Dein Verstand ist der Ort des Verbrechens.
Thriller, Science-Fiction
Dein Verstand ist der Ort des Verbrechens.
Thriller, Science-Fiction
Ob sich Chris Nolan mit diesem Filmchen selbst ein Denkmal setzen wollte?
Die Idee war schon mal ganz gut! Frisches Drehbuch, tolle Effekte... aber...!
... aber, irgend etwas ganz essentielles fehlt.
Ist es die katastrophale Fehlbesetzung mit Leonardo DiCaprio, Joseph Gordon-Levitt, Ellen Page und Co in den Hauptrollen?
Ist es vielleicht das üble Gefühl was uns beschleicht, daß wir fast jedes Element aus diesem - wenngleich geschickt gemixten - Filmcocktail irgendwo schon mal in zwei- oder gar dreifacher Version (vielleicht abgewandelt) gesehen haben?
Mal überlegen... wir hatten Independence Day, wir hatten Matrix, The Final Cut, James Bond, Mission Impossible... und und und vieles mehr.
Wirklich neu ist also nur die Zusammenstellung, bzw. die verschiedenen Komponenten geschickt zu ordnen und nochmals in ein Drehbuch zu packen, welches auch kinoerfahrenes Publikum beeindrucken kann.
Zugegebenermaßen, Chris Nolan ist ein guter Regisseur und Produzent.
Bei seinen Drehbüchern schafft er es jedoch selten, die guten Ideen wirklich sauber umzusetzen. Denken wir mal an "The Prestige" welches zum Schluß in einem Desaster der Unlogik endete.
Eine Bat Man Story 'nachzuerzählen' ist eben bei weitem nicht so komplex wie mal eben mit einer komplett neuen Idee um die Ecke zu kommen.
Und hierbei haben die Größten und Besten, im Gegensatz zu Nolan, eigentlich nie ganz allein an ihrem Skript geschrieben.
Und genau das würde ich Christopher Nolan dringend empfehlen:
das nächste Drehbuch kritisch von einem erfahrenen Co-Writer gegenchecken zu lassen. Mit ein bißchen mehr Charisma und Hauptdarstellern, die überzeugen könn(t)en, hätte 'Inception' ein Meisterwerk werden können.
Besonders gestört hat mich Leonardo DiCaprio, der ja eigentlich ein guter NEBENdarsteller ist, in Hauptrollen jedoch stets desaströs wirkt (vgl. Titanic, Shutter Island...)
So sehr er sich auch Mühe gibt - er wirkt einfach nicht!
Ganz nebenbei, die Musik ist auch nicht wirklich neu. Altmeister Hans Zimmer hatte wohl nur ein Wochenende, um an der Score zu basteln.
Die paar Noten mit einem teuren Orchester aufspielen lassen - das hätte auch ein deutlich preiswerterer Komponist hinbekommen.
Fazit:
Das gute Spezialeffekte allein noch keinen guten Film machen, das hat Christopher Nolan durchaus kapiert. Das Drehbücher gut durchdacht sein sollten, um auch erfahrenen Kritiken ein Lächeln abzuringen, das hat Christopher Nolan mal wieder VERSUCHT. Leider nur mit mäßigem Erfolg.
Zudem sind die Hauptdarsteller allesamt am falschen Platz. Ergebnis: gute Idee, tolle Effekte, leider nicht überzeugend genug umgesetzt um sich von der Masse abzuheben.
Sehenswert, aber kein Film, der erfahrene Kinogänger vom Hocker reißt.
Alternativen:
Wer die 'The Matrix' und 'Mission Impossible' Trilogien gesehen hat, der kann auf 'Inception' problemlos verzichten.
ungeprüfte Kritik