Nader (Payman Maadi) und Simin (Leila Hatami) sitzen vor dem Scheidungsrichter. Dabei wird schnell klar, dass sich die beiden lieben, es sind nur die Umstände, die sie auseinander treiben. Simin will die Scheidung, um mit ihrer Tochter das Land zu verlassen. Nader weigert sich mitzugehen, er möchte seinen an Alzheimer leidenden Vater nicht zurücklassen. Als der Richter die Scheidung verwehrt, zieht Simin schweren Herzens zurück zu ihren Eltern. Nader engagiert für die Pflege seines Vaters die junge Mutter Razieh (Sareh Bayat). Doch Razieh arbeitet ohne Erlaubnis ihres jähzornigen und hoch verschuldeten Ehemannes und sie erwartet ein weiteres Kind. Mit der Pflege des verwirrten Vaters ist sie schon bald überfordert. Eines Tages bindet sie den alten Mann ans Bett und verlässt die Wohnung. Als Nader seinen bewusstlosen Vater findet, stößt er Razieh wütend aus der Wohnung. Am nächsten Tag erfährt Nader, dass Razieh bei dem Sturz ihr Kind verloren hat. Wusste er, dass sie schwanger war? Sagt Razieh die volle Wahrheit? Ein Netz aus Lügen, Angst und Beschuldigungen spinnt sich unentrinnbar um alle Beteiligten...
Das Schicksal von zwei Familien im Iran - die eine aus dem modernen Mittelstand, die andere aus streng gläubigen, ärmeren Verhältnissen - bei einer aufreibenden Suche nach den vielen Gesichtern der Wahrheit. Meisterhaft und emotional erzählt der iranische Regisseur Asghar Farhadi - festgemacht an einer ganz privaten Situation - wie Menschen in einer unfreien Gesellschaft leben. Dabei ist 'Nader und Simin - Eine Trennung' (2011) kein politisches Pamphlet, sondern eine einfühlsam erzählte Geschichte, die mit dokumentarischer Wahrhaftigkeit und zutiefst menschlicher Eindringlichkeit und einem Ensemble großartiger Schauspieler mitten ins Herz zielt und weit über die Grenzen des Iran hinaus strahlt. Auf der Berlinale 2011 gewann das vielschichtige iranische Drama den 'Goldenen Bären' sowie zwei 'Silberne Bären' und wurde von Presse wie Publikum euphorisch umjubelt.
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Nader (Payman Maadi) and Simin (Leila Hatami) sit in front of the divorce judge. It quickly becomes clear that the two love each other, it's just the circumstances that drive them apart. Simin wants a divorce in order to leave the country with her daughter. Nader refuses to go with him, he does not want to leave his father, who suffers from Alzheimer's, behind. When the judge refuses the divorce, Simin moves back in with her parents with a heavy heart. Nader hires the young mother Razieh (Sareh Bayat) to care for his father. But Razieh works without the permission of her irascible and highly indebted husband and she is expecting another child. She is soon overwhelmed with the care of her confused father. One day she ties the old man to the bed and leaves the apartment. When Nader finds his unconscious father, he angrily pushes Razieh out of the apartment. The next day, Nader learns that Razieh has lost her child in the fall. Did he know she was pregnant? Is Razieh telling the full truth? A web of lies, fear and accusations inescapably weaves around all those involved...
The fate of two families in Iran - one from the modern middle class, the other from strictly religious, poorer backgrounds - in a gruelling search for the many faces of truth. The Iranian director Asghar Farhadi tells masterfully and emotionally - tied to a very private situation - how people live in an unfree society. 'Nader and Simin - A Separation' (2011) is not a political pamphlet, but a sensitively told story that aims right at the heart with documentary truthfulness and deeply human urgency and an ensemble of great actors and radiates far beyond the borders of Iran. At the 2011 Berlinale, the multi-layered Iranian drama won the 'Golden Bear' and two 'Silver Bears' and was euphorically acclaimed by the press and audiences alike.
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