Kritiken von "Christmano"

Wer ist Hanna?

Jung. Süß. Unschuldig. Tödlich.
Thriller, Action

Wer ist Hanna?

Jung. Süß. Unschuldig. Tödlich.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 06.08.2012
Ein zu Unrecht wenig beachteter Actionthriller von Joe Wright aus dem Jahr 2011. Hanna (Saoirse Ronan) ist 16 und lebt mit ihrem Vater Erik (Eric Bana) in den finnischen Wäldern. Jenseits jeglicher Zivilisation lehrt er sie zu kämpfen und zu töten; er unterrichtet sie in Sprachen und zu Details einer Welt, die sie nie kennengelernt hat. Als sie einsatzbereit ist, geht sie auf die Jagd nach der Mörderin ihrer Mutter (Cate Blanchett). Eiskalt, wie eine Maschine. Unaufhaltsam, aber mit Gnade für ihr Opfer. Währenddessen erkennt sie, wer sie ist; was sie ist. Ein brutaler, kühler Film mit stilvoll-ästhetischen Bildern. Kick-Ass von Humor befreit.

ungeprüfte Kritik

The Wrestler

Ruhm. Liebe. Schmerz.
Drama

The Wrestler

Ruhm. Liebe. Schmerz.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 17.06.2012
Wie später in Black Swan greift Darren Aronofsky eine Unterhaltungswelt auf und blickt hinter die Kulissen. Der ehemals erfolgreiche Wrestling-Star Randy "The Ram" Robinson (Mickey Rourke) muss sich viele Jahre nach Ruhm und Erfolg mit schlechtbezahlten und zudem brutalen Auftritten durchschlagen. Seine Tochter (Stephanie; Evan Rachel Wood) hat er seit Ewigkeiten nicht gesehen, seine zentrale Bezugsperson ist eine Stripperin (Cassidy; Marisa Tomei) und sein Körper ist dank Kämpfen und Steroiden schwer geschädigt. Nach einem Herzinfarkt versucht er sein Leben zu ändern, verfällt aber schnell wieder in sein altes Schema und kämpft mit schwer angeschlagenem Herz noch einmal sein berühmtes Match gegen "The Ayatollah". Vor dem Finishing Move, dem "Ram Jam", blendet der Film ab. Ein streckenweise semikdokumentarischer, mit Handkamera gedrehter Film, dem man nicht entkommen kann. Großartig und auf Augenhöhe mit Filmen wie Scott Coopers "Crazy Heart".

ungeprüfte Kritik

Badlands

Zerschossene Träume
Drama

Badlands

Zerschossene Träume
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 17.06.2012
Terrence Malick nutzt die Geschichte des Serienmörders Charles Starkweather und zeichnet sie vor dem Hintergrund eines Vietnam-traumatisierten Amerika neu. Kit Carruthers (Martin Sheen) arbeitet bei der Müllabfuhr und verliebt sich in die erst 15jährige Holly Sargis (Sissy Spacek). Da ihr Vater (Warren Oates) gegen die Beziehung ist, erschießt Kit ihn im Streit und flieht mit Holly. Unterwegs kommt es zu weiteren funktionalen, kaltblütigen Morden, die einen Ausnahmezustand herbeiführen. Holly und Kit lassen sich letztendlich ohne Gegenwehr festnehmen, was zu einer bizarren Verbrüderung zwischen Polizei und Serientäter führt - und die heutzutage unglaublich wirkende Akzeptanz von Gewalt aufzeigt. Ein Film, der Quentin Tarantino zu einem Drehbuch inspiriert, welches in Natural Born Killers und True Romance umgesetzt wurde.

ungeprüfte Kritik

Ein (un)möglicher Härtefall

Scharf auf alles, was der andere hat!
Komödie, Lovestory

Ein (un)möglicher Härtefall

Scharf auf alles, was der andere hat!
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 03.06.2012
Eine großartige Filmkomödie der Coen-Brüder mit George Clooney, Catherine Zeta-Jones und Billy Bob Thornton aus dem Jahr 2003. Marilyn Rexroth (Catherine Zeta-Jones) heiratet reiche Männer um an ihr Vermögen zu kommen. Damit ist sie erfolgreich, bis sie auf den genauso rücksichtslosen Scheidungsanwalt Miles Massey (George Clooney) trifft. Miles verhagelt ihr den Prozess, in dem er den Tenzing Norgay ihrer Ehe auftreibt und sie damit bloßstellt. Geschickterweise macht sie Miles daraufhin zu ihrem neuesten Opfer - was Rottweiler, Auftragskiller, Asthma-Spray, Eheverträge, falsche Schauspieler und den N.O.M.A.N.-Scheidungsärztekongress involviert. Ein irrwitzig lustiger Film, der allerdings völlig durchschaubar ist. Aber: Absolut durchgeknallt, 100 % Coen, definitiv sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Endstation Sehnsucht

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 03.06.2012
Elia Kazans Verfilmung des gleichnamigen Dramas von Tennessee Williams aus dem Jahr 1951. Die aus gutem Hause stammende Blanche DuBois (Vivien Leigh) besucht ihre kleine Schwester Stella (Kim Hunter) in New Orleans. Sie hat sich von ihrer adeligen Herkunft gelöst und lebt mit dem Arbeiter Stanley Kowalski (Marlon Brando) in beengten Verhältnissen. Seine Eltern waren aus Polen in die Vereinigten Staaten ausgewandert. Blanche ist eitel und affektiert und damit das direkte Gegenteil des Machos und Proleten Stanley. Im Gegensatz zu ihrer Schwester lässt er sie auflaufen und sorgt dafür, dass ihre konstruierte Realität wie eine Seifenblase platzt. Schließlich eskaliert die Situation aufgrund der Nähe, in der alle leben müssen. Williams portraitiert mit seinem Werk den Untergang des stolzen Südstaatenadels, während der Norden - geprägt durch Generationen von Einwanderern - an Stärke gewinnt. Der Film schafft es, dies gut wiederzugeben und fasziniert durch den krassen Widerspruch zwischen Vivien Leigh und Marlon Brando.

ungeprüfte Kritik

Der Gott des Gemetzels

Nach dem weltberühmten Theaterstück von Yasmina Reza.
Drama, Komödie

Der Gott des Gemetzels

Nach dem weltberühmten Theaterstück von Yasmina Reza.
Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 03.06.2012
Roman Polańskis minimalistische Verfilmung eines großartigen Bühnenstücks von Yasmina Reza. Zwei Kinder geraten in einem New Yorker Park aneinander; nach einem Schlag fehlen zwei Zähne. Als Folge dessen treffen die Eltern aufeinander: Michael (John C. Reilly) und Penelope (Jodie Foster), Alan (Christoph Waltz) und Nancy (Kate Winslet). In zivilisierter Atmosphäre voller Gemeinschaftssinn diskutieren sie die Folgen des Vorfalls und das weitere Vorgehen. Jedenfalls bis der Pharma-Anwalt Alan ständig wegen eines schädlichen Medikments telefoniert, Nancy auf einen alten Kokoschka-Katalog erbrechen muss, Jodie wegen ihres werteorientierten Lebensstils in die Rückhand gerät und Michael erklärt, das er den Hamster seiner Tochter auf der Straße ausgesetzt hat. Fortan bildet sich ein endloser Zyklus aus aufsteigender Agression und friedfertiger Beruhigung. Ungeahnte Allianzen entstehen und schmelzen wieder, alle Charaktere machen kontinuierliche, teils irrwitzige Wandelungen durch. Geradezu kindisch; nur mit mehr Sprachgewalt und emotionalen Fallstricken. Ein genialer Film, der mal wieder zeigt, warum man Chrstoph Waltz unbedingt für Charakterrollen engagieren muss.

ungeprüfte Kritik

Blade Runner

Die Menschen schufen sich ihr Ebenbild, ohne zu ahnen, was sie damit heraufbeschwören...
Science-Fiction

Blade Runner

Die Menschen schufen sich ihr Ebenbild, ohne zu ahnen, was sie damit heraufbeschwören...
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 22.11.2011
Ridley Scotts Endzeitstimmungs-Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1982 auf Basis von Dicks "Träumen Androiden von elektrischen Schafen?". Die Erde ist überbesiedelt, der Film zeigt ein molochartiges, dreckiges Los Angeles im Jahr 2019. Analog zu den Auswanderungswellen aus Europa nach Amerika besiedeln die Menschen nun fremde Planeten. Hierbei nutzen sie von der Tyrell Corporation geschaffene künstliche Menschen, so genannte Replikanten. Diese entwickeln mit der Zeit eigene Emotionen und werden deshalb mit einem Verfallsdatum von vier Jahren geschaffen. Der Zutritt zur Erde ist ihnen streng verboten - tun sie es doch, werden sie von Spezialkräften (Blade Runner) "außer Dienst" gestellt. Einer von ihnen ist Rick Deckard (Harrison Ford) der vier kürzlich auf die Erde geflohene Replikanten aus dem Verkehr ziehen soll. Stattdessen verliebt er sich jedoch in eine Replikantin und zweifelt zunehmend an seinem Auftrag. Ein düsterer, ruhiger Film dessen Charaktere und Handlung eine stärkere Ausarbeitung verdient gehabt hätten. Es empfiehlt sich der Directors Cut, der diese Schwächen deutlich ausbessert und das Ende offen lässt.

ungeprüfte Kritik

Mr. Nobody

Drama, Fantasy

Mr. Nobody

Drama, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 07.11.2011
Eine Kombination aus philosophischem Drama und Science-Fiction-Film von Jaco Van Dormael aus dem Jahr 2010. Ein französischer Film mit außergewöhnlich viel Handlung. Der neunjährige Nemo (Jared Leto) steht nach der Scheidung seiner Eltern vor der Wahl, mit seiner Mutter zu verschwinden oder bei seinem Vater zu bleiben. Da die Engel des Vergessens seine Allwissenheit nicht vor der Geburt ausgelöscht haben, simuliert er beide Handlungsoptionen durch und arbeitet sich durch den Entscheidungsbaum seines Lebens. Als Architekt seiner eigenen Welt spielt er alle Wege durch, die er gehen kann, korrigiert Entscheidungen, heiratet unterschiedliche Frauen, stirbte dutzende Tode. Ein phantastisch-inspirierender Film an dessen Ende nur die Erkenntnis steht, wie wundervoll es ist, nichts zu wissen.

ungeprüfte Kritik

Ein Mann für gewisse Stunden

Sein Geschäft ist die Lust.
Thriller, Krimi

Ein Mann für gewisse Stunden

Sein Geschäft ist die Lust.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 16.10.2011
Paul Schrader inszeniert Richard Gere als den Callboy Julian Kayne, der von Engagements zumeist älterer und wohlhabender Damen lebt. Sukzessive entwickelt er im Film eine Beziehung zu Michelle, der Frau eines demokratischen Senators. Nicht nur diese langsam entstehende Liebe bringt seinen Lebensstil ins Wanken, man versucht ihm einen Mord unterzuschieben. Seine Unschuld kann er jedoch wegen seines besonderen "Berufs" nicht beweisen. Ein Film, der trotz seines Alters optisch wenig angestaubt wirkt - und ein interessantes Bild der amerikanischen Gesellschaft um 1980 zeichnet.

ungeprüfte Kritik

Manche mögen's heiß

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 20.09.2011
Billy Wilders herrliche Gangster-Komödie aus dem Jahr 1959. Die arbeitslosen Musiker Joe (Tony Curtis) und Jerry (Jack Lemmon) werden Zeuge eines Mafia-Mordes, können aber entfliehen. Aus Angst vor dem Mafioso Gamaschen-Colombo (George Raft) verkleiden sie sich als Frauen (Josephine und Daphne) und schließen sich einer Frauenkappelle an. Dumm nur, dass an ihrem ersten Einsatzort auch das Treffen der Freunde der italienischen Oper stattfindet - ein verdecktes Mafia-Treffen. Eine witzige Komödie mit großartigen Schauspielern; Marilyn Monroe als Sängerin mit ihrem Lied I wanna be loved by you und der legendäre Schlussatz: Nobody is perfect.

ungeprüfte Kritik

Thomas Crown ist nicht zu fassen

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 08.08.2011
Steve McQueen und Faye Dunaway in einem Heist-Klassiker aus dem Jahre 1968, Regie führte Norman Jewison. Der erfolgreiche Geschäftsmann Thomas Crown (Steve McQueen) zieht den perfekten Banküberfall durch und verschifft lässig über 2 Millionen Dollar in die Schweiz. Doch dann gerät er in das Visier von Versicherungsagentin Vicki Anderson (Faye Dunaway), die sich ihm nähert, um ihn des Verbrechens zu überführen. Dabei kann sie jedoch seinem Charme nicht entkommen und das Katz-und-Maus-Spiel zwischen zwei smarten Profis verändert sich. Ein großartiger Film; temporeich und mit toller Filmmusik (Noel Harrison gewann für Windmills of Your Mind einen Oscar).

ungeprüfte Kritik

Wall Street

Jeder Traum hat seinen Preis.
Drama, Thriller

Wall Street

Jeder Traum hat seinen Preis.
Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 02.08.2011
Oliver Stones epochaler Film über die Finanzbranche; mit Michael Douglas als skrupellosem Finanzhai Gordon Gekko. Bud Fox (Charlie Sheen) ist ein mittelmäßig erfolgreicher Börsenmakler, der immer auf der Suche nach neuen Kunden ist. Statt den kleinen Fischen hat er allerdings etwas Größeres im Sinn: Er will an den Corporate Raider Gordon Gekko ran und belagert ihn deshalb. Nachdem Fox ihm Insiderinformationen geliefert hat, baut ihn Gekko auf und zeigt ihm das schmutzige Geschäft. Als Gekko jedoch die Firma zerschlagen will, in der Fox Vater arbeitet, brechen die Beiden und beschädigen sich gegenseitig. Ein großartiger Film über die Skurrilität des Börsenhandels, über Moral und den Kapitalismus - mitreissend von Anfang bis Ende.

ungeprüfte Kritik

Buena Vista Social Club

Cubas Musik. Cubas Menschen. Cubas Poesie.
Dokumentation, Musik

Buena Vista Social Club

Cubas Musik. Cubas Menschen. Cubas Poesie.
Dokumentation, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 27.07.2011
Wim Wenders umstrittener Dokumentarfilm über die Musiker des Projekts "Buena Vista Social Club". Wenders zeigt Szenen aus dem Studio in Havanna, von Auftritten der Gruppe in Amsterdam und New York. Er portraitiert auch die einzelnen Musiker und zeigt umfangreiche Szenen aus Havanna. Dabei überhöht er die Rolle des amerikanischen Gitarristen Ry Cooder und zeigt ausführlich und überzogen die Naivität der Musiker bei ihrem New York-Besuch. Wenn man von diesen Schwächen absieht, erlebt man kubanische Musiker von einer persönlichen Seite und wunderschöne Bilder aus der Altstadt von La Habana.

ungeprüfte Kritik

Der Marshal

Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 26.07.2011
Henry Hathaways Verfilmung von Charles Portis Buch "Die mutige Mattie" mit John Wayne, Robert Duvall und Dennis Hopper. Mattie Ross (Kim Darby) ist zwar erst 14, dafür aber ungewöhnlich scharfzüngig und ausgebufft. Als ihr Vater vom Bandidaten Tom Chaney (Jeff Corey) erschossen wird, organisiert sie ein Kopfgeld und zieht mit Marshal Rooster Cogburn (John Wayne) und dem Texas Ranger LaBoeuf (Glen Campbell) auf die Jagd. Aufgrund ihrer Hartnäckigkeit schafft sie es, ihren Vater zu rächen und Chaney eigenhändig zu erschießen. Im Gegensatz zur Neuverfilmung der Coen-Brüder - die weitgehend identisch ist - setzt der Film früher ein und zeigt schon die sehr naiv dargestellte Ermordung von Matties Vater und der Film endet versöhnlicher. Die Figuren sind weniger rotzig, dafür sind die Charaktere der Mattie Ross und des Rooster Cogburn glaubwürdiger ausgebaut. Hier hat also die Neuverfilmung vor allem Aufmerksamkeit für die einen Hauch bessere Erstverfilmung geschaffen.

ungeprüfte Kritik

Casino Royale

Komödie, Krimi

Casino Royale

Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 19.07.2011
Nach der kurzen Fernsehfassung von 1954 die erste Kinoverfilmung des ersten und gleichnamigen Bond-Romans von Ian Fleming - allerdings als völlig bizarre Parodie. Insgesamt fünf Regisseure lassen Namen wie Peter Sellers, Ursula Andreass, Orson Welles, Woody Allen, Jean-Paul Belmondo und Peter O’Toole durch eine aberwitzige Agentengeschichte galoppieren. Im Kampf gegen SMERSH und Dr. Noah ist kaum ein Gag zu flach, aber der Film bleibt ein Gesamtkunstwerk: Schon wegen der faszinierenden Optik des Casinos und des völlig überdrehten Finales muss man diesen Film gesehen haben.

ungeprüfte Kritik

True Grit

Vergeltung - Du kannst ihr nicht entgehen.
Western

True Grit

Vergeltung - Du kannst ihr nicht entgehen.
Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 17.07.2011
Die zweite Verfilmung des Romans von Charles Portis; nach der 1968er Fassung mit John Wayne. Die Coen-Brüder legen in diesem für sie eher atypischen Film die Rolle des Marshalls Rooster Cogburn in die Hände von Jeff Bridges, der damit fast nahtlos an seine geniale Rolle in Crazy Heart anschließt. Mattie Ross (Hailee Steinfeld) ist zwar erst 14, dafür aber ungewöhnlich scharfzüngig und ausgebufft. Als ihr Vater vom Bandidaten Tom Chaney (Josh Brolin) erschossen wird, organisiert sie ein Kopfgeld und zieht mit Rooster Cogburn und dem Texas Ranger LaBoeuf (Matt Damon) auf die Jagd. Aufgrund ihrer Hartnäckigkeit schafft sie es, ihren Vater zu rächen, verliert dabei aber einen Arm. Ein optisch großartiger Film, der viel durch die Spannungen des Trios Bridges-Steinfeld-Damon gewinnt. Unterhaltsam und gut gemacht, aber wenn die Coens mit voller Freiheit jenseits von Romanvorlagen arbeiten, entsteht meistens etwas Besseres.

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Machete

Action, 18+ Spielfilm

Machete

Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 04.06.2011
Trashiger Splatter mit Stil und in Bestbesetzung; kaum zu glauben. Nach dem Erfolg des fiktiven Machete-Trailers im Grindhouse-Doublefeature von Rodriguez und Tarantino musste Robert Rodriguez diesen Film geradezu umsetzen. Machete (Danny Trejo, bekannt unter anderem als Onkel Machete aus Spy Kids) ist ein mexikanischer Bundesagent, der aufräumt und damit dem Drogenboss Rogelio Torrez (Steven Seagal) im Weg steht. Machete wird von ihm in eine Fall gelockt, bei der Torrez auch seine Frau tötet, weshalb Machete in die USA flieht. Hier läuft gerade der Wahlkampf des rechtsradikalen Senators John McLaughlin (Robert De Niro), der eine brutale Bürgerwehr zur Ermordung von Einwanderern betreibt und einen elektrischen Grenzzaun will. Sein Berater Michael Booth (Jeff Fahey) spielt jedoch ein doppeltes Spiel: Er steckt mit den Schleuserbanden und Torrez unter einer Decke und unterstützt McLaughlin finanziell, um die Preise für "illegale" Einwanderer in die Höhe zu treiben. Da McLaughlins Wahlkampf schlecht läuft, beschließen Booth und Torrez ein Attentat zu fingieren. Sie heuern dafür Machete an - ohne seine Vergangenheit zu kennen. Machete bleibt keine Wahl und er beschließt, die 150.000 Dollar Kopfgeld an das Netzwerk, die Hilfsorganisation für Einwanderer von Luz (Michelle Rodríguez) zu geben. Teil des Plans von Booth (dessen drogensüchtige Tochter ausgerechnet von Lindsay Lohan gespielt wird) ist es, dass der Senator nur verletzt und dafür Machete erschossen wird, um die Mexikaner mal wieder ins falsche Licht zu rücken. Doch Machete entkommt, verbündet sich mit der immigrierten Polizistin Sartana Rivera (Jessica Alba) und macht Jagd auf Booth, McLaughlin und Torrez. Ein irrwitziges, klischeehaftes und gewaltverherrlichendes B-Movie mit vielfältigen Anspielungen auf andere Filme (insbesondere aus dem Tarantino/Rodriguez-Lager) und einem soliden politischen Hintergrund. Blutig, obszön und ohne Jugendfreigabe; aber definitiv worth seeing!

ungeprüfte Kritik

The Breakfast Club

Der Frühstücksclub - Sie trafen sich nur ein einziges Mal, aber es änderte ihr Leben für immer.
Drama, Komödie

The Breakfast Club

Der Frühstücksclub - Sie trafen sich nur ein einziges Mal, aber es änderte ihr Leben für immer.
Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 29.05.2011
John Hughes Teenager-Film aus dem Jahr 1985. Fünf junge Menschen treffen sich Samstags zum Nachsitzen in der Schule, beaufsichtigt vom strengen Rektor Richard Vernon (Paul Gleason). Da sie völlig unterschiedliche Charaktere sind, kommt es bald zum Streit. Der Rebelle John Bender (Judd Nelson) legt sich nicht nur mit dem Rektor an, sondern provoziert auch die Anderen. Über die Zeit ergibt sich eine ungewöhnliche Gruppendynamik; aus dem Konflikt wird Offenheit und es offenbart sich, dass alle unter großem Druck aus ihren Elternhäusern und Freundeskreisen stehen: Neben John auch die Prinzessin Claire (Molly Ringwald), der Sportler Andrew (Emilio Estevez) und der Streber Brian (Anthony Michael Hall). Nur Allison (Ally Sheedy) hat sich freiwillig zum Nachsitzen begeben, weil sie zuhause keine Aufmerksamkeit bekommt. Sie reflektieren ihre Situation und finden zueinander - auch wenn der Film offen lässt, ob die Freundschaft das Wochenende überdauert. Ein einfühlsamer Film, der anfangs stresst und am Ende mitnimmt. Ein häufig zitierter Klassiker, dan man gesehen haben muss.

ungeprüfte Kritik

Saint Jacques

Pilgern auf Französisch.
Drama

Saint Jacques

Pilgern auf Französisch.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 29.05.2011
Ein ungewöhnliches Roadmovie von Coline Serreau aus dem Jahr 2005. Drei Geschwister dürfen nur erben, wenn sie gemeinsam den Jakobsweg nach Santiago de Compostela pilgern und dabei immer unter dem selben Dach schlafen. Dumm nur, dass sie so schwierige Charaktere sind: Eine atheistisch-missionarische Lehrerin (Clara, Muriel Robin), ein cholerischer Workaholic (Pierre, Artus de Penguern) und ein alkoholabhängiger Arbeitsloser (Claude, Jean-Pierre Darroussin). Um das Szenario noch ein wenig zu erschweren, bekommen sie eine Reisegruppe zur Seite gestellt, bei der die Studentinnen Elsa (Flore Vannier-Moreau) und Camille (Marie Kremer) noch die einfachste Ergänzung sind. Saïd (Nicolas Cazalé) nimmt den Weg nur auf sich, weil er in Elsas Nähe seien will und behauptet dafür, er und sein analphabetischer, leicht dümmlicher Cousin Ramzi (Aymen Saïdi) würden nach (Santiago de) Mekka pilgern. Zuguterletzt ist auch noch die krebskranke Mathilde (Marie Bunel) Teil der Gruppe, die von Reiseführer Guy (Pascal Légitimus) geführt wird, der selbst Opfer rassistischer Anfeindungen ist. Eine ganze Gruppe von Problemfällen verschiedenster Art, die sich am Ende aber näher kommen und Grenzen überwinden. Ein typisch französischer Film, der ausschliesslich über die liebevolle Art der Erzählung unterhält, als über die langsam vor sich hin plätschernde Geschichte.

ungeprüfte Kritik

The International

Sie kontrollieren dein Geld. Sie kontrollieren deine Regierung. Sie kontrollieren dein Leben.
Thriller, Krimi

The International

Sie kontrollieren dein Geld. Sie kontrollieren deine Regierung. Sie kontrollieren dein Leben.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 16.05.2011
Ein Thriller in Bestbesetzung von Tom Tykwer aus dem Jahr 2009. Interpol fahndet im Umfeld der International Bank of Business and Credit (IBBC) und versucht der Bank Waffenhandel und Terrorismusunterstützung nachzuweisen. Dabei sind die lokalen Strafverfolgungsbehörden wenig hilfreich, bis auf die New Yorker Staatsanwältin Eleanor Whitman (Naomi Watts). Agent Louis Salinger (Clive Owen) muss immer wieder erleben, wie Zeugen und Kollegen ermordet werden und wie geschickt die Spuren dazu verwischt werden. Am Ende muss er einsehen, dass es ein enges Geflecht zwischen Politik, Bank und Terrorismus gibt, dem er mit rechtsstaatlichen Mitteln nichts entgegen zu setzen hat. Also beginnt er genauso zu arbeiten, wie die Bank und scheitert damit am Ende; ein unbefriedigendes Finale, aber das einzig logische. Der Film zeigt Szenen aus ganz Europa, spielt aber sehr häufig in Deutschland. Hierbei diente die Autostadt in Wolfsburg als Kulisse für die Zentrale der IBBC, das Phaeno wurde zum Hauptquartier des Waffenproduzenten Calvini umfunktioniert. Ein spannender, actionreicher Film der fesselt; aber den Sprung zum ganz großen Kino knapp verpasst.

ungeprüfte Kritik

Verblendung

Die Millennium Trilogie beginnt.
Krimi, Thriller

Verblendung

Die Millennium Trilogie beginnt.
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 05.05.2011
Die Verfilmung von Stieg Larssons Roman "Män som hatar kvinnor" aus dem Jahr 2009 und der erste Teil der Millenium-Reihe (Verblendung, Verdammnis, Vergebung). Mikael Blomkvist (Mikael Nyqvist) ist Journalist und wird in eine Falle gelockt, wegen der er zu einem kurzen Gefängnisaufenthalt verurteilt wird. Die Zeit davor nutzt er, um dem ehemaligen Konzern-Chef Henrik Vanger (Sven-Bertil Taube) bei der Suche nach seiner vor 40 Jahren verschwundenen Nichte Harriet (Ewa Fröling) zu helfen. Dabei findet er Unterstützung durch die Hackerin Lisbeth Salander (Noomi Rapace), die durch ihre düstere Vergangenheit auch mit 24 Jahren noch unter Vormundschaft steht und deren Vormund diese Situation brutal ausnutzt. Mikael recherchiert, entdeckt die Nazi-Vergangenheit der Familie Vanger und findet die Spur zu einem Serienmörder im Familienkreis, den auch Harriet kannte. Ein dunkler Film über Sadisten, Perversitäten und gestörte Persönlichkeiten, der in seiner Brutalität von der Realität abgehoben wirkt aber bei tieferem Nachdenken immer wieder durch kranke Geschichten der Wirklichkeit geerdet scheint.

ungeprüfte Kritik

Viva Cuba!

Hoch lebe Kuba!
Drama, Kids

Viva Cuba!

Hoch lebe Kuba!
Drama, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 03.05.2011
Ein kubanisches Roadmovie aus dem Jahr 2005. Der Film von Juan Carlos Cremata war der erste kubanische Film, der den Grand Prix Écrans Juniors bei den Filmfestspielen in Cannes erhalten hat. Die Neunjährigen Malú (Malú Tarrau Broche) und Jorgito (Jorgito Milo Avila) leben in Havanna in völlig unterschiedlichen Familien: Die einen sind regierungskritische Christen, die anderen Anhänger von Fidel Castro. Gegen den Willen ihrer Eltern kommen Malú und Jorgito zusammen und sind glücklich - bis zu dem Tag, an dem Malús Mutter Kuba verlassen will. Um nicht getrennt zu werden, reisen Jorgito und Malú - gesucht von Polizei und Militär - quer durch Kuba um Malús Vater von der Unterschrift der Ausreisegenehmigung abzubringen. Erfolglos stehen sie am Ende an den Klippen und werden von der Brandung umspült. Der Film zeigt das Leben auf Kuba aus der Perspektive der Kinder. Er erscheint zwischenzeitig aufgrund der diametral inszenierten Gegensätze stark gestellt, überzeugt aber neben der Schilderung der kindlichen Freundschaft auch durch schöne und ehrliche Bilder des Landes.

ungeprüfte Kritik

Crazy Heart

Je härter das Leben, desto besser der Song.
Drama, Musik

Crazy Heart

Je härter das Leben, desto besser der Song.
Drama, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 11.04.2011
Ein schwermütiges Drama von Scott Cooper, welches ursprünglich gar nicht in die Kinos kommen sollte und trotzdem Golden Globes und Oscars gewann. Auf der Basis der Biographie des Country-Sängers Hank Thompson zeigt der Film die Situation von Bad Blake (Jeff Bridges), der sich als abgehalfterte Country-Legende mit Auftritten in Bowling-Bars und Spelunken durchs Leben schlägt. Zunehmende Schwierigkeiten bereitet ihm dabei seine Alkoholabhängigkeit, die spätestens dann zum Problem wird, als er sich in die deutlich jüngere Journalistin Jean Craddock (Maggie Gyllenhaal)verliebt. Als er berauscht ihren vierjährigen Sohn Buddy (Jack Nation) in einer Stadt verliert und sie ihn verlässt, wacht er auf. Nach vier gescheiterten Ehen und dem Fakt, dass er seinen eigenen Sohn seit 24 Jahren nicht gesehen hat und völlig vereinsamt ist, will er Jean nicht verlieren. Er beginnt eine Therapie, bekommt sein Leben wieder in den Griff und verdient wieder Geld mit seiner Musik - aber Jean hat er an jemanden anderen verloren. Man muss kein Country-Fan sein, um diesen Film zu lieben - dafür reicht schon die grossartige Darstellerleistung von Jeff Bridges. Beim erneuten Aufstieg des gefallenen Stars bleibt der moralische Zeigefinger konsequent in der Tasche und endlich hat sich mal jemand getraut, einen Film ohne Hollywood-kompatibles Ende zu drehen. Sieg und Niederlage stehen am Ende gleichberechtigt nebeneinander, der Film endet bitter-süß und kann deshalb sehr bewegen. Nicht zuletzt darum steht er auf Augenhöhe mit Filmen wie Leaving Las Vegas.

ungeprüfte Kritik

Kick-Ass

Keine Macht. Keine Verantwortung.
Action

Kick-Ass

Keine Macht. Keine Verantwortung.
Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 03.04.2011
Eine Comicverfilmung von Matthew Vaughn auf Basis der gleichnamigen Comics von Mark Millar und John Romita junior. Der Teenager Dave Lizewski (Aaron Johnson) will ein Superheld sein; er kauft sich einen Tauchanzug und tritt Kleinkriminellen gegenüber. Bei seinem ersten Einsatz wird er abgestochen und überfahren, bald schon aber wird er eine Berühmtheit, weil jemand einen seiner Einsätze filmt und auf YouTube hochlädt. Daraufhin gerät er ins Visier von Gangsterboss Frank D’Amico (Mark Strong) und trifft zwei neue Freunde: Big Daddy (Nicolas Cage) und seine 11jährige Tochter Mindy (Chloë Moretz) alias Hit-Girl; zwei Superhelden mit professioneller Ausbildung. Der ehemalige Polizist Damon Macready wurde von D’Amico unschuldig ins Gefängnis gebracht und seine Frau nahm sich daraufhin das Leben; die noch ungeborene Tochter aber überlebte. Als Macready aus dem Gefängnis freikommt, trainiert er seine Tochter hart und konsequent für die Rache gegen D’Amico – das kleine Mädchen wird eine professionelle Killerin. Kick-Ass ist witzig und macht Spaß; nicht umsonst spielte der Film in den Kinos viel Geld ein. Dieser Erfolg täuscht jedoch nicht über die Schwächen hinweg: Der Film hat langatmige Szenen und endet in stumpfen Gewaltexzessen. Er lebt letztendlich von den krassen Widersprüchen, von unerwarteten, surrealen Momenten. Er ist sehenswert, hat jedoch nicht das Potenzial zum Kultfilm wie beispielsweise Sin City, weil es einfach an einer konsequenten Inszenierung und letztendlich auch an der künstlerisch-schöpferischen Höhe fehlt.

ungeprüfte Kritik

Der Pianist

Kriegsfilm

Der Pianist

Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 27.03.2011
Die Verfilmung der Autobiographie (Der Pianist. Mein wunderbares Überleben / Śmierć miasta) des polnischen Pianisten Władysław Szpilman; der erfolgreichste Film von Roman Polański aus dem Jahr 2002. Władysław Szpilman (Adrien Brody) spielt im Jahr 1939 Klavier beim Warschauer Rundfunk und ist ein angesehener Pianist. Doch dann kommen die Nazis nach Warschau - der Film zeigt die Auswirkungen der Sondergesetze, die Errichtung des Ghettos und den Aufstand. Mit Hilfe des Widerstands überlebt Szpilman in wechselnden Verstecken, doch kurz vor Kriegsende wird er vom Offizier Wilm Hosenfeld (Thomas Kretschmann) entdeckt. Er spielt für ihn Chopins Ballade Nr. 1; Hosenfeld deckt ihn und versorgt ihn mit Lebensmitteln. Am Ende ist Szpilman in Freiheit, Hosenfeld in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Ein optisch beeindruckender Film, der fast schon dokumentationsartig nicht nur eine Phase aus Szpilmans Leben nachzeichnet, sondern zeitgleich auch Polański beim Verarbeiten seiner eigenen Zeit in Warschau half.

ungeprüfte Kritik

Inception

Dein Verstand ist der Ort des Verbrechens.
Thriller, Science-Fiction

Inception

Dein Verstand ist der Ort des Verbrechens.
Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 27.02.2011
Christopher Nolans gedankliches Heist-Movie mit Leonardo DiCaprio aus dem Jahr 2010. Dominick Cobb ist Extractor: Er bricht in die Träume von Menschen ein, manipuliert diese und entlockt den Zielpersonen so wertvolle Geheimnisse. Privat ist Cobb gescheitert - seine Frau ist tot und er kann nicht in die USA zu seinen beiden Kindern reisen, weil man ihm dort vorwirft, sie getötet zu haben. Gleichzeitig taucht sie als Projektion in sein Träumen auf und stört seine Geschäfte. Da kommt das Angebot des Geschäftsmanns Saito (Saito) sehr gelegen: Für die Einpflanzung eines Gedankens ("Inception") bei dem Sohn eines Konkurrenten will er sich um das Ende der Strafverfolgung gegen Cobb kümmern. Robert Fischer (Cillian Murphy) soll den Gedanken eingepflanzt bekommen, dass er das Firmenimperium seines Vaters auflösen will. Mit einem Team dringt Cobb dazu während eines Langstreckenfluges in Fischers Gedanken ein und baut ein dreistufiges Traum-im-Traum-Konzept auf, um tief in sein Unterbewusstsein einzudringen. Sie pflanzen den Gedanken ein und bewegen sich über synchronisierte Umgebungsänderungen ("Kicks") wieder zurück. Zwischendurch erfährt der Zuschauer Details über Cobbs Frau Mal (Marion Cotillard): Sie wollte mit Cobb in einer Traumwelt bleiben und wurde von ihm mit einer Inception manipuliert, um zurückzukehren. Dabei verwirrt er sie so, dass sie sich in der Realität das Leben nimmt, um aufzuwachen. Am Ende des Films trifft Cobb auf seine Kinder - ob real oder im Traum bleibt offen. Ein bildstarker und vereinnahmender Film, bei dem Traum und Realität verschwimmen. Er ist äußerst komplex, konsequent konstruiert und lädt zu Gedankenspielen ein. Kurzum: Großes Kino.

ungeprüfte Kritik

Star Trek 2 - Der Zorn des Khan

Wo das Universum endet, beginnt die Rache.
Science-Fiction

Star Trek 2 - Der Zorn des Khan

Wo das Universum endet, beginnt die Rache.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 06.02.2011
Der zweite Teil der Star Trek-Kinofilmreihe von Nicholas Meyer aus dem Jahr 1982. Er setzt auf einer Folge der Fernsehfilmreihe ("Der schlafende Tiger") auf und dreht sich um Khan, einen gentechnisch manipulierten Menschen, der mit seiner Crew von Kirk auf einem Planeten ausgesetzt wurde. 15 Jahre später gerät die Crew der USS Reliant auf der Suche nach einem unbewohnten Planeten für das Projekt "Genesis" zu diesem Planeten. Genesis soll Leben aus dem Nichts erschaffen können und dafür muss der Planet völlig leblos sein. Checkov (Walter Koenig) und Kapitän Terrell (Paul Winfield) beamen herunter, um dies zu prüfen. Damit fallen sie und die Reliant in die Hände von Khan. Kirk (William Shatner) inspeziert derweil als Admiral die alte Enterprise, auf der Spock (Leonard Nimoy) mittlerweile Kadetten ausbildet. Er erhält jedoch einen Hilferuf von einer Wissenschafts-Raumstation; auf dem Weg dorthin trifft die Enterprise auf die Reliant, die das Feuer eröffnet. Durch einen Trick kann Kirk fliehen und der Raumstation zur Hilfe eilen; die Crew hat sich mittlerweile in eine Höhle auf einem benachbarten Planeten gerettet. Kirk trifft auf eine alte Freundin (Dr. Carol Marcus, Bibi Besch) und zum ersten Mal auf ihren gemeinsamen Sohn David (Merritt Butrick), der Kirk die Schuld an der aktuellen Situation gibt. Khan ist immer noch präsent: Er stiehlt Genesis und will Kirk aus Rache auf dem einsamen Planeten zurücklassen. Spock, der mit Kirk Fehlinformationen über Funk verbreitet hatte, kehrt zurück und die Enterprise lockt die Reliant in den Mutara-Nebel, wo Kirks Erfahrung die technische Überlegenheit der Reliant aufhebt. Khan löst kurz vor dem Ende noch Genesis aus, um die Besatzung der Enterprise mit in den Tod zu reissen. Doch durch den Einsatz von Spock kann die Enterprise entkommen, er selbst stirbt in der Reaktorstrahlung - er wird auf dem neu entstandenen Planeten beigesetzt. Ein klassischer Star Trek-Film, der nicht viel Neues bringt. Er war jedoch einflussreich, festigte die Serie, war der Start der Karriere von Kirstie Alley und inspirierte sogar Quentin Tarantino mit der alten klingonischen Weisheit: "Rache ist ein Gericht, das man am besten kalt serviert". Nicht spektakulär, aber sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Four Rooms

Silvester in fremden Betten.
Komödie

Four Rooms

Silvester in fremden Betten.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 14.01.2011
Vier kurzweilige Geschichten von vier Regisseuren (Allison Anders, Alexandre Rockwell, Robert Rodriguez und Quentin Tarantino) die ihren äußeren Rahmen dadurch erhalten, dass sie in der Silvesternacht in jeweils einem Raum eines heruntergekommenen Hotels stattfinden. Bindeglied der Geschichten ist der Page Ted (Tim Roth), der seine erste Nachtschicht macht und von Geschichte zu Geschichte stolpert. Zunächst gerät er in der Honeymoon Suite in einen Hexenzirkel, dem auch Madonna angehört. Die Hexen wollen ihre Göttin Diana (Amanda DeCadenet) wiederbeleben und müssen ihm dafür sein Sperma rauben ("The Missing Ingredient", Regie: Allison Anders). In Zimmer 404 gerät er in eine bizarre Psychosex-Nummer eines Pärchens ("The Wrong Man", Regie: Alexandre Rockwell). In Zimmer 309 entscheidet derweil ein Mafioso (Antonio Banderas), die Nacht doch ohne seine Kinder zu verbringen. Er beauftragt Ted, regelmässig nach ihnen zu sehen, was allerdings weder Alkoholmissbrauch noch Brände und Leichenfunde verhindern kann ("The Misbehavers", Regie: Robert Rodriguez). Im Penthouse vergnügt sich derweil Hollywood-Star Chester Rush (Quentin Tarantino) mit seinen Freunden (unter Anderem mit Bruce Willis). Er startet eine Wette, dass Norman (Paul Calderon) sein Zippo nicht zehnmal hintereinander anbekommt. Schafft er es nicht, soll Ted ihm den kleinen Finger abhacken. Der Finger fällt, der Film endet ("The Man from Hollywood", Regie: Quentin Tarantino). Ein unterhaltsames, wenn auch nicht geniales Experiment. Die Qualität der vier Episoden variiert dabei stark, Höhepunkt ist Rodriguez` Feuerwerk zu Beginn der zweiten Hälfte.

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Sin City

18+ Spielfilm, Thriller, Krimi

Sin City

18+ Spielfilm, Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 13.01.2011
Eine großartige Verfilmung des gleichnamigen Comics von Frank Miller durch Robert Rodriguez aus dem Jahr 2005. Gezeigt werden drei Geschichten aus der sündenhaften Stadt Basin City: "The Customer Is Always Right", "That Yellow Bastard" und "The Hard Goodbye". Die Schauspielerriege ist starbesetzt, der Film brutal, schnell und cool. Mit außergewöhnlichen Einstellungen und Schnitten werden die typischen Darstellungsformen von Comics nachgeahmt. Der manchmal minimalistische Bildaufbau erinnert streckenweise an Lars von Triers Dogville. Weitestgehend in schwarz-weiss gehalten hat der Film seine ganz eigene Wirkung; besondere Elemente werden farbig hervorgehoben (Colorkey-Technik). Ästhetisch, genial, absolut sehenswert.

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James Bond 007 - Man lebt nur zweimal

Willkommen in Tokio Mr. Bond.
Action, Krimi

James Bond 007 - Man lebt nur zweimal

Willkommen in Tokio Mr. Bond.
Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 03.01.2011
Der fünfte Bond-Film aus dem Jahr 1967, in der Hauptrolle Sean Connery. Im Weltall werden amerikanische und sowjetische Raumschiffe von einer unbekannten Macht abgefangen, eine militärische Auseinandersetzung beider Staaten steht kurz bevor. Der MI6 dagegen glaubt, dass die Raumschiffe nach Japan entführt werden. Um besser arbeiten zu können täuscht Bond seinen Tod in Hongkong vor und wird dann nach Tokyo gebracht. Dort trifft er auf den Geheimdienstchef Tiger Tanaka (Tetsuro Tamba). Er entdeckt, dass SPECTRE - unterstützt von den Chinesen - hinter dem Plan steckt und auf einer Insel einen Weltraumbahnhof in einem erloschenen Vulkan betreibt. Er tarnt sich als Japaner, heiratet eine japanische Agentin und siedelt so auf die Insel über. Zusammen mit Ninjas erstürmt er den Vulkan und zerstört das SPECTRE-Raumschiff vor der nächsten Entführung. SPECTRE-Chef Ernst Stavro Blofeld (Donald Pleasence) kann mit seiner Katze fliehen, aber die Welt ist gerettet. Ein guter Bond-Film mit tollen Bildern unter Anderem aus Hongkong, Tokyo und Hawaii - aber sicherlich nicht der beste aller Zeiten.

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James Bond 007 - Ein Quantum Trost

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 02.01.2011
Zum ersten Mal dockt ein Bond-Film direkt an seinen Vorgänger, hier "Casino Royale", an. Im 22. Film spielt erneut Daniel Craig den Geheimagenten, an seiner Seite steht Olga Kurylenko. Der Vorgängerfilm endet damit, dass Bond Mr. White (Jesper Christensen), eine führende Persönlichkeit der Geheimorganisation "Quantum" findet. In Quantum of Solace bringt er diesen im Kofferraum seines Aston Martin nach Siena - inklusive einer rasanten Verfolgungsjagd am Gardasee. In Siena verhören M (Judi Dench) und Bond Mr. White, müssen aber feststellen, dass der MI6 unterwandert wurde. M wird verletzt, White flieht und Bond verfolgt die Spur nach Haiti. Dort trifft er auf Dominic Greene (Mathieu Amalric), der sich politisch-geschäftlich betätigt und gleichzeitig nach außen den Öko-Evangelisten gibt. Greene wollte eine bolivianische Agentin namens Camille (Olga Kurylenko) töten lassen, die sich über ihn Zugang zu General Medrano (Joaquín Cosío) verschaffen wollte, um ihre von ihm getötete Familie zu rächen. Bond verfolgt Greene und enttarnt weitere Mitglieder von Quantum bei einer Tosca-Aufführung in Bregenz. Er findet heraus, dass Quantum in Bolivien das Grundwasser aufstaut, das Land austrocknet und General Medrano einsetzen will, um ihm das Wasser wieder zu verkaufen. Bond, der mittlerweile vom MI6 als Amokläufer eingeschätzt wird, wird auf die Fahndungsliste gesetzt, alle seine Konten gesperrt. Also holt er sich Hilfe von René Mathis (Giancarlo Giannini), den er in "Casino Royale" noch fälschlicherweise als Doppelagent hat festnehmen lassen. Gemeinsam fliegen sie nach Bolivien, wo Bond von der Konsulatsmitarbeiterin Strawberry Fields (Gemma Arterton) festgenommen werden soll. Nach einer Benefizveranstaltung von Greene macht sich Bond mit Camille auf in die Wüste, wo er erst mit seinem Flugzeug abgeschossen wird, dann aber das aufgestaute Wasser entdeckt. Bei seiner Rückkehr findet er Fields in Öl erstickt vor, M ist nach Bolivien gekommen, um Bond festzunehmen - bleibt aber erfolglos. Bond erfährt von seinem CIA-Pendant Felix Leiter (Jeffrey Wright), dass Greene Medrano in einem Wüstenhotel mit Geld ausstatten will. Dort erledigt Camille Medrano, das Hotel wird in Schutt und Asche gelegt und Bond setzt Greene mit einer Flasche Motoröl mitten in der Wüste aus. Abschließend macht Bond den Ex-Freund von Vesper ausfindig, der sie verraten hat. Statt ihn (Bond-üblich) zu töten bringt er ihn zum Verhör, gewinnt seine Glaubwürdigkeit beim MI6 zurück und lässt die Geschichte mit Vesper hinter sich. Ein rasanter und guter Bond-Film, wenn auch nicht perfekt. Wichtig ist, dass man ihn eigentlich nur zusammen mit "Casino Royale" sehen kann, weil sonst viele Details unverständlich bleiben.

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James Bond 007 - Casino Royale

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 01.01.2011
Einer der wohl besten Bond-Filme. Zum ersten Mal übernimmt Daniel Craig die Hauptrolle; an seiner Seite spielt Eva Green als Vesper Lynd. Der Film ist Nummer 21 in der offiziellen Nummerierung. Das Mathematikgenie Le Chiffre (Mads Mikkelsen) ist der Bankier für Terroristen. Er verwaltet ihr Geld und spekuliert damit an der Börse. Nachdem er schon am 11. September gut verdient hat, will er den Prototyp eines Flugzeugs zerstören und auf fallende Kurse der Herstellerfirma setzen - dummerweise kommt ihm Bond dazwischen. Also organisiert Le Chiffre ein Poker-Turnier mit hohem Einsatz, um das verlorene Geld wieder hereinzubekommen. Am Turner nehmen auch Bond für den MI6 und Felix Leiter (Jeffrey Wright) für die CIA teil, denn: Wenn Le Chiffre verliert, kann er sich nur noch durch umfangreiche Aussagen vor seinen ehemaligen Kunden in ein Zeugenschutzprogramm flüchten. Bond, von der Mitarbeiterin des königlichen Schatzamts (Vesper Lynd; Eva Green) mit Geld ausgestattet, gewinnt die Partie. Als Ergebnis wird er zusammen mit Green von Le Chiffre gefoltert, bevor dessen Kunden ihn erwischen. Bond, der mittlerweile mit Green zusammen in Venedig ist, seinen Dienst quittiert hat und Pläne für eine gemeinsame Weltreise schmiedet, muss herausfinden, dass Green erpresst wurde und das Geld den Terroristen übergibt. Sie nimmt sich daher das Leben und Bond bleibt doch im Dienst - am Ende holt er durch einen versteckten Hinweis von Green das Geld doch noch zurück. Ein Film der alles hat, vor allem einen rauh inszenierten Hauptdarsteller mit Humor. Eindrucksvoll sind vor allem die dynamischen Actionszenen, der Schluss in Venedig, die Landschaften des Comer Sees und die - insbesondere für Männer - schmerzhaften Folterszenen.

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James Bond 007 jagt Dr. No

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 31.12.2010
Der erste James Bond-Film aus dem Jahr 1962 auf Basis der Romanvorlage von Ian Fleming. In den Hauptrollen sind Sean Connery und Ursula Andress zu sehen. Amerikanische Raketen werden mit Energiewellen manipuliert, deren Quelle MI6-Agent John Strangways in Jamaika sucht. Als dieser verschwindet, wird James Bond (Sean Connery) entsandt um den Vorfall aufzuklären. Zusammen mit CIA-Agent Felix Leiter (Jack Lord) findet er heraus, dass der mysteriöse Dr. No (Joseph Wiseman) etwas damit zu tun hat und dass sein Hauptquartier auf der Insel Crab Key liegt. Bond macht sich dorthin auf und trifft am Strand auf die Muscheltaucherin Honey Ryder (Ursula Andress) mit der er zusammen in die Hände von Dr. No gerät. Dieser will ihn für seine Geheimorganisation S.P.E.C.T.R.E. gewinnen. Stattdessen zerstört er den Atomreaktor, der für die Energiestrahlen verantwortlich ist, tötet Dr. No und entflieht mit Honey. Ein großartiger Bond-Film, der spätestens mit dem Bikini-Auftritt von Ursula Andress (wiederholt mit Halle Berry in "Die Another Day") legendär wurde.

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Alice im Wunderland

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 23.12.2010
Ein Fantasy-Film von Tim Burton aus dem Jahr 2010, angelehnt an das gleichnamige Buch (1865) und dessen Fortsetzung "Alice hinter den Spiegeln" (1871) von Lewis Carroll. Die eigentliche Geschichte wird 13 Jahre später fortgeschrieben. Alice Kingsley (Mia Wasikowska) ist 19 und soll verheiratet werden. Während dessen taucht jedoch ein weißes Kanninchen auf, von dem Alice seit Jahren träumt. Es führt sie in die Unterwelt, wo sie dem verrückten Hutmacher (Johnny Depp) und seinen Freunden erneut begegnet, ohne sich an sie erinnern zu können. Gemeinsam mit dem weißen Kaninchen McTwisp, der Haselmaus Mallymkunder, der Raupe Absolem, der Grinsekatze und Diedeldum & Diedeldei zieht sie in die Schlacht, um an der Seite der weißen Königin (Anne Hathaway) die rote Königin (Helena Bonham Carter) zu besiegen. Ein verrückter Film im gewohnten Burton-Stil. Von der Geschichte her leider nicht vollständig überzeugend, aber mit wundervollen Bildern und fantasievoll entworfenen Orten einfach sehenswert.

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The Hurt Locker - Tödliches Kommando

Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 12.12.2010
Ein im Irak spielendes Kriegsdrama von Kathryn Bigelow aus dem Jahr 2008. Der mit Preisen überschüttete Film (sechs Oscars, SIGNIS Award Venedig) zeigt politisch wertungsfrei den Alltag von Bombenentschärfern in den Straßen von Bagdad. Als der Vorgesetzte eines Sprengmittelräumdienstes stirbt, rückt William James (Jeremy Renner) nach, der zuvor in Afghanistan stationiert war. Er arbeitet unkonventionell, Testosteron-gesteuert und bringt damit seine Kollegen wiederholt in Gefahr. Der Film zeigt die verbleibenden Tage bis zur Ablösung der Einheit indem er dokumentarisch wirkende Filmabschnitte mit üblichen Filmaufnahmen mischt. Dabei betrachtet er auch die Ängste der Soldaten und macht sie durch das Zeigen der subjektiven Erlebnisse jedes Einzelnen sichtbar. Ein guter Film, der einen nicht kalt lässt, dessen Botschaft aber zweispältig ist: Der Film beginnt mit einem Zitat zur drogenhaften Wirkung des Krieges. Am Ende kehrt James zu seiner Frau und seinem Kind heim und stellt fest, dass er eigentlich nur noch eines liebt - und daher in den Einsatz zurückkehrt. Sollte man einen schwarz umrandeten Kasten auf den Film kleben? Krieg macht schnell abhängig, fangen Sie gar nicht erst damit an?

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District 9

Ihr seid hier nicht willkommen.
Science-Fiction

District 9

Ihr seid hier nicht willkommen.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 29.11.2010
Ein Science-Fiction-Mockumentary von Neill Blomkamp aus dem Jahr 2009. Über Johannesburg bleibt ein Raumschiff stehen und kann sich nicht mehr fortbewegen. Nach einer Zeit des Abwartens brechen die Menschen das Raumschiff auf und finden geschwächte Außerirdische vor, die sie auf die Erde transportieren und im so genannten District 9 ghettoisieren. Es entwickeln sich die typischen Verhältnisse eines Slums und es kommt zu Auseinandersetzungen zwischen Menschen und Aliens - bis hin zur Rassentrennung. Nach 20 Jahren sollen diese Probleme durch eine Umsiedlung "gelöst" werden. Zuständig dafür ist das private Sicherheitsunternehmen Multinational United (MNU), welches jedoch weniger am Wohl der Außerirdischen, als an ihrer Waffentechnologie interessiert ist. Ihr zentrales Problem ist, dass das Abfeuern der Waffen nur Außerirdischen möglich ist. In geheimen Labors töten und sezieren sie daher ihre Opfer. Der MNU-Mitarbeiter Wikus van de Merwe (Sharlto Copley) wird aufgrund seiner familiären Beziehungen zum Projektleiter für die Umsiedlung benannt und mit der Handkamera begleitet. Sein Versuch, Einverständniserklärungen für die Umsiedelung zu bekommen, zeigt den Lebensalltag in District 9 und den Umgang der privaten Sicherheitsleute mit den Außerirdischen. Bei einer Fahndung nach Waffen setzt sich Wikus aus Versehen einer außerirdischen Flüssigkeit aus, die einer der Außerirdischen als Treibstoff für das im Boden verborgene Kontrollmodul des Raumschiffs gesammelt hat. Er mutiert dadurch kontinuierlich selbst zum Alien und ist in der Lage, die fremde Waffentechnologie zu benutzen. Damit wird er zu einem wertvollen Zielobjekt, das gejagt wird. Wikus verhilft letztendlich zwei Außerirdischen zur Flucht, weil sie ihm versprechen, ihn von seiner Mutation heilen zu können. Ob die Beiden zurückkehren, die Anderen retten und Wikus heilen, lässt der Film offen. Die Art, diesen Film zu drehen, führt zu einer glaubhaften, realistischen Geschichte. Der Film simuliert erfolgreich den Fall, dass Außerirdische auf diesem Planeten leben und die potentielle Reaktion der Menschen in einer degenerierten Gesellschaft. Ein gut gemachter, spannender Diskurs!

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Der Mann, der niemals lebte

Vertraue niemandem. Täusche jeden.
Thriller, Action

Der Mann, der niemals lebte

Vertraue niemandem. Täusche jeden.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 06.11.2010
Ein Geheimdienst-Thriller von Ridley Scott aus dem Jahr 2008 - auf Basis des Romans von David Robert Ignatius. Der Film portraitiert die Aktivitäten und das Selbstverständnis der CIA im Nahen Osten und den Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Der Agent Roger Ferris (Leonardo DiCaprio) wird in den Nahen Osten entsandt um Terrorzellen ausfindig zu machen und einen Top-Terroristen zu jagen, der Anschläge in Europa ausführen lässt. Dabei gerät ihm immer wieder sein arroganter Vorgesetzter Ed Hoffman (Russell Crowe) in die Quere, dem ein Menschenleben im Zweifelsfall nichts wert ist. Nach einem fehlgeschlagenen Auftrag fingiert Ferris einen Anschlag auf eine amerikanische Basis in der Türkei und lockt so seine Zielperson in die Falle. Ein realistisch wirkender Film über Krieg, Imperialismus, Geheimdienst, Folter und Überwachung. Trotz langweiliger Szenen durchaus spannend!

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Heat

Besessen vom Verbrechen, getrennt durch das Gesetz.
Action, Krimi

Heat

Besessen vom Verbrechen, getrennt durch das Gesetz.
Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 02.11.2010
Michael Manns großer Kriminalfilm aus dem Jahr 1995. Zwei Profis stehen sich gegenüber und im Weg: Lieutenant Vincent Hanna (Al Pacino) und Gangster Neil McCauley (Robert De Niro) nehmen ihre Jobs sehr ernst, sie sind alles, was sie im Leben mit voller Leidenschaft ausführen. Bei einem Überfall auf einen Geldtransporter scheitert der exakt ausgetüfftelte Plan von McCauley, weil er sich auf eine Psychopathen in seinem Team ("Waingro", Kevin Gage) eingelassen hat. Hier begegnen sich Hanna und McCauley zum ersten Mal im Feuer. Während McCauley die Folgen des Überfalls verarbeitet zieht Lt. Hanna sein Überwachungsnetz enger und es kommt zu einer sensationellen Szene: Hanna und McCauley sitzen sich in einem Tisch gegenüber und stellen fest, dass es keinen Ausweg gibt: Sie folgen beide ihrer Berufung, haben "nichts Anderes gelernt" und irgendwann wird einer den anderen töten müssen. In freundschaftlicher Atmosphäre versichern sich beide, dass sie dabei jeweils keine Sekunde zögern würden. Der Film endet nach einem Banküberfall mit einem Showdown auf dem Flughafen von Los Angeles (LAX). Hanna erschießt im vollen Respekt für sein Gegenüber seinen Kontrahenten. Der kraftvolle und auf ganzer Linie überzeugende Film zeigt neben dem existenziellen Duell der beiden Profis auch ihr Scheitern im Privatleben, denn letztlich können Beide aufgrund ihrer "beruflichen" Verbissenheit keine stabilen Beziehungen führen (McCauley: "Don't get attached to anything you can't walk out on in 30 seconds flat if you feel the heat around the corner." - daher auch der Titel des Films).

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A Serious Man

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 25.09.2010
Extrem humorvoll und irritierend zugleich. Mit "A Serious Man" aus dem Jahr 2009 erzählen Ethan und Joel Coen die Hiobsgeschichte neu. Zur Einleitung in die Thematik zeigt der Film zunächst eine Szene aus einem polnischen Schtetl, wo sich ein Mann und eine Frau darüber streiten, ob ein gerade getroffener Bekannter ein Dibbuk, ein böser Totengeist ist. Zur Sicherheit rammt die Frau ihm ein Messer in die Brust. Hauptfigur des Films in der Gegenwart ist der Physikprofessor Larry Gopnik (Michael Stuhlbarg). Über ihn bricht allerhand Unheil herein: Seine Frau will ihn verlassen, die Kinder wollen nur ordentlichen Fernsehempfang und freien Zugang zum Badezimmer, sein Bruder betreibt illegales Glücksspiel und ein Student versucht ihn zu bestechen ("I understand the physics. I understand the dead cat."). Larry erträgt all dies mit einer Seelenruhe und sucht Hilfe bei mehreren Rabbis, bei denen er aber keine Hilfe findet. Kurzfristig scheint alles gut zu werden; aber dann bittet ihn sein Arzt zu sich und ein Tornado taucht vor der Stadt auf - das Ende alldessen bleibt offen. Der Film lebt von den skurrilen Charaktere, die die Coen-Brüder gerne zeigen; von den überfröhlichen und dennoch hilflosen Rabbis, von dem überfreundlichen Geliebten und der merkwürdigen Familie drum herum. Nach der Freude über bizarre Dialoge und Charaktere kommt langsam die Frage auf: Was soll das alles? Doch damit muss sich der Zuschauer wohl genauso abfinden wie die Hauptfigur. "We all want the answer! But Hashem doesn't owe us the answer".

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Magnolia

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 19.09.2010
Ein verwirrender Spielfilm von Paul Thomas Anderson aus dem Jahr 1999. Er beginnt und endet mit drei skurrilen Geschichten, bei denen der Sprecher hinterfragt, ob das Zufall gewesen seien kann: Drei Verbrecher, deren Namen zusammen den Ort des Verbrechens ergeben, ein Sporttaucher, der von einem Feuerlöschflugzeug aus einem See gefischt wird und ein Selbstmörder, dessen Versuch eigentlich zum Scheitern verurteilt ist, aber auf seltsame Weise doch gelingt. Eingebettet in diesen fragenden Rahmen beobachtet der Zuschauer einen Tag und eine Nacht im Leben von neun verletzten Seelen. Dass sich ihre Wege auf dem Magnolia-Boulevard im San Fernando Valley kreuzen, ist dabei nur der offensichtlichste Zusammenhang. Zu sehen sind die Kinderstars Donnie (William H. Macy) und Stanley (Jeremy Blackman), die zur Teilnahme an Quizshows genötigt werden, der einsame Polizist Jim (John C. Reilly), der TV-Moderator Jimmy (Philip Baker Hall), der seine Tochter Claudia (Melora Walters) mißbraucht hat, der krebskranke TV-Patriarch Earl (Jason Robards), der seiner Frau Linda (Julianne Moore) untreu gegenüber war und seinen Sohn, den Sex-Guru Frank (Tom Cruise) mit seiner krebskranken Frau alleine gelassen hat. Der Film überfordert den Zuschauer mit einem Feuerwerk an Szenen und Dramatik. Wie durch viele kleine Details unbemerkt angekündigt, tritt Exodus 8,2 ein: "Aaron streckte seine Hand über die Gewässer Ägyptens aus. Da stiegen die Frösche herauf und bedeckten ganz Ägypten." Es regnet schlagartig Frösche, bis der ganze Boden bedeckt und der Lauf der Geschichte beeinflusst ist. Ein Film über Schuld, über die Folgen des eigenen Handelns und über zwanghafte Prägungen, bei dem man am Ende zunächst gar nicht weiss, was man gesehen.

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I wie Ikarus

Thriller, Krimi

I wie Ikarus

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 19.09.2010
Ein französischer Spielfilm mit Yves Montand aus dem Jahr 1979, gedreht von Henri Verneuil. Zu Beginn wird das Attentat auf John F. Kennedy gezeigt - nur mit anderen Flaggen, dem Staatspräsidenten Jary und dem Attentäter Daslow (einem Anagram von "Oswald"). Anschließend ermittelt eine Kommission, die zu den gleichen Schlüssen wie in der Realität kommt - und hier beginnt die Abweichung. Generalstaatsanwalt Henri Volney (Yves Montand) weigert sich, den Bericht zu unterschreiben und recherchiert weiter. Er hinterfragt Daslow und seine Motive. Mithilfe des Milgram-Experiments wird dem Zuschauer die Diskussion um Obrigkeitsglauben eröffnet und Volney stößt auf den wahren Täter, der ihn ebenfalls bereits im Visier hat. Er wird Opfer der Operation "I wie Ikarus": Während Volney erschossen wird, erklärt seine Frau ihm gerade am Telefon ihre Ikarus-Interpretation. Er ist der Sonne, dem Symbol der Wahrheit, zu nah gekommen und stürzt daher ab. Ein spannender Krimi, der die Geschichte neu interpretiert und Fragen aufwirft.

ungeprüfte Kritik

Stirb langsam

Action, Thriller

Stirb langsam

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 07.09.2010
Ein klassischer Action-Film von John McTiernan aus dem Jahr 1988. Eine europäische (im englischen Original: deutsche) Terrortruppe riegelt an Weihnachten das Nakatomi-Gebäude in Los Angeles ab um die darin gelagerten Wertpapiere rauben zu können. Ärger macht ihnen dabei nicht nur der mehrfach gesicherte Safe, sondern auch der aus New York zur Weihnachtsfeier seiner getrennt lebenden Frau Holly (Bonnie Bedelia) angereiste Polizist John McClane (Bruce Willis). Während die Terroristen ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei betreiben, nimmt McClane sich die Terroristen einzeln vor. Dieses Erlebnis bringt ihn und seine Frau nach Jahren wieder zusammen. Ein gut gemachter Actionfilm der auch nach den vielen Jahren immer noch ansehlich ist. Er hat zudem das Film-Muster "Terroristen gegen Einzelperson" beliebt gemacht und geht mit dem Zitat "Yippie ya yay - Schweinebacke" auf skurrile Art in die Filmgeschichte ein.

ungeprüfte Kritik

Avatar

Aufbruch nach Pandora
Science-Fiction

Avatar

Aufbruch nach Pandora
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 26.08.2010
Ein aufwändig produziertes Märchen von James Cameron aus dem Jahr 2009. Im 22. Jahrhundert haben die Menschen die Erde völlig ausgebeutet und schürfen nun auf dem Mond Pandora nach dem Rohstoff Unobtanium. Dieses Unterfangen ist nicht unkompliziert, da die Atmosphäre von Pandora für Menschen nicht atembar ist und zudem eine hochintelligente humanoide Spezies namens Na'vi dort in Einklang mit der Natur lebt. Der Bergbau gelingt daher nur unter massivem Militäreinsatz und mit gesicherten Basen. Um dieses Problem zu beheben, wurde unter Führung von Dr. Grace Augustine (Sigourney Weaver) das Avatar-Programm gestartet: Aus der DNS der Na'vi und der von Menschen wurden Klone geschaffen, die die Eigenheiten der jeweiligen DNS-Geber mit dem Aussehen der Na'vi verbinden und durch Gedankentransfer steuerbar sind. Die Wissenschaftler sollen die Sprache und Kultur der Na'vi lernen um mit ihnen zu verhandeln und ihr Umsiedeln von einem der wichtigsten Unobtanium-Vorkommen zu erzwingen. Als einer der Wissenschaftler getötet wird, soll sein querschnittsgelähmter Zwillingsbruder (Sam Worthington), ein Ex-Marine, seinen Avatar übernehmen. Er willigt in das Gesamtunterfangen ein, um sich eine Heilung seiner Wirbelsäule zu verdienen. Er wird bei den Na'vi aufgenommen, lernt ihre Kultur kennen, wird Teil eines Stammes und verliebt sich in die Tochter des Häuptlings. Als die Menschen von Diplomatie auf Gewalt umschalten, schlägt er sich mit den restlichen Wissenschaftlern auf die Seite der Na'vi. Eine Geschichte, die überhaupt nicht innovativ ist: "Der mit dem Wolf tanzt" in blau gefärbt. Der Film besticht letztendlich durch seine ausgeklügelte Technik und den Einsatz von 3D-Kameras - schaut man den Film in 2D, fällt auf, dass er eigentlich für eine weitere Dimension gemacht ist. Nichts desto trotz ein tolles Abenteuer mit einem komplexen Hintergrund.

ungeprüfte Kritik

Star Trek 3 - Auf der Suche nach Mr. Spock

Der Planet stirb, die Katastrophe ist nah, aber wo ist Mr. Spock?
Science-Fiction

Star Trek 3 - Auf der Suche nach Mr. Spock

Der Planet stirb, die Katastrophe ist nah, aber wo ist Mr. Spock?
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 12.08.2010
Ein makelloser Teil der Star Trek-Reihe bei dem mit Leonard Nimoy zum ersten Mal einer der Schauspieler Regie geführt hat. Der Film erklärt unter anderem den Tod von Kirks Sohn und seinen darauf basierenden Hass auf die Klingonen. Der Film beginnt mit Szenen aus Star Trek II, in denen Spock (Leonard Nimoy) stirbt. Sein Leichnam wird in einer Kapsel auf den Planeten Genesis befördert. Während die Enterprise zum Ausmustern in ein Raumdock zurückkehrt, verändert sich McCoy (DeForest Kelley) so sehr, dass er in eine psychatrische Anstalt muss. Kirk (William Shatner) findet heraus, dass Spock sein Katra vor seinem Tod auf McCoy übertragen hat und so weiterleben kann. Dazu muss er nur McCoy und Spocks Überreste nach Vulkan bringen. Dummerweise ist der Planet Genesis mittlerweile zum Sperrgebiet erklärt worden und Kirk verfügt über kein Raumschiff mehr. Also kapert er mit seiner Besatzung die ausgemusterte Enterprise und macht sich auf den Weg. Auf Genesis hält mittlerweile ein Bird of Prey zwei Wissenschaftler gefangen, die an dem Planeten forschen: Kirks Sohn David und die Vulkanierin Saavik; die Beiden haben gerade die wiedererweckten sterblichen Reste von Spock gefunden. Denn: Der Planet Genesis war ein öder Mond, der mit einer Geheimwaffe ins Leben zurückgerufen wurde - und das hatte auch Auswirkungen auf Spock. Im Kampf mit den Klingonen verliert die Enterprise jegliche Energie und tritt in Kapitulationsverhandlungen ein. Währenddessen wird David wahllos getötet und Kirk entscheidet sich zu einer List: Er aktiviert die Selbstzerstörungssequenz und beamt sich zu dem Zeitpunkt von Bord, als die Klingonen herüberbeamen. Nach der Rettung von Saavik und Spock kapern sie den Bird of Prey und fliegen nach Vulkan. Zugegeben: Der Film wirkt technisch natürlich deutlich veraltet, aber er ist trotz kleinerer Längen dennoch sehr unterhaltsam.

ungeprüfte Kritik

Iron Man

Superhelden werden nicht geboren, sie werden gemacht!
Action, Fantasy

Iron Man

Superhelden werden nicht geboren, sie werden gemacht!
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 25.07.2010
Eine solide gemachte Verfilmung des gleichnamigen Marvel-Comics; gedreht 2008 von Jon Favreau. Tony Stark (Robert Downey Jr.) ist ein Genie: Schon früh kannte er sich mit Schaltkreisen und Motoren aus. Gleichzeitig ist er allerdings auch Lebemann und Playboy. Sein Vater leitet das führende Rüstungsunternehmen "Stark Industries", seine Produkte heizen die Kriege in aller Welt an. Als sein Vater stirbt, übernimmt er die Geschäfte. Nachdem er in Afghanistan das neueste Waffensystem "Jericho" präsentiert hat, wird er von einer Söldnertruppe gefangen genommen und soll das todbringende Geschütz für sie bauen. Stattdessen schmiedet er sich einen eisernen Kampfanzug mit dem er alle Waffen vernichtet und entkommt. Zurück Zuhause erklärt er, seine Firma würde ab sofort keine Waffen mehr produzieren. Doch sein Geschäftspartner Obadiah Stane (Jeff Bridges), der zudem Waffen unter der Hand an Terroristen verkauft, ist nun sein größter Feind. Stark fertigt sich einen neuen Kampfanzug an um die illegal ausgelieferten Waffensysteme zu vernichten; doch Stane tut dasselbe. Es kommt zum finalen Kampf, den Stark mit Hilfe seiner Assistentin Virginia "Pepper" Potts (Gwyneth Paltrow) gewinnt. Seine Berater verschaffen ihm ein Alibi, doch Stark gibt sich offen als "Iron Man" zu erkennen und stellt sich in den Dienst der Regierung. Ein - wie für Comicverfilmungen üblich - völlig irrealer und überzogener Film, an dem dank der Schauspieler und der humorvollen Dialoge nicht nur Comic-Fans ihren Spaß haben.

ungeprüfte Kritik

Batman - The Dark Knight

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 25.07.2010
Ein erstklassig besetzter, düsterer Actionfilm von Christopher Nolan aus dem Jahr 2008. Ein raffinierter Verbrecher bedroht Gotham City: Der Joker (Heath Ledger) raubt eine Mafia-Bank aus und entkommt; von seinen Komplizen bleibt bewusst niemand am Leben. Während der Joker anschließend den von Batman (Christian Bale) bedrohten Mafia-Bossen anbietet, ihn gegen 50% ihres Vermögens auszuschalten, sucht Bruce Wayne eine Allianz mit dem neuen Staatsanwalt Harvey Dent (Aaron Eckhart). Er hofft, dass dieser das Verbrechen in den Griff bekommt, Batman sich zur Ruhe setzen und er seine Jugendliebe Rachel Dawes (Maggie Gyllenhaal) zurückerobern kann - letztere ist dummerweise zur Zeit mit Dent zusammen. Der Joker fordert Batman auf, sein Gesicht zu zeigen - bis dahin stirbt jeden Tag ein Mensch. Daraufhin outet sich Dent als vermeintlicher Batman und gibt dem "Dunklen Ritter" die Chance, den Joker während Dents Überführung ins Gefängnis festzunehmen. Dies gelingt; doch während des Verhörs erfährt Batman, dass Rachel Dawes und Harvey Dent an zwei verschiedenen Orten festgehalten werden und nur einer von Beiden überleben wird. Batman bricht auf zu Rachel und sendet die Polizei zu Dent; dummerweise hat der Joker die Adressen absichtlich vertauscht. Rachel stirbt und Dent verliert eine Gesichtshälfte - er wird zu Two-Face. Währenddessen treibt der Joker sein Spiel weiter: Er flieht aus dem Gefängnis und erklärt sich im Fernsehen, woraufhin er eine Massenflucht auslöst. Allerdings weist er daraufhin, dass Brücken und Tunnel "Überraschungen bereit halten". Nach furiosen Krankenhaus- und Fähren-Szenen spürt Batman den Joker auf und setzt ihn fest; Dent, mittlerweile übergelaufen, stürzt in die Tiefe. Um den Glauben an den Staatsanwalt aufrechtzuerhalten, nimmt Batman die Schuld für seinen Tod auf sich. Ein facettenreicher Streifen, der sich nach und nach wie Perlen an einer Kette aufreiht. Eine Geschichte über Moral in tiefster Not und die Frage, wieviel eine Gesellschaft sich im Kampf gegen des Verbrecher herausnehmen kann, ohne sich selbst ad absurdum zu führen. Schauspielerisch sticht der kurze Zeit später verstorbene Heath Ledger hervor - nicht zuletzt durch seine Kunst, einen Bleistift verschwinden zu lassen.

ungeprüfte Kritik

Spartacus

Abenteuer

Spartacus

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 20.07.2010
Die legendäre Spartacus-Verfilmung von Stanley Kubrick aus dem Jahr 1960, auf Basis des Romans von Howard Fast. Der Film zeigt Spartacus' (Kirk Douglas) Geschichte vom Bergbau in Thrakien, über die Gladiatorenschule des Lentulus Batiatus, den Sklavenaufstand und die versuchte Flucht mit kilikischen Piraten, die entscheidende Schlacht und seine Kreuzigung in der Via Appia. Er schildert den Aufstand der Sklaven, die Zustände im Senat Roms, die Liebesgeschichte mit Varinia und ein überkommenes Gesellschaftsmodell. Unvergessen bleiben Szenen wie die Solidarität der Sklaven nach der Schlacht, als sich alle erheben und sich selbst als Spartacus bezeichnen, um ihn zu schützen oder die erste Begegnung mit seinem - nun freien - Kind, während er am Kreuz hängt. Eine Freiheitskämpfergeschichte, die sich nur an historische Fakten anlehnt und viele Dinge zugunsten der Verfilmung vereinfacht. In der Neufassung von 1991 sind nun auch Szenen enthalten, die durch den Zeitgeist von 1960 der Zensur zum Opfer gefallen sind. Ein großartiger Film, der mit seinen 198 Minuten Laufzeit von der Länge her allerdings in der Liga von "Apocalypse Now" (Redux: 199 Minuten) und "Das Boot" (Directors Cut: 202 Minuten) spielt.

ungeprüfte Kritik

Kill Bill - Volume 2

Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 18.07.2010
Der zweite "Kill Bill"-Film von Quentin Tarantino aus dem Jahr 2004 ist die logische Fortsetzung des ersten Teils und gleichzeitig sein direkter Gegenentwurf: Teil 1 stellt die Fragen, Teil 2 gibt die Antworten. Teil 1 stellt die Welt von "Kill Bill" vor, Teil 2 seine Figuren. Teil 1 ist actionlastig, Teil 2 dialoglastig. Teil 1 wurde im östlichen Kampfstil gedreht, Teil 2 eher als Western. Beatrix Kiddo (Uma Thurman) arbeitet immer noch an der Abarbeitung ihrer Todesliste, an deren Spitze ihr ehemaliger Geliebter und Auftraggeber Bill ("Snake Charmer", David Carradine) steht. Bevor sie an ihn heran kommt, muss sie sich jedoch zunächst mit seinem Bruder Bud ("Sidewinder", Michael Madsen) und Elle Driver ("California Mountain Snake", Daryl Hannah) auseinandersetzen. Zunächst erfährt der Zuschauer die Hintergründe des Massakers von Two Pines mit einem großartigen letzten Dialog zwischen Bill und der Braut. Dann beginnt die Szene, in der Beatrix sich Budd - mittlerweile Rausschmeisser in einer Rotlichtbar - mit ihrem Katana vornehmen will. Er ist jedoch vorbereitet, schiesst ihr Steinsalz in die Brust und betäubt sie. Nachdem er Elle ihr Schwert für eine Million Dollar angeboten hat, sorgt er für ein texanisches Begräbnis: Er verscharrt sie lebendig auf einem Friedhof. In der Not erinnert sie sich an ihren Meister Pai Mei (Gordon Liu), einen exzentrischen Kämpfer, der ungehorsamen Schülern schon einmal das Leben nimmt oder sie nachhaltig verletzt. Bill hat sie zu ihm geschickt und von ihm hat sie unter anderem gelernt, Holz zu zerschlagen. So befreit sie sich und entkommt dem Grab. Sie kehrt zu Budds Wohnwagen zurück, in dem allerdings gerade auch Elle eingetroffen ist. Sie tötet Budd mit einer Black Mamba (der passenden Schlange zum Codenamen von Beatrix), informiert Bill über den Tod von Budd und der Braut und will das Katana an sich nehmen - doch die wahre schwarze Mamba kommt dazwischen. In einem großartigen Kampf wird erläutert, dass Elle ihr rechtes Auge durch Pai Mei verloren hat, weil sie ihn beschimpft hat. Daraufhin tötete Elle den Meister mit Gift. Als Beatrix das hört, reisst sie Elle mit einem Griff auch noch das zweite Auge heraus und verschwindet. Der Film endet mit der direkten Auseinandersetzung zwischen Bill und Beatrix. Sie trifft bei ihm gerade in dem Moment ein, als er mit ihrer gemeinsamen Tochter B.B. spielt - von deren Existenz sie bis dahin nichts weiß. Als die Kleine im Bett ist, geht die Auseinandersetzung weiter: Bill injiziert Beatrix ein Wahrheitsserum und wir erfahren die Geschichte ihrer Abtrünnigkeit: Nachdem sie ihre Schwangerschaft festgestellt hat, entkommt sie mit Hilfe ihres Teststreifens einer Auftragskillerin und setzt sich in die Provinz ab - sie will ihr Kind in einer sicheren Umgebung wissen. Während der Unterhaltung ziehen beide ihre Katanas und kämpfen. Mittendrin stößt Beatrix Bill fünfmal auf die Brust und er weiß, was das heißt: Pai Mei hat Beatrix die geheime Fünf-Punkte-Pressur-Herzexplosions-Technik gelehrt. Sie unterhalten sich noch kurz, verabschieden sich; dann geht Bill fünf Schritte und stirbt. Beatrix nimmt ihr Kind und geht davon: Die Löwin und ihr Junges sind wieder vereint; im Dschungel ist wieder alles im Lot. Ein großartig gemachter Film mit tollen Bildern und Dialogen. Ein Gleichgewicht aus Liebe und Hass. Völlig anders als Teil 1, aber absolut sehenswert.

ungeprüfte Kritik