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06.10.2014
ungeprüfte Kritik
Diese Kritik bezieht sich auf die neue 3D-Version von Jurassic Park.
Zusammenfassung:
Abenteuer/Fantasystreifen, den wohl jeder schon mindestens einmal gesehen hat. Für 1993 legendäre Animations- und Tricktechnik, die selbst heute noch überzeugen kann. In der 3D-Version von 2013 in herausragender Bild- und Tonqualität, die einen nur staunen lässt. Herr Spielberg, vielen Dank dafür!!!
Film: *****
Eine Inhaltsbeschreibung schenk' ich mir, da allen bekannt. Erwähnenswert sind jedoch die tollen Charaktere, allen voran der Mathematiker Dr. Malcolm, dargestellt von Jeff Goldblum, und die Botanikerin Dr. Sattler, gespielt von Laura Dern, sowie auch toll besetzte Nebenrollen wie z.B. der Cheftechniker Arnold (Samuel L. Jackson) und der Computerfreak Nedry (Wayne Knight). Die Hauptrolle spielen nach wie vor die Dinos, die so gekonnt gerendert bzw. in Szene gesetzt sind, dass man auch heute noch über den Realismus verblüfft ist.
Interessant ist auch der Hinweis von Steven Spielberg im Bonusmaterial, in dem er mitteilt, dass er bereits 1993 versucht hat, den Film so zu drehen, dass er möglichst perspektivisch, also dreidimensional wirkt. Zu jener Zeit steckte die 3D-Filmtechnik jedoch noch in den Kinderschuhen und ließ eine adäquate Umsetzung nicht zu. Als Spielberg dann sah, in welcher Qualität der Blockbuster "Titanic" 2012 in 3D konvertiert wurde, war ihm klar, dass er das für "Jurassic Park" auch haben möchte, und zwar vom selben Team. Und von der ersten Minute an ist klar, dass sich der Aufwand gelohnt hat.
Bild: *****
Die Bildqualität ist durchgehend auf Referenzniveau: ausgezeichnete Schärfe sowohl bei Naheinstellungen als auch in der großen Totale, hohe Kontraste, plastischer und detaillierter Bildeindruck, gesättigte Farben, keinerlei Verschmutzungen oder digitale Kompressionsartefakte. Trotz der hohen Auflösung bleiben die Dinos stets glaubhaft, d.h. es lässt sich nicht zwischen den animierten Modellen von Stan Winston und computergenerierten Dinosauriern unterscheiden. Besser hat man den Film noch nie sehen können, allerdings nur in 3D (2D nur möglich, falls der TV oder Beamer eine erzwungene Ausgabe in 2D zulässt, über den Blu-ray Player gibt es keine 2D-Option).
Die nachträgliche Umwandlung in 3D hebt den Film auf ein völlig neues Niveau. Die vielen stark perspektivischen Einstellungen kommen damit erst richtig zur Geltung und ziehen den Zuschauer total in ihren Bann (vorausgesetzt, das Gesichtsfeld ist ausreichend abgedeckt). Interessant: im Zuge der 3D-Konvertierung wurden ein paar zusätzliche Bildelemente eingefügt, die die Raumwirkung verstärken (Regentropfen im Vordergrund, zusätzlicher Nebel, etc.). Diese fügen sich völlig harmonisch in das übrige Bild ein, sodass nie der Eindruck entsteht, hier wurde nachträglich der Film gepimpt.
Einziger Wermutstropfen: das Bildformat ist nur 1.85:1 und leider nicht Cinemascope. Aber so wurde der Film seinerzeit gedreht und dann natürlich für die Bluray auch so belassen.
Ton: ***** DEU (DTS HD HighResolution 7.1), ***** ENG (DTS HD Master Audio 7.1)
Auch hier merkt man die Überarbeitung deutlich: sowohl die deutsche als auch die englische Tonspur liefert eine hervorragende und glasklare Surroundkulisse, die es an nichts missen lässt. Es plätschert, zwitschert, knackt und rauscht von allen Seiten, und die Direktionalität kommt in entsprechenden Szenen ebenfalls nicht zu kurz. Und spätestens sobald sich der T-Rex zu Wort meldet hat man das Grinsen im Gesicht: sooo muss ein wütender Dino klingen, das ist die Referenz (einen potenten Subwoofer vorausgesetzt)!
Das Schöne dabei ist, dass es keine nennenswerte Unterschiede zwischen den beiden Tonspuren festzustellen gibt. Natürlich ist die Synchronisation im Originalton einen Ticken besser, und klingt das Ganze authentischer, aber auch mit der deutschen Spur hat man seinen Spaß. Ich jedenfalls habe auf deutsch absolut nichts vermisst.
Also, leiht euch diese Scheibe, und ihr werdet staunen!
Die Bild & Tonbeurteilung bezieht sich auf das Filmerlebnis in meinem Heimkino:
Beamer - Sony VPL-HW50ES (SXRD, FullHD) auf einer 2,50 m breiten Leinwand (16:9) bei 3,50 m Sitzabstand
Blu-ray - Philips BDP9600, Bild & Ton über HDMI
AV-Receiver - Yamaha RX-V3067, 11.2-Boxensetup, automatische Einmessung mit YPAO
Endstufen für 4x Presence-Boxen: Yamaha DSP-A1, über den 5.1-Eingang angesteuert
Front-Boxen: 2x Nubert nuLine 32 (2-Wege, Bassreflex, f > 80 Hz)
Center: Canton Ergo CM51 (3-Wege, Bassreflex, f > 80 Hz)
Surround-Boxen: 2x Nubert nuLine DS-60 (2-Wege, Dipol-Bassreflex-Box, f > 80 Hz)
Back-Surround-Boxen: 2x Nuber nuLine WS-12 (2-Wege, geschlossen, f > 120 Hz)
Subwoofer: 1x SVS PB12-Ultra/2 (Bassreflex), 1x SVS PB13-Ultra (Bassreflex)
Tiefbass-Körperschall: 2x Buttkicker unterm Sofa (Aktiv-System, f < 40 Hz)
Umgebung - Raum vollständig abgedunkelt (Samtvorhänge ringsum und auf Rahmen an die Decke getackert) und akustisch optimiert (4x Kantenabsorber, Schalldruckausmessung zw. 20 und 120 Hz)