Stell dich deinen Dämonen.
Abenteuer, Fantasy, Animation
Stell dich deinen Dämonen.
Abenteuer, Fantasy, Animation
Bewertung und Kritik von
Filmfan "ywgrlo" am 07.05.2008Dafür, welcher Aufwand für die animierte Umsetzung verwendet wurde, sind vor allem die Actionszenen wenig überzeugend, teilweise sehr ruckelnd, wie bei den frühen Sindbad-Filmen. Da haben wir sogar bei der Mischung von Real und CGI schon sehr viel perfekteres gesehen - siehe Herr der Ringe. Also dafür gibt es keine Pluspunkte.
Sehr freie Interpretation einer nordischen Sage (jaja, "klassisch griechisch", schreibt weiter unten jemand - natürlich, im 6. Jahrhundert in Dänemark, das ist richtig klassisch griechisch - autsch. Wenn man keine Ahnung hat, sollte man sich besser nicht auch noch blamieren), die mir überhaupt nicht zusagt. Eine Änderung verstehe ich von Haus aus nicht: Grendel war die Mutter des Trolls, der Sohn hatte keinen Namen. Sehr enttäuscht bin ich daher von Neil Gaiman, den ich sonst sehr schätze, der aber hier absoluten Mist gebaut hat. Dass es sich bei den Monstern jedesmal um die Söhne der Könige handelt, ist abgedroschen und wenig originell. Warum kann man sich nicht einfach an das halten, was vorhanden ist? Dann wäre das Ganze vielleicht ein bisschen spannender geworden. So aber ist der Inhalt des Films nicht vorhanden, es gibt keinerlei Wendungen, keine Spannung, kein Mitfiebern. Es plätschert einfach so dahin. In den ersten zwei Dritteln ist ein Monster zugange, im letzten Drittel ein anderes. Punkt. Warum und wieso, was der Hintergrund ist, spielt keine Rolle. Hauptsache, man kann nackig Monster killen. (Was diese doofe Idee soll ... aber gut, es passt zu dem ganzen zotigen Unterton des Films.) Die Charakterisierungen tendieren gegen Null. Der Gipfel aber ist eine Angelina Jolie auf High Heels. *kopfschüttel*.
Der Film ist zu 80% langweilig und zu 20% brutal, dazwischen gibt es nichts. Die FSK 12 ist mir vor allem angesichts des ersten Massakers zu Beginn des Films völlig unverständlich.
Ein klischeetypischer, niveauloser Hollywood-Schmonz, auf den man getrost verzichten kann. Steht dem Schwachsinn von Lamberts "Beowulf" in nichts nach, hat dafür aber vermutlich das Fünffache gekostet. Und für eine Animation hätte man keine bekannten Schauspieler gebraucht. Da wurde Geld verschleudert, aber natürlich durch das Medienspektakel wieder hereingeholt. Schade, dass dann originalgetreuere und sehr viel bessere Verfilmungen wie "Beowulf und Grendel" völlig untergehen, nur weil sie Low-Budget sind.
ungeprüfte Kritik