Kritiken von "DerEinsamePicasso"

The Pyramid

Grab des Grauens - Es gibt kein Entkommen.
Horror, Abenteuer

The Pyramid

Grab des Grauens - Es gibt kein Entkommen.
Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 19.05.2015
Überraschend dunkel und düster aber auch fesselnd erzählt. Das Tempo wird gut hochgefahren, gelungene Animationen und CGI-Effekte, dazu eine schaurige Kulisse und stickige Gänge. Guter Spannungsbogen, plausibel erzählt mit einigen Hintergrundthesen. Gut eingebaute Effekte und Schreckmomente. Die Pyramide wirkt beängstigend gut auf den Zuschauer. Die Darsteller machen ihre Arbeit ordentlich. Relativ dunkel und mysteriös gehalten. Nette Kamerafahrten, eher unspektakuläre blutige Momente. Alles wirkt etwas vorhersehbar, der Schlusspunkt war absehbar. Die Dialoge sind erträglich, wenn auch oft übertrieben hysterisch und monoton. Im großen und ganzen hält sich das Geschehen durchgehend spannend und verhält sich überraschend professionell. Fährt aber mit typischen Genre-Spitzen auf, die nicht ideal zum Ausdruck kommen. Aufgrund der rasanten und guten Erzählweise zwischendrin, wird einem die Pyramide und die Geschichte um Sie herum immer vertrauter. Etwas blutig, etwas künstlich, überzogene Animationen. Aber durchgehend gut durchdacht. Untergrund-Labyrinth mit einigen Tücken. Im ganzen betrachtet gut aufgemacht und dicht gehalten. Für zwischendurch überraschend guter Genre-Beitrag mit einem eher nicht krönenden Abschluss. Wer diese Art von Aufmachung sucht, wird gut bedient! Dafür das der Schauplatz klein bleibt, wird einem doch ordentlich stickig. Man kann gut mitgehen. Regiearbeit ist geglückt, wenn auch nicht perfekt. Authentisch und aufbrausend erzählt, für zwischendurch Top! .

ungeprüfte Kritik

Wu xia - Dragon

Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 12.01.2014
Die Mischung aus Krimi, Film Noir und Eastern gelingt einwandfrei. Man muss kein Liebhaber oder Kenner des Wu Xia-Genres sein um die verschiedenen Facetten von "Dragon" zu mögen oder zu durchleuchten. Eigentlich verbindet Peter Chan gekonnt eine krimiartige CSI Story mit Glückskeks-Weisheiten, neuartig wirkende und aufgepeppte, fast schon übermenschliche Kampfeinlagen und klassische Eastern bedingungen. Was von Anfang an ins Auge sticht ist die grandiose Optik und perfekte Kameraführung. Was sich besonders in den Zeitlupen bemerkbar macht, ziemlich passend und effizient abgefilmt, wirkt das Bild fast schon sensibel. Auch die Wanderung und verschiedenen perspektiven und sichtweisen die uns Peter Chan vermittelt ist überragend. Hier wird jede Sequenz fast schon spürbar auf den Zuschauer übertragen. Somit ist das geschehen nicht nur zuschauen sondern miterleben, was sich in jeder Minute verbildlicht und auch gelungen erscheint. Hier setzt man auf grandiose Bildwechsel und optische Elemente, die jedoch vor allem in den eher seltenen Kampfszenen durch zu viel gekünzelte CGI-Effekte nicht besonders glaubwürdig erscheinen, aber zur Geschichte passen.
Eigentlich werden hier alle typischen Klischees des "Wu xia" Genres aufgefahren und modern präsentiert. Für den ein oder anderen wirken diese vielen Slow-Motion Momente vielleicht zu affektiert, auf mich wirkte das modern und passend zur spürbaren Optik angepasst. Vor allem die rätselhafte und vielseitig auslegbare Krimiartige Erzählweise beschränkt sich auf die verschiedenen Charaktere und Figuren, somit steht vor allem die Charakterzeichnung im Vordergrund, wobei die schuldbeladenheit im ganzen zu dramatisch gehalten wird und sich zu wenig entwickelt. Durch die verschiedenen Möglichkeiten und aufklärungen kommt etwas langatmigkeit ins Spiel, dafür wird die Geschichte aber trotzdem packend, clever, teilweise ruhig und unterhaltsam erzählt, und fesselt mit einigen Details.

Angenehme ruhige Dialoge und Bildwechsel, vor allem die Stimmung im Dorf wird gut eingespielt, aber auch das Setting und die verworrenen Handlungsstränge wirken recht originell und glaubwürdig. Kampfszenen sind hier eher rar, aber wenn sie auftauchen werden sie bildgewaltig, schnell und fesselnd dargestellt, leider stehen solche Kampfmomente nicht im Vordergrund. Für wahre Martial Arts Fans wird hier wohl zu viel mit Effekten gearbeitet, und der Kampf an sich verliert etwas authentizität, aber durch den aufwirbelnden Soundtrack macht das ganze optisch und akkustisch einiges her und muss sich nicht verstecken.

Ein Film der viele Dinge miteinander verbindet, ein ausgeklügelter Erzählstil der mehr als nur ein Gesicht präsentiert. Durch die fragwürdige Identität im Hintergrund die fast schon ein Mysterium um sich herum baut, entstehen fesselnde wenden und überraschungen. Auch wenn Donnie Yen nicht all seine Facetten ausspielen kann, sind vor allem im Kampf seine Bewegungen geschmeidig und flexibel. Leider kann er hier nicht oft sein können untermalen, aber die Mischung aus mysteriöser Krimigeschichte, dramatischen und aufgesetzten Pathos zwischen historischen Schauplätzen und etwas emotion, weiß zu gefallen. Im ganzen gesehen eine wirklich gelungene Mischung! Vor allem gefällt mir dieser gewisse eigene chinesische kulturelle Erzählstil. Optisch aber auch emotional hebt Peter Chan die chinesische Mentalität wieder voll ins Bild. Vorherbestimmung und Weisheit! Generell sind die Nachforschungen recht interessant, aber hier verliert sich das geschehen etwas in unnötiger belastbarkeit und getriebenen Protagonisten. Interessantes Katz & Mausspiel zwischen Donnie Yen und Takeshi Kaneshiro das seine Figuren zu ernst untermalt, aber interessant und ausdrucksstark geschauspielert. Letztendlich passt bei "Wu xia" nicht alles zusammen, aber fährt mit einigen starken Phasen auf.

Der eher ruhige und fast schon skurrile krimimässige Erzählstil wirkt zwischendurch etwas ermüdend, wird aber durch seine intensität nie wirklich langweilig. Die überinszenierten Kämpfe geben dem ganzen etwas schwung, können in der langsamen erzählweise aber keinen großen Unterschied ausmachen, weil sie teilweise etwas deplatziert erscheinen. Im Bezug auf die schwerelosigkeit in den Kampfszenen erscheint manches unfreiwillig komisch, vielleicht sind manche Szenen dann doch etwas zu trashig, aber Die Mischung hatte trotzdem was eigenes und stilvolles! Mir gefiel der Wandel zwischen Krimi, Kampf und Dramaturgie und toller Landschaftsverbildlichung.

Fazit : Peter Chan überzeugt hier vor allem optisch, der Film ist sehr bildgewaltig inszeniert, sowohl in den Kampfphasen aber auch in den ruhigen Szenarien lässt die Kameraführung sensibele Bilder zu. Der Bildwechsel aber auch die langsamen Szenarien sind fast schon spürbar. Atemberaubendes Drama, mit einer starken Kriminote, dem gewissen CSI-Effekt, und durchdringenden Kampfmomenten. "Wu xia" ist eigentlich eine Hommage an den großen Klassiker "The One-Armes Swordsman", was sich aber erst gegen Ende wirklich bemerkbar macht. Wer mit dem "Wu xia" Genre nicht viel anfangen kann, bekommt hier auf jeden Fall einen interessanten "Noir Eastern" geboten, der vor allem durch seine ernsthafte und aussagestarke Schauspielerei punktet, mit brillanten Bildern überzeugt und in seiner dramaturgie aber auch seiner krimiartigen Erzählweise alles richtig macht.

ungeprüfte Kritik

Ichi

Die blinde Schwertkämpferin
Action, Abenteuer

Ichi

Die blinde Schwertkämpferin
Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 24.01.2013
Definitiv ein Herzerreichendes und berührendes Spektakel! Es ist nicht nur einfach ein einfacher Samurai-Film von der Stange, auch wenn die Handlung eher klischeehaft bzw. traditionell daherkommt, weiß das geschehen zu fesseln. Emotional trifft vor allem die intensität mit der die Protagonistin ihre Rolle verkörpert ins Ziel! Zatoichi - der blinde Samurai in weiblicher Variante weiß definitiv zu überzeugen und stellt alles in den Schatten was sich im Film sonst noch so bewegt. Die Handlung ist nicht ungewöhnlich, und nicht alle Kampfszenen sind gelungen, aber die stehen hier auch nicht im Vordergrund. Ichi ist einfach nur schön, aber das ist auch kein Hauptgrund den Film zu mögen, weil nicht nur ästhetisch macht die hübsche Haruka Ayase ihre Rolle zu etwas ganz besonderes, nein ihre komplette Darstellung ihres Schauspiels hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Der Zuschauer soll emotional mit ihr versinken, durch die optischen aber auch musikalischen Elemente bekommt man einen emotionalen Bezug zur Hauptprotagonistin. Die Kontinuität der Schweigsamkeit , die Mimik, jede Nuance in den Kampfszenen, und vor allem diese authentizität und ausdrucksstärke wie sie ihr Schicksal verdeutlicht, regt zum Applaus an. Sehr glaubwürdig gespielt, man nimmt ihr die innere leere und ihre Sehnsucht nach ihrer Grenze absolut ab. Manche Dialoge und Äusserungen haben fast schon was poetisches, tragisches, zwischen gut und böse, leben und sterben, lieben und hassen, gerechtigkeit und ungerechtigkeit, in dramaturgie eingehüllt, wobei manche Momente eher komik vermitteln. Das traurige innere Leid das die Wandermusikerin von innen nach aussen trägt ist Hauptbestandteil, die nebengeschichte mit Samurai Toma "der sein Schwert nicht ziehen kann" fügt sich gut ins geschehen ein, wirkt phasenweise aber ziemlich dämlich. Ein ständiger Wechsel zwischen Feindschaft, Verbundenheit, zerrissenheit, und Freundschaft. Irgendwo dazwischen sucht der Film seine Grenzen und setzt optisch Akzente! Drehorte, Ausstattung, Beleuchtung, Kamera und Musik vermögen durchaus zu fesseln. Manche Einstellungen sind gelungen, manche Szenen bewegen sich zu sehr im dunkeln, die Kulisse ist befriedigend klassisch. Das Original "Zatoichi - der blinde samurai" von Kitano habe ich noch nicht gesehen, deswegen kann ich keine Vergleiche ziehen, oder inwiefern die Charaktere bloß nur blasse Kopien vom Original sind, aber im großen und ganzen berührte mich der Ablauf. Ob man am Ende über eine Träne nachdenkt oder nicht, bleibt jedem selber überlassen! Es wirkt alles etwas nach einem "stilsicheren Früheastern", manche Dialoge sind einfach nur flach und lächerlich, andere jedoch wissen zu gefallen, wenn man zwischen den Zeilen liest. Wie sich die Darsteller durch den Film bewegen ist auch nicht immer fließend, eher hölzernd und schleppend, oft zu melodramatisch, so das die eher lustigen Sequenzen nicht mehr so recht passen wollen. Kostüme und Nebenschauspieler wirken wie aus einem B-Movie, und trotzdem hinterlässt "Ichi" emotional mehr als nur menschlichkeit.

Fazit : Schnörkellos und dennoch einzigartig! Wer sich voll und ganz auf die Geschichte der blinden Schwertkämpferin einlässt und sie versucht emotional zu verstehen hat spaß am ganzen, Regie und Schauspieler geben sich Mühe. Optisch aber auch musikalisch professionell, was nicht nur an den Liedern von Lisa Gerrard liegt. Ein Film der von schönen Bildern und kraftvollen Farben begleitet wird, auf zu blutige Details wird größtenteils verzichtet, und da muss man meiner Meinung nach auch nicht genau drauf eingehen, dafür wirken die Schwertkampfszenen real. Vieles dreht sich um das Loslassen und um die Suche nach sich selbst, wunderbar emotional und schön inszeniert, irgendwo faszinierend, aber in vielen Phasen auch nicht perfekt und unfreiwillig komisch, wahrscheinlich versuchte man mit der dämlichen komik zwischendurch die ernsthaftigkeit der Thematik aufzulockern, was aber eher störend daherkommt. Ich war oft begeistert, aber auch nicht immer gefesselt und zwischendurch gelangweilt. Ein Film der bewegt, aber vieles hätte besser machen können, trotzdem Sehens- und hörenswert!

ungeprüfte Kritik

Headhunters

Nach dem gleichnamigen Bestseller von Jo Nesbø.
Thriller, Krimi

Headhunters

Nach dem gleichnamigen Bestseller von Jo Nesbø.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 26.09.2012
Zu Anfang dachte ich "Oh Nein, ekelhafte, schmalzig agierende reiche Menschen die sich gegenseitig ausradieren", aber was man zusehen bekommt kann sich durchaus sehen lassen. Die Norweger beweisen das sie im Game mitspielen können, Regisseur "Morten Tyldum" präsentiert mit "Headhunters" eine intelligent durchdachte vorgehensweise, die sich zu beginn ruhig entfaltet, mit dem Verlauf geht "Headhunters" immer mehr in die Richtung "Heist"-Movie, entwickelt sich aber zu einem rasanten Katz-und-Maus-Spiel. Wirkt aber trotz stimmiger Atmosphäre und Dialogen recht unlogisch. Schwarzer Humor vom feinsten der durch recht skurrilen Szenen abgerundet wird. Betrachtet man es realistisch wirkt das ganze etwas ulkig, zwar nicht wirklich durchschaubar und der Ablauf bringt spannende und interessante Wenden mit sich, so das man am Ende doch recht erstaunt in die Wäschetrommel schaut, aber die Logiklöcher bleiben leider nicht aus, und daran ändern auch nichts die recht intelligent "aber nicht vorhersehbaren" inszenierten Szenen die "Headhunters" hauptsächlich ausmachen. Das was Darsteller "Aksel Hennie" hier durchleben und durchleiden muss, ist schon recht witzig, relativ brutal und mit rasanter Action bestückt. Eine Mischung die leicht an die Kreativität von Tarantino erinnert, den Charme der Coen-Brüder einschleichen lässt und den Humor eines Ritchie-Streifens präsentiert. Mit der Zeit nimmt das Geschehen immer mehr an Dramatik zu, die Situation wird immer spannender, verzwickter und temporeicher. Man wird immer wieder mit Überraschungen wach gehalten, so das man selten zur Ruhe kommt. Die Kulisse ist ausreichend, die Kameraarbeit zufriedenstellend, die Darsteller nicht meisterlich, aber sie präsentieren ordentliche, glaubhafte und überzeugende Leistungen. Vor allem das Katz & Mausspiel zwischen Aksel Hennie und Nikolaj Coster-Waldau ist schauspielerisch betrachtet gelungen, die Damen bewegen sich eher im Hintergrund, müssen sich aber nicht verstecken! Insgesamt betrachtet ist das eine intelligente und gute Umsetzung von einem hervorragenden Krimi. Manches wirkt unrealistisch, das Edne kam mir zu "glatt" daher, man hätte vieles noch verbessern können, einiges noch authentischer machen können. Aber im großen und ganzen wird man hier ordentlich unterhalten, reines Entertainment wie man es sich wünscht. Natürlich kann man wenige Vergleiche zum Buch von Jo Nesbo ziehen, das hier als Vorlage diente. Der Stoff aus dem Buch ist sehr schwer umzusetzen, aber hier ist es der Regie durchaus gelungen beides ordentlich zu kombinieren, bzw. rüberzubringen. Der Film nimmt einen mit ohne in Ekel oder Perversitäten abzusinken, trotz blutigen Bildern und manchen absurditäten, drückt der Film trotz niedrigen Budgets alles aus, was man für einen unterhaltsamen Abend braucht. Natürlich reicht das gezeigte nicht an die Hollywood-Produktionen heran, und die Story bleibt auch nicht lange im Gedächtnis, aber was mich beeindruckt war der Wechsel von bedächtig und langsam, bis hin zur temporeichen Jagd, wo der Film wirklich intensiv rockt.

Fazit : "Headhunters" hat fast schon kultpotential, eine wirklich intelligente wendungsreiche und überraschend verzwickt endete Story über ein skurriles Doppelleben. Reichlich Action mit ein Stückchen tragik und Dramatik. Spannung steigert sich von Zeit zu Zeit, Schauspielerisch professionell, kulisse, Sound und Schnitt zufriedenstellend, nicht vorhersehbar, alles gut durchdacht! Die Mischung aus Humor, Charme, intelligenz und rasanter Action gelingt definitiv.

ungeprüfte Kritik

Warrior

Drama, Action

Warrior

Drama, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 29.02.2012
Zu Anfang war ich etwas skeptisch, aber was ich zu sehen bekam ist wohl das beste Kampfsport-Familiendrama das man in den letzten Jahren in die Finger bekommt. Aus dem Leben gegriffen, spiegelt der Film eine Familie wieder die an der Alkoholsucht des Vaters zerbrach, die entfremdung ist mittlerweile zu groß, und trotzdem verbindet dem Vater und seine zwei Söhne eine Gemeinsamkeit "Der Kampf". Als Zuschauer kann man sich gut in die Rollen hineinversetzen, es wird Mitgefühl erregt, die Dramaturgie ist deutlich spürbar. Es dreht sich hier nicht hauptsächlich um den Kampf, sondern eher um die familiäre Geschichte an sich! Man kann sich gut mit den Darstellern identifzieren, vor allem Nick Nolte liefert hier eine grandiose Leistung ab, aber auch Tom Hardy und Joel Edgerton stehen eindeutig im Rampenlicht und triumphieren vor allem im spannungsgeladenen Showdown! An sich ist der Film eher dramatisch und verhält sich leicht melancholisch, ruhig, mitreissend, verliert aber nie den Unterhaltungswert. Die Kampfszenen sind für meinen Geschmack etwas zu kurz geraten, und die Kameraführung ruckelte mir ab und an zu viel, aber in den entscheidenen Phasen nah am Geschehen und realistisch inszeniert. Im großen und ganzen ein sehr authentischer Film der mit einem großartigen Soundtrack auftrumpft, schauspielerisch überzeugt und emotional agiert. Ein Zwiespalt zwischen eiskalten Kampfsport und viel Gefühlen! Diese Mischung macht diesen Film sicherlich zu einen Meilenstein, nicht nur für Kampfsportfans, sondern auch für den Rest. Auf jeden Fall sehenswert, und empfehlenswert!

Fazit : Was braucht man mehr? Ein alkoholsüchtiger Vater der nach seiner Abstinenz den Draht zu seinen Söhnen sucht, und knallharte Stahlkäfig-Kämpfe in denen zwei Brüder den Weg zu ihren gemeinsamen Gefühlen suchen!? Ein super starkes Drama, in denen nicht nur die Kampfszenen im Vordergrund stehen, auch der Sound von "The National" lässt Gehörgänge befriedigt lauschen. Im ganzen gesehen nicht immer spannend, dafür aber berührend und ergreifend!

ungeprüfte Kritik

Das Beste kommt zum Schluss

Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 28.12.2011
Ohne Frage ein großartiger Film! Er befasst sich mit dem Thema : Wie gehen Menschen mit dem Sterben um? wie erleichtert man Menschen die Angst vor dem sterben!? Und wieso tut man nicht noch einmal das was man vorher im Leben verpasste, bevor man stirbt!? Jack Nicholson und Morgan Freeman ermöglichen es dem Zuschauer mit ein Stückchen Humor, einer gewissen Leichtigkeit, die beiden haben einfach spaß in ihren Rollen und das merkt man ihnen an. Ist ja auch kein Wunder, denn die beiden haben Rollen bekommen, die ideal auf ihnen zugeschnitten wurden. Die Dialoge sind grandios, von witzig bis tiefgründig über intelligent, alles dabei. Der Ablauf erregt ein Lächeln auf dem Gesicht, aber ist zugleich auch ziemlich rührend, bis man am Ende vor Freude aber auch vor Ergriffenheit ein paar Tränen weinen kann. Es fehlt dem Film jedoch an überraschenden Einfällen, wird aber durch den humorigen Spitzen unterhaltsam erzählt und nimmt das beängstigende Thema "Tod" nicht auf die Schippe, aber zieht die Ernsthaftigkeit dieses Themas gekonnt ins humorvolle, so das man sich als Zuschauer einfach darüber amüsieren kann wenn Hollywoodgrößen kurz vor dem abdanken noch einmal auf den Putz hauen! Zwar fehlt es am nötigen Biss, dafür wird aber eine schöne, emotionale, berührende Geschichte erzählt.

Witzig, gut gespielt und auch traurig! Was will man mehr? Die Erzählweise ist zwar eher ruhig, wird aber durch die tollen Dialoge nicht langweilig. Ein Film der im Kopf bleibt, und aufzeigt wie zufällig eine enge Freundschaft entsteht da man das gleiche Schicksal trägt, man voneinander lernen kann, man sich aneinander gewöhnt und das alles ohne den Moralapostell raushängen zu lassen. Die Idee wurde einfach sehr toll umgesetzt, und wer sich nach diesen Film nicht auch eine "Bucket-List" anfertigt, ist selbst schuld! Einfach großes Kino.

Fazit : Jack Nicholson und Morgan Freeman ergänzen sich in dieser Tragikkomödie einfach wunderbar. Eine ruhige, berührende, lustige aber auch witzige Geschichte die das Thema "Sterben" einfacher dastehen lässt, mit einem sehr tollen Ende. Ich war begeistert, und kann ihn nur empfehlen. Wer auf solch eine Art Drama abfährt wird gut unterhalten! Ein Film der sich durch seine grandiosen Schauspieler auszeichnet, aber auch manche Schauplätze tragen positiv zur Atmosphäre des Filmes bei. Absolut sehenswert!

ungeprüfte Kritik

I Saw the Devil

Rache ist ein tiefer Abgrund
18+ Spielfilm, Thriller, Krimi

I Saw the Devil

Rache ist ein tiefer Abgrund
18+ Spielfilm, Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 24.12.2011
Na sieh mal einer an, mit "I Saw the Devil" beweisen die Südkoreaner das sie in der Lage sind im Genre mitzuhalten. Trotz langer Laufzeit, ist der Film zu keiner Zeit langatmig oder langweilig, im Gegenteil! Dieser feine psychotische Rache-Thriller hat es faustdick hinter den Ohren. Der Regie gelingt es von Anfang bis Ende eine beklemmende Atmosphäre aufkommen zu lassen, man fühlt sich gefesselt und fiebert förmlich mit dem Polizeichef Jang mit, der in tiefster Trauer den kannibalistischen Serienmörder das Handwerk legen will. An manchen Stellen wirklich ziemlich brutal und nichts für weiche Nerven, zerhackte Körper, rollende Köpfe, sadistische und perverse Maßnahmen, volles Programm! Für Hartgesottene jedoch nichts neues, und somit auch nicht unbedingt was wirklich innovatives, aber das spielt keine Rolle, denn die Asiaten beweisen hier ein geschicktes Händchen. Die Kameraführung ist grandios, vor allem die Aufnahmen die jeweils in den Autos gefilmt wurden, geben dem Zuschauer das Gefühl als sei man mittendrin statt nur dabei. Visuell betrachtet ein wirklich großes Feuerwerk! Schauspielerisch bekommt man solide Leistungen geboten, die Darsteller wirken authentisch, spielen ihre Rollen überzeugend und können definitiv mit so manch bekannten amerikanischen B-Movie Darsteller mithalten bzw. in den Schatten stellen. Vor allem die Hauptprotagonisten Choi Min-sik und Lee Byung-hun liefern eine starke Leistung, wirklich gut gespielt! Hinzu kommt an manchen Stellen ein echt guter Soundtrack, der das ganze noch atmosphärischer dastehen lässt. Man kann hier nur wenige Fehler entdecken, das Gesamtpaket stimmt. Ein Kampf zwischen Gut & Böse beginnt! Gewalttätig, fies, schockierend und mitgefühlserregend. Der Psychologische Aspekt steht klar im Vordergrund, durch die seelischen Abgründe der Protagonisten und das brutale geschehen lässt den Zuschauer schwer durchatmen und verstärkt die Wirkung. Die Kulisse ist passend, der Showdown treibend, das Ende super! Mit einem Ausleih macht man sicherlich nichts verkehrt, ein kleiner Geheimtipp aus Südkorea.

Fazit : Der Zuschauer bekommt das geboten was er braucht! Brutal, blutig, gewalttätig, mitreissend und überzeugend dargestellt. Für Genre Freunde ganz sicher ein Blick wert. Ich war positiv überrascht, auch wenn ich eigentlich kein großer Freund von asiatischen Produktionen bin, da die meisten ziemlich langatmig daherkommen und ihre eigene Art besitzen die bei einem Europäer nicht immer ankommen. Dieses mal wurde ich aber überzeugt und kann eine klare Empfehlung aussprechen! Man wird mit Sicherheit nicht enttäuscht sein.

ungeprüfte Kritik

MISSING PCF Placeholder

22 Bullets

Krimi, Thriller, 18+ Spielfilm

22 Bullets

Krimi, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 26.04.2011
Richard Berry lässt Jean Reno glänzen, denn die Rolle des französischen Mafiabosses "mit Herz" und Idealen ist perfekt auf ihn zugeschnitten und er brilliert seit langer Zeit mal wieder. Nach der enttäuschung "Inside Ring" lässt Reno hier Erinnerungen an "Leon" aufkommen! "22 Bullets" präsentiert den typischen französischen Stil und verkauft sich als Mafiafilm mit gewohnten Klischees. Kalt, bitter, clever, gewalttätig, spannend aber nicht unbedingt originell. Im großen und ganzen fehlt etwas die Action, die Wendungen bieten nichts neues, und die Story verläuft ins typische Selbstjustiz gehabe wo Verrat und Rache im Vordergrund stehen! Eigentlich fängt er gut an, wird ruhiger, im Mittelteil steigert er sich wieder und das Ende für meinen Geschmack nicht zufriedenstellend. Der Soundtrack sorgt für die gewisse Mafia Atmosphäre und auch ansonsten bietet der Film eine gewisse Dramatik und strahlt eine ordendliche Dynamik aus. Dafür schlechte Verfolgungsjagden, aber eine Vielzahl von gelungenen blutigen Shootouts und temporeichen Szenen die leider nicht das Geschehen bestimmen. Trotzdem ein unterhaltsamer, fesselnder französischer Beitrag der sich absolut sehen lassen kann! Wer Reno seit langer Zeit mal wieder in Höchstform erleben möchte, macht mit dem anschauen nichts verkehrt. Schauspielerisch gesehen bietet "22 Bullets" ein gutes Cast, neben Reno liefert auch Kad Merad eine Glanzleistung ab! Eine gelungene Roman Verfilmung wurde hier produziert, trotzdem hätte mehr Action nicht weh getan. So verhält sich der Ablauf oft zu ruhig, zu langsam, verfängt sich in Dialogen, der richtige Knall bleibt aus. Aber auch wenn der Film nicht über den Durchschnitt drüber hinweg fliegt, bleibt er sehenswert! Eine immer passende Kulisse runden das Machwerk ab, optisch perfektioniert aber leider wächst Richard Berry´s Werk nicht über sich hinaus und kann es nicht mit Filmen wie "Der Pate" aufnehmen.

Fazit : Endlich mal wieder ein gelungener Mafiafilm, mit einen großartigen Jean Reno. Zwar kann "22 Bullets" nicht an "Leon" schnuppern, ist aber durchweg fesselnd und unterhaltsam gestaltet. Die Musik passt zum Film, der Ablauf ergreifend, zugleich spannend, aber zu wenig Action. Trotzdem sehenswert und absolut empfehlenswert. Wer auf den gewissen französischen Stil steht, und etwas mit Rachethrillern anfangen kann, wird mit "22 Bullets" gut versorgt!

ungeprüfte Kritik

The Mechanic

Jeder Job hat seinen Preis.
Action, 18+ Spielfilm, Krimi

The Mechanic

Jeder Job hat seinen Preis.
Action, 18+ Spielfilm, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 15.04.2011
1972 schickte man Charles Bronson als "Profikiller" auf die Leinwand, das Remake des Klassikers wurde modernisiert und aufgepeppt. Ein richtig guter Actionthriller, mit einem richtig gut spielenden Jason Statham! Endlich kann er wieder eine Rolle spielen die zu ihm am besten passt und auf ihn zugeschnitten wurde, mittlerweile entpuppt er sich zu einem würdigen Bruce Willis Nachfolger mit einiges an Charme. Das Konzept erinnert leicht an die "Hitman-Konsolen Spiele" in denen es hauptsächlich um lautloses töten geht, wobei im Film auch mal ordentlich die Fetzen fliegen. Der Storytwist ist clever aufgemacht, das Ende überraschend, leider zu ideenlos dargestellt, wirkte unspektakulär und war so absehbar bzw. durchschaubar. Was aber nichts am Unterhaltungswert ändert. Action Pur, sehr spannend, mitreissender und fesselnder Ablauf, leicht brutal, rasant und teilweise stilvolle Kulisse. Schauspielerisch werden ordentliche Leistungen gebracht, neben Statham glänzt und überzeugt Ben Foster, die restlichen Darsteller sind bemüht, und schauspielern in Rahmen ihrer Möglichkeiten. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten, denn es wird nicht nur sinnlos geballert, getötet oder was zum explodieren gebracht, sondern neben kleinen Fights wird dem Zuschauer auch das vorgehen und Leben eines Auftragskillers interessant näher gebracht. Im großen und ganzen zwar nichts neues, aber für einen actionreichen Abend durchaus geeignet! Das Original mit Charles Bronson habe ich noch nicht gesehen, deswegen konnte ich keine Vergleiche ziehen, aber was hier geboten wird ist ordentliche Unterhaltung mit allem drum und dran was das Genre so hergibt. Auf jeden Fall empfehlenswert, und das nicht nur wegen der Action, sondern auch weil ein bisschen Zeit für Gewissenzfragen, Rachegelüsten und Teamwork übrig bleibt!

Fazit : Der neue Actionkracher mit Jason Statham sorgt für ordentliche Unterhaltung. Sehr spannend inszeniert, zwar durchschaubar, dafür wird aber solide Action und ein cleverer Storytwist geboten. Neben den angesprochenen Actionsequenzen und teilweise gelungenen Spezialeffekten wird eine gute Kameraarbeit und tolle musikalische Untermalung geboten. Die Dialoge sind gut und ziehen sich nicht unnötig in die Länge! Am Ende bleibt zu sagen, es wird alles geboten was man braucht um sich nicht zu langweilen. Jason Statham in einer Paraderolle, Ben Foster ideal als passender Gegenpart! Viel spaß.

ungeprüfte Kritik

Unknown Identity

Hol dir dein Leben zurück.
Thriller, Krimi

Unknown Identity

Hol dir dein Leben zurück.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 29.03.2011
Ein wirklich gut aufgemachter Thriller über die Frage nach der Identität! Liam Neeson macht sich auf die Reise durch Berlin um sein Leben nach einen "Gedächtnisverlust" wiederzuerlangen! Wer davon absieht das die Geschichte an sich eher sehr unglaubwürdig ist, und man die Logiklöcher ignoriert, wird hier großartig unterhalten. Vor allem wenn man die Auflösung präsentiert bekommt, bemerkt man das die Regie hier nicht versuchte irgendwas "realistisches" auf die Beine zu stellen, sondern einfach mit einer gut inszenierten Geschichte punkten möchte. Abgesehen davon das es sich hier um eine Roman-Verfilmung handelt, wirkt das Konzept sehr stark nach einen leichten "Bourne Identität" abklatsch, auch wenn "Unknown Identity" seinen eigenen Weg geht, sind einige Zusammenhänge vorhanden. Schön rätselhaft inszeniert, sehr wendungsreich und überraschend spannend, bekommt man schauspielerisch wirklich sehr gute Leistungen geboten. Liam Neeson spielt zwar alle an die Wand, January Jones und Diane Kruger sind aber ebenfalls positiv zu erwähnen, wenn man von der furchtbaren Synchronisation absieht die man Diane gab, kann man sie hervorheben. Der Rest steht nicht besonders im Vordergrund, ein bunt zusammengewürfeltes Cast, deutsche Schauspieler wie Bruno Ganz, Sebastian Koch, Karl Markovics, und Stipe Erceg bekamen zwar keine Hauptrollen, liefern aber in ihren schauspielerischen Phasen solide Leistungen ab, wobei Bruno Ganz als Ex Stasi Veteran die beste Figur von den restlich genannten abgibt.

Von der Kulisse her sehr deutsch! Es geht kalt und winterlich in den Straßen von Berlin ab, neben Explosionen, Faustkämpfen und Verfolgungsjagden bei denen die Reifen quietschen, wirkt die rätselhafte Grundstimmung sehr fesselnd, und man stellt sich bis zur eher schwachen Auflösung die Frage was nun wirklich hinter der ganzen mysteriösen Identitätsverschleiherung steckt. Zumindest ist der Film nicht durchschaubar, für clevere Köpfe vielleicht, aber zumindest fiebert man mit "Dr. Martin Harris" bis zum endgültigen Abspann mit. Ein Film der rasant vor sich her läuft, eine gute musikalische Untermalung besitzt, und gesunde Action bietet. Zwar nichts neues, wirkt alles irgendwie aus anderen Filmen zusammengeklatscht, hat aber durchaus seine persönlichen starken Phasen! Kameraarbeit ist großartig, Spezialeffekte sind gelungen, Dialoge sind ok, was will man mehr? Eine Solide Produktion für die man ruhig mal ins Kino gehen kann, trotzdem empfehle ich eher einen spannenden Abend auf der Couch!

Fazit : So wirr das gezeigte oft auch wirken mag, dient es nur zur positiven Verschleiherung. Die Frage nach der Identität, damit beschäftigt sich der Film die ganze Zeit über, die Auflösung eher blödsinn und schwach, aber dafür wird ordentliche Action und geballte Spannung geboten. Teilweise gute Spezialeffekte und Kameraarbeit, guter Soundtrack und rasante Abläufe! Schauspielerisch ordentlich besetzter Film, der zwar vom Inhalt an "Bourne" erinnert, aber trotzdem seinen eigenen cleveren Weg geht. Schauplatz "Berlin" passt ideal, und auch sonst verkauft sich "Unknown Identity" durchaus unterhaltsam, deshalb 4 Sterne für einen gut spielenden Liam Neeson und eine solide Produktion!

ungeprüfte Kritik

Legend of the Fist

18+ Spielfilm, Action, Abenteuer

Legend of the Fist

18+ Spielfilm, Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 29.03.2011
Bruce Lee prägte natürlich die Geschichte in "Todesgrüße aus Shanghai bzw. "Fist of Fury", unvergesslich der Alleingang eines Chinesen gegen hundert von Japanern. Jet Li versuchte sich ebenfalls an einem Remake, und machte keine schlechte Figur! Nun schickt Regisseur Andrew Lau den nächsten großen Chinesischen Darsteller Donnie Yen in den Kampf gegen die Japaner. Aus meiner Sicht eine großartige Fortsetzung und Produktion, weil der Film die Vorgeschichte gut näher bringt, der Rassenhass zwischen Chinesen und Japanern wird dem Zuschauer glaubwürdig näher gebracht. Von der Aufmachung her, grandioses chinesisches Actionkino! Schon alleine der Kampf im Krieg gegen die Deutschen wird bildgewaltig dargestellt, kampftechnisch ist Donnie Yen gewohnt in Höchstform. Was dazu führt das nicht nur die Kampfszenen bombastisch sind, sondern es auch die Spezialeffekte in sich haben.

Die Kulisse ist atmosphärisch, das alte China wird exzellent in Szene gesetzt, tolle Aufnahmen von den Straßen und Clubs lassen das ganze echt wirken! Sogar die Kostüme sehen großartig aus und die restlichen Darsteller neben Donnie Yen schauspielern sehr bemüht. Deswegen ist "Legend of the Fist" neben "Fist of Fury" und "Fist of Legend" eine empfehlenswerte Fortsetzung der Vorgänger. Zwar wird nicht wirklich was neues geboten, da die Grundstory ja schon durch den Vorgängern bekannt ist! Ein paar kleine Füllszenen sorgen für einige Erneuerungen, aber der Hauptteil geht den gleichen Weg wie die Vorgänger. Mich störte es persönlich nicht das der Ablauf etwas langwierig daherkommt, denn die Geschichte ist fesselnd und nie langweilig. Sie wird mitreissend erzählt, und ein charismatischer Donnie Yen holt natürlich einiges raus! Ich hätte mir noch ein bisschen mehr Action und Kampf gewünscht, natürlich wird davon schon einiges geboten, aber anstatt manche Szenen unnötig in die Länge zu ziehen, hätte man die Spielzeit noch ein bisschen mehr Action verleihen können.

Am Ende bleibt zu sagen, ein spannender, stilvoll inszenierter Film, mit einer super Kulisse, Kostüme und Kämpfe aber so langsam wird die ausgesaugte Thematik langweilig. Der Historische Hintergrund ist halt schon bekannt, ein durchschaubarer Film, den man nicht viel neues abgewinnen kann. Trotzdem fand ich ihn genial! Für Freunde des chinesischen Kinos, ganz sicher eine Empfehlung wert. Vor allem für die Leute die schon mit den Vorgängern was anfangen konnten! Die Kombination von dem Bruce Lee Klassiker und "Black Mask" passte ideal, trotzdem bleibt "Legend of the Fist" nur eine weitere Adaption, nicht mehr und nicht weniger. Kein billiger Mist, hochwertige Produktion!


Fazit : Optisch ist diese Adaption wirklich gelungen, von der Kulisse her, Kostüme, Kämpfe, Actionszenen, musikalische Untermalung alles sehr stilvoll. Konnte nicht wirklich was negatives entdecken! Der Inhalt nicht neu, bekannt durch die Vorgänger. Schauspielerisch gut besetzt, Dialoge sind ebenfalls in Ordnung und auch sonst beweist Donnie Yen das er es einfach drauf hat, und zurecht zu den besten Chinesischen Darstellern der Neuzeit gehört. Großartige Produktion, die sich zwar nicht unbedingt besser verkauft als die Vorgänger, aber auch nicht schlechter. Sehenswerter Beitrag mit leichter Krimi Note!

ungeprüfte Kritik

Falling Down

Ein ganz normaler Tag. Das Abenteuer eines normalen Bürgers im Krieg mit der Alltagswelt.
Drama

Falling Down

Ein ganz normaler Tag. Das Abenteuer eines normalen Bürgers im Krieg mit der Alltagswelt.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 11.03.2011
Wohl eines der besten Psychodramas mit einem starken Drang zur Satire das im Drehjahr 1993 produziert wurde, aus meiner Sicht ein absoluter Klassiker und Kultfilm! Die beste Arbeit die Joel Schumacher auf die Beine gestellt hat, für alle die es anders sehen, bekommt man zumindest eine echte bzw. typische Schumacher Arbeit geboten. Michael Douglas in wohl eine seiner besten Rollen die er je spielte. Er ist hier einfach in Höchstform und liefert als "Geisteskranker Psychopath" mit "Durchblick" eine grandiose Leistung ab. Solche Rollen stehen und passen zu ihm einfach am besten.

Ein Sozial/Gesellschaftskritischer Film, mit gesunden Zynismus, Ironie und reichlich schwarzen aber auch verrückten Humor! Wobei ich mir eingestehen muss das man sich gut mit dieser Rolle die Douglas spielt identifizieren kann. Man braucht sich das Elend auf den Straßen nur anzuschauen, wie gespalten die Gesellschaft ist und wie unnötige Verhaltensweisen, Vorfälle bzw. Kleinigkeiten einen zum Ausrasten animieren können. Es wird hier eindeutig die Wirtschaftspolitik auf den Schlips getreten, und das ehrlich und berechtigt! Probleme unserer Gesellschaft werden ausführlich auseinandergenommen mit einem bitteren Beigeschmack zieht sich Douglas durch den Film und öffnet dem Zuschauer die Augen. Was sich viele denken aber nicht aussprechen weil ihnen der Mut dazu fehlt wird hier zur Wirklichkeit, Douglas überspannt den Bogen und fertigt jeden auf seine eigene Art und Weise ab, die allgegenwärtige Gesellschaft kommt dabei nicht gut weg."Falling Down" ist sehr authentisch, viele Szenen sind immer wieder anschaubar und unvergesslich. Ein spannender, atmosphärischer Film mit großartigen Dialogen bestückt lässt der Film keine langeweile aufkommen und zaubert ein schmunzeln aufs Gesicht, vor allem durch seine Sprüche und Mundtotmacherei die von Douglas ausgeht.

Ein Einblick in die Abgründe des psychischen Zerfalls, zwischen Genie und Wahnsinn! Das Ende war mir dann zu gewöhnlich, aber dafür bekommt man relativ gute Schauspielerische Leistungen geboten, neben Douglas punktet Robert Duvall als Polizist, die restlichen Darsteller bleiben eher schwach und sind nicht besonders hervorzuheben. Sollte man auf jeden Fall gesehen haben, einfach super!

Fazit : Douglas trägt den Film quasi alleine, starkes Psychodrama, spannend und fesselnd inszeniert. Choleriker-Action, denn hier wird mit der Gesellschaft abgerechnet! Intelligent, clever, psychoterror, viel Chaos, aber trotzdem nie wirklich wirr, eher fühlt man mit und kann sich gut in die Rolle hineinversetzen die Douglas ideal verkörpert. Die Dialoge sind wirklich bombig, und prägen sich ein. Ein ehrlicher, realitätsnaher und nachvollziehbarer Film, bei dem es nie langweilig wird auch wenn er ungewöhnlich erscheint. Manche Szenen waren unnötig, aber der Hauptteil überzeugt auf ganzer Linie! Eine klare Empfehlung für alle Gesellschaftsneurotiker, und für die, die es noch werden wollen. Nicht leicht durchschaubar, das Ende zu einfach gestrickt, aber sonst ein ganz großer Film, der eigentlich in jede gute DVD Sammlung gehört.

ungeprüfte Kritik

R.E.D.

Älter. Härter. Besser.
Action, Komödie

R.E.D.

Älter. Härter. Besser.
Action, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 08.03.2011
" R.E.D." Ist eine solide produzierte Comic-Verfilmung, mit einer sehr starken Besetzung. Bruce Willis, Morgan Freeman, John Malkovich und Helen Mirren sprechen für sich, rufen gewohnt eine souveräne Leistung ab und ergänzen sich großartig! Sogar die Nebenrollen sind grandios besetzt, was dazu führt das dieser Cast schon alleine für die nötige Stimmung sorgt. Diese kleine aber feine Actionkomödie ist aus meiner Sicht ein klarer Geheimtipp! Zwar zünden nicht alle Gags, der Humor hält sich in Grenzen, ausser man kann über schwarzhumoristische Seitenhiebe lachen, dann wird man wohl zum schmunzeln gebracht. Vor allem Malkovich als Paranoider Agent sorgt für einige Lacher! Aber im großen und ganzen fand ich den subtilen "Witzfaktor" an sich eher schwach, dafür werden ein paar gute Sprüche rausgehauen, die aufzeigen das sich der Film selbst nicht zu ernst nimmt, sondern eher cool und locker agiert. Der Ablauf ist zwar durchschaubar und sorgt nicht unbedingt für einen gewissen Überraschungseffekt, aber verhält sich durchgängig fesselnd und wurde spannend inszeniert. Es wird ordentliche Action geboten, kleine Kampfeinlagen, effektvolle Explosionen, schießereien und mini Verfolgungsjagden sorgen für den nötigen Unterhaltungswert. Im Allgemeinen gesehen ein atmosphärischer, rasanter und stilsicherer Film, der leicht an "The Expendables" anschließt, ähnlich wie dort, werden auch hier die alten "Actionhelden" in den Kampf geschickt. Witzig anzuschauen wie die Ex-CIA Agenten "in Rente", quasi als harte "Seniorentruppe" ein wahres Abenteuer entfachen und den Zuschauer in den Bann ziehen. Richtig schön abgedreht, mit einer guten Portion Eigenironie, manchmal übertrieben, aber einfallsreich produziert. Ein Film der einfach viel spaß macht! Wobei mir der Plot an sich eher etwas lieblos aufgemacht war, das Ende zu einfallslos, da wäre mehr gegangen. Aber ansonsten eine klare Empfehlung wert, und das nicht nur wegen der Top-Besetzung, sondern auch wegen dem amüsanten und actionreichen Ablauf. Hier macht es auf jeden Fall ordentlich rums und Bang Boom Bang.


Fazit : Locker flockige Actionkomödie, die mit einem Starensamble, ein paar kleinen Lachern, reichlich Action und einem amüsanten Ablauf punktet. Ein Film der sich selbst nicht ernst nimmt, ironisch agiert. Eine gelungene fesselnde Verfilmung eines Comics, das sich als reinstes Männerkino erweisen tut! Wobei Frauen sicherlich auch ihren spaß an diesen kleinen durchgedrehten Film haben werden. Spannend, actionreich und mit Charme und einiges an Stil abgerundet. Mir wurde es nie langweilig, fühlte mich sehr gut unterhalten. Es passt irgendwie alles sehr gut zusammen, es gibt nicht viel zu bemängeln, deswegen kann ich für das neue Werk von Regisseur Robert Schwentke eine klare Empfehlung aussprechen. Nicht jeder Gag animiert zum lachen, an sich sehr durchschaubar, aber für einen gemütlichen, amüsanten Abend ganz klar zu empfehlen!

ungeprüfte Kritik

Unthinkable

Wie weit würden Sie gehen, um Ihr Land zu schützen?
18+ Spielfilm, Thriller

Unthinkable

Wie weit würden Sie gehen, um Ihr Land zu schützen?
18+ Spielfilm, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 22.02.2011
Ein großartiger Thriller! Bestie Mensch wird hier ziemlich fies aber auch realistisch dargestellt. Wie weit darf man gehen um Millionen Menschen zu retten? Wer ist hier wirklich gut und böse? Zu welcher Seite gehört man selbst? Ein Film der sehr unter die Haut geht, und nachdenklich stimmt. Eine sehr realistische und aktuelle Thematik in einer Welt voller Terror und fragwürdigen Entscheidungen. Wirklich harter Tobak, der die Spezies "Mensch" grausam dastehen lässt, und uns in unserer tiefsten Schwärze darstellt. "Unthinkable" ist ein fesselndes, beklemmendes aber auch grausames Erlebnis!


Der Regie gelingt es den Zuschauer für beide Seiten zu begeistern, weil der "Terrorist" hier nicht als typischer Bösewicht dargestellt wird, sondern seine Forderungen und Vorstellung durchaus auch seine Anhänger findet. Schauspielerisch ein sehr gut besetzter Film, Samuel L. Jackson in einer Paraderolle, als harter "Foltermeister" beweist er hier das er es schauspielerisch immer noch richtig drauf hat. Carrie Anne Moss als politisch korrekter Gegenpart überzeugt ebenfalls auf ganzer Linie, und nicht zu vergessen Michael Sheen der seine Rolle als "Terrorist" grandios verkörpert und clever agiert. Der restliche Cast fällt nicht besonders auf, und fungiert eher im Hintergrund! Ein spannender, nervenaufreibender Film, der mit relativ brutalen Folterszenen eine zusätzliche Härte auf die Psyche des Zuschauers ausübt. Was ist noch berechtigt und ab wann wird es unmenschlich? Ein intelligentes Kammerspiel, das sich mit der Zeit immer mehr zuspitzt, und eskalierend spannend wird. Intensive menschliche grausamkeit, die schonunglos auf den Zuschauer katapultiert wird! Zwar überstrapaziertes Thema, trotzdem überzeugend und professionell umgesetzt. Auf jeden Fall sehenswert!


Fazit : Wohl ein absoluter Geheimtipp! Hier wird die Frage nach der Menschenwürde konsequent und schonungslos ausgespielt. Ist Folterei vertretbar in solch einem Ausmaß, oder hat der "Terrorist" mit seiner Forderung einfach nur recht? Man wird zwischen zwei Arten Mensch gestellt. Beide sind Bestien, doch was ist unmenschlich und was berechtigt? Spannend, aufreibend, fesselndes, brutales, schockierendes und zugleich mit einem unerwartenden, überraschenden Ende bestückt, trumpft der Film mit einer stark intensiven, dichten, beklemmenden Atmosphäre auf. Ein Menschenverachtender Thriller, der ohne visuelle Spielereien auskommt, eher Gefühlskalt agiert und somit sehr empfehlenswert ist. Wenn ein Szenario im kopf bleibt und zum nachdenken anregt, dann das von "Unthinkable". Grandiose Unterhaltung, die eher nicht für einen unbekümmerten Abend geeignet ist, weil das gezeigte schon ziemlich tiefgründig und hart inszeniert wurde! Von wegen brav zivilisiert und gleichberechtigt. Gregor Jordan überzeugt mit seinem neuen Werk auf ganzer Linie.

ungeprüfte Kritik

Gothika

Du kannst die Toten begraben, doch du kannst sie nicht zum Schweigen bringen.
Horror, Thriller

Gothika

Du kannst die Toten begraben, doch du kannst sie nicht zum Schweigen bringen.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 09.02.2011
"Gothika" ist eine Mischung aus Grusel & Psychothriller, es wird eine ziemlich verstörende, rätselhafte aber doch dunkele Geschichte erzählt, die sich vor allem durch eine großartige düstere Kulisse auszeichnet. Drehort "Psychatrie" passt ideal! An manchen Stellen fehlt einfach die Logik und Glaubwürdigkeit, aber die eher mysteriöse Handlung wird mit einiges an Psychoterror schmackhaft gemacht. Der Film bietet ein paar kleine Schreckmomente bzw. Schockmomente, grandiose Spezialeffekte und erzeugt eine gruselige, unheimliche und beängstigende Stimmung. An manchen Stellen kann man sich echt leicht gruseln, dafür sorgt eine gewisse beklemmende Grundatmosphäre, zwischen Wahnsinn und Realität. Und so abwegig die ganze "Geister & Teufelsgeschichte" auch sein mag, hat der Film einfach was sehr fesselndes und bedrückendes. Schauspielerisch werden hier sehr gute Leistungen gebracht, Halle Berry, Robert Downey Jr., und Penélope Cruz tragen den Film über den üblichen Standard. Zwischendurch etwas verstörend, aber durch die gute Kameraführung und die Spielerei mit den Lichtverhältnissen wird der Wahnsinnstrip nie langweilig und bleibt durchgehend spannend und behält seinen düsteren Stil bei. Auch wenn das Ende sehr enttäuschend daherkommt, bleibt dieser kleine Mainstream-Gruselschocker durchaus unterhaltsam. Die überraschende Wende und Auflösung gegen Ende wirkte etwas uninspiriert und schwach, aber im großen und ganzen sehenswerter Beitrag!

Fazit : Hally Berry in einer Paraderolle, wurde sehr gut auf sie zugeschnitten! Die Atmosphäre passt, die Effekte sind sehr gut, die Stimmung beängstigend, an manchen Stellen kann man gut zusammenzucken. Die Handlung unglaubwürdig und zwischendurch leicht unlogisch, das Ende schwach! Spannung bleibt bestehen, die Kulisse ist super, und der nötige Psychoterror sorgt für rasanten Nervenkitzel. Ein Film den man ohne Licht schauen sollte, dann wirkt er intensiver. Auf jeden Fall ein sehr guter Genre-Beitrag, der trotz ein paar Logiklöchern mit einer tollen Optik und guten Schauspielerischen Leistungen überzeugt. Es ist schön zu sehen das Robert Downey jr. nach einigen Eskapaden wieder zurück ins Schauspiel eingestiegen ist, denn das kann er am besten. Sehenswerter kleiner Schocker der zwar keine Krone verdient hat, aber dafür nette Bilder und spannende, gruselige Momente aneinanderreiht. Auf jeden Fall eine gelungene Mystery-Perle!

ungeprüfte Kritik

A Single Man

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 08.02.2011
Designer Tom Ford ist sein Regiedebüt durchaus gelungen! Er hat mit "A Single Man" ein umheimlich starkes, ergreifendes, berührendes aber auch ziemlich trauriges, melancholisches Drama produziert, das vor allem durch seine ästhetischen Bilder, der grandios inszenierten 60er Jahre Kulisse, und seiner großartigen Atmosphäre lebt. Ein bildgewaltiger Film, der mit einer brillanten Kameraarbeit auftrumpft! Vor allem dieses gewisse Farbenspiel, tolle Bilder, Schnitte und Kameraeinstellungen erzeugen eine vielseitige Ästhetik, die sich mit einer eher ruhig, melodischen aber doch melancholischen musikalischen Untermalung paart. Colin Firths Verkörpert den einsamen homosexuellen Professor, der die Liebe seines Lebens verloren hat, einfach meisterlich. Er überzeugt auf ganzer Linie! Und so depressiv, so unspektakulär und so ruhig der Film auch sein mag, ist das gezeigte einfach herzergreifend und stimmig.


Man merkt Ford eindeutig an das er eigentlich Designer ist, denn er agiert hier als Regisseur ziemlich detailverliebt. Die Art wie er die 60er Jahre wiederspiegelt ist künstlerisch und zugleich authentisch wirkend. Die Dialoge sind anspruchsvoll, poetisch, tiefsinnig und doch natürlich wirkend. Ein Film der von seiner Sprache und seinen Emotionen lebt. Colin Firth's Worte nehmen einen mit, berühren emotional oder vermitteln auch eine gewisse Heiterkeit trotz ernster Situation. Während die optisch gelungenen Rückblenden das leiden des Professors noch verständlicher und intensiver machen, rutscht der Film nie ins übertriebene oder typisch klischeehafte ab, sondern behält seinen eigenen verlockenden Reiz bei. Julianne Moore ist die passende Ergänzung zu Firths, die sich hier als verbrauchte "Schnapstante" und doch treue Freundin durch den Film tanzt und lacht! "A Single Man" spiegelt ideal dieses gewisse "nicht loslasen können" wieder, und verläuft sich in den Geschehnissen eines Tages, der eigentlich mit Selbstmord enden soll, aber doch alles ganz anders kommt wie erwartet. Wer kein Problem damit hat das dieser Film Einblicke in Schwulen Beziehungen ermöglicht, wird mit A Single Man sehr tiefgründig unterhalten. Zumindest wird hier "Homosexualität" vollkommen normal behandelt und nicht in irgendwelche Schubladen hinein gedrängt. Wer mit gut erzählten Geschichten mit tragischen Beigeschmack was anfangen kann, wird mit diesem Kunstwerk was anfangen können. Drama-Fans sollten mal einen Blick riskieren!


Fazit : Optisch wirklich sehr großes Kino, jede Szene wirkt elegant, stilvoll und doch farbenfroh. Die "Oldie" Kulisse ist grandios, Schauspielerisch werden ganz große Leistungen geboten, wobei Colin Firths mit seiner Verkörperung eines depressiven, schwulen Professors alle anderen in den Schatten stellt. Mithalten kann Julianne Moore die sich gut ins Szenario einfügt und ebenfalls überzeugt! die anderen fand ich jetzt nicht so besonders aber passen sich trotzdem gut dem fesselnden Szenario an. Ein sehr gefühlvolles, leicht poetisches, und doch trauriges Drama, das nie an Authentizität verliert! Gefühlvoll und tiefsinnig inszeniert, bleibt zwischendurch sogar Platz für ein bisschen Humor. Für mich eines der besten Dramen aus dem Drehjahr 2009, worauf Tom Ford auf jeden Fall sehr stolz sein kann, definitiv glanzvolles Machwerk eines Designers!

ungeprüfte Kritik

Savage

Thriller, 18+ Spielfilm

Savage

Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 27.01.2011
Wohl einer der besten Irischen Filme überhaupt! "Savage" ist vor allem psychologisch gesehen ein wahres Kunstwerk. Hier durchläuft der Zuschauer alle Phasen und Urängste der menschlichen Schattenseiten! Angst, Kontrolle, Zorn und Rache wird in kurzen Abschnitten dem Zuschauer intensiv näher gebracht. Ein Film der ziemlich gesellschaftskritisch agiert, und das heutige Gewaltpotential der Jugend realistisch verdeutlicht und scharf kritisiert. Dabei bringt die Regie dem Zuschauer deutlich näher das aus jeden Menschen ein psychisches Frack werden kann! Impulsivität, Gewalt im Kopf, Gewalt im täglichen Leben, Hass, Angst, Zerfall, depressiv, Selbstmitleid, innerlich zerfressen davon zum Opfer gefallen zu sein. Vom normalen Menschen zum Hasssymbol! Was Menschen sich gegenseitig antun kann sehr grausam sein, es kommt zu Menschenhass. All das spiegelt und strahlt dieser Film aus. Das Erstlingswerk von Brendan Muldowney kann sich definitiv sehen lassen, dem Regisseur gelingt es aus seiner Sicht psychologisch gesehen zu erzählen wie ein Opfer zum Täter wird. Vom Leidensweg bis hin zur Rache ein beeindruckendes, fesselndes Machwerk das mit einer dunkelen und Hassverpesteten Atmosphäre auftrumpft. Eine Charakterstudie die zum Nachdenken anregt, und den Zuschauer mit der Angst vor seinem Gegenüber konfrontiert. Hauptdarsteller Darren Healy überzeugt in jeder Minute, er bringt den traumatisierten, erniedrigten, wütenden Mann sehr glaubwürdig rüber und liefert hier eine grandiose Leistung ab. Der restliche Cast steht nicht besonders im Vordergrund! Positiv zu erwähnen ist auch der Soundtrack, der ideal zur düsteren Stimmung passt. Ein realitätsnaher irischer Beitrag, der sich so in jeder Stadt und jedem Land abspielen könnte! Das Ende kommt ziemlich "explizit" daher und musste dazu führen, im grunde einer der besten Rachethriller die ich seit letzter Zeit gesehen habe weil hier auch gut auf die Person eingegangen wird, sein handeln wird verständlich gemacht, sein Schmerz nachempfindbar. Ein großartiger Genre-Beitrag aus Irland, der durch seine starke und dichte Charakterzeichnung mitreißend daherkommt.


Fazit : Absolut empfehlenswerte atmosphärische psychologische Charakterstudie eines Menschen der durch ein Gewaltverbrechen von Zeit zu Zeit selbst zum "Monster" wird. Wer sich darauf einlässt wird spannend unterhalten. Brendan Muldowney gelingt es den Zuschauer zu fesseln, und die gesellschaftskritischen Seitenhiebe können sich sehen lassen. Wer mit realistisch dargestellte Szenarien was anfangen kann wird mit "Savage" ganz sicher keinen Fehlgriff machen. Durchaus steinhart und bierernste Kost, die im Kopf bleibt und zum nachdenken animiert! Darsteller bleiben glaubwürdig, und agieren auf einen guten Niveau. Aus meiner Sicht einer der besten Filme die das irische Kino zuletzt hervorbrachte. Sollte man auf jeden Fall mal gesehen haben!

ungeprüfte Kritik

Die Tür

Wenn du die Vergangenheit verändern könntest, was würdest du tun?
Deutscher Film, Drama, Thriller

Die Tür

Wenn du die Vergangenheit verändern könntest, was würdest du tun?
Deutscher Film, Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 26.01.2011
Endlich mal wieder ein Lichtblick was deutsche Produktionen betrifft, mit "Die Tür" hat Anno Saul eine einwandfreie Regiearbeit hingelegt. Zu Anfang ist man ja immer etwas skeptisch wenn es um deutsche Filme geht, aber hier muss man wirklich sagen, großartige Unterhaltung. Schauspieler Mads Mikkelsen und Jessica Schwarz ergänzen sich wirklich wunderbar und liefern grandiose darstellerische Leistungen ab, in diesem spannenden, fesselnden Mysterydrama das sich hauptsächlich in einer Parallelwelt abspielt. Das Drehbuch ist kreativ gestrickt, Jan Berger leistete hier als Autor eine für meinen Geschmack tolle Leistung, die vor allem Psychologisch gesehen überzeugt. Es befasst sich mit vielen Phantasien, Schattenseiten und Wünschen der Menschheit. Zeit zurückdrehen um Geschehnisse zum positiven Rückgängig zu machen, Sehnsucht nach elterlicher Liebe, zusammenhalt, streben nach Erfolg, moralische Verklärung, Erkenntnisgewinne, die zu spät kommen! Schlechtes Gewissen, Einsicht, Neuanfang, Schuldgefühl. "Die Tür" ist eine traurige Odysee, die sich ziemlich mitreißend verhält. Man sollte sich auf Unerwartete Wendungen gefasst machen, obwohl man nie genau weiß was als nächstes passieren könnte.

Ein fesselnder Film, der ein nettes Tempo beherrscht, wobei die Zusammenhänge nicht unbedingt immer nachvollziehbar oder glaubwürdig erscheinen kann man sagen durchaus interessante Produktion! Die Regie geht mehr auf die Gefühle und Charaktere ein, als auf alles andere.Eine Erklärung für die "geheimnisvolle Tür" bleibt leider vollkommen auf der Strecke. Somit kann man sich die Begründung für das bestehen dieser Tür phantasievoll zusammenreimen, was ich etwas wirr fand! Heike Makatsch ist auch vollkommen überflüssig besetzt und ihre Rolle hätte anders besetzt werden sollen, sonst aber ein vielschichtiger, teilweise unlogisch agierender Film der mit der Vorstellungskraft des Zuschauers spielt und sogar Platz für ein paar kleine Lacher bereit hält. Trotzdem bleiben halt ein paar kleine Logiklöcher nicht aus, und die special effects wirken teilweise unfreiwillig komisch.

Für eine deutsche Produktion aber definitiv gut aufgemacht, spannende, melancholische aber ruhige Erzählweise, sehr gute Kameraarbeit (Führung & Schnitt), und natürlich ein bisschen Nervenkitzel kommt auf. Überzeugend auch die kleine Valeria Eisenbart, die hier ihr Leinwanddebüt einwandfrei meistert! Ein Film der den Zuschauer auf eine Reise voller Emotionen mitnimmt und zum nachdenken anregt. Wie würde man selbst reagieren hätte man die Chance alles besser zu machen? Etwas zu retten was in der "normalen" Welt schon längst verloren ist!? Die Romanvorlage ist mir nicht bekannt, aber Herr Saul hat hier sicherlich das beste aus dem verfügbaren Material herausgeholt. Im großen und ganzen sehenswerter Film, der sich nicht hinter amerikanischen B-Produktionen verstecken braucht! Figuren in einer verwirrenden, chaotischen Welt spielen zu lassen funktioniert einwandfrei, die glaubwürdigkeit der Charaktere ist authentisch, man nimmt ihnen ihren Schmerz und ihre innere Zerrissenheit ab.

Fazit : Hauptdarsteller Mads Mikkelsen mit dem man hier am meisten mitleidet, spielt seine Rolle sehr überzeugend. Ein Film mit einer traurigen aber doch auffällig mysteriösen Geschichte, die natürlich in vielen Bereichen zu Fantasy like agiert, die Logik bleibt oft auf der Strecke aber das nimmt man "Die Tür" nicht für übel denn er wird interessant erzählt und behält eine gewisse Spannung bei. Dramatisch, tragisch aber doch fesselnd inszeniert, mit einem guten Abschluss abgerundet bleibt das Gesamtbild zufriedenstellend!

ungeprüfte Kritik

Devil

Fahrstuhl zur Hölle.
Thriller, Horror

Devil

Fahrstuhl zur Hölle.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 25.01.2011
Nach dem ganzen Propaganda das um diesen Film gemacht wurde, habe ich mehr erwartet. "Devil" ist ein gut aufgebauter und spannender Horrorthriller, der nicht lange braucht um in Fahrt zu kommen! Eine unheimliche Atmosphäre macht sich breit, eine leicht klaustrophobische Stimmung kommt auf, wobei die Regie das gezeigte damit ausreizt das man sich als Zuschauer die Frage stellt wer ist hier der Mörder bzw. welchen menschlichen Körper hat der Teufel besetzt? Nervenaufreibend, leicht gruselig aber kein großartiger Schocker.

Die Schauspieler sind zwar nicht die besten aber sie geben ihr bestes, wobei das Augenmerk mehr auf die Darsteller innerhalb des Fahrstuhls gelenkt wird. Die restlichen Darsteller sind aber auch bemüht und zeigen gute Leistungen, wobei der "Detective" am unglaubwürdigsten agiert. Der Schuld-Sühne-Hintergrund ist auch nicht unbedingt was neues, und so bleibt "Devil" nur kurzweilige Unterhaltung mit einigen spannenden Momenten zwischendurch. Wirklich blutig oder brutal wird es zwar nicht, und große Schreckmomente bleiben auch aus, trotzdem weiß der Film zu gefallen! Das die "Mordszenen" leider im dunkeln statt finden, könnte man den Film negativ auslegen, ich dagegen fand es gelungen da die Regie so die Identität des "Killers" verschleihert, so das der weitere Ablauf nicht so schnell durchschaubar ist und man als Zuschauer die Phantasie spielen lassen kann. Leider ist das Ende misslungen, von der Auflösung hätte ich mir viel mehr erhofft! Trotzdem handwerklich gelungener Film, der mehr auf sein rasantes Tempo und auf Spannung setzt und deswegen auf tatkräftige Splatter oder Gore Phasen verzichtet. Positiv fällt auch der ziemlich starke Soundscore und das gelungene Intro auf! Am Ende bleibt zu sagen, es ist zwar einer unter vielen Religions-Propaganda Filmen, aber er ist aushaltbar, und auf seiner eigenen Art und Weise fesselnd.

Fazit : M. Night Shyamalan hat mit "Devil" einen kurzweiligen spannenden Klaustropobie teufelstrip produziert, ein bisschen Spannung hier, ein bisschen Spannung da, Nervenkitzel macht sich breit, der Cast ist gut, die Atmosphäre ist stimmig, und zugleich mitreissend. Der Sountrack presst ordentlichen Sound aus den Boxen! Ein gelungener Film für zwischendurch, nicht mehr und nicht weniger. Für helle Köpfchen evtl. schnell durchschaubar, aber sonst ordentlich produziert ohne viel Schnick Schnack oder besonderen Effekten!

ungeprüfte Kritik

Briefe an Julia

Eine zweite Chance für die große Liebe.
Lovestory, Drama

Briefe an Julia

Eine zweite Chance für die große Liebe.
Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 21.01.2011
Der Zuschauer sollte sich bei "Briefe an Julia" auf eine wunderschöne Reise durch Italien, Liebe, Kitsch, Romantik, Emotionen und endlos wirkenden Straßen gefasst machen. Wo uns diese zwar vorhersehbare aber schöne, herzberührende Geschichte erzählt wird! Dieser Film ist wie für Romantiker gemacht, mit ein bisschen Humor abgerundet und ein Stückchen unschuldiger Schüchternheit, und tollen symphatischen Darstellern aufgezogen ist dieses kulinarische Gefühlskino eine sehenswerte Romanze/Lovestory mit ein bisschen Humor und verträumtheit angereichert wirkt das gezeigte einfach mollig warm im Herzen.

Natürlich wirken die schönen Landschaftsaufnahmen atmosphärisch, man fühlt sich als wäre man selbst ein Stückchen in Verona. Und auch wenn die Charaktere etwas übertrieben dargestellt werden, vor allem die Männlichen Hauptprotagonisten versagen auf ganzer Strecke. Gael García Bernal einfach nur unsymphatisch, mutiert hier zum Pasta Bräutigam, während Christopher Egan mit seinem Gegencharakter eher zu unbeholfen agiert. Die Damen punkten auf ganzer Linie, Amanda Seyfried zuckersüß wie immer beweist mal wieder das sie für diese Art Rolle bestimmt ist. Vanessa Redgrave super symphatisch und unheimlich schauspielstark, man wünscht sich zu jeder Minute das sie ihren Lorenzo wiederfindet. Natürlich könnte man "Briefe an Julia" als typischen Mädchenfilm abtun, ich persönlich habe ihn mit meiner Freundin angeschaut und wir fühlten uns unterhalten, das kuscheln wurde zur Daueraufgabe an diesem Abend.

Viele werden mir unrecht geben, und das gezeigte als "Schmalzig" abtun, aber ist man bereit sich für ein paar Emotionen zu öffnen, und versucht die Geschichte nachzuempfinden macht das gezeigte unheimlich spaß. Im großen und ganzen ein gelungenes romantisches Erlebnis! Für Stunden zu zweit oder auch allein, Tränen aus Glück dürfen kullern, und auch wenn vieles einfach zu gestellt wirkt, und auch nicht immer alles glaubwürdig erscheint, sollte man sich mal drauf einlassen. Bella Italia in seiner schönsten Blüte!

Fazit : "Die Liebe ist ein seltsames Spiel, sie kommt und geht von einem zum anderen" sang schon Connie Francis! Dieser Film macht es nach, verjährte Liebe wieder zum aufflammen bringen, Sehnsüchte nach Geborgenheit, verständnis und für jemanden etwas zu bedeuten macht sich breit. Schauspieler sind großartig, vor allem die Damen. Die Filmmusik passt sich großartig dem Szenario an, ein unheimlich romantischer Film, mit einem grandiosen Ende, knutschen ist erlaubt.

ungeprüfte Kritik

Hide and Seek

Du kannst dich nicht verstecken.
Horror, Thriller

Hide and Seek

Du kannst dich nicht verstecken.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 13.01.2011
Roberto de Niro und Dakota Fanning spielen einfach großartig, und ergänzen sich wunderbar. Das de Niro ein großartiger Schauspieler ist weiß man ja nicht erst seit heute aber die kleine Dakota Fanning ist wirklich sehr talentiert und spielt de Niro hier fast schon an die Wand. Der Film an sich ist eine Mischung aus Gruselhorror und Psychothriller, hat aber ein ziemliches langsames Tempo drauf, wirklich große Momente bleiben aus, trotzdem hat dieser Genre-Beitrag eine düstere, schaurige Atmosphäre und bleibt durchgehend spannend und trumpft mit einem sehr überraschenden und starken Ende auf, wobei die Überraschung die clever intelligent inszenierte Story wirklich erst ausmacht. Der Film braucht ziemlich lange um so richtig in Fahrt zu kommen, richtig starke Schreckmomente bleiben aus, blutig wird es kaum. Es ist eher ein Film der Psycho-Terror ausstrahlt, der unterhaltsam bleibt aber man hat de Niro schon in besseren Filmen erlebt. Im großen und ganzen ist "Hide and Seek" ein Film den man als sehenswert beschreiben kann, schön unheimlich, vor allem die Kameraführung ist gelungen, aber auch die restlichen Darsteller neben Fanning und De Niro agieren bemüht. Ein ticken gruseliger hätte er noch ausfallen können, natürlich ist er auch nicht der beste Film, denn das Konzept wurde schon mehrfach besser verfilmt. Trotzdem fand ich ihn persönlich nicht so schnell durchschaubar und man wird öfter auf die falsche Fährte gelockt was die Identität des mysteriösen "Charlie" betrifft! Ich fand ihn gut, am Ende bleibt es geschmackssache.

Fazit : Dakota spielt hier De Niro förmlich an die Wand, es fehlt dem Film an Tempo, dafür überzeugt er mit einer verstörenden und unheimlichen Atmophäre. Schauspielerisch im großen und ganzen gut besetzt, das Ende überraschend gut! Wer auf Psychothriller mit Gruselelementen steht, wird hier gut bedient.

ungeprüfte Kritik

The Crazies

Fürchte deinen Nächsten.
Horror, 18+ Spielfilm

The Crazies

Fürchte deinen Nächsten.
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 10.01.2011
George A. Romero machte es 1973 vor, Regisseur Eisner macht es nach und haucht dem Klassiker neues Leben ein. Das Original ist mir nicht bekannt, aber das was ich hier in diesem spannungsgeladenen Remake zu sehen bekam ist auf jeden Fall für einen unterhaltsamen Abend geeignet. "The Crazies" fängt direkt temporeich und spannend an, steigert sich von Minute zu Minute immer mehr und hält viele gut ausgearbeitete und wirkungsvolle Schreckmomente bereit. Die Schauspieler überzeugen, die Geschichte ist interessant und reichlich Action kann der Film auch hervorbringen. Ein gelungener Horror-Thriller, mit einer bedrückenden Stimmung, einer düsteren, unheimlichen Atmosphäre ausgestattet weiß der Ablauf den Zuschauer zu fesseln. Schockierend zu sehen wozu ein Staat in der Lage ist, die Regie spielt hier eindeutig mit der Angst des Zuschauers!

Zugleich erinnert dieses Remake ziemlich an eine Art Zombiefilm. "Cabin Fever" trifft auf "28 Weeks Later" könnte man sagen, auch wenn die Grundstory komplett anders aufgebaut ist, da hier die "infizierten" nicht das Hauptproblem sind. Für Freunde des Genres auf jeden Fall sehenswert, das Gesamtpaket funktioniert, man fiebert mit den Protagonisten mit, die Bedrohung ist spürbar, und der Soundtrack knallt schön durch die Boxen. Im großen und ganzen zwar nichts neues oder überraschendes, aber Eisner ist zumindest ein gutes Remake gelungen das für meinen Geschmack keine langeweile aufkommen lässt und sich auch nicht als Low-Budget Filmchen verkauft. Szenen wie z.B in der Auto-Waschanlage sorgen für reichlich Nervenkitzel und sind stark inszeniert. Schausplatz eine von der Außenwelt abgetrennte Kleinstadt passt auch ideal für solch eine Art Film! Nebenbei besitzt "The Crazies" eine überraschend gute Kameraführung, ein paar kleine Gore-Momente gibt es auch, trotzdem für einen Horrorfilm ein wenig zu unblutig, zumindest für hartgesottene. Aber das ändert nichts an der stark ausgeprägten Spannung, ist definitiv eine klare Empfehlung wert!

Fazit : Endlich mal wieder ein richtig gutes Remake, das sich extrem spannend und rasant präsentiert. Schön unheimliche, oft dunkele Bilder die mit einer guten Musikuntermalung punkten können! Vor allem sind die vielen Schreckmomente gelungen, Action kommt auch nicht zu kurz und die Hauptdarsteller machen ihre Sache gut. Wobei ich mich am meisten darüber freute das man auf nervige Teenies verzichtete! Wer Zombie Filme mag, wird auch dieses Remake mögen, Daumen hoch!

ungeprüfte Kritik

Unbreakable

Unzerbrechlich - Bist Du bereit für die Wahrheit?
Thriller

Unbreakable

Unzerbrechlich - Bist Du bereit für die Wahrheit?
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 06.01.2011
M. Night Shyamalan hat mit "Unbreakable" einen weiteren Höhepunkt seiner Regisseur Laufbahn produziert. Mit einer ruhigen, langsamen Erzählweise wird hier für Comic-typische Verhältnisse der übliche Kampf zwischen gut & böse in die Realität gezogen und lässt den Zuschauer im glauben stehen jeder Mensch könnte ein unbewusster Superheld sein. Besonders auffällig ist die grandiose Kameraführung, die mit brillanten Einstellungen und Perspektiven auftrumpft. Vor allem wurde hier wenig geschnitten, langgezogene Szenen ohne Schnitt wirken realistischer was Shyamalan hier eindeutig gelingt. Vor allem die Szene am Anfang im Zug, zeigt auf wie gut hier die Kameraarbeit ist! Bruce Willis und Samuel L. Jackson schauspielern gewohnt solide und ergänzen sich. Willis überraschend zurückhaltend, aber großartig wie immer. Trotzdem fehlt oft die Spannung, in vielen Momenten plätschert die Superheldenkreation so vor sich her, und zeichnet sich mit einer guten Charakterzeichnung und Dialoglastigkeit aus. Fetzen fliegen hier so gut wie gar nicht, wer hier Action erwartet macht mit "Unbreakable" einen Fehlgriff. Die Idee ist originell, gut verpackt, und überrascht mit einem netten Story-Twist am Ende! Trotzdem fehlt es an Tempo, wer ruhige Erzählweisen mag, wird jedoch begeistert sein. Das die Geschichte natürlich unglaubwürdig daherkommt sollte man nicht zu sehr kritisieren, das darf sich ein Mystery-Thriller erlauben. Für meinen Geschmack war dieser Film durchaus fesselnd, weil die Story ziemlich interessant inszeniert wurde. Die Spannung baut sich zwar nur langsam auf, wird von Zeit zu Zeit aber immer intensiver. Nicht ein Film für jeden Geschmack, aber unterhaltsam ist er!

Fazit : Durchaus ruhiger Film, trotzdem mitreissend produziert, die Darsteller überzeugen, die Kameraarbeit ist grandios und das neue Werk von Shyamalan ist überraschend vielseitig. Wohl einer der besten Filme nach "The Sixth Sense", da die Geschichte neu und erfrischend wirkt, nicht der ewige Einheitsbrei. Wer zu scharf kritisieren möchte, könnte dem Film vorwerfen das er oft dazu neigt langweilig zu sein aufgrund der ruhigen Erzählweise und fast gar nicht vorhandenen Schnittarbeit aber ich fand ihn gut, und kann ihn empfehlen.

ungeprüfte Kritik