Kritiken von "stuforcedyou"

Fido

Gute Tote sind schwer zu finden.
Horror, Komödie

Fido

Gute Tote sind schwer zu finden.
Horror, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Liebenswert untot
Es gab schon viele Filme die sich dem Thema Zombie auf witzige Weise angegangen sind, doch der kanadische Festivalerfolg »Fido« ist mit Abstand der liebenswerteste Vertreter dieser Zunft. »Fido« ist ein skurriler Spaß, vor einer künstlichen, bunten, amerikanischen 50er Jahre Kulisse die dem Film das gewisse Etwas verleiht. Was an »Fido« auch bemerkenswert ist die Tatsache, dass wenn man einige Gewaltszenen entfernen würde »Fido« durchaus das Zeug zum Jugendfilm hätte, denn die Geschichte des kleinen Jungen, der versucht die Welt zu verstehen wurde äußerst mitfühlend inszeniert, ohne den untoten, humoristischen Kern des Films aus der Balance zu bringen. Andrew Currie’s Zombiefilm ist neben »Shaun of the Dead«, »Bubba Ho-Tep« und »Black Sheep« einer der besten Horror- Komödien der letzten Zeit.

ungeprüfte Kritik

Der Sternwanderer

Eine fantastische Reise in eine Welt voller Geheimnisse
Fantasy, Abenteuer

Der Sternwanderer

Eine fantastische Reise in eine Welt voller Geheimnisse
Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Knapp vorbei am Durchschnitt
Einige schwarzhumorige Szenen retten dieses Märchen für Erwachsene vor der Mittelmäßigkeit, denn würde »Der Sternenwanderer« nicht hin und wieder dem bösen Humor frönen, er würde sich nicht sonderlich vom momentan grassierenden Fantasy- Einheitsbrei abheben, der seit den Erfolgen von der »Harry Potter« und »Der Herr der Ringe«- Verfilmungen sich standhaft in den Kinos und Videotheken eingenistet hat. Matthew Vaughn, der u.a. »Snatch« produziert und »Layer Cake« inszeniert hat, weis aber zum Glück ein paar Änderungen im Gerüst des filmischen Märchens rund um Magie, Liebe und den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse hinein zu streuen. Zwar gibt es auch Spielereien die deutlich nach hinten losgehen (Robert DeNiro’s Cancan Tanzeinlage gehört definitiv dazu) im Ganzen retten sie den Film aber vor dem bloßen Durchschnitt.

ungeprüfte Kritik

Full Metal Village

So macht Landwirtschaft Spaß.
Dokumentation, Musik

Full Metal Village

So macht Landwirtschaft Spaß.
Dokumentation, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Man hat immer das Gefühl dass etwas fehlt
»Full Metal Village« ist weit davon entfernt ein Konzertfilm zu sein und wer sich erhofft hat, dass sich die gebürtige Süd-Koreanerin Sung-Hyung Cho in ihrer Dokumentation voll und ganz auf den Clash der Kulturen konzentriert wird ebenfalls enttäuscht. Die Regisseurin liefert eine Studie, die fast schon mit einem ethnografischen Blick den Alltag der Einwohner der Städtchen Wacken erforscht und dabei die kleinen und großen Besonderheiten der Menschen aufzeigt, ohne mit dem Finger darauf zu zeigen. Dass ist alles ganz nett, etwas zu sehr in die Länge gestreckt und man hätte sich schon etwas mehr Infos rund ums Festival gewünscht, denn »Full Metal Village« ist durchaus charmant, man hat aber immer das Gefühl dass irgendetwas fehlt.

ungeprüfte Kritik

Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford

Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Intelligente, elegische Parabel
Regisseur Andrew Dominik ist ein intelligentes, recht sperriges Drama gelungen dass dank wunderschönen Naturkulissen, einem perfekt abgestimmten Soundtrack von Nick Cave und überaus überzeugende Darsteller fesselt. Man sollte als Zuschauer aber keine Vorbehalte vor längeren Dialogszenen haben und auch nicht erwarten dass man es hier mit typischen Standards des amerikanischen oder italienischen Westerns zu tun hat. Der Film bietet keine Schützenduelle, keine Saloonschlägerei und auch keine rauchenden Colts zu dutzenden, hier geht es, wenn man so will um Schicksal. Um die innere Verbindung zweier Männer, der eine, eine lebende Legende, eine Zweigespaltene Persönlichkeit. Müde vom inneren Zerbrechen, von der Gefahr und vom Ruhm und auf der anderen Seite ein junger Mann, der immer irgendwie in seiner eigenen Welt zu leben scheint und der mit kindlichem Verhalten auf Ablehnung und Hohn reagiert. Alles in allem ist Andrew Dominiks Film keine leichte Kost und definitiv um einiges zu lang, wer sich aber mit diesem betrübten Western- Drama einlässt und auch Langatmigkeiten aushält, wird mit einem intelligenten, diskussionswürdigen Film belohnt, der nicht nur als multiple Parabel über die Stärken und Schwächen des Menschen funktioniert.

ungeprüfte Kritik

Von Löwen und Lämmern

Wofür lebst du? Wofür stirbst du? Wofür kämpfst du? Wofür stehst du ein?
Drama, Kriegsfilm

Von Löwen und Lämmern

Wofür lebst du? Wofür stirbst du? Wofür kämpfst du? Wofür stehst du ein?
Drama, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Couragiert aber zäh
Robert Redford einer der ganz großen Liberalen Hollywoods hält sich mit Urteilen in seiner siebten Regiearbeit zurück. Dabei gelingt ihm es nicht dass dieses Kammerspielartigen Episodendrama rund um Politik und Krieg vollends überzeugt. »Von Löwen und Lämmern« ist durchaus couragiert, gut gespielt und geht politisch auch in die Tiefe, er vergisst allerdings den menschlichen Teil des Dramas, der vor lauter Fakten und Weisheiten zu sehr in die Zweitrangigkeit verbannt wird, was den Film unnötig trocken und zäh macht.

ungeprüfte Kritik

Die Fremde in dir

Wie weit würdest du gehen, wenn du alles verlierst?
Thriller, Krimi

Die Fremde in dir

Wie weit würdest du gehen, wenn du alles verlierst?
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Bis zur Schmerzgrenze inkonsequent
»Die Fremde in dir« ist eine ganz große Enttäuschung. Der Film, der mit pseudo- poetischen Floskeln um die Ecke kommt, gewinnt dem Thema Rache und Selbstjustiz nichts Neues ab, obwohl der Film mit allen erdenklichen Kniffen versucht die Geschichte rund um Erica Bain auf ein hohes, cineastisches Podest zu stellen. Dass er dieses Podest weder halten kann noch verdient ist, ist Angesichts von einförmigen Figuren, zum Himmel stinkenden Klischees und dumpfen Off- Kommentaren, genau so klar wie das völlig missratene Finale: Ein klobiger Schlagabtausch von dümmlichen Phrasen des Genre- Regelwerks von Rache- Thrillern wie etwa »Ein Mann sieht Rot« und bis zur äußersten Schmerzgrenze inkonsequent der Geschichte, der Aussage des Films und den Figuren gegenüber. Es ist überaus schade, das Neil Jordan und Jodie Foster, die beide normalerweise für Qualitätskino stehen, einen solchen, halbherzigen und flatterhaften Mist gedreht haben. Meine Empfehlung zum Thema Rache sind die Filme der Rache Trilogie von Park Chan-Wook.

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Wächter des Tages

Ihre finsterste Schlacht wird im Licht ausgefochten.
Fantasy, Action

Wächter des Tages

Ihre finsterste Schlacht wird im Licht ausgefochten.
Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Die Nachtwächter waren erheblich besser
Der Mittelteil der Wächter- Trilogie bietet mehr spektakuläre Action, noch mehr Effekte und ein noch größeres, schier unüberwindbares Dickicht aus Figuren, Erklärungen und Schauwerten. Ein Dickicht, dass den Film jegliche Spannung und Dynamik raubt und dem Zuschauer keinerlei Chance gibt, sich auf die optisch höchst gelungene Verfilmung einzulassen. »Wächter des Tages« hätte das Potenzial mit seinem guten Vorgänger gleichzuziehen, doch um den Film richtig folgen zu können, reicht es nicht nur den ersten Teil gesehen zu haben, man muss konzentriert die Abenteuer von Held Anton verfolgen, doch dafür widmet sich der Film zu oft seinen Effekten und lässt den Zuschauer irgendwo zwischen Langatmigkeiten von Intrigen und Verrat im luftleeren Raum hängen. Schade um die Fortsetzung.

ungeprüfte Kritik

Hallam Foe

Anständig durchgeknallt
Drama

Hallam Foe

Anständig durchgeknallt
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Kraftvoll, schwermütiges Außenseiterdrama
Die Suche nach sich selbst, nach der Wahrheit, nach dem Kern seiner Wut begleitet Titelfigur Hallam in David Mackenzies bodenständigem und doch zugleich extravagantem Drama, das dank eines hervorragenden Jaime Bell und einem illustren Soundtrack an den Bildschirm fesselt. »Hallam Foe« ist kein leichter Film, da er für die Fragen seines Helden keine einfachen Antworten parat hat. Es ist ein kleiner aber komplexer Film dessen traurige Kraft für vier Filme gereicht hätte. Wer Lust auf ein gutes Drama hat und keine Abscheu vor schwierigen Fragen ohne einfache Antworten hat, sollte sich dieses britische Außenseiterdrama nicht entgehen lassen.

ungeprüfte Kritik

Michael Clayton

Die Wahrheit ist, was er uns glauben lässt.
Thriller, Krimi

Michael Clayton

Die Wahrheit ist, was er uns glauben lässt.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Hintergründiges, moralisches Meisterwerk
Was sich anhört wie einer der diversen John Grisham Thriller der 90er Jahre, entpuppt sich als hintergründiges, moralisches Portrait einer durch und durch kapitalistische Gesellschaft, das nicht nur dank des Thrillerplots Hochspannung bietet. Die Geschichte des Films erinnert an »Erin Brockovich«, doch wo bei Soderberghs Drama die Anwälte nur als Staffage für die Heldentaten der Hauptfigur dienten, sind sie bei Tony Gilroys Regie- Debüt die Fixpunkte. Gilroy zeigt Menschen die in der Welt des Kapitals, der Erfolgs und der sozialen Kälte entweder sich selbst verloren haben oder an dieser Last fast zerbrechen. So sind die wenigen Szenen, in denen man Anwältin Karen Crowder (toll: Tilda Swinton) kurz vor wichtigen Meetings sieht, eine der imposantsten und bemerkenswertesten Szenen des Films, da man hier sieht, wie sehr der Druck auf ihren Schultern lastet. Es gibt aber noch eine Figur in diesem Meisterwerk, die mit dieser Last nicht mehr arbeiten will und sie in einem inneren Inferno aus Wut, Wahnsinn und Wahrheit aus diesem Korsett befreit. Dieser jemand ist Arthur Edens (wild wie ein Derwisch: Tom Wilkinson), der es schafft dem abgebrühten und müden Michael Clayton aus seiner Lethargie zu reißen, wenn auch zu einem überaus hohen Preis. »Michael Clayton« ist ein Brocken von Film, einen so spannenden, tiefgründigen und unterhaltsamen Film gibt es nicht oft. Ein ganz großes, filmisches Ereignis und eine der besten Rollen die George Clooney je gespielt hat.

ungeprüfte Kritik

Kein Bund für's Leben

Sie kommen Deutschland zu retten!
Deutscher Film, Komödie

Kein Bund für's Leben

Sie kommen Deutschland zu retten!
Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Da war ja Struck witziger
Die erste Bundeswehr- Komödie ist nicht mehr als ein schludrig zusammengeschusterte Aneinanderreihung von angestrengten Witzchen. Dabei ist der Film weder interessiert daran sich wirklich näher mit den Hoffnungen und Sorgen der jungen Rekruten zu beschäftigen, noch legt er besonders viel Wert auf die Haltbarkeit seiner Gags. Gegen diesen uninspirierten, komödiantischen Schnellschuss wirkt selbst der ehemaligen Verteidigungsminister Struck dynamisch und witzig.

ungeprüfte Kritik

Big Nothing

Komödie, Krimi

Big Nothing

Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Boshaft
Regisseur Jean-Baptiste Andrea, der zusammen mit Fabrice Canepa den Horror-Geheimtipp »Dead End« inszenierte, präsentiert mit »Big Nothing« einen schwarzhumorige Krimikomödie die immer neue Wendungen auf seine Hauptfigur Charlie (David Schwimmer) und den Zuschauer abfeuert. Dass bei dem »narrensicheren« Plan so ziemlich alles schief läuft, was schief laufen kann ist da keine große Überraschung. Dass der Film seine Bosheit auch am Ende behält und somit vielen Happy-End-Fanatikern vor den Kopf stößt, hebt »Big Nothing« vom Genre-Einerlei etwas ab, so ist Andreas Film kein großes Nichts, eher ein mittelgroßes Etwas.

ungeprüfte Kritik

Operation: Kingdom

Wie stoppt man einen Feind, der keine Angst hat zu sterben?
Thriller, Action

Operation: Kingdom

Wie stoppt man einen Feind, der keine Angst hat zu sterben?
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Spannende Action mit Hirn
»Operation: Kingdom« hätte schnell zur pathetischen Actiongurke werden können, doch der Film bietet statt einer einseitigen Szenerie, einen facettenreichen Blick auf die Geschehnisse. Regisseur Peter Berg schafft es emotionale Tiefe, gesunden Pathos, tolle Action und Hochspannung in den Film zu packen und verliert bei all dem nicht die politische Brisanz aus den Augen. »Operation: Kingdom« ist Actionkino der besseren Sorte, kein schnelllebiges Inferno von Spezial- und Pyroeffekten, sondern ein gewissenhafter und sehr ehrlicher Film der gekonnt Politik mit teilweise explosiver Unterhaltung kreuzt und obendrein noch einen überaus intelligenten Schluss bietet.

ungeprüfte Kritik

Die Legende von Beowulf

Stell dich deinen Dämonen.
Abenteuer, Fantasy, Animation

Die Legende von Beowulf

Stell dich deinen Dämonen.
Abenteuer, Fantasy, Animation
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Technik- Demonstration
Wie auch bei seinem letzten Film »Der Polarexpress« setzt Regisseur Robert Zemeckis voll und ganz auf »Performance capturing«, eine Technik die so schon bei »Monster House« zum Einsatz kam, sowie bei den Szenen mit Gollum in »Der Herr der Ringe«- Trilogie. Zemeckis Version von Beowulf, ist ein recht spannender und über weite Strecken auch durchaus gelungener Film, der trotz einer Altersfreigabe ab 12 durchweg härter zu Gange geht, als andere Fantasyfilme der letzten Zeit. Was »Die Legende von Beowulf« aber nicht zum Fantasy-Hit macht, ist die Tatsache, dass die Figuren, mit ihrer Mimik, der Technik wegen, arg synthetisch wirken. Es kommt einen fast so vor, als ob »Die Legende von Beowulf« eine lang gezogenen Technik- Demonstration ist. Dass ist schon irgendwie beeindruckend, echte Schauspieler aus Fleisch und Blut kann dieses Verfahren aber nicht ersetzen und falls es doch eines Tages so weit kommt, wird das eintreffen was weder das VHS- noch das DVD Format schaffte und zwar das Kino zu töten.

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Wintersonnenwende

Die Jagd nach den sechs Zeichen des Lichts.
Fantasy, Kids

Wintersonnenwende

Die Jagd nach den sechs Zeichen des Lichts.
Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Für verregnete Sonntage
»Wintersonnenwende« ist ein im Fahrwasser von »Harry Potter« und »Der Herr der Ringe« produzierter Fantasy- Film, der im Gegensatz zu den vielen anderen Fahrwasserproduktionen durchaus gut geraten ist. Die Geschichte vom Auserwählten hebt sich zwar nicht sonderlich von anderen Fantasyfilmen ab, dafür hat er eine sehr gelungene Atmosphäre, kurzweilige Abenteuerpassagen und gut agierende Darsteller. Dies macht »Wintersonnenwende« zwar zu keinen Genre- Primus, aber immerhin zu einem netten Zeitvertreib für verregnete Sonntage.

ungeprüfte Kritik

Leroy

Komödie, Deutscher Film

Leroy

Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Fröhlich, frech und clever
»Leroy« ist wie sein Titelheld: Frech, intelligent und fröhlich. Der Film spielt, dank reflektierendem Witz, mit den ganzen Klischees die in Leroys Welt aufeinander treffen ohne den Film in die Lächerlichkeit zu drängen. »Leroy« ist ein netter Film, mit sympathischen Darstellern und Mut zum frontalen Humorangriff auf das Thema der bornierten Ausländerfeindlichkeit ohne den direkten moralischen Zeigefinger zu sehr zu strapazieren.

ungeprüfte Kritik

Machtlos

Was, wenn der Mensch, den du liebst, plötzlich spurlos verschwindet?
Thriller

Machtlos

Was, wenn der Mensch, den du liebst, plötzlich spurlos verschwindet?
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Etwas zahm, aber überzeugend
In den Zeiten des zweiten Irak- Kriegs, amerikanischen Gefangenlagern in Ausland und stetiger Angst vor weiteren Terroranschlägen kommt dieses Drama rund um Politik und Hilflosigkeit trotz seines Inhalts etwas zahm daher. Regisseur Hood, der 2006 einen Oscar erhielt und momentan mit Hugh Jackman »Wolverine« dreht, gelingt es durchaus die beklemmende Situation von El-Ibrahimis Frau einzufangen, um so schwächer hingegen fällt ein Blick auf den Entführten selbst aus. Zwar sind die Folterszenen durchaus erschütternd, doch der Film beobachtet lieber seine Top- Stars statt das Opfer. Dies kostet »Machtlos« etwas an Intensität, was den Film aber keinesfalls schlecht macht, denn die Stars wissen zu überzeugen, allen voran Meryl Streep als eiskalte Politikerin, die zwar sämtliche Stereotype mit ihrer Darstellung abdeckt, sich so aber am besten ins Storygerüst einfügt. »Machtlos« ist ein guter Film, ein weiterer der leider unbeachteten Filme der letzten Zeit, die über die Auswirkung von Terrorangst, Krieg und Vergeltungswünschen erzählten.

ungeprüfte Kritik

Pornorama

oder Die Bekenntnisse der mannstollen Näherin Rita Brauchts
Deutscher Film, Komödie

Pornorama

oder Die Bekenntnisse der mannstollen Näherin Rita Brauchts
Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Amüsantes 68er Märchen
Turbulente Komödie, mehr amüsantes 68er Märchen als Zeitgeist-Chronik, aber wer hätte dies schon von einem Film mit dem Titel »Pornorama« erwartet? Regisseur Marc Rothemund (Sophie Scholl- Die letzte Tage) inszenierte einen überspitzten und inhaltlich etwas flachen Film, der dafür mit einigen überaus witzigen Ausschnitten aus einigen Aufklärungsfilme wie etwa »Mysterium des Orgasmus« zu bieten hat. »Pornorama« ist ein lustiger Film, kein echtes Highlight, aber ein durch und durch amüsantes Werk, dass parodistisch aber nie verleumdend einen liebenswert Blick zurück zu den Zeiten von Oswald Kolle und sexueller Revolution wirft.
ps: ich hasse sat. 1

ungeprüfte Kritik

Jumper

Anywhere is possible.
Science-Fiction, Action

Jumper

Anywhere is possible.
Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Verschenktes Potenzial
»Jumper« hätte genügend Potenzial ein neues Zugpferd des Action- bzw. Sci-Fi Genre zu werden, doch der Film von Doug Liman fehlt es an dem nötigen Etwas. Da wäre zum einen die lieblos zusammengeschusterte Geschichte, die dem Zuschauer weder die standardmäßige, zweitklassige Lovestory erspart, noch die eigentliche Motivation für den Kampf zwischen Jumper und Paladinen aufklärt. Ein weiteres Manko ist die Figur des Griffin (Jaime Bell) dessen Bedeutsamkeit zunächst unglaublich wichtig erscheint am Ende bleibt die Figur aber ein bloßer Stichwortgeber und die anfänglichen Hoffnungen das Held David (Hayden Christensen) zusammen mit Griffin gegen Bösewicht Roland (Samuel L. Jackson) zu Felde ziehen, werden ebenso wenig erfüllt wie die Aufklärung der Beziehung von David zu seiner Mutter (Diane Lane). Sehr schade den »Jumper« hätte wirklich etwas ganz großes werden können, so hat er zwar durchaus irrwitzige Actionszenen zu bieten, richtig spannend und vollends unterhaltsam ist er aber nicht.

ungeprüfte Kritik

Hitman

Jeder stirbt alleine.
Action, 18+ Spielfilm, Thriller

Hitman

Jeder stirbt alleine.
Action, 18+ Spielfilm, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Spannungsarm und hüftsteif
Die umstrittene Videospielvorlage wurde vom franzosischen Regisseur Xavier Gens zum lustlosen Actionfilm umgewandelt, der weder in Sachen Action noch im Tempo überzeugen kann. Viel mehr fügt der Film einige austauschbare Actionszene in die hauchdünne Geschichte ein und lässt nebenbei mehr Fragen offen als es dem Film gut tut. Das »Hitman« kein gehobener Film sein würde war klar, dass der Film aber so ein spannungsarmer und hüftsteifer Actionfilm werden würde ist schon eine negative Überraschung.

ungeprüfte Kritik

28 Weeks Later

Und du glaubst, du hast schon alles gesehen?
Horror, 18+ Spielfilm

28 Weeks Later

Und du glaubst, du hast schon alles gesehen?
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Kein Vergleich zum ersten Teil
Die Fortsetzung des geheimen Horror- Klassikers von 2002 bietet mehr Action, Krawall, Blut und Schicksale, spart dafür aber an jeder Ecke an Subtilität, Spannung und Atmosphäre, so dass es einem irgendwie ziemlich egal ist, wer hier stirbt oder infiziert wird. Das war beim ersten Teil anders und so wird die Fortsetzung für billige Schauwerte missbraucht, die zugegeben dass ein oder andere mal, durchaus überzeugend und wuchtig ausfallen, insgesamt aber nie an die fesselnden Momente von »28 Days Later« heranreichen, denn hier kam hatte das Grauen einen nachhallenden, verstörenden Effekt. Im zweiten Teil sind solche Effekte nicht spürbar, hier regiert lärmende Endzeit- Stimmung und dass ist nicht nur ganz weit weg von genialen Vorgänger, sondern auch nach kurzer Zeit langweilig.

ungeprüfte Kritik

An ihrer Seite

Kann man loslassen, was man am meisten liebt?
Drama, Lovestory

An ihrer Seite

Kann man loslassen, was man am meisten liebt?
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Bewegend
Sensibel und dennoch direkt geht »An ihrer Seite« den Alzheimer Thematik an. Dabei widmet sich der Film größtenteils dem Kampf des Ehemanns, der von Gordon Pinsent in jeder einzelnen Einstellung hervorragend dargestellt wird, sich mit der neue Lebenssituation seiner Frau abzufinden. So ist das Regie-Debüt von Schauspielerin Sarah Polley etwas einseitig, aber nicht minder bewegend und gefühlvoll. Des Weiteren besitzt der Film dazu noch den Mut einen kleinen Funken Humor und etwas Romantik mit in den Film einzugliedern.

ungeprüfte Kritik

Three Burials

Die drei Begräbnisse des Melquiades Estrada
Drama

Three Burials

Die drei Begräbnisse des Melquiades Estrada
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Etwas zu sehr gekünstelt, aber dennoch stark
Anspruchsvolles und intelligentes Drama im Stile eines Neo-Westerns, das ohne starken Tobak und rauchende Colts auskommt und stattdessen seine sentimentale sowie abenteuerliche und dramatische Geschichte erzählt, die dank der darstellerischen Leistungen seiner Akteure auch durch so manche staubige, inszenatorische Wüste kommt ohne etwas von seiner Kraft zu verlieren. Dass der Film sich dieses Wüsten mit bedrückten Bildern und teilweise etwas zu gekünstelt wirkenden Szenen und Dialogen selber erschafft, lässt man ihm gerne durchgehen, denn jede Wüste sieht auf den ersten Blick leer und tot aus, auf dem zweiten entdeckt man dass viel Leben darin steckt.

ungeprüfte Kritik

Abbitte

Durch Liebe verbunden. Durch Angst getrennt. Durch Hoffnung erlöst.
Drama, Lovestory

Abbitte

Durch Liebe verbunden. Durch Angst getrennt. Durch Hoffnung erlöst.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Starkes Gefühlskino
Die Verfilmung von Ian McEwans Roman ist ein überaus gelungener, visuell kraftvoller Film geworden, den Regisseur Joe Wright spannend inszenierte. Die Bilder sind zum Glück nicht das einzige Stärke des Films, noch wesentlich stärker sind die Komposition aus seiner Visualität, Musik, Darstellern und Dialogen. Dies macht »Abbitte« zu einem anspruchsvollen und trotz seines traurigen Inhalts, höchst genussvollen Film, da er es schafft brisanten Inhalt mit Schönheit zu umgeben ohne den Kern des Films zu verlieren. Großes, gefühlvolles Kino.

ungeprüfte Kritik

Nach 7 Tagen ausgeflittert

Komödie, Lovestory

Nach 7 Tagen ausgeflittert

Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.04.2008
Farrelly Bronze
Seit ihrem erfolgreichsten und weiterhin besten Film »Verrückt nach Mary« waren die Farrelly Brüder nicht mehr so tief und so heftig (in de Staaten ist der Film erst ab 17) unter der Gürtellinie unterwegs. Waren ihre Komödien in den letzten Jahren immer etwas sanfter geworden, kehren sie hier zu alten Gewohnheiten zurück und dies mit beachtlichen Erfolg. Zwar ist »The Heartbreak Kid« (so der Originaltitel) in seinen Gags und Figuren etwas angestaubt, ein paar echte Brüller zaubern die Brüder aber mit noch mit Leichtigkeit aus dem Hut der Peinlichkeiten. Ihre Kunst besteht dabei darin, dass ihre Figuren trotz aller Fehltritte immer noch charmant und liebenswert bleiben, mit Ausnahme der blonden Nervensäge Lila (Malin Akerman). Bleibt abschließend noch zu sagen, dass »Nach 7 Tagen ausgeflittert« nicht das Zeug zum ganz großen Wurf hat. Auf die Bestenliste der Farrelly Filme kommt er aber mit der Bronze Medaille, gefolgt von »Unzertrennlich« und der heiligen Mary.

ungeprüfte Kritik