Kritiken von "VideobusterRedaktion"

One Way

Was riskierst du, um nicht alles zu verlieren?
Thriller, Deutscher Film

One Way

Was riskierst du, um nicht alles zu verlieren?
Thriller, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.10.2007
Til Schweiger ganz böse,…au Backe!

Ich habe ja schon nicht viel von dem Film erwartet und wurde trotzdem noch enttäuscht!

Ein Thriller mit Til Schweiger in der Hauptrolle, so weit so gut. Hätte Schweiger keinen Text gehabt, wäre es vielleicht noch gegangen!!! Eine derartige Fehlbesetzung habe ich selten gesehen. Schweiger versucht den unsympathischen Lügner und Betrüger Eddie Schneider zu mimen und wirkt dabei in keinem Moment überzeugend!

Als er bei seinem Chef um die Hand seiner Tochter anhält hätte der Text nicht abgedroschener, schleimiger und berechenbarer sein können. So war die Entwicklung des Gesprächs und die sich daraus ergebende Antwort des Vaters sofort klar. Die Szene wirkte, als sei sie aus zahlreichen amerikanischen Komödien zusammengeklaut. Allein schon in dieser „einfachen“ Szene kann man Schweiger seine Rolle nicht abkaufen. In seinem Job als Werbemanager kann Schweiger ebenso wenig überzeugen, alles wirkt nur aufgesetzt und unlebendig. Auch die Szene seiner „großartigen“ Marketingpräsentation kommt einem sehr bekannt vor. Äußerst ermüdend! Leider zieht sich diese unglaubwürdige schauspielerische Leistung durch den ganzen Film hindurch. Selbst als Eddie seine beste Freundin vor Gericht zugunsten des Vergewaltigers „in die Pfanne haut“, kann man gegen den vermeintlichen Bösewicht keinen Hass entwickeln. Schweiger schauspielert in dieser Rolle einfach niveaulos!

Selbst als Schweiger im Gefängnis sitzt, kauft man Ihm seine Rolle nicht ab, ein stückweit gespielte Verzweiflung ist doch wohl nicht zuviel verlangt, oder?!

Insgesamt sind die Texte inhaltlich stets sehr flach gehalten und in manchen Dialogen wird dann echt die „unterste Schublade“ geöffnet. Primitivste Ausdrucksweisen lassen die Szenen verblassen und man tendiert dazu, eine Strichliste für vulgäre Ausdrücke zu beginnen.

Die Filmstory bietet garantiert keine neuen Ansätze. Grundsätzlich ist nahezu alles schon einmal da gewesen. Erschreckend finde ich jedoch, dass in der Vergewaltigungsszene am Anfang und beim Rachezug von Angelina, ein geheimnisvoller General auftaucht! Was soll das? Ein Schutzengel? Eine Einbildung? Aber wer hat dann die Vergewaltiger erschossen? Eine derartige Figur ist in diesem Film schlichtweg deplaziert und erinnert zudem auch noch an Coffey aus „The Green Mile“. Beide Rollen spielt nämlich Michael Clarke Duncan.

So, da bleibt ja nicht mehr viel Gutes übrig! Wenigstens kann man sagen, dass die Aufnahmen von New York sehr beeindruckend sind. Die einzelnen Drehorte sind auch sehr passend gewählt. Auffällig ist, dass der ganze Film in sehr dunklen Farben gehalten ist. Der leichte Grauschleier scheint sich sogar auf den Gesichtern der Schauspieler niederzulegen. Dass ist wirklich passend zur Thematik und rettet ein wenig. Die diversen Gerichtsverhandlungen zum Ende des Films überraschen dann zumindest noch mit ein bis zwei unerwarteten Wendungen.


Das war kein Film für mich! Enttäuschend, mehr kann ich dazu nicht sagen.


Wer trotzdem mal rein schaut, dem wünsche ich:

Viel Spaß beim Film!


Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Brücke nach Terabithia

Entdecke einen Ort, den du niemals vergessen wirst und eine Freundschaft, die dich verändern wird.
Fantasy, Kids

Brücke nach Terabithia

Entdecke einen Ort, den du niemals vergessen wirst und eine Freundschaft, die dich verändern wird.
Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 27.09.2007
Auf geht´s ins Land der Fantasie und vergesst die Taschentücher nicht!


Die Brücke nach Terabithia ist ein echt ergreifender Film, der viel mehr zu bieten hat, als man zunächst erwartet. Wenn man den Trailer gesehen hat, vermutet man eher wieder so einen mit Fantasiefiguren zugeladenen Kinderfilm, ähnlich wie „Narnia“.

Mir persönlich hat dieser Film wirklich viel besser gefallen als Narnia. Das kommt wohl dadurch, dass beispielsweise die beiden Hauptcharaktere, Jess und Leslie, nicht so überspannt dargestellt werden. Die Natürlichkeit von den beiden bleibt erhalten und man kann sich durchaus mit ihnen identifizieren. Es ist erstaunlich, wie gut die beiden Kinder ihre Rollen spielen.

Trotz der Fantasiegestalten, steht die Geschichte um die Freundschaft von Leslie und Jess stets im Vordergrund. Durch die tolle Besetzung fällt es daher auch nicht schwer, sich auf die Story einzulassen.

Die Fabelwelt Terabithia ist insgesamt super inszeniert. Dadurch, dass die verschiedenen Fabelwesen teilweise in 3D umgesetzt wurden, wirkt alles viel „echter“, soweit man das bei einem Fantasyfilm behaupten darf. Das sich nach und nach entwickelnde Königreich wird sehr schön visualisiert. Erst ein stinknormaler Wald, dann das Erscheinen der Fabelwesen und die stückweise Weiterentwicklung hin zu einem Märchenland (sonnendurchflutete Täler, schneebedeckte Berge, glänzende Seen und beeindruckende Wasserfälle runden das Gesamtbild ab). Die verschiedenen Fabelwesen, wie z.B. die Libellenarmee oder die unheilvollen Eichhörnchen des „Dunklen Meisters“, hauchen der Fantasiewelt Leben ein und machen den Film zu einer märchenhaften Abenteuergeschichte.

Insgesamt eine tolle Mischung aus Realität und Fantasie. Eine unterhaltsame Abenteuergeschichte mit gelungenen Computeranimationen, die den Film jedoch nicht überladen. Der Film ist auf jeden Fall sehenswert, leider aber wirklich sehr traurig. Man sollte sich überlegen, ob man seinen Kindern diesen Film „zutrauen“ möchte. Die Altersfreigabe finde ich nicht richtig, die Kinder dürften emotional und teilweise auch visuell überfordert sein. Vielleicht lieber erst ab 12.


Viel Spaß beim Film!


Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Triff die Robinsons

Du denkst, deine Familie ist verrückt?
Kids, Animation, Science-Fiction

Triff die Robinsons

Du denkst, deine Familie ist verrückt?
Kids, Animation, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 19.09.2007
Ein Gehirnscan gefällig?

Wer keine Trickfilme mehr schaut, der verpasst was und sollte einen Gehirnscan mal in Erwägung ziehen! Triff die Robinsons ist mal wieder ein echt gelungener Animationsfilm aus den Disney Studios!

Die einzelnen Charaktere sind super getroffen, sowohl stimmlich als auch in der Darstellung. Oft wirken animierte menschliche Figuren steif und ausdruckslos, was bei diesem Film ganz und gar nicht der Fall ist. Die Figuren bringen genau den benötigten Charme rüber, um ein Publikum zu begeistern. So z.B. der kleine Erfinder Lewis mit einer zu großen Nickelbrille auf einem etwas zu groß geratenen Kopf oder der Melonenmann, der zwar der „Fiesling“ ist, die Kindergemüter jedoch nicht überstrapaziert. Für die Erwachsenen finden wir einige nette Filmzitate, die für Kinder eher nicht nachvollziehbar sind, was aber für den Spaß der Kinder keinen Minuspunkt bringt, da der Film durch seine kunterbunte Gestaltung und etliche Albernheiten das Interesse stets aufrechterhält. Durch die liebevolle Darstellung der Figuren fällt es diesmal auch nicht schwer, bei einem animierten Film eine emotionale Bindung zu den „Filmhelden“ aufzubauen. Ganz nett ist auch, dass man bei der stimmlichen Besetzung einige bekannte Größen erkennen kann, wie z.B. Thomas Gottschalk oder Ralf Möller.


Also, ganz außer Frage ist dieser Film für die ganze Familie echt sehenswert. Auch Erwachsene fühlen sich bei diesem Film nicht unterfordert. Anspielungen auf altbekannte Filme, wie z.B. meine Stiefmutter ist ein Alien, bringen einen echt netten Unterhaltungsfaktor mit ein!


Ein super Kinderfilm mit Spaßfaktor, der versteckten Botschaft: „Gib niemals auf!“ und einem Happyend. Da macht es mal wieder Freude, einen Trickfilm zu sehen!


Viel Spaß beim Film!


Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Bobby

Sie alle hatten einen Traum. Der letzte Tag von Robert F. Kennedy.
Drama

Bobby

Sie alle hatten einen Traum. Der letzte Tag von Robert F. Kennedy.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 12.09.2007
Der Mythos Robert F. Kennedy!

Braucht man wirklich so viele Stars, um einen angeblichen Mythos zu verfilmen? Klar ist die Besetzung echt super (Demi Moore, Martin Sheen, Anthony Hopkins usw.), aber von den Stars allein kann der Film nicht leben…

Fünf Jahre nach dem Mord an JFK ist sein Bruder Robert F. Kennedy auf dem besten Weg, ebenfalls Präsident der USA zu werden. Sein Wahlsieg ist so gut wie sicher und eine anstehende Dankesrede im Hotel Ambassador bietet die Grundlage für das „zufällige“ Aufeinandertreffen von 22 verschiedenen Charakteren aus allen Gesellschaftsschichten. Von allen 22 Personen werden sozusagen Geschichten erzählt, die irgendwann durch den Mord an „Bobby“ zusammengeführt werden.

Leider sind viele Stars nur kurz auf der Leinwand zu sehen und man muss aufgrund der diversen Einzelschicksale echt aufmerksam zuschauen. Einige Stars lassen in Ihrer schauspielerischen Leistung echt zu wünschen übrig. So zum Beispiel Demi Moore oder Anthony Hopkins, die Ihren Rollen nicht wirklich Leben einhauchen. Christian Slater hingegen überzeugt eindeutig!

Echt geschickt gemacht waren die Zusammenschnitte von neuen Szenen und Originalaufnahmen von 1968.

Im Großen und Ganzen ist der Film echt kein Renner, es kommt keine richtige Spannung auf, bzw. erst dann, als der Film schon fast vorbei ist. Also kurz gesagt: Ein eher schlecht verfilmter Mythos! Ein Drama in jeglicher Hinsicht! Vielleicht zwei oder drei Stars weniger, dafür ein bisschen mehr Konzentration auf das eigentliche Thema und der Film wäre etwas besser ausgefallen.

Wen das Thema dennoch interessiert…

Viel Spaß beim Film!

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

The Reaping

Die Boten der Apokalypse - Himmel oder Hölle. Gut oder böse. Jetzt oder nie.
Horror, Thriller

The Reaping

Die Boten der Apokalypse - Himmel oder Hölle. Gut oder böse. Jetzt oder nie.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 05.09.2007
Hilary Swank, hat Ihr Bestes gegeben… Ich glaube mehr war aus der Rolle der bodenständigen Universitätsprofessorin nicht herauszuholen… In Filmen wie Million Dollar Baby und Boys Don´t Cry glänzt Hilary echt mehr…

Die Filmstory von „The Reaping“ hört sich vielversprechend an, wird aber meiner Meinung nach nicht spannend genug rübergebracht. Im Großen und Ganzen eher ein unterhaltsamer Film der dem Genre Horrorfilm zwar gerecht wird, diesem aber nicht unbedingt Ehre macht. Zwar wurden die wenigen Specialeffects, wie zum Beispiel die Heuschreckenplage und der blutrote Fluss, gut umgesetzt, helfen aber leider nicht ganz über die fehlende Spannung hinweg. Keine überraschenden Handlungswandlungen, Vieles schon mal da gewesen – Frau oder Mann verliert Familie, gibt sämtlichen Glauben an Alles und Jeden auf und will logisch jedes Phänomen erklären….usw., usw.

Leichte Horrorkost für einen unterhaltsamen Heimkinoabend!

Viel Spaß beim Film

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Bordertown

Seit 1993 sind fast 500 Frauen in Juárez, Mexiko, ermordet worden. Nach einer wahren Begebenheit.
Krimi, Drama

Bordertown

Seit 1993 sind fast 500 Frauen in Juárez, Mexiko, ermordet worden. Nach einer wahren Begebenheit.
Krimi, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 29.08.2007
Politthriller mit lateinamerikanischer Starbesetzung!

Jennifer Lopez, die Latina-Queen mit dem versicherten Hinterteil und der ultimative Macho Antonio Banderas starten einen Angriff auf das seriöse Filmgeschäft. Lopez spielt eine karrierehungrige Journalistin, die unbedingt als Auslandskorrespondentin eingesetzt werden will. Doch bevor es die Karriereleiter nach oben geht, wird sie von ihrem Chef beauftragt, einen Bericht über die Morde von mehreren Arbeiterinnen zu verfassen. Tatort ist die kleine mexikanische Grenzstadt Juraez. Dort angekommen, erfährt Lauren Adrian (Jennifer Lopez) von der Vergewaltigung der jungen Eva und versucht, mit Hilfe ihres Exfreundes Diaz (Antonio Banderas), dem Täter auf die Spur zu kommen. Als Eva für Lauren nicht mehr nur ein Job und somit ein Sprungbrett für ihre Karriere ist, setzt sie sich als Köder ein und riskiert ihr eigenes Leben. Im Gegensatz zu Banderas, trägt Lopez nicht wirklich zur qualitativen Bereicherung dieses Streifens bei. Bildgewaltig ist Bordertown aber allemal.

Mein Fazit:
Gute Story mit fragwürdiger Besetzung und zum Teil flache und überzogene Dialoge.
Banderas glänzt in der Nebenrolle nicht wirklich; liefert aber eine solide Schauspielleistung ab. Jennifer Lopez sieht (wie immer?) gut aus, aber leider auch nicht mehr. Sicherlich waren die laut Drehbuch vorgebenden Dialoge schon ziemlich flach. Lopez spielte teilweise sehr überzogen, was manche Szene ungewollt witzig erscheinen ließ.

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Mitten ins Herz

Ein Song für dich.
Lovestory, Musik

Mitten ins Herz

Ein Song für dich.
Lovestory, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 22.08.2007
Fremdschämen auf hohem Niveau...

Wem der Begriff Fremdschämen immer noch nichts sagt, dem sei ganz unbedingt eine Folge Stromberg ans Herz gelegt und nach spätestens 5 Minuten ist klar was ich meine. Damit schließt sich der rethorische Kreis auch schon wiedert: die ersten 5 Minuten von "Mitten ins Herz" werden von dem (erfundenen aber erschreckend glaubwürdigen) 80er Hit von Hugh Grants Exband "Pop" bestritten. Die Band erinnert wohl nicht ganz zufällig an Wham! und Hugh Grant soll - wohl auch nicht ganz zufällig - an den Zweiten von Wham! erinnern, dessen Name kein Mensch mehr wirklich weiss -Andrew irgendwas.
Jedenfalls ist dieses Musikvideo derart peinlich, dass man entweder sofort körperliches Unwohlsein verspürt (ging mir so) oder man schreiend anfängt zu lachen (ging den Anderen so).

Der Plot ist ganz witzig und die Dialoge alle ordentlich geschrieben, die Witze sind an der richtigen Stelle und das Tempo stimmt - aber seien wir doch mal ehrlich eigentlich gehts doch um Hugh, oder? Der wird, mit Drew Barrymore an seiner Seite, allen Anforderungen gerecht und hat auch in diesem Jahr wieder die inoffizielle Weltmeisterschaft der romantischen Komödien erfolgreich verteidigt. Barrymore ist ebenfalls hinreißend und dank viel Genre-Erfahrung durchweg überzeugend.

Kurz und Gut: der Film funktioniert einfach, selbst bei einem Komödienmuffel wie mir. Ich fands bloß mal wieder unglaubwürdig, wieso Drew Barrymore sich mit nem Mann einläßt, der bestimmt 15 Jahre älter und noch nicht mal geliftet ist. Andererseits macht das ja Hoffnung für die zukunft - womit nicht ma entfernt andeuten möchte, irgendeine Ähnlichkeit mit Hugh Grant zu haben.

Mein Tipp:
Ansehen, 2 Stunden gute Unterhaltung genießen und danach zum Kuscheln ins Bett!

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Freedom Writers

Ihre Geschichte. Ihre Worte. Ihre Zukunft.
Drama

Freedom Writers

Ihre Geschichte. Ihre Worte. Ihre Zukunft.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 15.08.2007
Sozialdrama mit reichlich Klischees.



Als ich die Filmbeschreibung gelesen habe, dachte ich nur „Oh, bitte nicht noch eine Geschichte über eine weisse Mittelstandslehrerin, die den armen unterprivilegierten Farbigen- und Hispanoschülern zeigt, wie Bildung und Literatur ihr Leben verändern können – Dangerous Minds lässt grüssen“. Diese Kurzbeschreibung fasst die Story auch nach dem Anschauen des Films ganz gut zusammen. Ganz so schlimm ist es dann doch nicht, was vor allem an Hilary Swank liegt, aber ebenso an den jungen Darstellern der Kids, die allesamt sehr authentisch rüberkommen. Für Freunde(innen) der Krankenhausserie Greys Anatomy sei noch erwähnt, dass Patrick Dempsey mit geübtem Hundeblick den vernachlässigten Ehemann gibt. Der von RZA zusammengestellte Soundtrack gibt bei mir als altem Hip-Hopper auf jeden Fall auch noch einen Pluspunkt, ebenso wie die wirklich gute Kamera-Arbeit.



Leider gibt es einen Riesenminuspunkt. Der Film trieft nur so von Pathos – das Klassenzimmer als einziges Zuhause, das Beschreiben des täglichen Grauens als Erlösung aus dem eigenen Leid. Starker Tobak – ohne wirklich was Neues zu bringen. Ich habe mich ehrlich gefragt, was Ms. Swank nach Million Dollar Baby und Black Dahlia dazu getrieben hat, so eine Schmonzette zu machen – Schauspielkunst schützt offenbar nicht mangelnder Urteilskraft. So richtig berührt hat mich der Streifen nicht – und ich habe sogar geheult als vorgestern Hardball in der Glotze kam – ist aber auch zu traurig wie Baby G erschossen wird - na ja, dazu später mal mehr – vielleicht.



Fazit: Guter Film für Eltern, Lehrer und Sozialarbeiter, die sich mal wieder Mut machen wollen



Viel Spaß beim Film

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Das wilde Leben

Die 68er Ikone Uschi Obermaier.
Drama, Deutscher Film

Das wilde Leben

Die 68er Ikone Uschi Obermaier.
Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 08.08.2007
Zeitreise mit Pinup-Girl.



Zunächst einmal: der Film funktioniert ist nicht nur interessant für Menschen, die sich an die 68er und Ihre Ikone Uschi Obermaier erinnern können, sondern auch für die nachfolgende Generation. Auf dem Land aufzuwachsen ist für jemanden mit Entdecker- und Freiheitsdrang auch heute noch nicht wirklich lustig. Umso lustiger, wie uns der Film gerade in der ersten Hälfte vor Augen führt, wie oberflächlich und verdreht die damaligen „Aktivisten“ teilweise waren. Obermaier, großartig gespielt von der sehr, sehr hübschen (Natalia Avelon), hat eigentlich so gar nicht in diese Szene rund um den Kommunarden Langhans gepasst.



Die seltsame Mischung aus ländlicher Naivität, gepaart mit ungehemmter Lebenslust, frei von jeglichen Vorurteilen, bildet einen krassen Gegensatz zu der teils verbitterten Politisierung des Alltags, die von Ihren „Mitstreitern“ betrieben wird. Langhans erkennt auch, dass bei einer Frau wie Obermaier, das Thema freie Liebe gewaltig nach hinten losgehen kann, als ihm die eigene Eifersucht in die Quere kommt. Letzterer übrigens, sehr überzeugend gespielt von Matthias Schweighofer – ich hätte ihm die Rolle nicht wirklich zugetraut.



So wird denn auch der Beitritt zum Rock’n’Roll-Jetset beinahe zur Selbstverständlichkeit, ebenso wie die mehr oder weniger erzwungene Flucht einige Jahre später. Leider lässt die zweite Hälfte all die Leichtigkeit vermissen, die noch zu Beginn so begeistert hat. An den Schauspielern liegt es jedenfalls nicht, die sind eigentlich alle richtig klasse, von dem Keith Richards mal abgesehen. Der Erzählfluss kommt einfach nicht mehr in Gang und der ganze Film verliert sein Tempo, seinen Fluss. Was sehr schade ist, weil ansonsten auch den Details (Autos, Klamotten, Sprache) viel Aufmerksamkeit gewidmet wurde.



Fazit: Nicht nur für Nostalgiker.



3 Sterne

ungeprüfte Kritik

Breaking and Entering - Einbruch und Diebstahl

Lügen. Betrügen. Stehlen. Lieben.
Drama

Breaking and Entering - Einbruch und Diebstahl

Lügen. Betrügen. Stehlen. Lieben.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.08.2007
Zunächst einmal habe ich mich gefragt, wieso es dieser Film nicht in die deutschen Kinos geschafft hat – trotz Ankündigung und trotz des namhaften Casts. Mit Juliette Binoch als serbische Einwanderin und Jude Law als Architekt mit Familienproblemen stehen zwei große Namen auf der Besetzungsliste, die eigentlich für genügend Zuschauer hätten sorgen müssen. Sozialkritische Filme haben zwar immer einen schweren Stand, aber gerade in letzter Zeit dennoch Ihr Publikum.
Die beiden Vorgenannten liefern eine tolle Leistung ab, wobei Jude Law gerade ohnehin immer besser wird, wie er zuletzt in Spiel der Macht an der Seite von Sean Penn beweisen durfte. Die filmische Umsetzung spielt sehr stark mit den beiden unterschiedlichen Welten; die gelackte durchgestylte Coolness des Architektenbüros und der dazu passenden Wohnung steht in krassem Widerspruch zu der ärmlichen, aber farbenfrohen und warm ausgeleuchteten Umgebung der serbischen Emigranten.
So weit, so gut. Schwächen offenbart der Film leider beim Drehbuch. Wieso eigentlich muss die Tochter des Architekten Will Francis eigentlich diese unerklärlichen Ticks haben, um zu erklären, dass er sich seiner Familie entfremdet. Fast jeder Erwachsene weiß, dass es dazu keiner krassen „äußeren“ Umstände bedarf, sondern sich so etwas ganz von allein ergibt. Zweiter Kritikpunkt ist die Fülle an Themen und Figuren, die eingeführ, aber wieder fallengelassen werden. Als letztes bleibt, das meiner Meinung nur mäßig gelungene Ende zu bemängeln. Die gesamte Laufzeit über schafft es der Film, ohne fingerzeigende Moralindosen auszukommen, bloß um am Schluss allen bis hierher erworbenen Kredit zu verspielen.
Klassischer Sonntagabend-Spielfilm, wie ein guter Tatort ohne Mord.
Viel Spaß beim Film!



Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Norbit

Komödie

Norbit

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 18.07.2007
One-Man-Show zu Dritt.

Nachdem ich mich in den letzten Wochen schon ein bisschen schlecht gefühlt habe, weil es dauernd Kuschelnoten mit 4 oder 5 Sternen gab, muss ich mich dieser Gefahr bei Norbit nicht aussetzen. In den USA war der Film unsagbar erfolgreich und Eddie Murphy hat seine 14. Nr. 1 Platzierung an der Kinokasse erlebt. Aber wieso eigentlich? Zugegeben, es ist schon irgendwie lustig ein und dieselbe Person, einmal als 300 Kilo schweren, schwarzen und weiblichen Hausdrachen und als asiatischen Waisenhausbesitzer zu sehen. Aber ehrlich gesagt, gabs das im verrückten Professor schon besser. Da waren es übrigens sieben Rollen und nicht nur drei, wer weiß – vielleicht wird das in dem Alter auch zu anstrengend. Allerdings kann es kaum weniger anstrengend sein, als, in typischer Eddie-Murphy-Manier, das Gesicht zu verziehen. Die Story ist belanglos und dient eigentlich nur der Rechtfertigung, so viel Eddie Murphy wie möglich unterzubringen.

Zugegeben ein, zwei Pointen zünden. Allerdings geht es immer in irgendwie fieser Weise auf Kosten anderer: Dicke, Asiaten, Trottel, Reiche. Wer also drauf steht mit den Fingern auf Andere zu zeigen (wie heißt noch mal der Junge bei den Simpsons? Haha), wird sich bei dem Film gut amüsieren. Alle anderen fragen sich einfach, wo nach Dreamgirls dieser Absturz herkommt und warten auf den nächsten Teil von Beverly Hills Cop (schon in Arbeit) – Axel Foley war wenigstens cool.

Fazit: Für Fans


Viel Spaß

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Schräger als Fiktion

Harold Crick verdient ein Happy End. Punkt.
Komödie, Drama

Schräger als Fiktion

Harold Crick verdient ein Happy End. Punkt.
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 11.07.2007
Schöne Dramödie mit surrealen Zügen

Zur Story:

Will Ferrell mausert sich endgültig zum echten Schauspieler und darf als neurotischer und wirklich stinklangweiliger Steueragent Harold Crick zeigen, dass er auch die leisen Töne beherrscht. Als Zahlenfetischist putzt er sich nicht nur mit exakt 72 Streichen die Zähne und kann aus dem Kopf sagen was 428 x 71 ist, sondern er ist auch bemerkenswert einsam – Bis er anfängt, eine Stimme zu hören, die sein Leben beschreibt, in dem übrigens seine Armbanduhr eine wichtige Rolle spielt. Die Stimme gehört der gefeierten und schrulligen Autorin Karen Eiffel (Emma Thompson), die an Ihrem neuen Meisterwerk sitzt, in dem Harold zufällig die Hauptrolle hat, ohne das Karen von dessen realer Existenz wüsste. Wirklich beunruhigend nur, dass Karens Bücher allesamt mit dem unausweichlichen und tragischen Tod Ihrer Helden endet. Dergestalt aus dem Alltag gerissen, beginnt Harold nun sich zu öffnen, lernt eine Frau kennen, hört auf beim Zähneputzen zu zählen und legt die Krawatte beiseite – kurz sein Leben zu leben.



Dem deutschstämmigen Regisseur Marc Forster (darf den nächsten Bond machen) ist es zu verdanken, dass aus dem ordentlichen, aber nicht überragenden Drehbuch (Zach Helm), keine zuckersüße Schnulze wurde, sondern ein wirklich schöner Film. Schreiend komische Momente halten sich die Waage mit nachdenklichen Sequenzen. Ein klitzekleines Bisschen unglaubwürdig ist es allerdings, dass ausgerechnet die sehr hübsche, tätowierte Maggie Gyllenhall was an dem Typ findet – aber vielleicht bin ich einfach nur neidisch.

Emma Thompson spielt Ihren Part mindestens genauso neurotisch wie Will Ferrell – es gibt eine großartige Szene im Krankenhaus, wo sie sich Anregungen bezüglich Harolds Ableben erhofft und eine Krankenschwester fragt, wo denn jetzt die Leute sind, die nicht einfach nur schwer verletzt sind, sondern eigentlich schon tot - herrlich. Dustin Hoffmann als völlig abgeklärter Literaturprofessor ist gewohnt gut, und seine Analyse, um welche Art Story es sich denn handeln könnte, gehört mit zu den schönsten Momenten des Films – vielleicht abgesehen von Ferrells Gesangseinlage.



Alles in allem ein schöner Film, bei dem eigentlich niemand was falsch macht.



Viel Spaß

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Flags of Our Fathers

Ein einziges Bild kann einen Krieg entscheiden.
Kriegsfilm

Flags of Our Fathers

Ein einziges Bild kann einen Krieg entscheiden.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 27.06.2007
Nur ein halber Film

Die Tatsache, dass sich ein amerikanischer Regisseur einer der blutigsten Schlachten des Zweiten Weltkriegs in einem Double???-Feature auch von Seiten der Japaner nähert (Letters from Iwo Jima), lässt viel hoffen. Das dieser Regisseur Clint Eastwood - und damit ein echter Meister der zwischenmenschlichen Extreme – ist, hat die Hoffnungen auf Großes nur noch gesteigert. Leider wird der Film den Erwartungen nicht ganz gerecht. Vielleicht weil man nach Million Dollar Baby und mystic River eigentlich nicht mehr bereit ist, etwas anderes als wahre Meisterwerke von Eastwood zu akzeptieren.



Flags of our Fathers ist ein zwei geteilter Film, der in seiner ersten Hälfte das Geschehen um die eigentliche Schlacht in den Mittelpunkt stellt und in der zweiten Hälfte davon erzählt, wie die Propaganda-Maschinerie aus einfachen Soldaten, Helden zu machen versucht. Obwohl beide Phasen für sich genommen dicht und atmosphärisch sind, bekommt dieser Bruch dem Film nicht gut. Der Tempo- und Stimmungswechsel gerät einfach zu krass. Die Eroberung der Insel ist packend und mitreißend dargestellt, ohne allzu sehr in dieser Ästhetik des Krieges zu schwelgen – wie in Der Soldat James Ryan, an den man sich unwillkürlich erinnert fühlt.



Die Optik des Films ist geprägt von einem Look, der an alte Wochenschauen denken lässt; ohne viel Farbe, fast in s/w und sehr dokumentarisch. Die Schärfe dagegen wirkt nahezu unwirklich, was aber auch an dem massiven Einsatz von CGI liegen mag. Das wäre alles gut zu verkraften, wenn die Schauspieler es schaffen würden, Ihren Figuren Tiefe zu verleihen. Die Darsteller bleiben alle merkwürdig blass, wie die Aufnahmen selbst, so dass es mir schwergefallen ist, einen echten Bezug zu den Figuren herzustellen.



Fazit: Nur halb so gut, wie Letters from Iwo Jima. Ordentlich aber kein Meisterwerk.



Viel Spaß beim Film

Euer Nettie.

ungeprüfte Kritik

A Scanner Darkly

Der dunkle Schirm - Alles wird nicht gut.
Animation, Science-Fiction

A Scanner Darkly

Der dunkle Schirm - Alles wird nicht gut.
Animation, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 13.06.2007
Drogenfeuerwerk mit Hintersinn

Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht so recht wo ich anfangen, so viele Eindrücke habe ich bei diesem Film gesammelt. Fangen wir also ganz zu Anfang an: Das war der erste Animationsfilm den sich meine Freundin bis zum Schluss mit mir angeschaut hat, das will schon was heißen.
Die Optik des Films ist dank Rotoscope-Verfahrens atemberaubend. Hierbei wird der Film zunächst real gedreht und dann Frame für Frame durch Animationen ersetzt. Der Look der hierbei entsteht ist wirklich einmalig - unglaublich flüssige und reale Bewegungen und Settings gepaart mit einem klassischen Comiclook. Der Films sieht beinahe aus wie mit Aquarell gezeichnet. Die Darsteller sind allesamt grandios und geben eben nicht nur dank ihrer Stimmen dem Film eine unglaubliche Tiefe.
Rein inhaltich ist die erste halbe Stunde ein durchgeknallter Drogenfilm, der dank der Typen und absurden Situationen wirklich komisch ist. Ganz hervorragend die Idee eines verhinderten Selbstmörders sein Ableben vor allem archäologisch Wertvoll zu gestalten. Mit zunehmender Dauer wird der Film immer paranoider und die verschiedenen Bedeutungsebenen verschwimmen. Einen Drogencop sich selbst beschatten zu lassen gehört sicher zu den perfidesten Einfällen von Autor Philip K. Dick, der uns auch die Vorlagen zu Blade Runner und Minority Report beschert hat. Der Schluss ist wunderbar geeignet auch noch das letzte bißchen Vertrauen in das Gute im Menschen zu ersticken.
Leider kann ich der Vielschichtigkeit dieses Films in der kurzen Form einer Kritik nicht wirklich gerecht werden - also überzeugt Euch selbst.

Viel Spaß beim Film
Nettie

ungeprüfte Kritik

All the King's Men - Das Spiel der Macht

Mit der Zeit kommt alles ans Licht.
Drama

All the King's Men - Das Spiel der Macht

Mit der Zeit kommt alles ans Licht.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 06.06.2007
Kritik zu Das Spiel der Macht

Mitreißendes Ensemblestück um Macht und Korruption

Als kleines Licht beginnt Willie Stark (Sean Penn) seine Laufbahn und zieht gegen eine korrupte Clique zu Felde, die beim Bau einer Schule in die eigene Tasche wirtschaftet. Zunächst aufs Abstellgleis geschoben, wird er nach dem Tod dreier Schüler als Marionette bei der Gouverneurswahl aufgestellt, um einem der Kandidaten Stimmen abzujagen, damit ein Dritter unbehelligt die Wahl gewinnen möge. Als ihm klar wird, dass er missbraucht werden soll, wendet sich das Blatt und Stark nimmt den Kampf auf. Gleichzeitig ist dies der Moment, an dem die Politik erstmals auch den Menschen Stark jenseits seines heiligen Zornes auf das ausbeuterische Establishment zu beeinflussen beginnt. Bis dahin begnügte sich der Protagonist immer mit Orangenlimo und greift jetzt erst- aber keinesfalls letztmalig zu Hochprozentigem.

Der nun folgende Wahlkampf gehört für mich mit zu den mitreißendsten Filmsequenzen überhaupt. Penn spielt den Hinterwäldler, der seine Mitmenschen aufrüttelt und zu den Urnen treibt, derart überzeugend und dynamisch, dass sich bei mir ehrfurchtsvolle Gänsehaut einstellte – ich hätte den Mann auf jeden Fall gewählt! Mir ist es ein Rätsel, wieso es für diese Rolle keinen Oscar® gegeben hat. Neben Penn brilliert das ganze Ensemble in einer Art und Weise, dass es die wahre Freude ist – ganz so als würden die Fähigkeiten Penns auch den Rest der Darsteller zu Höchstleistungen anstacheln. Allerdings wurde mit Jude Law, Kate Winslet, Patricia Clarkson, Anthony Hopkins etc. auch eine Reihe erstklassiger Darsteller verpflichtet.

Etwas missverständlich ist die Konzentration von Klappentext und Beschreibung auf die Korrumpierung durch die Macht. Stark ändert seine Methoden und bedient sich schmutziger Tricks. Er beginnt die Freuden des Wohlstands zu genießen – seinen hehren Zielen bleibt er dabei treu. Der von Jude Law gespielte Jack Burden bildet so etwas wie die erzählerische Klammer des Films. Immer mitten drin, aber immer auch seltsam distanziert, selbst wenn er im Auftrag von Stark seinen Ziehvater unter Druck setzt, wahrt Burden seinen eigenen Standpunkt. Durch seine aus dem Off gesprochenen, tagebuchähnlichen Einschübe erhält der Film auch emotionale Tiefe.

Die wichtigste Aufgabe eines Regisseurs bei einem Film – wenn es nicht gerade ein reiner Actionkracher ist – ist es, das Beste aus seinen Darstellern rauszuholen und die Story mit dem richtigen Tempo zu erzählen. Beides gelingt Steve Zaillian außerordentlich gut, obwohl dies erst seine zweite große Regiearbeit ist (Vorher u.a. Drehbuch für Schindlers Liste und Mission Impossible, Autor bei der Dolmetscherin). Die feinfühlige Auswahl von Licht und Farbe versetzt den Zuschauer auch Dank der guten Ausstattung perfekt in die Südstaaten der Nachkriegsära.

Fazit: Spannend, mitreißend, tolle Schauspieler – 5 Sterne!

Viel Spaß beim Film!
Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Rache ist sexy

Wir kriegen dich, John Tacker.
Komödie, Lovestory

Rache ist sexy

Wir kriegen dich, John Tacker.
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 30.05.2007
3 Zicken und 1 Macho,
oder auch „John Tucker must die“ bzw. hierzulande „Rache ist sexy“.

John Tucker (JESSE METCALFE) hält sich als Kapitän der Basketball-Mannschaft gleich 3 Freundinnen, die nichts voneinander wissen. Da sie in unterschiedlichen Klicken sind, geht alles gut, bis die Möchtegern-Reporterin Carrie (ARIELLE KEBBEK), die Cheerleader Chefin Heather (ASHANTI) und die veganische Umweltaktivistin Beth (SOPHIA BUSH) voneinander erfahren. Kurzerhand beschließen sie, ihn uninteressant und vor aller Welt lächerlich zu machen. Doch all ihre Versuche schlagen fehl. Wie sollte es anders sein! Aber das Trio gibt nicht auf. Sie setzen sich zusammen und beschließen, Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Der hübsche Neuling Kate (BRITTANY SNOW) soll dem Frauenschwarm John den Kopf verdrehen und dann sein Herz brechen. Der Plan scheint aufzugehen, doch dann …
… höre ich hier mal auf. Ich will ja nicht das (so spannende) Ende verraten.

Mein Fazit:
Mit I,Spy“ versuchte Regisseurin Betty Thomas an den Erfolg von „Dr. Dolittle“ anzuknüpfen. Nach 5jähriger Pause bescherte sie der Filmwelt diesen (grandiosen) Streifen. Die ersten 20 Minuten sind ganz unterhaltsam und lassen auf mehr hoffen. Stattdessen folgen aber nur schlappe Dialoge ohne Witz. Ein Macho mit Tendenz zum Weichfrotierer und Ambitionen zum Frauenversteher; drei Zicken, die Zicken bleiben, gut aussehen, aber schauspielerisch nicht besonders glänzen.


Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

College Animals 2

Wilde Studenten auf hoher See
Komödie

College Animals 2

Wilde Studenten auf hoher See
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 23.05.2007
College Animals 2 - die berüchtigte Studenten-Party der Billingsley University geht in die 2. Runde!

Die Studenten verbringen beim "College@Sea-Programm" ein Semester lang auf einem Kreuzfahrtschiff. Für Marla, Lynn, Gerri und Newmar heißt das, wie sollte es auch anders sein: "Seeluft, Sonne, Sex und Fun".
Bei der 2. Ausgabe des Clones von "American Pie" sind wieder jede Menge kuriose, manchmal sogar witzige (aber auch nur manchmal), meist aber nur noch chaotische Verkettungen vorprogrammiert.

Fazit:
Nichts Neues! Im Vergleich zum ersten Teil hat sich nicht viel verändert. Jede Menge chaotische Verwicklungen mit unbekannten Darstellern (das wird sicherlich auch so bleiben) auf der Suche nach Sex.
Es passiert viel … viel Sinnloses!


Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Déjà Vu - Wettlauf gegen die Zeit

Du denkst, es spielt sich alles nur in deinem Kopf ab? Dann geh zurück und sieh genauer hin.
Thriller, Action

Déjà Vu - Wettlauf gegen die Zeit

Du denkst, es spielt sich alles nur in deinem Kopf ab? Dann geh zurück und sieh genauer hin.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 16.05.2007
Lupenreine Blockbuster-Unterhaltung mit Schwindelfaktor

Die Idee: Mit Hilfe einer bemerkenswerten Technologie gegen die bisherige Überwachungsphantasien – wie z.B. ebenfalls von Tony Scott in Staatsfeind Nr. 1 gesponnen – ziemlich lahm aussehend, wird ein direkter Blick in die Vergangenheit riskiert, um einen terroristischen Anschlag aufzuklären. Wie bei Zeitreise-Stories üblich, fängt hier aber die Verwirrung erst an, denn es stellt sich heraus, dass man in die Vergangenheit eingreifen und sie damit ändern kann. In der Folge fragt man sich so manches Mal: „Ist das jetzt schon passiert“, „Ist das jetzt der vergangene Agent oder der gegenwärtige auf dem Weg in die Vergangenheit“. Insgesamt ist also dafür gesorgt, dass man sich schon ein bisschen konzentrieren muss, um am Ball zu bleiben.

Wie bei Tony Scott üblich, ist der Film in extremen Bildern komponiert, die mit sehr deutlichen Farben und akzentuiertem Licht viel Stimmung transportieren. Entgegen früheren Filmen wie Spy Game oder Domino nimmt sich der Regisseur dieses Mal aber manchmal auch Zeit für beinahe ruhige Sequenzen, in denen die Kamera ruht.

Die Actionszenen sind furios und unglaublich dynamisch, allein die Explosion zu Beginn des Films ist ein echtes Ausrufezeichen.

Denzel Washington spielt ordentlich, aber nicht überragend. Etwas irritierend fand ich allerdings, dass man ihn so oft von schräg unten aufgenommen sieht. Val Kilmer wirkt etwas lustlos und ich bezweifle, dass die kleine Plauze, die er spazieren trägt, unbedingt Teil der Rolle ist. Jim Cazaviel ist wie immer toll, hat aber insgesamt keinen so großen Part, dass er dem Film seinen Stempel aufdrücken könnte.

Ich persönlich stehe tierisch auf diesen Zeitreise-Kram, allerdings muss man auch in der Lage sein, sich drauf einzulassen. Man sollte nicht die ganze Zeit darüber nachdenken, ob das jetzt logisch ist oder nicht. Dafür ist hinterher noch Zeit genug. In Kombination mit einigen furiosen Actionsequenzen entstehen zwei Stunden bestes Popcorn-Kino mit einer tragenden Story.

Viel Spaß beim Film!

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Spiel auf Bewährung

Ein Ziel. Eine zweite Chance.
Drama

Spiel auf Bewährung

Ein Ziel. Eine zweite Chance.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 09.05.2007
Ex-Westler und Car-Pimper im Kampf gegen die Gang-Problematik!

Als Bewährungshelfer versucht der 1,92 m große Hüne Sean Porter (The Rock) gemeinsam mit seinem Kollegen Malcolm Moore (Xzibit), den Insassen einer Jugendstrafanstalt mit der Gründung einer Footballmannschaft, Dinge wie Teamgeist und Respekt, beizubringen. Der Sport und die daraus resultierende kameradschaftliche Einstellung, soll für die straffällig gewordenen Kids ein Weg aus der Gang-Problematik sein.
Ein, wie ich finde, doch typisch amerikanischer Lösungsansatz.
Bedauerlich ist auch, dass Sean Porter (The Rock) durch seine, teils überzogenen Dialoge und Gesten, als väterlicher Trainer an Authentizität verliert. Er zeigt dennoch, dass er mehr als nur Muskeln und eine eiskalte Mimik zu bieten hat. Aus der zum Teil sehr detailreichen Darstellung der sozialen bzw. privaten Umfelder der Kids, ergeben sich viele kleine, aber doch sehr interessante Geschichten.


Fazit: The Rock versucht sich als ernstzunehmender Schauspieler und erstaunlicherweise gelingt ihm das phasenweise sogar. Die Footballszenen sind absolut sehenswert inszeniert und im Gegensatz zu seinen Auftritten bei „Pimp my Ride“ hält Xzibit hier endlich mal die Klappe. Für Filmfreunde von „Gegen jede Regel“ oder „Coach Carter“ ist es nichts Neues, aber dennoch sehenswert!


Viel Spaß beim Film

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Missing in America

Es ist nie zu spät heimzukehren.
Drama

Missing in America

Es ist nie zu spät heimzukehren.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 02.05.2007
Waldschrat trifft kleine Fee



… so oder so ähnlich ließe sich das Grundgerüst der Story zusammenfassen, auch wenn es dann glücklicherweise doch etwas subtiler zugeht. Nicht ganz unpassend in der heutigen Zeit, wird hier sehr eindringlich gezeigt, wie der Krieg auch solche Menschen verkrüppelt, die nicht Opfer von Bomben oder Kugeln werden. Die Zerrissenheit, die Schuldgefühle und die Schwierigkeit, normale soziale Beziehungen zu führen, die Soldaten auch noch nach Jahrzehnten plagen, werden von Danny Glover sehr feinfühlig auf die Leinwand bzw. den Schirm gebracht. Dass die Hauptfigur Ex-Leutnant Neeley seine selbst gewählte Isolation langsam verlässt und sich auch dem eigenen Horror stellt, verdankt er dem mandeläugigen ‚Mitbringsel’ seines Exkameraden. Nicht wirklich einfallsreich, sollte man meinen; kleines Mädchen schenkt altem Mann neuen Mut; hat man irgendwie schon mal gesehen. Das es trotzdem funktioniert, liegt neben Danny Glover vor allem an der wunderbaren Zoë Weizenbaum, die hier Ihr Spielfilmdebut gibt. Die Beiden schaffen es, unterstützt von Ron Perlman (Hellboy) und Linda Hamilton, dem Film eine gewisse Leichtigkeit zu geben, ohne das ernste Thema zu vernachlässigen oder allzu kitschig rüber zu kommen.



Fazit: Unterhaltung mit Anspruch!



Viel Spaß beim Film

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Wo ist Fred?

Komödie, Deutscher Film

Wo ist Fred?

Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 25.04.2007
Starensemble ohne Rücksicht.

Es scheint Teil meines unausweichlichen Schicksals zu sein, dass ausgerechnet ich mir immer die deutschen Filme anschauen muss - die ich eigentlich nicht leiden kann. Bei "Wo ist Fred" ist es mir allerdings ganz und gar nicht schwer gefallen mich auf den Film einzulassen.

Das lag zunächst einmal an drei Dingen:
1. An der Darstellerriege, die mit Jürgen Vogel, Til Schweiger, Anja Kling, Christop Maria Herbst und Alexandra Maria Lara wirklich so ziemlich alles auffährt was hierzulande aufzufahren ist.
2. Geht es in dem Film, zumindest ein kleines bißchen, um Basketball von Albaberlin - für mich als Exilberliner und Lokalpatriot ein Riesen-Pluspunkt.
3. Ist das endlich mal ein Film, der sich nicht drum schert, was die üblichen Betroffenen denken.
Der Film zieht das Thema "Ich tu so als wäre ich behindert um daraus Vorteile zu ziehen" konsequent durch und geht auch da hin wo es weh tun könnte. Tut es aber nicht. Wenn man sich vom eigenen Anspruch an politische Korrektheit nicht abhalten lässt, hat man es mit einem wirklich lustigen Film voll absurder Situationskomik zu tun. Besonders amüsant fand ich es, wie Til Schweiger bei jeder drohenden Enttarnung einfach debil die Augen verdreht und sein Hemd besabbert hat. Hier werden mitnichten die Behinderten veralbert, sondern unser eigener Umgang und unsere Vorurteile. Ein Punkt, der auch bei Borat schon von vielen mißverstanden wurde. Schon nachvollziehbar, dass so zarte Seelen wie Minh-Khai Phan-Thi (oder so ähnlich) bei der Kinopremiere mit den Worten zitiert wurden "Es war teilweise echt hart - hart an der Grenze." Um einen weiteren Berliner zu zitieren: und das ist auch gut so. Deswegen funktioniert der Film auch so gut.

Sehr bezeichnend in diesem Zusammenhang übrigens die Tatsache, dass das amerikanische Original-Drehbuch von den Hollywood-Studios sämtlichst abgelehnt wurde.

Fazit: Herrliches Rollstuhl-Vergnügen

Viel Spaß
Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Das kleine Arschloch und der alte Sack

Sterben ist scheiße.
Komödie, Animation, Deutscher Film

Das kleine Arschloch und der alte Sack

Sterben ist scheiße.
Komödie, Animation, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 18.04.2007
Was lange währt, wird endlich gut – vielleicht?

Nach fast 10 Jahren Pause, also der zweite Teil des kleinen Arschlochs aus der Feder von Walter Moers. Das Beste gleich vorweg, Helge Schneider als „alter Sack“ ist einfach klasse, aber bei der Stimme fangen die meisten ohnehin an zu kichern – egal was sie von sich gibt. Leider hört es mit dem Lob hier aber auch schon auf. Trotz nahezu preußischer Interpretation des Pflichtgedankens und buddhistischer Gelassenheit, ist es mir enorm schwer gefallen, den Film bis zum Ende zu schauen, was mir nicht oft passiert. An der technischen bzw. grafischen Umsetzung ist nichts auszusetzen und die Zeichnungen fangen die Stimmung der Original-Comics gut ein. Das, was ‚Das kleine Arschloch’ jedoch ausmacht – bitterböse Rundumschläge (vorzugsweise unter die Gürtellinie) - bleiben weitestgehend aus. Der erste Teil weist noch reihenweise Gags auf, bei denen zumindest die Älteren unter uns empört ausrufen: „Das darf man doch nicht“. Fehlanzeige; ein bisschen schwarze Messe, ein paar recht witzige Folterszenen mit Peppi dem Hund, aber das war’s auch schon. Das kleine Arschloch muss weh tun und genau das macht der zweite Teil leider nur hinsichtlich der Flachheit der Jokes. Die beiden von Badesalz gesprochenen Flugenten, bilden so etwas wie eine dramaturgische Klammer, indem sie sich bis zum bitteren Ende in einer Flugzeugturbine allerlei Gedanken über ihr Ableben machen. Mich persönlich hat das schon nach dem Vorspann genervt.


Fazit: Nur was für hart gesottene Grundschüler und echte Fans – lieber den ersten Teil nochmal.
Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Die Super-Ex

Komödie, Fantasy

Die Super-Ex

Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 11.04.2007
Der Wahnsinn in Strumpfhosen

Dies vorab geschickt: wahrscheinlich fällt diese Kritik etwas milde aus, da Uma Thurman seit Pulp Fiction auf meiner inneren Liste der geeigneten Heiratskandidatinnen ziemlich weit oben steht. Leider ist Sie nach diesem Machwerk doch wieder deutlich zurück gefallen, was nicht unbedingt an ihr, sondern an diesem Streifen liegt. Zunächst einmal das Positive: die Grundidee stimmt, die Hauptdarsteller sind halbwegs bei der Sache und es gibt einen klasse Sidekick.

Die Szenen, in denen Luke Wilson von seinem superpeinlichen Kumpel mit Hornbrille und garantiert unterdurchschnittlicher Trefferquote bei Frauen, über die Geheimnisse des Schlußmachens aufgeklärt wird, gehören denn auch schon zum Besten was der Film zu bieten hat. Die zweite unterhaltsame Nebenfigur ist der Superschurke, gespielt vom großartigen Eddie Izzard, der natürlich unsterblich in G-Girl verliebt ist. Die interessante Frage, wieso G-Girl, bleibt leider unbeantwortet, obwohl sich hier doch wirklich haufenweise spaßige Erklärungen finden ließen.

Die erste halbe Stunde vergeht mit der belanglosen Vorgeschichte, die jeder schon vom Klappentext kennt. So wartet man denn also drauf, dass Super-Uma endlich mal richtig austickt, während die Beiden noch beim Kennenlernen sind. Was dann folgt, bleibt leider so meilenweit hinter den Möglichkeiten zurück, welche sich durch die Idee und die Hauptfigur ergeben, dass man sich wirklich fragt, wozu das Ganze. Es gibt zwei-drei nette Szenen, in denen Haie durchs Wohnzimmerfenster geworfen werden oder sich ein Auto in erdnaher Umlaufbahn wieder findet, aber das war’s. Uma Thurman gibt sich reichlich Mühe Ihrer Figur ein wenig Tiefe zu verleihen, was teilweise sogar gelingt, aber insgesamt ist der Film wirklich blass.

Nicht, dass man Regisseur Ivan Reitman als Meister der gelungenen Komödie bezeichnen kann, aber immerhin hat er mit Dave, Evolution und Ghostbusters ein paar wirklich lustige Filme mit jeder Menge absurder Komik realisiert. Da ich ja immer an das Gute im Menschen glaube, gehe ich einfach mal davon aus, dass das Studio nicht so wollte oder der Film schnell fertig werden musste.

Fazit: Muss nicht sein: 1 Punkt für Uma, 1 Punkt für die Idee

Viel Spaß
Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Happy Feet

Stepp ins Abenteuer!
Kids, Animation, Abenteuer

Happy Feet

Stepp ins Abenteuer!
Kids, Animation, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 03.04.2007
Pinguin-Musical mit Anspruch

Ich muss ja gestehen, dass ich die meisten Disneyfilme vor allem wegen der Musik und Süße nicht wirklich leiden kann – allerdings bin ich spätestens seitdem ich den König der Löwen in der Nachmittagsvorstellung gesehen habe, auch vorbelastet. Happy Feet ist zwar kein Disneyfilme, trotzdem wird wirklich permanent gesungen und getanzt - und ich fand’s einfach klasse. Diese Pinguine haben Soul und Rhythmus im Blut.

Zwei Dinge vor allem überraschen an dem Film. Erstens die Tatsache, dass hier in 80 Min. Hollywoodfilm (für Kinder?) ganz klar vermittelt wird, das Aliens (das wären dann wir) die Pinguine töten, weil wir Ihnen den Fisch wegessen. Zweitens wird das religiöse Establishment hier ganz gehörig vorgeführt, wenn die dumpfe Pinguinmasse – geführt von Noah(!) - lieber weiter den großen Guin anbetet und Hauptfigur Mumble, angesichts seiner Andersartigkeit, in die Verbannung schickt, statt sich den Problemen zu stellen. Das ganze Leben dieser Pinguine dreht sich um ihr Herzenslied, das jeder von Ihnen hat und dafür sorgt, dass zusammenfindet was zusammen gehört, damit viele kleine Pinguinbabys später auch den Guin anbeten und singen können.


Dieser Ausflug führt Mumble mit einer Gruppe Latino-Pinguine einer anderen Art zusammen, die ihm zeigen, dass Singen nicht alles ist. Die Jungs würden sich prima mit den Anarchisten aus "Madagaskar" verstehen, sorgen für jede Menge Action und sind enorm unterhaltsam. Die Actionszenen sind rasant und so gefilmt, dass man sich auch als Erwachsener in der Sessellehne verkrallt. Insgesamt denke ich dann auch, dass Happy Feet kein Film für die ganz Kleinen ist.


Auch auf die Gefahr, dass ich ins Schwärmen komme: klasse Dialoge, klasse Sprecher, klasse Story, klasse ‚gefilmt’ - seit langem mal wieder mit gutem Gewissen die volle Punktzahl.

Viel Spaß beim Film

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Der letzte Kuss

Lovestory, Drama

Der letzte Kuss

Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 28.03.2007
Wann fängt das Leben eigentlich an – oder wann hört es auf?

Vor allem dieser Frage widmet sich Der letzte Kuss. Das Gefühl das Beste hinter sich zu haben kennen viele Leute, die auf die Dreißig zugehen. Zach Braff als Architekt Michael hat genau dieses Gefühl. Nie ging’s im so gut wie während seiner Collegezeit. Mittlerweile mit fester Freundin und festem Job, läuft das Leben in engen Bahnen. Als die Freundin auch noch schwanger wird, bricht Panik aus. War’s das jetzt? Bei der Beantwortung helfen weder die Freunde noch die psychologisch geschulten Eltern der Freundin, die haben nämlich alle die gleichen Probleme.

Der Film fokussiert sich voll und ganz auf das Thema Beziehung und zeigt sehr schön, dass es im menschlichen Miteinander eben nicht in erster Linie darauf ankommt, wie es sich innen anfühlt sondern wie man das nach außen trägt. Ein bisschen nervig aus meiner Sicht ist jedoch das das Ganze in einer ziemlich klinischen Umgebung stattfindet, in der es außer mit den Beziehungen eigentlich keine Probleme gibt. Alle haben genug Geld, die Arbeit ist irgendwie klasse und es wird auch niemand krank oder stirbt. Auf Konflikte mit dem wahren Leben verzichtet der Film zugunsten einer humorvollen Leichtigkeit, die dafür sorgt, dass den Zuschauer nie Beklemmungen überkommen und man sich zu keinem Zeitpunkt für die Protagonisten schämen muss, wie das bei vielen Beziehungsfilmen der Fall ist.

Fazit: Endlich mal ein Beziehungsfilm bei dem sich Männer und Frauen gleichermaßen gut amüsieren können.

Viel Spaß

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Love Made Easy

Eine crazy Story über Außenseiter, Stripperinnen, Mafiosi & einen schweizer Undercover Agenten.
Komödie, Krimi

Love Made Easy

Eine crazy Story über Außenseiter, Stripperinnen, Mafiosi & einen schweizer Undercover Agenten.
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 21.03.2007
Liebestolle Schweizer auf Abwegen.

Als ich den Titel gelesen habe, dachte ich spontan an eine dieser schlimmen schmalzsüßen romantischen Komödien, wie sie als Dutzendware aus Hollywood kommen.

Die erste Überraschung: Ein Film aus der Schweiz; die Zweite: Es geht um eine Stripperin und die Mafia; dann etwas später die Dritte: Der Film ist von Amerikanern finanziert und spielt dann doch in L.A. und es geht um die Liebe.
Die Story ist nicht unbedingt einfallsreich bietet aber durch die Figuren reichlich Gelegenheit durch skurile Begegnungen zu unterhalten. Eigentlich sind Schweizer in Los Angeles ja schon an sich eine komische Vorstellung, blöde nur, dass der Film das nicht wirklich ausnutzt. Insgesamt sind die Figuren einfach zu zweidimensional und die Schauspieler wirken sehr bemüht, nicht so, als hätten sie Spaß bei der Arbeit. Extrem komisch ist allerdings der Undercover-Agent aus der Schweiz gespielt von Martin Rapold, von dem man gerne mehr gesehen hätte. Martin Landau spielt auch mit, darf aber nicht allzu viel zum Geschehen beitragen.

Alles in Allem, recht solide Unterhaltung, der aber der letzte zündende Funke fehlt.
Viel Spaß beim Film
Euer Nettie

P.S. Der Film ist auf englisch mit wirklich hinreißenden Akzenten gedreht worden, wenn möglich sollte man sich den Film also im Original anschauen

ungeprüfte Kritik

Ein gutes Jahr

Liebe das Leben und lebe die Liebe.
Drama, Lovestory

Ein gutes Jahr

Liebe das Leben und lebe die Liebe.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 14.03.2007
Designerpumps statt Gladiatorensandalen
Im ersten Moment war ich ja schon etwas stutzig; Ridley Scott, einer der Väter des modernen Blockbusters und mit Gladiator und Alien verantwortlich für zwei wirklich wegweisende Action-Kracher, macht einen Liebesfilm? Dann auch noch mit dem Haudegen von Down-Under, Russell Crowe? Nachdem ich ein paar Minuten gebraucht habe, um mich von meinen Vorurteilen zu verabschieden, war ich positiv überrascht, mit welcher Sicherheit und Leichtigkeit Crowe, dem Kotzbrocken Skinner Leben einzuhauchen und dessen seelische Wandlung glaubhaft zu verkörpern. Diese Leichtigkeit findet sich nicht nur bei den anderen durchweg guten Schauspielern wieder, sondern auch in Ridley Scotts Komposition des Films. Weiche Farben, strahlendes Südfrankreich-Licht und viel Liebe zu Detail und Figuren machen aus „Ein gutes Jahr“ eine wunderbar romantische Geschichte. Einzig negativ anzumerken ist, dass dem Film bei über zwei Stunden Länge, manchmal die Story abhanden kommt und einfach nicht so viel passiert. Andererseits muss es ja auch nicht immer Mord- und Totschlag geben.

Fazit: Ein echter Wohlfühlfilm für den gemeinsamen Sofaabend!

Viel Spaß beim Film
Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Nacho Libre

Der Held von nebenan.
Komödie

Nacho Libre

Der Held von nebenan.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 07.03.2007
... wie die Nachos im Kino?
Ansatzweise wirklich gut aber dann leider doch zu labbrig, um wirklich zu überzeugen. Das dachten sich irgendwie auch die Macher selbst, die sich den ganzen Film nicht entscheiden können, ob sie ihn nun ernst nehmen sollen oder eben nicht. Das Duo Jack Black und Héctor Jiménez erinnert von der Statur her wohl nicht zufällig an andere beühmte Komödiantenpaare. Hierdurch entstehen schon rein optisch immer wieder unterhaltsame Gegensätze und allein Black im Spandex-Dress ist für alte Superhelden-Fans mehr als nur ein paar Lacher wert. Allerdings: Wo sich Stan & Olli oder Bud Spencer und Terence Hill herrlich anarchisch und sinnfrei durch die Szenerie blödeln, gleitet der Film immer wieder ins Schmalzige ab.
Darüber hinaus verbietet es die politische Korrektheit den Akteuren das Thema 'Mexikanische Folklore' so richtig auszuschlachten, aber vielleicht habe ich auch nur einige unangebrachte Assoziationen zu diesem Land.
Fazit: kein Meilenstein aber ordentliche Unterhaltung mit Schenkelklopferpotential.

Viel Spaß beim Film
Nettie

ungeprüfte Kritik

Basic Instinct 2

Neues Spiel für Catherine Tramell.
Thriller, Krimi

Basic Instinct 2

Neues Spiel für Catherine Tramell.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 28.02.2007
Neues Spiel - und verloren.

Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht.

Die Gute: Sharon Stone ist in den letzten Jahren anscheinend kaum gealtert. Ob mit oder ohne Hilfe sei dahingestellt. Die Schlechte: Der Film möchte ein erotischer Thriller sein, bietet allerdings keine spannende Erotik.

Da Story und Dialoge so vorhersehbar sind möchte ich mich damit gar nicht weiter aufhalten. die weitaus spannendste Frage bei diesem Film ist, wieso sich Ms. Stone diese Rolle noch einmal angetan hat. Vorher konnte man Sie problemlos in die Schublade "würdevoll alternde Femme Fatal mit 200er IQ" stecken . Jetzt ist die Kategorisierung als "Verzweifelte Jung-Gebliebene Botox-Schönheit" leider treffender
- obwohl sie wirklich noch sexy aussieht. Das im ersten Teil so reichlich vorhandene Prickeln ist inzwischen leider ähnlich schal geworden wie der Prosecco-Rest nach einer Silvester-Party. MTV bietet mehr Sex-Appeal- wenn auch etwas offensichtlicher.

Was die Anzahl der Goldenen Himbeeren anbelangt wird sie nach der diesjährigen (2007) Verleihung langsam zur ernsthaften Bedrohung für Madonna was die Anzahl der Auszeichnungen dieses Anti-Oscars anbelangt.

"Basic Instinct: Neues Spiel für Catherine Tramell" ist der Versuch einen Erfolg noch einmal aufzuwärmen, aber allein die Tatsache, dass Paul Verhoeven die Regie für diesen Film abgelehnt hat spricht Bände. Der Mann hat immerhin Showgirls gedreht.


Fazit: der Film ist wie eine Beziehung, die in die Jahre gekommen ist. Die Luft ist raus, der Sex macht keinen Spaß mehr und man fragt sich, was das Ganze eigentlich noch soll.

Viel Spass beim Film
Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

3 Grad kälter

Was denkst du ist wichtiger, lieben oder geliebt zu werden?
Drama, Deutscher Film, Lovestory

3 Grad kälter

Was denkst du ist wichtiger, lieben oder geliebt zu werden?
Drama, Deutscher Film, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 21.02.2007
Irritiert mit (trotz) schönen Bildern

Ich hoffe man hält mir nicht meine generelle Skepsis gegenüber deutschen Filmen vor, aber wirklich überzeugt hat mich das Regiedebüt von Kameramann Florian Hoffmeister leider nicht. Die Story an sich ist geradezu klassisch konstruiert und wird von einem weitgehend überzeugenden Ensemble auf die Leinwand bzw. den Schirm gebracht. Etwas überflüssig fand ich - die in letzter Zeit so in Mode gekommenen - Tagträume der Marie (Bibiane Beglau), die ein gemeinsames Kind mit Jan (Sebastian Blomberg aus Anatomie) halluziniert, bevor er wieder auftaucht. Damit wären wir auch schon bei dem von 3 Grad kälter Kernproblem. Die Figur des Jan übt ganz offensichtlich gewaltigen Einfluss auf die Menschen (Männlein und Weiblein) in seiner Umgebung aus. Das wird zwar gezeigt aber leider irgendwie nicht plausibel.

Das zweite Problem liegt schlicht in der großen Zahl der handelnden Figuren. Hoffmeister hat sich mit einer Vielzahl von Nebenfiguren beladen - die meisten davon sind weder für sich genommen interessant, noch helfen Sie der Entwicklung von Story und Tiefe weiter. Rein ästhetisch gesprochen gibt der Filme jedoch eine ganze Menge her. Das Licht ist durchweg toll und die Szenenausschnitte außergewöhnlich schön und mit viel Tiefe komponiert.

Weniger wäre in diesem Fall wirklich mehr gewesen.

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Step Up

Jede zweite Chance beginnt mit dem ersten Schritt.
Musik

Step Up

Jede zweite Chance beginnt mit dem ersten Schritt.
Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 14.02.2007
Baggy-Hose trifft Ballett-Tutu
Reiches Balletmädchen lernt glutäugigen Slumbewohner beim Tanzen kennen und die Beiden versuchen mit Tanz und Ihrer Liebe die Schranken zu überwinden die Ihnen die Gesellschaft scheinbar setzt. Die durchweg sehenswerten Tanzszenen, die auf gelungene Weise fette R&B-Beats mit Ballettfiguren - oder umgekehrt - vereinen sind aber das eigentliche Herzstück des Films. Aus diesem Grund wirken die Aufnahmen aus dem Ghetto von Baltimore, in dem der Hauptdarsteller zu Hause ist, auch immer etwas aufgesetzt - gerade so als hätte man sich nicht getraut, einfach einen tollen Tanzfilm zu machen. Die Botschaft, dass man auch aus ärmlichen Verhältnissen stammend seine Chancen mit Leidenschaft umsetzen kann ist leider auch nicht grade neu.
Wer aber auf tolle Tänzer zu toller Musik steht, kommt hier dennoch voll auf seine Kosten.

Viel Spaß beim Film
Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Friends with Money

Geld, Liebe und der ganz alltägliche Wahnsinn.
Komödie, Lovestory

Friends with Money

Geld, Liebe und der ganz alltägliche Wahnsinn.
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 07.02.2007
Unterhaltsames Ensemblestück mit (nicht zu viel) Tiefgang.



Der Regisseurin Nicole Holofcener (fühlt sich bei dem Namen eigentlich noch jemand an die Sängerin von “Wir sind Helden“ erinnert?) ist mit “Friends with Money“ das Kunststück gelungen, ein Ensemblestück mit erstklassigen Schauspielern rund um ein heikles Thema zu realisieren, ohne ihre Figuren vorzuführen. Grundsätzlich geht es darum, wie Menschen – in diesem Fall vier befreundete Frauen - mit Geld oder eben der Abwesenheit desselben umgehen. Insgesamt ist der Film, der keine wirklich klassische Dramaturgie im Sinne von Einleitung – Höhepunkt – Auflösung aufweist, mehr geprägt durch leisen Hintersinn, als durch Schenkelklopfer-Gags. Der Zuschauer - also wir – wird dadurch nicht überfordert - man kann sich so seine Gedanken machen – muss aber nicht.

Angenehm aufgefallen ist mir Jennifer Aniston, mit der ich üblicherweise nicht allzu viel anfangen kann, die hier aber ohne jegliche ihre sonst eigene Hysterie auskommt und durchweg glaubwürdig spielt. Auch die anderen Damen sind hochkarätig besetzt (z.B. Frances McDormand aus Fargo) und liefern eine erstklassige Leistung.

Für 5 Sterne reicht es nicht ganz, da mir persönlich in filmischer Hinsicht die Lust am Besonderen fehlt und die Umsetzung etwas zu solide geraten ist. Was zählt sind allerdings Dialoge und Story.

Viel Spaß beim Film
Euer Nettie!

ungeprüfte Kritik

Wolf Creek

Wie soll man dich finden, wenn niemand weiß, dass du vermisst wirst?
18+ Spielfilm, Thriller, Horror

Wolf Creek

Wie soll man dich finden, wenn niemand weiß, dass du vermisst wirst?
18+ Spielfilm, Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 31.01.2007
Wolf Creek beginnt harmlos und beschaulich. Drei junge Leute fahren in einem doch schon sehr gebrauchten Wagen durch das australische Outback. Es erwartet sie eine unberührte Natur, Weite, Freiheit, Frieden …?
Nein, weit gefehlt!
Blicken wir der Realität ins Auge. Dieser Streifen ist in seiner brutalen Härte vergleichbar mit Saw II oder Hostel. Durch den teilweisen Einsatz einer Handkamera wird der Zuschauer mitten ins schockierende Geschehen geholt. Dieser, weder gekünstelt noch geschauspielert wirkende Film, basiert auf einer realen Story.

Meiner Meinung nach, einer der besten Filme seiner Art!
Allen „Weichspülern“ sei gesagt: Dieser Film ist wirklich nichts für Softies.

Machts Gut
Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Victoria & Albert

Eine Liebe im Schatten der Macht.
Drama, TV-Film

Victoria & Albert

Eine Liebe im Schatten der Macht.
Drama, TV-Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 24.01.2007
Sie können unter -->Einstellungen --> Versandoptionen ändern, die Serienbehandlung definieren und somit festlegen, dass Sie Serien in der richtigen Reihenfolge erhalten.
Nettie

ungeprüfte Kritik

Komm näher

Drama, Deutscher Film

Komm näher

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 24.01.2007
Vorsicht (Sozial)Drama!

Anscheinend wird es hierzulande langsam wieder salonfähig, soziale Dramen auf die Leinwand zu bringen und das Elend der Welt zum Thema zu machen. Realismus in Sprache (es wird bestimmt 43 Mal fi**en gesagt) und Optik (Aufnahmen mit der Mini-DV) sollen dem Zuschauer helfen, sich mit den Figuren zu identifizieren. Aber wo "Halbe Treppe" und "Sommer vorm Balkon" schreiend komisch sind, wirkt "Komm näher" einfach nur gekünstelt. Könnte man noch entschuldigen, wenn einem das Lachen wenigstens im Halse stecken bleiben würde, tut es aber nicht - dafür ist der Film dann in seiner Darstellung des täglichen Elends leider nicht krass genug. Schade eigentlich, zumal es ein paar interessante und witzige Einfälle gibt, aus denen man mehr hätte machen können (Sperma hinterm Ohr - weil das die Frauen wild macht). Vielleicht bewerte ich den Film aber ein wenig zu streng, da ich ohnehin nicht der allergrößte Fan deutscher Filme bin.

Machts Gut
Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Re-Cycle

Horror, Fantasy

Re-Cycle

Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 17.01.2007
Mehr Fantasy als Horror -

Echte Genrefans, die sich auf massenhaft gruselige Geister- und dämonische Gestalten freuen, werden bei diesem Film tendenziell eher enttäuscht. Das vorab geschickt, haben wir es bei Re-Cycle mit einem Film ganz eigener Ästhetik zu tun. Die Pang-Brüder liefern einen Film ab, der sich wohltuend vom mittlerweile standardisierten Einheitslook asiatischer Gruselfilme und seinen Hollywood-Remakes abhebt. Typisch fernöstlich – wenn ich mal meine Vorurteile pflegen darf – ist hingegen die Tatsache, dass die Story für uns Westeuropäer teilweise etwas verworren daherkommt, jedenfalls kein Film bei dem man bedenkenlos aufs Klo gehen kann und hinterher trotzdem noch klar kommt. Nach einer halben Stunde ändert sich der Look des Films dramatisch und was eben noch düster und mysteriös war, ist nun – na ja – bunt und mysteriös.

Fazit: Für Asia-Fans ein Muss, alle Anderen würden auch was verpassen, sollten sich aber darauf einstellen, dass es kein rein entspannender Filmgenuß wird.

ungeprüfte Kritik

Relative Strangers

Sind das wirklich meine Eltern?
Komödie

Relative Strangers

Sind das wirklich meine Eltern?
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 10.01.2007
Kampf der Kulturen
Und zwar White Trash gegen Upperclass
Danny de Vito wie man ihn kennt und liebt, aufbrausend laut, vulgär und mit jeder Menge Wortwitz - also (gefühlte) 138 cm beste Unterhaltung. Auch Kathy Bates - ungefähr so breit wie de Vito hoch -steht ihm da in Nichts nach. Der Rest des Casts - und hiermit kommen wir zum eigentlichen Kritikpunkt - hält schlicht und ergreifend nicht mit was Leinwandpräsenz und Glaubwürdigkeit anbelangt. ansonsten filmisch gut umgesetzt, das Timing stimmt - meistens jedenfalls - und grobe handwerkliche Fehler gibt es auch nicht. Viele Komödien beziehen Ihre Kraft vor allem aus völlig gegensätzlichen Charakteren und dieses Prinzip ist hier also ziemlich unterhaltsam umgesetzt worden.
Viel Spass
Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Crank

Langsam sterben war gestern!
Action, 18+ Spielfilm

Crank

Langsam sterben war gestern!
Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 03.01.2007
Adrenalinrausch ohne Speed-Limit

Jason Statham, bekannt aus den beiden Transporterteilen oder frühen Verfolgern internationaler Turmspringer-Wettbewerbe, darf sich in diesem High-Speed-Thriller völlig ungehemmt der Lust an der gepflegten Prügelei hingeben und sich dafür die beste Ausrede einfallen lassen, die mir für so einen Plot bislang untergekommen ist. Allein schon für die Grundidee hat der Film ein dickes Lob verdient. Auf den Trichter, jemandem eine Droge einzuflößen, die ihn binnen kürzester Zeit vom Dies- ins Jenseits befördert, sollte sich dieser Jemand nicht einen Adrenalinkick nach dem anderen besorgen, muss man erst mal kommen. Dem entsprechend hoch geht es her in Crank. Für Konfliktlösung mittels Dialog bleibt nicht viel Zeit – aber seien wir mal ehrlich, wegen der Dialoge und tiefen Glaubwürdigkeit der Figuren hätte sich den Film nun wirklich niemand angeschaut. Was den Film in meinen Augen endgültig sehenswert macht, ist die teils sehr innovative und vor allem schnelle Schnittechnik die den Gemütszustand des im Rausch befindlichen Hauptdarstellers verdeutlicht: mit Textzeilen die mitten im Bild auftauchen oder Google-Earth-Aufnahmen von den Orten des Geschehens. Fazit: Sicher kein Meilenstein der Filmgeschichte, aber 90 Minuten gute Unterhaltung.

ungeprüfte Kritik

Played

Abgezockt
Krimi, Thriller

Played

Abgezockt
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 27.12.2006
Das Schlechteste, das man über diesen Film sagen kann, ist definitiv, das er vielerorts als britische Gangsterklamotte in der Tradition von Snatch oder Bube, Dame, König, Gras angekündigt wurde. Zugegeben, mit Vinnie Ross, hat sich Sean Stanek den Prototypen des englischen Fieslings ins Haus geholt, aber damit enden die Gemeinsamkeiten dann auch schon. Im Gegensatz zu den vorgenannten Filmen bemüht sich dieser bei aller Absurdität um glaubwürdige Figuren - mit Erfolg. Auch wenn manche Handlungsmotive etwas unklar bleiben.
Schade ist - womit wir quasi wieder beim Anfang wären - das der Film versucht, an Stellen lustig zu sein, an denen es nicht so recht passen will.

Fazit: Erfrischend abgedreht und trotzdem realistischer Krimi in bester britischer Tradition.

ungeprüfte Kritik

The Sentinel

Wem kannst du trauen?
Thriller, Krimi

The Sentinel

Wem kannst du trauen?
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 18.12.2006
Das Wichtigste zum Start: ich hab mich gut unterhalten - sehr viel mehr aber auch nicht. Sentinel ist eine durchweg gut gemachte Verschwörungsgeschichte ohne allzu große Überraschungen. Positiv aufgefallen sind viele schöne und teils außergewöhnliche Kameraeinstellungen, guter Sound und gute Tempowechsel bei der Erzählung selbst. Die beiden Hauptdarsteller liefern sich ein spannendes teils direktes, teils indirektes Duell um die Wahrheit. Dabei fällt auf, dass Michael Douglas seinem Vater immer ähnlicher sieht, sich aber extrem gut gehalten hat - der Mann ist schließlich über 60. Schade dass man sich bei Kiefer Sutherland nicht so richtig dran gewöhnen kann, dass er nicht Jack Bauer heisst, zumal die Rolle doch ziemlich ähnlich angelegt ist. Eva Longoria (Desperate Housewives) darf als sehr appetitlicher Side-Kick mehrfach mit Ihrem schönen Hintern durchs Bild stolzieren und uns dabei zeigen, dass beim Secret Service schöne und intelligente Frauen arbeiten. Ach ja, Kim Basinger war auch noch dabei. 3,5 Sterne wären wahrscheinlich fairer gewesen, aber was soll's?

ungeprüfte Kritik

Alibi

Ihr kleines schmutziges Geheimnis ist bei uns sicher!
Komödie, Krimi

Alibi

Ihr kleines schmutziges Geheimnis ist bei uns sicher!
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 13.12.2006
Gute Unterhaltung zwischen Thriller und Komödie.
Ray (Steeve Cogan, "In 80 Tagen um die Welt") hat eine wirklich gute Geschäftsidee: er verkauft Alibis für alle Gelegenheiten, wenn auch meist für untreue Eheleute, inklusive falscher Hotelbuchung, gefakte Sekretärin etc.. Pech nur, dass sein Kunde Bob Hatch (James Brolin) ein Alibi für jemand Anderes braucht als seine Ehefrau. In der Folge entwickelt sich eine ziemlich komplizierte Story in deren Verlauf 5 Mio. $, ein Kopfgeldjäger die Polizei und allerlei finstere Gestalten aus Rays Vergangenheit auftauchen.
Die Schauspieler sind alle mit viel Spass bei der Arbeit und einige aus Hollywoods erster Garde (Sam Elliot,James Marsden, Selma Blair) geben sich die Ehre bei diesem Verwirrspiel, das bis zum Schluss offen lässt wer hier eigentlich gegen wen spielt. Schön, dass man uns dennoch das Gefühl erspart, auch nach dem Abspann keinen Plan zu haben was eigentlich passiert ist - obwohl sich kleinere Diskussionen wohl nicht werden vermeiden lassen.
Der Film ist großartig geschnitten - besonders der abschließende Showdown gehört mit zum Besten - die Musik erzeugt Tempo und Spannung wenn nötig.
FAZIT: Mal wieder eine wirklich gute Komödie mit Anspruch aber nicht zu viel davon, dass es nur was für Woody Allen Fans ist. Anschauen, auch zwei Mal!!!

ungeprüfte Kritik

Lady Henderson präsentiert

Die Show geht weiter, aber die Kleider müssen runter.
Drama, Komödie

Lady Henderson präsentiert

Die Show geht weiter, aber die Kleider müssen runter.
Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 09.11.2006
Der Film macht Spaß und ist beste britische Unterhaltung.

Die witzige aber auch dramatische Geschichte der ersten Nacktrevue Großbrittaniens.
Hervorragend besetzt und toll dargestellt.

Neben bekannten Darstellern wie Judy Dench oder Bob Hoskins überzeugt „Pop Idol“-Gewinner Will Young in seiner ersten Rolle als Sänger und Schauspieler.

Der Zuschauer wird von der Musik und der Stimmung mitgerissen und fühlt sich in die Zeit hineinversetzt. Dass es nicht nur lustig und unterhaltsam zugeht, macht den Film umso unterhaltsamer.

Sicher kein massentauglicher Film, aber dennoch unbedingt zu empfehlen.

ungeprüfte Kritik

The Big White

Immer Ärger mit Raymond - Auch Morden will gelernt sein.
Krimi, Komödie

The Big White

Immer Ärger mit Raymond - Auch Morden will gelernt sein.
Krimi, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.11.2006
Nicht umsonst hat der Film im deutschen die Unterzeile „Immer Ärger mit Raymond“. Das Grundmotiv des Films ist denn auch genau wie bei „Immer Ärger mit Bernie“ allerlei Ärger mit einer Leiche. Im Gegensatz dazu soll die Leiche aus „The Big White“ aber nicht möglichst lebendig erscheinen sondern die Rolle des lange verschollenen Bruders von Paul (Robin Williams) übernehmen. Ursprünglich von Paul aus einem Müllcontainer gefischt, wird der leblose Körper des vermeintlichen Raymond in der Folge ziemlich arg strapaziert, so dass zart besaiteten Gemütern das Lachen das ein oder andere Mal im Halse stecken bleiben könnte. Weniger empfindliche Zeitgenossen werden jedoch großen Spaß an dieser bitterbösen Komödie haben. Wer Fargo lustig fand, wird sich auch hier prächtig amüsieren, was nicht zuletzt auch an einem klasse Ensemble liegt. Robin Williams wächst die Situation in wirklich sehenswerter Weise von Minute zu Minute immer mehr über den Kopf, Giovanni Ribisi als Versicherungsagent Ted nimmt so ziemlich jedes Fettnäpfchen mit, dass sich ihm bietet und die angeblich am Tourett-Syndrom leidende Holly-Hunter als Pauls Frau ist für die knackigen Sprüche zuständig, die sie fast am Fließband produziert, sobald sie im Bild ist.

Fazit: Gute Unterhaltung, die nicht ganz an das große Vorbild Fargo hereinreicht, aber trotzdem viel Spass macht.

ungeprüfte Kritik

Poseidon

Action, Thriller

Poseidon

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 25.10.2006
Schiffsuntergänge sind doch immer wieder schön anzusehen.

Nach Troja nun wieder was Neues von Wolfgang Petersen.

Der Film erzählt die Geschichte eines kleinen Grüppchens, das sich einen Weg in den Rumpf des Schiffes bahnen will, um von dort aus das sinkende Schiff zu verlassen.
Konfliktpotenziale der Figuren werden oft allerdings zu zügig abgearbeitet.

Im Großen und Ganzen ist der Film eine tolle Show mit vielen Effekten.
Wem das reicht, dem wird der Film gefallen. Leute mit mehr Anspruch sind sicher bei diesem Film so gut aufgehoben wie der Papst in einer Rockerkneipe.

ungeprüfte Kritik

Big Mama's Haus 2

Jetzt kommt's richtig dick!
Komödie

Big Mama's Haus 2

Jetzt kommt's richtig dick!
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 25.10.2006
Und wieder mal ein Film, indem sich ein Mann als Frau verkleidet.

Wie lustig. Sowas finden doch nun wirklich nur Transen oder Hinterwäldler lustig.

Bereits zum 2. Mal gibt uns Martin Lawrence die dicke Frau.

Nach dem überaus erfolgreichen ersten Teil war diese Fortsetzung ja leider vorhersehbar.

Ein Hauch von Story hätte diesem Film auch gut getan.

Fazit: Die Fortsetzung von Big Mama's Haus ist ein Film, den die Welt nicht braucht. Da ist ja der Schleudergang der Waschmaschine lustiger.

ungeprüfte Kritik

Flug 93

11. September 2001. Vier Flugzeuge wurden entführt. Drei erreichten ihre Bestimmung. Ein Flug nicht.
Drama

Flug 93

11. September 2001. Vier Flugzeuge wurden entführt. Drei erreichten ihre Bestimmung. Ein Flug nicht.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 29.09.2006
Intensives Dokudrama.
Paul Greengrass ("Die Bourne Verschwörung") wagt sich als erster, die Ereignisse des 11. September 2001 filmisch aufzuarbeiten.

Reißerisch hätte es werden können, mit Pathos und flammenden Gefühlen. Doch diese Tragödie, aus deren Trümmern sich echter Heldenmut erhob, verdient Besseres, verdient diesen Film. Eine unsentimentale, fesselnde Nacherzählung der Ereignisse in der Luft und am Boden - mit Schauspielern und realem Flug- und Bodenpersonal besetzt und nahezu in Echtzeit gedreht.

ungeprüfte Kritik

Ice Age 2

Jetzt taut's
Kids, Animation, Abenteuer

Ice Age 2

Jetzt taut's
Kids, Animation, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 29.09.2006
Gerade haben sich die Tiere der Urzeit mit den eisigen Temperaturen und dem ewigen Weiß der Landschaft arrangiert, da droht auch schon wieder Unheil: Das Eis beginnt zu schmelzen und eine riesige Überschwemmung steht bevor.

Die technischen Möglichkeiten haben sich seit dem ersten Film natürlich stark weiterentwickelt, wurden aber von den Machern von Ice Age 2 bewusst nicht ausgereizt. Sie legten mehr Wert auf die Entwicklung von sympathischen Charakteren. Zwar braucht Ice Age 2 ein paar Minuten, bis er seinen Rhythmus findet, danach macht der Streifen aber richtig Spaß.

Auch Otto Walkes Stimme sorgt erneut für Vergnügen, obwohl Faultier Sid nicht mehr im Mittelpunkt der Handlung steht. Ice Age 2 ist also ein Film, der seinen Vorgänger zwar nicht erreicht, für sich gesehen aber ein unterhaltsamer Kinospaß für Jung und Alt ist.

ungeprüfte Kritik

Tristan & Isolde

Liebe ist stärker als Krieg.
Drama, Lovestory

Tristan & Isolde

Liebe ist stärker als Krieg.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 29.09.2006
Der Film hat mich in mehreren Punkten enttäuscht und in keinem begeistert. Zum einen hatte ich von diesem Film der im finsteren Mittelalter spielt einen Ritterfilm oder einen Kostümfilm erwartet. "Tristan und Isolde" ist weder das eine noch das andere.

Die Konflikte in diesem Film verlaufen regelmässig im Sande, zugunsten von Friede Freude, Eierkuchen. Derart bleibt unterm Strich ausser ganz viel Romantik nicht viel übrig.

Für meinen Geschmack ergibt "Tristan und Isolde" einen netten Zweiteiler fürs Fernsehprogramm, der auf der grossen Leinwand jedoch schlichtweg enttäuscht hat.

ungeprüfte Kritik