Kritiken von "videogrande"

Hectors Reise

oder Die Suche nach dem Glück.
Komödie, Abenteuer

Hectors Reise

oder Die Suche nach dem Glück.
Komödie, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.01.2015
Nach diesem Film sitzt man nicht, wie so oft behauptet, glücklich vor dem Fernseher, sondern doch eher nachdenklich, aber mit vielen positiven Gedanken. Simon Pegg erweist sich als die Idealbesetzung der Romanfigur des Hector und diese Verfilmung als kongenial, da sie sich weitgehend eng an die Vorlage hält. Diese ist natürlich etwas dichter und verständlicher, und fast hätte man sich etwas mehr Lauflänge gewünscht, um die Szenen im Film genau so detailliert wie im Buch vorzufinden. Dies wird durch witzige, visuelle Einfälle ausgeglichen, die sehr entfernt an "Die fabelhafte Welt der Amelie" erinnern. Eine lockere Reise durch die Welt und in das menschliche Wesen, garniert mit Pegg-typischem Witz aber auch rührenden Momenten, die gegen Ende nah am Kitsch vorbei schrammen. Denn Hectors letztliche Entscheidung kann man eigentlich gar nicht so recht nachvollziehen. "Die Suche nach dem Glück" ist Kino für den Kopf, das aber leicht verdaulich und auch noch verdammt unterhaltsam ist.

Fazit: Weniger Komödie, als luftig verpackte Studie mit Witz. Eine gelungene Romanverfilmung, die den Geist und die Tiefe des Buches beibehält und die Zuschauer berührt und zum Sinnieren einlädt. Lange gab es keinen so schönen Film mehr.

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Village People - Totgesagte leben länger

Komödie, Krimi, Deutscher Film

Village People - Totgesagte leben länger

Komödie, Krimi, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.01.2015
Wer bereits über die schwäbischen "Village People"-Filme Teil 2 und 3 gestolpert sein sollte, der hat sich vielleicht immer gewundert, was denn wohl aus dem ersten Film geworden ist. Dies ist er. "Totgesagte leben länger" wurde erst nachträglich als "Village People-Jungs vom Dorf" vermarktet.

Er ist ein überraschend gut gelungener Film, der trotz amateurhafter Ausstrahlung mit grieseligem, blassem Bild enorm professionell aufgezogen wurde. Es gibt gute Kameraführung, Regieeinfälle, Tricks und jede Menge Kurzweiligkeit. Zu den Laiendarstellern gesellen sich überraschende Gaststars, u. a. Udo Lindenberg mit einem irren Cameo-Auftritt. Ganz im Stile von "Bang Boom Bang", jedoch mit deutlich weniger Budget, wurde eine vor Anarchohumor und Tempo strotzende Action-Kömödie mit viel Lokalkolorit geschaffen. Die Mundart stellt aber nur wenig Probleme für den Rest der Republik dar. Trash, der witzig und actionreich bis zum Ende und darüber hinaus ist. Nach dem Nachspann kommt noch ein Gag.

Fazit: Temporeiche und witzige Comedy aus Schweinbach, die aufgrund des vielen Herzblutes, das in diesem Projekt steckt, einen gewissen Kultcharakter besitzt...und bislang 2x fortgesetzt wurde. - Aufgrund des Covers ist der Film leicht zu verwechseln mit der bayrischen Komödie "Wer früher stirbt ist länger tot"...was wohl leider Absicht des Filmverleihs ist.

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Herz aus Stahl

Krieg endet niemals leise.
Kriegsfilm

Herz aus Stahl

Krieg endet niemals leise.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.01.2015
Dieser Film macht mich richtig ärgerlich. Einen schlechteren Kriegs-, bzw- Antikriegsfilm habe ich noch nicht gesehen. Eine gute Darstellerriege und sehr gute Ausstattung, die das Szenario authentisch und real wirken lassen, in allen Ehren. Damit hat man sich wirklich Mühe gegeben...aber es passiert so gut wie nichts, es gibt keinen roten Faden. Minutenlang ziehen sich Szenen, wie der Besuch bei den beiden Frauen, von denen sich eine natürlich prompt verliebt. Ellenlange Dialoge, Bibelzitate, Gefechte als Nummernrevue, Stereotypen und Vorhersehbarkeit, unglaubwürdige Charakterzeichnung. Klischees , die man schon zig mal gesehen hat. Der Anfänger, der über sich hinauswächst, der amerikanische Held, der völlig sinnlos seinen Panzer gegen eine (ziemlich dämliche) Übermacht verteidigt, anstatt einfach die rettende Flucht zu ergreifen. Schrecklich. Der Endkampf würde Eindruck machen, wenn er Teil 6 von Stirb Langsam gewesen wäre. Aber dass ein ganzes SS Bataillon, eben noch sichtbar mit Panzerfäusten aufmarschierend, nicht in der Lage sein soll, einen fahruntauglichen Panzer zu zerstören, bzw. einen frei auf ihm herumstehenden Brad Pitt da herunter zu schießen, dass Handgranaten kaum Zerstörung anrichten u.v.m....dass kann kein Zuschauer wirklich ernst nehmen.

Fazit: Ödes, langweiliges und vorhersehbares Gemetzel, dass sich in tranigen Dialogen verliert und keine emotionale Bindung zu den Soldaten aufkommen lässt. Unglaubwürdig und zum Kopfschütteln. Einfach nur schlecht.

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Village People 2 - Auf der Suche nach dem Nazigold

The Boys Are Back In Town.
Deutscher Film, Abenteuer, Komödie

Village People 2 - Auf der Suche nach dem Nazigold

The Boys Are Back In Town.
Deutscher Film, Abenteuer, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.01.2015
So stellt man sich ungefähr das perfekte Erstlingswerk eines Hochschulabsolventen vor. Auf Fernsehniveau, mit unübersehbar niedrigem Budget, aus dem aber alles herausgeholt wurde. Besetzt mit Laiendarstellern, unterstützt von u.a. Dieter Landuris, Ralf Richter und Tilo Prückner. Ein verrücktes, aber durchaus hollywoodtaugliches Drehbuch mit viel Witz und Lokalkolorit in Form von überwiegend Mundart-Dialogen. Es handelt sich bereits um den zweiten Film (Videobuster, wo ist Teil 1?) rund um die "Village People", einen Haufen Landeier, die in bester Indiana Jones Manier auf der Suche nach einem Nazischatz sind. Sie bekommen es zu tun mit Neo- und Altnazis, mit Sammlern, dem CIA, dem BND und dem Mossad. Es geht also turbulent und großteils kurzweilig zu. Auch wenn alles immer etwas billig wirkt und überbelichtet wurde, so ist doch trashige Unterhaltung garantiert, die einen skurilen Höhepunkt mit dem Auftauchen obskuren Filmmaterials aus dem Führerbunker erhält und sogar einige Special Effekts beeinhaltet. Wie bei großem Kino gilt: Bleiben Sie bis zum Nachspann sitzen. Es kommt noch was.

Fazit: Bei mehr Budget wär´s Kult. Form und Gestaltung erinnern eher an ein trashiges Fernsehfilmchen, das man im Spätprogramm des Südwestfunks erwarten würde. Es steckt aber so viel Herzblut in diesem Projekt, dass es die Unterstützung und das Lob von deutschen Filmfans mehr als verdient.

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Battlestar Galactica - Staffel 4

Serie, Science-Fiction

Battlestar Galactica - Staffel 4

Serie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.01.2015
Die letzte Staffel um die vor den Zylonen fliehenden Menschen. Und ich kann alle beruhigen: Sie endet nicht offen, sondern findet ein gutes und eindeutiges Ende. Die Serie lässt sich kaum mit der naiven Umsetzung aus den 70erJahren vergleichen. Sie hat einen ganz anderen Ansatz, der fast zwei Staffeln lang etwas zäh und gewöhnungsbedürftig, aber dennoch suchtgefährlich war. Mit der dritten Staffel wurde der Zuschauer bereits belohnt und diese vierte Runde setzt noch einen drauf, hat einige Überraschungen und Wendungen parat und schließt die ganze Geschichte rund und schlüssig ab.

Fazit: Das grandiose Finale einer sehr erwachsenen SF-TV-Serie, die aktuelle Themen aus Politik und Religion sowie philosophische Fragen behandelt. Das sollte sich kein Fan entgehen lassen. Wer nicht genug bekommen kann, der kann sich den TV Film "The Plan" ansehen, der die Ereignisse der Serie im Eiltempo aus Sicht der Zylonen zeigt, und ziemlich überflüssig ist.

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Lachsfischen im Jemen

Lovestory, Komödie

Lachsfischen im Jemen

Lovestory, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 19.01.2015
Der Film will seinen Zuschauern eine ganze Menge vermitteln und schafft dies auf sehr amüsante Weise. Es ist eine etwas undankbare Aufgabe, ihn zu bewerten, denn er ist niveauvoll, intelligent, witzig und dennoch ziemlich langatmig und konstruiert. Es geht im Groben um das Thema: "Gib niemals auf, auch wenn die Aufgabe völlig sinnlos und absurd erscheint". "Lachsfischen im Jemen" könnte genauso gut "Apfelernte am Nordpol" heißen. Eine aussichtslose Sache steht also im Mittelpunkt. Allerdings hat der Film auch eine Menge zwischen den Zeilen zu berichten. Er ist satirisch angelegt und teilt in erster Linie politisch aus. Es geht um Machenschaften um Publicity zu erreichen und somit Wählerstimmen. Es geht um Glaubenskonflikte und deren Überwindung. Es geht um Enthusiasmus und die Erfüllung eines Traumes. Es geht um Toleranz und Gegenseitigkeit und letztlich gibt es eine Lovestory...die allerdings der Schwachpunkt ist, und den Film gegen Ende etwas verkitscht und verwässert.

Fazit: Ein netter Film, erfrischend englisch. Eine Gute-Laune-Story und eine Politsatire in einem, die durch ihre aufgesetzte (und vorhersehbare) Liebesgeschichte bei weiblichen Zuschauern punkten mag, aber insgesamt dadurch an Pfiff verliert.

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Sein letztes Rennen

Deutscher Film, Drama

Sein letztes Rennen

Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.01.2015
Es gibt Filme, die nicht unbedingt für das Kino gemacht sind, aber die dennoch wunderschön sind, weil sie einen zum Lachen und zum Weinen bringen können. Weil sie einfühlsam sind und eine echte Geschichte zu erzählen haben. Zu diesen gehört "Sein Letztes Rennen" mit einem überragend aufspielenden Dieter Hallervorden, der ganz weit weg von seinen bekannten Blödeleien agiert. Der Film ist lebensbejahend, besitzt ganz leisen Witz und emotionale Szenen. Ein Film über den Sinn des Lebens, das Alter und die Angst davor. Nebenbei kritisiert er die Verhältnisse in deutschen Pflegeheimen, die scheinbar klischeehaft dargestellt, aber leider nicht weit von der Realität entfernt sind. Da steckt ziemlich viel Herzblut von Autoren und Darstellern drin. Und das merkt man.

Fazit: Ein schönes Stück Film mit hintersinnigem Thema und sehr vielen Inhalten. Danach sitzt man gerührt aber mit einem Lächeln auf dem Sofa.

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Exodus - Götter und Könige

Einst Brüder, nun Gegner. Er widersetzte sich einem Imperium und veränderte die Welt.
Abenteuer, Fantasy

Exodus - Götter und Könige

Einst Brüder, nun Gegner. Er widersetzte sich einem Imperium und veränderte die Welt.
Abenteuer, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.01.2015
Den Zuschauer erwartet ein bombastisches Bibelspektakel mit gekonnt eingesetzten CGI Effekten, die aber als solche nicht auffallen und gut in die Erzählung eingebettet sind. Verfilmt wurde die bekannte Geschichte der ungleichen Stiefbrüder Moses und Ramses. Und da hätten wir den Haken: Die Geschichte ist nicht neu erfunden, sie überrascht nicht und hakt fast nummernartig die Ereignisse ab, bis zum allseits bekannten Ende. Darum wirkt Exodus in einigen Teilen langweilig und sogar langatmig. Dem Hingegen sind aber viele auffallend schnelle Schnitte gesetzt, die dem Zuschauer kurzzeitig ein Fragezeichen an die Stirn malen: Pharao Seti liegt relativ fidel in seinem Bett, in der unmittelbaren Szene wird er beerdigt. Moses lernt eine Frau kennen, in der nächsten Szene wird geheiratet. Es gibt viele weitere dermaßene Ungereimtheiten, dass die Vermutung auf einen Directors Cut nahe liegt. Das Gesamtbild wirkt nun holperig und wie zerschnitten. Einige Charaktere, besonders Joshua und Aaron, lässt Scott beinahe links liegen und die meiste Zeit nur aus ungläubigen Augen starren.

Fazit: Monumental, bildgewaltig, aber bis zur schrecklichen letzten Plage ohne jegliche Emotionen. Erst ab dann findet großes, mitreißendes Kino statt. Ridley Scott kann es besser. Er bleibt trotz enormer Austattung und guten Darstellern, von denen die meisten leider nur Statisten bleiben, weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Ich fürchte, an seinen "Gladiator" kommt er nie wieder heran.

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Parasite Doctor Suzune - Evolution

Die Entwicklung
Science-Fiction, Thriller

Parasite Doctor Suzune - Evolution

Die Entwicklung
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.01.2015
Man stellt ernüchtert fest, dass der zweite Teil um die Manga-Fetisch-Frau Doctor Suzune völlig überflüssig ist, da seine konfuse "Handlung" (was man so Handlung nennt) überhaupt nicht vorangetrieben wird und glatt in Teil 1 mit hinein gepasst hätte. Diesmal passiert fast nichts, die Geschichte tritt auf der Stelle und wird durch ellenlange und belanglose Szenen aufgehalten. Fetischfreunde bekommen mehr von Suzunes absurdem Lederkostüm und ihrem Dekolleté zu sehen, da ihr Doktormantel eher wie ein Umhang im Winde weht. Liebhaber von Dienstmädchen und peitschenden Dominas dürfen sich über die entsprechende Kostümierung freuen. Es gibt wieder viel nackte Haut und leichten Softsex, aber auf angedeutete Spermasudeleien wurde diesmal zugunsten des Blutgehaltes komplett verzichtet. Ein wenig Ekelhorror wird aufgefahren, der mit den üblichen Blutspritzereien aus Japan aber nicht mithalten kann. Hinzu gesellt sich ein gewisser Comedy Anteil: "Nichts hält mich auf!", spricht Suzunes Retter und bleibt vor der roten Ampel stehen... Und diese rote Ampel kann man auf sein Leihverhalten übertragen. Es ist nicht nötig!

Fazit: Auch wenn man noch so sehr japanophil ist, braucht man diesen abstrusen und verwirrenden Blödsinn nicht. Es gibt keine Logik und keine Handlung. Der Hinweis am Ende "Go To Genesis" soll wohl noch mal Appetit auf den gleichnamigen Teil 1 machen. Ich bin aber froh, dass ich mich nun durchgequält und es hinter mir habe...

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A Long Way Down

Komödie, Drama

A Long Way Down

Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.01.2015
"A Long Way Down" würde ich eher im Bereich des amüsanten Autoren- / Erzählkinos ansiedeln, wobei der Comedyanteil sehr dezent und britisch trocken angelegt ist. Es handelt sich um eine Romanverfilmung von Nick Hornby, der sich gern mit Alltagsproblemen und Normalbürgern auseinandersetzt. Eine typisch englische Komödie ist dies nicht, eher eine lebensbejahende Tragödie mit Schmunzel-Witzen. Erzählt wird die gar nicht mal so unwahrscheinliche Zusammenkunft vierer Selbstmörder, die trotz unterschiedlichster Charaktereigenschaften ein selbsternanntes Team ergeben, das sich gegenseitig mehr oder minder unterstützt. Zunächst ist dies sehr nett gemacht und ein glatter 4 Sterne Film, der auf ruhige Weise unterhaltsam ist. Allerdings zieht es sich nach ca. 30 Minuten dann doch erheblich und wird zudem immer uninteressanter und ein wenig vorhersehbar.

Fazit: Schön inszenierte, melancholische Dramödie, die deutlich mehr Humor vertragen hätte. Es gibt bessere Hornby Filme.

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Die Mädchen aus dem Weltraum

Der 70er Sci-Fi-Serienkult
Science-Fiction, Serie

Die Mädchen aus dem Weltraum

Der 70er Sci-Fi-Serienkult
Science-Fiction, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.01.2015
Eine kurios besetzte, ungewöhnliche TV Serie aus den 70ern, von der ich erstaunlicherweise noch nie etwas gehört hatte. Die deutsch-britische Koproduktion ist wahrscheinlich politisch gemeint, setzt sie sich doch auf ihre ganz eigene Weise mit dem Thema Gleichberechtigung auseinander, das heute noch durch dämliche Ideen wie eine "Frauenquote" nichts an Aktualität eingebüßt hat. Die mit Swinging Sixties Musik untermalte Reihe, die relativ kostengünstig und naiv umgesetzt wurde, erinnert stark an tschechische Märchenserien, wie z.B. "Die Märchenbraut", ohne jedoch für Kinder gedacht zu sein. Pierre Brice, Christian Quadflieg und Christiane Krüger, Tochter von Hardy, zeigen sich spielfreudig in dieser fast vergessenen, trashigen Filmperle, deren Hauptsponsor unverkennbar eine Automarke ist, die hierzulande in Köln fertigt. Besonders einfallsreich ist man nicht zu Werke gegangen. Fast kommt einem das Aufeinandertreffen der Außerirdischen mit den Menschen wie eine Zeitreisegeschichte vor, weil sie sich hauptsächlich hinlänglich bekannter Gags bedient, die Vergleiche zwischen alter und neuer Technik machen. Gerade aus heutiger Sicht hat die Serie einen gewissen Charme und wirkt aufgrund der späten 70er Jahre Optik sehr belustigend. Von einer leicht beschürzten Polizistin, die auch aus einem Hardcorefilm stammen könnte, würde man(n) sich gern verhaften lassen.

Fazit: Kein Kracher aber amüsant. Trash, der gerade wegen seiner Zeitgenössigkeit und Satire Spaß macht.

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Godzilla

Fantasy, Action

Godzilla

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.01.2015
Godzilla gehört zu Japan, wie die Freiheitsstatue nach New York. Darum ist es von vornherein unverständlich, warum die Amis zum zweiten Mal versuchen, das kultige Gummivieh in Hollywood sesshaft zu machen. Zu einem echten Godzilla Film gehört ein Mann im Ganzkörperkostüm, liebevolle Miniaturen und Modellbauten, sowie ein paar abgefahrene Einfälle wie fahrbare Laserkanonen oder gigantische Roboter. Im Grunde sind es infantile Filme mit naiven Schauwerten. "Pacific Rim" war näher dran. Nun muss man aber fairerweise eingestehen, dass Gareth Edwards, der Macher des Langweilers "Monsters", ein annehmbarer Monsterfilm gelungen ist, der zumindest ein klein wenig den Geist der Vorlagen einfängt. Er beginnt spannend und packend, zieht sich aber gegen Ende doch ziemlich in die Länge und spielt leider viel zu oft im Dunkeln. Es handelt sich um kein Remake des ersten Streifens von 54, jedoch ist der Name "Ishiro Serizawa" eine kleine Hommage. Das beliebte Ungetüm kämpft, wie eigentlich seit seinem 2. Film, gegen gleichwertige Monstergegner. Dem Film gelingt es, die echten Fans zu versöhnen, sowie denen etwas zu bieten, die großartige Tricks aus Hollywood mit einer Geschichte dahinter erwarten. Die ist zwar rund um den Hauptdarsteller etwas sehr konstruiert, im Ganzen bekommt man aber einen gut gemachten Monsterfilm, der nur nicht unbedingt "Godzilla" hätte heißen müssen.
Fazit: Nett gemacht, aber nach den letzten japanischen, knallbunten Trashfeuerwerken viel zu ernst und düster.

ungeprüfte Kritik

Sharknado

Genug gesagt!
Horror, Action, Fantasy

Sharknado

Genug gesagt!
Horror, Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.01.2015
"Sharknado" ist ein unglaubliches Stück Film. Wäre der legendäre Ed Wood nicht bereits verstorben, er hätte dieses Machwerk genau so inszeniert. Der Zuschauer weiß gar nicht so recht, ob das zu sehende Spektakel ernst gemeint ist, oder nicht. Gehen wir aber mal allein vom Filmtitel aus, erübrigt sich sicherlich die Frage. Abgesehen also von einer unheimlich bescheuerten Filmidee ist auch weiterhin rein gar nichts an diesem Film gut. Logikfehler, Folgefehler, hanebüchene Einfälle, schlechte Darsteller, grottige CGI Tricks. Als wenn das nicht reicht , kommt der Zuschauer aus seinen Lachanfällen, bedingt durch schlechte Machart, nicht mehr heraus, wenn er dieses Partywerk in den Player wirft. Es tobt ein Tornado, doch in manchen Aufnahmen herrscht eitel Sonnenschein und Windstille. Eine Flutwelle setzt ein Haus unter Wasser, doch draussen ist alles trocken...dann "explodiert" das Wasser in Strömen aus den Fenstern hinaus. Man fährt mit dem Auto durch knietiefes Wasser, trotzdem schwimmen Haie in ziemlichen Tiefen unter dem Auto hindurch oder verschwinden sogar in einer massiven Zimmerwand...und so geht es am laufenden Band, bis es zu einem Ende kommt, bei dem man eigentlich mit dem Kopf schütteln müsste, aber es vor lauter lachbedingten Bauchschmerzen schon gar nicht mehr kann.

Fazit: Schrott. So doof, dass es schon wieder Spaß macht. Unfassbar schlecht gemachter Partykracher für Bierlaunige.

ungeprüfte Kritik

Order of Chaos

Der Wolf im Schafspelz.
Thriller

Order of Chaos

Der Wolf im Schafspelz.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.01.2015
"Order of Chaos" möchte ich am liebsten gar nicht bewerten. Er hat mich so schon genug Lebenszeit gekostet. Ein abgrundtief schlechter Film, mit zerstückelter und lieblos aneinandergeklatschter Handlung. Bereichert von schlechten Darstellern und einer unglaublich primitiven, abgelesen wirkenden, Synchronisation. Er birgt aber eine erstaunliche Überraschung, gerade für einen US Film. Sharon Stone hat Konkurrenz bekommen: Eine Vagina wird sekundenlang, aber überdeutlich, ins Bild gerückt. Man glaubt, sich verguckt zu haben... Der Rest ist verschwurbelter Quatsch mit verwirrenden Vor- und Rückblenden und auch Sequenzen, die man eigentlich gar nicht begreift.

Fazit: Gehört zu den schlimmsten Werken aller Zeiten und ist dazu todlangweilig, öde und unfassbar schlecht inszeniert.

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Police Story 5 - Back for Law

Die explosivste 'Police Story' aller Zeiten!
Action, Krimi

Police Story 5 - Back for Law

Die explosivste 'Police Story' aller Zeiten!
Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.12.2014
Der 5. Film der "Police Story" - Reihe zeigt einen natürlicherweise gealterten Jackie Chan, dem man scheinbar nicht mehr so viel zutraut. Seine Stunts waren bislang immer abgefahren und sehenswert. Doch in diesem Film darf er sich kaum austoben und dafür um so mehr reden. Die Geschichte einer Geiselnahme wird immer wieder zerpflückt durch Rückblenden oder "Was wäre wenn?"-Szenen, die den Fluss des Filmes komplett stören. Ab der Hälfte der Laufzeit gibt es nur noch Palaber und Gerede, in dem die Darsteller ihre einzelnen Sichtweisen (natürlich wieder in Rückblenden) eines Geschehens darstellen, welches zu der besagten Geiselnahme geführt hat. Zwischen einigen sehr wenigen gut choreografierten Actionszenen kommt es immer wieder zu ellenlangen Dialogen zwischen Opfern und Täter, um auch ja eine (wortlastige) Erklärung zu finden. Diese ist letzlich eher melodramatisch und kitschig.

Fazit: Langweilig! Man lässt den Film so nebenher auf sich einplätschern, hat aber keine Muße, dem eintönigen Treiben intensiv zu folgen. Für actionverwöhnte Chan-Fans ein müder, langatmiger Streifen, den man getrost im Regal verstauben lassen kann.

ungeprüfte Kritik

The Awakening

Geister der Vergangenheit.
Thriller, Horror

The Awakening

Geister der Vergangenheit.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.12.2014
Bei einer solch schlechten Bildqualität einer Bluray nehme ich mal die Technik-Kritik vorweg: Abgesehen davon, dass sich der Regisseur für einen Graufilter entschieden hat, der das Bild nahezu schwarzweiß und blass erscheinen lässt, ist es in vielen Passagen einfach nur grieselig und unansehnlich! Ein Unding in HD Zeiten! - Der Film "The Awakening" kommt einem nicht nur vom Titel her bekannt vor (es gab schon einen Grusler fast gleichen Namens), sondern er ist, besonders für erfahrene Genrefans, nichts Neues mehr. Eine stimmige und atmosphärische Mischung aus "Das Waisenhaus", "The Sixth Sense" und "The Others", um nur einige Vorbilder zu nennen. Es handelt sich um keinen Horrorfilm mit Schreckmomenten, sondern um eine sehr ruhige Erzählung, von der man bald einiges vorausahnen kann und die auch nicht immer logisch bleibt.

Fazit: Der Zuschauer kann sich wohlig gruseln, aber er wird nicht vor Schreck seinen Drink verschütten. Es passiert so gut wie nichts Erschreckendes, sondern immer nur subtil, kriechend und psychologisch. Da aufgrund vieler ähnlicher Filme das Überraschungsmoment ausbleibt, wird es schnell etwas eintönig.

ungeprüfte Kritik

Ruhet in Frieden

Menschen fürchten sich vor den falschen Dingen.
Thriller, Krimi

Ruhet in Frieden

Menschen fürchten sich vor den falschen Dingen.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 18.12.2014
Liam Neeson ist einer von denen, die mit zunehmendem Alter immer besser werden. Er hat sich in den letzten Jahren auch als tougher und schlagkräftiger Actionheld hervorgetan, weshalb man nun meinen könnte, "Ruhet in Frieden" würde in die selbe Kerbe schlagen, wie seine "69 Hours"- Reihe oder "Non Stop". Doch diesmal ist ein reinrassiger Thriller, ohne großartige Actionmomente daraus geworden. Dieser Film soll Beklemmungen wecken und die Taten zweier perverser Serientäter zeigen, denen es das Handwerk zu legen gilt. Gemeint war der Film ernsthaft, und darum darf man ihm nun seine Logikfehler und seine ungeheure Vorhersehbarkeit vorwerfen. Was als Psychoschocker gedacht war, nimmt den Zuschauer aber kaum mit. Der ahnt das meiste schon voraus, besonders die dämliche Nummer am Ende des Filmes. Darum sind ihm die Charaktere und deren zähes Leben auch bald egal. Neeson macht seine Sache erneut gut, aber um ihn herum passiert nichts Neues oder Bleibendes. Im Gegenteil. Selbst seine Rolle, der versoffene Ex Cop, hat sich schon zig Mal in ein Drehbuch verirrt.

Fazit: Ein Thriller von der Stange, ohne Erinnerungswert, und mit teils verwirrenden Zusammenhängen.

ungeprüfte Kritik

Landhaus der Verfluchten

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.12.2014
Dieser Gruselfilm aus Fernost erzeugt zwar düstere Stimmung, will aber leider zu viel künstlerischen Anspruch einbauen. Seine Zeitlupen und Rückblenden sowie das grieselige Bild schaffen es aber nur, den Zuschauer zu langweilen. Die eintönige Geschichte ist mit zaghaften Schreckmomenten gespickt, die teils auf Ekel aufbauen. Der Klappentext lügt nicht, wenn er viel Blut verspricht und ein gutes Gespür für Atmosphäre beschreibt. Blut fließt allerdings hauptsächlich symbolisch in Massen über weiße Teppiche, läuft Geisterfrauen zwischen den Schenkeln hinunter, um eine Vergewaltigung anzudeuten. Das ergibt sehr wirkungsvolle Szenen, aber zum Fürchten ist das nicht wirklich. Immerhin wird der Spuk vernünftig erklärt, aber zwischendurch wirds immer etwas wirr und auch unglaubwürdig, da die Hauptdarstellerin jedes Mal erstarrt und sich umdreht, wenn etwas übernatürliches geschieht. Ich denke mal, Wegrennen würde eher helfen ;-)

Fazit: Thailändischer Geisterfilm mit stylischen Szenen, aber kaum Schreckmomenten. Die banale, allseits bekannte Besessenheitsgeschichte tut ihr übriges, um das Puplikum einzuschläfern.

ungeprüfte Kritik

Der Hobbit 3 - Die Schlacht der fünf Heere

Das entscheidende Kapitel. Die letzte Reise nach Mittelerde.
Fantasy

Der Hobbit 3 - Die Schlacht der fünf Heere

Das entscheidende Kapitel. Die letzte Reise nach Mittelerde.
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.12.2014
Es würde gar nicht mehr auffallen, wenn Peter Jackson noch einen vierten Teil dranhängen würde. Man könnte ewig weitergucken, ohne zu merken, dass sich alles längst wiederholt. Und so ergeht es leider dem abschließendem Kapitel. Peter Jackson hat es vergeigt. Er gibt seinen Darstellern kaum noch Leinwandpräsens zwischen den digitalen Effekten. Es gibt praktisch keine Handlung mehr, nur noch Kampfgetümmel, das auch noch Fragen aufwirft. Smaug ist schon vor dem Vorspann tod. Große Momente lassen auf sich warten, Emotionen wirken extrem aufgesetzt. Eine wahnsinnig gut gemachte Schlacht der 5 Heere zieht vor dem Zuschauer über die Leinwand, dazwischen sah man irgendwann einmal die Titelfigur herumhüpfen und die Zwerge sind bis zum Schluss dem Zuschauer nicht näher gekommen. Man sieht sie fast erst im Schlussbild wieder und erinnert sich dann mit einem "Ach ja" an sie. Dazu kommen Unsinnigkeiten, wie Sandwürmer, die sich von Dune nach Mittelerde verirrt haben, aber noch schneller verschwinden, als sie erschienen sind. Was sollten die? Und Beorn, der Gestaltwandler, bekommt nur einen Kurzauftritt, aus dem man viel mehr hätte machen müssen.

Fazit: Ein Blender! Sehenswerter, aber absolut oberflächlicher, seelenloser Abschluss der Hobbit Trilogie. Ein Fest für das Auge, jedoch ohne Platz für darstellerische Leistungen. Die beiden ersten Teile, die selbst Regisseur Jackson nicht gefallen haben sollen, gewinnen im Nachhinein noch dazu und die HdR Trilogie wird nie erreicht. Schade.

ungeprüfte Kritik

Lost Place

Dieser Ort ist auf keiner Karte.
Deutscher Film, Thriller

Lost Place

Dieser Ort ist auf keiner Karte.
Deutscher Film, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.12.2014
"Lost Place" ist eine deutsche Produktion, was ihr schon einmal einen Bonuspunkt verschafft. Die Grundidee ist sehr klasse, denn sie spielt mit Urbanen Legenden und Verschwörungstheorien. Der Film ist als solches auch professionell gemacht und hat hohen Unterhaltungsfaktor, wenn man denn nichts auf die Goldwaage legt. Aber das fällt schwer. Es tun sich nämlich gehörige Plotlöcher auf, die nicht mehr gefüllt werden. Was hat es mit der anfänglichen Leiche auf sich? Was ist mit den Wolkenformationen? Wer hat den Geocache-Schatz versteckt? Warum ist das Tor nicht verschlossen und wird erst hinterher mit Vorhängeschloss gesichert? Wie konnte der "Mann im Schutzanzug" unentdeckt dort bleiben und was macht er da überhaupt? Warum werden die Mädels verschleppt und von wem? - Viele Szenen sind nur Mittel zum Zweck, ohne jegliche Logik. So machen die gesundheitlichen Folgen der Strahlung, die eher auf Radioaktivität schließen lassen, überhaupt keinen Sinn nach den vorher gemachten Behauptungen. "Lost Place" beginnt spannend, packend und interessant, wird dann aber, besonders für Leute die sich im Elektronikbereich auskennen, immer abstruser und unglaubwürdiger.

Fazit: Interessante Filmidee, unterhaltsam aber sehr naiv umgesetzt. Ein Teenie-Mystery-Grusler, der eine Frage aufwirft, die sich Darstellerin Josefine Preuß auch in den Extras stellt: Warum hauen die 4 nicht einfach ab?. Spannung und Unlogik reichen sich die Hand und halten die Bewertung somit in der Waage.

ungeprüfte Kritik

Hell

Die Sonne wird euch verbrennen.
Thriller, Deutscher Film, Science-Fiction

Hell

Die Sonne wird euch verbrennen.
Thriller, Deutscher Film, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.12.2014
Für einen deutschen Film und für ein Regiedebüt gilt es hier, absolute Anerkennung zu zollen. Und hätte ich nicht vorab den Endzeitfilm "The Road" gesehen, wäre mir der Streifen doppelt so gut und neuartig vorgekommen. Denn er könnte glatt eine Fortsetzung oder Parallelgeschichte sein. Allerdings pickt er sich nur eines der vielen Kapitel aus dem etwas komplexeren US Film heraus und wird dann zu einer Mischung aus eben dem genannten "The Road" und dem "Texas Chainsaw Massacre", also aus Postapokalypse und Backwood Slasher. Das die Storyline da endet, hatte ich nicht erwartet, es wäre durchaus mehr drin gewesen. "Hell", was ja eigentlich von -Helligkeit- kommen soll, und nicht vom genau so gut passenden englischen Wort für "Hölle", ist dennoch ein dichtes und packendes Werk mit echten und deswegen realistischen Drehorten und unverbrauchten Darstellern. Einige Szenen sind durchaus klaustrophobisch, beklemmend und gegen Ende benötigt man starke Nerven. Der Horror in ?Hell? wirkt nie aufgesetzt oder gewollt, sondern dient dazu, die Geschichte real und beängstigend wirken zu lassen.

Fazit: Trotz kleinerer Drehbuchfehler (Wasser aus der Heizung würde ich wirklich nicht trinken) und etwas zu kurz bemessener, leider leicht geklauter, Story ist dies ein sehenswertes Debüt aus deutschen Landen. 3 Sterne Plus

ungeprüfte Kritik

Götz von Berlichingen

TV-Film, Abenteuer

Götz von Berlichingen

TV-Film, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.12.2014
Ein bekannter deutscher Privatsender hat sich mal wieder an eine TV Verfilmung mit größerem Budget gewagt. Dazu nahm man eine eigentlich kaum bekannte Persönlichkeit der Deutschen Geschichte, deren Markenzeichen der markante Ausruf: "Lecke er mich am Arsche!" ist. Ein wenig "Inspiration" aus bekannten Historienfilmen, wie "Braveheart", "Centurion" und neueren Serien wie "Vikings". Nackte Brüste und brutale, blutige Gewalt. Einen Hauptdarsteller, der perfekt in die ruppige Rolle passt und Drehorte, die zeitgemäß anmuten sollen, es aber oftmals gar nicht tun. Herausgekommen ist eine langatmige Verfilmung, von der man glaubt, sie bereits 100 mal gesehen zu haben. Henning Baum und Andreas Günther sind die Highlights in dieser klischeehaften Geschichte, die weder mit dem Stück von Goethe, noch historisch in Einklang zu bringen ist. Eine frei erfundene, bzw. zusammengeklaubte Geschichte mit modern geschminkten Burgdamen, Kostümen, die aus alten Motorradjacken zusammengeschustert wurden und Darstellern, die, wie die dunkelhäutige Hexe (Denneesch Zoudé), überhaupt nicht in die Geschichte passen. Fertig ist der Einheitsbrei...der allerdings als TV Film gewissen Unterhaltungswert besitzt...bei dem, was sonst so geboten wird.

Fazit: Aufgrund der Fernsehproduktion kann man dem reißerischen und wenig niveauvollen Streifen etwas abgewinnen. Henning Baum spielt den Götz von Berlichingen toll, ausgewogen humorvoll und rauh, aber ihm steht kein gutes Drehbuch zur Seite.

ungeprüfte Kritik

Now You See Me - Die Unfassbaren

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.12.2014
Natürlich ist dies ein temporeicher Actionfilm mit absolut unerwarteten Wendungen...aber müssen die deshalb völlig unglaubwürdig und übertrieben sein? Dem Film fehlt echtes schauspielerisches Können, da helfen selbst Morgan Freeman und Michael Caine nicht. Die Charaktere sind absolut eindimensional und emotionslos. Der völlig überbewertete Jesse Eisenberg spielt immer nur sich selbst und Dave Franco fällt fast überhaupt nicht auf. Die Zufälle und Pläne, die eine fraglos unterhaltsame Handlung am Leben halten, haben einzig und allein den Zweck, falsche Fährten zu legen und auf Teufel komm raus, den Zuschauer zu überraschen. Auch, wenn es noch so hanebüchen ist. Oder wissen Sie jetzt schon, das in 18 Jahren jemand eine Karte finden wird? Sie werden zwar ständig verblüfft sein, aber nicht alles begreifen. Manche Lösung wird nicht ausreichend erklärt. Die CGI Animation lässt vieles wie reale Magie wirken. Nur den Trick mit dem leeren Tresorraum habe ich nach der Szene mit dem Kaninchen sofort durchschaut. Wer aber letztlich der Drahtzieher ist, dahinter dürften Sie eigentlich nicht kommen...denn es macht bei den vorher gezeigten Reaktionen dieser Person gar keinen Sinn.

Fazit: Tempo, Unterhaltung, Tricks, Storywendungen...eigentlich alles vorhanden. Leider von der größten Unlogik überschattet, die ich je erleben durfte. Science Fiction und Hollywood-Unsinn in allen Ehren, aber ein Hauch Realismus wäre hier dringend nötig gewesen.

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Parasite Doctor Suzune - Genesis

Die Geburt
Science-Fiction, Thriller

Parasite Doctor Suzune - Genesis

Die Geburt
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.11.2014
Eine Doktorin, die ständing mit offenem, weißen Kittel umherläuft, unter dem ein SM Outfit zum Vorschein kommt und die einen genmanipulierten Frosch in einem Ledertäschen bei sich trägt: Ganz klar, ein japanischer Fetischfilm! Hier soll aber auch wirklich gar nichts ernst genommen werden. "Parasite Doctor Suzune" ist eine Mangaverfilmung, die ausnahmsweise nicht zur Funsplatter Fraktion gehört und auch nicht ganz so billig aufgebaut ist. Man kann dem munteren Treiben mühelos folgen, nur einen Sinn erkennt der Zuschauer nicht. Es gibt nur einen: Möglichts viel Schleim und nackte Haut zeigen. Das hat seine Wurzeln im japanischen Bukkake Pornofilm, denn den asiatischen Männern scheint es zu gefallen, wenn sich nackte Schönheiten mit Sperma besudeln lassen. Nichts anderes wird hier stilisiert. Hinzu kommt das Eindringen eines Parasiten in sämtliche Körperöffnungen, somit nimmt dieses Machwerk ausserdem Bezug zum Tentacleporn, auch einer typisch japanischen Spielart. Ja, dieses Völkchen hat so seine Eigenarten. Und trotzdem dieser Film eigentlich kaum ansehbar ist, werde ich mir die Fortsetzung "Evolution" trotzdem antun, denn handwerklich war der Streifen ganz gut gemacht .

Fazit: Überraschend freizügig und leicht anrüchig. Ein völlig sinnentleerter Film um einen Parasiten, der sexuelle Gelüste weckt. Das konnte David Cronenberg mit seinem "Parasitenmörder" zwar besser, aber männliche Japanfans könnte dieser Realmanga "mal eben kurz" unterhalten.

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Space Pirate Captain Harlock

Anime
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.11.2014
Nach dem enttäuschenden "Appleseed Alpha" habe ich mich fast gar nicht mehr an "Captain Harlock" herangetraut. Um es kurz zu machen: "Appleseed Alpha" wird um Längen geschlagen. Die Animationen sind viel dynamischer, detailreicher und vor allem hat man sie auch genutzt, um atemberaubende Schauwerte zu schaffen. Die Story ist fast schon ein wenig zu komplex, um sie bis ins Kleinste zu verstehen. Es gibt Hintergründe, Tiefe, Rückblenden, Nachdenkliches und sehr viel SF-Action., die teils auch absolut absurd ist. Eines allerdings haben beide Animes gemeinsam...und das sind leider miserable Schwarzwerte. Wieder einmal verwischt alles in einem Grauschleier, in dem viele Details verloren gehen. Fast so, als würde man bei Gegenlicht fernsehen. Man möchte am liebsten an Kontrast und Helligkeit herumschrauben. Dieses Manko verdirbt regelrecht den ganzen Film. Denn warum HD im Heimkino auf Leinwand, wenn das Ergebnis ganz und gar nicht befriedigend ist? Dazu gesellt sich ein magerer 5.1 Ton, der ebenfalls nicht aus dem Vollen schöpft.

Und schon hat dieser Anime verloren. Ein digitaler Trickfilm aus dem Computer, der ein wirklich übles Bild und keinen donnernden Surroundsound hat? Wie kann das sein?

Fazit: Toll gemachter Computertrickfilm mit sehr guten Animationen, der leider durch schlechte Kontrastwirkung und jämmerlichem Sound gnadenlos enttäuscht. Die hohe Erwartung an ein bombastisches SF Epos wurde in keinster Weise erfüllt.

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The Good, the Bad, the Weird

Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.11.2014
"The Good, The Bad, The Weird" ist bekanntermaßen nicht nur vom Titel her eine Hommage an den Italo-Western, dem auch von japanischer Seite bereits in Form von Takashi Miikes merkwürdigem "Sukiyako Western Django" gehuldigt wurde, sondern er bezeichnet sich selbst im Abspann als "Oriental Western". Irgendwie liegt darin auch mein persönliches Problem, das ich mit beiden Filmen habe: Ich finde bereits die originalen Spaghetti Western zum größten Teil todlangweilig! Allen voran den angeblichen Kultfilm "Spiel mir das Lied vom Tod", der die reinste Schlaftablette ist.

Dieser koreanische Versuch ist in Teilen gelungen. Und zwar in seiner Anfangssequenz, mit der gut gemachten Adlerszene und der darauf folgenden actionreichen Zugfahrt, sowie der rasanten Verfolgungsjagd durch die Wüste, deren Szenario mich irgendwie an Indiana Jones erinnert hat. Ansonsten muss ich leider sagen, macht der Streifen seinen Vorbildern in Sachen Langeweile alle Ehre. Er entscheidet sich nicht zwischen Komödie und Drama, denn er hat eine Menge Situationskomik, wartet aber andererseits auch mit viel Brutalität auf. Eine Handlung gibt es im Grunde nicht wirklich. Als Zuschauer bekommt man eine dialoglastige und mit ständigen Shootouts versehene Geschichte, die sich nach kurzer Zeit wie ein Kaugummi zu ziehen beginnt, auch wenn man Verweise zu anderen Filmen mit Freude erkennt. Eastwoods berühmte Stahlplatte unter dem Poncho wird hier gegen einen Taucherhelm ersetzt. Einen richtigen Draht bekommt man nur zum "Weird" Typen, da der "Bad"-Guy aussieht wie einem japanischem Manga entsprungen und "The Good" farblos bleibt und nur mit seinem Gewehr ins Schwarze trifft. Es passiert einfach nicht genug in der kargen Landschaft. Der subtile Witz reicht nicht aus, den Zuschauer bei der Stange zu halten. Dieser wird dazu verdonnert, die vielen Darsteller auf der gegenseitigen Hatz, meist durch Wackelkamera, zu beobachten, die lange Zeit nur vor sich hinplätschert.

Fazit: Der Film packt mich überraschenderweise überhaupt nicht. Er erzählt fast gar nichts und seine Charaktere bleiben mir egal. Ich war froh, ihn ohne auszuschalten überstanden zu haben und schwanke zwischen 2 und 3 Sternen...

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Tschitti Tschitti Bäng Bäng

Abenteuer, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.11.2014
Zu den unvergesslichen Klassikern meiner Kindheit gehört natürlich auch "Tschitty Tschitty Bäng Bäng", dessen Titelmusik mir immer noch im Ohr war, obwohl ich den Film wohl 40 Jahre nicht gesehen habe. Sehr viel mehr wusste ich auch nicht. Das Erscheinen auf Bluray habe ich für eine Wiederauffrischung des Gedächnisses genutzt. Während dieser langen Zeit hat man so Manches etwas verklärt, vor allem die überraschend vielen Gesangseinlagen sind heutzutage etwas enervierend. Aber fest steht eins: Es ist immer noch ein fantastischer Familienfilm, der auch die heutige Generation an Kleinkindern zu begeistern weiß. So etwas gibt es nicht mehr. Bunt, humorvoll, aufwändig, schön. Fast wie ein Disney-Film. Allerdings aus der Feder von James Bond Erfinder Ian Fleming. Und damit nicht genug: Auch "Goldfinger" Gerd Fröbe und "Q" Desmond Llewelyn spielen in diesem kunterbunten, herrlich erfrischenden Heile-Welt-Musical mit.

Fazit: "Tschitty Tschitty Bäng Bäng macht uns froh" - Diese Textzeile kann man getrost übernehmen, auch wenn der Film mit seinen 145 Minuten deutlich zu lang geraten ist und der erwachsene Zuschauer lieber eine Version ohne die zeitraubenden Gesangseinlagen bevorzugen würde...

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Doomsday Book

Tag des Jüngsten Gerichts - Das Ende ist nur ein neuer Anfang.
Science-Fiction

Doomsday Book

Tag des Jüngsten Gerichts - Das Ende ist nur ein neuer Anfang.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.11.2014
"Doomsday Book" ist ein ziemlich kurioses Werk, mal wieder nur für Liebhaber des asiatischen und intellektuellen Kinos. Es handelt sich um drei Kurzfilme, die nicht im Zusammenhang stehen, aber alle das Thema Weltuntergang, bzw. Neuanfang zum Thema haben. Der erste Film hat zwar seine tiefere Bedeutung, aber er ist etwas albern, overactet und verpackt seine Botschaft in eine Zombiegeschichte. Hier geht es um eine Wohlstands- und Wegwerfgesellschaft, die der Massentierhaltung frönt und dadurch eine schicksalhafte Strafe erfährt. Da steckt zwar viel drin und auch dahinter, aber diese Episode ist eher ein Schuss in den Ofen. Ganz anders dann die zweite Geschichte. Diese ist kaum in Worte zu kleiden und ungeheuer packend und faszinierend. Sie stellt unter anderem die Frage, wann oder wo eigentlich ein Bewusstsein beginnt. Ich habe gebannt vor dem Monitor gesessen. Da wäre fast Potenzial für einen Spielfilm drin gewesen. Die Story ist sehr intelligent und durchdacht, noch dazu sehr stylish inszeniert und voller Bildsprache. Beispielsweise wird der Roboter nur durch eine Kamerafahrt in einen göttlichen Status erhoben. Eine philosophische Science Fiction Story. Nicht ganz da heran kommt die abschließende Folge, die aber ebenso philosophische Fragen und ungeheuer viel absurde Fantasie einfließen lässt. Hat uns das Internet wirklich schon in der Hand? - So lautet hier die verdeckte Frage.

Fazit: "Doomsday Book" ist eine intelligente Kurzgeschichtensammlung mit Tiefgang. Sicherlich kein Massengeschmack, nur für den kurzen Konsum geeignet, aber gerade für Asia-Fans sehenswert. Episode 1 erhält 2 Sterne, Episode 2 verdient 5 und die letzte könnte knappe 4 erreichen. Das macht dann 3,6 im Durchschnitt. Ich muss also aufrunden, obwohl das im Vergleich zu anderen Filmen überhöht erscheint.

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Odd Thomas

Nach dem Bestseller von Dean Koontz.
Horror, Fantasy

Odd Thomas

Nach dem Bestseller von Dean Koontz.
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.10.2014
"Odd Thomas" hat es geschafft, mich positiv zu überraschen. Erwartet hatte ich eine Art Monsterfilm von der Stange. Als ich dann noch las, dass Stephen Sommers die Regie geführt hat, habe ich gar nichts mehr erwartet. Er hat die "Mumie" losgelassen(deren Hauptdarsteller Arnold Vosloo einen komischen Cameoauftritt hat) und danach nur noch oberflächliche, überkandidelte Computeraction-Machwerke zusammengeschustert, die auch ohne Schauspieler und Drehbuch funktioniert hätten. Doch diesmal nahm er sich sehr zurück, lässt nur eine übertriebene Explosion stattfinden und bietet tatsächlich Schauspielkino mit Emotionen und etlichen Twists. Erzählt wird eine Mischung aus Teenager-Lovestory, die aber unaufdringlich ist und Mystery-Grusel, der den Zuschauer immer wieder auf falsche Fährten lockt. Die Geschichte lehnt sich leicht an "The Sixth Sense" an, denn auch Thomas kann tote Menschen sehen. Er hat aber auch hellseherische Fähigkeiten, die leider nicht so zuverlässig sind, wie er dachte. Und schon ist man in einer wendungsreichen und überraschenden Geschichte, die mit optischen Tricks aufgemotzt wurde und hervorragende Darsteller hat.

Fazit: Für die große Leinwand etwas zu lahm, aber im Heimkino funktioniert "Odd Thomas" prächtig. Unterhaltsame Grusel-Detektiv-Liebesgeschichte mit vielschichtiger Handlung, die kurzweilige Unterhaltung bietet. Nur wem die Zähne und Finger gehörten, dass habe ich irgendwie nicht mitbekommen...

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Fido

Gute Tote sind schwer zu finden.
Horror, Komödie

Fido

Gute Tote sind schwer zu finden.
Horror, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.10.2014
"Fido" ist eine hervorragende Satire auf den "American Way Of Life" und auf die Konsumgesellschaft als solches. Wie, Sie haben noch nicht das 6. Modell des neuen Apfel-Telefons? - Solche und ähnliche Aussagen spiegeln sich hier wieder in Sätzen wie: "Die haben ja noch nichtmal einen eigenen Zombie!" - Dabei hat man sich für eine fiktive Welt der 50er Jahre entschieden, die ähnlich bunt und fröhlich dargestellt ist, wie im Film "Pleasantville"... und passender nicht sein könnte, denn dies war die Zeit, in der Hollywood die Kalte Kriegs Thematik in SF-Filmen und Horrorstreifen wie Tarantula verarbeitet hat. Es gibt satirische Anspielungen en masse und in Details, wie Zeitschriften, die nicht mehr LIFE, sondern DEATH heißen. Natürlich kann und soll man auch Parallelen zu dem dunklen Kapitel der Sklavenhaltung sehen, denn der Kuklux-Clan hatte seine Blütezeit. Nichts ist an "Fido" zufällig, nicht einmal sein Name, der ein typischer Hundename, praktisch das amerikanische "Bello" ist. Ganz schön fies.

Der Streifen ist eine Komödie ohne viel Brachialhumor, sondern punktet mit intelligentem, schwarzem Witz. Da wird zum Beispiel nicht auf ein Eigenheim, sondern auf die Beerdigung hin gespart. Da mag man keine alten Leute, weil sie täglich sterben und somit zombifizieren könnten. Da stellen sich Fragen wie: Ab wann ist man eigentlich tot? Die umstrittene Ansicht der deutschen FSK, welche Zombies nicht als Menschen sieht und gegen die man brutale Gewalt neuerdings sogar in TV Serien ausüben darf, wird auch hinterleuchtet. Da steckt also eine Menge drin. Paradoxerweiser sogar ein wenig Kinderfilm. Aber leider zu wenig Lacher, zu wenig Schenkelklopfer.

Fazit: "Fido" ist eine intelligente Gesellschaftskritik im Zombiefilm-Gewand, die vollgestopft ist mit subtilem Witz und Andeutungen, aber nicht, wie vergleichbare Komödien, auf die Art Humor setzt, über den man schallend lachen kann. Der Witz steckt im Detail.

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Juan of the Dead

Mit dieser Revolution hat Kuba nicht gerechnet.
Komödie, Horror

Juan of the Dead

Mit dieser Revolution hat Kuba nicht gerechnet.
Komödie, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.10.2014
"Juan of the Dead" ist selbstverständlich eine Anlehnung an die bekannte Zombiekomödie "Shawn of the Dead" mit Simon Pegg...die, nebenbei bemerkt, auf den Filmtitel "Dawn of the Dead" anspielte.

Das Bemerkenswerte an diesem Streifen ist seine Herkunft: Kuba! Allein das erstaunt. Dieser sozialistische, mit den USA verfeindete, Inselstaat bringt eine ziemlich Hollywood-mäßige Horrorkomödie hervor? Tatsächlich. Und jetzt kommt das Erstaunlichste: Sogar auf annähernd gleichem Niveau! Wer eine billig gemachte und konfus inszenierte Verfilmung erwartet hat, wie sie zum Beispiel aus Indonesien kommen, der wird eines Besseren belehrt. Die Tricks sind erstaunlich gelungen, CGI Animationen auf hohem Niveau und Maskeneffekte, die nicht albern wirken. Man hat auch nicht im stillen Kämmerlein gedreht, sondern auf öffentlichen Plätzen, sogar auf Castros Kundgebungsgelände. Ähnlich wie in "28 Days Later" hat man ganze Straßenzüge Kubas geräumt...und das machen Sie mal. "Juan of the Dead" ist also eine aufwändige Produktion, die den Vergleich nicht zu scheuen braucht. Und den zieht man natürlich unweigerlich, denn ein Zombiefilm ist nichts Neues mehr und "Juan" bedient sich auch schamlos/verbeugend an den bereits genannten Filmen. Zusätzlich verpackt er eine Menge Gesellschaftkritik, die sich mal darin äußert, dass der erste Zombie einen orangen Guantanamo-Anzug trägt und später am Telefon ganz offensichtlich ein Mordauftrag an einen "Hohen Politiker" abgelehnt wird.

Fazit: Gelungene Horrorkomödie aus Kuba, die sehr kurzweilig unterhält. Es gilt eingestreute Anspielungen zu entschlüsseln. Der Blutgehalt hält sich in Grenzen, die Tricktechnik ist gut. Nur ob man schon wieder eine Zombiecomedy sehen möchte, das sollte jeder selbst entscheiden. 3 Sterne Plus!

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Detective Dee und der Fluch des Seeungeheuers

Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.10.2014
Dies ist der zweite Film um den Detective Dee, der schon im ersten Teil einen absonderlichen Fall zu lösen hatte. Diesmal ist er aber ungleich abgehobener. Im Grunde ist dies keine Fortsetzung, sondern ein Abenteuer des jungen Detective, wie auch der Originaltitel (Young Detective Dee - Rise of the seadragon)verdeutlicht. Das erklärt auch einen anderen Hauptdarsteller in der Titelrolle. Damit könnten einige Vorab-Fragen geklärt sein. Der Film ist viel dynamischer und effektreicher, als der Erstling. Es gibt auch jede Menge Martial Arts, die wieder einmal gegen die Physik verstoßen. Leider wurde hier die althergebrachte Wiretechnik durch Computeranimation unterstützt, was ein wenig künstlich wirkt und zudem noch abstrusere Sprünge und Flüge möglich macht, die nun doch allmählich zu albern und unpassend wirken. Da war Teil 1 etwas ansehnlicher. Die Geschichte wirkt zunächst reichlich überladen und das eigentliche Seeungeheuer spielt gar nicht die erwartete Hauptrolle, aber letztlich fügt sich alles gut zusammen und der Zuschauer bekommt spektakuläre China-Action und Schauwerte zu Wasser, zu Lande und in der Luft. Ein wahres Füllhorn an verrückten Ideen und Choreografien wird hier ausgeschüttet. Zudem punktet der Film mit einem sehr guten Bild und einem Surround Ton, der endlich mal seinem Namen gerecht wird. Da surren einem die Bienen um die Ohren, Pferde reiten von links nach rechts durch die Wohnstube und Seeungeheuer springen über unseren Kopf hinweg. So machts Spaß.

Fazit: "Detective Dee" ist enormes Ausstattungskino mit vielen optischen und akustischen Spielereien und annehmbaren CGI Effekten. Wie immer etwas lang, aber sehr farbenfroh, exotisch und sehenswert.

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Sector 7

Horror, Abenteuer

Sector 7

Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.10.2014
"Sektor 7" ist eine krude Mischung aus dem Untersee-Horror "Deep Star Six" und selbstverständlich "Alien". Wieder einmal abgeschottet von der Außenwelt, diesmal auf einer Bohrinsel (auch nicht wirklich neu), wird ein Darsteller nach dem anderen dezimiert, bis eine koreanische Ripley übrig bleibt und den nicht enden wollenden Endkampf aufnimmt. Mehr haben Sie auch nicht erwartet? Gut, dann ist die Enttäuschung nicht ganz so groß.

Der Film ist solide aber begeht viele Fehler. Begonnen damit, dass er ein Hochglanz-Film sein möchte, der eine B-Movie Story mit Computereffekten aufpeppen will. Leider ist dabei ein vollkommen künstlicher Look entstanden, der zu keiner Minute ernst genommen werden kann. Besonders drastisch äußert sich das in den Motorradfahrten, die so physikalisch völlig unmöglich sind und unfreiwillig komisch anmuten, zudem man hinterfragen muss, was die Bikes auf einer Bohrinsel sollen. Das Ungetüm selbst wird entgegen der gängigen Regel viel zu früh gezeigt. Es ist ganz anständig animiert und bietet das interessante Design eines degenerierten Meereswesens. Aber irgendwie ist es ständig im Bild und so plätschert der Film kurzweilig aber höhepunktslos vor sich hin und bietet ein scheinbares Ende nach dem anderen. Das Vieh ist, entgegen der Logik des Filmes, nicht tot zu kriegen. Sagte man nicht, die Lebewesen würden 24 Stunden brennen?. Aber das ist nur einer von vielen haarsträubenden Logikfehlern. Der Zuschauer bekommt das große Gähnen und sehnt das Ende herbei. Zu keiner Zeit hat er mitgefiebert, die overactenden Knallchargen sind ihm völlig egal. Es gibt kaum einen Twist, keine Überraschung und ständig diese künstliche Studioatmosphäre und gewisse Pathetik.

Fazit: Ich wollte zunächst einen soliden, flott inszenierten Monsterfilm mit anständigen 3 Sternen würdigen, doch zum Ende hin läuft "Sektor 7" komplett aus dem Ruder und kann dem Vergleich mit dem tollen Film "The Host" zu keiner Sekunde standhalten. Mittelmäßiger Monster Einheitsbrei, den man nicht gesehen haben muss.

ungeprüfte Kritik

Be with You

Ein Versprechen stärker als der Tod.
Drama, Lovestory, Fantasy

Be with You

Ein Versprechen stärker als der Tod.
Drama, Lovestory, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 19.10.2014
Zunächst einmal hat dieser Film bei mir den "Asia-Bonus". Das bedeutet, er kommt von vornherein etwas besser weg, als wenn er aus Hollywood käme. Die Japaner haben es irgendwie drauf, sogar langweilig erscheinende oder hochgradig kitschige Lovestories so zu inszenieren, dass man bis zum Ende schaut. Und zwar gerne.

"Be With You" ist hochgradig kitschig. Aber er ist vor allem auch sehr gefühlvoll. Seine Bilder sind ebenso einfach, wie schön. Seine Geschichte ist mysteriös und scheint übersinnlich angehaucht zu sein. Als Zuschauer habe ich gar keine Lösung des Phänomens erwartet...und bekomme überraschenderweise nach dem scheinbaren Filmende einen Epilog, der seinesgleichen sucht und alles erklärt. Und damit habe ich fast schon zu viel verraten. Je weniger man über den Film weiß, desto besser. Für einen (am besten verregneten) Sonntagabend ist das der perfekte Film zu zweit. Legen sie sich Taschentücher zurecht, eventuell brauchen sie diese beide. Der Film rührt zutiefst und geht ans Herz. Auf dem Cover steht, "Be With You" gehöre zu den schönsten Love-Stories aller Zeiten. Oha, das hört sich hochtrabend an, bedenkt man mal, das es auch Filme wie "Doctor Schiwago" oder "Vom Winde verweht" und viele mehr gibt. Es gibt nur einen Unterschied: Die würde ich mir nie ansehen. Ich kann diesem Film attestieren, dass er tatsächlich ein schöner Film ist. Ohne viele Schnörkel und ohne japanische Verschwurbelungen, dafür einer ordentlichen Tracht Kitsch, die aber wunderbar zur Handlung passt.

Fazit: Ein Liebesfilm in der Tradition des koreanischen Werkes "Das Haus am Meer". Leicht Übersinnliches lässt auch den Mann mitsehen. Zum Heulen schön. Sowas muss neben Horror und Action einfach auch mal sein, wenn es denn gut gemacht ist. - Ist es.

ungeprüfte Kritik

Gravity

Lass nicht los.
Science-Fiction

Gravity

Lass nicht los.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.10.2014
"Gravity" ist natürlich eher ein experimenteller Film. Ähnlich dem "Mann-im-Boot" Abenteuer "All is Lost" mit Robert Redford. Science Fiction Freunde seien also gewarnt: Sie bekommen hier keine fantastische Utopie vorgesetzt.

Es gibt nur zwei Darsteller, und die sind auch noch glänzend fehlbesetzt. Da kommt der Verdacht auf, weil es sich um einen Streifen handelt, der allein durch spektakuläre Effekte und praktisch keine Handlung punkten möchte, dass man sich daher lieber auf bekannte Namen stützt, um überhaupt Puplikum ins Kino zu locken. Allerdings sind Clooney und Bullock in ihren Rollen alles andere als überzeugend.

Dabei muss man sagen: Abgesehen davon und das im Prolog von "Stille im All" die Rede ist, es aber ständig Geräusche zu hören gibt, ist die Szenerie atemberaubend und wird in 3D sicherlich noch an Wirkung gewinnen. Bessere Effekte kann man sich gar nicht vorstellen, sie sind als solche nicht zu erkennen. Der Zuschauer fühlt sich tatsächlich, als wäre er im All und mit den Astronauten in Lebensgefahr. "Gravity" spielt fast ausschließlich in Schwerelosigkeit und dreht sich allein um einen Überlebenskampf. Eine ganze Weile ist das ungeheuer packend und extrem spannend. Dann wird allerdings bei spätestens dem 3. unbeschadetem Ein- und Ausstieg klar, dass die Handlung immer unwahrscheinlicher und unglaubwürdiger wird. Viel zu früh merkt der Zuschauer, wie es wahrscheinlich enden wird und da kommt dann wieder Hollywood durch und verdirbt den bisherigen Realismus des Filmes.

Fazit: Schwindeleregende Aufnahmen, unglaubliche Effekte, Hochspannung bis zu einem gewissen Punkt. Dann wird der Film ad absurdum geführt...Aufgrund der dynamischen Tricks ist "Gravity" aber auf jeden Fall einen Blick wert.

ungeprüfte Kritik

Chocolate

...süß und tödlich!
Action

Chocolate

...süß und tödlich!
Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.10.2014
Wer den thailändischen Überraschungserfolg "Ong Bak" kennt, der ahnt, dass auch "Chocolate" eigentlich nur eine Aneinanderreihung kurioser Kampfszenen ist. Allerdings diesmal mit einer arg jungen Frau in der Hauptrolle. Eigentlich noch ein kleines Mädchen. Deshalb werden manche Männer auch enttäuscht sein, hier kein sexy Babe im Kampfmodus vorzufinden, sondern (laut Drehbuch)eine junge Authistin, die unwahrscheinlich gut hören kann und sich selbst die Muai Thai Kampfkunst beigebracht hat. Und eine Kunst ist das tatsächlich, was wir hier serviert bekommen. Unglaublich artistische, sehr witzige und durchchoreografierte Einlagen gibts zu bewundern. Die Fights sind wirklich amüsant, aber die Story ist eher realitätsfern, denn warum sollte z.B. die ganze Belegschaft einer Schlachterei ein junges Mädchen töten wollen? Sei es drum, für einen Thai Film ist das wieder ganz gelungen. Zunächst muss man sich durch ein wenig Drama und Kitsch kämpfen, der irgendwie unpassend wirkt, dann geht die Fließband-Kämpferei aber auch los und mündet in einem faszinierendem Showdown an einer Hausfassade. Zwischendurch gibts noch eine animierte Traumsequenz. Mehr braucht man nicht erwarten. Und wer denkt, dass ja alles nur ein Film ist, der sollte sich die zahlreichen Verletzungen im Abspann mal ansehen. Ungefährlich waren die Dreharbeiten ganz und gar nicht.

Fazit: "Chocolate" (warum eigentlich Chocolate? Wegen der paar Schokolinsen, die die junge Dame isst?) ist eine Martial Arts Show - und eigentlich kein Film - mit ungewöhnlich viel Melancholie um kranke Mütter und Töchter, die eine sehr junge Kämpferin und ihre Fähigkeiten in den Mittelpunkt stellt. Für Freunde fernöstlicher Kämpfe sehenswert. Alle anderen werden nicht viel damit anfangen können.

ungeprüfte Kritik

The Road

Die Apokalypse ist erst der Anfang.
Drama

The Road

Die Apokalypse ist erst der Anfang.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.10.2014
Ein zutiefst depressiver, düsterer und authentisch wirkender Film. Freunde des Endzeitkinos könnten auf ihre Kosten kommen, wenn sie denn akzeptieren, dass dies hier kein actionreicher Mad Max Verschnitt ist, sondern eine durchaus glaubwürdige, wenn auch in Teilen langatmige, Odyssee von Vater und Sohn durch eine grauenhaft entstellte Landschaft. Die beiden treffen auf andere Überlebende irgendeiner nicht genauer definierten, wahrscheinlich nuklearen Katastrophe. Doch wem kann man trauen? Die Atmosphäre ist brilliant. Man fragt sich, wo man das alles gedreht hat. Der Zuschauer fühlt sich bedrückt und kann der Stimmung in diesem Film nichts positives abgewinnen. Mit Kloß im Hals sieht man den beiden zu, wie sie überlegen, sich mit zwei letzten Patronen aus dem Revolver selbst zu erlösen. Ein paar Rückblicke gewähren den Blick auf das Familienleben vor dem Ende der Zivilisation, erklären aber auch nicht alles. Warum die Mutter geht, wurde mir nicht deutlich. "The Road" ist ein ruhiger, beklemmender Film, den man gewiss nicht zweimal sieht, auch weil man sich ein wenig durch die zähe Handlung kämpft. Die wenigen Darsteller sind teilweise nicht zu erkennen, bieten aber in der Kürze ihrer Auftritte eine tolle Schauspielleistung. Das Ende wirkt allerdings etwas aufgesetzt, wohl um zumindest ein klein wenig Hoffnung in die Reihen der Zuschauer zu verteilen.

Fazit: Wer sich nicht scheut, ein real anmutendes Weltenende fast hautnah mitzuerleben, dem sei dieser atmosphärische Film ans Herz gelegt. Allerdings benötigt man manchmal starke Nerven und vor allem ein starkes Gemüt. Sonst könnte einem die Düsternis auf dasselbe schlagen.

ungeprüfte Kritik

Man of Steel

Fantasy, Science-Fiction

Man of Steel

Fantasy, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.10.2014
Den Mut, den Film schlicht "Superman" zu nennen hatte Zack Snyder wohl nicht. Zu abgedroschen scheint dieser Urbegriff zu sein. Der Stammvater aller Comic-Superhelden hat es nicht leicht in der Filmwelt. Was im Groschenheft hervorragend funktioniert, ist in heutiger Zeit schwer auf die Leinwand zu übertragen. Zuletzt hatte sich sogar das X-Men Mastermind Bryan Singer kräftig verhoben. Superman ist einfach nicht der wahre Sympathieträger - zu glatt, zu unverwundbar, zu stark. Und jetzt? Ist es Zack Snyder und dem Batman erfahrenem Christopher Nolan gelungen, den Helden zeitgemäß zu interpretieren? Wenn man es genau nimmt, haben sie die beiden ersten Richard Donner Verfilmungen mit Christopher Reeve recycelt. Kein Wunder, denn das waren auch die bislang besten. Es lassen sich viele Parallelen ausmachen. Damals war es Megastar Marlon Brando, der Kal-Els Vater darstellte, heute ist es der nicht minder bekannte Russel Crowe, der das Superbaby auf die Erde schickt. In einem grandiosen und tricktechnisch perfektem Epilog sehen wir den Untergang Kryptons. Eine völlig neue und detaillierte Welt. Da steht dem Fan doch gleich der Mund offen. Weiter geht es mit der Selbstfindung auf der Erde und man merkt, dass hier hochrangige Autoren versucht haben, neue Ansätze und charakterliche Tiefe zu entwickeln. Zwar auf Kosten des Humors, denn der Streifen wird viel zu ernst gesehen, aber lange Zeit ist "Man of Steel" ein anspruchsvoller Comicfilm, dessen Optik, neue Ideen und Ansätze wirklich zu begeistern wissen. Es war eine Freude den Film zu sehen. - Bis zu dem Punkt, als General Zod auf der Erde auftaucht. Die ganze mühsam aufgebaute Atmosphäre wird praktisch mit einem Schlag zunichte gemacht. Dem interessanten Storyverlauf folgt nun die übliche und völlig übertriebene Dauerklopperei mit umherfliegenden Lastwagen und Güterzügen. Mit einstürzenden Hochhäusern im Dauerabo. Mit Explosionen und Krabumm, bis es öde wird. Der Endkampf ist fast unerträglich und erst in den entscheidenden letzten Minuten blitzt noch mal etwas Intelligenz auf, als Superman sich widerwillig gezwungen sieht, zum Äussersten zu greifen. Da versteht der Zuschauer den Zwiespalt, in dem sich der auf der Erde Fremde mit den andersartigen Kräften befindet. Doch leider hat die letzte halbe Stunde den Film völlig versaut. Nicht einmal die Tricks sind in den Kampfsequenzen gelungen.

Fazit: "Man of Steel" fängt sehr stark an und bietet überraschende neue Interpretationen, wie zum Beispiel die Bedeutung des "S" auf dem Anzug. Er erzählt eine packende Geschichte mit reichlich Hintersinn zum Thema Ausgrenzung durch Andersartigkeit. Doch dann kommt der Bruch. Statt den Weg weiter zu verfolgen und den Helden, wie damals, langsam aufzubauen, holt man ein schallendes Alien-Finale aus der Trickkiste, das dem Film jegliches Leben, die gerade gewonnene Seele, wieder entreißt und welches die Zuschauer mit ellenlangen Kampfszenen nervt und langweilt.

ungeprüfte Kritik

Thor 2 - The Dark Kingdom

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.10.2014
Der zweite Teil von "Thor", der letztlich nur ein weiteres Puzzleteil im Gesamtwerk der Marvelverfilmungen ist, gefällt vor allem optisch. Die faszinierende Mischung aus Fantasy und Science-Fiction ist sehr gut aufeinander abgestimmt und nahezu perfekt getrickst. Auch wenn es mal wieder surrt und brodelt, transformiert und von einem Wurmloch ins andere geht. Das ist alles ein wenig hektisch und vielen Szenen ist aufgrund des Tempos schwer zu folgen. So versteht man auch nicht so ganz, warum ein Totgeglaubter wieder aufersteht und warum so viele Dimensionssprünge stattfinden. Bei den Comicverfilmungen der Marvelreihe muss man ziemlich viel Tobak einfach hinnehmen, ohne groß darüber nachzudenken. Die Geschichte dreht sich mal wieder um eine Wunderwaffe, den so genannten "Äther". Letztlich haben ja viele Filme einen Gegenstand, um welchen es sich dreht. Mal ist es der heilige Gral, mal ein Amulett, hier eben ein fast lebendiges Energiefeld. Das Problem bei der Marvelreihe ist jedoch: Es gibt einfach insgesamt zu viele dieser Objekte . Nach dem Abspann folgen noch zwei Szenen und eine verwirrt wieder komplett, wenn man die Vorfilme länger nicht gesehen hat. Von einem Tessarakt ist da dann wieder die Rede...ich glaube, den hatten wir schon bei "Captain America"...der übrigens einen witzigen Cameoauftritt hat.

Fazit: "Thor - The Dark Kingdom" ist eine ordentliche Comicgeschichte, perfektes Popcornkino, das stark umgesetzt wurde. Sie ist einfallsreicher, als im ersten Teil und bietet neben viel Action auch noch ein paar Nebenhandlungen und emotionale Szenen, die fast an der Kitschgrenze schrammen. Fantasyfreunde und Fans der "Avengers" kommen voll auf ihre Kosten, aber zum immer wieder ansehen reicht es einfach nicht. Vieles ist einfach nur austauschbar und die ständigen Zusammenhänge zu den anderen Filmen, wie Iron Man, Hulk usw., fangen allmählich an, Verwirrung zu stiften. Man muss schon ein echter Nerd sein, um da noch den Überblick zu behalten.

ungeprüfte Kritik

Almanya

Willkommen in Deutschland.
Komödie, Deutscher Film

Almanya

Willkommen in Deutschland.
Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.09.2014
"Almanya" erzählt von einem Teil der deutschen Geschichte, den viele längst vergessen haben. Zeiten, in denen Gastarbeiter nach Deutschland geholt wurden ...und wie diese sich letztendlich hier zu Hause fühlen. Der Film benutzt einen pfiffigen Trick, um zwei Zeitebenen zu verknüpfen: Er lässt die Enkeltochter der ehemaligen Einwanderer die Familiengeschichte erzählen. Dabei wird immer wieder rückgeblendet. Die Hauptdarsteller haben somit immer ein jüngeres Alter Ego. Der Clash der Kulturen ist sehr eindrucksvoll wiedergegeben worden. Man kann (und soll) sich in die Lage der türkischen Kleinfamilie versetzen, die ein völlig fremdes Land mit gänzlich anderen Sitten vorfindet. Dabei wird dem deutschen Zuschauer auch der Spiegel vorgehalten und manch typische Eigenheiten und Vorurteile auf lustige Weise entlarvt. Wenn man z.B. mit "Riesenratten" an der Leine spazieren geht, oder es in Deutschland nur Kartoffeln geben soll, so ist das eine Umkehrung unseres klischeehaften Türkeibildes. Um das Fremdartige noch authentischer spürbar zu machen, wird wieder ein interessanter Einfall verwendet. Die deutschen Darsteller sprechen, wie einst Charlie Chaplin, eine Fantasiesprache, die sich irgendwie skandinavisch anhört. Somit wird also jeder Zuschauer zum Türken, der die Deutschen nicht versteht (während die Türken im Film selbstredend deutsch miteinander sprechen). Das allein ist schon einmal ungewöhnlich. Zudem benutzt der Film auch einige etwas merkwürdige Szenen, die humorvoll, aber auch sureal sind. So z.B. hören die jungen Großeltern in der Vergangenheit die Frage ihres zukünftigen Enkels und reagieren darauf. "Almanya" ist also schon sehr eigenwillig und nicht so eineKomödie wie eigentlich erwartet, sondern eher subtil und ohne große Lachanfälle. Zur Völkerverständigung trägt er aber mit Sicherheit bei, denn er weckt, trotz Beschönigung einiger Zustände, eine Menge Verständnis.

Fazit: Humorvolle, zum Ende hin sogar etwas rührselige, Komödie, die mit interessanten aber surealen Ideen punktet und einfach ein schöner gute Laune Film ist, der sich zweier Kulturen annimmt, die die Zeitgeschichte unter einen Hut gebracht hat.

ungeprüfte Kritik

Samaria

Drama

Samaria

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.09.2014
Wer sich Filme von Kim Ki Duk ausleiht, sollte wissen, was ihn erwartet. Er ist ein Meister der Stille. In seinen Filmen wird kaum gesprochen. Allein seine Bilder und arrangierten Szenen sprechen für sich. Das hat manchmal etwas unerträgliches an sich, wenn die Protagonisten sich anschweigen, aber der Zuschauer doch den Sinn des ganzen versteht. In "Samaria" wird verhältnismäßig viel gesprochen. Erzählt wird die etwas merkwürdig anmutende Geschichte zweier Schulmädchen, die sich durch Prostitution Geld für eine Europareise verdienen wollen. Als der Vater dies bemerkt, nimmt er sich die einzelnen Freier zur Brust und stellt sie auch vor ihren Familien bloß. Dabei kommt es zu einigen Tragödien. Natürlich ist dies wieder ein surealer Film, der mehr als Symbol, als Metapher verstanden werden soll. Wie der männliche Hauptdarsteller reagiert entbehrt nämlich jeglicher Logik. Er hätte nur seine Tochter zur Rede stellen müssen. Aber eine einfache Vater-Tochter-Beziehung war nicht die Intention Ki Duks. Er verpackt weiterhin seine Filme in poetische Bilder und viel Schweigen, so dass seine Zuschauer zum Mitdenken aufgefordert werden.
Hierzulande findet das Puplikum kaum Zugang zu seinen Werken. Zum einen sind sie eben sehr speziell, zum anderen auch noch sehr asiatisch. Die dortige Kultur ist nicht immer vollends zu begreifen. Manch einer wird "Samaria" als Langweiler erster Klasse einstufen. Man könnte tatsächlich einschlafen, aber eine Aura der Faszination umgibt den Film, so dass man das Ende unbedingt erleben will. Und auch dieses ist wieder eine einzige Metapher. Die letzten Worte des Vaters: "Ich helfe dir nicht mehr!" sind nicht auf die gezeigte Situation im Auto bezogen, sondern auf das weitere Leben der jungen Frau.

Fazit: Für Liebhaber nächtlicher Fernsehspiele aus dem Bereich Arthouse und Freunde des Asia-Kinos. Nachdenklich stimmender Kunstfilm mit tiefgründiger Handlung, die aber weit ab der Realität ist.

ungeprüfte Kritik

Guardians of the Galaxy

Ist hier noch was zu retten?
Science-Fiction

Guardians of the Galaxy

Ist hier noch was zu retten?
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.09.2014
"Guardians of the Galaxy" werde ich mindestens noch ein zweites Mal sehen müssen. Nicht, weil er mir so abnorm gut gefallen hätte, sondern um auch wirklich alles mitzubekommen. Der Film hat ein extremes Tempo in seinen Action- und Erklärungsszenen, so dass es mir, als alten Star Wars Veteranen, der mehr auf SF Filme der 80er und 90er steht, fast schwindelig geworden wäre. Das Auge kann gar nicht so viel erfassen, wie da durchs Weltall und die Erzählung wirbelt. Da haben wir dann auch die eigentliche Schwäche des Filmes, der ansonsten wirklich toll ist. Er ist vollgepfropft mit Cameos (klar, Stan Lee ist wieder dabei) und Gimmicks, die mir ein wenig zu überkandidelt waren. Ein Helm, der sich in einen Ohrclip verwandeln kann, als ein Beispiel von vielen. Es gibt viele Schauwerte und man ist besser dran, wenn man einige Hintergründe aus den Comicheften kennen würde. Ansonsten gibt es ein effektreiches Actionspektakel, das kaum Langeweile aufkommen lässt. Das er humorreich werden würde, hat schon der Trailer verraten aber er bewegt sich dabei haarscharf auf dem schmalen Grat zum albernen Klamauk. Neben Tempo und Komik kostet es den 5. Stern, was man mit Karen Gillian veranstaltet hat, die man aus der Serie "Doctor Who" kennt. Diese ebenso attraktive wie begnadete Darstellerin steckt in einer unkenntlich machenden Maske und verkommt zum Stichwortgeber und klischeehaften Bösewicht. Das hat sie nicht verdient und man fragt sich, warum sie diese Rolle angenommen hat...Während des Ansehens schwankte der Streifen in meiner persönlichen Punktevergabe Zwischen 5 und 3 Sternen. Es gab immer wieder Momente, die ich einfach blöd fand. Sei es der völlig overactete Bösewicht Ronan, oder die vielen Zisch und Bumm Effekte, denen ich nicht folgen konnte. Überleben im Weltraum ohne Raumanzug? Naja. Auch Waschbär Rocket ist gewöhnungsbedürftig und wer die Romanserie "Perry Rhodan" kennt, dürfte sich an eine Figur daraus erinnert fühlen. Doch alles in Allem ist das Teil gelungen, andersartig und auf jeden Fall sehenswert. Auch ein zweites oder drittes Mal.

Fazit: Guter, leicht hektischer, Science Fiction Film mit teils neuen Ideen und tollen Tricks. Die Generation Playstation wird vor Begeisterung in die Hände klatschen, weil sie sich wie in einem surrendem Computergame vorkommen wird. Ältere Semester werden von den Guardians etwas überfordert, bekommen aber wenigstens einen tollen Soundtrack und viele Anspielungen serviert. Kurz nach dem Abspann kommt eine erste Szene und ganz am Ende noch eine weitere...die aber eigentlich nur ein kleiner Gag für Filmkenner ist.

ungeprüfte Kritik

Lovelace

Linda Lovelace - Pornostar.
Drama

Lovelace

Linda Lovelace - Pornostar.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.09.2014
Ein heißes Eisen. Ein wirklich heißes Eisen. Natürlich habe ich "Deep Throat" gesehen. Er ist der einzige Porno, den ich tatsächlich hier bewertet habe. Und er war wirklich nicht gut. Seinerzeit muss es aber irgendetwas besonderes (abgesehen von Frau Lovelaces Fähigkeit) um diesen Film gegeben haben. Dies nun zeitgeschichtlich zu ergründen, würde zu weit führen. Jedenfalls hat dieser Film, diese Jugendsünde einer jungen Frau, einen ungeheuerlichen Nachhall bis in die heutige Zeit. Und diesen Kult versucht "Lovelace" zu ergründen.

Zunächst einmal: War das grieselige Bild dem Zeitgeist geschuldet? Die Atmosphäre der angehenden 70er Jahre wurde perfekt eingefangen, dafür hätte man (im Zeitalter von HD) nicht auch noch das Bild optisch anpassen müssen. Es ist schlecht!

"Lovelace" punktet schon allein mit authentischen Kostümen, klasse Filmmusik und gut recherchierten Nachdrehs der Originalszenen. Eine famose und völlig unterschätzte Amanda Seyfried übernimmt die Titelrolle mit Mut zur Nackt- und Ungeschminktheit. Auch sie, sowie ihr Kollege Peter Sarsgaard (und einige namhafte Nebendarsteller), punkten mit schauspielerischer Glanzleistung. Ob die Geschichte nun durch Legendenbildung und "Verhollywoodisierung" verfälscht wurde, mag ich nicht beurteilen. Das Bild der Frau als Opfer kann man zumindest in heutiger Zeit nicht mehr ganz nachvollziehen. Das Ergebnis ist aber auf jeden Fall gelungen und arbeitet mit einem netten Twist. Zunächst kommt uns Lindas Welt harmonisch und selbst gewählt vor, in späteren Rückblenden ergibt sich ein völlig anderes Bild. Diese unorthodoxe Drehweise ergibt zunächst ein Durcheinander, das sich aber letztlich zu einem Ganzen fügt. Sie merken schon an meiner Ausdrucksweise: Lorbeeren auf dem Film-Cover! Vorsicht Anspruch! - Was für ein Paradoxon, wenn ein Film, der auf einem üblen Porno beruht, plötzlich zum Arthouse-Erfolg wird.

Fazit: Wie sich Legenden bilden und welch ein Hype betrieben werden kann, was das für Menschen bedeutet und wie 17 Tage eine Frau zu zweifelhaftem Ruhm kommen und zum Hass- und Lustobjekt werden lassen können. Das und noch viel mehr erzählt das Biopic "Lovelace". Eine wahre Geschichte aus dem "Underground" der menschlichen Seele.

ungeprüfte Kritik

Cyborg 009

The End of the Beginning
18+ Spielfilm, Science-Fiction, Action

Cyborg 009

The End of the Beginning
18+ Spielfilm, Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.09.2014
"Cyborg 009" ist eine billig gemachte Mangaverfilmung. Trash, der wenig Wert auf Stil und Bildkompositionen legt, sondern gleich ans Eingemachte geht und sich in seinen Szenen ständig zu wiederholen scheint. Drehorte sind fast ausschließlich alte Fabrikhallen und die Tricks sind abgrundtief. Doch ist das auf gewisse Weise doch sehenswert, denn "Cyborg 009" ließe sich ohne weiteres auch mit zwei Worten beschreiben: Sehr sexy!

Dieser SF-Streifen ist nämlich ein Fetischfilm, der seine allesamt hoch attraktiven Darstellerinnen perfekt ins Bild zu setzen weiß. Anfänglich gibt es gar blanke Busen zu sehen, später beschränkt sich das auf Lederkleidchen, tiefe Dekolletés, hervorblitzende Höschen, Strapse und Lackstiefel. Wer sich allein daran erfreut: Herzlichen Glückwunsch, der Film ist was für euch. Wer die Mädels dann auch noch in ständigen Catfights, die sehr gut choreografiert sind, bewundern will, bekommt auch, was er wünscht. Noch ein wenig Lesbo-Sex? Klar.

Doch das allein kanns natürlich nicht sein. Wir haben hier einen Film, der typisch erkennbare Comicelemente birgt und keinesfalls ernst genommen werden möchte. Deshalb schießt der attraktive Cyborg auch aus seinen Brüsten, bis das CGI Blut nur so spritzt, aber keine Lache am Boden zurückbleibt. Der Einsatz von sehr schlechter Computertechnik zerstört große Teile des Werkes, weil die reinkopierten Explosionen auch zu den sich ständig wiederholenden Elementen gehören und verdammt übel gemacht sind. Es wirkt wie ein Mix aus "The Machine Girl" und "Yoyo Girl Cop". Also kein Splatterfilm, sondern eher FSK 16. Leider bleibt er aber kein reiner "Just-For-Fun-Film", denn die Macher haben sich entschlossen, einen sentimentalen Hintergrund einzustreuen, der durch überflüssige Rückblenden den Fluss des Filmes -und den Zuschauer als solches- erheblich stört. Man kann also nicht sagen, dass der Film wirklich Spaß macht. Er hat viele Längen und eine banale, krude Story. Handlung: Sexy Cyborg-Frauen kloppen sich vor computergenerierten Explosionen, denken an die eigene Kindheit und bieten außer sich selbst nichts weiter sehenswertes.

Fazit: Für Männer, die sich an japanischen Schönheiten, die zudem akrobatische Glanzleistungen vollbringen, nicht satt sehen können, ist das ein Fest. Wer aber darüber hinaus einen Film wie Casshern, Death Note oder Gantz erwartet hat, wird bitter enttäuscht. Hier muss eher mit solchen Werken wie Zombie Killer verglichen werden. Also Hirn aus, Augen auf...dann findet Cyborg 009 noch seine Fans.

ungeprüfte Kritik

Monster X gegen den G8-Gipfel

Die Führer dieser Welt sind in Angst und Schrecken!
Komödie, Science-Fiction

Monster X gegen den G8-Gipfel

Die Führer dieser Welt sind in Angst und Schrecken!
Komödie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.09.2014
Zu "Monster X" ließe sich eine Menge Hintergrundwissen einer Kritik vorwegstellen. Ich überlasse das dem beneidenswert gut informierten Jörg Buttgereit, der dieser DVD einen, wie immer, hoch interessanten Audiokommentar beigesteuert hat. Dieser Tipp für alle echten Fans vorweg: Unbedingt anhören!

Ja, und da zeigt sich schon, dass "Monster X" wohl einzig und allein Hardcore-Monster-Fans gefallen wird. Er ist zugleich eine Verbeugung, wie auch eine etwas respektlose Hommage an sämtliche Kaiju Eiga, insbesondere natürlich "Frankensteins Teufelsei", in dem Monster X (hierzulande Guilala) seinen großen Auftritt hatte. Die Story wird aber auch genutzt, um den Regierungen der Welt einen satirischen Spiegel vorzuhalten. Sämtliche Eigenarten der Staaten (und ihrer zu der Zeit aktuellen Chefs) werden genüsslich, teils schon grenzwertig auf die Schippe genommen. So ist es z.B. schon recht fragwürdig, dass ausgerechnet Angel(ik)a Merkel einen Giftgasangriff auf das Monster vorschlägt, bedenkt man einmal unsere Historie...Aber auch Purtin mit seinem Pollonium lässt an den realen Vorfall vor einigen Jahren in England erinnern. Es sind also böse, aber gut recherchierte Einfälle, die aus diesem Film eine Satire machen. Auch Szenen aus dem Genre selbst werden persifliert. So werden auch wieder nur echte Freunde des japanischen Monsterfilmes den tieferen Sinn hinter dem kleinen Jungen verstehen, der plötzlich und wider alle Logik inmitten des G8 Gipfels erscheint. Jede Menge Nerd-Kenntnisse erleichtern also das Zusehen, denn "Monster X" ist japanisch und somit schwerer zugänglich. Es gibt einige Längen und es hätte durchaus lustiger sein können. Schrecklicherweise hat es die deutsche Synchronisation versucht herauszureißen und überzogene und dämliche Dialoge eingebaut. Vor allem wurde Merkels Dialekt immitiert, obwohl die Darstellerin, wie alle anderen auch, bereits in ihrer Originalsprache spricht...und man den Film deshalb besser im O-Ton sehen sollte, weil es einfach mehr Sinn macht. Es gibt nämlich Szenen mit Dolmetschern, die in der deutschen Version absolut sinnfrei erscheinen.

Fazit: Kein Muss, aber Interessierten kann man den Streifen sowieso nicht ausreden. Monster X ist eine liebevolle und gut beobachtete Persiflage. Sie wirkt in Teilen aber albern und sogar etwas langweilig, daher ist sie nur für Fans, die sich aber auch in 2 Gruppen teilen werden. Dieser Film ist schwierig zu bewerten. Er überzeugt Kenner nicht wirklich, gefällt aber durch zig verdeckte Anspielungen. Unbedarfte Zuschauer werden ihn nicht bis zum Ende durchstehen. Ich hätte mir etwas mehr Pepp gewünscht.

ungeprüfte Kritik

Hercules

Fantasy, Abenteuer

Hercules

Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.09.2014
"Hercules" ist ein gutes Beispiel, dass man Filme nicht nach ihrem Trailer beurteilen soll. Mir stieß nämlich auf, dass der nemeiische Löwe viel größer ist, als dessen Fell, das Hercules später als Umhang trägt. Doch das hat seine tiefere Bedeutung...

Nachdem die meisten Kinogänger Hercules nur aus italienischen Filmchen der 50er Jahre oder der unsäglichen Fernsehadaption mit Kevin Sorbo kennen dürften - es sei denn, sie sind außerdem in der griechischen Mythologie belesen -, war es wohl an der Zeit für eine Neuinterpretation. Vor ein paar Wochen kam zwar bereits eine Parallelverfilmung heraus, die wurde aber gnadenlos verrissen. Jetzt also darf sich der Muskelmann Dwayne-The Rock-Johnson in einer Paraderolle wähnen. Und er macht seine Sache wirklich gut. Der Film könnte allerdings vom Puplikum zwiespältig aufgenommen werden. Erwarten Sie keine Sagenverfilmung im Fantasyformat eines "Kampf der Titanen", sondern eher eine Version der "King Arthur"-Verfilmung mit Clive Owen. Hier wird ein wenig umgedeutet und ein realer Hintergrund gesucht. Das ist keineswegs schlecht, aber auch nicht bahnbrechend. Der neue Ansatz, mit dem man an Hercules herangeht ist aber sehenswertes Sandalenkino, mit vielen handgemachten Effekten. Hier täuscht der Trailer, der natürlich das meiste Pulver schon verschießt, doch über die Tatsachen hinweg. Hinzu kommen ein Altstar (John Hurt), neue Gesichter (obwohl eines glatt von Nicole Kidman sein könnte) und (allzu) bekannte Historiendarsteller wie Ian McShane. Fertig ist das kurzweilige Abenteuer, das ein paar nette Wendungen, aber auch viele bewährte Elemente beinhaltet, die weniger überraschend sind.

Fazit: Kein Schauspielkino wie "Gladiator", aber ein guter Actionfilm im Historiengewand, der den Mythos zeitgemäßer interpretiert, ohne ihn zu entzaubern. 4 knappe Sterne.

ungeprüfte Kritik

Black Butler

Ein Teufel von einem Butler - Nach dem gleichnamigen Manga von Yana Toboso.
Fantasy, Action

Black Butler

Ein Teufel von einem Butler - Nach dem gleichnamigen Manga von Yana Toboso.
Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.09.2014
"Black Butler" ist eine Manga-Verfilmung. Und diese bestehen in der Regel aus unzähligen Fortsetzungsbänden, die zumeist umfangreiche und komplexe Geschichten erzählen. Manche Verfilmung schafft es, dies auch auf die Leinwand zu bringen. "Black Butler" gelingt dies nicht. Zunächst hat man die Geschichte in einer nahen Zukunft angesiedelt, obwohl sie im Comic in der viktorianischen Zeit spielt. Um das zu kompensieren hat man die Kostüme aber belassen, so das nun ein wenig Steampunk Charakter oder Neo Gothic Charme versprüht wird. Das ist nicht unbedingt verwerflich. Die Story allerdings hat nichts von dem erwarteten Epos. Sie ist im Grunde nur eine Detektivgeschichte, die Aufklärung eines Kriminalfalles. Was da ein dämonischer Butler überhaupt zu suchen hat, wird überhaupt nicht deutlich. Ebenso ist die Hintergrundgeschichte, nämlich die futuristische Zweiteilung der Erde in östliche und westliche Welt, deren Königin Spione aussendet, überhaupt nicht relevant. Auch dieser Ansatz wird nicht deutlich herausgearbeitet und verliert sich im Nichts. Der Handlungsstrang wird einfach fallengelassen. Verfolgt wird einzig die Rachegeschichte des jungen Mädchens, welches sich als Junge verkleidet...und dabei irrationalerweise hochhackige Stiefel und Lipgloss trägt. Der Film ist aufwändig produziert, es gibt weniger Kampfeinlagen, als erwartet, die schauspielerische Leistung von Hiro Mizushima als teuflischer Butler ist hervorragend, aber für eine Manga-Verfilmung ist das einfach zu wenig innovativ. Während des Ansehens verlor "Black Butler" immer mehr Sterne auf meiner Bewertungsskala und ist letztendlich bei durchschnittlichen 3 gelandet.

Fazit: Düstere Gothic Atmosphäre gepaart mit ein paar coolen Momenten in einer japanischen Hochglanz-Comicverfilmung, die gefühlt mehr für Mädchen gedacht ist. Kein überlanges, verschachteltes Epos mit innovativen Einfällen ist das geworden, sondern eine solide aber banale Detektivgeschichte, die man nun beliebig im Stile einer Fernsehserie fortsetzen kann. Gut, aber noch lange nicht Sehr gut.

ungeprüfte Kritik

Life of Pi

Schiffbruch mit Tiger - Erlebe das Unglaubliche.
Abenteuer

Life of Pi

Schiffbruch mit Tiger - Erlebe das Unglaubliche.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.09.2014
"Life of Pi" ist die Verfilmung anspruchsvoller Literatur. Daher sollte man jetzt keinen abenteuerlichen Schiffbruch-Film erwarten, der auf actionreicher Realität beruht. Obwohl, er tut es ja irgendwie...aber ist eben auch viel mehr. Es gibt zwei Weisen, den Film zu sehen: Oberflächlich, oder zwischen den Zeilen. Am Ende wird auch klar, warum. Das ganze Werk ist eine einzige Metapher auf das Leben und die Menschen. Eine wichtige Rolle spielen die Religionen und Toleranz. So etwas hochtrabendes ist natürlich nicht jedermanns Sache. Regisseur Ang Lee hat ein visuell berauschendes Werk geschaffen, das eine ungeheure Bildsprache benutzt. Die sureale Geschichte ist packend inszeniert und teilt das Los vieler Robinsonaden: Ein fast Einpersonenstück auf isoliertem Gebiet bietet nicht viel Abwechslung und kann ermüdend wirken. Jedoch staunt man hier über die Vielfalt, welche unterstützt wird durch fantastische Effekte und großartige Bilder.

Fazit: Ein typischer Einmal-Film. Grandios und schön, aber ein zweites Mal ist unnötig. Eine intellektuelle Arthouse Verfilmung mit sehr viel Anspruch und einer fesselnden Geschichte, die aber nichts für Normalseher ist. Hier steckt mehr drin. Die Geschichte ist aber minimal zu lang und verliert im letzten Drittel an Magnetwirkung. Daher fehlt ein Stern zum Meisterwerk.

ungeprüfte Kritik