Kritiken von "dreizwoeinsheinz"

Quarantäne 2

Terminal - Der Tod ist schon an Bord.
Horror

Quarantäne 2

Terminal - Der Tod ist schon an Bord.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 04.03.2013
Nix für Vielflieger ;o))
Inhalt:
In einem heruntergekommenen Mietshaus in Los Angeles ist eine bizarre Seuche ausgebrochen, die niemand überlebte. außer der Seuche selbst. Nun zeigen sich auch an Bord des Fluges 318 erste Symptome. Plötzlich verwandelt die sich ausbreitende Infektion harmlose Passagiere in furchterregende, blutrünstige Killer. Gezwungen, in einem isolierten Terminal notzulanden und umstellt von bewaffneten Regierungstruppen, werden Crew und Passagiere zunehmend verzweifelter. Die einzige Frage lautet nun: Wie weit werden sie gehen, um das eigene Leben zu retten?
Kritik:
Der Film hat viel richtig gemacht: die Handlung kommt schön direkt in Gang, die Schauspieler sind durchaus passabel, die Location wird exzellent genutzt: ein Flugzeug-Terminal bietet doch ungeahnte Möglichkeiten...
Äußerst gut fotografiert und straff inszeniert, lässt es sich über die wenigen kleinen Hänger durchaus hinwegsehen.
Fazit:
Keine Genrebombe (mit Herzattacken-Gefahr), aber ein durchaus spannendes (und von wegen "2" durchaus eigenständiges) Horror-Häppchen!
Vielflieger werden ihre Sitznachbarn künftig mit anderen Augen sehen :)))

ungeprüfte Kritik

Der Gott des Gemetzels

Nach dem weltberühmten Theaterstück von Yasmina Reza.
Drama, Komödie

Der Gott des Gemetzels

Nach dem weltberühmten Theaterstück von Yasmina Reza.
Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 09.09.2012
Macht Spaß !!
Zwei Elfjährige prügeln sich auf einem Spielplatz, einem der beiden Jungen werden dabei Zähne ausgeschlagen. Die Eltern des „Opfers“, Penelope und Michael (Jodie Foster und John C. Reilly) haben die Eltern des „Übeltäters“, Nancy und Alan (Kate Winslet und Christoph Waltz), eingeladen, um den Vorfall wie vernünftige Menschen zu klären. Was als friedlicher Austausch über Zivilisation, Gewalt und die Grenzen der Verantwortlichkeit beginnt, entwickelt sich schon bald zu einem Streit voller Widersprüche und grotesker Vorurteile.
Vier Weltstars und ein überragender Regisseur (Roman Polanski) in einer kongenialen Verfilmung eines Theaterstücks der französischen Schriftstellerin Yazmina Reza: Ob das gut geht? Diese Frage stellt man sich in der ersten Viertelstunde dieser (ca. 75-minütigen) Verfilmung durchaus, vor allem WENN der Zuseher das Theaterstück gelesen/gesehen hat. Betont sachlich gehen die Hauptfiguren in einem Appartement (dem der Eltern des "Opfers") zu Werke, ein Schauplatz, der sich bis auf zwei Einstellungen (am Anfang und am Ende des Films) nicht ändern wird.
Wohl wissend, dass Polanski (bzw. Reza) draufsteht, erfährt der Film dann aber einen Aufschwung ins Bösartige, ins Absurde, ins Zynische, ins Feindliche, kurz: ins Menschliche. Hier ist derjenige, der die Vorlage kennt im Vorteil: er kann sich in aller Ruhe zurücklehnen und das gelungene Spiel der vier Akteure begutachten - jeder darf hier seine Licht-, aber auch besonders seine Schattenseiten aufs Herrlichste ausleben (wobei, für meinen Geschmack, Waltz und Reilly besonders herausragen!). Der Zuschauer merkt, dass alle Beteiligten sichtlich Spaß an der (für sie neuen Art der) Theaterverfilmung hatten!
Insofern kann man dem Film fast nichts vorwerfen: amüsant bis entlarvend werden die Pointen Rezas' werkgetreu umgesetzt. Und hier liegt vielleicht auch ein Problem(chen): "Le dieu du carnage" ist m.E. ein sehr französisches Stück (könnte auch gut ein deutsches sein!). Polanski schafft zwar den Spagat des Sprungs ins Englischsprachige sehr gut, kleinere Details fallen dennoch auf: etwa die englische Aussprache mancher Namen.
Fazit:
Überaus gelungene (und gewagte) Theaterverfilmung, die Mimen machen Spaß!

ungeprüfte Kritik

Fall 39

Einige Akten sollte besser geschlossen bleiben.
Horror, Thriller

Fall 39

Einige Akten sollte besser geschlossen bleiben.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 04.08.2012
Nette Variante ....
....eines bekannten Themas:
Die mit allen Wassern gewaschene Sozialarbeiterin Emily Jenkins (Renée Zellweger) ist davon überzeugt, in ihrem Job wirklich schon alles gesehen zu haben. Bis ihr neuester und ausgesprochen mysteriöser Fall sie mit der zehnjährigen Lillith Sullivan (Jodelle Ferland) zusammenführt. Schnell bewahrheiten sich Emilys schlimmste Befürchtungen, als Lilliths Eltern versuchen, ihre eigene und einzige Tochter zu ermorden. Im letzten Moment kann Emily das Mädchen retten. Kurzerhand nimmt sie Lillith bei sich zu Hause auf, bis geeignete Pflegeeltern gefunden sind.
Bestechend gut gefilmt, unterhält der Film durch eine ordentliche Spannungskurve (auch wenn er ein wenig vorhersehbar daherkommt).
Zellweger überzeugt als überarbeitete, selbst traumatisierte, Sozialarbeiterin im Spagat zwischen Arbeit und Wahnsinn, und auch der Nachwuchs (Ferland) spielt seine beiden Gesichter sehr überzeugend. Auch die Nebenrollen sind gut besetzt, so dass die erwähnte Vorhersehbarkeit und verschiedene Logiklöcher gut kompensiert werden können.
Vornehmlich sind es jedoch die exzellenten Kamerabilder, die dieses Werk in die nächstbeste Kategorie (auch "*-mäßig") aufrücken lassen.
Fazit:
Die Zellweger kann auch anders...
Unterhaltsamer Mystery-Thrill!

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Die Fremde

Drama, Deutscher Film

Die Fremde

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 28.07.2012
Mutig & Authentisch !!
Die 25-jährige Türkin Umay steht mit ihrem Sohn Cem in Berlin vor der Haustür ihrer Eltern. Sie hat das Leben mit ihrem Ehemann in Istanbul nicht mehr ausgehalten. Zurückhaltend wird sie aufgenommen. Schon bald entscheidet die Familie: Cem muss wieder zum Vater zurück in die Türkei. Nur so kann die Familienehre wieder hergestellt werden. Umay reagiert panisch: Niemand soll ihr ihr Kind wegnehmen. So flieht sie wieder. Sie verliebt sich neu und sucht nach einiger Zeit erneut die Annäherung an ihre Familie.
RICHTIG GUT & GLAUBHAFT:
Sibel Kekilli in einer ihrer besten Rollen: jede Sekunde glaubt man ihr den Spagat zwischen Familien"ehre" und Moderne. Jede Geste, jeder Augenblick passt. Aber auch die Familienmitglieder selbst überzeugen zu 100 Prozent und machen "Die Fremde" fast zu einer Art Dokumentarfilm, der dennoch den Zuschauer knapp zwei Stunden fesselt und in seinen Bann zieht.
Ebenfalls authentisch (und kein bisschen störend) wirkt die türkische Originalversion im Kreise der Familie, durchzogen mit dem Deutsch der nächsten Generation.
Richtig bitter ist das Ende!
FAZIT:
Ein mutiges und ergreifendes Werk.
Sollte Pflicht an mancher Großstadtschule sein.
Große Verbeugung vor Sibel Kekilli für ihre mutige und authentische Rolle!

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Distanz

Kann Liebe ihn retten?
Deutscher Film, Lovestory, Drama

Distanz

Kann Liebe ihn retten?
Deutscher Film, Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 21.07.2012
Zu Risiken ......
Der Einzelgänger Daniel Bauer verrichtet als Gärtner in einem botanischen Garten sein Tagwerk. Nachts wirft er von Autobahnbrücken Steine auf Autos. Einen dadurch ausgelösten Unfall mit Todesfolge registriert er emotional reglos und folgt seinem Drang zu Töten weiter, indem er mit einem geklauten Jagdgewehr in einem Park unerkannt auf Menschenjagd geht. Als sich seine Kollegin Jana in ihn verliebt, bricht sie die abweisende Schale des Mörders auf, ohne von seinen Taten zu ahnen, die bereits von der Polizei ermittelt werden.
Verstörend!
Ken Duken in einer seiner besten Rollen: Erschreckend und glaubhaft verkörpert er den Einzelgänger und Triebtäter Daniel, der - auf der Arbeit - seine Maske trägt, danach aber (durchaus vorstellbar!) den schmalen Grat zwischen Leben und Tod durchaus billigend in Kauf nimmt...
Bis ins Detail erzählt Regisseur Sieben seine Geschichte und manche Szenen wirken lange nach! Obwohl ein Gegner der FSK, so bleibt zu hoffen, WENN dieser Film im TV kommt, möge er einen späten Sendeplatz erhalten: "FSK16" ist hier vielleicht ungewohnt "großzügig" von der Filmsicherheit!
Fazit:
"Distanz" geht ungewohnt nah an die Psyche.
Duken füllt seine Rolle perfekt aus.
Wirkt nach!!!

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Wunderkinder

Wir müssen kämpfen für das, was wir lieben!
Deutscher Film, Drama

Wunderkinder

Wir müssen kämpfen für das, was wir lieben!
Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 15.07.2012
Ergreifend !
Ukraine, 1941: Der junge, hochbegabte Violinist Abrascha und die Pianistin Larissa werden als Wunderkinder gefeiert. Hanna Reich, Tochter eines deutschen Brauers, wünscht sich nichts sehnlicher, als mit den beiden jüdischen Kindern zu üben. Nach anfänglicher Ablehnung entwickelt sich eine innige Freundschaft. Doch mit dem Einmarsch der Nazis in die Sowjetunion wird sie auf eine harte Probe gestellt.
Seit "Der Pianist" endlich wieder einmal ein Juden-Drama, das durch Bilder, Musik, Drehbuch, Schauspieler sowie Regie zu überzeugen weiß. Wiesinger, Landgrebe, Mendl und einem überragenden Konstantin Wecker als Nazi (!) bewegen den Zuschauer. Die drei Kinder allerdings bleiben in Erinnerung: glaubhaft und unverfälscht stellen sie ihre Rollen dar!
Marcus O. Rosenmüller liefert ein brillantes, zeitgeschichtliches und tiefergreifendes Filmdokument ab! Viele anrührende Szenen und Augen-Blicke lassen über einige wenige nicht so gelungene Sequenzen (die in der filmischen Kürze automatisch vorkommen und sehr subjektiv zu beurteilen sind!) hinwegsehen.
Fazit:
Es lohnt sich!

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Home Invasion

Der Feind in meinem Haus.
18+ Spielfilm, Horror, Thriller

Home Invasion

Der Feind in meinem Haus.
18+ Spielfilm, Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 08.07.2012
Ordentlicher Franzosen-Happen .....
Sarah lässt einen jungen Mann in ihr Haus, weil er von einem gewalttätigen Einbrecher verfolgt wird. Als auch der Einbrecher zu ihr kommt, entlädt sich ein umbarmherziger Horrortrip zwischen psychischer Tortur und roher, bösartiger Gewalt.
Nach "Haute Tension" ENDLICH mal wieder ein würdiger Genre-Happen aus Frankreich, der durch exzellente Spannungsmomente und grandiose Kameraführung besticht. Nach und nach entwickelt sich hier erst die klare Linie, irgendwann hat der Zuschauer sie erfasst. Und dennoch bleibt "Home Invasion" äußerst düster bis zur letzten Minute.
Sowohl schauspielerisch geht dieser Film in Ordnung. Als auch seitens der Regie, die ihre direkte, realistische Erzählweise und ihre temporeiche, spannende Darstellung auf verschiedenen Ebenen nicht verliert.
Fazit:
Reicht nicht an die ganz großen südeuropäischen Genrefilme ran.
Geht dennoch an die Nieren!
(Vor dem Schlafengehen also ruhig nochmal in den Schrank schauen:-)

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Don't Be Afraid of the Dark

Fürchte dich nicht im Dunkeln.
Horror, Thriller

Don't Be Afraid of the Dark

Fürchte dich nicht im Dunkeln.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 16.06.2012
Gremlins reloaded :)
Ein Fluch lastet auf Blackwood Manor, einem entlegenen Anwesen in Rhode Island. Jahrzehnte war es ruhig, doch nun werden die Kreaturen tief im Inneren des Hauses neu geweckt, als die kleine Sally das unheimliche Gebäude erkundet. Das Mädchen wurde von seiner Mutter zu seinem Vater, dem Architekten Alex geschickt, der sich mit seiner neuen Freundin Kim durch die Restaurierung von Blackwood Manor eine Existenz aufbaufen will. Für seine Tochter bleibt kaum Zeit. So bricht Sally zu eigenen Erkundungen auf und öffnet dabei das Tor zur Hölle...
Was dieser Film NICHT ist:
Horror oder Mystery im klassischen Sinne.
Was dieser Film aber gut kann:
Er erzählt ein wunderbar fotografiertes und üppig ausgestattetes Gruselmärchen aus der Sicht eines kleinen Mädchens (das, nebenbei bemerkt, außergewöhnlich gut (und die Erwachsenen gegen die Wand) spielt). OK, OK, die Idee gab's irgendwo schon einmal, auch kann man die Handlung als (ein wenig) vorhersehbar bezeichnen; trotzdem ragt der Film aus der Masse heraus aufgrund:
-des Spiels der kleinen Hauptdarstellerin,
-der brillanten Kameraarbeit,
-der liebevollen Tricks sowie
-des (im besten Sinne des Wortes) altmodischen Grusels, der von dem genialen Schauplatz ausgeht.
Fazit:
Bilderrausch (Empfehlung: BluRay), nette Gruselmär (sogar mit wohldosierten Schockmomenten).
Empfehlung!

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Die Einsamkeit der Primzahlen

Nach dem Bestseller von Paolo Giordano.
Drama

Die Einsamkeit der Primzahlen

Nach dem Bestseller von Paolo Giordano.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 07.06.2012
Kongeniale Inszenierung !!!
Manchmal sind es nur Augenblicke in unserer Kindheit, die unser gesamtes restliches Leben bestimmen. Für Alice war es ein Unfall beim Skifahren – ein kurzer Moment nur, der ihr eine bleibende Verletzung zufügt und ihr das Vertrauen zu ihrem Vater nimmt. Für Mattia war es der Moment, als er seine Zwillingsschwester Michela verlor. Nur ein einziges Mal hatte er nicht auf seine Mutter gehört und Michelas Hilfsbedürftigkeit missachtet. Die Schuldgefühle, die ihn seither quälen, bewahrt er tief in seinem Inneren. Beide sind durch die Tragödien ihrer Kindheit gezeichnet, und als sie sich einige Jahre später als Jugendliche kennenlernen, ziehen sie sich magisch und unwiderstehlich an. Sie teilen ihr Leben und tun es doch nicht, kommen sich nah, aber nicht nah genug. Als Mattia ins Ausland geht, werden sie für Jahre getrennt, doch die Ereignisse im Leben des anderen verbinden sie weiterhin, tiefer, als sie sich zuvor je eingestanden haben...
Trifft ein grandioser Roman 'ne überragende Verfilmung! Was alle paar Jahre als echter Glücksfall daherkommt, ist der Verfilmung der "Einsamkeit der Primzahlen" scheinbar mühelos gelungen: nahezu exakt die Bilder, die sich beim Lesen des Romans im Kopf ergaben, trifft der Regisseur hier in seinem Film. Die Kameraarbeit und die Bilder sind berauschend!
"Die Einsamkeit der Primzahlen" arbeitet im Film auf vier Zeitebenen: Alice und Mattia als Kleinkinder, als Jugendliche, als junge Erwachsene und schließlich nochmal einige Jahre später. Exzellent werden die beiden als Erwachsene dargestellt (wie man im Making-of erfährt auch unter großem körperlichen Einsatz). Die eigentlichen Stars sind für mich jedoch klar die Kinder, bei denen man eigentlich gar kein Spiel erkennt, die ihre Rolle ergreifend ausfüllen. Genial auch: der böse "Clown" auf der Geburtstagsparty...
Es ist eine recht musikalische Verfilmung geworden (ebenfalls im Making-of zu erfahren), was den Darstellern in ihrer Bewegung sehr geholfen haben soll. Auch der Zuschauer gewinnt durch die Filmmusik und glaubt ein Stückchen näher an die Unnahbaren heranzukommen.
Zudem wird im letzten Drittel des Filmes viel mit Symbolik gearbeitet, beispielsweise um das Thema "Magersucht" noch deutlicher herauszustellen. Fällt einem im Film (als Teil des umwerfenden Ganzen) nur bedingt auf, wird aber interessanterweise bei den Extras vom Regisseur näher erläutert.
Fazit:
Bewegend, dramatisch, grandios gespielt - ein echter Glücksfall unter den Literaturverfilmungen.
Absolute Empfehlung!!!

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Julia's Eyes

Thriller

Julia's Eyes

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 25.03.2012
Unter den Blinden ....
....ist dieses gelungene Werk aus Spanien mindestens König!
Zum Inhalt:
Nach dem mysteriösen Suizid ihrer blinden Schwester scheint für Julia die Welt zerbrochen zu sein. Doch als sie erfährt, dass ein Selbstmord ganz und gar unwahrscheinlich ist, schöpft sie neuen Lebensmut und beginnt eigene Nachforschungen über den Tod ihrer Schwester anzustellen. Immer tiefer gerät sie dabei in einen Strudel aus Verrat, Geheimnissen und Lügen und schließlich beginnen auch ihre Augen an Sehkraft zu verlieren.
Zum Film:
Nicht ganz frei von Stereotypen und (teilweise) vorhersehbaren Wendungen, hebt sich "Julia's Eyes" dennoch wohltuend vom (vornehmlich amerikanischen) Einheits-Mystery-Brei ab! Denn er kann durch ein intelligentes (und halbwegs nachvollziehbares) Drehbuch punkten, ist raffiniert inszeniert und fotografiert, die Darsteller sind überdurchschnittlich und die Spannungskurve bleibt (dank der straffen Erzählweise) erfreulich konstant!
Besonders raffiniert:
der eingeschränkte Blick- und Schärfewinkel der Hauptdarstellerin sorgt für Spannung!
Fazit:
Kein neuartiger Überflieger, jedoch durchaus ohne Augenbinde zu genießen.
Empfehlung;-)

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Red State

Fürchte dich vor Gott! Liebe deinen Nächsten!
18+ Spielfilm, Thriller

Red State

Fürchte dich vor Gott! Liebe deinen Nächsten!
18+ Spielfilm, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 03.03.2012
Spannend, weil durchaus vorstellbar !!
Die Aussicht auf heißen Sex lockt drei Teenager mitten aufs Land. Von wegen. In Cooper's Dell erwartet sie die Hölle: Hinterhältig werden sie betäubt. Als sie wieder erwachen, befinden sie sich in den Händen eines erzreaktionären Bibelkults, der an ihnen mit unfassbarer Brutalität ein Exempel statuieren will. Doch damit nicht genug: Während ihrer Folter wird das Lager der Five Points Trinity Church von der Polizei umstellt. Weil Kultführer Abin Cooper nicht daran denkt aufzugeben, entfesseln die Beamten um den kompromisslosen Officer Joseph Keenan die Hölle. Und die drei Jungs sind immer noch mitten drin ...
Zugegeben: der Film braucht eine gewisse Zeit um in die Gänge zu kommen. Eine Vorstellung der Charaktere (die nur das eine im Kopf haben), eine etwas platte Einleitung in den hauptsächlichen Plot. Aber, sobald der Zuschauer sich inmitten dieses Plots bewegt: "Red State" fesselt, weil die ganze Szenerie durchaus vorstellbar und vor allem den Amis durchaus zuzutrauen ist!
Sicherlich kein filmisches Meisterwerk, sicherlich sind Gewaltszenen immer diskutabel, sicherlich hätte man die eine oder andere Sequenz durchaus raffinierter gestalten können, sicherlich zeigt das Drehbuch auch am Ende Schwächen, aber - wie gesagt, und gleichzeitig Fazit -
Auf gewissem Niveau durchaus unterhaltsam und nachdenklich stimmend.

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Paranormal Activity

Was passiert, wenn du schläfst?
Horror

Paranormal Activity

Was passiert, wenn du schläfst?
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 29.01.2012
Fieser Angstmacher !
Katie und Micah haben gerade ihr erstes eigenes Haus bezogen. Aber die Freude darüber währt nicht lange, denn Katie spürt die Anwesenheit eines dämonischen Wesens. Und dieses hat seine aktivsten Phasen mitten in der Nacht, wenn Katie und Micah schlafen. Um dem unsichtbaren Übel auf die Spur zu kommen, stellen die beiden eine Überwachungskamera im Schlafzimmer auf. 21 Nächte lang filmen sie wie die Katastrophe ihren Lauf nimmt.
KEINE Gruppe Teenies auf dem Weg zu irgendeiner Party, KEINE Autopanne, KEIN Handyfunkloch, KEIN mysteriöses Dorf im Nirgendwo, KEINE hässlichen Hillbillies...... NEIN: Dieses gelungene Horrorfilmchen filmt in der Hauptsache das Schlafzimmer eines Paares mit geöffneter Tür zum Hausflur. Und macht dies derart geschickt, dass dies an den Urängsten eines Kleinkindes kratzt, das nicht einschlafen kann (wegen Geräuschen, Bildern und dergleichen).
Für meine Begriffe:
DER Angstmacher, richtig böse!

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After.Life

Thriller, Horror

After.Life

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 14.01.2012
Stimmt angenehm nachdenklich ....
Nach einem schrecklichen Autounfall erweckt Anna in einem kühlen, eiskalten und sterilen Bestattungsunternehmen. Der Bestatter Eliot bereitet ihren Körper schon für die Beerdigung vor. Verwirrt, verängstigt und sich immer noch am Leben fühlend, glaubt Anna nicht daran Tod zu sein. Doch Elliot überzeugt Anna davon, dass sie sich bereits im Jenseits befindet und er die Gabe hat, die Toten auf ihrem letzten Weg zu begleiten. Gefangen in dem Bestattungsunternehmen ist Anna gezwungen ihren tiefsten Ängsten ins Auge zu blicken und ihren eigenen Tod zu akzeptieren.
Ein interessantes Thema, recht unspektakulär, aber durchaus anregend inszeniert und hervorragend fotografiert. Liam Neeson nimmt man die Rolle als Bestatter jederzeit ab und auch Christina Ricci agiert überzeugend.
Würde man diesen Film als reinen Mystery-Horror-Thriller ansehen, käme der Rezensent auf 1-2 Sternchen weniger in seiner Bewertung. Es bleibt jedoch - auf nicht unangenehme Art - die Auseinandersetzung mit dem Sterben dem Zuschauer im Gedächtnis. Die Regisseurin versteht es exzellent, ihre Darsteller (hier wiederum ist Christina Ricci zuerst zu erwähnen) eine große Palette von Emotionen glaubhaft darzustellen.
Die Frage, ob man/frau nicht schon viel früher tot ist, als vor irgendeinem Autounfall oder Herzinfarkt, nämlich dahingehend, dass man tagtäglich einem bestimmten Rhythmus folgt (und sich somit vielleicht vor dem "richtigen" Leben versteckt): sie bewegt einen schon im Unterbewusstsein. Dieser schöne Film stellt sie neu und nimmt gleichzeitig die Angst vor dem Ende (zumindest ein Stückchen).
Auch lebt der Film (wie schon angedeutet) von seiner brillanten Bilderkomposition (jederzeit dem Thema angemessen) und auf bluray ein Genuss.
Fazit:
Wer spektakuläre oder gruselige Hauruck-Action sucht: Finger weg. Wer in ein interessantes Thema einsteigen, und sich vom leisen Fluss dieses Werks zum Nachdenken (und durchaus zur guten Unterhaltung) anregen lassen möchte: Empfehlung!

ungeprüfte Kritik

F - London Highschool-Massaker

18+ Spielfilm, Thriller

F - London Highschool-Massaker

18+ Spielfilm, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 10.12.2011
Schule, mal anders :o)
Seit Hochschullehrer Robert Anderson von einem Schüler eins auf die Nase bekam und danach noch erfolgreich von dessen Eltern verklagt wurde, hat der Beruf und irgendwie auch das Leben jeden Sinn für ihn verloren. Seine Ehe zerbrach, Robert hängt an der Flasche, und seine Tochter, die er höchstens noch im Unterricht sieht, hasst ihn innig. Als er ein Memo verteilt und vor Schülergewalt warnt, will die Direktorin ihn einfach nur noch loswerden. Da passiert in einer langen Nacht des Grauens genau das, wovor Anderson immer gewarnt hat.
Ein ziemlich spannender (Rache-)Thriller wird hier präsentiert, indem der Tatort einer Hochschule perfekt in Szene gesetzt wird. Die Schauspieler sind recht glaubhaft, vieles (wie sich das für einen guten Film dieses Genres gehört) spielt sich andeutungsweise (und somit im Kopf des Zuschauers) ab (auch das, für meine Begriffe, ziemlich gute Ende).
Was allerdings nicht ganz perfekt ist (und deswegen 1 Sternchen Abzug): der Film fährt relativ konstant auf einer Schiene, das bedeutet eine leichte Vorhersehbarkeit der Ereignisse sowie das Fehlen einiger Überraschungseffekte. Auch hätte man sich den guten Schauplatz noch mehr zu Nutze machen können, um hier noch etwas subtiler mit der Präsenz des Gegners zu punkten.
~~~
Insgesamt überaus unterhaltsam und durchaus zum Nachdenken anregend.
(Es fehlt jedoch noch der letzte Schuss Raffinesse!)

ungeprüfte Kritik

Caged

Der Krieg ist vorbei. Jetzt beginnt der wahre Alptraum.
Horror, 18+ Spielfilm

Caged

Der Krieg ist vorbei. Jetzt beginnt der wahre Alptraum.
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 06.11.2011
Äußerst spannend und nicht dumm !
Zum Inhalt:
Irgendwo im ländlichen Kosovo wird eine Gruppe von Ärzten, die dort humanitäre Hilfe leistet, nach eben beendeter Mission auf offener Strasse entführt. Die junge Krankenschwester Carol und ihre zwei Kollegen werden im Keller eines heruntergekommenen Bauernhofs in Käfige gesteckt. Was mit ihnen passieren soll, ist weder ihren gemein feixenden Peinigern noch den Insassen der übrigen Zellen zu entlocken.
Zum Film:
Irgendwo zwischen 'Turistas' und 'Hostel' angesiedelt, unterhält 'Caged' mit einer durchaus glaubhaften Grundidee, die überaus spannend und in einprägsamen Bildern festgehalten wird.
Die Darsteller können ihre ausweglose Situation sehr glaubhaft und überzeugend spielen.
'Caged' ist, wie einige Filme dieses Genres aus Frankreich, brillant gefilmt und überzeugt auch mit subtilen, indirekten Schockmomenten (so reicht es etwa, dass ein Telefon klingelt!). Vieles spielt sich im Kopf des Zuschauers ab, andere Szenen hingegen sind wiederum sehr direkt und grauen-haft.
Fazit:
Exzellent gemacht, jede Minute spannend. Lohnt sich!

ungeprüfte Kritik

The King's Speech - Die Rede des Königs

Man braucht Größe, um eine Nation zu führen. Und Freundschaft, um Größe zu erlangen.
Drama

The King's Speech - Die Rede des Königs

Man braucht Größe, um eine Nation zu führen. Und Freundschaft, um Größe zu erlangen.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 31.10.2011
Feines Portrait, überragend inszeniert!
Zum Inhalt:
Prinz Albert, zweiter Sohn des souveränen Patriarchen King George V, hat eine entscheidende Behinderung: Er stottert. Reden sind für ihn regelmäßige Übungen in öffentlicher Erniedrigung. Auf Anraten seiner Frau Elizabeth sucht er den australischen Sprachtherapeuten Lionel Logue auf, dessen respektloser Ton nicht gut ankommt bei dem Royal. Als dessen Vater stirbt und sein leichtlebiger Bruder Edward VIII überraschend abdankt, wird Albert zu König George VI gekrönt - und wendet sich wieder an Lionel, um am Vorabend des Zweiten Weltkriegs das Volk in einer Rede stotterfrei auf den Kampf gegen Hitler einschwören zu können.
Zum Film:
Eine geniale Filmidee, filmisch grandios umgesetzt: Unaufgeregt und mit viel Gefühl für die Zwischentöne konzentriert sich Regisseur Tom Hooper hier auf die überaus menschliche und verbreitete Schwäche des Prinzen Albert und die unkonventionelle Behandlung seines Sprachtherapeuten. Und erzählt diese feine Geschichte in überragenden Bildern, hier leistet die Kameraführung ganze Arbeit! Mit den beiden Protagonisten Colin Firth und Geoffrey Rush findet der Film ebenso wandlungsfähige und nuancierte Darsteller, die den Film mühelos von der heiteren in die bewegende Ecke bewegen können. Grandiose Schauspielkunst!
Fazit:
Dieser Film ist es einfach wert, gesehen zu werden. Allein schon, weil er nicht so bombastisch und selbstverliebt daherkommt wie Filme mit ähnlicher Thematik.
Empfehlung!!!

ungeprüfte Kritik

White Lightnin'

18+ Spielfilm, Drama

White Lightnin'

18+ Spielfilm, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 09.10.2011
....wie eine große Tüte voller Klebstoff ;o)
“White Lightnin’” erzählt die schockierende Lebensgeschichte von Jesco White, der tief im Herzen West-Virginias in einer brutalen und verkommenen Welt aufwächst. Die Eindrücke von Gewalt und Verfall verschmelzen in seinem jungen Geist zu einer ersten Form von Wahnsinn, die nicht zuletzt durch die mit Alkohol, Klebstoff und Benzin ausgelösten Rauschzustände verstärkt werden. Um Jescos extremen Agressionen beizukommen, bringt ihm sein Vater den “Mountain-Dance” bei, eine wilde, lokale Abart des Steptanzes. Jesco lässt seine Emotionen im Tanz aus sich heraus, begeistert das Publikum und wird zu einer Legende im ganzen Land. Doch sein derangierter Geist will den Mord an seinen Vater rächen...
Ein Film, wie es ihn eigentlich kaum (noch) gibt: größtenteils in schwarzweiß fotografiert und auch in jedem schockierenden Moment mit der damaligen Tanzmusik unterlegt, sitzt jede Kameraeinstellung wie ein Schlag in die Magengrube, passen die Darsteller (der junge Jesco sei besonders erwähnt) bis ins winzigste Detail, brennen sich die Typen und Bilder mit Wucht ins Gedächtnis! Eigentlich kaum in Worten zu beschreiben.
Alle Störkanal-Fans sollten sich verpflichtet fühlen, gute Nerven sind Grundausrüstung.

ungeprüfte Kritik

Red, White & Blue

Three lives... bound together in blood.
18+ Spielfilm, Thriller

Red, White & Blue

Three lives... bound together in blood.
18+ Spielfilm, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 10.08.2011
Der nette ruhige Nachbar ... AUFWÜHLEND !!!
Das Leben von Erica ist ein einziger Rausch, bestehend aus Partynächten, Alkohol und Sex mit fremden Männern. Erica lebt ein emotional verkrüppeltes Leben auf der Überholspur, immer auf der Suche nach wahrer Wärme. Als sie den schweigsamen und merkwürdig erscheinenden Nate kennenlernt, scheint sich in ihrem Leben zum ersten Mal ein wenig Hoffnung auf ein Dasein abseits der Trostlosigkeit abzuzeichnen. Doch es ist der Beginn eines Kreislaufes des Verderbens, aus dem niemand als Gewinner hervorgehen wird...
Soweit die offizielle Inhaltsbeschreibung! Ohne dass ich weitere inhaltliche Details verraten möchte: DRANBLEIBEN LOHNT! Glaubt man die Problematik nach ca. 1/3 des Films hinreichend erkannt zu haben, ES GEHT NOCH MEHR!
Überragend gespielt von den beiden Hauptdarstellern, exzellent fotografiert beschreibt dieser Film eine wahre Tour de force, die im letzten Drittel ziemlich UNERTRÄGLICH wird! (Somit müssen Fans vom "Traumschiff" kurz das Wohnzimmer verlassen ;o)
Das Verstörende sind aber nicht die entsprechenden Szenen. DER BEZUG ZUR AMERICAN-WAY-OF-LIFE-REALITÄT und die kaum erkennbare Grenze in diese filmische Parallelwelt sind aufwühlend, lassen den Film lange in Erinnerung bleiben. Solche Leute, diese Schicksale gibt es hinter den hübschen Fassaden der Vorstadt-Häuser. Sie werden ignoriert (oder etwa einen Tag später in den Nachrichten kurz wahrgenommen!).
FAZIT:
Highlight der Störkanal-Reihe.
Nix für schwache Nerven.

ungeprüfte Kritik

Eden Lake

Thriller, Horror

Eden Lake

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 01.08.2011
Absolut BEKLEMMEND !!
Die Kindergärtnerin Jenny und ihr Freund Steve wollen ein paar friedliche Tage fernab Londons an einem See in der englischen Provinz verbringen. Ihre Urlaubsstimmung vor Ort wird jedoch bald von einer Gruppe Jugendlicher gestört, die mit einem knurrenden Rottweiler ihre Späße mit dem Paar treiben. Die erste Auseinandersetzung zwischen Steve und den Halbstarken verläuft gerade noch gesittet, doch als die Einheimischen das Auto der Urlauber stehlen, eskaliert die Situation...
Jaja, die kleinen Racker ;o) (Wie heißt es gegen Ende des Films "Es sind doch nur KINDER!"):
Beklemmend realistischer Alptraum und Survival-Trip eines Pärchens in den tiefen Wäldern der englischen Pampa. Gekonnt setzt Regie mit ruhiger und düsterer Kamera die äußerlich idyllischen (und ob ihrer Bewohner dennoch hoch-trostlosen) Wälder und Seen in Szene. Die Hauptdarsteller agieren glaubhaft, schon der erste Kontakt mit den Horror-Blagen lässt nichts Gutes erahnen!
Von der Ausgangssituation durchaus mit "King of the hill" vergleichbar - verharmloste Gewalt, unfähige Eltern und auch perverser Medien-Missbrauch werden hier zum Thema gemacht. Das Drehbuch nimmt sich dieser Problematik auf äußerst subtile und spannende Weise an. Die Wandlung der Hauptfigur ist sehr überzeugend. Die besten Momente sind die des Zweifels einiger der Täter.
Fazit:
ÜBERAUS interessanter und beklemmend (da realistischer) Beitrag dieses Genres.
Bleibt in Erinnerung!!

ungeprüfte Kritik

Buried - Lebend begraben

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 17.07.2011
Hochintensives Holzkammerspiel ;o)
Das ist das Schicksal von Paul, einem amerikanischen Lastwagenfahrer und Familienvater, der in einem Holzsarg aufwacht. Er wurde lebendig begraben und weiß weder, wer ihm das angetan hat, noch warum. Seine einzige Chance, diesem Alptraum zu entkommen, ist ein Handy. Schlechter Empfang, ein rapide schwindender Akku und Sauerstoffmangel sind die schlimmsten Feinde in seinem Wettlauf gegen die Zeit: Paul hat nur 90 Minuten, um gerettet zu werden...
Ryan Reynolds brilliert hier in einer hochspannenden Ein-Mann-Show, in der man ihm zu jeder Minute die Panik und den Überlebensdrang glaubhaft abnimmt. Nicht ganz abwegig scheint die Ausgangssituation ja zu sein, als lebendiges Opfer im Irak vergraben zu werden. (Das mit dem guten Handyempfang gilt es noch auszuprobieren ;o)
Überaus effektiv: der Zuschauer verlässt sich in dem (meist dunklen) Schauplatz viel mehr auf Hörbares. Beklemmend: in einer Kiste eingesperrt, wird einem die absolute Machtlosigkeit des Menschen schmerzlich bewusst...
Ein cleveres Drehbuch sowie eine überzeugende Regie sorgen für einen subtilen Spannungsaufbau bis zum Finale (das hier nicht mal angedeutet werden soll!).
Fazit:
Äußerst spannend umgesetzte geniale Grundidee, anschauen lohnt!

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Schande

Nach dem Weltbestseller von Literatur-Nobelpreisträger J.M. Coetzee.
Drama

Schande

Nach dem Weltbestseller von Literatur-Nobelpreisträger J.M. Coetzee.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 07.07.2011
Unterhaltsame Zeitgeschichte vor großartiger Kulisse !
David Lurie, 52 Jahre alt und geschieden, unterrichtet romantische Literatur an der Universität in Kapstadt. Der jung gebliebene Don Juan verführt eine seiner Studentinnen. Doch schon bald nimmt die Affäre eine unheilvolle Wendung und Lurie wird entlassen. Er sucht Zuflucht bei seiner alleinstehenden Tochter Lucy, die eine abgeschiedene Farm auf dem Land bewirtschaftet. Doch die Zeiten haben sich geändert: Der tiefe gesellschaftliche Graben ist bis ins Herz Südafrikas vorgedrungen. Die brutalen Konsequenzen machen auch vor ländlichen Gegenden nicht halt. Und die scheinbare Idylle verwandelt sich in einen Albtraum...
Die Verfilmung des erfolgreichen Weltbestsellers von Literatur-Nobelpreisträger J.M. Coetzee eröffnet ergreifende und schonungslose Einblicke in persönliche Abgründe und in die politischen Machtverhältnisse einer zerrissenen Gesellschaft. John Malkovich nimmt man die Rolle des Draufgängers, überheblichen Professors und besorgten Vater in jeder Einstellung ab, er sorgt dafür, dass der Film durchaus an die literarische Vorlage heranreicht. Überaus bewegend bringt Malkovich den inneren Wandel des David Lurie auf die Leinwand.
Aber auch die anderen Darsteller spielen sehr überzeugend, insbesondere vor der großartigen Kulisse Südafrikas. Einfühlsam führt die Regie die Erzählstränge zusammen, so dass am Ende auch eine Einsicht in die jeweils anderen Blickwinkel gewährt wird. Ohne erhobenen Zeigefinger (bzw. ohne politische Stellungsnahme) legt der Film schonungslos die Lebensweisen von schwarzen und weißen Bewohnern des Landes dar. Somit bleibt dem Zuschauer (nach knapp 2 hochunterhaltsamen Stunden Film) einiges zum Nachdenken über Schuld und Vorverurteilung!
Fazit:
Grandios, ansehen!!!

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Savage

Thriller, 18+ Spielfilm

Savage

Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 19.06.2011
Verstörend, Realistisch, Düster, Exzellent!
Paul Graynor ist ein ganz normaler Geschäftsmann. Sein tägliches Leben wird von seiner Arbeit bestimmt. Ein Leben, welches sich an jenem Tag radikal ändert, als Paul brutal überfallen wird. Als er Tage später im Spital erwacht wird ihm gesagt, dass alles wieder gut werden wird. Doch Paul weiß, nichts wird je wieder gut werden. Alles hat sich verändert, nichts wird mehr so wie früher sein. Sein Leben wird von nun an von Angst, Wut und Rache bestimmt.
Absolut genialer Rache-Thriller aus Irland! Wirkt durch die Handlung und Charaktere (und nicht zuletzt durch die bestechende Kamera) äußerst realistisch. Mit der Hauptfigur kann man schmerzlichst mitfühlen.
Nix für allzu zarte Gemüter ;o)
Ein echtes Highlight der Störkanal-Reihe,
UNBEDINGT ANSEHEN!

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Piranha

Es gibt Fisch, Baby!
Horror, 18+ Spielfilm

Piranha

Es gibt Fisch, Baby!
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 19.06.2011
Das Große Fressen :-))
Zum Inhalt:
Nach einem an der Oberfläche kaum bemerkten Erdbeben wird ein malerischer See in Arizona zur Todesfalle. Schwärme von aggressiven prähistorischen Piranhas werden über eine Erdspalte freigesetzt, entdecken bei vereinzelten Tauchern und Anglern, wie schmackhaft der Mensch sein kann, und schlagen dann in einer blutigen Massenattacke zu, als Tausende junger Leute im Spring-Break-Fieber im und am Wasser Party machen. Viel Arbeit für Sheriff Julie Forester, die auch um das Leben ihrer drei Kinder kämpfen muss.
Zum Film:
Regisseur Alexandre Aja hat seit seinem ersten Knaller "Haute Tension" bzw. "High Tension" auf hohem Niveau nachgelassen. "The Hills Have Eyes" war noch ein überaus würdiger Nachfolger, der aber auch leichte Schwächen hatte bzw. streckenweise unfreiwillig komisch wirkte. "Mirrors" kam auf vorletztem Mytery-Mainstream-Mittelmaß dahergepoltert und wurde nur noch von Hauptdarsteller Sutherland getragen.
"Piranha" nun stellt widerum ein Remake eines Klassikers aus den 70-er Jahren dar. Mit viel Computertechnik (aber trotzdem gut gemacht!) wirft Aja uns einen klassischen 08/15-Genre-Einstieg zum Fraße vor, in dem ein knurriger, alter Fischer seine Bierflasche an den See und sein Leben an den (eher lustig kreierten) ersten Piranha-Fisch verliert. Als (ebenfalls typische) lange Durststrecke werden mittelmäßige Schauspieler ins Feld geführt, die den typischen Vorurteilen des oberflächlichen, stets feiernden amerikanischen Students Rechnung tragen. Es folgt der Loser, der - anstatt auf seine Geschwister aufzupassen - ebenfalls oberflächlichen Spaß haben will und sich heimlich ins Strandvolk mischt. Muddern is' Sheriff und muss das mysteriöse Dahinscheiden des eingangs beschriebenen Fischers aufklären usw.usw.
Also:
Alles in allem eine Schlachtplatte für den uralten, wildgewordenen Piranha-Fisch, der sich in regelmäßigen Abständen mit herumlungernden Gliedmaßen den Bauch vollstopft.
Gut gemacht:
Nicht immer wird`s gleich blutig, ab und zu reicht auch eine Andeutung von planschenden Füßen unter Wasser, um entsprechende Gänshaut-Atmosphäre zu erzeugen.
Mit Augenzwinkern:
Ein ganz besonders vorlauter Fisch schwimmt noch einmal vor die Kamera und spuckt ein besonders unverdauliches Körperteil wieder aus!
Fazit:
Viel Anlaufstrecke, viel Oberfläche, teils aber auch gut gemachte Unterfläche.
Teils witzige, teils schockierende Horror-Momente.
Nicht auf dem Niveau von "High Tension" messen, dann ist es:
VERGNÜGLICH-spannende Schlachtplatte!
Bon appétit!

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Das weiße Band

Eine deutsche Kindergeschichte
Drama

Das weiße Band

Eine deutsche Kindergeschichte
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 13.06.2010
Bildgewaltig & Dialoglastig !
Der Erste Weltkrieg liegt in der Luft. In einem scheinbar ganz normalen Dorf in Norddeutschland gehen die Dinge ihren normalen Gang. Der Dorflehrer leitet auch den Schul- und Kirchenchor, der sich aus den Kindern und Jugendlichen des Ortes zusammensetzt. Sie bilden einen Querschnitt der dortigen Gesellschaft, sind die Kinder von Gutsherren, Hebammen, Ärzten und Bauern. Dann beginnen Unfälle. Je mehr davon passieren, desto stärker kristallisiert sich eine Methode heraus: Die vermeintlichen Unfälle scheinen Bestrafungen zu sein.
~~~
Die Schwarz-Weiß-Bilder aus Michael Hanekes' "Das weiße Band" brennen sich in die Erinnerung. Schwarz-Weiß passt zur strengen Thematik, zur kargen Landschaft, zur Konzentration auf das Wesentliche. Zudem: Die Top-Schauspieler spielen in Schwarz-Weiß mit ihrem ganzen Können, aber ohne jede Eitelkeit.
Lange keinen so exzellent gefilmtes Kino mehr gesehen, Meisterleistung!
Auch daran, dass der Film überlange 135 Minuten dauert, sei sich in diesem Fall nicht gestört, kann man doch Klaußner, Bierbichler, Lothar, Mühe & Co. in ihrem großen Talent länger bestaunen. Wobei, wie gesagt, ALLE eine schauspielerische Meisterleistung zeigen (auch die weniger bekannten Mimen!).
1 * Abzug gibt es dennoch dafür, dass es zwischendurch leicht anstrengt, einigen sehr dialoglastigen Szenen zu folgen. Die meisten Dialoge sind unbekannt und anrührend, eben aus einer sehr entfernten Zeit. Zwischendurch wären aber auch einige etwas dramatischere Höhepunkte denkbar gewesen, den einen oder anderen Unfall hätte man schon besser herausgestalten (und nicht nur andeuten) können.
~~~
Fazit:
Überragende Bilder, Geniale Schauspieler ordnen sich einer überzeugenden Story unter, GROßES Kino!
(Jedoch entweder einige Minuten zu lang oder einige dramatische Momente zu kurz...)
Trotzdem:
ANSEHEN!

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Die Schimmelreiter

Deutscher Film, Komödie

Die Schimmelreiter

Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 03.05.2010
Ein seltsames Paar goes Dithmarschen :o)
Eigentlich ist Fuchs ein lustiger Vogel. Hinsichtlich Sauberkeit und Ordnung in Gaststätten versteht er jedoch keinen Spaß. Jedenfalls nicht für die, die gegen die amtlichen Hygienebestimmungen verstoßen. Er ist Lebensmittelkontrolleur aus Leidenschaft und nimmt die Asia-Lokale, Hähnchengrills und Imbissbuden in seiner Heimat Dithmarschen auseinander. Insgeheim jedoch träumt er von Höherem: Hamburg mit seinen vielen Kneipen und Restaurants ist genau der Competition, den sein Ehrgeiz braucht. Um den Chef der dortigen Lebensmittelkontrollbrigade für sich einzunehmen, nimmt er dessen gestrandeten Bruder Tilmann bei sich auf. Dieser abgebrannte Weltenbummler ist frustriert, zynisch, unflätig. Er frönt dem Alkohol, raucht ohne Ende und versucht mit rabiaten Mitteln, seine leeren Taschen zu füllen kurz gesagt, er ist ein richtiges Ekelpaket...
Ein neues Dreamteam erobert die Leinwand: Axel Prahl und Peter Jordan, zwei komplementäre Fischköppe auf ganz großer Tour! Was die Story nicht (immer) hergibt, denen beiden zuzuschauen ist urkomisch! Bis in detaillierteste Szenen hat man den Eindruck, die beiden spielen nicht immer streng nach Drehbuch... (Und ob die ein oder andere Zechtour immer nur gespielt ist????)
Von der ersten Minute, da Prahl in das aufgeräumte Leben des Jordan tritt, lebt der Film durch seine authentischen Figuren. Gleichzeitig stellt er eine gewisse Form von Liebeserklärung an die Region Dithmarschen und seiner Bewohner/Bräuche dar.
Hochamüsant, anschauen lohnt sich!

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Der Architekt

Drama, Deutscher Film

Der Architekt

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 09.04.2010
Bierbichler meets Bierbichler meets Bierbichler ...
Der erfolgreiche Hamburger Architekt Georg Winter (Josef Bierbichler) fährt mit seiner Frau (Hilde Van Mieghem) und seinen beiden erwachsenen Kindern (Sandra Hüller und Matthias Schweighöfer) zur Beerdigung seiner Mutter in das verschneite Heimatdorf in den Bergen. Auf der Trauerfeier erscheint plötzlich die geheimnisvolle Hannah (Sophie Rois) mit ihrem Sohn Alex (Lucas Zolgar). Sie bringt eine Wahrheit ans Licht, die die Familie in einen Strudel von Sehnsüchten und Verwirrungen stürzt. Als das Dorf durch eine Schneelawine von der Außenwelt abgeschnitten wird, kann niemand mehr entkommen.
Wie in der Überschrift schon angedeutet ist dies (einmal mehr) die geniale Josef-Bierbichler-Show! In seiner Paraderolle als verletzlicher Misantroph spielt er auch hier namhafte Schauspieler-Kollegen nicht ganz an die Wand, aber er stutzt sie doch zurecht! Die erzählte Geschichte ist durchaus glaubwürdig, die beengenden Bilder des Heimatdorfes kameramäßig bestens inszeniert, die (sagen wir mal etwas außergewöhnliche) Familie kann man sich sicherlich in einer ähnlichen Familien-Lebens-Tragödie vorstellen.

Dennoch richtet sich leider zu oft das Haupt-Augenmerk auf ... na, Sie ahnen es schon: Josef Bierbichler und seinen ganz persönlichen inneren Schweinehund! Aber wiederum anrührende Szenen (etwa mit der herausragenden Nachwuchsdarstellerin Sandra Hüller als Tochter) entschädigen hierfür.
So ganz authentisch und nachvollziehbar kann leider trotz aller Bemühungen (ähnlich wie in Caroline Links' "Im Winter ein Jahr") nicht wirken, da dem Zuschauer zu wenig Raum zur eigenen Interpretation gelassen wird. Manche Szenen und das (etwas ärgerliche) Ende sind auch einfach zu dicke aufgetragen!
Aldann:
ein durchaus würdiger Vertreter der großen B.b.-Reihe (nicht zuletzt) wegen Sandra Hüller (und den o.g. Vorzügen!)
Lohnenswert!

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Nordwand

Sie suchten das Abenteuer und schufen einen Mythos.
Abenteuer, Deutscher Film

Nordwand

Sie suchten das Abenteuer und schufen einen Mythos.
Abenteuer, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 15.02.2010
Exzellente Darsteller vor eindrucksvoller Kulisse !
Als erster die berühmt-berüchtigte Eiger Nordwand zu bezwingen, ist im Sommer 1936 der große Traum vieler Bergsteiger aus ganz Europa. Auch die Gedanken der beiden Berchtesgadener Kletter-Asse Toni Kurz und Andi Hinterstoisser kreisen um nichts anderes. Die beiden sind überzeugt, dass sie das schaffen können, auch wenn zahlreiche Versuche an der "Mordwand" tödlich endeten. Doch mit der Erstbesteigung winkt nicht nur der ersehnte soziale Aufstieg, sondern auch olympisches Gold. Während der Vorbereitungen am Fuß der Nordwand treffen Toni und Andi überraschend auf Luise, Tonis Jungendliebe, die als Journalistin die an der Seite des Nazireporters Arau über die Erstbesteigung berichten soll. Toni liebt Luise immer noch, doch die scheint dem charmanten Arau zu erliegen. Verzweifelt beginnt Toni mit Andi den Aufstieg an der Nordwand, dicht gefolgt von den beiden Österreichern Willy Angerer und Edi Rainer. Zunächst läuft alles hervorragend und beide Teams kommen schnell voran. Von der Terrasse des Grand Hotels am Fuß des Eigers werden sie mit Fernrohren und voller Spannung von Schaulustigen und der Weltpresse beobachtet. Auch von Luise, die erkennt, wer ihre wahre Liebe ist. Doch dann verlieren die Bergsteiger die Kontrolle: Willy wird von einem Steinschlag am Kopf verletzt, das Wetter schwingt um und die vier Alpinisten werden zur Umkehr gezwungen. Mal wieder sieht es so aus, als würde der Berg gewinnen und während in der Nordwand ein dramatischer Kampf ums Überleben tobt, macht Luise sich auf, den Geliebten zu retten.
~~~
Regisseur Stölzl gelingt ein fantastisch fotografiertes Bergsteiger-Drama, bis in die Nebenrollen glänzend besetzt. Fürmann und Lukas, die beiden Hauptdarsteller, überzeugen in jeder Geste in ihren Rollen. Tukur spielt seine typische Rolle, die aber wieder mal sehr gut. Johanna Wokalek hingegen bleibt nicht als überragend in Erinnerung.
Ein großes Lob geht an Kamera und Ausstattung, die sehr detailreich und liebevoll das Leben der Dreißiger Jahre widerspiegelt. Auch die Kletterszenen sind perfekt inszeniert, der Zuschauer wähnt sich mittendrin!
Ein Sternchen Abzug erlaubt sich der Rezensent aufgrund der Überlänge (hier verlor sich Stölzl zu sehr in Nebenhandlungen) und aufgrund der nur mäßigen Akustik der DVD (manche Dialoge waren wirklich kaum zu verstehen, was aber im Großen und Ganzen dem Filmerlebnis keinen Abbruch getan hat).
~~~
Insgesamt absolute Leihempfehlung!

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Caché

Drama, Thriller

Caché

Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 20.12.2009
Kompromisslose Bildersprache !
Zum Inhalt:
Dem beliebten französischen Fernsehmoderator Georges Laurent (Daniel Auteuil) werden anonym Videoaufnahmen zugespielt, die ihn und seine Familie zeigen. Die Aufnahmen werden immer brisanter, sie dringen immer weiter in sein Privatleben ein. Seine Ehe mit Anne (Juliette Binoche) gerät in eine tiefe Krise. Georges versucht verzweifelt herauszufinden, wer dahinter steckt. Als auch noch Zeichnungen auftauchen, die einen Jungen mit blutendem Mund zeigen, fällt ihm schließlich der algerische Junge Majid ein, den er in seiner Kindheit mit bewusst falschen Anschuldigungen vom elterlichen Hof vertrieben hat. Neue Videoaufnahmen führen ihn in einen schäbigen, überwiegend von Algeriern bewohnten Pariser Vorort. Er folgt der Spur und findet - Majid (Maurice Bénichou).
Zum Film:
(Wieder einmal) durchaus "gewagt", ein echter Haneke eben!
Absolut genial (trotz vieler gegenteiliger Meinungen) ist die Kameraführung (was schon mit der allerersten Sequenz beginnt): die "video-stativ-mäßige" Bildführung unterstreicht ja durchaus die voyeuristisch-düstere Beobachtungshaltung des unbekannten Beobachters. Zudem gelingen wunderbar komponierte Bilder mit einer klaren Sprache. Haneke nimmt sich die Zeit, seine Sequenzen auch wirken zu lassen, dadurch entsteht viel mehr "Drehbuch" im Kopf des Zuschauers, als bei schnellen Schnitten mit Fertigkost.
Die Darsteller agieren glaubhaft, allen voran Daniel Auteuil (in seiner besten Rolle, verglichen mit anderen (eher leichtfüßigen) französischen Komödien). Ihm nimmt man seinen Spagat - zwischen freundlichem Gesicht für die Fernsehkamera und zunhemend verstörter Mimik - ab. Auch der (erwachsene) Majid (Bénichou) überzeugt (bis hin zur radikalsten Szene des Films). Eher fehlbesetzt sind für meine Ansicht Frau Binoche und ihr Filmsohn.
Das Ende lässt für meine Begriffe nur eine klare Interpretation zu. (Aber hier sei nichts verraten:-)
Fazit:
"Caché" kann staubtrocken und langatmig theaterhaft wirken. Als Zuschauer muss man sich klar auf die gewaltige und detailreiche Bildersprache einlassen und sein Bild zwischen den Szenen machen. Dann bleibt (sogar fast ungeachtet des Drehbuchs) ein cineastischer Leckerbissen zurück, an den man sich noch länger erinnert.
Klare Empfehlung!

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Grizzly Park

Willkommen am Ende der Nahrungskette.
18+ Spielfilm, Horror, Abenteuer

Grizzly Park

Willkommen am Ende der Nahrungskette.
18+ Spielfilm, Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 21.11.2009
Bärenmarke - Qualität !
Acht jugendliche Straftäter werden zu sechs Tagen gemeinnütziger Arbeit im California State-Forrest "Grizzly Park" verurteilt. Unter der Aufsicht von Ranger Bob soll der Gruppe während ihres Aufenthalts in den Wäldern die Möglichkeit zur Rehabilitation gegeben werden, um so wieder zurück auf den Pfad der Tugend zu gelangen. Was sie jedoch nicht ahnen: zur gleichen Zeit durchkreuzt ein bestialischer, flüchtiger Massenmörder den Park, der in seinem Blutrausch vor niemandem halt macht. Doch schnell wird klar, dass er nicht der einzige blutrünstige Schlächter in diesem Park ist...
Eigentlich verblüffend: nicht gerade überragend grandiose Akteure, das Drehbuch... naja, nennen wir es: vorhersehbar, die Horroreffekte etwas zu selten, der Regisseur (im Vergleich zum heimlichen Hauptdarsteller) ein Leichtgewicht!
Trotzdem: Grizzly Park funktioniert als Tierhorror-Satire-Teenschocker-unterhaltsame DVD-Unterhaltung dennoch! Vielleicht liegt es doch an der Überzeichnung mancher allzu typischen amerikanischen Charaktere, vielleicht daran, dass der Film sich nicht zu ernst nimmt? (Werbeslogan: Willkommen am Ende der Nahrungskette).
Auch sind die wenigen (und auch die nur angedeuteten) Tierhorror-Szenen durchaus originell. (Was man vom Anfang und Ende nun wieder nicht so sehr behaupten kann.....)
Alles in allem:
Durchaus passable DVD-Kost:-)

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Ruinen

Horror, Abenteuer

Ruinen

Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 24.10.2009
Überraschend gut!
Was wäre, wenn eine der heiligen Opferstätten der Mayas nicht nur eine verfallene Sehenswürdigkeit wäre, sondern noch immer nach Opfern schreien würde? Basierend auf dem Roman von Scott B. Smith lässt "Ruinen" eine Handvoll Teenager von den ausgetretenen Touristenpfaden Yucatáns abkommen und in einen grauenvollen Alptraum geraten. Teils aus Abenteuerlust, teils aus Hilfsbereitschaft kehren die Jungen und Mädchen den Pool-Landschaften Cancúns den Rücken und folgen einer geheimnisvollen Karte zu einer archäologischen Fundstelle mitten im Dschungel. Vor tausend Jahren wurden hier Menschen geopfert und irgendwas treibt hier auf der von Pflanzen überwucherten Maya-Pyramide noch immer sein Unwesen. Die Bewohner eines naheliegenden Dorfes hindern die Jugendlichen mit Gewalt daran, die unheimliche Opferstätte zu verlassen, und spätestens, als sie unter den Rankpflanzen einige Leichen entdecken, wird allen klar, dass ihr Leben in Gefahr ist.
Dieser "Abenteuer-Horror-Film" fängt an, wie viele andere auch: auf sicherem Terrain, unter gepflegter amerikanischer Langeweile, werden in den ersten 20 Minuten die Charaktere vorgestellt und die Handlung eingefädelt. Dann jedoch entwickelt "Ruins" seine Stärken: 1. die fantastisch fotografierte und außergewöhnliche Landschaft, 2. die recht glaubwürdigen unverbrauchten Darsteller, 3. ein durchweg spannendes Drehbuch mit konstant hoher Spannungsdichte und - das ist vielleicht das Beste - 4. sehr ordentliche Horroreffekte in einem teilweise ironisch-satirisch anmutenden Gewand (etwa die recht angepassten - im wahrsten Sinne des Wortes - Schlingpflanzen).
Dem Rezensent ist keine Minute langeweilig geworden (abzüglich der eingangs erwähnten genreüblichen "Anlaufzeit"). "Ruins" unterhält (ähnlich dem Film "Touristas") durchweg mit den oben genannten Vorzügen. Somit hebt er sich von der breiten Masse billig produzierter o8/15-Horror-Movies wohltuend ab (wenn er auch noch nicht an die ganz dünn besiedelte Spitze dieses Genres heranreicht, vielleicht gerade, da er sich selbst nicht so ganz ernst nimmt).
Fazit:
Beste Kost für einen unterhaltsamen DVD-Abend, Empfehlung!

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Darjeeling Limited

Komödie, Abenteuer

Darjeeling Limited

Komödie, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 18.10.2009
Schrullig-amüsantes India-Railway-Roadmovie ;-)
Nachdem sich die ungleichen Brüder Francis (Owen Wilson), Peter (Adrien Brody) und Jack (Jason Schwartzman) nach dem Tod Ihres Vaters auseinander gelebt haben, soll sie das Erlebnis einer gemeinsamen Zugreise durch Indien wieder vereinen. ei ihrem spirituellen Trip kommen sie allerdings ziemlich schnell vom Kurs ab - unvorhersehbare Ereignisse rund um Giftschlangen, rezeptfreie Schmerzmittel, indischen Hustensaft und Pfefferspray stören die meditative Ruhe. Zuletzt finden sich die Brüder schließlich völlig alleine nur mit elf Koffern, einem Drucker und einem Laminiergerät "in the middle of nowhere" wieder. Und dies ist der Beginn einer völlig neuen Reise...
Zugegeben: Man muss sich drauf einlassen! Es wird kein konventionelles Komödienkino geboten, sondern ein farbenfrohes, vergnügliches, brillant gefilmtes und nachdenkliches Programmkino mit durchweg gut aufgelegten Akteuren (bis in die Nebenrollen: Bill Murray wohl in seiner ersten Rolle ganz ohne Text:-) Die Taxifahrt am Anfang des Films ist eigentlich symptomatisch für den ganzen Film! Nicht immer ganz schlüssig, dafür konsequent schrullig gezeichnete Figuren; manchmal drehbuchmäßig so weitläufig wie Indien, dafür schönste Landschaftsaufnahmen! Brody ("Der Pianist") zeigt seine ganze Wandlungsfähigkeit! Anrührend: die Begräbniszeremonie eines Jungen in einem indischen Dorf.
Man möge sich drauf einlassen und nicht zu sehr über Sinn des ein oder anderen Dialogs nachdenken, denn der Zug rollt gnadenlos immer weiter :-)
Dann ist es nämlich ein wunderschönes Roadmovie!

ungeprüfte Kritik

Mein Leben ohne mich

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 04.10.2009
Großes Kino, Grandios Gespielt!
Als der Arzt Ann eröffnet, sie habe Gebärmutterkrebs und nur noch einige Monate zu leben, nimmt die Hausfrau, zweifache Mutter und Trailer-Bewohnerin die Nachricht mit unnatürlicher Ruhe entgegen und teilt das tödliche Geheimnis mit nieman­dem. Sie erstellt stattdessen eine Liste mit Wünschen, die sie sich noch erfüllen will: Sie nimmt Geburtstagsgrüße bis zum 18. Geburtstag ihrer Kinder auf, besucht ihren Vater im Gefängnis, sucht nach einer Nachfolgerin für ihren Mann und erfährt zum ersten Mal echte Liebe.
Ein Thema, mit dem man schnell in die Betroffenheitsfalle tappen kann, wird in diesem cineastischen Meisterwerk von Regisseurin Isabel Coixet überragend umgesetzt. Sarah Polley in der Hauptrolle der zweifachen Mutter und Liebhaberin spielt umwerfend, aber auch die beiden Kinder und (in einer Nebenrolle) ihr Arzt überzeugen. Die intensive Mutter-Tochter-Bindung, die die Mutter selbst nie erfahren hat, wirkt zu jeder Minute glaubhaft. Das Besondere: Dies ist kein Film, in dem der Zuschauer ununterbrochen zur Taschentuchkiste (höchstens ab und zu mal;-( greifen muss, eigentlich im Gegenteil: er macht einem (Betroffenen?) Mut durch die Kraft, die Ann in ihren letzten Tagen der Krankheit erfährt. Jedern Tag, jeder Moment ist kostbar (auch ohne lebensbedrohliche Krankheiten): diese Botschaft bringt der Film so unverbraucht und überzeugend rüber, dass er einem in traurig-schöner Erinnerung bleibt.
Absolute Empfehlung!

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Die Liebe in den Zeiten der Cholera

Nach dem Bestseller von Nobelpreisträger Gabriel García Márquez.
Drama, Lovestory

Die Liebe in den Zeiten der Cholera

Nach dem Bestseller von Nobelpreisträger Gabriel García Márquez.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 27.09.2009
Herrlich altmodische Literaturverfilmung
Der Augenblick im Jahre 1879, in dem sich der bettelarme Telegrammbote Florentino (Javier Bardem) in die schöne Fermina (Giovanna Mezzogiorno), Tochter aus reichem Haus, verliebt, soll sein ganzes Leben bestimmen. Täglich schreiben sich die beiden Liebesbriefe, aber Fermina lehnt unter dem Druck ihres Vaters (John Leguizamo) seinen Heiratsantrag ab und gibt stattdessen einem weltgewandten Arzt (Benjamin Bratt) das Jawort. Florentinos Liebe bleibt, auch wenn er unzählige Affären eingeht. Nebenbei macht er Karriere und steigt auf zum Direktor der Karibischen Flussgesellschaft. 51 Jahre, neun Monate und vier Tage vergehen seit dem Tag, als sich Florentino unsterblich in Fermina verliebte. Erst als ihr Ehemann stirbt, ist für Florentino endlich der Tag gekommen, an dem er seiner Angebeteten noch einmal seine tiefen Gefühle gestehen kann...
Opulent fotografierte Marquez-Verfilmung, die es durchaus mit dem Jahrhundertroman aufnehmen kann (Marquez war Co-Regisseur)! Der Haupterzählstrang der unerfüllten Liebe zwischen dem Telegrammboten und der Tochter aus besseren Verhältnissen wird in Rückblenden herrlich altmodisch und einfach erzählt. Javier Bardem ("Das Meer in mir") verkörpert seine Figur überaus glaubwürdig und anrührend. Die fantastische Landschaft Kolumbiens versetzt einen zurück in das großartige Leseerlebnis des Romans. Sicher kann man in einem Film nicht alle Nebenfiguren und Handlungen unterbringen, dieses Werk fängt aber perfekt die Stimmung ein.
Gute zwei Stunden perfekte Kinounterhaltung garantiert!

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Isolation

18+ Spielfilm, Horror

Isolation

18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 10.09.2009
Effektvoller Kuh-Horror aus Irland :-)
Im nasskalten, schlammigen Nirgendwo einer heruntergekommenen irischen Farm kämpft Landwirt Dan um das Leben einer kalbenden Kuh und ihres Neugeborenen. Doch was er schließlich mit Hilfe des Herumtreibers Jamie und einer altertümlichen Seilwinde aus dem Muttertier herauszerrt, ist eine kaum lebensfähige, grausig mutierte Kreatur. Als Tierärztin Orla am nächsten Tag die Obduktion vornimmt, zeigt sich zudem, dass das "Kalb" bereits im Mutterleib wieder trächtig war. Und einige der entstellten Embryonen haben überlebt. Nun sind sie darauf aus, sich in den wärmenden, nahrhaften Eingeweiden von Mensch und Tier einzunisten. Für die Bewohner der Farm beginnt ein albtraumhafter Kampf auf Leben und Tod...
So weit, so bekannt, spricht doch einiges für den Konsum dieses Films:
angefangen mit der absolut exzellent fotografierten Tristesse des Irländer-Landlebens und der gleichzeitig außerordentlich beklemmend wirkenden Location!
Hervorzuheben ist ebenfalls der sparsame, aber (und) somit hoch wirkungsvolle Soundtrack von 'Isolation'.
Bravourös, da sehr authentisch und glaubwürdig spielen alle (eher unbekannten) Schauspieler dieses Films.
Und auch die "special effects" sind überaus schocker-mäßig geraten!
Für mich eine der ganz großen Tierhorror-Filme, klare Empfehlung! (eventuell bei einem frischen Glas Milch ;-)

ungeprüfte Kritik

Station Agent

Erst die kleinen Dinge machen das Leben groß.
Drama

Station Agent

Erst die kleinen Dinge machen das Leben groß.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 24.08.2009
Finbar liebt Züge - wesentlich mehr als Menschen. Deshalb hinterlässt ihm sein einziger Freund ein altes Bahnwärterhäuschen in Newfoundland, New Jersey. Ohne mit der Wimper zu zucken gibt der 1m30-Mann sein bisheriges Leben auf. Überrascht muss er feststellen, dass sein abgeschiedenes Dasein von zwei anderen Individuen aufgebrochen wird, die sich nichts sehnlicher wünschen, als mit ihm in Kontakt zu treten: Joe, der nicht weit vom Bahnwärterhäuschen mit Leib und Seele und kubanischer Herzlichkeit einen Imbiss betreibt; und Olivia (Patricia Clarkson, ausgezeichnet mit dem Preis für "Beste Darstellerin" beim Sundance Film Festival), deren Bekanntschaft er macht, als sie ihn beinahe mit ihrem Wagen überfährt. Finbar würde beiden am liebsten komplett aus dem Weg gehen, doch Zähigkeit und Zufälle bringen die Drei immer wieder auf ein Gleis...
Regisseur UND Drehbuchautor (UND Produzent) Thomas McCarthy ist mit "Station Agent" ein ganz großer Wurf gelungen: in der (schon allein wunderschönen) Abgeschiedenheit von Newfoundland lässt er drei Charaktere aufeinandertreffen, die sich auf das Schönste ergänzen, die zerstreute Olivia, den jungen, verspielten Imbissbetreiber Joe und eben den (von Peter Dinklage großartig gespielten) schweigsamen und belesenen Fin, der eigentlich auch ganz gut ohne die beiden anderen könnte - und dann auch wieder nicht! Ein insgesamt wunderbar fotografiertes, grandios gespieltes und warmherziges Aussteigerportrait über die Themen Einsamkeit und Freundschaft, das zu keiner Minute langweilig wird (und das man auch über das - etwas abrupte - Ende hinaus gerne weiterverfolgen würde) mit einem Hauptdarsteller in seiner besten Rolle.
Unbedingte Empfehlung!

ungeprüfte Kritik

The Cottage

18+ Spielfilm, Horror

The Cottage

18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 06.08.2009
Nachdem ihr Entführungskomplott gescheitert ist, verstecken sich die ungleichen Brüder David (Andy Serkis - Der Herr der Ringe-Die Rückkehr des Königs) und Peter (Reece Shearsmith - Shaun Of The Dead) in einem einsamen Haus auf dem Land – wo ihre Nerven auf eine harte Probe gestellt werden. Mit einer Geisel im Schlepptau, die sich standhaft weigert, den Mund zu halten oder sich fesseln zu lassen, werden die beiden schnell zu Gefangenen ihres eigenen Opfers. Richtig ernst wird die Lage allerdings, als die drei die Bekanntschaft ihres psychotischen, Axtschwingenden Nachbarn machen.
Eine amüsante kleine Gaunerkomödie, die (nach etwa 1/3 des Films) von Regisseur Paul Andrew Williams sehr gekonnt den Umschwung zu einer tiefschwarzen Splatter-Horror-Komödie hinbekommt (und dann einfach nur noch als genial zu bezeichnen ist).
Besonders sympathisch sind die beiden Hauptcharaktere (die irgendwie immer wieder auf die Beine kommen:-). Immer wenn der Zuschauer glaubt, es geht nicht mehr schlimmer, setzt dieser Film noch gekonnt einen obendrauf. Auch das Drehbuch überzeugt mit herrlichen Details, so dass allein schon einige Einstellungen überzeugen.
An keiner Stelle wirkt dieser Film irgendwie bemüht komisch oder langeweilig, sondern ist einfach nur lustig!
Unbedingte Leihempfehlung!

ungeprüfte Kritik

Der seltsame Fall des Benjamin Button

Lovestory, Drama, Fantasy

Der seltsame Fall des Benjamin Button

Lovestory, Drama, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 01.08.2009
Brillant gefilmtes & klug erzähltes Märchen !

New Orleans, 1918. Das Aussehen seines eben geborenen Sohnes Benjamin stößt Vater Button derart ab, dass er das schwächliche Baby mit der Physis eines über 80-Jährigen vor einem Pflegeheim ablegt, wo es von der dort arbeitenden Queenie liebevoll aufgenommen wird. Benjamin wächst fast normal unter den Alten heran - außer dass er eben jünger wird statt zu altern. Früh ist er fasziniert von der hinreißenden Daisy. Doch bis sie zusammenfinden, müssen noch mehr als 30 Jahrzehnte vergehen, in denen Benjamin den Krieg und die Liebe, Enttäuschungen und Triumphe erfährt.
Mit 2:45 ein recht ambitioniertes Werk, das jedoch (über fast die ganze Zeit) durch seine liebevoll gezeichneten Charaktere und sein bittersüßes Drehbuch zu unterhalten vermag. Technisch brillant werden die Trickeinstellungen des jungen, alten Benjamin (und auch der alten, alten Daisy) in Szene gesetzt, mit allen Finessen sind die Rückblicke großartigst fotografiert. Regisseur David Fincher ("Sieben") erklimmt hier Neuland und hat mit Pitt/Blanchett glaubwürdige Hauptakteure gefunden. Wobei man sagen muss, dass auch die Nebenrollen ihre Sache außerordentlich gut machen. Das (vorhersehbare) Ende ist richtig ergreifend (und entschädigt ein wenig für die Überlänge).
Insgesamt also ein durchaus empfehlenswertes Filmvergnügen (mit einem Sternchen Abzug für Vorhersehbarkeit der Handlung und den jungen, alten Benjamin-Pitt, der eher im zweiten Teil des Films überzeugen kann).
Ansehen & Taschentuch parat halten!

ungeprüfte Kritik

Stuck

Thriller, 18+ Spielfilm

Stuck

Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 21.06.2009
Krankenschwester Brandi, fürsorglich und einfühlsam im Beruf, steht gerade kurz vor der ersehnten Beförderung, als ihr auf der drogenumnebelten Heimfahrt von der Tanzdiele der frisch vom Geschäftsmann zum Penner degenerierte Thomas vor die Kühlerhaube prallt und sich wie ein Pfahl in die Windschutzscheibe auf der Beifahrerseite bohrt. In Panik begeht Brandi Fahrerflucht, parkt Wagen samt Körper in ihrer Garage und berät mit dem Dealerfreund das weitere Vorgehen.
Horrorfilm sollte man dieses Werk nicht nennen, auch Thriller trifft es irgendwie nicht. Beruhend auf einer wahren Begebenheit (und das kann man sich in den USA, aber auch in manch deutscher Kleinstadt durchaus vorstellen), ist es für mich eher eine Art Kammer- (in dem Fall vielleicht: Garagen-) -spiel; vgl. etwa "Nicht auflegen", was auch fast seine ganze Handlung auf einen einzigen Ort konzentrierte.
Der Film wird getragen von Stephen Rea, mit dem man sich als Zuschauer von der ersten Minute an (und später umso mehr) mitquält. Mena Suvari hingegen muss man wahrscheinlich schon mögen (sie hat ihre stärksten Momente direkt nach dem Unfall).
Der Film enthält neben seiner Spannung natürlich auch eine ganze Menge Gesellschaftskritik. Nicht unglaubwürdig scheint es, dass Nachbarn die Notlage vielleicht bemerken, aber aus diesem oder jenen Grund dann nicht handeln. Auch dieser Umstand verhilft dem Werk zu seiner Qualität (und der Zuschauer ertappt sich mit der Frage: Was würde er an dieser Stelle tun?)
1 Sternchen Abzug gibt`s aber schließlich doch für ein bis zwei eher unglaubwürdige Szenen bezüglich der "Hartnäckigkeit" des Opfers (obwohl es klar ist, dass der Film ja irgendwann eine Wendung nehmen muss:-) Er befreit sich dann etwas schnell aus seiner mühsamen Stellung.
Insgesamt aber:
Spannendes Drehbuch, 1 1/2 top Hauptdarsteller, gute Regie und eine heftige Nachwirkung des Films.
Leises (dennoch hochspannendes) Kammerspiel!

ungeprüfte Kritik

Ghost Ship

Das Geisterschiff - Meer des Grauens
Horror, Fantasy

Ghost Ship

Das Geisterschiff - Meer des Grauens
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 22.05.2009
SEIT DEM 21. Mai 1962 wird der italienische Luxusdampfer Antonia Graza vor der Küste von Labrador vermisst: Er verschwand einfach von der Bildfläche - ohne Notruf, ohne Funkkontakt.
40 Jahre später entdeckt Air-Force-Pilot Jack Ferriman die Antonia Graza im Beringmeer treibend vor der Küste Alaskas. Allein die Bergungsrechte sind ein Vermögen wert, denn wer ein herrenloses Schiff in internationalen Gewässern findet, darf es in Besitz nehmen.
Deswegen engagiert Ferriman Captain Sean Murphy und sein Bergungsteam unter Leitung von Maureen Epps - mit ihrem Spezialboot Arctic Warrior können sie jedes Schiff aufspüren, seetüchtig machen und an Land schleppen. Aber sie verlangen einen hohen Preis.
Doch an Bord des gespenstischen, verrotteten Ozeanriesen entdeckt die Crew der Arctic Warrior, dass das Schiff durchaus nicht herrenlos ist. Das Team hat sich auf ein grausiges, lebensgefährliches Abenteuer eingelassen, bei dem all die jahrelangen Erfahrungen völlig ohne Bedeutung sind.
DIES IST (trotz unterschiedlicher Meinungen hier) mit Sicherheit ein unterhaltsamer Film, spannend, fantastisch, aber: etwas wenig "Horror"sequenzen (dafür entschädigt aber der Anfang;o)))
Glaubwürdig agierende Darsteller, ein spannendes Drehbuch und gelungene Effekte überdecken leichte Längen (auch in Hinblick auf den immer selben Drehort).
DAS ENDE ist in dieser Form auch nicht neu erfunden, lässt einen aber dennoch einen gruseligen Schauer über den Rücken jagen...
INSGESAMT daher für einen soliden DVD Abend (im trockenen Fernsehsessel) sehr zu empfehlen....!
TITANIC meets SHINING 8-)

ungeprüfte Kritik

Vielleicht, vielleicht auch nicht

Über Beziehungen und andere Katastrophen.
Komödie, Lovestory

Vielleicht, vielleicht auch nicht

Über Beziehungen und andere Katastrophen.
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 09.05.2009
Will Hayes (Ryan Reynolds) ist schon über dreißig, lebt getrennt von seiner Frau und wohnt mit seiner zehnjährigen Tochter Maya (Abigail Breslin) mitten in Manhattan. Da die Beziehung ihrer Eltern vor dem Ende steht, will Maya unbedingt wissen, wie sie denn überhaupt begann. So erzählt Will ihr von den romantischen Verwicklungen mit drei Frauen, die sein Herz erobert haben: Zuerst war da seine große College-Liebe Emily (Elizabeth Banks), das nette Mädchen von nebenan, danach kam seine beste Freundin und Vertraute April (Isla Fisher), und dann gab es da noch die aufregend unbefangene Summer (Rachel Weisz). Während Maya sich fragt, welche der Frauen in diesem Liebesrätsel ihre Mutter ist, erkennt Will, dass er vielleicht noch eine Chance auf ein Happy End hat. Er weiß nur noch nicht, mit wem ...
Auf dem Feld der romantischen Komödie sind Drehbuchautor Adam Brooks ("French Kiss", "Bridget Jones - Am Rande des Wahnsinns") und die Produktionsschmiede Working Title absolute Profis. Im vierten, bislang besten gemeinsamen Film gelingt unter Brooks' Regie eine charmante, angenehm zurückhaltende Lovestory, in der die amerikanischen Stars Abigail Breslin ("Little Miss Sunshine"), Isla Fisher ("Die Wedding Crashers") und Ryan Reynolds ("Amityville Horror") mit hohen Sympathiewerten punkten können.
Auch wenn das Drehbuch zeitweise ein bisschen vorhersehbar und klischeehaft wirkt, so gibt es doch immer wieder überraschende Wendungen und unterhaltsame Apercus. Das Ende kommt zwar direkt aus der Zuckerwattenfabrik, ist aber dennoch sehr rührend gespielt und passt durchaus zur Stimmung des Films.
Dasselbe gilt eigentlich auch für die Schauspieler: hohe Schauspielkunst ist nicht zu erwarten, aber das ist auch nicht die Intention des Films. Mit angenehmer Leichtigkeit füllen die Darsteller ihre (Neben-)Rollen aus, ohne dass irgendjemand den anderen an die Wand spielen müsste. Wenige kleine Szenen erinnern in ihrer gewollten Leichtigkeit durchaus an Werke von Woody Allen.
Fazit:
Steigert sich zu einem überraschend guten leichtfüßigen und launigen Liebeskomödie. Dranbleiben!!

ungeprüfte Kritik

Trade

Willkommen in Amerika.
Thriller, Krimi

Trade

Willkommen in Amerika.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 20.04.2009
Als die 13-jährige Adriana (Paulina Gaitan) in Mexico City von einem Menschenhändlerring entführt wird, begibt sich ihr 17-jähriger Bruder Jorge auf die Suche nach ihr. Adriana trifft währenddessen auf die junge Polin Veronica (Alicja Bachleda), die derselben Vereinigung in die Hände gefallen ist. Die junge Frau wird zu Adrianas einziger Freundin und Beschützerin während der Gefangenschaft. AIs Jorge Einwanderungsbeamten und anderen Hindernissen entkommt, um auf die Spur der Mädchenentführer zu gelangen, trifft er auf Ray (Kevin Kline), einen texanischen Versicherungspolizisten, der für ihn zu einem Verbündeten bei der Suche nach Adriana wird. Während Jorge und Ray darum kämpfen, die Mechanismen der Sexhandelskanäle zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten aufzudecken, entwickelt sich zwischen den beiden allmählich eine Freundschaft. Verzweifelt jagen sie Adrianas Entführer, bevor diese ihr Opfer verkaufen können...
Meisterstück vom deutschen Regisseur Marco Kreuzpaintner: Großartigst gefilmt (vor allem die Bilder aus Mexico-City), absolut glaubwürdige und authentische Schauspieler, ein hochernstes Thema sensibel umgesetzt (und doch in all seiner Brutalität), Bilder und Szenen, die sich einem unweigerlich einbrennen (z.B. das hoch bewachsene Feld, in dem sich Freier und Sklavinnen "treffen" oder die Rückblende auf den typisch amerikanischen Vorort, die Mülltonnen auf den sauberen Bürgersteigen, so dass nach außen die Fassade gewahrt wird).
Kevin Kline als Versicherungspolizist ist die bestmögliche Wahl (auch wenn mich die deutsche Synchronisationsstimme Arne Elsholtz gewaltig nervt!).
In seiner Intensität erinnert mich der Film an "Maria voll der Gnade" (zwar mit anderem Grundthema, nämlich Drogenschmuggel, aber dennoch ebenso authentisch und spannend und tragisch und traurig!)
Fast noch schlimmer als alle Menschenhändler: Anwohner, Polizisten und Biedermänner, die sich schmieren lassen oder gar wegschauen.
Das hier diskutierte Happy-end geht meines Erachtens in Ordnung. Der mündige Zuseher ist von der dargestellten Realität zuvor ausreichend beeindruckt, um zu erkennen: So muss und kann es nur in den seltensten Fällen ausgehen.
Warum nun 1 "*" Abzug? Hier kommen einfach ein paar kleine Drehbuchschwächen zusammen (etwa bei der Verfolgung des Lieferwagens durch Jorge oder beim "Kulturentreffen" zwischen den beiden Mädchen - USA und Mexiko - am Gefängniszaun) und auch, wie gesagt, die deutsche Stimme von Kline.
Insgesamt aber UNBEDINGTE EMPFEHLUNG, ein cineastische Schlag in die Magengrube, der zum Nachdenken anregt!

ungeprüfte Kritik

Als das Meer verschwand

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 13.04.2009
Der erfahrene und in der Welt herumgekommene Kriegsfotograf Paul kehrt nach dem Tod seines Vaters in sein Heimatdorf in Neuseeland zurück. Dort wird er mit gemischten Gefühlen von seiner Familie und den ehemaligen Freunden empfangen und mit einer Vergangenheit konfrontiert, die er 17 Jahre lang verdrängt hat. Celia, die 16jährige Tochter seiner Ex-Freundin, sucht die Nähe zu Paul, der für sie Freiheit, Wagemut und Individualität verkörpert. Wie Paul seinerzeit, zieht auch Celia sich gerne in die Hütte von Pauls Vater zurück, um sich dort in ein Leben außerhalb der provinziellen Enge hineinzuträumen. Zwischen Celia und Paul entwickelt sich eine außergewöhnliche Beziehung, die von deren Umfeld mit Argwohn und Misstrauen beäugt wird. Als Celia plötzlich verschwindet, wird Paul zum Hauptverdächtigen ...
Ein (trotz Überlänge) sehr packendes Drama aus Neuseeland, das eher leisere Töne anschlägt. Was aber durchweg durch brillante Darsteller (allen voran die beiden Hauptfiguren) ungemein glaubhaft verkörpert wird. Brillant gefilmt und klug-vielschichtig erzählt, wird dieses Meisterwerk zu einem großen Filmerlebnis, das von einer verbotenen Liaison und von einem spießigen und trostlosen Umfeld handelt, welches die Menschen erdrücken kann. Und das sind sie irgendwie alle in dem Film!
Zwischendrin immer mal wieder kurze Momente des "Glücks".
Kluges & intensives Drama ==> Empfehlung !

ungeprüfte Kritik

Kontroll

Jeder muss bezahlen.
Thriller

Kontroll

Jeder muss bezahlen.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 15.03.2009
Witzig & Bildgewaltig & Hypnotisch & Surreal = FILMJUWEL !!!
Sie haben den undankbarsten Job der Welt - das bekommt eine chaotische Truppe von Kontrolleuren der Budapester U-Bahn täglich zu spüren. Von ihren Chefs beschimpft, von den Schwarzfahrern verhöhnt und von rabiaten Fahrgästen angepöbelt, versehen sie mehr schlecht als recht ihren Dienst im Labyrinth der unterirdischen Schächte. Als ein unheimlicher Maskierter anfängt, Fahrgäste scheinbar wahllos vor die einfahrenden Züge zu stoßen, wird klar, dass ihr Arbeitsplatz zudem verdammt nahe an der Hölle liegt...
Ungarn, nicht gerade übermäßig berühmt für seine Filmindustrie, setzt hier gleich mal Maßstäbe! Regisseur Nimród Antal gelingt es, in der genialen U-Bahn-Tunnelwelt, einen alptraumhaft schön-spannenden Thriller zu drehen, der in seinen Wendungen immer wieder überrascht, mitreißt und den Zuseher zu jeder Minute in seinen Bann zieht. Irgendwann wähnt man sich selber in dieser unwirklichen Neonlichtwelt der unterirdischen Schächte und glaubt, gar nicht mehr die Rolltreppe nach oben nehmen zu dürfen!
Alle Schauspieler/innen überzeugen, das Drehbuch ist sehr unterhaltsam und der Kamera gelingen exzellente Bilder.
Uneingeschränkt empfehlenswert!!!

ungeprüfte Kritik

MISSING PCF Placeholder

Dead End

Das dunkelste Stück Asphalt, das du dir vorstellen kannst!
Horror, Thriller

Dead End

Das dunkelste Stück Asphalt, das du dir vorstellen kannst!
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 27.02.2009
Familie Harrington fährt seit 25 Jahren am Heiligabend zu den Großeltern. Doch in diesem Jahr wählt Vater Frank zum ersten Mal eine Abkürzung. Auf der stockfinsteren Strecke nehmen sie eine verstörte junge Frau mit einem Baby mit, die einem Totenhemd gleich, ganz in weiß gekleidet ist. Die Harringtons vermuten, dass sie nach einem Unfall unter Schock steht und versuchen, der Frau zu helfen. Doch als sie entdecken, dass das Baby tot ist, ist es bereits zu spät: Zuerst ringen sie mit ihrem Verstand - dann kämpfen sie um ihr Leben!
Eine (nicht ganz unbekannte) Ausgangssituation: die berühmte Abkürzung durch den finsteren Wald natürlich ohne Handyempfang ;o) Wie gesagt, nicht neu, aber (endlich mal wieder) sehr spannend umgesetzt.
Die Darsteller werden ihren Filmfiguren alle durchaus gerecht, das Drehbuch ist kein Überflieger (etwa wie bei "High Tension"), versteht es aber dennoch zu unterhalten.
Solider Horror-Thriller, für den kleinen Hunger zwischendurch!

ungeprüfte Kritik

Untraceable

Jeder Klick kann töten - Er jagt. Du klickst. Sie sterben.
Thriller, Krimi

Untraceable

Jeder Klick kann töten - Er jagt. Du klickst. Sie sterben.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 06.01.2009
Zum Inhalt:
FBI-Agentin Jennifer Marsh (Diane Lane) kämpft in der Cybercrime-Division an vorderster Front gegen Kriminelle, die ihre Verbrechen im Internet begehen. Jennifer löst jeden Fall - bis ein unauffindbarer Serienkiller den Sensationshunger neugieriger Internet-Surfer als Mordwaffe missbraucht: Je mehr Menschen die Website des Mörders anklicken, desto schneller sterben seine Opfer vor laufender Webcam einen grauenvollen Tod. Als Jennifer endlich eine Spur des sadistischen Psychopathen findet, gerät sie selbst in sein tödliches Netz...
Zum Film:
Hochspannender Thriller-Horror-Mix, der den Zuschauer in die tiefsten Abgründe der digitalisierten Welt führt.
Diane Lane verkörpert glaubhaft ihre Rolle zwischen besorgter Mutter und arbeitssüchtiger bedrohter FBI-Agentin.
Die anderen Darsteller spielen immerhin so, dass niemand als fehlbesetzt gelten müsste.
Dem hier oft genannten Argument, dass die Handlung vorhersehbar sei, kann man entgegensetzen, dass die Handlung logisch und nachvollziehbar und zuschauerfreundlich erzählt wird (selten genug in den meisten US-Produktionen).
Das Drehbuch ist auf jeden Fall hochspannend, wenn es auch (von der Internet-Story mal abgesehen) ein bekanntes Schema aufweist.
Regisseur Hoblit ("Das perfekte Verbrechen") hat ein gutes Gespür dafür, die Spannung jederzeit hochzuhalten.
Die Kritik an der internetsüchtigen, sensationsgeilen und voyeuristischen Gesellschaft wird besonders am Ende deutlich.
Fazit:
SAW meets SEVEN meets THE CELL goes INTERNET.
Auf jeden Fall empfehlenswert --> Nägelkauer ;o)

ungeprüfte Kritik

Pornorama

oder Die Bekenntnisse der mannstollen Näherin Rita Brauchts
Deutscher Film, Komödie

Pornorama

oder Die Bekenntnisse der mannstollen Näherin Rita Brauchts
Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "dreizwoeinsheinz" am 13.12.2008
Zum Inhalt:
Sommer, Ende der 60er Jahre. Die sexuelle Revolution regiert die Welt und selbst München-Ramersdorf ist ideologisch aufgeladen. Der 20-jährige Polizeianwärter Benjamin "Bennie" Köpke (TOM SCHILLING) verliebt sich während eines Observierungs-Einsatzes unsterblich in die hübsche Kommunardin Luzi (KAROLINE HERFURTH). Gleichzeitig überredet ihn sein lebenslustiger, aber ständig in Geldnöten steckender älterer Bruder Freddie (BENNO FÜRMANN), die Regie bei einem von ihm geplanten Filmprojekt zu übernehmen – dabei handelt es sich ausgerechnet um einen "Aufklärungsfilm", die in dieser Zeit die Kinosäle füllten.

Freddies Motto: Das können wir auch.…

Während Freddie vom schnellen Reichtum träumt und nebenbei die flotte Getränkeladen-Besitzerin Frau Schröder (ELKE WINKENS) umgarnt, hat Bennie am Set mit einer chaotischen Filmcrew alle Hände voll zu tun: dem Pizzeria-Besitzer und „Filmfinanzier“ Cesare (DIETER LANDURIS), dem Kinovorführer Herrn Eckert (MICHAEL GWISDEK), dem kiffenden Lothar (MARTIN GLADE) und seiner Freundin Irene (LISA MARIA POTTHOFF), sowie der vollbusigen italienischen Möchtegern-Diva Gina (VALENTINA LODOVINI), die, wie sich herausstellt, sich weder ausziehen will noch der deutschen Sprache mächtig ist. Nachts heimlich drehen, tagsüber im Dienst, das macht Bennie bald sehr zu schaffen. Ein treuer Staatsdiener sein und gleichzeitig ein Regisseur eines „Aufklärungsfilmes“. Und wie lange kann er der freiheitsliebenden Luzi seinen wahren "Spießerberuf" verschweigen? Auch Freddies Schwierigkeiten spitzen sich zu, da sich die Dreharbeiten schwieriger gestalten als erwartet …

Zum Film:
Endlich mal wieder eine deutsche Komödie, die erfrischend leicht und unkompliziert daherkommt. Und zudem noch richtig amüsant ist (herrlich: Michael Gwisdek als Toningenieur Eckert ;o)))
Selbst Tom Schilling (in anderen - von mir rezensierten - Filmen eher durchschnittlich!) füllt seine Rolle als halbstarker Polizeianwärter und Hobbyregisseur richtig gut aus.
Auch Karoline Herfurth ist die richtige Besetzung als Kommunardin Luzi, mittendrin in der Revolution und doch selbst eher etwas schüchtern.
Last but not least: Benno Fürmann, den man seine Rolle als Hallodri von großem Bruder auch amüsiert abnimmt!

Die Grundidee ist originell, das Drehbuch beinhaltet viele kleine und komische Details bzw. Dialoge.
Regisseur Rothemund ("Sophie Scholl") verstand es, seine Truppe zu Höchstleistungen anzuspornen!

Dennoch: selten, aber manchmal sind sie da: kleine Längen!

Insgesamt aber:
Eine runde Sache - klare Empfehlung!!!

ungeprüfte Kritik