Kritiken von "ahohmann"

Ready Player One

Kämpfe für eine bessere Realität.
Science-Fiction

Ready Player One

Kämpfe für eine bessere Realität.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 06.12.2018
Ein handwerkliches Prachtstück vom Großmeister Spielberg.

Vom Skript her weiß man allerdings in dem Augenblick, in dem von drei Schlüsseln die Rede ist, dass es sich doch wieder nur um eine dieser Artefakt-Schnitzeljagden handelt, zu denen Hollywood leider immer wieder Science-Fiction- und Fantasy-Geschichten komprimiert.

Aber visuell auf der Höhe der Zeit.

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Ein Mann namens Ove

Nach dem Bestsellerroman von Fredrik Backman.
Komödie, Drama

Ein Mann namens Ove

Nach dem Bestsellerroman von Fredrik Backman.
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 06.11.2018
Schwedens Antwort auf Clint Eastwoods "Gran Torino". Auch hier darf ein griesgrämiger Witwer, der versucht, die Zeit bis zum Ende mit Gewohnheiten zu füllen und gelegentlich auch, diese Zeit zu verkürzen, doch wieder aufweichen und wird dabei von zunächst eher misstrauisch beäugten Nachbarn mit Migrationshintergrund aus der Reserve gelockt. Auf einmal wird er wieder gebraucht.

Eine berührende Parabel über die Menschlichkeit, die eigentlich in allen wohnt, der aber manchmal nur ein passendes Gegenüber fehlt, um sich auch auszudrücken.

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Greatest Showman

Sein Traum hat die Welt für immer verändert. Mach das Unmögliche wahr!
Musik

Greatest Showman

Sein Traum hat die Welt für immer verändert. Mach das Unmögliche wahr!
Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 16.10.2018
Sehr märchenhafte Darstellung eines Lebensausschnitts des großen Entertainers und Zirkusdirektors Barnum, voller Leben und Farbe und guten Absichten. Die Story ist sehr stilisiert und folgt dem vorhersehbaren Auf und Ab von Erfolgen und Rückschlägen wie man sie aus der Drehbuchschreiberschule kennt, aber das ist auch nicht das Wichtige. Man bekommt hier ein herzliches Wohlfühl-Spektakel für die ganze Familie, der Widerstand gegen ein solch buntes Unterhaltungsaufgebot und seinen immer wieder verblüffende Choreografien ist zwecklos.

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Dope

Das Leben hier ist krass für einen Nerd.
Drama

Dope

Das Leben hier ist krass für einen Nerd.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 16.10.2018
Bunt, unterhaltsam, findig, mit interessantem Spannungsfeld zwischen Oberflächlichkeit und Leben-und-Tod-Situationen, exzellenten Jungschauspielern, deren Figuren Dinge als selbstverständlich erleben, die der Normalbürger schon fast als Kriegszustand sähe. Sympathisch und irgendwie auch absurd, der Galgenhumor ist nie weit.

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Sicario

Auftragskiller
Thriller, Krimi

Sicario

Auftragskiller
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 24.09.2018
Emily Blunt hat hier, nicht nur als Figur allgemein, sondern auch in ihrer rechtlichen Funktion als FBI-Ermittlerin, eher eine Zeugen- oder sogar Feigenblattfunktion denn einen Mittelpunkt in der Handlung. Der Streifen zeigt, wie weit man herab sinken muss, um den wahrscheinlich verzweifelten Kampf mit den Drogenproduzenten aufzunehmen, und wie sehr sich beide Seiten letztlich ähneln, oder nach und nach aneinander angleichen und die Rechtsordnung in den Hintergrund rückt. Die schauspielerische Leistung ist herausragend, die Bedrohung immer im Hintergrund, insbesondere auch durch die außergewöhnliche Musik des leider wenig später verstorbenen Isländers Jóhann Jóhannsson. Das bildliche Ambiente in Kombination mit der Musik ist nicht ganz unähnlich mit dem eines Christopher Nolan. Der Regisseur hat auch als einer der wenigen den guten Geschmack, bei Aufnahmen in Mexiko nicht gleich den Gelbfilter vor die Kamera zu kleben. Die Spannung ist hier eher psychologisch als rein vordergründig. Keine leichte Koste.

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Mr. Turner

Meister des Lichts
Drama

Mr. Turner

Meister des Lichts
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 01.08.2018
"Mr. Turner" dürfte für Timothy Spall, der ein typischer "Charakterdarsteller", also auf Nebenrollen abonniert ist, die Rolle seines Lebens sein.

Dieser Film ist ruhig, sehr ruhig. Und lang. Und anders als die meisten anderen Filme beliefert er uns nicht mit herausragend schönen Gesichtern.

Und dennoch ist er voller Schönheit. Viele Einstellungen sind so meisterhaft komponiert, dass ich einfach nur auf Pause drückte und sie wie Gemälde genoss, nicht selten mehr flämischer denn englischer Inspiration, etwa wie einen Vermeer. Manche Dialogszenen bestehen aus einer einzigen, langen Einstellung, aber man möchte eigentlich gar nicht wirklich, dass ein Schnitt dieses Gemälde unterbricht.

Und obschon Turner auch von seinen abstoßenderen Seiten gezeigt wird, etwa mit seiner höchstmöglichen Distanz zu den eigenen Kindern, so ist der Film doch auch voller liebevoller Zärtlichkeit für und zwischen seinen Protagonisten.

Vielleicht ist das, was dem Erlebnis dieses Films am nächsten kommt, ein Museumsgang.

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Die Verlegerin

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 13.07.2018
Mit einem solchen Team kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Hier geht es um die "Pentagon Papers", einen zentralen Moment in der amerikanischen Geschichte der Pressefreiheit, an die mit diesem Film in dieser Zeit natürlich nicht ohne Hintergedanken erinnert wird.

Der deutsche Titel "Die Verlegerin" fokussiert sich auf die Rolle von Meryl Streep, die hier in der Tat überzeugend darstellt, wie sich eine Erbin, die Zeit ihres Lebens etliche Selbstzweifel hatte, zur Unternehmerin wandelt und zu bahnbrechenden Entscheidungen durchringt, die den Weg des Lokalblatts "Washington Post" zur Publikation mit Weltruf ebnen.

Aber der Originaltitel "The Post" gibt akkurater her, dass es eigentlich eine ganze Truppe an Charakteren ist, allesamt meisterhaft gespielt und von Spielberg geführt, die diese historischen Tage darstellt, und in denen viel vom seinerzeit unzertrennbaren Duo Katharine-Graham-Ben-Bradlee abhing.

Es gilt das gleiche wie bei "Lincolm" vom selben Regisseur: Ein Grundinteresse für, und eine Grundkenntnis in amerikanischer Geschichte sind hilfreich, um den Film besser zu genießen, da die Intensität nicht so sehr vom Rhythmus her kommt, sondern vom Wissen um die Bedeutsamkeit des Moments.

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The Nice Guys

Nett war gestern.
Krimi, Action

The Nice Guys

Nett war gestern.
Krimi, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 13.07.2018
"Buddy Movie" zwar relativ klassischer Faktur, in dem aber die beiden Hauptdarsteller sich selbst dergestalt auf die Schippe nehmen und gleichzeitig die "Alchemie" zwischen ihnen so gut funktioniert, in dem auch die schrillen 1970er so viel Farbe und Dekadenz einbringen und eine Zeit malen, die ganz gegen Puritanismus und "politische Korrektheit" ging, dass es richtig Spaß macht. Erstmals seit Langem kann ich hier sogar Ryan Gosling ertragen.

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Jumanji - Willkommen im Dschungel

Das Spiel hat sich verändert.
Fantasy, Abenteuer

Jumanji - Willkommen im Dschungel

Das Spiel hat sich verändert.
Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 19.06.2018
Überraschend unterhaltsamer und humorvoller Film, nachdem ich einst einen Bogen um das Original gemacht hatte (und folglich nicht mit ihm vergleichen kann). Es macht Spaß, den Schauspielern dabei zuzuschauen, wie sie Spaß daran haben, sich selbst auf die Schippe zu nehmen.

Insbesondere das Reinkarnieren einer zunächst unerträglich selbstsüchtigen Teenagerin passt erschreckend gut zu Jack Black.

Auch Dwayne Johnson als junger Intellektueller, der sich vor jedem Eichhörnchen fürchtet und auf einmal als körperlicher Koloss mit Obelix-ähnlichen Kräften wiederfindet (und immer noch vor Eichhörnchen fürchtet), ist oft zum Schießen.

Und dass Karen Gillan, einst jahrelange Begleiterin von Doctor Who und ein paar Mal blau angemalt kurz in den Avenger-Filmen aufgetaucht, auf einmal solch einen teuren Blockbuster in einer Hauptrolle mittragen könnte, wer hätte das gedacht?

Zum Abschalten - es ist ein bunter und großer Spaß für die ganze Familie.

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Die Verschwörung 3

Gnadenlose Jagd
Thriller, Krimi

Die Verschwörung 3

Gnadenlose Jagd
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 13.05.2018
Die drei Filme der Reihe mögen auf manche wirken wie Thriller für Leute, die am liebsten Rosamunde-Pilcher gucken. Aber wenn man sich auf die Starbesetzung und David Hares hochkarätige Dialoge einlässt und darauf, dass die BBC viel Erfahrung mit relativ ruhigen und dennoch spannenden Polit-Thrillern hat, kann hier einfach den Showdown mit seinem Feind, dem Premierminister genießen - auch der findet übrigens auf einem Sofa statt.

Wie immer sind es besonders die dialogbasierten Filme, die beim Synchronsprechen am meisten zu verlieren haben. Die Originalfassung bietet sich an. Und sei es nur, um Bill Nighy sich in einer Bäckerei in der Heidelberger Untere Straße für ein paar Laugenbrötchen bedanken zu hören - auf deutsch.

Die Filme muss man aber in der Reihenfolge sehen, sie sind andernfalls unverständlich.

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Die Verschwörung 2

Tödliche Geschäfte
Krimi, Thriller

Die Verschwörung 2

Tödliche Geschäfte
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 08.05.2018
Regisseur und Drehbuchautor David Hare ist dafür bekannt, gern auf die üblichen Verlegenheitslösungen der Spannungserhaltung wie etwa Waffen und Action-Szenen zu verzichten. Dieser zwei Film in der Trilogie mit Bill Nighy spielt im wenig bekannten Commonwealth-Paradies von Turks & Caicos und lässt sich am besten in englischer Originalfassung sehen. Bill Nighy mit Christopher Walken zusammen in einer Szene, das ist auf eine ganz eigene Art großes Kino, auch wenn es hier "nur" ein TV-Film der BBC ist. Hat man vorher aber nicht den Teil 1 von 2011 gesehen, mag dieser Film ein bisschen flach ausfallen.

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Lincoln

Drama

Lincoln

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 08.05.2018
Außerordentliche Schauspielerleistung in Daniel Day-Lewis' vorletztem Film vor seinem selbst gewählten Ruhestand. Der Film ist fast wie ein Gerichtsdrama strukturiert, und wer dergleichen nicht mag und/oder mit amerikanischer Geschichte (und deren dunkelstem Kapitel, dem Bürgerkrieg) nichts anfangen kann, wird hier vielleicht nicht anbeißen. Aber diese Dialoge! Diese ausnahmslos überzeugenden Schauspieler! Tommy Lee-Jones in seiner Lieblingsmasche der übelst gelaunten Komik! Daniel Day-Lewis in seiner Darstellung von Größe durch Zurückhaltung! Sally Field in der Zwielichtigkeit einer psychologisch höchst instabilen First Lady! Gerade solche Filme voller Finesse lassen sich am besten in der Originalfassung genießen.

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Justice League

Die Gerechtigkeitsliga
Fantasy, Action

Justice League

Die Gerechtigkeitsliga
Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 15.04.2018
Nachdem die DC-Helden filmisch der Marvel-Konkurrenz hinterher hinkten und auch Christopher Nolan nicht verhindern konnte, dass die Neuauflage von Superman mit gemischen Gefühlen und Erfolg aufgenommen wurde, holte man sich nun einfach Joss Whedons Hirn aus dem Marvel-Universum herüber. Dadurch ist diese neue Auflage keine ganz so drückende Kost mehr. Allerdings hat es auch etwas von einem Marvel-Avengers-Film in anderen Kostümen, mit Bruce Wayne in der Rolle Tony Starks, Diana Prince in der Rolle der Schwarzen Witwe (mit mehr Wumms), Barry Allen als halbschüchterner und schnell denkender später Teenager ist Spiderman, Clark Kent spielt eine Mischung aus Vision und Captain America und Victor Stone mit seiner teils unkontrollierten Cyborg-Metamorphose ist Hulk. Oder vielleicht ist Diana Prince Captain America. Wie auch immer - der Butler Alfred Pennyworth spielt natürlich Jarvis.

Die diesmalige Feindfigur Steppenwolf kommt leider ähnlich eindimensional daher wie En Sabah Nur in X-Men:Apocalypse und seine Auftritte wirken mehr wie ein Computerspiel denn wie ein Film.

Aber ich hatte mehr Freude an diesem Film als an den beiden vorigen (Man of Steel, Superman vs. Batman). So gab es etwa mehr Gruppeninteraktionen, mehr menschliche Komplexität. Wenn nun auch in einem Folgefilm die Gegenseite mehr als eine "Schlag-mich-oder-ich-mach'-die-Welt-kaputt"-Lärmmaschine würde, könnten die DC-Helden langsam die Avengers einholen.

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Calvary - Am Sonntag bist du tot

Krimi, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 31.03.2018
Nach "The Guard", seinerzeit der erfolgreichste irische Indie-Film, den es (zumindest damals - 2011) jemals gegeben hatte, arbeiten J.M. McDonagh und Brendan Gleeson wieder einmal zusammen, dieses Mal nicht in einem irischen Western voll schwarzen Humors, sondern in einem nachdenklichen Film, der sich kein leichtes Thema aussucht. Auch dieser Film wurde von der Kritik hoch gelobt. Die Besetzung ist wieder einmal hochkarätig.

Aus Rache an einem üblen Pfarrer, der schon längst tot ist, will ein Unbekannter nun einen guten Pfarrer ermorden und teilt es ihm gleich am Anfang des Films mit.

Der Film ist eine wunderbare Lektion im wertungsfreien Zuhören, einer Königsdisziplin, die dem Ausübenden auch viel Ungemach einbringen kann, da ziemlich viele Leute die Grenzen der Zuhörbereitschaft austesten kommen könnten. Wer diese seltene Fähigkeit lernen will, könnte sich diesen Film anschauen und die wunderbaren Dialoge genießen. Nicht obwohl, sondern weil sich die Hauptfigur in dieser Weise dem Umfeld zur Verfügung stellt, reagieren alle ihren Zynismus und ihre Lebensmüdigkeit an ihm ab, ohne richtig zu merken, wieviel unappetitliche Ehrlichkeit da aus ihnen heraus quillt.

Ein klein bisschen Verwandtheit könnte der Film auch mit "Die Jagd" von Thomas Vinterberg haben, welcher allerdings deutlich schmerzlicher ist.

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The Expanse - Staffel 1

We Have Gone Too Far
Serie, Science-Fiction

The Expanse - Staffel 1

We Have Gone Too Far
Serie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 31.03.2018
Die Serie entsteht in enger Zusammenarbeit mit den beiden Autoren der Bücherreihe, die gemeinsam unter dem Pseudonym James S.A. Corey schreiben. (Einer der beiden ist persönlicher Assistent von George R.R. Martin.)

Eine der besseren und zu wenig beachteten Science-Fiction-Serien, die sich auch unterhaltsam anschauen lässt, wenn man die Bücher bereits gelesen hat. (Stand Anfang 2018 gab es bereits sieben Bücher auf englisch, und diese erste Staffel endet irgendwo im letzten Drittel des ersten Bandes.) Wer die Bücher nicht kennt, kann es am Anfang etwas schwer haben, den Durchblick zu behalten, da insbesondere das politische Spannungsfeld zwischen Erde, Mars und den "Gürtlern" (gebürtige Bewohner des Asteroidengürtels) noch nur angerissen ist.

Diese erste Staffel findet nur innerhalb des Sonnensystems statt. Doch wie es der Titel der Serie "The Expanse" schon sagt, wird sich im Verlauf späterer Staffeln die Reichweite der Handlung nach und nach "ausdehnen".

Wer seinerseit mit der (leider kurzlebigen) Kultserie "Serenity" Spaß hatte, sollte hier unbedingt hinein schauen. Die Crews sind einander nicht ganz unähnlich.

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Der Planet der Affen 3 - Survival

Für die Freiheit. Für die Familie. Für den Planeten.
Science-Fiction

Der Planet der Affen 3 - Survival

Für die Freiheit. Für die Familie. Für den Planeten.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 12.03.2018
Erstaunlich, wie viel Nachdenklichkeit und innere Konflikte nicht nur in einen solchen Film passen, sondern ausgerechnet auch im Gesicht eines Menschenaffen ausgedrückt werden können. Sogar der Bösewicht vertritt einen nachvollziehbaren Standpunkt, hinter dem scheinbaren Wahnsinn steckt Verzweiflung. Nichts ist schwarzweiß, wie das in vielen anderen Blockbustern der Fall ist. Die Affenfiguren kommen so natürlich daher, dass man die Spezialeffekte kaum noch wahrnimmt, obwohl sie allgegenwärtig sind. Ein wirklich gelungener dritter Teil.

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The Last Ship - Staffel 4

Die komplette vierte Staffel
Serie, Drama

The Last Ship - Staffel 4

Die komplette vierte Staffel
Serie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 17.01.2018
Mit zunehmender Staffelnummer kommen auch mehr Schauplätze hinzu - in der vierten Staffel ein paar schöne Orte um das Mittelmeer herum. Der Erzähltakt bleibt hoch, die Handlung spannend, in relativ kurzen Folgen zu je 40 Minuten. Peter Weller ("Robocop"), der schon einige Folgen als Regisseur gedreht hatte, hat hier einen großen Auftritt.

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Barry Seal - Only in America

Die CIA. Das Weiße Haus. Pablo Escobar. Ein Mann täuscht sie alle.
Thriller, Krimi

Barry Seal - Only in America

Die CIA. Das Weiße Haus. Pablo Escobar. Ein Mann täuscht sie alle.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 14.01.2018
Der Film macht richtig Spaß. Tom Cruise darf mal wieder den Sunny Boy geben, der so sympathisch daher kommt, dass man nach dem Film über sich selbst erschrickt, einen Mitschuldigen der Drogenseuche so zu mögen. Der Film hat etwas von einer Mischung von "Air America", "Lord of War" und "Mr. Nice". Barry Seal hat es zwar wirklich gegeben, aber die Macher des Films haben sich viele Freiheiten mit der echten Vorlage genommen.

ungeprüfte Kritik

42

Die wahre Geschichte einer Sportlegende. Ein Spieler wird alles verändern.
Drama

42

Die wahre Geschichte einer Sportlegende. Ein Spieler wird alles verändern.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 28.12.2017
Einerseits ist der Film in seiner Struktur konventionell und in seinem Ablauf vorhersehbar. Andererseits lebt der Film insbesondere von der Intelligenz und dem Charme seiner dunkelhäutigen Hauptfiguren Chadwick Boseman und Nicole Beharie, sowie von der außergewöhnlichen Performance von Harrison Ford, den man im Originalton seines wie ein Bergbach rollen Duktus' hören sollte. Jackie Robinsons Witwe beriet die Produktion, was hoffentlich eine zusätzliche Originaltreue liefert. Ein Film für die ganze Familie.

ungeprüfte Kritik

The Last Ship - Staffel 3

Die komplette dritte Staffel
Serie, Action, Science-Fiction

The Last Ship - Staffel 3

Die komplette dritte Staffel
Serie, Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 22.12.2017
In den Staffeln 1 und 2 ist die "Nathan James" noch ziemlich allein in der Welt unterwegs und kämpft nicht nur gegen den viralen Vektor der Apokalypse. Die dritte Staffel ist anders, und erinnert in der Machart an "24" - spannende Erzählung, Gewissenskonflikte, unmögliche Situationen, Verschwörungen auf höchster Ebene, usw. Die Serie würde es wirklich verdienen, bekannter zu sein.

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Micmacs

Uns gehört Paris!
Komödie, Drama

Micmacs

Uns gehört Paris!
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 08.12.2017
Jeunet macht Märchen - eher für Erwachsene. Die überzeichneten Farben, die überzeichneten Figuren, die wilden Ideen, die vielen kleinen Details - er definiert fast schon einen ganz eigenen Stil. Für diesen Film hat Jeunet ein ordentliches Budget bekommen und die Schauspieler scheinen bei der Sache viel Spaß gehabt zu haben.

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Alphabet - Angst oder Liebe

98% aller Kinder kommen hochbegabt zur Welt. Nach der Schule sind es nur noch 2%.
Dokumentation

Alphabet - Angst oder Liebe

98% aller Kinder kommen hochbegabt zur Welt. Nach der Schule sind es nur noch 2%.
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 08.12.2017
Eine Empfehlung: Nach dem Film auch noch das ca. halbstündige, nachdenkliche Interview des Filmemachers anzuschauen. Dadurch klären sich manche Dinge, die zunächst als Schwächen erscheinen - etwa, dass der Film internationale Fehlentwicklungen im Bildungssystem aufzeigt, ohne Lösungen zu liefern. Der Film lebt auch von den sinnvollen Ton-Einblendungen mit Aussagen von Ken Robinson, dessen Ausführungen auf ted.com sehr anregend und beliebt sind. Am Ende des Films sagt man sich aber auch, dass es zwar ein paar schöne Beispiele gibt, wie es auch anders geht, aber nicht jeder das Glück hat, in einem schönes Haus bei Experimentalpädagogen geboren zu sein.
Der Film ist ein Debattenbeitrag, für die einen oder anderen Eltern vielleicht doch auch ein Augenöffner.

ungeprüfte Kritik

Drecksau

Es ist Zeit, versaut zu sein.
Krimi, Drama

Drecksau

Es ist Zeit, versaut zu sein.
Krimi, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 27.11.2017
Der Originaltitel lautet "Filth". Das Wort "the filth" hat zwei Bedeutungen, erstens "der Schmutz", und zweitens "die Bullen". Hier darf sich James McAvoy bei Jon Baird bedanken, denn er hat ihm eine sehr expressive Rolle beschert, vielleicht eine der intensivsten seiner Karriere, gerissen, manipulativ, gebrochen, verzweifelt.

Am Ergebnis scheiden sich, wie man an den hiesigen Rezensionen merkt, die Geister. Vielleicht sind die negativen Meinungen auch der deutschen Synchronisation geschuldet, zumal die Originalstimmen ihren rustikalen schottischen Charme beitragen?

Der Film ist harter Tobak, versaut, gespickt mit Galgenhumor. Irgendwann fügen sich die verstreuten Puzzleteile zusammen. Die unerklärlich harte Schale wird aufgebrochen und wir sehen hinein, auf der Suche nach dem tiefen Kern einer kranken Seele. Wer nicht allzu viel Angst vorm eigenen inneren Tier hat, kann sich das anschauen. Für den Kuschelabend ist der Streifen nicht geeignet.

Wer genau hinschaut, erkennt ein paar bekannte Gesicher, unter anderem eines aus "Agents of S.H.I.E.L.D.".

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Kong - Skull Island

Abenteuer, Fantasy

Kong - Skull Island

Abenteuer, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 21.11.2017
Viele visuelle Leckerbissen aus schönen Gegenden Asiens und Ozeaniens, gute Effekte. Man wird immer wieder an verschiedene andere Filme erinnert - die King-Kong-Versionen, aber auch Apocalypse Now, Jurassic Parc, unter anderem Die Figuren hingegen bleiben flach, es gibt wenig Zeit für sie, sich im Film zu entwickeln oder vertiefen. Sehenswerte Unterhaltung ist es allemal.

ungeprüfte Kritik

Die Verschwörung

Verrat auf höchster Ebene.
Thriller, Krimi

Die Verschwörung

Verrat auf höchster Ebene.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 07.09.2017
Die BBC hat schon einige gelungene Polit- und Geheimdienst-Miniserien geliefert, wie etwa die exzellenten "State of Play" oder "The Game", die auch ohne viel Action sehr spannend sein können. Hier beginnt eine neue Miniserie mit einer heraus ragenden Besetzung, wie man sie selten in einem Fernsehfilm sieht, allerdings auch wenig Nervenkitzel. Bill Nighy ist wieder einmal herausragend, Rachel Weisz scheint ein bisschen unbeteiligt und gedanklich eher schon in ihrem nächsten Filmprojekt, Ralph Fiennes darf die diesmalige Lord-Voldemort-Inkarnation in Person des Premier-Ministers liefern. Man schaue es also vielleicht eher als Charakterdrama denn als Geheimdienstthriller.

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Point Blank - Aus kurzer Distanz

Aus nächster Nähe
Thriller, Action

Point Blank - Aus kurzer Distanz

Aus nächster Nähe
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 26.07.2017
Dass die Story irgendwie realistisch sein soll, tut hier nicht zur Sache. Der Thriller fängt ziemlich schnell an und beschleunigt dann noch weiter. Im letzten Teil erwischte ich mich dabei, mich am Sessel festzuhalten - passiert nicht oft. Die verhältnismäßig kurze Länge von knapp anderthalb Stunden lässt dann immer noch den Rest des Abends genießen.

Wem der Film gefallen hat, könnte es auch mit "Sleepless Night" von Frédéric Jardin versuchen.

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Space Pirate Captain Harlock

Anime
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 27.06.2017
Wer groß genug ist, um sich an die Toei-Zeichentrickserie vom Anfang der 1980er Jahre zu erinnern, hat hier Freude am Wiedersehen. Ohne diesen Bezug kann man ein bisschen Schwierigkeiten haben, Verbindung zum Film aufzunehmen.

Die Story ist dünn, aber offenbar auch nicht der Kern des Spektakels. Denn das Grandiose am Film liegt im Visuellen. Die Bilder, vor allem in BluRay-Detailschärfe, haben eine Größe und Weite, wie man sie sich vom Space-Opera-Genre wünscht.

Aus irgendeinem Grund verlocken die japanischen Anime-Filme die deutschen Synchronsprecher häufig, besonders unnatürlich und aufgesetzt zu sprechen. Nach einer Weile habe ich diesen Film auf die japanische Originalversion mit Untertiteln umgeschaltet, wo manches Pampige oder Wichtigtuerische einem deutlichen Mehr an Gefühl und Wärme wich.

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Now You See Me - Die Unfassbaren 2

Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 25.01.2017
Noch mehr Unmöglichkeiten, Logikfehler, hanebüchene Wendungen - all das gehört hier schon seit dem ersten Film einfach dazu, man muss es als eine Art Fantasyfilm anschauen und einfach mal die engen Schranken der uns bekannten Wirklichkeit loslassen. Auch der zweite Teil macht Spaß, auch wenn der Überraschungseffekt des ersten Films nun ein bisschen fehlt. Wo der erste Teil schon einige Harry-Potter-im-21.-Jahrhundert-Seiten gab, werden hier Nägel mit Köpfen gemacht und ausgerechnet Daniel Radcliffe darf den - ironischerweise eher antimagisch gesinnten - Bösewicht spielen - sicher einen der jüngsten und kleinsten der Filmgeschichte. Die schönsten Momente sind die, wo die Horsemen zum Auftritt vor jubelnder Menge aufbrechen und Komponist Brian Tyler zeitgleich seine Blechsektion hochfährt. Den besonderen Charme des zweiten wie des ersten Teils macht aus, dass man nie weiß, was als nächstes passiert.

ungeprüfte Kritik

Bulworth

Die verrückteste Polit-Satire des Jahres!
Komödie

Bulworth

Die verrückteste Polit-Satire des Jahres!
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 28.12.2016
Köstliche Politfarce, die hinter dem Klamauk eine scharfe, wenn auch nicht ganz subtile Kritik am Washingtoner Treiben übt. Als 18 Jahre später Donald Trump zum Präsidenten gewählt wird, wird der Film fast zu einer Art unheimlicher Vorahnung.

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Batman v Superman

Dawn of Justice
Action, Fantasy

Batman v Superman

Dawn of Justice
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 15.11.2016
Die "Ultimate Edition" ist ein ordentliches und ellenlanges Spektakel, dessen Schwäche das etwas verworrene Drehbuch ist. Zwar bastelte im Hintergrund auch immer noch Christopher Nolan mit, was meistens eine düstere Atmosphäre und Musik von Hans Zimmer bedeutet. Aber wo Nolan, nicht nur in der Dark-Knight-Serie, meisterhaft vielfältige Erzählungs- und Zeitstränge zusammen hält ohne sich zu verzetteln, haben sie sich in Zack Snyders Film tüchtig verknäuelt. Manche Wendungen sehen nach Kurzschlussreaktionen ziemlich übermüdeter und genervter Drehbuchautoren aus.

Nichtsdestotrotz ist es ein üppiges, abendfüllendes Happening, mit einigen starken visuellen Momenten. Es schwingt auch die nicht ganz uninteressante Frage mit, die sonst nie gestellt wird und hier zum Kern des Geschehens gehört, nämlich nach all den Kollateralschäden der Superschlachten. Wenn dabei ganze Reihen von Wolkenkratzern umfallen, wer kümmert sich um all die Leute, die darin und darunter standen? Sogar wir Zuschauer verschwenden meistens um des Spektakels willen keinen Gedanken an sie.

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Tucker & Dale vs. Evil

Tucker und Dale gegen das Böse.
Horror, Komödie

Tucker & Dale vs. Evil

Tucker und Dale gegen das Böse.
Horror, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 01.11.2016
Es ist nicht nur eine unterhaltsame Horrorfilm-Parodie mit reichhaltigem Galgenhumor und einer genialen Performance von Alan Tudyk. Es ist auch, auf eine ganz schräge Art, ein Plaidoyer für gewaltfreie Kommunikation und deren Aufforderung, einfach erst mal miteinander zu reden.

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Die Kinder der Seidenstraße

Drama, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 30.04.2016
Schöne Landschaftsbilder, untermalt von der Musik von David Hirschfelder, mit Einblicken in die im Westen selten dargestellte Epoche der japanischen Besetzung Chinas. Darin entwickelt sich eine Handlung, teils auf den beschaulichen Kreis des Weisenhauses beschränkt, teils vom Wind der Geschichte umweht, die Epos und Pathos mit angenehmem Augenmaß nutzt und es nicht übertreibt.

Schade ist allerdings, dass hier Hogg als Hauptfigur dargestellt wird, obwohl er in der wirklichen Begebenheit "nur" der Helfer von Rewi Alley war, welcher aber wahrscheinlich als homosexueller Kommunist aus Neuseeland und als bis heute in China gefeierter Nationalheld die Erzählung deutlich komplizierter gemacht und vielleicht auch die Vertriebschancen in den USA geschmälert hätte. Vielleicht aus dem gleichen Grund wurde aus der in WIrklichkeit ebenfalls aus Neuseeland stammenden Krankenschwester hier eine Amerikanerin gemacht.

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Spooks

Verräter in den eigenen Reihen.
Thriller, Krimi

Spooks

Verräter in den eigenen Reihen.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 30.03.2016
Wer die Serie "24" mochte, sollte sich einmal nach der britischen Serie "Spooks" umschauen - die ersten Staffeln sind etwas veraltet, aber die Staffeln ab 5 oder 6 stehen "24" in Spannung in nichts nach. (Staffel 7 gilt als die beste, Staffel 10 ist die letzte.)

Der Film "Spooks" greift viele Elemente der Serie wieder auf. Wer die Serie nicht kennt, kann den Film zwar verstehen, jedoch die Handlung etwas hanebüchen finden. Wer die Serie kennt und mag, erkennt hier jedoch den erzählerischen Stil wieder, nur mit deutlich höherem Budget.

ungeprüfte Kritik

RocknRolla

Action, Krimi

RocknRolla

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 10.02.2016
Der Film hat seine köstlichen Seiten, steckt voll von britischem Galgenhumor, und allein schon Gerard Butler, Tom Hardy und Idris Elba (hier noch lange vor "Luther") am selben Tisch oder im selben Auto zu sehen, hat Kinoformat. Wer beispielsweise "Layer Cake" von Matthew Vaughn oder andere Filme von Guy Ritchie mochte, wird auch hier auf seine Kosten kommen. Der Film wurde aber offensichtlich für ein männliches Publikum gedreht.

Ich empfehle sehr die englische Originalversion - an Gerard Butlers schottischem Akzent etwa kann man Küchenmesser schleifen.

ungeprüfte Kritik

San Andreas

Action, Thriller

San Andreas

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 10.02.2016
Ordentlicher Katastrophenstreifen, genrekonform, mit zeitgemäßen Spezialeffekten.

Von den üblichen archetypischen Katastrophenfilmfiguren (das kaputte Paar, das langsam wieder zu einander findet, der egoistische Managertyp, der Held, das alte Ehepaar, das irgendwann in aller Ruhe dem Tod in die Augen schaut, der Sprüchelklopfer, der immer unter den ersten Opfern ist usw.) wurden hier nicht alle verwendet, was die Aufbauphase verkürzt. So steigt man relativ schnell in die Action ein.

Für diesen Film muss man nur Knabberzeug mitbringen, das Gehirn kann zuhause bleiben. Aber der Film macht Spaß.

ungeprüfte Kritik

Aurelio Zen

Nach den Krimi-Bestsellern von Michael Dibdin.
Krimi, TV-Film

Aurelio Zen

Nach den Krimi-Bestsellern von Michael Dibdin.
Krimi, TV-Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 11.01.2016
Diese leider schon sehr früh abgesetzte Koproduktion unter Leitung der schottischen BBC wird weitgehend vom sprudelnden Charme seiner beiden Hauptdarsteller, Rufus Sewell und Caterina Murino, getragen. Aurelio Zen ist ein Kriminalpolizist, als Venezianer ein Außenseiter in Rom, der von seinem Ruf der Redlichkeit regelrecht verfolgt wird. Um diese kontrastierend hervor zu heben, wird die italienische Politik natürlich mal wieder als korrupt und intrigant dargestellt. Über diesen etwas geringschätzigen Blick auf Italien kann man aber einfach hinweg sehen und stattdessen ein paar schöne Bilder und viele sehr charmante Situationen genießen. Allein das Turteln der Hauptfiguren ist schon eine kleine lezione di seduzione.

ungeprüfte Kritik

Sideways

Eine Geschichte über das Leben, die Liebe und Wein.
Komödie, Drama

Sideways

Eine Geschichte über das Leben, die Liebe und Wein.
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 29.12.2015
Sideways war der internationale Überraschungserfolg im Jahre 2004 - mit wenigen Mitteln gefilmt, für seine berührende Menschlichkeit allerorts gelobt. Der Einstieg verheißt erst mal nichts wirklich Gutes, denn die gewollt nach 1970er-Jahre-Manier gestaltete Fotografie mit manchen relativ langen, statischen Einstellungen kommt optisch etwas sehr nüchtern daher. Doch dann öffnet sich der Film wie ein guter Wein nach der ersten halben Stunde und es entwickelt sich eine bittersüße Geschichte um die Masken der Menschen und die Verletzlichkeit und Einsamkeit, die sich hinter all dem Getöse verbirgt. Manche kommen direkt zur Sache, andere verstecken ihre eigene Geschichte zunächst hinter der, die der Wein erzählt. Es passiert letztlich nichts Spektakuläres, und dennoch fiebert man am Ende mit den Figuren dieses Vierergespanns mit. Es empfiehlt sich sehr, schon vor Beginn des Films eine Flasche Wein zu öffnen, denn die Lust darauf bekommt man im Film ohnehin. Am besten einen Spätburgunder, alias Pinot Noir. Warum? Die Antwort gibt es im Film. Weinliebhaber müssen zum Ende hin allerdings kurz die Augen zu machen, während einem Cheval Blanc von 1961 Schlimmes passiert.

ungeprüfte Kritik

Das Fest

Jede Familie hat ein Geheimnis.
Drama

Das Fest

Jede Familie hat ein Geheimnis.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 03.11.2015
Die Anhänger des "Dogmas" verbieten sich jeden speziellen Effekt, gedreht wird nur mit 35-mm-Film in natürlichem Licht, der natürliche Dekor muss unverändert bleiben, der Name des Regisseurs darf nicht einmal im Vor- oder Nachspann erscheinen. Und so weiter. Im Ergebnis rauscht die Bildqualität hier manchmal auf Super-8-Niveau. Und dennoch ist es ein häufig zitierter Film, der Kinogeschichte schrieb, der mit minimalistischen Mitteln eine intensive psychologische Spannung aufbaut, während der älteste Sohn sich durchringt, endlich Stück für Stück das Familientabu vorzubringen, das schon ein Leben gekostet hat.

An dieser Stelle sei an auf einen anderen wichtigen Film von Thomas Vinterberg verwiesen: "Die Jagd", handwerklich deutlich reifer als "Das Fest". Das Thema des Kindesmissbrauchs scheint den Regisseur umzutreiben, und in beiden Fällen beleuchtet er es mit zwingender Kraft, jedoch aus unterschiedlichen Winkeln.

ungeprüfte Kritik

Birdman

oder Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit.
Drama

Birdman

oder Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 21.09.2015
Bin auf ein großes Missverständnis herein gefallen: Inspiration für diesen Film lieferten keine Superheldenfilme, sondern Jean-Luc Godard! Das ist ein (relativ aufwendig produzierter) Arthouse-Film für Cineasten. Genial gespielt, grausam geschwätzig, ein bisschen surreal. Das sage ich alles anerkennend, obwohl ich den Film nicht mal zur Hälfte ausgehalten habe und es somit auch surreal ist, dass ich hier 4 Sterne vergebe.

ungeprüfte Kritik

Strike Back - Staffel 2

Diplomatie wird überbewertet.
18+ Spielfilm, Serie, Action, Thriller

Strike Back - Staffel 2

Diplomatie wird überbewertet.
18+ Spielfilm, Serie, Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 10.06.2015
Nachdem Richard Armitage die erste Staffel im Alleingang bestritten hatte, wird er ab der 2. Staffel durch zwei Hauptfiguren ersetzt, die für die geheime und autonome "Section 20" im Namen der Regierung ihrer Majestät weltweit auf Terroristenjagd gehen. Sehr wirksame Action, viel Sex und Gewalt, ein paar schöne Landschaften, gute, spannende und gehirnfreie Unterhaltung, die qualitativ mit einer Serie wie "24" mithalten kann und es sicher verdient, bekannter zu werden.

ungeprüfte Kritik

Noah

Das Ende der Welt... ist erst der Anfang.
Abenteuer

Noah

Das Ende der Welt... ist erst der Anfang.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 02.06.2015
Ein dunkler, intimistischer Film, mit vielen recht persönlichen Interpretationen biblischer Andeutungen. Manchmal zitiert er fast Fantasyfilme wie etwa den Angriff der Ents auf Isengart im Herrn der Ringe. Und doch will er auch einen Weltuntergang vermitteln, und zwar einen ohne Hoffnung, von biblischen Dimensionen, zugleich zugespitzt auf das Schicksal einer einzigen Familie - der letzten und somit ersten aller Familien.

Es gibt Anspielungen auf ökologische Themen, auf religiösen Dogmatismus, der aus Frömmigkeit über Menschenleben richtet, und einiges mehr. Der Film ist vielschichtiger, als man auf den ersten Blick sieht, und kann daher Erwartungen enttäuschen, die ihm vor allem die Eigenschaft eines "Fantasy"-Spektakels abverlangen.

Die Spezialeffekte verschleiern manchmal, dass Aronofsky einer der wenigen Hollywood-Regisseure ist, die mit Stars und großen Budgets Autorenfilme herstellen... dürfen.

ungeprüfte Kritik

Drachenzähmen leicht gemacht 2

Fantasy, Animation, Kids

Drachenzähmen leicht gemacht 2

Fantasy, Animation, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 16.05.2015
Eine sehr gelungene Fortsetzung. Die Story entwickelt sich rasant, bunt und humorvoll und hält einige Moment ästhetischen Staunens bereit. Allein schon die Bewegungen und Gesichtsausdrücke der Figuren sind sehr gelungen in Vielfalt und Detailgrad. Zwar ist die Story eher auf den Teenager-Selbstfindungstrip gemünzt, stellt aber im Hintergrund auch die nicht uninteressante und gar politische Frage, woraus eigentlich jenseits althergebrachter Egonummern und Klischees das Zeug zur Führungskraft in Wirklichkeit besteht.

Schade, dass manche weiteren Bewertungen hier so viele "Spoiler" enthalten. Hätte ich sie vor dem Filmschauen gelesen, wären einige Überraschungen verloren gegangen.

ungeprüfte Kritik

Godzilla

Fantasy, Action

Godzilla

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 26.04.2015
Ich verstehe nicht die hier überwiegend negativen Kritiken. Kann es sein, dass man etwas ganz bestimmtes von diesem Film erwartet hat und er etwas anderes liefert? Ich war positiv überrascht von einem Film, der deutlich größer ist, als die geringe Aufmerksamkeit in Deutschland suggerierte. Und ich fand ihn ziemlich... durchdacht. Godzilla erscheint hier in einer überraschenden Rolle, nicht mehr als primärer, antiker Erzfeind. Und der Film ist deutlich ernsthafter als die von tolpatschigen Helden geprägte 1998er Version von Roland Emmerich (der seiner amerikanischen Adoptivheimat aber auch einmal mehr in einer vom US-Publikum oft unbemerkt gebliebenen zweiten Schicht einen ironischen Spiegel hinhielt).

Dass man Godzilla erst nach einer längeren Aufbauphase zu sehen bekommt, gehört zum Kodex des Godzilla-Genres, aber vielleicht ist das Publikum heute einfach ungeduldiger, videospielgeprägter und will Action! jetzt! sofort!

Die Action kommt dann auch, in überaus epischer Art, die die Größe der Kreaturen gut in Szene setzt und in 3D gut zur Geltung kommt. Das die wichtigsten Schlachten in der Nacht stattfinden, mag den Film etwas düsterer machen, soll aber sicher die Dramaturgie hervorheben, und gehört irgendwie auch zum Genre (siehe andere Godzilla-Versionen, Pacific Rim usw.). Das Spiel mit den Schatten ermöglicht einfach mehr Spiel mit dem Licht, wie beim Caravaggio.

Und endlich wird auch mal eine andere Stadt als New York zerlegt.

ungeprüfte Kritik

Tyrannosaur

Eine Liebesgeschichte.
Drama

Tyrannosaur

Eine Liebesgeschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 03.02.2015
Großartige Darsteller: Peter Mullan, im echten Leben auch mal Straßengangmitglied und Türsteher, nimmt man den harten Knochen mit dem bohrenden Blick gern ab, und Olivia Colman ist eine echte Entdeckung - sie warf sich hier schutzlos in die Rolle und bestätigte wenig später ihr Talent in der herausragenden TV-Miniserie "Broadchurch". In diesem vielfach prämierten Vorstadtdrama gibt es kaum Hoffnung, keinen guten Ausweg, es geht wohl eher um Erlösung vom Bösen, das aber ständig verfügbar lauert, oder zuminst von der eigenen Verrohung, die man einfängt und die doch immer wieder ausbricht. Der frühe Rentner steht ohne Ausblick im letzten Drittel eines von Gewaltbereitschaft geprägten Lebens, scheint zu einem späten Versuch eines friedlicheren Lebens bereit, und trifft auf das Lächeln einer etwas naiv erscheinenden, gottestreuen Kleinbürgerin, hinter deren gütiger Fassade sich wiederum ein ganz anderes Drama abspielt. Auf eine gewisse Art erlösen sich beide tatsächlich vom Bösen, doch ist es dann wirklich besser? Man urteile selbst. Ein sehr ernster, intensiver und schonungsloser Film.

ungeprüfte Kritik

Now You See Me - Die Unfassbaren

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 08.06.2014
Grandioses Spektakel! Hatte schon seit einiger Zeit nicht mehr so viel Spaß an einem Film.

Die Story ist zwar hanebüchen, aber sie funktioniert und ist, wenn man sich darauf einlässt, erfreulich kreativ und robust geschrieben. Man weiß nie, was als nächstes passiert, und es werden viele falsche Fährten gelegt.

Von der Erzählungsstruktur und der Verwendung der Musik her erinnert mich der Film an "Ocean's Eleven" und Fortsetzungen.

ungeprüfte Kritik

Man of Steel

Fantasy, Science-Fiction

Man of Steel

Fantasy, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 14.03.2014
Der Film von Zack Snyder trägt eindeutige Produktionsmerkmale von Christopher Nolan: nichtlineare Erzählstruktur, opulente Optik und die Musik von Hans Zimmer bewegen sich in Richtung der Dark-Knight-Serie. Man merkt, dass hier das filmische Zusammenwachsen der Superman- und Batman-Serien (beides DC-Comics-Figuren) vorbereitet wird, so wie auf der Gegenseite (Marvel) die "Avengers" Film für Film als Team aufgebaut wurden. (Mal sehen, ob sich Celluloid-Fundamentalist C. Nolan doch noch verlocken lässt, digitale 3D-Technik auch als Regisseur zu nutzen...)

Opulente Bilder, die nach richtig viel Produktionskosten aussehen, überzeugende 3D, bedächtige Längen, dann wiederum Superheldenschlägereien in hysterischer Schnittfolge wenn die Außerirdischen Clark Kent zu seinem Superhelden-Coming-Out zwingen. Ein sehenswerter Science-Fiction-Action-Film, bei dem man aber irgendwie das Gefühl nicht los wird, dass er doch nur ein Prolog einer ganzen Serie ist, eine Art "Was bisher geschah", bevor es richtig los geht.

ungeprüfte Kritik

Lösegeld

Wie viel ist dein Leben wert?
Thriller, Krimi

Lösegeld

Wie viel ist dein Leben wert?
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 14.03.2014
Angelehnt an die Entführung des Baron Empain 1978 kommt hier ein eleganter französisch-belgischer Psycho-Thriller. Nachdem das normale Leben der Hauptfigur Stanislas Graff (Yvan Attal) in kurzen Strichen von der offiziellen und der privaten Seite beleuchtet wird (Vorstand eines Konzerns, Mätresse, kühle Beziehungen in der eigenen Familie, der Hund als einziger Freund), wird er entführt und in kürzester Zeit vom machtbewussten Konzernlenker zum ohnmächtigen menschlichen Wrack.

Draußen in der Welt, von der er zunächst völlig abgeschnitten ist, zerfällt unterdessen sein Leben, die Klatschpresse kehrt sein Doppelleben nach außen, seine Familie zeigt das Maß ihrer großbürgerlichen Kleingeistigkeit und droht an ihren Egoismen zu zerbrechen während sich alle um die Wette als Opfer der Situation inszenieren. Erstaunlich schnell stellen sich die meisten darauf ein, dass der Entführte nicht lebend wiederkommt, während die Wochen vergehen und die Medien ihn vergessen.

Bei der Schauspielerführung hat sich der Regisseur vielleicht etwas zu sehr auf die Hauptrollen konzentriert und manche Nebenrollen vernachlässigt. Yvan Attal ist herausragend, die anderen Schauspieler in der französischen Originalfassung rangieren zwischen überzeugend (Polizisten, Entführer und der Anwalt) bis etwas gestelzt deklamierend (Aufsichtsräte).

Der Film ist nicht frei von oberschichtskritischen Klischees und von Längen. Die Kamera bleibt manchmal lange an einem Gesicht hängen, ohne dass darin viel passiert. Man fühlt sich machmal ein bisschen an... Derrick erinnert, wo die Luft in den oberen Schichten auch ziemlich kühl war. Doch genau damit erfüllt der Belgier Lucas Belvaux auch französische Kinotradition à la Claude Chabrol, fokussiert sich auf den rein psychologischen Spannungsbogen, ohne sich in Action oder andere regietechnische Artefakte zu verkünsteln, und wurde entsprechend von der internationalen Kritik gefeiert.

ungeprüfte Kritik

Drive

Thriller, Krimi, 18+ Spielfilm

Drive

Thriller, Krimi, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "ahohmann" am 05.03.2014
Ein dänischer Regisseur liefert einen Arthouse-Thriller mit Hauptdarstellern unter anderem aus England, Kanada und Guatemala. Der Film lebt zwar von seinem Drehbuch, vor allem jedoch von einem ästhetischen Konzept - ein europäischer Blick auf amerikanische Filmgeschichte. Es gibt da etwa eine Fahrstuhlszene, die ein Kunststück für sich ist, das sich ständig wandelnde Licht scheint das Innenleben der Figuren präzise visualisieren zu sollen und zieht wie das Gewitter auf, das sich gleich in diesem engen Raum entladen wird.

Die Action ist insofern absichtlich realistisch, als dass sie meistens kurz und irgendwie langweilig daher kommt. Der Titel wird jene enttäuschen, die Szene à la "Fast & Furious" erwarten. Kurz Augenblicke extremer Brutalität stoßen jedoch auf.

Man muss sich zugegebenermaßen am Anfang in den Film hinein verlangsamen, dann erschließt sich auch die Bedeutung der Längen - das echte Leben besteht letztendlich aus vielen Längen, kurz unterbrochen von sporadischen Beschleunigungen. Hier ist der Stil nicht unähnlich dem von Michael Mann - Thriller mit ausgedehnten Gesichtserforschungen.

Ryan Gosling transformiert beginnt in scheinbar unbeholfener Passivität, nach und nach schält sich ein sehr entschlossener und zu grenzenloser Brutalität bereiter Charakter heraus, der offensichtlich eine Vorgeschichte hat, die wir nur erahnen können.

Carey Mulligan ist mittlerweile eine verlässliche Größe des Filmgeschäfts. Albert Brooks sticht als phänomenaler Bösewicht heraus und sammelte etliche Preise für diese Rolle. Auch der Film wurde mehrfach prämiert, insbesondere den Regie-Preis in Cannes.

ungeprüfte Kritik