Kritiken von "Pumpkineater"

Das süße Jenseits

Mut zeigt sich manchmal, wo man ihn am wenigsten erwartet.
Drama

Das süße Jenseits

Mut zeigt sich manchmal, wo man ihn am wenigsten erwartet.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 29.04.2024
Ein Rechtsanwalt kommt in eine kleine, ländliche Gemeinde, um Menschen rechtlich zu vertreten, die bei einem Schulbusunglück ihre Kinder verloren haben. Eine der Überlebenden, die nach der Katastrophe gelähmt ist, erkennt in ihm Parallelen zur Hauptfigur aus "Der Ratenfänger von Hameln", während sie sich selbst als eines der Kinder sieht, die dessen Melodie nicht folgen können. Es kommt zum Zivilprozess und das Mädchen verhält sich anders als erwartet.

Die Geschichte wird abwechselnd zeitlich versetzt erzählt: vor dem Unglück, danach sowie rund zwei Jahre später. Dies ist anfangs etwas verwirrend, fügt sich am Ende dann aber doch recht gut zusammen. Dabei wird die Figur des Anwaltes als jemand mit durchaus fragwürdigen Motiven dargestellt, da es ihm ausschließlich darum zu gehen scheint, einen Schuldigen zu finden, der für den Unfall buchstäblich bezahlen muss. Wer das ist oder ob es überhaupt jemanden gibt, der Schuld hat, ist offenbar egal. Ebenso die Tatsache, ob Unruhe und Zwietracht innerhalb der Gemeinde entstehen. Oder ist es das Honorar in Höhe von 1/3 der Entschädigung? Möglicherweise treibt den Anwalt aber auch die eigene familiäre Tragödie an, bei der die quälende Frage nach einem Verantwortlichen ebenfalls offen ist.

Mit seinen schmutzigen Kleinstadtgeheimnissen erinnert der Film etwas an Twin Peaks. Neben Ian Holm, der wirklich phantastisch spielt, ist die instrumentale Filmmusik ein weiteres Highlight.

3,8 von 5 Riesen-Handys mit ausziehbarer Antenne

ungeprüfte Kritik

DogMan

Drama, Thriller

DogMan

Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 11.04.2024
Luc Besson hat nichts verlernt und schuf mit "DogMan" einmal mehr ein echtes Kino-Highlight. Während der Titel ein wenig an einen Superhelden erinnernt, stellt der Film selbst eher ein Art modernes Märchen dar. Dabei werden sowohl inhaltlich als auch optisch und akustisch so viele unterschiedliche Facetten und Aspekte vermischt, dass es kaum möglich ist, die Handlung in nur ein paar Sätzen zu beschreiben. Von Anfang an ist die gesamte Machart höchst professionell, allem voran Hauptdarsteller Caleb Landry Jones und dessen deutsche Synchronstimme Tommy Morgenstern. Die wirklich starke Story ist sowohl ungewöhnlich als auch originell und vermengt sehr kreativ einige Genres zu einem modernen Gesamtpaket, das in keine einzige Schublade passt. Mit jeder Minute dreht sich der skeptische Eindruck vom schrulligen Straftäter hin zur großen Sympathie für einen vermeintlichen Antihelden, und das gänzlich ohne Schmalz, Moral oder Oberflächlichkeit. Wirklich sehenswert!

4,4 von 5 Chanson-Schallplatten.

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The Machinist

Wie kannst du aus einem Albtraum erwachen, wenn du gar nicht schläfst?
Thriller

The Machinist

Wie kannst du aus einem Albtraum erwachen, wenn du gar nicht schläfst?
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 03.03.2024
Intelligenter, mitreißender Thriller. Die Qualität der Story und der Akteuere ist top. Umsetzung & Machart erinnern zuweilen an Werke von David Lynch. Als Zuschauer wird man von Anfang an in die Irre geführt. Und genauso wie die Hauptfigur versucht man die ganze Zeit das Geschehen zu enträtseln. Dabei suggerieren die halb schwarz-weißen Bilder, in denen hier und da ein paar symbolisch kräftige Farbtupfer auftauchen, die Location einer US-amerikanischen Großstadt, sodass man leicht vergisst, dass es sich hier um eine spanische Produktion handelt, die in Barcelona gedreht wurde. Nur eine der vielen Illusionen, mir der "The Machinist" punkten kann.

Mehr zum Inhalt schreibe ich hier nicht, da jeder weitere Kommentar leicht spoilern könnte.

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Automata

Science-Fiction

Automata

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 21.02.2024
"Automata" ist kein Action-Blockbuster! Daher sind direkt Vergleiche zu manchen Mainstream-Hollywood-Produktionen m. M. nach verfehlt. Hier stehen weniger Special Effects, Rasanz und Hochglanz im Fokus, sondern vielmehr die Geschichte selbst sowie dessen Aussagen und Metaphern. Mit realtiv spartanischen Mitteln wird eine dystopische Zukunft erschaffen, in der Menschen fast ausgerottet sind, jedoch noch immer glauben, ihre Existenz wäre auf ewig die oberste Stufe aller Lebensformen.

Einige der Rollen, insbesondere auf Seiten der Antagonisten, wirken dabei zwar etwas klischeehaft, aber dafür sind Kulissen, Musik und Atmosphäre sehr stimmig. Auch Banderas macht buchstäblich eine gute Figur und passt sehr gut als Hauptdarsteller, obwohl die Hauptfiguren eigentlich keine Menschen sind. Für mich einer der intelligenteren Sci-Fi-Filme, der stellenweise auf sehr traurige und heftige Art wie ein gesellschaftlicher Spiegel wirkt.

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Black Swan

Drama, Thriller

Black Swan

Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 22.01.2024
Im Grunde ist die Geschichte recht trivial: eine junge Balletttänzerin, die bei ihrer obzessiven, gluckenhaften Mutter lebt, will die Hauptrolle in der kommenden Neuinszenierung von Schwanensee. Mit steigendem Erfolgsdruck nehmen ihre paranoiden und auto-aggressiven Störungen, die bislang offenbar nicht diagnostiziert wurden, immer weiter zu. Punkt.

Aber was Regisseur und Hauptdarstellerin aus diesem Stoff herausholen, ist schon sehr imposant. Portman liefert hier ihre wohl beste schauspielerische Leistung ab. Zwar sind die meisten Tanzszenen gedoubelt, jedoch ist das völlig unproblematisch. Außerdem bildet Ballett lediglich den Rahmen für Geschichte, selbst wenn es im Film natürlich omnipräsent ist. Der eigentliche Kern ist eine junge, einsame und zutiefst verunsicherte Frau, die nicht in der Lage ist zu erkennen, dass ihre kranke Psyche soweit eskaliert, dass sie selbst körperlichen Schaden dadurch nimmt. Und wie Portman dies verkörpert, ist wirklich sehenswert, selbst für Leute wie mich, die kaum etwas für Ballet & Tanz übrig haben. Hut ab!

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Into the Abyss

Horror, Science-Fiction

Into the Abyss

Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 13.12.2023
Der Titel passt in gleich doppelter Hinsicht. Zum einen sieht man eine vergiftete, von Aliens zerstörte Welt, in der es kaum noch Ressourcen gibt. Zum anderen erlebt man, in welche Abgründe sich Menschen begeben, wenn quasi alles auf Null gesetzt wurde und man nicht mehr an der Spitze der Nahrungskette steht.

Die Story dreht sich um einen Mann, der versucht, aus dieser Situation zu entkommen, obwohl er weiß, dass es eigentlich nichts mehr gibt, wohin er fliehen könnte. Bei seiner Odyssee durch einen verwüsteten, urbanen Ort, der zwar mehr oder weniger menschenleer, aber keineswegs verlassen ist, scheinen ihn Visionen und Bilder aus der Vergangenheit zu plagen. Ein Fremder steht mit ihm per Funk in Kontakt. Mit Fortlauf der Geschichte erscheinen Motive und Handlungen beider Männer aber immer fragwürdiger.

Vor dem Hintergrund einer außerirdischen Postapokalypse weicht "Into The Abyss" von der üblichen Darstellung des einsamen Protagonisten bzw. eines martialischen Kampfes von Überlebenden gegen Aliens ab. Stattdessen kommen hier einige Kehrseiten der Menschlichkeit langsam aber sicher zum Vorschein. Dabei ist die relativ ruhige Erzählweise schon recht raffiniert, da man zunächst einen ganz anderen Eindruck vermittelt bekommt. Aber spätestens das Finale zeigt mit Egoismus, Gier, Gleichgültigkeit, Grausamkeit und Arglist die ungeschönte Natur unserer Spezies.

Bei der Bewertung schwanke ich zwischen 3 und 4 Sternen. Also gebe ich 3,5, was gerundet wiederum 4 entspricht.

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Der Manchurian Kandidat

Alles ist unter Kontrolle.
Thriller, Krimi

Der Manchurian Kandidat

Alles ist unter Kontrolle.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 24.11.2023
Regisseur Demme (u. a. "Das Schweigen der Lämmer") gelang hier einmal mehr ein großartiger Film, der bis in die Nebenrollen top besetzt ist. Die schauspielerischen Leistungen sind durchweg beeindruckend. Wie Liev Schreiber den manipulierten Politiker gibt, der durch ein Gewirr aus falschen Erinnerungen, der eigenen Identität und der Indoktrination durch seine fanatische, machtbesessene Mutter stolpert, stellt sogar Denzel Washingtons Spiel in den Schatten.

Trotz Laufzeit von rund 2 Stunden bleibt die Inszenierung stets spannend und dynamisch. Die Darstellung, wie Volksvertreter zu einer abgeschirmten elitären Oberschicht mutieren, die bei vielen gleichzeitig Gegenstand eines verblendeten Personenkultes ist, lässt einen sehr mulmig zumute werden, denn leider ist dieser Teil der Story durchaus real. Was den Verschwörungspart angeht, so wird der Kern kurioserweise etwas vom Filmtitel gespoilert, sodass mehr oder weniger klar ist, worauf die Geschichte hinausläuft.

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UFO Sweden

Science-Fiction

UFO Sweden

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 18.11.2023
Ein wirklich toller Film. Sehr flüssig und spannend erzählt. Die Rollen sind herrlich unkonventionell und dennoch (oder gerade deshalb) auf ihre Art total sympathisch. Die Story hat extrem viel Charme und wirkt wie eine überlange Folge der drei Fragezeichen für Erwachsene oder eine Episode Akte X von Enid Blyton. Neben dem typischen Flair skandinavischer Produktionen kommt "UFO Schweden" außerdem das nostalgische Feeling der 90er Jahre zugute. Soviel Tiefe und Charakter haben heutzutage nur sehr wenige Filme.

Inhaltlich geht es dabei gar nicht so sehr um Außerirdische und UFOs, sondern vielmehr darum, wie man auf dem Weg zu seinem Ziel Erfüllung finden kann, auch ohne das Ziel zu erreichen, und dass Zusammenhalt, Freundschaft und Gemeinschaft oft mehr wert sind, als man gedacht hat, sei der Anlass in den Augen anderer auch noch so ausgefallen oder sonderbar. Von daher bin ich mir ziemlich sicher, dass "UFO Schweden" nicht nur bei Fans des Paranormalen gut ankommt.

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EO

Drama

EO

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 15.10.2023
Ein in jeder Hinsicht außergewöhnlicher Film. Geschichte, Bilder, Musik, Darsteller..... alles ziemlich unkonventionell. Thematisch geht es um "Liebe zur Natur", wie es eine Einblendung am Ende des Films besagt. Genauer gesagt um Tiere, hier stellvertretend durch EO den Esel verkörpert, und deren Beziehung zum Menschen.

Im Grunde begleitet man als Zuschauer EO bei seiner unfreiwilligen Odyssee, bei der das Tier in die Hände verschiedener Leute gerät, von denen bei weitem nicht alle ein friedfertiges, intelligentes und liebenswertes Lebewesen in dem Esel erkennen. So gibt es durchaus Szenen, die wirklich traurig sind und auf erschreckende Weise daran erinnern, wie wir seit jeher mit unserer Umwelt umgehen.

Der Film beinhaltet viele tolle Landschaftsaufnahmen, aber auch einige etwas surreal wirkende Anteile, deren Bedeutung auf Anhieb nicht ganz klar erscheint. Das lässt Raum für Interpretationen. Herausragend ist auch die Arbeit mit der Kamera, die vielfältige Perspektiven liefert. Aufgrund der fehlenden deutschen Synchro und der insgesamt gemächlichen und eigenwilligen Inszenierung, bei der viel Symbolik zum Einsatz kommt, ist "EO" aber nichts für jedermann. Für Esel-Fans wie mich jedoch absolut empfehlenswert.

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Nomadland

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 03.10.2023
Was soll ich sagen.... mir fehlen ein wenig die Worte, denn "Nomadland" ist dermaßen facettenreich und vielschichtig, dass 1500 Zeichen kaum ausreichen, um den Film inhaltlich zu beschreiben. Denn hintergründig geht es um viel mehr als Obdach- bzw. Wohungslosigkeit. Bereits diese Thematik ist nicht ohne. Allerdings wird hier deutlich, dass diese oft ein Symptom einer systemischen Krankheit ist, an der heutzutage nicht nur die "größte Nation der Welt" leidet.

Abseits des Kerns ist der Film wirklich sehr schön. Es gibt viele atemberaubende Landschaftsaufnahmen, die von toller Instrumentalmusik untermalt werden. Dem gegenüber stehen mehr oder weniger banalen Szenen aus heruntergekommenen Provinzkäffern, abgelegenen Tankstellen, riesigen Industriehallen und zweitklassigen Burger-Buden. Derartige Kontraste weiß "Nomandland" auch emotional zu vermitteln, denn im Gegensatz zur Van-Life-Romantik, die auf Social Media & Co. von Freude, Freiheit, Abenteuerspaß und Reiselust geprägt ist, gibt es in Wahrheit auch Einsamkeit, Abhängigkeit, Verzicht, Gefahren sowie Unrast, Flucht, Ängste und soziales Unvermögen.

Man sollte sich allerdings im Klaren darüber sein, dass es sich hier nicht um ein klassisches Hollywood-Roadmovie handelt. Wer also bewaffnet mit Popcorn und Bier einen seichten Filmabend mit den Kumpels plant, ist hier falsch.

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Kursk

Niemand hat eine Ewigkeit.
Drama

Kursk

Niemand hat eine Ewigkeit.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 11.08.2023
Wenn jemand gezwungen ist, mit einer brennenden Fackel durch ein Meer von Benzin zu schwimmen, ist nicht dir Frage, ob etwas passiert, sondern wann. Aufgrund dessen war der Untergang der Kursk kein Unglück, es war grob fahrlässige Tötung. Begangen von einem Regime, das sowohl moralisch als auch materiell komplett verrottet ist. Dies beweist nicht nur das Geschehen vor und während der Havarie, sondern auch danach. So gab es beispielsweise nie irgendwelche wesentlichen Konsequenzen in den Reihen der Verantwortlichen.

Was wirklich an Bord der Kursk geschehen ist, kann niemand zu 100% sagen, denn schließlich gab es keine Überlebenden. Aber viele der im Film rekonstruierten Szenarien entsprechen dem, was unabhängige Untersuchungen aufgezeigt haben. Auch deshalb wirkt das Werk von Regisseur Vinterberg so überzeugend, beklemmend und erschütternd. Natürlich tragen so manche inszenatorischen Spannungsbögen sowie die vielen guten Schauspieler ebenso dazu bei, z. B. Matthias Schoenaerts.

Der Untergang der Kurs war nur eine von vielen Tragödien, die im Namen von Nationalismus und Militärprestige zahlreichen Menschen, die sich in den Dienst ihres Vaterlandes gestellt hatten, das Leben gekostet hat. Und nicht nur deren Angehörige sind davon bis heute betroffen. In Gewässern rund um den Globus liegen immer noch Atom-U-Bootwracks auf Grund, deren Reaktoren oder Nukleartorpedos sich mit der Zeit immer weiter zersetzen.

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Die Jagd

Eine Lüge verändert alles.
Drama

Die Jagd

Eine Lüge verändert alles.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 03.08.2023
Es braucht nicht viel, um jemanden in Verruf oder ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen. Das geht hin bis zur Vernichtung einer kompletten Existenz. Und obwohl in jedem Rechtsstaat die Unschuldsvermutung zu gelten hat, gibt es genügend Nährboden für empörte Gutmenschen, übereifrige Experten und unwissende Mitläufer jeglicher Coleur, wenn z. B. der Vorwurf Missbrauch im Raum steht. Nicht selten wird der angebliche Täter dann umgehend vorverurteilt, geächtet, boykottiert, ausgestoßen. Dabei schrecken die selbsternannten Ankläger vor nichts zurück und werden zum Teil sogar selbst zu Tätern.

"Die Jagd" nimmt solche Umstände eindrucksvoll in den Fokus und zeigt sehr wirkungsvoll, wie das wahre Opfer einer Hetzkampagne insbesondere in kleineren Gemeinden zu leiden hat. Dabei ist der Film durchaus optimistisch, denn im wahren Leben enden solche Intrigen oftmals in einer Katastrophe. Das skandinavische Flair und die tolle Musik stehen eigentlich im Gegensatz zu diesem Thema, unterstreichen aber die Klasse der gesamten Inszenierung. Mads Mikkelsen tritt dabei wie immer überaus souverän auf, aber auch seine Kollegen/innen machen einen super Job, allen voran die kleine Annika Wedderkopp.

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Streuner

Unterwegs mit Hundeaugen.
Dokumentation

Streuner

Unterwegs mit Hundeaugen.
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 22.07.2023
"Streuner" gibt Einblick in das Leben von Hunden, die auf sich allein gestellt in einer Welt erschaffen von Menschen für Menschen ein ebenso gefährliches wie tristes (Über-)Leben bestreiten. Die meisten Zweibeiner, denen sie dabei begegnen, reagieren bestenfalls gleichgültig. Nur die wenigsten helfen, kümmern sich oder reagieren überhaupt. Oftmals sind es dabei die Personen, welche selbst am sozialen Abgrund stehen. So traurig der Inhalt, so beschämend die Tatsache, dass solche Dokumentationen in der heutigen Zeit überhaupt noch möglich/nötig sind.

Der Film wurde bemerkenswerterweise fast durchgehend auf Augenhöhe der Tiere gedreht und kommt ohne Erzählerstimmen aus. Nur manchmal kommen Leute ins Bild und zu Wort. Dabei ergeben sich sehr aufschlussreiche Momente. Am bezeichnendsten empfand ich die Szene, in der zwei Hunde zwei Knochen in einem Abfallhaufen finden und ein Mitarbeiter der Müllabfuhr einen der beiden Hunde verächtlich anschreit, warum er nicht teilen würde, während dieser versucht, beide Knochen wegzuschleppen. Tja, warum nicht teilen?! Eine gute Frage, Mensch!

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Bring Out the Fear

Walk Into Your Nightmares
Horror, 18+ Spielfilm

Bring Out the Fear

Walk Into Your Nightmares
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 22.07.2023
Endlich mal wieder was Spannendes! Mit übernatürlichen, gruseligen Vorgängen in der Natur, für die es offensichtlich weder Verursacher noch sonstige Erklärung gibt, trifft dieser Film genau meinen Nerv. Keine Gummi-Monster , keine CGI-Exzesse, keine dummen Teenies, die hysterisch herumstolpern, keine öde Nebenstory oder langatmige Einleitung. Nur insgesamt drei Schauspieler, ein Wald und jede Menge Atmosphäre. Fast schon automatisch kamen dabei teilweise Gedanken an "Blair Witch Project" und "Blair Witch" auf. Allerding ist "Bring Out The Fear" kein Found-Footage-Film. Auch rücken hier deutlich mehr der Mensch und dessen Abgründe in den Vordergrund, als bei ähnlichen Produktionen. Was ebenfalls sehr positiv auffällt, sind die glaubwürdigen Dialoge und realitischen Handlungen der Akteure. Gerade deshalb wirkte der Film trotz hohem Mystery-Anteil überaus klar und greifbar sowie packend und intensiv. Echt klasse!

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Leave No Trace

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 14.07.2023
Toller Film über ein ernstes Thema. Weit weniger populär als z. B. "Nomadland", aber mit Sicherheit nicht schlechter. "Leave No Trace" ist eine Art Roadtrip, jedoch ohne Road, Abenteuer oder Romantik. Stattdessen ist der Weg das Ziel. Und die Isolation. Gezwungermaßen. Doch was für den einen der einzige Ausweg aus der erdrückenden Enge einer modernen Gesellschaft ist, bedeutet für andere eine ständige innerliche Zerreißprobe.

Die Geschichte ist sehr traurig und aufwühlend. Und irgendwann fängt man als Zuschauer unweigerlich an, sowohl zu verurteilen als auch Verständnis/Mitleid zu haben. Insofern ist der Film schon sehr ergreifend und daher absolut sehenswert.

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The Dry - Die Lügen der Vergangenheit

Die Verfilmung des australischen Bestsellers 'Hitze' von Jane Harper.
Drama, Krimi

The Dry - Die Lügen der Vergangenheit

Die Verfilmung des australischen Bestsellers 'Hitze' von Jane Harper.
Drama, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 14.07.2023
Eric Bana zählt zu meinen Lieblingsschauspielern, da er stets eine gewisse Coolness ausstrahlt, ohne dabei arrogant oder prollig zu wirken. Zum Teil liegt das auch an seiner prägnanten deutschen Stamm-Synchronstimme (Benjamin Völz). In "The Dry" kommt beides erneut zusammen. In diesem australischen Krimi spielt Bana einen Großstadt-Cop, der in seiner alten Heimat im Outback mehr oder weniger unfreiwillig auf einen Mordfall stößt, der für alle gelöst zu sein scheint, es jedoch nicht ist. Nicht nur die persönliche Verbindung zu Ort und Menschen, sondern auch seine eigene mutmaßliche Verwicklung in ein weit zurückliegendes Unglück treiben den Ermittler dabei an immer weiter an, dort zu bohren, wo es wehtut.

Das Setting abseits urbaner Metropolen ist sehr willkommen und bietet neben Kleinstadt- und Naturkulissen ein gewisses sommerliches, leichtes Flair, das eigentlich so gar nicht zur dramatischen Story passen mag, damit aber aus ähnlichen Produktionen heraussticht. Zudem wurden die zeitlichen Rückblicke bzw. Nebenstränge der Handlung sehr gut in den Fluss eingearbeitet, sodass Stück für Stück der Aha-Moment zum Finale aufgebaut wird. Spannend, unterhaltsam, gelungen.

ungeprüfte Kritik

Bliss - Trip in die Hölle

Horror, 18+ Spielfilm

Bliss - Trip in die Hölle

Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 14.07.2023
"Bliss" ist sowohl Indie-Produktion als auch eine Art Experimentalfilm. Gewöhnliche Hollywood-Maßstäbe anzulegen, ist hier fehl am Platz. Wem das klar ist, den erwartet eine rauschhafte Achterbahnfahrt durch eine Welt voller Sex, Drogen und Blut. Die Mischung aus intensiven Bildern und Klängen lässt die abgefahrene Geschichte beinahe schon zur Nebensache werden und wirkt dabei auf eine gewisse Art künstlerisch. Was das angeht, hat mich "Bliss" fasziniert und nachhaltig beeindruckt.

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Ich seh, ich seh

Drama, Horror

Ich seh, ich seh

Drama, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 14.07.2023
Deutschsprachige Filme/Serien sind meistens nicht mein Fall. Aber "Ich seh, ich seh" ist so gut und originell gemacht, dass sogar ein US-amerikanisches Remake folgte. Die sehr raffinierte, aber auch drastische Geschichte wird in klaren, manchmal etwas nüchtern wirkenden Bildern erzählt, die nur wenige brutale Szenen beinhalten, aber immer mehr Unbehagen und Beklemmung erzeugen. Und wie perfekt die beiden Zwillingsbrüder dabei agieren, lässt beinahe vergessen, dass es Kinder sind. Das Ende ändert nochmal alles. Eine herausragende Leistung, sowohl vor als auch hinter der Kamera.

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Der Smaragdwald

Nach einer wahren Begebenheit.
Abenteuer

Der Smaragdwald

Nach einer wahren Begebenheit.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 12.07.2023
Ein zeitloser Film, fast schon ein Klassiker, der aber leider ziemlich unterbewertet ist. Grandiose Landschaftsaufnahmen und eine im Grunde sehr traurige Geschichte zeigen einige der vielen Kehrseiten der sogenannten zivilisierten Welt. Noch immer spannend, noch immer zum Nachdenken anregend und - leider - noch immer aktuell. Das Ende ist etwas theatralisch, aber irgendwie auch befriedigend.

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Tin Can

Gefangen im Albtraum.
Science-Fiction

Tin Can

Gefangen im Albtraum.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 19.04.2023
Nanu, was ist das denn? Eine neue Folge "Outer Limits" in Spielfilmlänge? Oder hat David Lynch "Cube" neu interpretiert? Nein, es ist "Tin Can", ein sehr komplexer Streifen, dessen Story irgendwo zwischen Body-Horror, Endzeit-Thriller und Seuchen-Dystopie pendelt. Zugegeben, ich habe noch immer Schwierigkeiten, sämtliche Szenen und Dialoge in Einklang zu bringen und richtig zu deuten, aber genau das ist eine große Stärke dieses Films. Während heutzutage jede zweite Produktion überaus seicht ist und dem Zuschauer jede Gelegenheit zur eigenen Abstraktion nimmt, kommt man hier aus dem Grübeln und Zusammenreimen kaum noch heraus, nicht zuletzt durch die zeitlich versetzte Erzählung. Das wird vermutlich nicht jeden Filmfan gefallen, ist meiner Meinung nach aber richtig klasse und spannend umgesetzt worden, trotz - oder gerade wegen - der relativ spartanischen Effekte. Ein außergewöhnliches Stück Science Fiction, das aus der Masse hervorsticht.

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Der Nebel

Angst verändert alles.
Thriller, Horror

Der Nebel

Angst verändert alles.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 12.03.2023
Als Zyniker würde ich sagen: Die Menschheit in einer Nussschale. Auch wenn es sich hier um Science-Fiction handelt, ist es schon sehr beeindruckend, wie es den Machern des Films gelang, spannendes Kino zu produzieren und der sogenannten Krone der Schöpfung gleichzeitig den Spiegel vorzuhalten.
Während diejenigen, die nichts wissen (wollen), dem (Irr-)Glauben verfallen, leugnen und verharmlosen andere die Realität; aus Angst, Hilflosigkeit oder gar eigenen, niederen Interessen. Selbst in höchster Not und angesichts einer bisher unbekannten Bedrohung werden Gesellschaften durch Ignoranz, Engstirnigkeit, Egozentik und Aberglaube gespalten. Da stellt sich die Frage, wer oder was hier eigentlich das Monster ist. Zwar ist "Der Nebel" schon 15 Jahre alt, vor dem Hintergrund der realen Pandemie auf dieser Welt aber top aktuell.
Das Finale ist einmalig. Traurig, erschütternd und extrem intensiv, insbesondere akustisch.

ungeprüfte Kritik

Welt am Draht

Serie, Science-Fiction

Welt am Draht

Serie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 06.01.2023
Es gibt Filme, die einen tiefen Eindruck hinterlassen. Jedenfalls bei mir. Und "Welt am Draht" gehört definitiv dazu. Ohne die Vorlage zu kennen, bin ich noch immer extrem angetan von der Umsetzung dieses zeitlosen Themas. Die Optik, die Klänge, die Szenerie und vor allem die Darsteller/innen sind phänomenal. Ebenso die Kameraarbeit, für die übrigens Michael Ballhaus verantwortlich war. Soetwas findet man heute kaum noch, insbesondere aufgrund des Charmes und der Coolness der 70er.
Wie fast immer finde ich allerdings auch hier ein paar Haare in der Suppe, z. B. die Offensichtlichkeit der verschiedenen Drehorte oder die teilweise etwas aufdringliche Musik, die im ersten Teil einige Dialoge stört. Auch die Geschichte selbst hinterlässt mindestens eine unbeantwortete Frage.
Im Ergebnis trotzdem ein richtig guter Science-Fiction Film made in germany, der auch 60 Jahre später keinesfalls veraltet oder langweilig ist. 4,4 von 5 Sternen.

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Raised by Wolves - Staffel 1

Die komplette erste Staffel
Serie, Science-Fiction

Raised by Wolves - Staffel 1

Die komplette erste Staffel
Serie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 28.12.2022
Wer genau hinsieht, erlebt hier keine Science Fiction, sondern eine großartig umgesetzte Geschichtsstunde mit vielen Bezügen zur Gegenwart. Nicht nur das macht diese (Mini-)Serie so besonders. Das Spiel der Hauptdarstellerin ist eine Wucht, extrem beeindruckend und gekonnt. Und neben der optisch und technisch überzeugenden Präsentation ist eine weitere Stärke der Geschichte, dass nicht wirklich eindeutig ist, wer oder was hier gut oder böse, was falsch oder richtig bzw. welcher Weg der bessere oder schlechtere ist. Für Hollywood-Verhältnisse ziemlich überraschend. Mir gefällt zudem sehr die Symbolik, beispielsweise die Uniformen der Kultisten, eine Mischung aus Tempelritter und Kolonialherren. Einmal mehr wird hier ein Bogen zur unrühmlichen Entwicklung der Menschheit gespannt.

Extrem enttäuschend ist nur, dass die Serie bereits nach der zweiten Staffel eingestellt wurde. Aber solange Formate wie "Die Wollnys" oder GNTM auch nur einen einzigen Fan haben, wundert mich gar nichts mehr.

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Clean

Rache ist ein schmutziges Geschäft.
Krimi, Thriller

Clean

Rache ist ein schmutziges Geschäft.
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 09.11.2022
Dass Adrien Brody ein sehr guter Schauspieler ist, weiß man spätestens seit "Der Pianist". Und dass er auch Action kann, zeigt "Predators". In "Clean" kommt beides zusammen. Der Film, der ein wenig von "Taxi Driver" inspiriert ist, teilt sich im Grunde genommen in zwei Hälften: Der erste Teil zeigt fast schon dokumentarisch, wie marode und kaputt sowohl Gesellschaft als auch Strukturen im heutigen Nordamerika sind und wie hart und einsam das Leben für viele ist, die trotz der eigenen verpfuschten Existenz versuchen, Werte und Moral aufrechtzuerhalten.
Der zweite Teil ist deutlich rasanter und vordergründiger, aber nicht minder brutal und gnadenlos. Hier kommen dann auch die Fans klassischer Revenge-Action auf ihre Kosten, wenn des dem örtlichen Mob explizit an den Kragen geht, bis keiner mehr atmet.
Für mich ist "Clean" gut geschrieben (ebenfalls Brody) sowie überaus stimmig und charismatisch umgesetzt. Die Komponente des Sozialdramas passt und wertet den ansonsten etwas verbauchten Plot ungemein auf. Einzig die Rückblenden auf das frühere Leben des Protagonisten sind mir etwas zu dick aufgetragen.
4,4 von 5 Sternen.

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Walhalla Rising

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 17.10.2022
Einer der besten Filme des Genres, die ich kenne. Nein, keine Hochglanz-Produktion mit durchgestylten Millennials aus dem 2020er Trendfrisuren-Katalog, die in schicken Pelzmänteln, mit strahlend weißen Zähnen und verchromten Schwertern in grotesk choreografierte Schlachten ziehen. Stattdessen Mystik, Symbolik, Philosophie und Atmosphäre pur, welche die eigentliche Geschichte fast schon in den Hintergrund rücken lässt. Visuell extrem opulent. Wer oberflächlichen Hollywood-Krawall erwartet, ist hier definitiv falsch. Alle anderen genießen dieses Stück Kunst bei einem Horn Met.

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The Lodge

Horror hat ein neues Zuhause - und es liegt mitten im Wald!
Thriller, Horror

The Lodge

Horror hat ein neues Zuhause - und es liegt mitten im Wald!
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 20.08.2022
Super Schauspieler, außergewöhnliche Story, tolle Location, sparsame Effekte. Alles in allem ein gelungener Streifen, der aber eigentlich mehr Psychodrama als Horrorfilm ist. Die Inszenierung kommt mir nur einer Handvoll Darstellern aus und ist relativ langsam und ruhig, aber keinesfalls zäh oder gar langweilig. Mit etwas Sektenthematik, viel Symbolik, zwischenmenschlichen Konflikten sowie einer psychischen Komponente zeigt bzw. vermittelt der Film - ganz ohne Krawall - seltsames Unbehagen, subtile Beklemmung und letztendlich eine völlige Eskalation von Mensch und Situation. Ein wenig wie Polanski meets von Trier.

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Die Mothman Prophezeiungen

Tödliche Visionen - Wirst du dein Schicksal ändern können?
Fantasy, Thriller

Die Mothman Prophezeiungen

Tödliche Visionen - Wirst du dein Schicksal ändern können?
Fantasy, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 06.11.2021
Keine Ahnung, warum mir diese Perle so lange entgangen ist. Vielleicht, weil ich eine falsche Vorstellung von einem Fim mit Womanizer Richard Gere hatte. Völlig unbegründet, wie sich aktuell herausstellte. Als Mystery-Fan fühlte ich mich von Anfang bis Ende sehr wohl. Das Kleinstadtsetting, die Herbst-/Winterkulisse mit dunklen, tristen Farben, die verstörende Thematik... alles trug sehr stimmig zur fesselnden Atmosphäre bei. Das Beste ist jedoch, dass der Streifen auf lächerliche Monsterabbildungen verzichtet und stattdessen recht hintergründig, unterschwellig und mehrdeutig bleibt. Auch plumpe Schockmomente, schnulzige Nebenstränge oder billige Action-Szenen sucht man vergeblich. Ebenso verstanden es die Macher, auf eine konstruierte Auflösung bzw. abschließende Interpretation der Geschichte zu verzichten, was oftmals eher dazu führt, dass eine Inszenierung ihre Klugheit verliert.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mich "Die Mothman Prophezeiungen" ein Stück weit in die glorreichen Zeiten von "Akte X" und "Millennium" zurückversetzt hat. Wer mit diesen Begriffen etwas anfangen kann, wird mit dem Mottenmann garantiert nichts falschmachen.

ungeprüfte Kritik

Breaking Surface

Tödliche Tiefe
Thriller, Abenteuer

Breaking Surface

Tödliche Tiefe
Thriller, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 19.09.2021
Spannendes Kammerspiel unter Wasser. Komplett ohne Krimi, Horror, Mord & Totschlag oder knallbunte Spezialeffekte. Dafür mit schönen Bildern (über Wasser), tollem Score, guten Akteuren und ganz viel Murphy's Law.

Da ich vom Tauchen keine Ahnung habe, kann ich nicht beurteilen, wie realistisch die verschiedenen Szenen sind. Um den Film einfach nur zu genießen, muss ich das aber auch gar nicht. Ich habe mich schlichtweg von der relativ geradlinigen, schnörkellosen Story mitnehmen lassen, auf eine Expedition zweier Schwestern, deren Verhältnis durch Schuldgefühle, Selbstzweifel, Angst, Neid und Rivalität zumindest einseitig geprägt ist. Als es dann zur Katastrophe kommt, wird all dies jedoch nichtig und es zählt nur noch Wille, Stärke, Instinkt und Liebe. Und genau das wurde von den Machern und Darstellerinnen wirklich sehr gut eingefangen, sodass man von Anfang bis Ende mitfiebert, hofft und bangt.

Ein richtig gutes Stück (Heim-)Kino, in jeglicher Hinsicht. Vermutlich aber nichts für Menschen, die mindestens eine Explosion alle 10 Minuten brauchen, um einen Film gut zu finden. Einziges Manko ist die etwas kurze Laufzeit, was andereseits aber auch dazu beiträgt, dass die Story keinerlei Längen hat.

ungeprüfte Kritik

Upgrade

Action, Science-Fiction

Upgrade

Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 26.05.2021
Sehr gut gemachter Sci-Fi-Film mit relativ viel Action, guten Effekten und stimmiger Musik. Das Setting ist ein Mix aus steriler Zukunfts-Utopie und banalem Hier und Jetzt. Es gibt Kampfszenen, Schießereien, Verfolgungsjagden sowie einige echt coole High-Tech-Gadgets. Und obwohl mir beim Sehen (und Hören) manchmal Titel wie "Repo Men" und "Minority Report" oder "Matrix" und "Blade Runner" in den Sinn kamen, blieb die Inszenierung stets originell. Das will heutzutage wirklich etwas heißen. Meines Erachtens ein ganz großes Stück modernes (Heim-)Kino. Die Story hätte sogar Potential für einen Mehrteiler gehabt. Einzig die milde Altersfreigabe hat mich etwas verwundert. Ansonsten: beide augmentierte Daumen hoch!

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Excalibur

Schwert der Könige - Schwert der Macht.
Abenteuer, Fantasy

Excalibur

Schwert der Könige - Schwert der Macht.
Abenteuer, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 20.05.2021
Ein Wort: Episch! Oder um es mit den Worten Merlins zu sagen: „Das ist es!“

Vermutlich die beste Verfilmung der Tafelrunde-/Artus-Sage. Und obwohl der Streifen bereits 40 Jahre auf dem Ritterbuckel hat, sticht er sämtliche modernen Produktionen locker aus. Das liegt zum einen an den fantastischen Bildern und Farben, den opulenten Kostümen sowie den überwältigend schönen Naturkulissen. Zum anderen an den authentisch wirkenden Figuren, die z. T. von - mittlerweile - großen Namen des Business verkörpert werden. Zusammen mit der Filmmusik wird dadurch ein unvergleichliches Ambiente geschaffen.

Trotz des Fantasy-Genres erscheint die Inszenierung im Kern sehr stimmig und trotz großzügiger Romantik zum Teil sogar glaubhaft. Zugegeben, manche Special-Effects können dabei mit heutigen Standards nicht mehr mithalten. Dafür erlebt man aber auch keine überzogenen CGI-Retuschen und dergleichen. Außerdem gibt es hier keine oberflächlichen, austauschbaren Charaktere, die selbst im Schlachtfeld stets mit strahlend weißen Zähnen, perfekt sitzender Frisur und Klamotten wie frisch aus der Reinigung dastehen, wie es heutzutage ja sogar bei Film-Wikingern der Fall ist.

Auch wer nicht unbedingt etwas mit dem Stoff anfangen kann, vielleicht aber generell Ritter-Thematiken mag, sollte "Excalibur" unbedingt gesehen haben. „Ich wusste nicht, wie leer meine Seele war bis zu diesem Augenblick.“

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Antichrist

Drama, 18+ Spielfilm

Antichrist

Drama, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 27.04.2021
Eine echt tolle Kammerspiel-Variation, die Lars von Trier hier geschaffen hat, mit unglaublich dichter Atmosphäre, stimmiger Story und cooler Szenerie. Hinter der Kamera, vor allem aber davor, wurde handwerklich wirklich Meisterhaftes geleistet. Wie intensiv und glaubwürdig Charlotte Gainsbourg die vielen Facetten einer eskalierenden Psychose widerspiegelt ist brillant. Willem Dafoe, der als Therapeut und Ehemann versucht zu helfen, dabei aber selbst mit unterdrückten Schmerz- und Trauergefühlen zu kämpfen hat und schließlich ins offene Messer rennt, spielt nicht weniger genial.

Vermutlich kann nicht jeder etwas mit der Thematik des Films anfangen. Auch ist er sicherlich nichts für Zwischendurch oder den Bierabend mit den Kumpels. Dazu kommen einige explizite Szenen sowie hin und wieder eine etwas diffuse Symbolik, was beides aber weniger ausgeprägt ist als z. B. in "The House That Jack Built". Inhaltlich fühlte ich mich stellenweise an die Filme "Helen" und "Ekel" erinnert. Wer diese ebenfalls mag, sollte auf "Antichrist" definitiv einen Blick werfen. Alle anderen natürlich auch.

4,3 Sterne.

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The Blackout - Der Spielfilm

Action, Science-Fiction

The Blackout - Der Spielfilm

Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 12.04.2021
Einmal mehr zeigt das moderne russische Kino, was es kann, und liefert mit "The Blackout" einen richtig guten Mix aus Action, Dystopie und Sci-Fi ab. Hier stimmt - fast - alles: gute Schauspieler, spannende Story, coole Effekte und ordentlich Kawumm. Dabei dominiert zunehmend ein ernster und unheimlicher Grundton das Geschehen, was dem Ganzen einen Touch von Dramatik und Beklommenheit gibt.

Ein kleiner Kritikpunkt wäre, dass sich der Film manchmal ein wenig in Details verliert, während an anderen Stelle bestimmte Aspekte und Charaktere etwas im Dunkeln bleiben. Allerdings ist das wirklich Meckern auf hohem Niveau. Zudem muss man wissen, dass der Stoff eigentlich als Serie konzipiert wurde und erst später als Kinofilm umgesetzt wurde.

Ich freue mich schon darauf, sobald auch die Serie hier irgendwann verfügbar sein wird.

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Captive State

Vor 10 Jahren nahmen sie uns den Planeten. Heute holen wir ihn uns zurück.
Science-Fiction, Thriller

Captive State

Vor 10 Jahren nahmen sie uns den Planeten. Heute holen wir ihn uns zurück.
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 13.03.2021
Vordergründig ein relativ unspektakulärer Sci-Fi-Film über die Welt von heute, die von Aliens unterjocht und ausgebeutet wird. Hintergründig ein intelligent gemachter Thriller über einige wenige Menschen, die gegen Totalitarismus und Unterdrückung aufbegehren und Widerstand leisten.

Was filmisch also oftmals mit historischen Gegebenheiten verknüft wird (z. B. Deutschland während der Nazi-Diktatur), rückt hier sehr greif- und nachvollziehbar in die Gegenwart. Allerdings deutlich leiser und subtiler als Action-Blockbuster wie z. B. "World Invasion: Battle Los Angeles" oder "Battleship". Hin und wieder geht es zwar durchaus in die Vollen, hauptsächlich erlebt der Zuschauer jedoch eine gut erzählte, spannende, zum Teil sehr traurige Geschichte über unterschiedliche Individuen, die ebenso verzweifelt wie mutig sind, und auf ihre Weise alles dafür tun, um das scheinbar übermächtige Regime zu stürzen.

Ich fand den Hauptdarsteller John Goodman schon immer sehr klasse, zuletzt in "10 Cloverfield Lane". Super charismatisch, der Mensch. Hier spielt er so gut, dass er selbst den Zuschauer täuschen kann. Genial. Allerdings ohne seine deutsche Stamm-Stimme Hartmut Neugebauer, da dieser bereits 2017 leider von uns ging.

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Wir

Wir sind unser größter Feind.
Thriller, Horror

Wir

Wir sind unser größter Feind.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 08.03.2021
Der Regisseur und Drehbuchautor dieses Films, Jordan Peele, sagte einmal, dass Menschen die furchterregendsten Monster auf der Welt seien. Diese These hatte er bereits mit seinem Regiedebüt "Get Out" eindrucksvoll untermauert. Mit "Wir" bleibt er seiner Ansicht treu, denn auch hier steht der Mensch und sein - fiktives - Handeln gegen seinesgleichen im Mittelpunkt.

Abgesehen von der Einleitung liefert der Film zunächst etwas von der altbewährten Home Invasion-Thematik, individualisiert diese jedoch mit der Tatsache, dass es sich bei den Peinigern nicht um gewöhnliche Kriminelle oder Psychopathen handelt, sondern quasi um seelenlosen Kopien ihrer Opfer. Klingt abgefahren, ist es auch! Ebenso wie der der Rest des Films, der verschiedene Aspekte von Roadmovie, Science-Fiction-, Slasher- und Endzeitfilm vereint. Ganz schön originell.

"Wir" ist sowohl gut erzählt als auch inszeniert, ohne dabei plump, vorhersehbar oder billig zu wirken. Aufgrund der super Filmmusik und der einfallsreichen Geschichte, die sich irgendwo zwischen total abgedreht und hochgradig anspruchsvoll einpendelt, kommt von Beginn an Spannung auf und bietet insbesondere zum Ende den einen oder anderen Plottwist.

Kleiner Tipp: Man sollte am Anfang des Films genau hinsehen und auf die Texteinblendungen achten...

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The Hole in the Ground

Horror, Thriller

The Hole in the Ground

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 01.03.2021
Solider Horror abseits des Hollywood-Mainstreams. Das gefällt. Nicht nur aufgrund der tollen Landschaftsaufnahmen und der guten, unverbrauchten Schauspieler. Auch Geschichte, Dialoge und Inszenierung wissen zu überzeugen. Nur das Ende hätte ich mir etwas anders gewünscht. Es ist zwar nicht schlecht, kehrt jedoch von der stark psychologischen Komponente ab, die im Film zunehmend dominiert hatte und klug Spannung aufbaute. Stattdessen gibt es dann eher etwas... sagen wir mal Handfestes. Aber wie gesagt, nicht weiter schlimm.

Dass im Übrigen nicht jeder Handlungsstrang aufgelöst wird, sehe ich als Stärke des Films. Dadurch bleibt es dem kreativen Zuschauer selbst überlassen, sich Antworten auf offene Fragen auszumalen. Sehr gut.

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The Cell

Tauche ein in das Bewusstsein eines Killers!
Horror, Thriller

The Cell

Tauche ein in das Bewusstsein eines Killers!
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 20.02.2021
Ich erinnere mich noch gut, dass seinerzeit einige Leute das Kino vorzeitig verließen, als der Film gezeigt wurde. Ggf. ist er für manche zu brutal, abgedreht oder düster. Für mich nicht. "The Cell" war sofort einer meiner Lieblingsfilme. Die Produktion liefert ein Feuerwerk an Eindrücken, nicht nur für die für Augen, sondern auch die Ohren. Das ganze verpackt in einer recht originellen Geschichte und garniert mit einem gut besetzten/gespielten Antagonisten. Sämtliche Effekte sind damals wie heute einfach nur fantastisch und vermögen es unglaublich intensiv und nachhaltend, die alptraumhaften und surrealen Erinnerungen eines kranken Killers zu visualisieren. Genial!

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Eraserhead

Wo die Alpträume enden...
Horror, Fantasy

Eraserhead

Wo die Alpträume enden...
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 20.02.2021
Ein Stück Filmgeschichte - muss man gesehen haben. Einige Szenen sind zwar schwierig zu interpretieren, die beklemmenden Bilder und Klänge schaffen jedoch eine enorm dichte Amtosphäre, die auch heute noch ihresgleichen sucht. Unvergleichlich!

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Das Belko Experiment

Bürokampf mal anders.
Horror, Thriller, 18+ Spielfilm

Das Belko Experiment

Bürokampf mal anders.
Horror, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 21.01.2021
Büro ist Krieg! Das wusste schon der alte Stromberg. "Das Belko-Experiment" treibt dies auf die Spitze, denn hier geht es nicht um unfaire Bezahlung, Mehrarbeit oder Mobbing, sondern um Leben und Tod. Besser gesagt darum, wie - mehr oder weniger ganz gewöhnliche - Menschen reagieren, wenn sie gezwungen sind, sich für das eigene bzw. gegen das Leben anderer zu entscheiden. Also quasi eine Art "Battle Royal" trifft "The Office". Nur gänzlich ohne Humor, dafür mit reichlich Blut.

Wer genau hinsieht, erkennt jedoch, dass es dabei weniger um die äußeren Umstände geht, die sowieso kaum näher beleuchtet werden, sondern vielmehr um die Frage, ob ein Menschenleben mehr wert ist als ein anderes. Oder gar mehrere. Und wer kann sich schließlich erheben, darüber zu richten? Wer kann seinen Überlebensinstinkt hinter moralische Maßstäbe zurückstellen? Wie kann man angesichts des drohenden Todes entscheiden, was richtig oder falsch ist?

"Das Belko-Experiment" weist einige Parallelen zu Filmen wie "Das Experiment" und "Cube" auf, aber durchaus auch zu "Saw" und "Unthinkable", die mir alle gut gefallen haben. Das trifft auch hier zu. Nur das Ende fiel etwas ab. Zum einen, weil man im Gegensatz zum Rest des Films offenbar den Maskenbildner-Azubi unbeaufsichtigt ließ. Zum anderen, weil die Endeinstellung suggeriert, dass es nur den einen Ausweg aus dem Dilemma gibt. Naja, nicht so schlimm. 4 Sterne sind so oder so locker drin.

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Ekel

Drama

Ekel

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 26.11.2020
Ich kann mir gut vorstellen, dass allein schon das bloße Thematisieren von schweren psychischen Störungen Mitte der 60er für einiges Aufsehen sorgte. Und die Kombination von Polanskis Regie und Deneuves Schauspiel wirkt auch wirklich sehr intensiv, selbst heute noch, wobei die geniale Kameraarbeit ebenfalls hervorzuheben ist. Mittlerweile ist die Darstellung von psychotisch motivierten Morden jedoch fast nichts mehr Besonderes. Jedenfalls im Kino. Und so hatte ich den Eindruck, dass dem Film irgendwie der Höhepunkt fehlt. Ich will keineswegs sagen, dass er langweilig war, allerdings stellte ich mir am Ende schon die Frage nach dem Sinn, dem Kern, der Aussage. Unterm Strich ist "Ekel" gerade für Polanski-Fans durchaus sehenswert, für mich bleibt "Der Mieter" jedoch weiterhin sein mit Abstand bester Film. Natürlich neben "Tanz der Vampire".

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Midnight Express

12 Uhr nachts
Drama

Midnight Express

12 Uhr nachts
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 26.11.2020
Was für ein Film: die Bilder, die Musik, die Schauspieler, die gesamte Stimmung... fürwahr ein moderner Klassiker. Vermutlich ist der Knastalltag gerade in einem Folter-Land heutzutage wesentlich härter - Stichwort Überfüllung, Gewalt, Isolation - dennoch wird sehr deutlich und nachvollziehbar dargestellt, wie viel Leid und Verzweifelung die menschliche Seele ertragen kann, bis sie kaputtgeht, wenn sie in der Fremde der Willkür und Verachtung eines korrupten, brutalen Systems ausgeliefert ist. Und weil die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht, wirkt alles noch viel beängstigender, auch wenn sich die Verfilmung nicht 1:1 an die Vorlage von Bill Hayes hält.

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Midsommar

Das Böse wird ans Licht kommen.
Horror

Midsommar

Das Böse wird ans Licht kommen.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 26.10.2020
Durch das abgelutschte Universal-Genre "Horrorfilm" haben viele vielleicht etwas Falsches von Midsommar erwartet. Hier geht es jedenfalls nicht um brutales Gemetzel, plakative Gewalt oder derbe Schockmomente. Man sollte stattdessen die fantastischen Bilder und den genialen Soundtrack zusammen mit dem herausragenden Schauspiel der Hauptdarstellerin auf sich wirken lassen, bis man den wahren Horror spürt und versteht. Zwar gibt es hin und wieder ein paar explizite Szenen, der Film ist insgesamt aber recht subtil und lebt ganz klar von der dichten Atmosphäre und den sachlichen Story-Anteilen, die das Ganze so nachvollzieh- und greifbar machen. Selten, dass ein Film so viel Nachwirkung bei mir hinterlassen hat... Wahnsinn!

ungeprüfte Kritik

Coma

Science-Fiction

Coma

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 25.09.2020
Endlich mal wieder ein Film, der hält, was der Trailer verspricht. Die Story ist gut erzählt und verhältnismäßig originell, auch wenn sie im Detail hier und da ein paar Fragen aufwirft. Die Effekte (Sound/Optik) sind spitzenklasse und stehen Hollywood in nichts nach. Und das Beste: endlich mal wieder unverbrauchte, markante Schauspieler, die nicht dermaßen glatt und oberflächlich sind, wie sie in jeder zweiten US-Produktion zu sehen sind.

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The House That Jack Built

Horror, 18+ Spielfilm, Drama

The House That Jack Built

Horror, 18+ Spielfilm, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 04.09.2020
Diese Art von Porträt eines außergewöhnlichen Serienkillers nimmt sehr stark das Was und Wie in den Fokus, weniger das Warum, Wo, Wann etc. Dadurch wirkt die Geschichte sehr direkt und intensiv, weswegen der Film auch mit relativ wenigen Schauspielern auskommt. Hier gibt es also nicht die klassische Hollywood-Kost, die erzählersich so weit ausschweift, dass es schnell unübersichtlich oder langweilig wird. Und wer sich auf den Charakter voll und ganz einlässt, ohne gleich voller Empörung irgendwelche moralischen Maßstäbe anzulegen, erlebt hin und wieder sogar bissig humorvolle Untertöne, was sicherlich auch an Matt Dillons super Schauspielleistung und der fabelhaften deutschen Synchronisation liegt. Insgesamt ein absolutes Movie-Highlight mit viel Raum für eigene Interpretationen.

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