Kritiken von "ahohmann"

Sleepless Night - Nacht der Vergeltung

Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 29.11.2013
Die Story ist - wie so oft in Actionfilmen - eher dünn und eine neue Variation auf das klassische Dreieck aus korrupten und ehrlichen Polizisten und Gangstern. Aber Regisseur Frédéric Jardin hält den Rhythmus durchgängig mit sicherer Hand aufrecht und schickt seine Hauptfigur und deren Widersacher in harter Konfrontation durch das Labyrinth eines weitläufigen Nachtclubs. Er erspart uns dabei die zehnmillionste orientalische Kampfkunstszene und gibt uns nebenbei Antwort auf die existenzielle Frage: Wie verprügelt man jemanden mit einer Küche?

Ein amerikanischer Kritiker nannte das mal "'Die Hard' in an night club".

3D: Wie bei der Largo-Winch-Serie, in der ebenfalls Tomer Sisley die Hauptrolle spielt, wurde die dritte Dimension nachträglich erzeugt und ist lausig und völlig verzichtbar. Habe nach der ersten Viertelstunde auf 2D zurück geschaltet.

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FlashForward

Thriller, Serie, Science-Fiction

FlashForward

Thriller, Serie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 03.11.2013
Wer die Pilotfolge sieht, den wird diese Serie wahrscheinlich nicht mehr loslassen. Die Prämisse ist originell, der Rhythmus ist rapide, die Geschichte komplex, die Serie hält in Atem wie "24" das einst tat und ermöglicht es trotzdem ihren Figuren, eine gewisse Vielschichtigkeit zu entfalten.

Die kleinen Schwächen teilt die Serie mit vielen anderen Serien: Ein Weltereignis wird erzählerisch auf einen kleinen Kreis an Personen verengt, als gäbe es keine millionenfachen parallelen Handlungen auf dem Planeten. Es gibt ein paar brüske Abkürzungen in der Handlung (was diese aber auch vorteilhaft verdichtet) und manch ein Erzählungsstrang wird irgendwann nicht weiter verfolgt obwohl er Potenzial besäße.

Ich verstehe nicht, warum das Interesse des US-Publikums nachließ und die Serie sehr bedauerlicherweise nicht fortgesetzt wurde. Vielleicht wegen der vielen britischen und sonstigen ausländischen Darsteller? ;-)

Dank Videobuster-Serienfunktion und -Wunschlistenpriorität hat auch der schnell aufeinander folgende Versand der mit Spannung erwarteten 6 DVD prima geklappt.

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State of Play - Mord auf Seite eins

Krimi, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 27.10.2013
Herausragende, preisgekrönte Polit-Thriller-Miniserie der BBC. Mehrere Todesfälle weisen unerwartete Verbindungen auf, die nach und nach Verästelungen bis auf Regierungsebene entfalten. Die Geschichte entwickelt sich primär aus der Journalistenperspektive, doch immer wieder werden auch parallele Erzählstränge und polizeiliche Ermittlungen eingeblendet und miteinander verknüpft.

Glaubwürdige Schauspieler verdichten ihre komplexen und fehlbaren Charaktere unter gewandter Führung und tragen zu einer spannenden Erzählung bei, die ständige neue Wendungen nimmt, bis hin zum unerwarteten Ende, und dabei ohne Effekthascherei auskommt.

Großbritannien besitzt eine gegenüber anderen Ländern, einschließlich der USA, den Vorteil, nicht nur eine Riege gewiefter Drehbuchautoren zu haben, sondern diesen auch ganz andere erzählerische Freiräume einnehmen und zur Intelligenz des Zuschauers sprechen zu lassen. Auch bei State of Play weiß man nie, was als nächstes kommt.

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Nichts als die Wahrheit

Im Fadenkreuz der Staatsmacht.
Krimi, Thriller

Nichts als die Wahrheit

Im Fadenkreuz der Staatsmacht.
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 05.09.2013
So gerne ich Kate Beckinsale dabei zuschaue, wie sie in hautengen Latexanzügen durch dunkle Welten springt und verschiedene Kreaturen von dieser und anderen Welten mit Kugel und Klinge zerlegt, so sehr fragte ich mich denn doch, ob sie auch schauspielern kann.

Sie kann. Und alle um sie herum können es in diesem Film auch. Eine Seltenheit in Hollywood: Es gibt hier nicht nur eine, sondern gleich drei starke Frauen.

Doch der Film ist sehr auf das Gesicht von Kate Beckinsale zentriert und auf den Leidensweg, den eine aufstrebende Journalistin durchlebt, die soeben noch eine Story lieferte, die das System erschüttern konnte. Daraufhin erlebst sie nicht nur, wie das System mit Wucht zurück schlägt und sie per Rechtsweg zu vernichten versucht. Sondern sie findet auch heraus, das Skandale, die früher noch Präsidenten stürzen konnten, in der heutigen Zeit extrem kurz gewordener Aufmerksamkeitsspannen und extrem hoher Informationsflut einfach nicht mehr funktionieren. Es ist die Frage gestellt, ob der Macht heute noch der Gegenpol des Recherchejournalismus gegenüber steht, wenn ein Journalist so schnell ins Verlies geworfen werden und dann in Vergessenheit geraten kann und die öffentliche Aufmerksamkeit sich so schnell verflüchtigt. Wer will dieses Risiko noch auf sich nehmen? So könnte die Macht zur Allmacht werden.

Die Story ist ein bisschen von der Geschichte von der Journalistin Judith Miller inspiriert, die die Botschafterfrau Valerie Plame als CIA-Agentin enttarnte und ihre Quelle (wahrscheinlich aus den engsten Kreisen des Weißen Hauses) nicht preisgeben wollte.

Da der Film viel von Dialogen lebt, hat man wie meistens in der Originalfassung mehr von ihm.

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The Legend of Goemon

Goemon: Die Legende des Ninja-Kriegers
Abenteuer, Action

The Legend of Goemon

Goemon: Die Legende des Ninja-Kriegers
Abenteuer, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 18.07.2013
Eine Fantasy-Geschichte, die auf sehr freie Weise einen japanischen "Robin Hood" namens Ishikawa Goemon, der wirklich gelebt hat, mit ebenfalls historischen Ereignissen vermengt, die das Ende der wirren Sengoku-Zeit und den Beginn der viel friedlicheren Zeit des Tokugawa-Shogunats einläuten. Der Film endet ebenso mit der Schlacht von Sekigahara wie 1980 die Miniserie "Shogun" mit Richard Chamberlain das tat. Dass Goemon zum Zeitpunnkt der Schlacht (21.10.1600) in Wirklichkeit schon seit über 6 Jahren tot war, sei nur am Rande erwähnt.

Hier handelt es sich um ein bildgewaltiges Epos, der allerdings oft die Züge eines Animationsfilms mit realen Darstellern hat, weil die computergenerierten Bilder so dominant sind. Wenn man sich auf die Mischung von Menschen und manchmal ein bisschen abstrakt wirkenden Hintergründen einlässt und auch die physikgesetzeswidrigen Bewegungsmuster der Kämpfer und die langen, so völlig unhistorischen Rockbandhaare der Hauptakteure hinnimmt, erlebt man einen abendfüllenden Abenteuerfilm, dessen Ästhetik durch einen betonten Hang zum Blutspritzer manchmal ein bisschen gestört wird.

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Battle for Terra

Ihre Welt ist die letzte Hoffnung der Menschheit.
Science-Fiction, Animation

Battle for Terra

Ihre Welt ist die letzte Hoffnung der Menschheit.
Science-Fiction, Animation
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 04.06.2013
Es gibt Animationsfilme, die für jung und älter sind, doch dieser Film ist wirklich nur für jung. Die Geschichte ist schlicht, die Klischees sind zahlreich, und es fehlt der Witz, der all dies in anderen Animationsfilmen wieder wettmacht und durch den sich auch ein reiferes Publikum unterhalten fühlt. Dafür gibt es recht schöne 3D-Effekte.

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Wer ist Hanna?

Jung. Süß. Unschuldig. Tödlich.
Thriller, Action

Wer ist Hanna?

Jung. Süß. Unschuldig. Tödlich.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 19.04.2013
Man weiß irgendwie nie wirklich, worauf der Regisseur eigentlich hinaus will. Es fängt in etwa an wie "The Bourne Legacy", wird dann zu einer Art embryonalem X-Men, geht über zu einem Road-Movie, der irgendwann Kinderurlaubsfilmzüge annimmt, um dann vor der desolaten Kulisse Berliner Plattenbauten ein Ende zu nehmen, das erzählerisch etwas an den Haaren herbei geführt wird. Es gibt ziemlich lange Sequenzen, und dann plötzlich diese hektisch-zerhackt gefilmten Action-Szenen. Das eher beliebige Drehbuch und der freie Verzicht auf Realitätsbezug könnten von Jean-Luc Besson kommen und sich in eine Reihe mit "Nikita" und "Léon - der Profi" stellen. Doch inmitten von alldem gibt Joe Wright hier zum 2. Mal nach "Abbitte" der sehr talentierten Saoirse Ronan Steighilfe für eine verdient vielversprechende Schauspielerinnenkarriere.

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Soul Kitchen

Leben ist, was passiert, während du dabei bist, andere Pläne zu machen.
Deutscher Film, Komödie

Soul Kitchen

Leben ist, was passiert, während du dabei bist, andere Pläne zu machen.
Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 21.03.2013
Ich hatte von dem Film mehr erwartet, erst recht nach dem kurzen aber spektakulären Auftritt von Monica Bleibtreu am Anfang. Dass bei einer Komödie eine Story ziemlich hanebüchen sein darf, gehört zum Genre. Dass die Wendungen schon von weitem so vorhersehbar sind wie die Nacht nach dem Tage, ist schade. Aber die Story hätte auf jeden Fall feiner geschliffene Dialoge verdient. Am Dialogeschreiben wurde entweder zu viel Zeit oder zu viel (oder zu wenig) Wein gespart; es klingt nach einem erstem Drehbuch. Und irgendwann fand ich es nur noch anstrengend, dem Hauptdarsteller beim Stöhnen und Brüllen zuzuschauen und -hören. Lustig geht anders.

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Warrior

Drama, Action

Warrior

Drama, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 12.02.2013
Für gewöhnlich stehe ich nicht auf solche Filme, die die Vorgeschichte eines Wettkampfs erzählen und auf diesen Kampf hin zuspitzen, sei es im Boxen, in den orientalischen Kampfkünsten oder in diesem Fall in den Mixed Martial Arts (MMA).

Doch dieser Film baut eine intensive Story über das aneinander Herantasten zwischen einem Vater und zwei entfremdeten Brüdern auf, die unter die Haut geht. Nick Nolte stellt mit so großer Überzeugungskraft und (im englischen Originalton) schwer beladener und oft gebrochener Stimme eine mit sich und der Einsamkeit ringende Vaterfigur dar, dass er für einen Oscar nominiert wurde. Und auch die beiden Brüder, die jeder bereits einen gewaltgeladenen Lebensweg hinter sich gebracht aber daraus ganz unterschiedliche Lebensentwürfe fortentwickelt haben, und die sich nun halbherzig nähern und es erst auf dem Ring zu einer wahrhaftigen Begegnung schaffen, sind sehr glaubwürdig.

Der Regisseur inszeniert teilweise recht brutale Kampfszenen, besitzt aber auch den guten Geschmack, dabei auf billige Effekte zu verzichten und den Zuschauer nicht unnötig mit entstellten Körpern odere deren herumfliegenden Bestandteilen anzuwidern.

Ohnehin verläuft der wahre Kampf hier nicht auf dem Ring, sondern in den Seelen und den verschütteten Sehnsüchten der Hauptfiguren. Vielleicht war auch deshalb der Film in den USA kein kommerzieller Erfolg, dafür erzielte bei seinen Zuschauern und der Kritik allerdings viel Zustimmung und Anerkennung.

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Winter's Bone

Blut ist dicker als Wasser.
Drama

Winter's Bone

Blut ist dicker als Wasser.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 16.10.2012
Bin zu diesem Film etwas gespalten. Einerseits ist es ein kleiner Independent-Film, bildtechnisch recht anspruchslos, bei dem man erst mal ein paar kaputten Existenzen beim Alltag in den letzten Herbsttagen im tiefsten Missouri zuschaut und dessen Geschichte sich zunächst zäh entwickelt, und nach den ersten Minuten fragte ich mich, ob ich wirklich weiter schauen wollte. Doch dann bekam ich Respekt vor der enormen schauspielerischen Leistung, und zwar nicht nur von der hier äußerst vielversprechenden Jennifer Lawrence (die ein paar Filme später in "Die Tribute von Panem" ebenfalls im Wald überleben musste aber dieses Mal zumindest damit berühmt wurde - hoffen wir, dass sie noch eine Weile der hollywoodschen Standardisierungsmaschinerie entkommt). Die Darstellung aller Teilnehmer ist so überzeugend, dass man sich mitunter wie in einem realen Dokumentarfilm fühlt. Man sieht hier ein Amerika von ganz unten, wie man es selten im Film sieht: An diesen Menschen von hinterm Walde scheint das letzte Jahrhundert zivilisatorischer Entwicklungen fast spurlos vorbei gegangen zu sein. Hier ist der Mensch dem nächsten ein Wolf. Die Gefahr ist allgegenwärtig. Und wer dem anderen nicht ausreichend gefährlich werden kann, der ordnet sich einem gefährlicheren unter, so bilden sich kleine lose Clans, die ihre dunklen Geheimnisse hüten. Ein Leben ist hier nicht viel wert und schnell verloren. Und dennoch - es braucht zwar etwas Zeit, doch irgendwann ringt sich auch die gebrochenste Existenz dazu durch, der 17-jährigen Hauptfigur zu helfen, auch wenn diese Hilfe manch brutale Züge annimmt. Das hier ist kein Unterhaltungskino, es ist schonungslos und mitunter ziemlich anstrengend. Doch der Film lässt einen nicht so leicht los. Und es ist kein Wunder, dass er zahlreiche internationale Preise und Nominierungen mitnahm.

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Hot Fuzz

Zwei abgewichste Profis - Sie sind Bad Boys. Sie sind stahlhart. Sie sterben langsam.
Komödie, Krimi

Hot Fuzz

Zwei abgewichste Profis - Sie sind Bad Boys. Sie sind stahlhart. Sie sterben langsam.
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 13.10.2012
Herrliche Kriminalkomödie, smart, peppig getaktet, robust besetzt, mit viel britischem Witz, Galgenhumor, Satire und Absurdem. Hier und da tauchen ein paar berühmte Gesichter in kleinen oder mittleren Nebenrollen auf (Bill Nighy, Martin Freeman, Edward Woodward, Timothy Dalton...). Nicht vom "Londoner-Cop-wird-in-ein-ruhiges-Dort-versetzt"-Start in den Irrglauben an eine langweilige Dorfgeschichte verleiten lassen: Für Langeweile ist gar keine Zeit.
(Ach übrigens: Die Ex-Freundin des Hauptdarstellers, von der man am Anfang wegen des Forensikerkostüms nur die Augen sieht, ist Cate Blanchett.)

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In Time

Deine Zeit läuft ab. Morgen ist ein Luxus, den du dir nicht leisten kannst.
Science-Fiction, Thriller

In Time

Deine Zeit läuft ab. Morgen ist ein Luxus, den du dir nicht leisten kannst.
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 28.09.2012
Das Konzept der restlichen eigenen Lebenszeit, die gleichzeitig als Geld dient, ist interessant. Man bekommt anfänglich eine Reihe von Anwendungen demonstriert, die nachdenklich machen. Hier ist viel Potenzial drin. Doch dann kam jemand zu den Drehbuchschreibern in den Raum und sagte, "Leute, vergesst nicht, der 15-jährige US-Teenie ist Euer Ziel".
Danach gibt es eine hanebüchene Story. Mit den logischen Unmöglichkeiten könnte man eine ellenlange Liste füllen. Überall scheinen die Standards der Drehbuchschreibkurse durch. Die Figuren bedienen fast nur Klischee auf Klischee. Der Böse ist natürlich superböse und macht auch die echt bösen Grimassen wie es in der Bösen-Gebrauchsanleitung steht bevor er wie erwartet die guten auf ganz böse Art umbringt. Und die Ordnungshüter haben, klar, lange schwarze Mäntel wie in Equilibrium und sonstwo. Und die Wendungen sind vorhersehrbar und geschehen exakt so wie erwartet oder, wenn sie mal nicht vorhersehbar sind, dann so an den Haaren herbei gezogen dass es weh tut. Und die tiefgründig gemeinten Dialogzeilen scheinen aus einem Handbuch "10.000 fertige Punchlines für den beginnenden Drehbuchautor" zu stammen. Und die Kapitalismuskritik, die dort versucht werden soll, ist einfach nur albern und kindisch. Alles ist oberflächlich.
Ein Film aus dem Baukasten. Habe mich schon lange nicht mehr so sehr über einen Film geärgert. Wer bloß einen langen Videoclip mit ein paar Teenie-Stars sehen will und wem der Rest egal ist, soll sich aber bitte gern bedienen.

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The Guard

Ein Ire sieht schwarz.
Komödie, Krimi

The Guard

Ein Ire sieht schwarz.
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 15.09.2012
Dieser Film ist strukturiert wie ein Western, nur ins 21. Jahrhundert und an die englische Küste versetzt. Ansonsten sind die meisten Elemente des Westerns vorhanden: der einsame Sheriff (der natürlich ein trinkender harter Knochen ist), die finsteren und gnadenlosen fremden Reiter, die für ihre dunklen Geschäfte kurzzeitig in der schwach besiedelten und etwas desolaten Gegend ihr Unwesen treiben, die Huren, der Whisky, die Saloonszenen, ein hoffnungslos-heroisches Finale und einiges mehr. Ab und zu wird auch geballert.

Trotz offensichtlich kleinem Budget hat sich der Film ein paar Weltstars geholt, die von den Dialogen angezogen waren. Der Film lebt weniger von Action als von starken Charakterdarstellern und Dialogzeilen. Wenn man sich auf diese Ebene einlässt und den Hunger nach boah-ey-geil-Action ruhen lässt, ist der Film ein echter Genuss.

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John Carter

Zwischen zwei Welten
Fantasy, Science-Fiction

John Carter

Zwischen zwei Welten
Fantasy, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 26.07.2012
Kein schlechter Film, aber bei Disney hat das Risikomanagement so sehr auf Nummer Sicher gesetzt, dass er jenseits der unbestreitbaren technischen Qualitäten immer wieder in Hollywood-Normen abrutscht, jeden Tiefgang vermeidet, immer wieder an andere Filme erinnert (Avatar, Star Wars Episode 1...) und letztendlich wenig eigene Ideen mitbringt. Die Schauspielerführung und der Erzählrhythmus sind instabil. Den Dialogen merkt man immer wieder an, dass sie erst mal an 17 Drehbuch-Umschreibern vorbei mussten sodass sie schließlich baukastenmäßig zusammengesetzt scheinen, auch hier wurde kein Risiko eingegangen, die Zeilen wurden Zwölfjhrigen zum Nachsprechen auf dem Pausenhof am Tag nach dem Kinogang in den Mund gelegt. Es ist alles ein bisschen steril. Aber es ist durchaus ein mitunter grandioses visuelles Spektakel für einen gedankenfreien Unterhaltungsabend.

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The Town

Stadt ohne Gnade.
Thriller, Krimi

The Town

Stadt ohne Gnade.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 14.04.2012
Ben Affleck war mir bislang nicht als großartiger Schauspieler aufgefallen (vielleicht haben ihm die Regisseure ja auch nicht viel Raum gelassen, mehr zu sein als die US-Antwort auf Hugh Grant), dafür jedoch seit "Gone Baby Gone" als bemerkenswerter Regisseur, der aus seinen Charakterdarstellern beachtliches heraus holt. (Man erinnere sich dort an die herausragende Darstellung von Amy Ryan, die zahlreiche Preise einsammelte.)
In diesem Film bestätigt Affleck sein Können als Filmemacher, aber auch sein schauspielerischer Auftritt hat deutlich mehr Reife, die allerdings auch viel über die Stimmlagen funktioniert und somit in der deutschen Fassung etwas verloren geht. Die Akteure sind allesamt überzeugend von ihrem Regisseur in die Glaubwürdigkeit geführt. Die Action ist sehr effizient und zitiert mitunter "Heat" von Michael Mann, auch wenn sie sich bei weitem nicht an die alte Joel-Silver-Regel hält, eine Action-Szene alle 10 Minuten auszurichten. Der Film kann als reiner Unterhaltungsfilm missverstanden werden, ist in dem Falle aber nicht ganz sättigend.
Notiz am Rande: Pete Postlethwaite, den Steven Spielberg übrigens einst als besten aller Schauspieler bezeichnete, hat hier einen seiner allerletzten Auftritte.

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La Linea 2

Drogenkrieg in Mexiko
Krimi, Thriller

La Linea 2

Drogenkrieg in Mexiko
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 06.01.2012
Für Zuschauer unter 40 ist dieser Film wahrscheinlich nichts. Die Hauptfiguren sind allesamt auf irgendeine Art gescheitert oder gestrandet, für alle geht es etwas zu Ende. Die Filmfiguren hatten viel, verlieren es gerade und versuchen mit mehr oder weniger Glück, zumindest dabei die Würde zu behalten. Damit diese immer wieder auftauchende Verletzlichkeit den Zuschauer anspricht, muss er vielleicht selbst bereits ein paar Mal im Leben gescheitert sein.

Auf eine rätselhafte Art hat mir der Film gefallen. Zwar gibt es ein paar Action-Szenen - übrigens deutlich weniger, als der zugleich reißerische und irreführende Nebentitel "Drogenkrieg in Mexiko" ankündigen will - aber es wird vor allem viel gemenschelt.

Die Schauspielerführung ist robust - allerdings nur in der englischen Originalfassung. Die deutsche Synchronisierung ist gewohnt eintönig und löst den durchaus vorhandenen Tiefgang in Beliebigkeit auf.

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#9

Nach dem Ende unserer Welt fängt ihre Mission an.
Animation, Science-Fiction

#9

Nach dem Ende unserer Welt fängt ihre Mission an.
Animation, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 30.12.2011
Kurz gesagt: 1. viel Arbeit im visuellen Aufbau einer Welt frei von natürlichen Lebensformen, 2. dafür eine dünne Story.

Das nach frühem 20. Jahrhundert anmutende Design entnimmt jedoch auch viele Elemente aus anderen barocken Endzeitfilmen wie Babylon A.D., Mutant Chronicles usw. Da merkt man auch, wie abhängig der Erfolg von Animationsfilmen vom Faktor Humor ist, der üblicherweise intensivst ausgeschöpft wird und hier praktisch gänzlich abwesend ist. Interessant, könnte aber mehr Dichte haben.

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Super 8

Es beginnt.
Science-Fiction

Super 8

Es beginnt.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 30.12.2011
Eine Art "E.T." für die Generation, die damals noch nicht geboren war. J.J.Abrams zitiert sein Vorbild Spielberg (der auch sein Produzent ist) so konstant, vom Weißen Hai bis zum Krieg der Welten, dass man vor lauter Zitierwut das Gefühl nicht los wird, das alles schon mal anderswo gesehen zu haben. Die Story mit dem Außerirdischen und der militärischen Vertuschung gab es doch auch schon so oft. Das Zielpublikum der mittlerweile etwas verrohten amerikanischen Vorstandkinder wird hier zwar ganz gut bedient, aber ich hatte nach Abrams' glänzender Neuauflage von Star Trek etwas komplexeres und wendigeres erwartet und bis zur letzten Einstellung auf eine Überraschung gehofft. Sie kam nicht. Am Handwerk hingegen ist nichts auszusetzen, bis auf ein paar Längen in der Aufarbeitung von Teenagerproblemen.

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Carlos - Der Schakal

Playboy. Revolutionär. Terrorist.
Drama

Carlos - Der Schakal

Playboy. Revolutionär. Terrorist.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 20.12.2011
Die Amerikaner hätten aus der Thematik eine rasante Folge Tausender, sekundenschneller Einstellungen gemacht. Die europäische Methode kommt da durchaus gelassener daher und das ist auch mal völlig in Ordnung. Leider hat das Hollywood'sche, auf fünfzehnjährige Kinogänger ausgerichtete Handwerk unsere Erwartungshaltung an Filme aus dem Terror-und-Geheimdienst-Bereich einseitig formal geprägt und wir erwarten, auch ohne eigene geistige Beteiligung wach gehalten zu werden.

Ich fand den Film glaubwürdig, auch durch eine tadellose Schauspielerführung. Bei vielen europäischen Produktionen wirken Schauspieler von gestelztem tierischen Ernst und folglich künstlich. Nicht so hier.

Achtung, das hier ist ein politischer Geschichts- und kein Actionfilm. "München" von Spielberg ist in dieser Domäne spannender konzipiert, aber erwachsene Europäer können auch unabhängig vom "Spann-mich-oder-ich-schalte-dich-aus"-Imperativ einen Film genießen.

Es liegen für den politisch Interessierten auch einige Provokationen darin verstreut, die durchaus Bezug zur jüngsten Gegenwart haben, da manch ein Zeitgenosse hier in ein übles Licht gestellt wird. Es werden auch so manche Schicki-Micki-, bedeutungssuchtgetriebene "ich-will-was-erleben"-Aspekte politischen Terrors dargestellt, die sich in eine "wir-können-nicht-immer-nur-reden-wir-müssen-auch-handeln"-Rhetorik hinein schönredet, die immer mit dem Terror mitschwimmen, wie auch jüngst in Deutschland - und ein paar Leichen weiter dann doch unausweichlich der eigenen Bedeutungslosigkeit bewusst wird.

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Skyline

Science-Fiction

Skyline

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 20.09.2011
Man nehme "Krieg der Welten", "Cloverfield" und "Godzilla" (die allesamt mehrfach "zitiert" werden).
Man gieße das alles in einen Cocktailmixer.
Man gieße noch relativ wenig Geld hinein, keine teuren Schauspieler, aber auch keine schlechten.
Man miete eine Wohnung in Los Angeles an und hole sich die Erlaubnis vom Besitzer, auch auf dem Dach und in der Tiefgarage filmen zu dürfen.
Man heuere noch ein Computergrafikteam an, damit der Film ein bisschen teurer aussieht.
Man schüttele das ganze eine Weile.
Heraus kommt Skyline. Man trinke. Es fließt recht nicht unangehm darnieder.

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An Education

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 31.08.2011
Die britisch-irischen Inseln haben in den letzten Jahren einige verblüffende junge Schauspielerinnen hervor gebracht, etwa Saoirse Ronan (umwerfend mit ihren 13 Jahren in "Abbitte"), und hier Carey Mulligan, die den Film mit enorm viel Charme und Intelligenz trägt und dabei von vielen erfahrenen Schauspielern unterstützt wird. Kein Popcorn- sondern erfrischendes, kultiviertes Erwachsenenkino.
Dazu sei noch ans Herz gelegt, den Film nach Möglichkeit auf englisch zu sehen, weil der britische Sprachwitz und seine subtilen Intonationen erhalten bleiben sollten.

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The Killer Inside Me

Der Mörder in mir - Keiner sah es kommen...
18+ Spielfilm, Thriller, Krimi

The Killer Inside Me

Der Mörder in mir - Keiner sah es kommen...
18+ Spielfilm, Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 08.08.2011
Die Antwort der Filmindustrie auf "Dexter"? Die Hauptfigur baut sich erst im Laufe des Films auf. Am Anfang erscheint noch alles im regulären Bereich der Bedrängnis einer Kleinstadt in der Wüste zu sein, dann entpuppen sich die tiefen Abgründe der Hauptfigur - und auch die manch begleitender Gestalt.

Warum jedoch solch exzessive, rohe Brutalität? Muss man wirklich so detailliert zeigen, wie ein Mann einer Frau das Gesicht zerschlägt? Das ist ein harter Wermutstropfen für eine eigentlich robuste, sich relativ langsam entfaltende Story.

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Burn After Reading

Wer verbrennt sich hier die Finger?
Krimi, Komödie

Burn After Reading

Wer verbrennt sich hier die Finger?
Krimi, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 08.08.2011
Eheprobleme mit Geheimdienstaffären im Hintergrund. Die Coen-Brüder liefern eine ironiereiche Story mit Starbesetzung. Hollywood-Beaus George Clooney und Brad Pitt in völlig ausgefallenen Rollen! Vor allem Clooney weist hier Gesichtsausdrücke auf, die man bisher nicht bei ihm kannte. Achtung, wer einen CIA-Actionfilm erwartet, ist hier falsch, es handelt sich eher um eine Beziehungskiste mit sehr erfahrenen Schauspielern, voller Galgenhumor und mit ein paar Leichen zum Dessert.

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The Expendables

Die Hunde des Krieges
Action, 18+ Spielfilm

The Expendables

Die Hunde des Krieges
Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 02.06.2011
"B-Movie", Söldner gegen einen mittelamerikanischen Tyrann - davon gab es schon Tausende, und dieser hier wäre ohne die Starbesetzung bedeutungslos gewesen. Sogar die unvermeidliche, von Stallone eingestreute Selbstironie (Stallone sollte mal öfter lesen, Jet Li ist klein, usw.) wirken irgendwie gekünstelt.

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Gamer

Science-Fiction, Action, 18+ Spielfilm

Gamer

Science-Fiction, Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 13.05.2011
Mir ist unklar, ob die eigene gesamte Kulturspeisung der Regisseure nur aus Ballerspielen und virtuellen Internetwelten bestanden hat oder ob sie meinen, dass ihre Mitmenschen sich nur noch für ebendiese Themen interessieren, oder ob hier einfach ein vermeintliches Zielpublikum krude angesprochen werden soll. Aber auf einen so üblen Umgang mit den üblichen Tricksereien, um über die Dürftigkeit der Story hinweg zu täuschen (30 Einstellungen pro Sekunde, viel Krach, absurd schnelle Kamerabewegungen, Blutspritzer ohne Ende), dürften wirklich nur die egoshooterzugedröhntesten Zuschauer herein fallen - und dann auch nur in einstelligem Alter. Fast hätte ich zum ersten Mal einen richtig rasanten Actionfilm mittendrin abgebrochen - vor Langeweile. Die Simulation des Internet in der Wirklichkeit statt anders herum hätte eine interessante Idee sein können, aber hier funktioniert sie einfach nicht.

ungeprüfte Kritik

Klang der Stille

Stille ist der Schlüssel... Die Stille zwischen den Tönen... Wenn dich diese Stille umgibt...
Musik

Klang der Stille

Stille ist der Schlüssel... Die Stille zwischen den Tönen... Wenn dich diese Stille umgibt...
Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 03.05.2011
Ed Harris mit Haaren! Und was für eine Mähne! Agnieszka Holland hat ihm und Diane Kruger hier zwei sehr schöne Rollen geschenkt. Die Handlung ist sehr auf die beiden Figuren zentriert und beschränkt auch die räumliche Komponente weitgehend. Es ist fast schon gefilmtes Theater und sollte mehr als ein Stück als ein Film erwartet werden. Die Dialoge liefern ein paar intensive, nachklingende Tiraden über Leben, Kunst und Inspiration. Diane Kruger darf sich hier in einer mehrschichtigen, wenngleich völlig erfundenen Rolle verausgaben, die deutlich über das hinaus geht, zu dem Hollywood sie üblicherweise, nämlich als hübsche Begleiterscheinung männlicher Hauptdarsteller, reduziert. Um einen Anhaltspunkt zu geben, was hier zu erwarten ist: Wem "Das Mädchen mit dem Perlenohrring" gefiel, dem könnte auch dieser Film gefällig werden.

ungeprüfte Kritik

Firefly

Der Aufbruch der Serenity - Die komplette Serie
Serie, Science-Fiction

Firefly

Der Aufbruch der Serenity - Die komplette Serie
Serie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 30.03.2011
Erstaunlich: Es wurden nur 14 Episoden gedreht, nur 11 im Jahre 2002 ausgestrahlt, dann muss irgendein Finanzcontroller geunkt haben, dass die Serie nicht genügend TV-Werbung anzieht. Seitdem ist sie Kult, führt als einzigartige Mischung aus Science-Fiction und Western ihr Eigenleben in der Popkultur, ihre Fangemeinde wächst, in Percy Jackson 2 durfte Ex-Serenity-Kapitän Nathan Fillion ein Jahrzehnt mal wieder später eine Anspielung auf eine zu früh eingestellte machen.

Ich fand die Serie ungeheuer sympathisch, die Figuren wachsen einem mit jeder Episode mehr ans Herz. Das abrupte Ende der ersten (halben) Staffel ist äußerst schade. Wer wissen will, wohin diese Serie unterwegs war, kann den Film "Serenity" sehen - lieber hinterher als vorher.

Die Anziehungskraft der Serie kommt vielleicht daher, dass hier eine Truppe von Vaterlandslosen Abenteuer für Abenteuer zu einem Zuhause, einem Art Stamm zusammen wächst. Es gibt nicht wirklich eine Hauptfigur, nicht einmal den Captain. Stattdessen sind es 9 Crew-Mitglieder und ein Raumschiff.

Die visuellen Effekte sind ein bisschen veraltet, aber wenn manche sich an die Serie Battlestar Galactica erinnert fühlen: die Effekte kommen aus derselben Werkstatt.

ungeprüfte Kritik

Inglourious Basterds

Ein rasanter Trip auf dem dreckigen Pfad der Vergeltung.
Kriegsfilm

Inglourious Basterds

Ein rasanter Trip auf dem dreckigen Pfad der Vergeltung.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 08.02.2011
Tarantino hat mal Actionfilme gedreht. Heute bestehen seine Filme aus überlangen, statischen Dialog- oder Monologszenen, eher kleinen Theaterstücken als Filmszenen, in denen bekannte Schauspieler viel, viel Text sagen dürfen. Zwischendurch bricht dann plötzlich mal eine sehr kurze, kaum erträgliche Gewaltorgie ein, gefolgt vom nächsten langen Dialog/Monolog. Und so weiter. Sicher wird Tarantino bald sein Coming-Out haben und vom Film zum Theater wechseln.

ungeprüfte Kritik

Across the Universe

All You Need Is Love
Lovestory, Drama, Musik

Across the Universe

All You Need Is Love
Lovestory, Drama, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 03.02.2011
Der Werdegang von Regisseurin Julie Taymor hat viel mit Broadway-Musicaln, Shakespeare, Opernaufführungen, Bildkunst und asiatischem Puppentheater zu tun. Deswegen lässt sie sich auch in keine konventionelle Erzählstruktur weisen - man mag dies als Verrat an den Gewohnheiten des Zuschauers empfinden, oder als Intelligenz für Neues, das sich durch Sich-Einlassen am besten genießen lässt. Die Story selbst steht nicht so sehr im Mittelpunkt und lässt sich in wenigen Sätzen zusammen fassen - wie bei jeder Oper und jedem Musical. Vielmehr ist es ein ganz außerordentliches visuell-musikalisches Spektakel, ausgesprochen kreativ und fantasievoll und, wie einst schon "Frida", von großer Farbenpracht, mit intelligenten und talentierten jungen Schauspielern und schönen Stimmen. Trotz meines Alters deutlich über dem des Zielpublikums bin ich dem Charme dieses Films verfallen - obschon weder ein Beatles- noch ein Musical-Fan.

ungeprüfte Kritik

State of Play - Stand der Dinge

Wie weit würdest du für die Wahrheit gehen?
Krimi, Thriller

State of Play - Stand der Dinge

Wie weit würdest du für die Wahrheit gehen?
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 16.12.2010
Hollywood versucht seinen amerikanischen Zuschauern klar zu machen, dass Söldnerfirmen eine Gefahr für das Land sind. Wir wussten das schon ein bisschen und die siebte Staffel von "24" hat diese Pädagogik etwas stringenter geschafft. Aber ich habe Russell Crowe in einer untypischen, ganz coolen, Späthippie-Rolle genossen. Man fühlt sich ansonsten an ältere Presseredaktionsfilme und -Serien wie etwa "Die Unbestechlichen" oder "Lou Grant" erinnert, letztere war anscheinend sogar ein bisschen Inspirationsquelle. Es gibt spannende Momente, der Film ist überzeugend gespielt, Ben Affleck darf mal aus seiner dekorativen Idealerschwiegersohnrolle heraus, aber es wäre ohne Russell Crowe (und Helen Mirren) möglicherweise ein handwerklich gut gemachter aber ansonsten etwas unauffälliger Polit-Thriller geworden. Drei Sterne für die Handlung, vier für diese Schauspieler.

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Anthony Zimmer

Fluchtpunkt Nizza
Thriller, Krimi

Anthony Zimmer

Fluchtpunkt Nizza
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 26.10.2010
Vom Rhythmus her gefühlt ungefähr halb so hektisch wie eine US-Produktion, Intrige nach üblicher Jungregisseurmanier etwas gekünstelt, versierte Thrillergucker sehen das Ende irgendwie auch auf sie zu kommen, aber dem französischen Charme ist schwer zu entkommen, sowohl dem von Altstar Sami Frey, der in den Siebzigern eine ganze Generation verkörperte, als dem von Sophie Marceau, die als Signularität dem Lauf der Zeit endültig entkommen zu sein scheint und bis zu ihrem letzten Atemzug das französische Kino prägen dürfte.

Übrigens: Dieser Film war die Vorlage für das Remake "The Tourist" von Florian Henckel von Donnersmarck.

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Coco Chanel

Der Beginn einer Leidenschaft.
Drama

Coco Chanel

Der Beginn einer Leidenschaft.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 08.10.2010
Audrey Tautou versprüht hier die ganze Breite ihres beträchtlichen Charmes. (Im Bonusmaterial sagt Regisseurin Anne Fontaine, dass sie den Film ohne sie nie gemacht hätte.) Der Film erlangt aber recht viel Struktur durch das Spiel des Belgiers Benoît Poelvoorde, der Witz und Drama ständig miteinander verknäuelt. Wenn es irgend geht, sollte man die französische Originalfassung genießen, da die Synchronisierung gerade ihn allzu sehr banalisiert. Ansonsten muss man sagen, dass alles ziemlich ruhig zu geht, dafür in schönem Rahmen (mit manchmal gemäldehaften Einstellungen). Ansonsten stimme ich völlig der Rezension von Webby vom 1.3.2010 zu.

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District 9

Ihr seid hier nicht willkommen.
Science-Fiction

District 9

Ihr seid hier nicht willkommen.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 28.08.2010
Diesen Film, scheint es mir, darf man nicht für bare Münze nehmen. In Wirklichkeit steckt er voller Ironie. Achtung, es gibt recht ekelerregende Momente, wenn die außerirdischen Handwaffen Lebewesen abrupt in Blutspritzerwolken verwandeln. Aber die Computergrafik-Maestria ist beachtlich, was wahrscheinlich nicht erstaunt, wenn man weiß, dass Herr-der-Ringe-Regisseur Peter Jackson hier als Produzent mit seiner Infrastruktur unterstützte. An manchen Stellen scheint der Film in ein recht dunkles Lebensgefühl aus Südafrika einen Einblick zu gewähren, das uns in Deutschland recht exotisch erscheinen mag und das wir nicht ohne weiteres nachvollziehen können. Ich möchte c9n5xu3z zustimmen, dass man diesen Film in der Original-Fassung sehen sollte.

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Große Haie - Kleine Fische

Unter Wasser gelten andere Regeln.
Komödie, Animation, Kids

Große Haie - Kleine Fische

Unter Wasser gelten andere Regeln.
Komödie, Animation, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 19.06.2010
Hochkommerzielles Produkt, auf den zehn(?)jährigen amerikanischen Verbraucher maßgeschneidert, natürlich mit vielen der Stars, deren Produkte derselbe Verbraucher auch kauft. Der sprudelnden Intelligenz, die man z.B. bei den 3D-Trickfilmen von Pixar findet, hat dieser werbespot-ähnliche Streifen mit seinen angestrengten Humorversuchen außer guter und detailreicher Grafik und ein bisschen namhafter Tanzmusik kaum etwas entgegen zu setzen.

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Home of the Brave

Der wahre Kampf beginnt Zuhause!
Drama, Kriegsfilm

Home of the Brave

Der wahre Kampf beginnt Zuhause!
Drama, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 20.04.2010
Hollywood erzieht mal wieder US-Mitbürger. In diesem Fall sollen sie anhand von vier Schicksalen wahrnehmen, dass der Irak-Krieg traumatisierte Veteranen hinterlässt, die nicht einfach verschwinden sondern mit ihren Problemen in die Gesellschaft zurück kehren. Da es ein Erziehungsversuch ist, fällt er sowohl etwas schematisch als etwas ausdrücklich-didaktisch aus. Andererseits wird er vom Charisma seiner Darsteller getragen und ist dadurch sehenswert.

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Philadelphia

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 01.04.2010
Mittlerweile ist AIDS fester Bestandteil unseres gesellschaftlichen Selbstverständnisses geworden. Um die Wirkung des Films zu verstehen, muss man sich jedoch in eine Zeit zurück versetzen, als es um AIDS noch viele irrationale Ängste gab und immer noch zahlreiche Menschen glaubten, dass sich die Krankheit wie eine Grippe überträgt, und andere behaupteten, AIDS sei Gottes Strafe für Schwule. In dem Zusammenhang war der Film mutiger als aus heutiger Sicht erkennbar ist. Er gehört zu diesen zahlreichen Versuchen Hollywoods, der amerikanischen Gesellschaft (und anderen) ihre Vorurteile auszutreiben und sie durch sehr menschliche Beispiele zu mehr Toleranz umzuerziehen.

Tom Hanks' Darstellung ist intelligent und ungemein facettenreich, mehr als das meiste, was er danach gespielt hat. Und Latino-Macho Antonio Banderas als sein sanfter Liebhaber ist im Rückblick eine amüsante Besetzung. Wie Denzel Washington nach und nach seine Aversionen abbaut, ist nicht immer nachvollziehbar. Aber es passt ein Jahr nach "Malcolm X" zu ihm, dass er sich filmisch an kontroversen Debatten beteiligt, bevor er sich dann ins Thriller-/Action-Register verabschiedet.

Der Film ist etwas gealtert, aber hier kann man mehreren künftigen Superstars bei einer sehr überzeugenden Darstellung in einem untypischen Drama beiwohnen.

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Transformers 2 - Die Rache

Science-Fiction, Action

Transformers 2 - Die Rache

Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 22.03.2010
Reines Popcorkino. Handlung und Dialoge sind exakt auf die zugeschnitten, die mit Transformers spielen, soz. fertig zum Nachsprechen. Schrille Action mit gefühlten 100 Einstellungen pro Sekunde, Topfpflanze Megan Fox darf ihre schöne Bräunung ins Objektiv halten, auch sonstige Klischees werden bedient (mal wieder ist es ein einzelnes Objekt, das über das Schicksal der Welt bestimmt). Wer G.I. Joe, wird auch das hier mögen. Wer nicht, der nicht.

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Terry Pratchetts The Color of Magic - Die Reise des Zauberers

Nach den Scheibenwelten-Romanen 'Die Farben der Magie' & 'Das Licht der Phantasie'.
Komödie, Fantasy

Terry Pratchetts The Color of Magic - Die Reise des Zauberers

Nach den Scheibenwelten-Romanen 'Die Farben der Magie' & 'Das Licht der Phantasie'.
Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 22.03.2010
Am Anfang erwartete ich von einer britischen TV-Produktion nicht viel. Doch hier waren ein paar Weltstars sowie britische TV-Veteranen dabei, und so freute ich mich nach dem Ende des ersten Teils auf der DVD auch schon auf den ebenfalls enthaltenen 2. Teil, hatte ich mich doch an die sympathischen Helden und insbesondere den knuffigen Rincewind gewöhnt. Handlung und Effekte toben nicht so ohren- und sichtbetäubend durch den Bildschirm wie bei einer Hollywood-Fantasy-Produktion, aber das tut auch mal gut. Man darf hier nicht die Messlatte eines Kinoblockbusters anlegen.

Ein Wort noch zur Adaption. Der Humor von Terry Pratchett (der Autor erscheint kurz in der allerletzten Einstellung des 2. Teils und hat auch laut Nachspann auch am Drehbuch "mitgepfuscht") liegt in den Büchern natürlich ebenso außerhalb wie innerhalb der Dialoge, nur kann ein Film verständlicherweise nicht beides gleichermaßen einfangen. Man sollte ihn auf englisch sehen, wenn es geht. Außer dem zahnlosen Cohen sind die meisten Figuren ganz gut verständlich, es wird nicht aufgeregt genuschelt wie in Hollywood.

Übrigens eignet sich der Film auch für Kinder.

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Fell

Eine Liebesgeschichte - Ein imaginäres Portrait von Diane Arbus.
Drama, Lovestory

Fell

Eine Liebesgeschichte - Ein imaginäres Portrait von Diane Arbus.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 23.02.2010
Die Geschichte hat etwas von "Die Schöne und das Biest", das visuelle Ambiente jedoch viel mehr vom grandiosen "Frida". Hier wechselt Diane Arbus (Nicole Kidman) vom absoluten Angepasstsein zum wertungsfreien Zugehen auf die radikale Andersartigkeit. Die Kunst ist im Auge des Betrachters, aber nur dann, wenn der Betrachter alles Urteilen aufgibt.

Wie einst Tim Burton hat hier Steven Shainberg mit hoher Präzision eine ganz eigene Welt aufgebaut, in die die Sehnsüchte der Diane Arbus so natürlich hinein fließen wie Wasser. Nicole Kidman darf hier die zahlreichen Ausdrucksmöglichkeiten ihrer blauen Augen aus nächster Nähe zeigen - es ist fast so, als wollte Shainberg ihr ein Denkmal setzen. Eigentlich geht es im Wesen in dem ganzen Film fast nur um Augen und Blicke. Er besitzt einen ganz besondere Zauber, am Anfang störend und verstörend, nach und nach jedoch von sich entfaltender Magie.

Eine schöne Fabel über Akzeptanz und den heute überaus nötigen Ausbruch aus allzu einheitlichen Denk- und Anpassungsschemata. Ein echtes Unikat, das Gegenteil von Popcorn-Kino. Mein Vorschlag: Erst "Frida" sehen (http://www.videobuster.de/titledtl.php/frida-66224.html), dann "Fell".

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The Host

Horror, Fantasy

The Host

Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 02.02.2010
Ein sehr schwer zu kategorisierender Film ! Er sieht erst mal aus wie ein Monster-Horror-Thriller, lässt sich aber keineswegs darauf reduzieren. Das Monster ist eher der vorgeschobene Spannungsbogen, um den sich letztendlich eine intime Familiengeschichte rankt. Mehr noch: Die Kombination aus überzogenen Figuren und überraschender Musikauswahl gibt einem manchmal das Gefühl, einen Zirkusfilm des französischen oder eher noch italienischen Kinos der Siebziger Jahre zu sehen. Wer den Clown spielt und wer den Zirkusdirektor, ist auch ohne Kostüm sofort erkennbar. Sogar einen (als Kiosk getarnten) Zirkuswagen gibt es.

Daraus ergibt sich insgesamt eine einzigartige Mischung, die weit über die Horrordimension hinaus geht (zumal sogar das Monster seinem menschlichen Proviant gegenüber mitunter Formen von Zärtlichkeit aufweist und dem oben erwähnten "Zirkuspersonal" noch eine Art ausgebrochener, mariner Raubkatze hinzufügt). Das eine oder andere charakterliche Element aus dem fernöstlichen Kulturkreis wie etwa die überzogenen Verhaltensweisen macht es einem noch schwieriger, zu entscheiden, ob der Film gefällt oder nervt - er tut ohnehin beides, und ist auf jeden Fall vielschichtiger als viele andere Filme des Genres, mit dem er sowieso genüßlich bricht und dabei zwischen Parodie und bitterem Ernst jongliert. Auf keinen Fall darf man diesen Film für bare Münze nehmen oder erwarten, dass er sich widerstandslos in die eine oder andere Schublade stecken lässt.

Joon-ho Bong scheint ein interessanter koreanischer Regisseur zu sein, den man weiter verfolgen sollte. Über seinen Film werden die Meinungen sehr weit auseinander gehen.

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Vexille

Anime

Vexille

Anime
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 02.02.2010
Spektakulärer Animationsfilm mit sehr hoher grafischer Qualität und Fülle. Trotz computergenerierter Figuren kann er so manchem teuren US-Action-Star-Spektakel das Wasser reichen. Das allgemeine Ambiente ist eine Endzeitstimmung mit hohem Militarisierungsgrad, die mancherorts z.B. an Terminator, Max Max und Aeon Flux erinnert.
Schade nur, dass einige der hier stehenden Rezensionen die eine oder andere überraschende Wendung preisgeben.

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Ronin

Jeder ist käuflich.
Action, Krimi

Ronin

Jeder ist käuflich.
Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 26.11.2009
Unklar ist, ob John Frankenheimer Frankreich so alt und schäbig aussehen lässt, um amerikanische Klischees vom alten Europa zu bedienen, oder vielmehr, um an den alten "Film Noir" anzulehnen. Letzteres scheint wahrscheinlicher, denn man könnte sich sehr wohl Alain Delon, Lino Ventura, Bernard Blier & Co. in der gleichen Handlung in alter Tradition der französischen Gangsterfilme vorstellen und findet hier ein ganz ähnliches visuelles Universum, Nachspann inklusive. Eine ordentliche Riege an Weltstars sorgt für einen robust gespielten Actionfilm mit insbesondere einer der aufwendigsten Verfolgungsjagden, die jemals durch Paris geschickt wurde.
Robert de Niro liegt der Film allerdings etwas auf dem Magen, denn nachdem er während der Dreharbeiten von der französischen Polizei wegen Nutzung der Dienste eines Callgirl-Rings in Gewahrsam genommen und verhört wurde, wollte er erst mal nie wieder nach Frankreich.

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Abbitte

Durch Liebe verbunden. Durch Angst getrennt. Durch Hoffnung erlöst.
Drama, Lovestory

Abbitte

Durch Liebe verbunden. Durch Angst getrennt. Durch Hoffnung erlöst.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 01.11.2009
Der Film beginnt nach einem allzu bekannten Schema der Beziehungskiste, die ein großes englisches Landhaus, ein paar reiche Töchter, gut aussehendes Dienstpersonal und ein dramatisches Schlüsselerlebnis umfasst. Seine zunehmende Dichte arbeitet sich aber auf ein unerwartetes und bewegendes Ende hin. Wer die Filme von beispielsweise James Ivory mochte, ist hier auf vertrautem Terrain. Die Schauspieler sind allesamt überzeugend, Keira Knightleys Augen können so gut dunkle Blitze werfen, die kleine Saoirse Ronan ist erstaunlich.

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Taxi

Action, Komödie

Taxi

Action, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 12.09.2009
Popcornactionkomödiue aus Südfrankreich mit sympathischen Figuren und schlagfertigen Dialogen. Leider geht bei der Synchronisierung nicht nur der Charme des Marseiller Akzents verloren. Sogar Deutschland hat ein paar Auftritte, in Form der in Frankreich üblichen Klischees (übel gelaunte Kerle, große eiskalte Blondine usw.).

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Gone Baby Gone

Kein Kinderspiel - Jeder sucht nach der Wahrheit... bis er sie kennt.
Drama, Krimi

Gone Baby Gone

Kein Kinderspiel - Jeder sucht nach der Wahrheit... bis er sie kennt.
Drama, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 25.06.2009
Ben Affleck fiel zwar bislang als Schauspieler eher wegen seiner dekorativen Eigenschaften als durch schauspielerisches Facettenreichtum auf, überrascht aber hier bei seinem Regiedebüt mit einem Thriller im "Independent-Cinema"-Stil. Seinem Bruder Casey liefert er eine Steilvorlage für eine überzeugende Hauptrolle. Dieser bekommt tatkräftige Unterstützung von den Zelluloid-Veteranen Morgan Freeman und Ed Harris. Aber am meisten überrascht Amy Ryan, die für ihre erstaunliche Darstellung als Helene McCready etliche Preise einsammelte und es bis in die Oscar-Vorauswahl schaffte. Die Story über zwei Detektive und ein paar Polizisten auf der Suche nach verschwundenen Kindern ist solide und schafft es auch ohne Verfolgungsjagden und ohrenbetäubende Musik, die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu erhalten. In vielen Aspekten ist der Film untypisch, einschließlich des Endes. Man schaut danach ganz anders auf Ben Affleck.

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Code of Conduct

Mörderisches Doppelspiel - Geldgier ist eine tödliche Droge.
Action, Thriller

Code of Conduct

Mörderisches Doppelspiel - Geldgier ist eine tödliche Droge.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 11.06.2009
Charlie Sheen: "Ach, bitte, Daddy, komm schon, wir wollten doch immer 'nen Film zusammen machen ! Bittööö ! Mach miiit !"
Martin Sheen : "Aber das Drehbuch ist doch bescheuert, das ist doch untere Fernsehfilmqualität ! So ein Schwachsinn... Deine Mutter wusste schon immer, dass man Dein Gehirn nicht überstrapazieren durfte."
Charlie Sheen : "Ach bittöööö !! Ich hab das Drehbuch zumindest verstanden, Deine Filme sind manchmal sooo kompliziert ! Alocapypse Nau hab' ich nie verstanden, sah wie Fastnacht mit Napalm aus. Oooch bitttöööö! Wir lassen auch so 'ne Bauruine am Ende in die Luft gehen, das gehört ja zum Schen... zum Schon... zum Schin..."
Martin Sheen: "Zum Genre. Na gut, Kind, weil Du's bist. Aber ich schäme mich da schon ein bisschen. Aber naja, es wird ja ohnehin keiner den Film gucken."

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American Gangster

Thriller, Krimi

American Gangster

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 11.06.2009
Ridley Scott wildert mit einem New Yorker Gangsterfilm direkt in Martin Scorceses Revier. Nachdem aber die Maffia- und Triadengeschichten in dieser Stadt schon ausgedehnt erzählt worden sind, nimmt sich Scott des ersten afro-amerikanischen Gangsterbosses an, der sich dort zwar mit Brutalität, aber mehr noch über gut verstandene kapitalistische Regeln (bessere Ware billiger verkaufen, Mittelmänner durch direkte Beziehungen zum Hersteller überspringen, aktive Qualitätssicherung, das mühselige Endkundengeschäft anderen überlassen) in einer schon dicht besetzten Szene durchsetzt weil er schlauer als die anderen ist. Zwar hat man bei Denzel Washington immer irgendwie das Gefühl, dass er Denzel Washington spielt, aber in diesem Film darf er sich mal in ein anderes Register ausdehnen, das man eher nicht von ihm gewohnt ist. Mit Russel Crowe bekommt er einen angemessenen Widerpart, auch wenn Crowe das finsterere aus "L.A. Confidential" fehlt und nun er die leidende Redlichkeit darstellt, auf die seit einiger Zeit eher Denzel Washington spezialisiert war. Eine gewisse Langatmigkeit, wie schon in anderen Rezensionen angemerkt, kann man nicht leugnen, und wer einen packenden Actiongangsterspannungsthriller sehen will, sollte sich vielleicht doch anderswo umschauen (bei besagtem Scorcese, zum Beispiel). Ob das Ridley Scott so wollte oder ihn einfach nur die alterungsbedingte Verlangsamung ereilt, die die meisten Regisseure trifft, sei dahingestellt. Wer sich aber darauf einlässt, kann diesem Film durchaus originelle Züge und einen soliden Erzählungsstrang mit routiniert kompetenter Schauspielerführung abgewinnen, der auf realen Begebenheiten beruht und deren Protagonisten beide heute noch leben.

ungeprüfte Kritik

Der Sternwanderer

Eine fantastische Reise in eine Welt voller Geheimnisse
Fantasy, Abenteuer

Der Sternwanderer

Eine fantastische Reise in eine Welt voller Geheimnisse
Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 11.06.2009
Ein schöner Film mit einigen großen Namen des amerikanischen Kinos. Dem Witz des Buchautors Neil Gaiman wird er nur teilweise gerecht, wirkt ab und zu ein bisschen gestelzt in seinen Dialogen oder Wendungen und scheint sich nie wirklich zwischen Kinder- und Wenigerkinderfilm zu entscheiden. Vielleicht mag das daran liegen, dass Neil Gaiman, wie sein Landmann Terry Pratchett, eher Märchenbücher für Erwachsende schreibt. Aber der Film bietet wirksame und recht originelle Unterhaltung, die Klischees eher aufgreift, um sie dann geschickt zu zerpflücken. Und in seiner Nebenrolle ist Robert de Niro hier einfach nur köstlich, so hat man ihn noch nicht gesehen und allein das macht den Film schon sehenswert.

ungeprüfte Kritik