Kritiken von "Jorin"

Hangover

Bist du hart genug für Las Vegas?
Komödie

Hangover

Bist du hart genug für Las Vegas?
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 08.06.2010
Eine der besten Komödien des Jahres! Der abenteuerliche Junggesellenabschied in Las Vegas entpuppt sich für den zukünftigen Bräutigam Doug und seine drei Freunde zu einem echt lebensgefährlichen Trip. Sie werden nämlich in der ersten Nacht im Zockerparadies unbeabsichtigt mit Drogen voll gepumpt, die für spontanen Gedächtnisverlust sorgen. So finden sich die drei am Morgen in einem völlig demolierten Hotelzimmer wieder, in dessen Bad Mike Tysons Tiger haust. Noch dazu findet sich ein Baby im Wandschrank. Doug selbst ist spurlos verschwunden.

In der folgenden Geschichte versuchen die drei Freunde, die Geschehnisse der vergangenen Nacht nachzuvollziehen und ihren verloren gegangenen Bräutigam wieder zu finden. Denn die Hochzeit steht vor der Tür!

Selten so gelacht in letzter Zeit! "The Hangover" sprüht vor Witz, seltsamen Szenen und gnadenlos guten Einfällen. Mir hat die Story bestens gefallen!

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Zombieland

Eine Komödie, die euch killt.
Horror, Komödie

Zombieland

Eine Komödie, die euch killt.
Horror, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 08.06.2010
Das Virus ist (mal wieder) ausgebrochen und hat ganz Amerika in hungrige Zombies verwandelt. Doch halt: Nicht ganz Amerika! Eine zunächst zweiköpfige Gruppe Überlebender kämpft sich auf der Suche nach Nahrung und Zombiefreien Zonen durch die Staaten.

Später schließen sich den ungleichen Männer noch zwei junge Frauen an, und aus den vieren wird eine eingeschworene Gemeinschaft, die den Zombies mal so richtig zeigt, was ne Harke ist!

Spaßiger kleiner Film, ohne Horror, aber mit viel Komik. Die Schauspieler gehen in Ordnung, viel Dramaturgie ist sowieso nicht gefordert. Einzig Bill Murray, der sich selbst spielt, ist nicht zu beneiden: Sein Part in "Zombieland" wirkt sehr unpassend und fügt sich nicht in den Film ein. Zum Glück ist sein Ende ebenso plötzlich wie man es sich wünscht.

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2012

Wir waren gewarnt.
Science-Fiction, Action

2012

Wir waren gewarnt.
Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 08.06.2010
Emmerichs "2012" ist ein typischer Emmerich: Bombastische Zerstörungsorgien, nur selten unterbrochen von einer leidlich spannenden Geschichte, die immer wieder austauschbar wirkt, aber irgendwie doch den Film zusammen hält.

"2012" passt ins bekannte Schema. Was und wie hier halb Amerika zerbröselt wird, hat man auf der Leinwand noch nicht gesehen. Da bleibt kein Stein auf dem anderen, und das macht schon sehr viel Spaß, wenn auch die eine oder andere Szene etwas künstlich wirkt. Da fehlt wohl immer noch etwas Rechenpower.

Die Story ist nach bekanntem Schema aufgebaut: Einzelkämpfer rettet seine von ihm getrennt lebende Familie und am Ende herrscht wieder Friede, Freude, Eierkuchen. Und natürlich steht am Ende ein Neuanfang.

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Der seltsame Fall des Benjamin Button

Lovestory, Drama, Fantasy

Der seltsame Fall des Benjamin Button

Lovestory, Drama, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 09.11.2009
Es gibt Filme, die strahlen von Minute zu Minute eine gewisse Magie aus. Man taucht völlig in sie hinein, man vergisst die Welt um sich herum. Filmmusik, Kameraarbeit, darstellerische Kunst und Charakterzeichnung sind derart fein aufeinander abgestimmt, dass sie ein filmisches Werk erschaffen, welches nicht nur zeitlos scheint, sondern seine Zuschauer auch über die Maßen berührt.

"The Curious Case of Benjamin Button" ist ein solches Werk, welches mich heute früh wirklich sehr berührt hat. Gehofft hatte ich auf einen romantischen Film, der nicht zu sehr in die Länge gezogen, nicht zu kitschig inszeniert ist und nicht zu sehr nur von Brad Pitt lebt. Bekommen habe ich etwas viel Schöneres. "Benjamin Button" ist dermaßen bis ins Detail liebevoll gemacht, dass es fast schon schade ist, dass der Film meist nur auf die hervorragende Maske und die dafür eingesetzten Effekte reduziert wird.

Für mich persönlich einer der ganz großen Dramen der letzten Jahre. Unbedingt anschauen!

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Tropic Thunder

Hol dir die volle Dröhnung!
Komödie, Kriegsfilm

Tropic Thunder

Hol dir die volle Dröhnung!
Komödie, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 09.11.2009
Als die Verfilmung der Kriegserlebnisse eines Vietnam-Veteranen an den Starallüren der Hauptdarsteller zu scheitern droht, wird dem Regisseur die Pistole auf die Brust gesetzt: Entweder die Crew kommt endlich mal in Schwung, oder es gibt Saures!

Kurzum beschließt man, den Dschungel mit Kameras zu bestücken und die Hauptdarsteller mitten im dichten Grün auszusetzen. Mit voller Ausrüstung sollen sie am eigenen Leib erleben, wie sich die Soldaten damals gefühlt haben müssen. Die Kameras sollen dabei alles aufzeichnen.

Dumm nur, dass bei dieser Aktion so einiges schief geht. Sehr zu meiner Freude, denn trotz dreier Anläufe, die ich brauchte, um endlich bis zum Schluss des Streifens zu kommen, macht "Tropic Thunder" eine Menge Spaß. Die Schauspieler glänzen in ihren Rollen und füllen diese nahezu perfekt und mit allen Klischees aus. Mit einer der abgedrehtesten, lustigsten und besten Streifen dieses Jahres!

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Bolt

Ein Hund für alle Fälle.
Kids, Animation

Bolt

Ein Hund für alle Fälle.
Kids, Animation
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 09.11.2009
Mit "Bolt" versucht Disney, erstaunlicherweise erfolgreich, mittels einer superb animierten Geschichte einen Familienfilm in alter Disney-Tradition mit aktueller Technik zu bieten.

Mit ungewöhnlich freien Kameraperspektiven im virtuellen Raum, hinreißend animierten Charakteren, witzigen Ideen und viel Gefühl – aber auch mit deutlich sichtbaren Pixeln in einer Szene und etwas einfallslosen Tauben – hatte ich beim Anschauen sehr viel Spaß und kann "Bolt" für einen entspannten Sonntagnachmittag ruhigen Gewissens empfehlen.

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Krabat

Alles auf dieser Welt hat seinen Preis.
Fantasy, Deutscher Film

Krabat

Alles auf dieser Welt hat seinen Preis.
Fantasy, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 15.09.2009
Zwei Jahre dauerte die Produktion des Realfilms nach dem Buch von Otfried Preußler. Dabei erzählt der Film die Geschichte des jungen Krabat, der zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges um sein Überleben kämpft. Als Lehrling auf einer alten Mühle gerät er zwischen die Fronten der Schwarzen Magie und der Magie des Herzens, der Liebe.

"Krabat" erzählt den Kampf zwischen dem alten Meister auf der Mühle und seinen zwölf Gesellen um ihre Freiheit und den Ausbruch aus dem altgewohnten, tödlichen Kreislauf sehr spannend und düster. Dabei kommt das Bedrohliche der schwarzen Magie in eben diesen düsteren Szenen sehr gut rüber. Dem Gegenüber steht dann die eine oder andere im direkten Vergleich sehr freundliche, vor Farben triefende Szene, die Hoffnung, Liebe und Mitgefühl transportiert. Dazu passt auch die große Liebe Krabats, Worschula, die immer bunt gekleidet und geschminkt ist und so im tristen Alltag positiv heraus sticht.

Die deutschen Jungdarsteller spielen ihre Rollen überzeugend (immerhin war der Hauptdarsteller, David Kross, damals erst 16 Jahre alt), die Ausstattung am Set ist sehr detailverliebt, und die Effekte stimmen auch. Das ergibt ein sehr rundes, gutes Bild. Wäre nicht… Ja, wäre nicht der Song im Abspann, der so gar nicht zur Geschichte passen möchte.

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Coraline

Pass auf, was du dir wünschst.
Animation, Fantasy

Coraline

Pass auf, was du dir wünschst.
Animation, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 17.08.2009
"Coraline" beruht auf einer Gruselgeschichte von Neil Gaiman, welche bereits 2002 erschien. Diesen Sommer startete "Coraline" nun als Verfilmung vom "The Nightmare before Christmas"-Regisseur Henry Selick, und es ist eindeutig die gleiche Handschrift. Der ganze Stil, die skurrilen Figuren, die atemberaubend dichte und unheilschwangere Atmosphäre, all dies findet sich auch hier wieder.

"Coraline" beweist gerade in 3D, dass die Technik in den letzten 16 Jahren seit "The Nightmare before Christmas" einen guten Schritt nach vorne gemacht hat. Die Figuren und die Kulissen des Stop-Motion-Abenteuers sind dermaßen perfekt und über die Maßen begeisternd realisiert worden, dass das Ergebnis kaum besser hätte werden können. Angesichts der gängingen computergenerierten Filme wie "Oben" oder "Ice Age 3", die doch deutlich für ein jüngeres Publikum gedacht sind, dürften sich einige der jungen Kinogänger, die mit mir und meiner Freundin den Saal teilten, aber mit dieser Story oft überfordert gefühlt haben. Spätestens mit der Offenbarung der neuen Mutter wird die Geschichte ziemlich gruselig und ist voll von Anspielungen und Hinweisen, die junge Zuschauer wohl nicht erfassen können.

"Coraline" war den Kinobesuch bei brütender Hitze auf jeden Fall wert und kann in 3D mit einigen direkt darauf zugeschnittenen Einstellungen punkten. Animationsfans mit Hang zu ungewöhnlichen Geschichten, die nicht kunterbunt sein müssen, sollten den Gang ins Kino wagen oder später zur erscheinenden (und hier bei VideoBuster zu leihenden) Blu-ray greifen, die "Coraline" ebenfalls in 3D auf den heimischen TV zaubern wird.

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Der Mongole

Abenteuer

Der Mongole

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 17.08.2009
Die Geschichte des Dschingis Khan wird hier äußerst spannend und in wahrlich atemberaubenden Bildern erzählt.

Sommer 1172, Mongolei. Der junge Mongole Temudgin soll eigentlich einer jungen Merkitin versprochen werden, um endlich Frieden zwischen den beiden verfeindeten Mongolenclans zu gewährleisten. Doch bei einem Zwischenhalt lernt Temudgin seine zukünftige Liebe kennen. Sie werden einander versprochen, und damit beginnt die Leidensgeschichte Temudgins, der als Dschingis Khan in die Geschichtsbücher eingehen wird.

Der Film beschränkt sich dabei auf die Jahre zwischen 1172, als Temudgin 9 Jahre alt ist, und dem Beginn der Herrschaft Dschingis Khans über die ganze Mongolei im Jahr 1206. Dabei führt uns die Geschichte an der Seite des Khan durch viel Leid, etwas Herzschmerz und das eine oder andere kriegerische Abschlachten. Dass "Mongol" trotzdem durchaus sehenswert ist, verdankt er eindeutig seiner Bildsprache. Die Landschaftsaufnahmen sind dabei genauso sehenswert und heutzutage ungewöhnlich wie Kulissen und Ausstattung. Darstellerisch sticht besonders Khulan Chuluun als Börte, Temudgins Frau, und Sun Honglei in der Rolle des Blutbruders und späteren Feindes Temudgins, Jamukha, ins Auge.

Anlasten kann man dem Streifen, dass es schon ein starker Zufall ist, dass in der Weite der Mongolei die Figuren des Plots genau dort auftauchen, wo sie müssen. Und auch Temudgin scheint aus einem ganz harten Holz geschnitzt, wird er doch gequält und gedemütigt, und trotzdem gibt er niemals auf und findet stets zu seiner Liebe Börte zurück (oder sie zu ihm).

Nominiert für einen Oscar in der Kategorie "Bester ausländischer Beitrag 2008" und für den Europäischen Filmpreis 2008 in den Kategorien "Beste Kamera" und "Publikumspreis", ist "Der Mongole" ein kleines, heute seltenes Stück bestens ausstaffierte und mit wunderschöner, sehr räumlicher Musik ausgestattete Regiearbeit. Es empfiehlt sich übrigens, dieses Werk unbedingt in der mongolischen Originalsprache anzuschauen!

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Der Sohn von Rambow

Ein garantiert unwiderstehlicher Actionheld.
Komödie

Der Sohn von Rambow

Ein garantiert unwiderstehlicher Actionheld.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 07.08.2009
Welch eine kleine Filmperle! Die Geschichte um zwei Schüler, die – zunächst heimlich – einen Rambo(w)-Film drehen, ist dermaßen liebe- und humorvoll gedreht, dass es eine wahre Pracht ist. Die ganze Szenerie strotzt vor stimmigen Details, das fängt im Menü der Blu-ray an, geht über die Kulissen und endet in den letzten Sekunden des Abspanns.

Wenn auch im letzten Drittel arg auf die Tränendrüse gedrückt wird und das bisherige flotte Tempo etwas einbricht, bleibt "Son of Rambow" bis zur letzten Minute absolut sehenswert. Die Darsteller sind gut gewählt, außer vielleicht Ed Westwick in der Rolle des Lawrence Carter, der blass bleibt und zum Glück auch nicht zuviel Screentime bewältigen muss. Die beiden jungen Hauptdarsteller, beide absolute Debütanten vor der Kamera, spielen jedoch erstklassig und leisten sich nicht eine einzige Panne. Merken: Bill Milner und Will Poulter.

Die Extras schließlich runden die Blu-ray informativ und sympatisch ab. Technisch gesehen ist das Bild okay, der Sound bleibt storybedingt eher dialoglastig, von wenigen Actionszenen abgesehen, wo es dann aber schon mal ordentlich rummst.

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The Broken

Wenn du das nächste Mal in den Spiegel siehst, wird dein Traum zum Alptraum.
Thriller, Horror

The Broken

Wenn du das nächste Mal in den Spiegel siehst, wird dein Traum zum Alptraum.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 23.07.2009
7 Jahre Pech - Oder 7 Jahre schlechten Sex? Zerbrechende Spiegel sind nicht gesund. Das muss auch Gina feststellen, die nach einem solchen Ereignis beim siebzigsten Geburtstag ihres Vaters sich selbst begegnet und nach einem Autounfall und im weiteren Laufe des Schockers feststellen muss, dass es eine Welt hinter dem Spiegel gibt, und das nicht immer alles so ist, wie es zunächst scheint.

Mehr möchte ich gar nicht verraten, um nicht sämtliche Spannung von "The Broken" zu zerstören. Die Story ist eigentlich recht simpel und wäre in drei Sätzen erzählt, Sean Ellis gelingt es jedoch, mit hinreißend altmodischen Tricks das Ganze auf nicht zu langweilig werdende knappe 90 Minuten zu strecken. So gibt es langsame Schwenks weg vom Geschehen, die vom zentralen Horror ablenken und scheinbar auf weitere Schockmomente zusteuern, diese bleiben dann jedoch meist aus. Auch trägt der Score sehr zur Stimmung bei - In wichtigen Szenen schaukelt er sich immer weiter auf, um im genau richtigen Moment in sich zusammenzufallen. Das Fehlen jeglicher Geräusche oder Musik in anderen Situationen sorgt ebenso für eine Gänsehaut erzeugende Atmosphäre, wie sie auch die Altmeister des Films in den 50ern und 60ern erzeugten.

"The Broken" ist kein besonders tiefschürfiger, aber ein spannend gefilmter kleiner Schocker.

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Operation Walküre

Das Stauffenberg-Attentat - Während andere Befehlen folgten, folgten sie ihrem Gewissen.
Kriegsfilm

Operation Walküre

Das Stauffenberg-Attentat - Während andere Befehlen folgten, folgten sie ihrem Gewissen.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 22.07.2009
Tom Cruise als putschender deutscher Offizier des Nationalsozialismus? Kann das gut gehen? Es kann. Cruise spielt die Rolle des Graf von Stauffenberg überraschend gut. Er verkörpert einen verbitterten, seelisch wie körperlich verkrüppelten Deutschen fast perfekt. Auf die Vorgeschichte Stauffenbergs kann man dabei gerne verzichten, die kann man zur Not nachlesen, der Film beschränkt sich auf die eigentlich zu erzählende Geschichte, ohne langes Vorgeplänkel und Erklärungsnöte. Schnell wird klar, dass die Widerstandsgruppe sich auf ein sehr gefährliches Spiel einlässt, mit vielen nicht abzuschätzenden Risiken und auf die Mitarbeit und Verschwiegenheit zu vieler Beteiligter angewiesen.

Als das geplante Attentat Stauffenbergs auf Adolf Hitler misslingt, gerät auch die Übernahme der Verwaltungs- und Militärbehörden durch die Widerständler ins Wanken. Und genau dieses Machtspiel um das "heilige Deutschland" wird extrem fesselnd von Bryan Singer - wer hätte das gedacht - in Szene gesetzt. Es gelang eine gnadenlos gut gefilmte, filmische Aufarbeitung eines von 15 misslungenen Attentaten auf den Führer, der nur 9 Monate später in seinem Bunker (vermutlich) Selbstmord beging. Die Kamera- und Schnittarbeit ist ein Sahnestück und mit das Beste, was ich seit einigen Monaten auf der Mattscheibe genießen durfte. Die Darstellerriege ist bis in kleine Nebenrollen (von wenigen Ausnahmen in wirklich kleinsten Rollen abgesehen) perfekt gewählt. Bill Nighy z.B. spielt den unsicheren, weichen Olbricht wirklich erstklassig.

Die Blu-ray selbst kann man getrost als Referenzscheibe ansehen: Das Bild ist stets knackig scharf, feinste Details werden noch dargestellt. Die deutsche (hier angesehene) DTS-Tonspur bleibt hier nicht zurück, der Walkürenritt z.B. ist äußerst voluminös abgemischt und der Sub bekommt bei zahlreichen Szenen, auch dort, wo man es gar nicht vermuten würde, ausreichend zu tun. Der Score ist etwas frontlastig, aber die Effekte ziehen alle Lautsprecher mit ins Geschehen.

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Die Frauen von Stepford

Science-Fiction, Thriller

Die Frauen von Stepford

Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 21.07.2009
Genervt vom ständigen Lärm und der Hektik beschließt ein junges Pärchen, in ein kleines Nest zu ziehen: Stepford. Hier sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht, hier wird keine Haustür verschlossen und hier gehen die Männer des kleinen Städtchens allabendlich in ihren eigens gegründeten "Club". Doch irgendetwas stimmt nicht: Die Ehefrauen verhalten sich zusehends merkwürdiger. Sie scheinen gleichgültig, nur noch die Befriedigung der Ehemänner zählt, eigene Interessen werden auf den perfektionierten Haushalt reduziert. Hinter diesem Verhalten steckt ein schreckliches Geheimnis, welches im Laufe des Films natürlich gelüftet wird.

Das "The Wives of Stepford" ein filmisches Kind der 70er ist, merkt man deutlich. Hier wird sich viel Zeit gelassen, es gibt so gut wie keine Actionszenen, und die Wagen der werten Herrschaften sind unwahrscheinlich riesig. Die ruhige Erzählweise gibt der Geschichte aber die notwendige Zeit, den Zuschauer zunächst in Sicherheit zu wiegen, nur um dieses Gefühl dann im Laufe des Films Stück für Stück wieder abzubauen. Das Grauen kommt langsam, doch als sich langsam immer deutlicher herauskristallisiert, welches schreckliche Geheimnis Stepford verbirgt, steigt die Spannung schlagartig an. Nur selten schaffen es heutige Filme, ein derart beklemmendes Feeling zu generieren. "Suspense at it's best" wäre etwas zuviel gesagt, aber die Nerven sind durchaus angespannt.

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Repo!

The Genetic Opera
Horror, Musik

Repo!

The Genetic Opera
Horror, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 08.07.2009
Völlig ohne Vorkenntnisse, was mich da erwartet, fütterte ich den BR-Player mit der Blu-ray von "Repo! The Genetic Opera". Die Anlage zur Abwechslung mal etwas lauter gedreht, sprang der Funke sofort über. Die Mischung aus Cyberpunk, Gothic, Splatter und Musical ist ungewohnt, funktioniert aber sehr gut. Natürlich darf man sich diesem Stil nicht verschließen, um gut unterhalten zu werden. Wer sich aber darauf einlässt, wird begeistert sein. Die Schauspieler machen ihre Arbeit allesamt recht gut, außer Paris Hilton, aber das erwartet man ja auch nicht wirklich. Vor allem Alexa Vega bleibt mir mit ihrer gesanglichen Leistung sicher länger im Gedächtnis. Sie spielt und singt alle Kollegen und selbst die musikalisch ja nicht unerfahrene Sarah Brightman locker an die Wand. Über die einzelnen Stücke selbst kann ich nicht meckern, sie tragen die Geschichte prima und bei einem verfilmten Musical dieser Art erwarte ich nicht CD-taugliche Lieder. Die Ausstattung, die Effekte, all dies passt perfekt zum Thema des filmischen Rock-Musicals, ich nenne es einfach mal Rockical, und die Blu-ray überzeugt mit sattem Sound, dem aber manchmal der druckvolle Bass etwas fehlt. Das Bild geht durchaus in Ordnung, Schärfe, Details und Farben überzeugen, auch wenn generell ein kleiner Weichzeichner eingesetzt wurde. Insgesamt also eine sehr runde Sache, die "Genetic Opera".

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Die Stadt der Blinden

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 10.06.2009
Wieder einmal passt der Originaltitel "Blindness" erheblich besser zum Werk als das Fantasiegespinst deutscher Publisher (oder wer auch immer für "Die Stadt der Blinden" verantwortlich zeichnet). Man kann nämlich davon ausgehen, dass von der titelgebenden Blindheit nicht ausnahmslos eine Stadt betroffen ist. Doch immer schön der Reihe nach.

In einer uns unbekannten Stadt kommt es urplötzlich zu einer Art Infektion des Augenlichts, mehrere Personen erblinden von einer auf die nächste Sekunde und sehen weiß (statt meist schwarz). Übertragungsweg scheint Hautkontakt zu sein, und um diese Welle der Infektion einzudämmen, werden die Erblindeten in ein stillgelegtes Gefängnis gesperrt. Auch die sehende Ehefrau eines Augenarztes wird eingesperrt, eher zufällig, weil sie ihren Mann nicht verlassen möchte (obwohl die Ehe alles andere als glücklich zu sein scheint - Die erste kleine Merkwürdigkeit, die an der Logik des Films zweifeln lässt), und kümmert sich fortan rührend und aufopfernd um die immer zahlreicher herangekarrten Blinden. Eingesperrt auf kleinstem Raum, bewacht und mit Lebensmittelrationen von außen versorgt, eskaliert die Situation schließlich immer mehr (vergl. auch "Das Experiment") und die ersten Menschen sterben im Kampf um die begehrte Nahrung und die Macht über die anderen. Nach der Flucht aus dem Gefängnis stellt sich heraus, dass das Virus wohl nicht einzudämmen war. Aber: Es gibt (natürlich?) ein Happy-End.

Die Verfilmung des Romans darf als äußerst gelungen bezeichnet werden. Allen voran Julianne Moore spielt ihre Rolle großartig, als einzige Sehende unter Blinden führt sie nicht nur die Blinden im Film, sondern auch die beteiligte Schauspielerriege an. Immer wieder gibt es Szenen, die sehr harmonisch und magisch inszeniert sind, so sind z.B. Moores Augen immer wieder in den Mittelpunkt gestellt, stellen sie ja auch den primären Unterschied zwischen ihrem Charakter und den anderem im Film dar. Im Gegensatz dazu sind manche Szenen recht derbe, führen aber Machtspiele, Entgleisungen und Moralverfall deutlich vor Augen, der unter diesen Bedingungen wohl einfach stattfinden muss. Erst im Vergleich mit dem Roman wird einiges geklärt, zumindest den Wikipedia-Eintrag sollte man also lesen, um einige Aspekte auch der Verfilmung nachvollziehen zu können. Diese kleinen Ungereimtheiten lassen den Film nicht ganz schlüssig erscheinen und sorgen mit der Tatsache, dass niemand auf die Idee kommt, zu untersuchen, warum Moores Figur als scheinbar einzige nicht erblindet, für die eine oder andere Stirnfalte. Alles in allem aber besitzt "Blindness" eine ganz eigene Magie, unterbrochen von schrecklichen Zuständen und schonungslosen Bildern.

Das Making-Of scheint gelungen und informativ, ich habe es aber nicht ganz gesehen. Technisch schauen speziell, wie bei Blu-rays üblich, die Außenaufnahmen sehr gut aus, man erkennt weit entfernte Details absolut klar. Tonal handelt es sich um einen eher ruhigen Film, von Ausnahmen abgesehen, diese Ausnahmen werden aber räumlich und druckstark wiedergegeben.

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Zodiac

Die Spur des Killers - Hinter jedem Code steckt ein Geheimnis...
Thriller, Krimi

Zodiac

Die Spur des Killers - Hinter jedem Code steckt ein Geheimnis...
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 09.06.2009
Ende der 1960er Jahre, San Francisco, USA. Ein Serienmörder treibt sein Unwesen und nennt sich der Presse gegenüber, denen er nette Briefe schickt, Zodiac. Der junge Karikaturist Robert Graysmith ist fasziniert von den symbolischen Codes, die Zodiac immer wieder an die drei größten Tageszeitungen San Franciscos schickt. Die Polizei indessen ist fasziniert von Indizien, die nach etlichen Jahren und vielen weiteren Morden den möglichen Täterkreis immer weiter eingrenzen und schließlich zu einem Hauptverdächtigen führen. Nur, es sind Indizien, keine Beweise.

"Zodiac" von David Fincher ist klassisches Spannungskino per excellence. Das Sammeln von Beweisen, das Prüfen von Spuren, das Knacken der Rätsel und die Gedankengänge der ermittelnden Beamten und der Reporter, um Zodiac zu überführen, werden gekonnt und trotz der extrem langen Laufzeit von über zweieinhalb Stunden äußerst spannend in Szene gesetzt. Schnitt, Farbraum und Regie fangen prima die damalige Zeit ein und sorgen sofort für ein authentisches Mittendrin-Gefühl. Die Tatsache, dass man bis zur letzten Minute absolut sicher ist, am richtigen Mann dran zu sein, es ihm aber nicht beweisen zu können, sorgt weiterhin dafür, dass man ob dieser Ungerechtigkeit zähneknirschend und nägelkauend mitfiebert. Ein nahezu perfekter Krimi und eine angenehm intelligente Ausnahmeerscheinung zwischen den ganzen Transformers, Terminatoren und Batmans der letzten Monate.

ungeprüfte Kritik

Poltergeist

Er ist da - Er weiß, was Dich erschreckt.
Horror, Fantasy

Poltergeist

Er ist da - Er weiß, was Dich erschreckt.
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 02.06.2009
"Poltergeist" habe ich im Free-TV bestimmt schon 3-4 mal gesehen, und jedesmal hat er eine erstaunlich fesselnde, packende Wirkung auf mich. Das ist ein Klassiker, wie er sein sollte: In seiner Wirkung auch nach Jahrzehnten nicht nachlassend, noch immer verstörend, noch immer an den Nerven kitzelnd.

Carol Anne, 5 Jahre alte Tochter der Freelings, hört Stimmen im Fernsehapparat. Eines Tages verschwindet sie bei einem nächtlichen Gewitter spurlos und scheint fortan mit ihren Eltern über eben jeden Apparat zu kommunizieren. Als sich die unerklärlichen Phänomene häufen, und es keinen anderen Weg zu geben scheint, Carol Anne zu befreien, wenden sich die Freelings an Dr. Lesh, eine Psychologin und selbsternannte Fachfrau für solche Erscheinungen. Doch erst mit Hilfe des Mediums Tangina Barrons gelingt es den Freelings, ihre Tochter aus der Zwischenebene zurück zu holen und das Geheimnis um die geisterhaften Erscheinungen zu klären.

Die Tricks des immerhin über 25 Jahre alten Films sind immer noch sehenswert, eine phänomenale Leistung von Industrial Light & Magics Richard Edlund, die sich damals bei den Oscars nur gegen "E.T." (ebenfalls ILM, aber unter Leitung von Dennis Muren) geschlagen geben musste. Die Geschichte bedient sich keiner langer Vorerzählung, sondern kommt direkt zur Sache und spielt dann über 2 Stunden mit dem dünnen Nervengerüst der Zuschauer. Carol Anne selbst wirkt jederzeit ein wenig unheimlich, Zelda Rubinstein ist als Medium einfach genial, und Oliver Robbins als älterer Bruder Carol Annes kann einem wirklich leid tun, bei allem, was ihm widerfährt. Nach 2 Stunden ist aber endlich alles vorbei, und man kann beruhigt zu Bett gehen - Aber nicht vergessen, den Fernsehapparat aus dem Schlafzimmer zu verbannen. Wenigstens für diese Nacht!

Für einen solch alten Klassiker des Horrorfilms bietet die Blu-ray ein erstaunlich detailreiches, scharfes Bild und einen englischen 5.1-Ton. Einzig die Farbdarstellung wirkt heute etwas antiquiert und zu blass.

Die beiden Dokumentationen "Science of the Spirits" und "Communing with the Dead" sind kurz (Jeweils nur etwa 10-15 Minuten) und belangloses Gequatsche verschiedener Medien und anderer "Experten" zum Thema unerklärliche Phänomene, leider nur allgemein gehalten und in keinerlei genauem Bezug auf den Film oder auf wirkliche Fälle dieser Art.

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X-Men 3 - Der letzte Widerstand

Auf welcher Seite wirst Du stehen?
Action, Fantasy

X-Men 3 - Der letzte Widerstand

Auf welcher Seite wirst Du stehen?
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 27.05.2009
Gestern angeschaut und einen netten Abend gehabt. Die Geschichte um die finale Schlacht der Mutanten gegen die Menschen, die endlich ein Kraut - Verzeihung, Heilmittel gegen die ungeliebten Andersartigen gefunden zu haben glauben, wird spannungsreich und actiongeladen in Szene gesetzt. Ein unscheinbarer Junge trägt die Macht in sich, alle Mutationen in seiner direktem Umgebung aufzuheben. Aus seiner DNA entwickeln Wissenschaftler ein Heilmittel gegen die Mutationen und rufen alle Mutanten zur "Impfung" auf. Als auch noch Jean Grey zurückkehrt, ihr zweites, böses Ich durchbricht und dieses sich Magneto anschließt, ist es um Ruhe und Ordnung geschehen. Es kommt zum titelgebenden finalen Kampf um die Zukunft der Mutanten, den einige mit dem Leben bezahlen.

Hugh Jackman gibt erneut den Wolverine, bleibt dieses Mal aber ziemlich blass in seiner Rolle. Hauptaugenmerk liegt im dritten Film um die XMen auf Ian McKellen in der Rolle des Magneto und natürlich auf Jean Grey, dargestellt von einer verdammt gutaussehenden Framke Janssen, die nach ihrer Wiedergeburt als bisher stärkster Mutant eine Gefahr für alle und jeden in ihrer Nähe darstellt. "XMen 3 - Der letzte Widerstand" ist ein sehr gut gedrehter, mit schönen Effekten ausgestatteter Actionfilm, mit sympathischen Helden und noch sympathischeren Bösewichten. Man sollte aber unbedingt den Abspann anschauen, da danach noch eine wichtige Schlüsselszene folgt, die ein Hintertürchen für einen vierten Mutantenfilm offen lässt.

ungeprüfte Kritik

Death Race

Action, 18+ Spielfilm, Science-Fiction

Death Race

Action, 18+ Spielfilm, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 17.04.2009
Death Race - So werden Rennen zwischen Insassen einer privat geführten Gefängnisanstalt, Terminal Island, genannt. Rennen, in denen bis auf den Tod gekämpft... Nein, gefahren wird. Der Ex-Rennfahrer Jensen Ames landet zunächst scheinbar unschuldig in eben dieser Anstalt. Doch Direktorin Hennessey, bitterböse und extrem klasse dargestellt von Joan Allen, hat etwas vor mit Ames: Er soll in die Rolle des kürzlich bei seinem vierten Death Race verstorbenen "Frankenstein" schlüpfen, da dieser ein Liebling der Massen ist und Hennessey die Einschaltquoten dringend benötigt. Als Belohnung winkt Ames nach nur einem weiteren gewonnenen Rennen die Freiheit.

Knappe 2 Stunden Action pur und ungefiltert. Staubig, hart, handgemacht. Holy Shit! - Ein Action-Blockbuster allererster Güte. Selbst die eingebaute Geschichte um den unschuldig verurteilten Ames, das einfallsreiche Spiel mit oder besser gegen Hennessey, und die Flucht von Terminal Island - All das passt perfekt zwischen die atemberaubend inszenierten Actionszenen, wirkt niemals deplaziert oder alibimäßig. Jason Statham spielt erneut die Rolle eines draufgängerischen, extrem coolen und starken Typen, und passt nahezu perfekt. Allen verkörpert die Gefängnisdirektorin dermaßen intensiv und eiskalt, dass man sehr leicht eine starke Antipathie für sie entwickelt. Und so soll das ja auch sein. Der Rest des Casts spielt seine Rolle gut, es gibt jede Menge böse Buben, einige heiße Kurven auch abseits des Asphalts und geprügelt wird auch.

Was "Death Race" aber wirklich auszeichnet, sind die gefahrenen Stunts. Auf welche Art und Weise hier die aufgemotzten und vor Waffen und anderen netten Gimmicks strotzenden Karossen eine nach der anderen in ihre Einzelteile zerlegt werden, ist ganz großes Actionkino alter Schule. Erfreulich, dass es noch Filmemacher und Studios gibt, die handgemachten Stunts eine Chance geben, was sich hier sehr deutlich bezahlt macht.

Dreht die Anlage auf, dämmt das Licht, macht euch bereit für einen Adrenalinkick allererster Güte: Es ist Zeit für "Death Race"!

ungeprüfte Kritik

Das Bourne Ultimatum

Was andere anfingen bringt er zu Ende.
Action, Thriller

Das Bourne Ultimatum

Was andere anfingen bringt er zu Ende.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 30.03.2009
Der dritte Teil der Bourne-Filme schließt die Geschichte um Jason Bourne endlich ab. Ich sage nicht deswegen endlich, weil der Film dermaßen schlecht wäre - Endlich darf der arme Jason sich mal ausruhen. Was der in den drei Filmen leisten musste, schafft ja nicht mal ein Stallone-Willis-Mutant. In dem "Bourne Ultimatum" trifft sich Jason Bourne mit einem Londoner Journalisten, der Insiderinformationen über das Treadstone-/Blackprior-Programm zu wissen scheint. Leider funkt hier einmal mehr die CIA dazwischen, die Bourne unbedingt ausschalten möchte, bevor er mit belastenden Informationen an die Öffentlichkeit gehen kann. Niemand dort mag die Geschichte um seine angebliche Amnesie glauben, und so werden nach und nach mehrere Auftragskiller auf Bourne und die Menschen in seiner direkten Umgebung angesetzt. Doch Bourne ist ja ein zäher Hund und am Ende wird doch noch alles gut.

Wie von den beiden Vorgängern gewohnt, wird die Geschichte actionreich, aber nie billig in Szene gesetzt. Und diesmal nehme ich Matt Damon den Bourne sogar ab. Er wirkt in seiner Rolle nun um einiges reifer, füllt sie stimmiger aus. Julia Stiles bekommt etwas mehr Screentime, und darf sich sogar auch kurz prügeln - wenn auch wenig erfolgreich. David Strathairn kann prima Befehle rausbrüllen, und Joan Allen nimmt man die gesetzestreue, toughe Einsatzleiterin mit Herz für Gehetzte durchaus ab. Es ist ein klassischer, sehr gut gefilmter Agentenfilm mit wirklich viel Action und weiß sehr gut zu unterhalten. Mir haben die drei Bourne-Filme auf jeden Fall eine Menge Spaß bereitet.

ungeprüfte Kritik

Die Bourne Verschwörung

Sie nahmen ihm seine Identität. Jetzt will er sie zurück.
Thriller, Action

Die Bourne Verschwörung

Sie nahmen ihm seine Identität. Jetzt will er sie zurück.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 28.03.2009
Wer spielt falsch?

In "Die Bourne Verschwörung" lüftet sich das Geheimnis, wer Jason Bourne wirklich ist und welche Rolle er in seiner Vergangenheit spielte. Die Jagd auf Bourne beginnt spektakulär, und endlich nimmt Franka ihren Hut. Es geht nach Deutschland, und wahrlich: Hier sind deutsche Schauspieler am Werk, und keine Amerikaner, die Deutsche spielen sollen, und an der deutschen Sprache scheitern. Wenn man den Film im Originalton anschaut, versteht man seine Landsleute sogar. Prima! Matt Damon spielt seine Rolle hier sogar noch ein bißchen besser als noch in der "Bourne Identität", der restliche Cast passt ebenfalls. Es gibt wieder Action satt, diese wirkt aber nie besonders überzogen. Das Ende befriedigt, werden doch einige Rätsel offenbart. Und jetzt freue ich mich auf das Ultimatum!

ungeprüfte Kritik

Vexille

Anime

Vexille

Anime
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 21.03.2009
2077: Japan wird seit nunmehr zehn Jahren hermetisch vollkommen abgeschottet. Über die japanische Bevölkerung wacht einzig der Dawia-Konzern. Ein SWAT-Team, zu dem auch unsere Hauptperson und Namensgeberin des Animes von Appleseed-Regisseur Fumihiko Sori, im Vorspann schlicht Sori genannt, Vexille gehört, wird nach einem Anschlag auf die Führungskräfte der anderen Nationen in Amerika nach Japan gesandt, um dort nach dem Rechten zu sehen. Dabei macht das Team um die resolute, blauäugige (ja, das ist extrem auffällig und wird dem Zuschauer auch oft genug präsentiert) Kämpferin eine unglaubliche Entdeckung, denn bis auf Tokyo, welches hinter einer dicken Mauer versteckt liegt, besteht das restliche Japan samt Nebeninseln nur noch aus Sand und Stein - Keine Spur von Menschen weit und breit.

Vexille wird als ein neuer Anime-Meilenstein angepriesen. In Bezug auf die grafischen Qualitäten, speziell zum Ende des fast zweistündigen Actionspektakels, mag das auch soweit stimmen - bis auf das künstliche Feuer und die Bewegungen der Figuren, die relativ steif wirken und dadurch wenig real. Die Geschichte weiß zu fesseln, auch wenn man alles irgendwoher zu kennen glaubt: Sandwürmer aus Dune, Kampfroboter aus Appleseed, die dicke Mauer um Tokyo aus Aeon Flux. Sie entfaltet sich aber langsam, nimmt immer mehr Fahrt auf, und gipfelt in einem tollen Finale. Leider aber bleiben die Figuren relativ blass, viel mehr hätte man aus den Beweggründen der japanischen Bevölkerung machen können, sich gegen den Dawia-Konzern aufzulehnen. In kurzen Rückblenden erfährt man wenigstens grob, warum Maria handelt, wie sie am Ende handelt, und was Vexille und Leon verbindet. Dies reicht aber nicht, um sich mit den Figuren zu identifizieren.

Was bleibt, ist Popcorn-Anime in Reinkultur: Einigermaßen spannend, überaus stilsicher, konsequent auf Action getrimmt, das ganze in düsteren Braun- und Grautönen.

ungeprüfte Kritik

Ratatouille

Rattenscharf serviert.
Kids, Animation

Ratatouille

Rattenscharf serviert.
Kids, Animation
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 16.03.2009
Rémy, seines Zeichens Ratte und mit einer extrem feinen Nase für fleischliche Gelüste ausgestattet, verschlägt es nach einer plötzlich notwendig gewordenen Flucht vor einer äußerst brutalen altem Dame nach Paris, wo er im Restaurant des verstorbenen Sternekochs Gusteau zum Handlanger des Küchenjungen Linguini wird und ihn "fernsteuert". So entstehen nach der feinen Nase Rémys durch Linguinis magische Hände die raffiniertesten Gerichte, die den eifersüchtigen Küchenchef Skinner auf den Plan rufen.

Der Kampf um das Überleben des Restaurants und speziell die Fernbedienung Linguinis durch die Ratte Rémy sind hervorragend in Szene gesetzt. Pixar gelingt der Spagat zwischen kindgerechtem Klamauk und bezauberndem Stil für erwachsene Gourmets erstaunlich gut. Die Bilder sind gewohnt hervorragend animiert und sehr detailliert. Rattenfell, Käsestückchen, Wassertropfen - All das ist zwar nicht wirklich realistisch, aber passend zur Geschichte und eben passend zu Pixar designt. Ratatouille ist ein Abenteuer ganz im Still von Findet Nemo, es unterhält gut, aber bleibt wohl nicht lange im Gedächtnis haften. Ich hoffe, dass Pixar eines Tages mutig genug ist, vorhandene Ressourcen für etwas wirklich Außergewöhnliches zu nutzen. Bei mir schleicht sich nämlich langsam ein Abnutzungseffekt ein, und das hat das Pixar-Team eigentlich nicht verdient.

ungeprüfte Kritik

Das Beste kommt zum Schluss

Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 06.03.2009
Morgan Freeman und Jack Nicholson - Zwei Schauspieler alter Schule, die in meinen Augen unterschiedlicherer Natur nicht sein könnten. Und dennoch füllen sie ihre Rollen sehr gut aus. Die alten Herren beschließen, ihre letzten verbleibenden Tage nochmal jede Menge Spaß zu haben und all das zu tun, was sie bisher nicht geschafft haben. Dank reichlich finanzieller Rücklage ist dabei so einiges möglich.

Soviel zur Story. Schauspielerisch kann da nicht viel schiefgehen, ich mag die beiden einfach. Nebenrollen bleiben relativ blass, aber das stört nicht weiter. Was klar im Vordergrund steht, sind die Unternehmungen der beiden alten Herren. Das Ende mausert sich dann doch zum heftigen Drama und lässt den Zuschauer mit dem Gefühl zurück, sich fest vorzunehmen, sich den einen oder anderen Traum auch wirklich zu erfüllen, solange man das noch kann.

ungeprüfte Kritik

Sweeney Todd

Der teuflische Barbier aus der Fleet Street. Vergiss nie. Vergieb nie.
Thriller, Musik, Horror

Sweeney Todd

Der teuflische Barbier aus der Fleet Street. Vergiss nie. Vergieb nie.
Thriller, Musik, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 03.03.2009
Sweeney Todd basiert auf einem Broadway-Musical der späten Siebziger und ist auch als Film genau das: Ein Musical. Und zwar ein bitterböses! Tim Burton, der sonst ja schon ziemlich düstere Filme schafft und böse Geschichten erzählt, greift hier in die vollen und führt den Zuschauer durch eine gesanglich hervorragend ausgefüllte Rachegeschichte über Liebe, Verrat, und Vergeltung.

Düstere Bilder, für Burton ungewohnt viel Blut und der eine oder andere Ekelmoment führen dazu, dass Sweeney Todd für Kinder absolut ungeeignet ist. Erwachsene mit Sinn für morbides Spiel, Musicals im klassichen Sinne und Burton-Fans sollten sich Sweeney Todd aber unbedingt ansehen. Die schauspielerischen Leistungen vor allem von Johnny Depp und Helena Bonham Carter sind hervorragend, was ich mir anfangs nicht vorstellen konnte.

Ich wurde hervorragend unterhalten und empfehle unbedingt, den Film im Originalton zu schauen. Zur Not kann man sich ja die Untertitel einblenden, man kann mit normal guten Englischkenntnissen der Geschichte aber auch ohne Untertitel sehr gut folgen. Licht aus, Popcorn bereit, Anlage aufgedreht - Es erwartet euch der blutigste, musikalischste Burton aller Zeiten!

ungeprüfte Kritik