Du wirst allein geboren, du lebst allein, du stirbst allein. Allein, immer allein. Und selbst wenn du fickst, bist du allein. Allein mit deinem Fleisch, allein mit deinem Leben. Mickrige dreihundert Francs und eine Pistole. Das ist alles, was dem früheren Schlachter (Philippe Nahon) nach 35 Jahren harter Arbeit und einem Aufenthalt im Knast geblieben ist. Kein Job, keine Liebe, keine Hoffnung. Nur Hass. Blanker, menschenverachtender, alles verzehrender Hass. Auf die Reichen, die Ausländer, die Schwulen, die Frauen. Nachdem er seine schwangere Geliebte zusammengeschlagen hat, versteckt er sich in einer billigen Absteige in Paris und steigert sich in der tristen, ausgebluteten Metropole in seine Rachephantasien hinein. Er wird zur menschlichen Zeitbombe, die jederzeit hochgehen könnte...
Mit seinem ersten abendfüllenden, mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Spielfilm 'Menschenfeind' (Frankreich 1998) schuf Regisseur Gaspar Noé eine beklemmende Reise geradewegs ins Herz der Finsternis, in die dunkelsten Abgründe einer vergifteten Seele.
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You are born alone, you live alone, you die alone. Alone, always alone. And even if you fuck, you're alone. Alone with your flesh, alone with your life. A measly three hundred francs and a pistol. That's all the former butcher (Philippe Nahon) has left after 35 years of hard work and a stay in prison. No job, no love, no hope. Only hate. Blank, inhuman, all-consuming hatred. On the rich, the foreigners, the gays, the women. After beating up his pregnant lover, he hides in a cheap hotel in Paris and intensifies his revenge fantasies in the dreary, bleeding metropolis. He becomes a human time bomb that could go off at any time...
With his first feature-length film 'Misanthrope' (France 1998), which won numerous awards, director Gaspar Noé created an oppressive journey straight into the heart of darkness, into the darkest abysses of a poisoned soul.