Passioniert erzählt und toll besetzt, doch wenig glaubwürdig. Der Chefkoch der sein Restaurant aufgibt um seine Zukunft mit dem brutzeln von Burgern zu verbringen...? Der amerikanische Traum funktioniert andersherum - vermutlich ist der Streifen deshalb als "Komödie" ausgewiesen.
Großes Lob an die Mannschaft vor der Kamera, die das hohle Drehbuch erstaunlich gut verkaufen.

'Frozen' ist nicht mehr als eine digitale Disney-Operette für Vorschulkinder, dessen Drehbuch höchstens das Deckblatt des originalen Buches von Hans Christian auffüllen könnte. Die künstliche Atmosphäre und die mit digitalem Airbrush überzeichneten Mangafiguren wirken seelenlos und dröge.
Wer sich noch an zeitlose akribisch durchdachte Klassiker wie 'Toy Story' oder 'Monsters Inc.' erinnert, wird sich hier gelangweilt abwenden.
Was ist bloß aus Disney geworden. Ziemlich unverfroren, solch eine Sandmännchengeschichte als "Kinofilm" zu verkaufen.

Der nächste Streifen rollt vom Wallace-Fließband. Genauer gesagt: Nummer sieben innerhalb von zwei Jahren.
Und diese fürchterliche Umsetzung von Ákos Ráthonyi kann man sich ebenfalls getrost sparen.

Die durchwachsene Story läßt viele Fragen offen. Die Idee, dem Krimi mit Klamaukeinlagen eines - scheinbar unverwundbaren - Gebhardt 'Eddi' Arendt ein wenig die Ernsthaftigkeit zu nehmen, mag für die damalige Zeit ein Novum gewesen sein (s.a. "Der Rote Kreis", 1960).
Dennoch ist- und bleibt 'Der Grüne Bogenschütze' ein zeitgenössisches Machwerk, welches damals- wie heute keine Zuschauer vom Stuhl reißt.
Filmgrößen wie Fritz Lang oder Alfred Hitchcock dürften für solchen Klamauk allenfalls ein müdes Lächeln übrig gehabt haben.

Stellenweise spannend, aber leider auch ziemlich hemdsärmelig und daher wenig überzeugend. "Blacky" Fuchsberger als knutschende James-Bond-Persiflage...
muß man nicht gesehen haben.

Drei mal Wallace in einem Jahr (1960) war wohl ein bißchen viel des Guten. Es scheint als habe man diesen Streifen in höchster Eile mit minimalem Budget erzwungen. Die Handlung ist platt und die Darsteller gelangweilt. Ein weichgespülter Krimi, den man sich - auch als Fan der Wallace-Reihe - getrost sparen kann.

Ein solides Stückchen familientauglicher Grusel aus den 80'ern vom späteren "Chucky" Regisseur Tom Holland. Nicht so brav und perfekt wie z.B. die 'Twillight Saga' aber auch mit viel Liebe zum Detail und tollen Darstellern und gutem Soundtrack. Sogar die Blu-ray ist ordentlich gerendert und nicht verpixelt.
Fazit: ein Klassiker, den man auch heute noch gerne sehen kann. Nur knapp an 4 Sternen vorbei.

Alternative: Roman Polanskis Werk 'Dance of the Vampires' aus dem Jahre 1967 bleibt unerreicht.

Diesmal nehmen Coen Brothers die Südstaaten der späten 30'er Jahre auf's Korn. Wer den Streifen im Originalton noch versteht, darf sich auf auf knapp zwei Stunden herrlichen Südstaaten-Slang freuen. Die Handlung ist im Übrigen ziemlich Belanglos und ergibt in der deutschen Fassung noch weniger Sinn.
'O Brother, Where Art Thou?' ist kein Film, der lange im Gedächtnis bleibt. Wer kein bedingungsloser Coen-Fan ist, kann sich dieses Drama getrost ersparen.

Kurzfassung: notorischer Bösewicht (mal wieder Brion James) kommt nach 'Shocker' Manier aus der Steckdose und sucht jenen Cop heim, der ihn auf den Stuhl gebracht hat. Die nur sechs Monate ältere Fassung von Wes Craven besaß wenigstens eine kleine Portion Komik - aber das hier...?
Warum sich ein akkreditierter Darsteller wie Lance Henriksen für solch einen Bockmist hergibt, bleibt rätselhaft.

Eine knackig-vertrackte Geschichte zum Mitdenken im typischen Wallace-Stil. Leider ist die filmische Umsetzung überhaupt nicht gelungen. Die Darsteller, sogar 'Blacky' Fuchsberger, wirken gelangweilt und träge. Einzig Gebhardt 'Eddi' Arendt kann dem Streifen durch seinen morbiden Humor etwas aufwerten. Ein deutlicher Rückschlag für die Serie.

Das Remake von 'Point Break' kann mit teilweise kann mit einzigartigen, teils schwachen Spezialeffekten aufwarten. Die Kameraführung ist aber insgesamt so erbärmlich, daß einem die Stuntleute die hier unglaubliches leisten, leid tun müssen.
Unter der digitalen Fassade verbirgt sich das lieblos zusammengetackerte Drehbuch eines Groupie-Filmchens mit wenig glaubwürdigen "Extremsportlern", die dem Eindruck nach einmal pro Woche ein Fitneßstudio von innen sehen.
Abgesehen davon kann man den Streifen, wenn überhaupt, nur in Full HD ertragen: die DVD-Fassung ist völlig verpixelt.

Fazit: Newcomer Ericson Core, der bis dato TV-Serien dirigiert hat, hat sich mit diesem Mammutprojekt maßlos übernommen - ebenso wie die Jungs hier in diesem Film. Entsprechend drastisch fallen die Kritiken aus dem Publikum aus.

Viel war nicht zu erwarten, denn normalerweise ist Bryan Singer für die "heroischen" Teile verantwortlich. Aber was Mangold hier auf die Leinwand "geklatscht" hat ist überflüssig und unterirdisch. Hugh Jackman und Patrick Stewart überbieten sich geradezu mit Lustlosigkeit - bis zum bitteren Ende. Diesmal tut's einem nicht nur um die gefallenen Helden leid, sondern um die vertane Zeit.

Bei Sony gibt es offenbar eine Menge Spider-Fans. Marc Webb hat seine 'Amazing Spider-Man' Trilogie noch nicht vollendet, schon schart Jon Watts mal eben eine hochkarätige Truppe um sich herum und bringt aus gleichem Hause einen Spin-Off auf die Leinwand. Marc Webb wird sich also noch nicht entspannt zurücklehnen können, wenngleich sich seine beiden ersten 'Amazing' Spidermänner als die bisher besten Umsetzungen mit dem größten Tiefgang bewähren konnten.

Watts' Drehbuch erinnert hingegen ein wenig an die 2002er Trilogie von Sam(uel) Raimi, ist jedoch zum Glück nicht annähernd so infantil.
Thomas Holland hält sich wacker, geht aber zwischen den Filmtitanen Michael "Keaton" Douglas und Robert Downey gnadenlos unter.

Fazit: 'Spider-Man: Homecoming' ist ein effektreicher Spin-off mit hochkarätiger Besetzung. Das Drehbuch könnte jedoch ein bißchen mehr Logik vertragen. So reicht es leider nicht ganz für die 3,5 Sterne. In zwei Jahren will Jon Watts noch mal nachlegen; man darf gespannt sein, ob der Folgeteil der Regie von Marc Webb das Wasser reichen kann.

Als Tochter eines waschechten Air Force captain hat sich Patricia Jenkins hier ordentlich hinter der Kamera austoben können. Dennoch, oder gerade deswegen hat das Drehbuch (von Zachary Snyder, dem Mann für's Grobe) ein Geschmäckle.
Übertrieben heroische Aufgüsse von Weltkriegen gibt es eigentlich schon mehr als genug. Aber Gal Gadot, die stets mit perfekter Frisur und frischer Wimperntusche aus jeder Schlacht hervorgeht, muß man einfach mögen. So abgedroschen und hirnrissig die Story darunter auch sein mag. Immerhin: das Finale ist gelungen und entschädigt für vieles.
Mit etwas mehr Sinn und Drehbuch könnte der zweite Teil das Zeug zum Klassiker haben. Warten wir es ab.

Solider Krimi, wenngleich nicht unbedingt für Gemüter mit Achterbahn-Phobie geeignet. Sowohl Handlung als auch die Effekte hinken ihrer Zeit gut 10 Jahre hinterher. Für 1977'er Verhältnisse bietet James Goldstone außer ein paar kurzen schönen Aufnahmen aus dem Rollercoaster recht wenig neues.
2,4 Sterne für das Gesamtpaket.

Ein typischer 80'er Jahre-Actionstreifen - wie so viele. Auch ein Charismat wie Mikel hatte sich leider in zu vielen B-Movies schlechter Regisseure verschleißen lassen, so daß sein Talent irgendwann in den Tiefen der Filmarchive versickert ist.
Man hätte mehr daraus machen können - mal wieder.

Die "Mad Max" Folgen waren - selbst unter Mel Gibson - nicht besonders, aber dieser Abguß erreicht den Gipfel... des Schwachsinns. Zum Glück haben wir heute E-Autos (und hoffentlich keinen sechsten Teil mehr).

'The Skeleton Key' gönnt sich viel Zeit, um Fahrt aufzunehmen. Die oftmals gelungenen Kameraschwenks und eine couragierte Kate Hudson können in der ersten Filmhälfte glänzen. Irgendwann verliert sich der Handlungsfaden jedoch in wirres Mystery-Geplänkel.
Fans von 'The X-Files' oder 'Tales from the Crypt' werden diesem Streifen etwas abgewinnen können. Wer nach der ersten Stunde auf ein logisches Ende hofft, wird jedoch enttäuscht. 2,5 Sterne für Kate.

Fürchterliches B-Movie mit gänzlich uncharismatischer Besetzung. Horrorstreifen mit durchdrehenden Ehemännern gibt es wirklich genug. Und gegen Klassiker wie das sieben Jahre ältere "The Shining" wirkt dieser "Stepfather" eher wie Abfall aus dem Schnittraum.

Was für ein erbärmliches Drehbuch. Daß sich eine weltklasse Schauspielerin wie Sandra Bullock immer wieder für solche Hausfrauen-Klamauks degradieren läßt ist ein Jammer.

Nett, brav, französisch-charmant. Leider ohne jeden Tiefgang und ohne Dramatik. '20 ans d'écart' ist eine weichgespülte Leichtkost für Teenies und jung gebliebene. Muß man aber nicht gesehen haben. Der Film hat auch nichts mit IT zu tun. Ein Folgeteil '20 ans plus tard' wäre sicherlich interessanter, wurde jedoch leider nie gedreht ;-)

Gegen diese Witzbolde waren die drei Stooges wahre Genies. Kevin Spacey kann sich in seiner Rolle behaupten, den Streifen jedoch nicht retten. 'Horrible' ist hier vor allem das Drehbuch.

Ähnlich einfallsreich wie der Titel ist auch der Inhalt. "P2" ist ein erbärmlicher B-Movie Splatter mit Laiendarstellern und sehr vorhersehbarem Ende.
Ein Parkhaus, in dem es nicht mal Notausgänge oder Feuermelder gibt, sollte dringend stillgelegt werden.
Drei Minuten vom großen Vorbild (Die Hard) enthalten mehr Spannung und Inhalt als dieses Theaterstück in seiner vollen Länge.

Drei Typen, eine Mission und jede Menge Sex'n'Crime. Das hatten wir doch schon mal, z.B. in 'The Hangover' zwei Jahre zuvor.
Im Gegensatz zu 'Hangover' versucht 'Horrible Bosses' zumindest ansatzweise witzig zu sein; dies gelingt trotz exzellenter Starbesetzung jedoch nur kurz vor Filmende.
Fazit: Seth Gordon muß noch einiges von Paul Weitz und Jay Roach dazulernen. Muß man nicht gesehen haben!

'Smilla's Sense of Snow' weckt Erinnerungen an die ersten James Bond-Gehversuche mit Roger Moore, und das Drehbuch im Stil von Zak McKracken könnte von Ron Rilbert stammen. Julia Ormond kann in ihrer Rolle der nordischen Zicke mit bittersüßem Charme und Authentizität punkten.
Gabriel Byrne und die meisten Anderen gehen jedoch in der schwachen Handlung kläglich unter.
Am Ende bleiben viele Fragen offen - schade, die fehlende Pointe macht die guten Ansätze zunichte.

Eine sehenswerte, gut recherchierte Hypothese über den Tod von Edgar Allan Poe. Die Hauptrolle scheint wie zugeschnitten auf John Cusack. Die pausenlosen Einlagen in denen 'Edgar' versucht auf amerikanische Art poetisch zu wirken, verleihen dem Film eine kongeniale Würze, welche der Deutschen Synchronisation vollständig abhandenkommt.
In der Originalfassung erfüllt 'The Raven' seinen Zweck, nämlich die Tragik Poes Lebens aufzugreifen. Zum Klassiker gereicht die Umsetzung trotz der Hervorragenden Besetzung jedoch nicht. Weniger Filmfehler, etwas mehr liebe zum Detail und 30 Minuten mehr Handlung hätten diesem Streifen gutgetan.

Man sollte morbide überzeichnete Charaktäre im Stop-Motion-Stil mögen, um hier länger als zehn Minuten durchzuhalten. 'Coraline' weckt Erinnerungen an die 'Sandmännchen' Serie aus den 50er bis 80er Jahren. Damals waren die Figuren jedoch freundlich und die Kinder um halb acht im Bett. Und heute...?

Wie bereits die letzten Harry Potter-Teile hat auch dieser Streifen mit dem David Yates-Phänomen zu kämpfen. Tolle Effekte, aber niemand weiß worum es hier eigentlich geht. Die Darsteller sind hervorragend, schaffen aber nicht, eine Beziehung zum Publikum herzustellen.
Solch ein Drehbuch gehört in die erfahrenen Hände eines Chris Columbus oder Peter Jackson.
2,5 Aquarium-Sterne: hübsch anzuschauen, aber seelenlos.

Disney hat versucht, sich möglichst an die eigene Vorlage aus den 50'ern zu halten, nicht jedoch an die Buchfassung der Brüder Grimm.
Authentisch wirkt diese emotionsüberladene digitale Effektschlacht damit nicht. 'Cinderella' pendelt irgendwo zwischen Drama, Sitcom und Johnny Depp-Allüren. Die deutsche Synchronisation ist am Rande der Erträglichkeit.
Für Smartphone- und Tablet-Kids mag das reichen. Man hätte mit diesem mittlerweile vierten Wurf die Chance nutzen können, dem Buch etwas Tiefgang zu verleihen - Chance vertan. Bitte keinen fünften Teil mehr!

Christian Alvart hat ein überaus dramatisches Drehbuch geschaffen; bei der Regie liegt er jedoch nicht über den Standards des deutschen Abendprogramms.
Somit pendelt 'Antikörper' irgendwo zwischen Dr. Mabuse, Saw und der Lindenstraße. André Hennicke schlägt sich in seiner überaus schwierigen Rolle wacker.
Das zurechtgebastelte Happy Ending wirkt hingegen wie eine Verzweiflungstat, um den Streifen noch für eine FSK-16 Freigabe zu retten.

Fazit: Der Film pendelt zwischen Dramaturgie und Klischee, aufgrund des fiesen Drehbuchs kommt die Spannung aber nicht zu kurz.
3,6 TV-Sterne für das Gesamtpaket.

Laien hinter- und vor der Kamera. Offenbar wurde mit einem Smartphone gefilmt... die Kamera kann keine drei Sekunden still stehen. Geschnittene Fassung oder nicht: zehn Minuten reichen.

Hervorragender Einstieg mit toller Kameraführung. Ab etwa der Hälfe häufen sich jedoch die Filmfehler bis der Streifen im letzten Drittel in die völlige Absurdität abdriftet - schade.
Statt einer knackiger Schlußsequenz wird das Publikum mit einem Haufen Fragezeichen zurückgelassen. Unfertige Produkte in bunten Verpackungen gibt es doch schon mehr als genug, Gregor Verbinski mußte noch eines drauflegen.
Immerhin sind alle Hauptdarsteller hervorragend, besonders Dane DeHaan als Leonardo DiCaprio-Ersatz spielt ausgezeichnet.

Alternative: 'The Island' ist zwar elf Jahre älter, geht dasselbe Thema jedoch moderner an und ist dank Regie von Michael Bay ein noch größerer Hingucker.

Irgendwo zwischen 'Love Boat' und der 'Schwarzwaldklinik' reiht sich dieses historische Filmschätzchen in die Zeit sorgenfreier TV-Schnulzen der 80'er ein.
Das Drehbuch dürfte auf eine halbe DIN A4-Seite gepaßt haben. Dennoch darf man die stellenweise hübschen Tanzeinlagen zwischen halbstündigen Konversationen um den üblichen Beziehungskitsch durchaus noch mal würdigen. Ganz zu schweigen von dem (damals noch frischen) Soundtrack, der in den Hitparaden quasi in Endlosschleifen gespielt wurde.
Mittlerweile sollte die Hysterie aber verflogen sein, denn es gibt deutlich dramatischere Schnulzen als diese, auch solche mit Drehbuch und Inhalt.

Alternative: der vier Jahre ältere Evergreen 'Flashdance' ist weniger abgehoben und auch heute noch ein Klassiker.

'Don't Breathe' hat seine spannenden Momente und eine solide Regie, ist aber kein Film den man zweimal ansehen möchte. Es gibt keine Sympathieträger, nur seelenlose Charaktere. Actionszenen und Logikfehler halten sich in der Waage. Geeignet für die schnelle Unterhaltung zwischendurch.

Nach dem vergeigten Teil 4 tendiert das Niveau kontinuierlich ins Unterirdische. Hirnloses Jeder-gegen-Jeden Geballer ohne Sinn und Verstand. Kathrin Beckinsale wirkt müde und desinteressiert - passend zum Drehbuch. Dennoch will man das Publikum unbedingt noch mit einem sechsten Teil quälen. Hoffentlich nicht zu bald.

Wieder einer der "sehen" kann. Seit den 90'er Jahren haben wir zwar dreistellige Kanallisten, jedoch kann man die Anzahl der erträglichen Sender locker an einer Hand abzählen.
Oliver Kalkofe war wohl einer, der das zuerst herausfand. Später kam Mike Judge mit 'Idiocracy' und nun Hans Weingartner.
Dabei ist die einzige funktionierende Medizin bereits seit Peter Lustig aus den 80'ern bekannt: Abschalten.

Je länger man über dieses völlig abstruse Drehbuch nachdenkt, umso genialer erscheint es. Leider ist es sehr anstrengend bei diesem Streifen die erste Stunde zu überstehen, da Pedro Almodóvar Caballero es nicht schafft einen Spannungsbogen anzulegen der höher angesiedelt ist als jener der Buddenbrooks.
Der Zuschauer muß lange durchhalten, um zum "Kern" des Films vorzudringen. Die Auswahl der ausgezeichneten Hauptdarsteller erleichtert diese Aufgabe etwas. Fazit: in der Kategorie 'Filmdrama' gelungen und seit Frankenstein vermutlich auch einzigartig.

Filme ohne zusammenhängende Handlung stehen offenbar wieder hoch im Kurs - vielleicht weil sie günstig zu produzieren sind. Sorry, aber diesen Ethan Belfrage hätte man besser in Jigsaws Werkstatt belassen.

Wer kennt das nicht? Da gibt es ein Drehbuch welches spannend, dramatisch und lustig zugleich sein könnte. Doch dann fällt es in die Hände von Halbamateuren, und das was auf der Leinwand ankommt ist lediglich blanke Ernüchterung. Die Witze sind nicht lustig und die erhoffte überraschende Wendung bleibt aus.
So ist das eben, wenn Luc Besson seine Ideen nicht selbst choreographiert oder zumindest einem fähigen Ersatz anvertraut.
Immerhin hat Joseph McGinty Nichol es geschafft, einen Film mit Kevin Costner zu versemmeln - in gewisser Weise auch eine "Leistung".

Alternative: in der "Taxi" Reihe (1998-2003) zeigen Gérard Pirès und Gérard Krawczyk, wie gelungene Umsetzungen aussehen müssen - sogar dreimal in Folge.

Eine historisch perfekt recherchierte Dokumentation sollte man hier nicht erwarten. Dennoch verdient 'The Bridge on the River Kwai' einen Ehrenplatz in der Reihe der besten Anti-Kriegsdramen die je gedreht wurden.
Nur wenige Regisseure haben die Absurdität von Stolz gepaart mit Zerstörungswillen so nüchtern und dennoch spannend auf den Punkt wie einst Sir David Lean.
Möge diese Brücke jenen als Lehrstück dienen, die noch immer nicht gelernt haben.

Die Regie von Peter Yates überaus gelungen, das Drehbuch leider nicht. Steven 'Steve' McQueen tut die meiste Zeit das, was er am besten kann: "da sein".
Zum Klassiker gereicht das nicht.

Wer hier nach dem Sinn sucht, sucht vielleicht vergeblich. Dieser Streifen ist Filmkunst, gewürzt mit einer Prise Kubrick und einem guten Schluck Cohen.
David Lynch zieht das Publikum in dieses Kriminaldrama hinein und holt es recht abrupt wieder auf den Boden der Tatsachen.
Aus dem Schluß hätte man mehr machen können, aber manchmal erschöpft sich der Sinn eines Kunstwerks eben darin, kontrovers diskutiert zu werden.
Zwei Sterne für das Drehbuch und vier für die herausragende Regie von David Keith Lynch.

Einer der abgedrehtesten Bankräuber-Klamauk's seit Jean-Paul Belmondo anno '1976. Tolle Besetzung, gutes Drehbuch und zum Schluß ein Abgang, der von Paul Weitz hätte stammen können.
Bruce Willis wird die meiste Gage eingestrichen haben, doch die heimliche Hauptrolle hat Catherine "Veronica Guerin" Blanchett - zum Glück.
Fazit: man hätte mehr daraus machen können; trotz einiger Filmfehler ist diese Groteske aber unbedingt familientauglich und trägt seine "FSK12" zu recht.
3,5 Sterne für das Gesamtpaket.

Alternativen:
Weitaus perfekter aber weniger lustig sind "Heist" (David Mamet, 2001) oder "Inside Man" (Spike Lee, 2006).

Der siebte Teil der X-Leute geht mit einem etwas konfusen Drehbuch ins Rennen, welches sich zur Mitte hin zum Glück jedoch wieder fängt. Obwohl der jungen Raven Darkholme AKA Mystique eine essentielle Schlüsselrolle zukommt, verhindert die Regie daß Jennifer Lawrence in dieser Rolle glänzen kann.
Auch James McAvoy nimmt man seine Rolle als "Grunge" Professor nicht ab, so daß Hugh Jackman und Michael Fassbender den Streifen beinahe alleine dominieren.
Allen Mankos zum Trotz ist unter dem Strich wieder ein spannendes Gesamtpaket mit neuen- und alten (Back to the Future) Ideen und schönen Effekten zusammengekommen.
Uneingeschränkte Empfehlung für X-Men Freunde und 4,49 Sterne für das Gesamtpaket.

Schönes Drehbuch im James Wan-Stil mit vielen hervorragenden Ideen. Leider werden die einzelnen Charaktere nur mäßig entwickelt. J. P. Sarsgaard spielt eine schwache Rolle, so daß die hauptsächliche Überzeugungsarbeit durch die beiden Damen geleistet werden muß:
Vera Ann Farmiga ist wie immer toll, und Isabelle Fuhrman beinahe ZU glaubwürdig.
Fazit: auch wenn die Regie das Potential dieses Drehbuchs teilweise verschlafen hat, werden Thriller-Freunde auf ihre Kosten kommen.

Wem 'The Waltons' oder 'Little House on the Prairie' zu aufregend waren, der kann sich bei 'A River Runs Through It' mal richtig entspannen. Dieser Ü70-Streifen ist in etwa so aufregend wie eine Angelpartie im Grünen.
Besonders schön umgesetzt ist der Alterungsprozeß der Hauptdarsteller. Peace!

'Brick Mansions' ein exaktes Replikat des zehn Jahre älteren 'District B13'. Die meisten Szenen, sogar einige Darsteller sind dieselben. Allerdings wurden sowohl Drehbuch als auch die Bauten für diesen Nachfolger deutlich aufgewertet, und auch die Darstellermannschaft sorgsamer ausgewählt.

Wie bereits im Original ist auch mit dem Klon 'Brick Mansions' ein imposantes Stück Action gelungen. Der comichafte Stil von Luc Besson ist noch deutlicher zu erkennen. Leider stand der Meister nicht selbst hinter der Kamera, aber zum Glück zappelt hier nichts. An die Stroboskopeffekte in den Actionszenen muß man sich jedoch gewöhnen.
Grundsätzlich sind beide Teile sind sehenswert, sofern man nicht zu hohe Ansprüche an das Drehbuch hat.
Paul Walker zeigt sich hier erneut in Bestform - sein vorletzter Auftritt. Rest in Peace, Paul. Vielen Dank für deine coolen Filme, wären es doch mehr geworden.

'Tough Guys' erinnert irgendwie an die BatMan-Serie mit William "Adam" West aus den 60'ern. Für Kinder bis 12 Jahre noch erträglich, wenn man nicht zu viel Anspruch an das Drehbuch hat.