Die Frauen von Stepford haben ein Geheimnis.
Science-Fiction, Thriller
Die Frauen von Stepford haben ein Geheimnis.
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von
Filmfan "0xdeadbeef" am 31.10.2008Die Neuverfilmung (es gibt noch eine weniger komödiantische Version von 1975) des Romans von Ira Levin ist eine grellbunte, überspitzte Satire, in denen der Kampf der Geschlechter genauso aufs Korn genommen wird wie das Klischee von der perfekten amerikanischen Vorstadtidylle. Stepford und seine Einwohner sehen aus wie eine hochglanzpolierte Version der späten 50er Jahre, der gesamten hochrangigen Crew merkt man den Spaß bei der Sache deutlich an. Ob Glenn Close als irrwitziges Zerrbild einer perfekten Lady der 50er, Bette Middler als intellektuelle Schlampe oder Nicole Kidman als zynische New Yorker Karrierefrau: die Rollen sind alle klasse besetzt. Der Film bezieht seinen Humor hauptsächlich aus grotesken Situationen und gezieltem Overacting (alleine einige Gesichtsausdrücke von Kidman und Close sind es schon wert, den Film gesehen zu haben), aber auch der Wortwitz kommt nicht zu kurz.
Soweit alles perfekt, wären da nicht massive Logikfehler. Nach dem Ansehen der rausgeschnittenen Szenen beschleicht mich der Verdacht, daß am Schneidetisch die Handlung umfrisiert wurde (Roboter->Implantat) und daß dabei mehrere Szenen (u.a. Geldautomat, Abschiedsszene Joanna/Walter) übersehen wurden bzw. nicht mehr nachgedreht werden konnten. Ein paar kleine Ungereimtheiten wären in einer Komödie verzeihlich, aber "Die Frauen von Stepford" ist schon beinahe schizophren, als seien einzelne Szenen von unterschiedlichen Teams produziert, die nichts voneinander wußten. Schade, denn das dämpft den durchweg positiven Eindruck doch ganz gewaltig.
ungeprüfte Kritik