Im Jahr 1815 wird der Bagno-Sträfling Jean Valjean (Lino Ventura) nach neunzehn Jahren Zwangsarbeit freigelassen. Er war verurteilt worden, weil er ein Stück Brot gestohlen hatte; seine ursprüngliche Strafe, die auf fünf Jahren Arbeitslager lautete, war durch mehrere Fluchtversuche immer wieder verlängert worden. In den langen, entbehrungsreichen Jahren ist Valjean kalt und hart geworden, von der Gesellschaft des napoleonischen Frankreichs wird er geächtet. Die Rückkehr zu einem normalen Leben, ein Neuanfang, scheint unter diesen Umständen kaum möglich. Die Begegnung mit dem Bischof von Digne öffnet dem ehemaligen Sträfling die Augen. Durch die Großherzigkeit und Güte, die ihn der Gottesmann erfahren lässt, erkennt er, wie wertvoll jedes einzelne Leben ist und wagt unter dem falschen Namen M. Madeleine einen Neustart. In den darauf folgenden Jahren kommt er zu Reichtum und Ansehen, in seinem Wohnort Montreuil-sur-Mer ist er nun ein angesehener und allseits geachteter Bürger, wird schließlich sogar Fabrikant und Bürgermeister. In der Fabrik lernt er Fantine kennen. Die junge Frau war vom Vater der gemeinsamen Tochter Cosette sitzen gelassen worden, das kleine Kind hatte sie in die Obhut des Wirts Thénardier gegeben, was sich dieser jedoch teuer bezahlen ließ. Valjean möchte helfen, Fantines Schulden begleichen und das Mädchen wieder zurück zu seiner Mutter bringen. Doch als ein Unschuldiger angeklagt wird, der untergetauchte Ex-Sträfling Valjean zu sein, und M. Madeleine sich daraufhin als echter Valjean zu erkennen gibt, wird er abermals verhaftet. Es gelingt ihm zwar, sein Vermögen zu retten und aus der Haft zu fliehen, aber sein Leben, das er sich als M. Madeleine aufgebaut hatte, ist zerstört. Fantine stirbt, Valjean nimmt sich nun der kleinen Cosette an und zieht mit ihr nach Paris. Dank seines Reichtums kann er weiterhin Andere unterstützen, er wird als Wohltäter Fauchelevent bekannt. Als sich die inzwischen zu einer hübschen jungen Frau herangewachsene Cosette in den Studenten Marius verliebt, fürchtet Valjean, seine Ziehtochter zu verlieren. Mit allen Mitteln versucht er, die Liebenden auseinander zu bringen. Der verzweifelte Marius bringt sich in Lebensgefahr, aus Liebe zu Cosette hilft Valjean ihm, gibt sich jedoch nicht zu erkennen. Aber noch immer haftet ihm der Makel des ehemaligen Sträflings und Zwangsarbeiters an, daran können auch seine unzähligen guten Taten nichts ändern. Nach der Hochzeit mit Cosette erfährt Marius von seinem Schwiegervater dessen Lebensgeschichte und wendet sich prompt von ihm ab, auch der Kontakt von Cosette zu ihrem Ziehvater wird rigoros unterbunden. Valjean, der mittlerweile in die Jahre gekommen ist, verliert daraufhin allen Lebensmut, er wird schwer krank. Es ist fast zu spät, Valjean um Verzeihung zu bitten, als Marius klar wird, dass er ihm Unrecht tut.
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In 1815, Bagno convict Jean Valjean (Lino Ventura) is released after nineteen years of forced labor. He had been convicted of stealing a piece of bread; his original sentence, which was five years in a labor camp, had been extended again and again by several escape attempts. In the long years of deprivation, Valjean has become cold and hard, and he is ostracized by the society of Napoleonic France. A return to a normal life, a new beginning, hardly seems possible under these circumstances. The encounter with the Bishop of Digne opens the eyes of the former convict. Through the generosity and goodness that the man of God lets him experience, he realizes how valuable every single life is and dares to make a new start under the false name M. Madeleine. In the years that followed, he became wealthy and renowned, and in his home town of Montreuil-sur-Mer he was now a respected and respected citizen, eventually even becoming a manufacturer and mayor. In the factory, he meets Fantine. The young woman had been abandoned by the father of their daughter Cosette, and she had left the small child in the care of the innkeeper Thénardier, which he paid dearly for. Valjean wants to help, pay off Fantine's debts and bring the girl back to her mother. But when an innocent man is accused of being the ex-convict Valjean, who has gone into hiding, and M. Madeleine then reveals himself to be the real Valjean, he is arrested again. Although he manages to save his fortune and escape from prison, his life, which he had built for himself as M. Madeleine, is destroyed. Fantine dies, Valjean now takes care of little Cosette and moves with her to Paris. Thanks to his wealth, he can continue to support others, he becomes known as the benefactor Fauchelevent. When Cosette, who has now grown into a pretty young woman, falls in love with the student Marius, Valjean fears losing his foster daughter. He tries by all means to bring the lovers apart. The desperate Marius puts his life in danger, Valjean helps him out of love for Cosette, but does not reveal himself. But he still has the stigma of being a former convict and forced laborer, and even his countless good deeds cannot change that. After marrying Cosette, Marius learns his father-in-law's life story and promptly turns away from him, and Cosette's contact with her foster father is also rigorously prevented. Valjean, who is now getting on in years, loses all courage to face life and becomes seriously ill. It's almost too late to ask Valjean for forgiveness when Marius realizes he's doing him wrong.
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