Kritiken von "Pumpkineater"

The Long Night

Horror, 18+ Spielfilm

The Long Night

Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 25.06.2023
Gute Geschichte, schlechte Umsetzung. Die Inszenierung wartet mit einigen Klischees auf, hat oft Längen und ist - nicht gerade genre-untypisch - mit vielen Fehlern und Ungereimtheiten gespickt. Die Hauptdarsteller wirken von Anfang an unsympathisch, fallen durch Unprofessionalität auf und sind insbesondere im Falle des männlichen Parts auch noch schlecht gecastet. Außerdem sind Musik- und Soundeffekte meistens ziemlich unpassend.
Das Schlimmste ist allerdings die deutsche Synchro. Nicht nur dass die Stimmen arg amateurhaft wirken und die Dialoge mies übersetzt wurden ("ich tu schon mal die Sachen ins Auto"), in der deutschen Tonspur fehlt sogar eine Szene, und zwar als der junge Mann vor die Tür tritt, während das Paar flüchten will, und pöbelnd in die Dunkelheit schreit. Geht gar nicht.
Mit Ach und Krach zwei Punkte für die Thematik, die Bilder und die Schauplätze.

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Crimes of the Future

Horror, Science-Fiction

Crimes of the Future

Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 11.05.2023
"Crimes of the Future" ist ein unkonventioneller und etwas bizarrer, aber durchaus progressiver und intelligenter Film, der kaum in nur eine Schublade passt. Die Story vermischt Mystery, Krimi und Sci-Fi mit dystopischen, sozialkritischen und kafkaesken Elementen. Die mediterrane Kulisse ist dabei ebenso ungewöhnlich wie der Themen-Mix selbst, wirkt aber erfrischend anders. Das Schauspiel ist durchweg super. Einige Szenen fallen mitunter recht krass aus, sodass ich mich etwas über die Jugendfreigabe gewundert habe. Allerdings spreche ich nicht von Gore-Orgien oder plakativen Gewaltexzessen, der Horror ist hier eher etwas subtilerer Natur. Von daher wird der Streifen auf manche wohl einen relativ unspektaluräen Eindruck hinterlassen, obwohl es ein waschechter und guter Cronenberg ist.
Ich hätte (knapp) 4 Sterne gegeben, aber dafür war mir der Film zu kurz und das Ende zu abrupt.

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Tin Can

Gefangen im Albtraum.
Science-Fiction

Tin Can

Gefangen im Albtraum.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 19.04.2023
Nanu, was ist das denn? Eine neue Folge "Outer Limits" in Spielfilmlänge? Oder hat David Lynch "Cube" neu interpretiert? Nein, es ist "Tin Can", ein sehr komplexer Streifen, dessen Story irgendwo zwischen Body-Horror, Endzeit-Thriller und Seuchen-Dystopie pendelt. Zugegeben, ich habe noch immer Schwierigkeiten, sämtliche Szenen und Dialoge in Einklang zu bringen und richtig zu deuten, aber genau das ist eine große Stärke dieses Films. Während heutzutage jede zweite Produktion überaus seicht ist und dem Zuschauer jede Gelegenheit zur eigenen Abstraktion nimmt, kommt man hier aus dem Grübeln und Zusammenreimen kaum noch heraus, nicht zuletzt durch die zeitlich versetzte Erzählung. Das wird vermutlich nicht jeden Filmfan gefallen, ist meiner Meinung nach aber richtig klasse und spannend umgesetzt worden, trotz - oder gerade wegen - der relativ spartanischen Effekte. Ein außergewöhnliches Stück Science Fiction, das aus der Masse hervorsticht.

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Pfad der Vergeltung

Thriller, 18+ Spielfilm, Action

Pfad der Vergeltung

Thriller, 18+ Spielfilm, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 29.03.2023
Für ein Drogen-Drama zu oberflächlich und kitschig, für einen Revenge-Actioner zu langatmig und schwach. Dazu kommen Dinge wie eine Leiche, die blinzelt, oder ein Witwer, der ohne Tränen weint. Auch die Abhängigkeitsproblematik wirkt arg unrealistisch. Ein Paar, das seit Jahren auf Herion ist, lebt in einem schmucken, aufgeräumten Häuschen im Grünen, während sie daheim bleibt und er mit seinem blitzblanken Motorrad zur Arbeit fährt?!

Zieht man die beiden großen Namen De Niro und Malkovich ab, welche nur kleine bzw. sehr kleine Nebenrollen haben, bleibt nur eine 08/15-Story, die stellenweise sehr schmalzig und insgesamt etwas langweilig und schief umgesetzt wurde.

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Der Nebel

Angst verändert alles.
Thriller, Horror

Der Nebel

Angst verändert alles.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 12.03.2023
Als Zyniker würde ich sagen: Die Menschheit in einer Nussschale. Auch wenn es sich hier um Science-Fiction handelt, ist es schon sehr beeindruckend, wie es den Machern des Films gelang, spannendes Kino zu produzieren und der sogenannten Krone der Schöpfung gleichzeitig den Spiegel vorzuhalten.
Während diejenigen, die nichts wissen (wollen), dem (Irr-)Glauben verfallen, leugnen und verharmlosen andere die Realität; aus Angst, Hilflosigkeit oder gar eigenen, niederen Interessen. Selbst in höchster Not und angesichts einer bisher unbekannten Bedrohung werden Gesellschaften durch Ignoranz, Engstirnigkeit, Egozentik und Aberglaube gespalten. Da stellt sich die Frage, wer oder was hier eigentlich das Monster ist. Zwar ist "Der Nebel" schon 15 Jahre alt, vor dem Hintergrund der realen Pandemie auf dieser Welt aber top aktuell.
Das Finale ist einmalig. Traurig, erschütternd und extrem intensiv, insbesondere akustisch.

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Nope

Horror, Science-Fiction

Nope

Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 11.03.2023
Meiner Meinung nach der bisher schlechteste Film von J. Peele. Hier passt irgendwie nichts zusammen. Die extrem auf multi-kulti getrimmten Rollen sind mit dem lethargischen Bruder, der energiegeladenen Schwester, dem nervigen Techniker und dem durchgeknallten Kameramann ziemlich überzeichnet. Die Nebenhandlung mit dem Schimpansen ist ebenso unpassend wie merkwürdig. Selbiges gilt für die Filmmusik, insbesondere während des Finales. Das Design des Monsters ist zwar einigermaßen originell, wirkt jedoch bestenfalls so bedrohlich wie ein Heißluftballon. Leider trifft das auf die gesamte Inzenierung zu, in der einfach keine Spannung aufkommen will.

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Ken Park

Explizit. Grenzüberschreitend. Zärtlich.
Drama, 18+ Spielfilm

Ken Park

Explizit. Grenzüberschreitend. Zärtlich.
Drama, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 26.02.2023
Meiner Meinung nach ist der Film überbewertet. Die einzelnen Handlungsstränge werden kaum bis gar nicht miteinander verbunden, sodass keine wirkliche Story oder Intention erkennbar ist. Ja, Menschen können abartig sein und Kinder haben es in kaputten Familien schwer, schon klar. Aber das wurde schon sehenswerter und eindringlicher erzählt. Und vor allem weniger langweilig.

Die Figuren, allen voran der titelgebende Ken Park, bleiben etwas gesichtslos . Statt deren Schicksale & Hintergründe werden lieber mänliche Genitalien in den Fokus genommen. Das war mir zu plakativ und vulgär. Wird eine Film dadurch bereichert, dass auf den Penis gezoomt wird, während ein Mann pinkelnd vor dem Klo steht? Ich denke nicht.

Wer gerne Teenie-Hänflingen zusieht, wie sie nackt ihre Großeltern abstechen oder in Feinripp-Unterhosen und Tennissocken frustrierten Hausfrauen oral Freude bescheren, ist hier richtig. Alle anderen können dieses Machwerk ignorieren.

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Die Geschichte der Menschheit

Leicht gekürzt.
Abenteuer, Komödie, Deutscher Film

Die Geschichte der Menschheit

Leicht gekürzt.
Abenteuer, Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 19.02.2023
Hört ihr das? Dieses Geräusch? So eine Art Brummen... das ist Loriot, wie er in seinem Grab rotiert. Angesichts dieses Totalausfalls können wir noch froh sein, dass uns der Meister nicht als Untoter heimsucht!

Banale Situationen von heute, inklusive moderner Sprache, auf (prä-)historische Momente übertragen, et voilà, eine waschechte deutsche Komödie. Ganz professionell mit Gummimasken und angeklebten Bärten aus dem Karnevalsfundus sowie denselben Schauspielern in immer anderen Rollen. Erinnert an wenig an "Rudis Lacharchiv", nur mit dem Unterschied, dass das mittlerweile Kult ist.

Unmittelbar nach dem rappenden König Ludiwg XVI habe ich ausgeschaltet. Mehr konnte ich nicht ertragen.

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The Endless

Thriller, Horror

The Endless

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 27.01.2023
Guter Ansatz & anständige Inszenierung. Aber: es fehlt komplett der Gänsehautfaktor. Von Mystery und Suspense kaum eine Spur. Insgesamt wirkt "The Endless" eher wie eine Art Abenteuerfilm mit einem Hauch von Familienportrait (hier Brüder), was durch das merkwürdige Finale noch untermauert wird. Die Handlung wirft im Detail zudem einige Fragen auf, die unbeantwortet bleiben. Von daher ist mein Fazit eher gemischt. Nicht schlecht aber auch nicht überragend.

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Welt am Draht

Serie, Science-Fiction

Welt am Draht

Serie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 06.01.2023
Es gibt Filme, die einen tiefen Eindruck hinterlassen. Jedenfalls bei mir. Und "Welt am Draht" gehört definitiv dazu. Ohne die Vorlage zu kennen, bin ich noch immer extrem angetan von der Umsetzung dieses zeitlosen Themas. Die Optik, die Klänge, die Szenerie und vor allem die Darsteller/innen sind phänomenal. Ebenso die Kameraarbeit, für die übrigens Michael Ballhaus verantwortlich war. Soetwas findet man heute kaum noch, insbesondere aufgrund des Charmes und der Coolness der 70er.
Wie fast immer finde ich allerdings auch hier ein paar Haare in der Suppe, z. B. die Offensichtlichkeit der verschiedenen Drehorte oder die teilweise etwas aufdringliche Musik, die im ersten Teil einige Dialoge stört. Auch die Geschichte selbst hinterlässt mindestens eine unbeantwortete Frage.
Im Ergebnis trotzdem ein richtig guter Science-Fiction Film made in germany, der auch 60 Jahre später keinesfalls veraltet oder langweilig ist. 4,4 von 5 Sternen.

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Raised by Wolves - Staffel 1

Die komplette erste Staffel
Serie, Science-Fiction

Raised by Wolves - Staffel 1

Die komplette erste Staffel
Serie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 28.12.2022
Wer genau hinsieht, erlebt hier keine Science Fiction, sondern eine großartig umgesetzte Geschichtsstunde mit vielen Bezügen zur Gegenwart. Nicht nur das macht diese (Mini-)Serie so besonders. Das Spiel der Hauptdarstellerin ist eine Wucht, extrem beeindruckend und gekonnt. Und neben der optisch und technisch überzeugenden Präsentation ist eine weitere Stärke der Geschichte, dass nicht wirklich eindeutig ist, wer oder was hier gut oder böse, was falsch oder richtig bzw. welcher Weg der bessere oder schlechtere ist. Für Hollywood-Verhältnisse ziemlich überraschend. Mir gefällt zudem sehr die Symbolik, beispielsweise die Uniformen der Kultisten, eine Mischung aus Tempelritter und Kolonialherren. Einmal mehr wird hier ein Bogen zur unrühmlichen Entwicklung der Menschheit gespannt.

Extrem enttäuschend ist nur, dass die Serie bereits nach der zweiten Staffel eingestellt wurde. Aber solange Formate wie "Die Wollnys" oder GNTM auch nur einen einzigen Fan haben, wundert mich gar nichts mehr.

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Topside

Flucht ins Ungewisse.
Drama

Topside

Flucht ins Ungewisse.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 09.12.2022
Um es kurz zu machen: ein wirklich unkonventioneller, eindrucksvoller Film, der thematisch unter die Haut geht. Das Ende ist heftig und unerwartet. Ich hätte gerne mehr über das Wer und Warum erfahren, aber auf der anderen Seite ist das gar nicht notwendig, um mitzufühlen.

Ich hätte durchaus 4 Sterne vergeben, aber leider gibt es ein handwerkliches Manko. Sobald die Geschichte an der Oberfläche spielt, besteht der Film quasi nur noch aus Nahaufnahmen. Zusammen mit den schnellen Schnitten und den starken Kontrasten ergibt sich dadurch eine extreme Unruhe und Hektik auf dem Screen, die ich etwas nervig fand und bei mir ein wenig Kopfweh verursacht hat. Naja, trotzdem eine Empfehlung.

3,4 von 5 Sternen.

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The Reckoning

Fantasy, Horror

The Reckoning

Fantasy, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 09.12.2022
Grauenhaft langweilig und total plump inszeniert. Und von "Horror" keine Spur. Kulisse und Kostüme erinnern ein wenig an die alte TV-Werbung für Leberwurst von der Rügenwalder Mühle, inhaltlich reiht sich - ebenso - ein Klischee and das nächste. Viele Szenen ergeben kaum Sinn oder hinterlassen zumindest große Fragezeichen in puncto Logik und Glaubwürdigkeit . Die Special Effects sind in der Summe eher dürftig, der gesamte Film wirkt billig.

Allem voran aber ist die weibliche Hauptrolle absolut unglaubwürdig. Dass eine junge Frau im 17. Jahrhundert mit makellosem Teint, gepflegter moderner Frisur, strahlend weißen Zähnen, vollen roten Lippen, adretter Garderobe, perfekten Model-Maßen und dezentem Eyeliner so existiert haben soll, ist das eine. Dass eine solche Frau nach vier Tagen Kerker & Folter dann im Grunde noch immer so aussieht und dazu noch top fit zu sein scheint, ist das andere.

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Coming Home in the Dark

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 10.11.2022
Die Handlung findet zu schätzungsweise zu 75% in einem Auto statt und macht in der Summe überhaupt keinen Sinn. Viele Kameraeinstellungen sind buchstäblich schräg, die Schnitte entweder zu lang oder zu kurz. Dazu kommen schlechte Schauspieler, allen voran der Vater/Ehemann, der in etwa so steif so agiert, wie eine Holzpuppe, sowie endloses, stupides Gelaber des Antagonisten, das schon gleich zu Anfang total nervt. Nach rund 30 Minuten wollte ich abschalten, habe dann aber doch bis zum Schluss durchgehalten. Ein Fehler, denn das Finale war ein weiterer Tiefpunkt.

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Clean

Rache ist ein schmutziges Geschäft.
Krimi, Thriller

Clean

Rache ist ein schmutziges Geschäft.
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 09.11.2022
Dass Adrien Brody ein sehr guter Schauspieler ist, weiß man spätestens seit "Der Pianist". Und dass er auch Action kann, zeigt "Predators". In "Clean" kommt beides zusammen. Der Film, der ein wenig von "Taxi Driver" inspiriert ist, teilt sich im Grunde genommen in zwei Hälften: Der erste Teil zeigt fast schon dokumentarisch, wie marode und kaputt sowohl Gesellschaft als auch Strukturen im heutigen Nordamerika sind und wie hart und einsam das Leben für viele ist, die trotz der eigenen verpfuschten Existenz versuchen, Werte und Moral aufrechtzuerhalten.
Der zweite Teil ist deutlich rasanter und vordergründiger, aber nicht minder brutal und gnadenlos. Hier kommen dann auch die Fans klassischer Revenge-Action auf ihre Kosten, wenn des dem örtlichen Mob explizit an den Kragen geht, bis keiner mehr atmet.
Für mich ist "Clean" gut geschrieben (ebenfalls Brody) sowie überaus stimmig und charismatisch umgesetzt. Die Komponente des Sozialdramas passt und wertet den ansonsten etwas verbauchten Plot ungemein auf. Einzig die Rückblenden auf das frühere Leben des Protagonisten sind mir etwas zu dick aufgetragen.
4,1 von 5 Sternen.

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Monsters of Man

Science-Fiction, Action

Monsters of Man

Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 31.10.2022
Unterirdisch schlechter B-Film, der gerne ein A-Film sein möchte. Aber nur weil man so viele Story-Stränge zusammenpackt, so dass diese für 10 Filme reichen würden, und ein paar Animationen aus der CGI-Trickkiste zaubert, die hier tatsächlich noch das Beste sind, spricht das noch lange nicht für Qualität.
Über zwei Stunden lang wird versucht, diverse Geschichten, Schicksale und Ereignisse in ein stimmiges Konzept zu pressen. Vergeblich. Völlig überladen und grauenhaft inszeniert sieht man mit an, wie schlechte Schauspieler ein noch schlechteres Drehbuch abarbeiten, oftmals so dermaßen klischeehaft und unfreiwillig komisch, dass einem die Batterien aus der Fernbedienung springen.
Eine meiner Lieblingsszenen war, als der Ex-Soldat einen der Ärzte vom Fenster wegzieht und seinen Zeigenfinger gegen die Lippen presst, um ihm zu verdeutlichen, still zu sein, während der Arzt dem Soldaten die ganze Zeit den Rücken zuwendet! Köstlich.

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X

Thriller, Horror

X

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 31.10.2022
Im Prinzip gar nicht übel. Ein wenig schmuddeliges 70er Jahre Flair vor stimmiger Backwood-Kulisse. Und für US-Verhältnisse sogar recht freizügig inszeniert. Thematisch etwas ungewöhnlich, aber das ist durchaus nicht negativ. Das Storytelling ist hingegen sehr linear und konserverativ, um nicht zu sagen altmodisch. Extrem brutale Szenen gibt es verhältnismäßig selten, daher wohl auch die milde Altersfreigabe.
Für mich persönlich gab es einen großen Störfaktor, nämlich die Tatsache, dass die alte Frau ebenfalls von Mia Goth (der Hauptdarstellerin) gespielt wird, was man trotz guter Maske sofort merkt. Schade, denn dadurch verliert das Ganze sehr viel an Wirkung.
2,8 von 5 Sternen

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Walhalla Rising

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 17.10.2022
Einer der besten Filme des Genres, die ich kenne. Nein, keine Hochglanz-Produktion mit durchgestylten Millennials aus dem 2020er Trendfrisuren-Katalog, die in schicken Pelzmänteln, mit strahlend weißen Zähnen und verchromten Schwertern in grotesk choreografierte Schlachten ziehen. Stattdessen Mystik, Symbolik, Philosophie und Atmosphäre pur, welche die eigentliche Geschichte fast schon in den Hintergrund rücken lässt. Visuell extrem opulent. Wer oberflächlichen Hollywood-Krawall erwartet, ist hier definitiv falsch. Alle anderen genießen dieses Stück Kunst bei einem Horn Met.

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Cut Bank

Kleine Morde unter Nachbarn.
Thriller

Cut Bank

Kleine Morde unter Nachbarn.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 10.10.2022
Eigentlich kein schlechter Film. Mir persönlich wurde der an sich nette Kleinstadt-Krimi aber viel zu langsam erzählt. Einige Szenen wirken irgendwie zäh und langweilig, wiederum kommen dafür andere Dinge deutlich zu kurz. So hätte ich z. B. gerne etwas mehr Hintergrund zum Antagonisten gehabt. Nach rund einer Stunde nimmt das Geschehen zwar deutlich mehr Fahrt auf, angesichts des Potenzials war ich am Ende aber eher enttäuscht.
2,8 von 5 Sternen.

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The Lodge

Horror hat ein neues Zuhause - und es liegt mitten im Wald!
Thriller, Horror

The Lodge

Horror hat ein neues Zuhause - und es liegt mitten im Wald!
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 20.08.2022
Super Schauspieler, außergewöhnliche Story, tolle Location, sparsame Effekte. Alles in allem ein gelungener Streifen, der aber eigentlich mehr Psychodrama als Horrorfilm ist. Die Inszenierung kommt mir nur einer Handvoll Darstellern aus und ist relativ langsam und ruhig, aber keinesfalls zäh oder gar langweilig. Mit etwas Sektenthematik, viel Symbolik, zwischenmenschlichen Konflikten sowie einer psychischen Komponente zeigt bzw. vermittelt der Film - ganz ohne Krawall - seltsames Unbehagen, subtile Beklemmung und letztendlich eine völlige Eskalation von Mensch und Situation. Ein wenig wie Polanski meets von Trier.

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The Tunnel

Fürchte die Dunkelheit.
Horror

The Tunnel

Fürchte die Dunkelheit.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 20.08.2022
Die überaus stimmungvolle Location und die relativ diffus wirkende Bedrohung sind die Stärken von "The Tunnel". Allerdings versucht sich der Film durch immer wieder eingeschobene Interviews mit den Beteiligten (= Darstellern) von anderen Found-Footage-Produktionen etwas abzusetzen, was leider dazu führt, dass Fluss und Spannung der eigentlichen Geschehnisse ständig gestört werden. Was sozusagen zur Authentizität beitragen sollte, vermiest also nicht nur die Atmospähre, sondern spoliert gleichzeitig auch noch, wer den vermeintlich echten Horrortrip überlebt habt.
2,75 von 5 Sternen.

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Der Exorzist 2 - Der Ketzer

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 23.04.2022
Im Vergleich zu Teil 1 eine relativ verworrene Story, die offenbar eher Schauplätze und Effekte im Fokus hat. Deren Qualität fällt aber teilweise dramatisch ab, sodass man den Eindruck einer mittelmäßigen Theaterproduktion gewinnt. Natürlich ist dies hauptsächlich dem Stand der Technik der damaligen Zeit geschuldet. Einige Darstellungen haben zwar durchaus starken Symbolcharakter, dass es sowohl inszenatorisch als auch technisch aber wesentlich besser geht, beweist John Boorman - derselbe Regisseur - mit "Excalibur" nur 4 Jahre später.

Die Musik von Ennio Morricone ist zwar gut, passt aber nicht zum Film bzw. Thema. Was bleibt sind die Schauspieler, allen voran Richard Burton. Tja, und das war's auch schon. Schade.

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The Hunt

Die Jagdsaison ist eröffnet.
18+ Spielfilm, Thriller, Action

The Hunt

Die Jagdsaison ist eröffnet.
18+ Spielfilm, Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 23.04.2022
"Surviving The Game" trifft "Erkan & Stefan"... oder so ähnlich. Jedenfalls konnte ich mit dem übertriebenen Sarkasmus und der lächerlichen Coolness der Protagonistin mal so gar nichts anfangen. Oder war es etwa Jason Statham in einem Uma Thurman-Kostüm? Eher nicht, denn so viel seltsame Mimik, wie Frau Gilpin zeigt, hat der Transporter nicht drauf. Dasselbe gilt für die merkwürdige, schräge Betonung und Aussprache jedes zweiten Satzes. Zumindest in der deutschen Synchro.

Die Story kann man sich schenken. Elitäre Oberschicht macht Jagd auf gewöhnliche Mitmenschen. Toll. Alles schon einmal dagewesen. Und besser dazu. Um zeitgemäß zu wirken, hier jedoch mit einem Schuss Social Media-Kritik.

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Rambo 5 - Last Blood

Action, 18+ Spielfilm

Rambo 5 - Last Blood

Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 15.02.2022
Der eigentlich Star ist hier mal wieder die kompromisslose Brutalität, welche zunehmend expliziter und gegen Ende des Films schon sehr plakativ wird. Im Prinzip hat sich auch bereits "Rambo 4" nur dadurch von ähnlichen Machwerken etwas abgehoben, denn story-technisch ist Teil 5 ebenfalls arg seicht, extrem konstruiert und unterm Strich belanglos. Zudem ist Sly halt nicht unbedingt der begabteste Schauspieler auf diesem Planeten, auch wenn seine Erscheinung selbst im Rentenalter noch immer ziemlich imposant ist.

Dennoch war das letzte Blut recht kurzweilig und hat mich ganz nett unterhalten. Ernsthaft gestört hat lediglich Rambos deutsche Synchronstimme, die zu sehr bemüht war, nach Raubein zu klingen und letztendlich eher an einen verzerrten Batman erinnerte. Hier sollte für kommende Filme mit Stallone dringend nachgebessert werden.

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Hotel Artemis

Los Angeles 2028: Keine Waffen. Keine Polizei. Keine anderen Patienten töten.
Thriller

Hotel Artemis

Los Angeles 2028: Keine Waffen. Keine Polizei. Keine anderen Patienten töten.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 01.01.2022
Trotz interessantem Ansatz kann der Film nicht halten, was der Trailer verspricht. Die Story ist zusammenhanglos und nichtssagend, die Inszenierung langweilig und arg holprig. Dazu kommen noch klischeehafte Rollen, die teilweise auch noch unpassend besetzt wurden. Keine Ahnung, was der Streifen überhaupt sein oder sagen möchte, aber überzeugend ist er in keiner Weise.

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Nomis

Die Nacht des Jägers
Krimi, Thriller

Nomis

Die Nacht des Jägers
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 10.12.2021
"Nomis" hat zwei wesentliche Probleme:
1. Der Film mischt verschiedene Thematiken und ist vollgepackt mit jeweils typischen Elementen, Effekten und Storyteilen entsprechender Genres. Um das alles in nur knapp 90 Minuten unterzubringen, wird das Tempo der Erzählung stark angezogen. Dadurch bleiben nicht nur Details und Hintergründe der Geschichte auf der Strecke, sondern auch die gesamte Stimmung und Wirkung des Films. Hier wäre weniger eindeutig mehr gewesen.

2. Die Charaktere sind extrem stereotyp. Der raubeinige, frustrierte aber herzensgute Cop, der eher der Typ fürs Grobe ist. Die vermeintlich schöne, kluge und verletzliche Partnerin, die lieber im Hintergrund ermittelt und analysiert. Der ungeduldige Chef, dem schnelle Ergebnisse lieber sind als gründliche Ermittlungen. Und der private Schnüffler, der aus persönlichen Gründen sein Leben ausschließlich der guten Sache widmet. Alles das gab es so oder so ähnlich schon mindestens 1000 mal. Und dabei noch 100 mal glaubwürdiger und differenzierter gespielt. Sogar die Leistung von Sir Ben Kingsley fällt hier deutlich ab. Letztendlich kann nur die Rolle des Antagonisten überzeugen. Aer das reicht nicht für einen guten Film.

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Fried Barry

18+ Spielfilm, Horror, Science-Fiction

Fried Barry

18+ Spielfilm, Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 10.11.2021
Ich mag abgedrehte Filme. Sofern sie das gewisse Etwas haben, originell gemacht oder wenigstens gut erzählt sind. "Fried Barry" punktet in jeder dieser Kategorien und liefert ein ziemlich skurriles Potpourri aus grellen Neonfarben, Gewalt, Sex, Drugs & coolem Synthwave.

Die Geschichte um ein außerirdisches Wesen, das nach der Entführung eines drogensüchtigen, heruntergekommenen Taugenichts Besitz von dessen Körper ergreift und in dieser Form scheinbar ziellos durch die Halbwelt einer südafrikanischen Stadt irrt, ist fast schon so etwas wie ein experimentelles Roadmovie. Stellenweise wirkt der Film ein wenig wie die Punk-Version von "Under The Skin", allerdings mit deutlich mehr Komik, Tragik und richtig schrägen Momenten. Und der Hauptdarsteller Gary Green liefert dabei eine buchstäblich irre Performance ab, die man gesehen haben muss.

"Fried Barry" ist weder massenkompatibler Blockbuster, noch Hochglanz-Mainstreammovie. Und das ist auch gut so. Mehr davon! 3,4 von 5 Sternen.

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Die Mothman Prophezeiungen

Tödliche Visionen - Wirst du dein Schicksal ändern können?
Fantasy, Thriller

Die Mothman Prophezeiungen

Tödliche Visionen - Wirst du dein Schicksal ändern können?
Fantasy, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 06.11.2021
Keine Ahnung, warum mir diese Filmperle so lange entgangen ist. Vielleicht, weil ich eine falsche Vorstellung von einem Fim mit Womanizer Richard Gere hatte. Völlig unbegründet, wie sich aktuell herausstellte. Als Mystery-Fan fühlte ich mich von Anfang bis Ende sehr wohl. Das Kleinstadtsetting, die Herbst-/Winterkulisse mit dunklen, tristen Farben, die verstörende Thematik... alles trug sehr stimmig zur fesselnden Atmosphäre bei. Das Beste ist jedoch, dass der Streifen auf lächerliche Monsterabbildungen verzichtet und stattdessen recht hintergründig, unterschwellig und mehrdeutig bleibt. Auch plumpe Schockmomente, schnulzige Nebenstränge oder billige Action-Szenen sucht man vergeblich. Ebenso verstanden es die Macher, auf eine konstruierte Auflösung bzw. abschließende Interpretation der Geschichte zu verzichten, was oftmals eher dazu führt, dass eine Inszenierung ihre Klugheit verliert.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mich "Die Mothman Prophezeiungen" ein Stück weit in die glorreichen Zeiten von "Akte X" und "Millennium" zurückversetzt hat. Wer mit diesen Begriffen etwas anfangen kann, wird mit dem Mottenmann garantiert nichts falschmachen.

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The Happening

Überleben ist die einzige Antwort.
Thriller, Science-Fiction

The Happening

Überleben ist die einzige Antwort.
Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 16.10.2021
Ein wahrhaft gruseliger Film! Leider aber nur bezogen auf die Machart, nicht auf die Wirkung. Mal abgesehen vom vielversprechenden Anfang mit durchaus stimmigen Effekten wirkt "The Happening" durchgehend wie eine schnöde 90er Jahre US-Fernsehproduktion, was nicht nur der weichgespülten Optik und dem überdramatisierten, völlig deplaziert wirkenden Soundtrack geschuldet ist, sondern ebenso dem unspektakulären, langweiligen Setting, das oftmals eher an eine Naturdoku erinnert.

Keinerlei Atmosphäre, nicht der Hauch von Suspense, nicht ein Fünkchen Endzeitstimmung. Und das, obwohl das Thema mehr als ausreichend Potenzial hätte. Daran ändern auch die zwei, drei eingestreuten Brutalo-Szenen nichts, im Gegenteil. Wollte man z. B. durch die Ermordung zweier Teens, die jenseits der eigentlichen Story plakativ abgeknallt werden, den Horror untermauern, ging das gründlich daneben. Ebenso wie die Szene, in der Mark Wahlberg buddy-mäßig versucht, mit einer Pflanze zu sprechen. Einfach nur peinlich.

Zieht man am Ende noch die zwar einigermaßen bekannten, aber nicht unbedingt überzeugenden Schauspielernamen ab (ja du, Marky Mark), bleibt so gut wie nichts von einem Blockbuster übrig.

ungeprüfte Kritik

Mortal Kombat

Get Over Here
Action, Fantasy, 18+ Spielfilm

Mortal Kombat

Get Over Here
Action, Fantasy, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 16.10.2021
Dieses Machwerk ist ein weiteres Indiz dafür, dass Videospiele - im Gegensatz zu komplexen, umfangreichen Romanvorlagen - offensichtlich unverfilmbar sind. Obwohl die Gamingreihe eine Vielzahl von exotischen Kulissen, imposanten Fightern und üppigen Kostümen aufweist, bietet der Film nichts dergleichen. Selbst die Storyline der Cutscenes in den (neueren) Spielen ist stimmiger, intelligenter und unterhaltsamer.

Die Verfilmung ist blass, langweilig und stumpf. Allein die Darstellung von Raiden ist eine Beleidung des Spiels. Die Krone setzt aber Kano auf, dessen dummes, infantiles Gelabere und Getue einfach nur peinlich ist. Wer die wenigen guten (Kampf-)Szenen in den Trailern gesehen hat, kennt damit bereits die Highlights des Films. Alles andere ist selbst für Hardcore-Fans eine riesige Enttäuschung.

ungeprüfte Kritik

Breaking Surface

Tödliche Tiefe
Thriller, Abenteuer

Breaking Surface

Tödliche Tiefe
Thriller, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 19.09.2021
Spannendes Kammerspiel unter Wasser. Komplett ohne Krimi, Horror, Mord & Totschlag oder knallbunte Spezialeffekte. Dafür mit schönen Bildern (über Wasser), tollem Score, guten Akteuren und ganz viel Murphy's Law.

Da ich vom Tauchen keine Ahnung habe, kann ich nicht beurteilen, wie realistisch die verschiedenen Szenen sind. Um den Film einfach nur zu genießen, muss ich das aber auch gar nicht. Ich habe mich schlichtweg von der relativ geradlinigen, schnörkellosen Story mitnehmen lassen, auf eine Expedition zweier Schwestern, deren Verhältnis durch Schuldgefühle, Selbstzweifel, Angst, Neid und Rivalität zumindest einseitig geprägt ist. Als es dann zur Katastrophe kommt, wird all dies jedoch nichtig und es zählt nur noch Wille, Stärke, Instinkt und Liebe. Und genau das wurde von den Machern und Darstellerinnen wirklich sehr gut eingefangen, sodass man von Anfang bis Ende mitfiebert, hofft und bangt.

Ein richtig gutes Stück (Heim-)Kino, in jeglicher Hinsicht. Vermutlich aber nichts für Menschen, die mindestens eine Explosion alle 10 Minuten brauchen, um einen Film gut zu finden. Einziges Manko ist die etwas kurze Laufzeit, was andereseits aber auch dazu beiträgt, dass die Story keinerlei Längen hat.

ungeprüfte Kritik

The Dare

18+ Spielfilm, Horror

The Dare

18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 16.09.2021
Der Film beginnt scheinbar recht konfus. Was zunächst vermeintlich zusammenhanglos und verwirrend wirkt, entpuppt sich dann jedoch als ein zweiter Handlungsstrang, der weit in der Vergangenheit liegt und Stück für Stück sozusagen die Ursachen der gegenwärtigen Geschehnisse zeigt. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber gut umgesetzt. Thematisch waren die Macher dabei wenig zimperlich: Entführung, Mord, Folter, Kindesentzug, Missbrauch, Sadismus, Demütigung, grausames Mobbing usw. Thematisch als auch inszenatrorisch also ziemlich starker Stoff. Allerdings hatte ich nicht den Eindruck, dass dabei die Effekte oder die Gewalt im Mittelpunkt stehen. Vielmehr sind es die Umstände und die Biografien, die Menschen dazu veranlassen, anderen Leid zuzufügen. Und diese sind manchmal ebenso grausam, wie die Taten selbst.

Bei allem sticht die Darstellung der Titelfigur enorm hervor. Eindrucksvoll verkörpert durch den Deutschen Robert Maaser, erlebt man hier wortwörtlich eine außergewöhnliche körperliche Präsenz. Ein Killer, der nicht nur seelisch, sondern auch körperlich eine Bestie ist, verleiht dem Ganzen gleich doppelt so viel Intensität. Meiner Meinung nach ein stimmiges Konzept für einen solchen Streifen.

Bewertung: Unterm Strich war der Film sehr gut gemacht und recht packend. Andererseits gab es aber auch durchaus einige Fragezeichen bei Handlung und Inszenierung. Da es sich jedoch eindeutig um einen intelligenteren, besseren Vertreter des Genres handelt, vergebe ich 3,4 Sterne.

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Ghost in the Shell

Science-Fiction

Ghost in the Shell

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 15.09.2021
Wer hier eine Realverfilmung des Anime-Klassikers von 1995 erwartet, wird eine herbe Enttäuschung erleben. Mit Ausnahme einiger Einstellungen, Namen und Bezeichnungen haben die Streifen nichts gemeinsam. Während der Zeichentrickfilm trotz kürzerer Laufzeit relativ komplex, innovativ, charismatisch und stellenweise schon philosophisch daherkommt, bietet der laue Hollywood-Aufguss nur blasse Figuren in einer ultra-seichten Story, die man so oder so ähnlich schon dutzendmal gesehen hat. Selbst in puncto Freizügigkeit fällt die 2017er Version im direkten Vergleich deutlich zurück, was man von US-Produktionen ja ebenfalls gewohnt ist. Einzig und allein die visuellen Effekte überzeugen, können dieses Machwerk dennoch nicht retten. Vielleicht noch für Fans der "Avengers"-Filme interessant, für anspruchsvollere Zuschauer gilt hingegen: Finger weg!

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The Widow

Die Legende der Witwe.
Horror

The Widow

Die Legende der Witwe.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 15.08.2021
Bei vielen Filmen im Found-Footage-Stil werden fast immer Parallelen zu "Blair Witch Project" gezogen. So auch hier. Dieses Mal ist ein derartiger Vergleich allerdings nicht ganz unberechtigt. Zwar ist die Story um ein kleines Bergungsteam, das vermisste Personen in der russischen Einöde ausfindig machen und retten soll, eine komplett andere, das Setting und die spärlich eingesetzten Effekte, welche eher subtiler und vager Natur sind, vermitteln teilweise aber eine ähnliche Atomsphäre wie der Klassenprimus. Weitere Überschneidungen gibt es gleich zu Beginn in Form von Ausschnitten aus TV-Berichterstattungen und Interviews mit vermeintlichen Zeitzeugen. Die Handkamera-Machart ist bei "The Widow" weit weniger ausgeprägt als bei der Hexenjagd in Blair. Das tut der Spannung jedoch keinerlei Abbruch und trägt ein wenig zur Übersicht bei, sodass es weder Längen, noch grobe Löcher in der Handlung bzw. im Filmfluss gibt.

Warum ich trotzdem nur drei Sterne vergebe? Trotz des ganz guten Endes fehlt es dem Film irgendwie an Höhepunkten. Manche Szenen sind wirklich schön düster, mir persönlich aber nicht intensiv genug. Gerade im Detail kommen Wucht und Stärke der Inszenierung insgesamt zu kurz. Vermutlich erklärt das auch die niedrige Altersfreigabe. Von mir gibt es daher 3,2 von 5 Sternen.

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You're Next

Du fühlst dich zu Hause sicher?
Horror, Thriller, 18+ Spielfilm

You're Next

Du fühlst dich zu Hause sicher?
Horror, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 08.08.2021
Ganz netter Slasher, thematisch irgendwo zwischen modernem Terrormovie und "Medical Detectives". Schön geradlinig inziniert, ohne wesentliche Längen. Dadurch auch recht packend. Selbst der Plot scheint zunächst stimmig, allerdings stellen sich nach dem Ende schon einige Fragen: warum maskiert man sich, wenn man eh alle umbringen will? Wieso nimmt man dafür Masken, durch die man vermutlich selbst kaum etwas sehen kann? Und weshalb eigentlich der ganze Aufwand, das hätte man doch viel einfacher & schneller haben können?

Auch gibt es einige Stellen im Film, die etwas nachlässig inszeniert wurden, z. B. das bittere Geweine und Geschluchze ohne jegliche Tränen oder das Herausziehen einer fernbedienungsgroßen Glasscherbe aus dem Oberschenkel, ohne dass es dabei/danach nennenswert blutet. Außerdem wirken die Einlagen der Protagonistin à la "Kevin allein zu Haus" auf Steroiden manchmal etwas befremdlich, jedenfalls im Nachhinein.

Unterm Strich aber durchaus sehens- und für Genrefans auch empfehlenswert. 3,3 von 5 Sternen.

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Superdeep

Die Hölle liegt nur 12 Kilometer unter uns.
Horror, Science-Fiction

Superdeep

Die Hölle liegt nur 12 Kilometer unter uns.
Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 26.07.2021
Thematisch echt spannend, handwerklich leider mit Mängeln. Das soll nicht heißen, dass der Film schlecht wäre, er bleibt aber deutlich hinter den bzw. meinen Erwartungen zurück. Das liegt m. E. hauptsächlich an den völlig chaotischen Schnitten. Diese sind teilweise so grob und konfus, dass ich den Eindruck einer zensierten Fassung hatte. Neben manchen sehr hölzernen Dialogen kommt dazu, dass die Story einige Parts enthält, die zwar äußerst relevant scheinen, jedoch nur oberflächlich bzw. zu kurz abgebildet und dann nicht weiter verfolgt werden. Insgesamt hat dies zur Folge, dass die im Ansatz beklemmende Atmosphäre immer wieder gestört wird und man der Geschichte kaum folgen kann. Irgendwie wirkt die ganze Inszenierung etwas fahrig, zerstreut und unfertig. Schade. Die verhältnismäßig seltenen Special Effects sind ganz gut, Kulisse und Score ebenfalls. Wer allerdings auf Filme steht, die keinerlei Fragen offenlassen, wird hier seine Probleme haben.
2,8 von 5 Sternen.

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Trollhunter

Du wirst es glauben, wenn du es siehst.
Fantasy

Trollhunter

Du wirst es glauben, wenn du es siehst.
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 20.07.2021
Trolle existieren! Deshalb gibt es in Norwegen nicht nur riesige elektrische Zäune, die als Strommasten getarnt sind, sondern auch einen staatlichen Trolljäger. Dieser untersteht einer Behörde, die Vorfälle mit Trollen seit geraumer Zeit als Naturkatastrophen, Tierangriffe und dergleichen tarnt. Eine Gruppe Studenten kommt sowohl dem Trollhunter als auch dem Behördenvertreter, der bei den Vertuschungsaktionen offenbar stets persönlich anwesend ist, auf die Spur, doch beide lassen sie mehr oder weniger gewähren. So entsteht das vermeintliche Found-Footage-Material über das trollige Treiben in den Bergen und Wäldern Norwegens.

So weit, so absurd. Die Story ist gespickt von - kleinen und großen - Ungereimtheiten. Und damit meine ich nicht das Thematisieren von Trollen selbst, sondern die Abläufe und Inszenierungen einzelner Handlungsseqzuenzen, die völlig weltfremd sind und den gesamten Film damit eher ins Lächerliche bzw. Trashige ziehen. Das ist sehr schade, denn gerade zu Anfang versprach der Steifen durchaus Potenzial. Selbst die Tricktechnik ist in Anbteracht des Alters des Film ganz gut. Unterm Strich sind die authentischen Landschaftsaufnahmen noch das Beste. Aber dafür leihe ich mir so einen Film nicht aus.

Hätte man auf die Quatermain-Attitüde und den Quatsch mit der staatlichen Verschwörung verzichtet, wäre die Geschichte wohl weniger infantil ausgefallen.

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Hidden

Die Angst holt dich ein.
Horror, Thriller

Hidden

Die Angst holt dich ein.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 11.07.2021
Der Film beginnt in der Mitte der Story und zeigt zunächst das (Über-)Leben eines kleinen Mädchens und dessen Eltern in einem unterirdischen Unterschlupf. Der Alltag in diesem spartanischen, trostlosen Behelfsheim ist geprägt von Angst, Hunger und der Frage, ob es noch andere außer ihnen selbst gibt. Denn niemand darf an die Oberfläche, niemand soll sie finden. Doch das Trio versucht durch Familiensinn und Zusammenhalt weiterhin der bedrückenden Situation zu trotzen. Wie es zu all dem gekommen ist, bleibt zunächst im Dunkeln. Nur durch einige Flashbacks wird dem Zuschauer Stück für Stück nähergebracht, was zuvor geschah. Eines Tages passiert im Bunker dann ein Missgeschick, das alles verändert.

Bis dahin erinnert "Hidden" relativ stark an "The Quiet Place". Leider, muss ich sagen, denn auch hier kommt einfach keinerlei Spannung auf, wenn man Mama, Papa und dem nervigen Töchterlein zusieht, wie sie mehr oder weniger gar nichts tun. Außerdem ist das Mädchen in der deutschen Version merkwürdig synchronisiert. Klingt wie eine Erwachsene, deren Stimme nachträglich auf Kind getrimmt wurde. In meinen Ohren echt grausam...

Nach rund 45 Minuten macht der Film dann aber eine sehr positive Wendung, was sowohl Inszenierung als auch Story betrifft. Die Zusammenhänge werden klarer, die Handlungen intensiver und die Abläufe eigenständiger. Das rettet dem Streifen seine bzw. meine drei Sterne, auch wenn der interessante Teil nach rund 30 Minuten schon wieder vorbei ist.

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Devil's Pass

Nach einer wahren Begebenheit.
Horror, Abenteuer

Devil's Pass

Nach einer wahren Begebenheit.
Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 29.06.2021
Obwohl mir klar war, dass es sich hier eher um einen B-Film handelt, habe ich "Devil's Pass" aufgrund meines Interesses am Thema mal eine Chance gegeben. Und in den ersten 60 Minuten wirkt der Streifen auch gar nicht mal so uninteressant. Zugegeben, der Found-Footage-Stil reißt niemanden mehr unbedingt vom Hocker und ist hier und da auch etwas nervig, aber die zunächst spärlich eingesetzten Effekte vor dem Hintergrund einer unbekannten, abgelegenen Umgebung generieren durchaus Emotionen.

Damit ist es gegen Ende dann leider vorbei. Der Film mutiert zum plumpen Monster-Horror mit billigen CGI-Effekten und liefert eine der wohl absurdesten Theorien für die Geschehnisse am Djatlov-Pass. Klar, es ist nur ein Film, aber es liegen wahre Begebenheiten zugrunde. Von daher hätte ich mir gewünscht, dass mehr das Was in den Fokus genommen wird, und weniger das Warum. Denn selbst bis heute ist nicht zu 100% geklärt, was wirklich mit den neun Menschen geschehen ist, die 1959 am Cholat Sjachl den Tod fanden.

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Upgrade

Action, Science-Fiction

Upgrade

Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 26.05.2021
Sehr gut gemachter Sci-Fi-Film mit relativ viel Action, guten Effekten und stimmiger Musik. Das Setting ist ein Mix aus steriler Zukunfts-Utopie und banalem Hier und Jetzt. Es gibt Kampfszenen, Schießereien, Verfolgungsjagden sowie einige echt coole High-Tech-Gadgets. Und obwohl mir beim Sehen (und Hören) manchmal Titel wie "Repo Men" und "Minority Report" oder "Matrix" und "Blade Runner" in den Sinn kamen, blieb die Inszenierung stets originell. Das will heutzutage wirklich etwas heißen. Meines Erachtens ein ganz großes Stück modernes (Heim-)Kino. Die Story hätte sogar Potential für einen Mehrteiler gehabt. Einzig die milde Altersfreigabe hat mich etwas verwundert. Ansonsten: beide augmentierte Daumen hoch!

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Excalibur

Schwert der Könige - Schwert der Macht.
Abenteuer, Fantasy

Excalibur

Schwert der Könige - Schwert der Macht.
Abenteuer, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 20.05.2021
Ein Wort: Episch! Oder um es mit den Worten Merlins zu sagen: „Das ist es!“

Vermutlich die beste Verfilmung der Tafelrunde-/Artus-Sage. Und obwohl der Streifen bereits 40 Jahre auf dem Ritterbuckel hat, sticht er sämtliche modernen Produktionen locker aus. Das liegt zum einen an den fantastischen Bildern und Farben, den opulenten Kostümen sowie den überwältigend schönen Naturkulissen. Zum anderen an den authentisch wirkenden Figuren, die z. T. von - mittlerweile - großen Namen des Business verkörpert werden. Zusammen mit der Filmmusik wird dadurch ein unvergleichliches Ambiente geschaffen.

Trotz des Fantasy-Genres erscheint die Inszenierung im Kern sehr stimmig und trotz großzügiger Romantik zum Teil sogar glaubhaft. Zugegeben, manche Special-Effects können dabei mit heutigen Standards nicht mehr mithalten. Dafür erlebt man aber auch keine überzogenen CGI-Retuschen und dergleichen. Außerdem gibt es hier keine oberflächlichen, austauschbaren Charaktere, die selbst im Schlachtfeld stets mit strahlend weißen Zähnen, perfekt sitzender Frisur und Klamotten wie frisch aus der Reinigung dastehen, wie es heutzutage ja sogar bei Film-Wikingern der Fall ist.

Auch wer nicht unbedingt etwas mit dem Stoff anfangen kann, vielleicht aber generell Ritter-Thematiken mag, sollte "Excalibur" unbedingt gesehen haben. „Ich wusste nicht, wie leer meine Seele war bis zu diesem Augenblick.“

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The Colony

Hell Freezes Over
Thriller, Science-Fiction, 18+ Spielfilm

The Colony

Hell Freezes Over
Thriller, Science-Fiction, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 10.05.2021
Trotz einiger bekannter Namen bei der Besetzung ist "The Colony" nicht mehr als ein lauer B-Film. Von denen haben ja manche immerhin noch etwas Charme, hier fehlt es aber an allem.

Die CGI-Effekte sind billig und laienhaft, die Figuren plump und stereotyp sowie die Indoor-Stettings unpassend und deplaziert. Letzteres gilt ebenso für den Soundtrack. Die Story hat zwar gute Ansätze, aber die Inszenierung schwankt hin und her zwischen Öko-Katastrophe, Survival-Drama und Monster-Horror, wobei keiner dieser Parts hier wirklich gut herausgearbeitet wurde. Zudem kommt viel zu oft die unnötige Moral-Keule zum Einsatz, insbesondere in den ersten 20 Minuten, die im Grunde genommen überflüssig sind.

Insgesamt kommt für maximal 5 Minuten Spannung auf. Der Rest des Films ist fade, vorhersehbar und bietet null Atmosphäre.

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Antichrist

Drama, 18+ Spielfilm

Antichrist

Drama, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 27.04.2021
Eine echt tolle Kammerspiel-Variation, die Lars von Trier hier geschaffen hat, mit unglaublich dichter Atmosphäre, stimmiger Story und cooler Szenerie. Hinter der Kamera, vor allem aber davor, wurde handwerklich wirklich Meisterhaftes geleistet. Wie intensiv und glaubwürdig Charlotte Gainsbourg die vielen Facetten einer eskalierenden Psychose widerspiegelt ist brillant. Willem Dafoe, der als Therapeut und Ehemann versucht zu helfen, dabei aber selbst mit unterdrückten Schmerz- und Trauergefühlen zu kämpfen hat und schließlich ins offene Messer rennt, spielt nicht weniger genial.

Vermutlich kann nicht jeder etwas mit der Thematik des Films anfangen. Auch ist er sicherlich nichts für Zwischendurch oder den Bierabend mit den Kumpels. Dazu kommen einige explizite Szenen sowie hin und wieder eine etwas diffuse Symbolik, was beides aber weniger ausgeprägt ist als z. B. in "The House That Jack Built". Inhaltlich fühlte ich mich stellenweise an die Filme "Helen" und "Ekel" erinnert. Wer diese ebenfalls mag, sollte auf "Antichrist" definitiv einen Blick werfen. Alle anderen natürlich auch.

4,3 Sterne.

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The Tax Collector

Action, Thriller, 18+ Spielfilm

The Tax Collector

Action, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 25.04.2021
Hatte ich gerade ein Déjà-vu? Den Film habe ich doch neulich erst gesehen. Nur quasi andersherum. Der hieß "End of Watch"... Hm, mal sehen... Drehbuch und Regie: jeweils David Ayer. Ach nee, wie originell.

Schon ziemlich plump, wie sich beide Streifen ähneln: Zwei Buddys fahren den ganzen Tag kreuz und quer durch Los Angeles, um ihren Job zu machen, der ziemlich gefährlich und gewalttätig ist. Ständig haben sie es dabei mit diversen Gangs zu tun. Der eine ist alleinstehend und weiß, der andere ein Latino mit Frau/Familie. Zwischen ihren Einsätzen wird auf ziemlich machohafte, pubertäre Art über allerlei Blödsinn diskutiert. Neben einer Hochzeitsfeier gibt es viel Brutalität, diverse Schießereien und am Ende die Botschaft, dass sich Verbrechen nicht auszahlt. Es bestehen noch weitere Parallelen, die ich aus Spoilergründen aber nicht nenne.

Auch bei der Wertung gibt es Übereinstimmungen. Wie "End of Watch" auch, weiß "The Tax Collector" nur mäßig zu gefallen. Einige Szenen sind zwar wirklich gut, durchaus intensiv und wirken authentisch. Die Story ist allerdings weniger stimmig und bleibt durch zu viele Unklarheiten relativ dünn und vordergründig. Mit dem Rachefeldzug wird es gegen Ende zudem recht kitschig und unglaubwürdig. Außerdem fehlt es der Inszenierung insgesamt an Spannung.

2,5 Sterne. Wie immer runde ich kaufmännisch auf.

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The Blackout - Der Spielfilm

Action, Science-Fiction

The Blackout - Der Spielfilm

Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 12.04.2021
Einmal mehr zeigt das moderne russische Kino, was es kann, und liefert mit "The Blackout" einen richtig guten Mix aus Action, Dystopie und Sci-Fi ab. Hier stimmt - fast - alles: gute Schauspieler, spannende Story, coole Effekte und ordentlich Kawumm. Dabei dominiert zunehmend ein ernster und unheimlicher Grundton das Geschehen, was dem Ganzen einen Touch von Dramatik und Beklommenheit gibt.

Ein kleiner Kritikpunkt wäre, dass sich der Film manchmal ein wenig in Details verliert, während an anderen Stelle bestimmte Aspekte und Charaktere etwas im Dunkeln bleiben. Allerdings ist das wirklich Meckern auf hohem Niveau. Zudem muss man wissen, dass der Stoff eigentlich als Serie konzipiert wurde und erst später als Kinofilm umgesetzt wurde.

Ich freue mich schon darauf, sobald auch die Serie hier irgendwann verfügbar sein wird.

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End of Watch

Krimi, Action

End of Watch

Krimi, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 12.04.2021
Ein durchaus interessanter Film über den - mutmaßlichen - Alltag als Streifenpolizist in Los Angeles. Inwieweit die Darstellungen authentisch sind, kann man als Außenstehender kaum beurteilen. So oder so vermittelt der Film aber gut nachvollziehbar, wie schwierig, gefährlich und stressig der Beruf des Polizisten sein muss. Insbesondere, wenn man sich mit Waffen, Drogen, Gangs und Kartellen sowie Bürokratie, Zuständigkeitsrangeleien und überheblichen Kollegen herumschlagen muss.

Der Film wurde im Doku-Stil gedreht, was hin und wieder der Spannung durchaus zugutekommt. Insgesamt haben mich das Bildgewackel und die vielen Schnitte aber ziemlich genervt, zumal es einige Einstellungen aufgrund nicht vorhandener Kameras gar nicht geben dürfte. Außerdem sind mir diverse Dialoge negativ aufgefallen, die einerseits ziemlich infantil und machohaft waren, andererseits total gestelzt und künstlich klangen. Da wurde meiner Meinung nach viel zu dick aufgetragen. Ähnliches gilt für die Story, die mit zu vielen Vorkommnissen vollgestopft wurde und dadurch irgendwie oberflächlich wirkt.

Ich finde, es gibt wesentlich bessere Cop-Movies. Zum Beispiel "Dark Blue", "Training Day", "Colors" oder "Street Kings", um nur einige zu nennen. Insofern gibt es für "End of Watch" keine Empfehlung von mir.

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Hitcher

Der Highway Killer
Action, Thriller

Hitcher

Der Highway Killer
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 31.03.2021
Aufgrund der vielen Lobeshymnen war es an der Zeit, mir endlich mal ein eigenes Bild vom berühmt-berüchtigten Highwaykiller zu machen. Leider kann ich mich den vielen Superlativen jedoch nicht ganz anschließen.

Ja, die Geschichte ist spannend, auch wenn sie heutzutage so nicht mehr funktionieren würde. Ja, die Schauspieler sind große Klasse. Und ja, der Film liefert - sowohl optisch als auch akustisch - ein tolles Flair der 80er Jahre. Worauf ich allerdings ziemlich allergisch reagiere ist, wenn eine Inszenierung (zu) überzogen, unlogisch oder unglaubwürdig wird. Und davon bietet "Hitcher" leider ebenfalls eine Menge. Da ich hier möglichst nicht spoilern will, sei stellvertretend dafür lediglich die Szene mit dem Truck und dem Trailer genannt, die wirklich extrem großer Nonsens war.

Im Ergebnis ist "Hitcher" für mich ein durchschnittlicher Actionthriller, der nicht untypisch für das US-Kino dieser Zeit ist, und fast gänzlich durch die beiden Hauptdarsteller getragen wird.

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Ghosts of War

Kriegsfilm, Horror

Ghosts of War

Kriegsfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 25.03.2021
Leider kenne ich nur sehr wenige Filme, die paranormale Phänomene bzw. okkulte Experimente mit dem Thema (Welt-)Krieg verbinden, ohne dass das Ergebnis vollkommen überzogen, trashig oder unfreiwillig komisch ausfällt.
Hier kann "Ghosts Of War " durchaus punkten, da die Story - zunächst - eher auf Old School setzt und damit verhältnismäßig ernsthaft wirkt. Allerdings waren mir dabei die meisten Schockmomente etwas zu koventionell. Auch die Maske wirkte manchmal irgendwie plump sowie einige Effekte etwas billig. Dasselbe gilt für manche Stellen der Inszenierung (z. B. der zweite Kontakt mit den Nazis, Stichwort Kanonenfutter). Dennoch merkt man, dass sich der Film Mühe gibt, eine Geschichte zu erzählen, die hintergründiger ist, als man zunächst vermuten mag.
Die Auflösung des Films mögen manche vielleicht unsinnig oder albern finden. Mich hat das Ende jedoch positiv überrascht, da es das bisherige Geschehen in einem völlig anderen Licht darstehen lässt und zeitgleich noch sehr starke Botschaften beinhaltet.

Ich runde kaufmännisch auf, von 2,75 auf 3 Sterne.

ungeprüfte Kritik