Gerade schien Nathalie Chazeauxs (Isabelle Huppert) Leben noch in bester Ordnung zu sein. Ein Beruf mit Berufung als Philosophielehrerin, eine eigene Lehrbuchreihe, eine stabile Ehe seit 25 Jahren und zwei fast erwachsene Kinder. Doch dann wird plötzlich alles anders. Ihr Mann verlässt sie für eine Andere, ihre exzentrische Mutter, die sonst Tag und Nacht um Nathalies Aufmerksamkeit buhlt, muss ins Altersheim und der Verlag deklariert ihre Bücher als altbacken und fordert eine Rundum-Modernisierung. Doch Nathalie, die die großen Gedanken stets den großen Gefühlen vorzieht, ist fest entschlossen, erhobenen Hauptes den Widerständen des Lebens zu trotzen und offen zu bleiben für alles, was kommt...
'Alles was kommt' (2016) ist ein starkes Frauenporträt und zugleich eine warmherzige Reflektion über Umbrüche, Älterwerden und Sinnsuche. Isabelle Huppert brilliert in einer Paraderolle als Nathalie und changiert subtil zwischen Trotz und Traurigkeit, Stärke und Zerbrechlichkeit. Mit feinem Gespür für leise Töne inszenierte Mia Hansen-Løve (siehe auch 'Der Vater meiner Kinder' 2009 und 'Eden - Lost in Music' 2014) unaufgeregt und intelligent eine persönliche Suche nach neuen Wegen und wurde dafür bei der Berlinale 2016 mit dem 'Silbernen Bären' für die beste Regie ausgezeichnet.
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Just now, Nathalie Chazeaux's (Isabelle Huppert) life seemed to be in perfect order. A profession with a vocation as a philosophy teacher, her own textbook series, a stable marriage for 25 years and two almost adult children. But then suddenly everything changes. Her husband leaves her for someone else, her eccentric mother, who otherwise competes day and night for Nathalie's attention, has to go to a retirement home and the publisher declares her books to be old-fashioned and demands an all-round modernization. But Nathalie, who always prefers big thoughts to big feelings, is determined to defy the resistance of life with her head held high and to remain open to everything that comes...
'Alles was kommt' (2016) is a strong portrait of women and at the same time a warm-hearted reflection on upheavals, getting older and the search for meaning. Isabelle Huppert shines in a parade role as Nathalie and subtly alternates between defiance and sadness, strength and fragility. With a keen sense for quiet tones, Mia Hansen-Løve (see also 'The Father of My Children' 2009 and 'Eden - Lost in Music' 2014) staged a personal search for new paths in a calm and intelligent manner and was awarded the 'Silver Bear' for best director at the 2016 Berlinale.
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