Nach der Graphic-Novel 'Schneekreuzer' von Jacques Lob, Jean-Marc Rochette & Benjamin Legrand.
Science-Fiction, Thriller
Nach der Graphic-Novel 'Schneekreuzer' von Jacques Lob, Jean-Marc Rochette & Benjamin Legrand.
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von
Filmfan "emale" am 06.03.2017Die letzten Menschen leben nicht in einer Biosphäre, auf dem Mars oder unter der Erde...nein, sie leben in einem Zug, der non-stop mit 50km/h um die Erde fährt.
Wenn man nochmals zwei Schritte zurück geht und bedenkt, dass es sich um die Verfilmung eines Graphic Novel handelt und die Gesellschaftskritik (die meisten Menschen leben hinten im Zug und haben fast gar nichts; die wenigen wohl-situierten vergnügen sich in 95% des restlichen Zuges) durchaus gelungen ist, scheint die Sache mit dem Zug noch eine originelle Sache.
Man hätte aus der Reise durch diesen wirklich langen Zug von ganz hinten nach ganz vorne allerdings wirklich mehr machen können. Am Ende hat man das Gefühl, nur 5 Wagons gesehen zu haben und fragt sich, ob die Soldaten wirklich dreimal am Tag durch die Schule marschieren, um ganz hinten für Ordnung zu sorgen. Mit welchem Treibstoff fährt der Zug überhaupt 18 Jahre durch? Um diese Fragen mit einem "ist halt Fantasy" beiseite zu wischen, war mit der Film dann doch nicht Fantasy genug.
Bis zum Ende weiß man immerhin, wie es zu dem Zug kam, wer vorne und hinten das Sagen hat und wie man sich am besten in so einem kleinen System um so eine recht große Population kümmert, aber die "Moral von der Geschicht'" bleibt irgendwie auf der Strecke. Sollte es ein "Spiel nicht Gott und bestimme über Menschenleben" oder eher ein "jag nicht alles in die Luft, wenn es Dir nicht passt, sonst machst Du auch noch den letzten Rest Menschheit kaputt" gewesen sein?
ungeprüfte Kritik