Kritiken von "Segafredo"

The Driver

Er ist der Beste! Wenn er Gas gibt, ist in der Stadt die Hölle los...
18+ Spielfilm, Krimi, Action

The Driver

Er ist der Beste! Wenn er Gas gibt, ist in der Stadt die Hölle los...
18+ Spielfilm, Krimi, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 28.07.2014
Stimmungsvoller, leicht "angestaubter" 70er Actionthriller, dessen gelungenes Nebeneinander des stets ruhig agierenden Protagonisten und der klassisch/rasanten Car-Chase-Action auch 2011 in "Drive" gekonnt wiederaufgenommen wurde.
Sehenswert für 70er Enthusiasten, US-Car-Narren und Genrefans. ds

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Walk the Line

Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 30.06.2014
Grandiose Schauspieler, ein schnörkelloses Drehbuch und gefühlvolle Regie ergeben eines der besten Bio-Pics der letzten Jahrzehnte. Der Umstand, dass Witherspoon und Phoenix viele der Songs dabei selbst gesungen haben, wertet den Film noch zusätzlich auf. Ganz großes Kino! ds

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In der Hitze der Nacht

Thriller, Krimi

In der Hitze der Nacht

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 30.06.2014
Durchaus sehenswerter Klassiker zum Thema Rassimus in den USA der 60er. Die Kriminalstory dient dabei nur als Rahmenhandlung, im Laufe derer sich die beiden Protagonisten (Rod Steiger und der afroamerikanische Sidney Poitier) kennen, hassen und schließlich respektieren lernen. Klar ist der Film etwas angestaubt und ich finde er kommt auch nie so wirklich voll in Fahrt, aber vor dem Hintergrund der damaligen Zeit ist er ein interessantes filmhistorisches Dokument.
Ob der Film nun tatsächlich ganze fünf Oscars wert war möchte ich bezweifeln, aber wahrscheinlich war die Vergabe strategischer Oscars damals auch schon kein unbekanntes Mittel um gesellschafliche bzw. politische Statements zu setzen. ds

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The Master

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 13.06.2014
So, ich muss bei all der Häme jetzt mal für den Film eine Lanze brechen: "The Master" ist freilich kein locker-leichtes Dumpfbackenkino. Wer Anderson kennt, weiß das aber im Vorhinein und kann sich auf das zu erwartende Niveau einstimmen. Dabei hat das Regiestilchamäleon hier zugegebenermaßen sicherlich nicht seinen besten Streifen hingelegt, will fast wagen zu behaupten, der Film als Gesamtwerk sei eigentlich belanglos. Aber: die schauspielerischen Leistungen (und Auswahl und Anleitung derselben ist ebenfalls des Regisseurs Verdienst) von Joaquin Phoenix und Philip Seymour Hoffman hauen einen fast vom Hocker. In vielen Rezensionen und Kritiken stand von den "physischen Grenzen", an die insbesondere Phoenix in der Darstellung des "Freddie Quell" kam. Ich konnte mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie so ein Schauspiel aussieht - jetzt weiß ich es. Wow - noch selten gesehenes, kraftvolles, intensives Acting auf extrem hohem Niveau!
"The Master" fasziniert letztlich also mehr durch die einzelnen Teile als durch die Summe derselben, was der Freude des Cineasten aber keinen Abbruch tut. ds

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Before Midnight

Mitreißend, spritzig, hoffnungslos romantisch und unberechenbar wie das wahre Leben.
Lovestory, Drama

Before Midnight

Mitreißend, spritzig, hoffnungslos romantisch und unberechenbar wie das wahre Leben.
Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 06.06.2014
Man muss schon wissen, worauf man sich einlässt, bevor man sich "Before Midnight" zu Gemüte führt: Der Film stellt die dritte Episode aus der Story von Jesse und Celine dar. Alles begann Mitte der Neunziger in Wien ("Before Sunrise"), dann ein "zufälliges" Wiedersehen ein Jahrzehnt später in Paris ("Before Sunset", damals mit schönem, zu Spekulationen animierendem Ende) und nun, ein knappes Jahrzehnt später, finden wir die Beiden in Griechenland wieder...ich will zur Story mal nicht mehr verraten.
Wer die ersten beiden Filme mochte, wird sich auch im dritten Teil der verkorksten Lebens-Love-Story auf ein Wiedersehen mit den Protagonisten freuen. Wie schon "Before Sunset" ist "Before Midnight" wieder extrem dialoglastig, ein Umstand den viele meiner Vorkritiker bemängeln. Ich sehe das anders: Im Endeffekt sind alle drei Filme Kammerspiele ohne Kammer. Die Locations waren/sind dabei (unter Ausnahme von Wien) von untergeordneter Bedeutung und austauschbar, was zählt war/ist die Interaktion der beiden Hauptdarsteller. Gut gefällt/gefiel mir dabei der Realitätsbezug: Jesse und Celine sind Menschen zum Anfassen, nicht optimal gestyled oder durchtrainiert, eben Menschen wie Du und ich mit Problemen und Sorgen wie Du und ich.
Also, ansehen oder nicht? Ja, aber nur nachdem man die ersten beiden Teile (in chronologischer Reihenfolge) gesehen hat und nur, wenn einem die Machart der beiden Vorgänger gefiel! Und ja, der Film hat schon auch seine Längen... ds

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Control

Drama, Musik

Control

Drama, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 31.05.2014
Rundes, überwiegend still inszeniertes Musikerportrait mit sehr guten schauspielerischen Leistungen (allen voran Sam Riley und Alexandra Maria Lara). Sehenswert, nicht nur für Joy Divison Fans! ds

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Argo

Der Film war gefälscht. Die Mission war echt.
Thriller, Drama

Argo

Der Film war gefälscht. Die Mission war echt.
Thriller, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 12.05.2014
Authentisch und detailverliebt in Szene gesetzter Film über eine waghalsige, unblutige CIA gesteuerte Befreiungsaktion im Iran der frühen 80er Jahre. Der Kern der unglaublichen Geschichte ist dabei tatsächlich so geschehen, dass die Story aus Gründen der (gelungenen) Spannungssteigerung dann doch etwas ausgeschmückt wurde, tut der Freude an "Argo" jedoch keinen Abbruch. Sehenswert!
P.S.: Die, am Schluss die durch die offene Haustüre zu sehende wehende amerikanische Flagge war ein bisschen unnötig schmalzig/patriotisch, aber was solls - die Amis brauchen das scheinbar von Zeit zu Zeit ;) ds

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Les Misérables

Kämpfe. Träume. Hoffnung. Liebe.
Drama, Musik

Les Misérables

Kämpfe. Träume. Hoffnung. Liebe.
Drama, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 27.04.2014
Aufwändige und größtenteils als gelungen zu bezeichnende Musicaladaptation. Kritikpunkte aus meiner Sicht sind zum einen die nicht durchwegs guten gesanglichen Leistungen und zum Anderen die unnötige Länge von über 2,5 Stunden. Ausserdem kann der Film die anfängliche wirklich beindruckende Opulenz und stimmungsvolle Dramatik nicht bis zum Ende durchhalten und zieht sich dann in der zweiten Hälfte etwas zäh hin.
Dennoch: Les Miserables ist ein sehenswertes Stück Musicalfilmkunst. ds

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Mercenario

Der Gefürchtete
Western

Mercenario

Der Gefürchtete
Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 27.04.2014
Mercenario war nun mein vierter Corbucci Western und ich bin zu folgendem Schluss gekommen: Corbucci verhält sich zu Leone wie ein Rohdiamant zum Brillianten. Corbucci hatte gute Einfälle und war in seiner Art Western zu machen oft viel spritziger als "il maestro". Aber Leones Perfektionismus bleibt einfach unerreicht und darum ziehe ich seine Western denen der anderen damaligen Mitstreiter definitiv vor.
Mercenario ist ein "Revolutionswestern" mit genialem Soundtrack von Ennio Morricone und einigen erinnerungswürdigen Szenen. Insbesondere Jack Palance's Aufritte und vor allem sein Abgang sind absolut sehenswert (Tarantino zitiert in Django Unchained übrigens die "blutende" Ansteckblume). Aber in seiner Gesamtheit ist mir Mercenario dann doch zu belanglos und actionlastig. Auch der doofe Einsatz des Maschinengewehres (Corbucci scheint davon generell bessen gewesen zu sein -Ur-Django lässt grüßen) nervt.
Also: Für Sammler, Franco Nero Fans und Genreliebhaber ist Mercenario sicherlich sehenswert, alle anderen können glaube ich auch ohne Mercenario gesehen zu haben weiterleben. ds

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Die Abenteuer des Ford Fairlane

Rock 'n' Roll Detective
Komödie, Action, 18+ Spielfilm

Die Abenteuer des Ford Fairlane

Rock 'n' Roll Detective
Komödie, Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 21.04.2014
Goldene Himbeere 1991: Schlechtester Hauptdarsteller, schlechtester Film, schlechtestes Drehbuch, schlechtester Regisseur (Nominierung), schlechtester Nebendarsteller (Nominierung)
Was will man mehr, den Film muss man einfach gesehen haben, oder? Nicht unbedingt. Der Film hat alle "Auszeichnungen" verdient und aus Fairnessgründen anderen Filmen gegenüber ist ein Stern eigentlich auch noch zu viel.
ABER: Wer auf markige Sprüche steht ("So many assholes... So few bullets...") und ein Herz für Trash hat, kann durchaus seine Freude mit Ford Fairlane haben. Ich habe jedenfalls die eine oder andere Szene wirklich genossen, würde mir die gesamten 100 Minuten jedoch kein zweites Mal antun. ds

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Zwei Companeros - Lasst uns töten, Companeros

Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 21.04.2014
Naja, Corbucci hat deutlich bessere Western als "Zwei Companeros - Lasst uns töten, Companeros" gemacht. Mir war der Film einen tick zu trashig und Nero's Spiel zu unernst/affektiert. Interessant sind allerdings die Parallelen zu Sergio Leone's "Todesmelodie" in Bezug auf die Thematik und Handlung (Ausländer (Schwede bzw. Ire), der jeweils in die mexikanische Revolution verstrickt wird; Sprengung einer Brücke; Rede über die Revolutionsführer und ihre Bücher,...). Trotzdem: Der Film ist eigentlich nur für absolute Genrefreunde und Italo Western "Sammler" empfehlenswert. Oder für all diejenigen, die die blutjunge, umwerfend sexy aussehende Iris Berben sehen wollen ;) ds

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Detachment

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 14.04.2014
Wenn Hollywood einen auf Alternativ macht, gehts meistens in die Hose, "Detachment" stellt jedoch eine erfrischende Ausnahme dar. Adrian Brody aber auch die anderen Schauspieler agieren glaubwürdig und geben ihr Bestes. Alles in allem ein gutes, gesellschaftskritisches Lehrer/Schülerdrama - thematisch zeitlos und filmtechnisch (Kameraführung, Schnitt, Bildästhetik) am Puls der Zeit. ds

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Das Mädchen Wadjda

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 31.03.2014
Das Mädchen Wadja ist mehr als nur der erste Film einer saudischen Regisseurin. Haifaa Al Mansour, die für die Verwirklichung des Films sicherlich einen extremen Blanceakt zwischen eigenen Vorstellungen und kulturellen Hürden in Saudi Arabien hinter sich bringen musste, gibt uns, geschickt verpackt in die Geschichte des Mädchens Wadja, Einblicke in eine Welt, die uns zum einen fremd und streng, zum anderen aber wieder in ihren Grundfacetten nur allzu vertraut und nachvollziehbar erscheint. Das häufig als düster und rückständig wahrgenommene Saudi Arabien wird durch "Das Mädchen Wadja" letztlich zu einem Ort, an dem genau wie überall sonst auf der Welt gelacht, gehofft, geliebt...schlicht: gelebt wird - von Menschen wie Du und ich.
Saudi Arabien beginnt sich zu ändern und wenn sich Wadja am Ende des Films an der großen Straße mit erwartungsvollen, wachen Augen nach links und rechts umblickt, freut man sich mit ihr auf alles was die Zukunft an Gutem für dieses Land und die Menschen, die in ihm leben bringen kann. ds

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7 Tage in Havanna

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 12.03.2014
Multi-Director Episodenfilm, der versucht Havanna anhand einzelner, nur stellenweise und äußerst lose zusammenhängender Momentaufnahmen zu portraitieren. Wer die kubanische Hauptstadt kennt, wird mir wahrscheinlich beipflichten, dass dies in "7 Tage in Havanna" auch relativ authentisch gelungen ist. Politische Kritik wird dabei übrigens nahezu keine geübt (vielleicht war dies auch eine der Grundbedingungen für die Drehgenehmigung der kubanischen Behörden), vielmehr fokussieren die einzelnen Episoden auf das zwischenmenschliche Leben in der maroden Metropole. Würde den Film OmU ansehen, nicht zuletzt um bei Daniel Brühls perfektem Spanisch den eigenen Kinnladen auf den Couchtisch knallen zu hören. ds

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Leichen pflastern seinen Weg

18+ Spielfilm, Western

Leichen pflastern seinen Weg

18+ Spielfilm, Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 11.03.2014
Der Italowestern brach ja an sich schon mit den Klischees der amerikanischen Filmtradition, in dem er die klassische Rollenverteilung in gut und böse aufweichte und die Guten nun auch ein bisschen fies und schmierig sein, die Bösen hingegen auch durchaus menschliche Seiten haben durften.
"Leichen pflastern seinen Weg" ging mit dem Bruch nun noch weiter: Zum einen ist das Setting in der verschneiten Berglandschaft als äußerst ungewöhnlich zu bezeichnen (Quention Tarantino lässt seine Protagonisten in "Django unchained" als Hommage übrigens ebenfalls durch verschneite Landschaften reiten). Zum anderen siegen diesmal nicht die Guten.
Corbuccis Western sind generell rauher und direkter als Leone's Epen (die ich übrigens vergöttere) und "Leichen pflastern seinen Weg" macht dabei keine Ausnahme. Gut, die Spezialeffekte sind natürlich schon etwas in die Jahre gekommen, aber dennoch trifft einen die kaltblütige Brutalität, eingebettet in ein von Ennio Morricones Klängen untermaltes fast schon endzeitlich anmutendes Winterszenario, auch heute noch.
Sehenswerter Winter-Italo-Western für Genrefreunde. ds

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Die Wand

Deutscher Film, Drama

Die Wand

Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 05.03.2014
Ich sags gleich: Mich hat der Film begeistert, da können manche meiner Vorkritiker rumnörgeln so viel sie wollen! Ich war von der Bild- und Tonsprache sogar derart beeindruckt, dass ich mir "Die Wand" gleich zweimal ansehen musste.
Vielleich sollte ich ein klitzekleines Detail noch ergänzend hinzufügen: Ich habe das Buch nicht gelesen. Und wahrscheinlich liegt genau hier der Hund begraben (wie so oft bei Literaturverfilmungen)...
"Die Wand" ist ein gelungenes Stück Filmkunst, mit traumhaft schönen Bildern, einer durchdachten Klangkulisse (unbedingt das Interview mit Regisseur Pölsler ansehen) und einer (gewohnt) souverän agierenden Martina Gedeck. Auch die optische und akustische (!) Darstellung der Wand an sich ist ein kleines Highlight.
Zuletzt noch eine kleine Warnung an das Mainstreampublikum: "Die Wand" ist der Gattung "Kunstfilm" zuzuordnen und man muss darüber hinaus bereit sein, sich auf die äußerst langsame Gangart des Streifens einzulassen, andernfalls wird man den Film nach 10-15 Minuten abbrechen und wütende/schlechte Kritiken darüber schreiben ;) ds

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Spartacus

Abenteuer

Spartacus

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 03.03.2014
Gelungener, genretypischer, mehr als drei Stunden langer Monumentalfilm, dem man die Handschrift von Stanley Kubrick noch nicht auf den ersten Blick ansieht; zu sehr war das spätere Stilchamäleon Kubrick damals noch an Studiovorgaben gebunden (nach Spartakus ließ er sich übringens nie wieder künstlerisch derart einschränken).
Mehr noch als die beeindruckend inszenierten Schlachten und Kämpfe faszinierte mich in "Spartakus" die Darstellung des politischen Schachspiels im römischen Senat. Und für seine Darstellung des schmierig-feigen Sklavenhändlers und Gladiatorenschulenbetreibers Lentulus Batiatus erhielt Peter Ustinov meines Erachtens den Oscar damals völlig zurecht.
Alles in allem guter Stoff für Liebhaber laaaanger Historienepen wie Ben Hur, Doktor Schiwago, Quo Vadis,... ds

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Im Zeichen des Bösen

Thriller, Krimi

Im Zeichen des Bösen

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 26.02.2014
Einen Film zu bewerten, den man gar nicht ganz fertig gesehen hat (trotz zweimaligen Anlaufs), darf man das? Wieviele Sterne soll man so einem Film geben? Fragen über Fragen...
Ich entscheide mich jetzt bzgl. der Sterne einfach für die goldene Mitte. Ein Film von O. Welles mit C. Heston, M. Dietrich,... das kann doch nur genial sein, oder? Habe mir den Film im OmU angesehen. Die Eröffnungsszene ist legendär und eine der längsten ungeschnittenen überhaupt. Schön sie mal gesehen zu haben. Aber irgendwie kam der Film dann nie so richtig in Fahrt und ich quälte mich von Filmminute zu Filmminute und gab schließlich auf. Ach ja: Man hätte ruhig einen mexikanischen Schauspieler engagieren können, anstatt Charlton Heston dunkel anzumalen...einfach lächerlich - Gott sei Dank hat sich Hollywood mittlerweile von solch peinlichen (damals aber durchaus üblichen) "Special Effects" distanziert. ds

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Sinister

Wenn Du ihn siehst, bist Du schon verloren.
Horror

Sinister

Wenn Du ihn siehst, bist Du schon verloren.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 23.02.2014
Es gibt doch nichts langweiligeres, als einen Film, denn ALLE toll finden, oder? Wenn man sich die Kritiken zu "Sinister" so durchliest, fällt vor allem auf, wie sehr die Meinungen zu dem Streifen auseinander gehen. Von "grandios" bis zu "grottenschlecht" findet sich alles.
Wir (keine Genrekenner) haben den Film jedenfalls schlotternd genossen ;). Wirklich innovativ ist "Sinister" natürlich nicht, bedient sich vieler altbewährter Stilmittel und ist insgesamt eher als ein "Mash-up" früherer Schocker zu sehen. Auch ist das Ende ein bisschen weit hergeholt und unglaubwürdig...
Egal, die schaurige Grundstimmung und vor allem der nervzerreissend-geniale Soundtrack haben uns voll eingenommen und intensiv-gruselige 100 Minuten bereitet. ds

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Barry Lyndon

Drama, Abenteuer

Barry Lyndon

Drama, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 17.02.2014
Unglaublich stimmungsvoll und detailverliebt in Szene gesetzter Historienfilm über Aufstieg und Fall der ambivalenten Hauptfigur "Barry Lyndon". Kubrick's Idee, die Ästhetik barocker Gemälde (bzw. Bilder aus dem Rokoko) auf das Medium Film zu transferieren muss als absolut gelungen ansgesehen werden. Daneben gefällt vor allem auch der Einsatz zeitgenössischer Musikstücke und die Verwendung von natürlichem Licht (Tageslicht, Kerzenschein,...).
Warum dann nur 4 Sterne? Der Film entbehrt nicht einiger Längen und wer Filmgenuss mit spannenden Wendungen und Action gleichsetzt, wird an "Barry Lyndon" verzweifeln. Kubrick, der bekanntlich nichts dem Zufall überließ, unterstelle ich hier jetzt einfach mal, sich auch hierbei etwas gedacht zu haben. In der damaligen Zeit war der Alltag eben nicht mit Action non-stop angereichert und wer sich auf das gemächliche Tempo des Streifens einlässt, wird mit einem Schmaus für Augen und Ohren belohnt: Ein Film, wie ein genüsslicher, stressfreier Gang durchs Louvre: Einfach nur genießen... ds

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Die Klapperschlange

Action, Science-Fiction

Die Klapperschlange

Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 14.02.2014
Düster-stimmungsvoller, leicht angestaubter 80er Science Fiction Klassiker. Auch wenn in erster Linie kein Horrorfilm, merkt man dem Streifen schon sehr die Handschrift von "John-Horror-Carpenter" an.
Sehenswert, nicht nur für Genrefreunde! ds

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Cloud Atlas

Der Wolkenatlas - Alles ist verbunden.
Science-Fiction, Drama

Cloud Atlas

Der Wolkenatlas - Alles ist verbunden.
Science-Fiction, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 05.02.2014
Aus all den Stilklonen (Stichwort: Superhelden, Fantasy,...), die uns die Traumfabrik Jahr für Jahr vorsetzt sticht "Cloud Atlas" angenehm innovativ heraus. Der Film erzählt mehrere, lose zusammenhängende Episoden in verschiedenen Epochen und springt dabei zwischen Vergangenheit und Zukunft hin und her (erinnert stellenweise ein wenig an die Stimmung in "12 Monkeys"). Die Arbeitsteilung zwischen Tykwer und den "Matrix"-Wachowski-Geschwistern ist dabei durchaus gelungen. Dass in den einzelnen Episoden immer die gleichen Hauptdarsteller, wenn auch in sehr unterschiedlichen Rollen und Masken, eingesetzt werden hat einen ganz besonderen Reiz. Die Länge von knapp 3 Stunden ist dabei durchaus berechtigt.
Sehenswerter, interessanter und innovativer, laaaaaaanger Film. Viel Spaß! ds

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Dr. Seltsam

Oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben.
Komödie, Kriegsfilm

Dr. Seltsam

Oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben.
Komödie, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 28.01.2014
Klassiker zu bewerten ist immer schwierig, denn Filme, die auch nach Jahrzehnten nicht in Vergessenheit geraten sind, haben sich ja meist nicht ohne Grund ins kollektive Gedächtnis eingebrannt.
Dr. Seltsam ist eine Satire auf den kalten Krieg, die amerikanische Kommunistenpanik der damaligen Zeit und auf die (Verteidigungs)Politik generell. Der Film ist (was würde man anderes von Kubrick erwarten) ungewöhnlich in der Machart. Auf keinen Fall handelt es sich dabei um eine Komödie mit Gags zum Schenkelklopfen sondern eher um ein Werk der Kategorie "Kunstfilm", das man mit leichtem Grinsen von Anfang bis zum Ende ansieht. Viele Szenen genießen mittlerweile Kultstatus und insbesondere den "Ritt auf der Atombombe" gegen Ende sollte jeder Filmliebhaber einmal in seinem Leben gesehen haben.
Fazit: Leicht angestaubter, aber sehenswerter Klassiker für Cineasten und/oder Kubrick-Sammler. ds

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The Fighter

Nach einer wahren Geschichte.
Drama

The Fighter

Nach einer wahren Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 20.01.2014
Ich hatte mich ja lange gegen den Film gewehrt. Zu sehr überschwemmte uns die Traumfabrik in den letzten Jahren mit Kampfsportdramen (The Wrestler, The Warrior,...). Auf Grund der überwiegend positiven Kritiken und auf Rat meiner Lebensgefährtin habe ich mich dann aber doch "überwunden":
Was soll man sagen? Man muss nur die ersten Minuten ("Couchszene") angucken und erkennt sofort: Christian Bale ist einer der besten Schauspieler, die es derzeit in Hollywood gibt. Unglaublich, er spielt nicht nur Dickie Ward, er IST Dickie Ward (wers nicht glaubt: "Making of" ansehen!). Mark Wahlberg agiert hölzern wie immer, aber das tut der Freude keinen Abbruch und passt in dieser Rolle eigentlich ganz gut. Der Film ist in sich stimmig und das Schauspielerensemble harmoniert.
Auch wenn der Streifen gute, realistische Boxszenen beinhaltet seien Freunde des Kampfsportgenres vorgewarnt: The Fighter ist KEIN Kampfsportfilm im eigentlichen Sinne sondern eine realitätsgetreue amerikanische Milieustudie über die zwischenmenschlichen und familiären Hintergründe der Protagonisten. Hollywood auf hohem Niveau! ds

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The Thing - Das Ding aus einer anderen Welt

Science-Fiction, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 17.01.2014
"Alien" am Südpol - das beschreibt m.E. völlig ausreichend das gesamte Filmkonzept. Die Story kannte man damals schon aus dem ersten Alien-Streifen (einzig das Verwirrspiel um die Frage: "Wer ist bereits infiziert, wer nicht?" hebt die Story etwas ab), nur die Monster wurden abgewandelt. Und damit wären wir auch schon beim Hauptkritikpunkt: Bei aller Liebe zum Horror-Detail (die Spezialeffekte sind, insbesondere unter Berücksichtigung der Entstehungszeit des Filmes wirklich klasse) trat der Plot ein bisschen zu sehr in den Hintergrund. Auch finde ich sind die "Monster" einfach einen Tick zu überladen, man versuchte, so scheint es, so viel Ekelzeugs wie nur irgendwie ging in deren Gestalt hineinzupacken, weniger wäre vielleicht hi und da echt mehr gewesen.
Und so fragt man sich (insbesondere wenn man Alien schon kennt) am Schluss des Films: Hat es diesen Film wirklich gebraucht? Nicht unbedingt würde ich sagen. Also: Genrefans können gerne zugreifen, für alle Anderen gibts jedoch auch andere schöne Möglichkeiten einen Heimkinoabend zu verbringen. ds

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Blue Valentine

A Love Story
Drama, Lovestory

Blue Valentine

A Love Story
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 12.01.2014
Für einen US Film ungewöhnlich realitätsnah in Szene gesetzte Geschichte über das Scheitern einer Liebesbeziehung eines Paares aus den unteren Etagen der amerikanischen Mittelschicht. Der Film lässt den kausalitätsverwöhnten Zuseher zunächst ratlos zurück, zu gerne hätte man die Gründe für den Niedergang erfahren. Aber selbst hier bleibt sich der Film in seinem Realitätsbestreben treu: Manchmal endet die Liebe eben... Sehenswert, aber nichts für einen fröhlichen Heimkinoabend. ds

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Oh Boy

Drama, Deutscher Film

Oh Boy

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 12.01.2014
Oh Boy hat keine wirkliche Handlung, sondern besteht aus lose zusammenhängenden, in Schwarz/Weiß gefilmten Schnipseln aus dem Leben eines Berliner Mitt-Zwanzigers. Zugegeben, klingt nach arty/farty, aber das Ganze ergibt ein pfiffiges, zeitgenössisches Berliner Großstadtportrait mit viel Augenzwinkern. Sehenswertes "kleines" deutsches Kino! ds

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Singin' in the Rain

Du sollst mein Glücksstern sein.
Musik

Singin' in the Rain

Du sollst mein Glücksstern sein.
Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 09.01.2014
Ich bin weder ein Experte noch ein großer Fan was das das Genre "Hollywoodmusical" betrifft. Aber "Singin' in the Rain" hat mich sowohl beeindruckt und als auch positiv überrascht.
Überrascht, weil anstatt der von mir erwarteten angestaubten doofen unglaubwürdigen Musicalromanze eine schöne und interessante Rahmenhandlung (Zeit des Überganges von Stumm- zu Tonfilm) besteht und dabei auch immer wieder kritisch hinter die Kulissen der Traumfabrik geblickt wird. Überrascht war ich auch über den teils wirklich guten, auch im 3. Jahrtausend noch zündenden Humor.
Und immens beeindruckt haben mich die perfektionierten Tanzchoreografien (die eigentliche "Singin' in the Rain" Tanzszene hat nicht umsonst Filmgeschichte geschrieben). ds

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The Ides of March

Tage des Verrats
Drama, Thriller

The Ides of March

Tage des Verrats
Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 09.01.2014
Gelungener, wenn auch mir fast schon zu aalglatt inszenierter Film, der hinter die Kulissen der amerikanischen Präsidentschaftsvorwahlen schaut. Es ging George Clooney (der auch Regie führte) dabei offenbar weniger darum die Politik an sich zu hinterfragen, sondern vielmehr beleuchtet und skizziert er die Menschen die im Hintergrund die Fäden ziehen, mit all ihren Stärken und Schwächen, ihren Begierden und Eitelkeiten.

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There Will Be Blood

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 02.01.2014
Gut Ding braucht Weile: Regisseur Paul Thomas Anderson ist dafür bekannt, nur wenige Filme zu produzieren und bereitet sich äußerst intensiv und ausgiebig auf jedes neue Projekt vor. Dabei scheint es, als möchte er (ähnlich wie Kubrick) jegliche Wiederholung vermeiden und sich mit jedem Film neu erfinden. So ist auch "There Will Be Blood" mit keinem seiner mir bekannten Vorgängerfilme zur vergleichen. Ich finde, die Mühe hat sich gelohnt: Insbesondere der ungewöhnliche, neuartige Soundtrack, die tollen Kameraeinstellungen und ein grenzgenialer Daniel Day-Lewis in der Hauptrolle machen den Film zum unkonventionellen Erlebnis. Man muss sich allerdings etwas in Geduld üben, denn der lange Streifen nimmt erst in der zweiten Hälfte allmählich an Fahrt auf. Wer durchhält wir belohnt mit einem Stück Filmkunst, dessen Eindrücke lange im Gedächtnis haften bleiben (zumindest erging es mir so). ds

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Der Krieg des Charlie Wilson

Basierend auf einer unglaublichen, aber wahren Geschichte.
Drama

Der Krieg des Charlie Wilson

Basierend auf einer unglaublichen, aber wahren Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 02.01.2014
Eines vorweg: Ich kann es nicht wirklich begründen, aber ich mag generell weder Tom Hanks noch Julia Roberts als Schauspieler. Und trotzdem habe ich den Film genossen. Warum? Zum einen ist "Der Krieg des Charlie Wilson" eine (wenn auch kritisch zu hinterfragende) Nachhilfestunde zu einem bedeutenden Kapitel der Geschichte des Kalten Krieges bzw. Afghanistans. Zum Anderen beweist Philip Seymour Hoffman eimal mehr, was für ein einzigartig brillianter Charakterdarsteller er ist.
Ansonsten ist der Film hollywoodtypisch handwerklich solide ausgeführt. Ob dem echten Charlie Wilson wie im Film gezeigt nun wirklich nur das Wohl der Afghanen am Herzen lag oder nicht etwa doch eher mehr machtpolitische Interessen der USA hinter deren damaligen Engagement standen, bleibt fraglich. Ein wenig missfiel mir auch die Schwarzweissmalerei USA/UdSSR; insbesondere die Darstellung der, während ihres Gemetzels skrupellos über Banalitäten tratschenden russischen Hubschrauberpiloten erinnerte stark an Kalter-Krieg-Filme aus den 80ern (Rocky IV, Rambo, der stählerne Adler & Konsorten lassen grüßen). Ich finde, im 21. Jhd hätten die USA solch platte Stilmittel nicht mehr nötig. ds

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Willkommen bei den Sch'tis

Über 20 Millionen Franzosen können nicht irren!
Komödie

Willkommen bei den Sch'tis

Über 20 Millionen Franzosen können nicht irren!
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 16.12.2013
Nette Komödie über regionale inter- und intrakulturelle Vorurteile für die ganze Familie mit liebenswürdigen Charaktären. Auch wenn die Thematik eigentlich ein ernst zu nehmendes Anliegen darstellt, ist der Film dennoch leicht verdaulich gehalten und behandelt die unschönen Seiten, die Vorurteile eben so mit sich bringen, äußerst oberflächlich. Egal..."Willkommen bei den Sch'tis" war ein Genuss und wir haben schon lange nicht mehr bei einem Film mehrmals so herzhaft losgebrüllt vor Lachen wie bei einzelnen Szenen in diesem Streifen. Haben den Film übrigens OmU angesehen. Über die dt. Synchronisation kann ich leider keine Aussage treffen. ds

ungeprüfte Kritik

Sie küssten und sie schlugen ihn

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 16.12.2013
Ungewöhnlicher Film über das Erwachsen werden, der als Auftakt zur "Nouvelle Vague" des französischen Kinos gilt. Die Andersartigkeit ist dabei durchaus Programm, wollten die Vertreter der "Neuen Welle" sich doch deutlich von der Machart des alt hergebrachten Kinos distanzieren und eben neue Wege gehen. Herausgekommen ist ein interessantes Stück "Kunstfilm", das für filmhistorisch Interessierte, Cineasten und Puristen auf jeden Fall zu empfehlen ist. Wer einfachere Unterhaltung sucht wird mit Truffaut's Streifen dagegen keine Freude haben. ds

ungeprüfte Kritik

Indochine

Ein großer Film aus einer geheimnisvollen, faszinierenden Welt.
Drama, Abenteuer

Indochine

Ein großer Film aus einer geheimnisvollen, faszinierenden Welt.
Drama, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 09.12.2013
"Ambitioniert" schrieb einer meiner Vor-Kritiker. Ich finde, das trifft den Nagel auf den Kopf. Indochine ist handwerklich gut gemacht, Ausstattung, Schauspieler und Kamera sind ein Genuss. Aber leider kommt der Film nie so richtig in Fahrt und zieht sich dadurch sehr in die Länge. Auch sind viele der eigentlich schockierenden/dramatischen Szenen etwas zu flach inszeniert, um einen wirklich mitreissen zu können. Dem gegenüber sind viele Wendungen in der Handlung zu abrupt und überrumpeln den Zuseher fast. Im Großen und Ganzen habe ich den Eindruck, dass bei der Produktion von Indochine bei aller Liebe zum Detail irgendwann der Wald vor lauter Bäumen nicht mehr gesehen wurde.
Herausgekommen ist ein ästhetischer Bilderreigen mit einer umwerfend attraktiven Catherine Deneuve, der aber leider die Chance, sich in die Geschichte der großartigen Historienepen der Filmgeschichte einzureihen, verpasst hat. ds

ungeprüfte Kritik

Der Schakal

Thriller, Krimi

Der Schakal

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 05.12.2013
Klassischer, guter Agententhriller. Das Bemühen Zinnemanns um Authentizität wird dem Film jedoch leider auch ein bisschen zum Verhängnis und so ist "Der Schakal" für meinen Geschmack etwas zu nüchtern inszeniert (erinnert in der Machart an "Bullit" bzw. auch fast schon an die kurzen Filmszenen des alten Aktenzeichen XY). Dieser unterkühlte Stil verhinderte, zumindest bei mir, von der Story voll und ganz eingenommen zu werden. Irgendwie bleibt man stets auf Distanz zur Handlung. Empfehlung meinerseits daher nur für Genrefans.

ungeprüfte Kritik

Aguirre

Der Zorn Gottes
Abenteuer, Deutscher Film

Aguirre

Der Zorn Gottes
Abenteuer, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 29.11.2013
Wie andere Filme des Gespanns Herzog/Kinski ist auch "Aguirre" gewöhnungsbedürftig. Zu unglamourös erscheinen dem "Hollywood-verwöhnten" Auge Kamera, Requisiten und Schauspiel. Aber gerade in dieser Andersartigkeit und Imperfektion liegt auch ein Teil des Reizes des Filmes und macht ihn für Cineasten absolut sehenswert (Coppola ließ sich übrigens von "Aguirre" für sein "Apocalypse Now" inspirieren, was man z.B. an den Szenen mit dem Boot bzw. Helicopter in der Baumkrone aber auch an der generellen, im Laufe des Filmes immer düstereren Stimmung am Fluss erkennen kann). Liebhabern seichter Kinounterhaltung rate ich dagegen entschieden von "Aguirre" ab, sie werden sich langweilen und ärgern. ds

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Die sieben Samurai

Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 29.11.2013
Habe mir den Film in der Langfassung OmU angesehen. Was soll man sagen? Es hat schon seinen Grund warum der Film in der Internet Movie Database (IMDb) in den Top 20 der besten Filme aller Zeiten steht. Wie später die Italowestern den Wilden Westen, demontiert der Film das stilisierte Idealbild der edlen hochmoralischen Samurai und zeigt Menschen mit Ecken und Kanten (unbedingt auch ansehen: "Yojimbo" vom selben Regisseur). Angst vor über 3 Stunden Schwarz/Weiß-Film? Grandiose Dramaturgie und Kameraeinstellungen sowie interssante/vielfältige Charaktäre machen jede Minute zum Erlebnis! Ein Film für die Ewigkeit!

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Hunger

Drama

Hunger

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 04.11.2013
Ungemein kraftvoller, jedoch auch verstörender Film, in dem das Duo McQueen/Fassbender zum ersten Mal zeigte, zu welchen Höchstleistungen es fähig ist. Der Film ist sehr um Authentizität bemüht, was ihm auch gelingt. Gerade deshalb gehen auch viele der (Gewalt-)Szenen an die Grenzen des Erträglichen und fordern das Durchhalteverögen des Zusehers enorm heraus. Sehenswerter starker Tobak!

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Uhrwerk Orange

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 30.10.2013
Ich tue mich ehrlich gesagt sehr schwer ein eindeutiges Urteil über den Film zu fällen, zu ungewöhnlich und unkategorisierbar ist der Streifen. Ich würde Clockwork Orange sogar auch eher als avantgardistisches, psychedelisches 70er Jahre Kunstwerk und weniger als Spielfilm im eigentlichen Sinn beschreiben. Stilchamäleon Stanley Kubrick hat sich in diesem Low Budget Film ohne Rücksicht auf Konventionen und Regeln des Filmemachens mal so wirklich nach Herzenslust ausgetobt. Herausgekommen ist ein sonderbarer, verstörender aber nicht uninteressanter Bilderreigen, der bis heute polarisiert.
Also ansehen oder nicht? Ich denke nur wer bizarre Filmexperimente mag und sich auf die 70er Machart einlassen kann, wird seine Freude an Clockwork Orange haben. Bei allen anderen wird wohl eher das Gegenteil der Fall sein.

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Das Schwein von Gaza

Ein Mann, ein Schwein und sauviele Probleme.
Komödie

Das Schwein von Gaza

Ein Mann, ein Schwein und sauviele Probleme.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 19.10.2013
Heitere Aufbereitung des Verhältnisses Palästinenser/Israelis anhand der Geschichte eines armen palästinensischen Fischers, der durch Zufall zum Besiter eines Schweines, ein für Juden UND Muslime schmutziges Tier, wird. Anhand des Tieres aber auch an anderen Stellen des Filmes wird immer wieder versucht zu zeigen, dass sich die beiden verfeindeten Volksgruppen im nahen Osten in vielen Punkten näher sind, als man vielleicht vermuten würde. Die Story übt ein klein wenig politische Kritik, wenn auch vor allem die zwischenmenschlichen Beziehungen im Vordergrund der Handlung stehen.
Das Schwein von Gaza ist sicherlich kein Meilenstein der Filmgeschichte, aber auf Grund der liebevollen Umsetzung und der liebenswürdigen Charaktäre dennoch sehenswert.

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Mein Name ist Nobody

Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 14.10.2013
Ich kann mich den durchwegs positiven bzw. begeisterten Meinungen meiner Vor-Kritiker leider nicht anschließen. Habe mir den Film angesehen, um meine "Sergio Leone" Sammlung zu vervollständigen, wurde aber leider enttäuscht. Der Film hat keine wirkliche stilistische Orientierung, möchte ein bisschen Blödelwestern (a la "Vier Fäuse für ein Halleluja"), ein bisschen Standarditalowestern und ein bisschen Epos sein. Und genau diese Mixtur ist meines Erachtens misslungen und kann glaube ich auch gar nicht gelingen. Doofe Harmlos-Prügeleien wechseln mit blutigen Schießereien, tiefgründige Dialoge mit flachen Witzeleien. Was den Film zumindest filmhistorisch interessant macht, erkennt man erst, wenn man das DVD Zusatzmaterial anguckt. Der, zunächst als Retourkutsche für Enzo Barboni's Blödelwestern gedachte, Film ist nämlich das Produkt einer Rivalität der beiden Regisseure Valerii/Leone, die jeweils versuchten den Film (während der Dreharbeiten!) an sich zu reissen. Eben diese Zerissenheit zieht sich durch den gesamten Streifen und ist, zumindest für mich, nur schwer zu ertragen. Schade eigentlich, "Mein Name ist Nobody" hätte als der ultimative Abgesang des "alten Western" Filmgeschichte schreiben können.

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Petroleummiezen

Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 11.10.2013
Ein Westernklamauk seiner Zeit: vorhersehbar, übertrieben und doof. Und mitten drin Brigitte Bardot und Claudia Cardinale, die beiden damaligen Euro-Sexbomben, die den Film dann doch wieder sehenswert machen.
Damit wären wir dann eigentlich auch schon beim Fazit: Im Grunde ein schwachsinniger, austauschbarer, trashiger Blödelwestern.......aber die beiden Mädels (jede kriegt von mir einen Stern) sind 88 Filmminuten lang einfach eine Augenweide ;)

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Mad Max 3

Jenseits der Donnerkuppel - Der Einzelgänger in einer Welt, die aus den Fugen geraten ist.
Action, Science-Fiction

Mad Max 3

Jenseits der Donnerkuppel - Der Einzelgänger in einer Welt, die aus den Fugen geraten ist.
Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 06.10.2013
Etwas weniger brutaler Neuaufguss von Teil 2. Die Story ist zwar dünn, aber die wiederum liebevolle Ausstattung bzw. die gut inszenierte Endzeitstimmung sind es schon wert, die Trilogie für einen selbst mit dem Ansehen von "Jenseits der Donnerkuppel" abzuschließen.

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Drive

Thriller, Krimi, 18+ Spielfilm

Drive

Thriller, Krimi, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 04.10.2013
Bin hin und her gerissen. Zum Einen ist der Film stimmig inszeniert, würde fast sagen "durchgestyled". Alles wirkt wie aus einem Guss und die von vielen anderen bereits erwähnte "Miami Vice Ästhetik" hat schon was. Auch die ruhige Grundstimmung ist angenehm anders und die Verfolgungsjagd am Anfang des Filmes z.B. kein doofes Rumgerase sondern ein nervzereissendes taktisches Katz und Maus Spiel mit der Polizei. Dem gegenüber ist die Handlung jedoch sehr dürftig und Gosling glänzt vor allem durch schauspielerisches Nichtstun (was wohl in Anlehnung an "the driver" aus den 70ern durchaus beabsichtigt war). Auch die Diskrepanz zwischen den ästhetischen Längen des Filmes und den kurzen, extremen Gewaltszenen ist gewöhnungsbedürftig. Würde fast sagen, die Gewalt ist unnötig detailliert dargestellt. Wie gesagt, ich bin in meiner Meinung gespalten: Durchaus sehenswerter, stellenweise äußerst brutaler Film, das Zeug zum Klassiker hat er glaube ich jedoch nicht.

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V wie Vendetta

Freiheit! Für immer!
Action, Science-Fiction

V wie Vendetta

Freiheit! Für immer!
Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 23.09.2013
Stimmungsvolle Comicverfilmung, der man die Handschrift der Wachowski-Geschwister stets ansieht. Dabei sticht der Streifen angenehm aus dem 0815-Wust der sonstigen Comichelden-Verfilmungen, mit denen einen die Filmindustrie in den letzten Jahren geradezu überschwemmt, heraus. Sehenswert, nicht nur für Genrefreunde.

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Lawrence von Arabien

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 02.09.2013
Bildgewaltiger Klassiker, den man gesehen haben muss und eine schöne Geschichts-Nachhilfestunde über einen Teil des ersten Weltkrieges, den man so wahrscheinlich noch gar nicht recht kannte. Wie viele Monumentalfilme dieser Zeit sehr lang geraten (über 3,5h!)und man muss schon früh abends mit dem Streifen beginnen, um bis zum Schluss rein körperlich durchzuhalten ;) . Aber dafür wird man belohnt mit erstklassigen Landschaftsaufnahmen, guten Schauspielern und exzellenten Dialogen. Peter O'Toole's schauspielerischer Stil ist herrlich eigensinnig und sticht aus dem damaligen Alt-Hollywood-Brei heraus. Ach ja: Die restaurierte Fassung ist von der Bildqualität einfach umwerfend (beziehe mich auf die BlueRayVersion); man kann fasst nicht glauben, wie alt der Film schon ist...

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Fitzcarraldo

Deutscher Film, Abenteuer

Fitzcarraldo

Deutscher Film, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 28.08.2013
Fitzcarraldo war mein erster Kinski- bzw. Herzog-Film. Der Film ist unglaublich detailverliebt und bemüht und wenn man sich das "Making of" noch anguckt, erkennt man erst, unter welch widrigen Bedingungen der Film gedreht wurde und dass alle Beteiligten wohl an ihre Grenzen gehen mussten. Leider wird das Bemühen um Authentizität dem Film aber auch zum Verhängnis, irgendwie kommt die Story nie so wirklich in Fahrt. Gut, der Film hat einige erinnerungswürdige Einzelszenen, mein persönliches Highlight: Kinski und Grammophon in Nahaufnahme vor der vorbeiziehenden Kulisse des tropischen Flussufers zum Gesang von Caruso. Natürlich haben auch die berühmten Szenen mit dem Schiff am Berg durchaus ihren Reiz. Aber dann sind da diese unglaublichen Längen, viele Kameraeinstellungen sind einfach zu ausgedehnt und ziehen sich zäh wie Kaugummi dahin. Und so entstand ein interessantes Stück "Kunstfilm", das durchaus sehenswert ist, aber wahrscheinlich nicht jedem Freude bereiten wird. Man braucht, genauso wie die Filmcrew beim Dreh damals, eben auch beim Angucken Ausdauer und muss bereit sein, sich auf die Strapazen, die einem die Andersartigkeit des Streifens bereiten, einzulassen. Gut gefiel mir übrigens das Ende mit dem Scheitern Fitzcarraldos: irgendwie eine Hommage an den Sisyphos-Mythos. Übrigens: Der Film wurde in Englisch gedreht und ich empfehle ihn auch in dieser Sprache anzusehen, die deutsche Synchronisation ist grauenvoll.

ungeprüfte Kritik

Silver Linings

Wenn du mir, dann ich dir.
Drama

Silver Linings

Wenn du mir, dann ich dir.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 13.08.2013
Mann, was hätte man aus dem Film machen können! Die Grundidee der Story ist gut und auch die beiden Hauptdarsteller taugen was. Aber es fehlt einfach an Tiefgang, selbst die eigentlich dramatische Prügelei zwischen Vater und Sohn ist so locker-leicht inszeniert, dass man gar nicht merkt, was da eigentlich gerade krasses passiert. Und so plätschert der Film schön leicht verdaulich auf der Oberfläche dahin und nimmt dann ein grauenvoll zuckersüß-amerikanisches Happy End. Überhaupt wirkt der Film zum Ende hin immer mehr konstruiert: Ja klar, alle setzten schließlich alles auf die grooooooooooße Tanzvorführung, sag mal, sind wir jetzt bei Dirty Dancing oder was?? Meine Vermutung: Das Drehbuch war ursprünglich viel realitätsnäher und schonungsloser verfasst. Dann las es der Produzent und sagte: "Das wird so kein Kassenschlager. Da muss noch mal der Hollywood-Weichspülfilter drüberlaufen, nur so kriegt man das Maximum an Dumpfbacken in die Kinos." Wie gesagt nur 'ne Vermutung. Ein Film wie Fahrstuhlmusik: zum nebenbei ablaufen Lassen und dann bald wieder aus dem Gedächtnis Verlieren.

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