Kritiken von "videogrande"

Guilty of Romance

18+ Spielfilm, Drama

Guilty of Romance

18+ Spielfilm, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.11.2013
Sion Sono, der Meister des Abgründigen, hat wieder erbarmungslos zugeschlagen. Seine Filme sind für Kenner, keinesfalls darf man hier japanischen Mainstream erwarten, oder gar Japanhorror im Stile von "Ring". Vermuten könnte man einen "Pink Eiga", also einen Softsex Film. Aber auch diese Erwartung ist völlig falsch. Wem also das Stigma "Arthouse" ein Dorn im Auge ist, der sollte einen weiten Bogen um diesen Film machen.

Zur Unterhaltung dienen seine, auf Festivals oft ausgezeichneten, Werke nicht. Sie führen eher dorthin, wohin man eigentlich gar nicht will, aber sich der Faszination nicht entziehen kann: In die dunkelsten Tiefen der menschlichen Seele. Was hier den Zuschauern, aber vor allem auch den Protagonisten wieder zugemutet wird, möchte man am liebsten als Fantasie abtun. Ist es fürchterlicherweise aber wohl nicht.

Am Anfang findet man eine Leiche. Die ist aber in einem desolaten Zustand. Und hier setzt der Realismus des Regisseurs brutal an. Leichenfund? Das deutsche, durch den sonntäglichen "Tatort" abgehärtete, Puplikum kann das nicht schrecken, oder? Weit gefehlt. Wir sehen nicht allzu viel, aber wenn, dann ist es eklig. Wir hören die Fliegen, sehen die Fäulnis und die intensive Darstellung lässt uns beinahe die Verwesung riechen. Wir wollen raus aus dem Gebäude, nicht bei den Ermittlern sein...Für Sions Filme benötigt man einen starken Magen. Er schont auch seine fantastischen Darsteller nicht und zeigt sie, ungewöhnlich für "normale" japanische Filme, in völliger Nacktheit in expliziten Situationen. Erzählt wird aus dem Leben eines Pärchens. Sexuelle Frustration und Alltagslangeweile, beliebtes Grundthema bei Sion, werden erneut zum Thema gemacht. Die treue und mit ihrer Aufgabe als Hausfrau unzufriedene Izumi (fantastisch: Meguri Kagurasaka) will ihrem öden Leben etwas Abwechselung verschaffen, doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihr und so rutscht sie per Zufall ab in den Untergrund, bestehend aus Pornografie und Prostitution. Die gezeigten Bilder gehen an die Substanz, der Wandel von der biederen Hausfrau zur hemmungslosen aber zerbrochenen Hure könnte glaubwürdiger nicht sein. Eine Glanzleistung. Und dennoch ist der Film mannigfaltig und nicht einfach zu deuten und verdammt schwer verdaulich. Will er tatsächlich sagen: Wärst du bloß mit deinem Leben zufrieden gewesen...? "Guilty of Romance" lässt einen mit einem dicken Kloß im Hals und vielleicht sogar mit Schuldgefühlen zurück.
Mit Sicherheit nicht Sions bester Film, aber doch wieder ein intensives Erlebnis, auf das man aber vorbereitet sein sollte.

ungeprüfte Kritik

Hugo Cabret

Entschlüssele das Geheimnis.
Fantasy, Drama

Hugo Cabret

Entschlüssele das Geheimnis.
Fantasy, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.11.2013
Wenn ein so anspruchsvoller wie kontroverser Filmemacher wie Martin Scorcese ( Taxi Driver, Die letzte Versuchung Christi u.v.m) einen Kinderfilm inszeniert, dann ist Skepsis angesagt. Und in der Tat ist "Hugo Cabret" aus der Reihe fallend, andersartig und zugleich doch vertraut. Er weckt in seinen ersten Sequenzen spontan Erinnerungen an "Harry Potter" und "die fabelhafte Welt der Amelie". Tatsächlich könnte man glauben, deren Regisseur Jean Paul Jeunet habe auch diesen Film auf Celluloid gebannt. Er hat nämlich ähnlich verspielte Kameraeinfälle und auch einige Schrullen zu bieten. Erst nach und nach zeigt sich, dass dies gar kein reinrassiger Kinderfilm ist und die vermeintliche Hauptfigur nur Mittel zum Zweck, um den eigentlichen Star, den tatsächlich realen Filmmagier Georges Méliès, zu ehren und ihm eine Hommage zuteil werden zu lassen. Aber nicht nur ihm, sondern den Anfängen des Kinos im Allgemeinen, was sich in kurzen Ausschnitten von Buster Keaton Filmen und Szenen von Harold Lloyd widerspiegelt.

Martin Scorcese ist ein wirkliches Kinomärchen gelungen, dass natürlich wieder extrem viel Anspruch hat...und deshalb für Kinder nur bedingt geeignet ist. Die Geschichte ist liebevoll umgesetzt, spannend, in Teilen sogar unheimlich und die Albtraumsequenz ist gar ein wenig verstörend. Sacha Baron Cohen, eigentlich als Blödelbarde "Murat" verschrieen, überrascht und zeigt uns in seiner Rolle als strenger Bahnhofsvorsteher, dass er völlig unterschätzt wird.

Der ganze Film verströmt weihnachtlichen Zauber, wirkt aber etwas zu lang und spaßfrei, um wirklich zu 100% zünden zu können. Ihn "unbedingt" ein zweites Mal sehen muss man nicht, aber er verdient ohne weiteres seine Lorbeeren und ist vor allem eines: Schön anzusehen.

Fazit: Hochkarätig besetzt! - Eine Verbeugung vor den Pionieren des Kinos, ohne die dieser (und alle anderen Filme) nie zustande gekommen wäre. Verpackt in eine kindgerechte Handlung, die etwas überambitioniert ist und so manchen Junior überfordern könnte. Die kinobegeisterten Eltern wissen sicher eher damit etwas anzufangen.

ungeprüfte Kritik

New York für Anfänger

Der Partycrasher oder wie ich sie alle nervte
Komödie

New York für Anfänger

Der Partycrasher oder wie ich sie alle nervte
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.11.2013
Der anfangs noch typisch britische Humor weicht schnell einer weichgespülten American Comedy in der Machart einer Sitcom. Simon Pegg, wie fast immer brilliant, hat alle Hände voll zu tun, seinen anarchischen Humor hier durchzusetzen. Allerdings hören die Gags da auf, wo sie in seinen anderen Filmen noch viel weiter gehen würden. Ohnehin entpuppt sich die satirisch gemeinte Komödie um den britischen Nerd, der es fast ganz nach oben schafft, als eine Art Klon des Michael J. Fox Streifens "Das Geheimnis meines Erfolges", mit dem er ziemlich viele Gemeinsamkeiten hat. Noch viel schlimmer als das, wird aus "New York für Anfänger" eine arg vorhersehbare Schnulze mit ewig gleicher Geschichte, in der sich viele gute Gaststars tummeln. Der Film unterhält auf seichte Art, hätte etwas mutiger sein können und kurz nach Ende hat man nichts mehr, an das man sich erinnern würde...

Fazit: Fängt stark an und lässt stark nach! Fans von Simon Pegg können sich auf eine routinierte Glanzleistung freuen, wie man sie von ihm erwartet. Doch er hat in dieser lauen Geschichte mit ihren wenigen wirklich guten Gags keine Chance. Ich mag mir nicht ausmalen, wie schlecht der Film ohne ihn geworden wäre...

ungeprüfte Kritik

Untote wie wir

Man ist so tot, wie man sich fühlt.
18+ Spielfilm, Komödie, Horror

Untote wie wir

Man ist so tot, wie man sich fühlt.
18+ Spielfilm, Komödie, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.11.2013
Genau aus solchem Grund traue ich mich nicht, eigene Filme zu drehen: Ich habe eine gute Idee, satirische Ambitionen, möchte kultige Szenen einbringen, mich vor Vorbildern verbeugen und irgendetwas Außergewöhnliches schaffen. Und dann weiß ich nicht, wie ich es umsetzen soll. Genau das scheint den Machern hier passiert zu sein.

"Untote wie wir" soll eine Zombiekomödie sein. Davon gibts aber inzwischen schon ein paar. Witzig ist der Film eigentlich kaum. Der Schuß ging also schon mal nach hinten los. Gruselig, bzw. eklig ist er auch nur in Ansätzen. Der Beginn, nämlich die Autofahrt im Kriegsgebiet, ist vielversprechend gelungen, dann nimmt der Film über eine viel zu lange Laufzeit die Zombiewerdung und die damit verbundenen Morde auf. Bis es gähnend langweilig wird. Doch dann, eigentlich schon unerwartet (und auch unpassend), nimmt der Film eine dramaturgische Wende. Er wird noch einen Tick ernster und versucht nun (erfolglos) etwas mehr Tiefe und ikonische Momente einzubauen. So zum Beispiel der Selbstmordversuch vor dem beleuchteten Kruzifix. Die Story kommt ein wenig in Fahrt, ist aber ständig vorhersehbar. So wusste ich schon vorher, dass beim Öffnen der Schubladen bestimmt ein Dildo zu sehen sein wird. Klischeehafte Gags also...und dann verliert der Streifen völlig den Pfad und führt zu einem satirisch gemeinten Ende, welches man zweigeteilt deuten kann. Pro oder Kontra zur Außenpolitik der USA. Das war zuviel gewollt.

Tricktechnisch ist der Film brilliant. Die "Kopfszene" sei beispielhaft genannt. Trotzdem wird man das Gefühl nicht los, dass der FSK 18 Aufdruck nur aus Werbezwecken verwendet wurde. Es gibt 16er Freigaben, die deutlich blutiger sind.

Fazit: Gut gemeinter Film, der zuviel wollte und nichts konnte. Er besteht praktisch aus drei Teilen: Dem Möchtegern-Comedy-Beginn, der sich quälend hinzieht, dem dramatischen Teil mit viel zu ernster Note und dem etwas überzogenem Ende.
"Untote wie wir" ist weder Kult- noch Funmovie oder eine tiefschürfende Psychostudie mit Gesellschaftskritik. Auch wenn er das ganz offensichtlich werden sollte. Versuch misslungen, setzen, 5 Minus!

ungeprüfte Kritik

Red Tails

Kriegsfilm

Red Tails

Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.10.2013
Mich überraschten zunächst die vernichtenden Kritiken. Allerdings muss ich zugeben, dass der Film proportional zu seiner Lauflänge immer uninteressanter und klischeehafter wurde. Noch während des Vorspanns beginnen die Actionszenen und das Tempo wird auch ganz gut gehalten. Bis zum ersten ersten richtigen Einsatz war ich begeistert von der Tricktechnik (wieso die schlecht sein soll, ist mir schleierhaft...schon mal die Riesen bei "Jack and the Giants" gesehen?) und der Detailtreue der Flugzeuge und sah einen 5 Sterne Film vor mir...doch dann setzte die Märchenstunde von Lucasfilms ein. Was bei "Star Wars" und "Indiana Jones" fast schon zwingend zur Unterhaltung notwendig ist, verdirbt hier letztlich den ganzen Film: "Red Tails" ist alles andere als realistisch.

Die Geschichte, die sich lobenswert gegen Rassismus wendet und die Heldentaten der afroamerikanischen Jagdfliegerstaffel zum Thema macht, strotzt vor hahnebüchenen Einfällen und zu viel Gloria. Vorsicht, ich kann nicht anders, als jetzt einiges zu verraten: So wird zunächst einmal kein einziges eigenes Flugzeug abgeschossen, gegen die weit überlegenen (und viel schnelleren) Turbinenjäger wird der Zweikampf haushoch gewonnen, ein Zerstörer wird im Alleingang versenkt und das lückenlose Dauerfeuer der zahlenmäßig überlegenen deutschen Flak trifft höchstens mal in die Frontscheibe, dafür geht aber der ganze Flugplatz in Flammen auf. Zur Krönung fliegt man dann von Italien aus zur Bombardierung Berlins! Jawoll, so stellen sich die Amis das vor. Ein Film voller Klischees: Der Pilot findet die Frau, die er im Vorbeiflug sah und will sie heiraten, die anfangs verachteten "Neger" werden nach ihrer Heldentat händeschüttelnd zum Drink eingeladen. Und dann gibt es auch noch ein Deja Vu für alle, die die TV Serie "Ein Käfig voller Helden" kennen. Tatsächlich wird noch per Tunnel ein Ausbruch aus dem "Stalag" gewagt. Das kommt einem vor, wie aus den 80er Jahren. Sowas naives habe ich lange nicht gesehen. Die Tricks finde ich persönlich toll und temporeich, es gibt den ein oder anderen Schmunzler, aber mit der Heroisierung der Piloten hat man es hier auf die Spitze getrieben, sie werden fast zu unverwundbaren Superhelden stilisiert und zu keiner Zeit fiebert man mit den Helden oder muss sich Sorgen machen. Selbst die kleine dramatische Wende gegen Ende wirkt nur aufgesetzt.

Fazit: Eyecandy ohne sinnvolle Geschichte. Wegen des Popcornwertes dennoch drei Sterne, denn es gibt weitaus schlechtere Filme.

ungeprüfte Kritik

96 Hours - Taken 2

Zuerst entführten sie seine Tochter. Jetzt sind sie hinter ihm her.
Action, Krimi

96 Hours - Taken 2

Zuerst entführten sie seine Tochter. Jetzt sind sie hinter ihm her.
Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.10.2013
Der Film ist natürlich immer noch um Längen besser als so manch anderer vergleichbarer Streifen, vor allem hat er im Kern eine neue Idee, nämlich mal die Hinterbliebenen der Bösewichter zu zeigen, dennoch hat diese Fortsetzung nicht wirklich nötig getan. Der erste Teil war ein spannender Reißer mit einem unerwartet grandiosen Liam Neeson auf den Spuren von Bruce Willis. Auch hier darf Mr. Neeson wieder den logisch denkenden und dabei stets sympathischen Hauptdarsteller geben. Die Story ist allerdings nun weniger überraschend und steckt zudem voller Unwahrscheinlichkeiten. Finden Sie mal über den Dächern Istanbuls den richtigen Schornstein ;-) und seit wann ist ausgerechnet diese Stadt autofreie Zone? Aber all das macht nichts, denn "Taken 2" ist ein immer noch spannender Actionfilm, der blendend unterhält. Viel mehr soll er auch nicht.

Fazit: Routiniert gemachter Actionfilm, der zu sehr auf dem ersten Teil beruht und darum um einiges an Spannung und Eigenständigkeit eingebüßt hat. Das Geld des zahlenden Puplikums war für die Hollywood-Bosse mal wieder wichtiger, als ein gutes Drehbuch. Als Actionfilm aber immer noch unter den besseren Filmen angesiedelt, was nicht zuletzt am glaubwürdigen Liam Neeson liegt.

ungeprüfte Kritik

Die Rache der Königskobra

Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.10.2013
Mag sein, dass ich etwas halbherzig zugesehen habe. Es ist auch möglich, dass ich während einer Schlüsselszene in Sekundenschlaf verfallen bin...oder aber, ich verstehe rein gar nichts, weil ich nicht aus Thailand komme. - Jedenfalls habe ich so gut wie keine Zusammenhänge in diesem Machwerk entdecken können. Waren das nun Vor- und Rückblenden? Ein Mann mit Kopfverband am Anfang, der am Ende Verbrennungen aufweist, die aber während des Filmes überhaupt nicht entstanden sind. Eine Oma, die scheinbar ihre Tochter eingekerkert hat. Warum? Szenen aus einer Art Zeitungsredaktion, die keinen Sinn oder Zusammenhang ergeben. Schlangen über Schlangen, allesamt aus dem Computer. Ein paar Bluteffekte, einer sinnloser als der andere. Leute, die unlogische Dinge tun, zum Beispiel Gliedmaßen mit einer großen Scherbe entfernen. Warum rennt keiner aus dem Haus? Was motiviert die Schlangen zu ihrem Tun? Welcher Hintergrund steckt dahinter? Was soll dieser okkulte Raum? Grauenhaft. Eine Aneinanderreihung von Ungereimtheiten in einer Story, die zunächst nur aus Geschrei besteht. Stellen Sie den Fernseher nicht so laut, wenn sie keinen Ärger mit den Nachbarn wollen. "Die Rache der Königskobra" ist ein Film, den die Welt nicht braucht. Eine Zurschaustellung von Computereffekten, die einigermaßen akzeptabel sind, gepaart mit ein paar Ekelszenen und einem absolut konfusen Drehbuch. Wie gesagt: Ich muß eingeschlafen sein. Von all dem, was in der Inhaltsangabe steht, habe ich nichts mitbekommen. Flughafen? Baum? Das muß entweder rausgeschnitten oder falsch synchronisiert worden sein. Mein aufrichtiger Tipp: Sparen Sie sich die Leihgebühr.

ungeprüfte Kritik

The Tall Man

Angst hat viele Gesichter.
Horror, Thriller

The Tall Man

Angst hat viele Gesichter.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.10.2013
Eigentlich wollte ich den Film zunächst nicht ausleihen. Ein weiterer Horrorstreifen alá "Darkness Falls", "Candyman" oder dergleichen schien mir ziemlich sicher. Jedoch wunderte ich mich, dass Jessica Biel erneut in einem klischeehaften Genrefilm mitwirken würde. Damals war es ihr Durchbruch, die Neuverfilmung des "Texas Chainsaw Massacre" - Doch völlig falsch, weit gefehlt, voll daneben, verkehrt eingeschätzt. Am besten wäre, man weiß gar nichts über den Streifen, dann überrascht er völlig! Dies ist kein Horrorfilm im erwarteten Sinne, sonderen ein Thriller, wie es ihn lange nicht mehr gab. Ruhig, langsam im Spannungsaufbau mit einer Wendung, die eigentlich niemand vorhersehen sollen könnte. Und mehr sei zur Story auf keinen Fall verraten. Eine überragende Jessica Biel spielt sie alle an die Wand. Dieser Film ist zu Unrecht völlig unbekannt, denn hätte man ihn beworben mit Worten wie "Die größte Überraschung seit Sixth Sense!", dann wäre der Filmliebhaber eher auf ihn aufmerksam geworden. Was ihn den 5. Stern kostet, ist allerdings, das es ruhig ein wenig spannender hätte zugehen können. Das Drehbuch allerdings ist, vom Grundsatz her, genial und andersartig, auch wenn es Ungereimtheiten gibt...genannt sei hier das Aussteigen aus dem Fond eines Polizeiwagens...in den USA eigentlich nicht möglich...aber man könnte sich noch mit einer deaktivierten Türsicherung rausreden. Also: Nicht kleinlich sein, bei den Details.

Fazit: Völlig überraschender Psychothriller, der auf eine falsche Fährte lockt und nach dem eigentlich erwarteten Ende noch einen draufsetzt. Unbedingt sehenswert für alle, die sich an genau den erwarteten Horrorschinken satt gesehen haben und nun etwas wirklich anderes zu sehen bekommen.

Technik: Die Bluray machte meinem Beamer in hell/dunkel Passagen schwer zu schaffen. Da haute etwas nicht so recht hin...

ungeprüfte Kritik

Poolboy

Drowning Out the Fury
18+ Spielfilm, Komödie, Action

Poolboy

Drowning Out the Fury
18+ Spielfilm, Komödie, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.10.2013
Also, wer natürlich eine Art "Machete" erwartet hat, aufgrund dessen, weil Danny Trejo mitspielt.....der hat leider verloren.

"Poolboy" ist natürlich eine Satire. Und zwar eine, die sogar in Teilen gut funktioniert. Sie verhohnepiepelt nämlich sowohl Hollywood-Mechanismen, als auch das Kino der 80er Jahre. Im besonderen natürlich solche Katastrophen wie "American Fighter", um nur ein Beispiel unter vielen zu nennen. Die Klischees und Filmfehler, die in solchen, damals ernst gemeinten, Filmen vorkamen, nimmt "Poolboy" auf und überspitzt sie mehr oder minder gekonnt. So haben wir hier Prügeleien, bei denen sich die Kämpfenden gar nicht berühren und aneinander vorbeischlagen, Logikfehler, wie Waffen, die aus dem Nichts auftauchen, Puppen, die als Leichen im Pool herumtreiben. Schnitt und Regiefehler, Darsteller, die in der nächsten Szene ganz andere sind....all dass kam in den 70ern und 80ern zuhauf vor. Es fehlte nicht einmal das obligatorische Mikrophon im Bild. Selbst auf den legendären Unfall von Bruce Lee, der bei Dreharbeiten erschossen wurde, wird eingegangen. In so fern zieht "Poolboy" diese Zeit gewaltig durch den Kakao. Und deshalb sollte man auch schon ein wenig Kinofan sein, um den Gedanken, der zu diesem Film führte, besser zu verstehen und ihn nicht gleich verteufeln. Letztlich ist der Streifen aber zu überfüllt. Er will verschiedene Genres ankratzen und baut somit von der Soap-Opera bis zum Pornofilm alles mögliche in die Handlung ein, die dann keinen Sinn mehr zu ergeben scheint. Natürlich auch wieder Hitlerwitze, als Anspielung auf die bösen Deutschen. Besonders tödlich für "Poolboy" ist aber der übertriebene "Nackte-Kanone-Humor", über den eigentlich kaum einer noch lachen kann. Seine dann doch zu billige Machart und eben der zu heftige Klamauk machen den Film schlecht. Die Erwartungen werden deshalb nicht erfüllt.

Zum Schluss darf aber eine Frage gestellt werden: Welcher Film ist schlechter? Der, der hier persifliert wird, oder "Poolboy"? - Die Antwort kann nicht einstimmig ausfallen. Fazit: Nur für enthusiastische Fans von Kino und Trash zu empfehlen, wenn sie die Erwartungshaltung ins Kellerregal gelegt haben und dafür die Kiste Bier mit hoch bringen...

ungeprüfte Kritik

Gamera - Revenge of Iris

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.10.2013
"Gamera - Revenge of Iris" ist der letzte und überraschenderweise beste Teil der Gamera-Trilogie. Der Dreiteiler hat das seltene Kunststück vollbracht, von Teil zu Teil besser zu werden...was im Falle von "Gamera" trotzdem nichts heißen mag.

Fangen wir mal an: "Iris", was ist das bloß für ein Name für ein Monster? Da war ja "Frankenstein", der in den 70ern für so manchen japanischen Genrefilm herhalten musste, noch um Längen besser gewählt. Diesem Teil kann man zugute halten, dass er versucht, Dinge zu erklären, die in den vorangegangenen Teilen für Fragezeichen sorgten. Diese Trilogie ergibt nämlich ein Ganzes und nimmt Bezug zueinander. Ohne die beiden ersten Teile gesehen zu haben, wird man hier noch sehr viel weniger kapieren. Was die "Gamera"-Reihe von "Godzilla" unterscheidet, ist die Langsamkeit der Story. Sie zieht sich und ist voll mit mythologischem Gedöns und schwer verständlichen Zusammenhängen. Deshalb ist "Gamera" nur halb so kurzweilig, wie ein Godzilla-Streifen. Dieser dritte Teil ist der längste, aber zum Ende hin auch langatmigste...dafür aber auch der gruseligste, denn es gibt hier, für einen Film ab 12, schon ein paar Schockmomente, wie z.B. die ausgesaugten Leichen. Für Erstaunen sorgt auch die gewisse Brutalität, mit der "Gamera" vorgeht und heftige Kollateralschäden verursacht. Man sieht die Menschen in den Feuerbällen sterben. Das ist ungewöhnlich für das Genre. Für die Dramaturgie ist das aber wichtig, denn es sorgt dafür, dass die Regierung Gamera nicht so richtig als Freund oder Feind einordnen kann. Hier wurde also ein klein wenig "Tiefe" eingebaut, die durchaus zum Nachdenken anregt...

Alles in Allem ein toll gemachter "Kaiju-Eiga", ein Monsterfilm aus Japan, der etwas zäh und lang, aber dafür um so besser getrickst ist. Ohnehin werden nur Fans von Godzilla und Co. dieser Trilogie etwas abgewinnen können - oder sie einfach ignorieren, denn an das Urmonster Godzilla ist kein Herankommen mehr.

ungeprüfte Kritik

Gamera - Attack of the Legion

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.10.2013
Der 2. Teil der Gamera-Trilogie ist deutlich besser und einfallsreicher als sein Vorgänger, an den er nahtlos anschließt. Auch wenn der Zuschauer manchmal reichlich überfordert ist, denn was da so passiert, entbehrt jeglicher Logik. Da saust ein Komet auf die Erde hernieder, spuckt jede Menge ausserirdisches Krabbelgetier aus, es wächst in den Straßenschluchten eine gewaltige Blume heran und aus dem Erdreich wühlt sich ein übergroßer Gegner für unsere Beschützerin Gamera. (Die für mich immer weiblich besetzt war, aber im Film ein "Er" ist...naja). Und diese Riesenschildkröte bekommt ihr Fett weg, versteinert irgendwie, berappelt sich wieder, öffnet ihre Brust und heraus kommen kosmische Strahlen. Sie merken schon, hier gibts ganz schön starken Tobak aus dem japanischen Gummimonstergenre zu sehen. Das ist nur erträglich für Fans und Liebhaber naiver Trickkunst. Doch sind diese überraschend gut gelungen. Die Miniaturstädte sahen nie so gut aus, auf Spielzeugpanzer hat man wieder verzichtet und zusätzlich ein paar Computeranimationen eingefügt. Wer die Nerven hat, solch ein Monsterspektakel durchzustehen, der bekommt mit "Gamara - Attack of the Legion" einiges zu sehen.

Fazit: "Gamera" kommt auch diesmal nicht an die Überfigur "Godzilla" heran. Selbst das dreiste Klauen von Ideen aus "Godzilla vs. Destroyah" hat nicht viel geholfen. Jedoch sind die Tricktechnik und das Design des Monster-Gegners für ein Genre wie dieses ausserordentlich gut gelungen. Die Story ist flüssig. Das verhilft, auch zur Abgrenzung zum ersten Teil, zu (völlig überbewerteten ;-)) 4 Sternen. Feinster Trash für Monster-Fans.

ungeprüfte Kritik

Gamera - Guardian of the Universe

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.10.2013
Mit Gamera- und Godzillafans ist es so eine Sache. Ähnlich wie bei "Star Wars" und "Star Trek". Das verträgt sich sehr selten.

Natürlich ist "Gamera" nur ein Nachklapp des sagenhaften Monsters "Godzilla". Ein anderes Filmstudio wollte seinerzeit, in den 60ern, auf der Erfolgswelle mitschwimmen. Und nach allem, was ich so sehen und lesen konnte, war "Gamera" immer billiger, alberner, trashiger, überflüssiger... - Jetzt war es soweit: Mein erster "Gamera"-Film. Bewusst habe ich mir den ersten Teil der neu aufgelegten Trilogie ausgesucht, weil der Streifen immens gute Kritiken eingeheimst hat. Und was stimmt davon nun?

"Gamera-Guardian of the Universe" erreicht nie die Qualität eines "Godzilla"-Filmes, da diese viel innovativer, ideenreicher, kurzweiliger und mit sagenhaft verrückten Ideen ausgestattet sind. Auch wenn der Düsenantrieb Gameras nun wirklich ziemlich abgedreht ist. Er störte mich schon immer, da mir völlig unlogisch und affig erschien. Doch tatsächlich versucht man hier eine Erklärung dafür zu finden. Das finde ich überraschend positiv. Überhaupt ist der Film fantastisch getrickst. Man mag es kaum zugeben, aber die Miniatureffekte übertreffen die Monsterfilme rund um den großen Kultsaurier um Längen...was man leider nicht von dem Monster selbst und von der Story sagen kann. "Gamera Teil 1" ist kitschig, belanglos und nach 28 Godzi-Filmen alles andere als neuartig. Der Gegenspieler Gaos sieht schon ein wenig befremdlich aus, mit seinem Dreiecksschädel und alles ist viel zu schnell und ohne Höhepunkte vorbei. Vielleicht stört mich auch einfach nur, dass dort lauter echte Waffentechnik benutzt wird. Keine Plastikpanzer und Modelle, sondern reale Aufnahmen der japanischen Armee. Das stört den puppenhaften Charme, wirkt sich aber deutlich auf die Glaubwürdigkeit des Filmes aus.

Fazit: Gamera wird wohl immer nur die zweite Geige spielen. Doch dieser erste Film der 90er Jahre Trilogie besticht durch tolle tricktechnische Aufnahmen und Realismus...sofern man bei einem Gummimonsterfilm davon sprechen kann.

ungeprüfte Kritik

Der Duft der grünen Papaya

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.10.2013
So, nun haben wir hier die goldene Mitte der bisherigen beiden Kritiken ;-) Und diese unterschiedlichen Meinungen sind denn auch vielsagend. Denn ganz so einfach lässt sich "Der Duft der grünen Papaya" nicht beschreiben. Vor allem wird er immer wieder gemischte Kritiken hervorrufen. Vorsicht: Preisgekrönter Film, der auf einem Festival lief. Da steckt jede Menge Anspruch, Kunst und Langeweile drin. Kenner werden eventuell die Filme des Koreaners Kim Ki Duk kennen, der eine enorme Bildsprache, dafür wenig bis fast keine Worte benutzt. Die unerträgliche Langsamkeit des asiatischen Kinos kommt auch hier voll zur Geltung. Das es kaum Dialoge gibt, wirkt manchmal regelrecht verstörend. Erzählt wird uns die Geschichte der kleinen Mui, die als Haushaltshilfe bei einer betuchten vietnamesischen Familie eine Anstellung findet. Wir erfahren von den familiären Verhältnissen und sehen vor allen Dingen alltägliche Szenen. Essen kochen, Betten machen, Körperpflege, Natur, Tiere und auch die titelgebende Papaya. Letztlich wird der Weg einer 10jährigen zur herangewachsenen Frau erzählt, die aus Armut stammt in eine bessergestellte Familie einheiratet. Ob das Ganze nun unterhält oder langweilt, liegt im Auge des Betrachters. Schön ist der Film auf alle Fälle...auf seine Art. Es kann schon mal vorkommen, das die Kamera minutenlang verharrt. Sie zeigt einen Frosch, Ameisen oder gar ein Paar Badelatschen. Aber sie zeigt auch etwas zwischen den Zeilen und eine nett gemachte Geschichte mit vielen Details des Vietnam der 50er und 60er Jahre. So hört man beispielsweise des öfteren ein Düsenfliegergeräusch. Scheinbar rein zufällig. Jedoch ist dies wohl eine Andeutung auf den Vietnamkrieg. Versteckte Anspielungen, Metaphern und viele Bilder, dabei (zu) wenig Worte. Mehr ein Sinneserlebnis, als ein Film. Musik, Ruhe und Bilder haben etwas meditatives.

Fazit: Durchaus anspruchsvoll, künstlerisch und poetisch, aber auch nichtssagend, belanglos und....ab der Hälfte des Filmes dann auch ziemlich langatmig. 3 gut gemeinte Sterne für einen Arthousefilm, der deutlich packender und aussagekräftiger hätte sein müssen.

ungeprüfte Kritik

Movie 43

Comedy unzensiert. Die größten Stars - in der schrägsten Komödie aller Zeiten.
Komödie

Movie 43

Comedy unzensiert. Die größten Stars - in der schrägsten Komödie aller Zeiten.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 09.10.2013
Das Ding kam nicht irgendwann mal im Kino, oder? - Du meine Güte!
Wie soll man den Film nun beschreiben? Es mag sein, dass er eine Satire auf die Clip-Mentalität der I-Phone-Jugend sein soll. Dafür spricht auch die Episode um das I-Babe...aber ich greife vor.

"Movie 43" lockt mit einer absoluten Starbesetzung und einem Plot, der sich etwas geheimnisvoll und kurios anhört. Aussergewöhnliche Filme sind schwer im Kommen...wenn sie denn gut gemacht sind. "Movie 43" ist das nicht. Dieser Streifen bedient sich des übelsten "Unter-Der-Gürtellinie-Humors" und ist tatsächlich in Episoden, also Kurzfilme unterteilt, die sehr den Videoclips diverser Internet Plattformen ähneln. Sie haben untereinander keinen Zusammenhang, sondern werden nur durch Szenen um ein paar Kids, die sich die Clips auf ihrem Computer anschauen, zusammengehalten. Einige Filmchen sind in der Tat witzig, jedoch funktioniert der Film als Einheit überhaupt nicht. Selbst als einzelne Clips, per Handy verschickt, würden die wenigsten Episoden zünden, da sie einfach nur flach und prollig sind. Wer sehen will, wie Halle Berry ihren Oben-Ohne-Auftritt aus "Passwort Swordfish", toppt, oder Hugh Jackman seine (irgendwie anders platzierten) Eier in Suppe tunkt, dem sei der Film ans Herz gelegt. Diese beiden Episoden, sowie die um Batman und ein bis zwei andere rechtfertigen aber nur bedingt die Leihgebühr. "Movie 43" ist schrott, der sein Ziel völlig verfehlt hat. Bleibt zum Schluss die Frage, was die Stars geritten hat, dabei mitzumachen. Das wäre es wert gewesen, in den Extras beleuchtet zu werden. Aber dort finden sich nur Trailer.

Fazit: Ein paar kuriose Ideen, völlig aus dem Zusammenhang gerissen und von namhaften Hollywoodgrößen persiflliert. Hier und da blitzt mal verdecktes Insiderwissen auf, im Großen und Ganzen ist das ein müder Episodenfilm, der nur Schmunzler, aber kein Lachen hervorruft und der entfernt an Woody Allens "Was Sie schon immer über Sex wissen wollten..." erinnert. Wer eine Aneinanderkettung von Internetclips sehen will...meinetwegen.

ungeprüfte Kritik

R.E.D. 2

Noch älter. Härter. Besser.
Action, Komödie

R.E.D. 2

Noch älter. Härter. Besser.
Action, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.10.2013
Auch wenn man einige Szenen schon aus anderen Filmen zu kennen glaubt, z.B. die Kremlszenen aus "Mission Impossible 4", einiges aus "Stirb langsam" und Bomben mit Zeitzünder aus...wievielen Filmen?: "R.E.D. 2" unterhält über seine gesamte Lauflänge mit routinierter Action und trockenem Humor. Die großartige Schauspielerriege, die sichtlich Spaß an ihren Rollen hat, täuscht großartig über die banale Actionstory hinweg. Allein auf John Malkovichs Kosten gehen die meisten Lacher. Allesamt sind dem Zuschauer symphatisch und nehmen ihn mit auf eine Agentenhatz durch mehrere Großstädte der Welt. Warum eine davon in letzter Zeit immer Moskau sein muss sei aber mal gefragt. Abgerundet wird der Streifen durch gute Spezialeffekte und tolle Stunts.

Fazit: Ein Actionfilm, von dem nicht viel bleibt, aber eine Rentnerriege, die sehr gut unterhält, auch wenn die Story inzwischen ziemlich abgedroschen ist und ein paar Logiklöcher hat (Wie lange braucht man von London nach Moskau? ;-)). Die Mischung aus Starbesetzung, Humor und reichlich Krawall funktioniert bestens und macht vor allem eines: Spaß!

ungeprüfte Kritik

Snow White & the Huntsman

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.10.2013
Aus dem alten Volksmärchen wurde ein waschechter Fantasystreifen ... der unterhaltsamer ist, als erwartet. Als ich las, das Kristen Stuart aus "Twilight" und "Thor" Chris Hemsworth die Hauptrollen spielen, da legte ich den Film erstmal auf Eis. Das konnte nicht gut gehen. Und jetzt bin ich überrascht, dass es ein so aufwändiger Film mit hohem Budget und fantastischen Tricks geworden ist. Alle Grundzüge des Märchens sind erhalten geblieben, doch drumherum hat man eine düstere Story gezaubert, die in Teilen ganz und gar nicht kindgerecht ist. Bis zu einem gewissen Zeitpunkt funktioniert das Drehbuch sehr gut, ist spannend und temporeich...doch dann besannen sich die Macher, dass es ja ein Märchen ist und holten einen Zauberwald aus der Computertrickkiste der die Grenze zum Kitsch im Grunde schon überschreitet. Nichts desto trotz ist das toll gemacht. Die besten Tricks sind die, die man als solche nicht erkennt. Und von denen hat der Film genug, ohne darin zu ertrinken. Trotz vieler bekannter Einstellungen, so meint man z.B. Drehorte aus "Gladiator" und "Robin Hood" eindeutig wieder zu erkennen, ist die Modernisierung des Klassikers gelungen. Einzig die deutsche Synchro hätte sich was Besseres einfallen lassen können. "Snow White" klingt nur wenig besser als "Schneewittchen" und wer "Hans Menn" versteht, der liegt nur knapp richtig, denn auch dessen Name ist aus dem englischen übernommen worden. Da wundert es, das die Königin nicht zur "Queen" wurde.

Fazit: Trotz einiger weniger Mängel kann man sagen, dass es sich um einen kurzweiligen und abenteuerlichen Film handelt, der mit sehr guten Tricks und pompöser Ausstattung aufgewertet wurde. Fantasyfans wird das gefallen...

ungeprüfte Kritik

American History X

Er ist sein Bruder. Und sein Opfer.
Drama

American History X

Er ist sein Bruder. Und sein Opfer.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.10.2013
Lange Zeit habe ich diesen Film nicht beachtet, weil er mir als "zu schwere Kost" erschien. Dabei muß ich nun feststellen, dass er sich auf erschreckend reale und brutale Weise dem Thema Neonnazis, im besonderen aber dem Rassismus allgemein annimmt. Wie ein dicker Kloß im Hals kommt dieser Film daher und wird getragen von einem hervorragenden Edward Norton, der mir momentan ein wenig in Vergessenheit zu geraten scheint...Seine Darstellung des Neonazis ist nicht nur äusserst glaubhaft und gruselig, sondern sie verdeutlicht auch, wie man zu diesem Gedankengut überhaupt kommen kann. Selbst als Zuschauer fühlt man sich hilflos und stellt sich die Frage, wie man diese braune Saat aus den Köpfen herausbekommen könnte...wenn die "Verführer" doch so überzeugende Wortwahl nutzen, die gar nicht so einfach zu wiederlegen ist. "American History X" enthält zwar ein paar Klischees, ist aber in der Tat ein erschreckender Film, der einen nachdenklich und still auf dem Sofa zurücklässt. Ob man allerdings im Knast eine solche Läuterung erfahren kann, oder ob sich in Wirklichkeit nicht der Hass vergrößert, das sei mal dahingestellt. So wäre es im Grunde interressant, eine Fortsetzung der Geschichte zu sehen, deren grausiges Ende nämlich Fragen stellt wie: Was passiert nun? Ich hoffe nur, das diese unbequeme Verfilmung einen Beitrag gegen Fremdenhass leisten kann. Das wäre was für den Politikunterricht an Schulen...aufgrund der Grausamkeit aber erst in höheren Klassenstufen. Sehenswertes Kino mit Anspruch und Botschaft.

ungeprüfte Kritik

Painted Skin 2

The Resurrection
Fantasy, Abenteuer

Painted Skin 2

The Resurrection
Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.09.2013
Bildgewaltige Epen...das können sie, die Chinesen. Sie haben ein Händchen für von vorne bis hinten durchgestylte Erzählungen. So ist diese scheinbare Fortsetzung von "Painted Skin-Die verfluchten Krieger" optisch um Längen besser geraten. Inhaltlich hat der Film rein gar nichts mehr mit dem Vorgänger zu tun, ausser, dass hier wieder eine herzfressende Fuchsdämonin aus der Haut fährt. "Painted Skin-The Resurrection" ist ein eigenständiger Film, der durch vereinzelte Bilder tatsächlich Erinnerungen an "300" und "Herr der Ringe" weckt. Seine Bilder sind es auch, die den Reiz dieses Filmes ausmachen. Computeranimationen, Landschaften, Zeitlupen, Close Ups, Unmengen an Details und üppige Sets. Der Film verliert sich in seiner Äshetik und den gemäldegleichen Bildkompositionen, so das er seine Handlung völlig aus den Augen verliert. Die Folge ist gähnende Langeweile. Welchen Sinn hat das eigentlich, was der Zuschauer da sieht? Was hat es zum Beispiel mit der Wolfsfrau auf sich, die plötzlich da ist und genauso schnell wieder aus dem Film verschwindet? Wer erzeugt die Eiseskälte, die nach der Fuchsdämonin greift...oder war es die Prinzessin? Die ohnehin schon ähnlich aussehenden Darstellerinnen tauschen nämlich im Verlauf der Handlung noch die Rollen und das Chaos ist perfekt. Lichtblitze, Verwandlungen in einen Phoenix, Aufsteigen in den Himmel und Herabstürzen mit buntem Feuerwerk - All das sieht betörend aus, doch warum ist das so? Zwischenzeitlich gibt es noch eine wortreiche Lovestory und sogar den Hauch von Erotik, als die beiden Damen sich im Pool vergnügen. Zusammenhänge lassen sich nur sehr schwer ausmachen.

Fazit: Eine fantastische Bilderwelt mit zwei, bzw. 4 betörenden Darstellerinnen, die sich in einer überfrachteten und konfusen Geschichte befinden, die zweifelsohne sehenswert ist. Kurzweilig ist das trotzdem nicht, weil in den gut 130 Minuten viel geredet aber kaum etwas erzählt wird. "Painted Skin" ist ein fotogener aber langatmiger Fantasyfilm, dessen fernöstliche Mythologie sich schwer erschließt.

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Oblivion

Die Erde ist eine Erinnerung, um die es sich zu kämpfen lohnt.
Science-Fiction

Oblivion

Die Erde ist eine Erinnerung, um die es sich zu kämpfen lohnt.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.09.2013
"Oblivion" gehört zu den Endzeit-SF-Filmen, die eine Verschwörung zum Hauptthema machen. Ähnlich den Klassikern "Flucht ins 23. Jahrhundert" und "Soylent Green", gilt es, dieser auf die Spur zu kommen. Daher darf der Zuschauer hier keine actiongeladene Jagd auf Aliens erwarten, sondern fast schon ein One-Man-Kammerspiel des umstrittenen Tom Cruise, das zu einer Überraschung führt. Als Zuschauer muss man bei der Stange bleiben, um diese recht niveauvolle Geschichte zu verstehen. Der Look des Filmes ist tricktechnisch brilliant, aber auch ungeheuer steril und eintönig. Aufgrund der wenigen Handlungsorte und Kulissen (beispielsweise nimmt das Fluggerät weite Teile der Handlung in Anspruch) gibt es auf Dauer wenig Abwechslung. Die weiteren Mitspieler bleiben eher Statisten und gerade die Rolle Olga Kurylenkos ist doch ein wenig zu bemüht und konstruiert.

Fazit: Hoch budgetierte, etwas zu glatte Verfimung einer durchaus vorstellbaren Zukunft mit Handlungselementen, die den Storyfluss stören. Die Schauwerte, die das zerstörte New York bietet, wirken perfekt und könnten dazu beitragen, dass aus dem Film doch irgendwann ein weiterer Klassiker wird...doch dieser Titel gebührt dem Film "Moon", der ganz eindeutig mehr als nur Pate stand...und deutlich besser ist!

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Hänsel und Gretel - Hexenjäger

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.09.2013
Ein spaßiges und abgedrehtes "Funmovie" - Mehr darf man keinesfalls von "Hänsel und Gretel" erwarten. Ein Kritiker schrieb hier von einem authentischem Film...sicher, Insulinspritzen, maschinengewehrähnliche Armbrüste und Handgranaten sind schon sehr "realitätsnah" für eine Geschichte, die in der Nähe des Mittelalters angesiedelt ist ;-)

Solche Abstrusitäten erwarten den Zuschauer hier und es macht ungeheuren Spaß. Allerdings hätte man ruhig etwas weiter gehen können. Etwas mehr Humor, etwas mehr Splatter und vielleicht noch ein paar mehr lustige Gimmicks. Alles in Allem ist der Streifen spannend und unterhaltsam, dabei allerdings storytechnisch sehr vorhersehbar und nicht sonderlich abwechslungsreich. Eine Jagd reiht sich an die nächste, ist aber tricktechnisch gelungen und sorgt für ein hohes Tempo.

Fazit: Ein Film für Fans des "andersartigen" Kinos. Keine Zeit für Langeweile. Das gute, alte Volksmärchen dient als Vorlage für eine kurzweilige und witzige Verfilmung , die ununterbrochen unterhält aber naturgemäß sehr einfach gestrickt ist.

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Im Fadenkreuz

Allein gegen alle - Seine einzige Waffe ist sein Wille zu überleben.
Action, Thriller

Im Fadenkreuz

Allein gegen alle - Seine einzige Waffe ist sein Wille zu überleben.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.09.2013
Grundsolide Action vor dem Hintergrund des Balkankrieges. Filme wie diesen gibt es so viele, dass man sie verwechseln kann oder sie nach einmaligem Sehen vergessen werden. "Im Fadenkreuz", dessen Originaltitel "Behind Enemy Lines" den Inhalt wiederspiegelt, ist ein unterhaltsamer Streifen um einen übermütigen Kampfpiloten, den es durch einen Absturz auf Feindesland verschlägt. Seinen Weg zur "Sicheren Zone" beschreibt "Im Fadenkreuz" als One-Man-Show von Owen Wilson, der seine Sache wirklich gut meistert. Als schauspielerisches Zugpferd agiert noch Gene Hackman und fertig ist der Werbefilm für das US-Militär, der ohne zwei bekannte Namen eigentlich unter "ferner liefen" fungiert hätte. Bis zu dem Punkt, als der Soldat an seinem Zielort ankommt funktioniert der Film überraschend gut, bietet tolle Flugszenen und Bleihagel vor ein wenig politischen Hintergrund. Ab dann wird das Ganze zunehmend unglaubwürdiger und vor allem die haarsträubende Rettungsaktion verdirbt viel von dem bis dahin gesehenem. Fazit: Routiniert gemachter Kriegsreißer, der beste Sofaunterhaltung garantiert.

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Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah

Die größten Monster der Welt gegen das Ungeheuer aus dem All.
Fantasy, Science-Fiction

Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah

Die größten Monster der Welt gegen das Ungeheuer aus dem All.
Fantasy, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.09.2013
Das vermisste Juwel! Endlich hat man es geschafft, diesen (neben "Godzillas Revenge") noch fehlenden Godzilla-Beitrag deutsch zu synchronisieren und nach Jahrzehnten seine hiesige Premiere zu verschaffen. Dabei hat man sich sehr viel Mühe gegeben, den Zeitgeist einzufangen. Fans werden sicher wissen, dass in diesem Teil King Gidorah, der dreiköpfige Drache, seinen ersten Auftritt hatte. Das dieser Fim aus dem Jahre 1964 es nie nach Deutschland schaffte, mag daran gelegen haben, dass sich Godzilla hier zum Menschenfreund entwickelt und der Weg zu kindlichen Abenteuern geebnet wurde. So haben wir hier einen grenzwertigen "Dialog" zwischen Mothra und den anderen Monstern, in dem Godzilla (natürlich nur übersetzt von den beiden Feen) nicht einsieht, dass er den Menschen, die ihn doch nur drangsalieren würden, helfen soll...das ist natürlich unfreiwillig komisch und ziemlich albern... aber sind das nicht fast alle Filme rund um das japanische Gummimonster, das eine riesige Fangemeinde besitzt? Und zu der muss man schon gehören, um diesem infantilen Unsinn etwas abgewinnen zu können. Es wird ein wahres Feuerwerk an witziger Tricktechnik abgefeuert und die Spielzeugmodelle dürfen wieder in Schutt und Asche gelegt werden. Kult. Der Streifen gehört zu den wirklich besseren Teilen der 28 Filme in über 50 Jahren. Genau: Nicht Bond ist die langlebigste Kinoserie mit den meisten Teilen. Diese japanischen Trashperlen werden gerne übersehen ;-) Viel Spaß!

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Varan

Das Monster aus der Urzeit.
Science-Fiction, Fantasy

Varan

Das Monster aus der Urzeit.
Science-Fiction, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.09.2013
Die Schlagwörter in Videobusters Detailsuche lauten "Monster, Tokio, Dinosaurier" - Und an wen würde man da nicht sofort denken, wenn nicht an das Kultungeheuer "Godzilla"? Doch wer ist denn "Varan"? - Nun, dieser Streifen, der tatsächlich denselben "Vater" wie Godzilla hat, wurde erst vor kurzem synchronisiert und ist nach Jahrzehnten in Deutschland erschienen.

Ishiro Honda hatte mit dem auf Atomängsten basierendem "Godzilla" einen Meilenstein geschaffen. Zwischenzeitlich hatte er auch andere Gummimonster, diesmal sogar in Farbe, auf Japan losgelassen. Um so enttäuschender ist die Tatsache, das "Varan" wieder in schwarzweiß gedreht wurde...warum, das erklärt die interessante Einführung vor dem Hauptfilm.

Leider entpuppt sich "Varan" als ein ziemlicher Abklatsch von "Godzilla", in dem Storyelemente nahezu wiederholt werden. Absolut nichts neues und innovatives gibt es hier zu sehen. Im Gegenteil, "Varan" wirkt wie zusammengeschnitten und von Honda abgekupfert bei sich selbst und dem Film "King Kong". Der Streifen ist zwar liebevoll gestaltet mit seinen naiven Puppenkistentricks und den Modellpanzern, aber er ist größtenteils langweilig und unlogisch...denn warum sich Varan, der wohl jahrtausende in seinem Dschungel hauste, ausgerechnet dann nach Tokio aufmacht, nachdem er entdeckt wurde, wird überhaupt nicht geklärt...zwischenzeitlich fliegt er sogar kurz, wendet diese Taktik im Finale aber gar nicht mehr an. Auch das Monsterkostüm lässt diesmal zu wünschen übrig. Eindeutiger als sonst kann man den Menschen darin erahnen. Die leisen Untertöne und die Dramatik, die Godzilla noch hatte, werden hier völlig beiseite gelassen. Der einführende Kommentar vor Filmbeginn findet die Lösung für die Eintönigkeit des Streifens: Er war eine Auftragsarbeit für das US Fernsehen. Und tatsächlich wirkt er im Vergleich zu den anderen tollen und einfallsreichen Klassikern (allein 28 Godzilla Filme gibt es bis dato) wie lustlos runtergekurbelt. "Varan" ist kein Muß, aber für Fans und Komplettisten wird kein Weg daran vorbei führen. Und es ist allein schon toll, dass man ihn sich nach so vielen Jahren überhaupt ansehen kann.

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Painted Skin

Die verfluchten Krieger
Fantasy, Abenteuer

Painted Skin

Die verfluchten Krieger
Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.09.2013
Man könnte meinen, "Painted Skin" sei eine dieser China-Historien-Opern, also ein überlanger, fantastisch gefilmter und oppulent ausgestatteter Film. In den ersten 30 Minuten ist er das auch. Es gibt Massenszenen, tolle Kostüme und Details und auch diese shakespearehafte Intrigengeschichte, wie sie nur Filme wie "Hero" oder "Fluch der goldenen Blume" hinbekommen. Auch die Stunttechnik dieser Kinoepen findet Verwendung. An unsichtbaren Drähten geht es wieder hoch hinaus und es werden die unmöglichsten Flüge veranstaltet. Das ist etwas fürs Auge. Aber dann: Die Story entgleitet, wird zusehends kitschiger, unlogischer und vor allem ähnelt sie im Grunde der Teenieromanze "Twilight". Aus dem Fantasymärchen um eine böse Dämonin wird ein tränenreiches Herzschmerzdrama mit zunehmendem Langeweile-Faktor, das immer vorhersehbarer wird. Eine Vierecksbeziehung, in der sich verliebte Dämonen tummeln, von denen einer aussieht, als wäre er den "X-Men" entsprungen. Ernst nehmen kann man diesen, wohl rein zur typisch chinesischen Unterhaltung gedachten Film nicht. Auch, weil die Darsteller hier ziemlich unlogische Dinge machen. Sich sinnlos selbst opfern zum Beispiel. All das ist der Melodramatik geschuldet.

Fazit: Fängt stark an und lässt stark nach. Aufwändig verfilmte Fantasy-Love-Story mit etwas Wiretechnik-Kampfchoreografie, Augenfängen, schönen Frauen und Kriegern, die gar nicht verflucht sind. Der Filmtitel führt den Zuschauer nämlich auch in die Irre. Es geht in einer Szene zwar um Haut, aber weder ist diese bemalt noch tätowiert. Und der Untertitel lässt so etwas wie Barbossas verfluchte Piratenbande erwarten...dabei haben die Krieger in dieser leicht kitschigen Verfilmung reichlich wenig zu tun. Vielleicht ändert sich das ja im 2. Teil, den ich mit gleicher Lieferung erhalten habe.

ungeprüfte Kritik

Cloud Atlas

Der Wolkenatlas - Alles ist verbunden.
Science-Fiction, Drama

Cloud Atlas

Der Wolkenatlas - Alles ist verbunden.
Science-Fiction, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.09.2013
Definitiv ist "Cloud Atlas" schwere und anspruchsvolle Kost. Und so sehr ich ihm nach dem ersten Ansehen 5 Sterne gegeben hätte...ich kann es nicht. Da wären zum einen die Maskeraden. Einige davon ergeben im Laufe der Handlung Sinn. Manche dagegen wirken einfach nur befremdlich. So macht Hugo Weaving als Altenpflegerin wirklich keine gute Figur und steht auch in keinem Zusammenhang. Auch die Verkleidungen als Asiaten sehen einfach nur unecht und somit unglaubwürdig aus. Dieses Manko frisst sich durch den ganzen Film, denn der Zuschauer ist großteils damit beschäftigt herauszufinden, welcher Darsteller sich hinter welcher Kostümierung versteckt und verliert dabei die Handlung aus den Augen. Man hätte besser daran getan, verschiedene Darsteller zu engagieren.

Die Zusammenhänge erschließen sich beim ersten Ansehen wohl nur den ganz aufmerksamen Zuschauern. Ich werde um ein zweites Mal nicht herumkommen, denn ich habe im Grunde so gut wie gar nichts verstanden. Natürlich geht es um die Freiheit des Individuums, wie wir alle miteinander verbunden sind usw....doch fällt es schwer, die Zusammenhänge zu erkennen. Daher ist der Film für "Normalseher" schon mal gar nicht geeignet. "Cloud Atlas" bietet jede Menge Schauwerte, philosophische Ansätze, Tiefe und Anspruch, ist aber so verschachtelt, dass man ihm kaum noch folgen mag. Es fehlt der Aha-Effekt, das Quentchen, das den Zuschauer packt und fesselt. So denkt man immer: Wie lange dauert das denn noch?
Das Puplikum muss hochkonzentriert im Sessel bleiben und nicht einen Moment blinzeln. Selbst dann erscheinen Handlungsstränge nicht zu Ende gedacht. Zumindest stehen viele Fragezeichen im Raum. Der Film ist aufwändig, tricktechnisch brilliant, mit dezenter Komik und ständiger Spannung durchsetzt, er kommt aber auf keinen erkennbaren Nenner und ist im Grunde ziemlich lang und verwirrend. Das dies nicht so sein muss zeigt beispielsweise ein hierzulande unbekanntes Werk aus Japan: "Cyborg She", der ebenfalls verschachtelt und mit Zeitreisegesetzgebung ausgestattet ist...aber am Ende Beifall entlockt. Das schafft "Cloud Atlas" entgegen meiner Erwartung nicht.

Fazit: Einmaliges Sehen wird kaum reichen. Das Buch zu lesen könnte helfen. Für intellektuelle Filmfreunde, die nach diesem Film noch jahrelang diskutieren möchten...wie nach Kubricks "2001". Schön anzusehen, gefühlvoll aber dennoch schwer verständlich.

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Legion X

Die asiatische Antwort auf 'X-Men'!
Fantasy, Action

Legion X

Die asiatische Antwort auf 'X-Men'!
Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.09.2013
"Legion X" hat ausser dem X im Titel und der Verwendung des Namens "Bruderschaft" nichts weiter mit den "X-Men" zu tun. Genau diese Assoziation lag in der Absicht des deutschen Verleihs. Denn wenn man schon hierzulande mit asiatischen Filmen nicht groß punkten kann, dann kann man vielleicht noch Zuschauer über bekannte Filme heranlocken.

Dieser Film wirkt von Anfang an temporeich, bietet eine attraktive, junge Schauspielerriege und zeigt uns eine zunächst recht spannende Geschichte mit netten Effekten. "Legion X" ist bis dato kein übler Film mit etwas Eyecandy...doch dann wird der rote Faden verloren und es werden mehr und mehr Fragen aufgeworfen, die keine Antwort finden. Dem Zuschauer wird bald klar, das sich all das nicht mehr auflösen kann, da die kurze Laufzeit von ca. 87 Minuten fast am Ende ist. Dabei war es bis dahin doch ganz unterhaltsam. Und nun? Mit ziemlicher Sicherheit ist "Legion X" nur ein Pilotfilm für eine Serie. Doch die gibt es hier nicht zu sehen. Daher ist das Ansehen von "Legion X" im Grunde sinnlos. Zig Handlungsstränge werden nicht aufgeklärt und auch das Ende ergibt keinerlei Sinn. Was sind das für Computergesichter, die dann und wann eingeblendet werden? Hat "G" das Mädchen getötet und wenn ja, warum? Warum ist der Besitz der Grundstücke so wichtig? Was treibt einzelne Jugendliche an, sich der "bösen Seite" der Legion anzuschließen, woher weiß der Taxifahrer so viel...und vieles mehr.

Fazit: Peppiger Hochglanz-Teenie Film, der ganz offensichtlich seine Geschichte noch nicht zu Ende erzählt hat. Kommt da noch was? Dann könnte dieser ansonsten gut gemachte Streifen noch Sterne sammeln. In dieser Form ist er ein Rohrkrepierer.

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My Wife is a Gangster

Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.09.2013
Eine nette Mischung aus Drama, Komödie und Gangsterfilm, bei der auch die Frauen auf dem Sofa sitzen bleiben. Ihnen dürfte die Geschichte der Gangstertochter aufgrund des Humors und der dramatischen Entwicklung sogar besser gefallen, als den Männern, denn entgegen der Erwartung handelt es sich bei "My Wife Is A Gangster" nicht um einen reinen Actioner. Die choreografierten Kampfszenen halten sich in Grenzen. Der Film ist eine Komödie, aber überraschend vielfältig, wenn auch einige Momente nicht so recht harmonieren mögen. Der für asiatische Verhältnisse dezente Humor, welcher aber dennoch typisch für die Breitengrade ist, wechselt schnell zu dramatischen Ereignissen oder sogar unverhältnismäßiger Gewalt. Aber das macht schließlich den Reiz des asiatischen Kinos aus. Man weiß nie, was einen erwartet. So ist allerdings auch das Ende etwas apruppt. Fazit: "My Wife Is A Gangster" ist eine schöne, aber nicht lange in Erinnerung bleibende, klassisch asiatische, naive Comedy-Action aus der man wesentlich mehr hätte machen können. Es folgten bislang zwei Fortsetzungen...

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Vincent will Meer

Deutscher Film, Drama

Vincent will Meer

Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.09.2013
Ein guter deutscher Film. Warum ich die Herkunft des Landes erwähne? Weil sich hierzulande eigentlich bei dem Thema "Psychische Krankheiten" mehr die Autorenfilmer und langatmigen Drehbuchschreiber austoben. Dem Thema kann man sich eigentlich nur von 2 Seiten nähern: Von der ernsten, dramatischen Seite mit viel Tiefgang und Mitleidserweckung oder eben als Komödie. Und letzteren Weg geht "Vincent will Meer", und das immer noch sehr niveauvoll mit Rücksichtnahme auf die dargestellten Krankheiten. Florian David Fitz spielt den am Tourette-Syndrom leidenden Vincent mit sehr viel Hingabe und körperlicher Leistung. Er schafft es, dass man zwar über seine Ausbrüche herzhaft lachen muss, aber auch immer den Ernst der Krankheit im Auge behält. "Vincent will Meer" ist ein lockeres Roadmovie mit sehr guten Schauspielern und einer relativ belanglosen Geschichte, die eher ins TV, als auf die große Leinwand gehört. Gewisse Parallelen zum Schweiger Film - "Knockin On Heavens Door" sind zwar vorhanden, aber hier wurde wesentlich anspruchsvoller zu Werke gegangen. Erst kurz vor dem unbefriedigenden Ende gehen dem Film die Ideen aus und er zieht sich etwas hin. Alles in Allem gehört "Vincent" aber zu den deutschen Filmen, die sich einen gewissen Bekanntheitsgard erkämpft haben und in Erinnerung bleiben. Und das zurecht. Als unterhaltsamer Feierabendfilm mal ohne Mord und Totschlag ist der Streifen erste Wahl.

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Räuber Kneißl

Ich kann kein Unrecht leiden, kann mich nicht beugen. Lieber gehe ich selber zu Grunde.
Deutscher Film, Drama

Räuber Kneißl

Ich kann kein Unrecht leiden, kann mich nicht beugen. Lieber gehe ich selber zu Grunde.
Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.09.2013
Und wieder ein starker Film von Bayerns Regietalent Marcus H. Rosenmüller. Er schafft es, diesen eigentlich wie ein alter Heimatfilm anmutenden Streifen spannend zu inszenieren, auch wenn die Unbeschwertheit seiner anderen Filme sich hier nicht wieder findet. "Räuber Kneißl" ist ein wenig zäher, aber trotzdem unterhaltsam. Dabei ist die Auswahl der Darsteller hervorragend. Die Geschichte um den zum Lokalhelden verklärten Räuber wurde an sehr schönen Drehorten eingefangen und ist ein wirklich gelungener Historienfilm aus Deutschland. Rosenmüller setzte den Film diesmal in "urbayrisch" in Szene, nicht in dem leicht "hochgedeutschten" Dialekt anderer Filme. Somit fällt das Zuhören nicht immer leicht. Ich fürchte, auf Untertitel wird man nördlich des Freistaates nicht verzichten können. Das macht den Film aber authentischer. Der Zuschauer fühlt sich in der Zeit zurückversetzt.

Fazit: Hochwertiges Drama im Stile einer aufwändigen TV-Inszenierung.

ungeprüfte Kritik

Dark Flight

Ghosts on a Plane
Horror, Fantasy

Dark Flight

Ghosts on a Plane
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.09.2013
Thailand ist nicht gerade ein begnadetes Filmland und bringt nur ganz selten einen großen Wurf hervor. Dazu gehört auch "Dark Flight-Ghosts on a plane" mit Sicherheit nicht. Aber in Anbetracht der sonst dort üblichen zähflüssigen und recht langatmigen bis konfusen Verfilmungen, die man als Europäer gar nicht verstehen kann, ist dieser Gruselstreifen tatsächlich unterhaltsam und lässt den Zuschauer bis zum Ende durchhalten. Man muss sich nur gehörig von Hollywood-Konventionen verabschieden und am besten ein Freund des asiatischen Kinos sein. In Thailand hat man andere Vorstellungen von Humor und Grusel. Ernst genommen werden kann dieser Film nicht, dazu wird er zum einen durch schlechte Darsteller und zum anderen durch die deutsche Synchro verdorben. Dennoch reiht er einige interessante Gruselszenen aneinander und hat ein paar witzige 3D Effekte parat. Völlig belanglos ist "Dark Flight" daher nicht. Er wirkt wie ein Disney-Film im Asia-Grusel-Look, denn Horror kommt wahrlich keiner auf. Der Streifen lebt von seinen Ideen, wie die auf dem Flugzeug umherkriechenden Geister und viele andere kleine Gags, aber nicht von Atmosphäre. Dabei ist allein die Sache mit dem Flugzeug schon interessant. Neben Spukhäusern und Geisterschiffen hatten wir das in dieser Form noch nicht...abgesehen vom Werbeträger "Snakes on a plane". Dies ist ein asiatischer Popcorn-Film, der bestimmt in seinem Heimatland ein großer Erfolg war.

Fazit: Ein naiver Film der eine Menge Schauermomente aneinander reiht ohne wirklich unheimlich zu sein. Seine ungewohnte Machart wird ihm zum Verhängnis: Unrealistische Flugzeugkulissen (den Platz möcht ich dort mal haben), schlechte Darsteller und ein paar landestypische Albernheiten...aber auch ganz nette Einfälle. Für einen thailändischen Film ist er sehr aufwändig gemacht und wird nicht langweilig. Trotzdem nur für Kenner des fernöstlichen Kinos zu empfehlen.

ungeprüfte Kritik

Into the Sun - Kampf über den Wolken

Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.08.2013
Endlich mal wieder ein asiatischer Film, der auch ein westliches Massenpuplikum begeistern kann. Man sagt zwar, man solle über den typisch albernen asiatischen Humor hinwegsehen, aber warum eigentlich nicht einfach nur darüber lachen? Ich sage nur: "Klick Klimaanlage".

"Into the sun" hat den für diese Art Film typischen Aufbau. Erst heiter, locker, dann zunehmend tragischer, ja überraschend brutal mit der rechten Prise Romantik, gemäßigtem Patriotismus und etwas Verherrlichung des Militärs. Es stimmt: "Top Gun" stand mehr als nur Pate, aber dieser Streifen macht sogar noch mehr Spaß. Völlig unrealistische, aber tricktechnisch hochwertige, Flugeffekte, eine lockere Lovestory und eine naive Gut-Böse-Zeichnung, die haargenau dem damaligem Muster der "Kalten Kriegs Filme" entspricht. Das ist koreanisches Popcornkino. Verabschiedet man sich von hoolywoodtypischer Machart und akzeptiert eine teils erfrischend andersartige Inszenierung, dann ist " Into the sun" hoch unterhaltsam und temporeich. Der Film macht auf seine Art einfach Spaß und hat keine Längen...und ist sogar Partnertauglich.

ungeprüfte Kritik

The Victim

Ins Dunkel des Jenseits.
Horror, Thriller

The Victim

Ins Dunkel des Jenseits.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.08.2013
"The Victim" ist ein typischer Vertreter thailändischer Gruselkost. Wegen des dort vorhandenen Geisterglaubens stehen Filme mit Gespenstern hoch im Kurs, so dass dort regelrechte Soap-Operas mit übernatürlichem Gedöns im Fernsehen der Renner sind. Und wie ein TV Film wirkt auch "The Victim". Ich könnte es kurz machen: Der Film ist todlangweilig, konfus und absolut verwirrend. Wenn man ohnehin schon müde ist, macht der Streifen dem Zuschauer das Einschlafen noch viel leichter. Dabei hat er einige wirklich gute Wendungen parat und wenn ich nun das Stichwort "Film im Film" verwende, so hoffe ich, damit nicht zu viel zu verraten. Es gibt sogar eine Szene. die sich die Amerikaner für gleich 2 ihrer Streifen "ausgeliehen" haben. Jedoch mag für den Europäer kaum Grusel aufkommen. Damit der letzte Zuschauer merkt, dass etwas furchteinflößendes passiert, hebt die Musik zu einem überlauten "Dadaa" an und manchmal muss man den Geist dann regelrecht suchen, weil er nur als kleiner Schatten an der Wand erscheint, oder mal eben, wie eine reale Person um die Ecke kommt. Sprich: Die Schreckeffekte sind leider ziemlich dilletantisch gemacht und verfehlen ihren Zweck. Fazit: Gute Idee, typisch asiatisch konfus verwurstet. Grusel kommt hierzulande nicht auf und man braucht den Film daher nur als eingefleischter Asia-Fan zu sehen...falls man es schafft, wach zu bleiben.

ungeprüfte Kritik

Hotel Lux

Er wollte nach Hollywood und kam nur bis Moskau.
Deutscher Film, Drama

Hotel Lux

Er wollte nach Hollywood und kam nur bis Moskau.
Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.08.2013
Kurz gesagt, mir reicht es nun mit Leander Haußmann. Er möchte immer besonders intelektuelle Komödien mit Tiefgang machen, doch es kommen nur langweilige, zähe Schinken mit viel zu wenig Witz dabei heraus.

"Hotel Lux" ist eine Satire zu einem schwierigen Thema. Im realen "Hotel Lux" gab es seinerzeit wohl wenig zu lachen. Des öfteren gab es schon Filme, die sich des "dunklen Kapitels" annahmen und sogar aus Nazigreueltaten noch Komödien machen konnten (Bestes Beispiel das Oscargekrönte Werk "Das Leben ist schön" von Roberto Benigni). Somit ist es nicht verwerflich, sich auch einmal das östliche Pendent, insbesondere Stalin, vorzunehmen. Mit "Bully" Michael Herbig und Jürgen Vogel hatte man auch zwei Hoffnungsträger als Hauptdarsteller mit an Bord. Doch bleibt Vogel, gerade auch in seiner Darstellung als Hitlerdouble, blass und Bully weit hinter seinen humoristischen Möglichkeiten. Er sah den Film gewiss als Chance, zu beweisen, dass er auch "Charakter" kann. Und tatsächlich wäre "Hotel Lux" ohne ihn noch sehr viel schlimmer. Wenige Szenen besitzen den rechten Schwung. Alles ist ermüdend und bringt einen höchstens zum Schmunzeln. Die einzige in Erinnerung bleibende Szene ist die des Würfelzucker-Mauer bauenden Walter Ulbricht. Der Rest zieht sich wie Kaugummi.

Fazit: Sicherlich gut gemeint, doch völlig ermüdend. Komödiant Michael Herbig dient als Lockmittel für einen fast witzlosen Film, der anspruchsvoll sein will, aber eine Pointe nach der anderen vergeigt. Regisseur Haußmann ist wie ein schlechter Witzeerzähler: Eine eigentlich gute Idee wird unangemessen rüber gebracht. Seinen neuesten Streich, der auch nach einer "etwas anderen" Idee klingt, nämlich "Haialarm am Müggelsee", werde ich mir, auch aufgrund vernichtender Kritiken, jetzt nicht mehr antun.

ungeprüfte Kritik

James Bond 007 - Man lebt nur zweimal

Willkommen in Tokio Mr. Bond.
Action, Krimi

James Bond 007 - Man lebt nur zweimal

Willkommen in Tokio Mr. Bond.
Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.08.2013
Da sieht man mal wieder, wie die Zeit Filme verklärt und zu Kult werden lässt. Ich hätte schwören können, Donald Pleasence hätte Blofeld in mindestens drei Filmen verkörpert...aber nein, nur hier, dieses eine Mal war er zu sehen, aber hat dem Bösewicht nachhaltig seinen Stempel aufgedrückt. Im Nachhinein wirkt dieser 5. Bond-Film etwas naiv....aber damals war er wirklich das Non-Plus-Ultra und etwas temporeicher als der Vorgänger "Feuerball". Erstmals gibt es die immer wiederkehrende Geschichte vom größenwahnsinnigen Verbrecher, der die Weltmächte gegeneinander ausspielt. Direkt nachgemacht wurde dies bei "Der Spion der mich liebte" und "Moonraker". Nicht nur darum ist dieser Bond einer der besten...einer der allerbesten! Er hat auch viele ikonische Momente. Den Minihubschrauber "Little Nelly" zum Beispiel...oder die abgefahrene Idee mit dem Vulkankrater. Durch den japanischen Handlungsort ist genug Exotik vorhanden und Action gibt es ohnehin jede Menge. Connerys nahezu letzter James Bond ist auch sein zweitbester. Seine Rückkehr in "Diamantenfieber" und dem Remake "Sag Niemals Nie" kann man nicht mehr so recht ernst nehmen. Fazit: Kult! Nach "Goldfinger" sorgte dieser Film mit Sicherheit für den Fortbestand der Serie, indem er viele coole Ideen und jede Menge Schauwerte zu einem kurzweiligen Agentenabenteuer der Extraklasse verknüpfte. In seinem Entstehungsjahr muß das der Knüller gewesen sein und durch die Verehrung der Fans genießt "Man lebt nur Zweimal" immer noch hohes Ansehen.

ungeprüfte Kritik

James Bond 007 - Feuerball

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.08.2013
"Feuerball" gehört zu den besten Bond-Fimen und ist der direkte Nachfolger des famosen "Goldfinger". Man hat versucht, diesen zu toppen, aber ganz gelungen ist das nicht, denn trotz vieler Einfälle und Gimmicks hat "Feuerball" tatsächlich gewisse Längen. Zwischendurch geht ihm manchmal etwas die Puste aus...und er hat etliche auffällige Filmfehler, bzw. Unlogik zu bieten. So wird dem armen Felix Leiter zum Beispiel ein Faustschlag verpasst, als dieser in Begriff ist, das Kürzel 007 auszusprechen. Kurze Zeit später macht Bond das aber selber. Nachdem Bond sich eine schwarze Tauchermaske besorgt, trägt er in der nächsten Szene wieder eine blaue. Hüte verschwinden usw. Die Speedbootfahrt ist unfreiwillig komisch, da sie wie ein "schneller Vorlauf" wirkt...und die Landung nach der merkwürdigen Rettung durch das Flugzeug am Ende des Filmes, hätte ich gern mal sehen wollen. Aber egal, es ist nunmal ein Bond-Film und die stehen für eines: Pure und aufwändige Unterhaltung! Und die bietet "Feuerball" durch Bond-typische Geheimwaffen (auch der Aston Martin aus dem Vorfilm ist dabei), die schönsten Bondgirls der ganzen Serie und fantastische Unterwasseraufnahmen bei einer vorher nie gesehenen "Taucherschlacht". Fazit: Etwas langer aber mit einmaligen Aufnahmen ausgestatteter Bondfilm, der schon in die Richtung der comichaft überhöhten Nachfolgefilme zeigt. 4,5 Sterne

ungeprüfte Kritik

Conjuring

Die Heimsuchung - Nach den Original-Aufzeichnungen von Ed und Lorraine Warren.
Horror

Conjuring

Die Heimsuchung - Nach den Original-Aufzeichnungen von Ed und Lorraine Warren.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.08.2013
"The Conjuring" kommt von den Machern der "Saw"-Filme, doch keine Angst, mit expliziten Bluttaten muß man nicht rechnen. Regisseur und Produzententeam stehen mittlerweile als Geheimtipp für gute Gruselkost, wie seinerzeit John Carpenter oder David Cronenberg. Und so ist dieser Film auch wohlwollend altmodisch zu nennen. Ein reinrassiger Spukhausfilm, der dem Zuschauer mehr als einen Schrecken über den Rücken jagt, denn nach kurzem Einstieg nimmt der Film, ebenfalls alten Regeln folgend, Fahrt auf und schickt einen Schreck nach dem anderen in den Kinosaal oder das Wohnzimmer. Alte Hasen haben (fast) alles schon gesehen. Es gibt den Hund, dem sich die Nackenhaare sträuben, es gibt aufschlagende Türen und unheimliche Spieluhren mit Spiegel sowie eine gruselige Puppe. Ein "Best-Of-Ghosthouse" sozusagen. Kaum etwas ist neu, man erwartet eigentlich das, was dann auch kommt. Aber die Mischung ist gelungen. Zum einen spielt der Streifen in den Siebzigern, so dass er etwas angestaubtes Ambiente hat, zum anderen brüstet er sich damit, auf wahren Ereignissen zu beruhen und feuert dann noch ein echtes Gruselfeuerwerk ab, das sehr atmosphärisch ist. Manch argloser Kinogänger kam aus dem Schreien nicht heraus.

Fazit: Sehr wirkungsvoller Abklatsch alter Spukhaus-Horrormechanismen, die einwandfrei funktionieren, doch gegen Ende zu dick aufgetragen werden...Zudem verrät das unklug gewählte Kinoplakat ja beinahe den Grund des Spuks. Neben "Sinister", auch von den gleichen Leuten, einer der besten Gruselfilme der letzten Jahre. Lassen sie das Licht lieber an...und haben Sie zu Hause einen Keller? Oh weh ;-)

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Batman - The Dark Knight Rises

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.08.2013
Ein monumentales Werk, ausser Frage. Allerdings darf sich die Frage gestellt werden, ob die Laufzeit von immerhin fast 3 Stunden tatsächlich angemessen ist. Benötigt man wirklich so viel Zeit, um allen Charakteren ihren Hintergrund zu verleihen und brauchen sie diesen überhaupt? Ist Regisseur Nolan nicht weit über das Ziel hinausgeschossen? Immerhin handelt es sich hier um eine Comicverfilmung. - Nun, die Antwort fällt nicht leicht. Tatsächlich verlor sich schon der Vorgänger in immenser Zeitverschwendung. Man wollte der Batman-Geschichte eine Tiefe verleihen, die diese im Grunde gar nicht nötig hat. Und die Fortführung dieser falschen Einschätzung findet man auch im Drehbuch zu "The Dark Knight Rises" wieder. Das Teil ist einfach zu lang und hat enorme dialoglastige Zwischensequenzen parat. Vor allem versucht der Film "Anspruch" einzubauen, der etwas zu dick aufgetragen wird. Den üblichen Spaß und die Effekte sucht man lange, lange Zeit vergebens. Ja selbst die Titelfigur tritt gefühlt nur 15 Minuten auf. Dazwischen gibt es jede Menge Gefasel und "Vergangenheitsbewältigung". Besonders störend erweist sich der Drehortwechsel. Die Stadt New York ist eindeutig zu erkennen und somit verliert "Gotham City" an Stil und Glaubwürdigkeit. Der Zuschauer ist nahezu schon etwas gelangweilt...doch dann, eigentlich fast zu spät, wendet sich das Blatt. "The Dark Knight Rises" - Der dunkle Ritter erhebt sich. Und tatsächlich tut er das. Der Film mündet in einem Showdown, der einige Überraschungen parat hält und manche Vermutung bestätigt. Zwischenzeitliche Langeweile (und davon gab es reichlich) wird völlig vergessen. Denn nun erleben wir ein Feuerwerk und so manche Anspielung auf die gezeichneten Stories des beliebten Superhelden. Es könnte weitergehen...mit einem 4. Teil...aber ehrlich gesagt möchte ich nicht mehr von diesem langatmigen Franchise sehen.

Fazit: Ziemlich spät kommt dieser viel zu lange Batman-Teil in Fahrt, dann macht er aber enorm viel Spaß. Doch der "Arthouse-Stil", diese laaange Erzählweise bekommt dieser Serie nicht. Knappe 2 Stunden hätten gereicht. Dennoch: Besser als Teil 2 und in den letzten 20 Minuten Lust machend auf weitere Folgen des schwarzen Ritters.

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John Dies at the End

Komödie, Horror

John Dies at the End

Komödie, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.08.2013
Ehrlich gesagt, ich bin etwas ratlos. Definitiv kann ich diesen Film nicht in meinem Freundeskreis empfehlen. Normalseher und sogar SF und Horrorfans werden ihre Schwierigkeiten mit diesem "Zeitreise-Drogen-Horror-Paralleluniversen-SF-Nerd-Komödien-Mischmasch" haben. Man muss schon offen für alles sein, um nicht gleich böse Worte über den Film zu verlieren. Die Einfälle gehören zum absurdesten, was das skurile Kino zu bieten hat. Was hier für irrationale Schauwerte geboten werden ist schon allerhand und fordert viel Toleranz vom Zuschauer. Das Telefonieren mit einem Hotdog ist da noch eine der "normalen" Sachen. Jeder Deutungsversuch sollte eigentlich unterbleiben. "John Dies At The End" kann man nicht zur Gänze verstehen. Dazu macht er es einem aber auch nicht leicht, denn auch solch irre Filme kann man logisch begründen und aufbauen. Doch hier gibt es vielerlei Ungereimtheiten, vor allem die sehr brutalen Horrorelemente sind völlig unnötig, bzw. passen, wie der Zombie zum Anfang, gar nicht zur Handlung. Somit wirkt der eigentlich bei mir im Vorwege mit mindestens 4 Sternen dotierte Film ziemlich unausgegoren und teilweise fad. Obwohl er den Zuschauer mit ständigen Ideen und Wendungen überrascht, bis man die Übersicht verliert.

Fazit: "John Dies At The End" macht so neugierig, dass auch jede Negativkritik keinen interessierten Zuschauer von dem Film abhalten wird. Er betritt in vielen Bereichen Neuland, kann in Teilen begeistern, fügt sich aber nicht zu einem stimmigen Ganzen. Kurz gesagt: Der Vorgänger "Bubba Ho-Tep" brachte "Aha s" und "Oh s" hervor...und am Ende hat man leise geklatscht. Hier nun weiß man nicht recht, was man tun soll. Ein zweites Mal ansehen vielleicht.

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Attack the Block

Inner City vs. Outer Space
Science-Fiction

Attack the Block

Inner City vs. Outer Space
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.08.2013
Die Werbung mit dem Bezug zu "Hot Fuzz" und "Shaun of the dead" bekommt dem Film gar nicht, denn mit denen kann er bei Weitem nicht mithalten. Er wirkt eher langweilig, wie eine Fernsehproduktion, die deutlich mehr schwarzen Humor vertragen hätte. Alleinstehend ist der Film aber kurzweilige Unterhaltung im Mittelfeld. Es gibt wirklich schlechteres und der gute Wille zählt, auch wenn die Sozialkritik, die durchaus in Ansätzen vorhanden ist, sich leider in Klischees verliert. Da kann auch Nick Frost, einer der Hauptdarsteller aus vorgenannten Filmen, nichts mehr retten. Seine Rolle als bekiffter Nerd ist recht undankbar. Aber es gibt auch gute Seiten. So sind z.B. die Kreaturen sehr gelungen. In den Extras kann man sehen, das es sich noch um handgemachte Effekte gehandelt hat und die Idee, sie komplett dunkelschwarz darzustellen gibt ihnen ein wirklich fremdartiges Aussehen...auch wenn sie im Grunde wie Gorillas wirken.

Fazit: Aufgrund der Grundthematik (Jugendgang gegen Aliens) ist dies eher ein Teenagerfilm. Er wirkt wie eine moderne Variante der "Goonies". Die Story droht mit erhobenem Zeigefinger und sagt aus: Tue nichts böses oder unüberlegtes, denn die Strafe wird fürchterlich sein. Eine typische DVD Premiere, die im Kino nichts verloren hat. SF Fans können einen Blick riskieren...

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Sukeban Boy

18+ Spielfilm, Action

Sukeban Boy

18+ Spielfilm, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.08.2013
Hoho, das wäre ja mal wieder ein wahres Fest für Psychologen...oder perverse japanische Männer. "Sukeban Boy" ist der erste mir bekannte "Funsplatter" aus Japan, der es nach Deutschland geschafft hat. Bekannte Vertreter dieses abartigen Genres sind z.B. "The Machinegirl" und "Tokyo Gore Police". An deren orgiastische Bluteffekte kommt "Sukeban Boy" nicht heran, dafür gibt es bei den nur ca. 65 Minuten Spieldauer ungefähr 3/4 der Zeit nackte Brüste zu sehen. Was haben sich die Macher nun gedacht? Erst einmal muß man sich darüber klar sein, dass diese Art Film auf einem ganz anderen kulturellen Hintergrund basiert. In Japan gibt es sexuelle Vorstellungen, die sich mit denen der westlichen Welt kaum in Einklang bringen lassen. Schulmädchensex ist da noch ein ganz harmloser Fetish. Es geht weiter über SM und ziemlich eklige Körperflüssigkeitsgeschichten. Deshalb sind diese Filme auch nicht wirklich für den europäischen Markt gedacht. Es ist offensichtlich, dass hier die Gewalt an Schulen persifliert werden sollte. Der Bandenkrieg und auch das erste sexuelle Erwachen. Dies findet seinen Ausdruck in absurden Gangs, mit Namen wie "Die Super-Nackt-Gang", deren Name dann Programm ist. Andererseits ist dies natürlich ein Fetish-Film. Die Brüste der teils aus dem Pornobusiness stammenden Darstellerinnen werden "liebevoll" in Szene gesetzt und gedrückt und geschüttelt, dass es manch einem Liebhabe solcher Darstellungen feucht im Schritt werden könnte. Der Film ist schlecht, aber ob sie es glauben oder nicht, es gibt weitaus schlimmeres aus Nippon. Die kurze Spielzeit und die nette Asumi machen den eigentlich unerträglichen Schwachsinn, der dieser Film ohne Frage ist, dennoch noch durchgängig ansehbar. Dazu muss man allerdings ein klein wenig Nerd sein, der so etwas mag. Normalseher dürfen keinesfalls einen Porno- oder Softsexfilm erwarten. Hier gibt es nicht eine Sexszene, sondern nur nackte Mädels und Bodyhorror, beispielsweise Maschinengewehrsalven aus abgehackten Oberschenkeln. Klingt pervers und irre? Genau, deshalb ist dies ja auch ein Funsplatter...mit ungewohnt viel nackter Haut. Aber eben auch ein Film, der eigentlich hierzulande nichts verloren hat und der für den unbedarften Zuschauer ein ganzes Volk, nämlich die Japaner, in Verruf bringen könnte.

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The Punisher

18+ Spielfilm, Action

The Punisher

18+ Spielfilm, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.08.2013
Es scheint nicht immer leicht zu sein, ein Comic aus dem Hause Marvel zu verfilmen. Denn es gibt mittlerweile drei unabhängig voneinander gedrehte Filme. Liegt es daran, dass "Der Punisher" keine Superkräfte hat? Richtig, Frank Castle ist FBI Agent und dem spielt das Leben so übel mit, dass er zum schwarzen Rächer wird. Deshalb ist diese Verfilmung auch nichts anderes als eine Rachestory, die ziemlich klischeehaft umgesetzt wurde. Die Familienidylle wird jäh zerstört, der Titelheld verliert alles, beinahe auch sein Leben, was ihn zum alkoholrinkenden Rächer mutieren lässt. Er bekommt zwei völlig unpassende Sidekicks, die für ebenso unpassende Comedy-Momente sorgen sollen und dann gibt es jede Menge Gewalt, die aber nicht immer explizit gezeigt wird. Und es gibt das erwartete Finale. Solide Genrekost also.

"The Punisher" ist gutes, unterhaltsames Actionkino mit einem Hauch von Tiefe. Zumindest gibt es dan Ansatz einer Charakterzeichnung. Dennoch wäre dies die ideale Plattform für einen kompromisslosen und knallharten Reißer gewesen, hätte man nicht ein paar Gags eingestreut, die dem Film seine Ernsthaftigkeit nehmen. Als wolle man eine brutale Sequenz mit einem Lacher wieder gut machen. Spätestens beim Kampf mit dem überzeichneten "Russen", der sein Gegenüber durch Hauswände wirft, als wären sie aus Papier, geht jeder Anflug von Realismus flöten. Fazit: Unterhaltsamer, streckenweise brutaler Actionfilm der aber einen unausgegorenen Weg beschreitet.

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Final Target

Action, 18+ Spielfilm

Final Target

Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 31.07.2013
Ödes thailändisches C-Movie. Die Zutaten sprachen eigentlich für sich: Martial Arts, tief dekolletierte Frauen, die sich mit Samuraischwertern bekriegen, Actionszenen mit Hubschraubern und Eisenbahnen, ein FSK 18 Sticker...Doch leider ist dies kein Überraschungserfolg wie einst "Ong Bak", sondern eine todlangweilige, mit uninspirierter Kampfcoreografie und lächerlichen Dialogen ausgestattete Schlaftablette. Der Film folgt folgendem Schema: Kurze Vorstellung der Darsteller-Dialog-Kampfszene-Dialog-Kampfszene-Dialog-.....usw. "Final Target" ist eine endlose und konfuse Aneinanderreihung ermüdender Schwertkampf-Fights. Die wenigen Spezialeffekte sind haarsträubend...Und die Story, die in keinster Weise die hohe Altersfreigabe begründet, muß irgendwann in den ersten 10 Minuten abhanden gekommen sein, aber ab dann interessiert sich sowieso keiner mehr für dieses müde Filmchen, und der Finger kann sich nicht entscheiden, ob er gleich die Stopptaste oder gnädigerweise den schnellen Vorlauf wählen soll. Vom Label "Amasia" ist man Besseres gewohnt.

Fazit: 4 Babes, die sich irgendwann alle mal bekämpfen, so dass man sie durcheinander bringen kann, jede Menge Mit-Darsteller und eine völlig belanglose wie verwirrende Handlung, auf die man nach kurzer Zeit wegen Eintönigkeit keine Lust mehr hat.

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Centurion

Fight or Die
Abenteuer, 18+ Spielfilm

Centurion

Fight or Die
Abenteuer, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 31.07.2013
Wenn Hollywoods Drehbuchautoren erst einmal Wind von einer bis dato relativ unbekannten Legende erhalten haben, dann wird man damit zugekleistert. Die Rede ist von der inzwischen berühmten 9. Legion, jener Söldnertruppe des antiken Roms, deren Spur sich im damaligen Britannien verlor. Begonnen hat es mit "King Arthur", es folgte "Die letzte Legion" dann suchte man in einem ruhigeren Streifen deren Wappentier, nämlich den "Adler der 9. Legion" und fast zeitgleich musste noch eine gewalttätige FSK 18 Version des Themas her: "Centurion" ist blutrünstig. Zwar wird hier auf störende CGI-Bluteffekte zurückgegriffen, aber es spritzt gefühlt den ganzen Film hindurch. Man könnte nun anmerken: So war es...brutal, schonungslos...doch eine Handlung gibt es nicht. Außerdem hat man die nun bereits zig Mal, auch in weiteren Historienfilmen gesehen. Die Darsteller, bis auf die beiden Protagonisten, austauschbar, blass, zum Verwechseln ähnlich. Vor allem ist der Film kalt und emotionslos. Nur brutal. Das größte Problem: Der Zuschauer kann sich nicht so recht entscheiden, zu wem er stehen soll. Im Grunde ist das Schicksal der stummen Piktin so dramatisch, dass man ihre Rache gut nachvollziehen kann und sich auf ihre Seite stellen möchte...doch wird sie hier als "die Böse" hingestellt und man soll, ob man will oder nicht, den eindringenden Römern Beifall klatschen. Diese Kontroverse ist nicht einmal beabsichtigt. Der Regisseur wollte nicht den paradoxen Wahnsinn des gegenseitigen Abschlachtens darstellen. Es ging ihm nur ums Blutbad. Und das ist bei Weitem nicht genug.

Fazit: Ausgelutschtes Grundthema mit zu viel sinnlosen Bluttaten, etwas Landschaft und stark klischeebeladener Geschichte. Funktioniert gut auf der "Hirn-Aus-Unterhaltungsbasis" aber hat keinerlei bleibenden Wert.

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Für eine Handvoll Dollar

Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.07.2013
Wie das so ist mit Klassikern: Im Laufe der Jahre werden sie zu Besserem verklärt, als sie eigentlich sind. Natürlich ist dieser Film ein toller Western. Allein schon die Filmmusik ist stimmungsvoll. Eastwood als wortkarger Held eine Idealbesetzung. Der Italowestern war seinerzeit beliebt, weil er mit den einfachen und naiven Hollywood-Regeln brach. Hier durfte es auch mal dreckig zugehen. Vor allem mußte der Held nicht immer eine weiße Weste haben.
Allerdings ist die Story (dazu später mehr) doch recht lahm und der Film, obwohl er herausragende Momente hat, auch mit ordentlichen Längen gesegnet. Viel wird hier eigentlich nicht erzählt und das "Wie" ist recht behäbig und manchmal auch irgendwie konfus. Ich mochte Western noch nie so wirklich, weil sie meist überlang sind für die einfache Geschichte, die sie erzählen. Man nehme nur "Spiel mir das Lied vom Tod", der ein solcher Klassiker ist, und den ich doch nie mit offenen Augen bis zum Ende gesehen habe. Nun zum Storyhintergrund: Auch dieser Western ist, wie schon "Die glorreichen Sieben", eigentlich ein Remake eines Filmes von Japans Regielegende Akira Kurosawa. Schon erstaunlich, dass die bekanntesten Western einen asiatischen Hintergrund haben.

Fazit: Aufgrund des filmhistorischen Hintergrundes ist dies ein absoluter Klassiker, der heutzutage aber ein wenig langweilt. Er hat aber mit Eastwood einen kultigen Hauptdarsteller und ist kameratechnisch ein Meilenstein, den man einfach gesehen haben muss...und der noch zwei Quasi-Fortsetzungen bekommen hat (denn jeder Film der "Dollartrilogie" steht für sich).

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Drive

Thriller, Krimi, 18+ Spielfilm

Drive

Thriller, Krimi, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.07.2013
Die sehr unterschiedlichen Kritiken machen es schon deutlich: Dies ist keine einfache Actionkost, wie man es vielleicht hätte vermuten können. Nein, hier wurde ein anspruchsvoller Film geschaffen, der völlig anders und überraschend ist. Eher ein langsamer Thriller mit vereinzelten Hammerschlägen. So ruhig wurde selten in einen "Männerfilm" gestartet. Eine ganze Zeit glaubte ich, der "Driver", toll gespielt von Ryan Gosling, wäre taubstumm. Schnell musste ich mich von dem Gedanken verabschieden, ich würde eine Mischung aus "Transporter" und "Fast & Furious" zu sehen bekommen. Ich hielt den FSK 18 Aufdruck schon für völlig übertrieben und fürchtete eine dramatische Lovestory würde nun folgen. Doch dann. Peng! Die Gewalt kommt immer wieder völlig überraschend und dann ziemlich hart, wie ein Faustschlag. Eine einfache Rachestory, zugegeben, doch schauspielerisch und handwerklich einzigartig umgesetzt. Die Charaktere sind alle interessant und man könnte sich sehr gut ein Prequel vorstellen, dass die Vorgeschichte des zurückhaltenden und dann ungeheuer brutalen Fahrers zeigt. Warum handelt der Junge so? Hier wurde den Rollen eine durchdachte Tiefe und Dramatik mit auf den Weg gegeben. Abgerundet wird der Streifen durch hervorragende Kameraarbeit und einen guten Soundtrack, die "Drive" eine ganz eigene Atmosphäre verleihen.

Fazit: Aus der Masse herausragender Thriller mit ungewöhnlichem Spannungsaufbau, der ungeduldigen Actionfreaks natürlich langweilig erscheinen mag. Unverbrauchte Darsteller in Rollen, die man hinterfragen möchte. Interessant, brutal, realitätsnah und packend. Ein guter Film, der den Zuschauer beschäftigt und nicht dumpf berieselt. Wenn man letzteres erhofft hat, ist man definitiv falsch.

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Logan's Run

Flucht ins 23. Jahrhundert
Science-Fiction

Logan's Run

Flucht ins 23. Jahrhundert
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.07.2013
In den 80ern gab es die Serie "Der phantastische Film"...deren Vorspann, eine Trickfilmsequenz, wegen seiner Gruseligkeit unvergessen bleibt. Neben vielen weiteren Klassikern lief dort auch "Flucht ins 23. Jahrhundert", der heutzutage seinen Originaltitel "Logans Run" trägt. Dieses kleine trashige Juwel gehört zu den Filmen, die einen als kleinen Jungen begeistert haben...wenn Papa ein Auge zudrückte und man ihn sich ansehen durfte. Somit haben diese Filme ungeheuren Einfluss auf spätere Filmleidenschaften ausgeübt. Es geht mal wieder um unheimliche Verschwörungen in einer dunklen Zukunft, in der die Menschheit sich, wohl wieder durch einen Krieg, fast ausgelöscht hat. Das waren Stories, wie man sie liebte...Utopie, Science Fiction, Zukunftswelten...die natürlich tricktechnisch dargestellt werden mussten. Was nicht immer zu 100% gelang und für Verwunderung sorgen kann: Man hätte gedacht, dass der Film den frühen 60ern entsprungen wäre...denn die Tricks sind reichlich naiv gestaltet...doch er ist nur ein Jahr vor dem "Krieg der Sterne" auf der Leinwand erschienen...das verdeutlicht seine Schwächen...oder eben den enormen Quantensprung der Technik in den 70er Jahren. Der Roboter "BOX" hat sogar eine überraschende Gesichtsähnlichkeit mit C3PO, doch sein Name ist Programm: Dieser Robbi, durch dessen Maske man die Lippen des Schauspielers sehen kann, ist wirklich eine kleine Kiste...also eine Box. Damit will ich sagen: Die Zeit ging an "Logans Run" nicht spurlos vorbei. Er wirkt ein wenig billig, trashig, ist aber dennoch ein anspruchsvoller Klassiker des Genres, den man gesehen haben muß...und der auch zu vielen ähnlichen Filmstoffen verleitet hat, beispielsweise zu "Die Insel" mit Ewan McGregor. Fazit: SF-Film mit Tiefgang, dem man sein Entstehungsjahr überdeutlich anmerkt, der aber dennoch packt und unterhält. Ein echter Klassiker mit ureigenem Charme!

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Samsara

Dokumentation

Samsara

Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.07.2013
Genial! - Regisseur Ron Fricke hat mich, stellvertretend für wohl jeden Zuschauer, völlig überrumpelt. Seine s.g. nonverbale, also ohne jegliche Worte auskommende, Dokumentation "Samsara" ist viel mehr als nur ein meditatives Bilderwerk.

Wie schon bei seinem Film "Baraka" bekommen wir enorme und in hochauflösendem HD gefilmte Aufnahmen von Mensch und Natur, zumeist mit folkloristischem Hintergrund...doch nach einiger Zeit springt Fricke in die "zivilisierte" Welt und zeigt uns die Absurdität des menschlichen Lebens. Er zieht Parallelen von Kriegsbemalung und Volkstanz der Urbevölkerung hin zum kollektiven Wahnsinn des "aufgeklärten" Menschen. In Zeitraffer präsentiert er sowohl anmutige Bilder von Sonnenauf- und -untergängen, als auch von Autobahnen, Wohnblocks und Fabriken. Und von Menschen, die wie Maschinen funktionieren. Er stellt sie uns sogar als verblüffende Doppelgänger in Form von Robotern gegenüber. Oftmals legte sich ein Schmunzeln auf meine Lippen, denn Fricke hat uns enttarnt. Wie ein Beobachter vom anderen Planeten entlarvt er unser Verhalten, unsere absurden Freizeitaktivitäten und Massenproduktionen, sowie den Müll, der daraus entsteht. Manchmal überkam mich auch der blanke Horror, besonders beim Anblick der Massentierhaltungen, die mir in dieser Form völlig unbekannt waren. Den Bogen über diese maßlose Völlerei und Dekadenz spannt Fricke gekonnt über die Aufnahmen fettleibiger Körper, die vom Chirurgen die künftige OP-Narbe aufgemalt bekommen...im Szenenwechsel sehen wir plötzlich wie Puppenköpfe bemalt werden, bis sich herausstellt, dass diese zu Puppen besonderer Art, nämlich zu Sexspielzeugen, gehören. Diese liegen nun wie die vorher gezeigten Schweinehälften noch kopflos auf Tischen herum. In solchen Momenten muss man schlucken. Schämt sich fast, zu den Menschen zu gehören. Frickes Film ist voller solcher Metaphern und Doppeldeutigkeiten. Er klagt an! Er zeigt uns sowohl die Schönheit dieser Welt, wie auch das, was wir aus ihr machen. Er zeigt uns Leben und Tod und hält uns den Spiegel vor. Diese Dokumentation ist ein Faustschlag und übt auf den Zuschauer eine ungeahnte Faszination aus. Sie sollte Pflichtprogramm, besonders an Schulen, werden.

Fazit: Fantastische Bilder mit sehr vielen Hintergedanken. Der Zuschauer wird in einen Gefühlstaumel versetzt, der von verzückt und ungläubig bis entsetzt und traurig alles parat hält. Ein fantastisches Werk.

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World War Z

Horror, Science-Fiction

World War Z

Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.07.2013
Äääääh....Zitat:" Selten einen so spannenden Film gesehen..." - Nun, wohl noch nie einen Film gesehen, würde ich sagen.

Sorry, ich kann keine Zombies mehr sehen. Einst waren sie das Non Plus Ultra an Brutalität. Underground Filme, vorwiegend aus Italien. Gehirne und Gedärm in Großaufnahme. Lebende Tote. Verweste, eklige Leichen, die Menschen fressen. Horror pur. Doch seit geraumer Zeit tummeln sich die Untoten in jedem beliebigen Genre. Von der TV Serie über die Komödie bis zur romantischen "Twilight"-Schnulze. Zombies, Zombies,Zombies...

Und nun "World War Z(ombie)": Welch Hoffnung setzte man in den Streifen. Ein namhafter Darsteller namens Brad Pitt, viel Werbung und eine Comicvorlage. Doch alles für die Katz. "World War Z" ist nichts anderes als ein zig mal gesehener Infektionshorror mit eben jenen Kreaturen, die einst Menschen waren. Viel besser, und auch irgendwie als Vorlage dienend, war "28 Days Later". Dem Genre wird hier nichts neues abgerungen. Pitt bleibt überraschend blass und läuft nur durch die Gegend. Die besten Szenen des Filmes hat man schon im Trailer gesehen und die Auflösung ist vorhersehbar, merkwürdig unlogisch und alles andere als überraschend. Cool waren die Tricks und der Einfall, die Zombies mal blitzschnell, und nicht wie üblich langsam schlurfend, durch die Gegend rennen zu lassen. Doch der Zombiefilm ist nicht mehr das, was er mal war: Provozierender und Übelkeit erregender Horror. In diesem Fall ist er zu einem mäßig spannendem Virus-Film ohne großartige Splattereffekte verkommen, der vor sich hin blubbert und den man zur Genüge kennt. Erst im letzten Drittel gewinnt er an Spannung, da gebe ich meinen Vorkritikern Recht. Hinzu kommt ein überraschender Mini-Auftritt von Moritz Bleibtreu, den er wohl selbst schon bedauert.

Fazit: Ein Star macht noch keinen guten Film. Brad Pitt tobt durch einen wenig motivierten Film mit ewig gleicher Story. Bleibende Momente sucht man (bis auf wenige Ausnahmen, wie die Erstürmung der Mauer) vergebens und die elende Wackelkamera (mit der Regisseur Forster schon beinahe einen James Bond verdorben hat) gibt dem Film den Todesstoß. Bitte keine Fortsetzung.

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