Am Ende des Frühjahrs 1981 wird die 9-jährige Cáit (Catherine Clinch) zu entfernten Verwandten aufs Land gebracht. Das schweigsame Mädchen soll hier den Sommer verbringen, ohne ihrem Elternhaus zur Last zu fallen. Nur mit den Kleidern, die sie auf dem Leib trägt, zieht sie in das gepflegte Landhaus ein, zu dem eine Allee mit üppig-grünen Bäumen führt. Wann und ob sie wieder nach Hause zurückkehren wird, weiß sie nicht. Die Kinsellas sind hart arbeitende Farmer, die es zu bescheidendem Wohlstand gebracht haben. Eibhlín Cinnsealach (Carrie Crowley) kümmert sich behutsam und liebevoll um Cáit, gibt ihr Geborgenheit und Nähe. Zu Seán (Andrew Bennett), dem Mann im Haus, ist das Verhältnis distanziert, bis auch er sich von dem Mädchen bei der Arbeit mit den Tieren helfen lässt und sich dem ruhigen Kind langsam öffnet. In der Obhut der Cinnsealachs blüht Cáit langsam auf und entdeckt ein ganz neues Leben. Doch auch in diesem Haus, wo es so etwas wie Liebe für sie geben könnte, herrscht eine Stille, die sich vom leisen, aber dauernden Schmerz seiner Bewohner ernährt. Inmitten dieser kargen, schönen irischen Landschaft liegt ein Geheimnis verborgen, auf dessen Spuren sich Cáit mit neu gewonnenem Mut und Vertrauen begibt...
Das Drama 'The Quiet Girl - Das stille Mädchen' (2022) ist eine stille Sensation in seinem Kinojahr. Der erste irische Film, der für einen 'Oscar' nominiert wurde, ist eine sanfte und zutiefst hoffnungsvolle Erzählung über Menschen, die versuchen, Schmerz und Einsamkeit hinter sich zu lassen. In großen Kinobildern, die von leuchtenden Farben gesättigt sind, erzählt Regisseur Colm Bairéad in 'The Quiet Girl' davon, wie Liebe und Geborgenheit einen gemeinsamen Raum der Sprachlosigkeit entstehen lassen. Ein starker und intensiver Film der Bilder, der jene Menschlichkeit vermisst, die sich jenseits von Worten entfaltet.
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At the end of the spring of 1981, 9-year-old Cáit (Catherine Clinch) is taken to distant relatives in the countryside. The taciturn girl is supposed to spend the summer here without being a burden on her parents' home. With only the clothes she wears on her body, she moves into the well-kept country house, to which an avenue with lush green trees leads. She does not know when and if she will return home. The Kinsellas are hard-working farmers who have achieved modest prosperity. Eibhlín Cinnsealach (Carrie Crowley) takes care of Cáit carefully and lovingly, giving her security and closeness. The relationship with Seán (Andrew Bennett), the man in the house, is distant until he also lets the girl help him with the work with the animals and slowly opens up to the quiet child. In the care of the Cinnsealachs, Cáit slowly blossoms and discovers a whole new life. But even in this house, where there could be something like love for them, there is a silence that feeds on the quiet but constant pain of its inhabitants. In the middle of this barren, beautiful Irish landscape lies a secret, on the trail of which Cáit sets out with newfound courage and confidence...
The drama 'The Quiet Girl' (2022) is a quiet sensation in its cinema year. The first Irish film to be nominated for an 'Oscar' is a gentle and deeply hopeful tale about people trying to leave pain and loneliness behind. In large cinematic images saturated with bright colours, director Colm Bairéad tells in 'The Quiet Girl' how love and security create a shared space of speechlessness. A strong and intense film of images that misses the humanity that unfolds beyond words.
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