Deutscher Film, Thriller, Horror
Deutscher Film, Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von
Filmfan "michaelsimon" am 31.08.2014Warum in die Ferne schweifen, denn das Böse liegt so nah - das haben sich wahrscheinlich die Macher gesagt und die altbekannte Teenager-Hetzjagd aus "Texas Chainsaw Massacre", "Scream" oder "Halloween" in den Schwarzwald verlegt. Nicht nur bei Edgar Allen Poe oder Stephen King sind die Wälder unheimlich, auch unsere Fichten-Monokultur kann Spannung erzeugen. Die realistische Darstellung und der gut in Szene gesetzte Wald erzeugen ein gewisses Prickeln. Leider war es das dann auch schon. Es fehlt einfach der letzte Drive zum guten Horrorthriller. Die Musik passt nicht immer - entweder fehlt sie, oder sie überdramatisiert. Die Schauspieler agieren solide, aber sie wirken irgendwie nicht richtig bei der Sache. Man kann nicht wirklich mit ihnen mitfiebern und es kommt keine echte Spannung auf. Das Motiv mit dem "bösen Fernseher" ist nicht neu, das kennen wir bereits aus "Poltergeist". Was allerdings interessant gemacht wurde, ist, wie es das Gerät schafft, jeden gegen jeden aufzuhetzen. Der Schluss bleibt aber leider zu fade und unlogisch. Die Tötungsszenen laufen zu schnell und unspektakulär ab - das ist zwar gut, wenn man Realismus verbreiten will, macht aber keine Angst, wenn man vor dem eigenen Fernseher sitzt - und darum geht's ja eigentlich. Splattereffekte gibt es keine, obwohl man hier durchaus welche hätte in die bestehende Handlung einflechten können. Nicht nur an dieser Stelle merkt man das geringe Budget, mit dem sich der Film begnügen musste. Die Bildqualität ist schlecht und im Zeitalter von HDTV geht das gar nicht mehr. Kein Dolby-Surround, sondern nur Stereo-Ton runden den negativen Gesamteindruck ab. Alles in allem also ein deutscher Horrorfilm, bei dem man sich nur selten gruselt, wenig erschreckt und insgesamt damit recht unspektakulär daher kommt.
ungeprüfte Kritik