Kritiken von "DerEinsamePicasso"

The Pyramid

Grab des Grauens - Es gibt kein Entkommen.
Horror, Abenteuer

The Pyramid

Grab des Grauens - Es gibt kein Entkommen.
Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 19.05.2015
Überraschend dunkel und düster aber auch fesselnd erzählt. Das Tempo wird gut hochgefahren, gelungene Animationen und CGI-Effekte, dazu eine schaurige Kulisse und stickige Gänge. Guter Spannungsbogen, plausibel erzählt mit einigen Hintergrundthesen. Gut eingebaute Effekte und Schreckmomente. Die Pyramide wirkt beängstigend gut auf den Zuschauer. Die Darsteller machen ihre Arbeit ordentlich. Relativ dunkel und mysteriös gehalten. Nette Kamerafahrten, eher unspektakuläre blutige Momente. Alles wirkt etwas vorhersehbar, der Schlusspunkt war absehbar. Die Dialoge sind erträglich, wenn auch oft übertrieben hysterisch und monoton. Im großen und ganzen hält sich das Geschehen durchgehend spannend und verhält sich überraschend professionell. Fährt aber mit typischen Genre-Spitzen auf, die nicht ideal zum Ausdruck kommen. Aufgrund der rasanten und guten Erzählweise zwischendrin, wird einem die Pyramide und die Geschichte um Sie herum immer vertrauter. Etwas blutig, etwas künstlich, überzogene Animationen. Aber durchgehend gut durchdacht. Untergrund-Labyrinth mit einigen Tücken. Im ganzen betrachtet gut aufgemacht und dicht gehalten. Für zwischendurch überraschend guter Genre-Beitrag mit einem eher nicht krönenden Abschluss. Wer diese Art von Aufmachung sucht, wird gut bedient! Dafür das der Schauplatz klein bleibt, wird einem doch ordentlich stickig. Man kann gut mitgehen. Regiearbeit ist geglückt, wenn auch nicht perfekt. Authentisch und aufbrausend erzählt, für zwischendurch Top! .

ungeprüfte Kritik

Ich darf nicht schlafen

Wem kannst du trauen? Basierend auf dem internationalen Bestseller von S.J. Watson.
Thriller, Krimi

Ich darf nicht schlafen

Wem kannst du trauen? Basierend auf dem internationalen Bestseller von S.J. Watson.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 17.03.2015
Interessantes Portrait einer Amnesie erkrankten. Wenig spektakulär, eher lahm und langsam erzählt. Nicole Kidman und Colin Firth glänzen in ihrer Rolle. Generell ist die schauspielerische Leistung Audrucksstark. Der Verlauf gestalltet sich verworren, gute Verwirrungsstrategie in einem packenden Aufklärungsversuch zwischen Wahrheit und Lüge. Der Zuschauer wird gut gefesselt, leider verliert das Geschehen im Laufe der Zeit an Dynamik. Zu langatmig, zu zäh. Leichte Spannungskurven, die aber nie ihren Höhepunkt finden. Insgesamt sehr schwacher Plott, und enttäuschender Abschluss. Der Film verliert sich zu sehr in Dramaturgie, er lässt miträtseln, aber fordert keine großen Schlussfolgerungen. Das Geschehen zieht sich hin, das Hauptaugenmerkt wird zu sehr auf die Hauptdarstellerin gelenkt. Die Zusammenhänge sind gut vertuscht, aber der gewisse Aha-Effekt bleibt leider aus. Wobei das Geschehen von den glaubwürdigen schauspielerischen dynamischen Ausdrücken beherrscht wird. Die Atmosphäre ist mysteriös und leicht düster. Das Geschehen ist packend.

Im großen und ganzen interessant, aber leider zu wenig Thrill, versucht gefühlsstark aufzubauen. Gute Kameraarbeit, optisch gut aufgebaut. Mir fehlte der wandel, die große Bühne, das ganze verliert sich in Eintönigkeit, läuft zu ideenarm ab. Hat aber durchaus seine fesselnden Momente. Gute Amnesie Geschichte, mit einigen Höhen, wird leider immer schwächer und kann insgesamt leider nicht überzeugen.

ungeprüfte Kritik

Non-Stop

Thriller, Krimi

Non-Stop

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 20.02.2015
Nicht vorhersehbar, gutes Rätselraten, beklemmendes Duell in beängstigender Höhe, man fiebert förmlich mit. Das ganze Szenario besticht durch eine spannende Atmosphäre, und einigen Twists. Als Zuschauer wird man gut in den Bann der verstrickungen gezogen. Beklemmend und wirklich nervenaufreibend inszeniert. Das ganze Geschehen bleibt durchgehend undurchsichtig und wird dicht gehalten. Obwohl das Konzept nicht unbedingt neu ist, kann der Film durchaus punkten. Er bietet eine spannende Unterhaltung, und trotz eingeschränkter Kulisse ein verzwicktes Erlebnis, das immer neue Wendungen gekonnt einspielt, um den Zuschauer noch extremer zu täuschen. Gute Bilder, nette Kameraarbeit, wenn auch nicht unbedingt professionell und sicherlich keine neue Idee, besticht das geschehen durch einen guten Spannungsgrad und wendungen. Erinnert aber zu sehr an "Flightplan", und hat zu wenig eigene Ideen. Zum Ende hin leichte schwächen und Logikfehler. Immerhin wird der Zuschauer so gefesselt in den Verstrickungen das es nicht viel auszusetzen gibt. Manche Nebendarsteller nerven, die Dialoge sind schwach. Im grunde genommen ein packendes Stück, mit schwächen. Man wird gut unterhalten. Liam Neeson und Julianne More funktionieren Prima zusammen, wären da nicht die ganzen anspruchslosen Dialoge. Das Geschehen bleibt aber authentisch und wirkt echt. Wirklich spannend und verteufelt. Ein anstrengendes hin und her, zwischen Verdacht und Vermutung. Gut inszeniert aber weniger gut abgeschlossen.

ungeprüfte Kritik

Lucy

Thriller, Science-Fiction

Lucy

Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 15.02.2015
Positiv : Eine wunderbar aufspielende Scarlett Johnson. Nette und eindrucksvolle Kulisse, packende Atmosphäre, Gutes Tempo, keine unnötigen Dialoge. Philosophische Spitzen gepaart mit Wissenschaftlichen Aspekten, gut aufeinander abgestimmte Bilder und Szenarien, interessante Kameraarbeit, Sound ist gut aufgebaut und abgestimmt. Generell wenig spektakulär, dafür spannend und leicht actionreich, auch wenn nicht immer professionell. Aber im grunde genommen, ein solider Film für zwischendurch. Bildgewaltig und verblüffend effektreich. Mit dem Drang zur Formung der menschlichen Möglichkeiten und weiterentwicklung der menschlichen Gehirnkapazität und deren Potential und Kraft. Nicht immer realistisch.

Aber Science-Fiction mässig top aufgebaut.

Negativ : Wirkt zu konstruiert, wenig Abwechslung, schlüssige Dialoge, teilweise laienhafte Leistung der Darsteller, abgesehen von Morgan Freeman und Scarlett Johnson bleiben alle anderen sehr schwach. Hypothetisch, keine neuen Antworten auf Evolution und die menschliche Gehirnkapazität und das übermenschliche Potential und handeln, Einstein lässt grüßen. Alles wird reenszeniert, bildlich sehr konstruriert und aneinandergereiht, sehr vorhersehbar, kein spektkulärer wandel, aber passend fiktiv mit historischen Hintergrund abgerundet, die Message kommt nicht richtig an. In manchen Momenten wirken die Darsteller von Gestik, Mimik und Motorik recht gestellt. Aber im ganzen gesehen, nichts weltbewegendes. Luc Beeson kann es besser!

ungeprüfte Kritik

Feuchtgebiete

Mach dich bereit für Helen.
Drama, Deutscher Film

Feuchtgebiete

Mach dich bereit für Helen.
Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 03.02.2014
Ekel hier und Ekel da, "Feuchtgebiete" geht einfach nur locker und offen mit Tabuthemen oder unangenehmen "Pfuibereichen" um, dabei wird "Hygienefreaks" ordentlich auf die Füße getreten und unverblümt aber auch natürlich das ausgesprochen und verbildlicht was die Mehrheit so abstoßend findet. Offen bleibt die Frage wer braucht sowas? Wer möchte wissen wie unhygienisch ein Mensch sein kann? Wieso ekeln wir uns überhaupt vor unseren Körper und deren Ausscheidungen? Ich persönlich finde der Film regt ein bisschen zum nachdenken an, aber das Gesellschaftsniveau möchte nicht wissen wie unhygienisch ein Mensch sein kann, für das gepflegte Publikum erscheint das alles natürlich widerlich und abstoßend, aber das möchte man ja auch hauptsächlich erreichen, der Film soll empören und ekeln, dabei wird eigentlich nur eine Familientragödie kaschiert. "Feuchtgebiete" nimmt sich selber nicht so ernst, und geht mit Ekelthematiken sehr offen und direkt um, und möchte das was wir ablehnen und abstoßend finden ins lustige ziehen. Wer es mag, wird unterhalten. Wirkt fast schon provozierend aber erscheint in seiner Machart nervig, unangenehm und größtenteils langweilig. Für das erwachsene Publikum keine Bereicherung. Ein authentischer Film, der den Hygienewahnsinn entgegentritt. Ich habe das Buch von Charlotte Roche nicht gelesen, da ich mich eigentlich für solche Ekelliteraturen mit dem Inhalt "Ergründung des Körpers und seinen dazugehörigen Sekreten" nicht wirklich interessiere, wurde deswegen vom Film nicht sonderlich vom Hocker gerissen, und bin auch relativ überrascht das man das Buch als Skandal deklariert. Ich kann jetzt keine Zusammenhänge zwischen Buch und Film ziehen, aber die verbale offenheit der Hauptdarstellerin wird zum Hauptbestandteil, so wie es offenbar auch im Buch verdeutlicht wird, geht man hier sehr offen mit dem eigenen Körper um, ohne verklemmungseffekt. Der ein oder andere Lacher ist sicherlich dabei, und für eine deutsche Produktion ist die Filmumsetzung des Skandalromans durchaus gelungen. David Wnendt hat es geschafft, die Romanvorlage zu adaptieren und sie ebenbürtig in einen tollen Film zu übertragen.

Eigentlich sehr anspruchslos und mit wenig Mitteln zusammengeschustertes "Ich nehme Hygiene nicht so wichtig" Filmchen, das an sich nichts neues offenbart oder zeigt, sondern der verklemmten Massenkultur verbal ordentlich die Anushaare epiliert. Ja wörtlich nehmen, denn auf solch einer provokanten Art baut der Film auf. Die Zuschauer die sich für diesen Film entscheiden müssten eigentlich wissen was sie erwartet. Relativ obszön, pervers und nicht durch die Blume ausfallendes und provokantes Kino das auf giftige Dialoge setzt und sich durchgehend gegen Moralvorstellungen stellt. Inhaltlich natürlich nicht besonders bereichernd, nicht jeder interessiert sich für aneinanderhängende kurze Vaginal und Analgeschichten. Ich denke man sollte einen Bezug zum Buch haben um irgendwie einen Sinn im ganzen zu sehen, für mich war das größtenteils zu unwichtig dargestellt. Sicherlich kein Film den man sehen muss und auch nichts was man sich antun sollte! Nüchtern betrachtet nicht besonders brauchbar, ein abstecher in die skurrile welt der sexuellen seltsamkeiten machen sicherlich viele durch, was soll also am gezeigten so schrecklich sein? Man begegnet täglich solchen Menschen, auch wenn es einem vielleicht nicht direkt auffällt, vielleicht empört die Offenheit der Hauptdarstellerin nur deswegen weil sie das ausspricht was sich die Mehrheit nicht traut. Verbale Ausrutscher, ekelige Schilderungen und niveaulose Offenbarungen aber auch leichte Familienkritik macht sich breit. "Feuchtgebiete" überschreitet nicht zwingend grenzen, der Umgang mit dem eigenen Körper ist jedem selbst überlassen, der Film spaltet das Publikum, und soll die empören und schockieren "die sich wehemennt gegen die Natur ihres Körpers auflehnen". Eigentlich nichts neues, eine übliche Coming-Of-Age-Komödie mit verbalen Spitzen und verkorkster Familiendramatik im Hintergrund. Optisch aber auch musikalisch gut produziert, so muss deutsches Kino aussehen. Der Film lebt einzig und allein durch den Hauptcharakter "Helen" die von einer stark aufspielenden Carla Juri verkörpert wird. Der restliche Cast passt sich ganz gut an, kann sich aber nicht besonders hervorheben. Eigentlich ein sinnloser Film, der nur für die Sinn macht die das Buch metaphorisch verinnerlichen möchten, der Rest wird sich ekeln oder langweilen. Anspruchsloser Teenagerfilm mit einem grandiosen Erzählstil!

Fazit : So symphatisch Helen auch sein mag, so nervig sind ihre Dialoge auch. Eine eher ambivalente Rolle die Im großen und ganzen defizite in der Kindheit zum Störbild manifestiert. Carla Juri passt ideal in die Rolle und spielt ausgezeichnet. Die Rückblicke als Nebengeschniss sind etwas langweilig, aber ich war von der Erzählweise und der Hauptprotagonistin doch recht gepackt, ansonsten empfand ich das Geschehen eher belanglos und größtenteils auch albern. Für Leser des Buches sicherlich empfehlenswert, für alle anderen ist dieses niveaulose Kino, eher ein bisschen zu Obszön und provokant, aber auch zu identifikationslos. Es ist eher eine Art Selbstfindung, gemischt mit Sexualität und abgerundet mit ekelerregenden Phasen, die sich aber im Rahmen halten. Habe mir mehr ablehnung erhofft. Vernünftige Nebendarsteller, unterhaltsam gespielt, kurzweilig erzählt und schön gefilmt. Wer mit Obszönität und Perversion keine Probleme hat, wird an "Feuchtgebiete" seinen spaß haben. Für Etepetete Menschen ist das Buch aber auch der Film ein Schlag ins Gesicht. Somit bleibt jedem selbst überlassen was er vom Inhalt hält. Generell sollte man einen Bezug zur Hauptfigur haben, sonst macht das alles keinen großen Sinn. Für deutsche Verhältnisse gut produziert aber das Budget hätte man definitiv in andere Filme hineininvestieren können, das ein Buch von Charlotte Roche mit ekelerregenden offenbarungen so viel Aufmerksamkeit geschenkt bekam war mir schon etwas idiotisch, das man sowas jetzt auch noch verfilmen muss, finde ich etwas übertrieben und unnötig, da der Inhalt auch nicht Massenkompatibel ist. Anstrengend inszeniert aber eine gute Literaturverfilmung.

ungeprüfte Kritik

Homefront

Wie weit würdest du gehen, um deine Liebsten zu beschützen?
Thriller, Action

Homefront

Wie weit würdest du gehen, um deine Liebsten zu beschützen?
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 24.01.2014
"Homefront" bietet absolut nichts neues, und kann größtenteils den Zuschauer nicht dauerhaft an die Kinosessel festschnallen. Hier und dort ist es ein Konflikt unter Kindern, der eine Verkettung unheilvoller Ereignisse nach sich zieht. Wirkt in seiner Machart fast schon selbstironisch, fies und albern, und tut sich in seiner Entwicklung schwer. Zu gradliniger Handlungsverlauf, zu einseitig, vielleicht auch zu stumpf inszeniert, erscheint aber packend und fesselnd in seiner Erzählung. Üblich cooler Statham, mit aufgewärmten Plot der schon mehrfach ähnlich verfilmt wurde, besticht durch Stakkato-Schnitte und einer Erzählweise die holprig daherkommt, vor allem in den Actionphasen sinnloses Kameragewackel, also nicht wirklich förderlich für den weiteren Verlauf. Im eigentlichen Sinne steht die Bindung zwischen Vater und Tochter mehr im Vordergrund als die eigentliche Action nebenbei, da setzt man eher auf Hand-to-Hand bzw. auf Hau-Drauf-krawall. Alles läuft nach einer gewissen Struktur ab ohne wirklich zu überraschen, dabei stehen die Charaktere im Vordergrund. Eintöniger Testosteronthriller mit der üblichen Selbstjustiz Thematik im Hintergrund. Ich fand den Verlauf durchsichtig und vorhersehbar. Jason Statham ist in seiner "Übervater Rolle" zu aufgesetzt und kann schauspielerisch nur mit einer Mimik auffahren. Generell laufen die Statham Filme immer nach einer ähnlichen Vorlage ab und unterscheiden sich nicht großartig in ihrer Form, was auch bei "Homefront" der Fall ist.

Im Allgemeinen betrachtet wirkt das Geschehen fast schon wie eine Hommage an die 80er Jahre, zumindest läuft "Homefront" im Stil der 80er Jahre ab und fährt mit einigen Details und Parallelen auf. Durch die Familiengeschichte im Handlungsstrang schleicht sich zu viel länge ein, es wirkt in diesen Phasen alles etwas lahm und zäh. Und auch sonst kann man zu den Nebencharaktern keine Symphatien aufbauen, da sie kleingeistige Texte bekamen, die sich ziehen wie Kaugummi aber nicht aussagestark sind. Winona Ryder, Clancey Brown und Kate Bosworth ganz ansehnlich, aber wirkliche akzente können sie leider nicht setzen. Das Drehbuch lässt definitiv zu wenig Raum zu, so das die Charaktere kaum Profil entwickeln und aufzeigen können.

James Franco verkörpert in seiner Rolle einen fast schon 08/15 Bösewicht, der mit seinen argumentativen Psychospielchen keine besondere Bedrohung erzeugen kann und hinter den harten Bikern eher eine Statistenrolle auf die Zuschauer Projiziert. Auch das Duell Statham gegen Franco hätte mehr Spannung vertragen können aber auch mehr Nervenkitzel und sowas wie ein intensives Psychoduell oder mehr wenden, die leider ausbleiben. Die pseudo-ironischen Dialoge nerven teilweise ziemlich, zumindest mich! So verheizt man Darsteller.

Es wundert mich das Sylvester Stallone hier wirklich für das Drehbuch verantwortlich war, wenn das wirklich stimmt möchte ich mal wissen was er sich dabei gedacht hat den Darstellern so schlechte Dialoge auf den Leib zu schreiben!? Da erhofft man sich doch mehr! Generell nehmen Actionszenen nur einen relativ kleinen Raum des Films ein, sind aber bildgewaltig und in ihrer Darstellung durchschlagend und effektiv aber doch etwas wackelig. Es schleicht sich zu viel Leerlauf ein, und alles wirkt etwas langwierig und auch langweilig.

Die Szenarien bieten Idylle, die Provinz wirkt dreckig aber auch passend zur Geschichte. die Zeichnung zwischen gut und böse ist zu eindeutig, die trennmuster sind zu klar, wobei die Gut-gegen-Böse-Konstellation nicht besonders unerwartet daherkommt. Auch sonst wirken die charaktere eher hirnlos und übertrieben gestellt. Die Familiengeschichte steht im Fokus und schleift fast schon dramatik mit sich, so das neben der Tochter und Vater Thematisierung nicht viel Platz bleibt für wirklich starke Nebengeschehnisse. Die Geschichte war in ähnlicher Form schon oft präsent und kann sich meiner Meinung nach nicht besonders hervorheben. Die Bindung zwischen Tochter und Vater steht definitiv im Mittelpunkt, die Nebengeschehnisse sind eher unspektakulär, vor allem weil die Zusammenhänge nicht richtig zünden, weil die Protagonisten durchgehend flach und schwach agieren. Franco gelingt es jedoch ganz gut seinen Charakter mit gelegentlichen ironischen Spitzen aufzulockern und verleiht mit einer gewissen Durchtriebenheit seiner Person mehrere Facetten und sorgt evtl. für einige Lacher im Kinosaal. Optisch größtenteils gelungen, die Prügeleien und Actionmomente wissen zu gefallen, bieten aber auch nicht wirklich was neues und laufen üblich vor sich her. Leider fehlen die Überraschungen, so das alles ziemlich konstruiert erscheint ohne großartig in seinem verlauf was eigenes zu machen. nettes Popcornkino für einen Abend, nicht mehr und nicht weniger. Die Handlung lässt nicht besonders viel Tiefgang zu, und glänzt durch eine liebevolle schöne Vater und Tochter bindung, wie man sie gerne sieht. Ansonsten ist "Homefront" eher zu ruhig, und setzt nur in gewissen Phasen auf Prügel und Actioneinlagen. Mir war das etwas zu wenig, deswegen durchschnittlicher Actionthriller mit guten Ansätzen der aber den üblichen Einheitsbrei präsentiert ohne dabei wirklich spektakulär zu werden. Größtenteils typischer Statham-Actioner ohne irgendwas neues zu vermitteln.In seiner Machart zwar unterhaltsam aber ohne roten Faden. Einmal gesehen und schnell wieder vergessen. einen Kinobesuch kann man nur eingefleischten Statham Fans empfehlen, der Rest sollte warten!

Fazit : Hier wird auf keinen Fall Gewalt propagiert, im Gegenteil! Der Film hat sozialkritische Ansätze, schwankt zwischen Vater-Tochter-Geschichte und geballter Action hin und her. "Wenn ich angegriffen werde, muss ich mich verteidigen", so einfach und moralisch wird das ganze gebündelt. Stallone hat mit dem Drehbuch sicherlich kein Meisterwerk geschrieben, dafür ist das gezeigte teilweise auch zu zwiespältig und widersprüchlich. Kann vielleicht nicht immer fesseln, aber hat durchaus starke Momente, die man aber schon mehrfach in ähnlicher Form sah. 08/15-Action mit vorhersehbare Handlung. Statham sollte endlich mal was neues ausprobieren, "Homefront" wird sich nicht individuell im Genre etablieren und als Eintagsfliege abgetan! Da wäre mehr drin gewesen.

ungeprüfte Kritik

The Grey

Unter Wölfen
Abenteuer

The Grey

Unter Wölfen
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 21.01.2014
"The Grey" kommt ziemlich zäh und langwierig aber zu Anfang auch zu ruhig und lahm daher, hat aber gute Ansätze die sich leider Stück für Stück auflösen, zu klischeehaft, zu flache Charaktere, zu lang, unglaubwürdig und zu viele Logikfehler. Die Charakterzeichnung ist nicht besonders positiv, Die Charaktere sind dem Zuschauer allesamt egal, was auch daran liegt das sie durchweg unsymphatisch und teilweise zu ernsthaft dargestellt werden und auch die Dialoge größtenteils nerven und schwach daherkommen. Man kann einfach kein Mitgefühl zu den Protagonisten aufbauen. die Darstellung ist in seiner Machart schon recht authentisch und mit ordentlichen Soundeffekten abgerundet, kann aber dauerhaft nicht überzeugen. Dieser grausame Überlebenstrip durch die schneeweiße Hölle ist jedoch überraschend intensiv und hinterlässt durchaus eine Emotion der persönlichen Betroffenheit! Zu viel Dramaturgie im Aufbau, die vor allem die Hauptfigur theatralisch ins nichts fallen lässt und ihr einen tragischen Faden in die Tasche steckt. Die tief bedrückte Stimmung vom Hauptdarsteller zieht sich irgendwie durch den ganzen Verlauf! Die Vorgehensweise der Wölfe und der Protagonisten fand ich unrealistisch dargestellt, vor allem die Wölfe bekommt man kaum zu sehen, und wenn dann regieren schlechte CGI Effekte oder überkonstruierte animierte Wesen das Geschehen. Die digitale Umsetzung der Vierbeiner hat Oldschoolcharakter, wirkt aber lächerlich und peinlich konstruiert, weil die Tiere den Wölfen die in wirklichkeit in freier Wildbahn leben nicht ähnlich sind. Einige Szenen wurden zerstückelt, zu schlecht geschnitten, Kameraarbeit fokusiert sich auf details, lässt schöne Bilder der Natur zu, ruckelt aber zu stark in den entscheidenen und rasanten Phasen. Die Darsteller bekamen eine schreckliche ernsthaftigkeit in ihre Mimiken manifestiert, was durch lächerlich zynische Dialoge aufgelockert werden soll. Auf mich machte "The Grey" einen einfallslosen aber auch schwachen Eindruck, kann durch seine inhaltlichen Schwächen nicht richtig zünden und beschränkt sich auf das kalte überleben in freier Natur. Mensch gegen Natur, dabei spielt teilweise auch die Gruppendynamik eine Rolle, lässt aber zu wenige wenden zu um wirklich zu überraschen. Hier werden Überlebensinstinkte verdeutlicht, die der Mensch entwickelt wenn er der Natur hilflos ausgeliefert ist, aber dabei fehlt eindeutig das Tempo!

Wobei recht unlogisch inszeniert. Bei den Temperaturen hätte die Truppe schon nach einer Nacht erfrieren müssen. Somit sind Logikfehler nicht sonderlich rar in diesen Film. Der Verlauf bietet wenig Abwechslung und macht einen eher langweiligen Eindruck, Generell bietet dieser Überlebenskampf nicht viel ausser eine grandiose eisige dichte und dunkele frostige Atmosphäre aber auch schöne Landschaftsbilder. Spannung baut sich nur schwer auf, es wirkt alles so sinnlos und aussichtslos aber auch ideenlos. Man bekommt keine richtigen Hintergründe zu den Charakteren präsentiert, die One-Man-Show von Liam Neeson überrascht mich nicht sonderlich, weil er wohl der populärste Darsteller im Film ist, die anderen Figuren bleiben durchgehend blass und fallen schauspielerisch nicht besonders auf. Sie wären schauspielerisch austauschbar gewesen ohne das es auffällt. Nur die Rolle von Liam Neeson bekam einen gewissen Tiefgang zugesprochen und hebt sich von den anderen typischen Klischeerollen etwas ab. Wobei Liam Neeson sich der schwachen Darstellung anpasst und keine besonderen Akzente setzen kann. Eigentlich verbindet der Film mehrere Dinge miteinander, und wer die eigentliche Botschaft verstehen möchte, muss ein bisschen zwischen den Zeilen lesen. Vielleicht etwas pseudo-poetisch und der tiefere metaphorische Sinn im ganzen macht sich durch kleinere Nebengeschehnisse bemerkbar. Vielleicht sind die Wölfe ja auch nur eine Art Symbol für den Lauf des Lebens. Gescheiterte Männer die in ihrer Leere nichts erwartet, sie kämpfen um zu überleben. "The Grey" zeigt uns eigentlich nur wie banal, wie kalt und rau das Leben sein kann und wie schnell es beendet ist. Der eigentliche Sinn im ganzen liegt wirklich verborgen und ist vielseitig interpretierbar, beschränkt man sich nur auf das Geschehen an sich bekommt man eine gute Mischung aus Leben, Verlust, Erinnerung und Tod geboten! Die Begegnung mit dem Sterben nimmt einen besonderen Teil ein, dabei berührt der Film tief im inneren, sich ergeben oder kämpfen, sich dynamisch erweisen. Aber das ewige Wolfsgeheule und dieser eintönig dargestellte Schneesturm nervt auf Dauer. Irgendwie fehlte die Abwechslung, und über 2 Stunden fast ähnliche Szenarien beobachten klaut den Filmspaß! Für ein Survival-Thriller passiert einfach zu wenig, fast einschläfernde Vorgehensweisen und ein bisschen mehr Tempo hätte dem ganzen auch nicht weh getan. Während die Protagonisten durch den tiefen Schnee schleichen gingen der Regie anscheinend zwischendurch die Ideen aus, sehr langsam und unspektakulär aber auch oft auch dämliche Vorgehensweisen der Protagonisten. Die ständigen Flashbacks von Liam Neeson lassen auf irgendwas schließen, dabei wird aber nie richtig aufgeklärt was uns der Film eigentlich sagen möchte. Eine richtige Story sucht man vergebens, somit kann man sich nur auf ein zu konstruiertes "10-kleine-Negerlein" Prinzip vorbereiten, das nach einer zu gradlinigen inszenierung abläuft ohne wirklich zu überraschen.

Ein Survival-Abenteuer das sich tief im Schnee einbudeln sollte. Die Kulisse weiß jedoch zu gefallen, Alaska kann sich wirklich sehen lassen, die schönen Naturaufnahmen sind was für die Optik. Ansonsten war das aber alles zu schwach und nicht sonderlich einfallsreich. Trotzdem konnte mich das geschehen größtenteils fesseln, wobei ich immer dazu neigte abzuschalten. Irgendwie zu eintönig und nicht sonderlich spannend, was auch an der schwachen Darstellung liegt und den flachen Charakteren. Das Ende lässt einige Fragen offen, hinterlässt aber keinen besonderen Eindruck sondern verdeutlicht den Lauf des Schicksals!

Fazit : Zu Monstermässige und schlecht animierte Wölfe, unspannend und eher langweilig inszeniert. Es passiert einfach nicht wirklich was. Die schwachen und dämlichen Dialoge tragen nicht zur Unterhaltung bei und auch sonst sind die Szenarien eher einseitig und nicht besonders belebend oder vielseitig. Die Atmosphäre ist gut, ein paar tolle Landschaftsaufnahmen und ein bisschen Tragik und dramatik in der Charakterzeichnung und fertig ist das eisige und frostige Abenteuer, das nie wirklich zündet und einige logische Fehler macht. Am Ende wird nicht alles wirklich beantwortet und die Geschehnisse bleiben nicht lange in den Köpfen zurück, bietet aber poetisch und methaphorisch einige Ansätze, die auch was vermitteln sollen, aber das geht in der peinlichkeit unter, und entpuppt sich als konsequent existenzialistisches Drama mit einem guten Anfang aber sehr schwacher Inszenierung. Unglaublich schlechte Darstellung, ich war ziemlich enttäuscht von "The Grey". Joe Carnahan hat schon Das "A-Team" verunstalltet, und mit "The Grey" kann er sich auch nicht besonders beliebt machen, dafür gelingt es ihm aber seinen Überlebenstrip mit einem grandiosen Soundtrack zu untermalen, den einen berührt es, und am anderen zieht es nur vorbei, schade!

ungeprüfte Kritik

Home Sweet Home

Du musst die Tür nicht mehr verschließen... er ist schon lange drin!
18+ Spielfilm, Thriller, Horror

Home Sweet Home

Du musst die Tür nicht mehr verschließen... er ist schon lange drin!
18+ Spielfilm, Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 19.01.2014
Zu Anfang fällt die großartige Kameraarbeit in den Blickwinkel des Zuschauers, dieser gewisse langsame Zoom, diese Detailaufnahmen, aber auch die schleichenden Bilder erzeugen dichte und enge und verleihen dem Film was spezielles und eigenes. Diese langsame ruckelfreie Kameraführung mit leichter Zeitlupenoptik ist wirklich mitreissend, so als würde man als Zuschauer ein Teil dieser eher langwierigen und langweiligen Geschehnisse werden. Das allein reicht aber nicht aus um den "Home-Invasion Thriller" wirklich in Gang zu bringen, fast quälend schleichend bewegt sich das Geschehen in die jeweiligen Räume in denen dieses fast schon schwache Kammerspiel seine grausamkeit entfaltet. Leider ist das inhaltlich zu wenig um dauerhaft zu überzeugen. Es kann sich keine Spannung aufbauen, eine richtige Handlung oder Story sucht man vergebens, der Film möchte einfach nur psychisch quälen und beängstigend wirken, was ihm auch gelingt, aber der Sinn hinter dem ganzen bleibt verborgen, was dazu führt das man als Zuschauer keine richtige Bedeutung für die Geschehnisse entwickeln kann. Schauspielerisch recht glaubwürdig und authentisch gespielt, vor allem Meghan Heffern ist ein kleiner Lichtblick im schwachen Schauspiel. Shaun Benson ist in seiner maskierten Killerrolle ziemlich schwach, nicht nur die Identitäsverschleiherung ist überkonstruiert sondern auch die vorgehensweisen und Handlungen der Protagonisten kommen dämlich daher. Der Verlauf bietet nichts neues, alles erinnerte mich leicht an "The Collector", paralellen zu "High Tension", "Martyrs" oder ähnlichen Genre-Vertretern konnte ich nicht ziehen, dafür bleibt das Geschehen in seinem Härtegrad auch relativ brav und setzt nicht zwingend auf Gewaltexzesse sondern eher auf ein paar blutige Passagen und auf die psychische Härte an sich. Psychoterror auf engsten Raum! "Home Sweet Home" funktioniert nur schwer, weil keine Hintergrundinformationen über die Protagonisten aufgebaut werden, somit ist es schlicht egal was mit den Charakteren passiert weil man zu ihnen keinen Bezug hat. Das Motiv und der Sinn im ganzen bleibt verdeckt und bietet erst gegen Ende eine gewisse Aufklärung. Letztendlich fragt man sich wozu das ganze? Man merkte das der Endspurt uninspiriert daherkommt, irgendwie zusammengeschustert und schnell zuende gebracht. David Morley präsentiert uns in dieser kleinen "Home-Invasion Perle" psychoterror der sich nur auf die eigenen vier Wände beschränkt und keine Aussenperspektiven bietet. Die Idee das ein maskierter Fremder in die eigenen vier Wände eindringt und dort auf seine Beute lauert ist ja recht furchteinflößend, aber nicht effektiv in seiner Form. vor allem erschien vieles einfach zu durchsichtig und einfallslos, die Nebengeschehnisse sind uninteressant dargestellt, fast schon zu gradlinig inszeniert! Kurzweilige Unterhaltung, nicht mehr und nicht weniger.

Deswegen von der Kulisse und dem Setting her schon sehr einseitig, es fehlt hier eindeutig der Spielraum und die nötige Entfaltung, ist aber genretypisch abgestimmt, bleibt in seiner Härte aber noch relativ bescheiden. Allzu grausame Szenen bleiben uns erspart, was aber nicht heißt das es keine blutigen oder relativ brutalen Szenen gibt, es wird zwischendurch schon recht fies und grausam, aber das habe ich in seiner Aufmachung schon härter erlebt. Das fast schon schwache Kammerspiel ergießt sich in die Sinnlosigkeit des Wahns, die Vorgehensweisen wirken teilweise albern und schlecht durchdacht. Die Regie hätte sich definitiv mehr Mühe machen können, vor allem weil die Ideen anscheinend fehlten, was den maskierten Killer aber nicht daran hindert seine sardistischen Spielchen im Haus zu treiben. Generell wirkt der Ablauf überraschend recht ungemütlich, durch seine kurze Laufzeit schleicht sich auch nicht so viel Länge ein. Die Einleitungssequenz in dem der Killer das Haus inspiziert wird unnötig in die Länge gezogen, es schleicht sich leerlauf ein, und es passiert einfach nichts. Das schwache Drehbuch bietet keinerlei bereichernde Dialoge, es wird kaum geredet in diesem Film! Was aber nicht zwingend schlecht ist, weil die deutsche Synchronisation sowieso grottenschlecht ist habe ich nebenbei bemerkt. Aber auch ohne sinnlose quatscherei behält der Film seine Anspannung und verstörende Art. Leider lässt die Regie uns im dunkeln stehen, weil man später genau so schlau ist wie am Anfang des Filmes. Keinerlei Bezug zu den Taten, und auch sonst machen sich einige Logikfehler breit. Alles wirkt zu konstruiert und durchsichtig, keine Überraschungen, keine wenden. Man läuft größtenteils ins Leere.

Absurd inszeniert, manche Szenen sind einfach lächerlich. Abgesehen davon das sich der brutalitätsgrad nie wirklich entwickeln kann, da der Film auf Psychoterror setzt, steht auch nicht wirklich das Blutvergießen im Vordergrund, sondern eher die sardistische Note im ganzen. Dabei bleiben die Darsteller durchgehend hölzernd und schwach in in ihrer Darstellung. Zum Ende gibt es leichte Gore-Momente und etwas Blut, aber sonst verhält sich das geschehen fast schon einschläfernd langweilig. Ich fühlte mich zwischendurch zwar recht gepackt, vor allem weil man mit den Protagonisten irgendwo mitfühlen kann, aber weil man zu ihnen keine Nähe aufbauen kann, war es einem nicht besonders wichtig wieso und weshalb das alles passiert. Zum Glück dauert dieser zähflüssige "Überlebenskampf" nur 80 Minuten, braucht aber schon 30 Minuten um überhaupt was nennenswertes auf den Zuschauer zu projizieren. Zu langsam, zu schwer entwickelt sich die Handlung und kann nichts individuelles oder eigenes aufbauen. Positiv fielen mir die relativ gut eingebauten Schreckmomente auf, die ihre Wirkung durchaus erzielen, aber leider als Mangelware daherkommen. Im Allgemeinen betrachtet einfach zu eintönig inszeniert. Durch das gekreische und den nötigen Drang auszubrechen kommt etwas schwung rein, aber richtig kann das hektische hin und her nicht punkten. Auch vom maskierten Eindringling geht zu wenig bedrohung aus, im grunde fehlte hier der Spannungsaufbau. Die Handlung ist zusammengeschustert und erschien nicht richtig logisch. Beschränkt man sich auf die jeweiligen Situationen ist das schon ziemlich glaubwürdig und authentisch gespielt und baut auf Tatsachen auf, aber mir war das zu uninspiriert und zäh. Die ersten 20 Minuten sind schon recht überflüssig inszeniert. Der Film verschenkt sehr viel Laufzeit mit unspektakulären Szenen, und bricht in seiner vorgehensweise zusammen. Mir fehlte hier definitiv der nötige Schwung und Nervenkitzel, es geht zu wenig Gefahr vom Schauspiel aus.

Fazit : Absolut keine Spannung. Eine richtige Geschichte ist nicht erkennbar und auch sonst plätschert das Geschehen so vor sich hin mit ein paar guten Gewaltszenen, die teilweise ausgeblendet werden. "Home Sweet Home" geht relativ schnell die Puste aus, ist nichts für rasante Metzelfreunde, eher für Zuschauer die auf das langsame und ruhige Psychospiel abfahren. Ausser einer großartigen Kameraarbeit und dem durchaus ansprechendem Gebäude mit dunkelen Ecken und der durchgehend ungemütlichen Atmosphäre bietet der Film zu wenig. Für Genre-Liebhaber ist vielleicht das ein oder andere Detail nennenswert, aber viele Ideen wurden hier leider nicht eingebaut. Sehr konstruiert und eintönig aber auch gnadenlos überspannt in seiner Form! Die intelligenten Geräuschuntermalungen und die paar kleinen Überraschungsmomente wussten zu gefallen, jedoch zu überdramatisiert mit einigen schwächen produziert, ansonsten ist dieses Kammerspiel aber recht amüsant und psychopathisch aber auch mit einer gewissen intensität bestückt! Die Dramaturgie in "Home Sweet Home" ist fast nicht zu überbieten, nie gekünzelt geschauspielert, aber auch zu viel sinnfreier Wahn, definitiv zu langweilig aufgemotzt und bedeutungslos umgesetzt!

ungeprüfte Kritik

Safe - Todsicher

Action, 18+ Spielfilm, Krimi

Safe - Todsicher

Action, 18+ Spielfilm, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 17.01.2014
"Safe" bietet leider nichts neues, aber zeigt genau das, was man von einem guten Actioner erwartet oder sich wünscht. Von Anfang bis Ende ein schnelles bzw. hohes Tempo mit ordentlich viel Lärm, dem richtigen Härtegrad, gut choreografierten Fights, nur Stereotypen, und originellen One Linern. Man bekommt die übliche Statham-Action geboten und das durchaus effektiv und durchdringend in seiner Form. Gewaltig, brutal und rasant räumt Statham hier mit der gesamten New Yorker Unterwelt auf, dabei steht nicht nur der Kampf gegen die Triaden sondern auch der Rachefeldzug gegen die Russenmafia im Vordergrund aber auch der Umgang mit korrupten Polizisten nimmt wieder ein Teil der Story ein und wird kritisch untermalt, wobei man relativ schnell merkt das man hier definitiv nichts neues geboten bekommt, war alles irgendwie schon mal da, aber wenn man Statham-Filme sieht, will man auch nichts anderes sehen, denn schauspielerisch kann der Brite nicht viel bieten, aber dieser Transporter-Stil zieht sich durch all seine Filme, und so langsam wird es echt öde, und das macht sich auch bei "Safe" wieder bemerkbar. Auch sonst wirkt das alles etwas zusammengeklaut, denn ein Teil der Story erinnert leicht an "the Mercury Puzzle". Trotzdem gewohnt guter Actioner, der neben gut inszenierten und übermässigen Schießereien und Fights auch stimmungsvolle New-York Bilder präsentiert. Die Wackelkamera ist normalerweise nicht liebenswert in ihrer Anwendung, funktioniert hier ausnahmsweise aber sehr gut. Generell bietet der Film ein stimmungsvolles Ambiente, versinkt aber in typischen theatralischen Revierkämpfen und Gangsterfilm-Gequatsche, und wirft somit den Zuschauer einige Klischees an den Kopf. Hier fliegen Kugeln und Fäuste im Übermaß, aber auch die rasanten Verfolgungsjagden wissen zu überzeugen, was fürs Auge wird auf jeden Fall geboten, dabei kann man der Handlung nicht viel Anspruch oder glaubwürdigkeit zusprechen, aber durch seine temporeichen und handfesten Actionpassagen kann das Geschehen kurzweilig fesseln. Diesmal macht das Geschehen endlich wieder spaß und gibt auch optisch genügend Spielraum, die Kulisse glänzt und passt sich dem recht guten Ambiente an, alles wirkt optisch ansprechend.

Die Story rund um das Mathegeniekind in verbindung mit dem Zahlenrätsel war natürlich ziemlicher Schwachsinn und größtenteils auch sinnfrei aber vielleicht auch so vorstellbar. Mit dieser Kindergeschichte im Vordergrund, Verleiht der Regisseur dem überraschend brutalen Geschehen ein bisschen Sinn. Das superkluge Mädchen wird zum Hauptbestandteil der Geschehnisse, ging mir persönlich aber etwas auf den Zeiger. Im großen und ganzen unterhaltsam inszeniert, mit gewöhnungsbedürftiger Schnitttechnik, die größtenteils aber dynamische Bilder zulässt und das ganz ohne CGI, Explosionen oder sonstigen Effekten. Die Action bleibt überraschend authentisch! Die Actionchoreographien erinnerten mich teilweise an die "Heroic Bloodshed-Movies" von John Woo und spiegeln sich in Hochglanzoptik wieder. Kameraeinstellungen sind teilweise äußerst innovativ und die Kameraführung weiß zu gefallen, und verliert auch im schrägsten Kugelhagel und effektiver Bleiverschüttung nicht seine balance. Hektisch gewackelt wird oft, mit etwas 80er Jahre-Flair abgerundet, baut die Regie größtenteils auf Krawall und durch die schnelle Erzählweise schnappt die Geschichte nach Luft. Statham und das kleine chinesische Mädchen geben ein nettes Team ab, aber geben sich gegenseitig keine besondere Bedeutung, eher emotionslos und kalt abgerundet. Der Showdown war vorhersehbar, die Geschichte um den Safe war auch eher etwas übertrieben, da blieb etwas die Logik auf der Strecke, aber das steht hier auch nicht sonderlich im Fokus. Für No-Brainer das reinste Paradies! Wer sich von knallharter Action fesseln lassen möchte ohne viel nachzudenken ist mit "Safe" gut bedient.

Fazit : So langsam wird es langsam, "Safe" bietet knallharte und unkonventionelle aber auch gnadenlose Action, somit einer der besseren Statham-Filme, der in seiner Form aber nicht großartig überraschen kann. Die Handlung ist nicht besonders anspruchsvoll, viel zu wild zusammengemixt, der Inhalt beschränkt sich auf die üblichen Klischees, und punktet durch seine brutalen Actionpassagen. Das Kugelhagel wird durch einigen Fights und rasanten verfolgungsjagden aufgelockert, die Dialoge sind Mainstream-typisch, die Geschichte rund um das überkluge Mädchen fand ich nicht besonders logisch oder irgendwie zündend, aber sie war auch nicht übertrieben unglaubwürdig. Die verstrickungen gehen nicht so richtig auf und der showdown hätte auch etwas ausgeklügelter daherkommen können. Im ganzen gesehen, ein gut inszenierter Actioner in Hochglanzoptik, der etwas lang braucht um richtig in Fahrt zu kommen, aber ist er einmal in seinem Element, ist er schwer zu stoppen! Für Statham Verhältnisse definitiv ausreichend und packend, so sieht man ihn gerne, in alter John Woo Manier präsentiert Regisseur Boaz Yakin einen charismatischen retro-Thriller von der Stange mit temporeichen Passagen und einigen Gewaltorgien. Die Kamera muss wirklich ein hohes Tempo nachjagen und findet kaum Ruhe, brillirt aber mit grandioser Schärfe und vielen Details. Das Geschehen erinnert auch leicht an alte Polizeifilme, aber das nicht dauerhaft, im ganzen gesehen für Actionfans durchaus gelungen.

ungeprüfte Kritik

Redemption

Stunde der Vergeltung
Action, Thriller

Redemption

Stunde der Vergeltung
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 16.01.2014
"Redemption" bringt Jason Statham mal ganz anders rüber als gewohnt! Er wird hier zu einem ernstzunehmenden Schauspieler getrieben, wobei seine Figur oder sein Protagonist zu wenig Feingefühl zulässt, so das man die zwei unterschiedlichen Handlungsstränge eher begrinst. Regisseur Steven Knight versucht seine Hauptfigur emotional zu ergründen, das lässt Jason Statham als Schauspieler aber leider nicht zu, wobei es hier auch nicht um die übliche Statham Actionkost geht, sondern man bekommt hier eher ein sensibeles Thema geboten, mit einem nachdenklichen Statham. Leicht melancholisch, düster und dunkel.

Im Allgemeinen fand ich die Aufmachung menschlich inszeniert, was nicht nur an der gut eingebauten Gesellschaftskritik liegt, sondern auch die Entwicklung der jeweiligen Charaktere schwanken zwischen versuchung, einsicht, und Nächstenliebe. Im Teufelskreis der Kriminalität werden nicht nur Obdachlose oder Säufer zur rechten Hand gottes! Eigentlich bewegt sich das Geschehen zwischen Drama, Thriller und leichter Actionkost, die aber durch die betonte Charakterzeichnung eher zäh daherkommt. Mit einigen Prügeleinlagen sorgt die Regie für den nötigen Knalleffekt beim Zuschauer, um ihn neben den typischen Mafiaelementen eine eher zweite Seite der Medaille zu präsentieren, auch Geldeintreiber können gute Menschen sein. Das macht die Geschichte im Mittelteil sehr zäh und unspannend, aber die Kombination und die unterschiedlichen Vorgehensweisen wissen zu gefallen. Der Film vermittelt etwas tiefgang, glänzt durch eine atmosphärische, fast schon grandiose und elegante Kulisse, die Londoner Nachtatmosphäre hat wirklich was eigenes. Und auch sonst hat das Setting Stil und kommt unerwartet atmosphärisch rüber, und das liegt nicht nur an der passenden Filmmusik und den guten Kameraperspektiven sondern auch durch einige kleine Details. Man bringt den Zuschauer dazu zwischen zwei Strängen hin und her zu pendeln. Zu Anfang tut sich das Geschehen etwas schwer mit der Entwicklung, es braucht ziemlich lang bis der Verlauf an Tempo gewinnt und wird eher ruhig erzählt, und dümpelt so vor sich her, nimmt dann mit dem Wechsel der Handlung eine fesselnde und ausdrucksstarke Wirkung an.

Das Umfeld und die Art der Darsteller und die verschiedenen Motive bringen durchaus Abwechslung ins Spiel, verliert aber nie seinen eigenen Draht. "Redemption" schwankt zwischen gut und böse, hat eine eher unnötige Religiöse Symbolik, und bringt durch seine eher plakative Lovestory als Nebengescheniss nicht jedes Herz zum schmelzen. Eigentlich macht die Regie alles richtig, sie verbindet verschiedene Inhalte miteinander, und fügt sie zu einem tollen ganzen zusammen. Mir gefiel die Mischung ganz gut, generell ist das alles nett anzuschauen und versprüht etwas eleganz und menschlichkeit. Das man hier das gute im bösen sucht überrascht mich nicht wirklich, mit der typischen "Wir werden alle mal Engel" Attitüde im Hintergrund, dürfen auch Nonnen mal sündigen und Ganoven Mitgefühl für ihre Mitmenschen entwickeln. Die Facetten die Regisseur Steven Knight dem Zuschauer anbietet sind vielseitig interpretierbar und fesselnd aber auch zu undurchdringend in seiner Form. Somit strauchelt der eigentliche Rachefeldzug vor sich her und hat im eigentlichen Sinne zu spät eine wirkliche Bedeutung. Es wirkte etwas zusammenkonstruiert und man setzte das eigentliche Augenmerk auf ganz andere Handlungsgeschehnisse. Auch die restlichen Darsteller neben Statham und Agata Buzek können sich gut etablieren, aber nur die beiden tragen den Film natürlich, sind in ihrer Dynamik und ausdrucksstärke kaum zu übertreffen in diesem endlosen Spiel zwischen Gerechtigkeit, Gefühlen und Menschlichkeit. Leider wirkt die Action langweilig, es gibt ein paar kleine Prügeleien und Verfolgungsjagden, vielleicht zu anspruchslos für das heutige Publikum, wobei man sich bewusst machen muss das die Botschaft in diesem Film nicht viel mit einem echten Actionkracher gemeinsam hat. Mir gefiel die nachdenkliche Note und einen eher vielseitig ausgelegten Charakter, der Statham gut zu Gesicht steht. Teilweise ganz schön langwierig, aber durch die verschiedenen Elemente und Eindrücke kann der Verlauf dauerhaft fesseln. "Redemption" bewegt sich zwischen Charakter-Studie und Thriller, mündet zwischendurch in Drama-Elementen und besticht durch eine durchgehend anhaltende düstere Atmosphäre und einigen Grinsmomenten. Die edlen Bilder erzeugen Stimmung, im Gesamtkonstrukt weiß man am Ende aber nicht so recht was der Film als Botschaft vermitteln möchte, auch wenn es im Film immer wieder angedeutet wird, bleibt das Endresultat irgendwie ergebnislos. Hier werden einige sozialkritische Elemente eingefügt, aber auch die Tragik der eigentlichen Statham Rolle in jeglichen Klischees aufgerollt. Aber dafür hat das alles sehr gute Ansätze, und das nicht nur weil Statham endlich mal was wagt und schauspielerisch Akzente setzt. Inhaltlich bleibt einiges an Potential ungenutzt. Ich fand "Redemption" recht langsam und nicht durchschlagend genug!

Fazit : Uns wird nicht das erwartete Actionkino geboten das man sich vielleicht erhofft. Hier erleben wir eher eine vielseitig auslegbare Handlung mit einer coolen Erzählweise, langwierigen Momenten, und ein bisschen Action. Auch wenn das Geschehen eher zähflüssig erscheint, weiß die Mischung zu gefallen. Hier braucht man keine dauerhafte Action um von Spannung ummanelt zu werden. Die verschiedenen Handlungsstränge und die Botschaft dahinter vermitteln immer irgendwas. In seiner dramatik vielleicht zu dunkel, in seiner religiösen Art und Weise nicht immer glaubwürdig und auch nicht unbedingt durchdringend. Trotzdem spannend und fesselnd erzählt, mit einer grandios authentisch aufspielenden Agata Buzek und einen vielseitig ambitionierten Jason Statham, das Gesamtpaket weiß zwar zu unterhalten, hat aber mittendrin zu viel länge um komplett zu überzeugen.

ungeprüfte Kritik

Das Gesetz in meiner Hand

1 Terrorist. 5 Bomben. 3 Stunden.
Action, Thriller

Das Gesetz in meiner Hand

1 Terrorist. 5 Bomben. 3 Stunden.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 14.01.2014
Lasst euch bloß nicht von Ben Kingsley auf dem Cover dazu verleiten dieses uninspirierte Remake auszuleihen. Bzw. was hat Kingsley selbst dazu getrieben in diesen billigen Trashfilm mitzuwirken? Denn das ist "Das Gesetz in meiner Hand" definitiv. Ein Remake vom Thriller "A Wednesday" von Neeraj Pandey der bei uns nie zu sehen war, deswegen konnte ich keine vergleiche ziehen da er nur in Indien lief. Es war anscheinend unglaublich wenig Budget vorhanden und das merkt man leider in jeder Szene und Aufmachung. Chandran Rutnam konnte nur mit bescheidenen Mitteln arbeiten und präsentiert somit einen sanften Terrorismus-Thriller der unter seinen Möglichkeiten agiert und sein potential nicht ausschöpfen kann. Er selbst setzte die Messlatte ziemlich hoch, konnte aber nicht mehr vermitteln als authentizität und echtheit. Der Film wirkt durch seine Geldnot sehr echt! Zu wenig Nervenkitzel, keine effektiven wenden, kaum Spielraum und viel eintönigkeit. Die Geschichte ist ja schon ziemlich fragwürdig, die Handlung an sich hätte Potential gehabt, bleibt aber durchgehend langweilig und langsam. Unglaublich öde und zu konstruiert, zu eindeutig, zu klar, zu vorhersehbar mit einem überraschenden aber eher unlogischen Twist-Plot am Ende, der zum nachdenken anregt und den Zuschauer in einen moralischen Zwiespalt versetzt, somit vermittelt der Film irgendwo doch eine Botschaft, kann aber keine Action oder Thrill aufbauen und plätschert einfallslos vor sich her, was wirklich sehr schade ist, weil das geschehen hätte man bedrohlicher aufbauen können. Stattdessen wirkt manches ungewollt lächerlich und dilettantisch!

Schon zu Anfang bemerkt man die billige Aufmachung. Schlechte Kamerafahrten, Schnitte und Optik. Die Bilder werden aneinandergereiht ohne wirklich tiefgang zu vermitteln. Zu oft verweilt die Kamera zu Monoton! Einen wirklichen Spannungsbogen sucht man vergeblich! Die Story wird mit ruhigen Bildern konsequent aufgebaut. Farblose Hobbydarsteller bzw. Laiendarsteller ohne Charakter, Dialoge ohne Tiefgang. Die Darsteller agieren alle unterirdisch und wirken wie Fremdkörper im Film, hätte man nicht Ben Kingsley verpflichten können, wäre dieser Totalausfall gar nicht großartig aufgefallen, denn durch sein Schauspiel und das anschließende Duell mit Ben Cross lebt der Film etwas auf! Aber auch die beiden Hochkaräter unter den Bollywood oder C-Darstellern können den Film nicht retten. Indien bzw. Sri Lanka ist vielleicht nicht der falsche Drehort für solch ein Terrorismus Spektakel, aber die Ausstattung muss sehr gering gewesen sein. Qualitativ kann der Film nicht viel bieten und bewegt sich somit eindeutig im B bis C Movie Bereich. Ich fand das jetzt nicht so dramatisch das hier wenig Möglichkeiten im technischen Bereich vorhanden waren, denn gerade weil das Geschehen nicht so aufgemotzt wirkt, gewinnt der Ablauf an realismus, so als würde das alles wirklich passieren! Die Rolle von Kingsley lässt mehrere Facetten zu, die aber nicht ganz ausgespielt werden, leider fehlt etwas der nötige Sinn.

Im wahren Leben könnte man auch nicht mit großen Effekten arbeiten, somit wirkt das hier alles echt. Man bekommt teilweise schöne Aufnahmen von Sri Lanka geboten, die exotische Kulisse ist super, kommt aber durch die schlechte Kameraarbeit nicht sonderlich zum Vorschein. Da wären eindeutig mehr Landschaftsaufnahmen drin gewesen, aber das steht ja nicht sonderlich im Fokus. Die Idee ist gar nicht mal so schlecht und hätte eindeutig mehr Potential gehabt, leider scheitert der Verlauf an ideenlosigkeit, logikfehlern und schwacher inszenierung und grottenschlechten Dialogen. Das Duell zwischen Kingsley und Ben Cross ist wohl noch das interessanteste am ganzen, kann sich aber nicht besonders entfalten oder entwickeln. Die zu konstruierten Szenarien wirken durchgehend aufgesetzt und nicht besonders leidenschaftlich oder mühevoll produziert. Alles wirkt irgendwie zusammengeschustert und stumpfsinnig. Wendungsreich oder flexibel überraschend sieht anders aus. Generell sind die Filmfehler ziemlich stark, die Spannung kann sich nicht richtig entfalten, weil alles irgendwie klar erscheint und die Forderungen schlicht und einfach befolgt werden ohne wirklich widerstand auszuüben. Das Motiv und der Hintergrund bringen dann doch nochmal etwas Überraschung ins Spiel, aber ansonsten sehr billig produziert mit einer schrecklichen Hintergrundmusik bestückt die zum abschalten motiviert. Generell spaltet der Verlauf die Meinungen. Auf der einen Seite total unglaubwürdig inszeniert, auf der anderen Seite betrachtet man den menschlichen Aspekt am ganzen. Irgendwie ist man hin und her gerissen zwischen Gesetz und emotionalem Verständnis. Auch wenn der Schlusspunkt nicht ganz nachvollziehbar ist!

Fazit : Gestik und Mimik sprechen für sich, Ben Kingsley hat das drauf wie kein anderer, aber da liegt nicht das Problem. Dieser sehr schwache Trashfilm mit der aktuellen Thematik "Terrorismus" im Hintergrund ist voller Filmfehler, einigen logiklöchern und lebt einzig und allein durch Ben Kingsley und Ben Cross. Die Aufmachung ist einfach nur unspannend und nicht wendungsreich. Einzig und allein das eher unlogische Motiv überrascht etwas und regt zum nachdenken an. Sonst bietet der Verlauf zu wenig, setzt kaum Akzente und läuft ideenlos und zu konstruiert vor sich her. Habe schon lange nicht mehr so schlechte Schauspieler gesehen, und auch sonst wirkt das alles sehr lieblos aufgemacht. Wirklich schade, denn die Idee war gut. Glanzlos gespielt und schwach produziert, diese Amateurarbeit sollte man aus den Regalen verbannen. Einzig und allein das Schauspiel von Kingsley und Cross bewegen den Film, das Katz & Mausspiel ist aber sehr unreif und uninteressant, zu einseitig, und zu uninspiriert dargestellt.

ungeprüfte Kritik

Bank Job

Krimi, Thriller

Bank Job

Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 13.01.2014
Donaldson hält das Geschehen so authentisch, atmosphärisch, charmant, stylisch und stimmig wie möglich. Der Film wird mit einem nicht kopierbaren "englischen Stil" geprägt und mit ein bisschen Wortwitz aufgelockert, wirkt oft aber etwas zu konstruiert, vielleicht auch zu geradlinig und trocken oder steif. Altmodisches Heist-Movie, kurzweilig und spannend aber sehr britisch elegant. Neben Ocean's Eleven und The Italian Job ein weiterer Glanztitel mit einem besonderen Flair und einer authentischen inszenierung. Dabei verdeutlicht der Film Englands Abgründe gekonnt. Und beschäftigt sich im Hintergrund mit der erforschung der britischen Bestechung. Fesselnd inszeniert aber nicht wirklich überzeugend. Die Spannung steigert sich erst mit dem Verlauf, und kommt schwer in Gang. Die Story entwickelt sich sehr gut ab der Mitte, aber auch hier fehlten etwas die Ideen. Der Bankraub hätte ruhig mehr Nervenkitzel vertragen können, kommt in seiner Art aber sehr authentisch und echt rüber und nicht irgendwie speziell, somit hält sich Donaldson nah an der wahren Geschichte. Die verschiedenen Handlungsstränge bremsen den Film aus, hintergründe werden schwer durchleuchtet, man kann nicht zu jeder Storyline nähe aufbauen. So war mir z.B die Darstellung des Michael X total egal und überflüssig, weil die Zusammenhänge aber auch das verstehen im bezug auf die Personen etwas schwer fällt. Man muss jedoch keinen besonderen Bezug zu den damaligen Geschehnissen haben um diese kleine britische Perle zu mögen. Besonders hervor sticht der britische Glamour, dieser gewisse Charme und Stil im 70er look, der sich optisch durch den eher mageren Ideenreichtum schleicht. Man verbindet mehrere klischees miteinander, ein bisschen Wortwitz hier, ein wenig Obszönität dort, und das übermässige Gaunerklischee da. Dabei steht nicht unbedingt der Bankraub im Vordergrund, sondern auch mehrere Nebengeschehnisse. Schauspielerisch wird das geschehen von Jason Statham und Saffron Burrows getragen. Manche sind der Meinung Jason Statham liefert hier die beste Leistung seiner Karriere ab, ich sehe das jedoch anders!

Die beiden harmonieren in ihren Rollen und geben Glanzleistungen ab, wobei mir Burrows als Martine Love noch ein Stückchenweit besser gefiel als Statham. Ihre Mimik und Körpersprache aber auch diese ausdrucksstärke im auftreten gefiel mir gut. Statham möchte wie immer zu übercool wirken und erscheint leicht arrogant. Wer ihn so kennt und mag, hat damit keine Sorge. Ich fand die beiden wirklich stark aber Statham gefiel mir am besten in seiner Transporter Rolle! Die restlichen Darsteller passen sich relativ gut an, konnten mich aber nicht besonders beeindrucken. Auch die Kulisse und das Setting sind jetzt nicht besonders aufgemotzt, aber sind vor allem durch diesen britischen Charme was bereicherndes. Unglaublich viele Verstrickungen und skurrile Handlungsstränge, verdeutlichen dieses coole Intrigante Schauspiel. Optisch konnte mich das Geschehen auf jeden Fall in die 70er Jahre versetzen, das alte London wird detailtreu verbildlicht, aber auch die Mode in denen sich die Charaktere bewegen und die Filmmusik passen sich an und wissen zu gefallen, auch wenn das nach einer Weile etwas monoton erscheint. Nicht nur die glanzvolle Atmosphäre, sondern auch die Details stechen hervor. Ein im Retrolook gehaltenes Heist-Movie das nicht unbedingt direkt zündet. Im grunde tut sich der Film schwer so richtig in Fahrt zu kommen, im Verlauf steigt die Spannungskurve und fesselt den Zuschauer definitiv nach einen gewissen Zeitpunkt so sehr, das man selbst ein Teil der Räubercrew wird, man ist mittendrin statt nur dabei, zumindest fühlt es sich für eine gewisse Zeit so an. Eigentlich sind Die Plot-Twists relativ schwach, und generell ist der Bankraub nicht besonders spektakulär. Es kommt auch erst so richtig Spannung auf als die Lage aus dem Ruder läuft!

Aber Roger Donaldson ist es aus meiner Sicht gelungen mit "Bank Job" den legendären Bankraub der 70er Jahre zu verfilmen, wobei wer die wahren Hintergründe nicht kennt, kann hier auch nicht beurteilen ob die Thematik wirklich so authentisch verfilmt wurde wie es damals in den 70ern wirklich war. Bis heute sind die genauen Umstände des Bankraubs ungeklärt, und nur sehr wenig ist über die Beute bekannt. Die Regie behauptet mit "Bank Job" die wahren Hintergründe zu enthüllen. Man schwankt quasi zwischen Fiktion und Realität. Amateurdiebe und ein gepflegter Dilettantismus sorgen für die nötigen Lacher im Verlauf. Wenn man sich vorstellt das der Verlauf so oder so ähnlich wirklich abgelaufen ist kann man sich nur kugeln. Abgesehen davon das sich das geschehen dicht an wirklichen Geschehnissen orientiert, wirkt der Ablauf zwischendurch eher banal. Organisierte Kriminalität mal anders, irgendwie komisch aufgemacht aber doch unterhaltsamer britischer Film! Nach einer gewissen Eingewöhnungsphase kann man schwer von den Film ablassen, was auch an der einfachen aber effektiven Erzählweise liegt. Ich fand das alles ganz gut aber auch nicht brillant. Das schlechte im Menschen wird hier auf einer ganz eigenen Art und Weise verdeutlicht. Nicht nur nackte Haut wird präsentiert, sondern auch die perversen Neigungen der mächtigen Menschen in der Regierung werden albern offenbart. Aber im allgemeinen betrachtet nervt diese übertriebene englische Art. Gentlemangetue und aufgesetztes gutes benehmen geheuchele. Spionageelemente und Gaunerei, Lüge und Täuschung, in Kombination mit einer wahren Geschichte, ganz nett, aber nicht perfekt.

Fazit : Die Briten zeigen das sie eindeutig Stil und Style auffahren können in diesen kleinen Heist-Movie fällt vor allem die Aufmachung ins Auge. Schauplätze, Musik, Kleidung, alles im schönen 70er look. Der Film an sich ist clever aufgemacht, verliert aber zwischen Wortwitz, unfreiwillig komischen Szenen und leichter Pornonote sein Gesicht. Der Bankraub ist nach einer gewissen Zeit gar nicht mehr so im Vordergrund und die Nebengeschehnisse rücken in den Vordergrund. Dabei macht der Film nicht vieles falsch, wird oft durch seine unnötigen Nebengeschehnisse ausgebremst, wirkt oft zu konstruiert und hat neben den ganzen korrupten und empörenden Charakteren nicht viel zu bieten. Alles erinnert an die altmodischen Gangsterfilmen und leider kommt zu wenig Action auf! Erst gegen Ende fliegen mal Fäuste. Trotzdem schön krimiartig und spannend aufgebaut, der Film fesselt und packt einen einfach mit all seinen schwächen und Stärken. Im grunde solide produziertes Heist-Movie, das nichts neues hervorbringt, aber ziemlich authentisch und stimmig wirkt. Wer auf Retro-gestylte Filme mit spannenden Ganoven Geschichten steht, wird hier nicht enttäuscht!

ungeprüfte Kritik

The Lost Bladesman

Abenteuer, Kriegsfilm

The Lost Bladesman

Abenteuer, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 12.01.2014
Unglaublich langwierig, fast schon ermüdend. Man sollte ein Freund von asiatischen Filmen sein die einen historischen Hintergrund haben sonst kann man leicht das interesse an diesen Epos verlieren. Es wirkt alles etwas langatmig und verstrickt sich in endlosen Dialogen, die zum teil philosophisch angehaucht erscheinen, aber teilweise auch auf Weisheit setzen oder botschaftsfrei vor sich herlaufen. Zwischendurch kann man sich optisch an einigen Schlachten und bildgewaltigen Kämpfen erfreuen. Optisch ist diese Schlacht wirklich grandios aufgebaut. Paralellen zu "hero" kann man hier eindeutig nicht ziehen, auch wenn manche Szenen in diese Richtung gehen, ist "The Lost Bladesman" was ganz eigenes. Optisch und handwerklich war man eindeutig bemüht, starke Kulisse bzw. bildgewaltiges Setting. Großartige Kostüme der alten Dynastie und kühle, schlichtgehaltene aber herbstlich angehauchte Farbtöne, die durchaus beruhigend daherkommen. Trotzdem verliert man zwischendurch den Faden, was vielleicht an der schwachen Charaktervorstellung liegt. Man baut keine richtige Nähe zu den Protagonisten auf, es scheint so als würde jeder gegen jeden kämpfen, und der eigentliche Held wird zu wenig durchleuchtet. Ein Krieger der eigentlich gar nicht morden möchte, und sich für Frieden ausspricht wird zum töten gezwungen. Die Nebendarsteller agieren sehr blass, die tragödie um den Helden der zu unrecht getrieben wird steht im Vordergrund. Hat man keinen bezug zur Geschichte fällt es relativ schwer der Handlung zu folgen, die teilweise etwas unschlüssig daherkommt und einen seltsamen Abschluss findet. Gewöhnungsbedürftig sind Namen und Orte, identifizieren kann man sich schwer! Die Vorlage war der Roman "Die Geschichte der Drei Reiche" von Luo Guanzhong. Es ist etwas kompliziert in die Welt der Drei Reiche einzutauchen. Es fehlt zu Beginn einfach eine gewisse Einführung, die den Zuschauer in das Leben von Guan einführt. Die gezeigte Welt indes, offenbart sich genretypisch als harte unwirkliche Zeit, in der es noch Ehre und Würde gab, aber dennoch stets das Land von Tyrannen verwüstet wurde.

Im Nachhinein eine One-Man-Show von Donnie Yen, der hier eindeutig im Fokus steht und Wen Jiang blass dastehen lässt. Excellent choreografierte Kampfaction mit einigen Längen und keiner anhaltenden oder fesselnden Botschaft. Die Schlacht im alten China ist einfach eine Augenweide, die Kämpfe wirken vor allem durch die vielen Slow-Motion Momente so intensiv und geradlinig, aber auch relativ hart und mitreissend. Mit einigen furiosen Stunteinlagen, spektakulären Schwertkämpfen sowie einer stets passenden Musikuntermalung von Henry Lai bringt das Geschehen um den Krieger Guan einiges mit, macht in der Story aber einige Fehler. Zwischendurch schleicht sich zu viel leerlauf ein, so das ich das Geschehen oft einfach zu langweilig fand. Ansonsten aber ein recht gut inszeniertes historisches Martial Arts Spektakel mit gelungenen Kampf & Schlacht Sequenzen! Die Erzählweise bietet keine wirkliche tiefe, kaum dramatik, nicht durchdringend genug inszeniert. Trotzdem versucht man immer wieder die Rolle des Helden dramatisch darzustellen in seinem ganzen Umfang. Ich für meinen Teil wurde zwar gefesselt, aber irgendwie fehlte mir zwischendurch das nötige Tempo. Klar sind die Momente in denen die Darsteller mit den Pferden durch die gegend rasen durchaus schnell, aber zwischendurch fehlt irgendwo doch die nötige rasants. Ein Schwertkampf innerhalb einer kleinen engen Gasse wird so schnell zum großartigen und bombastischen Actiontrip, wenn zwischendurch nicht viel passiert. Die gezeigten Schlachten, werden so zu einer wahren Augenweide, in der es schon den einen oder anderen riesigen Pfeilhagel zu begaffen gibt. Die Kulissen sind groß, abwechslungsreich und stimmig inszeniert.

Deswegen spreche ich ein großes Lob für die Optik aus, aber alles andere plätschert teilweise so vor sich her ohne richtig spannend zu werden. Der Hintergrund ist letztendlich ziemlich tragisch und irgendwie auch berührend, aber man sollte vorher vielleicht einen bezug zu den zusammenhängen kennen oder sich mit den charakteren etwas länger befassen um einen Bezug zu der historischen Botschaft zu bekommen.

Fazit : Epische Handlung die optisch wirklich bildgewaltige Schwert & Faustkämpfe aber auch Schlachten bietet. Tolle kameraführung und anregender Soundtrack, schauspielerisch gewohnt solide. Donnie Yen und Wen Jiang stechen besonders hervor. Leider fehlt etwas die Spannung und auch die Dialoge waren etwas einschläfernd, im nachhinein aber trotzdem solide inszeniertes Epos für jeden Zuschauer der mit Martial-Arts Action was anfangen kann. Er hat durchaus seine Längen zwischendurch, und trotzdem ist die Geschichte und die Aufmachung interessant. Alles bewegt sich zwischen Drama, Kampf und Historienfilm.

ungeprüfte Kritik

Wu xia - Dragon

Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 12.01.2014
Die Mischung aus Krimi, Film Noir und Eastern gelingt einwandfrei. Man muss kein Liebhaber oder Kenner des Wu Xia-Genres sein um die verschiedenen Facetten von "Dragon" zu mögen oder zu durchleuchten. Eigentlich verbindet Peter Chan gekonnt eine krimiartige CSI Story mit Glückskeks-Weisheiten, neuartig wirkende und aufgepeppte, fast schon übermenschliche Kampfeinlagen und klassische Eastern bedingungen. Was von Anfang an ins Auge sticht ist die grandiose Optik und perfekte Kameraführung. Was sich besonders in den Zeitlupen bemerkbar macht, ziemlich passend und effizient abgefilmt, wirkt das Bild fast schon sensibel. Auch die Wanderung und verschiedenen perspektiven und sichtweisen die uns Peter Chan vermittelt ist überragend. Hier wird jede Sequenz fast schon spürbar auf den Zuschauer übertragen. Somit ist das geschehen nicht nur zuschauen sondern miterleben, was sich in jeder Minute verbildlicht und auch gelungen erscheint. Hier setzt man auf grandiose Bildwechsel und optische Elemente, die jedoch vor allem in den eher seltenen Kampfszenen durch zu viel gekünzelte CGI-Effekte nicht besonders glaubwürdig erscheinen, aber zur Geschichte passen.
Eigentlich werden hier alle typischen Klischees des "Wu xia" Genres aufgefahren und modern präsentiert. Für den ein oder anderen wirken diese vielen Slow-Motion Momente vielleicht zu affektiert, auf mich wirkte das modern und passend zur spürbaren Optik angepasst. Vor allem die rätselhafte und vielseitig auslegbare Krimiartige Erzählweise beschränkt sich auf die verschiedenen Charaktere und Figuren, somit steht vor allem die Charakterzeichnung im Vordergrund, wobei die schuldbeladenheit im ganzen zu dramatisch gehalten wird und sich zu wenig entwickelt. Durch die verschiedenen Möglichkeiten und aufklärungen kommt etwas langatmigkeit ins Spiel, dafür wird die Geschichte aber trotzdem packend, clever, teilweise ruhig und unterhaltsam erzählt, und fesselt mit einigen Details.

Angenehme ruhige Dialoge und Bildwechsel, vor allem die Stimmung im Dorf wird gut eingespielt, aber auch das Setting und die verworrenen Handlungsstränge wirken recht originell und glaubwürdig. Kampfszenen sind hier eher rar, aber wenn sie auftauchen werden sie bildgewaltig, schnell und fesselnd dargestellt, leider stehen solche Kampfmomente nicht im Vordergrund. Für wahre Martial Arts Fans wird hier wohl zu viel mit Effekten gearbeitet, und der Kampf an sich verliert etwas authentizität, aber durch den aufwirbelnden Soundtrack macht das ganze optisch und akkustisch einiges her und muss sich nicht verstecken.

Ein Film der viele Dinge miteinander verbindet, ein ausgeklügelter Erzählstil der mehr als nur ein Gesicht präsentiert. Durch die fragwürdige Identität im Hintergrund die fast schon ein Mysterium um sich herum baut, entstehen fesselnde wenden und überraschungen. Auch wenn Donnie Yen nicht all seine Facetten ausspielen kann, sind vor allem im Kampf seine Bewegungen geschmeidig und flexibel. Leider kann er hier nicht oft sein können untermalen, aber die Mischung aus mysteriöser Krimigeschichte, dramatischen und aufgesetzten Pathos zwischen historischen Schauplätzen und etwas emotion, weiß zu gefallen. Im ganzen gesehen eine wirklich gelungene Mischung! Vor allem gefällt mir dieser gewisse eigene chinesische kulturelle Erzählstil. Optisch aber auch emotional hebt Peter Chan die chinesische Mentalität wieder voll ins Bild. Vorherbestimmung und Weisheit! Generell sind die Nachforschungen recht interessant, aber hier verliert sich das geschehen etwas in unnötiger belastbarkeit und getriebenen Protagonisten. Interessantes Katz & Mausspiel zwischen Donnie Yen und Takeshi Kaneshiro das seine Figuren zu ernst untermalt, aber interessant und ausdrucksstark geschauspielert. Letztendlich passt bei "Wu xia" nicht alles zusammen, aber fährt mit einigen starken Phasen auf.

Der eher ruhige und fast schon skurrile krimimässige Erzählstil wirkt zwischendurch etwas ermüdend, wird aber durch seine intensität nie wirklich langweilig. Die überinszenierten Kämpfe geben dem ganzen etwas schwung, können in der langsamen erzählweise aber keinen großen Unterschied ausmachen, weil sie teilweise etwas deplatziert erscheinen. Im Bezug auf die schwerelosigkeit in den Kampfszenen erscheint manches unfreiwillig komisch, vielleicht sind manche Szenen dann doch etwas zu trashig, aber Die Mischung hatte trotzdem was eigenes und stilvolles! Mir gefiel der Wandel zwischen Krimi, Kampf und Dramaturgie und toller Landschaftsverbildlichung.

Fazit : Peter Chan überzeugt hier vor allem optisch, der Film ist sehr bildgewaltig inszeniert, sowohl in den Kampfphasen aber auch in den ruhigen Szenarien lässt die Kameraführung sensibele Bilder zu. Der Bildwechsel aber auch die langsamen Szenarien sind fast schon spürbar. Atemberaubendes Drama, mit einer starken Kriminote, dem gewissen CSI-Effekt, und durchdringenden Kampfmomenten. "Wu xia" ist eigentlich eine Hommage an den großen Klassiker "The One-Armes Swordsman", was sich aber erst gegen Ende wirklich bemerkbar macht. Wer mit dem "Wu xia" Genre nicht viel anfangen kann, bekommt hier auf jeden Fall einen interessanten "Noir Eastern" geboten, der vor allem durch seine ernsthafte und aussagestarke Schauspielerei punktet, mit brillanten Bildern überzeugt und in seiner dramaturgie aber auch seiner krimiartigen Erzählweise alles richtig macht.

ungeprüfte Kritik

The Berlin File

Action, Thriller

The Berlin File

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 27.12.2013
Südkoreanischer Agententhriller in Berlin, klingt zu Anfang eigentlich noch ganz nett und vielversprechend, ist es aber leider nicht. Das Geschehen verliert sich relativ schnell in Verstrickungen, komischen Vernetzungen und verwirrenden Handlungssträngen, so das er fast nicht richtig zu verstehen ist. Das ewige hin und her, das verstrickte Katz & Mausspiel zwischen guten und bösen Agent entpuppt sich als anstrengung. Hier machte man es sich unnötig schwer auch in der Verblendung und Aufdeckung will sich der Film nicht richtig durchdringen oder sich für eine Seite entscheiden. Verschleiherte Identitäten sind ja ganz nett, aber nicht wenn sie so unbemüht agieren! In der Handlung kann man sich relativ schnell verlaufen, auch wenn die Darbietung gelungen daherkommt. Lassen wir die Nord & Südkorea Konfliktthematik mal aussen vor. Er ist einfach unnötig schwer!

Man muss wirklich genau aufpassen um hier die Zusammenhänge zusammenzufügen und zu deuten. Man sollte diese komplizierte inszenierung mögen, die für Südkoreanische Filme üblich ist um an diesen Film etwas besonders zu finden, sonst ist man als Zuschauer relativ schnell desinteressiert und findet den Draht nicht mehr an dem alles hängt. Eigentlich sind einem die Charaktere relativ egal, weil hier keiner wirklich ehrlich oder eine art Held verkörpert, alles verliert sich in unnötig langen dialogen, die teilweise auch nerven können und undurchsichtige Szenarien mit ein bisschen Action und Gewalt. Dabei liegt der Schwerpunkt nicht unbedingt in der Story oder den Dialogen. Eher überzeugt der Film durch realistische Kämpfe ohne übertrieben an der Kung-Fu Schraube zu drehen, und fährt mit mässigen Ballereien auf. Schauspielerisch nicht besonders stark, aber auch nicht besonders schlecht, hier fehlt es definitiv an Charaktertiefe. Berlin wirkt unrealistisch leer und verlassen, auch wenn die Kameraführung weiß zu gefallen, setzt er keine markanten Akzente und bleibt weit hinter seinen Erwartungen. In seiner Heimat wurde der Film ein großer Erfolg, wobei sich Nordkorea und Südkorea hier gegenüberstehen wie im kalten Krieg. Die Geheimdienstgeschichte erinnert leicht an die Bourne Reihe, aber geht einen ganz eigenen Weg. Für deutsche Verhältnisse fällt nur die tolle Berlin Location ins Auge, der Rest wirkt nach junges Südkoreanisches Actionkino. Man hätte durchaus mehr aus dem ganzen machen können, so bleibt es eher ein Intrigantes Spiel.

Er ist so belanglos gespielt, man kann keine Nähe zu den Darstellern aufbauen, irgendwie werden die Charaktere zwar vorgestellt und einem Näher gebracht aber durch die vielen fast gleichen südkoreanischen Namen, kann man unter den ganzen Agenten, Maulwürfen, überläufern, Waffenrussen, CIA, Mossad und geheimagenten nicht erfassen wer hier wer ist und wer der eigentliche Held des Filmes ist oder sein möchte. Passt man zwischendurch nicht auf, verliert man relativ schnell den Faden. Eigentlich wirkt "The Berlin File" total uninteressant, er verliert sich in einigen Längen und uninteressanten Szenarien, kann aber mit einigen netten Actionsequenzen, gut choreografierten Prügeleien und Schießereien punkten, was aber üblich für Südkorea ist. Einzig und allein der Showdown im Kornfeld konnte mich nochmal fesseln und packen, aber sonst sind die Actioneinlagen und Kampfsequenzen eher unspektakulär und monoton. Auch die teilweise netten Aufnahmen von Berlin versprühen etwas Heimatatmosphäre, dabei ist die Kameraarbeit hektisch und schnell. Ein paar nett ausgesuchte Drehorte und übliche klischees machen diesen eher langwierigen Streifen durchgehend aus. Die Hauptstadtkulisse an sich ist eigentlich austauschbar, so besonders fand ich Berlin jetzt nicht, aber hat auch keine großen Auswirkungen auf den Film. Vielleicht ist Berlin als Drehort auch nicht so richtig geeignet, aber das bleibt jedem selbst überlassen ob er die Kulisse als passend oder nicht empfindet. Leider geht das Geschehen in den üblichen Genre-Klischees unter und kann dauerhaft kein interesse aufrecht erhalten.

Vor allem der Hauptprotagonist ist in seiner Rolle so zurückhaltend und wird komisch verkörpert. Generell sind die Darsteller nicht wirklich symphatisch, sie interessierten mich nicht besonders, weil auch das Schauspiel nicht besonders daherkommt. Man muss echt aufpassen das man zwischendurch nicht wegen Teilnahmslosigkeit einschläft oder irgendwann so unbewegt das ganze verfolgt das man irgendwann nur noch sehnsüchtig auf den Abspann wartet.

Kann ja auch sein das ich den Film irgendwann nicht mehr richtig verstand, fakt ist er wurde schön verdeckt gedreht, teilweise intelligent und wendungsreich aber nie richtig fesselnd. Dazu fehlt auch der Bezug zu den verschiedenen Geheimbehörden und deren fragwürdige Vorgehensweisen, auch hier bleibt etwas die Logik auf der Strecke. Man kann sich einfach mit den Charakteren nicht identifizieren. Auch die zu düstere Optik weiß nicht immer zu gefallen oder zu passen.

Das Geschehen wird auch nicht besonders aufgelockert sondern läuft rasant und schnell aber auch wirr vor sich her. Die Szenen zwischen den Actionszenen sind langweilig und unbedeutend, wer sich wirklich für die ganzen Verstrickungen und Zusammenhänge interessiert muss wirklich Ausdauer mitbringen um zu verstehen. Aber das ist von Zuschauer zu Zuschauer ja auch verschieden, ich kam etwas durcheinander! Wer gerne komplexe Storys mag, wird hier kein Problem haben mit den Charakteren. Ich persönlich fand das alles zu fad und zäh, zwischendurch auch zu ideenlos. Zwischendurch unnötige Melodramatik. Liebe und Loyalität in einem Satz, dabei versprüht das Geschehen eher Hass und Neid aber auch Verrat und Betrug. Das nichtssagende Frauenbild nebenbei war auch etwas peinlich. Für meinen Teil agiert das geschehen zu hölzernd und zu gefühlskalt, aber auch irgendwo zu ernst. Die Regie engt sich irgendwann ein, schafft es aber mit "The Berlin File" einen vielseitig und verworrenen Agententhriller zu konstruieren der nur denen gefallen wird, die das komplizierte mögen wie es für eine richtige Agentengeschichte ja auch so üblich ist. Deswegen kann man der Regie hier nicht unnötik Kritik zuschustern wenn man was nicht versteht oder deuten kann.

Ich verfolgte zwar das Geschehen, aber es interessierte mich irgendwann nicht mehr, ich sah die gute optik, die netten Aufnahmen von Berlin und wartete auf die Actionszenen und das tempo. Einzig und allein diese kleinen Kämpfe zwischendurch weckten mich wieder auf und brachten mich zurück ins Geschehen. Zum Schluss war mir der Film egal, er hinterließ nichts in mir, und wurde im Format schon besser gedreht und konstruiert. Ich mag diese eher oberflächliche Spielart nicht. Vielleicht bin ich auch nicht so der Freund von Südkoreanischen Produktionen, hier stieg ich irgendwann nicht mehr so richtig durch. Was bleibt ist das tolle Berlin, ein paar gut inszenierte Action und Kampfeinlagen und eine Story die man entweder richtig durchleuchten möchte oder nicht. Mich konnte er nicht richtig packen, es kommt zu wenig Stimmung auf!

Fazit : Sehr gewöhnlich! Zu Anfang etwas zu langweilig und zu langwierig in seinem Aufbau, "The Berlin File" überzeugt durch seine rasanten passagen und seiner temporeichen erzählweise, hat durchaus gelungene Actionsequenzen und eine verworrene Agentengeschichte im Hintergrund. Die vielen Drahtzieher machen das Geschehen teilweise sehr kompliziert und schwer verständlich. Optisch werden nette Drehorte präsentiert, Berlin hat wirklich schöne Seiten. Dabei steht nicht nur das Brandenburger Tor im Visier, auch so kleine Details werden kameratechnisch aufgezeichnet und wissen zu gefallen. An sich ist die Story komplex und wirkte auf mich zu schwerfällig. Die Charaktere sind einem irgendwann egal und man verfolgt nur noch das geschehen ohne wirklich zu wissen wer wirklich gut oder böse ist. Im großen und ganzen zu schwach, mich konnte er nicht überzeugen!

ungeprüfte Kritik

On the Run

Thriller, Action

On the Run

Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 26.12.2013
Die Franzosen zeigen immer wieder das sie sich nicht vor Hollywood verstecken müssen, auch mit "On the Run" haben sie einen durchaus annehmbaren geradlinigen Genre-Beitrag produziert der sich direkt in mehreren Genres ansiedelt, irgendwo zwischen Gefängnis-Film-, Serienkiller-Film-, Action- und Thriller-Film. Leider gelingt es der Regie nicht neue Maßstäbe zu setzen. Die Verbildlichung eines "Auf der Flucht lebenden Menschens" war schon mal schneller und jagdbedürftiger inszeniert worden und lässt vor allem in einigen Vorgehenweisen und Handlungssträngen einige Fragen offen. Trotzdem setzt "On the Run" optisch einige Akzente, wenn es um Stunts und ums rennen aber auch ums verfolgen geht. Vielleicht sind die Schauspieler um die zwei Hauptprotagonisten auch zu blass aufgebaut um hier sowas wie vielseitigkeit in das verzwickte Such & Jagd Spektakel einzuschleusen. Erst nach einer faden Knastfilm Einleitung kommt der Verlauf so richtig in Fahrt. Überraschenderweise sehr temporeich inszeniert!

Vor allem fand ich dieses schnelle umschalten von dramatik auf actionreiche Passagen recht gut gelungen. In seiner brutalität hält der Verlauf sich in Grenzen, abgesehen von der Knastprügelei war das alles ziemlich blutleer und das ist auch vollkommen in Ordnung. Die Atmosphäre wirkt so schon knallhart und ist ohne Rücksicht auf ihre Protagonisten eingespielt worden. Wobei das hier noch relativ brav konstruiert wurde, härte definiere ich definitiv anders. Das hier ist eher kaltherzig gespielt! Der Film verbindet Gefühl mit Action und Spannung. Die Logiklöcher sind leider ziemlich groß, da der Hauptprotagonist teilweise übermenschlich agiert, auch die Polizisten handeln nicht immer so wie sie eigentlich müssten, und manches erscheint einfach unglaubwürdig und albern.

Für die Augen gibt es waghalsige Stunts, Jump and Run Elemente und etwas unfreiwilligen Humor, der in einer Hetzjagd und krimiartigen Abläufen endet. Eigentlich wirklich gut umgesetzt und optisch gut inszeniert. Zumindest wirken die Stunts nicht unnötig gefälscht, sondern überzeugen durch authentizität. Auch der intelligente und pädophile Serienkiller ist in seiner Rolle fast schon diabolisch und an hinterlistigkeit kaum zu übertreffen, und wird von Antagonist Stéphane Debac mit unschuldiger Mimik grandios verkörpert, der zurecht viele Antipathien sammelt durch seine abartigen Neigungen. Im großen und ganzen wirklich ordentlich produziert und fesselnd gespielt. Die Konstruktion wirkt nicht zusammengewürfelt, eher klassisch im oldschool stil gehalten, der auch ohne großartige zusammenschnitte und Effekte auskommt und versucht effektiv und gradlinig eine Geschichte zu erzählen. Die wirft inhaltlich mehr auf als nur "auf der Flucht sein", sondern setzt auch Punkte im zwischenmenschlichen und familiären Bereich.

Schauspielerisch kann sich Albert Dupontel besonders gut hervorheben. Die Liebe zu seiner Frau die von Ex-Bond-Girl Caterina Murino verkörpert wird, nimmt man ihm nicht immer ab, die suche nach dem Kind hat da schon was emotionaleres. Irgendwo muss ja der Grundschlüssel für die Begründung liegen. Auffällig authentisch gespielt und wendungsreich in seiner Form. Aber oft auch in seinem Schauspiel nicht richtig glaubwürdig. Deswegen sind manche Sequenzen so unlogisch und fragwürdig inhaltlich, die logikfehler sind wirklich vielseitig vorhanden aber das stört hier komischerweise nicht wirklich! Auch wenn manches echt mutig vom Regisseur inszeniert wurde. Vor allem störte mich das er hier nicht bemerkt das er zu viel Wunschdenken in die Vorgehensweisen der Darsteller hinein projiziert. Die manchmal einfach zu unrealistisch in ihren handlungen und möglichkeiten agieren! Durch das hohe Tempo und die fesselnden Stunt-Einlagen weiß das geschehen hauptsächlich zu unterhalten. Die wilde Jagd bleibt interessant und flacht nicht ab. Das ist auch größtenteils der einzige Unterhaltungswert, wäre der Film eher ruhig, dann hätte man ihn vor lauter Regiefehlern verbannen können, aber so ist das eine interessante Mischung der es irgendwie gelingt zu fesseln, ohne die Story noch fragwürdiger zu machen.

Mal schnell, mal gnadenlos, mal riskant, mal gut durchdacht, aber auch mal ruhig und melancholisch, irgendwo auch leicht emotional, wenn man an die Vater und Tochter Thematik im Hintergrund denkt. Manches wirkt unreif konstruiert, aber doch irgendwo kühl und hartgesotten. Zu Anfang erschien mir das noch alles etwas lahm und dann plötzlich bricht die Action aus. Ein ewiges rennen zwischen Gut & Böse, auch die verteilung fand ich interessant. Wer wird hier zu unrecht gejagt und wer ist hier nun endgültig der schuldige? Eigentlich ist das alles relativ schnell durchschaubar und auch nicht immer perfekt geschauspielert. Aber für mich war das eindeutig ausreichend spannend und auf Krimi getrimmt. Auch Storytechnisch bewegt sich das Geschehen abwechslungsreich, wird nicht immer unglaubwürdig trotz Logikfehler! Klar sind die Stunts und geschehnisse fast schon an der Grenze des möglichen, aber sie sorgen trotzdem für den nötigen Wert. Score, Kamera, Schnitttechnik, und Optik sind größtenteils auf einem guten Niveau, vor allem weil hier nichts zerstückelt oder ausgeblendet wurde.

Alles läuft in einer angenehmen und ungeschnittenen Länge ab, ohne etwas vielseitig zu beschneiden. Er ist packend, fesselnd und durchaus spannend konstruiert, und das ist hier entscheidend. Vielleicht nicht wirklich clever aufgemacht und manches ist auch wirklich zu abwegig und zu unlogisch, aber das ist einem bei dieser schnellen Jagd durch die Provinz vollkommen egal. Die Schauplätze wissen zu gefallen. Der Film weiß zu unterhalten trotz einiger defizite! Handwerklich erstklassig und auch sonst gibt es nicht viel zu meckern. Durch die Anzahl an Klischees ist der Film eigentlich souverän gespielt, schnörkellose und angenehme Erzählweise und dynamische Aufnahmen. Ansonsten fällt die hübsche Alice Taglioni als Ermittlerin auf, die sich aber nicht besonders hervorheben kann und trotzdem natürlich und symphatisch agiert, sich eindeutig von der Arbeitsweise ihres vorgesetzten abhebt und sich professionell und menschlich verhält. Die Geschichte wirkt unkompliziert und einfach, was das zuschauen definitiv erleichtert. Man kann hier wirklich die Logik auf der Strecke lassen und sich von den guten Stunt und Verfolgungsjagden fesseln lassen ohne viel nachzudenken. Mich konnte Albert Dupontel für sich gewinnen in seiner Rolle.

Ordentliche Produktion, wenn auch nicht fehlerfrei, kann das Gesamtpaket definitiv fesseln und unterhalten ohne großartig langeweile aufkommen zu lassen. Letztendlich gefiel er mir und lässt mich mit einigen wünschen zurück. Man hätte eindeutig mehr aus dieser kleinen französischen Perle herauskitzeln können, somit bleibt er ein durchaus schneller renner mit teilweise fehlender Logik und etwas unrealistischer Vorgehensweise des Regisseurs. Der hier oft die menschliche Leistungsfähigkeit übernatürlich darstellt. Aber trotzdem irgendwie spannend!

Fazit : Netter kleiner rasanter Fluchtthriller mit Krimiartigen anwandlungen und eine Serienkiller-Pointe im Hintergrund. Natürlich ist der Film mit logikfehlern überladen, manches wirkt albern und abwegig, auch die Protagonisten handeln nicht immer so wie sie eigentlich handeln müssten, vor allem das der Hauptdarsteller trotz starker Verletzungen weiter rennt ist doch total an den Haaren herbeigezogen. Ansonsten aber wirklich temporeich und spannend aufgemacht, mit vielen gut konstruierten Stunts und Renneinlagen!

ungeprüfte Kritik

Side Effects - Tödliche Nebenwirkungen

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 26.12.2013
Wirklich schockierende Vorgehensweisen werden uns in "Side Effects" offenbart, das Geschehen wird dicht und belastend aber teilweise ziemlich ruhig gespielt. Psychopharmaka und deren folgen, aber auch der Umgang mit psychisch erkrankten in unserer Gesellschaft wird irgendwo kritisch angedeutet. So wendungsreich der Verlauf auch sein mag er hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack und setzt auf Twists, mit die er durchaus gewinnen kann. Hier kann man in viele Bereiche denken und der Seite seinen Glauben schenken die sie auch verdient hat. Ein doppelbödiger Thriller der so oft den Weg eines Krimis sucht und sich in fragwürdigen Behandlungsmethoden welzt. Ein Film der so viele Möglichkeiten anbietet, nicht nur sehr kritisch agiert sondern auch warnend und Gesellschaftsportrait mässig manche Augen öffnen möchte.

Für halbwegs zurechnungsfähige Zuschauer kann das Spektakel sämtliche Haare zu Berge stehen lassen, wenn man im Drehbuch zwischen den Zeilen liest. Interessanter aber doppelzüngiger Twist gegen Ende, der aber schlecht daherkommt, wirklich blöder Showdown. Was möchte der Film uns letztendlich sagen? Mache das kaputt was dich kaputt macht? Oder möchte er einfach nur aufdecken und informieren?

Ich weiß nicht, auf der einen Seite lässt das Geschehen uns im glauben alle Psychiater und Psychologen sind Bestien die ihre Patienten schädigen und mit neuen unsicheren Psychopharmaka Medikationen fahrlässig zurücklassen, und auf der einen Seite richtet sich der Verlauf gegen die Patientin. Im Nachhinein ein absurder Mordkomplott, der gegen Ende immer mehr Logiklöcher aufweist. Wem soll man glauben schenken, wen soll man vertrauen in einer depressiven Episode und wie ehrlich und offen gehen die Nervenärzte mit ihren Patienten um?

Etwas wirr und undurchsichtig verbildlicht, aber auch mehrdeutig und krankhaft gespielt. Die Thematik belastet und suggeriert Angst, ist in seinem hin und her und seiner depressiven aber auch schonungslosen Art kaum zu durchbrechen und besticht durch seine verwirrenden Wendungen, die immer neue Gesichter des Schauspiels offenbaren, was wirklich gut funktioniert. Ein echtes Debakel, mit vielen Gesichtern und Lösungsansätzen. Als Zuschauer kann man sich gut in die Rollen hineinfühlen. Schonungslos wird hier die korrupte Pharmaindustrie aufgedeckt, wie sie grausam und manipulativ die glaubwürdigkeit der Ärzte verschleihert und ihre Patienten anscheinend noch kränker macht als sie eigentlich sind, nur um reichlich Geld in die Kassen zu spülen! Aktuelle und ernstzunehmende aber auch ehrliche und skandalöse Thematik.

Die sogenannten Psychodrogen in Tablettenform entfalten ihre schädlichen Nebenwirkungen und formen Persönlichkeiten um! Möchte uns Sonderbergh in seinem kritischen Machwerk warnen oder einfach nur das fiese Spiel der Geldmacher entmachten? Auf jeden Fall steckt mehr dahinter als man zu Anfang vermutet, ein wirklich gut gespieltes Psychospektakel.

Der Film geht in unterschiedliche Richtungen das vor allem vom guten Schauspiel der Hauptdarsteller Jude Law und Rooney Mara getragen wird. Catherine Zeta-Jones die im richtigen Leben wirklich "manisch depressiv" ist bleibt in ihrer eigentlich vertrauten Thematik überraschend blass aussen vor und wirkt affektiert und intrigant in ihrer Rolle, die ihr einfach nicht stehen möchte! Generell kann Sie sich nicht besonders hervorheben, wobei sie sich wohl am besten mit der Thematik identifizieren kann, ist sie hier als Schauspielerin irgendwie weit hinter ihren Möglichkeiten. Jude Law ist der eigentliche Held des Films, er beweist erneut das er zu den ganz großen gehört, auch wenn er als Schauspieler nicht mit allen Zuschauern symphatisiert, konnte er mich schauspielerisch hier überzeugen.

Auch wenn ihm die Psychiater Rolle nicht so richtig steht, kann er hier seine starken schauspielerischen Fähigkeiten aufglänzen lassen! Wobei er gegen die stark aufspielende Rooney Mara nicht ankommt. Die Darsteller harmonieren in ihren Rollen, und hinterlassen ungemütliche Gefühle und Eindrücke in einem. Natürlich ist das geschehen so erdrückend authentisch und echt gespielt aber irgendwo auch ziemlich langatmig vom Verlauf her, wobei die Spannung hier durch das beängstigende, ruhige, dichte, und enge Schauspiel gehalten wird. Nervenkitzel in den Dialogen lässt uns kritisch zwischen Arzt und Patient schwanken. Atmosphärisch, musikalisch und optisch ein wirklich gelungener Film. Das Geschehen regt durchaus zum nachdenken an, und lässt Gesprächsstoff aufkommen auch wenn er keine neue Thematik aufrollt, ist er durch seine ganzen teuflischen Twists nicht immer aufklärbar aber genau deswegen wirkt er so intelligent und spannend dicht inszeniert, was mich fesselte!

Trotz langwierigkeit und wenig Aktion, überzeugt der Verlauf durch seine belastenden Zustände die sowohl durch Patientin als auch durch den Arzt verursacht werden. Sonderbergh kann nicht besonders viel Tiefgang oder Dramaturgie einbauen, und lässt durch seine ruhigen und langsamen Bilder intensität aufkommen. Auch die tolle Kameraarbeit besticht durch authentische Aufnahmen. Alles wirkt echt und vielschichtig aufgebaut. Durch das ständige Wechseln der Situationen wird man gut in die Irre geführt, krimiartig elegant aber irgendwo auch sehr Justiz und Pharmaindustrie kritisch. Zwischendurch kann man durchaus das interesse verlieren, weil alles etwas zäh vor sich herläuft, aber nicht nur die Charakterzeichnung der beiden Hauptdarsteller nimmt einen fesselnden Eindruck ein, sondern auch die Darstellung. Rooney Mara hat eine so eigene ausstrahlung die man selten auf der Leinwand sieht, so durchdringend und authentisch aber auch überzeugend schauspielert sie sich durch den Film ohne das sie große defizite aufweist, sie überzeugt sehr und stellt mit ihrem facettenreichtum alles in den Schatten. So kritisch "Side Effects" auch ist, er ist unnötig kompliziert, macht es sich schwer, aber behält seine Botschaft.

"Side Effects" hinterlässt beim Zuschauer auf jeden Fall Nebenwirkungen, ist aber auch hochdosiert noch kein Meilenstein. Abgesehen von den vielen Wenden die oft auch platt und abwegig erscheinen hat der Film was eigenes, was trauriges aber auch was ernstes, ist jedoch in seiner Erzählung zu langgezogen. Eine Mischung aus Drama und Thriller, leider entpuppt sich das alles viel zu spät zu einem annehmbaren Thriller oder Krimi. Aber Sonderbergh hat seinen Abgang würdig produziert. Mir gefiel die vielseitigkeit und die gekonnt eingebauten Situationswenden, die immer beim Zuschauer etwas auslösen. Am Ende bleibt nur ein Warnschild an der Stirn kleben, was auch immer der Film vielseitig kritisch untermalen möchte, er wird von der Gesellschaft beäugelt und hoffentlich verinnerlicht. Unvorhersehbar und dicht erzählt, aber nicht immer logisch konstruiert. Auch "Side Effects" kommt ohne Logikfehler nicht aus, bietet aber trotzdem so viele Blickwinkel an, und ist eigentlich ganz gut aufgebaut!

Fazit : Hitchcock lässt grüßen! Zu Anfang sehr ruhig, langsam und dramatisch, im späteren Verlauf nimmt alles Thriller und Krimi Konturen an, ziemlich wendungsreich und voller Twists. Sehr ernst und bedrückend, aber auch kritisch unterzeichnet. Vielleicht etwas zu übertrieben dargestellt und nicht immer glaubwürdig in seiner Vorgehensweise, aber hier wird nicht nur die scheinheilige und auf Geld getrimmte Pharmaindustrie kritisiert sondern auch die Ärzte und das glaubwürdigkeitsvermögen eines Patienten. Im großen und ganzen sehr langsam aber doch dicht und spannend inszeniert. Der Film wird hauptsächlich durch das grandiose Schauspiel getragen das von Jude Law und Rooney Mara ausgeht! Wobei Rooney Mara hier eindeutig jeden die Show stahl. Vor allem visuell und ästhetisch bekommt man Sonderberghs Handschrift angeboten. Ein Krimi der durch seine wenden lebt und sich zwischen Lügen, Täuschungen und Komplotte bewegt. Ein gelungener Film, der seine Anspannung hält und warnend in den Köpfen zurückbleibt. eindeutig ein gelungener Sonderbergh Beitrag der sich nah an realistische Abläufe orientiert und Angst vor Behandlungen suggeriert aber auch kritisch und ungeschminkt die unmenschlichkeit im ganzen fokusiert. Der Trotz seiner langatmigkeit vielseitig interpretierbar ist und somit länger undurchsichtig bleibt! "Side Effects" hat mich teilweise überzeugt, hat sich aber durch seine Verstrickungen oft selbst ins Abseits gestellt. Entweder man mag ihn oder nicht!

ungeprüfte Kritik

World War Z

Horror, Science-Fiction

World War Z

Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 24.12.2013
Marc Forster inszeniert eine rasante Zombie-Pandemie in der man als Zuschauer eindeutig nichts neues vorfindet. Seuchenfilme mit Endzeitszenarien gab es schon reichlich im ähnlichen Stil und leider schafft es "World of War Z" nicht was eigenes zu tun, orientiert sich aber nah an der Gegenwart. Wer möchte schon bei Zombie-Filmen wirklich nachdenken? Hier wurde die Thematik "Weltende durch Verseuchung" nur noch mal aufgewärmt, kann sich aber nicht wirklich von den üblichen Klischees abheben. Forster achtet nur auf das wesentliche, es bleibt wenig Zeit für Erzählungen oder ausschweifungen, bzw. keinerlei Zeit für Subtext oder sonstiges. Auf der Suche nach dem Ursprung der Zombie-Pandemie flacht das Geschehen leider immer mehr ab, verliert aber nie seine Spannung.

Erst im Mittelteil kommt etwas langeweile auf, ein Stückchenweit leerlauf, was vielleicht auch daran liegt das alles zusammengeschustert konstruiert erscheint. Zombies gibt es in Massen, sie rennen durch Straßen, Gassen und springen an Flugzeuge. Alles ziemlich blutleer und splatterfrei, hier setzt Forster eher auf die Bedrohung an sich und arbeitet reichlich mit CGI-Effekten, die zwischendurch echt künstlich erscheinen. Was den Zuschauer erwartet ist eine Masseninfektion wie man sie schon häufig sah. Am Anfang geht man noch davon aus das man hier definitiv was erwarten kann, da man als Zuschauer nicht lange warten muss bis man direkt im Chaos integriert wird. Die Bedrohung wird bedrückend und beängstigend durch den Film gezogen. Es wird geflüchtet, gerannt und nach einer Lösung gesucht, dabei ist vor allem die Anfangsphase sehr temporeich, actionreich und spannend gestaltet. Gut eingebaute Spezialeffekte machen das geschehen zum Augenschmauß sind aber nicht besonders innovativ gestalltet, wenn man bedenkt das hier reichlich Budget investiert wurde, kann man von den Effekten und der Zombieaufmachung als Zuschauer enttäuscht sein, wenn man anspruchsvoll ist! Forster setzt auf Massen & Actionszenen, die aber hauptsächlich durch rennende Horden sowas wie Adrenalin versprühen sollen.

Dabei ist besonders Brad Pitt in seiner Hauptrolle sehr seelenlos, ich fand ihn ziemlich fad und blass, so richtig möchte ihm die einseitige "Weltretter" Rolle nicht stehen, er agiert langweilig, lustlos, einschläfernde Mimik und eingeschränkte Tätigkeit, irgendwie antriebslos und schwach gespielt, vielleicht sogar fehlbesetzt, ich war von ihm nicht so begeistert, ist aber nur meine Meinung. Jeder andere Darsteller hätte ähnlich die Rolle gemeistert, da braucht man keinen Brad Pitt mit eingefrorener Mimik um aus "World War Z" was besonderes zu machen. Auch hier bringt man einen Star ins Geschehen um den Wert zu steigern, dabei macht der Film so schon einiges richtig, aber doch vieles falsch. Zu schnell, zu hektisch, zu einseitig. Auch die restlichen Darsteller sind glanzlos und fallen erst gar nicht richtig auf. Moritz Bleibtreu wurde mit seiner kurzrolle auch nicht besonders gefordert. Forster legt nicht besonders viel wert auf die Charakterzeichnung, ihm sind die aneinandergeschusterten Szenarien viel wichtiger, was dazu führt das wir hier auch ein vorhersehbares Ende sehen mit unglaubwürdigen Hintergrund. Teilweise mit Logikfehlern beladen, die man sich nicht schön reden kann. Wären da nicht die ganzen Zombies und einige rasante Szenen, wäre das Geschehen echt eintönig und nicht revolutionär. Erwartet nicht zu viel und ihr seit zufrieden!

Leider ruckelt und wackelt die Kamera zu oft, was auch ziemlich nerven kann, nebenbei wird das ganze viel zu schnell erzählt, als hätte man es eilig gehabt. So wird man als Zuschauer förmlich von Ort zu Ort gehetzt, und bestaunt die infizierten Länder aus der Vogelperspektive mit netter Optik. Es werden einige Theorien aufgebaut, Zu viel Budget, zu wenig Inhalt! Die Verfolgungs- und Angriffsszenen der Zombies werden zwischendurch durchaus spektakulär verbildlicht und können fesseln. Mit dem Geld was vorhanden war hätte man definitiv mehr aus "World War Z" machen können, wollen wir mal hoffen das Teil 2 sich steigert und die hier vorhandenen Fehler nicht wieder macht. Eigentlich ist nur der Mittelteil schlecht, Anfang und Ende recht interessant. Ich war von Brad Pitt enttäuscht, aber von den bildgewaltigen Szenarien doch beeindruckt. Irgendwie ein Film mit schwächen und stärken, manchmal etwas zu dunkel, vor allem in den entscheidenen Kampfszenen war das für meinen Geschmack zu abgedunkelt. Un in den unnötigen Szenen manchmal viel zu hell. Optisch trotzdem gelungen, schauspielerisch leider nicht die höhe. Ansonsten schön temporeich und spannend, aber alles irgendwie schon mal ähnlich dagewesen. Vielversprechend gestartet, danach baut das Geschehen zu wenig Aktion ein, das hin und her gereise war nicht wirklich spannend. Aber sonst eigentlich ganz gut aufgemacht! Wie man sieht geht es auch ohne Gore & Splatterszenarien, trotz des niedrigen Blutfaktors kann der Verlauf den Zuschauer die Seuche einimpfen. Für meinen Geschmack ist das Genre überladen mit solchen Filmen, man kann aus der Thematik nichts mehr großes rausholen. Lässt man die Logikfehler ausser acht und lässt sich von Zombies überrennen hat man hier seinen spaß! 190 Millionen wurden für diesen Film verbraten, leider bekommt man davon nichts zu sehen, weil man die besten Spezialeffekte schon im Trailer präsentiert bekommt. Abgesehen von der Mauerszene, wurde das Budget sinnlos verschwendet. Wirklich schade!

Fazit : "World War Z" kam als einer unter vielen Endzeitszenarien ins Kino, kupferte sich aus ähnlichen Filmen etwas ab, hat nicht wirklich was eigenes, und bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. Wären die grandiosen Massenszenen nicht, und die gekonnt in Szene gesetzten Actionpassagen, wäre relativ schnell die Luft raus. Unterschied zu den anderen Zombie-Szenarien ist das die Zombies hier wirklich schnell sind, teilweise intelligent und aggressiv. Und Das Die Epedemie sich ohne großartige Erzählungen relativ schnell ausbreitet, war das alles schon mal ähnlich da. Schauspielerisch sehr flach, auch ein Brad Pitt kann das Niveau hier nicht heben. Ansonsten aber spektakulär und rasant inszeniert und bildgewaltig festgehalten. Auch Soundtechnisch eine große Bandbreite, Am Anfang noch richtig stark, kommt der Mittelteil langweilig daher, und plätschert so vor sich her. Gegen ende interessant aber etwas fragwürdig. Charaktere können sich nicht richtig entfalten, alles wirkt zusammengeschustert. Aber ansonsten gute Effekte und temporeiches Zombie-Spektakel das fesselt und spannend bleibt.

ungeprüfte Kritik

Olympus Has Fallen

Die Welt in Gefahr.
Action, Thriller

Olympus Has Fallen

Die Welt in Gefahr.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 22.12.2013
Ich konnte keine Parallelen zu "White House Down" ziehen weil ich den Film noch nicht gesehen habe, deswegen konnte ich nicht unterscheiden welcher von beiden besser ist oder was es wirklich für Vergleiche gibt. Aber nach den Kritiken zu urteilen, soll diese Produktion hier eindeutig actionreicher sein, was ich auch relativ schnell feststellte. Zu Anfang noch etwas lahm, bewegt sich der Verlauf schnell in eine Kugelflut und geballter Gewalt. Fakt ist, dieser patriotische Actionkracher bietet über 2 Stunden radikale Action, hier fliegen dem Zuschauer Kugeln um die Ohren soweit das Auge reicht. Die Nahkämpfe werden leider in zu dunkeler Optik geführt, so das man sie nicht richtig erfassen kann und doch wird man durch diesen fast schon realistischen Terrorangriff auf das Weisse Haus spannend und packend an den Bildschirm gefesselt auch wenn sich leider zu viele Klischees auftun. Die Thematik ist nicht neu, "Olympus Has Fallen" siedelt sich im "lasst uns Amerika angreifen" Genre gut ein, versprüht aber leider einen zu starken "Pro Amerika" beigeschmack, der sich bitter durch den ganzen Film schleicht. Dieser fast schon nervende Patriotismus und das Heldentum wirkt fast schon ätzend reaktionär. Wer und was kann Amerika wirklich in Gefahr bringen? Der nächste Militärschlag wird somit nur provoziert, dieses mal sind die Nordkoreaner im Blickwinkel und werden als Bösewichte verdeutlicht, irgendwie hält sich das geschehen an so vorstellbare Ereignisse lässt dabei aber nicht viele wenden zu, und läuft gradlinig vor sich her, und lässt Nationalstolze Amerikaner ordentlich leiden. Wobei das Geschehen eher Videospielcharakter aufweist. Irgendwas zwischen Ego-Shooter und Splinter Cell Operation. Dabei wird reichlich Blut vergossen und gezielte Kopfschüsse verdeutlicht, muss man wirklich so viel Gewalt verherrlichen, die sich auch gegen Frauen richtet? Muss man wirklich so ein Quatsch verbreiten, obwohl man weiß das generell mit den Nordkoreanern nicht zu spaßen ist. Was soll der Film uns sagen?

Das Schauspiel ist gut, Gerard Butler als Held im ganzen konstrukt durchaus effektiv und durchdringend, er besticht durch nette Kampfeinlagen. Rick Yune als Bösewicht wurde gelungen ausgewählt, er spielt seine Terroristenrolle eiskalt, kompromisslos und clever durchdacht. Leider sind die CGI-Effekte nicht so gut gelungen, was vor allem in der Animation der Flugzeuge und den Explosionen auffällt. Die Geschichte wird spannend erzählt, ist aber leider sehr durchschaubar und zu oft schon ähnlich konstruiert worden, somit absolut nichts neues. Morgan Freeman agiert in seiner Nebenrolle nicht besonders bemüht, zwischen den Actionszenen und der ganzen Verwüstung bleibt nicht viel Spielraum für Zwischenszenen. Die Regierung ist dem Anschlag hilflos ausgeliefert und agiert unbeholfen. Ich fand Aaron Eckhart als Präsident irgendwie total fehlbesetzt, er agiert in seiner Rolle total unglaubwürdig. Auch die restlichen Darsteller passen sich dem geschehen nur an, aber heben sich nicht besonders hervor. Hinzu stoßen einige Logikfehler bzw. es fehlt etwas der Sinn, so richtig ernst nehmen kann man ihn nicht, weil der Film sich selbst schon zu ernst nimmt. Aber nicht jeden kann man es recht machen! Die Terrorpropaganda geht eingefleischten Amerikanern wohl ans Herz, wenn man die nationalistische Empörung hinzuzieht. Wer mit Strib Langsam und Alarmstufe Rot was anfangen konnte wird auch an "Olympus Has Fallen" seinen spaß haben. Lässt man den Patriotismus aussen vor, bekommt man hier einen guten Actionfilm geboten mit teilweise gut gelungen Spezialeffekten, ein extremes Kugelhagel und brutalen Kampfeinlagen. Mir war das dann doch alles etwas zu durchschaubar und das Ende lässt sich relativ schnell erahnen, aber einen Gerard Butler sieht man gerne als Actionsau. Wäre da die schmalzige "Yes We Can" Attitüde nicht im Hintergrund wäre das alles etwas angenehmer. Im großen und ganzen stört es mich das man nach dem Terroranschlag vom 11. September ständig neue Terrorfilme im Bezug auf Amerika produziert, so langsam muss auch mal gut sein. Aber rein neutral betrachtet wird man hier sehr gut unterhalten, actionreich und spannend aber leider ist die Thematik abgenutzt und bringt nichts neues mit sich!

Fazit : Pathosgeschwängert! Zu patriotisch, diese amerikanische Hervorhebung geht wahrscheinlich so langsam jeden auf den Geist, ist hier aber anscheinend noch berechtigt und legitim. Der Heldenstatus der Amerikaner ist mittlerweile verbraucht und nicht erneuerbar. Der Film besticht durch seine starken Actionszenen und seiner eiskalten Gewalt und versprüht ordentlich terror. All das ist so vorstellbar in der heutigen Zeit, doch hoffen wir das es keine Zukunftsvision ist. Manche CGI Effekte wirken schlecht konstruiert. Dafür kommt keine langeweile auf und man wird spannend an den Sessel geschnürrt. Wenn man das Hirn einfach ausschaltet und sich von den gewaltigen Szenarien fesseln lässt wird man gut unterhalten. Schauspielerisch ordentlich, nur der Hintergrund ist nicht neu und zu abgelutscht. Ansonsten gute Unterhaltung mit reichlich bum-bum und brutalität.

ungeprüfte Kritik

The Pact

Manche Türen sollten nie geöffnet werden.
Horror, Thriller

The Pact

Manche Türen sollten nie geöffnet werden.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 21.12.2013
Auf mich wirkte "The Pact" ziemlich verworren, die Zusammenhänge sind irgendwie total abwegig und unglaubwürdig konstruiert, er tut sich etwas schwer Logik aufzubauen und verliert sich in ein großes verwirrendes Spiel das erst gegen Ende etwas klarheit und aufklärung bietet. Zu Anfang sehen sich die Protagonisten ziemlich ähnlich, so das man etwas durcheinander kommt mit den Charakteren. Auch sonst ist der Film eher eine Mischung aus Drama und Detektiv-Story, hat seine leichten Grusel & Schockmomente und hinterlässt zwischendurch einen kalten Schauer, das Geschehen wird düster und dunkel gehalten, teilweise ziemlich geheimnisvoll aufgebaut aber hier muss man eindeutig die Phantasie spielen lassen, mit ein bisschen Mühe macht der Inhalt sogar Sinn. Irgendwas zwischen Serienkiller und geheimnisvollen Dämon oder Geist, wobei Spuckhausgrusel ja keine neuen Türen mehr öffnet, hält sich dieser Mystery-Thriller an typische Klischees. Verschlossene Türen, geschmacklose Tapeten, knarrende Böden und Türen, dunkelheit und angestaubtheit, alles wirkt altmodisch und möchte gruselig aufgebaut sein. Die Thematik wurde schon so oft verfilmt und es fehlen hier etwas die Erneuerungen! Aber was positiv ist, die verworrene Geschichte ist nie richtig durchschaubar, auch nach einem zweiten mal ansehen fallen immer noch Kleinigkeiten auf die sich aufdecken lassen. Der Gruselfaktor kommt nicht zu kurz, aber in der Mitte schleicht sich etwas leerlauf ein, er läuft so dunkel vor sich her und hält seine dichte und ungewisse und undurchsichtige Atmosphäre bei, bringt aber leider eine sehr schlechte deutsche Synchronisation mit sich und neben den gut eingebauten Schreckmomenten passiert zu wenig und auch die Dialoge wirken einfach dahergeplappert. Es kann durchaus langweilig werden, aber seine rätselhafte und mysteriöse Stimmung hält der Film ganz gut.

Das Haus wirkt schon unheimlich, und auch ohne groß Blut zu vergießen kann der Verlauf durch seine dezent gehaltenen Effekten etwas Gänsehaut vermitteln. "The Pact" lässt sich eher im Oldschool Bereich ansiedeln, er setzt auf knarzende Türen und beängstigende Soundeffekte, wer Angst vor verschlossene Türen und vor Dunkelheit hat, bekommt hier Angstgefühle suggeriert. An sich durchgehend mysteriös und rätselhaft, das Ende war mir dann doch etwas zu schräg und zwischendurch läuft das Geschehen so in die Länge und ödet an. Irgendwie suchen die B-Darsteller vergebens einen wirklichen Plott! Die Handlung wirft viele Fragen auf und sucht dauerhaft nach Antworten, die man sich leider selbst beantworten muss. Schauspielerisch wird auch nicht wirklich viel geboten. Caity Lotz ist der einzige Lichtblick, sie hat durchaus Talent und spielt sich verzweifelt und aufgelöst durch die angsterregende Atmosphäre. Wer gerne etwas rätselt und auch nichts gegen etwas langatmigkeit hat und sich mit klassichen Horrorelementen zufriedengibt, macht mit "The Pact" nichts falsch. Hier machte sich die Regie eindeutig Gedanken, bringt teilweise gute Ideen ein, kann aber nicht das nackte Grauen hervorrufen, er ist bemüht aber mehr auch nicht. Für mich war das letztendlich alles etwas zu lahm und langweilig trotz kleiner gruseler konnte mich das Geschehen nicht richtig packen. Irgendwas zwischen Hounded-House-Spuk mit Türen die knarren, personen die verschwinden und netten huscheffekten. Die Handlung und Auflösung ist ein großes durcheinander, und es wird hier hauptsächlich auf den kurzen schrecken gebaut, der für den Moment packt, aber nicht durchgehend auf eine gesamte Geschichte abgestimmt ist.

Die Kameraarbeit und Bildgestaltung verkauft sich dagegen wirklich großartig, die schwebt durch die trostlosen Räume und projiziert eine gruselige grundstimmung und kribbelige Schauer. Wenn man auch ohne Splatter-Elemente auskommt, und man sich trotz der dünnen Handlung fesseln lassen kann, hat man mit "The Pact" seinen spaß. Nicht so schlecht wie erwartet dieses wirr-warr Geschehen.

Fazit : Ein paar gute Grusel & Schreckmomente, ziemlich rätselhaft und verworren bzw. undurchsichtig konstruiert. Die Atmosphäre ist gut, dunkel und düster, irgendwie mysteriös. in der Mitte zu viel leerlauf und zu langsame Szenarien, so richtig konnte mich das nicht packen. Für meinen Geschmack zu langweilig! Für hartgesottene ist dieses kleine unheimliche Gruselspektakel zu zarm inszeniert.

ungeprüfte Kritik

Faces in the Crowd

Trau Deinen Augen nicht.
Thriller, Krimi

Faces in the Crowd

Trau Deinen Augen nicht.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 20.12.2013
Uninspiriert und glanzlos in seiner Art. In diesem langweiligen Thriller wirkte alles etwas öde und unspannend. Die Thematik "Gesichtsblindheit" hatte eindeutig mehr Potential mitgebracht, leider wurde alles ziemlich belanglos und uneinfallsreich konstruiert. Der Wechsel mit den Gesichtern war eine gute Idee, sorgt zurecht beim Zuschauer für etwas verwirrung und verschleiherung, so das nicht direkt durchleuchtet wird wer hier der Killer ist. Insgesamt eine nette Idee, aber zu langsam inszeniert. "Frau kann keine Gesichter mehr erkennen, kann somit den Killer nicht identifizieren und wird selbst zur gejagten". Klingt das nicht irgendwie klischeehaft und zusammengeschustert? Ja und genau so tempoarm und langweilig kommt das Drehbuch daher. Alles wirkt unüberraschend und durchschaubar. Der Zuschauer wird hier mit der Störung der Hauptprotagonistin konfrontiert und mit der nötigen dramatik spielt sich Milla Jovovich durchaus tragisch und verzweifelt aber ziemlich willensstark durch dieses einfallslose geschehen. Aber sie macht es gekonnt, man kann sich gut mit ihrer "Gesichtsblindheit" beschäftigen, aber allein durch diese Verschleiherung der Gesichter lebt der Film, sonst wäre er noch flacher anzusiedeln als er ist, auch wenn das kontraproduktive auswirkungen hat. Ich fand das Schauspiel von Milla gelungen, auch wenn ich finde das diese dramatischen und verzweifelten Rollen ihr nicht gut stehen, kann sie hier überzeugen und sich von einer anderen Seite präsentieren. Leider bringt der Verlauf einige Logikfehler mit sich, plätschert teilweise nur so vor sich hin ohne wirklich Thrill und Nervenkitzel aufzubauen. Manche Szenen sind unnötig und laden zum gähnen ein. Auch die Vorgehensweise des Killers wirkte langweilig und einfallslos. Da hätte man sich ruhig mehr einfallen lassen können! Die restlichen Darsteller neben Milla können in ihren Rollen nicht glänzen und agieren lustlos, das Ende wird dann irgendwie zusammengewürfelt und zu plötzlich aufgeklärt, da gingen wohl die Ideen aus. Eine wirkliche Logik sucht man vergebens. Das die Gesichter um sie herum immer wieder wechseln ist das einzig innovative an diesem eher schwach inszenierten Thriller der teilweise nur von seinen guten Anfangsminuten lebt und später vergeigt die Regie immer mehr. Die Dialoge sind auch eher eintönig und nicht fesselnd, es fehlen hier einfach die mitreissenden Abläufe, das geschehen war mir zu ideenlos. Aber für eine schlaflose Nacht reicht er allemal, wenn man nicht viel erwartet.

Fazit : Gute Idee mit viel Potential, aber leider sehr schwach inszeniert und konstruiert. Die seltene Krankheit "Gesichtsblindheit" wird dem Zuschauer teilweise gut näher gebracht, die Spezialeffekte in der sich die Gesichter ständig um die Hauptprotagonistin herum verändern, wurden gut umgesetzt. Das sorgt teilweise auch für ein durcheinander. Aber sonst fehlen wirklich die Einfälle, das merkt man gegen Ende auch ziemlich stark. Leider zu konstruiert und zu durchschaubar. Hier wirkte alles etwas langweilig und zu einseitig auch in den Dialogen aufgebaut. Für einen guten Thriller fehlte mir hier eindeutig der Thrill und das nötige Tempo. Das gezeigte wird mit unnötigen Szenen aufgewertet, so das der Killer an sich zu kurz kommt. Zu Anfang denkt man noch das könnte was werden, aber mit der Zeit wird er immer einseitiger und unlogischer. Er hat durchaus spannende Passagen, leider kann er diese ungewissheit und die spannung nicht durchgehend halten. Auch hier wirkte alles etwas unpersönlich und oberflächlich gespielt. Mir gefiel er nicht wirklich, nur teilweise! Es fehlen hier eindeutig die Details die man in so einem Psycho-Thriller vermisst, leider wird man nicht besonders gefordert oder überrascht, hätte besser sein können.

ungeprüfte Kritik

Messages Deleted

Jeder Anruf bringt den Tod!
Thriller, Krimi

Messages Deleted

Jeder Anruf bringt den Tod!
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 13.12.2013
Dieser Thriller möchte intelligenter inszenierter sein als er eigentlich ist, was uns hier näher gebracht wird, ist eine Art Selbstreflektion die über Drehbücher stattfindet. Nach einer gewissen Zeit wird alles zu sehr konstruiert, zusammengewürfelt und unglaubwürdig dargestellt. Ein Drehbuchautor ist in seinem eigenen Werk gefangen, und stückelt sich verzweifelt die Zusammenhänge zusammen, die aus seinem persönlichen Albtraum finden sollen. Die zu Anfang noch schleiherhaft daherkommen. Was möchte man vermitteln, als Thriller funktioniert das Geschehen. Er ist zu anfang spannend, gut verborgen und undurchsichtig gespielt aber doch zu klischeehaft. Leider wird der Film immer durchschaubarer, weil die Charakterzeichnung zu eindeutig gespiegelt wird. Man kann den Film im Film gut durchleuchten. ein gewisser Thrill ist vorhanden, die Geschichte wird spontan aus dem Leben gegriffen, wobei die Hauptfigur sich immer mehr verrät und sich als eigentlicher Fachmann zu schnell ins Filmdesaster einschleusen lässt. Wie ist es wenn das eigene Leben plötzlich zum Film mutiert, das was in einem Film passiert zu leben erwacht und dich einholt. Man wird als Zuschauer gut in die Geschehnisse eingebunden, viel rätseln kann man nicht, da alles irgendwo komische krimi Konturen annimmt, die man sich selbst zusammenschnipseln muss, um das eigentliche Drehbuch zu verstehen. Alles möchte schlauer sein, als es eigentlich ist, und der drang zum perfektionismus verschustert eigentlich alles. Die Synchronisation ist schrecklich, schauspielerisch hat das TV-Niveau. Ein bemühter Thriller mit Krimi-Elementen der zwar unterhält aber nicht den Sinn hinter den Sinn vermittelt. Doch was positiv ist, hier wird die verstörte Phantasie eines Drehbuchautors verdeutlicht, clever aufgemacht und solide produziert. Irgendwas zwischen "passiert das jetzt wirklich oder führt man den Zuschauer nur am Filmsetting vorbei". Es wird leider jedes kleine Klischee aufgefahren, was sich nicht nur in den skurrilen zwischenmenschlichen Beziehungen und Zustände wiederspiegelt. Die ganzen Zufälle sind zu eintönig, es fehlt der Überraschungseffekt, es wirkt hölzernd. Trotzdem packend erzählt! Eigentlich hätte das gezeigte ein Blockbuster werden können, Hauptdarsteller Matthew Lillard ist auch ziemlich bemüht den Verlauf über den Standard zu heben, aber leider kommt dieser Thriller nicht über das B-Niveau hinaus. Durchläuft die Manege mit stumpfen Dialogen und zu einseitigen Abläufen. Ein Killer der nach der Vorlage eines Drehbuches tötet hat potential, aber mehr einfälle hätten nicht geschadet. Das wirkte zu konstruiert. Es fehlen etwas die Ideen um das gezeigte über den Standard zu heben. Aber im großen und ganzen ganz guter Thriller der sein Tempo hält und nur durch Kleinigkeiten versagt. Trotzdem zu hervorsehbar, er zeigt zu viele Schwächen auf, vor allem die Logik und der Realismus bleiben auf der Strecke. Die Vorgehensweise der Cops ist haarsträubend. An sich ist die Story originell. Man muss sich etwas in die Geschichte hineinsteigern um das eigentliche Ende zu verstehen, was vorher noch so verworren wirkte, wird plötzlich glasklar und lässt den Zuschauer erstaunt zurück. Eigentlich ganz gut aufgemacht, abgesehen davon das auch Deborah Kara schauspielerisch unter ihren Möglichkeiten spielt, ein sehr zweideutige Selbstreflektion eines Drehbuchautors, der sich von seiner eigenen Psyche austricksen lässt, wobei auch die üblichen Täuschungen und vermutungen keinen Bonus bringen.

Fazit : Überraschend guter Thriller der sich durch Krimi-Elemente hervorhebt, auch die Idee ist ganz nett, aber die Inszenierung kommt mit Schwächen daher. Positiv ist das der Film fesselt, er bleibt spannend, aber ist nach einer gewissen Zeit zu durchschaubar und hat man das Drehbuch erst durchleuchtet und hat die Zusammenhänge verstanden, bleibt nicht mehr viel Spannung übrig. Ich fand ihn größtenteils ok, abgesehen von der grausamen Synchronisation und den typischen Klischees, ist diese Produktion im großen und ganzen noch sehenswert auch wenn er vieles falsch macht, und vielleicht auch zu konstruiert daherkommt.

ungeprüfte Kritik

Killing Season

Zwei Killer. Ein Krieg.
Thriller, Action

Killing Season

Zwei Killer. Ein Krieg.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 13.12.2013
Irgendwie weiß der Film nicht in welche Richtung er gehen möchte, zu Anfang agiert das ganze als Kammerspiel, mit langweiligen Fremdschäm-Dialogen und Jägermeister-Werbung, die hier total unnötig daherkommt. Eigentlich bietet der Film einen guten Einblick in Verdrängte oder nicht bewältigte Kriegstraumen, die protagonisten suchen in ihren Dialogen nach Glaube und sühne, in ihren Rollen sind beide Hauptcharaktere schuldig, aber wer hier wirklich dominiert und wer am Ende diesen eigentlich sinnlosen Kampf für sich entscheidet bleibt unklar. Das geprädige von Travolta nervt einfach nur, und auch sonst sind die beiden Hollywood Größen in ihren Rollen total unterfordert. Sie spielen sich irgendwie durch die Wälder, aber hinterlassen keinen großen Eindruck, so klischeehaft die Hetzjagd auch sein mag, sie erfüllt ihren Zweck, wertet den Unterhaltungswert aber nicht besonders auf. Am Ende regt das ganze zwar zum nachdenken an, aber dieses Rache und Vergebung spektakel bringt nichts innovatives mit sich. Die Familiensituation aus De Niros sicht, verbildlicht auch kein Mitleid. Nähe zu den Darstellern aufbauen fällt schwer, für keine Seite möchte man sich letztendlich entscheiden. Natürlich bringen die etwas in die Länge geratenen Dialoge die Geschichte und den Hintergrund näher, aber was sich als Kriegsdrama mit Survial-Elementen zeigt, erweist sich als ein Kampf auf Leben und Tot, was mit Folterszenen untermalt wird, hier werden eindeutig die Machtpositionen ausgespielt, mal gewinnt der eine und mal der andere Protagonist die Oberhand. Travolta und De Niro geben sich für einen solchen Schund her. Das liegt aber nicht nur an der unausgereiften und unentschlossenen Handlung oder an den unglaubwürdigen Motiven, sondern eher an den uninspirierten Foltermaßnahmen und den flachen Dialogen. Nebenbei fließen schöne Landschaftsaufnahmen ins Bild, nette Wildnis Aufnahmen, in der das Katz & Mausspiel aber nie sein volles Potential ausschöpfen kann. Die eigentliche Botschaft kommt etwas zu spät an, das ganze verstrickt sich in Plattitüden über den Krieg und ertrinkt sich selbst in seiner unfähigkeit gerechtigkeit zu projizieren. Die Grausamkeit von Gewalt wird kritisiert um in eine gut gemeinte Beichte über die Sinnlosigkeit des Krieges zu enden, war das alles? Trotz der Actionelemente und der Gewalt, kann das Geschehen nicht richtig fesseln oder unterhalten, es wirkte phasenweise echt langweilig. Mit dem Bosnienkrieg als Hintergrund möchte der Film irgendwas vermitteln, aber so richtig eine Geschichte erzählen kann der Regisseur nicht. De Niro und Travolta sind meiner Meinung nach fehlbesetzt und auch sonst kann das Geschehen keine großen Wenden einschleusen, er mag seine guten Phasen haben, aber die überwiegen leider nicht, wer sich jedoch auch im Jägermeisterrausch befindet und den Song "Don't Take Your Guns To Town" dudelt, findet wohl einen Sinn!

Fazit : Was brav beginnt, wird immer mehr ein verzwicktes Machtduell. Hier wird gejagt, gehetzt, geblutet, und gefoltert, immer mit dem Drang töten zu wollen. Die Landschaftsaufnahmen und der Soundtrack sind gelungen, das Kamerateam liefert eine gute Arbeit ab. Jedoch ist das gezeigte inhaltlich etwas unausgegoren. Manche Dialoge sind lächerlich und stumpfsinnig, das ewige prädigen nervt, und auch sonst wird neben den guten actionreichen Survival-Elementen nicht viel geboten. Irgendwas zwischen Kriegsdrama, Survival-Thriller, Psycho-Duell und Familiendrama. Alles wirkt konstruiert und nicht ausgereift. Eigentlich sucht der Film nur vergebung, macht aber an vielen stellen manches falsch. Zur einmaligen Unterhaltung kann man nicht viel falsch machen. Zwei Schauspielgrößen in einer wilden Traumatherapie irgendwo in den Wäldern. Eigentlich ein total uninteressanter Genre-Beitrag, fehlbesetzt und unlogisch zugleich. Zwei so große Krieger die den Krieg überlebt haben sollen, lassen sich ständig so leicht überrumpeln? Das Gezeigte erinnert eher an eine Schlacht im Sandkasten.

ungeprüfte Kritik

Uncertain Guest

Du bist nicht allein. Einsamkeit. Angst. Paranoia. Wahnsinn. Ohnmacht. Tod.
Thriller, Horror

Uncertain Guest

Du bist nicht allein. Einsamkeit. Angst. Paranoia. Wahnsinn. Ohnmacht. Tod.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 13.12.2013
Die Spanier beweisen mal wieder das sie für eine düstere und dunkele Grundstimmung sorgen können, dieser interessante und unkonventionelle Psycho-Thriller bewegt sich hauptsächlich in Dunkelheit und bringt somit einen gewissen Gruselfaktor mit sich, der aber leider nicht bis zum Höhepunkt ausgereizt wird, und trotzdem macht diese gewisse dichte der dunkelheit und die Verstörtheit des Hauptdarstellers den Film aus. Die zu große Villa in der irgendein fremder herum geistert und den Inhaber in den Wahnsinn treibt wäre ein typisches Klischee, oder ist der Hauptprotagonist einfach nur Paranoid!? Am Anfang rätselt man noch, die finstere Atmosphäre lässt das Geschehen durchaus beängstigend dastehen. Wirklich unheimlich inszeniert, aber leider gelingt der eigentliche Twist nicht so richtig. Zu oft fehlt der eigentliche Inhalt und die nötigen Einfälle. Der Verlauf hält sich dicht und spannend, bringt aber nach der Hälfte einige Logikfehler mit sich, auch das handeln des Hauptdarstellers wird immer unlogischer und wirrer, so das die spätere Wende nur noch ein durcheinander mit sich bringt und man das Gefühl hat die Regie dreht sich ein bisschen im Kreis, was auch den etwas monotonen Ablauf erklärt, somit hat der Film zwischendurch auch langweilige Momente und etwas leerlauf. Es wird etwas mit den Zuschauer gespielt, gekonnt werden unsere eigenen Ängste gebündelt und verwirklicht. Komische Geräusche die in den eigenen Vier Wänden aufkommen, würden wohl alle beängstigen, dazu muss man kein Paranoid werden. Ist das gehörte nur Einbildung oder ist seine Angst berechtigt? Durch die finsternis wird man gefesselt, immerhin könnte ja jederzeit was aus der Ecke huschen oder passieren. Für meinen Geschmack etwas zu ruhig und zu konstruiert und unbeholfen in den Dialogen. Nach der Wende möchte das Geschehen sich nicht mehr richtig konstruieren lassen, was auch das sinnfreie und komische Ende erklärt. Eine kühle inszenierung mit vielen ruhigen Bildern!

Nach einer gewissen Zeit schleicht sich sowas wie Surrealismus ein, und das handeln der Protagonisten kann man nicht mehr richtig einordnen, etwas abwegig und unrealistisch. Ein düster gehaltener Thriller, der sich von dem typischen Thriller-Konventionen entfernt aber durch die Wende immer mehr in logiklöchern versinkt. Man kann aber nicht abstreiten das hier durchweg eine effektvolle Anspannung herrscht, der an sich eher ambivalente Charakter Félix bringt nach einer gewissen Zeit sogar etwas groteske Komik ins Spiel, all das verleiht dem Film was eigenes, eine eher neue unbekannte Tonalität. Im Umfang betrachtet bekommt man hier ein Film mit einem hohem Suspense-Faktor vorgelegt, den man absolut seine Aufmerksamkeit schenken kann. Für mich war es eine angenehme Entdeckung, da die Inszenierung auf mich absurd komisch und doch ernsthaft wirkte, auch wenn es den Darstellern nicht gelingt ihre Rollen richtig zu dominieren, konnte mich diese spanische Perle fangen. Jedoch war ich nach einer gewissen Zeit von den vielen verworrenen Handlungsweisen etwas abgelenkt, vielleicht etwas zu verstörend gespielt. Aber ansonsten schön dunkel und kalt!

Fazit : Eine interessante Entdeckung, etwas Gruselfaktor macht sich breit, leider etwas zu dunkele Bilder, zu ruhig, zu lähmend, manchmal zu konstruiert, zu langweilig in manchen Phasen, zu monoton. Und trotzdem bietet "Uncertain Guest" eine tolle Atmosphäre und eine verstörende Handlung, die nach einer Wende jedoch immer mehr logikfehler macht und manches eher zum schmunzeln einlädt. Etwas wirr, aber wer sich das Ende selbst erklären kann hat den Film verstanden, ich für meinen Teil fand das alles etwas zu absurd gestalltet, aber immerhin kann das Geschehen fesseln und hebt sich vom üblichen Einheitsbrei etwas ab.

ungeprüfte Kritik

Frozen Ground

Auf der Jagd nach dem grausamsten Serienkiller Alaskas.
Thriller, Krimi

Frozen Ground

Auf der Jagd nach dem grausamsten Serienkiller Alaskas.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 09.12.2013
Langweiliger und vorhersehbarer Plott, somit keine großen Spannungsmomente. Alles wirkt durchsichtig und durchschaubar, auch Hauptdarsteller Cage und Cusack hat man schon ambitionierter schauspielern sehen. Cage spielt sehr authentisch und glaubwürdig, Cusack bekommt zu wenig Spielraum, von seiner Rolle hätte ruhig mehr spürbare Gefahr ausgehen können, die man hier vermisst, ansonsten solide gespielt und gut auf den Zuschauer übertragen. Irgendwas schwankend zwischen Psychopath und Familienmensch. Das Geschehen basiert in der Tat auf einer wahren Begebenheit, somit kann die Mordserie an sich schon schocken und erschüttern. Man versucht den Hintergrund so realistisch zu erzählen und zu beleuchten, was auch gelingt. Die Figuren werden etwas wenig durchleuchtet, und lassen sich irgendwie einordnen. Es ist nicht die explizite Gewaltdarstellung die diesen Film ausmacht, eher die starke Gefühlskälte und die abnormalen Triebe des Täters, aber auch die eisige, düstere und dunkele Atmosphäre. Typisch für solch eine Art Film sind die brutalen Folter oder Mordszenen, die man hier jedoch mit Phantasie selbst inszenieren und zusammenpuzzlen muss, denn das Geschehen verhält sich in diesen Punkten ziemlich brav und verschont uns. Es schockt erst wenn man gedanklich erfasst wie viele Morde der Killer tätigte und wie lange man brauchte ihn zu entdecken. Hier steht eindeutig die dichte und enge Verbindung im Raum die der Täter zu seinen Opfern hält, die aber nie sichtbar ist. Somit bleibt viel gedanklicher Spielraum für den Zuschauer, aber auch hier kommt man schnell an seine Grenzen!

Gedanklich kann man sich da unglaublich viel selbst zusammenreimen. An sich ein etwas langatmiges geschehen ohne wirklich durchdringend zu sein, das ganze wird von der Ermittlung bis zur endgültigen Erfassung spannend erzählt und verläuft bis dahin auch relativ fesselnd und mitreissend aber teilweise doch zu durchsichtig und einseitig. Was aber nicht unbedingt an der Story liegt, denn die wurde schon mehrfach in Filmen ähnlich verfilmt, auch das der Killer zu früh entlarvt wird und relativ schnell bekannt ist drückt etwas auf den Rätselfaktor den man hier vermisst. Man hätte das ganze ruhig etwas verdeckter inszenieren können, weil da durch das der Killer eigentlich auf den Präsentierteller sitzt, geht unglaublich viel spannung und nervenkitzel verloren und somit bietet das gezeigte ein paar gute Ansätze, bringt aber auch nicht wirklich was neues oder großes mit sich und bleibt blass zurück! Der Verlauf beschäftigt sich hauptsächlich mit der Ermittlung und Auflösung der aneinandergereihten Mordfälle, die man im Umfang nicht ganz erfassen kann. Nebenkulissen sind hauptsächlich verrauchte Prostitutionsabschleppschuppen, Krankenhäuser und Drogenszenarien, bis hin zu langweiligen zwischensequenzen wird das typische Klischee aufgefahren, und dementsprechend fallen die Dialoge auch nicht besonders aufwertend aus.

Als dann noch 50 Cent durch das Bild rauscht, wusste ich das man hier nicht mehr viel erwarten kann. Hauptschauplatz Alaska passt jedoch ideal zu diesem Krimi, der mit einem passenden Soundtrack abgerundet wurde. Was will man groß erwarten? Ein Film der unterhält, aber nichts neues aufzeigt. Etwas zäh aber im großen und ganzen gut erzählt und recherchiert aber in den Abläufen zu konstruiert. Hier hätte man sich durchaus mehr Nervenkitzel und undurchsichtigkeit gewünscht. Man hätte die düstere atmosphäre viel besser ausbauen können, hätte man die identität des Killers bis zum Ende gebündelt. Aber ansonsten recht unterhaltsam! Das Geschehen hat unglaublich viel Potential, man hätte aus allem mehr rausholen können, somit verschenkt man viel Zeit mit unnötigen Dingen und Szenen, das hätte man spannender und vielseitiger inszenieren können, aber für den Moment wird man gefangen!

Fazit : Cage und Cusack spielen sich ganz gut durch die große Eintönigkeit. Es fehlt hier einfach der gewisse Reiz. Klar schockt der Film nicht durch brutalität, ekel oder Blut, sondern eher durch seinen kranken psychologischen Hintergrund. Leider bleibt größtenteils das Katz & Mausspiel aus und ein wenig mehr intelligenz in Cusacks position hätte man sich gewünscht. Die Vorgehenweisen sind leider zu blass, auch die Rolle des Killers zu wenig durchzeichnet. Alles läuft etwas zu konstruiert daher ohne großartige Spannungsmomente zu verzeichnen. Trotzdem fesselt das gezeigte durch seine kühle atmosphäre die sich der Thematik gut anpasst, alles wirkt kalt und dunkel, wie die Taten selbst, gut gespielt.

ungeprüfte Kritik

Bigfoot - Der Blutrausch einer Legende

Abenteuer, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 06.12.2013
Ganz großes ermüdendes trashiges "Found-Footage" Filmchen, über die Suche nach Bigfoot oder auf der Suche nach einer Story. Einfach nur schwachsinnig und fast schon lähmend aufgezeichnet. Total langweiliges und sinnfreies Konzept. Das Konzept eines Bigfoot Filmes geht hier auf gar keinen Fall auf, wer und was ist Bigfoot, wo und wann kann man ihn sehen, und wer löst endlich das Geheimnis und das große Rätsel des 'Sasquatch'? Alles Dinge die verborgen bleiben, der Film ergibt keinen Sinn, und ein Bigfoot Film im klassischen Stil, hätte mir hier eindeutig besser gefallen. Somit kommen wohl nur Handkamerafans und Leute die mit "Found-Footage" kram was anfangen können auf ihre Kosten. Es geht zu wenig Bedrohung aus, es fehlen eindeutig nervenaufreibende Momente. Die Hölzhütten und die sonstige Kulisse vermitteln etwas schaurige Atmosphäre aber sonst low-budget. Laienhafte Darsteller die versuchen die Existenz von Bigfoot zu beweisen, dabei wird nichts neues beleuchtet oder berichtet. Hatten wir das nicht alles schon mal? Eindeutig ein einschläfernder Trashfilm, der nichts innovatives mitbringt. Keine Spannung, keine richtige Handlung, keine mitreissenden Momente. Bis hier mal was passiert ist man längst eingeschlafen, oder man schaltet freiwillig ab. Das Geschehen wirkt die ganze Zeit über gestellt und gekünzelt, man nimmt dem Team die Ernsthaftigkeit der Thematik nicht ab. Bigfoot ist und bleibt ein Mythos, und wer versucht das geschehen aufzudecken bleibt auf dem Holzweg, denn auch hier wird nicht ansatzweise die existenz von Bigfoot bewiesen, sondern nur mit üblichen Thesen beladen, überspielt und mit peinlichen CGI Effekten abgerundet, wobei die noch nicht mal ansatzweise was reissen können. Schlechte und belanglose Einfälle, kaum tricktechnick, schwache Dialoge, unsymphatische Darsteller ohne Charisma, wobei sie noch bemüht sind aber ihre Rollen nicht überzeugend spielen, man nimmt ihnen ihre Rollen einfach nicht ab so affektiert und aufgesetzt sie agieren. Das ganze wurde einfach billig und einfallslos produziert da zu wenig Budget vorhanden war. Das sieht und hört man auch! Amateurhafte Kameraarbeit, keine großartigen Schreckmomente, das gezeigte verhält sich noch nicht mal gruselig. Das geschehen versucht sich möglichst nah am Realismus zu orientieren, so authentisch wie möglich zu bleiben aber letztendlich ist das gezeigte doch nur lächerlich und durchschaubar. Etwas beängstigend gefilmt, aber viel zu oberflächlich produziert. Einfach gedreht ohne tieferen Sinn oder aufklärung!

Hier kann man den Zuschauer nicht mitreissen oder überzeugen. Eine Mischung aus Dokumentation und Blair Witch Project. Alles wirkt sehr chaotisch, sinnfrei und nicht durchdacht, ein schwaches Drehbuch mit schwachen Dialogen und leidenschaftsloser Schauspielerei, ein sinnloser Amateurbeitrag, der nichts neues vermittelt. Sehr langweilig, diesen Beitrag hätte man sich echt ersparen können. Erst gegen Ende kommt sowas wie Spannung auf, die versuche das ganze unheimlich und mysteriös zu halten gelingt einfach nicht, zu keiner Zeit nimmt man dem Geschehen ab das hier wirklich ein Bigfoot sein Unwesen treibt. Zu viele Logikfehler und sehr komische Zufälle, die das ganze so einseitig und unüberraschend dastehen lassen. Auch wenn es nur eine Dokumentation wäre bekommt man zu wenig Hintergrundinformationen, das ganze macht irgendwie keinen Sinn und das pendelt sich leider auch nicht ein, sondern plätschert so vor sich her ohne irgendwas im Zuschauer auszulösen, einfach nur öde. Das Einfallslose Ende bestätigt nur die Ideenlosigkeit der Regie und des schwachen Teams. Hier macht nichts sinn und kann auch von den Effekten her nicht punkten, da fast keine vorhanden sind, und eine Auflösung sucht man vergebens! Wer sich hier einen guten Bigfoot Film erhofft wird mehr als enttäuscht sein, es passiert einfach nichts, irgendwie möchte hier nichts aufgehen so sehr man sich das vielleicht auch ersehnt, aber dieser Film ist leider großer bullshit, und diese Aussage bereue ich in keiner Minute des Films.

Fazit : Ganz billiger Found Footage Trashfilm, halb dokumentation, halb irgendwas von blair witch und paranormal activity. Durchschaubar, zu gekünzelt und zu langweilig, ausser ein paar Geräusche und einer düsteren Aufmachung die von logikfehlern und komischen zufällen regiert wird bekommt man hier nicht wirklich viel Bigfoot geboten. Um den dreht sich zwar alles, aber er ist nie zu sehen. Und unter "Blutrausch einer Legende" verstehe ich eindeutig auch was anderes. Laienhafte Darsteller, billige aufmachung, aus meiner Sicht große Zeitverschwendung. Hier hat man sich eindeutig nicht wirklich mit der Thematik identifizieren können, so belanglos und laienhaft man agiert, fast schon lächerlich produziert. Das ganze zieht sich hin wie Kaugummi, unglaublich langwierig und öde aufgemacht! Hinzu stößt das nervige Kamerawackeln, lasst die finger von diesem Schrott, auch wer mit Found Footage und trash was anfangen kann wird hier eindeutig unterfordert sein mit dem gezeigten, lohnt sich wirklich nicht!

ungeprüfte Kritik

The Call - Leg nicht auf!

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 28.07.2013
Kann man sowas wirklich noch auf die Kinobesucher übertragen? Der Film zeigt Parallelen zu "Law & Order" auf, so hoch das geschehen angepriesen wurde, so tief fällt es leider. Enttäuschend und monoton, die Idee bringt einfach keinen Reiz mit, hier bediente man sich an anderen ähnlichen Filmen und benutzte diese anscheinend als Vorlage, einfach nichts neues, und das Gefühl begleitet den Zuschauer durch den ganzen Film, weil man die Zusammenhänge schnell durchschaut und vieles so vorhersehbar erscheint. ewiges geheule, weinerliche Frau am telefon und völlig unnötige schreckeffekte nerven relativ schnell, vor allem die unprofessionalität im handeln ist kaum aushaltbar. Viele Momente und Szenen wollen nicht so richtig passen, sind zu verworren oder zu realitätsfern, oder doch zu einfach und bescheiden gestrickt. Sehr Anspruchslos inszeniert! H. Berry wirkt abgemagert, wie kann man sich für solch eine schwache Produktion so herunter hungern? "The Call" baut auf total irrationale Handlungen auf. Zu Anfang fiel mir die TV-Qualität auf, was man an den Abläufen der Bildqualität und an der Synchronisation ausmachen kann, aber nicht nur das, irgendwie bringt das Geschehen keinen Aufschwung mit. Schon alleine die Vorgehensweise der Polizisten ist voller defizite und definitiv abwegig und unglaubwürdig aber auch der Entführer strotzt nur so vor einfallslosigkeit und agiert in seinem eingeschränkten wirkungskreis ideenlos und unfähig. Die Emotionen und die erdrückende entführungsgeschichte ist zu Anfang noch interessant und aufwühlend, versucht mitzureissen, zu empören, zu berühren, baut aufgrund der zu affektieren handlungsweise der Protagonisten aber immer mehr ab, auch die nebengeschehnisse kommen belanglos daher und sorgen für Gähnphasen, weil auch das Schauspiel sich eher unflexibel verhält. Das größte Problem ist wirklich, das die Ideen fehlen! Es wirkt alles ziemlich konstruiert und gestellt, es fehlt der nötige Nervenkitzel, der Verlauf verhält sich zu eintönig, die Spannung hält sich zwar dauerhaft und das gezeigte fesselt, aber mir fehlte hier eindeutig die Abwechslung, nicht wirklich clever aufgebaut, auch in vielen Momenten zu unlogisch. Auch wenn es kleine unerwartete wenden gibt, sie sind nicht ausgereift, nach einer gewissen Zeit und gegen Ende geht die Logik völlig flöten, und schon fühlt sich der Zuschauer so als hätte er sich verwählt. Das Ende zerstört dann zusätzlich den Gesamteindruck und agiert unglaubwürdig. Nichts halbes, nichts ganzes, unschlüssig und nicht aufklärbar. Der Film kommt zu langsam in Fahrt, verschwendet sehr viel Zeit mit unbedeutsamen Dingen, und verliert sich in einem undurchdachten leerlauf, einzig und allein Michael Eklund als Entführer kann sich schauspielerisch auszeichnen und überzeugt, der Rest bleibt leider sehr blass zurück, von einem Kinobesuch rate ich definitiv ab!

Fazit : Teilweise sehr absurd, vor allem weil das Geschehen keine eigenen Ideen einbaut, die Vorgehensweise hat man schon oft und vor allem besser erleben dürfen. Voller Logikfehler und eintönigen Dialogen, H.Berry kann das schlechte Drehbuch auch nicht aufwerten, alles erscheint mager und unbedeutend. Spannung hält sich, aber es fehlen Ereignisse und Schockmomente, es fehlt so viel um es als ganzes zu verdeutlichen. Alles wirkt nicht ausgereift, es wird kontinuierlich eine Entführungsgeschichte erzählt mit einem Hintergrund der zum Himmel schreiht, nach einer gewissen Zeit nur noch unrealistisch, das Ende eine Katastrophe. Aus meiner Sicht nicht sehenswert, ein Sonntagsfilm aber kein Kinokracher, durchaus enttäuscht verlässt man den Kinosaal und das liegt nicht an den unmotivierten und einfallslosen Darstellern sondern am schlechten Drehbuch und vielleicht auch am Budget, aus den WWE Studios hat man schon besseres krauchen sehen, das hier ist einfach nur eine uninspirierte 0815 Story ohne Logik!

ungeprüfte Kritik

Kammerflimmern

Drama, Deutscher Film, Lovestory

Kammerflimmern

Drama, Deutscher Film, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 25.07.2013
"kammerflimmern" ist auf jeden Fall ein sehr ungewöhnlicher Film, er vermischt mehrere Situationen, Emotionen und Zustände miteinander. Besitzt aber auch Tiefgang trotz seiner eher ernsten Atmosphäre! Die Idee ist nicht schlecht, aber im ganzen betrachtet doch zu flach und zu gewöhnlich. Er Bedient sich nah an der authentizität bzw. an der Realität, lässt den Zuschauer in eine Welt versinken die zwischen Traum und Realität schwankt. Irgendwo im nichts sollen wir uns hier mit einem traumatisierten personifizieren. Die Regie versucht den Leitfaden so dicht und ehrlich auf den Zuschauer zu projizieren, wobei die Nebengeschehnisse eher belanglos, eintönig und unbedeutend daherkommen, einige Szenen bleiben schleiherhaft in ihrer Bedeutung, auch die Drogen & Rauchverherrlichung ist kein Pluspunkt im Drehbuch, vor allem weil der Rettungsdienst hier nicht als Vorbild agiert sondern eher im gesundheitswesen kritisiert wird, gewollt oder zufall? Eine Traumatherapie im anderen Stil, Matthias Schweighöfer verkörpert diese Art der Rolle ideal und glaubwürdig, man könnte es nicht besser spielen, für deutsche Verhältnisse auf jeden Fall eine komische aber doch fesselnde Angelegenheit. Das Szenario verläuft sich immer mehr in Romantik, dramatik, Schwermut aber auch in tiefen Gefühlen. Die Kameraarbeit ist wirklich grandios, und fängt gerade die tiefe emotionalität dicht und nah ein, ist immer nah am geschehen und überträgt die Zustände aber auch gefühle und Mimiken und gestiken gekonnt auf den Zuschauer, auch wenn nicht immer alles ideal gespielt wurde, die Mischung macht diese groteske Filmkunst ansehnlich, ist aber sicherlich nicht für jeden aushaltbar. Man muss sich auf diese Art Film einlassen können, was durch seine teilweise depressive, dramatische gedrücktheit und kühle erzählweise nicht immer gelingt. Inhaltliche Mängel bleiben nicht aus, diese Selbstfindungsgeschichte wird mit der Zeit zu einseitig. Es tauchen einige defizite auf und auch an der Glaubwürdigkeit lässt dieser deutsche Film einiges auf der Strecke! So sehr man auch einen Einblick hinter die Kulissen des Rettungsdienstes bekommt, dieser Einblick basiert sicherlich nicht auf wahrhaftigen Abläufen, kettenrauchende, drogenkonsumierende und Patienten degradierende Sanitäter trifft man nicht jeden Tag, oder? Auch die Kühle Art und Weise und unprofessionalität im Arbeitsalltag ist abwegig und gekünzelt dargestellt, zum Glück passiert dieses handeln nur im Traumzustand! Die Dialoge sind teilweise auch ziemlich eintönig und nicht besonders belebend, dafür ist der Soundtrack passend und wirklich wunderbar, aber im großen und ganzen zu verträumt, zu wehmutlastig und schauspielerisch auch nicht immer stabil, aber irgendwie hat der Film was eigenes.

Schweighöfer und Jessica Schwarz tragen eindeutig diesen Film, sie sind hier eindeutig die wichtigen Schlüsselfiguren die gekonnt, realistisch und emotional ihre Rollen verkörpern, ohne Sie wäre diese Produktion nicht ansehnlich. Für mich sind die beiden Darsteller eindeutig im Moment das beste was das deutsche Kino so zu bieten hat! Manche Szenen hätte man sich definitiv ersparen können, etwas mehr einfallsreichtum hätte nicht geschadet, aber vielleicht auch weil das ganze teilweise nah an ehrlichen und natürlichen Abläufen grenzt ist es ein emotionaler aber doch ein irreführender und eigenartiger Tango direkt aus dem Leben gegriffen. Akustisch macht das Geschehen einiges her, auch von den Rückblenden und schnellen Schnitten sicherlich kein Film für die Tonne, aber vom Inhalt doch zu merkwürdig, nicht immer nachvollziehbar und abwegig. Zwischen Tragik und unfreiwilliger komik verliert der Film an Bedeutung und lässt Fragen offen!

Fazit : An vielen Stellen unglaubwürdig und voller Fehler, auf der anderen Seite aber durchaus emotional und interessant gestalltet. Der Arbeitsalltag der Sanitäter wird schonungslos aber abwegig dargestellt und löst empörung beim Zuschauer aus. Trotzdem gefiel mir die Mischung zwischen schwermut und tiefen gefühlen, aber auch die schwankung zwischen Traumzustand und Realität, das Geschehen ist aus dem Alltag gerissen, überzeugt schauspielerisch und musikalisch, kann aber keinen Meilenstein setzen. In vielen Passagen zu eintönig und zäh, lässt keinen großen Facettenreichtum zu, verliert sich in banalität und gekünzelter Romantik!

ungeprüfte Kritik

Comedown

The come to get high. Now they will die.
Horror, Thriller, 18+ Spielfilm

Comedown

The come to get high. Now they will die.
Horror, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 03.07.2013
Schwachsinnig, einfallslos und einfach nur langweilig.. Angepasst an die heutige Jugend präsentiert der Film primitive Teenies mit dem typischen Ghetto-Gehabe und verhalten. Immer einen auf dicke Hose machen und dämlich kommunizieren, das ist hier primär. Schon allein die Dialoge sind extrem unterbemittelt und eintönig, die dummheit schreiht. Ein typischer und klassischer Attack-The-Block-Slasher, der sich leider in keinem neuen Gewand präsentiert. Alles plätschert so uninspiriert daher, keine effektiven Schreckmomente, keine mitreissenden Phasen, das drehbuch ist beschränkt und das geschehen rangiert sich eher im Low-Budget Bereich. Einzig und allein das abgelegene und ranzig erscheinende Wohnhaus liefert etwas düstere und dunkele Atmosphäre, die leicht beängstigend wirkt, wobei der Film hauptsächlich viel zu abgedunkelt abläuft, man kann kaum was erkennen und auch in den entscheidenen Mord & Kampfsequenzen wird das ganze kein Stück weit aufgehellt. Verlassene Wohnblöcke geben eigentlich einen guten Schauplatz für einen Horrorfilm ab, das möchte man hier auch gar nicht bestreiten, von den Soundeffekten her auch gar nicht mal übel, von dunkelheit ummantelt knarrt und raschelt es überall, gardinen werden durch Windzüge gespenstisch in Szene gesetzt, und vieles mehr. Man hofft das jeden Moment etwas aus der Ecke huscht. Der Film "Chernobyl Diaries" z.B profitierte sehr von seiner Kulisse, was hier eher nicht der Fall ist. Das Geschehen ist so verdunkelt das man viele Zusammenhänge einfach nicht deuten kann und auch nicht nachvollziehen kann, wobei die Teenies sich eh durchgehend dümmlich verhalten und durch ihre unwissenheit keine besonderen geschehnisse hervorrufen können, es fehlen hier einfach die Ideen im Film, es machen sich Logikfehler breit. Man kann zu den unsymphatischen Darstellern keine Beziehung aufbauen, deswegen ist egal wer hier stirbt und wer überlebt. Das ganze hält sich wie schon gesagt sehr düster und geheimnisvoll, der Verlauf liefert die üblichen Folter-Standards und ein paar perverse Momente, die aber nicht besonders neu daherkommen. Das hat man alles schon blutiger und abartiger erlebt. Wirklich Spannung möchte auch nicht aufkommen, für mich war das ganze sehr unspektakulär und glanzlos, das blöde unkreative und unglaubwürdige Ende das ganz leicht an den Film "ATM" erinnert hebt "Comedown" eindeutig aus dem Mittelmaß heraus und setzt keine neuen Maßstäbe. Wie immer das typische "jagen und gejagt werden" Szenario, das sich mittlerweile zu oft im Genre wiederholt. Ein Film für zugedröhnte Teenies die ihre Zeit vergeuden und sich an solch einen schwachsinn erfreuen können sind hoffentlich sehr rar, denn für erwachsene ist das hier eindeutig zu IQ entfremdet. Es gibt hier wirklich nichts was man großartig hervorheben könnte, alles läuft ins endlos langweilige und einfallslose. Es gab ein paar Ideen, die aber auch auf gut deutsch total verkackt wurden, ansonsten sehr einseitig und belanglos gespielt und zuende gebracht. Man ist eindeutig froh wenn endlich schluss ist, weil man zwischendurch immer wieder dazu tendiert abzuschalten. Mich hat der Film definitiv enttäuscht, das sowas noch produziert wird und auf den Markt freigegeben wird ist mir ein Rätsel, wer zugedröhnte Teenies sehen möchte die sich schwachsinnig durch einen genauso schwachsinnigen verlauf bewegen, der ist hier wohl richtig, für mich war das eindeutig eine schlechte Regiearbeit und verschwendete Lebenszeit! Irgendwie möchte das geschehen keinen schlüssigen Sinn offenbaren, die Aufklärung ist auch nicht wirklich logisch, im grunde ein unnötiger Genre Beitrag, der das übliche Klischee auspackt und sich keine Überraschungen erlaubt. Kann ich nicht empfehlen, ich habe mir was anderes und besseres vorgestellt!

Fazit : Zu abgedunkelt, zu einfallslos, zu eintönig, zu langweilig, zu unspektakulär, es gibt viele Dinge die gegen "Comedown" sprechen. Es ist mal wieder so ein billig low-budget slasher in klassischer form. Was man nicht nur an der kameraqualität und der Vorgehensweise bemerkt sondern auch an den Dialogen. Vielleicht wirklich nur was für teenies die ihr Verstand nicht füttern möchten. Das Ghetto-Gehabe und diese gewisse verdummung attitüde die hier verkörpert wird stört und nervt einfach nur, der Killer ist auch eher untalentiert und alles wird mit der Zeit zu schwachsinnig. Die Kameraarbeit geht größtenteils ja noch in Ordnung, die Atmosphäre ist relativ gut aufgebaut, aber das reicht einfach nicht um dieses niveaulose primitive geschehen zu genießen. Es ist einfach nur schlecht und langweilig, größtenteils mehr als glanzlos und dazu noch drogenverherrlichend!

ungeprüfte Kritik

In Time

Deine Zeit läuft ab. Morgen ist ein Luxus, den du dir nicht leisten kannst.
Science-Fiction, Thriller

In Time

Deine Zeit läuft ab. Morgen ist ein Luxus, den du dir nicht leisten kannst.
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 25.04.2013
Sehr interessante Idee, starke Zukunftsdystopie mit einer düsteren Vorstellung in den Knochen begegnet man als Zuschauer "In Time", wobei das gezeigte sehr Gesellschafts & Sozialkritisch daherkommt, verliert sich das Geschehen zu sehr in einer Bonnie & Clyde Geschichte ohne dabei zu stark in Sci-Fi Elemente Abzudriften. Interessanter Ansatz am ganzen : Nicht Geld, sondern Zeit ist die Währung. Doch statt diese Idee auszubauen, konzentriert sich die Regie zu sehr auf die Verfolgungsjagd des Pärchens. Eigentlich verschenkt der Film sehr viel Potential, die Kulisse ist nicht besonders aufgebaut oder durch stark aufgesetzte Technik und Spezialeffekte verzockt worden, sondern eher durch seine einfachheit im Erzählstil und die noch an die Gegenwart orientierten Kleinigkeiten. Justin Timberlake und Amanda Seyfried geben ein gutes Pärchen ab, schauspielern solide. Timberlake beweist das er echt Talent zum schauspielern hat, wobei er hier auch nicht wirklich überfordert wird. Weil seine Haupttätigkeit besteht aus wegrennen. Seyfried sollte sich zu Olympia anmelden, wer auf High Heels so rennen kann, ist Marathon verdächtig. Hatten die keine Turnschuhe am Set für die arme kleine? Cilian Murphy hat schon oft bewiesen, dass er zu den besten gehört. Eigentlich ist das ganze nicht aufwendig, wird oft durch belanglose und langweilige Szenen und Dialogen sehr einseitig, hier hätte man mehr Action und Spezialeffekte einbauen können. Man hätte sich gewünscht das der Kampf gegen die Timekeeper vielseitiger und härter daherkommt, ein paar Matrix Momente wären toll gewesen. Wobei man sich da schon am Tempo orientierte. Trotzdem ist die Atmosphäre düster, jugendlich modern gehalten und zeitweise auch wirklich fesselnd und ansteckend. Die Handlung dreht sich trotzdem phasenweise total im Kreis.

Weder wird das Geheimnis um den Vater wirklich gelüftet noch jemals die Frage aufgeworfen, wie es nur so weit überhaupt kommen konnte. Hinzu kommen die ewigen Zeitanspielungen in den Dialogen vor, die nerven können! Trotzdem ist das Geschehen irgendwo nachvollziehbar, der kapitalismus breitet sich immer mehr aus, arme müssen hart arbeiten um zu überleben und die reichen können anscheinend ewig leben. So ist es auch, wenn man nicht mit Lebenszeit bezahlt, und das ist heutzutage teilweise schon so, also ganz so abwegig ist das Drehbuch nicht verfasst. Trotzdem spielen die Darsteller sich eher langweilig durchs einfallslose Geschehen, hier fehlte mir das Spektakuläre. Man hätte so viel einbauen können und das nicht nur an Spezialeffekten oder einer Art Schlacht gut gegen Böse aber das ganze zerfließt in einer kitschigen Hollywood Romanze mit ein paar guten Ideen und Momenten, aber im ganzen gesehen, ist das einfach zu wenig. Bonnie und Clyde meet Robin Hood meet Momo, und das alles in einem wenig futuristischen Zukunftsbild aufgebaut ohne dabei wirklich ans Ziel zu kommen, verschwendet die Regie zu viel kostbare Zeit und lässt viel leerlauf ins Geschehen. Der Soundtrack und die Kulisse sind in Ordnung, wobei wenn der Wechsel vom Armenviertel zum Reichenviertel überschwankt, bekommt das ganze Videospielcharakter und erinnert teilweise an GTA. Die Kameraarbeit hätte besser ausfallen können, im Schnitt sind mir einige defizite ins Auge gefallen.

Fazit : "Zeit ist Geld" wird hier zumindest sehr stark verdeutlicht, die Idee ist grandios aber leider wurde sie verschwendet, so viel potential, so wenig davon konnte hier umgesetzt werden. Die Charakterentwicklung ist grausam, sie bleibt blass und oberflächlich ohne einen starken Hintergrund. Immer wieder ein paar starke Momente, Kampfeinlagen oder Actionsequenzen kommen zu kurz aber wenn dann sind sie verbesserungswürdig. Das ganze bleibt irgendwo interessant, so lange die Zeit durch berührung übertragbar ist bleibt das geschehen lebendig. Das ist am Anfang noch interessant, wird aber relativ schnell einseitig. Schauspielerisch eigentlich ganz gut, Cilian Murphy spielt hier alle an die Wand, timberlake gibt eine gute Figur ab, Seyfried ist super sexy. Bonnie & Clyde der Zukunft mit Robin Hood Elementen gepaart mit etwas Sozialkritik. Der jugendliche erzählstil törnt etwas ab, ansonsten aber durchaus unterhaltsam und fesselnd, auch wenn die Aufmachung sehr mager daherkommt, und sehr viel Potential verschenkt wurde, macht das ganze spaß und bleibt größtenteils spannend!

ungeprüfte Kritik

Die Logan Verschwörung

Action, Thriller

Die Logan Verschwörung

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 25.04.2013
Typischer Verschwörungsthriller der vieles abkupfert, erinnert zu oft an "Taken" und "The International", ohne wirklich strukturiert seinen Weg zu gehen oder was neues hervorzubringen. Richtig logisch möchte das ganze nicht aufgehen, teilweise dämliche Vorgehensweisen paaren sich mit einigen unspektakulären Actionszenen. Filme mit diesem Format gab es schon so oft, und irgendwann kann man sich das alles selbst zusammenreimen. Aaron Eckhart schauspielert Liam Neeson nach, wirkt zumindest so, und in vielen Momenten wirkt er einfach nur unsymphatisch. Auch im allgemeinen betrachtet, werden hier mal wieder die fragwürdig moralischen Spitzen hervorgehoben, Politik, Wirtschaft und Geheimdienst stehen mal wieder in der Kritik, das ganze wird mit einem Vater-Tochter Konflikt angereichert. Hier bezieht sich alles auf die Charakterentwicklung, und die Beziehung zueinander an sich. Die europäisch schön wirkende Kulisse Brüssel ist zumindest ein Trostpflaster, auch sonst agiert das geschehen rasant, verliert sich aber zu sehr in der verworrenen Aufklärung. Das Geschehen wird immer wirrer und verzwickter. Wer zieht hier die Fäden? Wer sind die wahren bösen, und was ist der Sinn hinter dem ganzen!? Der Verlauf entwickelt sich zu einem Katz & Mausspiel, und wird zu einer intelligenten Hetzjagd durch Brüssel, wo sich nach und nach das zerstörte Puzzle zusammenfügt. Der Soundtrack wurde teilweise von anderen Agententhrillern kopiert, hebt sich nicht besonders hervor. Die Protagonisten sind nicht besonders symphatisch, spielen sich aber solide durch das Geschehen! Bis hin zur Aufdeckung und Auflösung beschränkt sich das Geschehen auf die Vater & Tochter Beziehung, ein paar Kampfeinlagen, ein bisschen Action hier, ein guter Spannungsbogen da, aber richtig fesseln möchte das alles nicht. Zu Anfang ist man noch zuversichtlich das sich hier was starkes entwickeln könnte, flacht aber nach und nach ab. Die langweiligen Charakterszenen und das warten auf die Enttarnung, ist nicht besonders spektakulär. Ansonsten solide produziert, wer auf Agententhriller abfährt, wird hier sicherlich gut unterhalten, an Jason Bourne kommt das alles nicht vorbei aber ohne viel Anspruch, hat man mit Sicherheit seinen spaß. Im großen und ganzen aushaltbar, aber einfach absolut nichts neues!

Fazit : Hier vermischte man viele Eigenschaften aus anderen Agentenfilmen zu einem ganzen, was aber nur halbwegs funktioniert. Die Vorgehensweise und der Verlauf ist spannend, temporeich und auch gut durchdacht und konstruiert, aber trotzdem richtet sich der Fokus zu sehr auf die Tochter-Vater Beziehung die sich unerwartet verstärkt und sowas wie gefühle und liebe ins absurde familienklischee bringt. Die Action kommt etwas zu kurz, die Kampfeinlagen sind nicht besonders aber authentisch. Ich fühlte mich größtenteils unterhalten, aber die Charaktere waren mir unsymphatisch und zu affektiert, aber ansonsten ganz in Ordnung!

ungeprüfte Kritik

Brake

Der einzige Ausweg ist, niemals aufzugeben.
Thriller, Action

Brake

Der einzige Ausweg ist, niemals aufzugeben.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 24.04.2013
Aus meiner Sicht bediente man sich hier zu sehr an dem Film "Buried - lebendig begraben", zumindest erscheint das ganze wie eine umgeschriebene abgemagerte auf B-Movie getrimmte Kopie, denn die Idee wurde geklaut. Das wenige Budget macht sich durchaus bemerkbar, "Brake" hat phasen in denen man sich teilweise an "24" erinnert aber nicht immer. Eher eine Verbildlichung eines patriotischen Helden. Wenn man die Bildqualität und Synchronisation genauer beachtet wird man feststellen das dieser Film Seriencharakter aufweist. Das Ende behält einen doppelten Twist bereit, der aber extrem abnormal daherkommt. Hauptsächlich bietet das gezeigte einen guten Spannungsbogen, die Situation bleibt ungewiss, aussichtslos, beengt, nicht immer durchschaubar und doch so einseitig und phasenweise eintönig und ideenlos umgesetzt. Zwischendurch fesselt das Geschehen, ein paar nette Ideen, ein paar zerreissende und dramatische Momente. Dem Verlauf gelingt es aber nie wirklich seine Klaustrophobische Atmosphäre zu halten, die Am Anfang noch intensiv präsent ist, aber von Zeit zu Zeit immer mehr nachlässt. Die Glaskiste lässt noch zu viel Freiraum übrig um wirklich Atemnot beim Zuschauer hervorzurufen! Das wenige Budget macht sich auch im minimalistischen Technikaufwand bemerkbar, und trotz einigen Wenden und überraschungen oder Vermutungen, gelingt es den Machern nicht den Film in irgendeine sinnvolle Richtung zu bewegen. Rückblickend wirklich total absurd das ganze, und trotzdem fand ich ihn phasenweise ziemlich spannend und beklemmend, so eintönig die Kulisse auch sein mag, sie fesselt und engt ein! Stephen Dorff gibt schauspielerisch eindeutig eine gute Figur ab, aber ansonsten ist das ganze nichts besonderes, ein recht spannendes Spektakel das sich mit zu extrem konstruierten Abläufen herum plagt, und oft erscheint alles etwas sinnlos. Nichts neuartiges, dafür aber durchaus effektiv und rasant gestalltet! Er hat durchaus potential, und hat auch unterhaltsame Momente und doch möchte der Funke nicht komplett überspringen, ein halbwegs unterhaltsemes Vergnügen das am Ende reichlich Logik auf der Strecke lässt, aber ansonsten ganz in Ordnung!

Fazit : "Buried" trifft auf "24", zumindest erschien mir das halbwegs so.. Wer Buried nicht gesehen hat, kann hier keine Vergleiche ziehen, und hat wohl mehr spaß an "Brake". Es ist verstörend eng, und doch wirkt das alles zu einfach und zu durchsichtig. Er ist zwar durchaus spannend, aber den Machern fiel zu wenig ein um das ganze hochwertig erscheinen zu lassen. Von der Aufmachung her ein B-Movie, aber er hat einige Phasen die man für gut befindet. Nichts neues, nichts bewegendes, aber ich habe auch schon mal was schlechteres gesehen. Das Ding bringt nichts spezielles hervor, kann aber in manchen Momenten punkten, wer "Buried" sah, dem wird das hier wohl auch gefallen. Ich war teilweise zufrieden, aber nicht immer gefesselt, für einen TV Abend reicht er definitiv aus.

ungeprüfte Kritik

Contagion

Nichts verbreitet sich schneller als Angst.
Thriller

Contagion

Nichts verbreitet sich schneller als Angst.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 17.04.2013
Durchaus realistische und aktuelle Thematik! Fast schon dokumentarisch werden dem Zuschauer hier die Auswirkungen einer Epidemie und die darauf folgende Pandemie verinnerlicht. Hier wird uns sehr beängstigend und erdrückend vor Auge geführt was in wirklichkeit geschieht wenn sich solch ein unbekannter aber hartnäckiger Virus über die Menschheit ausbreitet. Der Film schockiert durch seine glaubwürdigkeit und wissenschaftliche Akkuratesse! Aber nicht nur das, es werden einzelschicksale beleuchtet, fast schon familiäre tragödien, hintergründe der krankheit als auch die lösungsansätze, findung des impfstoffes, aber auch Internet- und Pharmaziegegner und tatsächlich auch Homöpathiegläubige. Und generell die üblichen Problematiken in so einem Fall. Die ruhige, langsame aber beklemmende Erzählweise fesselt definitiv, hier braucht man keine Spezialeffekte, hier reichen Großaufnahmen der Gegenstände, durch die sich das Virus überträgt: ein Glas, eine Kreditkarte, eine Türklinke, eine Bus-Haltestange, aber auch ein Händedruck oder eine flüchtige Berührung werden somit zur reinsten Gefahr und stark verdeutlicht. Hier wird der Zuschauer so eng in den Fokus gestellt, das man gar nicht daran denken mag wie man selbst handeln würde, oder wie ausgeliefert man ist wenn man infiziert ist, aber auch auf dinge achten muss auf die man sonst nicht achtet. Fast schon unwissend bewegen sich die Nebenakteure durch den Film ohne zu wissen das Sie infiziert sind und wie sehr sie selbst in Gefahr sind, aber auch andere gefährden. Im Grunde nichts neues, Seuchenfilme gab es immer wieder mal, somit schäumt Sonderbergh die Bedrohung nur auf. Es könnte jederzeit so ein Virus ausbrechen, hier projiziert die Regie Angst auf den Zuschauer, So bedrückend und belastend aber doch so realistisch inszeniert. Dabei ist der Verlauf nicht besonders spannend oder rasant, überzeugt aber auch durch das Starensemble das sich hier brillant durch die dichten Handlungsstränge schauspielert. Trotzdem fehlt größtenteils die nötige Spannung und das tempo um mitzureissen, dafür gelingt es Sonderbergh aber ein intensives, beklemmendes und beängstigendes Szenario zu schaffen, was zu gefallen weiß vor allem weil der Erzählstil so nüchtern übertragen wird, das man die ernsthaftigkeit und den realismus nicht anzweifeln kann. Oft bleibt die Empathie aus, man kann leider zu den einzelnen Charakteren keine Nähe aufbauen, richtig mitfiebern kann man nicht, nur sich selbst in diesem Chaos und Leid sehen. die Mechanismen, das Verhalten und die Hilflosigkeit der Menschen, Unternehmen und Organisationen stehen hier eindeutig im Mittelpunkt, was durchaus interessant dargestellt wird. Die Auflösung etwas zu schnell, vielleicht auch zu einfach und zu rasant hergestellt, aber ansonsten wird man gut in das Geschehen involviert.
Es ist ein intensiver Genre-Beitrag, der uns zeigt wie zerbrechlich das
komplette System in solch einem Fall agiert und ausgeliefert sich dem Parasit hingeben muss. Ernsthaft und vielseitig interpretierbar!

Fazit : Spannung durch realismus, ein toller Soundtrack und reichlich Gesprächsbedarf nach dem anschauen. Was für die einen langweilig ist, kann für die anderen fesselnd sein, hier wird vielseitig mehrere Geschehnisse durchleuchtet, dabei ist der Virus nur bestandteil des ganzen, aber im grunde werden viele dinge in frage gestellt und kritisiert wenn man zwischen den Zeilen liest. Die Bekämpfung ist das primärziel, aber sekundär passiert so einiges mehr. Natürlich sehr gut besetzt, die Starbesetzung überzeugt. Erinnert leicht an "Outbreak", nimmt aber eigene Konturen an und lässt am Ende kaum Fragen offen. Glaubwürdiger Seuchenfilm, sicherlich einer unter vielen, aber ein unterhaltsamer. Dichte Atmosphäre, langsam erzählt, aber grade die realistische Aufmachung macht das ganze so interessant, beängstigend und empfehlenswert. Beklemmende Vision, die sich jederzeit auf dem Planeten so abspielen könnte, super inszeniert!

ungeprüfte Kritik

Schutzengel

Deutscher Film, Krimi, Thriller

Schutzengel

Deutscher Film, Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 15.04.2013
Nach Barfuß vielleicht die beste Regiearbeit von Til Schweiger? Fehlanzeige! Hier macht er eindeutig einen Schritt zurück, und das erkennt man sofort. Unser Publikum kann nicht so dämlich sein dafür tatsächlich Geld auszugeben, aber über die vielen Defizite wird man ja vorher nicht informiert. Ich sage die deutsche Filmkunst hat sich in den letzten Jahren schwer weiter entwickelt und kann leider immer noch nicht mit Hollywood konkurieren, aber für eine deutsche Produktion ist Schweiger teilweise ein durchaus actionreicher Thriller gelungen der aber durch seine langatmigkeit und langweilige erzählweise viel Tempo einbüßt!

Im Kino wirkt das alles etwas interessanter und vom Sound her fesselnder und heftiger aber das ändert nichts an der schwachen Aufmachung. Schon zu Anfang fällt der nervende Axel Stein ins Bild, grade diese unnötige Komik möchte so gar nicht in diese Art von Film passen. Hinzu kommt die affektierte Selbstironie und die quantität im Schauspiel. Nüchtern betrachtet bietet der Film nicht viel ausser ein paar gelungene Schusswechsel, die sich durchaus actionreich verkaufen, sich oft in der Art und Weise aber wiederholen und manchmal mit einem lächerlichen Slow Motion Effekt bestückt sind. Nicht zu vergessen die geilen Waffen-Nachladeszenen, die dem Zuschauer suggerieren "Krieg ist cool". Dazwischen wird es immer wieder eintönig und öde. Der Film ist vom Verlauf her ein Reinfall, sehr enttäuschend. Moritz Bleibtreu wohl noch der lustige und symphatische Lichtblick im ganzen Schauspiel. Lauterbach solide wie immer, aber die restlichen Darsteller sind einfach nur unnötig und laienhaft in ihrem Handeln, teilweise fehlbesetzt. Das dieser Film der Bundeswehr bzw. den deutschen Soldaten im Auslandeinsatz gewidmet wurde, finde ich ja ziemlich nett und vielleicht auch angebracht, aber die Verbindung zum ganzen wird nur angedeutet aber nicht wirklich verdeutlicht. Wieso muss man ständig die Polizei durch den Kakao ziehen? Ich meine es kommen so viele dämliche und teilweise unfreiwillige komische Szenen zum Vorschein. Wie blöd muss man sein das man als Polizistin nicht weiß was man tun muss wenn die eigene Nase blutet? Diese Szene nur mal als Beispiel. Aber auch im Allgemeinen betrachtet tauchen einige unrealistische, banale, und unglaubwürdige Szenen auf, es wirkt größtenteils nicht authentisch und lächerlich, vor allem wenn sich zwei Polizisten von einem Mädchen einschüchtern lassen bis die Windeln feucht werden, wo ist da der Sinn oder der nötige Realismus?

Man könnte die Logikfehler unendlich ausweiten, aber Spoilern möchte ich nicht, man wird sie selbst erkennen. Schweiger gelingt es den Drahtseiltanz zwischen Action und Gefühlen exakt zu balancieren, verliert sich aber oft in langweiligen und dämlichen Szenen die lustig wirken sollen, aber meistens das Gegenteil bewirken, abgesehen von den Möchtegern-Tiefsinnigen Dialogen bietet der Film im Dialog zu wenig, wobei die deutsche Sprache so schön sein kann. Schweiger inszeniert hier eine Art Fusion zwischen emotionalität und geballter Action, wenn man das so nennen darf. Wobei Held und Schurke stets im emotionalen Konflikt stehen, und trotzdem ist das ganze zu langsam. Die lange Laufzeit lässt sich nicht komplett unterhaltsam auf den Zuschauer übertragen, zu viel leerlauf, zu langatmig, teilweise einschläfernde Mimiken und Dialoge, "Schutzengel" erscheint überladen. Schweiger agiert zu ernst, kaum Ausstrahlung und lustlos am Werk, während seine Tochter ihrem Vater in nichts nachsteht, beide bewegen sich im Einklang, haben zusammen aber zu wenig Charisma, sie argumentieren so als wären sie im Wachkoma, abesehen von dem typischen Schweiger genuschel, akustisch versteht man den Mann aber seine Tochter drückt sich auch nicht wirklich verständlich aus in manchen Momenten. Extrem undeutlich und leise im Dialog, und trotz guter deutscher Besetzung kann sich das Geschauspiel nicht profilieren. Das diese Produktion in die Kinos fand ist mir eigentlich ein Rätsel. Den hätte man auch einfach so im Abendprogramm laufen lassen können, aber muss man dafür extra Geld bezahlen, geschweige denn ins Kino gehen? Dafür ist das gezeigte zu anspruchslos und zu einfach in sich erzählt. Ich bin eigentlich ein Til Schweiger Freund, weil er wohl bisher der einzige Regisseur und Hauptdarsteller ist der das Niveau der deutschen Filme hebte, aber das zeigt sich hier nicht. Einige Fragen bleiben offen, ein schwach konstruierter Showdown, einfallslose Geschehnisse aneinandergereiht mit etwas Feuerkraft.

Der Film ist mit Fehlern überladen, war da jemand überfordert? Sogar der eigentlich wundervolle Soundtrack von One Republic möchte nicht in den Film passen, oder wollte man damit Emotionen erzeugen die dieses schwache Cast nicht hervorrufen kann? Da kommen einige Defizite zusammen. Gebe es die teilweise bildgewaltigen Schusswechsel nicht, wäre das ganze ein unnötiger, langweiliger und sich in die Länge ziehender Haufen Schrott geworden. So traurig das auch sein mag, aber Actionfilme produzieren ist sicherlich nicht die Stärke von Schweiger und er sollte es lassen! So richtig nimmt man ihm die Beschützerrolle nicht ab, generell wirkt alles noch ziemlich anfängerisch. Es ist unglaublich das man mit sowas in Deutschland erfolgreich sein kann? Sind wir wirklich so anspruchslos? Man merkt eindeutig das Luna Schweiger keine Schauspielerin ist, sie ist deplatziert. Die Gefühle zwischen Vater und Tochter sind romantisch und familiär verpackt, aber wo ist die Substanz? Der Schnitt ist unausgereift und nicht rasant, aber ansonsten ist die Kameraarbeit größtenteils gelungen wären da die dämlichen Zeitlupen nicht. schwache Dialogszenen paaren sich mit völlig übertriebenen Massenschießereien, ohne dabei in irgendeiner Form innovativ zu wirken. Teilweise recht einschläfernd ohne tieferen Inhalt! Unlogische und fast schon katastrophale inszenierung, irgendwie möchte das ganze nicht zusammenpassen und manche Szenen erinnern mehr an Komödie anstatt an einen Thriller. Ich weiß nicht ob Schweiger mit seiner Arbeit wirklich zufrieden sein kann, ich als Zuschauer bin es zumindest nicht!

Fazit : Hätte ich solch eine schwache Leistung als Regisseur abgeliefert, müsste ich mich schämen sowas in die Kinos zu bringen. Aber Herr Schweiger ist dafür ja prädestiniert Mainstream Streifen zu produzieren. "Schutzengel" erinnert eher an Tatort mal anders. Für 134 Minuten eintönigkeit und einfallslosigkeit bezahle ich kein Geld! Hier hat sich Til Schweiger überfordert, irgendwie möchte gar nichts so wirklich funktionieren. Diese teilweise realitätsfremde Produktion ist einfach zu langatmig und zu einseitig. Zu viele Leichen, zu viel Geballer, wenig Hintergrund und in sich schlüssige Momente fehlen einfach. Moritz Bleibtreu erzeugt durch sehr viel Selbstironie sowas wie Euphorie im lahmen geschehen und ist wohl trotz kurzer Schauspielzeit der bemühteste Darsteller, der Rest ist nicht wirklich nennenswert. Emotionen sollen aufkommen, sie werden von Tochter und Vater aber eher kühl rübergebracht. Bildqualität ist in Ordnung, Tonqualität und Aussprache Mangelhaft. Wollte man hier ein auf "Léon – Der Profi" auf deutsch verkörpern oder was hat man sich dabei gedacht? Die Actionszenen wissen zu gefallen, der Rest ist einfach nur schwach und unbrauchbar. Es kommt keine professionalität zum Vorschein, alles sehr lieblos und eintönig gespielt, teilweise laienhaft, von einem Schweiger Film erhofft man sich mittlerweile einfach mehr!

ungeprüfte Kritik

Possession - Das Dunkle in Dir

Horror, 18+ Spielfilm

Possession - Das Dunkle in Dir

Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 15.04.2013
Ole Bornedal bringt mit "Possession" absolut nichts neues zum Vorschein, aber das ist bei der Thematik "Exzorzismus" auch kein Wunder mehr. Angeblich beruht das Geschehen auf wahre Begebenheiten, wers glaubt!? Ich für meinen Teil fand die Spezialeffekte teilweise sehr abschreckend und gelungen, aber dafür bleiben die Schreckmomente die einem die Rückenhaare aufstehen lassen aus. Die Geschichte wird einseitig erzählt, von der Darstellung eigentlich auch professionell. Die Schauspieler spielen sich souverän durch den Film, vor allem das vom Dibbuk besessene Mädchen Natasha Calis überzeugt auf ganzer Linie. Leider hebt sich aber die Mythologie des Dibbuk nicht sonderlich hervor und die Besonderheiten einer jüdischen Dämonenaustreibung spielen nur am Rand eine Rolle. Das in wirklichkeit so eine unheimliche Dibbuk-Box existiert sorgt für beängstigung ist aber wohl jedem bekannt, der sich mit dem Thema auseinandersetzt! Es wird eine düstere und gruselige Atmosphäre erzeugt, das Geschehen bleibt spannend, aber hier und da fehlen ein paar Einfälle. Der Ehestreit und die ewigen diskussionen, das ständige hin und her der Elternteile war mir zu langweilig und zu nervig, dafür punktet der Film in den richtigen Momenten, wird aber grade im Showdown sehr schwach, die Auflösung und die Vorgehensweise zu einfach konstruiert, da fehlte wirklich die Idee und man bekam das Gefühl das man das ganze dann auch so schnell wie möglich zuende bringen wollte, weil man anscheinend nicht mehr aus der Geschichte herausholen konnte. Die Thematik ist halt sehr ausgelutscht, man hat das alles schon mal gesehen und weiß stets "was wohl als nächstes passiert". Es ist und bleibt ein Exorzismusaufguss ohne wirklich den Zuschauer zu begeistern. Es wirkt ernsthaft aber nie wirklich gut! Die grandiose Kamera von Dan Laustsen ist hervorzuheben. Seinem Gespür für Bildstaffelung, Schwenks und Tiefenschärfe ist zu verdanken, dass Possession fesselt und bildgewaltig erscheint. Es fehlt aber einfach der Gruselfaktor und die Individualität. Fängt etwas lahm an, steigert sich in der Mitte, wird zum Ende hin immer schwächer! Das ganze ist für Zuschauer die definitiv auf Blut verzichten können und sich mit der Geschichte an sich auseinandersetzen möchten. Sicherlich keine Genre-Bombe aber auch keine große Enttäuschung, normaler Durchschnitt!

Fazit : Spannende Momente, gelungene Spezialeffekte, teilweise wirkt das geschehen sogar ziemlich unheimlich, das mag daran liegen das man die besessenheit nicht anzweifeln könnte, die tollen Effekte sorgen für reichlich Überzeugung, trotzdem zu wenig Grusel, zu wenig Horror, keine Schockmomente. Das Geschehen plätschert so vor sich hin, die Charaktere spielen gut, besonders Natasha Calis fällt besonders auf und ist eine echte Entdeckung. Trotzdem steht der Ehestreit und das drum herum zu viel im Fokus, man hätte der jüdischen Exorzismusaustreibung mehr beachtung schenken können. Eigentlich solide inszeniert, nichts neues aber fesselnd und düster produziert auch wenn man das alles schon so oft sah, und der Showdown sehr schlecht inszeniert wurde gefiel mir der Film! Wer hier was neues erwartet ist auf dem Holzweg, ansonsten gelungen!

ungeprüfte Kritik

Elevator

9 Personen, 1 blockierter Aufzug, 1 Bombe... Null Entkommen.
Thriller

Elevator

9 Personen, 1 blockierter Aufzug, 1 Bombe... Null Entkommen.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 15.04.2013
Nicht wirklich was neues was uns der Film "Elevator" hier vor die Nase wirft! Es ist ein einfacher Fahrstuhl-Horrorthriller wie man ihn schon in ähnlichen Formaten erlebt hat. Positiv sind die durchgehend glaubwürdig agierenden Darsteller, sehr eng und schweißtreibend bewegen sich die Charaktere wie in einer Sardinendose und projizieren authentisch ihre kritische Situation auf den Zuschauer. Im allgemeinen betrachtet verhält sich das gezeigte realistisch und erzeugt eine "für das Genre übliche "klaustrophobische Grundstimmung", die sich dauerhaft hält aber leider nicht intensiv verinnerlicht wird. Es bleibt wenig Zeit für Abwechslung, der Ablauf beschränkt sich nur auf die Gefahr und den Nervenkitzel im Fahrstuhl, wobei man hier keine grotesken "Umstände" konstruiert die durch irgendwelche Geister oder Dämonen hervorgerufen wurden, sondern der Hauptkern und die Grundproblematik allein auf menschliches Versagen basiert. Das geschehen bleibt spannend, die Dialoge sind teilweise unfreiwillig komisch, verhalten sich authentisch, ansonsten bringt das gezeigte nicht viel mit, es wirkt alles etwas einfallslos, wirklich starke Sequenzen vermisst man hier, die ein oder andere Szene mag ja recht bildgewaltig sein, aber ansonsten verhält sich "Elevator" sehr einseitig und erzeugt manchmal einen gewissen Gähnfaktor. Irgendwie balanciert der Film zwischen komik, dramaturgie, kaum aushaltbarer enge, einer fesselnden Atmosphäre, netten Nervenkitzel und einem leider zu einfach konstruierten Konzept. Aus meiner Sicht nichts neues, dafür aber inszenierte Regisseur Stig Svendsen ein starkes Kammerspiel das sich aushalten lässt! Manchmal erscheint der Verlauf etwas zu durchsichtig, die Nebencharaktere wie Notruf, Polizei bzw. Befreiungskommando agieren sehr fahrlässig und unrealistisch. Manchmal schleichen sich kleine Logikfehler ein, aber ansonsten hält sich das ganze sehr stabil und bringt leider ein so abzusehendes Ende mit sich. Man wünscht sich vor allem in der Endphase mehr treibende und beängstigende Momente! Hier hätte man sich durchaus mehr einfallen lassen können, weil so wartet man als Zuschauer zu eintönig auf eine Befreiung die anscheinend niemals passiert. Ich für meinen Teil war größtenteils zufrieden, das aber auch nur weil ich Filme mag die sich in engen Räumen abspielen. Es fehlt das gewisse individuelle, kameraarbeit und Ton sind dafür zufriedenstellend, abgesehen von der deutschen Synchronisation die schlecht daherkommt, aber das ist das kleinste Problem. Irgendwie möchte das Geschehen nicht so richtig in Fahrt kommen, manche Darsteller wirken unsymphatisch, "Elevator" punktet teilweise nur durch seine enge und bedrohliche Stimmung, aber ansonsten bleiben die Höhepunkte aus. Einmal anschauen reicht!

Fazit : klaustrophobischer Fahrstuhlthriller mit wenigen Horrorelementen, der durch seinen Nervenkitzel und seinen authentischen Ablauf punktet, als Zuschauer kann man sich gut mit der Not identifizieren, der Gedanke wie man selbst in so einer Situation reagieren würde ist immer präsent. Durchgehend spannend aber nicht wirklich abwechslungsreich, im großen und ganzen fehlt hier einfach der Spielraum. Die Charaktere können sich nicht wirklich in ihrem handeln entwickeln, es wirkt alles gequetscht und eintönig. Einfallslos teilweise, es gibt wenige Szenen die wirklich punkten, zwischen komik und ernsthaftigkeit, aber durchaus aushaltbarer "wo ist die Bombe und wie können wir uns befreien?" Verlauf!

ungeprüfte Kritik

ATM - Tödliche Falle

Keine Warnung. Keine Kontrolle. Kein Ausweg.
Horror, Thriller

ATM - Tödliche Falle

Keine Warnung. Keine Kontrolle. Kein Ausweg.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 15.04.2013
Eine US/Kanadische Coproduktion mit einer interessanten Grundidee, aber leider total unprofressionell inszeniert. Es wirkt alles stark nach B-Movie, die Darsteller spielen sehr schwach, der halbe Ablauf ist voller Logikfehler, das verhalten der Protagonisten ist dämlich, unlogisch, sinnfrei und lädt teilweise zum fremdschämen ein. Vor allem die Dialoge sind hauptsächlich richtig nervend, banal und nichtssagend. Es wird eine leichte klaustrophobische Atmosphäre erzeugt, da sich das Geschehen auf engsten Raum abspielt, aber auch da hätte man noch kreativer und intensiver dran arbeiten können. Es wirkt alles sehr affektiert, nicht authentisch performt. Die Grundstimmung ist bedrohlich, zwischendurch tauchen immer wieder spannende Sequenzen auf, die gut fesseln, und trotzdem ist das gezeigte zu schwach um sich im oberen Bereich des Genres anzusiedeln. WARUM der Typ in der Pelzjacke seine Opfer das ganze antut wird leider nie wirklich deutlich und auch nicht aufgeklärt, ausser man reimt sich selbst eine Auflösung zusammen, aber das ist nicht das fatale. Die Protagonisten haben genug Gelegenheiten um zu fliehen, aber keiner von den dreien agiert hier wirklich clever, extrem unrealistisch irgendwo. Trotzdem recht schlau durchdacht aber nie wirklich innovativ! Für mich eine reine Low-Budget Produktion mit unsymphatischen Charakteren und sehr wenig Esprit. Vollgepackt mit unlogischen Actionen und dämlichen Handlungen. Was hat sich die Regie dabei nur gedacht? Möchte man den Zuschauer für dumm verkaufen? Leider total anspruchslos dargestellt! Geldautomatenhorror mit ein paar Psychothriller Elementen, der langeweile ausstrahlt und einfach nicht schlüssig wird. Ab einem gewissen Zeitpunkt wünscht man sich vor "lauter einfallslosigkeit des Regisseurs" ein schnelles Ende. Auch die spannenden Momente geben zu wenig Nervenkitzel her, das liegt an der schlechten Schauspielerei, im Grunde ein Film den man nicht sehen muss.

Fazit : Der Film ist zum einmal anschauen vielleicht ganz in Ordnung aber das wars dann auch. Das ganze steckt voller Logikfehler und unfreiwillig komischen Szenen Der Mörder ist wohl noch der symphatischste charakter. Die anderen charaktere sind erstens strohdumm und zweitens sehr lieblos gespielt. Kleiner netter Soundtrack, und ein paar spannende Szenen machen ATM zu einem kurzweiligen Vergnügen. Wenn die Erwartung nicht zu groß ausfällt, werdet Ihr mit ein paar netten Szenen überrascht. Aber das ist leider Mangelware, ein gradliniger Film ohne Wenden, das Geschehen ist größtenteils sehr unlogisch und agiert einseitig ohne Auflösung. Er fesselt kurz, wird aber immer dämlicher, nicht empfehlenswert!

ungeprüfte Kritik

A Lonely Place to Die

Todesfalle Highlands
Thriller, Abenteuer, 18+ Spielfilm

A Lonely Place to Die

Todesfalle Highlands
Thriller, Abenteuer, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 05.03.2013
Zu Anfang fallen zuerst die grandiosen Outdoor-Szenen ins Auge, den Machern scheint die Natur durchaus vertraut zu sein, die schottischen Highlands machen optisch einiges her und werden mit einer tollen Kameraarbeit eingefangen und verinnerlicht. Die teilweise grandiosen Bilder und Einstellungen lassen wirklich so manchen Kinofilm ziemlich blass aussehen. Aber auch sonst macht dieser Survivalthriller alles richtig, Kamera und Setting überzeugen definitiv, die Kulisse ist ein Augenschmauß. sehr gute Kletterszenen, rasante und temporeiche Verfolgungsjagden, die Menschenjagd steht hier im Vordergrund, das ganze ist spannend und an manchen Stellen ziemlich kühl, kalt und relativ brutal inszeniert. Sobald sich das Geschehen im Dorf verliert wird es eher unglaubwürdig, wäre der Verlauf in den Bergen geblieben, hätte das ganze ein Kracher werden können. Somit bleibt das ganze eine rasante und bildgewaltige hetzjagd die durchaus einschüchternd und bedrohlich auf den Zuschauer projeziert wird. Zwar ist der Plot nicht unbedingt innovativ, doch die Umsetztung ist gelungen, die Kidnapper Story im Hintergrund ist nichts neues, aber auch nicht wirklich unglaubwürdig dargestellt. Im ganzen gesehen, spannend und treibend. Man fiebert förmlich mit den Protagonisten mit und weiß nicht immer was als nächstes passiert! Packend, emotional und sehr spannend. Das ganze bewegt sich im Thriller-Bereich und ist nicht unbedingt als Backwood-Beitrag einzustufen, die Darsteller sind größtenteils symphatisch und verhalten sich nicht zwingend dämlich. Eine wilde und raue Welt in der verdeutlicht wird das ein Menschenleben keine große Bedeutung mehr aufweist. Manches erscheint vielleicht etwas zu konstruiert, aber ansonsten nimmt der Verlauf einen fesselnden Weg, und lässt keine langeweile aufkommen! An manchen Stellen hätte ich mir ein paar Klettereinlagen mehr gewünscht, weil da die Atmosphäre am dichtesten ist, aber auch so reicht der Unterhaltungswert aus.

Fazit : Sehr böser Thriller, eine Hetzjagd in den Bergen sieht man doch immer wieder gerne. Darstellerisch und optisch ordentlich produziert, spannend und temporeich, starke Bilder, manchmal recht dämliche Dialoge und doch im großen und ganzen unterhaltsam. Das einbauen der Zeitlupenfunktion in manchen Einstellungen kommt etwas nervend daher, der Sound reisst auch nicht so richtig mit, aber ich war trotzdem gefesselt und wurde nicht enttäuscht. Es fängt alles sehr stark an, flacht gegen Ende aber alles etwas ab. Leichte spannende Mischung aus “High Lane“ und einem Entführungsthriller, solide produziert!

ungeprüfte Kritik

Ein riskanter Plan

Wie weit würdest du gehen, um deine Unschuld zu beweisen?
Thriller, Krimi

Ein riskanter Plan

Wie weit würdest du gehen, um deine Unschuld zu beweisen?
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 05.03.2013
Hier wurde das Rad definitiv nicht neu erfunden, auf der einen Seite läuft das Geschehen relativ simpel und teilweise recht unrealistisch ab, auf der anderen Seite wird der Typ auf dem Fenstersims zum Hauptkern der Spannung. Es machen sich einige Logiklöcher bzw. Logiksprünge breit, ein wirres Konzept. Trotzdem ist das taktieren zwischen Sam Worthington und Elizabeth Banks durchaus interessant und wendungsreich, wobei sich nie wirklich großartige Überraschungen breit machen, für Zuschauer mit Esprit ist das produzierte hauptsächlich vorhersehbar und durchschaubar, für die anderen ist die Entwicklung nur ansatzweise vorraussehbar. Positiv ist sicherlich die rasante vorgehensweise, der Film nimmt direkt ein gutes Tempo auf, und deckt stück für stück die Hintergründe des riskanten Plans auf. Als Zuschauer wird man mit einer tollen Spannungskurve verwöhnt, die sich überraschend auf einem relativ hohen Niveau bewegt und hält. Das Drehbuch kommt evtl. etwas schwach daher, weil vieles einfach nicht glaubwürdig erscheint und auch der Cast nicht besonderlich hochwertig daherkommt, abgesehen von Elizabeth Banks, Ed Harris und Worthington schauspielert sich der Rest durchweg schlecht durch das Geschehen und erscheint teilweise recht überflüssig und nicht besonders professionell und doch recht ordentlich umgesetzt. Es beginnt alles ziemlich stimmungsvoll, und für die relativ einfache Aufmachung bietet der Film unerwartete Ereignisse und einige wenden. Irgendwann entwickelt sich der Verlauf zu einem Heist-Thriller im Mission Impossible Stil. Durchschnittlich und unspektakulär wird es mit der Zeit, die Darsteller können wenig aus ihren Rollen rausholen, es kommt immer mal wieder etwas Schwung ins Spiel, aber vom Ende ist man dann doch etwas geplättet und unzufrieden, vielleicht auch zu konstruiert. Im großen und ganzen eine flotte, saubere Inszenierung mit etwas Nervenkitzel. Insgesamt unterhaltsam!

Fazit : Nicht wirklich spektakulär, ein Film den man nicht unbedingt in Erinnerung behalten wird, er hat seine spannenden und guten Phasen, gelangweilt ist man nicht, an manchen Stellen etwas unrealistisch und unfreiwillig komisch, aber durchweg interessant und gut gespielt, auch wenn darstellerisch der ein oder andere eher versagt, bleibt das Hauptgeschehen spannend, in schwindelerregenden Höhen bewegt sich das Geschenen durchgehend angespannt und verzwickt, sorgt aber nicht für große Überraschungen!

ungeprüfte Kritik

Gone

Keiner glaubt ihr. Nichts wird sie aufhalten.
Thriller, Krimi

Gone

Keiner glaubt ihr. Nichts wird sie aufhalten.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 21.02.2013
Was war das denn für ein voller defiziten und logiklöchern überfülltes Drehbuch? voller Ungereimtheiten, null Spannung und eine fast komplette Fehlbesetzung macht sich breit. So unglaubwürdig und vorhersehbar macht das ganze Geschehen kaum etwas her. Die Wenden sind schlicht dümmlich und nicht einfallsreich, oder sinnvoll konstruiert. Der Regisseur muss zwischendurch wohl eingeschlafen sein, oder wo sind seine geläufigsten Regeln der Filmsprache hin? Natürlich kann man gewisse Thesen und Vermutungen aufbauen, wer und was hier entführt und der Übeltäter ist, da gibt es mehrere Möglichkeiten, da alle Protagonisten Misstrauen aufkommen lassen, aber so richtig packend ist der Verlauf leider nicht, das mag an der laienhaften vorgehensweise liegen oder evtl. auch an der einfachen darstellung, ein gradeaus aber nichts dazwischen. "Gone" ist schlicht und einfach eine richtig lahme Schnecke, ohne richtig in Gang zu kommen verliert sich das Geschehen in schwachsinnigkeit. So talentiert Amanda Seyfried auch sein mag, und wie sehr sie sich hier abhetzt als wäre sie Speedy Gonzales auf Viagra, Sie kann diese dämliche und langweilige Story nicht retten. Es ist alles so unrealistisch und voller Fehler, zu durchschaubar, keine logischen schlussfolgerungen, kein clever agierender "Killer" stattdessen richtig dämliche Polizisten und kaum biss, nicht mitreissend, schlecht geschauspielert und belanglos verkörpert. Mir fehlten hier eindeutig die Zusammenhänge, man hat den Eindruck als würde man hier eine Fortsetzung von einem Vorgänger sehen den es nicht gab. Die schwachen Rückblenden lassen nur ständig darauf vermuten was der anscheinend geistig verwirrten "Jill" passierte und welche Zusammenhänge zur jetzigen Situation kompatibel sind. Ehrlich gesagt muss es in Thrillern nicht immer krachen und fetzen, ich mag auch die kleinen Höhepunkte und einen ruhigen Verlauf, aber hier blieb zu viel auf der Strecke, auch wenn mir der lächerliche Showdown und die anschließende Auflösung ein lächeln aufs Gesicht zaubert, ist das Ende der größte Bockmist überhaupt. Zumindest dann erkennt man, mit was für einen Blödsinn man seine Zeit verschwendete. Positiv ist wohl wirklich nur Amanda Seyfried und ihre bemühte Schauspielerei! Zwischendurch versucht der Film immer wieder Tempo aufzunehmen, wird etwas interessanter und spannender, man rätselt etwas mit, aber solche Momente gibt es zu wenig! Ein ziemlich zurückhaltender Film, was für den ein oder anderen angenehm erscheinen könnte, ist für mich zu banal. Wollte man den Zuschauer hier veräppeln oder ist das wirklich ernst gemeint? Im großen und ganzen gut ausgewählte kulisse, die dunkelen Passagen und das düstere gejage durch finstere Straßen und unheimlichen Waldgebieten gefiel mir, aber ansonsten sehr uninteressant, lieblos und sinnfrei produziert und lächerlich beendet! Man kann sich als Zuschauer echt die Frage stellen ob man das überhaupt als Thriller oder doch eher als ein bräsig-doofes Nichts definieren sollte! Komplett betrachtet war mehr Potential da, aber zu wenig Ideen, man hätte "Gone" definitiv nervenaufreibender aufpeppen können.

Fazit : Es wird einfach zu wenig Spannung aufgebaut, der Verlauf verhält sich unspektakulär und kommt phasenweise schnarchlangweilig daher. Das Drehbuch ist wirklich ein Witz! Zu Anfang hat man noch Hoffnung, aber es wird relativ schnell klar das man hier keine Wunder erwarten kann. Die Regiearbeit ist mangelhaft, kameraarbeit und Atmosphäre stimmen, aber der Rest verkauft sich schlecht. Jede Überraschung ist absehbar, es wirkt alles sehr ideenlos und uninspiriert. Ich war definitiv enttäuscht, das schwächste Ende überhaupt. Seyfried kann trotz guter Leistung nichts retten, da die restlichen Darsteller auch sowas von langweilig agieren, das man verzweifelt auf den Abspann wartet, total unmotiviert und der absolute Reinfall, nicht gewöhnlich eher dünn, das reinste B-Werk.

ungeprüfte Kritik

Babycall

Thriller, Krimi

Babycall

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 20.02.2013
Noomi Rapace spielt ihre ambivalente Rolle grandios, sehr dicht, authentisch und ernsthaft verkörpert sie hier die an einer psychose leidende Anna. Sie ist fast der einzige Lichtblick im Film, weil das Geschehen präsentiert sich sehr langatmig. Der Verlauf ist lahm, zäh und sehr unspektakulär, zu ruhig, zu langsam. Die Handlung ist sehr verworren bzw. verwirrend und verstörend. Die Inszenierung fokusiert sich auf Annas Psyche und hält sich daran fest, dabei wird jede erzählerische Logik außer Acht gelassen, was aber nicht bedeutet das diese filmische Orgie des Wahns den Zuschauer zum langweilen motiviert, im Gegenteil man kann ihn sich schön ruhig anschauen, die Atmosphäre ist psychotisch, eng und düster aber nie wirklich aufklärend. Unerklärliche Stimmen aus dem Babyfon machen sich breit, ein sich seltsam verhaltender Sohn und Geheimnisvolle Erinnerungslücken zeichnen den Film aus. Darstellerin Rapace bewegt sich zwischen Einbildung und wirklichkeit. Das alles spielt sich hauptsächlich im Plattenbau ab und wird mit einem fast schon weinenden Soundtrack begleitet, der das kühle, depressive und verworrene Geschehen untermalt. Es ist halt einer dieser typischen uninspirierten Mindfuckfilme. Sehr zaghaft und sanftmütig findet der mit Dramaelementen bestückte Film seinen Weg, lässt den Zuschauer aber mit einigen Fragen zurück. Wer versucht alles in eine logische Position zu rücken oder das verwirrende Geschehen aufzulösen, braucht etwas Zeit, ich war am Ende überrascht, aber nicht enttäuscht zurückgelassen. Alles erscheint etwas komplex, aber irgendwo ist das hier inszenierte auch Kunst. Die Geisteskrankheit der Hauptprotagonistin wird intensiv verdeutlicht, die wenden clever eingefügt, das was nicht erklärbar ist, muss man sich erklärbar machen! Diese Komplexität macht eigentlich den Reiz des Filmes aus, doch dieser wird leider durch viel zu eintönigen Szenen zerstört und lässt wenig Raum für Abwechslung. Nicht wirklich einfallsreich, aber immerhin durchgängig wird das Gefühl erzeugt das die Stille im Film zum plötzlichen Orchester mutieren könnte. So dicht produziert das kaum ein Atemzug erlaubt ist, als würde man nicht atmen und sich nur vom Schauspiel treiben lassen!

Stellenweise wird das geschehen sogar richtig unheimlich. Zum Glück bleibt der Film durchweg plausibel und doch zunehmend verstörend und unschlüssig. Man kann vieles in die Abläufe hinein interpretieren, wer träumt hier und wer tut es nicht? Die Protagonisten bewegen sich nah zwischen Wahn und Wirklichkeit.Die Regie formte hier ein sehenswertes "Psycho-Drama" das zum zurückspulen animiert um das Ende wirklich zu verstehen, schwer umgesetzt aber gut gespielt.

Fazit : Sehr einsilbig und öde, wenn man sich nicht von Anfang an auf diese Art Film einlassen kann, wird man kein Gefallen daran finden. Es ist alles ziemlich eintönig, irgendwie möchte "Babycall" nicht in Fahrt kommen und verkauft sich sehr langatmig und langsam. Schauspielerisch gute Leistungen, vor allem Noomi Rapace spielt sehr überzeugend. Die dramaturgie ist deutlich ausgeprägt und verliert sich in ein atmosphärisches Psycho-Spielchen. Wer mit Tragödien etwas anfangen kann, und sich auch ohne viel Spannung und Action an ein geheimnisvolles und düster agierendes Drama erfreuen kann, macht mit diesen Film nichts falsch. Oft muss man selbst unterscheiden was jetzt nur einbildung oder realität ist, man wird dauerhaft auf die falsche Fährte gelockt, interessant und überzeugend gespielt und dafür braucht der Film keine Spezialeffekte!

ungeprüfte Kritik

96 Hours - Taken 2

Zuerst entführten sie seine Tochter. Jetzt sind sie hinter ihm her.
Action, Krimi

96 Hours - Taken 2

Zuerst entführten sie seine Tochter. Jetzt sind sie hinter ihm her.
Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 20.02.2013
Ich bin nicht enttäuscht worden, trotzdem sollte man bedenken das man hier eher einen müden Abklatsch vom ersten Teil geboten bekommt. Es fehlte mir ein komplett neues Konzept. Was hier auf den Zuschauer projeziert wird ist in der Tat ein Remake des Vorgängers, und in diesem Spektrum baut der Verlauf auf. Genau das Gleiche, was vor einigen Jahren im Vorgänger passierte, nur anders. Aber irgendwie genauso! Positiv und schön anzusehen sind die tollen Landschaftsaufnahmen von Istanbul, absolut überzeugende Bilder, die ein gewisses Feeling übertragen. Ansonsten ein recht actionreicher, spannender und clever durchdachter Verlauf. Liam Nesson gibt sich als humaner and verletzlicher aber überbesorgter Vater überzeugend, ist in seinem Handeln weiterhin knallhart, und erbarmungslos. Es fehlte hier eindeutig eine gewisse Dramatik, unvorhersehbarkeit, ganz wichtig die Substanz und ein gutes Drehbuch! Oliver Megaton hat den Film mit seinem Schnittmasaker eher zerstört, vor allem in den Kampfszenen wurde zu viel zerschnipselt, das Tempo zu hochgeschraubt das man teilweise nur noch Hände und Beine Gewalt ausüben sieht.

Kamerafahrten sind größtenteils gelungen, manche Sequenzen sind abwegig und banal, aber trotzdem fühlte ich mich gefesselt. Wer sich am Vorgänger erfreute, muss hier ein paar Abstriche machen, die wirklich große Enttäuschung bleibt jedoch aus! Das Drehbuch bleibt löchrig und lässt wenig Spielraum zu, so das man öfter an der glaubwürdigkeit zweifelt. Vor allem dann wenn Neeson die eigene Filmtochter dazu beauftragt, Granaten in den offensichtlich toten Kulissen von Istanbul auszuprobieren, dann geht es mit der Glaubwürdigkeit eindeutig den Bach runter. Actionszenen gehen in Ordnung, werden teilweise aneinander gereiht, so das wenig Platz für langeweile bleibt. Der spannungsbogen bleibt bestehen, und doch fehlten hier neue Einfälle, man übernahm zu viel vom ersten Teil und ein dritter Teil würde zu wenig frische vermitteln, so das man das lieber lassen sein sollte. Das geschehen ist teilweise unlogisch konstruiert und versucht nur am Erfolg des ersten Teils anzuschließen, was leider nicht gelingt. Zu sprunghaft diese Story, ohne ein sprudel von Ideen, kaum flüssige Übergänge, Liam Neeson bewegt sich auch mehr im Wachkoma und ist unbeweglich wie ein Nilpferd in der Sauna. Eine Fortsetzung die teilweise von bescheuerten Zufällen aber weniger von unlogischen Taten lebt. Schauspielerisch größtenteils zufriedenstellend, aber im ganzen betrachtet eher eine unnötige Fortsetzung die niemand braucht. Die Dialoge sind schwach, der albanische Übervater dämlich und einfallslos in seinem handeln, das die Gruppierung ein Haufen voller Idioten darstellt die der Familie Neeson zu keiner phase schauspielerisch konkurenz bietet. Als eigenständiger Film könnte der Film vielleicht wirklich punkten, sieht man ihn als Nachfolger vom ersten Teil an, versagt er eigentlich auf ganzer Linie. Ohne viel zu meckern, das Tempo ist in Ordnung, man wird unterhalten ohne sich zu langweilen, der Spannungsgrad bleibt bestehen, und alles wirkt bedrohlich und ernst, zwar nicht immer authentisch aber immerhin aushaltbar. Es passiert zu wenig neues, zwar passt sich das Geschehen gut am ersten Teil an, aber zu keiner Minute innovativ! Ob der Vorgänger jetzt wirklich besser war, ist jedem selbst überlassen. Ich fand das ganze zwar einfallslos, aber fühlte mich in den actionreichen phasen gefesselt, die intensität bleibt bestehen. Neeson schauspielert überzeugend wie immer, und wird seiner Rolle erneut gerecht. Auch die anderen beiden Familienmitglieder spielen gut, der Rest bleibt aussen vor. Ganz nett inszeniert, die Handlung ist recht simpel und von daher auch vorhersehbar. Die Action war solide, aber ohne Highlights. Am Ende bleibt es eine gelungene Fortsetzung aber nichts weltbewegendes, eigentlich hätte man sich die Arbeit ersparen können!

Fazit : Schönes Istanbul, tolle Kamerafahrten, gute Bilder,
klein aber knackig, gut inszeniert, gut gespielt, fesselnd und
unterhaltsam aber nicht besser als der Vorgänger!

ungeprüfte Kritik

Alex Cross

Krimi, Thriller

Alex Cross

Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 20.02.2013
Der Trailer offenbart bereits die besten Momente im Film, Polizeipsychologen die Psychopathen jagen gab es schon mehrfach, vielleicht auch viel besser dargestellt als hier. Zu Anfang verhält sich der Verlauf eher langsam, verspricht mehr als eigentlich präsentiert wird. Der Fokus richtet sich hauptsächlich auf die zwei Hauptprotagonisten. Es entsteht mit der Zeit eine dichte, spannende, leicht actionreiche Atmosphäre, die sich dauerhaft nicht halten kann. Die Geschichte wird ideenlos, unspektakulär und ohne wirklichen Esprit verkauft. Alles erscheint vorhersehbar, es gibt kaum Überraschungen, wenden oder besondere Momente. Der Rache-Plot ist einfach verpackt und geht kontinuierlich seinen Weg, zwischendurch wünscht man sich mehr rasante Action, rätselraten und mehr schwung. Doch leider macht sich nur minimal sowas wie Nervenkitzel breit. Der Charakter des Alex Cross wurde im Jahre 1993 mit dem Roman "Along Came a Spider" von Autor James Patterson ins Leben gerufen, den ich jedoch nie gelesen habe, was bedeutet ich konnte keine Vergleiche zwischen Film und Roman ziehen. "Im Netz der Spinnne" mit Morgan Freeman war eindeutig interessanter. Die Schauspieler hier sind für meinen Geschmack jedoch relativ gut ausgewählt. Matthew Fox spielt überragend den Psycho, das zucken seines Kopfes, der irre Blick, die physische Präsenz, und die Wahl seiner Worte, können durchaus einschüchternd daherkommen. Während Tyler Perry als stark intuitiver gedankenleser keinen großen Eindruck hinterlässt. Laut einigen anderen Kritikern konnte er den typen aus den Romanvorlagen nicht charakterisieren, dafür das er aber eher auf komödien spezialisiert ist, spielt er hier seine eher ernste Rolle fehlerfrei auch wenn kein großes Charisma vorhanden ist. Perry hat die Ausstrahlung eines trockenen Toastbrotes. Sogar Jean Reno kann den lahmen Film nicht aufpeppen, ist in seiner Rolle auch eher unterfordert. Manche Szenen werden unglaubwürdig und emotionlos dargestellt. Ich hatte oft den Eindruck das die Regie zwischendurch den Faden verliert, da das ganze eher unspektakulär wirkt, abgesehen von ein paar Ausnahmen. Der Showdown kam zu langweilig und einfallslos daher, der Endkampf ein desaster. Der Schlusspunkt zu einseitig, zu leicht inszeniert. Ob Rob Cohen wirklich der richtige Regisseur war? Ich denke da hätte man bessere Alternativen gehabt, Reny Harlin wäre geeigneter gewesen. Hier fehlte eindeutig das gewisse etwas. Ansonsten recht zufriedenstellend, kulissen und Nebendarsteller passen sich gut dem Katz & Mausspiel an, auch wenn alles etwas fad wirkt. Die Dialoge sind ganz nett, aber nicht besonders. Ein Zusammenhangloser Thriller der nie seinen Höhepunkt erreicht. Plotelemente wirken hölzernd und melodramatisch, besonders die kitschigen Familien-Szenen. Nach den beiden eigentlich recht soliden Verfilmungen mit Morgan Freeman hier eher ein enttäuschendes Reboot. Spannungsfrei geschnitten, und trotzdem hat die Story etwas interessantes, die paar Actionszenen sind gelungen aber es fehlt im "Hund sucht Knochen" Spektakel an intensität. Am Ende bleibt zu sagen das "Alex Cross" nicht mehr ist als ein 08/15 Thriller von der Stange, niemand gibt der Handlung eine gewisse Würze. Im großen und ganzen weiß der Film zu unterhalten, und durch Matthew Fox hat das geschehen einen starken Gegenspieler, alles andere kommt belanglos daher, einfach nichts neues, alles schon mal dagewesen.

Fazit : Spannungsarmer Thriller, mit zu wenigen Wenden, Morgan Freeman ist eindeutig der bessere Alex Cross. Im grunde wäre der perfekte Alex Cross Morgan Freeman im Körper von Tyler Perry. Wer die Romane kennt, sollte sich diese schwache Umsetzung eher ersparen. Manche Rollen wirken fehlbesetzt, es gibt zu wenig Nervenkitzel, der Verlauf hat zwischendurch einen unheimlich starken leerlauf. Trotzdem teilweise actionreich und unterhaltsam inszeniert, dafür ist aber das Ende einfach nur eine Katastrophe. grundsolide Story, mit netter Optik!

ungeprüfte Kritik

Ichi

Die blinde Schwertkämpferin
Action, Abenteuer

Ichi

Die blinde Schwertkämpferin
Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 24.01.2013
Definitiv ein Herzerreichendes und berührendes Spektakel! Es ist nicht nur einfach ein einfacher Samurai-Film von der Stange, auch wenn die Handlung eher klischeehaft bzw. traditionell daherkommt, weiß das geschehen zu fesseln. Emotional trifft vor allem die intensität mit der die Protagonistin ihre Rolle verkörpert ins Ziel! Zatoichi - der blinde Samurai in weiblicher Variante weiß definitiv zu überzeugen und stellt alles in den Schatten was sich im Film sonst noch so bewegt. Die Handlung ist nicht ungewöhnlich, und nicht alle Kampfszenen sind gelungen, aber die stehen hier auch nicht im Vordergrund. Ichi ist einfach nur schön, aber das ist auch kein Hauptgrund den Film zu mögen, weil nicht nur ästhetisch macht die hübsche Haruka Ayase ihre Rolle zu etwas ganz besonderes, nein ihre komplette Darstellung ihres Schauspiels hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Der Zuschauer soll emotional mit ihr versinken, durch die optischen aber auch musikalischen Elemente bekommt man einen emotionalen Bezug zur Hauptprotagonistin. Die Kontinuität der Schweigsamkeit , die Mimik, jede Nuance in den Kampfszenen, und vor allem diese authentizität und ausdrucksstärke wie sie ihr Schicksal verdeutlicht, regt zum Applaus an. Sehr glaubwürdig gespielt, man nimmt ihr die innere leere und ihre Sehnsucht nach ihrer Grenze absolut ab. Manche Dialoge und Äusserungen haben fast schon was poetisches, tragisches, zwischen gut und böse, leben und sterben, lieben und hassen, gerechtigkeit und ungerechtigkeit, in dramaturgie eingehüllt, wobei manche Momente eher komik vermitteln. Das traurige innere Leid das die Wandermusikerin von innen nach aussen trägt ist Hauptbestandteil, die nebengeschichte mit Samurai Toma "der sein Schwert nicht ziehen kann" fügt sich gut ins geschehen ein, wirkt phasenweise aber ziemlich dämlich. Ein ständiger Wechsel zwischen Feindschaft, Verbundenheit, zerrissenheit, und Freundschaft. Irgendwo dazwischen sucht der Film seine Grenzen und setzt optisch Akzente! Drehorte, Ausstattung, Beleuchtung, Kamera und Musik vermögen durchaus zu fesseln. Manche Einstellungen sind gelungen, manche Szenen bewegen sich zu sehr im dunkeln, die Kulisse ist befriedigend klassisch. Das Original "Zatoichi - der blinde samurai" von Kitano habe ich noch nicht gesehen, deswegen kann ich keine Vergleiche ziehen, oder inwiefern die Charaktere bloß nur blasse Kopien vom Original sind, aber im großen und ganzen berührte mich der Ablauf. Ob man am Ende über eine Träne nachdenkt oder nicht, bleibt jedem selber überlassen! Es wirkt alles etwas nach einem "stilsicheren Früheastern", manche Dialoge sind einfach nur flach und lächerlich, andere jedoch wissen zu gefallen, wenn man zwischen den Zeilen liest. Wie sich die Darsteller durch den Film bewegen ist auch nicht immer fließend, eher hölzernd und schleppend, oft zu melodramatisch, so das die eher lustigen Sequenzen nicht mehr so recht passen wollen. Kostüme und Nebenschauspieler wirken wie aus einem B-Movie, und trotzdem hinterlässt "Ichi" emotional mehr als nur menschlichkeit.

Fazit : Schnörkellos und dennoch einzigartig! Wer sich voll und ganz auf die Geschichte der blinden Schwertkämpferin einlässt und sie versucht emotional zu verstehen hat spaß am ganzen, Regie und Schauspieler geben sich Mühe. Optisch aber auch musikalisch professionell, was nicht nur an den Liedern von Lisa Gerrard liegt. Ein Film der von schönen Bildern und kraftvollen Farben begleitet wird, auf zu blutige Details wird größtenteils verzichtet, und da muss man meiner Meinung nach auch nicht genau drauf eingehen, dafür wirken die Schwertkampfszenen real. Vieles dreht sich um das Loslassen und um die Suche nach sich selbst, wunderbar emotional und schön inszeniert, irgendwo faszinierend, aber in vielen Phasen auch nicht perfekt und unfreiwillig komisch, wahrscheinlich versuchte man mit der dämlichen komik zwischendurch die ernsthaftigkeit der Thematik aufzulockern, was aber eher störend daherkommt. Ich war oft begeistert, aber auch nicht immer gefesselt und zwischendurch gelangweilt. Ein Film der bewegt, aber vieles hätte besser machen können, trotzdem Sehens- und hörenswert!

ungeprüfte Kritik

Bruce Lee - Die Legende des Drachen

Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 23.01.2013
Nicht so schlecht wie erwartet! Regisseur Manfred Wong gelingt es mit "Bruce Lee - Die Legende des Drachen" so authentisch wie möglich die Kindheit und Jugend von Bruce Lee zu erzählen bzw. Sie wird aus der Sicht der Geschwister erzählt. Das Familienleben wird ausgeleuchtet und steht im Vordergrund! Hauptsächlich agiert der Film langweilig und langatmig, wer hier ausdrucksstarke Kampfszenen erwartet ist hier vollkommen falsch. Es ist einfach 'nur' ein gut gespieltes Familienporträt mit so gut wie gar keiner Action und nur sehr wenigen Kampfeinlagen, das sich mit der Zeit immer mehr in ein "Drama" entwickelt. Wer einmal mehr über die frühen Jahre von Bruce Lee erfahren möchte, ist hier definitiv gut aufgehoben, mehr aber auch nicht. Für eingefleischte Bruce Lee Fans wird hier einfach nichts neues berichtet oder einem näher gebracht. Die geschehnisse bis zu seiner Ausreise in die USA, also bevor er jene Filme drehte, die ihn berühmt machten, wurden schon damals in vielen Dokumentationen verdeutlicht. Schauspielerisch geben sich die Protagonisten mühe, machen ihre Sache ordentlich und sehen ihren realen Vorbildern ziemlich ähnlich. "Aarif Rahman" kann den echten Bruce zwar schwer verkörpern, ist unter all den anderen Imitatoren aber wohl noch der talentierteste, zumindest spielt er den "jungen" Bruce aussagestark und glaubwürdig aber auch nicht perfekt. Der sportliche Aspekt kommt hier definitiv zu kurz, trotzdem wird dieses Porträt erfrischend und intensiv auf den Zuschauer projeziert. Tolle Kamerafahrten, nette Bilder, tolle Landschaft, typisches Hong Kong Feeling ohne Feuerwerk, aber absolut nichts neues! Im großen und ganzen vermittelt der Film einen guten Einblick in das Leben von Bruce Lee, was aber nicht unbedingt interessant sein muss, wenn man keinen Bezug zur "Martial-Arts" Legende hat, lässt das Geschehen einen kalt und gelangweilt zurück. Die kleinen Kampfszenen zwischendurch sind gelungen aber auch kein großes Erlebniss. Die Tragik steht im Vordergrund, zusammenhänge zu späteren Bruce Lee Filmen machen sich breit. Die Schauspieler spielen gut und intensiv, man nimmt ihnen ihre Rollen ab, ausdrucksstark und glaubwürdig! Am Ende bleibt leider nicht mehr übrig ausser Müdigkeit. Aus der Geschichte hätte man eindeutig mehr rausholen können, vor allem der Bereich als Bruce Lee anfängt Kung Fu zu lernen wird zu wenig beleuchtet, das wird in anderen Filmen die sich mit den King of Kung Fu beschäftigen besser intensiviert. Also Nichts neues, nichts besonderes!

Fazit : Alles irgendwie schon mal gehört und gesehen, viele neue Informationen über den viel zu früh verstorbenen Bruce Lee bekommt man hier nicht geboten. Wirkliche Lee Fans kennen die im Film gezeigten geschehnisse bereits, Kampfszenen kommen zu kurz, alles zieht sich zu sehr in die Länge, verstrickt sich in langweiligen und inhaltslosen Dialogen. Schauspielerisch erfrischend nett, von der Kulisse und der erzählweise eindeutig strukturiert und gut interpretiert, aber es macht sich zu viel langeweile und langatmigkeit breit. Wirklich nur was für Lee Fans die ihr Idol als jungen Mann reflektieren möchten, für alle anderen werden vielleicht ein paar Erinnerungen wach, aber mehr auch nicht!

ungeprüfte Kritik

Blood Letter

Schrift des Blutes
Abenteuer, Action

Blood Letter

Schrift des Blutes
Abenteuer, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 09.01.2013
"Blood Letter" ist auf jeden Fall ein Geheimtipp für alle Martial-Arts-Fans! Die Asiaten bauen weiterhin auf spektakuläre und optisch gewaltig inszenierte Kampfszenen und Schlachten, wobei man als Zuschauer hier eine weitläufig und ausschweifende Erzählung erwarten sollte, die voller Rachegelüsten, Intrigen und Emotionen bestückt ist. Vietnam ist nicht wirklich für seine Filmkunst bekannt, und für die Verhältnisse die dort herrschen, war hier überraschenderweise einiges an Budget vorhanden um eine "fast" professionelle Produktion auf den Markt zu bringen. Trotzdem orientierte man sich anscheinend zu sehr an den "erfolgreichen asiatischen Filmländern" wie Hongkong/China, Südkorea oder sogar Taiwan, deswegen ist zu wenig eigener Esprit vorhanden. Ein ständiger Umschwung von Erzählung, unterdrückten Gefühlen, bildlich ein Hauch von Gerechtigkeit, verdächtiger Liebe und Kampf. Auch die zwischensequenzen wissen zu überzeugen, die Kameraarbeit ist großartig, die optisch ästhetischen Natur & Landschaftsaufnahmen sorgen für die passende Atmosphäre und bringen uns das schöne Vietnam ein Stückchen näher, ein wahrer Augenschmauß kann ich nur sagen. Ein Film, der mit der Zeit Videospielcharakter annimmt, dargestellt in blutigen schwertkämpfen. Hier wurde besonders die Tricktechnik gut verschleihert, wirkt manchmal etwas gekünzelt, zumindest zu anfang leidet das Auge bei den schlecht eingesetzten CGI & Spezialeffekten. in den Hauptsequenzen schwankt die Kamera jedoch von Slow Motion auf normal speed um, effektvoll, wirkungsvoll, und turbulent. Optisch macht das Werk von Victor Vu wirklich einiges her auch wenn die Vorgehensweise der Protagonisten nicht immer logisch und sinnvoll erscheint, und einige Fragen offen bleiben, wurde hier reichlich Phantasie ausgelebt, trotz der kleinen Logikfehler die sich breit machen bekommt man hier tolle Bilder und grandiose Kampfchoreographien geboten . Die Handlung wird halt typischerweise "wie so oft" traditionell gehalten, was für Genre-Fans jedoch nichts neues ist und nicht stören sollte. Man bekommt leider nicht wirklich was neues geboten, es erinnert alles etwas an „Hero“, „House of Flying Daggers“, „Crouching Tiger", oder "Hidden Dragon“. Die Geschichte wird oft unnötig kompliziert gedacht und doch so simple gehalten. Hauptcharaktere Huynh Dong und die hübsche Mi Du strahlen Schauspielerisch glaubwürdigkeit, ausdrucksvolle ernsthaftigkeit und authentizität aus, entwickeln aber zu wenig charisma, während der eigentliche Held "Huynh" zu brav und uninteressant erscheint, ist der weibliche Gegenpart "Mi Du" zu nervig, und doch so niedlich. Der wirkliche Star im Film ist der glatzköpfige Handlanger der bösen Königin, der strahlt schauspielerisch dauerhaft bedrohlichkeit aus und kann besonders durch seine geierhafte Aasigkeit, und Mimiken überzeugen und stellt hervorragend die restlichen Nebencharaktere in den Schatten. Im großen und ganzen unterhaltsames Asia Epos aus Vietnam das zweifellos vor allem durch seine bildgewaltigkeit beeindruckt und trotz der eher schwachen Geschichte zu punkten weiß. Ich hätte mir mehr bodenhaftigkeit und einen eigenen Stil gewünscht, den man irgendwo vermisst, dafür punktet der Film definitiv mit der eindrucksvollen vietnamesischen Landschaft, die optisch einiges vermittelt und von einem passenden Soundtrack begleitet wird. Fazit : Gewöhnlich aber nicht glanzlos!

ungeprüfte Kritik

Sick Boy

It's Time to Play
Thriller, Horror, 18+ Spielfilm

Sick Boy

It's Time to Play
Thriller, Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 28.09.2012
Also so langsam geht das Horror-Genre echt unter, mit "Sick Boy" bekommt man mal wieder das beste Beispiel serviert. Die erste Stunde passiert absolut gar nichts was wirklich fesseln könnte. Die Aufmachung wirkt billig, die Synchronisation ist grausam, hat fast schon "Porno" Qualität. Die Protagonisten handeln unlogisch bzw. idiotisch, die Dialoge sind stumpfsinnig, ja fast schon dümmlich und auch sonst wirkt das Ambiente recht langweilig. Für ein B-Movie zu langsam, zu zäh, zu unkreativ, zu einseitig, einfach nur low-Budget. Welche Richtung möchte der Film gehen? Die Story ist voller Logiklöcher, eine richtige Aufklärung gibt es nicht, es tun sich viele Fragen auf, die man sich irgendwie selbst beantworten muss. Das dämliche verhalten der Darsteller regt zum Abschalten ein! Nur im letzten Drittel kommt der im Indie-Look geprägte Film etwas in Fahrt und es wird sogar etwas diabolische geprägte Atmosphäre erzeugt, die "grade noch so" gut gelungenen "Gore-Effekte" die aber auch nicht besonders kreativ daherkommen, sind zumindest etwas belebend und erzeugen Spannung, wobei der Spannungsbogen kontinuirlich weiter ansteigt und irgendwann seine Grenze findet, denn dann kommen wieder viele "Gähnphasen". Erst in den letzten 15 Minuten kommt etwas Entertainment auf. Ansonsten bekommt man ein ewig dümmlich streitendes Paar vorgesetzt, als Zuschauer kommt man sich vor als sitzt man in einer Paartherapie! Die Nebenstory mit dem "unheimlich und mysteriös" wirkenden Jungen ist voller Fragezeichen, klärt sich mit der Zeit aber irgendwie von selbst auf. Die wenigen Szenen mit Thrill oder Suspense wurden geschickt eingebaut und es entsteht der Eindruck eines packenden Horror-Thrillers, was zu Anfang aber nur täuscht, denn mit ein bisschen Hirn, findet man diese Produktion von Anfang bis Ende zu laienhaft, zu öde, zu einseitig. Das langerwartete Finale ist wenig originell, die Darsteller agieren anfängerisch, hat man aber auch schon schlechter erlebt. Nichts besonderes, aus meiner Sicht betrachtet eine unnötige fehlproduktion die wohl nur auf das jüngere Publikum wirken soll! Babysitter-Horror gab es schon besser, einfach nur glanzlos.

Fazit : Wer keine Ansprüche hat und sich mit wirklich subtilen Horror zufrieden gibt und mit Low-Budget Streifen seinen spaß hat, wird wohl nicht enttäuscht sein. Mir persönlich fehlte zu viel um es als Unterhaltsam zu definieren. Kameraarbeit und Soundtrack gehen größtenteils in Ordnung, Schauspieler sind schlecht, Atmosphäre passt, zu wenig Spannung, zu wenig Ideen. Eine Geschichte die langsam erzählt wird, zu blöd, zu lächerlich, einfach nur für die Tonne!

ungeprüfte Kritik

Human Centipede

Der menschliche Tausendfüßler - 100% medizinisch akkurat.
Horror, 18+ Spielfilm

Human Centipede

Der menschliche Tausendfüßler - 100% medizinisch akkurat.
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 26.09.2012
Die Idee mit dem menschlichen Tausendfüßler fand ich durchaus interessant und originell, auch wenn der Ablauf und die Story an sich ziemlich krank bzw. psychotisch daherkommt, und sich ein sehr menschenverachtender Verlauf breit macht, zeichnet sich der Film hauptsächlich durch seine schwache und unprofessionelle Darstellung aus. Man kann ihn als Lachnummer abtun, ekel und Verabscheuung empfinden oder über die dümmlichen vorgehensweisen der Protagonisten den Kopf schütteln, vor allem die zwei weiblichen Hauptdarstellerinnen agieren hauptsächlich trashig und dümmlich, das gleiche gilt für den nervenden Japaner und die Polizisten. Überraschend harmlos, stets geschmacklos, leicht blutig. Der Ekelfaktor ist groß durch den Realismus der Operationen und die tatsächliche Darstellung der jeweils an Mund und After zusammengenähten Protagonisten, aber wirklich hart sieht anders aus. Es macht sich das geringe Budget bemerkbar mit dem der Holländer Tom Six seinen kultverdächtigen aber unlogisch agierenden Genre-Beitrag produzierte. Wirklich laienhafte und idiotische Schauspieler, schlechte Qualität der Synchronisation, Schnitt und Kameraarbeit größtenteils schlecht. Nur Dieter Laser der hier wirklich auf hohem Niveau den beängstigend bösen Menschenverachtenden Mad Scientists spielt, kann den Film etwas beängstigendes einhauchen. Schon allein für seine Mimik hätte er den Oscar verdient. Handwerklich und filmästhetisch kann man nicht meckern, die Kulisse ist einseitig, die abgelegene Villa des verrückten Arztes verursacht durchaus Atmosphäre, aber der Verlauf ist zu beschränkt und verrückt, so das man vergeblich irgendwelche Höhepunkte sucht in diesem durchgehend schwachen Film. Es macht sich mit der Zeit ein unangenehmes Gefühl des Ekels breit, aber die Darsteller bringen ihr Leid nicht glaubwürdig rüber, es wirkt oft ziemlich gestellt, manchmal fesselnd und doch zu trashig. Manchmal fühlt man sich so, als wäre man in einer verrückten Tatort-Folge versetzt. Irgendwie sinnfrei und relativ blutarm. Aus der Grundidee hätte man mehr machen können, auch wenn sie sehr abscheulich daherkommt. Nachhaltig nimmt das Geschehen den Zuschauer in seinen Bann! Bonuspunkte gibt es für Dieter Laser, ansonsten ist das gezeigte ziemlich verstörend und schwach produziert. Inhaltlich miserabel, aber wer gar keine Ansprüche stellt wird mit diesem kranken Spektakel seine Freude haben. Nichts besonderes, nichts professionell produziertes, einfach nur gestört und abartig produziert, was aber nicht heißt das man hier vergleiche zu SAW oder Hostel ziehen kann, dazu ist das gezeigte viel zu harmlos und einfallslos, das sollte man als hartgesottener feststellen!

Fazit : Herr Six hatte hier wirklich eine ekelhafte Idee, Schauspieler, Regie und Story sind wirklich grauenvoll, die Geschichte richtig krank, irgendwie unterhaltsam, und doch so billig lächerlich. Hier kann man wirklich drauf verzichten, ausser man möchte einen Dieter Laser in Höchstform erleben, aber auch der kann das schwache Drehbuch nicht retten. Wirklich nur für Leute die absolut keine Ansprüche haben, irgendwie fehlt die Qualität und auch sonst macht das gezeigte keinen Sinn ausser Ekel und Menschenhass auszustrahlen!

ungeprüfte Kritik