Interessante Geschichte, aber der Film hätte mehr komische Szenen vertragen, z.B. kurze Anspielungen, wie die verschiedenen Männer um die Ecke gebracht werden.
So zieht sich das Ganze (vorallem der Anfang) doch ein wenig zu sehr in die Länge.

Joe Wright präsentiert kein Erzählkino, sondern ein Kunstprojekt. Theaterkritiker werden begeistert, Kinobesucher jedoch bitter entäuscht sein! Er konzentriert sich völlig auf die Personen, was die hervorragende Besetzung dokumentiert. Dafür eliminiert er sämtliche Handlungsorte und lässt die meisten Szenen in einem Theater spielen. Dabei ist er inkonsequent: Wohin fahren dann seine Züge? Statt des realen Bauernhauses hätte sich auch noch ein passender Kellerraum finden lassen, die Straßenszenen spielen sich ja auch auf den Traversen über der Bühne ab. Manche Szenen sind stark überzeichnet, andere grotesk (Eingefrorene Umgebung, Großraumbüro) und lenken ab. Vor lauter Kulissenschieberei verliert man den Handlungsfaden. Man muss voher eine andere Verfilmung gesehen oder Tolstoi gelesen haben, um sich in seinem Film zurechtzufinden, verstehen wird man ihn trotzdem nicht. Die DVD hat auch keine Extras, die zur Aufklärung beitragen könnten.

Sir Arthur Conan Doyle würde sich im Grabe umdrehen. Hollywood verwurstet das durch ihre Intelligenz bekannt gewordene Detektiv-Paar zu Action-Helden.
Bitte überlasst das Thema den Briten, die wissen wie man daraus hervorragende neue Filme macht. Möglicherweise ist mancher mit der BBC-Serie "Sherlock" aber auch intellektuell überfordert.

Sehr amüsanter Film mit einigen ernsten und vielen lustigen Szenen. Ist nicht so gezwungen komisch, wie viele typische US-Komödien. Lauren Graham finde ich seit "Gilmore Girls" sowieso gut. Die Szene mit dem Plattenspieler ist einfach genial.

Die Komödie fällt leider sehr steif und etwas lieblos aus, so dass der trockene britische Humor nicht richtig zündet - die Pointen verpuffen meistens wie die Knaller im Film. Das Darsteller-Ensemble ist mir einfach zu ausdrucksschwach. Schade, denn die Komödie hätte ähnlich amüsant sein können wie beispielsweise "Ernst sein ist alles" oder "Ein perfekter Ehemann".

Eine passable Teenie-Komödie mit etwas ernstem Hintergrund und durchaus guten Darstellern. Jedoch ist das völlig überzogene religiöse Geschwafel und Gebärden nach kurzer Zeit nicht mehr lustig, sondern nur noch nervtötend und macht den positven Eindruck des Films zunichte.

Ich fand den Film besser als vermutet angesichts vieler schlechter Kritiken. Wegen der Thematik ist es gut, dass der Film nicht zu emotionsbeladen ist.
Dass die Ex-Frau nervt und das Kind etwas schwierig ist, ist neben der Bewältigung des Verlustes ja gerade Emilias Herausforderung. Zumal ihre eigene Familie auch nicht gerade problemfrei ist. Nur das plötzlich positive Verhalten der Ex-Frau als Ärztin am Ende des Films passt nicht ins Bild.
Fazit: Kein überragendes, aber auch kein schlechtes Familiendrama. Und Natalie Portman gefällt mir in dieser und ähnlichen Rollen ohnehin besser als beispielsweise in "Black Swan".

"Koksen, Kotzen, Schwanzlutschen, ..." - Wie tief kann das Niveau amerikanischer Komödien noch sinken? Folgt wohl dem neuen Trend, dass jede Schauspielerin in einem Film versucht, sich soweit wie möglich daneben zu benehmen. Isla Fisher kann es sich vielleicht nicht leisten, viele Rollen abzulehnen, aber Kirsten Dunst? Ich bin maßlos entäuscht. Wer einen Rest seiner Hirnzellen behalten will, sollte diesen Film meiden.

Ich kann mich den positiven Kritiken nur anschließen. Überzeugender, beeindruckender und berührender Film mit grandiosen Darstellern.

Origineller, aber trotzdem uninteressanter Film. An den drei Zeitebenen liegt es nicht, sondern weil der Film die Entstehung seines eigenen Drehbuchs beschreibt, ist der Film zu Beginn ja so langweilig, weil dem Drehbuchautor nichts Brauchbares einfällt. Damit aus der Buchvorlage (angeblich) noch ein passabler Film entsteht, erfindet der Autor eine Story, die umso haarsträubender wird, je rasanter diese wird. Zusammen mit den absurden, teilweise nervenden Figuren mögen es manche für eine anspruchsvolle Komödie halten (Oscar-prämiert??) - ich nicht. Und wozu wird das Talent namhafter Schauspieler (Cusack, Swinton, Gyllenhaal,...) in belanglosen Nebenrollen vergeudet?

Der Film basiert auf einem realen Kriminalfall um Kathys Verschwinden und die damit zusammenhängenden Morde, der auch im zweiten Anlauf nicht aufgeklärt werden konnte. Der wahrscheinlichste Tatablauf wurde zum Drehbuch. Wären einige Handlungen nicht durch Fakten belegt, wären diese völlig unglaubwürdig. Weil die Abläufe aus Davids Sicht dargestellt werden, entstand zudem ein zu Beginn wenig spannender Film, der sich erst allmählig zum Thriller entwickelt. In Davids Psyche kann sich der Zuschauer aber genausowenig hinein versetzen wie damals die Ermittler. So ergibt sich zwar ein Puzzle, dass am Ende weitestgehend aufgeht, aber auch einige Längen aufweist.

Gäbe es nicht das unrealistische Ende, wäre es ein guter, überzeugender und spannender Thriller. Zu Beginn deutet Alles auf einen typische Flugzeugentführung hin (zufällige Bekanntschaft, nette ältere Dame, ein Kind ...), schlägt dann aber eine völlig andere, psychologische Wendung ein. Leider verlässt den Drehbuchautor der Mut, dies konsequent zu Ende zu führen, und macht aus der Hotelangestellten auch noch eine Actionheldin. Die Geschichte hätte es durchaus zugelassen, dass nach einer Geiselnahme, in der Lisa ihre mentale Stärke nochmal unter Beweis stellen kann, die Polizei (und wenn es unbedingt sein muss mit einer Schießorgie) den Täter zur Strecke bringt.

Der Film ist zwar überhaupt nicht mein Metier, aber er hat was. Respekt!
Pegg und Frost beherrschen dieses Genre derart gut, dass ein paar logische Lücken völlig egal sind. Wenn schon Brutal-Humor, dann bitte von diesen Beiden.
("Hot Fuzz" find ich etwas besser, "Burke & Hare" sogar genial!)

Simon Peggs Anarcho-Humor passt in die romantische Komödie einfach nicht hinein.
Wenn seine Figur auch noch eine adelige Abstammung mit Master in Psychologie haben soll, muss diese schizophren sein, damit man ihr den Klamauk abkaufen kann.
Hätte er mal lieber Nick Frost mitgenommen, um beispielsweise als Amateur-Journalisten für eine Senationsstory die Szene bis zum Chaos aufzumischen. Dann wäre es eine glaubhafte Satire geworden und man hätte was Ordentliches zum Ablachen wie Hot Fuzz gehabt.

Tut mir leid, ich finde die Dialoge einfach nervtötend. Warum erzählt Allen nicht einfach eine sinnvolle Geschichte aus der damaligen Zeit, statt einen talentlosen amerikanischen Schriftsteller auf eine nächtliche Zeitreise zu schicken? Die ganze Rahmenhandlung in der Gegenwart ist doch genauso überflüssig wie viele belanglose Szenen.
Außerdem besitzt der Film auf der DVD einen übertriebenen Farbkontrast und einen leichten Gelbstich.

Obwohl der Film zweifellos gut gemacht ist, konnte ich mit dem Inhalt nicht viel anfangen. Dieser ist eher etwas für Insider oder Liebhaber handgemachter Country-Musik, weil es eine Reminiszenz an eine (nicht mehr?) existierende, wohl sehr beliebte US-Radio-Show ist, die ich nicht kenne. Viele Szenen erschlossen sich mir in ihrer Dramatik oder Komik so nicht. Unter einem "Drunter und drüber" hatte ich mir mehr vorgestellt. Und wie soll ich den Engel in die Show einordnen?
Weil der Film für Andere durchaus ein Genuss sein kann, würde ich mich bei den Sternen lieber enthalten.

Gepflegte Langeweile ohne große Höhepunkte. Zunächst dauert die Entwicklung der Geschichte viel zu lang und hätte dann zugespitzter sein können. Die gute schauspielerische Besetzung verspricht mehr als der Film am Ende hält. Schade.
Interessant sind die verschiedenen alternativen Enden des Films als DVD-Zugabe.

Niveauloser Stumpfsinn. Schade um die Hauptdarstellerin, denn sie scheint Talent zu besitzen, was man von den anderen Akteuren nicht behaupten kann.
Taugt weder als Komödie noch als Softporno - trotz einiger freizügiger Szenen.

Die Geschichte um ein überzogenes Visum und die dadurch entstehende zeitweise Trennung und Prüfung der Beziehung schleppt sich ohne emotionale Hoch- und Tiefpunkte dahin. Für Romantik fehlt das Knistern. Ich hatte den Eindruck, dass die in anderen Filmen kecke und lustige Felicity Jones mit dieser dramatischen Rolle ein wenig überfordert war. Auch ihr Filmpartner setzt keinen Glanzpunkt.

Eine bittersüße Liebesgeschichte, die berührt, ohne kitschig zu werden - zum heulen schön. Wie Leo das verkraftet, ohne den Boden unter den Füßen zu verlieren, ist mir unbegreiflich. Der Film endet genau im richtigen Moment und macht viel Hoffnung - mehr hätte aufgesetzt gewirkt. Für alle Romantiker ein Muss! Es wäre schön, wenn weitere Filme mit diesem Schauspieler-Paar entstehen würden.

Zu Beginn langweiliger, am Ende erträglicher Krimi mit logischen Schwächen. Die teilweise etwas skurrilen Figuren haben sogar witziges Potential, dass aber nur ansatzweise genutzt wurde. Der Hauptdarsteller wirkt für einen erfolgreichen Schriftsteller etwas naiv und blass. Highlights sind eher die hübsche Schauspielerin in verführerischen Posen und nackte Feuerwehrmänner.

Am Anfang konnte mich mit dem Film garnicht anfreunden - Jordan war mir einfach zu überdreht. Nachdem ich den Film aber nun schon mehrere Male gesehen habe, finde ich ihn richtig gut. Die Story und die Figuren sind eben etwas gewöhnungsbedürftig. Und das Ende ist zugegeben etwas kitschig, aber passend. Die Lovestory gefällt vorallem dadurch, dass sie nicht so aufdringlich komisch oder seicht ist wie viele andere.

Die Story und die Charaktere sind eigentlich grandios. Deswegen ist es umso entäuschender, dass der Film nur vor sich hin plätschert ohne dass die Gags richtig zünden. Liegt es an den Schauspielern oder am Regisseur?
Gebt das Drehbuch einem Anderen - da ist viel mehr Potential drin!

Die bisherigen Kritiken sind noch sehr schmeichelhaft. Null Punkte für das Drehbuch und die Umsetzung! Es gibt Nichts, was den Film interessant macht: drei Minuten U-Bahn-Fahrt, Jogging in der Stadt, sinnloser Kellner am Tisch, fünf Minuten Gesangseinlage, Michael beim Pinkeln (!), ... - was soll das? Wer unbedingt Nacktszenen sehen will, sollte von vornherein andere DVD's ausleihen - da weiß man wenigstens, dass es keine nenneswerte Handlung gibt. Michael Fassbender und Carey Mulligan geben Alles (einschließlich Körper), sonst wäre der Film überhaupt nicht zu ertragen. Muss man erst sowas spielen, um von Kritikern Preise zu bekommen? Dass die Beiden es können, haben sie schon oft genug bewiesen, sie hätten in der Zeit bei einem besseren Film mitwirken können. Wenn dieser Film bei einem Festival ausgezeichnet wurde, wie schlecht müssen erst die anderen gewesen sein?

Ich fand den Film großartig, weil es ein perfekter Mix ist. Von allem etwas: ein wenig schwarzer Humor, Wortwitz, Hintersinn, Horror, Komik, Romantik, Historie.
Dagegen sind "Shaun of the Dad" und "Hot Fuzz" zwar stilechter, aber auch brachialer und für meinen Geschmack etwas übertrieben.
(Ist nicht abwertend gemeint: Wer sich bei "Hangover" totlacht, kann sich über den Humor von "Burke & Hare" oder Monty Python nur wundern.)

Ich war am Ende etwas entäuscht. Das Drama behandelt mehrere Themen gleichzeitig (Recht ungleich Gerechtigkeit, jugendliche Ideale, Konflikt Mutter-Tochter, ...), was letzlich auch zur Überlänge des Films führt. Höhepunkte besitzt der Film leider nicht, auch das Ende wirkt resignierend: Mutter und Tochter versinken gemeinsam im Leid und beginnen erst jetzt, die Geschehnisse seelisch zu verarbeiten.
Eines arbeitet der Film gut heraus: Margaret zeigt durch ihre verbalen Ausbrüche und Handlungen, dass sie mit einem inneren Konflikt nicht zurecht kommt - ihre Umwelt (Lehrer, Mutter, Freundin des Opfers) nehmen dies nicht wahr und lassen sie allein - typisch für unsere entfremdete moderne Gesellschaft.

Sehr 'plum'pe, etwas an den Haaren herbei gezogene Komödie. Die Story funktioniert nur, weil Stephanie als Kopfgeldjägerin niemand ernst nimmt.
Wegen Katherine Heigl kann man sich den Film schon anschauen, aber einmal genügt dann auch: 2 bis 3 Sterne.

Depardieu und Alexandra M. Lara sind sehr überzeugende Schauspieler, die es verstehen, eine nicht sehr spannende, aber trotzdem interessante Geschichte zu erzählen. Den Selbstmord als Sühne am Ende des Films fand ich jedoch übertrieben.

Der Film bedient zwangsläufig einige Klischees, ist aber mit dem Mix aus Drama, Lovestory und Komödie sehr liebevoll gemacht. Das es keine billige Klamotte geworden ist, liegt vorallem an den zahlreichen ausgezeichneten britischen Schauspielern und an den einfallsreichen Gags (z.B. Testfärben von Verblichenen und Schafen). Bill Nighy mit seiner gesteltzten unterkühlten Art ist einfach zum Schießen und Heidi Klum spielt ihre Rolle als dummes Blondchen auch gar nicht schlecht. Der Film verdient zwar keine 5 Sterne, ist aber eine Empfehlung für Freunde des britischen Kinos wert.

Entäuschend schlecht erzählte Geschichte. Dabei hat diese so viel Potenzial, dass es ein ähnlich schöner Film hätte werden können wie die "Welt der Amelie".
Audrey wirkt zu kühl, das Zusammenspiel der Akteure zu verkrampft, manche Handlung übertrieben. Augenzwinkernde Komik oder Romantik entsteht so leider nicht.

Dafür, dass es einer der größten Skandale des Journalismus war, geht es im Film recht unspektakulär zu. Das In-die-Enge-Treiben, das Einstürzen des Lügengebäudes und der Aufschrei der Konkurenz hätte viel dramatischer sein müssen, wenn es die journalistische Welt so erschüttert hat. Peter Sarsgaard wirkt als betroffener Chefredakteur viel zu harmlos, ja geradezu fürsorglich, nachdem Stephen Glass aufgeflogen ist. Warum erzählt man die Geschichte nur aus Sicht von 'The New Republic' und nicht auch aus der Gegensicht der Reporter des Online-Magazins? In diesem Wechselspiel hätte auch der Zuschauer etwas zu entdecken gehabt.

Sinnliche, aber sehr einfach gestrickte Geschichte. Für einen erotischen Film zu harmlos, für einen Spielfilm zu banal.

Kein überragendes, aber wegen der guten Darsteller trotzdem sehenswertes Kammerspiel um den Zeitgeist und die Moral der Upper Class der Filmbranche in den zwanziger Jahren.

Ich habe mich angesichts der guten Kritiken in dem Film getäuscht. Gezeigt wird die gestörte Persönlichkeit des Schauspielers, die sich hinter dem Komiker verbirgt. Diese ist weder lustig, noch unterhaltsam. Der Film ist gut gemacht und die Schauspieler sind hervorragend. Aber für einen Kinoabend kann ich dieses biografische Drama keinesfalls empfehlen.

Interessante Geschichte, die etwas spannender hätte sein können. Nach der ersten Folge ist man etwas ratlos, was der Film eigentlich erzählen will. Dies wird erst in den weiteren Folgen klar. Der Film reiht sich ein in die Serie vieler britischer Romanverfilmungen, die im viktorianischen England spielen, sticht aber nicht aus dieser hervor.

Der Film ist genauso unsinnig wie der aufgeblasene Luftballon, der sich moderner Kunstbetrieb nennt. Wer sich in diesem befindet, bekommt hiermit zumindest einen Spiegel vorgehalten, was der Einstufung Satire gerecht wird. Für Außenstehende sind die Akteure und Geschehnisse nicht komisch, sondern nur nervend oder lächerlich.

Nur als filmische Biografie interessant, als Spielfilm zu lang und wenig spannend. Ich hatte mir aufgrund der Darsteller mehr von dem Film versprochen, zumal Wilde's Lebensweise sehr turbulent und umstritten war.

Eine sehr nette und niveauvolle Komödie, die über das eigentliche Thema hinausgeht. Das Ende ist vielleicht ein klein wenig übertrieben, aber dem Genre angemessen. Maggie Gyllenhaal spielt beeindruckend. Schade, dass wegen des US-Produktionsteams einige Gags etwas harmlos ausgefallen sind, Engländer wären bei Wahrung des Stils etwas deutlicher gewesen.

Ich bin entäuscht, dass es Eastwood in über 2 Stunden Film nicht gelingt, im Leben dieses Mannes irgendwelche Höhepunkte, positive wie negative, herauszuarbeiten. Neben dem uninteressanten Privatleben werden zerrissen von Zeitsprüngen einige Episoden aus Hoovers Sicht dargestellt, die sich dann noch als verfälscht herausstellt. Dass Hoover mit allen Mitteln Kommunisten verfolgt, Jeden bespitzelt und erpresst hat, scheint Niemandem große Probleme zu bereiten. Konsequenterweise wird die Entwicklung neuer kriminalistischer Methoden auch nur am Rande erwähnt.

Die Bezeichnung Kammerspiel ist absolut zutreffend. Wer etwas anderes erwartet, wird zwangsläufig entäuscht sein. Wegen der vielen Personen sollte man den Film zweimal sehen, um alle Zusammenhänge zu verstehen. Dann merkt man allerdings, dass jede Szene ihre Bedeutung hat, die Länge des Films somit berechtigt ist und Altman eine kleine Perle geschaffen hat. Die Hintergrundstory, die Gegensätze und Parallelen zwischen den beiden gesellschaftlichen Schichten, sowie die Fülle an erstklassigen SchauspielerInnen ist beeindruckend. Langeweile kam bei mir nicht auf. Lediglich der pausenlos telefonierende Produzent nervt nach einer Weile. Ein Krimi ist es auch - aber eher beiläufig.

Die Grundidee ist interessant, der Film nicht. Die Ereignisse werden geschildert, ohne diese zu erklären. Man erfährt über die Figuren zu wenig, um sich mit ihnen identifizieren zu können. Der Versuch, aus den letzten 10 Minuten Handlung eine Botschaft an das Leben und die Liebe abzuleiten, überzeugt nicht. Wegen der äußerst depressiven Eindrücke muss man am Ende vielleicht sogar froh sein, dass der Film zu wenig unter die Haut geht.
Bei dem Aufwand und den namhaften Mitwirkenden sollte doch ein eindrucksvollerer Film zu erwarten sein.

Wegen der Rahmenhandlung findet man etwas schwer in die Handlung hinein und benötigt einige Zeit, die Figuren zu ordnen. Die Handlung selbst ist glaubhaft und gut inszeniert, wirkt aber dennoch etwas zäh und hätte spannender sein können. Die Geschichte chronologisch zu erzählen, wäre vielleicht besser gewesen.
Positiv ist anzumerken, dass Agenten eines Geheimdienstes diesmal nicht als Action-Helden, sondern als Menschen mit Stärken und Schwächen dargestellt werden.

Für die damalige Zeit sicherlich skandalös, aus heutiger Sicht eher belanglos. Deshalb sind die Liebesszenen trotz manch nackter Haut nichts besonderes mehr.
Durchaus interessant ist der Hintergrund, die sexuelle Emanzipation der Frauen zu dieser Zeit, welcher anhand der beiden Schwestern in ihren unterschiedlichen Lebensphilosophien dargestellt wird. Dass diese im 1. Teil auf Unverständnis stoßen und ihre Beziehungen scheitern, ist deshalb nachvollziehbar. Dass die Schwestern im 2. Teil kein Glück finden, liegt aber nicht mehr an ihren Ansichten, sondern an den beiden Männern. Weil diese psychische Störungen aufweisen, welche der Krieg noch verstärkt hat, ändert die Geschichte ihre Richtung und wird zum Drama.
Insgesamt fand ich den Film wenig spannend, viel zu lang, einige Teilhandlungen überflüssig. Positiv ist die Qualität der SchauspielerInnen und der Regiearbeit.
Man hätte besser den angesammelten Staub auf dem "Romanklassiker" liegen lassen sollen.

Die hervorragenden Schauspieler bemühen sich leider vergebens, der lahmen Story, den blassen Figuren und den teilweise hölzernen Dialogen Spannung zu verleihen. Der Film braucht viel zu lang, um zum Höhepunkt zu kommen. Es genügt doch zu vermitteln, dass sich bei Chris psychischer Druck aufbaut - der Zuschauer muss diesen doch nicht auch noch 45min lang erleben. Ohne den Namen Woody Allen würde der Film wahrscheinlich kaum Beachtung finden.

Ich denke, dass niemand Jenny besser hätte darstellen können als Carey Mulligan. Auch die anderen Rollen sind sehr gut besetzt. So entstand ein hervorragender Film, welcher die Entwicklung eines jungen Mädchens in der gelähmten Nachkriegszeit vor den Swinging Sixties schildert, das genug Intelligenz für Oxford besitzt, aber aufgrund des biederen Elternhauses bittere wie positive Erfahrungen für das Leben sammeln muss. Wer britische Filme mag, muss diesen unbedingt gesehen haben!

Sehr gute Darstellung des Stoffs, vielleicht ein wenig zuviel Effekthascherei.
Wer die Geschichte noch garnicht kennt, dem würde ich als Einstieg diese Verfilmung empfehlen. Mir gefiel allerdings die BBC-Version von 2006 etwas besser, weil länger und somit ausführlicher (vorallem Jane's Kindheit).

Nicht vorschnell urteilen! Am Anfang schleppt sich die Story etwas gelangweilt dahin - gehörnter Ehemann trifft auf Womenizer. Der Knall kommt nach 45 Minuten! Danach kommt die Komödie richtig gut in Fahrt. Der Schluss ist zwar etwas übertrieben und sehr auf Happy End getrimmt, aber zu verschmerzen. Insgesamt sehenswert und deshalb zu empfehlen!

Eine etwas sehr seichte, anspruchslose, fast schon schnulzige Liebesgeschichte mit vorhersehbarem Happy End. Nur zum Berieseln - nichts zum Mitdenken. Ich hatte mehr erwartet: z.B. italienisches Temperament oder witzige Nebenfiguren. Die hübsche Amelia tröstet ein wenig darüber hinweg.