THE PHILOSOPHERS beginnt sehr stark, bleibt spannend und hat wirklich viele recht gute Ideen. THE PHILOSOPHERS wäre ein überdurchschnittliches Werk geworden, mindestens vier Sterne, wenn da nicht das Finale wäre, denn jenes ist vielleicht eines der Schlechtesten, dass ich jemals bei einem wirklich guten Film je gesehen habe. THE PHILOSOPHERS entwickelte sich dank diesem Ende dann doch leider nur zu einem 08-15-Streifen. Schade, denn da wäre deutlich mehr drin gewesen. 3,10 Indonesien-Sterne in quasi-philosophischen Untergangs-Szenarien.

Die Regie versucht das Beste zu geben, aber das Drehbuch von WAY OF THE WEST hat maximal B-Film-Niveau. Wären da nicht die hervorragenden Aufnahmen am Original-Schauplatz, dieser Quasi-Western hätte auch sicherlich das zweifelhafte Prädikat B-Western bekommen. Auf diese Art und Weise allerdings bleibt zumindest ein schaubares Fast-History-Werk übrig, dessen verschiedene Originaltitel LAWMAN oder THE MOUNTIE, schon vorab deutlich machen, dass die Macher selbst nicht so genau wussten, wohin die Reise gehen soll. Als Zuschauer ist man am Ende auch kaum schlauer, aber verschenkt wohlwollend 2,80 Yukon-Sterne vor 120 Jahren.

Sowohl als Amoklauf-Themen-Werk, wie auch als Coming-of-Age-Film weitgehend untauglich. Allerdings als philosophisches Melodram recht gelungen. DAS LEBEN VOR MEINEN AUGEN baut auf einem verhältnismäßig früh vorhersehbaren Mindfuck eine verkürzte, aber äußerst intensive Lebensgeschichte auf, die keineswegs uninteressant anzuschauen ist. Gäbe es nicht schon unzählige Streifen mit einem vergleichbaren Finale, DAS LEBEN VOR MEINEN AUGEN wäre fast schon als erstklassig zu bezeichnen, aber auch so reicht es noch für 3,70 High-School-Sterne nicht in Columbine, aber fast.

Während G.I. JOE - GEHEIMAUFTRAG COBRA noch bisweilen überraschen und damit auch weitgehend unterhalten konnte ist das Sequel nun leider zu konventionell geraten. G.I. JOE 2 - DIE ABRECHNUNG beginnt schnell zu langweilen und nur die gut gemachte Action kann hin und wieder den Zuschauer aus dem Sekundenschlaf holen. Auch die 3D-Technik war für dieses Werk komplett überflüssig, denn nur an wirklich wenigen Stellen bemerkt man diese als Zuschauer überhaupt, abgesehen davon dass das 3D inhaltlich für G.I. JOE 2 - DIE ABRECHNUNG eh nicht notwenig ist. 2,70 Doppelgänger-Sterne im Weissen Haus.

Und hier auch mal wieder ein sehr intelligenter und einfallsreicher Kriminal-Thriller, der so nur im Kino und wohl kaum im wahren Leben stattfinden kann. OXFORD MURDERS hat so ziemlich alles was ein Streifen dieses Genre benötigt: Ein phantasievoller und auch so noch nicht existenter Plot, überraschende Wendungen, stark agierende Schauspieler, interessante Figuren und bisweilen gar eine horror-ähnliche Inszenierung. Nur eines kann OXFORD MURDERS nicht immer so richtig aufbringen: Spannung. Gleichwohl insgesamt 3,60 Mathematik-Sterne mit vielen Lösungswegen.

Dem Film gelingt es, trotz der Tatsache, dass keine Überraschungen auf den Zuschauer warten, da dieser von Anfang an über alles informiert ist, ordentlich Spannung aufzubauen. Und dies nicht weil der Täter dieses Kriminal-Thrillers in letzter Sekunde gerade so überführt werden kann, sondern weil dieser wahrhaftige Fall einfach an sich fesselt. Die filmische Umsetzung von FROZEN GROUND ist unspektakulär, womit sie zu der realen Serienkiller-Geschichte zwar passt, aber den Film kaum deutlich über ähnliche Produkte hebt. 3,60 Jagd-Sterne in Alaska.

Eine sehr sehr reale und sogar immer mal wieder recht interessante Geschichte eingebettet in eine schwache und meist einfallslose Inszenierung. WELCOME - GRENZE DER HOFFNUNG schafft es nie den Zuschauer richtig zu fesseln, weder mit dem Verlauf der Handlung, noch mit der Art der Umsetzung jener. Einzig die nachvollziehbaren menschlichen Schicksale halten das Publikum am Schirm haften. 2,80 Ärmelkanal-Sterne bei Calais.

Da wurden die Machen von dem sehenswerten Blockbuster INCEPTION inspiriert. Das macht auch schon der Originaltitel EXTRACTED von MEMORY EFFECT ziemlich deutlich. Anders aber wie das große Vorbild sehen wir hier ganz einfache Effekte, wenn man von Effekten überhaupt sprechen will. Der Science Fiction Film lebt weder von Tricktechnik, noch von seinen Darstellern, sondern allein von der Geschichte und ein ganz klein wenig von der recht eigenen Art der Inszenierung. MEMORY EFFECT regt allerdings schon gewaltig zum Nachdenken an und sollten die Erinnerungen an diesen Streifen mich nicht arg täuschen, denn genau darum geht es, dann ist dieser "Filmversuch" gelungen, auch wenn man als Zuschauer anfänglich nicht leicht in die Handlung hinein kommt und auch das Ganze stellenweise an der Grenze zum B-Movie entlang flaniert. Da aber diese Grenze nie überschritten wird, bekommt das Werk von mir 3,60 Gefangen-Sterne, nicht nur im Knast, sondern auch in echten und falschen Erinnerungen.

Einer der schwächeren Werke vom Fast-Groß-Meister Woody Allen. VICKY CRISTINA BARCELONA ist weder Komödie, noch Drama, noch Thriller, noch ein Kriminalstreifen, noch sonst irgendwas und das genau ist sein Problem. Der Film hat eigentlich kaum außergewöhnlichen Inhalt, so wie wie kein Stil und erst recht schon keine erhellende Message. Er ist einfach nur nett anzuschauen. Für mich zu wenig und daher halt auch nur 2,60 Barcelona-Sterne mal mit Vicky und mal mit Cristina.

Sicherlich wurde hier eine interessante Literatur-Vorlage verwendet, allerdings ist CHOKE - DER SIMULANT leider ziemlich phantasielos inszeniert. Mit einer weniger blutleeren Umsetzung, etwa deutlich intelligentere Sequenzen, einen adäquateren Musikeinsatz, etc. etc., hätte der Streifen was richtig Gutes werden können, so aber bleibt nur eine, mitunter sogar langweilige, Durchschnittsware übrig. Dank Hauptdarsteller Sam Rockwell und dank eben der Vorlage verbleiben wenigstens noch 2,70 Palahniuk-Sterne im Selbsthilfe-Club.

Ein Film kann nicht nur funktionieren wenn man im Kino eine 3D-Brille auf der Nase trägt. Ein Film muss auch schon etwas hergeben wenn man ihn zweidimensional auf dem TV-Bildschirm sieht. Und genau da liegt das Problem von SANCTUM, der bis zu dem Zeitpunkt als die Katastrophe beginnt, dank schöner Aufnahmen, noch einigermaßen ordentlich anzuschauen ist. Danach aber ist bei dem lauten Wassergetöse, neben viel Geschrei der Darsteller, was dann insgesamt spätestens nach 10 Minuten extrem zu nerven beginnt, der Zuschauerspaß eindeutig vorbei. Außerdem hätte man aus dem eigentlich ergiebigen Plot, eine deutlich interessantere Handlung erbauen können. 2,30 ausgehöhlte Sterne in Papua-Neuguinea.

Auch Skandinavier drehen mal einen schlechten Film. MARA - THE KILLER INSIDE hat keine Handlung, ja nicht einmal eine richtige Idee. Der angebliche Horror-Thriller-Plot dreht sich um den Versuch eines Mindfuck, aber letztendlich wandelt eine Laiendarstellerin, mit auffälligen sekundären Geschlechtsmerkmalen durch ein meist leeres Haus und wundert sich ob der Geschehnisse. Als Zuschauer wundert man sich auch, denn Geschehnisse fehlen eigentlich weitgehend. Nicht einmal der Mindfuck wird zum Finale hin richtig durchgezogen, denn ein vermeintliches Happy-End führt jeglichen Horror ad absurdum. 0,9 Trauma-Sterne für jene Film-Figuren und das Film-Publikum.

Auch wenn, oder gerade weil, dieses Thema nur so gerade mal halbwegs interessant ist, wäre es von essentieller Bedeutung in der Umsetzung der Geschichte Phantasie zu zeigen. VIER MINUTEN hat aber leider davon gar nichts, ganz im Gegenteil, der Streifen ist derart dröge und ohne inszenatorische Ideen umgesetzt, dass sich die Langweile des Zuschauer beim Betrachten von VIER MINUTEN mit extremer Geschwindigkeit, bereits nach vier Minuten einstellt. 1,70 Gefängnis-Sterne mit Klavierunterstützung.

Einiges in diesem Streifen ist schon recht unglaubwürdig und leider Vieles auch schon ziemlich vorhersehbar. THE MECHANIC ist ein harter Killer-Thriller, der einigermaßen Spannung aufbauen kann, der aber auch wegen seiner eingefahrenen Handlung, diese Spannung immer wieder ungewollt abmildert. Etwas mehr Kreativität bei den Machern und THE MECHANIC hätte ein richtig guter Film werden können. So halt nur 3,10 Schallplatten-Sterne im Umfeld von heißen Explosionen und kaltem Hauch.

Wirklich sehr stark animiert und auch die Original-Comic-Aspekte von "Tim und Struppi" wurden adäquat in das Medium Kino transferiert. Der Film DIE ABENTEUER VON TIM UND STRUPPI - DAS GEHEIMNIS DER EINHORN hat allenfalls zu viel Action und kommt daher stellenweise auch etwas hektisch beim Zuschauer an. Aber da das Werk auch hauptsächlich für das ganz junge Publikum konzipiert wurde, ist es dann auch nicht ganz so tragisch, dass die Handlung etwas vorhersehbar erscheint. 3,80 Computeranimation-Sterne von Schloss Mühlenhof direkt nach Bagghar.

Ein ordentlicher Mystery-Thriller ohne neue inhaltliche Aspekte und auch ohne formale Kreativit. THE DEAD WILL TELL ... WENN DIE TOTEN ZU DIR SPRECHEN! lief im deutschen TV auch unter dem Titel TÖDLICHE LIEBE - DAS GEHEIMNIS VON AVALON. Das Werk kann einigermaßen Spannung aufbauen und daher bekommt es auch wenigstens noch 2,70 Verlobungsring-Sterne mit geerbter Todes-Belastung aus einer Hippie-Künstlerkolonie.

Diese nahtlose Fortsetzung von SILENT HILL konnte zu meiner Überraschung sogar etwas zulegen. SILENT HILL - REVELATION ist blutiger und spannender als sein Vorgänger, vielleicht aber manchmal auch inhaltlich etwas konfuser. Ob 3D oder nicht ist bei diesem Film ohnehin Ansichtssache. Wer sich als Zuschauer schocken lassen möchte von Effekten, der greift zur weniger preisgünstigen Variante, wer sich allerdings auf die Story konzentrieren möchte (warum auch immer), der sollte lieber die herkömmliche 2D Form wählen. 2,70 Asche-Sterne ohne Hügel und auch ohne Stille.

Nach PITCH BLACK - PLANET DER FINSTERNIS (2000) und RIDDICK - CHRONIKEN EINES KRIEGERS (2004) nun die dritte und letzte Folge der Triologie: RIDDICK - ÜBERLEBEN IST SEINE RACHE. Leider ist dies aber auch der schwächste Teil. Der Horror von Teil-1 wurde ebenso wenig erreicht, wie ein Weiterverfolgen der recht ordentlichen Ideen aus Teil-2. RIDDICK - ÜBERLEBEN IST SEINE RACHE kann lediglich in seiner ersten Hälfte einige optische, wie inhaltliche Aspekte abliefern und damit den Zuschauer einigermaßen fesseln, während die zweite Hälfte stark abfällt und zu konventionell und vorhersehbar geriet. 3,20 Mud-Demons-Sterne auf einem Planeten mit ausschließlich unsympathischen Figuren.

Die starke zweite Staffel kann von dieser dritten nicht geschlagen werden, gleichwohl halte ich diese doch noch für interessanter als die erste Staffel. Sicherlich verzettelt sich FRINGE - GRENZFÄLLE DES FBI 3 immer mal wieder ein wenig in Nebenhandlungen und Rückblenden, wo doch die Haupthandlung derart spannend, in der gewohnten erzählenden Struktur und von Aktionen brennend, weiter fortschreiten sollte. Hin und wieder haben die eingestreuten Folgen aber auch einen sehr eigenen Witz und/oder Charme. 4,20 Walternative-Sterne immer im roten Vorspann-Bereich.

Über extreme Polizisten in einer vielleicht schon extremen Weltstadt. Während der erste Aspekt eigentlich weniger interessant ist, wird er doch in 36 - TÖDLICHE RIVALEN alles überstrahlend präsentiert. Vom zweiten Aspekt, den Verbrechen, den Strukturen, den Personen, die dahinter stehen, erfahren wir als Zuschauer dann so gut wie gar nichts mehr. Somit ein zwiespältiger Cop-Thriller, ohne inszenatorische Ideen und leider auch ohne Esprit, aber dafür mit dem etwas anderen Plot. 2,90 Paris-Sterne mit einem Gut-Böse-Schema beinahe aus der Klischee-Kiste.

Einem völlig abstrusen Plot inmitten einer sehr vorhersehbarer Handlung stehen dem vielleicht besten Godzilla-Streifen aller Zeiten gegenüber. Obendrein bietet der SciFi-Actioner PACIFIC RIM grandiose Tricktechnik nebst netter 3D-Effekte. Unterhaltungswerte und Spannungsmomente sind leidlich, aber völlig in Ordnung. Der Humor hat allerdings kaum funktioniert. Weshalb die außerirdischen Kaiju-Wesen große Ähnlichkeit mit Vampir-Mutanten aus BLADE 2 haben, liegt wohl im Namen des Regisseurs begründet. Alles in allem ergeben diese extrem unterschiedlichen Aspekt schließlich 3,30 Drift-Sterne in alten und neuen Dimensionen und final dann auch noch im Breach.

Obwohl in der ersten Hälfte des Films recht wenig passiert und schon gar keine Action zu sehen ist, bleibt WER IST HANNA? dennoch immer ziemlich spannend. Das waren die guten Nachrichten zu dem vermeintlichen Inside-Spionage-Werk. Die schlechte Nachricht ist leider, dass das Alles kaum überzeugend und stellenweise sogar völlig unglaubwürdig beim Publikum ankommt. Je länger WER IST HANNA? schließlich andauert, desto öfters muss man als Zuschauer den Kopf schütteln. 2,90 Europa-Sterne inklusive Marokko mit finalem Berlin-Desaster.

Eine Fantasy-Komödie aus Frankreich, vergleichbar mit JUST VISITING, nur irgendwie anders herum konzipiert. TWO WORLDS - ZWISCHEN DEN WELTEN funktioniert leider nicht immer und irgendeine sinnvolle Botschaft für uns Zuschauer ist auch nicht wirklich zu entdecken. Passable Unterhaltung in Grenzen ergeben einen kurzweiligen Filmabend mit 2,60 sinkenden Sternen, sehr weit entfernt von echten Parallelwelten und/oder Zeitreisen.

Wie soll denn dieser Film nun eingeordnet werden? Thriller, Beziehungsdrama, Erotik-Streifen? Nein, nichts von all dem. CHLOE ist leider nicht mehr als ein belangloses, schlecht und lahm erzähltes Pseudo-Drama, weit entfernt von Erotik und irgendwelchen besonderen Thriller-Komponenten. Extrem enttäuschend in Anbetracht toller und auch sehr gut spielender Darsteller. Verschenkt und deshalb auch nur 1,90 Sexfallen-Sterne im Betriebszustand: Sehr kalt.

Von den agierenden Darstellern überaus herausragend gespielt und vom Regisseur kaum mehr als durchschnittlich inszeniert, erzählt AN EDUCATION leider eine ziemlich belanglose Geschichte. Auf Grund der beiden zuletzt genannten Tatsachen bleibt das Werk rechts kurzweilig und wird gar ziemlich schnell wieder vergessen sein. In Erinnerung bleibt allenfalls das Schauspiel von Hauptdarstellerin Carey Mulligan. 3,10 Coming-of-Age-Sterne im Geodreieck von Paris, London und Oxford.

Zu Beginn zeigt sich das Werk recht verheißungsvoll, doch sobald die Handlung auf Horror umschwenkt, wird das Alles ziemlich dröge und uninteressant. THE WOODS kann den Zuschauer nie wirklich richtig (er)greifen, was natürlich gerade speziell für dieses Genre wenig hilfreich ist. Obendrein sind auch fast alle Figuren im Film wenig glaubwürdig konzipiert. Folglich auch nur 2,20 Baum-Sterne um und im Mädcheninternat.

Ein durchschnittlicher Horror-Streifen mit einer Stardard-Story und ein paar netten Effekten. DEMON DAYS - IM MONAT DER GEISTER kann eine ordentliche Spannung aufbauen, die es auch bis zum Finale hin durchhalten wird, doch ist das Geschehen des kompletten Plots auch so gut wie immer vorhersehbar und nur selten wirklich überraschend. Eigentlich nur für Hardcore-Fans von Geistergeschichten, aber für die Allgemeinheit gibt es nur 2,80 Chinatown-Sterne mit vielen Gebeinen.

Großes, extraordinäres, bildgewaltiges Kino - nur leider ist das Werk nicht dort gelandet, wo es hingehört: Auf die ganz große Leinwand. DER SCHAUM DER TAGE fand lediglich den Weg in den Verleih für den kleinen (oder manchmal auch etwas größeren) Fernseher-Bildschirm. Die surreale Literaturinterpretation kann sofort begeistern und wird nur gegen sein Ende etwas zu anstrengend, nicht zuletzt, weil wegen der Entwicklung der Handlung, die Leichtigkeit der Bildsprache unglücklicherweise ein wenig verschwindet. 4,20 Seerosen-Sterne im Herzen von Paris und im Lungenflügel eines Kultbuches.

Obwohl mit fast 2,5 Stunden recht lang geraten, ist diese Blockbuster-Western-Fast-Komödie selten langweilig. Sicherheitshalber haben sich die Macher von THE LONE RANGER richtig ordentlich in der Filmhistorie bedient. Angefangen vom Slapstick der Stummfilmklassiker, über LITTLE BIG MAN bis hin vor allem zu dem Über-Western schlechthin: SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD. Die Plot-Parallelen sind schon sehr auffällig. Der Humor wurde dafür bei den eigenen FLUCH DER KARIBIK Werken abgeschaut und bei der Musik nahm man sich dann gleich den Verfolgungsklassiker, die "Wilhelm Tell Overtüre" zur Brust, allerdings hat man ihren Einsatz leicht abgewandelt. Aber auch nichts wirklich Neues, denn schon Stanley Kubrick hatte in UHRWERK ORANGE die Verwendung dieses Musikstücks bereits vor 40 Jahren neu ausgerichtet. Die FSK-12 erfolgte sicherlich aufgrund eines Disney-Bonus, aber ansonsten kann man über THE LONE RANGER kaum meckern. 3,70 Cowboy-und-Indianer-Sterne im WINNETOU-Modus.

Endlich einmal wieder ein etwas anderer Plot und allein diese Tatsache ist einfach extrem erfrischend. TRANCE - GEFÄHRLICHE ERINNERUNG zeigt sich durchweg spannend, interessant und immer mal wieder überrascht uns Filmemacher Danny Boyle mit einer neuen Wendung in der Handlung. Letztendlich wurde mit diesem Film zwar kein Kunstwerk erschaffen, aber auf jeden Fall ein Werk, dass man sich anschauen sollte. 3,80 Suggestion-Sterne im Kreise der Kunstdiebe.

Eine eigenwillige Magier-Komödie. DER UNGLAUBLICHE BURT WONDERSTONE ist hin und wieder schon recht lustig geraten und ansonsten agieren viele gute und bekannte Schauspieler im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Unter jenen Akteuren findet such zweimal ganz kurz Bully Herbig, aber gegenüber den tollen Rollenfiguren von Steve Buscemi und Jim Carrey fällt der gute Bully kaum auf. Insgesamt recht kurzweilig zeigt sich DER UNGLAUBLICHE BURT WONDERSTONE mit 3,10 Illusion-Sternen in Las Vegas.

Großes Kino mit ganz kleinen inhaltlichen Mängeln. Aber man sollte nicht wirklich maulen in Anbetracht massenhaft schlechter Filme die am laufenden Band auf den Markt kommen. THE PLACE BEYOND THE PINES ist dramaturgisch und von seinem Handlungsaufbau extrem stark konstruiert, kann gute Schauspieler aufweisen und ist ordentlich, aber leider nicht überragend inszeniert. Nur ein paar inhaltliche Unglaubwürdigkeiten trüben etwas den Filmgenuss, aber das gleichwohl beeindruckende Werk erhält 3,80 Motorrad-Sterne in Schenectady.

Nun ja, nur ne schöne Hülle und weitgehend inhaltsleer macht leider auch keinen Klassiker. Das Schielen Richtung Tarsem Singh und David Lynch kann also auch schon mal kontraproduktiv sein. ONLY GOD FORGIVES erzählt eine Handlung die man auch in 20 Minuten hätte unterbringen können und dass die Bildsprache unerreicht und nahezu perfekt sei, ist nebenbei auch weit übertrieben. Das Werk ist in Ordnung, mehr aber auch nicht und hätte der Macher mehr Richtung Jean-Pierre Jeunet und Stanley Kubrick geschaut, so wäre die Wahrscheinlichkeit, dass neben der Optik auch der Inhalt stimmt, deutlich höher gewesen. 2,80 Box-Sterne in Bangkok.

Nach einer TV-Serie und einigen Sequels nun das Remake zum legendären Vorgänger aus den 80er Jahren. Der ROBOCOP der Neuzeit kann zwar nicht mehr den Charme und die Originalität des Originals entwickeln, aber immerhin gelang es dem Remake etwas differenzierter und intelligenter den bekannten Plot zu verarbeiten. Auch konnte dieses Werk nicht komplett auf Schwarz-Weiss-Denken verzichten, aber im Gegensatz zum Original existieren nun hier auch manchmal Grautöne zwischen Gut und Böse. Mit etwas mehr Mut jene Grautöne noch weiter auszubauen, etwas mehr inszenatorischer Einfallsreichtum und ROBOCOP (2014) hätte sich ebenso zum Klassiker entwickeln können. Gleichwohl mehr als ordentliche Unterhaltung ergeben 3,90 Cyborg-Sterne in Detroit.

Ein enttäuschender 23. Streifen der Filmreihe. JAMES BOND 007 - SKYFALL konstruiert wieder einmal einen abstrusen Plot auf die Leinwand, nur diesmal ist dieser auch herkömmlich, langweilig und mit nur wenigen Höhepunkten. Letztere stehen womoglich in Korrealtion zu der geringen Anzahl von einschläfernden Gadgets, die Bond vom neuen nerdigen Q erhalten hat. Das positive an JAMES BOND 007 - SKYFALL ist dass man mit vielen alten Konstrukten zu Ende gekommen ist bzw. aufgeräumt hat, so dass man zudem auch mit neu in Stellung gebrachten Figuren, demnächst ein Neuanfang starten kann. 3,40 Herrenhaus-Sterne in Schottland.

Ein SAW-Klon mit gefangenen Killer-Typen, die aber nicht lange gefangen bleiben. Nette Idee, aber völlig belanglos in Szene gesetzt, so dass für den Zuschauer nur die vielen Kampfsequenzen von Interesse bleiben. Wer also MaterialArts-Kämpfe nicht besonders mag, sollte die Finger von KILL EM ALL lassen und wer so was gut findet, wird allerdings bei diesem Streifen auch nicht vor Freude vom Hocker fallen. 1,70 Asia-Sterne vom Kellergeschoss bis auf das Dach des Hochhauses durchgefightet.

Trotz vieler Details zu dieser Geschichte die bekannt waren und sind, konnte der Streifen hin und wieder trotzdem inhaltlich ein wenig überraschen. Die Art der Inszenierung blieb aber altbacken und überraschte zu keiner Zeit. Die Dramaturgie musste sich (leider) an der Realität orientieren und konnte nicht die Vorzüge einer fiktiven Handlung nutzen. Das größte Kompliment zu dem Werk kommt vom Opfer selbst, die tatsächlich auf der Leinwand Dinge gesehen hat, die sie so noch nicht wahrgenommen hatte. Aber weil der Film 3096 TAGE eigentlich für alle anderen Zuschauer gemacht worden ist, gibt es dann halt doch nur 3,20 Verlies-Sterne in Wien.

Ein Horror-Thriller aus Deutschland, aber leider ohne Horror und mit nur recht wenig Thrill. BLACK FOREST kann die Wandlung der vier Freunde auf Urlaub in der Einsamkeit, hin zu mehr oder weniger halb-verrückten Killern nicht adäquat filmisch erklären. Die Darsteller nutzen ihre Möglichkeiten voll aus, aber das reicht schon deshalb nicht, weil die Regie absolut keine Einfälle hatte. BLACK FOREST erhält daher auch nur 1,80 TV-Mystery-Sterne im Schwarzwald.

Typisch deutsche Komödie: Leider! WHAT A MAN ist selten lustig, dafür zeigt der Streifen viele Klischees - Umgekehrt wäre perfekt, so allerdings wie schon gesagt ein 08-15-Werk aus dem fast schon durchweg schwachen Filmland Deutschland. Wobei Schweighöfer selbst zuvor schon in lustigeren Komödien mitgewirkt hatte, doch für den Produzenten, Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller, der offensichtlich kein Risiko eingehen wollte, gibt es dann auch nur 2,20 Fack-Ju-Sterne in Frankfurt.

Überraschend spannend und im Grenzbereich von Lovestory, SciFi und Fanatsy. Damit ist TIMER kein alltägicher Streifen und die Macher haben zudem versucht dem ein oder anderen Kischee aus dem Wege zu gehen, was ihnen allerdings nicht immer gelungen ist. Das Finale ist ferner zu vorhersehbar und dann mit nur wenig Überraschungen, aber (leider) dafür natürlich mit dem obligatorischem Happy-End. Gleichwohl bietet TIMER 90 Minuten Unterhaltung, womit er 2,90 Beziehungs-Sterne nach der Uhrzeit erhält.

Man darf nicht vergessen, dass John Carpenter niemals ein filmischer Visionär war, sondern dass er lediglich (oder immerhin) ein Gespühr für gute Geschichten aufweisen konnte und diese bis dato auch immer handwerklich höchst professionell auf die Leinwand gebracht hatte. JOHN CARPENTERS THE WARD - DIE STATION ist aber leider nur bedingt eine toller Plot, denn ähnlich Storys gab es schon ausreichend im Kino zu betrachten. Weil das alles handwerklich gleichwohl auf hohem Niveau anzuschauen war, gibt es noch 2,80 Shutter-Island-Sterne ohne Insel und ohne Knaller-Finale.

Wer SHAUN OF THE DEAD und HOT FUZZ kennt, der weiss zuvor ziemlich genau wie dieser Streifen wohl ausschauen wird. Und die Erwartungen werden bei THE WORLD`S END auch nicht enttäuscht, sondern ganz im Gegenteil, sogar ein wenig übertroffen. Ziemlich oft lustig, meistens spannend, durchweg stark gespielt, optisch überzeugend inszeniert und immer auch mal überraschend, kann sich THE WORLD`S END zu einem tollen Filmabend entwickeln, sofern man sich als Zuschauer auf diese Art von Humor und Genre einzulassen vermag. Ich konnte und somit gibt es auch 3,90 Bodysnatcher-Sterne auf der goldenen Meile in Newton Haven.

Trotz viel Blut und Vampir-Horror kam der Streifen dennoch etwas blutleer bei mir als Zuseher an. FRIGHT NIGHT ist das gleichnamige Remake eines einigermaßen innovativen Werkes Mitte der 80er Jahre. FRIGHT NIGHT hat nicht versucht neue Wege zu gehen. FRIGHT NIGHT kommt dafür wenigstens schnell zur Sache. FRIGHT NIGHT hat allenfalls versucht das Lebensgefühl der Jugend im Jahr 2011 ein wenig einzufangen. Weil dies fast gelang bekommt FRIGHT NIGHT auch 3,20 Liebelei-Sterne in der amerikanischen Vorstadt.

Der komplette Plot wurde extrem unglaubwürdig zusammengeschustert. Diese Konstruktionen dienten allein dem Aufbau einer Geschichte, die den Zuschauer unterhalten, aber offensichtlich nicht zum Nachdenken bringen soll. So leicht ist das Medium Film leider, oder auch Gott sei Dank nicht, denn wie man eine Handlung langsam aufbaut und die zugehörigen Figuren einführt, zeigt zum Beispiel der Film-Klassiker DER FLUG DES PHÖNIX, der in einem vergleichbaren Setting stattfindet. Zugegeben da waren auch Weltklasse-Darsteller mit am Werk, doch ein wenig hätte man von diesem 4-Sterne-Streifen schon lernen können. INTERSECTIONS bringt es mit seiner lieblosen Story, seinen unsympathischen Figuren und dem schwachen Finale gerade mal auf 1,70 Wüste-Sterne in Marokko.

Als Komödie ebenso gescheitert, wie als Spiegelbild der "Beziehungsgesellschaft" Deutschlands. MÄNNERHERZEN arbeitet wie auch eigentlich üblich im deutschen Unterhaltungsfilm ausgiebig mit Klischees. Nur wenige Gags zünden tatsächlich und lassen den Zuschauer schmunzeln, ansonsten müder Slapstick mit umfallenden Dosen im Supermarkt, oder Krokodilen im Zoo. Das Resümee: Das wahre Leben hat mit MÄNNERHERZEN wenig zu tun und das wahre Leben ist dennoch nicht weniger lustig als dieser Film. 2,20 Fitness-Sterne in Berlin.

Ein Armageddon-Werk von deutschen TV-Machern. Das kann nix werden und tatsächlich: Es ist auch nix geworden. Und dies trotz der Aufbietung einer wirklich großen Menge deutscher Top-Schauspieler, zumindest was deren Bekanntheitsgrad betrifft. Dass das alles Top-Schauspieler sind, ist zumindest in diesem Werk HELDEN - WENN DEIN LAND DICH BRAUCHT nicht deutlich geworden, sondern ganz im Gegenteil. Weil das Produktionsteam wenigstens so mutig war einen solchen Streifen zu versuchen, gibt es dann immerhin noch 1,70 Ausnahmezustand-Sterne im Schwarzen Loch.

Nach SNAKES ON A PLANE und ANTS ON A PLANE gibt es nun auch diese Variante aus Fernost. DARK FLIGHT - GHOSTS ON A PLANE ist nicht wirklich schwächer als seine Vorbilder, aber leider auch nicht einen Hauch innovativer, oder einfallsreicher, oder überzeugender, oder spannender, oder interessanter, oder, oder. DARK FLIGHT - GHOSTS ON A PLANE plätschert so dahin und am Ende haben wir als Zuschauer ihn auch schon bald wieder vergessen. 1,80 Geister-Sterne über den Wolken.

Wie man aus Wenig, das heißt mit wenig finanziellen Mitteln, einen ordentlichen Endzeit-Streifen macht, zeigte einst Luc Besson in LE DERNIER COMBAT. Wie man aus WENIG wenig macht, das zeigt heuer AFTER DOOMSDAY. Aber es ist zumindest nicht Nichts, denn trotz schwacher Optik und einem inhaltlichen Mega-Wenig, konnte das Werk zu meiner Überraschung hin und wieder ein wenig zum Nachdenken anregen und daher gibt es wenige aber verdiente 1,60 Bollerwagen-Sterne in einer Welt mit zu wenig Menschen, selbst für ein solches Endzeit-Szenario.