Kritiken von "stuforcedyou"

Durst

Horror, Fantasy

Durst

Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 02.03.2010
Mit Werken wie seiner Rache-Trilogie hat sich der Süd-Koreaner Park-Chan Wook seit längerem eine treue Fangemeinde aufgebaut. Seine Filme werden regelmäßig mit Preisen ausgezeichnet und mittlerweile will auch Hollywood vom Können des Regisseurs etwas ab haben, so dass „Durst“ der erste koreanische Film war, der von einem amerikanischen Studio mitproduziert wurde.
„Durst“, ist ein Projekt, dass Wook bereits vor zehn Jahren realisieren wollte. Nun hat er es endlich geschafft und das Ergebnis kann man durchaus als gelungen bezeichnen. Bereits zum vierten Mal arbeitet Wook mit dem Darsteller Song Kang-Ho zusammen, den der geneigte Fan auch aus Filmen wie „The Host“ oder „The Good, the Bad, the Weird“ kennt. Kang-Ho spielt den Priester, der nur gutes tun wollte und nach einer Bluttransfusion zum Vampir wird, wirklich überzeugend. Bei Filmen von Park-Chan Wook haben aber bisher die Darsteller immer brilliert, so auch hier.
Ebenfalls brillant ist (mal wieder) die Bildersprache des Films. Ohne sichtbare Mühen gelingen dem Film wunderschöne, grauenvolle, zärtliche, ekelhafte sowie bittere Bilder, die dabei auch die Handlung voran treiben. Bilder zum bloßen Selbstzweck gibt es hier nicht und dennoch muss man sagen dass sich der Film leider sehr zieht und gerade Zuschauer die mit dem asiatischen Kino nicht vertraut sind, oder es einfach nicht mögen, werden einige harte Brocken in den Weg gelegt. So wirken die Szenen der Ehe zwischen der zweiten Hauptfigur Tae-Joo und ihrem kranken Ehemann doch sehr überzeichnet und hätten durchaus in westlichen Filmen als Parodie herhalten müssen. Man kann diese teils bizarren Überzeichnungen aber durchaus als Schlüssel für die Groteske sehen.
Park Chan-Wook interessiert sich aber nicht nur für die Bilder sondern auch für die Entwicklung seiner Figuren. Dass der gläubige Pater Sang-Hyeong immer mehr der Lust verfällt, ist zwar nicht sonderlich einfallsreich aber dafür gut erzählt. Der innere Konflikt von Sang-Hyeong sowie seine leibe zu Tae-Joo, die ihr Dasein als Vampir in allen Bereichen genießt, bildet dabei die treibende Kraft des Films.
„Durst“ ist ein toller Vampirfilm geworden, weil er das Genre mit neuen Ideen füttert, die den Filmvampiren in letzter Zeit gefehlt haben. Neben dem schwedischen Meisterwerk „So finster die Nacht“ ist „Durst“ ganz klar ein Highlight des modernen Vampirfilms. Dabei sind die beiden Filme sich durchaus ähnlich. Man könnte „Durst“ durchaus als unkeuschen Bruder von „So finster die Nacht“ bezeichnen. Vielleicht wäre es zuviel des Guten, aber die zwei Filme haben dass geschafft, was das aktuelle „Twilight“ Franchise nicht geschafft hat: Ein gelungene wie spürbare (kleine) Evolution des Vampirfilms.

ungeprüfte Kritik

Das weiße Band

Eine deutsche Kindergeschichte
Drama

Das weiße Band

Eine deutsche Kindergeschichte
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 02.03.2010
Michael Haneke gilt seit langem nicht nur als großer Regisseur sondern auch als intelligenter Hinterfrager. In Filmen wie „Funny Games“, „Caché“ oder „Wolfszeit“ hinterfragte Haneke Menschlichkeit, Gewalt und Ideologien. Bei „Das Weiße Band“ konzentriert sich Haneke auf die Frage nach der Ideologie.
„Das Weiße Band“ ist ein schwerer Film, ein richtiger Brocken, aber auch eine überragend geistvolle Erzählung, die in strengen wie klaren, asketischen schwarzweiß Bildern eingefangen wurde. Die Ruhe dieser Bilder ist dabei nur augenscheinlich. Überall brodelt es. Ein böser Schatten liegt über dem Dorf und seinen Bürgern und als Zuschauer spürt man dies zu jeder Sekunde. Ja, es hat fast schon Thrillerqualitäten, man sollte aber nicht erwarten dass Haneke einen Genrefilm mit „Das Weiße Band“ geschaffen hat. Wer glaubt hier wirklich einen Thriller zu sehen, wird enttäuscht, genau so wie der Zuschauer der hofft dass es bei der Erzählung in irgendeiner Form größere Ausbrüche gibt. „Das Weiße Band“ bleibt immer nüchtern und erhöht so seine innere, unsichtbare Spannung auf ein Maximum.
Regisseur Michael Haneke, der zu Recht mit Filmpreisen für „Das Weiße Band“ überhäuft wurde, erzählt die Geschichte sehr gekonnt. Zwar gibt es klare Hauptfiguren wie etwa den Lehrer oder der Pastor, aber im Zentrum stehen klar die seltsamen wie erschreckenden Ereignisse, die wegen der sachlichen und unterkühlten Atmosphäre noch mehr an Kraft gewinnen.
Die Ereignisse sind dabei weniger der Schlüssel als viel mehr der Motor. Selbst die scheinbar unwichtigsten Ereignisse wurden von Haneke in fast schon sachliche Bilder verwandelt. Es ist diese brutale, emotionslose, Sachlichkeit, die hier die größte Wirkung hat. Mit „größte Wirkung“ ist der Nachhall dieser Szenen gemeint. Haneke ist einfach ein Großmeister, wenn es darum geht Drastik, expressives Unrecht wie menschliche Kälte in suggestive, intelligente Szenen einzubauen. Allein dies würde aus „Das Weiße Band“ einen anspruchsvollen, cineastischen Hochgenuss machen.
„Das Weiße Band“ ist ein Meisterwerk. Kein einfacher Film für den schnellen Filmgenuss, obwohl das Werk ganz klar ein Genuss ist, aber nun mal keines was man schnell über seine Sehnerven gleiten lässt. Der Film setzt sich im Gedächtnis fest. Er stellt Fragen und verweigert die Antworten, denn die muss jeder Zuschauer selber geben. Ob der Film nun also eine Kritik an den Faschismus, an den Protestantismus oder „nur“ eine Parabel über die Schattenseiten der Menschlichkeit ist, soll jeder für sich entscheiden. Eines ist aber schon auffällig. Die Kinder, die im Dorf kurz vorm Ausbruch des ersten Weltkrieges leben, wurden seit ihrer Geburt auf Gehorsamkeit und Demut getrimmt. Sie werden diese Erziehung ihr Leben land beibehalten und gut zwanzig Jahre nach den Ereignissen in ihrem Heimatdorf den Nationalsoziallisten treu ihre Dienste anbieten. Ob dies eine Universalerklärung für den späteren Faschismus sein soll, sei dahin gestellt, aber diese Aussage macht auf alle Fälle Sinn.

ungeprüfte Kritik

Orphan - Das Waisenkind

Das Böse hat ein neues Zuhause...
Horror, Thriller

Orphan - Das Waisenkind

Das Böse hat ein neues Zuhause...
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 01.03.2010
Dass Kinder böse sind, weiß der geneigt Zuschauer seit langem. Filme wie "Böse Saat", "Das Dorf der Verdammten" oder "Das Omen" zelebrierten Kinder als das ultimativ Böse. "Orphan - Das Waisenkind" nimmt sich der Thematik des bösen Kindes auf etwas anderer Art an. Während in den meisten Fällen Satan, Außerirdische oder sonstige seltsame Kräfte im Spiel sind, versucht sich der Film von Jaume Serra-Rolle als realistischer Kindeshorror. Dank der jungen Isabella Fuhrman, die die Waise Esther spielt, geht dies auch durchaus auf. Die junge Darstellerin mimt die diabolische Esther sehr überzeugend. Schade nur, dass der Rest des Films weniger gelungen ist. Ja, es gibt einen Twist der durchaus interessant ist, aber bis dahin und auch danach läuft alles in typischen Bahnen. Während der Vater glaubt alles sei in Ordnung, erkennt die Mutter (Vera Farmiga, die nach "Teufelkind Joshua" es schon wieder mit einem Satansbraten zu tun bekommt) sowie die anderen Kinder dass etwas nicht stimmt. Hätte sich "Orphan - Das Waisenkind", der übrigens von Leonardo DiCaprio mitproduziert wurde, etwas weniger an die Standards des Genres gehalten, er hätte durchaus die Eigenschaften gehabt viele seiner Kollegen zu übertrumpfen. So ist „Orphan – Das Waisenkind“ nur ein Horrorfilm von vielen, der zumindest mit einer herausragenden Jungdarstellerin aufwarten kann.

ungeprüfte Kritik

In meinem Himmel

Die Geschichte über ein Leben und alles, was danach kam...
Drama

In meinem Himmel

Die Geschichte über ein Leben und alles, was danach kam...
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 24.02.2010
Der Name Peter Jackson ist unwiderlegbar mit der grandiosen Verfilmung von J.R.R. Tolkiens „Der Herr der Ringe“-Trilogie verbunden. Seitdem immens Erfolg sowie dem Remake des Filmklassikers „King Kong“ gilt Jackson als Großmeister des Blockbusterkinos. Dabei wissen viele nicht, das Jackson früher ganz andere Filme drehte. Seine überdrehte Horrorkomödie „Braindead“ gilt bis heute als blutigster Film aller Zeiten und ist in ihrer ungekürzten Form in Deutschland verboten. Aber es gibt noch einen Peter Jackson zwischen dem, der seinen Helden mit einem Rasenmäher gegen wild gewordene Zombies lospreschen lässt und dem Jackson der monumentalen Kinos für die Masse filmt. Gemeint ist der Peter Jackson, der 1994 mit „Heavenly Creatures“ ein zärtliches und dennoch berauschendes Drama präsentierte, dass nicht nur Hauptdarstellerin Kate Winslet bekannt machte und sie für die Rolle der Rose in James Camerons Megahit „Titanic“ empfahl, sondern auch Jacksons Qualitäten als ernsthafter Filmemacher unter Beweis stellte. „Heavenly Creature“ ist noch heute in cineastische Perle die deutlich macht dass Jackson nicht nur im audiovisuellen markante Eckpfeiler setzen kann.
„In meinem Himmel“, die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Alice Sebold, schlägt stilistisch in die Kerbe von „Heavenly Creatures“, auch wenn bei „The lovely bones“ (so der Originaltitel) die phantasievollen Bilder weit aus üppiger und gigantischer ausgefallen sind. Obwohl Jacksons letzte Erfolge vor allem durch ihre Größe zum Erlebnis wurden, so ist es die Größe, die „In meinem Himmel“ zu oft einfach platt walzt. So schön, phantasievoll und farbenfroh die Zwischenwelt auch sein mag, in der sich die ermordete Susie aufhält, einige Szenen wirken befremdlich, in der Hinsicht, dass sich einfach nicht stilistisch einpassen wollen. So wirkt diese Zauberwelt über weite Strecken viel zu klobig und verkommt nach und nach von einer magischen Traumwelt zu einer Tollwiese für die Effektemacher, die sich austoben durften. Dazu geht die Verfilmung mit dem verschiedensten Emotionen nicht sonderlich subtil um. Während Szenen der Trauer davon profitieren, verkommen andere wiederum zum wahren Kitschfest. Gerade in der Zwischenwelt beweist Jackson keinen besonders glücklichen Finger was die Emotionen angeht. War die Zwischenwelt das Highlight im Roman, so ist es bei der Verfilmung eher ein oft hübsches aber leider auch oft verzichtbares Beiwerk.
„In meinem Himmel“ versteht es dafür in anderen Bereichen zu punkten. Die Ausstattung ist sehr gelungen, der Soundtrack von Brian Eno passt hervorragend und Peter Jackson Fans können sich außerdem noch über einen netten Cameo des Meisters sowie auf eine nette „Herr der Ringe“ Anspielung freuen.
Das wahre Glanzstück des Films ist aber Stanley Tucci. Tucci, einer der wohl bekanntesten Nebendarsteller von Hollywood, der zuletzt Meryl Streeps Gatte in „Julie & Julia“ darstellte. Er spielt Susies Mörder, den unauffälligen George Harvey, so grandios, dass jede Szene mit ihm unter die Haut geht. Mit einfachen aber effektiven mimischen Nuancen erhält der Zuschauer einen Einblick in die Welt des Mörders. Hier beweist Peter Jackson dass er auch ohne Effekthascherei tolle, filmische Erlebnisse abliefern kann und es sogar versteht mit Suspense umzugehen. An einen Alfred Hitchcock kommt er wohl nicht heran, aber diese Szenen, die im krassen Gegensatz zur bunten und hellen Zwischenwelt stehen, fügen dem Filme die subtile und suggestive Ebene ein, die ihm woanders fehlt.
Die Verfilmung des erfolgreichen Roman, der durchaus härter und düstere ist als der Film, ist als Gesamtwerk betrachtet gewiss eine kleine Enttäuschung. Gerade im bei der Zwischenwelt und den emotionalen Klimax gelingt es dem Film nicht vollends zu überzeugen. Dennoch ist „In meinem Himmel“ kein schlechter Film. Das Herz berührt er durchaus und staunen kann man auch, es ist nur leider meistens immer sehr ersichtbar, dass in der Vorlage wesentlich mehr dringesteckt hätte.

ungeprüfte Kritik

Adam Hundesohn - Ein Leben für ein Leben

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 22.02.2010
Ambitioniert aber leider auch maßlos überfrachtet erzählt Paul Schrader vom jüdischen Clown Adam Stein, von seinem Kampf ums Überleben im KZ und als privater Hund eines Nazi-Oberst. Dies alleine hätte bereits für einen bewegenden und aufrüttelnden Film ausgereicht, aber Schrader will mehr. Er beleuchtet die Tage vor dem KZ fast genau so ausführlich wie Adams Tage im Sanatorium und überall versucht der Akzente zu setzen. Gewiss löblich und auch emotional, aber es ist zu viel und dass der Film dazu noch zwischen den Zeiten umher springt und die Kraft der Symbolik mehr als einmal viel zu zwanghaft benutzt, macht diesen Film leider überaus anstrengend, so dass er bald an der Gefühlsebene vorbeihuscht, obwohl er dort eigentlich andocken wollte.

ungeprüfte Kritik

Die Entführung der U-Bahn Pelham 123

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 22.02.2010
Das Remake des Thriller „Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123“ mit Walter Matthau wurde von Regie-Routinier Tony Scott in seine typische, schnelllebige Bildersprache gepackt. Neben dieser audiovisuellen Modernisierung wurde auch bei den Figuren etwas geändert. War es im Original von 1974 noch ein Polizist der sich mit den Geiselnehmern auseinandersetzen musste, so ist es hier ein einfacher Angestellter, der wie so oft im Film, nach und nach über sich hinauswächst. Dass ist alles zwar nicht sonderlich originell, aber durchaus ansprechend. Die wenigen und dazu recht kurzen Actionszenen lockern das Geschehen immer wieder dann auf, wenn sich der Dialog zwischen dem Helden Garber und Ryder, dem gnadenlosen Kopf der Geiselnehmer, etwas zu sehr in Nichtigkeiten verrennt.
Der Film versprüht in seiner Machart etwas zu viel Routine, dass machen die adrenalinhaltigen Gespräche zwischen Garber und Ryder und der grobe Verzicht auf blanke Actionplattitüden aber wieder wett. Ein gelungenes und vor allem plausibles Remake, weil die Macher es wirklich verstanden haben die Originalstory der heutigen Zeit anzupassen.

ungeprüfte Kritik

The Deal - Eine Hand wäscht die andere

Loser. Rücksichtslos. Geldgeil. Super-Zicke. Gnadenlos. Geizig.
Komödie, Lovestory

The Deal - Eine Hand wäscht die andere

Loser. Rücksichtslos. Geldgeil. Super-Zicke. Gnadenlos. Geizig.
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 19.02.2010
Darsteller William H. Macy ist so ein Typ, der irgendwie immer total charmant wirkt. Ein Kerl, der trotz Hundeblick, etwas Verschlagenes hat. Ein Schauspieler der selbst in schlechten Filmen meist positiv in Erinnerung bleibt. „The Deal“ ist so ein Fall. Zugegeben der Film ist keine richtige Katastrophe, er besitzt durchaus nette Charaktere sowie dualen Kritik an der Traumfabrik Hollywood: Mal arbeitet der Film ungehemmt parodistische und mal als anspruchsvolle Satire. In beiden Fällen gelingt „The Deal“ der ein oder andere Treffer und seine Spitzzüngigkeit erweist sich auch als durchaus effektive Waffe, doch was bringt dass alles, wenn die Handlung ungelenk umherschliddert und der Film lustlos einen Großteil seiner Zeit mit einer krampfhaften Standard-Romanze verschwendet?

ungeprüfte Kritik

Taking Woodstock

Die Legende begann auf einer Kuhwiese.
Komödie, Musik

Taking Woodstock

Die Legende begann auf einer Kuhwiese.
Komödie, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 19.02.2010
Auch nach über 40 Jahren gilt das legendäre Woodstock-Festival von 1969 noch als das Konzertereignis überhaupt. Oscarpreisträger Ang Lee inszenierte mit „Taking Woodstock“ nun wie es zum Festival kam, erzählt aus der sicht des jungen Elliot Teichberg, der mit trockenem Witz vom Newcomer Demetri Martin gespielt wird.
„Taking Woodstock“ versteht sich nicht als Konzert- oder Musikfilm. Ang Lee interessiert sich nicht für die Musik. Der Zuschauer bekommt von den Künstlern auf der Bühne nicht mehr mit wie ein vom Wind weggetragenes Flüstern, störend ist dies nicht, denn der Fixpunkt liegt klar bei Elliot Teichberg, dem es gelingt seinen kleinen Heimatort Bethel für drei Tage zum „Zentrum des Universums“ zu verwandeln. Dies präsentiert „Taking Woodstock“ mit einer guten Prise Humor, gut aufgelegten Darstellern und viel Respekt gegenüber der damaligen, unschuldigen Hippie-Kultur. Leider hakt es bei der Dramaturgie. So interessant und für die damalige Zeit bedeutsam der Vietnamkrieg auch war, die Rolle des Vietnamveteranen Billy rutscht zunehmend die dramaturgische Belanglosigkeit ab. Ärgerlich vor allem weil die Figur des Billy recht reizvoll geraten ist, aber Ang Lee konzentriert sich einfach komplett auf Elliot Teichberg und so fühlt es sich leider manchmal so an, als ob ihm die anderen Figuren nicht sonderlich interessieren.
„Taking Woodstock“ kann man als personenbezogenes Biopic verstehen, oder als Reflexion des damaligen Zeitgeists. Beide Varianten bieten anspruchsvolle wie unterhaltsame 110 Minuten. Man sollte nur nicht erwarten das der Film den Mythos definiert, denn dafür steht er dem Konzertereignis viel zu ehrfürchtig gegenüber und dass ist auch gut so.

ungeprüfte Kritik

Julie & Julia

Nach zwei wahren Geschichten.
Komödie

Julie & Julia

Nach zwei wahren Geschichten.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 18.02.2010
Mit Werken wie "E-Mail für dich", "Schlaflos in Seattle" oder Drehbüchern wie etwa "Harry und Sally" genießt Regisseurin Nora Ephron den Ruf als Königin des romantischen, amerikanischen Films. Auch "Julie & Julia" ist ein typischer Ephron-Film: Schöne Bilder, dezenter Witz, hier und da ein Nervenzusammenbruch und ganz viel Liebe. Ephron gelingt es letzteres ohne größere Kitschfontänen zu präsentieren, was den Film echter wirken lässt. Im Zentrum des Films steht aber eh das Kochen und dies zelebriert der Film mit wärmender Wonne und lieblicher Leichtigkeit. Über diese kulinarische Berufung baut der Filme eine Beziehung zwischen der Julia Child der 1950er Jahre und Bloggerin und Bürokraft Julie Powell auf. Diese zwei Leben, getrennt von über 50 Jahren verlaufen im weiteren Film immer öfter parallel zueinander, was sich allerdings dramaturgisch eher verhalten im Film auswirkt. So ist „Julie & Julia“ ein charismatischer, leichter und optisch ansprechender Film, aber gewiss kein cineastisches Vier-Sterne-Menü, auch wenn der Film gerne so tut als ob.

ungeprüfte Kritik

Smokin' Aces 2

Assassins' Ball
Action, 18+ Spielfilm

Smokin' Aces 2

Assassins' Ball
Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 11.02.2010
„Smokin’ Aces“ war ein rasanter Actionfilm, der zwanghaft versuchte cool zu sein. Dass ist mit der Direct-to-DVD Fortsetzung nicht anders. Doch während bei Teil eins zumindest anfänglich das Coolness-Konzept aufging, wirkt Teil zwei bereits von Beginn an eher lethargisch, da kann der Film noch so oft mit schnellen Schnitten, Namenseinblendungen und Splitscreens hantieren.
„Smokin’ Aces 2 – Assassins Ball“ bietet aber zumindest ein paar nette, härtere Shoot-Outs, die der Film aber leider zu einem großen, langgezogenen und über weite Strecken auch lustlosen Showdown verbindet, der nicht nur die Logik mit Füßen tritt sondern auch den Unterhaltungswert. Das einzige was bei diesem Chaos zwischen FBI und Killern wirklich heraus sticht ist die „Geheimwaffe“ der Tremor Familie. Ihre Art mit Kleinwüchsigen umzugehen ist zwar politisch absolut unkorrekt, dafür aber vom schwarzhumorigen Standpunkt betrachtet auch überaus lustig und einfallsreich.

ungeprüfte Kritik

Boston Streets

Sie haben das Verbrechen nicht gewählt. Sie wurden hinein geboren.
Krimi, Action

Boston Streets

Sie haben das Verbrechen nicht gewählt. Sie wurden hinein geboren.
Krimi, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 11.02.2010
„Boston Streets“ ist ein gelungenes Gangster-Drama. Die Geschichte ist zwar nicht sonderlich neu oder originell, dafür aber sehr glaubwürdig, was wohl daran liegt, dass der Regisseur Brian Goodman, der im Film dem Gangsterboss Pat Reilly spielt, selbst eine kriminelle Vergangenheit hatte und das Drehbuch mit einem anderen Häftling in Gefängnis konzipierte. „Boston Streets“ oder „What doesn’t kill you“, wie der Film im Original heißt, ist zwar ein Gangster-Drama von vielen, kann aber dank seiner Authentizität, seinen engagierten Darstellern und seiner simplen aber mitreißenden Dramaturgie überzeugen.

ungeprüfte Kritik

OSS 117 - Der Spion, der sich liebte

Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 10.02.2010
Die Veralberung auf die James Bond Filme der 1960er Jahre ist in ihrem Dekor, den Kostümen und Locations wirklich eine gelungene Parodie bzw. Hommage. Leider ist der Witz der Komödie ähnlich alt, wenn nicht noch älter, wie die parodierten Vorbilder. Zumindest die Schurken sind ganz witzig geraten. Selten war es so unterhaltsam Nazis zuzusehen.
Fans von TV-Terminator Oliver Kalkofe dürfen sich darüber hinaus freuen, dass er den Helden OSS 117 synchronisiert, aber es hilft auch nicht viel.
„OSS 117“ ist wohl am besten für die Freunde der einfachen französischen Komödie geeignet. Schade eigentlich, denn der Look ist zumindest erstklassig altmodisch.

ungeprüfte Kritik

Verblendung

Die Millennium Trilogie beginnt.
Krimi, Thriller

Verblendung

Die Millennium Trilogie beginnt.
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 10.02.2010
Der erste Teil der Millennium - Trilogie erweist sich als hochkarätiger Thriller der von der ersten bis zur letzten Minuten es versteht den Zuschauer an den Bildschirm zu fesseln und ohne Spannungsverlust noch Gesellschaftskritik hineinpackt..
Die Geschichte ist geschickt erzählt, die Figuren sind exquisit und damit ist nicht nur Lisbeth Salander gemeint, sondern wirklich die gesamten Riege von Charakteren. Aber natürlich ist der Star des Films die Hackerin und Privatschnüfflerin Salander. Es ist so schön wie erfrischend dass Salander kein typisches Püppchen ist sondern eine äußerlich harte Einzelgängerin, die weiß wie man sich wehrt und es schon mal mit einer ganzen Gruppe von Schlägern aufnimmt. Dass dabei auch ihre versteckte, zerbrechliche Seite gezeigt wird macht die Figur und den Film nur noch spannender.
Wer die Bücher nicht gelesen hat (so wie der Autor dieser Kritik) freut sich schon auf die beiden Fortsetzungen „Verdammnis“ und „Vergebung“, wenn endlich mehr über Salanders Leben enthüllt wird und sie erneut mit Journalist Mikael im trüben Sumpf der Reichen und Mächtigen ermittelt.

ungeprüfte Kritik

Brothers Bloom

Die Geschichte vom fast perfekten Plan.
Komödie, Krimi

Brothers Bloom

Die Geschichte vom fast perfekten Plan.
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 10.02.2010
„Brick“, das Debüt von Autor und Regisseur Rian Johnson war vor einigen Jahren ein definitiver Höhepunkt in den deutschen Videotheken. Nun reicht Johnson mit „Brothers Bloom“ seinen zweiten Spielfilm nach und weiß erneut zu überzeugen. Zugegeben die verzwickte Geschichte über die Trickbetrügerbrüder Stephen und Bloom sowie die Erbin Penelope ist gerade in der zweiten Hälfte recht wirr und teils sogar etwas planlos, aber auch hier unterhält der Film bestens, weil seine Figuren einfach so wunderbar exzentrisch sind, genau wie der Humor, der immer wieder die melancholischen Grundebene des Films aufbricht.
„Brothers Bloom“ ist kein Film für zwischendurch und er ist gewiss viel zu weitschweifig und diffizil geraten um als massenkompatibel zu bezeichnen, aber Johnsons neustes Werk macht alleine schon wegen seiner Andersartigkeit Laune und besticht dazu durch seine feinsinnige Dramaturgie, die dazu von grandiosen Darsteller unterstützt wird.
„Brothers Bloom“ ist ein melancholisches wie exzentrisches Vergnügen.

ungeprüfte Kritik

Das Baby mit dem Goldzahn

Der Film
Deutscher Film, Komödie, Science-Fiction

Das Baby mit dem Goldzahn

Der Film
Deutscher Film, Komödie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 09.02.2010
Das hessische Comedy-Duo Badesalz hatte seine Blütezeit in den 1990er Jahren. Dort ent-stand mit „Abbuzze“ auch der erste Film von Gerd Knebel und Henni Nachtsheim, der finan-ziell durchaus erfolgreich war.
Mit „Das Baby mit dem Goldzahn“ präsentierten die zwei Komiker aus Hessen nun ihren zweiten Spielfilm, der fast fünf Jahre gebraucht hat um veröffentlicht zu werden. Der Film, bietet den typischen Badesalzhumor, d.h. dass primär die Anhänger des Duos hier auf ihre Kosten kommen. Wer eine „richtige“ Komödie mit überzeugenden Darstellern und einer gut erzählten Geschichte sucht, ist hier also falsch am platz. Regisseur Daniel Acht, der mit „Vi-deo Kings“ einen Achtungserfolg hinlegte, serviert das krude Märchen in billigster Videoop-tik und dies mit purer Absicht. Wer also dem puren Trash nicht abgeneigt ist, der wird sich sicher gut unterhalten wenn ein dicker Mann mit blonder Perücke und gelben Sommerkleid durch den Wald watschelt und versucht das Titel gebende Baby zu finden um damit die Welt des Schlagers zu retten. Aber Vorsicht selbst als knallharter Trashfan verlangt einem der neue Badesalz-Film viel ab.

ungeprüfte Kritik

The Marine 2

18+ Spielfilm, Action

The Marine 2

18+ Spielfilm, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 09.02.2010
Wer den ersten Teil kennt, weiß was er vom zweiten zu erwarten hat. War der Erstling noch eine rabiate Rettungsaktion so ist Teil zwei ein typsicher Actionfilm nach bewährten „Die Hard“-Format. Die Schwächen des Vorgängers besitzt aber auch „The Marine 2“. So benötigt der Film einfach viel zu lange um endlich zur Sache zu kommen und dann sind die dargebo-tenen Actionszenen auch nicht sonderlich beeindruckend. Schade, denn Wrestler Ted DiBia-se, der hier seinen WWE-Kollegen John Cena als Helden ablöst, ist vielleicht nicht der beste Darsteller, aber er besitzt durchaus das Charisma um diese, eher anspruchslose Heldenrolle, auszufüllen.

ungeprüfte Kritik

Contact High

The Good, the Bad and the Bag
Komödie

Contact High

The Good, the Bad and the Bag
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 05.02.2010
„Contact High“ grob umschrieben: „Pulp Fiction“ trifft „Fear and Loathing in Las Vegas“ trifft österreichische Schmäh. Ein wilder Mix also aus Drogen, Gangsterm noch mehr Drogen und seltsamen Verstrickungen.
Zugegeben anfänglich macht dieser inszenierte Rausch aus Figuren, Situationen und Spielereien Spaß, aber das anarchische nutzt sich rasend schnell ab. Irgendwann hat man keinen Blick mehr für die (teils wirklich netten) Details und die Geschichte wabert ähnlich wie der Qualm eines Joints durch die einzelnen Szenen hindurch ohne dass man ihn wirklich greifen kann. Der ambitionierte Film hat seine Stärken und wirkt äußerst frisch und trotz Drogen lebendig, aber auch der schönste Rausch geht nun mal zu Ende und bei „Contact High“ geschieht dies leider noch während des Films.

ungeprüfte Kritik

Die fast vergessene Welt

Eine ur-komische Reise durch Raum und Zeit.
Fantasy, Komödie, Abenteuer

Die fast vergessene Welt

Eine ur-komische Reise durch Raum und Zeit.
Fantasy, Komödie, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 05.02.2010
Vor einigen Jahren war es der Hollywood-Trend schlechthin: Alte Serien als Kinofilm wiederbeleben. Dieser Trend, der nicht nie so erfolgreich war wie der momentane Comicboom brachte Werke wie „Drei Engel für Charlie“, „S.W.A.T.“ oder „Mission: Impossible“ auf die Leinwände uns später auch in die Videotheken. „Die fast vergessene Welt“ ist so ein Film, der von einer alten Serie inspiriert wurde. Hier stand die trashige aber auch phantasievolle Serie „Land of the Lost“ Pate.
Die moderne Reanimierung versteht sich allerdings auf erster Linie als Komödie, dass gezeigte Abenteuer bleibt zweitrangig.
Wer den Film sieht und sich fragt warum die grünen Eingeborenen mit den schwarzen Telleraugen so aussehen als ob sie aus Drähten, Pappmaché und Gummi zusammengebaut wurden, liegt mit der Behauptung der Film wäre kostengünstig erstanden falsch. Viel mehr kann man dies als Hommage an die Ur-Serie ansehen. Eine liebevolle Verbeugung vor dem Original.
Anscheinend war den Machern dies wohl zu viel ehrenvolle Huldigung, denn statt der phantasievollen Welt steht Komiker Will Ferrell im Zentrum des Films und wie so oft erweist sich Ferrells Komik hier als absoluter Rohrkrepierer. Kaum ein Gag der richtig zündet. Ein paar Obszönitäten, hier und da ein dummer Spruch und dazwischen ganz viele debile Gesichtsausdrücke. Der Humor von „Die fast vergessenen Welt“ ist also genau so billig wie die grünen Eingebornen, mit dem gravierenden Unterschied, dass er keinen Charme besitzt und dies geht über den Rest des Films über.
Trotz des (verdienten) Flops des Films scheint Hollywood erneut Blut geleckt zu haben. Im Sommer 2010 stürmt ein neues „A-Team“ die Kinoleinwände und über alte Serienklassiker die fürs Kino neu entdeckt werden wird derzeit heiß spekuliert. Dies alles ändert aber absolut nichts daran, dass „Die fast vergessene Welt“ ein Film ist, den man vergessen möchte.

ungeprüfte Kritik

Sherlock Holmes

Nichts entgeht ihnen.
Krimi

Sherlock Holmes

Nichts entgeht ihnen.
Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 03.02.2010
Er ist endlich zurück! Nein, ich meine jetzt nicht Sherlock Holmes sondern Regisseur Guy Ritchie, der jahrelang nur als Mr. Madonna in Erscheinung trat und mit dem Superflop „Swept Away“ Fans seiner früheren Filme vergraulte. Nun, nachdem Ritchie sich mit dem Gangsterfilm „RocknRolla“ etwas, nun sagen wir resozialisiert hatte, darf der Brite den wohl bekanntesten Detektiv der Welt zurück auf die große Kinoleinwand bringen. Erklärtes Ziel von „Sherlock Holmes“: Mehr Action, mehr Witz, mehr Tempo und vor allem Holmes ewigen Begleiter Dr. Watson endlich so präsentieren wie es bereits Holmes-Erfinder Sir Arthur Conan Doyle getan hat, nämlich als Partner auf Augenhöhe und nicht als pummeligen Fragensteller wie man den guten Doktor sonst von diversen Verfilmungen her kennt.
Natürlich können Holmes und Watson nur dann brillieren, wenn sie zum einen von guten Darstellern gespielt werden und wenn sie einen spannenden Fall zu lösen haben. Erstes ist den Machern gelungen. Robert Downey jr. empfiehlt sich ein weiteres Mal für charmante Heldenrollen, während Jude Law als Dr. John Watson den englischen Gentleman mit Eloquenz und Schlagfertigkeit verkörpert.
Der Fall den das ungleiche aber dennoch miteinander harmonierende Duo zu lösen hat, kann da nicht mithalten. Dass bei der Wiederauferstehung des dunklen Lord Blackwood (ungewöhnlich schwach: Mark Strong) keine Magie im Spiel ist, ist klar, schließlich irrt sich ein Sherlock Holmes nie. Der Fall wirkt jedoch im Zusammenspiel mit dem Duo Holmes/Watson austauschbar und der Aha-Effekt bei der finalen Auflösung hält sich ebenso in Grenzen wie die darstellerische Leistung von Rachel McAdams, die als Diebin und Ex-Geliebte von Holmes ähnlich platt geraten ist wie die früheren Bond-Girls.
Als Krimi enttäuscht „Sherlock Holmes“ also, aber in der Action und in der Komödie lässt er die Muskeln spielen. Gut, allerdings wer große Lacher sucht wird eher enttäuscht, es sind eher die süffisanten, pointierten Wortgefechte zwischen dem Detektiv und dem Doktor als die eher mäßigen Gags, die der Film (eher selten) nutzt um dem Duo sowie den Zuschauern eine Atempause vom ganzen kämpfen und denken zu ermöglichen.
Natürlich bleiben Stirnrunzler bei Ritchies moderner Interpretation nicht aus. Einige Dinge gefallen, z.B. Holmes legeres Auftreten oder die Off-Kommentare, andere wie etwa die Fight Club Szene wollen sich einfach nicht ins Gesamtkonzept einfügen.
„Sherlock Holmes“ ist einer gelungener Unterhaltungsfilm mit übergroßem Fortsetzungsfaktor, der mit seinen Stärken meist elegant seine Schwächen kaschiert. Ob jedem Fan die Franchise-Renovierung gefällt sei dahin gestellt, aber Ritchie gelingt am Ende ein ultimativer Fingerzeig in Richtung Modernität. Was genau damit gemeint ist soll hier nicht verraten werden (Spoilergefahr) nur so viel, der oder die Bösen wollen den Prototyp von etwas benutzen für dass heutzutage einige Landesoberhäupter schon mal Kriege anfangen und wovor wir Angst um unser Leben haben - zu recht. Mehr Zeitgeist im viktorianischen England geht nicht mehr.

ungeprüfte Kritik

Oben

Animation, Kids, Abenteuer

Oben

Animation, Kids, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 01.02.2010
Was früher der Disney-Weihnachtsfilm war, ist nun der jährliche Spaß aus dem Hause Pixar. 2009 war es "Oben" von den Machern der "Monster AG".
Die Geschichte des rüstigen Rentners Carl Fredericksen beginnt famos. Eine Rückblende zeigt wie Carl seine große Liebe Ellie kennen lernt sowie ihr gemeinsames Leben. Dies geschieht außerordentlich liebe- und würdevoll und ist ohne Zweifel das Highlight von "Oben" sowie ein Höhepunkt der animierten Erzählkunst. Doch schon bald streift "Oben" diese innige Wärme ab und konzentriert sich auf das abenteuerliche und hier kann der Film nicht immer voll überzeugen. Zum einen liegt dass an Russell, dem pummeligen Pfadfinderjungen, der weder sonderlich witzig noch unterhaltend geraten ist. Auch das Szenario mit Carls früherem Idol Charles Muntz und dessen obsessive Jagd nach einem legendären Vogel kränkelt an zunehmender Beliebigkeit. Doch Pixar wäre nicht Pixar, wenn sie es nicht immer wieder schaffen würden Schwächen mit Witz, wenn auch meist nur kleinere Schmunzler, und Enthusiasmus auszugleichen.
"Oben" ist gewiss nicht der Film aus der Traumschmiede Pixar der das Zeug zum Klassiker hat (auch wenn jeder Pixarfilm als solcher beworben wird). Klassiker des Genres von Pixar sind andere Werke: "Die Unglaublichen" waren rasanter, "Ratatouille" war Detailverliebter und "Wall-E" tiefgründiger. "Oben" schwebt irgendwo dazwischen und dies ist immer noch mehr als genug für einen unterhaltsamen, drolligen Zeitvertreib für Jung und Alt.

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Year One

Aller Anfang ist schwer - Trefft eure Vorfahren.
Komödie, Abenteuer

Year One

Aller Anfang ist schwer - Trefft eure Vorfahren.
Komödie, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 01.02.2010
Komödienspezialist Harold Ramis inszenierte Klassiker wie "Reine Nervensache" oder "Und täglich grüßt das Murmeltier" und war an Kulterfolgen wie etwa "Ghostbusters" beteiligt. Von dieser erfolgreichen Vergangenheit merkt man bei seinem "Year One" aber eher wenig.
Die immerhin charmant-müllige Gaga-Geschichte von den Steinzeitlern Zed und Oh verkommt zu einer niveau- und pointenlosen Kalauerrevue, die zwar durchaus den ein oder anderen Lacher zu bieten hat, aber die meiste Zeit lediglich das Nervenkostüm des Zuschauers strapaziert. So energetisch Jack Black auch sein mag, der Kugelblitz verkommt immer mehr zur bloßen Marionette. Selbst Gummigesicht Jim Carrey gelingt ab und an der Absprung in ein anderes Genre bzw. in eine andere darstellerische Richtung, doch bei Black scheint dies in weite Ferne gerückt. Schade, denn in Peter Jacksons "King Kong" Remake bewies er dass er auch Abseits der gängigen Black-Mechanismen hervorragend funktionieren kann. Sei’s drum. Echte Black-Fans bekommen mit „Year One“ ihren kurzzeitigen Gagrausch, immerhin frisst ihr Star hier Scheiße und darf mal wieder das Großmaul mimen. Zuschauer die genug davon haben und einen guten Gag von bloßer Kalauerei unterscheiden können, sollten sich „Year One“ getrost schenken.

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La Linea - The Line

Es gibt Grenzen, die nicht überschritten werden sollten.
Thriller, Krimi

La Linea - The Line

Es gibt Grenzen, die nicht überschritten werden sollten.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 01.02.2010
Die Geschichte, die mehr schlecht als recht Gangsterdrama mit Terrorismus- und Geheimdienst-Thriller mischt, wurde zwar überaus ambitioniert inszeniert, dennoch kann "La Linea" seine anfängliche, hohe Qualität nicht halten. Irgendwann verheddert sich der Film mit seiner Armee von Figuren. Die zu Beginn rohe und realistische Atmosphäre wirkt wenig ausgereift und im Verlauf der trotz diverser Genrespielereien eher schablonenhaften wirkenden Handlung findet Regisseur James Cotten auch eher selten neue, interessante Impulse. Hauptdarsteller Ray Liotta, der den Film mitproduzierte, ist hier gewiss der einsame Höhepunkt. Sein Spiel als Profikiller lässt alle anderen Rollen alt aussehen. Zu schade dass aus seine Figur und deren Schicksal ähnlich schwächelt wie der Rest.

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Horsemen

Wenn alles enthüllt ist, wird es zu spät sein.
Krimi, Horror

Horsemen

Wenn alles enthüllt ist, wird es zu spät sein.
Krimi, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 29.01.2010
Normalerweise ist Michael Bays Produktionsfirma Platinum Dunes für ihre meist verkorksten Remakes von Horrorklassikern bekannt. Mit "Horsemen" versucht sich die Firma nun an einen eigenständigen Thriller und hat hierfür den schwedischen Videoclipregisseur Jonas Akerlund verpflichtet dessen Spielfilmdebüt die wenig zimperliche Drogengroteske "Spun" war, die zu Recht Kultstatus genießt. Von Akerlunds wilder, exzessiver Bildersprache bleibt bei "Horsemen" nicht viel übrig.
Der Film ist ein handelsüblicher Psycho-Thriller, der so ziemlich jedes Klischee des Genres bedient und dies meist so blasiert, dass der Film bis auf zwei, drei Ausnahmen nicht sonderlich überraschend ausgefallen ist. Im Terrain der Serienkillerfilme sticht "Horsemen" neben Glanzlichtern wie "Sieben", "Das Schweigen der Lämmer" oder den grandiosen süd-koreanischen "The Chaser" also nicht besonders hervor und dass der Schluss dazu noch seltsam abrupt abgehandelt wird, fast so als hätten die Macher selbst die Schnauze voll von den ganzen angestaubten Psycho-Thriller Elementen die sie ohne sonderlichen Esprit genutzt haben, macht das Ganze nicht besser.
Natürlich ist es schon unfair einen Film immer mit den großen Größen eines Genres zu vergleichen, andererseits wer will schon ein ranziges Fischbrötchen wenn er stattdessen frischen Lachs haben kann?

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Wie das Leben so spielt

Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 24.01.2010
Autor und Regisseur Judd Apatow ("Jungfrau (40), männlich, sucht") versammelt hier die Elite der amerikanischen Comedyszene, jedoch nicht für eine reinrassige Gagparade sondern für eine ernsthafte Tragikkomödie.
Apatow, der trotz seiner meist tiefer gelegten Gags auch immer das menschliche in seinen Figuren zum Vorschein brachte, hatte bei "Funny People", so der Originaltitel, kein glückliches Händchen. Sein Drama ist weder bewegend noch sonderlich ergreifend, viel mehr verwechselt er hier Breite mit Tiefe, denn die teils ewig andauernden Gespräche zwischen den Figuren verkommen allesamt zu sterilen Plattitüde. Dazu wirken sie aufgesetzt und weil es sich ja um Komiker handelt, können die Figuren es auch nicht sein lassen dämliche Witze, die sich meist immer nur um ihre Genitalien handelt, vom Stapel zu lassen. Genau so ist es auch mit dem komödiantischen Teil des Films. Der ist von so niedriger Qualität, dass man sich manchmal sogar für die Elite-Komiker, die sich hier verheizen lassen, schämt. Mit über 140 Minuten ist "Wie das Leben so spielt" dazu auch noch unverschämt langatmig, so dass die wenigen positiven Eigenschaften des Films, wie die leichte Satire auf das Show- und Filmbuisness, sang- und klanglos untergehen.
Wer Adam Sandler unbedingt einmal in einem Drama sehen will, der sollte lieber zu den grandiosen aber leider untergegangenen Filmen „Punch-Drunk Love“ und „Die Liebe in mir“ greifen, denn dort bewies Sandler dass er auch im ernsten Fach überzeugen kann.

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Dexter - Staffel 1

Die erste Season
Krimi, Serie, 18+ Spielfilm

Dexter - Staffel 1

Die erste Season
Krimi, Serie, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 24.01.2010
Charaktere mit besonderen Eigenheiten sind seit Jahren ein Garant für erfolgreiche Serie. Egal ob "Dr. House" oder "Monk", anscheinend sind spezielle Figuren momentan gern gesehene Gäste auf den heimischen Bildschirmen. "Dexter", der Forensiker mit der Vorliebe für den roten Lebenssaft, der als 'Hobby' andere Killer umbringt, zerstückelt und die Reste auf dem Grund des Meeres hinterlegt, ist gewiss der König im Panoptikum dieser besonderen Charaktere. Die dramatische Thrillerserie, die mit schwarzhumorigen Spitzen versehen ist, ist wirklich anspruchsvollste und spannendste TV-Unterhaltung. Hier wirkt alles wie aus einem Guss und dennoch ist die Serie mutig genug immer wieder andere Weg zu gehen. Alleine ihr Spiel mit der Moral und den diversen Klischees über Serienkiller macht "Dexter" zu einer grandiosen Serie, die ab der ersten Episode an süchtig macht. Zu schade, dass in Deutschland bisher nur die erste Staffel im Free-TV und auf DVD erschienen ist. Im Dickicht der viel angepriesenen US-Serien sticht "Dexter" klar und prägnant hervor. Selten wurde die Finsternis eines Thriller, die Vielschichtigkeit eines Dramas und die Freude einer Komödie so perfekt vereint und dazu noch als Serie.

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Che Guevera

Teil 1: Revolución - Teil 2: Guerrilla
Drama

Che Guevera

Teil 1: Revolución - Teil 2: Guerrilla
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 24.01.2010
Dieselben Stärken bzw. Schwächen wie der erste Teil besitzt auch Teil zwei von Soderberghs ambitioniertem Projekt. Wer sich im ersten Teil noch mit den Actionszenen anfreunden konnte, wird von Teil zwei im Stich gelassen. Noch mehr fokussiert sich Soderbergh auf die Figur Che, seine Ausstrahlung und seine Botschaft. Dafür ist Soderbergh alles andere scheinbar egal. Die restlichen Figuren wirken leblos und beliebig, die Inszenierung wirkt noch einen Tick mehr monotoner und die Schattenseite des Che Guevara werden nicht einmal mehr angerissen. Wirklich schade dass aus diesem Projekt nicht mehr geworden ist als eine verstaubte wie nüchternen Heldenverehrung.

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Entourage - Staffel 1

Die komplette erste Staffel - Sein Ruhm ist ihr Glück.
Serie, Drama

Entourage - Staffel 1

Die komplette erste Staffel - Sein Ruhm ist ihr Glück.
Serie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 24.01.2010
In Amerika seit über sechs Jahren ein Hit, in Deutschland läuft die geschwätzige Serie nur im Pay-TV.
"Entourage", die von Mark Wahlberg produziert wird und auf sein Leben als junger, gefragter Darsteller in Hollywood basiert, bietet nette Dialoge, einen Haufen von prominenter Gaststars und die ein oder andere Schlüpfrigkeit. Zugegeben die Serie wirkt zu selbstverliebt und die deutsche Synchronisation lässt auch zu Wünschen übrig, dafür wirken alle Figuren unglaublich echt und die Dialoge strotzen nur so vor Biss und Schärfe. Wer eine Comedyserie sucht, die mit Gags und künstlichen Lachern arbeitet wird mit "Entourage" also gewiss nicht glücklich, wer aber die Figuren lieber im Zentrum hat, sollte "Entourage" eine Chance geben, vor allem weil wohl auch in 20 Jahren sich kein Fernsehsender finden lässt der die Serie in Deutschland ausstrahlt.

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The IT Crowd - Staffel 3.0

Die komplette dritte Staffel
Serie, Komödie

The IT Crowd - Staffel 3.0

Die komplette dritte Staffel
Serie, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 24.01.2010
Wie auch die Vorgänger bietet die dritte Staffel der "IT Crowd" besten britischen Witz, mal böse, mal trocken aber immer sehr gut pointiert. Was jedoch schon auffällt ist, dass es eins, zwei Episoden gibt, die nicht ganz die Qualität der anderen Folgen erreichen, aber selbst die bieten immer noch kurzweilige Unterhaltung.

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Hexe Lilli - Der Drache und das magische Buch

Kids, Fantasy, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 24.01.2010
Die Verfilmung der Kinderbuchreihe ist vitaler, ideenreicher und spritziger geraten als die "Bibi Blocksberg"- Filme, so dass auch ältere Semester durchaus gut unterhalten werden. Zwar sind die überzeichneten, darstellerischen Leistungen der Akteure, der Kleinen wie auch der Großen, teils zu übertrieben, ins Konzept des phantasievollen aber auch leicht angestaubten Films von Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky passt. Dies wird den kleinen Zuschauern, für den der Film ganz klar ausgerichtet ist, aber gewiss nicht den Spaß verderben.

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Choke

Der Simulant
Drama

Choke

Der Simulant
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 18.01.2010
Knapp zehn Jahre nachdem Chuck Palahniuks Debütroman "Fight Club" kongenial verfilmt wurde, wurde endlich auch Palahniuk Roman "Choke" auf Film gebannt. Auch hier ist das Ergebnis, trotz der einen oder anderen eher verhaltenden Minute, ein außergewöhnlicher Film, denn wie immer bei Palahniuks Geschichten geht es um unerfüllte Verlangen, Selbsterschaffende Isolation und die Suche nach Verborgenheit. Der sexsüchtige Victor, der sich mit seiner geisteskranken Mutter herumärgern muss, findet diese Geborgenheit indem in Bars und Restaurant sich absichtlich Essen in die Luftröhre steckt, damit ihn ein Fremder das Leben retten kann. Dies sorgt für beißende Satire, für bösen Witz und entlarvende Ehrlichkeit.
Regisseur Clark Gregg und sein Hauptdarsteller Sam Rockwell, der eigentlich fast immer grandios spielt, gelingt mit „Choke“ ein subversiver Trip, eine schwarzhumorige Reise in menschliche Abgründe und dies mit solch einem Esprit und einer Offenheit, dass einem das Lachen im Halse stecken bleiben könnte, wenn es nur nicht so verdammt witzig wäre. "Choke" ist hart, frech, skrupellos, einfach grandioses, amerikanisches Independent-Kino, das sich nicht so leicht in eine Schuhblade stecken lässt und vom frischen Wind der Einzigartigkeit umweht wird.

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The Good, the Bad, the Weird

Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 18.01.2010
Diese wilde, hemmungslose und rasende Mixtur aus Italo-Western, Eastern und klassischen Schatzkartenabenteuer spielt mit den Facetten des jeweiligen Genre und rezitiert mit sichtbarer Freude die großen Vorbilder wie etwa "Zwei glorreiche Halunken". Regisseur Kim-Jee woon zelebriert diesen Kindergeburtstag der Filmstile mit hervorstechender Kraft und dem Willen wirklich auch den allerletzten Tropfen dieses Cocktails zu nutzen. Das ergibt grandiose Actionszenen, schöne Bauten und Bilder und exzessive Figuren die aufeinanderprallen.
"The Good, the Bad, the Weird" geht bei all diesem großen Tamtam jedoch des Öfteren die Puste aus. Dann versackt der Film in seinem eigenen Genresumpf und braucht einige Zeit um wieder festen Boden unter den Füßen zu spüren. Zuschauer die abseits von alteingesessenen Traditionen nach Action suchen und Fans von wilden Stilbrüchen und -Vereinigungen sollten diese südkoreanische Kampfansage an den Standard eine (verdiente) Chance geben.

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Final Destination 4

Rest In Pieces
Horror, Thriller, 18+ Spielfilm

Final Destination 4

Rest In Pieces
Horror, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 18.01.2010
Die Figuren, die Geschichte und der schwarze Humor standen noch nie so im Hintergrund eines Teils der "Final Destination" - Reihe wie im vierten. Der Film, der im Kino auch als 3D-Version lief, konzentriert sich zu 100% auf die perfiden Todesarten die Serientypisch wieder äußerst kreativ und rabiat ausgefallen sind. Doch bei den ganzen Toden fehlt dass was bisher jeder Teil hatte, die böse Ironie, auch wenn diese vielleicht eher flach war, aber sie machte das ganze Todeskabinett erst rund. Teil vier verzichtet darauf und erleidet Schiffbruch. Es wirkt wie eine Abarbeitung einer unspannenden Reihenfolge. Die Erhöhung von Bluteffekten ist dabei auch nicht neu, sondern wurde bereits von Teil drei genutzt und so wirkt Teil vier im Gegensatz zu den auch nicht immer perfekten Vorgängern, wie ein fünftes Rad am Wagen. Dieser Wage wird aber gewiss weiter fahren, spätestens beim nächsten Teil.

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Fighting

Für manche Träume lohnt es sich zu kämpfen!
Drama

Fighting

Für manche Träume lohnt es sich zu kämpfen!
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 18.01.2010
Es ist überaus löblich, dass die Macher von "Fighting" es versuchen, aber auch ihr Prügel-, bzw. Straßenkampf-Drama gelingt es nicht gute Dramatik und feurige Fights zusammenzufassen. Im Gegensatz zu anderen Versuchen wie etwa den unterirdischen und inhaltlich fragwürdigen "The Fighters" fixiert sich "Fighting" wenigstens wirklich auf die Probleme des Helden, nur leider lassen die einen genau so kalt wie die übliche Tralala-Lovestory. Das "Fighting" auch keine sonderlich einprägsamen Kampfszenen zu bieten hat bricht dem Film, der sich aufgemacht hat Straßenprügeleien einmal nicht mit dramaturgischen Schwachsinn zu vereinen, das Genick.

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Maria, ihm schmeckt's nicht!

Komödie, Deutscher Film, Lovestory

Maria, ihm schmeckt's nicht!

Komödie, Deutscher Film, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 18.01.2010
Die Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers bietet italienisches Flair und deutsches Sicherheitsdenken. Das Flair der Verfilmung bietet ein sonniges, italienisches Dorf, viel Temperament und etwas Herzschmerz. Die deutsche Sicherheit liegt in die Komödie der Geschichte denn diese ist formelhaft gestrickt und erzählt und bietet neben einem Autounfall mit anschließenden (peinlichen) Verständigungsproblemen keine sonderlichen Höhen mehr. Anscheinend dachten sich die Macher, wenn sie keine sonderlichen humoristischen Höhen mehr darbieten ist auch die Chance kleiner dass der Film tief fallen kann. Zugegeben, einen gewissen Grundcharme kann man "Maria, ihm schmeckt's nicht" nicht absprechen, aber dieser wird mit eher eindimensionalen Figuren und Klischees äußerst synthetisch erkauft.

ungeprüfte Kritik

Bronson

Krimineller. Häftling. Legende.
Drama

Bronson

Krimineller. Häftling. Legende.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 18.01.2010
Die wahre Geschichte des Michael Peterson wurde vom dänischen Regisseur Nicolas Winding Refn ("Pusher") zu einem wilden wie ideenreichen Biopic umgesetzt. Die Szenen in der Peterson, der sich später in Charlie Bronson umbenannt hat, mit teils verquerten Maskeraden zum Publikum spricht sind dabei die Höhepunkte, doch diese nutzen sich zu schnell ab, genau wie die schroffe und ungeschönte Erzählweise. Bevor diese Müdigkeit einsetzt ist "Bronson" aber ein stilistischer Paukenschlag, der weder versucht wenigstens noch einen Funken Moral an seiner Hauptfigur zu finden, noch sich verzweifelt darum bemüht dem Film eine moralische Botschaft zu verpassen. So ist "Bronson" ein wirrer und irrer Film geworden, abseits von Normalität und handelsüblichen Erwartungen, nur sein Stil und seine Kompromisslosigkeit ermattet im eigenen Dauerfeuer einfach zu schnell.

ungeprüfte Kritik

Das schwarze Herz

Mit jedem Schlag dem Tode näher.
18+ Spielfilm, Horror, Thriller

Das schwarze Herz

Mit jedem Schlag dem Tode näher.
18+ Spielfilm, Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 18.01.2010
"Das schwarze Herz" mixt eine Horrorgeschichte die direkt von Edgar Allan Poe stammen könnte, mit den Stilmitteln des modernen Thrillers. Das Resultat ist ein zünftiger Thriller mit ein paar Brutalitäten und einer ganz großen Schwäche, denn so richtig erstaunlich ist der Handlungsverlauf des von Tony und Ridley Scott produzierten Films nicht. Alles was passiert, ist nicht sonderlich überraschend und die Ausflüge ins Genre des Folterhorrors bringen auch eher wenig Abwechslung. Dennoch ist die Geschichte recht rund, gewiss nicht sonderlich originell aber sie funktioniert, was "Das schwarze Herz" zu einem annehmbaren Thriller macht, beim dem qualitativ noch viel Raum nach oben da wäre.

ungeprüfte Kritik

Middle of Nowhere

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 18.01.2010
"Middle of Nowhere" ist ein hübsch fotografiertes Drama über die Probleme der Generation Teenager, die auf dem Weg zu den so genannten Twentysomething ist. Davon sowie von Liebe, Schmerz, Enttäuschungen und den Höhenflügen der ersten großen Liebe erzählt der Film unaufgeregt und emotional spannend. Die talentierten Darsteller und die Verweigerung vom Film zu jedem Problem eine Lösung zu finden macht aus "Middle of Nowhere" ein junges, dynamisches Drama das trotz der einen oder anderen Schwächen durchaus überzeugt.

ungeprüfte Kritik

The IT Crowd - Staffel 2.0

Die komplette zweite Staffel
Komödie, Serie

The IT Crowd - Staffel 2.0

Die komplette zweite Staffel
Komödie, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 18.01.2010
Auch die zweite Staffel überzeugt. Keine einzige Folge hat einen Durchhänger, die Gags sind mal schwarzhumorig, mal albern mal trocken nur nie witzlos und die Figuren wachsen einen mehr und mehr ans Herz. Wer nicht jetzt Fan der IT Crowd wird, hat wohl noch nie gute, witzige Serien gesehen.

ungeprüfte Kritik

The IT Crowd - Staffel 1.0

Die komplette erste Staffel
Serie, Komödie

The IT Crowd - Staffel 1.0

Die komplette erste Staffel
Serie, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 18.01.2010
"The IT Crowd" ist eine von diesen herrlichen, britischen Sitcoms, bei denen man sich fragt, warum man so etwas nicht mal von einer deutschen Produktion sehen kann und damit meine ich keine lieblosen TV-Remakes, wie etwa dass von "The IT Crowd". Also Freunde des britischen Humors, Fans von "Extras", "The Office" oder "Little Britain", hier kommt "The IT Crowd" eine der witzigsten, internationalen Serien der letzten Jahre.

ungeprüfte Kritik

Hostel 2

Horror, 18+ Spielfilm

Hostel 2

Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 18.01.2010
Was für eine vergeudete Chance! "Hostel 2", die Fortsetzung von Eli Roths erfolgreichem wie fragwürdigem Folterschocker hätte das Zeug gehabt sich von anderen Filmen dieser Art abzuheben, ganz einfach damit, dass er die Möglichkeit gehabt hatte diesmal klar die Täter der perversen „Dienstleistung“ ins Zentrum zu rücken, doch stattdessen fixiert sich Roth lieber stärker auf drei Opfer, diesmal keine Studenten sondern Studentinnen, ansonsten bleibt alles beim alten. So wirkt "Hostel 2" sogar um einiges schläfriger als Teil eins, wenigstens war dieser spannend, weil er mit seiner rohen, ungefilterten Art noch überraschen konnte.

ungeprüfte Kritik

9 to 5 - Days in Porn

Dokumentation, 18+ Spielfilm

9 to 5 - Days in Porn

Dokumentation, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 12.01.2010
Pornodarsteller sind auch nur Menschen. Wer dies noch nicht gewusst hatte, dem wird die Dokumentation von Jens Lehmann bestimmt etwas Neues bieten, ansonsten ist seine Doku zu platt und zu eindimensional. Was zarte Gemüter jedoch verschrecken könnte ist zum einen dass "9 to 5: Days in Porn" immer wieder explizite Szenen zeigt und zum anderen auch die Frage stellt, warum extreme Szenen mit diversen, eher als ekelhaft geltenden Körperflüssigkeiten momentan ein Großteil des Geschäfts ausmacht. Auf diese Frage bekommt Lehmann viele Antworten, die allerdings größtenteils aus jämmerlichen Plattitüden und Ausreden bestehen, bei denen es gut wäre, wenn man weiter nachgehakt hätte, doch stattdessen wird lieber weiter aufgezählt welche, teil menschenverachtende, Extreme für volle Kassen in der amerikanischen Pornoindustrie sorgt. Dass ist eine gigantische, nicht genutzte Chance, von der sich "9 to 5: Days in Porn" nicht erholt.

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Dance Flick

Der allerletzte Tanzfilm
Komödie

Dance Flick

Der allerletzte Tanzfilm
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 12.01.2010
Der Clan der Wayans- Brüder übergibt das Zepter an die nächste Generation. Führten damals Keenan Ivory Wayans oder Damon Wayans Regie oder übernahmen die Hauptrollen, so übernehmen diesen Job nun die Söhne und Neffen, während die alte Garde produziert und Nebenrolle übernimmt. Dieser Generationswechsel ändert aber nichts daran, dass auch der neuste Film aus der Wayans- Sitte vor allem eines ist: verzichtbar.
"Dance Flick" macht sich auf um sämtliche Tanzfilme, von Klassikern wie "Flashdance" bis hin zu modernen Hits wie "Street Style" oder "High School Musical" zu verschaukeln. Das Ergebnis ist immer albern und niveaulos. Nichts gegen niveaulose Albernheiten, aber wenn diese nur noch peinlich sind und ungefähr so witzig sind wie die Warnhinweise der FSK beim Start der DVD, dann ist dies mehr als nur ein Zeichen dafür, dass "Dance Flick" mit eine der grottigsten Parodien ist, die uns jemals aus den USA erreicht haben. Dabei könnte man wirklich alle Tanzfilme herrlich parodieren, weil fast jeder nach demselben Schema funktionieren, doch diese Chance wurde mit "Dance Flick" nicht genutzt.

ungeprüfte Kritik

Outlander

Fantasy

Outlander

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 12.01.2010
"Outlander" ist ein reinrassiger B-Movie, aber ein B-Movie mit nicht zu unterschätzenden Qualitäten. Der Genreclash aus Fantasy, Horror, Sci-Fi und Action bietet zum einen geglückte Actionszenen, dazu eine krude aber passende Geschichte und als Sahnehaube wirklich beeindruckende Bilder, wie man sie so eher selten bei einer DVD-Premiere zu sehen bekommt.
Regisseur Howard McCain beweist mit seinem rabiaten wie stimmungsvollen Film, dass auch heute noch gelungene B-Movie auf DVD herauskommen und dass nicht alle Filme mit dieser berüchtigten wie legendären Bezeichnung Bockmist sind.
„Outlander" ist ohne Zweifel eine Willkommende Überraschung im Dickicht der vielen verzichtbaren Direct-to-DVD Veröffentlichung der letzten Jahre.

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Brütal Legend

Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 07.01.2010
okay, der Humor ist genial und die Liebe zum Detail (alleine das Hauptmenü ist der Kracher) macht "Brütal Legend" symapthisch, aber das Spiel an sich hat mir nicht so gefallen. Da kann die Story noch zu wild und überdreht sein und die Gastauftritte noch so prominent, aber ich hatte immer das Gefühl, dass Spiel weiß selbser nicht was es will. Die offenes Welt fand ich deplaziert, die Strategieelemente fand ich unnötig und die Kamera hat mir zu oft rumgezickt. Trotz allem will ich "Brütal Legend" empfehlen, denn solche abgefahrenen Spiele gibt es leider viel zu selten.

ungeprüfte Kritik

WWE SmackDown vs. Raw 2010

Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 07.01.2010
Als Fan der Reihe war ich vom 2009er Update sehr enttäuscht, weshalb ich mir die 2010er Version erstmal nur ausgeliehen habe. Ich muss sagen die Macher verstehen ihr Handwerk wie eh und je, aber es wird einfach mal Zeit für eine neue Engine, weswegen ich mir 2010 nicht zulegen werde aber hoffnungsvoll und gespannt auf den November warte, wenn tradiotionell neben den ganzen neuen EASports Games auch das gute alte Smackdown veröffentlicht wird.

ungeprüfte Kritik

Horst Schlämmer - Isch kandidiere!

Komödie, Deutscher Film

Horst Schlämmer - Isch kandidiere!

Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 29.12.2009
Mit seinem Auftritt bei "Wer wird Millionär" eroberte Horst Schlämmer die Herzen des Publikums. Nun spendiert Hape Kerkeling und sein Lebensgefährte Angelo Colagrossi dem rheinischen Original seinen eigenen Kinofilm. Das Ergebnis ist eine piefige Kombination aus Dokumentation, Komödie und Satire wie sie man sonst von Sacha Baron Cohen ("Borat", "Brüno") kennt. Im Gegensatz zu Cohen ist Kerkeling jedoch nicht daran interessiert seine Gesprächspartner vorzuführen, was durchaus liebenswürdig ist, dem Film aber auch seine satirische Schärfe kostet.
Der Spielfilmanteil von "Isch kandidiere" erweist sich dabei als Lustspiel auf Dorftheaterniveau und die Gastauftritten von Promis wie Bushido, Michael Schumacher oder Claudia Effenberg wirken peinlich bis unnütz, während die Gespräche mit Politikern ungefähr so viel Esprit haben wie die Sonntagsumfrage im ZDF.
Die Kunstfigur Horst Schlämmer, die Kerkeling laut Interviews am liebsten sterben lassen würde, erweist sich hier als totes Objekt. Eine Figur deren Eigenheiten nach wenigen Minuten schon so oft präsentiert und abgefeiert wurden, dass sie langweilt und die Chance dem stellvertretender Chefredakteur des Grevenbroicher Tagblatts neue humoristische Facetten zu verpassen werden vom Film nicht genutzt.
"Horst Schlämmer - Isch kandidiere" ist eine große Enttäuschung, ein filmischer Schnellschuss von minderer Qualität, beim dem Hape Kerkeling mit seinen Auftritten als Ulla Schmidt, Angele Merkel und Roland Pofalle zumindest beweist dass er ein guter Parodist ist. Nur von seiner Begabung als Unterhalter merkt man nicht all zu viel.

ungeprüfte Kritik

Sunshine Cleaning

Komödie, Drama

Sunshine Cleaning

Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 23.12.2009
Das amerikanische Independent-Kino steht momentan in der Blüte. Filme wie "Little Miss Sunshine", "Dan- Mitten im Leben" und "Juno" haben sich nicht nur auf Preisverleihungen und Kritikerspiegeln bewährt, sondern lockten auch eine ordentliche Anzahl von Zuschauern ins Kino.
"Sunshine Cleaning", dass übrigens vom selben Team produziert wurde wie "Little Miss Sunshine", ist eine weitere Blüte des unabhängigen US-Kinos. Zugegeben die oben genannten Vertreter schafften es erheblich besser den Kitsch zu umfahren, während Christine Jeffs' Film hier und da etwas unsicher gegen die ein oder andere verschmalzte Hürde knallt. Sei's drum, "Sunshine Cleaning" ist in seiner Ganzheit eine schöne Geschichte mit komplexen Figuren und einer guten Dosis trockenen wie herzlichen Humors.

ungeprüfte Kritik

Der große Bluff - Das Howard Hughes Komplott

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 23.12.2009
Mit Richard Gere hat diese Betrüger-Komödie nicht nur ein bekanntes Gesicht sondern auch einen spielfreudigen Star, der so manches dramatisches Stolpern kaschiert und den Film von Lasse Hallström ("Chocolat", "Gilbert Grape") eine recht charismatische Aura verleiht.
"Der große Bluff" leidet dennoch darunter dass er viel zu viel Gewicht tragen muss. Die Geschichte hat viele Aussetzer, der Witz wirkt oft antiquiert und auch wenn alles auf einer wahren Begebenheit beruht, so überfrachtet ist doch die Anzahl der Figuren. Welche Auswirkung der Betrug auf Irvings Ehe hatte wird vom Film so halbherzig behandelt, dass man es durchaus auch hätte auslassen können. Dazu kommt, das "Der große Bluff" viel zu langatmig geraten ist und das Ende nicht nur mit Überraschungen sondern auch mit Spannung geizt. Alle Fehler kann auch ein gut aufgelegter Richard Gere nicht tarnen.

ungeprüfte Kritik