Ich habe das gleichnamige Buch gelesen und als gebürtiger Augsburger (das Buch handelt anfangs in Augsburg) kannte ich sogar einige der Original-Schauplätze. Das Buch hat mich sehr beeindruckt und aus diesem Grund war ich gespannt auf die Verfilmung. Der Film handelt lediglich etwa das letzte Drittel der Buchvorlage ab und nimmt sich im Vergleich zu dieser viele Freiheiten heraus. Aber auch bei dieser Verkürzung (oder gerade deswegen?) ist die Handlung derart verflacht und die Charaktere so vereinfacht, dass der Funke (im Gegensatz zur Lektüre) bei mir nicht übergesprungen ist. Auch wenn Filme selten die literarische Vorlage erreichen und die schauspielerische Leistung durchwegs hervorragend war: ich fand diese Verilmung mittelmäßig. Fazit: lieber das Buch kaufen!

Der Film ist in Episoden aufgebaut und zeigt die weltweiten Folgen unseres Energieverbrauchs. Durch diese Untergliederung in Episoden ist er kurzweilig und zusätzlich zwischendurch mit gut gemachten Zeichentrick-Sequenzen aufgelockert. Die Informationen, die präsentiert werden, sind allerdings allzu bekannt. Zum Beispiel, dass Ölsandförderung weitläufig die Umwelt schädigt, dass Atommüll auf Dauer nicht sicher gelagert werden kann, dass die Industrie versucht mit Großprojekten Geld zu verdienen oder dass lokal erzeugte Energie für die Menschen vor Ort sinnvoller wäre. Es wird an einigen Einzel-Beispielen gezeigt, wie lokale Lösungen des Energieproblems vorteilhaft eingesetzt werden können oder sich Einzelne im Kampf gegen die Atom- oder Ölndustrie abstrampeln. Mir fehlten aber für eine Dokumentation mal grundlegend neue Informationen oder aber eine fassbare Perspektive für den interessierten Zuschauer. Der Streifen hinterlässt am Ende einen schalen Nachgeschmack. Ich würde ihn nur bedingt empfehlen, da er das perspektivische Format ähnlicher Dokus wie "Plastic Planet" oder "Eine unbequeme Wahrheit" nicht erreicht.

Erschreckend gut nachvollziehbare Dokumentation über jüdische Enteignung und Vertreibung. Von den dabei freigewordenen Arbeitsplätzen, Posten, Finanzmitteln und Gütern profitierten dabei wohl häufig genug die "ganz normalen" Deutschen. Die Mechanismen, die letztendlich zum Holocaust geführt haben werden nachvollziehbar und ganz ohne erhobenen Zeigefinger dargelegt. Mein Fazit lautet: vor solch einem perfiden System der oft entpersonalisierten Bereicherung schützt vermutlich nur die "Gnade der späten Geburt". Unbedingt ansehen!

Insgesamt langatmig und mit geringerem Informationsgehalt als der Untertitel des Streifens glauben machen will. Außerdem gewöhnungsbedürftig: bei Interviews werden grundsätzlich nur die Antworten, jedoch nie die Fragen gezeigt. Die Stilmittel langsamer Kamerafahrten durch hallende Betonräume, unverständlich-schnarrender Lautsprecher-Durchsagen und Dialekt sprechender Ingenieure (meistens mit Metallbrille in Karohemden) werden viel zu häufig wiederholt. Am Ende des Streifens war ich dann tatsächlich etwas angenervt. Der nervtötend-quäkend unterlegte Filmabspann hat mir schließlich den Rest gegeben.

Der Film behandelt die Tötung eines Mithäftlings durch drei Mithäftlinge in der JVA Siegburg im Jahr 2006. Das Thema wird kammerspielartig in der beklemmenden Grau in Grau gehaltenen Atmosphäre der Haftzelle sowie in Rückblenden durch Interviews mit den Beteiligten für den Zuschauer sehr nachvollziehbar aufgearbeitet. Etwas gewöhnungsbedürftig war für mich, dass ein Film über dieses spezielle Thema, das in Deutschland so hohe Wellen geschlagen hat für den englischsprachigen Markt bearbeitet worden ist. So werden zum Beispiel die Siegburger Justizbeamten als „Officer“ bezeichnet und die Häftlinge haben englischsprachige Namen. Im Laufe des Films gewöhnt man sich allerdings daran. Insgesamt ist die ganz eigene Welt der Inhaftierten aber intensiv und die tragische Entwicklung bis zum letzendlichen Mord spannend dargestellt (obwohl man eigentlich von vorneherein weiß, wie es ausgeht), da die Darsteller allesamt überzeugend agieren. Insgesamt also empfehlenswert, wenn man sich für diese Thematik interessiert.

Ein charmantes, typisch tschechisches Märchen über das Leben, die Frauen und den Weg des unbedarften Jan Dite vom Tellerwäscher zum Millionär (und wieder zurück). In diesem Streifen zeigt sich auch leider, wie wir Deutschen (immer noch) von den Tschechen wahrgenommen werden. Die Szene in der Jans deutsche Frau im gemeinsamen Schlafzimmer zum Hitler mutiert, ist genial. Mir hat der Streifen sehr gefallen. Mein Fazit deshalb: ansehen!

Sagenhaft guter Film!
Wahnsinnsfilm: hautnah realistisch und spannend bis zum Ende. David Kross (Drogenkurier mit Gänsehautgarantie) und Jenny Elvers-Elbertzhagen (nichtsahnende Jungmutti auf der Suche nach dem solventen Stiefvater) spielen ihre Rollen im Berliner Asphalt-Dschungel genial gut. Alle Mitglieder der türkischen Jugendgang waren vermutlich gar keine Schauspieler sondern von der Straße weg engagiert, so überzeugend waren die. UN-BE-DINGT ansehen!

Amerikanischer Ostküsten-Humor
Ein Film über Irrungen und Wirrungen eines steinreichen Teenagers. Für die WASP-Fraktion (White Anglo-Saxon Protestant) wohl nett anzusehen, für den Rest der Menschheit (soweit nicht begütert und außerhalb der amerikanischen Ostküste) eher uninteressant. Trotz guter Schauspieler wirkte die Handlung auf mich etwas unstrukturiert und die wenigen Jokes ziemlich bemüht. Ich kann den Streifen nicht weiterempfehlen.

Charmanter Film...
...über den Zusammenhang von Revoluzzerträumen und jeweiligem Lebensalter. Ich habe mich teilweise auch wiedererkannt (schluchz!). Die Auflösung des Handlungsknotens am Ende des Films ist zwar nicht ganz realistisch, aber dennoch sehenswert. Intelligenter Film mit Aussage und ein saugut spielender Daniel Brühl. Mein Fazit: ansehen!

Eher unterdurchschnittliche Evereststory
Die Tatsachenstory zum Film ist, gut, spannend und erschreckend. Zwei Bergführerteams hinterlassen Mitte der Neunziger aus Leichtsinn, Selbstüberschätzung und aufgrund ungünstiger Wetterbedingungen insgesamt 5 Bergsteiger tot auf dem Dach der Welt. Die für mich interessanteste Hauptinfo des Streifens war, dass es am Mount Everest inzwischen eine florierende Extrembergsteiger-Tourismusindustrie gibt. Damit hat es sich aber auch schon mit den spannenden Neuigkeiten. Die tragische Wendung zur Katastrophe wird vom Erzähler aus dem Off gleich mal am Filmanfang verplapppert. Hauptdarsteller und Erzähler John Krakauer (Peter Horton) beschränkt sich im Verlauf der Geschichte über weite Abschnitte auf moralinsaure Apelle an die folgenden Möchtegern-Gipfelstürmer. Auch die optische Umsetzung der Story wirkt ein bißchen billig. Da wäre mehr drin gewesen: leider eher Infotainment als abendfüllender Spielfilm.

Informativ aber nicht neutral genug
Der Film bringt eine Menge erschreckende Details über das Geschäftsgebahren des Supermarktriesen. Jedoch kommt Wal-Mart außer in Werbespots und dem Mitschnitt einer Aktionärsversammlung kaum selbst zu Wort. Ich schließe mich den früheren Rezensenten an, dass etwas mehr Objektivität dem Streifen gutgetan hätte. Dennoch unbedingt sehenswert!

Wahnsinnsfilm!
Ich habe selten einen so gut durchdachten Film gesehen. Um zumindest mal das Grundprinzip oder eine (!) Interpretation des Streifens zu verstehen ist, empfehle ich, bei Wikipedia.de mal „Donnie Darko“ als Suchwort einzugeben. Unter den angegebenen Links kann man sich auch die paar Kapitel von „Die Philosophie des Zeitreisens“ mal in Ruhe durchlesen. Die Schauspieler sind durch die Bank spitze (Beth Grant als Sportlehrerin ist zum Beispiel echt aggressionsfördernd), doch Jake Gyllenhaal ist in seiner Hauptrolle als „Lebender Empfänger“ genial. Ich kann mir dort keinen besseren Schauspieler vorstellen. Auch in den Nebenrollen spielen Patrick Swayze als schleimiger Lebenslinien-Guru und Drew Barrymore als sexy Englischlehrerin überraschend gut. Für mich persönlich war das einer der beeindruckensten Filme der letzten Jahre, den ich auf Anhieb mehrmals gesehen und bestimmt noch einmal ausleihen werde.

Sehr flüssige Verfilmung…
…nahezu überflüssig. Sie zeichnet sich aus durch überzeugende Dialoge (z. B. „…Connor! Nein! Aaah! Connor!“ etc.) und sehr gut berechenbare Spannungsmomente. Es gilt die folgende Regel: Bei jedem Hindernis auf dem Weg durch das Schiff stirbt zwingend jeweils ein Mitglied der Gruppe. Es ist immer der/die Unwichtigste/Letzte, wenn nicht der Unsympath vorher stirbt oder ein Held freiwillig sein Leben opfert. Erfreulich ist allerdings, dass die Beleuchtung im sinkenden Schiff exakt so lange hält, bis der letzte lebende Passagier gerettet worden ist. Vom Soundtrack ist mir nur noch Frauengekreische aus der Konserve in Erinnerung geblieben. Die Tricktechnik beschränkt sich auf eine Flutwelle im Dunkeln und treibenden Studiomüll in knietiefem Wasser. Schade, dass der Petersen sein Geld inzwischen mit so einem Schwachsinn verdient. Verglichen mit dem „Boot“ ein grottenschlechtes Machwerk.

Zweischneidiges Schwert....
Es ist schon richtig: der Film zeigt tolle Action, gekonnte Dramaturgie und Spartaner, die den »Californian Dream Boys« Konkurrenz machen könnten... (von den Spartanerinnen ganz zu schweigen). Dennoch ist die iranfeindliche Botschaft, die hinter dem ganzen Actiongetümmel steckt echt zum Fürchten: Xerxes als gepiercte, orientalische Überschwuchtel im goldenen Slip dient als Negativvorlage und als Ahmadinezad-Karikatur für amerikanische Neocons, die davon träumen, die westliche Freiheit gegen die perversen Horden aus dem Orient zu verteidigen. Eben ein typisch amerikanischer Streifen, der mit der politischen Situation in den USA des Jahres 2007 bestimmt mehr zu tun hat als mit der Schlacht bei den Thermopylen 480 v. Chr. Mein Tipp: man sollte sich den Streifen unbedingt reinziehen, dabei jedoch auf dem rechten Auge keinesweges blind sein (oder sein Hirn dabei ausschalten, wie das frühere Rezensenten empfehlen).

Horror-Durchschnittskost
Weil er ja nun in mehreren Teilen vorliegt und schon zu den bekannteren Filmtiteln gehört, wollte ich mir das Teil auf gar keinen Fall entgehen lassen - und war enttäuscht. Im Endeffekt besteht der Film aus einer Aneinanderreihung von mehr oder weniger guten Schockerszenen, die auf einem ziemlich müden, unlogischen Handlungsfaden aufgereiht werden. Okay, okay: die Szene »Girlie wird vom Bus überfahren« ist ganz gut, dafür ist manch müder Joke das Geld nicht wert. Zum Beispiel der Schenkelklopfer, wenn der orakelnde Leichenbestatter den Hauptdarsteller so UNGLAUBLICH vielsagend mit: »Man sieht sich...« verabschiedet. In einem Kinosaal voller kreischender Teenies mag der Streifen einen gewissen Charme entwickeln. In der Videoversion nutzen sich die Szenen »der Tod schlägt zu, der Tod schlägt wieder zu, der Tod schlägt zum x-ten Mal zu...« sehr schnell ab. Mein Fazit: besser im Kino ansehen!

Von jedem ein bichen....und ingesamt zu wenig.
Ich mag französisches Kino sehr gerne und hatte von dieser Verfilmung schon viel gehört. Der Film spielt hauptsächlich im Paris der 60-er Jahre und streift einige Genres: ein bißchen Sex, ein bißchen Vater-Sohn-Problematik, ein bißchen Rock´n Roll, ein bißchen Philosophie, ein bißchen erste Liebe und ein bißchen Juden-Moslem-Problematik. Bei so vielen angerissenen Nebenschauplätzen verflacht die eigentliche Aussage des Film. Das Ende des Monsieur Ibrahim in der Türkei ist so vorhersehbar wie Momos obligate Rückkehr in die Rue Bleue. Trotz der herausragenden schauspielerischen Leistungen: ich habe den Film als französiche Durchschnittsware empfunden und war ein bißchen enttäuscht.

Fast so gut wie die Romanvorlage!
Möglicherweise liegt es daran, dass ich den Romam von Patrick Süßkind bereits gelesen hatte. Im Gegensatz zu meinem Vorrezensenten finde ich: Die Umsetzung der Vorlage ist sehr gut gelungen! Das gilt für die Besetzung der Romanfiguren ebenso (ein echtes Highlight übrigens Dustin Hoffmann als Charakterkopf und Parfumeur Baldini!) wie für das skurille Ende des Films (und des Hauptdarstellers). Mein Fazit: unbedingt ansehen! Es handelt sich um einen der wenigen Filme, der seiner Romanvorlage gerecht wird.

Milieustudie mit Schwächen
Obwohl der Film ganz gute Einblicke in den Südafrikanischen Gangsta-Alltag in einer Township bringt, fand ich die eigentliche Handlung nicht recht nachvollziehbar. Also bitte: welcher Gangleader klaut schon Babies? Und darauf wird eine komplette Filmhandlung aufgebaut? Das finde ich persönlich etwas schräg. Gegen Ende wird auch noch dermassen kräftig auf die Tränendrüsen gedrückt, dass mein anfänglich gute Eindruck von diesem Streifen etwas gelitten hat. Die Schauspieler (echte Südafrikanische Charakterköpfe!) und der Soundtrack sind allerdings wirklich Spitze!

Erstaunlich...
...wie gut sich der unvoreingenommene Zuseher sowohl in den Derek als Skinhead als auch in den bekehrten Derek hineinversetzen kann. Das fantastische Drehbuch schafft es die Welt der Skinheads absolut plausibel nahezubringen. Nur den Schluß fand ich dann doch etwas zu dick aufgetragen. Auch die Filmmusik-Chöre waren für meinen Geschmack etwas zu pathetisch. Dennoch: intelligentes Kino mit Spannungsfaktor und einem überraschenden Ende: Empfehlenswert!

Erbarmungslos - Tadellos!
Schlüssige Handlung, hervorragende Schauspieler (besonders Morgan Freeman), sehr gute Umsetzung und ein spannendes Showdown. Kurz: hat alles, was man sich von einem guten Western nur wünschen kann. Einziger Wermutstropfen: das Ende ist SEHR amerikanisch: Killer William Munny alias Clint Eastwood reitet nach dem Showdown im Saloon moralinsaure Ermahnungen brabbelnd aus der Stadt...). Trotzdem mein Fazit: unbedingt ansehen (und am besten in der englischen Originalversion)!

Gute Grundidee, mäßige Umsetzung
Die Grundidee zum Film ist schon gut (Gaffer sind nun mal verdammenswert, oder?), doch fand ich die Umsetzung nur mäßig. Die »Schaulustigen« aktieren während des ganzen Films ziemlich aufgesetzt. Am dämlichsten, jedoch beispielhaft für den Film fand ich die Szene, als Christina Ricci sich mit ihren beiden Schützlingen in einem Maisfeld versteckt. Dabei verraten Sie dem Amokschützen ihre Position doch beinahe mit einem fliegenden, bunten Luftballon (!). Also, wenn ich jetzt schnell vor einem Mörder fliehen müsste: ich bin mir da nicht GANZ sicher, ob ich meinen Luftballon mitnehmen würde... ;-)))

Gute Spezialeffekte, wenig Information
Ich möchte mich den vorherigen Rezensionen anschließen. Auch ich bin der Meinung, dass bei dieser BBC-Dokumentation gemessen am Aufwand vergleichsweise wenig Information rüberkommt. Wer allerdings auf gut gemachte Spezialeffekte Wert legt, könnte zufrieden sein. Fazit: mehr Entertainment als Infotainment! Warum wird solch eine populärwissenschaftliche Dokumentation eigentlich erst ab 12 freigegeben?

Sehenswert....
....denn dieser Film steckt voller Einfälle. Die Idee mit (im wahrsten Sinne) hirnlosen Dämonen oder einer allgegenwärtigen Hölle (im Film gezeigt an Los Angeles, nur eben eine Dimension weiter) ist wirklich gut. Wie meine Vorgänger bin ich allerdings der Meinung, dass die übertriebene Coolness mancher Darsteller dem Film schadet. Sie spitzt sich zu in der Szene, in der sich Constantine (Keanu Reeves) ohne erkennbare Gefühlsregung mal eben die Pulsadern öffnet um den Lauf der Welt zu ändern und dann blutend bis zum Ableben mit dem Teufel mal kurz ein Zigarettchen raucht. Solche Absurditäten nagen an der Glaubwürdigkeit der ansonsten flüssigen Story.

Mitreißender Abenteuerfilm
Ein unterhaltsamer Abenteuerschinken, dem man auch den ein oder anderen Logikfehler (auf neudeutsch »Goofs« genannt und neuerdings schon im Bonusmaterial zu besichtigen) gerne verzeiht. Die Szene, wie Ibn Fahdlan die Sprache der Nordmänner lernt ist genial. Antonio Banderas braucht sich vor seinem Vorbild Omar Sharif wirklich nicht mehr zu verstecken.

Enttäuschend....
Ich fand, dass dieser Film »nach wahren Begebenheiten« (auch in Hollywood-Maßstäben) der Kriegswirklichkeit nicht gerecht wird. Dazu ein Beispiel von dutzenden: ungefähr zur Hälfte des Films: ein Fluchttunnel aus dem Gefangenenlager. Voll beleuchtet und mit hölzernen Stützstreben. In einem Gefangenenlager? Woher kommt bitte der Strom für die Glühbirnen? Das Bauholz? Die Kabel? Das hatte im letzten Kriegsjahr 1944 doch nicht einmal mehr die deutsche Bevölkerung! Um es auf den Punkt zu bringen: der Streifen ist für eine Kriegsdoku zu unrealistisch und für einen Spielfilm zu unlogisch und leider zu langatmig. Daran ändert auch der gut spielende Bruce Willis nichts mehr.

Beeindruckend!
Hervorragende Verfilmung einer wahren Begebenheit aus den 70-er Jahren: Eine Studentin aus der Provinz scheitert letztendlich an der Engstirnigkeit ihrer Umgebung. Ihre Schizophrenie wird mit einem Exorzismus behandelt, was letztendlich (für alle Beteiligten) tragisch endet. Obwohl man sich bei diesem Thema unwilllkürlich an den »Exorzisten« oder ähnliche »Ab 18«-Filme erinnert (zumindest ging mir das so), wird hier mit einfachen Mitteln und ohne jegliche Schockeffekte mehr Spannung und mehr Betroffenheit erzeugt. Die Schauspieler (sowohl in Haupt-, als auch in Nebenrollen) sind ausnahmslos hervorragend. Im Kino war es bei abschließenden Filmabspann totenstill! Mein Tipp: unbedingt ansehen!

Superschrilles psychedelisches Science Fiction Märchen....
....das das Lebensgefühl der späten Sechziger besser rüberbringt als jede Dokumentation. Hauptdarstellerin Jane Fonda ist zum Anbeißen. Der Ideenreichtum der schrägen Story ist unerreicht. Ich könnts mir immer wieder ansehen!

Wohltuende Abwechslung
Ich empfand den Film weniger leicht als genitalfixiert. Dennoch ist auch hier das französiche Kino eine wohltuende Abwechslung zum prüden amerikanischen Unterhaltungseinerlei. Der Film birgt viele überraschende Wendungen. Auch die Tanzeinlage am Ende wirkte auf mich eher nett und nur wenig absurd (und überhaupt, bei »Jesus Christ Superstar« zum Beispiel regt sich doch auch niemand auf, wenn auf dem Tisch getanzt wird, oder?). Ich bleibe dabei: volle Punktzahl!

Bauer Allgaiers Kampf....
....gegen die Fernwasserleitung ist absoluter Kult! Allerdings nur unter diesen zwei Bedingungen: a) man sollte Allgäuer sein oder einen Schwäbischkurs besucht haben (leider kein hochdeutscher Untertitel verfügbar) und b) der liebevoll-skurrile Allgäuer Humor sollte einem schon liegen. Diese ganz eigene Art Heimatfilm beruht übrigens (zumindest in Grundzügen) auf wahren Begebenheiten!

Ziemlich konstruiert, aber schön gruselig!
Ich fand die Geschichte insgesamt etwas an den Haaren herbeigezogen. Auch die Traumsequenz-artigen Rückblenden zu Shauna MacDonalds verstorbener (Film-) Tochter, die dann in ein mehr oder weniger mysteriöses Filmende münden, stifteten bei mir persönlich zunächst nur Verwirrung. Das sollte dem Streifen insgesamt wohl etwas mehr Anspruch verschaffen; diese Flashbacks werden jedoch erst bei wiederholtem Ansehen verständlich. Aber wer macht dass schon bei einem Horroschocker? Die zwei Punkte von mir gibt es für die »Gollum«-artigen Höhlenbewohner (der »Herr der Ringe« läßt grüßen). Die waren so schön schleimig-ekelhaft, brrr....

Wieso Antikörper?
Sorry, vielleicht liegt es an mir, aber ich habe bis zum Schluß nicht kapiert, was diese Mordserien-Story mit Antikörpern zu tun haben soll. Ansonsten empfand ich das Ding als typisch deutsches »Wir-drehen-sonst-Tatort-und-fahren-jetzt-auch-auf-dem-Serienkiller-Trittbrett-mit«-Filmchen. Sogar Heinz Hoenig (den ich sonst gerne mag) wirkt als Kommissar ziemlich ausgelutscht.

Arg und ärgerlicher...
...habe ich mich gefühlt, nachdem ich mir das Ding reingezogen hatte. Die Story ist ziemlich flach und die paar platten Jokes sind die Leihgebühr nicht wert. Mein Tipp: Finger weg!

Tabletten gegen Reisekrankheit nicht vergessen!
Die Idee zum Film war gut. Was mich persönlich an der Umsetzung allerdings ziemlich genervt hat war die wackelige Kameraführung. In der Erinnerung an den Film bekomme ich immer noch Kopfweh (und obwohl der Regisseur im »Making of«-Interview auf diesem Regiekniff tierisch stolz war). Auch die Filmmusik hatte aus meiner Sicht Nervensägen-Qualitäten. Mein Tipp: Vorher Tablette gegen Reisekrankheit einwerfen, dann wird das Ding erträglich!

Sehr plakativ!
Der Episodenfilm kommt den Comic-Vorlagen von Frank Miller sehr nahe. Die Sin City-Charaktere sind schaurig schön gezeichnet und die Filmbösewichte sterben wie die Fliegen. Geniale Filmkost für einen schönen Videoabend, allerdings nur für die hartgesotteneren DVD-Liebhaber.

Macht Mac Donalds zu Mad Donalds!
Ich ernähre mich einen Monat lang ausschließlich von MacDonalds. Danach habe ich zugenommen und meine Blutwerte sind schlechter geworden. Wer hätte es gedacht...
Obwohl die Grundidee des Films schon ein bißchen hahnebüchen ist, kommen auf diese Weise Infos über die Fast-Food-Industrie und die westliche Ernährungskultur rüber, die sogar mich (einen bislang sorglosen Mac-Donalds-Gänger)zum Nachdenken gebracht haben. Ich finde den Film deshalb auf jeden Fall lohnens- und sehenswert! Volle Punktzahl!

Bis zum Schluß durchhalten!
Ehrlich gesagt: über die ersten beiden Discs des Films habe ich mich so geärgert, dass ich die dritte beinahe abbestellt hätte. Diese zeigt aber noch eine überraschende Wendung innerhalb der Handlung: sozusagen einen lohnenden neuen Handlungsstrang im Film und hat mich insgesamt mit dem Werk wieder versöhnt. Insgesamt bin ich jedoch der Meinung, dass Wim Wenders versucht hat zu viele seiner Ideen in diesem sogenannten Hauptwerk unterzubringen. Diesen ungeheuren Ideenwust kann meiner Meinung nach auch eine viereinhalbstündige »extended version« nicht auffangen.
Sehr wichtig für das Versändnis des Films ist das Interview mit Wenders am Schluß des Films. Das hätte ich mir (sozusagen als erklärenden Prolog) nun wirklich auf der ersten DVD gewünscht!
Nicht versöhnt bin ich mit Solveig Dommartins schauspielerischer Leistung. Ich bin der Meinung, dass sie in gar keinem Fall ihrer schwierigen Rolle als Claire Tourneur gerecht wird. Ich war durch diese schlechte Leistung dermaßen genervt! Diese Geduldsprobe alleine kostet dem Film mit Sicherhet eine Menge Sympathie seines Publikums.
Ach ja, und der Soundtrack ist wirklich genial!

Mehr schräg als schrecklich
Einige Jugendliche geraten auf dem Rückweg aus Mexiko mit Ihrem Van in die Fänge der verrückten Familie Hewitt und lassen nach dem „10-kleine-Negerlein“-Prinzip ihr Leben nacheinander auf mehr oder weniger einfallsreiche Weise. Wie immer bei solchen Filmen ist die Story recht konstruiert, lässt sich nur durch die Dämlichkeit der Opfer aufrechterhalten und ist für den Zuschauer ziemlich absehbar. Auch der anfangs schockierende Anblick des Kettensäge schwingenden „Leatherface“ Hewitt nutzt sich ziemlich schnell ab. Auch wenn der Splatter-Faktor zum Glück eher niedrig ausgefallen ist und die Hauptdarstellerin Jessica Biel überraschend gut spielt, war ich doch nach Ende des Films etwas enttäuscht von diesem Streifen „nach wahren Begebenheiten“. Mit etwas mehr Einblick in die Psyche des Mörders bzw. seiner Helfer hätte es ein wesentlich intelligenterer und damit besserer Film werden können.

Auch für Herren ansehbar!
Ich gehöre zwar nicht unmittelbar zur »Frauenfilm«-Zielgruppe, bin aber der Meinung, dass der Streifen durchaus auch für die Herren der Schöpfung ansehbar ist! Sogar Hugh Grant als britischer Premierminister wird seiner Rolle gerecht ohne lächerlich zu wirken. Wer hätte das gedacht?

Ende gut, alles gut!
Ich fand nur den Filmanfang ein bißchen zäh. Aber die Spannung nimmt während des Films laufend zu und die Auflösung des Spannungsbogens würde ich schon fast als genial bezeichnen. Willem Dafoe und Paul Bettany in den Hauptrollen fand ich für meinen Teil große Klasse. Insgesamt volle Punktzahl!

Hintergründige Action
Trotz des eher nichtssagenden Titels: dieser (Anti-) Kriegsfilm ist gut recherchiert und zeigt packende Action. Daneben verschafft der Streifen dem Zuschauer jedoch hintergründige Einblicke in die ethnischen Säuberungen von moslemischer Zivilbevölkerung durch serbische Milizen. Gene Hackman spielt den Marineadmiral in der Zwickmühle wirklich super. Persönlich fand ich den serbischen „Spurenleser“ fast noch besser als Owen Wilson und echt aggressionsfördernd. Auch das Bonusmaterial auf der DVD ist sehenswert.

NDW (reloaded)
Ich fand die Handlung gelungen (vor allem den dilletantischen Einbruch in die Sparkasse, geil) und die Kulisse der 80-iger Jahre im Film gekonnt umgesetzt. Wer für einen Videoabend mal wieder so ein richtigesim NDW-Feeling genießen möchte, ist hier gut bedient.

Immer noch saugut!
Nicht mehr ganz so peppig wie die erste Disk, aber immer noch super! Bin mal gespannt auf die 2. Staffel.

Geschmacklos gut!
Wenn kehlkopfamputierte sich beim Philip Morris-Konzern mit Weihnachstliedern für Ihren Raucherkrebs bedanken oder ein schwulenfeindlicher Hassprediger in die Flucht geschlagen wird: Michael Moore bringt Mißstände der (nicht nur) amerikanischen Gesellschaft so gut auf den Punkt, dass einem das Lachen im Hals stecken bleibt! Ohne »Wenn und Aber«: 5 Sterne!

Ziemlich schräg
Tatsache: nach diesem Film weiß jeder wie Beate auf dänisch ausgesprochen wird (in etwa wie »Bi-Äideh«). Und alleine die Szene in der der längst verwurstete Makler in der Sendung »Verschwundene Dänen« angeblich in Thailand gesichtet wurde ist so gut, dass ich mir dafür den Film noch einmal ausleihen würde. Insgesamt aber wirklich nur etwas für Liebhaber des rabenschwarzen Humors.

Logikprobleme
Der Film ist eine realitätsnahe Art, Infos über unser Sonnensystem rüberzubringen. Die Tricks und die Filmmusik fand ich sehr gut. Die(nahezu zwangsläufig) bei jeder Landung eingestreuten Spannungselemente (außer bei Pluto) haben mich im Laufe des Films eher gestört. Ziemlich genervt haben mich allerdings die logischen Fehler im Film. Zum Beispiel: eine bemannte Besatzung wird durch die Sonnenathmosphäre geschickt, woraufhin ein Besatzungsmitglied strahlenkrank wird und an Leukämie stirbt (wer hätte es gedacht?). Eine Astronautin (übrigens die auf dem Titelbild) landet mit einem unzureichenden Raumanzug auf Io und muß Ihren Einsatz abrechen (was solls, die paar Millionen €...). Die Crew quasselt auf Pluto (Entfernung zur Erde über 8 Lichtstunden) munter ohne Zeitverzögerung mit der Bodenstation und erzählt Witzchen. Nee, nee: Ich hätte mir von einer BBC-Produktion mehr Authentizität erwartet und rücke nicht mehr als 3 Sterne raus.

Könnte besser sein
Trotz etwas verfeinerter Handlung und guter Tricks fand ich die alte Version mit Rod Taylor besser. Jeremey Irons als tragisch-fieser Obermorlock ist allerdings unschlagbar! Allein ihn in der Zeitmaschine im Zeitraffer alternd und zerbröselnd sterben zu sehen lohnt die Ausleihe.

Realitätsnah
Die Kriegsrealität und die geschichtlichen Abläufe bis zur Vernichtung der 6. Armee wurden von Vilsmaier wohl recht realistisch und mit großem Aufwand dargestellt. Dennoch ist mit der Streifen nur 4 Sterne wert, da ich die Charaktere als etwas zu einfach, will heißen zu einseitig gestrickt empfunden habe. Ich hätte mir weniger Schlachtengetümmel und mehr menschliche Schicksale, Hintergründe oder Zweifel gewünscht. Das mag aber daran liegen, dass ich die »Briefe aus Stalingrad« gelesen und den Film berechtigt oder unberechtigt daran gemessen habe.