Kritiken von "Christmano"

La Dolce Vita

Das süße Leben
Drama

La Dolce Vita

Das süße Leben
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 14.12.2009
Ein 1960 erschienener Schwarzweißfilm von Federico Fellini. Er portraitiert darin den italienischen Jetset der 50er Jahre und seine Moral sowie das Mediensystem; allem voran das Werk von Boulevardfotografen. Marcello Rubini (Marcello Mastroianni) ist Boulevardjournalist in Rom, will aber Schriftsteller werden. Gegängelt von seiner furchtbaren Verlobten lernt er während der Arbeit immer wieder interessante Frauen kennen, unter Anderem auch Sylvia (Anita Ekberg). Nach dem Selbstmord eines engen Freundes erkennt Marcello langsam die Zerbrechlichkeit und Oberflächlichkeit seines bisherigen Lebens und stürzt in existenzielle Fragestellungen. Der Film ist ein Klassiker, der Bleibendes hinterließ: Er schuf den Begriff Paparazzo, er machte Adriano Celentano bekannt (in der Szene in der Terme di Caracalla) und die Szene, in der Mastroianni und Eckberg in der Fontana di Trevi baden, hat sich in das kollektive Gedächnis der Menschen eingebrandt. Ein komplexer Film, aber ein sehenswerter!

ungeprüfte Kritik

Watchmen

Die Wächter - Wer wird uns jetzt retten?
Fantasy

Watchmen

Die Wächter - Wer wird uns jetzt retten?
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 13.12.2009
Watchmen ist ursprünglich eine Comicserie, die ab 1986 erschien. Die 162 Minuten lange Comicverfilmung startet im Jahr 1980 und schildert zunächst detailreich das geschichtliche Umfeld, insbesondere den Kalten Krieg. Dann erfahren wir, dass es seit 1930 maskierte Verbrecherjäger gibt, die zunächst ohne Superkräfte für Ordnung gesorgt haben. Sie wurden jedoch wegen ihrer Selbstjustiz verboten. 1980 macht nun jemand Jagd auf die Verbliebenen und bringt diese so wieder zusammen. Der Film hat positive und negative Seiten: Er ist technisch genial umgesetzt, er schildert die Hauptpersonen in einer überdurchschnittlichen Charaktertiefe und schildert zauberhaft das geschichtliche Umfeld. Gleichsam ist er aber auch unnötig brutal, die Story ist streckenweise zu dünn und wir werden von surrealen Szenen auf dem Mars sowie Nena und Simon & Garfunkel im Soundtrack überrascht. Letztendlich werden vermutlich nur Comicfans und Watchmen-Kenner diesen Film für absolut genial halten.

ungeprüfte Kritik

Lang lebe Ned Devine!

Im Spiel um das Glück zählt nicht wer gewinnt oder verliert, sondern wer kassiert.
Komödie

Lang lebe Ned Devine!

Im Spiel um das Glück zählt nicht wer gewinnt oder verliert, sondern wer kassiert.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 13.12.2009
Bei der Lotterieziehung entfällt der Hauptgewinn auf einen Bewohner der irischen Ortschaft Tullymore, in der nur 53 Menschen leben. Fieberhaft beginnt die Suche nach dem Gewinner, um an den vermuteten Millionen partiziperen zu können. Mit viel Einfallsreichtum recherchieren die Bewohner und stellen am Ende fest, dass der Gewinner - Ned Devine - mit dem Lotterielos in der Hand vor Freude vor dem Fernseher verstorben ist. Also schliessen die Dorfbewohner einen Pakt um die Lotteriegesellschaft auszutricksen. Britischer Humor und tolle Außenaufnahmen von der Isle of Man; dennoch wirkt der Film leider nicht rund; insbesondere der Schluss ist nicht emotional genug.

ungeprüfte Kritik

Einer flog über das Kuckucksnest

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 05.12.2009
Der mit unheimlich vielen Preisen ausgezeichnete Film von Miloš Forman aus dem Jahr 1975 setzt den gleichnamigen Roman von Ken Kesey um. Der Kriminelle McMurphy (Jack Nicholson) lässt sich in eine psychatrische Anstalt überweisen, um einer Gefängnisstrafe zu entgehen. Damit gerät er in das System von Oberschwester Ratched (Louise Fletcher), die ein strenges Regiment führt. Als beste Medizin lockert er den Anstaltsalltag auf und erfährt für seinen Widerstand erst Elektroschocks, dann eine eine Lobotomie. Letztendlich findet er seine traurige Erlösung und der Zuschauer ausreichend Diskussionsstoff. Sehenswert!

ungeprüfte Kritik

American History X

Er ist sein Bruder. Und sein Opfer.
Drama

American History X

Er ist sein Bruder. Und sein Opfer.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 01.12.2009
American History X schildert die amerikanische Neonaziszene und zeigt auf, wie junge Amerikaner aufgrund sozialer Probleme den Weg dorthin finden. Der Film stammt aus dem Jahr 1998, Regie führte Tony Kaye. Der Film beginnt mit seiner Schlüsselszene: Derek (Edward Norton) ermordet nachts zwei Diebe, die ihn um sein Auto erleichtern wollen. Einen davon bringt er brutal mit einem "Bordsteinkick" um, die umstrittenste Szene des Films. Für diese Tat geht er ins Gefängnis und bewegt sich auch dort auf schwierigem Terrain. Währenddessen rutscht sein Bruder Danny immer mehr in die Neonaziszene ab und bekennt sich zu den Idealen dieser Gruppe. Der Film arbeitet anschliessend die ganzen Geschehnisse auf, welche die Familie in diese Situation gebracht haben. Er ergründet die Quellen des Hasses: Von der Bandengründung zum eigenen Schutz, über den Verlust von Arbeitsplätzen bis hin zum Tod des Vaters. Er macht Platz für Versöhnung und endet letztendlich doch brutal. Ein nachdenklicher Film; einer, den man gesehen haben sollte.

ungeprüfte Kritik

Hancock

Es gibt Helden. Es gibt Superhelden. Und dann gibt es noch... Hancock.
Action, Fantasy

Hancock

Es gibt Helden. Es gibt Superhelden. Und dann gibt es noch... Hancock.
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 29.11.2009
Seichte Unterhaltung für zwischendurch. Will Smith spielt John Hancock, einen gefallenen Superhelden, der dank seines Alkoholismus mehr kaputt macht, als rettet. Das Drehbuch suchte lange Zeit einen Regisseur und wurde dann von Peter Berg im Jahr 2008 umgesetzt. Hancock gerät an den PR-Berater Ray (Jason Bateman), der ihn aus seinem traurigen Dasein befreit, was seiner Frau Mary (Charlize Theron) nicht wirklich gefällt. Die Blue-ray enthält neben der Kinofassung auch noch eine Extended Edition die ausschliesslich durch eine skurile, nicht jugendfreie Szene glänzt. Der Film gewinnt leicht durch die netten Effekte und den spannenden inhaltlichen Turnaround. Mehr Gutes ist daran aber nicht zu finden.

ungeprüfte Kritik

Hot Fuzz

Zwei abgewichste Profis - Sie sind Bad Boys. Sie sind stahlhart. Sie sterben langsam.
Komödie, Krimi

Hot Fuzz

Zwei abgewichste Profis - Sie sind Bad Boys. Sie sind stahlhart. Sie sterben langsam.
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 29.11.2009
Britischer Humor at it's best. Der Film von Edgar Wright aus dem Jahr 2007 ist Teil der bisher unvollendeten "Blood and Ice Cream Trilogy" (es spritzt viel Blood und mindestens ein Darsteller muss ein Cornetto-Eis essen). Super-Cop Angel lässt seine Kollegen in London durch seine hohe Verhaftungsrate alt aussehen und wird daher in das kleine Dörfchen Sandford zwangsversetzt. Dort gerät er in eine ganz andere Welt und muss erkennen, das nichts so ist, wie es scheint. Er entgeht dem Tod und räumt anschliessend im Stil von "Gefährliche Brandung" und "Bad Boys II" auf. Zugegebenermaßen hat der Film einen eigenen humoristischen Geschmack und wer "Shaun of the Dead" kennt, kann sich die Splatterszenen vorstellen. Definitiv aber eine gute Freitagabend-Unterhaltung.

ungeprüfte Kritik

Die Chroniken von Narnia 1 - Der König von Narnia

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 29.11.2009
Die Verfilmung des zweiten Teils der "Chroniken von Narnia" von C.S. Lewis. Während der Bombardierung Londons durch die Deutschen müssen die Kinder der Familie Pevensie (Peter, Susan, Edmund und Lucy) aufs Land fliehen. Dort kommen sie bei einem Professor unter und müssen sich der strengen Hausordnung unterordnen. Sie entdecken durch Zufall einen Pfad in die Welt von Narnia und erfahren dort, dass ihre Ankunft vorhergesagt wurde. Gemeinsam mit dem Löwen Aslan und den guten BewohnerInenn dieser Welt besiegen Sie die weiße Hexe. Ein wunderschöner Familienfilm, der durchaus unterhaltsam ist. Die von C.S. Lewis geschaffene Welt ist jedoch extrem wertüberfrachtet: Von Gehorsam über Bestimmung (statt freiem Willen) bis hin zu christlicher Symbolik (im übertragenen Sinne). Wem dies zuviel wird, der sollte mal einen Blick auf den direkten Gegenentwurf werfen. Philip Pullman hat mit seiner Reihe "His Dark Materials" eine Gegenwelt geschaffen, bei der zumindest der erste Teil (Der Goldene Kompass, The Golden Compass) wahrnehmenswert ist.

ungeprüfte Kritik

Public Enemies

Thriller, Krimi

Public Enemies

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 27.11.2009
Der Film beruht auf wahren Tatsachen und zeigt das Leben von John Dillinger, dem ersten Menschen, den das FBI als Staatsfeind Nr. 1 bezeichnet hat. Er basiert auf dem Buch "America's Greatest Crime Wave and the Birth of the FBI" von Bryan Burrough und spielt im Jahr 1933; Regie führte Michael Mann. In der Eröffnungssequenz befreit Dillinger (Johnny Depp) seine Bande von Bankräubern aus dem Staatsgefängnis in Indiana. Anschließend begehen Sie mehrere große Banküberfälle, weshalb das FBI unter der Führung von J. Edgar Hoover einen Sonderermittler einsetzt: Melvin Purvis (Christian Bale). Die spektakuläre Jagd auf Dillinger endet erst mit einem Verrat: Eine Zimmernachbarin seiner Freundin teilt dem FBI mit, wann sie mit ihm ins Kino geht und kleidet sich so, dass sie rot aus der Menge hervorsticht (das später oft künstlerisch aufgegriffene Motiv "Lady in Red"). Ein toller Film mit einer starken Leistung von Christian Bale und insbesondere Johnny Depp. Leider hat sich der Regisseur entschieden, einzelne Szenen mit digitalen Handkameras zu drehen, die den Zuschauer nah an die Szenerie ziehen sollen. Diese Szenen wirken jedoch wie deplatzierte Elemente aus Doku-Soaps und passen nicht zum historischen Rahmen des Films.

ungeprüfte Kritik

2012

Wir waren gewarnt.
Science-Fiction, Action

2012

Wir waren gewarnt.
Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 24.11.2009
Die Welt geht unter; mal wieder. Roland Emmerich - der Meister der Katastrophe (Independence Day, Godzilla, The Day After Tomorrow) - bedient sich diesmal bei der langen Zeitzählung der Mayas, die den Weltuntergang am 21.12.2012 dadurch vorhergesagt haben könnten, dass schlichtweg ihr Kalender endet. Ein bis dato völlig unbekannter Wissenschaftler meldet sich jedoch vorher im Weissen Haus zu Wort, wird erst abgewiesen und dann plötzlich zum Präsidenten bestellt, weil er Veränderungen der Erdkruste nachweisen kann, die zum baldigen Ende der Welt führen werden. Im Nachfolgenden beobachten wir eine geschiedene Familie mit zwei knuddeligen Kindern, den neuen Mann der Ehefrau, einen reichen Osteuropäer mit seinen zwei verzogenen Gören und seine - an Paris Hilton (samt Hund) erinnernde Freundin, sowie die Tochter des Präsidenten im Überlebenskampf. Dabei überstehen sie zirka 20.000 Nahtoderfahrungen, einstürzende Gebäude, sich öffnende Gräben, explodierende Vulkane - halt alles was sich mit CGI in Szene setzen lässt. Zwischendurch sterben Nebencharaktere, vorzugsweise die Bösen oder Überflüssigen. Am Ende findet das Paar wieder zusammen und der Wissenschaftler kriegt die Präsidententochter. Alles schon gesehen? Alles schon dagewesen? Na klar! Wie in diesem Genre üblich fehlt es zudem an einer ernstzunehmenden Storyline, gut ausgebauten Charakteren und sinnvollen Dialogen; dieser Film liefert weiterhin den schlechtesten letzten Satz der Filmgeschichte. Negativ fällt ebenso das massive Productplacement auf. Pluspunkte macht der Film letztendlich nur mit seinen spektakulären Effekten, den am Schluss erschreckend echten Kameratechniken, der Bugatti-Sprachsteuerung und der Darstellung der Bundeskanzlerin. Letztendlich handelt es sich hierbei um Popcornkino, bei dem man dezent das Hirn ausschalten kann - und dabei scheiden sich die Geister: Den Einen wird's gefallen, den Anderen überhaupt nicht.

ungeprüfte Kritik

Arlington Road

Fürchte deinen Nächsten.
Thriller, Krimi

Arlington Road

Fürchte deinen Nächsten.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 13.11.2009
Ein zutiefst bösärtiger Film. Michael Faraday (Jeff Bridges) rettet dem Sohn seines Nachbarns Oliver Lang (Tim Robbins) das Leben. Am Ende des Films wird Michaels Sohn von Oliver gerettet - aber der Rest seines Lebens ist ausgelöscht. Arlington Road ist ein Psycho-Thriller von Mark Pellington aus dem Jahr 1999. Er spielt mit der amerikanischen Sicht auf Terrorismus und Extremismus. Michael ist Universitätsprofessor und Experte für terroristische Anschläge; diese Obsession entwickelte sich, nachdem er seine Frau bei einem FBI-Einsatz gegen vermeintliche Terroristen verlor. Zusammen mit seinem Sohn Grant und seiner Freundin Brooke will er nun ein normales Leben führen, entdeckt aber nach und nach Hinweise darauf, dass sein Nachbar nicht der ist, für den er sich ausgiebt. Der Film simuliert die Besessenheit des Michael Faraday in Hinblick auf terroristische Täter. Er gibt Hinweise und zerstört sie sofort wieder. Er heizt an und streut Zweifel. So entsteht eine spannende Geschichte, die vielleicht einen Hauch zu früh aufgelöst wird.

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Der Vorleser

Drama, Lovestory

Der Vorleser

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 12.11.2009
Bedrückend und beeindruckend. Der Film von Stephen Daldry auf Basis der gleichnamigen Romanvorlage von Bernhard Schlink zeigt die späte Auseinandersetzung von Michael Berg (Ralph Fiennes) mit seiner Vergangenheit. Er führt seine Tochter zu einer Kirche und berichtet ihr von seiner ersten Liebe. Innerhalb dieser Rahmenhandlung kommt es zu einem Rücksprung ins Jahr 1958: Michael erkrankt an Scharlach und findet Hilfe bei der zwanzig Jahre älteren Hanna Schmitz (Kate Winslet). Es entwickelt sich eine Liebesbeziehung bei der - vor dem Austausch von Zärtlichkeiten - Michael aus Büchern vorliest. Später wird Hanna befördert und verschwindet daraufhin spurlos. Als Michael ein Jurastudium in Heidelberg beginnt, nimmt er an Prozessen gegen ehemalige KZ-Aufseherinnen teil und findet dabei auch Hanna auf der Anklagebank. Er erfährt, dass sie in Auschwitz für die Selektion von Todeskandidaten verantwortlich war und junge Häftlinge genötigt hat, ihr aus Büchern vorzulesen. Sie erklärt die Vorwürfe mit Banalitäten und akzeptiert eine härtere Bestrafung, um nicht ihren Analphabetismus aufdecken zu müssen (eine der größten Kontroversen um diesen Film). Wegen dem Mord an 300 Juden durch Einschluss in einer brennenden Kirche (wir erinnern uns an die Verbrechen der Wehrmacht in Italien und Griechenland), wird sie zu lebenslanger Haft verurteilt und Michael verliert sie - nach einem gescheiterten Kontaktversuch - aus den Augen. Zurückgekehrt in die Rahmenhandlung beginnt er Jahre später, ihr Kassetten mit Texten ins Gefängnis zu schicken, womit sie sich selbst das Lesen beibringt. Widerwillig will er ihr bei der Reintegration in die Gesellschaft helfen, doch sie selbst kann mit der auf sich geladenen Schuld nicht leben. "Der Vorleser" ist ein emotionaler Film, der uns zum Nachdenken zwingt: über den Umgang der Nachkriegsgeneration mit der Schuld ihrer Väter und Mütter. Er richtet aber auch das Brennglas der Geschichte auf die gemeinsame Schuld und betrachtet ein Einzelschicksal. Wie ist es, wenn ein geliebter Mensch unermessliche Schuld auf sich geladen hat? Aus diesem Dilemma zwischen persönlicher und menschlicher Ebene gibt es zukunftsgewandt nur einen Ausweg: Dass sich Geschichte nicht wiederholen darf und der Film mahnt uns, dass wir alle Verantwortung dafür tragen.

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The Machinist

Wie kannst du aus einem Albtraum erwachen, wenn du gar nicht schläfst?
Thriller

The Machinist

Wie kannst du aus einem Albtraum erwachen, wenn du gar nicht schläfst?
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 08.11.2009
Christian Bale in seiner vermutlich härtesten Rolle - extra für den Film hat er rund 30 Kilo abgenommen und sich damit körperlich gefährdet. Der spanische Film aus dem Jahr 2004 stammt von Brad Anderson und kommt ohne großes Budget und große Stars aus. In einer grauen, düsteren Welt findet Trevor Reznik (Christian Bale) keinen Schlaf. Entspannung findet er nur in den armen einer Prostituierten (Jennifer Jason Leigh) und bei der Kellnerin einer Flughafenbar (Aitana Sánchez-Gijón). Sein körperlicher Zustand verschlechtert sich zunehmends und nachdem bei einem Unfall ein Kollege wegen ihm an der Werkbank einen Arm verliert, wird er sozial isoliert. Am Ende muss Reznik erkennen, was an seiner Situation real und was irreal ist und schläft - nachdem er sich selbst gestellt hat - in einer Gefängniszelle ein. Ein atmosphärisch starker und faszinierender Film, der fast das Niveau von Fight Club oder Memento erreicht.

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Blue Velvet

Drama, Thriller

Blue Velvet

Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 07.11.2009
Weniger in die Schockstarre treibend als Lost Highway, weniger verwirrend als Mulholand Drive und dennoch unglaublich finster, verstörend und pervers. David Lynch zeigt wie hinter den Fassaden einer idyllischen amerikanischen Kleinstadt Gewalt, Verbrechen, Sucht und Sadismus existieren. Ein Collegestudent findet ein abgetrenntes menschliches Ohr und macht sich auf die Suche nach dem Opfer. Während seiner Suche gerät er in die Hände der erpressten Dorothy (Isabella Rossellini) und anschliessend an den psychotischen Frank (Dennis Hopper), dem er nur knapp entkommt. Auch wenn David Lynch es anders sieht - der Film verstört noch heute enorm; kaum vorstellbar, wie er bei seiner Veröffentlichung im Jahr 1986 gewirkt haben muss.

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Tiger & Dragon

Der Beginn einer Legende - Eine magische Welt, eine geheime Liebe und ein tödliches Abenteuer.
Action, Abenteuer

Tiger & Dragon

Der Beginn einer Legende - Eine magische Welt, eine geheime Liebe und ein tödliches Abenteuer.
Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 07.11.2009
Eine chinesisch-taiwanesische Kampfkunst-Geschichte, angesiedelt im 18. Jahrhundert. Li Mu Bai musste seine Meditation abbrechen, weil ihn der ungesühnte Tod seines Meisters und sein unstetiges Leben als gesetzesloser Kämpfer von der Vollendung seines geistigen Zustandes abhalten. Er kehrt zurück um sein geheimnisvolles 'Grünes Schwert der Unterwelt' - und damit seinen Status - abzuliefern und seinen toten Meister um Vergebung zu bitten. Als das Schwert jedoch entwendet wird bekommt er die Chance, seine größte Verfehlung zu korrigieren. Ein überaus ästethischer Film mit wunderschönen Szenen aus Asien; aber auch ein Bild einer kollektivierten Gesellschaft mit Zwängen, aus denen sich starke weibliche Charaktere befreien.

ungeprüfte Kritik

Eiskalte Engel

Liebe ist ein Spiel... ohne Gewinner.
Drama, Lovestory

Eiskalte Engel

Liebe ist ein Spiel... ohne Gewinner.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 07.11.2009
Die moderne Umsetzung des Romans 'Les Liaisons dangereuses' von Choderlos de Laclos. Regisseur Roger Kumble zeigt die Liebschaften und Intrigen der Stiefgeschwister Kathryn (Sarah Michelle Gellar) und Sebastian (Ryan Phillippe). Kathryn will sich mit einem bösartigen Plan an einem ehemaligen Liebhaber und gleichzeitig an ihrem Stiefbruder rächen; Frauenschwarm Sebastian sucht neue Herausforderungen. Die in New York angesiedelte Geschichte endet für alle Beteiligten tragisch: Sebastian stirbt, als er seine erste wirkliche Liebe rettet; Kathryn wird charakterlich entblößt und gesellschaftlich ruiniert. Ein bildstarker und emotionaler Film über die Abgründe des menschlichen Liebeslebens.

ungeprüfte Kritik

Butterfly Effect

Das Ende ist erst der Anfang.
Thriller, Science-Fiction

Butterfly Effect

Das Ende ist erst der Anfang.
Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 01.11.2009
Was wäre, wenn man in die Vergangenheit reisen und Dinge verändern könnte? Diese Frage "beantwortet" der Film von Eric Bress und J. Mackye Gruber aus dem Jahr 2004. Evan Treborn (Ashton Kutcher) ist ein besonderes Kind: Er erleidet Blackouts, die sich niemand erklären kann. Daraufhin beginnt er, Tagebücher zu schreiben. Diese Tagebücher sind hinterher der Schlüssel, in die Vergangenheit zurückzureisen und sie zu manipulieren - doch dabei wird alles nur schlimmer. Ein spannender Thriller der hauptsächlich von der Faszination lebt, wie sich jemand aus vollkommen ausweglosen Situationen befreit. Wem das Ende zu flach ist, der findet im Bonusmaterial das originär geplante Filmende.

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Ausweitung der Kampfzone

Nach dem weltweiten Bestseller von Michel Houellebecq.
Drama

Ausweitung der Kampfzone

Nach dem weltweiten Bestseller von Michel Houellebecq.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 01.11.2009
Ein Depressivum. Eine traurige und trostlose Geschichte auf der Basis des gleichnamigen Romans von Michel Houellebecq (1994, Originaltitel: Extension du Domaine de la Lutte). Der Film schildert das Leben zweier 28- und 30jähriger Informatiker eines Pariser Softwareunternehmens, die sich in den liberalisierten Wirtschafts- und Sexualitätssystemen der französischen Gesellschaft einordnen. Für den Einen endet dieser Versuch nach einem Mordversuch tödlich, für den Anderen in einer Therapie. Ein frustrierender Film, der nichts für eine gemütlichen Abend ist und nur für Fans von Houellebecqs Erzählweise nicht als hochwirksames Sedativum wirkt.

ungeprüfte Kritik

Die Reifeprüfung

Drama, Lovestory

Die Reifeprüfung

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 25.10.2009
Der oft parodierte Kultfilm der 60er Jahre mit einem jungen Dustin Hoffmann. Ein Film aus dem Jahr 1967 von Mike Nichols, auf Basis des Romans von Charles Webb. Benjamin Braddock hat die Schule vollendet und ist auf der Suche nach Orientierung für sein Leben. Sinnlos umhertreibend wird er von Mrs. Robinson verführt und beginnt mit ihr eine Affäre. Das Ganze wird erst zum Problem, als er sich in ihre Tochter Elaine verliebt. Der Film portraitiert die amerikanische Gesellschaft und bleibt nicht zuletzt wegen dem genialen Soundtrack von Simon & Garfunkel (The Sound Of Silence, Mrs. Robinson und Scarborough Fair) in Erinnerung.

ungeprüfte Kritik

Shining

Die Woge des Schreckens, die Amerika überflutete, ist hier.
Horror, Thriller

Shining

Die Woge des Schreckens, die Amerika überflutete, ist hier.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 24.10.2009
Stanley Kubricks Verfilmung des Romans von Stephen King, veröffentlicht 1980. Ein vom Autor nicht authorisierter Horrorfilm mit einem genialen Jack Nicholsen in den Hauptrolle, dessen Metamorphose vom Familienvater zum Axttragenden Mörder man beobachten kann. Ein bildstarker Film, bei dem zum Einen das Maskenspiel des Hauptdarstellers fasziniert, zum Anderen zum ersten Mal die Steadicam-Technologie eingesetzt wurde, die den jungen Danny Torrance (Danny Lloyd) durch die Gänge des Overlook Hotels begleitet. Bedrohlich und fasziniert zugleich...

ungeprüfte Kritik

Lost Highway

Das Ende der Straße ist erst der Anfang.
Thriller, Krimi

Lost Highway

Das Ende der Straße ist erst der Anfang.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 22.10.2009
Lost Highway ist ein verstörend inszenierter Film von David Lynch, der zwischen den Genres des Psychothrillers und Horrorfilms anzusiedeln ist; durchsetzt mit Elementen des Film Noir. Es handelt sich hierbei um drei Episoden die zyklisch ablaufen und durch Gemeinsamkeiten verwoben sind. Hier - wie später auch in Mulholland Drive - spielt Lynch mit der Identität von Personen und entwickelt durch persönliche Raumansichten und geniale Lichtkonstrukte eine albtraumhafte Szenerie. Die eigentliche Geschichte, die einen Mann erst in die Todeszelle, dann auf unerklärliche Art wieder hinaus und anschliessend zum nächsten Mord führt, kann nicht abschliessend interpretiert werden. Die Verwandlung der Hauptfigur kann als krasser Umgang mit der eigenen Schuld gesehen, der zweite Mord mit dem Ödipus-Komplex analysiert werden. Interessant ist aber vor allem die verbindende Rolle des "Mystery Man", der immer dann erscheint, wenn die Hauptfigur sich schuldig macht. Schon optisch ist die Person als Mephisto der Neuzeit zu erkennen und führt die Hauptfigur nicht nur aus der Unschuld, sondern auch aus dem Zyklus der Filmszenen. Ein genial gemachter Film, der einen zwischendurch mit Musik von Rammstein überrascht. Sehenswert!

ungeprüfte Kritik

Taxi Driver

In jeder Straße ist ein Niemand, der davon träumt, Jemand zu sein.
Drama

Taxi Driver

In jeder Straße ist ein Niemand, der davon träumt, Jemand zu sein.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 19.10.2009
Ein Klassiker von Martin Scorsese, der das Nach-Vietnamkriegs-New York zeigt und so die amerikanische Gesellschaft der 1970er Jahre portraitiert. Im Film zu bewundern sind schauspielerische Größen in ihren jungen Jahren:
Harvey Keitel, Jodie Foster und Robert de Niro. Travis (Robert de Niro), von den US Marines zurückgekehrt, nimmt einen Job als Taxifahrer in New York an. Weil er Schlafstörungen hat fährt er nachts und sieht dabei auch die entferntesten und gefährlichsten Ecken der Stadt. Sein Leben ist einsam und ohne Sinn, bis er sich in den Kopf setzt, dem "Abschaum" der Stadt den Gar auszumachen. Er kauft sich illegal Waffen, trainiert und tötet den Zuhälter und die Stundenhausbetreiber einer kindlichen Prostituierten (Iris, Jodie Foster). Ein kühler Großstadtalptraum vor dem historischen Hintergrung einer Gesellschaft; durchaus sehenswert!

ungeprüfte Kritik

Fargo

Blutiger Schnee - Es kann viel passieren mitten im Nirgendwo.
Thriller, Krimi

Fargo

Blutiger Schnee - Es kann viel passieren mitten im Nirgendwo.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 15.10.2009
Ein FSK-16-Film der Coen-Brüder über eine - laut Filmbeginn - wahre Begebenheit im verschneiten Mittleren Westen der USA. Ein Autohändler (William Macy) braucht Geld und engagiert zwei Verbrecher (Peter Stormare, Steve Buscemi) um seine eigene Frau zu entführen und Geld vom Schwiegervater zu erpressen. Als die beiden jedoch von einem Polizisten entführt werden kippt der Plan ins Brutale - bis hin zu rotem Schnee dank eines Häckslers. Der Film ist ruhig und erzählt gemächlich (wie die BürgerInnen des Staates Minnesota) die Geschichte; er grenzt streckenweise vom Stil her an einen Dokumentarfilm. Faszinierend sind nicht nur die hinterwäldlerischen Charaktere ("Jeez!") zu beobachten, sondern auch ihre nüchterne, fast teilnahmslose Wahrnehmung der begangenen Verbrechen.

ungeprüfte Kritik

Die Geisha

Nach dem gleichnamigen Bestseller von Arthur Golden.
Lovestory, Drama

Die Geisha

Nach dem gleichnamigen Bestseller von Arthur Golden.
Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 12.10.2009
Ein zauberhafter Ausflug in das Japan zwischen 1929 und dem Ende des zweiten Weltkriegs, der schöne Bilder Kyotos und eine kritische Beleuchtung der japanischen Kultur anbietet. Ein 139-minütiger Film von Rob Marshall auf Basis des gleichnamigen Romans von Arthur Golden. Chiyo, ein neunjähriges Mädchen wird von ihrem Vater an ein Geisha-Haus verkauft und dort - nach mehreren Vorfällen und Intrigen - auch zur Geisha ausgebildet, wenngleich sie eigentlich nicht in diese Rolle passt. Durch eine Unterstützerin wird sie zur Erbin ihrer Geisha-Schule und bringt ihre "Schwestern" gegen sich auf. Der Film schildert dann ihren Werdegang und ihre Verhältnisse zu verschiedenen Männern, unter Anderem den, den sie liebt, aber nicht erreichen kann - und die Intrigen ihrer Rivalinnen. Am Ende klärt sich alles als Plan ihres Geliebten auf und die Geschichte endet glücklich - und damit vielleicht zu oberflächlich?

ungeprüfte Kritik

Mulholland Drive

Straße der Finsternis.
Thriller, Drama

Mulholland Drive

Straße der Finsternis.
Thriller, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 04.10.2009
Ein Triller von David Lynch mit Elementen aus dem Bereich Mystery und Drama. Ein Film, der durch Bild, Ton und insbesondere ungewöhnlichen Kamerafahrten eine alptraumhafte Szenerie schafft. Ein Film, der zu vielen Interpretationen anregt, weil er in zwei Teile zerfällt, die über gleiche Gesichter, Szenen - allgemein Leitmotive - miteinander verknüpft sind, in denen die Charaktere aber andere Identitäten haben, Orte und Handlung andere Bedeutungen tragen. Dazwischen weben sich surreale Szenen ein, zu denen man keinen logischen Zugang gewinnt. So bleiben viele Fragen am Ende offen: Was ist hier Playback, was ist Illusion? Wer ist der Cowboy, wer das Monster? Was bedeuten die beiden Senioren? Was öffnet der flache Schlüssel? Und was bedeutet das quadratische Kästchen? Lynch selber veröffentlichte zehn Hinweise zur Interpretation, die aber auch keine finale Aufklärung bieten. Letztendlich beobachten wir Menschen, deren Leben determiniert ist und die mit ihrem Schicksal glücklich werden; oder die sich dagegen stemmen und daran zu Grunde gehen. Sollen diese Fragen offen bleiben? Silencio!

ungeprüfte Kritik

Snatch

Schweine und Diamanten.
Komödie, Krimi

Snatch

Schweine und Diamanten.
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 30.09.2009
Britischer Humor. Eine Gangsterfilm-Parodie mit guter Besetzung (u. A. Brad Pitt und Benicio del Toro) unter der Regie von Guy Ritchie. Ähnlich wie Pulp Fiction spielt er mit mehreren Episoden (illegale Boxkämpfe in London und Juwelendiebstahl in Antwerpen), die sich später zusammen fügen, er kommt dennoch nicht auf ein ähnliches Qualitätsniveau. Dies liegt vor allem am übermäßigen erzählerischen Einfallsreichtum, gefakten niederländischen Akzenten und doch sehr makabrem Humor. Fazit: Geschmackssache.

ungeprüfte Kritik

Dune - Der Wüstenplanet

Im 11. Jahrtausend n.Chr. Eine Welt außerhalb unserer Erfahrung, jenseits unserer Vorstellungskraft.
Science-Fiction

Dune - Der Wüstenplanet

Im 11. Jahrtausend n.Chr. Eine Welt außerhalb unserer Erfahrung, jenseits unserer Vorstellungskraft.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 26.09.2009
Ein faszinierender Science Fiction Film von David Lynch aus dem Jahr 1984 nach der Romanvorlage von Frank Herbert. Im 23. Jahrtausend besiedelt die Menschheit den Weltraum und strebt nach einer wichtigen Droge - dem Spice - welches nur auf dem Planeten Arrakis (auch genannt: Dune) vorkommt. Das Haus Atreidis bekommt die Herrschaft über diesen Planeten übertragen, wird dann aber von seinem Erzfeind, dem Haus Harkonnen überfallen und besiegt. Herzog Leto Atreidis (Jürgen Prochnow) fällt seinem Gegner, dem sadistischen Baron Harkonnen (Kenneth McMillan) zum Opfer, seine Frau (Francesca Annis) und sein Sohn (Kyle MacLachlan) können jedoch in die Wüste fliehen und finden Zuflucht bei den Wüstenbewohnern, den Fremen. Sie bilden die Fremen aus, sabotieren die Spice-Produktion und besiegen am Schluss Harkonnen und das Imperium. Ein vielschichtiger und detailreicher Film, der jedoch die Romanvorlage in vielen Teilen weit verlässt. Zudem ein Film, in dem man viele brilliante Schauspieler in frühen Rollen beobachten kann - genau wie ein paar skurrile Kurzauftritte von Sting.

ungeprüfte Kritik

Sieben Jahre in Tibet

Drama, Abenteuer

Sieben Jahre in Tibet

Drama, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 26.09.2009
Der Film von Jean-Jacques Annaud zeichnet die Geschichte des österreichischen Bergsteigers Heinrich Harrer nach, der seine schwangere Frau verlässt um den Nanga Parbat zu besteigen. Annaud nimmt aber zahlreiche Abwandlungen zu Harrers Buchvorlage vor: Bei der NSDAP-Mitgliedschaft Harrers, bei den Liebschaften seines Begleiters und beim zeitlichen Verlauf seiner Abreise. Harrar wird auf dem Nanga Parbat von den Briten - denn Indien war britisch - festgesetzt und interniert. Ihm gelingt die Flucht nach Tibet, wo er sich mit dem 14. Dalai Lama anfreundet und bis zur Besetzung durch Maos Truppen verbleibt. Der Film endet dann mit einem abrupten und unvollständigen Ende: Harrers Sohn, der ihn bisher nicht kannte und per Brief um ein Ende des Kontaktes bat, nimmt ihn als Vater an und geht mit ihm Bergsteigen. Trotz solcher Unzulänglichkeiten bleibt ein schöner Film, der insbesondere durch grandiose Landschaften besticht. Er dringt jedoch nicht tief genug in die Geschichte und in die Eigenheiten Tibets ein. Was bleibt, ist zumindest Aufmerksamkeit für den Tibet-Konflikt und ein lebenslanges Einreiseverbot für Brad Pitt in die Volksrepublik China.

ungeprüfte Kritik

Memento

Manchmal ist es besser, zu vergessen.
Thriller, Krimi

Memento

Manchmal ist es besser, zu vergessen.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 20.09.2009
Ein komplizierter, verstörender und technisch genial gemachter Film von Christopher Nolan. Leonard (Guy Pearce) leidet nach einem Überfall unter dem Verlust seines Kurzzeitgedächtnisses und ist nun auf der Jagd nach dem Täter. Aufgrund seines Zustands ist er ein leichtes Opfer für Manipulationen und kann sich nur durch umfangreiche Tattoos sowie Notizen auf Polaroid-Bildern und Zetteln selbst in der Bahn halten. Dabei wird er jedoch durch den vermeintlichen Polizeibeamten Teddy (Joe Pantoliano) durcheinander gewirbelt. Der Film webt zwei Handlungsstränge zusammen, die sich dadurch unterscheiden, dass der eine farblich, der andere schwarz-weiß gezeigt wird und diese beiden Geschichten in entgegengesetzten zeitlichen Richtungen gezeigt werden. Der Haupthandlungsstrang wird in kurzen Filmsequenzen gezeigt, die fast alle vorwärts ablaufen, aber chronologisch rückwärtsführen; ähnlich wie die Merktechnik der Hauptfigur, sich mit Polaroids rückwärts zu erinnern. Man befindet sich immer in einer Erzählung, deren Vorgeschichte man nicht kennt, wird verwirrt und hat selbst das Gefühl, Dinge vergessen zu haben und hilflos zu sein.

ungeprüfte Kritik

Im Banne des Monte Miracolo

Der verrufene Berg
Abenteuer

Im Banne des Monte Miracolo

Der verrufene Berg
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 19.09.2009
"Im Banne des Monte Miracolo" / "Der verfluchte Berg" ist ein südtiroler Heimatfilm von und mit Luis Trenker. Der Film ist als so genannter "Überläufer" zu bezeichnen, also ein Film, der während des Nationalsozialismus gedreht aber erst danach veröffentlicht wurde. Dabei spielt er zwar mit dem Klischee der Heimat und einem antiquierten Frauenbild, ist aber ansonsten völlig apolitisch. Inhaltlich handelt es sich um eine Liebesgeschichte, verquickt mit einem Bergdrama. Der Ingenieur Roberto Rey besteigt den Monte Miracolo, stürzt ab und wird gerettet.

ungeprüfte Kritik

Drachenläufer

Nach dem Bestseller von Khaled Hosseini.
Drama

Drachenläufer

Nach dem Bestseller von Khaled Hosseini.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 19.09.2009
Die faszinierende Verfilmung des gleichnamigen Romans von Khaled Hosseini. Die charakterlich sehr unterschiedlichen Kinder Amir und Hassan - zudem aus unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen stammend - leben im noch nicht von Sowjets und Taliban unterdrückten Afghanisten. Gemeinsam lassen Sie Drachen steigen und gewinnen Wettkämpfe, nach einem dieser wird Hassan jedoch alleine von Jugendlichen verprügelt und vergewaltigt. Amir beobachtet dies, greift jedoch nicht ein, was ihn sein Leben lang verfolgt; die Freundschaft verflüchtigt sich. Nach dem Einmarsch der Sowjetunion fliehen Amir und sein Vater über Pakistan in die USA. Als Amir jedoch bereits als Autor in der amerikanischen Gesellschaft angekommen ist, holt ihn seine Vergangenheit ein. Ein Film über Freundschaft, Gewalt, Flucht und Werte; ein vielschichtiges Drama vor dem Hintergrund von gesellschaftlicher Teilung, Schari'a, Besetzung und Bedrohung.

ungeprüfte Kritik

Broken Flowers

Das Leben steckt voller seltsamer Überraschungen.
Drama

Broken Flowers

Das Leben steckt voller seltsamer Überraschungen.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 12.09.2009
Trotz der guten schauspielerischen Leistung von Bill Murray leider ein wenig überzeugender Film. Der ewige Junggeselle Don Johnston erhält einen anonymen Brief der ihn darüber informiert, dass er einen Sohn habe. In unterhaltsamen Episoden besucht Don nun seine vergangenen Partnerinnen und findet am Ende nicht, wonach er sucht; alles bleibt offen. Positiv ist der wirklich interessante Soundtrack - aber reicht das für einen guten Filmabend?

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Die üblichen Verdächtigen

Fünf Kriminelle. Eine Gegenüberstellung. Kein Zufall.
Thriller, Krimi

Die üblichen Verdächtigen

Fünf Kriminelle. Eine Gegenüberstellung. Kein Zufall.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 09.09.2009
Eine filmische Scharade, ein 106-minütiges Rätselspiel. Ausgehend von der Polizeitaktik in Casablanca ("Round up the usual suspects!") werden fünf Kriminelle ohne begründeten Verdacht festgenommen und zur Gegenüberstellung gebracht. Damit stellt die Polizei jedoch in Wirklichkeit keinem Verbrechen nach, sondern bereitet eines vor: Sie stellt ein Team für einen Überfall zusammen. Das Team soll für den Teufel selbst, den mythischen Unterweltboss Keyser Soze - der lieber seine eigene Familie tötet als sich erpressen zu lassen - die Drogenlieferung eines Konkurrenten auslöschen. Doch das zu überfallende Schiff enthält gar keine Drogen. Was ist die wahre Geschichte? Gibt es überhaupt einen Keyser Soze und wer ist es? Durch viele Hinweise und Indizien wird man gezielt hinter's Licht geführt und erhält erst in den letzten Minuten des Films die Auflösung. Ein gut gemachter Film voller Spannung!

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Uhrwerk Orange

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 04.09.2009
Ein genialer Film von Stanley Kubrick, eine bizarre Symbiose aus Gewalt und Sex. Alexander ist Anführer einer Jugendgang, die sich allabendlich in der Milchbar Korova den Drogenmix Moloko-plus reindreht und anschliessend Schlägereien und Überfälle begeht. Eines Tages kommt es zu Streitereien und die Bande liefert Alex der Polizei aus; er kommt ins Gefängnis, wo er durch Bibel-Phantasien ("ich las' die dicke Schwarte") und Musik "vom guten alten Ludwig van" (Beethoven) überlebt. Aus dem Gefängnis kommt er frei, weil er sich bereit erklärt, die "Ludovico-Technik" als Resozialisierungstherapie über sich ergehen zu lassen, die sich jedoch im Alltag als äußerst unpraktisch erweist. Ein interessant gemachter Film, in dem man immer wieder Dinge erkennt, die in späteren Filmen kopiert oder referenziert wurden. Und zuguterletzt mit jeder Menge Charme der 70er...

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American Gangster

Thriller, Krimi

American Gangster

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 02.09.2009
Ein Film nach einer wahren Begebenheit, bei dem sogar die Namen der Hauptakteure unverändert gelassen worden sind. Frank Lucas steigt zum Gangsterboss in New York auf, in dem er reinstes Heroin in den Särgen verstorbener Soldaten in die USA schmuggeln lässt. Er folgt klassischen betriebswirtschaftlichen Vorgehensweisen: Er schaltet den Zwischenhandel aus und bildet eine Marke für sein Produkt. Durch seinen Erfolg gerät er ins Visier der Polizei, wird verhaftet und zu 70 Jahren Gefängnis verurteilt. Anschliessend kooperiert er mit den Behörden und liefert ihnen drei Viertel der New Yorker Anti-Drogen-Einheit ans Messer, die allesamt bestechlich waren. Ein langsamer Film mit glatter Storyline, der bei weitem nicht an die Pate-Triologie oder Good Fellas heran reicht.

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Effi Briest

Drama, Deutscher Film

Effi Briest

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 31.08.2009
Nach Fassbinders Film aus 1974 mal eine mutige Neuverfilmung von Fontanes Stoff. Effi (Julia Jentsch) wird mit dem Verehrer ihrer Mutter, Geert Freiherr von Innstetten (Sebastian Koch) verheiratet und überlebt das dröge Leben in Kressin nur durch eine Affäre mit Major Crampas (Mišel Matičević). Als diese auffliegt stirbt Crampas im Duell und Effi wird von ihrem Mann und ihren Eltern verstoßen. Im Gegensatz zur Romanvorlage geht Effi nicht ein sondern emanzipiert sich gegenüber ihren Eltern und führt ein einfaches Leben. Dies ist Pluspunkt und Maluspunkt zugleich: Das Ende kann inhaltlich gefallen, sprengt aber den zeitgenössischen Hintergrund: Während die gesellschaftliche Situation (Verheiratung, Unterordnung, Frauenbild) nur wenig in die heutige Zeit übertragen werden kann (wenngleich es solche Verheiratungen in manchen Gesellschaftsschichten noch gibt), so kann das Ende auf diese Art heute (und nur heute?) jederzeit in einem beliebigen Restaurant stattfinden. Durch die tolle schauspielerische Leistung von Julia Jentsch bleibt es aber ein Film, der einen durchaus unterhalten kann.

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Die fetten Jahre sind vorbei

Deutscher Film, Drama

Die fetten Jahre sind vorbei

Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 28.08.2009
Ein faszinierender Film über drei junge Menschen, die sich im Alltag des Kapitalismus nicht zurechtfinden und ihre eigenen Methoden dagegen entwickeln. Sie brechen in Villen ein, verrücken die Einrichtungsgegenstände und hinterlassen Botschaften, um die Reichen zu verunsichern. Eine dieser Aktionen führt dazu, dass sie entdeckt werden und den Hausbesitzer kidnappen. Er stellt sich als ehemaliges SDS-Mitglied heraus und der Film zeichnet den Werdegang vom 68er zum CDU-Wähler nach. Ingesamt ein emotionaler und aktivierender Film mit einer interessanten Handkameraführung.

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Wild at Heart

Die Geschichte von Sailor und Lula
Thriller, Lovestory

Wild at Heart

Die Geschichte von Sailor und Lula
Thriller, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 27.08.2009
Ein Roadmovie von David Lynch mit einem jungen Nicholas Cage in der Hauptrolle. Sailor und Lula fliehen in bester Bonnie-und-Clyde-Manier vor der psychopathischen Schwiegermutter und werden von einem ebenso geisteskranken Kriegsveteranen verfolgt. Ein teilweise skuriler und streckenweise absolut absurder Film mit schrägen Charakteren. Und am Ende kommt die gute Fee in ihrer rosa Seifenblase...

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Brügge sehen... und sterben?

Krimi, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 24.08.2009
Zwei Auftragskiller arbeiten in London; einer von ihnen erschiesst aus Versehen einen kleinen Jungen. Sie tauchen in Brügge unter um vor Ihrem Ende noch eine schöne Zeit zu haben. Ein ruhiger Film, der anstrengend beginnt aber langsam an Qualität gewinnt: Dank der tollen Szenerie von Brügge und wandelbaren Charakteren.

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Ronin

Jeder ist käuflich.
Action, Krimi

Ronin

Jeder ist käuflich.
Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 23.08.2009
Ein actionreiches Heist-Movie mit schauspielerischer Top-Besetzung. Der Film fasziniert vor allem wegen der toll inszinierten Verfolgungsjagden in den engen Straßen von Nizza und in Paris. Wer reine Actionfilme nicht so sehr schätzt, wird trotzdem nicht gelangweilt.

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No Country for Old Men

Es gibt keine Flucht ohne Spuren.
Thriller, Krimi

No Country for Old Men

Es gibt keine Flucht ohne Spuren.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 15.08.2009
Ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen jemandem, der zwei Millionen Dollar eines gescheiterten Drogendeals an sich nimmt und den Killern der beiden Vertragsparteien. Sehr interessantes Psychogramm eines undurchschaubaren und absolut irren Auftragsmörders. Interessant anzusehen!

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Casablanca

Lovestory, Kriegsfilm

Casablanca

Lovestory, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 11.08.2009
Ein wundervoller Film. Humphrey Bogart und Ingrid Bergmann in einem Klassiker der Filmgeschichte von 1942. Casablanca ist der Ort, über den Franzosen im zweiten Weltkrieg nach Amerika auswandern können. Der tschechoslowakische Widerstandskämpfer Victor László kommt mit seiner Frau Ilsa (Ingrid Bergmann) an diesen Ort und erscheint in Rick's Café Américain, einer Bar für Emigranten. Hier beginnt das Unglück, denn Rick (Humphrey Bogart) und Ilsa waren in Paris ein Paar nachdem Victor aus dem Konzentrationslager floh und allen - auch Ilsa - vorspielte, er sei tot, um untertauchen zu können.

ungeprüfte Kritik

Die fabelhafte Welt der Amélie

Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 07.08.2009
Ein sehr detailverliebter Film mit eigener farblicher Ästhetik und toller Filmmusik. Amélie Poulain liebt in ihrer eigenen Welt und öffnet sich langsam; sie begannt anderen Menschen zu helfen und findet am Schluss ihren Seelenverwandten.

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Gran Torino

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 05.08.2009
Walt Kowalski ist ein Korea-Vietnam, griesgrämig und rassistisch. Er muss beobachten, wie seine Nachbarschaft immer mehr von den Hmong bewohnt wird, was seine xenophoben Gedanken nur befeuert. Plötzlich freundet er sich mit seinen Nachbarn an, lernt die Kultur der Hmong kennen und stellt Gemeinsamkeiten fest. Er ist sogar bereit, für seine asiatischen Freunde zu sterben, die er im Krieg noch bekämpft hat. Ein wunderbarer Film über sich stark wandelnde Charaktere und interkulturelle Verständigung.

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Rocky

Drama

Rocky

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 26.07.2009
Netter Film, ein Klassiker, den man mal gesehen haben muss. Letztendlich aber nichts, was mich länger fesseln oder faszinieren könnte. Rocky Balboa (Silvester Stallone) bekommt nach 64 Boxkämpfe die Chance seines Lebens: Er darf gegen den Größten seines Sports antreten und überlebt die 15 Runden. Nebenbei eine Mauerblümchen-Liebesgeschichte und relative flache Dialoge.

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American Beauty

...sehen Sie genau hin.
Drama

American Beauty

...sehen Sie genau hin.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 25.07.2009
Klasse Film! Eine Abrechnung mit dem prüden Leben des Durchschnittsamerikaners. Kevin Spacey erkennt die Bescheidenheit seines Lebens; fängt an Sport zu treiben, Gras zu rauchen, mit der Freundin seiner Tochter fremdzugehen und schmeisst seinen Job hin. Am Ende ist er zwar glücklicher, aber dummerweise tot.

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