Jetzt ist schon wieder was passiert: Ein Mann namens Horvath ist verschwunden. Die letzten Leasingraten für seinen Wagen sind nicht bezahlt. Unwillig übernimmt Brenner (Josef Hader) von seinem alten Freund Berti (Simon Schwarz) den mickrigen Auftrag, den säumigen Zahler zur Begleichung seiner Schuld zu bewegen oder Horvaths Leasingwagen zurückzubringen, und macht sich auf den langen Weg in die tiefste, schneebedeckte österreichische Provinz. Der führt ihn direkt zum 'Löschenkohl', einer Backhendlstation von legendärem Ruf. Tausende Hühner müssen wöchentlich ihr Leben lassen, um hier knusprig paniert bis auf die Knochen abgenagt zu werden. Eine Knochenmehlmaschine zermahlt die Hühnerreste zu Futtermehl für die nächste Hühnergeneration. Ein kannibalischer Kreislauf des Fressens und Gefressenwerdens. Gerade angekommen, ist ein kurzer Blick auf den Leasingwagen alles, was Brenner von Horvath zu sehen bekommt. Denn gleich darauf ist das Auto so spurlos verschwunden wie sein Besitzer. Doch Brenners detektivische Fähigkeiten sind auch anderweitig gefragt: Der Sohn des Wirtes will mit seiner Hilfe endlich herausfinden, was mit dem vielen Geld geschieht, das der alte Wirt wöchentlich aus dem Betrieb nimmt. Dabei spielt der kleine 'Grenzverkehr' und ähnlich Menschliches eine wichtige Rolle. Brenner kommt dieser zusätzliche Auftrag gerade recht, ist er doch im Begriff, sich in die fesche Birgit (Birgit Minichmayr) zu verlieben, die Küchenchefin und Frau des Junior-Chefs. Und verdreht, wie er von Birgit ist, lässt ihn sein Kopf beinahe im Stich. Dass sich ein Menschenknochen unter die Hühnerknochen mischt, bemerkt Brenner fast zu spät. Und während im Saal der Backhendlstation der Maskenball tobt und das ganze Dorf, von Masken geschützt, so richtig die Sau raus lässt, wird im Keller geliebt und gemordet. Einmal mehr erweist sich Berti als Brenners rettender Schutzengel...
Nach 'Komm, süßer Tod' (2000) und 'Silentium' (2004) erblickt mit 'Der Knochenmann' (2009) der dritte von Wolf Haas' Kultromanen unter der Regie von Wolfgang Murnberger das Licht der (Heimkino-)Leinwand. Und Star-Kabarettist Josef Hader ist schon längst zur Inkarnation des lakonischen Privatdetektivs Brenner geworden. Das Erfolgstrio Haas/Murnberger/ Hader ist auch wieder für das Drehbuch verantwortlich und diesmal haben sie einen Austro-Fargo geschaffen. Sowieso dabei ist Brenners kongenialer Leinwandgefährte Berti (Simon Schwarz) und dazu kommt eine Riege hervorragender Darsteller (von Josef Bierbichler bis Birgit Minichmayr), die erwarten lassen, dass Brenners schaurig-pointensprühende Abenteuer zu einem Kinoerlebnis werden, bei dem dem Zuschauer das Lachen fast im Halse stecken bleibt. Seine Premiere feierte 'Der Knochenmann' im Rahmen der Berlinale 2009, eine Dor-Film-Produktion in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Filminstitut, dem Filmfonds Wien, dem ORF, der Landesregierung Niederösterreich und Arte.
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Now something has happened again: A man named Horvath has disappeared. The last leasing installments for his car have not been paid. Reluctantly, Brenner (Josef Hader) takes on the measly order from his old friend Berti (Simon Schwarz) to persuade the defaulting payer to pay his debt or to return Horvath's leased car, and sets off on the long journey to the deepest, snow-covered Austrian province. This leads him directly to the 'Löschkohl', a fried chicken station of legendary reputation. Thousands of chickens have to lose their lives every week to be gnawed down to the bone with crispy breading. A bone meal machine grinds the chicken residues into feed meal for the next generation of chickens. A cannibalistic cycle of eating and being eaten. Just arrived, a quick look at the leasing car is all Brenner gets to see from Horvath. Because immediately afterwards the car has disappeared without a trace as its owner. But Brenner's detective skills are also in demand in other ways: With his help, the innkeeper's son finally wants to find out what happens to all the money that the old innkeeper takes out of the business every week. The small 'border traffic' and similar human things play an important role in this. This additional assignment comes just in time for Brenner, as he is about to fall in love with the dashing Birgit (Birgit Minichmayr), the chef and wife of the junior chef. And twisted as he is from Birgit, his head almost lets him down. Brenner notices almost too late that a human bone is mixed with the chicken bones. And while the masked ball rages in the hall of the fried chicken station and the whole village, protected by masks, really lets loose, there is love and murder in the cellar. Once again, Berti proves to be Brenner's saving guardian angel...
After 'Komm, süßer Tod' (2000) and 'Silentium' (2004), 'Der Knochenmann' (2009) is the third of Wolf Haas' cult novels directed by Wolfgang Murnberger to see the light of day on the (home cinema) screen. And star cabaret artist Josef Hader has long since become the incarnation of the laconic private detective Brenner. The successful trio Haas/Murnberger/Hader is also responsible for the screenplay again and this time they have created an Austro-Fargo. In any case, Brenner's congenial screen companion Berti (Simon Schwarz) is there, and there is also a squad of excellent actors (from Josef Bierbichler to Birgit Minichmayr), who make you expect Brenner's eerily sparkling adventures to become a cinematic experience that almost makes the viewer's laughter get stuck in his throat. 'The Bone Man' celebrated its premiere at the Berlinale 2009, a Dor Film production in cooperation with the Austrian Film Institute, the Vienna Film Fund, the ORF, the provincial government of Lower Austria and Arte.
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