusammenhang zusätzlich eingebauter Kriminalfall schafft eine Verwirrung beim Zuschauer, die durchaus in Spannung überzugehen vermag.
Als diese verflacht beginnt die psychologische Komponente zu greifen. So ist es wohl dem gelungen Timing mit dem Regisseur Neil Jordan die verschiedenen Geschichten verwebt, zu verdanken dass dieser Thriller ein gelungenes Gesamtwerk geworden ist. Er bringt auch Jodie Foster zu ihrer wohl besten Leistung seit Panic Room. Allerdings ist auch eine typische Foster-Rolle, sie kann hier ihre ganze Routine ausspielen, und davon hat die 45-jährige mittlerweile ja genug. Terrence Howard weiß ebenfalls zu überzeugen und schafft es in den gemeinsamen Szenen sich aus dem Schatten der zweifachen Oscar-Gewinnerin herauszuspielen.
Mercers Jagd nach dem Racheengel ist die wohl unterhaltsamste Facette dieses ungewöhnlichen Thrillers. Leider macht die Ermittlungsarbeit teilweise einen inkonsequenten Eindruck. Hier zeigt sich das Jordan in vielen Teichen fischen wollte und dabei die Angelstücke wohl ein wenig zu kurz waren, um an die wirklich großen Brocken heranreichen zu können. Sein Fang reicht trotzdem um den Bedarf eines Filmhungrigen zu stillen.

Auch wenn mancher Zuschauer am Ende geschockt ist über die Verharmlosung von Morden muss man diesem Film seine tiefen-psychologische Wirkung zu gute Schreiben. Denn die Grundaussage „Jeder kann zum Mörder werden“ mögen die meisten Menschen verneinen, allerdings wagt wohl niemand eine Aussage wie er an Erikas Stelle handeln würde. Dadurch geht dieses Erlebnis unter die Haut und kann dort Spuren hinterlassen wie der Kampf zwischen Erika und der Fremden in ihr!

ungeprüfte Kritik

Von Löwen und Lämmern

Wofür lebst du? Wofür stirbst du? Wofür kämpfst du? Wofür stehst du ein?
Drama, Kriegsfilm

Von Löwen und Lämmern

Wofür lebst du? Wofür stirbst du? Wofür kämpfst du? Wofür stehst du ein?
Drama, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
SPOILERANFANG
Die erfahrene Journalistin Janine Roth (Meryl Streep) wird zu einem Senator (Tom Cruise) gerufen, der ihr von einer neuen Taktik im Krieg in Afghanistan berichtet. Diese wird zu diesem Zeitpunkt bereits umgesetzt, während der Uni-Professor Dr. Malley (Robert Redord) eine Unterhaltung mit seinem Studenten Todd Hayes(Andrew Garfield) führt, und ihm von zwei ehemaligen Studenten erzählt, die in diesem Moment an dem Einsatz teilnehmen.
SPOILERENDE


Robert Redfords hat für sein Regiedebüt mit Meryl Streep und Tom Cruise zwei echte Hochkaräter gewinnen können, und der Film profitiert davon.
Der Schlagabtausch zwischen Cruise und Streep stellt an manchen Stellen sogar Tom Cruise legendäres Rededuell mit Jack Nicholson aus ‚Eine Frage der Ehre’ in den Schatten. Während Cruise kriegsfreundliche Parolen drischt fischt die Streep meist treffend die Quint-Essenz seiner Aussagen heraus, oder nagelt ihn auf die negativen Auswirkungen seiner Platitüten fest. Ihr Minenspiel mit dem sie zwischen überrascht, empört und verwirrt hin und her wechselt ist großartig. Tom Cruise kann da nicht ganz mithalten, überzeugt aber als Sprüche klopfender Senator der von der Überlegenheit der USA fest überzeugt ist. Bis kurz vor Ende verlässt dieser Plot nicht das Büro des Senators.

Von der amerikanischen Überlegenheit sind auch die Soldaten überzeugt, die zeitgleich die von Senator Irving groß propangierte neue Offensive eröffnen. Hier sind es weniger die Darsteller die zu überzeugen wiesen, als der Kameramann. Die nahezu totale Finsternis wird immer wird von kurzen Lichtzuckungen und Gesprächen unterbrochen. Dieser Handlungsstrang ist mitreisend, wenn auch klischeebehaftet. Der ami-typische Wechsel von lockerer Vorfreude auf panische Angst erinnert ein wenig an Filme wie Black Hawk Down.

Im dritten Handlungsstrang tritt Robert Redford selbst auf die Bühne und liefert sich als engagierter Professor ein Wortgefecht mit Andrew Garfield. Der Jungstar spielt dem Altmeister hier glatt an die Wand, und das obwohl Redford nicht schlecht spielt, aber Garfield stiehlt im echt die Show.
Aber das ist egal, es geht hier ja weniger um den Schauspieler Redford als um den Regisseur Redford. Und der baut in diesen Strang der Geschichte eine Diskussion über Verantwortungsbewusstsein, über Wehrpflicht, und über die sozialen Probleme der heutigen Welt ein, die zum Nachdenken anregt und einfach mitreisend ist.
Das Ende ist zwar vorhersehbar, trotzdem ist der Zusammenhang zwischen dieser und den anderen beiden Geschichten lange unklar.


Redford spielt mit dem Zuschauer und lässt ihn in langen Dialogen angestrengt versuchen dem Gehörten zu Folgen. Dadurch ist ‚Von Löwen und Lämmern’ stets spannend und lässt einen nachdenklich zurück. Denn während die Reporterin Janine mit ihrem Chef Ärger bekommt, hat sich das Weltbild für Todd wohl verändert, als er nach dem Gespräch zurück in seine WG kommt. Beim Zuschauer ist diese Reaktion wohl nicht so umfassend, aber man wird mit vielen kritischen Aussagen konfrontiert, die dieses Erlebnis ohne Zweifel mehr zu einem Denk-Film als zu einem Unterhaltungsfilm machen.

Klingt ein wenig trocken, aber dies bedeutet bei weitem nicht das ‚Von Löwen und Lämmern’ langweilig wäre. Im Gegenteil, die Dialoge sind mitreisend, die diskutierten Themen spannend, die Charaktere interessant, besonders die Studenten Arian und Erwin von denen Prof. Malley erzählt. Deren Geschichte ist das eigentlich zentrale Element der Geschichte, obwohl sie erst sehr spät bewusst zu sehen sind. Viel zu sehen sind Meryl Streep und Tom Cruise die beide großartige Leistungen abliefern. Zusammen mit Redford und Garfield bilden diese vier die Hauptprotagonisten deren Gespräche den Film prägen. Den Stempel aufdrücken tut allerdings am meisten die actionreichste Story, der Einsatz der Soldaten in Afghanistan. Hier fiebert man mit, und bangt im die Menschenleben von denen in den anderen Handlungssträngen nur erzählt wird.

Dieses Dreiteilen der Handlung macht ‚Von Löwen und Lämmern’ zu einem faszinierenden, spannenden und verwirrenden Erlebnis. Die Botschaft ist natürlich stark diskussionswürdig weil sehr breit gefächert, was die unterschiedlichen Meinungen der Filmcharaktere authentisch wiedergibt.

Erwähnenswert ist auch die Subtilität mit der Redford hier arbeitet. Wenige Charaktere, wenige Schauplätze. Man kann hier wohl von einem Low-Budget-Film reden, mal abgesehen von der Gage für Cruise und Streep. Aber das Geld hat sich gelohnt. Denn die Schauspieler tragen diesen Film, nicht die Effekte, nicht die Story, sondern die großartigen Charaktere und die Umsetzung der Materie. Die Schnitte zwischen den drei Handlungsorten sind stets passend, der harte Schwenk stört nie, alles fließt zusammen zu einem Filmerlebnis aus einem Guss.

Genug des Lobs, warum steht da oben keine 100, sondern eine 80?
Weil der Film hinterher schwer einzuordnen ist, weil ich da saß und mich fragte was ich nun denken solle. Das Ende kommt abrupt, man fühlt sich nicht komplett befriedigt obwohl eigentlich alles gesagt wurde.
Und wer mich kennt weiß, das ich selten zu höheren Wertungen als der 80 greife!
Und somit gibt es 81%.

ungeprüfte Kritik

Charmed - Staffel 7

Die komplette siebte Season
Serie, Fantasy

Charmed - Staffel 7

Die komplette siebte Season
Serie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Sehr gute Staffel miot vielen Wendungen.
Vor allem das Finale war sehr spannend und das Ende einfach großartig.
Das wäre auch ein schönes Ende für die ganze Serie gewesen!

ungeprüfte Kritik

Death Proof

Todsicher
Thriller, Action

Death Proof

Todsicher
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 12.01.2009
Ich kann wieder zu Recht behaupten, dass ich alle Filme von Tarantino gesehen habe!
Und dass obwohl meine Lust auf den Film gesunken war nachdem ich drei, unabhängig voneinander fast identische Meinungen gehört hatte: „Langweilig“!
Diesem Urteil kann ich mich nur bedingt anschließen. Zwar besitzt Death Proof – Todsicher ausschweifende Dialoge bei denen sich Tarantino selbst übertrifft, und es eine Spur übertreibt, aber das machen die grandiosen Actionszenen weg. Besonders in der 2. Hälfte kommt kaum Langeweile auf. Der dialoglastige Teil ist eine witzige Satire über Filmschaffende. Was danach kommt lässt die Kinnlade 15 Minuten am Boden kleben.
Beim manchen Filmen hat sich der ein oder andere bestimmt schon gedacht, man könnte doch auf Schauspieler verzichten und einfach deren Stuntdoubles die ganze Arbeit übertragen. Death Proof hat dieser Schritt nicht geschadet, Zoe Bell, die Stuntfrau von Uma Thurman in Kill Bill, ist echt der Hammer, und liefert eine grandiose Leistung. Die abschließende Jagd auf Stuntman Mike (großartiges Comeback: Kurt Russel) fetzt und geht ab wie ein Zäpfchen, ein Highlight für Action-Enthusiasten.
Die erste Hälfte besitzt nur einen kurzen, dafür aber umso heftigeren Action-Einschlag! Davor erleben wir Tarantino in Reinkultur. Einen Gastauftritt lässt sich der Meister natürlich nicht nehmen während er eine Gruppe junger Frauen sich in stumpfsinnigen Gesprächen verlieren lässt. Die waren teilweise witzig, aber einfach zu viel des guten. Lediglich Kurt Russels bedrohliche Art sorgt bereits sehr früh für Spannung.
Zum Abschluss der ersten Geschichte liefern ein Sheriff und sein Sohn Nr.1 noch eine amüsante Anekdote auf Tarantinos vorherigen Film Kill Bill.
Besonders interessant ist bei Death Proof die Machart. Eine Hommage auf die B-Movies und Grindhouse-Filmchen der 80er-Jahre sollte DeathProof zusammen mit Rodrigez’ Planet Terror ja werden. Als Normalo-Kinogänger entdeckt man die Anekdoten aber leider nicht, kennt man doch kaum diese Art von Film. Die bewusst eingebauten ‚Fehler’ erkennt man dagegen als solche, diese sind daher nicht störend. Eine komplett fehlende Szene, die durchaus auch dem Indez zum Opfer gefallen worden sein könnte wird einfach mal als verloren gegangen deklariert. Ungewöhnlich und witzig, und dadurch typisch Tarantino.
Ja, Death Proof ist ein typischer Tarantino. Wohl etwas zu typisch. Denn was die Kuriosität der Charaktere angeht kommt Death Proof beinahe an Tarantinos Erstlingswerk Reservoir Dogs heran.

Fazit:
Wirklich nur etwas für Fans. Die Actionszenen suchen ihresgleichen aber auch außerhalb der Tarantino-Werkstatt. Solide Unterhaltung.

ungeprüfte Kritik

Projekt Gold

Eine deutsche Handball-WM.
Dokumentation

Projekt Gold

Eine deutsche Handball-WM.
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 12.01.2009
Fußball ist mir zu prollig
Wenn ein kleiner Junge so denkt, was wird dann aus ihm? Handballer. Was kann aus einem Handball spielenden Jungen werden? Handball-Profi. Was wurde aus einigen deutschen Handball-Profis Anfang des Jahres? Weltmeister. Und was wurden die Weltmeister nun? Filmhelden.
Der Vergleich zwischen Projekt Gold und Deutschland – Ein Sommermärchen ist natürlich sehr nahe liegend, allerdings muss man diesen verwerfen, wenn man berücksichtigt das bei der Verfilmung des Sommermärchens mit Sönke Wortmann ein anerkannter Fachmann für Filmemachen und Fußball hinter der Kamera stand, während hier mit Winfried Oelsner doch ein eher unbeschriebenes Blatt, allerdings mit Erfahrungen was Dokumentationen angeht, das Ruder in der Hand hatte.
Oelsner legt den Schwerpunkt auf die Spiele. Diese erlebt man fast als wenn man live dabei wäre. Das nervenaufreibende Halbfinale ist fast so spannend wie der WM selbst, die Stimmung in den Hallen kommt teilweise realistisch rüber. Und am Ende, beim kollektiven Jubel, ist man mittendrin statt nur dabei.
Davor liegt allerdings ein langer Weg, den man schon während der Vorbereitung begleiten darf. Hier kann sich so mancher Trainer ein paar Tipps abholen. Verblüffend, wenn auch etwas zu lang geraten ist eine Szene mit dem Motivationstrainer. Hier merkt man das Oelsner ein gewisses Fingerspitzengefühl für Timing fehlt. Allerdings ist bei Projekt Gold diese Vorbereitung eh nur Beiwerk, denn auch beim Handball trifft der Spruch von Alt-Fußball-Bundestrainer Sepp Herberger zu: Entscheidend ist auf dem Platz. Oder eben in der Halle.
Natürlich zeigt Projekt Gold mehr als nur die Spiele, sondern liefert wie sein fußballerisches Gegenstück einen Blick hinter die Kulissen. Dieser geht vom Salzstangen-futternden Christian Schwarzer über einen während der Massage Weißbier trinkenden Christian Kehrmann zu einem akupunktiertem Pascal Henz. Immer dabei: Humor und gute Laune. Man spürt richtig wie gut die Stimmung im Team war. Auch wenn sie mal durch eine nächtliche Pizzabestellung ins Stocken geriet. Ansonsten sorgen diese Szenen für reichlich Humor und schaffen es, einen großartig zu unterhalten.
Wer nach der WM mit dem Gedanken gespielt hat selbst eine Handball-Karierre zu starten sei gewarnt, denn hier lernt man einiges über die Härte dieses Sports. Mit der Auflistung der Verletzung aller Spieler hätte der Filme locker Überlänge bekommen, deswegen beschränkte man sich auf lediglich zwei Spieler.
Mit solchen interessanten und unterhaltsamen Details ist Projekt Gold gespickt, das Sommermärchen hatte da aber ein wenig mehr zu bieten. Darüber hinaus hatte das Klinsi, während Projekt Gold Heiner dagegen stellt. Den Unterschied spürt man am meisten bei den Kabinenansprachen, die des Fußballtrainers waren einfach unterhaltsamer als die des Handballlehrers. Aber auch Heiner Brand bietet Unterhaltungswert, das fand auch ein Spieler, der ihn beim Sudoku rätseln im Zug! filmte.
Ja, die Handball-Nationalmannschaft fährt Zug, und muss andere Fahrgäste sogar von ihren reservierten Plätzen verscheuchen. Das ist nur eines von zahlreichen Beispielen in denen einem die Profisportler als Normalbürger vorkommen, dies war bei den Fußballern nicht der Fall.
Eine Parallele zu den Balltretern waren auch die Fanversammlungen vor dem Hotel der Nationalmannschaft, die immer mehr wurden, aber bei weitem nicht die Euphorie der Fußball-WM erreichten. Nicht zu letzt deswegen ist es gut dass die Doku sich stets nahe an der Mannschaft und dem Spiel bewegt, den die Begeisterung geht hier von den Sportlern selbst aus. Diese Begeisterung bewegt sich im Laufe des Films parallel zur Leistung, etwas abgeschwächt zu beginn, steigert sie sich ins Unermessliche bis zum grandiosen Finale. Der Erfolg ist am Ende das was einen einfach begeistert aus dem Kino gehen lässt.
Die Spannung, Dramartugie und Begeisterung saugt man auf wie bei der WM selbst, mit dem feinen Unterschied das man weiß das alles ein gutes Ende nimmt. Somit kann man die Spiele zwar beruhigter genießen, Oelsner verstand es aber die Momente herauszufiltern die den Blick an den Bildschirm bzw. die Kinoleinwand bannen lassen. So mancher Latten- und Pfostenwurf lässt einen zusammenzucken als wäre man live dabei. Häufig sind die Spielübertragungen mit den Original-Fernsehkommentaern versehen und vermitteln dabei ein deutlich realistischeres Gefühl des Erlebens als die Spielfetzen die die Fußball-Doku lieferte. Wohl weil sie sich weniger als Doku sah, als dies bei Projekt Gold der Fall ist. Somit muss Oelsner den Vergleich mit Wortmann nicht scheuen, die Filme sind lediglich aufgrund ihrer sehr unterschiedlichen Ausrichtung nicht zu vergleichen.

Projekt Gold ist ein unterhaltsames und äußerst mitreisendes Stück Erinnerung an ein großartiges Kapitel deutscher Sportgeschichte. Die WM begeisterte auch die Menschen die sich ansonsten nicht für Handball interessieren, dieser Film hat es verdient dass es ihm ebenso geht. Wer diesen Erfolg nicht noch einmal nachempfinden will, hat wohl seinen letztes bisschen Patriotismus im Mutterleib vergessen. Diesen Film anzuschauen ist staatsmännische- und frauische Bürgerpflicht!

ungeprüfte Kritik

Stirb langsam 4.0

Action, Thriller

Stirb langsam 4.0

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 12.01.2009
Helden sterben nie, sie werden höchstens alt, aber sie bleiben Helden. Der größte Actionheld war mit Sicherheit John McClane alias BBruce Willis. Dreimal Held wider Willen, wird er auch dieses Mal eher zufällig in einen Kriminalfall der besonderen Art hineingezogen. Einmal in den Fall verstrickt gibt McClane natürlich nicht auf bis alle Bösewichte getötet sind.
Dieses Mal wird nicht ein Gebäude, Gelände oder eine Stadt angegriffen sondern das ganze Land. Im geplanten fünften Teil wird McClane wohl die Welt retten müssen um diese Steigerung voranzutreiben zu können. Diese Distanzierung vom Grundprinzip der Reihe verringert zwar den Widererkennungswert als typischen Stirb Langsam – Film, macht aber mehr Sinn als eine billige Kopie. Besonders nachdem diesen Weg bereits ‚Jetzt erst recht’ sehr imposant begonnen hat, erscheint diese Weiterentwicklung der Reihe doch sehr nachvollziehbar.
Um der neuen Zeit, in die John McClane gerissen wurde, musste natürlich ein aktuelles Thema her. Computerterrorismus ist zwar fast schon wieder out, und die ersten Hacker mittlerweile gut bezahlte Sicherheitschefs, trotzdem ist die Abhängigkeit des Menschen von Computern stets ein aufrüttelndes und permanent existentes Thema. Dieser Abhängigkeit entzieht sich selbst John McClane nicht, hat er doch einen Partner zur Seite gestellt bekommen der mit technischer Raffinesse die Bösewichte überlisten kann.
Die modernste Technik die John selbst einsetzt ist seine Pistole. Aber John McClane ist auch ein Handwerker, und erledigt den ein oder anderen Gangster im Faustkampf. Währenddessen erschlägt er sie noch mit markigen Sprüchen die er jederzeit parat hat.
Diese Schlagfertigkeit mit dem Mund ist es was Stirb Langsam 4.0 als Stirb Langsam – Film erkennbar macht. Ansonsten werden zu viele typische Actionelemente verwendet. Kurzzeitig erinnert der Film an Willis’ letztjähriges Actionspektakelchen 16 Blocks als er Bodyguard spielen muss und einen Zeugen von A nach B bringen soll. Aber das größte Manko kommt erst gegen Ende.
ACHTUNG Spoiler
In jedem zweitklassigen Actionfilm kommt eine Entführung vor, nun auch zum ersten Mal in einem Stirb Langsam – Film. Schade dass dem Drehbuchautor nichts innovativeres eingefallen ist als McClane’s Tochter entführen zu lassen.
Spoiler Ende
Das bleibt nicht das einzige Klischee das die Grenze zwischen dem typischen Die Hard und dem Standard-Actionfilm fliesend werden lässt. Das sie nicht ganz verschwindet liegt lediglich an Bruce Willis, dem das John McClane – Kostüm nach 12 Jahren immer noch wie angegossen passt. Seine markigen Sprüche, seine Coolness, seine Art mit dem Bösen fertig zu werden ist einfach einzigartig und macht immer noch Spaß. Mit dem Computerspezialsten Matt Farrell hat er einen Gehilfen an seiner Seite der nach anfänglicher Angst zum mutigen Helden aufsteigt und in Sachen Schlagfertigkeit John McClane nur wenig nachsteht. Überraschender Weise schafft es der unbekannte Justin Long(Trennung mit Hindernissen) die Fußstapfen von Samuel L. Jackson weitestgehend auszufüllen.
Die Rolle des Bösewicht übernahm mit Timothy Olyphant(Scream2, Nur noch 60 Sekunden) kein unbeschriebenes Blatt, aber auch kein jedem bekanntes Gesicht. Souverän und skrupellos, wenn auch etwas überdreht stellt er den Sicherheitsfanatiker Thomas Gabriel dar, der zwar ein adäquater, aber auch klischeehafter Bösewicht ist.
Auch wenn der Held aus den 80ern ist, kommt ein Film aus dem 21. Jahrhundert nicht ohne Spezialeffekte aus. Diese fallen nur in einer, relativ langen, Szene negativ auf. Allerdings sind die Effekte hier dermaßen übertrieben unrealistisch das es beim Zuschauen fast weh tut.
Schade das so ein negativer Punkt einen bleibenderen Eindruck hinterlässt als die hand-made Action von Willis oder der geniale Kurzauftritt von Kevin Smith als Computerfreak.
Auch wenn es genug kurzweiligen Humor gab, besteht der Großteil des Films aus Action. Die Story weiß zu unterhalten und gewinnt an Spannung und Dramatik wenn die Bösewichte ihre Macht unter Beweis stellen, oder McCLane im Alleingang die gegnerische Armee erledigt.
Die Macht der Bösewichte ist fast erschreckt, man fühlt sich ihnen total ausgeliefert. Gut, das die Kontrolle sehr global ausfällt wodurch es zu unrealistisch wirkt um Angst in der Realität bewirken.
Der Kameramann leistet hier ebenfalls solide Arbeit und filmt die Actionszenen nicht wie der von Spider-Man 3 mit Nasenhaar-Zoom.
Fazit:
Wie zu erwarten der untypischste Stirb-Langsam-Film, der sich dem Actionfilmeinheitsbrei dieses Jahrtausends deutlich annähert.
Trotzdem wird John McClane seinem Ruf gerecht und bringt einen äußerst unterhaltsamen Actionfilm auf die Leinwand. Störend waren nur die Entführung und der Jet, ansonsten sehr spannend und unterhaltsam. Der Stirb Langsam-Stil ist zwar nur noch rudimentär vorhanden, aber BruceWillis macht im Muskelshirt einen genauso guten Eindruck wie im Feinripp-Unterhemd.

ungeprüfte Kritik

Prestige

Die Meister der Magie - Freunde, die zu Rivalen werden. Rivalen, die zu Feinden werden.
Thriller

Prestige

Die Meister der Magie - Freunde, die zu Rivalen werden. Rivalen, die zu Feinden werden.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 12.01.2009
Schauspieler sind wie Magier. Beide wollen ihrem Publikum eine irreale Welt vorgaukeln, und je besser sie darin sind, dem Zuschauer etwas vorzumachen, desto bewundernswerter sind sie. Der Unterschied ist das Schauspieler eigentlich nur Marionetten sind, denen ein Regisseur sagt was sie wo wie wann zu tun haben.
Sie sind die Künstler hinter der Bühne, die gewissermaßen die Fäden ziehen, die die Ideen haben. Für Zauberer sind solche Strippenzieher die Erfinder, wie Cutter(Michael Caine), der die Illusionen die Archer(Hugh Jackman) vorführt, entwickelt.

Zauberer machen mit alltäglichen Gegenständen ungewöhnliche Dinge, der Zuschauer weiß nicht wie das gesehene von Statten geht. Ähnlich ist es bei Prestige. Der Zuschauer wird in eine Welt entführt die er nicht versteht und teilweise weiß man gar nicht was einem der Zauberer auf der Bühne bzw. der Schauspieler auf der Leinwand zeigen will. So undurchsichtig wie ein Zaubertrick so verwirrend ist auch dieser Film. Glücklicherweise unterscheidet er sich von einem Zauberstück darin, das dem Zuschauer am Ende die Auflösung verraten wird, und er nicht unwissend nach Hause gehen muss. Davor liegen 90 Minuten Faszination und Unterhaltung wie bei einer Zaubervorführung. Man taucht in eine Welt ohne sie wirklich zu verstehen, nur das offensichtliche zu erblicken, ohne zu wissen was die Vorgänge im Hintergrund sind.
Dazu konstruiert The Prestige eine spannende Geschichte zwischen zwei Magiern die durch den Tod einer Frau zu Feinden werden. Aus dem Drang die Shows des Anderen zu manipulieren wird am Ende ein Kampf auf Leben und Tod. Das vorläufige Ende dieses Kampfes bekommt man bereits zu Beginn vorgesetzt, ohne aber den Kampf zu kennen. So bleibt ein wesentlicher Teil der Thematik eine Weile im Dunkeln während die spannende Vorgeschichte erzählt wird. Diese Vorgeschichte ist kein Kampf Gut gegen Böse, diese Grenzen sind hier ähnlich undurchschaubar wie so mancher Zaubertrick.

Hugh Jackman und Christian Bale, die den meisten wohl ausschließlich aus Actionfilmen bekannt sind, liefern sich hier einen großartigen Schlagabtausch. Beide beweisen das sie mehr können als in engen Kostümen kräftig grobschlächterisch auszuteilen. Sie spielen ihre Rollen einfühlsam und glaubwürdig. Bei Christian Bale fiel mir lediglich die verblüffende Ähnlichkeit mit Tom Cruise negativ auf. In einer Nebenrolle taucht Scarlett Johansson auf, die hier wie üblich, gut ausschaut, aber ausnahmsweise auch nicht viel mehr tut. Altmeister Michael Caine fasziniert jedes mal wenn er nur den Mund oder die Augen aufmacht, er ist eine Idealbesetzung für die Rolle des Erfinder und Beraters.

Prestige ist ein herausragender Film der eine ungewöhnliche Geschichte auf eine sehr ungewöhnliche, teilweise verwirrende Art erzählt. Diese Verwirrung ist allerdings selten störend, im Gegenteil, sie trägt größtenteils zur Spannung bei.
Prestige ist wirklich wie ein Zauberkunststück: unterhaltsam, verwirrend, faszinierend, mitreisend. Nur mit Auflösung, die man durchaus als Geschmackssache bezeichnen kann. Der Untertitel Meister der Magie trifft auch auf Christopher Nolan zu, der die Faszination der Magie geradezu magisch auf die Leinwand gebracht haben.

ungeprüfte Kritik