Kritiken von "TylerDurden79"

Departed

Unter Feinden
Krimi, Thriller

Departed

Unter Feinden
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 12.01.2009
Ich gehörte ja zu den Leuten die es für unwahrscheinlich hielten das Martin Scorsese jemals einen Oscar gewinnen wird, aber mit diesem Film hat es endlich geklappt.

Inhalt:
Departed – Unter Feinden erzählt die Geschichte von zwei jungen Männern die jeweils Undercover für die jeweils andere Seite für einen Mafiosi bzw. die Polizei von Boston arbeiten.
Nach einer gründlichen Einführung der Charaktere beginnen die beiden „Ratten“ sich gegenseitig in die Quere zu kommen, ehe sie gejagt und enttarnt werden.

Kritik:
Wem die Story bekannt vorkommt, hat wohl den Film „Internal Affairs“ gesehen, den Departed ist ein Remake des Thrillers aus Hong Kong aus dem Jahr 2002. Da ich das Original nicht kenne verzichte ich hier allerdings auf irgendwelche Vergleiche.
Departed ist ein herausragend spannender Thriller, der etwas schafft, was für dieses Genre in den letzten Jahren ungewöhnlich geworden ist. Er begeistert nicht durch Action, sondern durch seine tollen Darsteller und deren Zusammenspiel. Jack Nicholson erweißt sich als idealer Mafiosi, kann er hier doch die Art von Rolle spielen, die er am besten kann: selbstgerechtes Arschloch! Sogar Matt Damon zeigt eine ordentliche Leistung, was für den Mann der meistens mit einem Gesichtausdruck über die Leinwand stolziert, ein echtes Kompliment ist. Leonardo DiCaprio macht einen weiteren Schritt auf dem Weg vom Schönling zum harten Kerl, mittlerweile nehme ich ihm den fast ab. Besonders gut gefiel mir Mark Wahlberg als leicht reizbarer, ständig fluchender Cop. Alec Baldwin rundet das Zusammentreffen toller Schauspieler ab. Nicht vergessen darf man auch Martin Sheen, der den Boss von Caprio souverän und eindrukcsstark spielt. Zusammen schaffen es diese Herren eine der spannendsten Geschichten auf die Leinwand zu zaubern, die ich seit Jahren gesehen habe.
Als die beiden Verräter sich am Telefon anschweigen, stockt mir der Atem, ebenso wie bei einigen überraschen Storywendungen. Die waren zwar teilweise ein wenig brutal, aber die Darstellung der Gewalt ist bei einem Film der in der Unterwelt einer US-amerikanischen Großstadt spielt wohl äußerst realistisch. Außerdem ist der Film ab 16 freigegeben, da sollte man kein Ringelpitz mit Anfassen erwarten, sondern knallharte Action. Außerdem würden bei einer niedrigeren Altersfreigabe einige Dialoge zum Großteil aus PIEP bestehen. Den die stehen im Vordergrund, nicht die Action, oder irgendwelche Spezial-Effekte.
Hier wird ohne viel Effekthascherei eine spannende Geschichte erzählt, die dank Oscarpreisträger Howard Shore auch permanent mit der stets passenden Musik untermalt ist. Das Ende des Films ist schockierend realistisch, und bietet nach über zwei Stunden eine der zahlreichen Überraschungen, die den Film zum absoluten Sesselkraller machen. Das verdankt man neben den tollen Darstellern auch der guten Leistung des Regie-Altmeisters Scorsese. Denn er schafft in diesen spannungsgeladenen, gewalttätigen Film eine Brise Humor einzustreuen, die weder unpassend wirkt, noch den Film zu lächerlich werden lässt. Hierfür sorgt auch die Liebesgeschichte. Einige werden nun sagen: „muss die sein?" Ich sage: Muss sie nicht, aber sie stört auch nicht, sondern sorgt sowohl für einige der gut gestreuten Lacher, als auch für eine zusätzliche Spannung zwischen den beiden Undercover-Agenten.
Neben dem stets sehr hohen Spannungsbogen ist die sehr dichte Athmosphäre ein Pluspunkt des Films. Scorsese versetzt einen geradezu in die Rolle seiner verdeckten Ermittler, man leidet und bangt mit DiCaprio, man wünscht dem Bösewicht Damon nur das Schlechteste, und am Ende bangt man um etwas was zumindest ansatzweise eine Art Happy-End darstellt, was man zwar nicht bekommt, aber zumindest siegt die Gerechtigkeit.

ungeprüfte Kritik

Ratatouille

Rattenscharf serviert.
Kids, Animation

Ratatouille

Rattenscharf serviert.
Kids, Animation
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 12.01.2009
Angesichts der immensen Vorschusslorbeeren lehnte ich Ratatouille ursprünglich ab, weil ich nicht erkennen konnte, weswegen dieser Film so herausragend aus dem Groß der Animationsfilme sein soll. Die ersten Kritiken bestätigten dann allerdings die großen Erwartungen, und weckten mein Interesse. Deswegen konnte ich nicht widerstehen als ich Anfang des Jahres lass das der Film immer noch im Kino läuft.

Story: Achtung Spoiler
Remy, ein Ratte mit besonderen Geschmacksnerven ist ein wahrer Gourmet und lehnt die Lebens- und besonderes Essensweise seiner Familie ab. Durch einen Unfall verschläft es ihn nach Paris wo er mit Unterstützung eines Geistes in eine Feinschmeckerküche hineinschnuppern darf. Der Küchengehilfe Linguini entdeckt Remys Talent und wird mit dessen Hilfe zum gefeierten Starkoch. Sehr zum Missfallen des eigentlichen Küchenchefs Skinner, der das Restaurant des verstorbenen Meisterkochs Gusteaus an sich reisen will. Auch hierbei steht im Linguini im Weg, da er Gusteaus unbekannter Sohn ist. Als dies herauskommt übernimmt er das Restaurant seines Vaters. Mittlerweile trifft Remy seine Familie wieder und muss sich zwischen ihr und seiner Karriere als Starkoch entscheiden. Kurz darauf zerbricht seine Freundschaft zu Linguini. Als schließlich ein renommierter Kritiker das Restaurant besucht muss Linguini Farbe bekennen und präsentiert seine Kollegen seinen kleinen Helfer. Als diese deswegen Reißaus nehmen muss Remys Familie einspringen.

Kritik:
Seit Animationen immer realistischer werden, nähern sich Animationsfilme immer mehr an normalen Filmen an. Ratatouille treibt diese Entwicklung auf die Spitze. Dies betrifft zu einem die großartigen Animationen, zum anderen die Story, die so gar nicht Trickfilmtypisch ist. Bei Ratatouille sieht alles echt aus, und das soll es auch. Es scheint als wollten die Produzenten einen Film kreieren der zwar mit Animationen erstellt wird, aber als normaler Spielfilm wahrgenommen wird. Deswegen ließen sich größtenteils auch eines der klassischen Elemente des Animations-/Trickfilm leider außen vor, den Humor. Slapstick-Einlagen verkommen zu humorfreien Versuchen etwas Humor aufzubauen, und die beiden Running-Gags sind ebenfalls eher als albern einzuordnen. Während sich dies zu Beginn des Films noch störend auswirkt, wird es in der zweiten Stunde von der immer besser werdenden Story klar überschattet.
Als man schon fast mit dem Film abgeschlossen hat, und die aktuelle Situation als nettes, passendes Happy-End ansieht packen die Macher noch einige Ideen drauf, und schaffen es den Zuschauer mit einem positiven Gesamteindruck auf die Heimreise zu schicken.
Doch leider haben sie hier ein wenig über das Ziel hinausgeschossen. Denn die Idee dass eine Ratte einen Menschen fernsteuern kann indem sie an seinen Haaren zieht ist doch schon sehr an den Haaren herbeigezogen. Einen gewissen Realismus erwarte ich da schon, wenn ein Film sich selbst so ernst nimmt, und viele moralische Aspekte liefert. Hierbei hat Ratatoille seine großen Momente die teilweise echt bewegen. Mit dieser kleinen, süßen Ratte fiebert man wirklich mit. Eine andere kleine Ratte erfüllt leider ein typisches Klischee, denn der böse Chefkoch ist ein unfreundlicher arroganten Kleinwüchsichger. Das bleibt aber neben der Liebesgeschichte auch das einzige Klischee das erfüllt wird, den Ratatouille grenzt sich durch seinen Spagat ein richtiger Film sein zu wollen, sowohl vom typischen Animationsfilm als auch vom klassischen, klischeebehafteten Realfilm ab.
In diesem Anspruch schießt der Film aber auch ein wenig über das Ziel hinaus, als z.B. Remy und Linguini in Streit geraten wirkt der kleine Nager doch allzu menschlich. Solche Beziehungskrisen verlieren dann einfach ihre Glaubwürdigkeit, wenn man bedenkt wer da mit wem redet. Da waren die Beziehungsstränge im Dreamworks-Streifen „Ab durch die Hecke“ doch nachvollziehbarer, da sie innerhalb des Tierreichs blieben. Irgendjemand hätte die Produzenten doch mal darauf hinweisen sollen, das Remy kein Mensch, sondern eine Ratte ist, wie dies dessen Vater immer wieder mal tut. Dieser ist eine typische Vaterrolle der seinen Nachwuchs im heimischen Nest haben will und ihn aus Gefahren rettet.

Aufgrund der Zweischneidigkeit dieses Werkes muss man sich die Frage stellen wer hier eigentlich die Zielgruppe ist. Kinder erfreuen sich an den netten Animationen und können evtl. auch den ein oder anderen Witz erkennen und verstehen. Leider ist der größte Pluspunkt, die sehr gute Geschichte wohl für Kinder etwas unverständlich. Nicht nur für Kinder, sondern auch für die meisten anderen Menschen unverständlich, ist wohl die pseudo-französische Aussprache einiger Charaktere, die zudem noch sehr schnell sprachen.

Aber trotz dieser Punkte bleibt am Ende festzuhalten das sich meine negative Einstellung gegenüber diesem Film nur in der ersten halben Stunde teilweise bestätigt hat, am Ende kann eine famose Geschichte das Erlebnis sogar noch in den grünen Bereich retten

Fazit:
Für einen Animationsfilm orientiert sich Ratatouille sehr stark an einem Realfilm. Dies tut dem Filmerlebnis größtenteils gut, aber die tricktechnischen Wurzeln werden streckenweise sehr vernachlässigt.

ungeprüfte Kritik

Das Leben der Anderen

In einem System der Macht ist nichts privat.
Drama, Deutscher Film

Das Leben der Anderen

In einem System der Macht ist nichts privat.
Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 12.01.2009
Bald wieder Oscr-Verleihung. Reumütig denkt man zurück, an die gute alte Zeit, als es hieß: And the OScar goes to : Germany! Und wenn einem dann einfällt das man zu diesem Film noch keine Kritik verfasst hat, kommt sowas bei raus:

Story, Vorsicht SPOILER
Das Leben der Anderen erzählt die Geschichte eines Stasi-Offiziers der von dem Leben eines anderen ein wenig mehr fasziniert wird als dies für seine Berufsehre gut ist.
„Warum wurde ich nie überwacht?“ wundert sich der Schriftsteller Georg Dreymann (Sebastian Koch) gegenüber dem ehemaligen DDR-Minister Hempf (Thomas Thieme) im Jahr 1991, und erfährt dabei, das er intensiv von der STASI ausspioniert wurde.
Der STASI-Ausbilders Wiesler (Ulrich Mühe) ist von dem System für das er arbeitet überzeugt und ein vorbildlicher Staatsbürger der DDR. Die Überwachung von Dreymann lässt ihn so intensiv an dessen Leben teilhaben, das er Mitleid bekommt und seinen Vorgesetzen belastendes Material verschweigt. Diese wiederum sind besonders daran interessiert Dreymann als Landesverräter zu entlarven, damit Minister Hempf bei Dreymanns Freundin Christa (Martina Gedeck) freie Hand hat. Als deren Schauspielerkarriere auf dem Spiel steht verrät sie ihren Freund. Aber als die STASI-Beamten in Dreymanns Wohnung eintreffen, sind die Beweise verschwunden, weswegen Wiesler Probleme mit seinem Vorgesetzen (Ulrich Tukur) bekommt. Nach der Wende widmet Dreymann seinem ehemaligen Beobachter ein Buch, das offensichtlich ein Kassenschlager ist.

Kritik:
Mit einem Tempo das passend zwischen langweilig und hektisch liegt zeichnet das Leben der Anderen ein erschreckend realistisches Bild vom Überwachungsstaat der DDR. Die Selbstverständlichkeit mit der die STASI die Menschenrechte mit Füßen tritt, ist wirklich schockierend. Bereits die Eingangssequenz zeichnet ein brutales Bild von der Behandlung so genannter „Landesverräter“. Der Erschaffer dieses Bild ist zu einem großen Teil Ulrich Mühe. Der Allround-Schauspieler (Rennschwein Rudi Rüssel, Schtonk) zeigt hier eine fantastische Leistung. Die Wandlung vom zu Beginn konsequent idealistischen Stasispitzel zu einem gefühlsbestimmten alternden Mann stellt er glaubwürdig dar, seine innere Zerrissenheit sieht man im mehrmals an. Allein für die allerletzte Szene, in der mit einem kaum erkennbaren Lächeln ein Buch kauft, und den doppeldeutigen Satz sagt „Es ist für mich“, hatte der den deutschen Filmpreis verdient.
Lediglich seine Motive, woher das Mitleid mit Dreymann kommt, wurden mir nicht ganz klar. Dafür kann natürlich der Schauspieler nichts, diesen Vorwurf muss sich der Drehbuchautor und Regisseur Florian Henkel von Donnersmarck gefallen lassen. Aber bei einem Regiedebüt sind solche Kleinigkeiten verzeihbar.
Was dagegen Donnersmark sehr zu beherrschen scheint ist die Leistungsgrenze seiner Schauspieler aus diesen herauszukitzeln. Sebastian Koch, den man mehr aus TV-Filmen wie ‚Die Manns’ kennt, spielt den ahnungslosen Schriftsteller den die Freundschaft zu einem vom Staat ungeliebten Theaterregisseur, dazu bringt DDR-unfreundliche Artikel im Westen zu veröffentlichen, sehr mitreisend. Das Katz-und Maus mit Mühe, von dem er selbst aber gar nichts weiß ist an Spannung zwar noch zu überbieten, die permanente Unsicherheit von Dreymann hält , trotz teilweise schleppendem Tempos, den Film stets weit von der Gefahr der Langeweile entfernt.
Donnersmarck schafft es sogar ein wenig Humor in den Film einzubauen, als z.B. plötzlich mit Volker Michalowski, bekannt aus der Comedy-Reihe Zack, in einer Kurzrolle als Schreibmaschinenexperte zu sehen ist. Trotzdem vermittelt diese Szene ein bedrückendes Gefühl, da es die Ausmaße des Überwachungsstaates eindrucksvoll verstärkt.
Die für deutsche Filme typische Liebesgeschichte macht hier keinen störenden Eindruck, sie ist mehr ein Element des Films das sich nahtlos passend in das Gesamtwerk einfügt.

Oscar hin oder her, die Thematik des Films ist sehr interessant, handwerklich ist er allererste Sahne, lediglich die Motive für den Gesinnungswandel fehlten mir. Für meinen persönlichen Geschmack ist der Film fast zu ruhig, aber das macht er durch Spannung und seine interessanten Charaktere nahezu weg.
Ein wirklich empfehlenswertes Erlebnis, vor allem da es auch ein wenig Vergangenheitsbewältigung ist, das ein wohl weitaus realistischeres Bild von der DDR zeichnet als der Gute-Laune-Film Sonnenalle.

ungeprüfte Kritik

Das Vermächtnis des geheimen Buches

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 12.01.2009
Die schlimmste Nachricht vorneweg: Diane Kruger hat eine andere Synchronstimme als beim Vorgänger. Die sexy Aussprache mit deutlichem deutschen Akzent wurde durch eine stereotypische Mädchenstimme ersetzt. :thumpdown:
Somit bleiben die ersten zehn Minuten als gelungen und witzig in Erinnerung, bis zum ersehnten Auftritt der Frau, und der bitteren Enttäuschung als sie den Mund aufmacht. Der Rest wird von dieser Tragödie überschattet.

Naja, ganz so ist es nun auch wieder nicht. Trotz dem fehlenden Ohrenschmaus liefert unser schönsten Exportschlager immerhin noch einen Augenschmaus. Genau anders herum ist es bei einem weiblichen Neuzugang zum Cast. Helen Mirren ist am besten wenn sie den Mund aufmacht, und besonders mit Jon Voight. Sie spielen das streitende Ex-Ehepaar mitreisend und humorvoll. Ihre Versöhnung gegen Ende ist zwar vorhersehbar, aber die Alten kriegen das etwas unkitschiger hin als Case und Kruger.
Wieder mit von der Party ist natürlich Justin Bartha als Computerexperte Riley. Dieser arme Kerl fristet ein Dasein im Schatten von Benjamin Gates, der durch den Fund des Tempelritterschatzes nun berühmt und anerkannt ist. Ähnlich galt bislang auch für seinen Vorfahren Thomas Gates, ehe behauptet wird dass er an der Verschwörung zur Ermordung von Abraham Lincoln beteiligt gewesen sein soll.

Unter dem Vorwand die Ehre seines Ururgroßvaters wieder herstellen zu wollen, begibt sich Benjamin Gates also wieder auf Schatzsuche. Schon praktisch, das dieser die Unschuld des Vorfahren beweisen kann. Dieses Mal muss er dazu ein wenig weiter reisen, als nach Washington und New York. Paris, London und der Mount Rushmore sind u.a. die Reisepunkte der Jagd nach einer goldenen Stadt.
Das Titel gebende Buch spielt nur eine sehr geringe Rolle, versteckt allerdings einen Hinweis, auf den Verbleib des Schatzes. Die weiteren Geheimnisse, die das mysteriöse „Buch des Präsidenten“ enthält, sollen nicht enthüllt werden. Sie sind deswegen nie Gegenstand der Handlung, sondern lediglich Beiwerk zu humorvollen Anekdoten. Nicolas Cage kennt sich ja damit aus die Staatsgeheimnisse der USA zu finden, wie er das am Ende von „The Rock“ bereits tat ohne dieses Wissen mit dem Zuschauer zu teilen.
Wenn ich gerade bei Gemeinsamkeiten mit „The Rock“ bin, muss der Bösewicht erwähnt werden, der dieses Mal von Ed Harris verkörpert wird. Er arbeitet mal mit, mal gegen den Gates-Clan, meist jagt er ihnen hinterher, seine Beweggründe sind ebenfalls die Rettung der Ehre eines Ahnen, und nicht der schnöde Mammon, wie dies bei Sean Bean im „Vermächtnis der Tempelritter“ der Fall war.

Das Staraufgebot um die drei Oscarpreisträger Cage, Voight und Mirren (welcher Film kann das schon von sich behaupten?), wird von Harvey Keitel ergänzt, der wie im Vorgänger den FBI-Direktor gibt. Leider bekam er etwas weniger Leinwandzeit, weitaus weniger gute Dialoge, und ist daher kein so prägender Charakter wie im ersten Teil.

Hinzu kommt Bruce Greenwood als Präsident der USA. Die in Trailern angekündigte Entführung ist eigentlich keine solche, aber sie reicht aus um Ben Gates einerseits die Möglichkeit zu geben das geheime Buch zu finden, andererseits um ihm die Polizei aufzuhetzen, was zu einer Tempoverschärfung führt. Dieses stockt zwar zwischendrin, aber wirkliche Verschnaufpausen erlaubt die Story nicht.
Diese ist eine verwirrende Geschichte über Baumeister, Schreibtische und goldene Städte. Ein Ausflug in die Vergangenheit der USA fehlt hier natürlich ebenso wenig wie zahlreiche humorvolle Akzente. Diese setzen zu einem Mirren und Voight, sowie Bartha, dessen Gags leider teilweise zu Slapstick-Einlagen verkommen.

Die Mischung aus Action, Humor, einer mitreisenden Geschichte und einem amüsanten Zusammenspiel der Charaktere passt und sollte Fans des Vorgängers zufrieden stellen. Wem dieser zu wenig Anspruch, historische Korrektheit oder Tiefe der Charaktere hatte, der sollte hier Abstand halten. Bruckheimer ist nun mal kein Fellini, und egal ob der Regisseur Bay, Scott oder Turteltaub heißt, Bruckheiemr steht für Popcornkino, und das bekommt man hier in seiner Reinform geboten. Mag manches auch unlogisch wirken, so ist die Geschichte in sich ein geschlossenes logisches Gesamtkunstwerk. Und wer vermag schon zu behaupten ob es ein Buch mit den Staatsgeheimnissen der USA nicht wirklich gibt? Bei all den Verschwörungstheorien die sich um die letzten 50 Jahre der US-Geschichte (Mondlandung, Area51, Kennedy usw.) ranken, ist wohl nichts als unvorstellbar zu bezeichnen.

Zurück zum Film, der natürlich davon lebt, dass der Zuschauer geheime Botschaften auf Statuen, Geheimfächer in Präsidentenschreibtischen und goldene Stätde nicht als absurd abtut. Man muss sich nur zurücklehnen und genießen. Einfach nur verfolgen wie Ben Gates Hinweise sucht, Rätsel entschlüsselt und wieder zu scheinbar unmöglichen Aktionen ausholen muss. So führt in seine Reise u.a. in das Büro des Präsidenten. Dieses wird leider für eine etwas peinliche Szene missbraucht, die allerdings mit einem netten Seitenhieb auf einen Ex-Präsidenten versehen ist.
Diese Mischung ist es die quasi im Gegenzug sofort für jeden Fehlgriff, von denen es nicht viele gibt, entschädigt. Und man bekommt auch nicht viel Zeit einzelne Szenen sacken zu lassen, schon sind die Protagonisten an einem anderen Ort unterwegs, und suchen neue Hinweise. Diese sind allerortens versteckt, sogar in Büchern, wie dem das Riley geschrieben hat, und das ein äußerst witziger Running-Gag ist. Ebenso wie das permanente Gezancke zwischen Jon Voight und Helen Mirren. Die beiden wirken wirklich wie ein altes Ehepaar, oder eben Ex-Ehepaar. Ihr erster Dialog macht den Eindruck als würden sie den Streit in dem sie sich vor 32 Jahren getrennt haben, an selber Stelle fortsetzen.

Fortsetzungen haben ja meistens gegenüber ihren Vorgänger weniger Substanz und mehr Unterhaltung. Von Substanzverlust ist in diesem Fall kaum etwas zu spüren, die Story ist sogar abwechselungsreicher als beim Vermächtnis der Tempelritter. Mehr Unterhaltung wird durch mehr Tempo, mehr Humor und mehr Action erreicht. Rasante Autofahrten und wackelige Hängepartien lassen den Adrealinpegel des Zuschauers ebenso ansteigen wie die knisternden Dialoge zwischen Cage und Kruger, trotz der miesen Stimme.

Fazit: Der Film präsentiert sich im selben Stil wie Teil1, und packt von den meisten Elementen noch eine Schippe drauf. Sehr gutes Popcornkino, ich freue mich auf Teil 3, vor allem wenn Frau Kruger sich dann wieder selbst synchronisiert

ungeprüfte Kritik

Das Parfum

Die Geschichte eines Mörders.
Drama, Abenteuer

Das Parfum

Die Geschichte eines Mörders.
Drama, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 12.01.2009
Jean-Baptiste Grenouille würde man heutzutage wohl als Psychopath bezeichnen. Der Mann tötet Frauen weil er ihren Geruch konservieren will. Einen Drang den er nicht besiegen kann, und den er auch gar nicht erst zu unterdrücken versucht. Er sieht dies als seine Bestimmung an, und sieht nichts schlimmes daran deswegen zum Mörder zu werden.
Um die Geschichte eines Mörders, so der Untertitel des Films, geht es hier. Tom Tykwer, von dessen Filmen wohl Lola Rennt der bekannteste sein dürfte zeichnet hier ein Psychogramm das fast in den Hintergrund gerät bei den beeindruckenden Bildern die den Zuschauer in eine Zeit zurückversetzt, die man als Mitteleuropäer des 21. Jahrhunderts ein wenig anders kennt als sie hier dargestellt wird: Stinkend und Dreckig.
In dieser stinkenden Welt wird Jean-Baptiste Grenouille (Ben Whishaw) geboren und sorgt schon in den ersten Minuten seines Lebens ohne es zu ahnen für den Tod einer Frau, seiner eigenen Mutter. Die Tatsache das er bis zu seinem 5. Lebensjahr stumm gewesen sei, wird hier dadurch symbolisiert, das Jean-Baptiste erst nach knapp einer Viertelstunde seine ersten Worte spricht. Man erlebt wie er im Dreck aufwächst, und wie ein Sklave oder ein Stück Vieh von A nach B verkauft wird, ehe er durch Zufall dem Parfümör Guiseppe Baldini (Dustin Hofmann) seine besondere Gabe präsentieren darf, und diesem somit zu neuem Reichtum verhilft.
Zu dieser Zeit verfällt er auch seinem Drang alle Gerüche die er findet konservieren zu wollen, und entdeckt das die wohlriechensten Wesen Frauen sind. Somit reift sein Plan aus Düften verschiedener Frauen ein perfektes Parfüm herzustellen. Das einzige Problem daran ist das die Frauen den Konservierungsprozess nicht ohne Gegenwehr über sich ergehen lassen wollen.
Die Geschichte der Morde, die Jagd nach dem Serienmörder wird lediglich rudimentär dargestellt, bringt allerdings zum passenden Zeitpunkt neuen Schwung in die ansonsten ruhig erzählte Geschichte. Diese handelt von einem besonderen Menschen, der mitsamt seiner Umgebung in beeindruckenden Bildern den Zuschauer einfach betört, wie es Grenouille am Ende mit den Menschen macht. Den im gelingt es ein Parfüm herzustellen, das ihm im wahrsten Sinne das Leben rettet.
Da Ende ist der große Negativpunkt des Films, das wirkte einfach zu verspielt, zu unrealistisch und zu kitschig. Ich will allerdings nicht zu viel verraten.
Ein Film der eine starke Fixierung auf eine Persönlichkeit hat, steht und fällt meist mit der Darstellung dieser Persönlichkeit. Tykler entschied sich mit Ben Whishaw für einen wenig bekannten Darsteller, und unerfahrenen Schausspieler, den höchstens Fans von Keith Richards kennen, den er in dem Film Stoned verkörperte. Er spielt die Rolle des gewissenlosen Duftfanatikers sehr einfühlsam, vermittelt eine gewisses Mitleid mit seiner Rolle, und lässt keinesfalls so etwas wie Reue für seine Taten aufblitzen, eher ein gewisses Unverständnis dafür das sein Handeln als unnormal angesehen wird.
Mit bekannten Namen besetzt sind dagegen die Nebenrollen. Dustin Hofmann als alter Parfümör der dank Baptist zu neuem Ruhm kommt, spielt diese Rolle in seiner typischen, eigenwilligen Art. Des Weiteren ist Alan Rickmann in seiner kleinen Rolle als Jäger des Serienmörders zu erwähnen. Der unerbittliche Gesetzhüter der sich gegen all seine Kollegen stellt, ist ihm einfach auf den Leib geschneidert. Die Entschlossenheit blitzt ihm geradezu aus den Augen, mit seiner bedrohlichen Stimme dominiert er wieder einmal das Geschehen.
Die Visualisierung der Düfte fand ich sehr passend gemacht, sie sind ein angenehmer Kontrast zu der ansonsten schmutzigen Umgebung. Die beeindruckende Optik ist das große Plus des Films. Hinzu kommt eine spannende Geschichte um eine interessanten Persönlichkeit. Wie erwähnt, drückt das zu verspielte Finale den sehr guten Gesamteindruck.

ungeprüfte Kritik

Tagebuch eines Skandals

Der Fehler einer Frau ist die Gelegenheit für eine andere.
Drama

Tagebuch eines Skandals

Der Fehler einer Frau ist die Gelegenheit für eine andere.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 12.01.2009
Judi Dench gehört wohl zu einer der größten Darstellerinnen unserer Zeit. Dies beweißt sie in diesem Drama wieder eindrucksvoll. Die Rolle der einsamen Lehrerin die sich an Freundschaften klammert wie andere an ihre Familien füllt sie beherzt und eindrucksstark aus. Eine der besten Schauspielleistungen die ich in diesem Jahrzehnt gesehen habe.

Cate Blanchet, die ihre junge Kollegin spielt, schafft es nicht, aus diesem Schatten herauszutreten, gleichwohl ist ihre Leistung ebenfalls sehr gelungen. Den Familienmensch und Lehrkörper, der ein kleiner Fehltritt und eine Freundschaft zum Verhängnis wird, bringt sie realistisch und emotional rüber.


Zwar lebt Tagebuch eines Skandals von seinen beiden großartigen Darstellerinnen, aber er hat auch eine interessante Geschichte zu erzählen. Zwar ist die Beziehung zwischen Schüler und Lehrerin kein ungewöhnlicher Aufhänger in einem Hollywood-Film, aber was daraus entsteht ist ganz großes Kino.
Den als Barbara Covett (Dench) von der Beziehung erfährt zeigt sich die Tiefe die sie in die Freundschaft legt, aber auch der Druck den sie dadurch auf Sheba Hart (Blanchet) ausübt, der soweit geht das sie gezwungen ist ihre Familie zu vernachlässigen.

Die „alte Dame“ Judi Dench trägt mit etwas Beihilfe von Cate Blanchet diesen Film nahezu alleine. Ihre Gestik, Mimik, ihre Wortwahl und Körpersprache offenbaren die Entwicklung ihres Charakters eindrucksvoll. Sie spielt die alte Jungfer deren einziger Ansprechpartner eine Katze ist so realistisch, das man Mitleid und Furcht gleichermaßen vor ihr hat.
Das Prädikat „oscarreif“ ist für ihre Leistung noch fast untertrieben.

Cate Blanchet kann als engagierte Junglehrerin und aufopfernder Familienmensch ebenfalls überzeugen. Auch ihr ist die Freundschaft wichtig, aber die Familie geht vor, für diese Devise steht ihre Rolle, und sie ist eine glaubwürdige Vertreterin dieser Lebensweise.

Somit treffen hier zwei Lebensweisen aufeinander die sich zuerst scheinbar vereinbaren lassen, bis durch den Titel gebenden Skandal die Differenzen offenkundig gemacht werden und sich die Probleme bis zum dramatischen Ende zuspitzen.
An diesem Ende sitzt man alleine da in seiner Wohnung, einsam und erkennt sich wieder in der Rolle die durch Judi Dench vorgelegt wurde. Oder man erkennt in sich Cate Blanchet wieder, die Frau mit Familie und Freundin, die diesen Spagat auf eine schwere Probe stellt. Oder man sieht in sich den dritten Protagonisten, dem einzigen der es neben den beiden Damen überhaupt wert ist erwähnt zu werden. Bill Nighly als Sheba’s Mann.
Er, der Betrogenen, ist es der einen wunderbaren Kontrast zu den beiden Akademikerinnen bietet. Die gesamte Familie ist nicht das was man sich unter einer Lehrerfamilie vorstellt, und dadurch wird der Graben zwischen den Leben von Sheba und Barbara noch größer.

Nighly liefert übrigens ebenfalls eine großartige Leistung ab, er ist eine Art heimlicher Star des Films und wirkt herrlich verschroben, was in sehr sympathisch macht.

Sympathie und Asympathie sind zwei wesentliche Faktoren in diesem Drama. Die Dench kann man hier in nahezu jeder Einstellung hassen und lieben, am Ende erschüttert ihr Verhalten einem Mark und Bein. Denn sie ist ein Paradebeispiel wie schnell aus inniger Freundschaft, einerseits Abhänigkeit, anererseits tiefgründige Abneigung werden kann. Und so endet der Film damit dass sich Barabara eine neue Freundin sucht, und man hat mit dieser fast Mitleid. Zumidnest mehr als mirt Sheba, über die man durchaus sagen kann: selbst schuld! Auch wenn sie im Laufe der Zeit immer mehr unter Barbaras Druck zu leiden hat.
Auch mit dieser kann man Mitleid empfinden, denn sie ist ein Opfer ihrer Einsamkeit. Sie ist niemand der bewusst Familien zerstört, sie zeigt anderen Menschen wie wichtig Freundschaften sind, übertreibt es dabei aber und kommt damit nur zu Kurzzeit-Beziehungen.

Viel passisert nicht in dem mit gerade mal 92 Minuten relativ kurzem Film, der von der dichten Athmosphäre, der Dramartugie und den hervorragenden Darstellerinnen lebt. Im Mittelteil fehlt ein enig Entwicklung, ein kurzer Streit wegen einer kurzen Katze, schon wird die Freundin verraten. Geht dann doch irgendwiie zu schnell.

Fazit:
Ein aufwühlendes Erlebnis mit hervorragenden Schauspielerinnen und einer bitteren Botschaft.

ungeprüfte Kritik

Der Krieg des Charlie Wilson

Basierend auf einer unglaublichen, aber wahren Geschichte.
Drama

Der Krieg des Charlie Wilson

Basierend auf einer unglaublichen, aber wahren Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 12.01.2009
Das erschreckende an diesem Film ist, das er wahr ist. Zwar mögen nicht alle Einzelheiten geschichtlich korrekt sein, aber die Hauptereignisse beruhen auf wahren Gegebenheiten. Und auch wenn es nicht so wäre, würde man dem Film seinen historischen Hintergrund abnehmen, da er äußert glaubwürdig wirkt.

Der Afghanistan-Krieg in den 80er-Jahren mag für die meisten Menschen meiner Generation ein unbekanntes Kapitel der Geschichte sein. War man zu jung, um die Ereignisse live wirklich mit Interesse zu verfolgen, hat man sie später ignoriert, da im Geschichtsunterricht das Thema aufgrund spannenderer Ereignisse in Deutschland vernachlässigt wurde.

„Welche Strategie verfolgen die USA in Afghanistan? “ „Keine, aber wir arbeiten daran!“
Hört man nur diesen Satz denkt man zuallererst der Film handle vom aktuellen Afghanistan-Krieg. Ansonsten ruft dieser Dialog Erinnerungen an eben jenen Krieg hervor, und man erkennt das geschichtliche Paradoxon. Der Krieg bei dem die USA den Afghanen halfen brachte die Taliban-Regierung hervor, die knapp 15 Jahre später zum erbitternsten Feind der USA werden. Das wirft die Frage auf, ob es gut war das die USA damals einschritten? Man wird sehn!
Dieser im Film beiläufig erzählte Satz bekommt aufgrund der aktuellen Situation eine immense Bedeutung. Denn die Auswirkungen des Afghanistan-Krieges waren nicht absehbar, ebenso wie die Folgen des talibanischen Terrorregimes.

Aber mehr Bögen zur aktuellen Situation spannt ‘Der Krieg des Charlie Wilson‘ nicht, das ist auch gar nicht notwendig, die damalige Thematik ist interessant genug.
Durch eine alte Freundin(faszinierend: Julia Roberts) gerät der Abgeordnete Charlie Wilson (Paraderolle für Tom Hanks) in diplomatischen Kontakt mit dem Präsidenten von Pakistan, die unter den afghanischen Flüchtlingen zu leiden haben. Charlie Wilson verspricht ihnen Geld, das er zwar nicht hat, aber er kennt genug Abgeordnete die ihm einen Gefallen schulden und diesen so zurückzahlen können.
Seine Motivation den Afghanen zu helfen schöpft er aus dem Besuch einen Flüchtlingslagers, wo er Not und Elend hautnah miterlebt.
Von da an setzt er alle Hebel in Bewegung um diesen Leuen zu helfen, aber einzig vom CIA-Agenten Gust (Großartig: Philip Seymour Hoffman) erhält er Unterstützung. Die beiden bereisen die Nachbarländer Afghanistans um russische Waffen zu besorgen, und während Charlie Wilson dem Kongress immer mehr Geld für diese Aktion entlocken kann, können die Afghanen sich wehren, bis der Krieg schließlich zu Ende ist.
Ob das nun gut oder schlecht für die Amis war? Man wird sehen!


Eine Genreeinordnung ist hier deutlich schwerer als bei normalen Hollywood-Filmen. Zu Beginn sprüht der Film vor Witz und Sarkasmus, später wird die Thematik deutlich ernster, der Humor suptiler, lediglich die vorzüglich pointierten Dialoge bleiben erhalten.
Es mag wohl dieser Spagat sein, der den Krieg des Charlie Wilson zu einem sehr empfehlenswerten Unterhaltungsfilm mit ernsthaftem Einschlag macht, der seinen Zuschauer zwar unterhält aber doch zum Nachdenken und Mitdenken anregt. Der Humor zieht die ernste Thematik nie ins Lächerliche, er zeigt vielmehr wie wenig ernst die USA das Thema Afghanistan damals nahmen, bzw. wie unwichtig ihnen die Menschen die unter dem Krieg zu leiden hatten, waren. Doch Charlie Wilson, der das Leid gesehen hat, kämpft für diese Menschen.
Charlie Wilson, ein Mann, den man nicht gerade als den Standard-Abgeordneter bezeichnen kann. Ein Lebemann, ein Playboy, der mit Drogen experimentiert und mit Amüsierdamen rumhängt. Der bei der Auswahl seiner Sekretärinnen mehr auf Äußeres wert legt als auf die Fähigkeit im Bezug auf den Job.
Aber auch wenn er gerne feiert, nimmt er seinen Job ernst, und kämpft, verbündet sich mit einem zynischen CIA-Agenten um zielsichere Hilfe für die Afghanen zu beschaffen. Dieser trägt dazu bei, dass der Humor erhalten bleibt, auch wenn die Stimmung durch kurze, beeindruckende Kampfeinlagen immer wieder auf den Boden gedrückt wird. Wenn man den Krieg des Charlie Wilson deswegen als Kriegsfilm betiteln kann, dann muss man ihn wohl als den witzigsten Kriegsfilm aller Zeiten bezeichnen, sieht man mal von Parodien wie Hot Shots ab.

Einfacher einzuordnen ist er hinsichtig seiner Schauspieler, den von diesen lebt der Krieg des Charlie Wilson. Bei meiner Rezession über „Das Vermächtnis des Geheimen Buches“ habe ich vor kurzem die Frage gestellt welche Filme denn sonst mit drei Oscar-Preisträgern aufwarten können. Eine Antwort lautet: „Der Krieg des Charlie Wilson“. Mit Tom Hanks, Julia Roberts und Phillip Seymor Hoffman sind hier die Besitzer von sogar vier Hauptdarsteller-Oscars zu bewundern. Und sie machen ihre Arbeit sehr gut.

Tom Hanks kann man durchaus als Idealbesetzung bezeichnen. Die Rolle des gar untypischen Abgeordneten der einen Kampf gegen einen übermächtigen Gegner ausficht, ist eine Paraderolle für ihn. Den stets präsenten Humor könnte kaum einer treffender und trockener präsentieren als der zweifache Oscar-Preisträger. Er ist unverzichtbar für diesen Film.
Dieses Prädikat hat sich Julia Roberts nicht ganz verdient. Austauschbar wirkt sie, wenn gleich sie eine solide Leistung bringt. Sie ist weit davon entfernt eine Fehlbesetzung zu sein, harmoniert sehr gut mit Tom Hanks, und spielt die reiche politinteressierte Texanerin sehr glaubwürdig. Aber die große Vielfalt an guten Schauspielerinnen lässt einen wohl spontan mehrere Alternativen in den Sinn kommen, die diese Rolle wohl mit einer ähnlichen Präsenz spielen hätten können. Daran hat wohl weniger die Roberts schuld als das Drehbuch, das diese Rolle so stereotypisch vorgibt.
Trotz ihren guten bzw. großartigen Leistungen werden die beiden hier gnadenlos an die Wand gespielt von Philip Seymour Hoffman. Der Bösewicht aus Mission: Impossible III hatte die Oscar-Nominierung wirklich verdient! Er brilliert als zynischer CIA-Mann der das Büro seines Chefs zertrümmert, Charlie Wilson aushorcht und sich besser in den ägyptischen Waffenkammern auskennt als die Ägypter. Er liefert sich mit Tom Hanks pointenreiche Dialoge bei denen man sich schwer tut alle humoristischen Einlagen und US-kritischen Untertöne zu verstehen, so MG-artig vollziehen die beiden ihre Rededuelle. Hofmann spielt diesen Film in eine andere Liga. Denn der Cia-Agent Gust amüsiert nicht nur, er provoziert, er polarisiert, er ist der Mittler zwischen dem Politiker Wilson und den Waffenhändlern, den Waffenexperten, und vor allem ist er wie Charlie Wilson, ein Ungewöhnlicher seiner Art. Er schafft es aus jedem Dialog ein Meisterwerk an präziser Situationskomik- oder Tragik zu machen, je nach Bedarf.

Wenn die Leinwand schwarz wird, dann steht das Zitat von Charlie Wilson auf der Leinwand das Titel gebend für diese Kritik war.
Dadurch schwillt auch in diesem letzten Moment noch Kritik am aktuellen Regime der Amis und Zynismus aus der Leinwand und davon lebt der Krieg des Charlie Wilson und lässt ihn zu einem im Grunde doch lustigen Erlebnis werden. Ein Film für jedermann- und Frau, der großartige Unterhaltung bietet ohne dabei in Stumpfsinn zu verfallen!

ungeprüfte Kritik

21 Gramm

Wieviel wiegt Liebe? Wieviel wiegt Schuld? Wieviel wiegt Rache?
Drama

21 Gramm

Wieviel wiegt Liebe? Wieviel wiegt Schuld? Wieviel wiegt Rache?
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 12.01.2009
Dieser Film wiegt schwerer auf dem Gemüt als nur 21 Gramm. Das Titel gebende Gewicht ist angeblich der Gewichtsverlust, den man hat, wenn man stirbt. Mit dem Tod muss sich der Professor Paul (Sean Penn) auseinandersetzten als ihm sein Arzt offenbart das sein Herz zu schwach ist um ihn am Leben zu erhalten. Während er auf eine Spenderherz wartet versucht der tief religiöse Jack (Benicio Del Toro) einen Job zu finden um seine Familie zu ernähren. Durch ihre Familie von der Drogensucht losgekommen ist Christina (Naomi Watts), die ihr Leben mit Mann und Töchtern geniest bevor es jäh zerstört wird.

Ein Unfall wirft das Leben aller drei Protagonisten durcheinander und verknüpft es miteinander.

21 Gramm ist ein Episodenfilm aufgebautes Drama das man vom Gefühl her in zwei Abschnitte teilen kann. Im ersten Abschnitt lernt man die Charaktere kennen, und versucht den drei bis dato noch zusammenhanglosen Geschichten zu folgen. Dies ist gar nicht so einfach aufgrund der Tatsache dass die Szenen nicht in chronologischer Reihenfolge sondern in scheinbar wahlloser Abfolge gezeigt werden. So ist z.B. teilweise schwer zu erkennen ob die Ereignisse vor oder nach der Transplantation von Paul stattfinden. Diese Verwirrung macht die Geschehnisse immens spannend.

Der Wechsel zwischen den Abschnitten lässt sie hier nicht an einem bestimmten Punkt festmachen, er findet wohl bei jedem Zuschauer an einem anderen Zeitpunkt statt, nämlich sobald man die Zusammenhänge versteht und sich am fragt wie es zu den Situationen kommt, die man aufgrund des unchronologischen Ablaufs bereits gesehen hat.
Hier liegt auch die kleine Schwäche von 21 Gramm, den auf Ereignisse zu warten und zuschauen wie es zu ihnen kommt, ist nicht gerade des Filmsehers größte Freude. Allerdings gestaltet sich dieser Teil hier größtenteils sehr mitreisend und die Langeweile verschwindet schnell wieder. Nicht gespart wird hier auch mit Emotionen. Auch wenn 21 Gramm dadurch kurzzeitig droht in Kitsch auszuarten sind diese großen Emotionen passend, und rufen bei Zuseher ebenfalls emotionale Reaktionen auf die einen mit den Protagonisten mitfühlen und mittrauern lässt.

Um das Verständnis zu steigern wird gegen Ende das Prinzip des Ablaufs ein wenig verändert, und mehr auf den Zusammenhang zwischen den Szenen gesetzt. Ob diese Inkonsequenz nötig ist damit der Zuschauer am Ende mit der Geschichte klarkommt, seit an dieser Stelle offen gelassen. Ebenso wie das Ende, das hier nicht verraten werden soll.

21 Gramm ist ein Film der klar von seinen Darstellern lebt. Für Sean Penn ist die Rolle des tot Kranken passend zugeschnitten worden, er kann diese Rolle mit seiner typischen Art darstellen und begeistert dabei durch eine Sicherheit und Überzeugung wie man sie von ihm aus Mystic River kennt. Gleichzeitig kommt aber auch die emotionale Komponente nicht zu kurz, sein Verhalten mit der schwierigen Situation wirkt realistisch und glaubhaft.

Naomi Watts hat hier auch einige starke Momente, in denen man das ihr hier auferlegte Übel spürt, fast als würden diese auf einen selbst drücken. Allerdings wechselt ihre Rolle stark ihre Gefühlslage was ob der ungewohnten Ablaufart des Films doch etwas verwirrend wirkt, wenn auch unter Berücksichtigung der Story durchaus nachvollziehbar.

Ähnlich großartig wie Sean Penn mach seine Sache Benicio Del Toro. Dem Mexikaner wurde die Rolle des Familienvaters, der im Knast zu Gott gefunden hat und dies mit einer schockierenden Intensität auslebt, auf den Leib geschrieben. Er zeigt, dass er die Idealbesetzung für diese Rolle ist.

Fazit:
Drei großartig agierende Schauspieler, eine ungewöhnliche Erzählweise einer guten Story, viel Gefühl macht gute Unterhaltung die sehr tief unter die Haut geht. Der Film bewegt und rührt den Zuschauer ohne ihn merklich zu langweilen.

ungeprüfte Kritik

8 Blickwinkel

8 Fremde. 8 Sichtweisen. 1 Wahrheit.
Thriller, Krimi

8 Blickwinkel

8 Fremde. 8 Sichtweisen. 1 Wahrheit.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 12.01.2009
Ein Attentat, beobachtet von vielen verschiedenen Menschen. Menschen die alle eine andere Geschichte zu erzählen haben. Ein paar davon kommen hier zu Wort. Das interessante Konzept: Man nehme eine Szene und zeige sie mehrmals, jeweils aus der Perspektive einer anderen Person. Dazu strickt man um jede beobachtende Person eine andere Geschichte, schafft Schnittstellen zwischen den Blickwinkeln und fertig ist 8 Blickwinkel.

Das Konzept erzeugt Spannung und das Drehbuch gibt genug Geschichten her, um zu vermeiden dass durch die Wiederholungen Langeweile aufkommt. Jeder Blickwinkel liefert neue Infos über die Geschehnisse, und das Puzzle setzt sich Stück für Stück zusammen. Am Ende wird das Konzept vernachlässigt, und ein actionreiches Ende präsentiert. Genretypisch passend und nicht störend. Hierzu passt auch das plötzlich nahezu alle Protagonisten am Ende noch einmal zusammen kommen und aller Schicksal voneinander abhängt. Zuvor treffen diese Personen nur zufällig, und meist sehr kurz aufeinander, bevor sich ihre Wege wieder trennen.

Nüchtern betrachtet ist „8 Blickwinkel“ nicht mehr als ein typischer Actionfilm, das ungewöhnliche Konzept macht ihn zu einem besonderen Erlebnis, es rettet den Film, vor allem in dem es die dünne Story übertüncht. Dazu ist gar nicht viel notwendig, es sind wenige, subtil eingesetzte Mittel, die aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet verschiedene Aufgaben ausüben.

Schauspielerisch ist “8 Blickwinkel“ zwar gut besetzt, lässt seine Darsteller aber nicht zu Hochform auflaufen. Sowohl Forest Whitaker als auch Sigourney Weaver bleiben unter ihren Möglichkeiten, sind offensichtlich unterfordert. Lediglich Dennis Quaid als alternder Secret Service-Agent kann sein volles Können ausspielen, er ist der Fixpunkt, an den sich der Zuschauer bei fast allen Wiederholungen klammern kann.

Der zweite Hauptdarsteller ist der Kameramann. Akribisch genau sind die einzelnen Bildausschnitte derselben Szenerie je nach Blickwinkel unterschiedlich um sicherzustellen dass der Zuschauer die Geheimnisse nicht zu früh durchschaut. Dies ist trotzdem möglich, da sich „8 Blickwinkel“ den Regeln des typischen Hollywood-Actionfilms beugt.

Es lebe das Konzept, damit steht und fällt „8 Blickwinkel“, und er gerät nur ein wenig ins Schwanken. Leider vergisst Regisseur Pete Travis das Konzept komplett auszunutzen aus der Angst er würde den Zuschauer zu sehr verwirren. So verwirren die Wiederholungen nicht, sie bauen die Geschichte immer anders auf, und geben sie Schritt für Schritt frei. Während man in der ersten Perspektive lediglich aus der Ferne beobachtet, sind die anderen Perspektiven näher dran, und werfen dem Zuschauer happenweise die Hintergründe hinter dem Geschehenen vor, ehe man am Ende aus der Sicht der Terroristen alle Hintergründe erfährt, und alle Rätsel aufgeklärt werden.

Fazit:
„8 Blickwinkel“ bietet gutes Unterhaltungskino, nicht mehr, aber auch nicht weniger, trotz und wegen des ungewöhnlichen Aufbaus!

ungeprüfte Kritik

Die Welle

Deutscher Film, Drama

Die Welle

Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 12.01.2009
Lass dich treiben und denk nicht nach!


Dieser Satz aus dem Lied „Die perfekte Welle“ von „Juli“ passt gut auf die faschistische Bewegung die in „Die Welle“ losgetreten wird. Mach einfach mit ohne dir Gedanken zu machen.


VORSICHT SPOILER
Inhalt:
In einer Projektwoche muss der Junglehrer und Trainer der Wasserballmannschaft Rainer(Jürgen Vogel) mit seinen Schülern das Thema Autokratie vornehmen. Als der Großteils der Schüler der Meinung ist das eine Diktatur in Deutschland nicht mehr möglich ist, beginnt er einen Versuch: Eine von ihm angeführte Autokratie. Einigen Schülern missfällt die fatalistische Ausprägung, sie steigen aus dem Projekt aus, andere identifizieren sich sehr stark mit dem Konzept, und wieder andere kommen im weiteren Verlauf hinzu, da die Welle sich zu einer Bewegung entwickelt die aus dem Klassenzimmer heraustritt. Wer „In“ sein will, gehört zur „Welle“. Dadurch macht die Welle aus Feinden Freunden, und aus Paaren Gegner.
Die Welle nimmt beunruhigende Formen an, als die Schüler selbstständig das Logo der Bewegung überall in der Stadt verbreiten. Bei einem Wasserballspiel das einerseits zur Propagandaveranstaltung der Welle, gleichzeitig aber auch für eine Protestveranstaltung genutzt wird, kommt es zum Eklat. Auf einer Abschlussversammlung erkennt Rainer welche Ausmaße sein Projekt angenommen hat. Daraufhin will er „die Welle“ beenden, als plötzlich ein Schüler zur Waffe greift.
SPOILER ENDE


Kritik:
Die Leinwand wird schwarz, und ich sitze da und hab Magenschmerzen. Denn die Welle ist ein emotionales Feuerwerk, ein Angriff auf mein Nervenkostüm, das unter die Haut geht. Auch ein Angriff auf das Gehirn, ein Werk das mich zum Nachdenken anregt. Plötzlich schwirren Wortfetzen die der Lehrer gesagt hat in meinem Kopf umher, wie „viele tragen eine Art Uniform“, und denke mir „elitäre Gruppen wie die Welle gibt es überall“. Cliquen die sich für was Besseres halten und denken sie sind die Herrscher über ein bestimmtes Gebiet, gibt es überall. Während Ami-Tennie-Komödien solche elitären Gruppen als Cliquen von verwöhnten Gören oder High-Society-Football-Spielern mit lächerlichen Klischees ins humoristische Ziehen, stellt „die Welle“ sowohl die Faszination als auch die Gefahr einer solchen Gruppierung dar.
Bei der Entstehung der Bewegung werden die Parallelen zum dritten Reiche angesprochen, aber erfreulicherweise nicht weiter vertieft. Man stellt lediglich die Abneigung der Schüler gegenüber diesem Thema dar. Überhaupt ist die Darstellung der Schüler sehr realistisch. Ein guter Querschnitt der Gesellschaft, der einige Klischees erfüllt, was aber nicht weiter negativ auffällt. Sehr realistisch wirken die Diskussionen der Schüler, wenngleich sie sich vielleicht ein wenig schnell mit dem Versuch anfreunden. Natürlich gibt es Ausreißer und Gegner, die im Laufe der Zeit die Gefahren die von der Welle ausgehen, erkennen, und sie stoppen wollen. Und der Außenseiter, der in der Bewegung aufblüht, darf natürlich auch nicht fehlen. Es gibt Regeln des deutschen Films, denen sich auch die Welle nicht entziehen kann.

Jürgen Vogel trägt diesen Film. Er passt auf die Rolle wie die Faust aufs Auge. Er ist glaubwürdig in der Rolle des unkonventionellen Lehrers, der Punkrock hört, auf einem Hausboot lebt, und sich von seinen Schülern duzen lässt. Er zeigt hier deutlich, dass er mehr spielen kann als komödiantische Sidekicks. Als er am Ende die erschreckende Abschlussrede hält wirkt er glaubwürdig, und bringt eine Intensität in diese propangistische Rede, das man meinen könnte, Goebbels wäre wiederauferstanden.
Der Vergleich bezieht sich nur darauf wie gut beide Massen bewegen können/konnten, also Goebbels und Vogels Rolle, Rainer. Die Schüler wollen ihm folgen, egal wohin, sie glauben an die Bewegung die sie mit ihm zusammen geschaffen haben, die für die sie zum Lebensinhalt wurde, für die sie bereit sind nahezu alles zu tun. Hier zeigt sich ein kleines Problem das dieser Film hat, denn die Schüler handeln ab einem gewissen Punkt ohne das Wissen und die Einwilligung ihres Anführers. Also eigentlich gegen das autokratische Prinzip.

Somit wechselt zu diesem Zeitpunkt die Autokratie ihren Stellenwert.
Zu Beginn definieren Lehrer und Schüler Autokratie als Führung eines Volkes durch einen einzelnen oder eine Gruppe.
Am Anfang ist das Volk die Klasse, die vom einzelnen, dem Lehrer angeführt wird. Ab dem Zeitpunkt wo die Schüler ohne dessen Wissen handeln, ist es die Gruppe die das Volk anführt, und dieses ist die ganze Schule.
Hier zeigen sich dann deutlich und fast erschreckend die Parallelen mit der heutigen Gesellschaft: Gruppen, Cliquen, Gangs oder wie es auch immer nennen mag wollen sich hervorheben aus der Gesellschaft und gegenüber anderen Gangs. Tagesordnung in den USA, und auch hier sieht man solche Denkweisen in Großstädten. Ebenso wie den Kleidungszwang. Wer „In“ sein will trägt Marke „sowieso“, wer zur Gruppe xy gehören will muss das sich entsprechend kleiden. Man muss nach außen präsentieren was man ist, und auch was man hat. Zwänge allerorten, wir nehmen sie nur nicht als solche war, weil wir uns an sie gewöhnt haben. „Die Welle“ legt diese offen, und wird so zu einem erschreckend aktuell gesellschaftskritischen Drama.


ich verzichte an dieser Stelle an die üblichen Meinungsäußerungen über Optik, Kameraführung, Schnitttechnik oder Qualität des Score. Al das gerät in den Hintergrund bei einem Film, bei dem das Thema, die schauspielerische Leistung und der spiralförmige nach oben laufende Spannungsbogen schon mitreisend genug sind.


Fazit:
Gut das der Film ab 16 ist, für leicht beeinflussbare jugendliche Gemüter ist das nichts. Aber etwas für Leute die mal einen Spiegel vorgehalten bekommen wollen, die mit unterschwelliger Kritik leben wollen, und die sehen wollen wie leicht viele Leute beeinflussbar und manipulierbar sind. Ich fand es jedenfalls packend und interessant.

ungeprüfte Kritik

Iron Man

Superhelden werden nicht geboren, sie werden gemacht!
Action, Fantasy

Iron Man

Superhelden werden nicht geboren, sie werden gemacht!
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 12.01.2009
Schon wieder ein Superheld mag man denken, und sich gelangweilt abwenden. Nach Spider-Man, Superman, Batman, dem Hulk und den fantastischen Vier mag man hoffen, das nun langsam alle Superhelden durch wären. Weit gefehlt, den auch der Ironman stammt aus einem Marvel-Comic, und nicht aus einer Sportzeitschrift. Ähnlichkeiten mit der Triathlonvariante sind rein zufällig. Wer einen Sportlerfilm erwartet sollte in “Lauf um dein Leben” gehen.

Bei Ironman gibt es lediglich Sportwagen zu betrachten, und zwar die von Tony Stark (Robert Downey Jr.), dem schwer reichen Erben einer Firma die Waffen fürs amerikanische Militär entwickelt. Als weiteres sehenswertes Fahrgestell ist das von Gwyneth Paltrow zu bewundern, die Stark's Assistentin spielt.
In einem 186-Millionen-Dollar teuren Science-Fiction-Film sind natürlich auch die Spezial-Effekte äußerst sehenswert, das Geld wurde hier wirklich gut investiert. Der Anzug des Ironman sieht beeindruckend aus, und der Kampf zwischen den beiden Anzügen wirkt beinahe so echt wie in Transformers, ist allerdings wesentlich besser gefilmt. Im Gegensatz zum Bay-Streifen hält hier der Kameramann den nötigen Abstand zu den Protagonisten.
Überhaupt muss man fast die gesamte Crew loben. Stellvertretend dafür steht zum einem Regisseur Jon Favreau. Der New Yorker, der bislang mehr vor als hinter der Kamera zu sehen war, zeigt das der Wechsel auf den Regiestuhl ein richtiger Schritt war. Er mixt die Elemente Action, Sciene-Fiction und Humor zu einem wirklich sehr unterhaltsamen Erlebnissen, das über weite Strecken sehr spannend ist, und auch ein paar Überraschungen zu bieten hat.. Als Beispiel ist nur die Beziehungzwichen Stark und Assistentin Pepper zu nennen, die Ähnlichkeiten mit Bond-Moneypenny aufweist. Zumindest über die Superhelden-Einheitsstory hebt sich Ironman dankenswerterweise ab

Das gleiche gilt für die Darstellerleistungen, hier ist stellvertretend für den hochkarätig besetzten Cast Robert Downing Jr. Zu nennen. Er trägt diesen Film und gibt der Rolle des geläuterten Waffenhändlers eine für Comicverfilmungen ungewohnte Tiefe. Diesen Wandel stellt er glaubhaft und sehr authentisch dar, er ist auf jeden Fall ein Gewinn für diesen Film

Besonders hebt sich Iron Man gegenüber anderen Comicverfilmungen im Mittelteil ab die extrem humorvoll gestaltet sind. Da brennt Favreau ein Gagfeuerwerk ab, das fast nicht zum Thema passt, aber trotzdem mehr unterhält als stört. Es rettet den Film über die storyarme Passage, ehe sich die Ereignisse überschlagen und es zum finalen Endkampf kommt. Da domineirt dann wieder das Geld, sprich die Effekte. Ja, die Mischung macht's, und sie macht Ironman zu einem echt besonderen Film. Bislang der beste Actionfilm des Jahres, und außer Indy und Bond wird ihm diesen Titel wohl kaum jemand streitig machen.

Fazit: Action, Humor,Spannung, gute Effekte, der Film hat einfach alles was der Action-Fan begehrt. Was folgt ist das Warten auf die Fortsetzung!

ungeprüfte Kritik

Indiana Jones und der letzte Kreuzzug

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 12.01.2009
„Einmal ausgeht und dann keiner gern nach Haus geht. Dann erleben die zwei sehr viele Sachen, mal zum Weinen, mal zum Lachen.“

So oder so ähnliches lautet ein Lied aus dem gleichnamigen Film mit Heinz Rühmann, und so ähnliches ist es in diesem Film. Obwohl man für Henry Jones senior und junior. den Text in „mal zum fliehen, mal zum schießen“ umändern müsste. Zum Lachen haben die beiden nämlich wenig. Dafür der Zuschauer umso mehr. Die Dialoge zwischen Vater (Sean Connery) und Sohn(Harrison Ford) machen Indiana Jones und der letzte Kreuzzug nämlich zum humorvollsten Teil der Reihe.

Besonders begeistert hat mich bei der letzten Sichtung die Eingangsszene. Die sieht man den Mann mit Hut, und entdeckt als er sich umdreht das dies gar nicht der bekannte Archäologe ist. Mit dem Namen Indy wird ein Junge angesprochen, und dann erscheint zur Aufklärung der Schriftzug mit der Jahreszahl 1912. In den ersten Minuten bekommt man es hier also mit dem jungen Pendant von Indy zu tun. Spielberg nutzt diese Sequenz um einige Rätsel um Indiana Jones zu lüften. Man sieht wie Indy zu Peitsche, Hut und Schlangenphobie kommt. Der mittlerweile leider verstorbene River Phoenix spielt diesen Part sehr überzeugend. Auch einen kurzen Blick auf den namens gebenden Hund bekommt man hier geboten. Die anschließende Actionszene mit Harrison Ford fällt dadurch deutlich kürzer auf als die Auftakte der Vorgänger, was nicht stört, wird dieser Part doch von der sehr unterhaltsamen Sequenz mit Jung Indy übernommen. Wie üblich hat diese Eingangssequenz mit dem Rest des Film natürlich nichts zu tun.


Im Gegensatz zum Tempel des Todes ist der letzte Kreuzzug eine klassische Fortsetzung. Also für Jäger des verlorenen Schatzes.Er spielt ein Jahr hinter dem ersten Teil, bedient sich gnadenlos mit dessen Elementen und treibt diese fast alle noch einen Schritt weiter. Es gibt wieder Nazis, einen charismatischen Gegenspieler, und ein religiöses Artefakt, das dieses Mal wieder dem Christentum entspringt, nämlich den heiligen Gral.
Die Mystik um diesen Kelch des letzten Abendmals Jesu wird fast noch stärker dargestellt als die der Lade, die gleiche Faszination konnte sie bei mir nicht entwickeln. Wenngleich die Sequenz in der Indy seinen Auftrag erhält, ähnlich mitreisend ist wie beim „Jäger“.

Auch ist die Suche wieder mehrstufig, und führt Indy tatsächlich in eine Bibliothek. Hatte er mit seiner Aussage das ein Großteil der Archäologenarbeit in Bibliotheken stattfindet also doch Recht, zumindest wenn man die Katakomben einer solchen mitrechnet. Allerdings wird dort neben Rätseln auch wieder Action vom Feinsten geboten, und Indy darf seiner Abenteuerlust nachgehen. Die bringt in dieses Mal nicht nur mit Nazis mehr in in Kontakt als beim Vorgänger, er muss sich gar in die Höhle des Löwen begeben, wo es zum Zusammentreffen mit Adolf Hitler kommt.

An Indys Seite stehen dieses mal die aus dem ersten Teil bekannten Marcus Brody (Denholm Elliot) und Sallah (John Rhys-Davies) sowie sein Vater, Henry Jones.
Dieser sorgt für Lacher ohne Ende und eine besondere Brisanz in nahezu jeder Szene mit Ford und Connery. Dadurch geht es hier um mehr als nur die Jagd nach einem altertümlichen Artefakt, es geht auch um einem jahrelang schwellenden Vater-und-Sohn-Konflikt und nicht zuletzt um die Entstehung eines Namens, wird hier doch die wahre Identität von „Indiana“ Jones geklärt.

Die Suche nach dem Gral endet mit gefährlichen Fallen, denen natürlich nur unser Held gewachsen ist. Diese sind so mitreisend, actionreich, mystisch und witzig gemacht wie der ganze Rest des Films.
Rasante Actionszenen gibt es es zu Hauf, und hier schaffen es Spielberg und Lucas tatsächlich neues zu bieten. Per Motorrad, Flugzeug und Panzer liefern sich die Jones-Herren Kämpfe mit den Nazis. Auch diese wirken sehr authentisch, und nicht als plumpe Kopie der Nazis aus dem Jäger, sie sorgen wieder für das Feindbild des Zuschauers und für einige Rasanz. Zusätzlich gibt es noch eine dritte Partei, diese will allerdings verhindern das der Gral gefunden wird.

Obwohl der letzte Kreuzzug somit fast alle Elemente des Jägers beinhaltet und verbessert ohne als plumpe Kopie rüber zu kommen, schaffte er es nicht bei mir die Faszination erzeugen wie die Jagd nach der Lade. Ein sehr guter Film ist er allemal, bietet er doch nahezu perfekte Unterhaltung über zwei Stunden hinweg. Und dank Sean Connery hat er seinen ganz eigenen Reiz. Liefert der Altmeister hier doch ständig Überraschungen und Konfliktpotential abseits des eigentlichen Abenteuers. Seine Verpflichtung war ein echter Glücksgriff für diesen Film!

Viele Leute bezeichnen diesen ja als den besten Film der Reihe, bei mir schafft er es nicht ganz den ersten Teil zu verdrängen. Vielleicht fehlt ihm dazu einfach der Mythos des ersten Mals, der Film gewesen zu sein der den Kult Indy entstehen hat lassen. Hier hat man genau das bekommen was man erwartet, was man von den Vorgängern gewohnt war, beim Jäger wusste man nicht was einen erwartet, er betrat Neuland das die Fortsetzung abgrast. Aber das mit nahezu perfekter Unterhaltung. Ein Stück Kult ist der letzte Kreuzzug damit schon, führt er die Trilogie doch zu einem fulminanten Abschluss.

ungeprüfte Kritik

Indiana Jones und der Tempel des Todes

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 12.01.2009
Indiana Jones und der Tempel des Todes ist eine ganz und gar untypische Fortsetzung. Zum einen gibt es kam Überschneidungen bei den Charakteren bis auf den Titel gebenden Helden. Zudem spielt dieser Film in einem ganz anderen Teil der Erde, nämlich in Asien. Streng genommen ist er auch gar keine Fortsetzung, spielt er doch im Jahr 1935, also ein Jahr vor dem Jäger des verlorenen Schatzes. Als Prequel kann er allerdings auch nicht bezeichnet werden, liefert er doch keinerlei Anhaltspunkte die einen Bogen zum Jäger spannen würden.
Der Tempel des Todes ist eine gänzlich eigenständige Geschichte und verzichtet auf viele Elemente die den Reiz des Jägers begründeten. Auf den religiösen Hintergrund, auf die Nazis, und auf die vielen unterschiedlichen Schauplätze.
Geht das, mag man sich nach dem ersten Teil der Reihe fragen, der ja von all diesen Aspekten profitiert hat. Ja, es geht, es geht sogar sehr gut, auch wenn er nicht an seinen Vorgänger heran reicht.

Aber der Reihe nach. Das Abenteuer beginnt, wieder mit dem Paramount-Berg. Dieser ist diesmal nicht in Natura aufzufinden, sondern auf einer Schiebe abgebildet, die später noch Indiana Jones das Leben retten sollte. Anschließend liefert sich Indy in einem Club in Shanghai, mit dem netten Namen „Obi-Wan“ einen Kampf mit der chinesischen Mafia. Unisono mit der Einstiegssequenz aus dem ersten Teil hat auch dieser ähnlich actionreiche Auftakt nichts mit dem Rest des Abenteuers zu tun. Nach einer abenteuerlichen Bootsfahrt landet Indy, wieder mit einem weiblichen Anhängsel in Indien. Das Anhängsel namens Wilie Scott (Kate Capshaw) ist dieses Mal keine taffe Abenteurerin, sondern eine egozentrische Sängerin, die zwar nervig, aber auch unterhaltsam ist. Hinzu kommt Short Round (Ke Huy-Quan), ein kleiner Junge, der Indy zur Seite steht und damit quasi den Part von Sallah übernimmt, allerdings dabei witziger ist.

Das zweite Abenteuer von Indiana Jones ist deutlich düsterer als der Auftakt der Reihe. In einem gänzlich in grau gehaltenes Dorf fällt der Startschuss zum eigentlichen Abenteuer, der Jagd nach einem heiligen Stein. Dieser liefert dem Film dann doch wieder ein wenig Mystik, die man durchaus auch als religiös bezeichnen könnte. Nur fehlt einem hierzulande einfach der Bezug zur Hindu-Kultur. Daher konnte die Theamtik die Faszination des Mysteriums Bundeslade bei mir bei weitem nicht erreichen.
Als ich den Film das erste mal sah wartete ich eigentlich nur darauf das die endlich aus dem Tempel heraus und nach Delhi kommen, damit dort das eigentliche Abenteuer beginnen kann.
Aber soweit kommt es gar nicht erst, denn das eigentliche Abenteuer findet in diesem Tempel statt, in dem Indy es mit den Thug zu tun bekommt, einer teuflischen Sekte, die mit Hilfe dieser Steine die Weltherrschaft an sich reisen will. Indy stolpert ihnen fast zufällig in die Quere und beschließt den Thug die Steine und ihre Sklaven zu entreißen.
Und dann beginnen 45 Minuten voller Mystik und Action, die mitreisend sind und durch ein furioses Finale zu einem fulminanten Abenteuer werden. Vor allem die Lore-Fahrt und das Finale auf der Hängebrücke sind die Hingucker an die man sich Jahre später noch gerne erinnert.


Was dem „Tempel des Todes“ fehlt ist ein adäqueter Gegenspieler zu „Indy“. Ähnlich wie die Thug agierten zwar auch die Nazis wie eine Einheit, diese hatten mit Belloq aber einen Anführer der einen klassischen Gegenpart zu Indy darstellte, der den Wettlauf spannend macht. Dieser Wettlauf, die mehrstufige Schatzsuche und die anschließende Jagd nach dem Schatz fehlen beim Tempel des Todes gänzlich.
Spielberg versteht es dem Indy-Fan hier einen Abenteuerfilm zu bieten, der auch ohne diese Bestandteile bestens funktioniert. In der Anfangsphase sorgen Indys Sidekicks Shorty und Willi für einigen Humor. Ich konnte ursprünglich zwar wenig Gefallen an der nervigen Tussie finden, aber um über sie Lachen konnte ich trotzdem. Und der Dialog im Palastflur als Indy und sie eigentlich beide aufeinander spitz sind ohne es zugeben zu wollen, ist ein echter Brüller, den man immer wieder ansehen kann.

Im Tempel des Todes schließlich wird es richtig gruselig, und düster. Und schockierend für jeden Indy-Fan als dieser sich plötzlich den Bösen anschließt. Hier vierliert sich der Film ein wenig in der Maystik, ehe Indy wieder er selbst sein darf, und auch dem Zuschauer klar gemacht wird, merkt, das dies wirklich ein Indiana-Jones-Film ist.
Steven Spielberg selbst mochte den Film ja nicht so besonders, und ich stimme ihm da zu. Indy als Horrorfilm, das ist einfach gewöhnungsbedürftig. Als Actionfilm bietet er aber alles was man sich wünscht und liefert bestes Popcornkino.

ungeprüfte Kritik

Indiana Jones - Jäger des verlorenen Schatzes

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 12.01.2009
Der Auftakt zu einer der bekanntesten Trilogien der Filmgeschichte ist zugleich die Geburtsstunde eines der bekanntesten Filmcharaktere. Der Name Indiana Jones ist ein Mythos, ein Symbol für Abenteuerlust, für einen Mann, seinen Hut und seine Peitsche!

Indy ist längst Kult und Harrison Ford einer der größten Stars des 80- und 90er-Jahre-Kinos. Und womit? Mit Recht.
Denn was hier dargeboten wird, ist ein ist eine pulsierende Mischung zwischen Action, Humor, Religionsunterricht und einer Filmmusik die ebenso Kultstatus hat, wie seine Hauptfigur! Darüber hinaus ist er ein Meilenstein der Filmgeschichte, der den Grundstein für ein ganzes Genre mit zahlreiche Adaptionen legte.
Die bekannteste dieser Adaptionen ist wohl sein weibliches Pendant Lara Croft, das erst als Computerspiel Erfolge feierte, ehe es auf die Leinwand losgelassen wurde, allerdings mit mäßigem Erfolg. Aber auch männliche Nachahmer gab es. So jagte z.B. Michael Douglas einen grünen Diamanten hinterher, und Rchard Chamberlain versuchte sich als legendärer Abenteuerr Allan Quatermain

Meine erste Begegnung mit dem Jäger des verlorenen Schatzes mag wohl knapp zwanzig Jahre her sein, damals natürlich die gekürzte FSK12-Fassung, und er gehört zu den ganz, ganz wenigen Filmen die mich heute noch so begeistern wie damals. Denn hier bekommt man von Anfang an beste Unterhaltung geboten, die einen erst in der witzigen Abschlussszene wieder aus ihrem Bann lässt. Bereits die Eingangssequenz macht klar auf was man sich hier eingelassen hat. Auf ein gefährliches Abenteuer, mit einem kompromisslosen Helden, der kein Risiko scheut, und stets einen Ausweg aus einer misslichen Lage kennt.
Spielberg schafft es in diesen ersten Minuten den kompletten Film zu spiegeln. Man beobachtet eine Gruppe Männer die durch den südamerikanischen Dschungel laufen. Den Anführer sieht man er als es für ihn zum ersten Mal gefährlich wird. In diesem Moment tritt seine Peitsche in Erscheinung, mit der er sich gegen eine Schusswaffe zur Wehr setzt. Diese technische Unterlegenheit des Helden zieht sich durch den gesamten Film, in der nächsten Actionszene heißt es Pistole gegen MP. Später ist Indy einem Gegner körperlich unterlegen, er ist fast immr der schwächere. Eine Ausnahme hiervon bildet lediglich die berühmte Säbelschwinger-Szene in Kairo.
Zurück zum Anfang. Hier sieht man dann auch endlich das Gesicht von Indy, ehe dieser sich in eine Höhle begibt, auf der Suche nach einer goldenen Götzenstatue. Die dortigen Fallen und die Art wie Indy damit umgeht geben den Takt vor, den dieses pulsierende Abenteuer fast die gesamte Laufzeit über hält.

Harrison Ford, der wenige Jahre zuvor als Han Solo in Krieg der Sterne erst entdeckt wurde, spielt diese Rolle so überzeugend, dass sie zu Recht als Grundstein für seine außergewöhnlich erfolgreiche Karriere gilt. Danke Tom Selleck, dass du keine Zeit hattest.
Aber neben diesem lieben, kompromisslosen Kerl, der knallhart sein kann wenn es darauf ankommt, der sich nie von seinem Ziel abbringen lässt, mit vollem Einsatz kämpft, aber auch seine Schwächen hat (Schlangen), und sich somit in die Herzen der Zuschauer archäologt, gibt es noch weitere Charaktere die man als Indy-Fan einfach nie vergisst.
Da wäre zum einem Sallah (John Rhys-Davies), der ruhige Pol, treu sorgender Familienvater und loyaler Freund, der Indy unterstützt, aber dessen Verbissenheit und Abenteuerlust nur bedingt teilt. Die Rolle brachte dem Briten Rhys-Davies seine Bekanntheit in Hollywood ein, und gilt als Durchbruch seiner Karriere.
Marion (Karen Allen) ist keine klassische Frau-vom-Held, die von diesem beschützt werden muss. Nein, sie ist emanzipiert, greift mal selbst zur Waffe, wenn es nötig ist, und ist gar nicht so erfreut unseren Helden zu sehen. Aber wenn sie mal in Schwierigkeiten gerät, nimmt sie seine Hilfe natürlich gerne an. Und am Ende, naja, Hollywood eben. Aber nicht störend. George Lucas hat es halt drauf Liebesgeschichten so subtil in einen Film einzubauen das sie nicht stören, siehe Das Imperium schlägt zurück.
Einem Helden wie Indiana Jones muss man aber auch einen adäquaten Gegenspieler gegenüberstellen. wer wüsste das besser als Harrison Ford, der sich wenige Jahre zuvor mit Darth Vader messen musste. Belloq, verkörpert von Paul Freeman ist ebenfalls Archäologe und ein würdiger Widersacher für Indiana Jones. Er hat sich ebenso der Archäologie verschrieben, scheut sich aber nicht, um zum Erfolg zu kommen, mit skrupellosen Deutschen zusammenzuarbeiten.


Nach dem actionreichen Auftakt, der ähnlich dem Bond-Stil eine eigene Geschichte ist, wird dem Zuschauer in den nächsten Minuten eine Verschnaufpause gegönnt und man darf den Helden bei seiner eigentlichen Hauptarbeit beobachten, dem Verbreiten von archäologischem Wissen an einer Universität. Hier tätigt er übrigens nicht die mittlerweile schon legendäre Aussage, „Archäologie findet zu 70% in Bibliotheken statt“. Aber auch wenn diese erst beim letzten Kreuzzug fällt, ist es schon paradox, wie sehr diese Aussage vom selben Charakter ab absurdum geführt wird. Denn eine Bibliothek sieht man nur noch wenn er den Auftrag erhält, der ihn in den nächsten 100 Minuten rund um den Erdball jagen soll.

Diese Szene hat aufgrund ihrer mythologischen Komponente einen sehr mystischen, fast schon unheimlichen Charakter, das es mir auch bei der ca. zehnten Sichtung letzte Woche eiskalt den Rücken runter lief. Der Mythos „Lade“ ist ein wesentlicher Teil der Faszination vom Jäger der ich damals wie heute erlegen bin, und die diese erste Viertelstunde mit zum bemerkenswertesten gehört was ich je in eine Film gesehen habe.

Natürlich gibt es mehrere Interessen an diesem religiösen Artefakt, wodurch dieser Trip keine gemütliche Ausgrabung, sondern ein Action geladenes Abenteuer wird.
Per Flugzeug, Lastwagen, Pferd und Schiff ist Indiana Jones dann unterwegs, auf der Jagd nach der Bundeslade. .Ihm immer einen Schritt hinterher: Nazis. Die bösen Deutschen müssen als Feindbild herhalten, und das Konzept geht auf. Werden die Nazis doch von jedem Volk der Erde gehasst, inklusive ihrer Nachfahren, sind sie das optimale Feindbild für einen Film der in den 30er Jahren spielt. Entsprechend bösartig und kompromisslos werden sie hier auch dargestellt. Die Nazis als Gegenspieler sind eine gute Wahl, geben sie der religiösen Thematik doch eine weltliche Komponente. Denn sie suchen kein archäologisches Artefakt, sondern eine Kriegswaffe, was in diesem Fall ein und das Selbe sein soll.
Man kann der Thematik mit der Lade glauben oder nicht, die Frage ist so unsinnig, wie die nach Gott selbst, und darum geht es in Jäger des verlorenen Schatzes auch gar nicht. Aber aus den Geheimnissen um die Lade bezieht der gesamten Filmes einen gewissen Teil seiner Faszination. Die Mystik, die alles was damit zusammenhängt, wie die Quelle der Seelen und den Kartenraum, umgibt, hat einfach einen besonderen Reiz. Hinzu kommt, dass dies alles in einer überwältigenden Optik dargestellt ist, und einen einfach vom Hocker reist. Die Bilder und Effekte, das alles passt zusammen, und ich liebe diesen Film auch wegen dieser faszinierenden Momente.
Natürlich ist die Bundeslade, so eindrucksvoll sie auch aussieht, und so effektreich so auch in Szene gesetzt ist, nur der Aufhänger für eines der besten Actionabenteuer aller Zeiten.

„Indy“ ist ein Adrealinschock der Unterhaltung von der allerbesten Sorte liefert. Schon die Eröffnungssequenz mit der legendären Kugel-Szene ist Genuss, der nicht nur Action bietet, sondern auch den Hauptprotagonisten als Mysterium und unangreifbaren Helden zeigt, ehe er jäh gestoppt wird.
Beendet wird diese Sequenz vom Kult-Theme von John Williams. Ohne Zweifel ist Williams der beste Filmkomponist aller Zeiten, und hier liefert er eines seiner Glanzstücke ab. Die Titelmelodie lässt mich sofort in Erinnerungen schwelgen, und ich sehe den Film vor meinem geistigen Auge ablaufen. Kopfkino kann manchmal soo schön sein!

Was danach kommt, gehört zum Besten was Unterhaltungskino je zu bieten hatte. Jede Actionszene geht fließend in die nächste über, Verschnaufpausen gibt es kaum, und wenn dann sind diese spannend, weil Indy knapp dem Tode entkommt, oder witzig, da Indy die coolste Sau unter der Sonne ist. Immer ein Spruch auf Lager, stets den richtigen Kommentar am rechten Fleck, auch das ist Indiana Jones. Eben ein gänzlich untypischer Archäologe. Mehr ein Abenteurer, der dem Objekt seiner Begierde stets näher zu kommen versucht, und wenn er es denn mal verliert, seinen Feinden stets auf den Fersen ist. So wie in der zweiten Hälfte, wenn die Nazis im die frisch gefundene Bundeslade entreißen und er ihnen hinterher jagen muss. Und in dieser Phase geht mein Mund nicht mehr zu. Nein, nicht weil ich aus Langeweile zu Essen beginne, sondern weil das, was nun an rasanter Action geboten wird, schlichtweg atemberaubend ist. Und am Ende werden einem Effekte vor die Augen geschmissen, die für die damalige Zeit einfach phänomenal waren.

Dies ist wahrscheinlich ein Verdienst von George Lucas, der sich seit Krieg der Sterne mit Effektspektakeln auskennt. Hier war er lediglich als Produzent und Drehbuch-Co-Autor tätig, im Regiestuhl nahm Steven Spielberg Platz. Und dieser zeigt hier dass er nicht umsonst der erfolgreichste Regisseur aller Zeiten ist. Sein Spiel mit den Farben ist ebenso beeindruckend wie sein Gespür für Timing, und sein Spiel mit den Erwartungen der Zuschauer. Als Beispiel mag hierfür nur die Szene mit dem Schwertkämpfer auf dem Marktplatz von Kairo genannt werden, zu der es an anderer Stelle von Heiko eine äußerst gute Interpretation gibt.
Aber sie ist nicht die einzige Szene dieser Art. Mir fällt bei diesem Thema auch immer die Szene ein, in der Toth seinen Kleiderbügel zusammenbaut, und wohl jeder denkt dass er nun ein böses Folterritual ausüben will. So sitzt man schweißgebadet da, obwohl eigentlich nichts passiert ist. Es ist die Angst vor dem Unheimlichen, das hier in Person von Toth alias Roland Lecay stets präsent ist. Er ist die Verkörperung des bösen Nazis, des Folterknechts, der wohl vor keinem Mittel zurückschreckt um um sogar aus einem Stummen ein Geständnis zu holen.

Was große Klassiker wohl auch ausmacht ist, das man immer wieder etwas neues in Ihnen entdecken kann. Beim mir war die die Unterhaltung zwischen Belloq und Indy in der Bar in Kairo. Als Belloq davon redet das er ein schattiges Spiegelbild von Indy sei, sitzt er im Licht, während Indys Gesicht komplett im Schatten versunken ist. Eine großartige Symbolik, die die Qualitäten von Spielberg zeigt. Er, der auch an anderen Stellen wie dem Kartenraum großartig mit Licht einer einfachen Szene eine tiefe Bedeutung gibt. Der ständig mit Erwartungen spielt, und Überraschungen liefert, der Schauplätze authentisch darzustellen vermag, und Religion hier interessant macht ohne sie zu beleidigen.
Hervorzuheben ist aber die Optik, hier möchte ich nur kurz die Szene auf der Insel ansprechen. Am Ende, als das Mysterium Lade entschlüsselt werden soll, als es darum geht ihre Geheimnisse zu entschlüsseln, ja, als die Nazis sie öffnen.Das Blitzgewitter, und die Feuersbrunst reisen einen mit, die zerfließenden Gesichter sind fast ein wenig gruselig. Dies alles führt zu einer eindeutigen Botschaft die hinter dieser Szene steckt:: Finger weg von Dingen die wir nicht verstehen! Die Geheimnisse der Lade bleiben erhalten, sie selbst bleibt ein Mysterium. Ein sehr schönes Finale, das bei der gegebenen Thematik über aus passend ist.


Spielberg schafft es auch, mir eine Zeitreise vorzugaukeln. Ja, es ist 1936, wir sind in Kairo. Authentische Schauplätze lassen mich alles um mich herum vergessen, die Zeit ist zurückgedreht. Man schaut einfach zu und geniest. Ich genieße diesen Film ein ums andere Mal, wie auch letzte Woche, als ich zur Einstimmung auf den neuen Film die Trilogie mal wieder angeschaut habe. Mittlerweile die ungeschnittene FSK16 –Fassung, und es ist schon ein Segen das die moderne Technik uns ermöglicht dieses Meisterwerk ungekürzt zu sehen. Eine Idee auf die das deutsche Fernsehen leider erst vor wenigen Jahren kam, während es dort früher in unerträglicher Penetranz immer wieder verschnitten Versionen zu sehen gab, die variierten, je nach dem welcher Sender den Film denn ausstrahlte.


Es ist schwer ein solch enge Beziehung zwischen Mensch und Film zu erklären, zu definieren worauf eine Faszination beruht, vor allem wenn sie tiefer in einem verwurzelt ist, als viele andere Gefühle. Ich meine, zwanzig Jahre, welche Ehe hält heutzutage noch so lange? Indy und ich, das ist eine lebenslange Freundschaft, mit ihm wurde ich groß, mit ihm gehe ich durchs Leben, in guten wie in schlechten Zeiten, also wenn zum Beispiel ein unsinniges, grottenschlechtes Sequel herauskommt grin, und am Ende soll auf meiner Beerdigung das Indy-Theme gespielt werden.

Und wenn ich dann bei Engeln rumfliege, werde ich diese Szenen vor meinem geistigen Auge sehen:
Das Paramount-Logo das fließend in die erste Szene übergeht. Die Götzenstatue, die Kugel der Indy zu entkommen versucht, die Szene in der er seinen Auftrag erhält, der Kampf in Marian’s Bar, natürlich die Säbelschwinger-Szene, als Indy fast die vergiftete Dattel ist, als er entdeckt das Marion lebt, die Szene im Kartenraum, als sie in der untergehenden Sonne nach der Quelle der Seelen graben und von Indy Konterfei überdeckt werden, die Szene in der sie die Lade bergen, der Boxkampf auf dem Flugplatz, die LKW-Fahrt, als Indy plötzlich auf dem U-Boot auftaucht usw.

ungeprüfte Kritik

Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 12.01.2009
Ich weiß gar nicht mehr, wie lange es her dass ich die ersten Spekulationen über dieses Filmprojekt gehört habe. Immer wieder erschien Indy 4 auf mutmaßlichen Releaselisten, und kurz darauf hieß es immer wieder, einer der drei, also Spielberg, Lucas und Ford, hätte etwas gegen das Drehbuch einzuwenden oder gerade keine Zeit. Das es nun doch noch geklappt hat ist ein Segen für meine Generation, die Indy doch nur aus dem Fernsehen kennt.

Natürlich war ich skeptisch, zerstören doch solche Fortsetzungen Kindheitserinnerungen, Heldendefinitionen, und die Kultstatus ihrer Filmreihen. Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels tut das nicht! bounce

Indiana Jones, sorry, Henry Jones Jr. ist zwar zwanzig Jahre älter, aber kein bisschen leiser geworden. Er gerät immer noch in beispielloser Art in Schwierigkeiten aus denen er sich mit Charme, Tempo und Peitsche stets zu befreien weiß. Er entdeckt verborgene Schätze mit seiner einzigartigen Zielsicherheit und deckt auch die letzten Menschheitsgeheimnisse auf. Und er ist immer noch College-Professor. Was er allerdings nicht weiß, das er auch Vater ist!


Der Film beginnt, wie für Indiana Jones üblich mit dem Paramount-Berg. Ein paar Minuten später erscheint ein Hut auf der Bildfläche. Die Silhouette eines Menschen taucht auf, nimmt diesen Hut und setzt in auf. Ja, er ist zurück! Ein paar coole Sprüche später ertönt eine bekannte Melodie und man betritt einen großen Lagerraum Beides ließ bei mir nur einen Schluss zu: Hier ist die Bundeslade, das Artefakt das Indy in seinem ersten Abenteuer sucht und findet. Und tatsächlich, am Ende dieser einleitenden Actionsequenz blitzt kurzzeitig der Deckel der goldenen Truhe auf. Nostalgie pur!

Dies ist nur eine von zahlreichen Anspielungen auf die alten Filme. Und die meisten davon sind einfach großartige Unterhaltung. Aber auch ein wenig Sentimentalität kommt in diesen Erinnerungen auf, überhaupt darf Harrison Ford hier viel mehr Gefühle zeigen als früher. Natürlich verkommt Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels nicht zur romantischen Schnulze, das meiste davon wird im typischen, witzigen Indy-Stil präsentiert und ist keineswegs fehl am Platz!

Es rundet das gesamte Erlebnis zu einem absolut gelungenen Gute-Laune-Film ab. Indy is back, und erst ist ganz der Alte. Es gibt aufs Altern abgestimmte Gags, vor allem Matt (Shia LeBeouf) erinnert Old-Indy regelmäßig an dessen fortgeschrittenes Alter. Harrison Ford ist wie gewohnt nie um eine coole Pointe verlegen, mit jedem seiner Sidekicks liefert eine treffsicher Dialoge.
Aber dieser Indy ist nicht nur Fun, nein, er ist auch ein optischer Genuss. Die Effekte sind mitreisend, auch wenn der Film gegen Ende sich in einem Effektgewitter verliert. Da übertrieben es die Macher ein wenig. Dafür passt das Ende wieder, das vor allem an Symbolkraft kaum zu überbieten ist: Indy ist Indy und kein anderer. Auch wenn an einigen Stellen Matt das Geschehen vorantreibt, so ist es doch Indys Talent für altertümliche Rätsel und seine Erfahrung mit gewieften Fallen, die das Geschehen oftmals vorantreiben. Auch wenn es deutlich weniger Fallen gibt als bei den Vorgängern. Aber diese vermisst man kaum, angesichts des permanenten Adrealinkicks. Per Motorrad, Jeep, Boot und Kühlschrank geht Indy auf die Jagd nach dem Titel gebenden Kristallschädel, und anschließender Suche nach einer versunkenen Stadt.
Weit hergeholt? Nicht wirklich, schafft die Story doch einige Bezüge zu realen Geheimnissen dieser Welt. Und damit ist die Thematik kaum abgehobener als die Geschichte von der Truhe mit den zehn Geboten, magischen Steinen oder dem Trinkbecher Jesu! Die Faszination die im ersten Teil die Lade auf mich hatte erreicht der Kristallschädel lange nicht, aber mitreisend fand ich die Geschichte schon.

Das Abenteuer spielt wieder mal an verschiedenen Orten dieser Welt, und alle sind sehr authentisch dargestellt. Vor allem die USA der 50er-Jahre sind sehr realistisch eingefangen, fast zu gut. Ein bisschen zu oft packt Spielberg den Hammer aus der dem Zuschauer sagen soll dass wir hier in den 50er-Jahren sind. Aber nicht nur das treibt der Regisseur auf die Spitze. Die Ironie mit der die alten Filme hier behandelt werden ist permanent spürbar und wirkt fast wie eine Hommage an die alten Filme. Und wenn dann das erste Mal das Indy-Theme erscheint, dann ist man einfach wieder mittendrin statt nur dabei. Indy schwingt sich mit seiner Peitsche wie in der guten alten Zeit, während ihm die Bösesichte den Gar ausmachen wollen. Die werden dieses Mal angeführt von einer russischen Agentin, die Cate Blanchett sehr überzeigend spielt. Sie ist vom Kristallschädel besessen wie einst Donovan vom Gral, und sie ist die Verkörperung des Feindbildes Russland. Damit vereint sie Charaktere in sich die in den Vorgängern „Jäger“ und „Kreuzzug“ jeweils auf mehrere Rollen aufgeteilt war. Und denen Tat diese Dualität sehr gut. Somit empfand ich die Beschränkung auf einen feindlichen Charakter gegenüber den anderen Teilen als Nachteil. Eine interessante Rolle ist es allemal, und die Russen an sich ein passender Ersatz für die Nazis, die ja nicht mehr zeitgemäß gewesen wären.

Natürlich kommt kein Indiana-Jones-Film ohne Actionszenen aus. Und die hauen richtig rein. Die fast komplett im Trailer zu sehende Einführungssequenz ist einfach Indy pur, und lässt einen alles um sich herum vergessen. Im Amazondschungel gibt es rasante Jeep-Fahrten und am heimischen College sorgen Indy und Junior per Motorrad für Furore. Alles soll hand-made sein. Muss man nicht glaube, die Hauptsache es sieht gut aus und macht Spaß, und es wirkt wie Indy.
Das ganze ist einfach ein Wiedersehen mit einem alten Freund, und wem macht so etwas keinen Spaß? Dieses Wiedersehen verkörpert natürlich vor allem Harrison Ford. Bei ihm muss sich wirklich fragen ob der überhaupt schauspielert. Nein, er ist Indiana Jones, er muss sich dafür nicht verstellen. Und er kann ihn auch noch in zwanzig Jahren wieder spielen.


Der Mythos lebt, George und Steven, ihr habt ihn nicht zerstört, ihr habt ihn wiederbelebt.
Irgendein vermeintlich schlauer Mann hat einmal gesagt dass es drei Dinge gibt, die ein Mann während seines Leben machen muss. Er war doch kein so schlauer Mann, er hat den vierten Punkt vergessen: Einen Indiana Jones – Film im Kino gesehen haben. Danke, dass ich das nun erledigen konnte!!

ungeprüfte Kritik

Hard Candy

Du stirbst, du stirbst nicht, du stirbst, du stirbst nicht...
18+ Spielfilm, Thriller

Hard Candy

Du stirbst, du stirbst nicht, du stirbst, du stirbst nicht...
18+ Spielfilm, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 12.01.2009
Vor wenigen Stunden habe ich Hard Candy zum zweiten Mal gesehen und muss dieses Erlebnis jetzt einfach in Worte fassen. Denn diese Faszination die er in mir wieder ausgelöst hat, habe ich selten verspürt. Ich kannte die Handlung natürlich schon und trotzdem schaffte es der Film mich so in seinen Bann zu ziehen wie beim ersten Mal. Wirklich neues entdeckt man hier bei einer zweiten Sichtung kaum, wie dies ja bei Meisterwerken wie Memento oder Fight Club der Fall ist, aber trotzdem öffnet der Film wieder seinen Sog, zieht mich hinein und lässt mich nicht mehr hinaus. Und das obwohl ich weiß wie es ausgeht. Denn wenn ich mich an die erste Sichtung zurück erinnere waren es damals vor allem die unerwarteten Wendungen die doch einiges an der Qualität des Films ausmachten. Dachte ich seinerseits zumindest. Nun muss ich attestieren das der Film auch ohne diese Überraschungen funktioniert.
Und das liegt vor allem Ellen Page. Wow, Hammer was dieses Mädchen hier hinlegt. Diese Intensität mit der sie die Rolle spielt, spiegelt sich in ihrem ganzen Handeln wieder, jeder Blick ist eine ganze Welt von Emotionen, die oftmals einen Hauch von Wahnsinn widerspiegeln. Einziges Manko ist vielleicht das man der damals 19-Jährigen die fünf Jahre Unterschied zu ihrem Rollenalter anmerkt und ihr die 14-Jährige doch nicht ganz abkauft. Dazu wirkt sie für mich einfach einen Tick zu erwachsen, und sie sieht auch wirklich nicht wie 14 aus. Da kam sie zwei Jahre später in Juno doch etwas kindlicher daher, wo ich ihr die 16-jährige absolut abgenommen habe. Insgesamt fand ich ihre Performance hier aber besser als in Juno, auch wenn diese über jeden Zweifel erhaben ist, und eine gerechtfertigte Oscar-Nominierung zur Folge hatte.

Aber zurück zu Hard Candy. Der Film hat nämlich noch etwas mehr zu bieten als die beste Jungschauspielerin dieses Jahrzehnts. Er lebt zwar von ihrem grandiosen Spiel, aber auch von den sehr starken Dialogen. Zu Beginn versprühen diese das Knistern das zwischen Halyey (Ellen Page) und Jeff (Patrick Wilson) herrscht, und treiben dieses auf die Spitze. Später schockieren sie, wenn Hayley der erschreckenden Wahrheit über Jeff auf die Spur kommt. Jedenfalls kann man sich diese immer und immer wieder anhören, und sie sind auch beim zweiten mal beeindruckend und keinesfalls langweilig.
Langeweile kommt bei diesem Thriller sowieso nicht auf, zu intensiv nimmt er seinen Zuschauer mit auf die Reise in die menschliche Psyche. Während Jeff sich anfangs noch gegen die ihm von Hayley gemachten Vorwürfe wert, gesteht er seine 'Krankheit' immer mehr ein, und versucht dies zu begründen. Hier spiegelt sich auch die Angst wieder, die irgendwann sein Handeln bestimmt, und der Wahnsinn den er in Hayley immer mehr spürt. Denkt er anfangs an einen schlechten Scherz merkt er bald das diesem Mädchen alles zuzutrauen ist.

„4 von 5 Ärzten, sind der Meinung ich bin echt geisteskarnk“.

Sie ist es die das Geschehen kontrolliert, und zwar von Anfang bis Ende. Das zeigt einer der genialen Coups, der den Machern hier geglückt ist. Denkt man anfangs das der böse erwachsene Mann es schafft das kleine Mädchen in seine Falle zu locken, es dabei aber so wirken lässt das sie die treibende Kraft war die mit ihm nach Hause gehen wollte, stellt man wenig später erschrocken fest, das es genau umgekehrt ist. Das sie die Fallenstellerin in diesem Spiel war. Nicht nur für Jeff eine schockierende Erkenntnis. Denn plötzlich wird der Täter zum Opfer um später doch wieder zum Arschloch zu werden, das vom Zuschauer verachtet wird. Lobeshymen kann man auf den Charakter der Hayley aber auch nicht anstimmen, merkt man ihr doch stets eine gewisse Besessenheit an. Somit ist Hard Candy ein Film ohne echten Sympathieträger, den mehr als diese beiden Charaktere hat er fast nicht zu bieten.
Denn er ist ein Kammerspiel mit wenig Schauplätzen und Darstellern. Fast könnte man meinen, Alfred Hitchkock wäre wiederauferstanden und hätte hier die Fäden gezogen. Aber es ist ein Mann namens David Slade, der hier bei seinem Regiedebüt einen intelligenten Schocker, der durch Mark und Bein geht, prouziert. Nichts für schwache Nerven, aber ein mitreisender Psychotrip zwischen Verführung, Gewalt und Besessenheit. Dieser Mikrokomsos erzeugt ein so intensives Erlebnis, das der Film den Vergleich mit den Werken des Großmeister des Horror, Thrills und Kammerspiels keineswegs zu scheuen braucht.

Das Katz-und-Maus-Spiel zeichnet sich auch besonders dadurch auch das sich Jeff nicht hilflos geschlagen gibt und sich immer wieder wehrt, ehe ihn Haley in mehr und mehr ausweglose Situationen bringt. Aber nicht nur Jeff wird durch die Annahme er habe eine Chance das Ende des Films zu erleben aufs Glatteis geführt. Als Hayley von der Nachbarin (Sandra Oh) entdeckt wird, glaubte auch ich, das die Kleine mit ihrem kranken Spiel nicht durchkommt. So steigert sich eine Gewaltspirale die auch immer mehr von Haleys ebenfalls fragwürdiger psychischer Verfassung offen legt. Die Mischung aus kindlicher Lolita und erwachsenem Wahnsinn, gepaart mit Rachedurst ist die faszinierende Kraft in diesem Film.
Gerade deswegen ist die Leistung von Ellen Page so immens wichtig für diesen Film. Dies wurde mir beim zweiten Ansehen erst richtig bewusst. Denn mit ihrer geniale Performance steht und fällt dieser Film. Dies zweigt eine Szene ganz besonders. Als es so scheint, als hätte Jeff den weichen Kern hinter der süßen Schale gefunden, zeigt sie ihr ganzes Talent, und lässt ihm erst in dem Glauben er habe ihren wunden Punkt gefunden, ehe sie ihm lachend ihr übles Spiel offenbart. Es gibt allerdings noch viel mehr Momente in denen die junge Kanadierin so intensive Emotionen zeigt, die zusammen mit den Dialogen so erschreckend sind, das die Gefühlswellen wahre Achterbahnfahrten hinlegen müssen. Vor allem für Männer hat der Film Szenen im Petto die nicht nur auf die Psyche, sondern auch ganz arg aufs Gemüt schlagen können. Aber Hayley verkörpert auch eine gewisse Souveränität in allen ihren Handlungen. Sie macht den Eindruck als wollte sie das der Film genau so abläuft wie er das nun dann auch tut. Es gibt zwar zwei, drei Situationen in denen ihr die Macht aus den Händen zu gleiten scheint, aber am Ende kommt alles so, wie von ihr geplant. Ellen Page bringt diese Souveränität ständig neben allen bereits erwähnten Facetten in ihr grandioses Spiel mit ein. Das dieser Film der Grundstein für ihre mittlerweile doch recht ansehnliche Karriere war ist keine Überraschung und vollkommen berechtigt.
Aber während ich sie in Juno vergöttert habe, habe ich hier Angst vor ihr bekommen, und vor roten Kapuzenpullis, den sie übrigens in Juno in einer Szene auch wieder trägt.

Wodurch Hard Candy sich noch auszeichnet, ist eine sehr abwechslungsreiche Kamneraführung. In hektischen Szenen schwankt diese wild hin und her, und steigert die hektische Wirkung der Szenen noch zusätzlich. Vielleicht nicht jedermanns Sache, aber es verstärkt den Kampf, den die beiden Protagonisten hier ausfechten noch zusätzlich.
Faszinierend, auch wenn ich kein Vulkanier bin, ist dies mein Fazit für diesen Film, dessen emotionale Wucht, die er beim zweiten Mal wieder ausgewirkt hat, mich nicht mehr loslassen will.

ungeprüfte Kritik

WALL-E

Der Letzte räumt die Erde auf.
Animation, Science-Fiction, Kids

WALL-E

Der Letzte räumt die Erde auf.
Animation, Science-Fiction, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 12.01.2009
De Menschheit hat die Erde verlassen. Nur noch ein Wesen wandelt auf dem Planeten, nein, nicht Will Smith, WALL-E, ganz goldig Wally ausgesprochen. Ein kleiner Roboter der seinen Job als Müllzerkleinerungsmaschine verantwortungsvoll betreibt, unabhängig davon dass es niemand mehr gibt der dieses zu schätzen weiß. Dies ist die tragische Komponente durch die sich ‚Wall-E’ zu einem hoch emotionalen, fast traurigen Film entwickelt. Dies liegt auch daran das dieser kleine Roboter ein echt sympathischer Charakter ist, mit dem man mit leidet, wie er sein einsames Dasein fristet.
Diesen etwas dreckig wirkenden Roboter mit seinem Hundeblick schließt man einfach ins Herz wie einst E.T. oder Nr.5. Dies liegt vielleicht auch an der deutlich erkennbaren Ähnlichkeit zum Helden aus „Nr. 5 lebt“, die am offensichtlichsten bei den 'Augen' und den 'Füßen' auffällt.
Die erste Viertelstunde ist eine One-Roboter-Show des Müll verkleinernden Helden, den man in seinem gewohnten Umfeld erleben darf. Und diese Phase ist gespickt mit witzigen Momente und einfach nett anzusehenden Augenblicken. Alles wirkt authentisch und ist einfach ein toller Spaß, ohne das dabei die traurige Grundthematik vergessen wird. Dazu wird der Alltag von Wall-E einfach zu mitreisend und Herz zerreißend erzählt. Ähnliches gilt für die Liebesgeschichte die sich später entwickelt, und eigentlich nie kitschig wirkt.

Richtig in Schwung kommt der Film nach einer knappen halben Stunde. Die Optik ändert sich grundlegend, ebenso wie der Stil des Films. Von der tragisch-komischen „Last Man on Earth“-Geschichte wandelt sich die Story zu einer Gesellschaftskritik und einem richtigen Abenteuerfilm. Dabei ist immer für Humor gesorgt, und wenn Wall-E in die „Kamera“ blickt und fiept, dann ist eh alles andere egal. Da schmelzen Herzen dahin! Das angesprochene Fiepen ist übrigens die am häufigsten benutze Kommunikationsform in diesem Film, den sprechen kann Wall-E im menschlichen Sinne nicht. Man bekommt hier sozusagen R2-D2-Kommunikation in Spielfilmlänge. Dadurch ist die Originalfassung auch für Leute empfehlenswert die der englischen Sprache nur wenig mächtig sind. Denn diese beschränkt sich auf einige wenige Dialoge.

Stören sollte man sich daran nicht, denn verstehen tut man den kleinen Kerl trotzdem. Die Geräusche reichen mit Hilfe der großartigen Mimik zum Verständnis aus. Des Weiteren reicht oftmals sein Handeln zur Erklärung. Das gleiche gilt für den weiblichen Roboter auf den Wall-E plötzlich trifft. Die Macher von Pixar haben diesen Robotern wirklich so etwas wie Gefühle gegeben, und das fügt sich wunderbar in die Geschichte ein. ‚Wall-E’ wird nie langweilig, hält stets Überraschungen parat, und sorgt immer wieder für Humor, aber auch Abenteuer. Wirklich ein Film für die ganze Familie.

Im Vergleich zum großartigen „Ab durch die Hecke“ fehlt bei Wall-E der permanente Humor, die stets großartigen Sprüche. Dies liegt aber in der Natur der Sache. Denn wenn man ganz alleine auf der Erde ist, dann kann man halt mit niemandem Späße machen. Wobei ich die Küchenschabe, die Wall-E begleitet, nicht unerwähnt lassen möchte. Aber trotz dieser ist hier der Grundton eben viel ernster als beim großartigen Dreamworks-Streifen. Bei diesem steht der Humor klar im Vordergrund, die Sozialkritik ist subtiler und unterschwelliger als bei 'Wall-E', bei dem doch mit dem Holzhammer klar gemacht wird, wie träge und gewohnheits liebend Menschen sind. Trotzdem gibt es immer was zu lachen.

‚Wall-E’ gehört jedenfalls zu den Animationsfilmen die einfach mehr sind als pure Spaßorgien. Nach dem deprimierend-anrührend-witzigen Auftakt mischt sich ein sozialkritischer Unterton in die unterhaltsam gemachte Action zu einer wirklich spannenden Geschichte. Alles vorher da gewesene von Pixar übertrifft er dadurch fast mit Leichtigkeit. Scheitert doch 'Ratatouille' an einer langweiligen Phase im Mittelteil und einer zu menschlichen Charakterzeichnung seines Hauptdarstellers. Und die 'Unglaublichen' wandelten sich im späteren Verlauf doch zu sehr zu einem klassischen Superheldenfilm. Nicht das mich jemand falsch versteht, die beiden waren meiner Meinung nach bisher die besten von Pixar, aber WALL-E übertrumpft sie weil er sich einfach weniger langweilige oder übertriebene Passagen erlaubt und in Sachen Charakterzeichnung den beiden ebenfalls knapp überlegen ist. Das entscheidende Kriterium ist allerdings das Meisterstück das der Film über weite Belangen ohne Worte auskommt, und die begrenzte Roboter-Kommunikation konsequent durchzieht, ohne damit zu nerven.

Mir hat der Film wirklich sehr gut gefallen, was auch daran lag, das ich den kleinen Roboter sehr schnell in mein Herz geschlossen hatte. Er ist der Sympathieträger dieses Films. Wenn das nicht funktioniert, wenn einen das Schicksal dieses putzigen, liebenswerten Kerls kalt lässt, dann kann der ganze Film nicht wirken. Allerdings sollte man in so einem Fall ganz schnell den nächstgelegenen Röntgenapparat aufsuchen um nach zu schauen ob man den noch ein Herz hat.

ungeprüfte Kritik

James Bond 007 - Ein Quantum Trost

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 12.01.2009
„Was war nun der Sinn?“. Auf diese Frage meiner Sitznachbarin wusste ich keine Antwort. Es ging um einen Putschversuch würden manche sagen, um Rache, andere. James Bond will die Mörder seiner Freundin Vesper zur Strecke bringen. Dies zeigt dass wir es hier mit der ersten direkten Fortsetzung in dem mittlerweile 22-teiligen ansonsten losen Gefüge von Bond-Filmen haben. Casino Royale gesehen zu haben ist somit eine klare Voraussetzung bevor man sich „Ein Quantum Trost“ anschaut.

Die deutlichste Veränderung in „Casino Royale“ gegenüber den vorherigen Bond-Filmen waren ja die Veränderungen im Charakter und im Wesen von James Bond. Ich verteidigte dies damals weil ich der Auffassung war dass sich der Charakter im Laufe des Films verändert hatte, und sich in den Nachfolger weiterentwickeln wird zu dem James Bond den man aus früheren Tagen kennt.

Leider erfüllte der James Bond, den man in Quantum Trost vorgesetzt bekommt, diese Erwartung nicht. Stillstand ist das Motto, Bond trinkt anstatt Martini immer noch seinen Drink „Vesper“, während er versucht über deren Tod hinwegzukommen. Fast entfernt sich hier der Bond von dem Charakter früherer Tagen noch weiter als dies in „Casino Royale“ der Fall war. Den jüngeren Fans mag es gefallen, aber wer einen alten Bond-Film anschaut, der vermisst einfach zu viele Details, die die Bond-Reihe so legendär gemacht haben. Dabei rede ich gar nicht von den Moore- und Connery-Filmen, nein auch im Vergleich mit den Brosnan-Bonds verschwindet der Identifikationswert immer mehr. War z.B. „Die Welt ist nicht genug“ eine echte Actionorgie, hatte er trotzdem den Stil eines typischen Bonds. Dieser Spagat gelingt hier keinesfalls. Ich möchte diese Entfernung von der Reihe gar nicht mal an Daniel Craig festmachen, auch wenn er optisch schon gar nicht zu einem Charmebolzen wie Brosnan taugt. Nein, die Veränderung wollten die Produzenten, sie sind dafür verantwortlich das „Ein Quantum Trost“ zu einem normalen Actionfilm verkommt.

Allerdings zu einem sehr guten Actionfilm. Bond geht kompromisslos ab wie Schmitts Katze. Der Adrenalinpegel ist in den ersten gut 40 Minuten fast permanent auf Anschlag. Auch wenn teilweise die Schnitte zu heftig für das menschliche Auge sind, so macht der Auftakt doch richtig Spaß und wirft auch Fragen auf. Die Story ist lange undurchsichtig, und Bond fast immer auf der Flucht. Fast könnte man meinen die Macher orientieren sich ein wenig an der Bourne-Reihe, die ja öfter mal als moderne US-Version von Bond bezeichnet wird. Leider besinnen sie sich nicht auf die eigenen Stärken der Reihe, und so wirkt Bond austauschbar. Einen der wenigen Wiedererkennungswerte liefert Judi Dench als M. Sie identifiziert man mit der Reihe mittlerweile mehr als den Bond-Darsteller. Ohne sie als robuste MI6-Chefin ist momentan ein Bond-Film gar nicht denkbar.

Ein paar Worte wollte ich noch über die Story verlieren: Die verschenkt ihr Potential, indem sie die eigentliche Thematik nur an der Oberfläche kratzt. Aus der Geschichte um einen Ex-Diktator der seinen Staat wieder zurückerobern will hätte man durchaus mehr machen können, leider beschäftigt der Film sich mehr mit seinem Handlanger, der für eine mysteriöse Organisation arbeitet. Durch diese gerät Bond fast zufällig dem machtgierigen Ex-Diktator in die Quere. Dieser ist auch nie Bonds Ziel, sondern sein Handlager Dominic, der Wasservorräte beschneidet. Dieser schafft es nicht das Charisma aufzubauen und die Bedrohung darzustellen, wie es in der Reihe ansonsten üblich war.
Ebenso enttäuschend ist das Bond-Girl camille. Null Charme, null Ausstrahlung. Da hat mir die Agentin Fields weitaus besser gefallen, deren Rolle leider viel zu klein war.

Einen echten Showdown gibt es zwar, aber es fehlt die typische finale Aktion des Bösewichts durch die er reich wird oder die Menschheit nachhaltig negativ beeinflusst.
Am Ende fehlt immer noch ein Stück des Puzzles, und die Frage, inwieweit dieses massenweise Morden James Bond in der Verarbeitung seiner Trauer nun weitergeholfen hat.

Trotz aller Abkehr von der Reihe, gute Unterhaltung im Stile eines modernen Actionfilms bietet „Ein Quantum Trost“ allemal. Auch wenn die Story zu viele Frage offen lässt, und unkommplettiert wirkt, so ist sie zu einem gewissen Grad spannend.


Fazit:
Ein guter Actionfilm, aber kein würdiger Bondfilm.

ungeprüfte Kritik

Lakeview Terrace

Was könnte sicherer sein, als einen Polizisten zum Nachbarn zu haben?
Thriller

Lakeview Terrace

Was könnte sicherer sein, als einen Polizisten zum Nachbarn zu haben?
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 12.01.2009
"Er adelt jeden Film mit seiner Coolness."
Eine Aussage die auf keinen Schauspieler auf diesem Planeten besser zutrifft als auf Samuel L. Jackson.
Nahezu jeder seiner Film wird von seiner Ausstrahlung getragen. Ähnlich ist es hier, wenn auch mit einem kleinen Unterschied, hier verbreitet der gute Jackson von Beginn an Angst und Schrecken. Er stellt für seine Mitmenschen keine offensichtliche Bedrohung dar, die Furcht verbreitet sich hier eher auf subtile und unterschwellige Art.

Achtung, jetzt wrid ein wenig gespoilert

Abel Turner(Jackson) ist Witwer, strenger Vater von zwei Kindern und Polizist aus Leidenschaft. Seinen neuen Nachbarn Chris und Lisa (Kerry Washington) macht er sehr schnell, konsequent und kompromisslos klar, nach welchen Regeln er lebt, und wie intolerant er gegenüber anderen Leuten ist, die nicht so leben.
In beinahe jeder Szene wirkt Abel. unnahbar, unnachgiebig, rassistisch, und durch seine Art dies zu zeigen, sehr beängstigend.
Jackson spielt die Rolle großartig, man spürt einfach dass er die optimale Besetzung war. Er strahlt eine Bedrohung aus, die von Minute zu Minute stärker und offensichtlicher wird. Er alleine schafft es, ein ungeheures Maß an Spannung zu erzeugen. Man spürt in jeder Szene, das es gleicht knallt, das irgend etwas passiert, das ihn in Rage bringt, und er, wenn auch unterschwellig andere Leute beleidigt.
Zum größten Teil handelt Lakeview Terrace von einem verbal ablaufenden Nachbarschaftsstreit, der erst in den letzten Minuten zu einem echten handgreiflichen Konflikt wird.
Vor dem mitreisenden Showdown sind es deswegen auch die Dialoge, die dem Film seine besondere Ausstrahlung verleihen. Immer wieder konfrontiert Chris Abel mit dessen Sturheit, die dieser stets durch moralische Argumente zu erklären weiß, um unnachgiebig weiter sein Ding durchziehen zu können. So ist der von PatrickWilson gespielte Nachbar fast hilflos gegenüber dem ignoranten Abel was zu einem Streit mit seiner Frau führt. Auch dieser Konflikt schwellt anfangs unterschwellig, bevor er später ans Tageslicht tritt.
Es wird zwischendurch der Eindruck erweckt als habe Abel Interesse an Chris' Frau und drängt die beiden systematisch auseinander.
SPOILER ENDE
Vielleicht nicht gerade ein Weihnachtsfilm, aber ein Genus für jeden Fan von Samuel L. Jackson. Ganz großes Kino, was er hier abliefert, Lakeview Torrence ist ein Film den er in eine andere Liga spielt, der von seiner Ausstrahlung und seinem Charisma lebt. Er macht ihn zu einem dieser Thriller, die auf subtile Art und Weise funktionieren, und ohne großes Tam-Tam unter die Haut gehen.
Über 100 Minuten wird der Film nicht langweilig und reist den Zuschauer einfach mit, was will man mehr? Vielleicht keine permanente Abbildung diverser Klischees:
Der Polizist, der dies auch im Alltag sein will, der wohlhabende Nachbar, der für Konflikpotential sorgt. Die übliche Rassenproblematik, auch wenn keiner einer Rassisten cooler spielen kann als Jackson, der das ja schon in Stirb Langsam 3 eindrucksvoll bewiesen hat. Und natürlich die heraufbeschwörten Eheprobleme.
Diese Klischees machen den Film nicht schlechter, verhindern aber, dass er zu einem herausragenden Film wird.

ungeprüfte Kritik

Juno

Drama, Komödie

Juno

Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 09.01.2009
"Juno" bietet einem sehr viel: Die süßeste, frechste, und talentierteste Jungschauspielerin dieses Jahrhundert, einen Song der mir seitdem nicht mehr aus den Ohren will, und großartige Dialogen die ein unglaublich ernstes Thema über weite Strecken sehr humoristisch darstellen!

Das entscheidende ist das ungewöhnliche Konzept, durch das sich der Film seinem schwierigen, ernsten Thema von der humoristischen Seite annähert. In der Anfangsphase rutsche ich öfters unter den Stuhl über die witzigen Sprüche, die pointierten Dialoge und wegen der Fähigkeit von Juno über wirklich alles eine unbekümmerte, coole Bemerkung auf Lager zu haben. Tabus kennt die freche Göre hierbei kaum.
Jason Reitman beweist ein Gespür für Timing, denn er lässt den Film nie ins Lächerliche abgleiten. Das durchaus schwierige Thema wird durchgehend mit einer gewiesen Ernsthaftigkeit gewürdigt, alle beteiligten Protagonisten gehen lediglich etwas anders damit, um wie man es vielleicht erwartet. Und das ist der große Pluspunkt von „Juno“: Kaum eine Szene würde man in dem Moment wie sie kommt auch erwarten, er liefert permanent Überraschungen, vor allem verbale. Dies verdankt der Film dem Oscar-prämierten Drehbuch von Diablo Cody.

Dieser wurde Ellen Page verweigert, wohl nur weil die Academy der Meinung war das sie noch öfter die Chance haben wird einen zu gewinnen. Das sie ihn verdient gehabt hätte steht außer Frage. Ist es doch ihr großartiges Spiel das aus der Komödie einfach mehr macht als sie auf den ersten Blick zu sein scheint. Ellen Page benötigt dazu erstaunlich wenige Worte, aber wenn sie mal den Mund aufmacht, dann ist es ein Genuss, vor allem für die Lachmuskeln. Und am Ende, wenn sie kurz nach der Entbindung im Krankenhaus liegt und den Tränen nah ist, das geht einfach nur ganz tief unter die Haut.
Ihre teilweise verzweifelten Blicke erinnern den Zuschauer an die missliche Lage in der sich dieses sympathische Mädchen befindet, während man sich wegen ihren flotten Sprüchen den Bauch halten muss. Dadurch spiegelt die 16-Jährige die Dualität dieses Films wieder, den Spagat zwischen Drama und Komödie.

Und diesen bekommt Reitman nahezu optimal hin. „Juno“ ist einfach ein Genuss, macht Spaß, bringt einen aber auch zum Nachdenken. Komödie mit Tiefgang nennen manche Leute so etwas auch. Leider bedient sich Reitman bei ein paar Klischees, die besonders Jennifer Garner und Jason Bateman als potentielle Adoptiveltern ausleben dürfen. Sie stehen im krassen Gegensatz zu Junos Familie, die sehr unverkrampft ist, und daher auch mit der Schwangerschaft sehr gelassen umgehen. Nach einem ersten Schock, der wie der Großteil des Films von Situationskomik geprägt ist, unterstützen Vater(J.K. Simmons) und Stiefmutter(Allison Janney) Juno mit allen Kräften. Unrealistisch? Wohl nicht! Ungewöhnlich? Vielleicht, aber das ist „Juno“ ja sowieso.
Nur als Juno hinter die Fassade des kinderlosen Pärchens dringt, wird die Grenze zwischen dem Ungewöhnlichen und dem Üblichen etwas eng. Aber Reitman kriegt die Kurve, nutzt filmübliche Mechanismen um mit den Erwartungen der Zuschauer zu spielen und serviert kurz vor dem großen Finale noch mal eine Überraschung. Die letzten 15 Minuten sind dann nur noch ganz großes Gefühlskino. Zum ersten Mal seit dem Ende von „Million Dollar Baby“ war ich den Tränen nahe, obwohl es bei Juno bei weitem nicht so tragisch zugeht.

Somit durchlebt man als Zuschauer hier ebenfalls einen Spagat. Die erste Viertelstunde muss man lachen, die letzte fast weinen. Wo kommt so etwas schon mal vor?

Das dieser Spagat so großartig gelingt ist auch der Filmmusik zu verdanken. Spiegeln doch bereits die ersten beiden Songs die Gegensätzlichkeit der Geschichte wieder. Der eingängige Song „All I want is you“ während des Vorspanns ist ein Ohrwurm und macht einfach Spaß. Anschließend folgt die Szene in der Juno die Gewissheit bekommt das sie schwanger ist. Der darauf folgende Song ist deutlich ruhiger, und gibt Junos nun verzweifelte Gemütslage wieder. Als wolle er sagen, Schluss mit Lustig, wobei dies hier keineswegs zutrifft. Weder für den Zuschauer, noch für Juno, die sich durch diesen Schicksalsschlag nicht unterkriegen lässt, und fast immer ihre gute Laune behält. Schwierig wird es für sie lediglich als sie mit Erwachsenen-Problemen konfrontiert wird, denen sie sich einfach nicht gewachsen sieht.

Dadurch ist „Juno“ nicht nur eine mitreisende Mischung aus Drama und Komödie, er ist auch ein Beispiel wie ein kindlicher Reifungsprozess funktionieren kann. Wenn man in der allerletzten Szene Juno mit ihrem Freund (Michael Gera) beim Gitarre spielen zusieht, spürt man, das dies nun eine andere Person ist als das kleine Mädchen das 90 Minuten vorher das positive Ergebnis des Schwangerschaftstests durch Schütteln verändern wollte. Juno findet im Laufe ihrer Schwangerschaft heraus was wahre Liebe ist, und das das Leben nicht so einfach ist wie man es sich als Teenager manchmal vorstellt.

ungeprüfte Kritik

Todeszug nach Yuma

Die Zeit läuft gegen einen Mann.
Western

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Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 09.01.2009
Ein Western im alten Stil
Cooler Film, wenn auch das Ende komsich war. Aber Baile und Crowe spielen hier super und machen diesen altmodischen Western zu einem sehenswerten Wiedersehen mit einem totgeglaubten Genre.

ungeprüfte Kritik

Taxi Driver

In jeder Straße ist ein Niemand, der davon träumt, Jemand zu sein.
Drama

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In jeder Straße ist ein Niemand, der davon träumt, Jemand zu sein.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 09.01.2009
Hammerfilm
Für mich die beste Leistung von DeNiro. So schwerer Tobak, so packend. Besser gehts kaum.

ungeprüfte Kritik

Léon - Der Profi

Jeder stirbt für sich allein.
Krimi, Thriller

Léon - Der Profi

Jeder stirbt für sich allein.
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 09.01.2009
Großartig, der beste Actionfilm.
Einfach nur großartig, von Anfang bis Ende. So mitreisend, so beeidnruckend, so, ja teilweise auch witzig.
Die beste Rolle von Reno, Portman (über Hautnah kann man streiten) und Oldman (abgesehen von Dracula)

ungeprüfte Kritik

Hellboy 2 - Die goldene Armee

Die Rettung der Welt ist ein Höllenjob.
Action, Fantasy

Hellboy 2 - Die goldene Armee

Die Rettung der Welt ist ein Höllenjob.
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 09.01.2009
Passt zum Stil
Geht etwas über den typischen Comic-Action-Film hinaus. Viel Herz-Schmerz, viel Ethik, viel Humor, wertet den Film gegenüber dem ersten schon ein wenig auf. Andererseits bedient er sich dabei natürlich den klassischen Klischees.
Die Optik und die Action sind natürlich auch beeimdruckend, also auch für Nonstop-Action-Fans ist der Film auf jeden Fall sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Full Metal Jacket

Eine epische Geschichte des Vietnam-Krieges.
Kriegsfilm

Full Metal Jacket

Eine epische Geschichte des Vietnam-Krieges.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 09.01.2009
Krieg ist die Hölle
Vor dem Einzug in die Bundeswehr sollte sich jeder diesen Film anschauen. Dann ist man vorbereitet. Und lernt das man für den Krieg nie vorbereitet sein kann.
Einer der besten Kriegsfilme!

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Der Baader Meinhof Komplex

Drama, Deutscher Film

Der Baader Meinhof Komplex

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 09.01.2009
Harter Stoff, diese Geschichtsaufarbeitung auf deutsch.
Faszinierend, mitreisend, spannend. Die RAF-Charaktere sind durchaus interesannt und die ganze Entwicklung sehr imponierend, aber auch erschreckend. Manche meckern ja, das nur die Täter, und nicht die Opfer, betrachtet werden, aber mich stört das nciht. Wie schon "Der Untergang" sieht man ein bekanntes kapitel der deutschen Geschchte einfach mal aus einer anderen Sicht udn beleuchtet dadurch Aspekte die man sonst nie gelehrt bekommt. Besonders gut fand ich die schauspielerischen Leistungen, vor allem von Bruno Ganz und Johanna Wokalek

ungeprüfte Kritik

Burn After Reading

Wer verbrennt sich hier die Finger?
Krimi, Komödie

Burn After Reading

Wer verbrennt sich hier die Finger?
Krimi, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 09.01.2009
Coole Klamotte
Ein Film bei dem ich mich lange Zeit gefragt habe: Was geht denn da ab?
Undurchsichte, verwogene Story mit sehr skurrilen Charakteren. Geschmackssache, ganz klar!
Typisch Coens halt. Wer "The big Lebowski" mag, mag "Burn after Reading" auch.

ungeprüfte Kritik

Being John Malkovich

Komödie, Fantasy

Being John Malkovich

Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 09.01.2009
Strange
Ein abgefahrenes Erlebnis. Krasse Idee, toll, konsequent und vielschichtig umgesetzt. Ein Film, der einfach anders ist, und wirklich jeder mal gesehen haben sollte

ungeprüfte Kritik

Matrix

Glaube das Unglaubliche.
Science-Fiction, Action

Matrix

Glaube das Unglaubliche.
Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 09.01.2009
Die Matrix hat uns alle


Seit ich diesen genialen Film das erste Mal gesehen hae bin Ich drin. Gefangen von der Matrix.

In der Matrix ist zu Beginn sehr verwirrend, es entsteht schnell eine fesselne Atmosphäre. Im Lauf der Zeit wird es immer verwirrender, Ständig passiert etwas unglaubliches: Sprünge von Haus zu Haus, verschwindende Körperteile, eine Hasenjagd, und dann die extremst schockierende Wahrheit.
Die Welt ist eine riesige Computersimulation. Was für eine geniale Idee.

Diese wird in eine richtig spanennde Story mit Vorhersagen, Verrat, Selbstfindung und Liebe eingepackt. Dazu kommt noch eine gehörige Portion Action, die eine neue Dimension des Kampfstils auf die Leinwand brachte.

Die Kinn-fällt-auf-Boden-Momente lassen auch im Laufe des Gangs durch die Matrix nicht nach: Menschenzucht, nicht existierende Löffel, teleportierende Telefone, in der Matrix gibt es nichts was es nicht gibt.
Realismus? Was ist real? Wer denkt die Matrix ist unrealsitisch, wird erkennen, das sie die einzige Realittät und ihr da draußen unrealistisch seit. Wie die Matrix entstand und wie es dazu kam das sie geschaffen werden musste wird kurz aber ausreichend, und logisch nachvollziehbar erzählt.

Matrix ist 130 Minuten beste Unterhaltung. Verschnaufpausen gibt es kaum, man hetzt von einem Ereigniss zum nächsten.

Der Film stößt die Tür in eine eigene Welt auf, durchgehen muss jeder alleine. Geht durch, nehmt die rote Kapsel, und kommt zu uns in Matrix. Es lohnt sich.

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Star Wars - Episode IV - Eine neue Hoffnung

Krieg der Sterne
Science-Fiction

Star Wars - Episode IV - Eine neue Hoffnung

Krieg der Sterne
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 09.01.2009
Die Gründung einer eigenen Welt!
Der Startschuss zum Kino des späten 20. Jahrhunderts. Fantastsiche Bilder, unglaubliche Charaktere. EIne Welt, ein Kosmos, in dem wohl jeder lieber wärte als hier. Aber ist halt nur Fantasy.
Trotzdem kann man es immer wieder geniesen.

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