300

Ruhm erwartet euch! Noch heute speisen wir in der Hölle!
Abenteuer, Action

300

Ruhm erwartet euch! Noch heute speisen wir in der Hölle!
Abenteuer, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 14.10.2007
Optischer Leckerbissen
Die Verfilmung des Stoffes aus dem Jahr 1962, die Frank Miller als Kind gesehen hatte, war Inspiration für seinen späteren Comic, den Zack Snyder nun wiederum adaptierte und auf die Leinwand brachte. Wie schon bei der letzten Millerverfilmung von Sin City, an dem Miller noch selbst mitarbeitete, werden auch hier die modernen Möglichkeiten der Bluescreen Technik genutzt um ein surreales Szenario zu schaffen. Der Film wurde fast komplett ohne reale Hintergründe gedreht, die dann am Computer eingefügt wurden. Snyder hält sich bei der visuellen Umsetzung sehr nah an die Comicvorlage, was dem Film zu einer sehr dichten und düsteren Atmosphäre verhilft. Neben einigen längeren Einstellungen, die dem Zuschauer das betrachten ermöglichen, benutzt Snyder auch eine Art Zeitlupe mit zwischenzeitlichen Standbild, die die Comicherkunft unterstreichen sollen. So wirken einige der Kampfszenen wie eine wunderschöne Choreographie des Grauens, der man sich trotz der unverholenen Brutalität kaum entziehen kann. Die sehr heroische Darstellung des Krieges ist vermutlich auch einer der Gründe warum der Film bei einigen Kritikern als Propagandafilm bezeichnet wird. Nun, das glaube ich nicht. Obwohl, und hier weicht der Film auch von der Comicvorlage ab, sind im Film die Spartaner die ganz klar Guten, während Miller bei seinem Comic sich jede mühe gab die Spartaner ob ihrer rohen Art und ihres blinden Handelns kritisch darzustellen. Ihre Sympathie ziehen die Spartaner im Comic aus ihrer Situation. So erklärt sich vielleicht auch die große Schwäche des Films. Er lebt von der visuellen Kraft und verzichtet auf ausgearbeitete Charaktere und Schauspielkunst. Die Figuren bleiben blass es wird halt die Geschichte eines Comics erzählt. Wer einen starken Magen hat, Action und Sandalenfilmen nicht abgeneigt ist und oder moderne Comics mag, ist dennoch bestens aufgehoben.

ungeprüfte Kritik

Der Untergang

Deutscher Film, Kriegsfilm

Der Untergang

Deutscher Film, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 20.06.2007
Was Menschen so tun, wenn sie an etwas glauben.
Die letzten Tage Hitlers, im Führungsbunker in Berlin, wie sich die Geschichtsschreiber das so vorstellen. Treu bis in den Tod, durch die unterschiedlichsten Beweggründe. Der Krieg, eigentlich schon längst entschieden, der Atombombe dank ängstlicher Nachbarländer knapp entkommen, wird in einem kleinen Bunker noch auf Durchhalteparole gemacht. Nicht einmal zu diesem Zeitpunkt waren vernünftige Kräfte in der Lage diesen Wahnsinn zu beenden. Vielleicht hatte Hitler tatsächlich etwas so charismatisches an sich, daß das etwas von unserer jüngeren Geschchte erklären könnte.

Großartiger Film mit hervorragenden DEarstellern. Deutsches Kino at its best.

ungeprüfte Kritik

Sin City

18+ Spielfilm, Thriller, Krimi

Sin City

18+ Spielfilm, Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 09.04.2006
Die perfekte Comicverfilmung
In der Vergangenheit gab es schon die unterschiedlichsten Arten von Comic-Realverfilmungen. Einige Filme benutzten nur die Vorlage ohne auf die Stilrichtung eingegangen zu sein. Die neueren Batmanfilme oder auch die Supermanfilme. Andere wie das alte Batman-Filmoriginal blendete regelmäßig ein Puff oder Pow ein. Ang Lee benutzt in Hulk die auch beliebten Bildüberblendungen, die einen Hauch von Comicbook auf die Leinwand zaubern. Einen echten Nutzen hat das nicht, ist aber eine nette reminiszenz an den Ursprung. Aber Sin City ist so künstlich, so überzogen, so steril, das kann nur eine Comicverfilmung sein. Wie auch die beiden letzten Star Wars Filme, ist dieser Film nahezu komplett vor einer Bluescreen entstanden. Der bearbeitete Hintergrund ist dann eine so perfekte Symbiose von Real und Zeichnung, daß man nie so richtig weiß wo man sich gerade befindet, es irgendwann aber einfach als gegeben hinnimmt. Die einzelnen Episoden sind, darf man das so noch sagen? Einfach cool, einfach brutal, einfach genial umgesetzt. Die Handlung der einzelnen Episoden stehen für sich alleine, sind aber dennoch miteinander verknüpft. Ab 18 ist absolute Pflicht und wer nicht kräftig einstecken kann sollte die Finger weglassen. Ich freue mich bereits auf die Fortsetzung.

ungeprüfte Kritik

Das große Rennen von Belleville

Animation, Komödie, Abenteuer

Das große Rennen von Belleville

Animation, Komödie, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 05.10.2005
Eine kleine schöne Geschichte
Wenn es ehemals stark geforderte Kinder wirklich schafften den Durchbruch mit ihrem Talent zu erreichen, fehlt zwar auf dauer kein entsprechend kritischer Bericht, der mal wieder auf übertriebenen Ehrgeiz der Eltern hinwies, doch sind diese Berichte an dieser Stelle eher fehl am Platz. Dann nämlich hat es bereits funktioniert. Um, bei in diesem Zusammenhang viel genannten Tennisstars zu bleiben, wird aus heutiger Sicht kein Boris, keine Steffi und auch kein noch stärker unter Beschuss gestandener Tommy behaupten es währe das nicht Wert gewesen. Doch wie sieht es aus mit all jenen, die auf der Strecke blieben?

Stellvertreter für jene ist dieser Film.

Eine Großmutter wünscht sich nach dem Tod der Eltern ihres Enkels nichts mehr, als ihren ehemal dicklichen Enkel bei etwas zu unterstützen und zu begleiten, was ihm offensichtlich etwas bedeutet. Doch wird all diese Anstrengung zum selbstläufer. Scheinbar wünscht sie sich nichts mehr als ihn als Radhelden zu sehen. Die Grenzen von wohlgemeinter Unterstützung und übertriebenem Antrieb verschwimmen. Am Tag der Wahrheit erkennt sie, daß er trotz des trainings nicht mal für den Besenwagen taugt. Ab jetzt ist Rettung angesagt.

Der Film ist eine Abrechnung mit der Leistungsgesellschaft. Einer Gesellschaft die nur ihre Sieger liebt und die deren Verlierer nicht beachtet, die höchstens noch für einen schnellen Euro ausgeblutet werden, bevor sie in den Besenschran gestellt werden.

Der Film ist klasse. Zeichnerisch eigenwillig, innhaltlich anspruchsvoll.

ungeprüfte Kritik

S.W.A.T.

Die Spezialeinheit
Action, Krimi

S.W.A.T.

Die Spezialeinheit
Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 27.09.2005
Sehr gute Unterhaltung
An diesem Film hat mir inhaltlich vor allem gefallen, daß er seine eigentliche Geschichte langsam und behutsam aufbaut. Natürlich kracht und knallt es auch zu Beginn schon heftig, aber das ist wirklich nur das Vorgeplänkel. So richtig beginnt der Film erst nach einer Stunde. Ganz nach meinem Geschmack. Nie langweilig führt der Film den Zuschauer langsam an eine kleine, zugegeben an den Haaren herbeigezogenen, Einheit der LA- SWAT heran. Noch mehr Haarbüschel hält man in Händen, wenn man die eigentliche Geschichte betrachtet. Ein Froschfresser, entschuldigung, natürlich ein Franzose (das war nur ein Zitat aus dem Film), und international gesuchter Verbrecher entglitscht immerwieder seinen Heschern, beinahe. Einmal wieder Eingefangen verspricht er seinem Befreier 100 Millionen Dollar. Wo, wenn nicht in LA sollten sich verschiedene Gruppen finden, die sich angesichts des Zieles, nicht selbstüberschätzend auf einen Krieg gegen die Polizei einlassen. Nun, der Film zeigt daß sich nicht nur Amateure der Situation gewachsen fühlen. Wie schon erwähnt gefällt mir die Erzählstruktur des Films, die Tricks sind auch sehr gelungen, der Sound hervorragend, Aber das Ende fand ich Fade, plus der bereits angeklungen Kritik.

ungeprüfte Kritik

Constantine

Fantasy, Action

Constantine

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 24.09.2005
Hellblazer, eine starke Comicverfilmung!
Die Tagline im Original, frei übersetzt: Die Hölle will ihn, der Himmel möchte ihn nicht, die Erde braucht ihn, ist ausserordentlich treffend. Keanu Reeves spielt den gleichnamigen Helden des Films, John Constantine, einen gefallenen Engel, dem durch seinen Tod durch Suizid die Himmelstore versperrt blieben, doch in der Hölle wollte er auch nicht verweilen. Mit einer zusätzlichen Chance ausgestattet, wandelt er als Diener der Kirche als Exorzist über die Erde. Sein Erfolg in diesem Job, die teuflischen jünger auf erden zu behindern, weckt die Gier des Teufels ihn endlich unschädlich zu machen und ihn endgültig ins Reich des ewigen Feuers zu verfrachten. Umgekehrt versteht John nicht warum sich der Himmelsspalt für ihn nicht endlich öffnet. Erst gegen Ende des Films merkt er, daß er Opfer einer Verschwörung aus höchsten Kreisen der Engel ist.

Die Geschichte an sich, wirkt wie eine Episode aus einem Zyklus, was auch das eher offene Ende des Films erklärt.

»Constantine« wartet auf mit hervorragender Tricktechnik, tollen Bildern und einer etwas wirr erscheinenden Geschichte, die erstmal entwirrt sein möchte. Übrig bleibt dann ein wirklich sehenswerter Film. Das Ende wenn der Teufel schon siegessicher Constantine mit sich ziehen will und dann...

ungeprüfte Kritik

Die Passion Christi

Drama, Abenteuer

Die Passion Christi

Drama, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 14.09.2005
Schonungslos
Alles andere als Popkornkino. Sich den Film mal so eben reinschieben ist nicht möglich. Wer nur das will, löst schon nach spätestens 10 Minuten die Outputtaste seines DVD- Players aus und schiebt die DVD wieder in die Hülle zurück in den Umschlag um sie an den ursprünglichen Absender zurückzuschicken. Wer aber diese ersten 10 Minuten überstanden hat, die weniger durch schlechte Filmminuten, sondern eher durch den Kampf mit fremd klingender Sprache und oft schnellen Untertiteln enervieren, wird auch die nächsten 10 überstehen. Und spätestens dann tritt ein gewisser Gewöhnungseffekt ein und man versucht nicht mehr penibel allen Untertiteln zu folgen, sondern verlagert seine Aufmerksamkeit auf das Bildgeschehen, das von wenigen Momenten abgesehen selbsterklärend ist. Der Blick wandert eher unterbewußt zwischen Bild und Untertiteln hin und her. Selbst nicht Bibelfeste Zuschauer kennen die Geschichte und den Ablauf der letzten Tage Christis. Wobei sicher nicht nur mir nicht gewahr war das der im Film gezeigte Ausschnitt nur 12 Stunden umfasst. Beim Abspann hatte ich schon nicht mehr die Verständnissschwierigkeiten im Kopf. War nicht am Ende genau dies sogar das Ziel den Film in originalen Sprachen (aramäisch und latein) abzudrehen? Der Film als solches aber überzeugt. Nie zuvor wurden die Leiden Chiristis vor und während seiner Kreuzigung so schonungslos in Bilder gefaßt. Selbst habe ich mich dabei ertappt, dem Ende der Auspeitschung entgegenzusehnen und erschüttert feststellen müssen, daß nach 39 Peitschenhieben (wie es mir beigebracht wurde)lange nicht Schluß war. Der Film ist erschütternd intensiv und vermutlich das ehrlichste und realistischste was man bisher zu diesem Thema zu sehen bekam. Ohne aber besonders religiös zu sein, stellt sich mir die Frage, ob das auch wirklich nötig war. Der Film ist klasse, letzten Endes aber nur ein voyeuristischer Blick auf die Leiden eines visionären Mannes.

ungeprüfte Kritik

Signs

Zeichen
Thriller, Science-Fiction

Signs

Zeichen
Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 09.08.2005
Signs das Kammerspiel
Schon die beiden Vorgänger Shyamalans, The Six Sens und Unbrakeble überzeugten eher durch Ruhe als Action. Noch ruhiger ist dieser. Wie auch beim derzeit aktuellen War of the Worlds von Spielberg mit Tom Cruise, wird eine Alieninvasion aus der ganz intimen Sicht einer Familie geschildert. Heute durch Scheidung entzweit, hier durch den tragischen Tod des Priesters Frau bei einem Autounfall. Nun, am eigenen Leib erfahrener Schmerz, sorgt für die menschliche entscheidung sich von dem Glauben an Gott abzuwenden. Dies tut der ehemalige Priester und nun Maisbauer, in einer ungewöhnlichen Rolle zu sehende, Mel Gibson. Eines Tages entdeckt er innerhalb seines Maisfeldes Kornkreise, jene Dinger von denen uns schon vor dreissig Jahren Däniken sagte es gebe sie wirklich, sie seien keine Späße von übermütigen Jugendlichen, sondern Zeichen von Ausserirdischen.

Weit weniger als andere Filme mit diesem Thema ist es eigentlich kein Film über eine Invasion von Ausserirdischen, sondern ein Drama, das die Geschehnisse innerhalb dieser halben Familie beschreibt, auf der Suche nach sich selbst, mit besonderem Augenmerk auf den verloren Vater. Dieser muß im Verlauf des Films erkennen, daß ein Rückzug vom Leben keine Lösung ist und sich der Verantwortung seiner Familie gegenüber stellen.

Hervorragende Schauspieler, von Gibson über seinen »Bruder« Joaquin Phoenix, seinen »Sohn« Rory Culkin zu dessen Filmschwester, sowie gute ruhige Dialoge und ein schon übliches Shyamalan- Ende, wenn auch weniger knalliger als in der Vergangenheit, das die Namensgebenden Zeichen als etwas anderes erscheinen lässt als zuvor angenommen, machen den Film zu einem sehenswerten Vergnügen.

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Mindhunters

Jede Sekunde zählt.
Thriller, Krimi

Mindhunters

Jede Sekunde zählt.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 08.08.2005
10 kleine Negerlein hat man auch schon besser gesehen
Wenn ich jedoch damit fortführen würde welche Filme das Thema schon besser, vor allem psychologisch tiefgründiger auf der Leinwand presentierten, würde ich diesem Film unrecht tun. Der Film handelt von einer Gruppe von angehenden FBI Profilern, die als Abschlußaufgabe ihrer Eignungsbewertung auf einer Insel ausgesetzt werden um in zwei Tagen das Profil eines fiktiven Mörders zu erstellen. Als so fiktiv stellt sich der Mörder aber doch nicht heraus. Die Story ist sehr konstruirt, wie auch die seiner Vorgänger, aber ausserordentlich spannend umgesetzt. Was dem Film fehlt ist die phobische Situation deutlicher in den Vordergrund zu stellen, aber was da passiert ist dennoch sehr fesselnd. Von der Einleitung über die eigentlichen Geschehnissen, bis zum Schluß, kann der Film gefallen. Die Namhaften Stars nur in Nebenrollen, hält sich der Film nicht mit viel geplänkel auf um sich bereits des ersten zu entledigen. Sehr konstruiert wirkt vor allem die Zielsicherheit der Fallen die den Film begleiten, ohne dabei einfallslos oder langweilig, schon gar nicht hervorsehbar zu sein. Das ist eine der Stärken des Films. Meine Lieblingsszene ist die, in der der Mörder bereits entlarvt wird, der Detektiv aber nicht mehr die Zeit hat es den anderen zu verkünden. Auch andere Zuschauer werden dies vermutlich erst beim 2. gucken des Films erkennen. Man muß den Film sicher nicht wie ich zwei mal anschauen, aber einmal sollte die Zeit einem fleissigen DVD gucker schon wert sein.

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Königreich der Himmel

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 25.07.2005
etwas entäschte Erwartungen
Nach seinem grandiosen Gladiator hatte ich mir von diesem, in der Zeitlinie, etwas später angesiedeltem Historienepos doch etwas mehr erwartet. Freilich, Gladiator war schon ein großer Wurf, der nicht ewig kopierbar ist. Eine eher kleine doch in großen Umständen spielende Geschichte eines ehemaligen Kriegshelden und erfolgreichen Kriegsherren, der nach der Meuchelung seines einstigen Herren dem nun neuen Kaiser von Rom unbequem ist, dessen Familie ausgelöscht wird und der nur knapp seiner eigenen Auslöschung entgeht und sich über schicksalshafte Wege endlich rächen kann. Diese Geschichte war einfach klasse umgesetzt, was auch dem überragenden Russel Crowe in der Hauptrolle zu verdanken war.

Dieser Film nun, mit dem sicher weniger charismatischem Schnellstarter Orlando Bloom, bekannt als Legolas, in der Hauptrolle, erzählt die Geschichte des Waffenschmieds Bailan. Witzig, schon seine zweite Rolle in diesem Beruf, obwohl man sich einen gestandenen Schmied wohl etwas anders vorstellt. Bailan, der Just als ihn nichts mehr in seiner alten Heimat hält von seinem leiblichen lange verschollenem Vater aufgefordert wird ihm ins heilige, damals christlich beherrschte Jerusalem zu folgen. Auf dem Weg dorthin erlernt er den richtigen Umgang mit seinen ehemaligen Produkten, unterrichtet von seinem Vater. Nicht lange nach der Ankunft stirbt sein Vater und Bailan erbt dessen Stand und dessen Ländereinen, die er erst mal auf Vordermann bringt. Schon sein Vater war ein angesehener Berater des Königs von Jerusalem, der an einer schweren Lepraerkrankung leidet, doch ihm gelingt es etwas wie eine Freundschaft zu ihm aufzubauen. Auch beginnt er sich in die nicht abgeneigte Schwester des Königs zu verlieben.

Was folgt sind die üblichen Macht- und Ränkespiele, die in einer entscheidenden Schlacht gipfeln.

Der Film ist mehr als nur unterhaltsam, die Kulissen atemberaubend, die Schlacht monumental, wenn auch entgegen der Ankündigung nicht das Beste was man in dieser Hinsicht bisher zu sehen bekam. Was mir für ein gutes Epos dieser Art jedoch fehlt sind gute Dialoge, eine Tiefgreifende Geschichte und aussergewöhnliche Darsteller, obwohl ich da keinen schlecht machen möchte. Orlando hat seine Sache besser gemacht als zugetraut, Neeson als sein Vater spielt sehr überzeugend, Die Bösewichte sind böse ohne Platt zu wirken. Highlight ist jedoch der dem Tode geweihte junge König Jerusalems, der wohl eher unerkannt von Edward Norton gespielt wurde.

Alles in allem nicht ganz Wunscherfüllend, dennoch sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Die purpurnen Flüsse 2

Die Engel der Apokalypse
Thriller, Krimi

Die purpurnen Flüsse 2

Die Engel der Apokalypse
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 18.07.2005
Die Franzosen können es auch
Was? Na, aufwendige, gute Actionfilme zu produzieren. Nicht das das jetzt der erst Film dieser Art aus Frankreich währe, zu viele andere, auch einige, die zumindest bei uns eher unbeachtet waren, wurden sogar schon in den USA nachgedreht, doch war fast immer das Original besser. Warum muß dann das Original erneut abgedreht werden? Das liegt an der penetranten Verweigerung der USA einen Fremdsprachigen Film einem breiten Publikum durch eine gute Synchronisation zugänglich zu machen. Lächerlich, wenn man bedenkt das Bambi auch keine eigene Stimme hatte. Ich bin fast sicher daß Dieser Film wie auch sein Vorgänger noch aus den USA adaptiert werden, und beide Filme haben es verdient. Der Vorgänger konnte noch mit mehr Wendungen in der Story glänzen, der Nachfolger ist aber von Anfang bis Ende ein spannender, aufwendiger, mit toller Regie und stimmigen Stunts, ohne viel CGI aufwartender Film. Vielleicht etwas zu brutal angelegt, dennoch großes europäisches Actionkino mit ein wenig Filmkunst.

ungeprüfte Kritik

Der schmale Grat

Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 18.07.2005
So richtig weiß der Film nicht wohin
Der Sound ist absolute Spitze und man ist stets hautnah beim Geschehen. Der Zuschauer fühlt sich schon sehr enerviert wenn er dem anhaltendem Schlachtgetümmel folgt, doch ist dies mit Sicherheit so gewollt. Mitfühlend prasseln stetig neue schier undurchführbare Befehle auf die Alibiprotagonisten auf dem Bildschirm und ihnen nur als Stellvertreter auch auf einen selbst ein. Das befehlshabende A----loch zeigt im Film immer öfter, daß auch er nicht nur im Hintergrund Befehle erteilt, sondern auch im Einsatz mit seiner Truppe leidet und sie unter Einsatz seines eigenen Lebens anspornt und in den Tod geleitet.

Welch heuchelei der Realität.

Der Film ist eine Mischung aus Kriegs- und Antikriegsfilm. Doch überwiegt bei mir die Intensität der Bilder, die den Schrecken des Krieges beschreiben, über den eingestreuten Pathos, so daß er eine klare Wertung von vier Sternen erhält.

ungeprüfte Kritik

Back to Gaya

Zurück nach Gaya - Die abenteuerliche Reise in eine fantastische Welt.
Fantasy, Animation

Back to Gaya

Zurück nach Gaya - Die abenteuerliche Reise in eine fantastische Welt.
Fantasy, Animation
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 16.07.2005
Unbeobachteter Meilenstein der deutschen Trickfilme
Diese für deutsche Verhältnisse sehr aufwendige Trickfilm ist im Kino leider total gefloppt. Leider, vor allem weil es nachfolgern den Mut nehmen wird ein ähnliches Projekt zu wagen, was sehr schade ist, denn wie man sieht gibt es auch in Deutschland kreative und fähige Köpfe, die ihr Handwerk verstehen und durchaus in der Lage sind überzeugende Ergebnisse abzuliefern, die sich nicht unbedingt hinter ähnlichen Produktionen aus den USA verstecken müssten.

Die Story ist clever und technisch hervorragend umgesetzt. Was dem Film fehlt sind ein paar unverwechselbare, gute Gags, wie das mit der Eichel kämpfende Eichhörnchen bei Ice Age oder die meins, meins, meins Möven in Nemo. Auch die Charaktere hätten eher auf das eigentliche Zielpublikum (zu dem ich mich nicht mehr zählen darf) zugeschnitten sein dürfen. In einigen Szenen hatte ich das Gefühl, der Film sei eher für ein reiferes Publikum gemacht. Mir hat der Film gefallen und ich hoffe es war nicht der letzte Versuch aus Deutschland in diesem Genre Fuß zu fassen.

ungeprüfte Kritik

Butterfly Effect

Das Ende ist erst der Anfang.
Thriller, Science-Fiction

Butterfly Effect

Das Ende ist erst der Anfang.
Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 10.04.2005
Zeitreisen, immer ein faszinierendes Thema.
Doch selten ist es auch so interessant umgesetzt wie hier. Evan wächst zunächst in einem kleinen Vorort auf und wird regelmäßig von Blackouts geplagt die ihm die Erinnerung an zumeist dramatische Erlebnisse verweigern. Bei einem davon kommt zB. Sein Vater in der Psychatrie ums Leben. Mit 12 zieht seine Mutter mit ihm um und ab der Zeit bleiben die Blackouts aus. Nun ist er 18 und ein erfolgreicher Student. Doch wird er den Drang nicht los, seine Gedächtnisslücken füllen zu wollen. Eine schicksalshafte Entscheidung von ihm ist es seine ehemaligen Freunde aufzusuchen, denn er bricht dort alte Wunden wieder auf und seine einstige Kinderliebe Kayligh nimmt sich nach diesem Treffen sogar das Leben. Er muß erkennen das hinter seinen Blackouts der Vergangenheit ein grausames Geheimniss stecken muß. Dann entdeckt er seine phantastische Fähigkeit, deren Wirkung auf die Umwelt bereits seinen Vater in die Psychatrie brachte. Geschickt spielt er Film mit dem Wunsch Fehler aus der Vergangenheit ungeschehen zu machen oder in eine andere Richtung zu lenken und beschränkt sich dabei auf eine überschaubare Anzahl von Protagonisten. Ebenso geschickt ist, das die Macher sich nur auf die Story konzentrieren und nicht etwa Erklärungsversuche anstellen. So kann man leicht über die Logikfehler hinwegsehen und es ist von Anfang bis Ende spannend. Eine kleine Perle.

ungeprüfte Kritik

Der Herr der Ringe 1 - Die Gefährten

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 02.02.2005
Der Zauber den ich spürte...
...als ich zum ersten mal meine Fantasien auf der Leinwand sah, werde ich nie vergessen. PJ als Regiseur hat es vollbracht. Bereits die ersten Minuten mit der Erzählung der Geschchte des Ringes waren atemberaubend gut. Danach war ich aufgerissen und wehrlos den kommenden Stunden ausgeliefert. Den friedliebenden Hobbits, die nichts mehr lieben als zu feiern, der Ankunft Gandalfs, der als Störer des Friedens betitelt wird, da er Jahre zuvor einen der ihren in ein aussegewöhnliches Abenteuer verstrickte. Bilbos einhundertelften Geburtstages mit grandiosem Feuerwerk. Dem beginn einer Reise, von der niemand die tatsächlichen Folgen erwartet hätte und mehr. Der Film verging für mich wie im Fluge. Locker hatte ich nach drei Stunden noch das Sitzfleisch um auch die Fortsetzung zu sehen. Was ich damals noch nicht wußte, was aber den Teil über die Nachfolger hebt, sind die vielen kleinen Einfälle. Ob Gandalf erzieherisch ein wenig mit seiner Macht eingreifend Bilbo überzeugt vom Ring zu lassen, oder Gandalf später durch die unkomplizierte Art wie Frodo mit der Findung des Ringes umgeht, Gandalf der Last entledigt den Ring in eigene Obhut zu nehmen oder gar ihm zu verfallen, dem kurzen Horrormoment, da Bilbo wieder den Ring begiert, die fast unmerkliche Szene da sich Aragorn später beinahe bereits einem Kampf mit Boromir stellte und so weiter.

Dieser Film ist perfekte Unterhaltung, gepaart mit überzeugender Qualität. Nicht nur der Beste Teil der Trilogie, auch ein absolutes Schmankerl der Filmgeschichte.

ungeprüfte Kritik

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 31.01.2005
Harry wird älter und die Filme erwachsener.
Kein Problem ist es für mich, zuzugeben ein altes Kind zu sein. So habe ich auch an manchen Kinderfilmen meinen Spaß. Doch um bei HP zu bleiben, hatte ich bei den Vorgängern weniger Spaß als beim dritten Teil. Anfangs war der Film so unterhaltsam aber auch langweilig wie die Vorgänger. Ich erfreute mich an den tollen Tricks und zum Teil einfallsreichen Ideen. Der dritte Teil brachte aber auch Spannung, sogar für mich als Erwachsener. Schon immer an Zeitreisedingen in Filmen interessiert, war dies wieder einmal eine sehr gelungene Umsetzung. Die letzte halbe Stunde ist besser als alles zuvor in HP. Noch was kritisches: In der Tat werden im Film kleine Abenteuer angespielt, ohne schlüssig zu sein, ohne ausgespielt zu werden. Nichtleser der Bücher, zu denen ich gehöre können dann recht wenig damit anfangen. Vieles wirkt eingestreut. Aus Sicht der Leser habe ich aber volles Verständniss, daß sie diese Anspielungen erwarten und sich daran erfreuen.

Düsterer war der Film als seine Vorgänger und spannender. Die Geschichte wirkte zum ersten mal durchgängig erzählt und entwickelte sich nicht erst. Wenn sie auch wie bereits erwähnt streute, was bei den Vorgängern aber eklatanter war. Die Tricks überzeugen. Der Film ist nicht nur für Kinder, oder ist er es überhaupt?

ungeprüfte Kritik

Master and Commander

Bis ans Ende der Welt
Abenteuer

Master and Commander

Bis ans Ende der Welt
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 17.01.2005
Besser als gedacht
Einige haben vorher schon abgewunken und gesagt, den kanst du dir sparen, einer war aber total begeistert. Das hat mich gereizt, und siehe da, er hatte nicht unrecht. Noch nie zuvor sah ich einen Film der dieser Zeit beschreibt und in diesem doch oft verherrlichtem Genre, so energisch auf die damaligen Umstände einzugehen versucht wie dieser. Das auf engstem Raum beschriebene Leben der Matrosen erscheint manchmal hautnah, die Einsetzung kindlicher Vorgesetzter habe ich schon manchem Geschichtsbuch entnommen, es aber noch nie so auf Leinwand oder Bildschirm gesehen. Die Bilder des damaligen Lebens auf hoher See wirkten für mich zum Teil beklemmend autentisch. Entstehende Panik wirkt zum greifen nah. Einzig die leichte Hand mit der der Kapitän das alles leitete war mir etwas abstrus. In so rauhem Klima von Seeleuten würden diese Praktiken von Kindererziehung priviligierter doch nicht ganz so einfach über die Bühne gegangen sein, oder? Die Story um das daß Ganze aufgebaut ist, ist interessant und spannend, wenn auch Geduld fordernd, was aber sicher nicht ungeplant war. Wie auch immer, der Film ist gut und sehenswert, wirft den bisher autentischsten Blick auf die damalige Kriegssehfahrt.

ungeprüfte Kritik

Big Fish

Der Zauber, der ein Leben zur Legende macht.
Drama, Fantasy

Big Fish

Der Zauber, der ein Leben zur Legende macht.
Drama, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 01.01.2005
Ein Highlight, kein Wunder es war Burton
Tim Burton ist ein Filmgenie, das leider ein großes Problem mit sich herumträgt. Die Einspielzahlen seiner Filme an den Kinokassen rechtfertigen selten die Produktionskosten. Seine ganz großen Erfolge hatte er mit
Batman, danach gab es kaum herausragende Erfolge. Nicht das das für die Beurteilung eines Films von Wichtigkeit währe, zumindest nicht direkt. Ich mache mir sorgen, hoffentlich unnötig, daß er irgendwann das gleiche Schicksal wie Cimino fristet. Zurück zum Film. Ein Sohn kehrt nach Jahren zurück zu seinem im Sterben liegenden Vater. Inzwischen ein realistisch denkender Mensch, wird er nun wieder mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Einer Vergangenheit, die vermeindlich gespickt war mit Lügengeschichten seines Vaters. Als Kind hatte er noch Spaß an den Auftritten von Baron Münchhausen, doch mit zunehmendem Alter wollte er sich von den Lügengeschichten lösen. In zauberhaften Bildern zeichnet der Film die Eckpunkte eines abenteuerlich lebenden Menschens wieder, der Fantasie nicht nur gedacht, sondern gelebt hat. Zuletzt muß das auch sein Sohn erkennen. Ein wunderschöner Film.

ungeprüfte Kritik

Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

Abenteuer, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 31.12.2004
Versehentlich habe ich mein Hirn an der Garderobe abgelegt
So muß es gewesen sein, denn mir hat der Film gefallen. Die Story ist hanebüchen, wirkt völlig an den Haaren herbeigezogen. Die Mischung der Helden, der victorianischen Zeit entrissen aus verschiedensten britischen literarischen Vorlagen, gepaart mit Tom Sawyer? Absoluter Nonsens! Dennoch, die Darsteller spielen nicht überzeugend, schienen aber Spaß zu gehabt zu haben. Die Effekte sind handwerklich hervorragend, inhaltlich aber so überzogen, daß ich vermute: Es war so geplant. Nehmen wir nur die Verwandlung von Dr. Jekyll in Mr. Hyde im Wasser, das war so peinlich comichaft, daß es nur gewollt sein konnte. So habe ich dann auch den Film gesehen und genossen. Das riesige U- Boot Nemos in den Kanälen von Florenz, scheinbar unbemerkt, *kicher*, das Kartenhaussyndrom und anderes. Der Film nimmt sich nicht wirklich ernst, dann sollten wir es auch nicht tun und einfach Spaß daran haben.

ungeprüfte Kritik

American Psycho

Er ist brillant. Er ist gefährlich. Er ist der Tod. Nach dem Bestseller von Bret Easton Ellis.
Thriller, Horror

American Psycho

Er ist brillant. Er ist gefährlich. Er ist der Tod. Nach dem Bestseller von Bret Easton Ellis.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 25.11.2004
Klasse Film, der der Vorlage nicht gerecht wird.
Bale, der nicht nur durch diese Rolle Appetit auf seine aktuellen Projekte macht, wirkt in diesem Film wie in einem Solostück und passt in den geschniegelten Anzug eines gelangweilten, dekadenten und ziellosen Yuppi, der von Beruf Sohn ist, wie eingegossen. Die Darstellung eines sich selbst elitär sehenden Menschen, dem Geltungsbedürfnis und geheuchelte Anerkennung wichtiger sind als die Menschen in seiner Umgebung, könnte kaum treffender sein. Obwohl er sich in gleichgesinnten Kreisen bewegt, empfindet er sich immer noch überlegen. Wehe etwas kratzt an seinem Ego. Genial in diesem Zusammenhang die Szenen, in denen die Absurdität der Situation auf den Vergleich von Visitenkarten reduziert wird. Prahlereien und neidische Blicke anderer zu sammeln wie zB. durch Reservierungen schwer erreichbarer Restaurantplätze, werden zum Hauptinhalt des Lebens? Scheinbar, und daran krankt diese Welt. Unser Protagonist findet sein Ventil in perversen Mordorgien um seinen Frust und seine Unzufriedenheit zu bewältigen, die ihn trotz Reichtum und den damit zusammenhängenden Annehmlichkeiten befallen, denn innerlich leidet er an seiner Kälte und Oberflächlichkeit.

Zwar brutal und blutig, ohne aber zu sehr vom eigentlichen Thema abzulenken, wird dem Zuschauer ein satirischer Blick in die Anfänge der Jungerfolgreichen, zumeist Börsenmaklern und Investmentbänkern, gewährt. Stärker als je zuvor strebt diese Generation nach Geld und beruflicher Anerkennung und auf einmal reicht hierfür ein Telefon, dicke Ellenbogen und Kaltschnäuzigkeit. Das kann nicht ohne Folgen bleiben.

Die Ausstattung des Filmes ist einfach aber Zielsicher, das Ambiente der kalten Räume, die `stylischen` Outfits und die Auswahl und Interpretation der Musik passen hervorragend.
Der Film währe sehr gut wenn er nicht von sich beanspruchen würde eine Literaturverfilmung zu sein, denn das Buch ist doch etwas ganz anderes. Nicht ganz zu unrecht galt das Buch als unverfilmbar und gilt es für mich auch noch.

ungeprüfte Kritik

Matrix

Glaube das Unglaubliche.
Science-Fiction, Action

Matrix

Glaube das Unglaubliche.
Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 17.11.2004
Einer der Besten
Ein phenomenaler Film! Die Atmosphere, die Story, die Darsteller, einfach fesselnd. Seit meiner Jugend, in der man für `Wow- Erlebnisse` freilich empfänglicher ist als mit zunehmendem Alter, hatte ich bis zum Jahr 1999 kein vergleichliches Kinoerlebnis mehr gehabt. Der Film stellt den Helden `Neo`zunächst vor als beruflich unzufriedenen Einzelgänger, der in seiner ausgedehnten Freizeit per Computer nach einer Antwort auf eine unterbewusste Frage sucht: Was oder wer ist Morpheus. Im Verlauf soll ihn nicht nur diese Frage quälen sondern auch eine Reihe von weiteren. Scheinbar lebt er kein reales Leben, scheinbar lebt fast keiner ein reales Leben, sondern alle sind nur Teil einer `Computeranimation`, die die Individuien darüber hinwegtäuschen soll eigentlich nur als Batterie für die im Krieg gegen die Menschheit siegreichen Maschienen zu dienen. Morpheus, auf der Suche nach dem `Auserwälten` und einer der Anführer der Rebellen gegen dieses Systems, ist es, der ihn aus dieser Cyberwelt befreit. In der Scheinbaren realen Welt angekommen wird er trainiert sein Schicksal als `Auserwählter`zu erfüllen. Der Weg dazu führt scheinbar nur über die Cyberwelt in der vor allem mit den `Agenten`, computereigenen Schutzprogrammen, tödliche Gegner lauern. Der Film wartet mit spektakulären Bildern, vor allem in Bezug auf Action und deren Ästheik auf, die bis heute nur kopiert aber nie übertroffen wurden. Mehr von der genialen Handlung möchte ich nicht verraten, aber auf mein oftmaliges `scheinbar`eingehen. Irgendwie ist nichts so wie es zu sein scheint. Vor allem dieser Film, wie inzwischen bekannt der Beginn einer Trilogie, ist sehr philosophisch angelegt, was den ungemeinen Reiz der Story ausmacht. Der Film steht zunächst für sich und scheint, oberflächlich betrachtet, schlüssig. Mit den Fortsetzungen wird er immer komplizierter, weil die offenen Fragen nicht beantwortet, sondern bespielt werden. Da die Fortsetzungen in ihrer Ausführung schwächeln, ist es legitim vor allem diesen Teil zu feiern, als großes Kino. Selbst, wer sich nicht auf die Suche nach den Grundlegenden Antworten begeben möchte, wird von dem Film begeistert sein.

ungeprüfte Kritik

Poltergeist

Er ist da - Er weiß, was Dich erschreckt.
Horror, Fantasy

Poltergeist

Er ist da - Er weiß, was Dich erschreckt.
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 15.11.2004
Schon etwas in die Jahre gekommen
Nichtsdestotrotz gilt auch dieser Film zu den Meilensteinen der Filmgeschichte. Schon alleine aus diesem Grund ein Muß für alle Cineasten, überzeugt der Film qualitativ auch heute noch. Die Geschichte einer Familie die in ein neues Haus zieht, das sich als besessen entpuppt, war selbst zur Entstehung nicht mehr ganz neu. Neu aber war die massiv eingesetzte Tricktechnik, die einen damals tiefer und tiefer in den Kinosessel verschwinden ließ. Das umwerfende Feuerwerk von damals ist sicher ein wenig in die Jahre gekommen, unterhällt aber nach wie vor. Prodoziert von Steven Spielberg durfte Tobe Hooper hier mal richtig die Sau herauslassen. Zuvor noch deutlich eingeschränkter erschuf er schon Klassiker wie das originale Kettensägenmassaker, später eigentlich nur noch abkupferungen seiner selbst. Was soll`s, mit den beiden erwähnten Filmen erschuf er für sein Genre bedeutenderes als andere erfolgreichere in anderen. Erfolg ist nicht immer ablesbar am Boxoffice. Zurück zum Film, ist die Handschrift Spielbergs auch hier nicht zu verkennen. Kinder spielen die eigentlichen Hauptrollen, die Tricktechnik ist für die Zeit state of the art.

ungeprüfte Kritik

The Sixth Sense

Nicht jede Gabe ist ein Segen.
Horror, Thriller

The Sixth Sense

Nicht jede Gabe ist ein Segen.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 15.11.2004
Ein einfach genialer Hollywood- Erstling
M. Night Shyamalan hat mit diesem Erstling als große Produktion einen Meilenstein der Kinogeschichte abgeliefert. Das Drehbuch ist perfekt und enthällt keine haltbaren Fehler, was zu überprüfen den Spaß ausmacht, den Film mehr als ein mal zu sehen. Vor allem Willis und Osment spielen hervorragend. Die Geschichte des Kinderpsychologen (Willis) und seines kleinen Patienten (Osment), der offensichtlich das 2. Gesicht besitzt, welches ihm ermöglicht mit den Toten in verbindung zu treten, oder besser ihnen nicht aus dem Weg gehen zu können, ist so schlüssig und perfekt in Szene gesetzt, das das Ende tatsächlich wie eine Bombe einschlägt. Ich habe am Ende des Films Tränen vergossen. Nicht wegen des Inhaltes, sondern wegen des Glückes ihn gesehen zu haben. Ein Film an dessen Perfektion sogar der Großmeißter Hitchcock hätte verzweifeln können.

ungeprüfte Kritik

Equilibrium - Killer of Emotions

In einer Zukunft, in der Frieden ohne Gesetze herrscht, werden die Gesetzlosen zu Helden.
Science-Fiction

Equilibrium - Killer of Emotions

In einer Zukunft, in der Frieden ohne Gesetze herrscht, werden die Gesetzlosen zu Helden.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 19.10.2004
Wirkt wie ein Klon, ist aber besser als Matrix2
Wow, was für ein Film. Zunächst dachte ich an ein Remake zu Fahrenheit 451, später dachte ich Matrix 2? Weder das eine, noch das andere. Der Film besteht an sich. Eine interessante Geschichte, die in sehr kurzem Verlauf erzählt wird, beschreibt die Vision der Menschheit durch drogenunterstützte Gleichgülltigkeit, Gefühlslosigkeit und Emozionslosigkeit den Kriegswillen zu nehmen. Sicher sind Auslöser von Kriegen immer Formen von fehlgeleiteten Emozionen. Gier, Machthunger, Hass, Misstrauen und Neid, seien nur ein paar Schlagworte. Doch was ist der Mensch wenn er aufhört auch anderes wie Liebe, Mitgefühl, Freude und ähnliches zu empfinden? In dieser Story verabreichen sich die Bürger zu festgelegten Zeiten eine Dosis einer Droge, die alle Gefühle und Emozionen unterdrückt. Wie schon in Fahrenheit 451 mit Oskar Werner werden auch hier Bücher, darüber hinaus aber auch Bilder, Musik und andere Erinnerungsstücke die die Bürger an Emozionen erinnern könnten bei gnadenlos brutalen Einsätzen vernichtet. Gerade diese Gnadenlosigkeit einem anderen die eigene Überzeugung als die einzig Richtige beibringen zu wollen, führt die gutgemeinten Absichten ad absurdum. Ziel ist hier eine absolute Konformität, eine wiedernatürliche automation des Lebens, durchgestzt mit Mitteln, die man eigentlich verhindern möchte. Der Erfolg muß ausbleiben. Das mußten in der Vergangenheit viele Regierungen mit all ihren Ideen erkennen und das werden noch viele in der Zukunft, die die Umstände über den Menschen stellen wollen. Neben der zum Nachdenken anregenden Geschichte ist der Film in tolle Action verpackt, die in der Tat sehr an Matrix erinnert, sich aber auch keineswegs dahinter verstecken muß. Der Held des Films, dargestellt von Christian Bale (entwickelt sich langsam zu einem meiner Lieblingsdarsteller, ich bin gespannt auf seine vielversprechende aktuellen Projekte als Machinist und Batman), wirkt vor allem in seinen Kampfszenen manchmal zu überlegen um realistisch zu sein. Vor allem in dieser überwachten Welt kann er zu offensichtlich unkonform agieren. Sein Sinneswandel kommt zu plötzlich, so daß die Story etwas überhastet wirkt und an Glaubwürdigkeit und Tiefgang verliert. Dennoch spielt er sehr überzeugend. Der Film hat logische Macken, verschenkt die Möglichkeit das Thema mehr auszuspielen, bleibt aber sehr unterhaltsam, wenn auch mit viel Brutalität. Ich werde aber das Gefühl nicht los, daß er noch viel ambizonierter angelegt war, als er in seiner letztlichen Version herüberkommt. Einige Szenen scheinen nicht Drehbuchgerrecht geschnitten. Leider ist es keine reine europäische Produktion, dieser Film hätte dabei nur gewonnen. Ich bin überrascht, daß der Film dennoch keine größere Aufmerksamkeit erzielte, als er ende 2002 in die Kinos kam. Vermutlich fehlte der Poduktionsfirma das Geld oder der Wille ihn richtig zu promoten, so floppte er an den Kinokassen in der ganzen Welt, in Deutschland lief er offensichtlich nicht mal in den Kinos. Schade drum, zumal auch viele Deutsche an der Produktion beteiligt waren, wie man dem Abspann entnehmen kann. Um so schöner ist es eine positive Überraschung auf DVD erleben zu können.

ungeprüfte Kritik

Pakt der Wölfe

Horror, Abenteuer

Pakt der Wölfe

Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 11.10.2004
Neil Jordan, Ken Russell und John Woo treffen einen Franzosen
Aus diesem Champagnerfrühstück entstand ein genialer Mischmasch verschiedener Bruchstücke. Ein gutes Stück Horror, ein größeres Stück Action, eine interessante Geschichte, gepaart mit Filmkunst. Verwöhnt von überteuren, amerikanischen Produktionen, denen man den Preis oft nicht mehr ansehen kann, kommt diese europäische Großproduktion für hiesige Verhältnisse gigantisch und doch preiswert daher. Die eigentliche Geschichte spielt Mitte des 18. Jahrhunderts in einer Region Frankreichs und wirft ihre Schatten auf den Ausgang des Jahrhunderts, das bekanntlich mit der großen Revolution endete, voraus. Von Anfang an fesselt dieser Film und lässt einen bis zum Ende nicht mehr los, auch wenn er etwas konfus wirkt. Den Film habe ich nun drei mal gesehen und bin dem vermeintlichen Ziel ihn zu verstehen, jedes mal ein Stück nähergekommen, ohne am Ziel angekommen zu sein. Gute Story, gute Darsteller, gute Regie, tolle Unterhaltung und mal was ganz anderes. Sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Der Herr der Ringe 2 - Die zwei Türme

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 10.10.2004
Auch der zweite Teil überzeugt
Wird eine Geschicht als Trilogie verfilmt, hat der mittlere Teil ein mächtiges Problem. Diesr Teil hat weder einen Anfang noch ein Ende. Doch bei diesem Projekt spielte das nur eine Untergeordnete Rolle. Wer das Buch nicht kannte, kannte zumindest den erten Teil des Films. Wer beides nicht kannte und sich den 2. Teil ansah, war Mitglied einer kleinen Minderheit. Dieser Tatsache bewusst, stieg PJ sofort in die Geschichte ein und fesselte die Zuschauer in ihren Kinositzen. Auch TT bietet großes Kino. Einzig fehlt etwas der Charm des ersten Teils. TT ist sehr gelungen und es ist einfach nur schade daß an diesem Ort nicht die verlängerte Version zur Auswahl steht, die besser auf eine der Schlüsselfiguren dieses Teils eingeht. Dennoch, auch diese Version des 2. Teils des »Herr der Ringe\« ist absolut sehenswert. Hervorragende Schauspieler die in ihren Rollen aufgehen, allesammt ihr Bestes geben, Tricks, die eigene Phantasien zum Leben erwecken und eine unbestreitbar gut umgesetzte Vorlage machen diesen Film zu einem Muss für jeden Cineasten. Doch ist die Chronologie der drei Filme unbedingt einzuhalten, da ein Teil auf den anderen aufbaut.

ungeprüfte Kritik

Last Samurai

Abenteuer

Last Samurai

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 28.09.2004
Ehre tät uns allen gut
In mir fließt auch Japanisches Blut, wen wundert es dann wenn ich von dem Film mitgerissen wurde. Der Film beschreibt den Niedergang und die Wiederauferstehung eines gebrochenen Kriegshelden des 19. Jahrhunderts aus Amerika. Seine Pflicht erfüllend kämpfte er siegreich gegen die Uhreinwohner seiner Heimat, die nicht bereit waren ihr Recht kampflos aufzugeben. Jahre in denen er als Werbeträger benutzt wurde, die er nur im Rausch ertrug folgten, bis er endlich wieder eine Herausvorderung erhielt. Nun aber sollte er das gleiche wie bereits zuvor, nun aber in und für Japan erledigen. Der Auftrag entwickelt sich aber anders als erwartet.
Mir gefällt der Film sehr gut. Er enthält eine interessante und schlüssige Geschichte, gute Schauspieler, wenige aber fast unmerkliche Tricks und gute Kampfaktion. Er gibt aber auch einen interessanten Einblick in die japanische Kultur und deren Einstellung zu Ehrgefühl. Nun, was dargestellt wird ist nun auch schon fast ein Jahrhundert alt und auf die heutige Zeit sicher nicht übertragbar, aber ein wenig mehr davon, vor allem seinem Gewissen folgend handeln, ist etwas was zu vielen Menschen heute abgeht.

ungeprüfte Kritik

13 Geister

Das Böse braucht Gesellschaft. Willkommen im Haus des Schreckens.
Horror, Fantasy

13 Geister

Das Böse braucht Gesellschaft. Willkommen im Haus des Schreckens.
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 28.09.2004
Ja schau mal da
Est ist doch noch möglich einen technisch guten Horrorfilm ohne hauptsächlich kreischende Teenager zu machen. Übersättigt von den Streifen ala Scream, Ich weiß noch was und Final Destination, war das mal wieder eine richtig gute Abwechslung. Nicht das ich die vorgenannten Filme nicht mag, haben sie aber mein abgrundtief schwarzes Horrorherz nicht bedient. Der Film kommt daher in glänzender Optik und einigen guten Splättern. Wie üblich ist die Story letztendlich nur recht dämlich, das schalte ich bei diesem Genre aber bereits aus. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, das muß aber nicht jedem so gehen.

ungeprüfte Kritik

Fluch der Karibik

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "KB" am 28.09.2004
Errol Flynn findet seinen Meister
Piratenfilme wurden schon immer in seichte, leicht unterhaltende und mit Witz erzählte Gewässer geleitet. Um so mehr hat mich positiv überrascht dass dieser Film nur selten nach Klamauk fischte. Denn dies schien die Antwort der 2. oder 3. Generation zu sein, noch unterhaltende Filme dieses Genres an den Mann zu bringen. Peinliche Komik habe ich in diesem Film aber nicht gesehen, viel mehr waren die komischen Einlagen wirklich lustig und selten überzogen. Die wunderbar altmodische Story, die die Helden stete Aufs und Abs durchleben ließ unterhielt ebenso wie die tolle Tricktechnik, die nie zum Selbstzweck ausartete. Die Darsteller spielten allesammt passend, wenn auch J. Depp jeden einzelnen wie auch alle zusammen an die Wand spielt. Empfindlichen Gemütern möchte ich eine Entwarnung geben. Der Horrormoment der eingesetzten Geister trägt zur Spannung bei, erschreckt aber nicht wirklich. Kleine Kinder sollten den Film dennoch nicht alleine sehen. Kurz um, ein Film der der Familie Spaß macht.

ungeprüfte Kritik