Ganz klar einer der schwächeren Streifen von Woody Allen. Zudem war mir völlig unverständlich weshalb CELEBRITY - SCHÖN, REICH, BERÜHMT in Schwarz-Weiss gedreht werden musste, wenn man mal von den vielleicht manchmal verständlichen Gründen "Kosten" und/oder "künstlerische Notwendigkeit" absieht. Aber auch jene konnte ich in diesem Fall irgendwie nicht wirklich erkennen. Insgesamt nicht mehr als nett, gibt es folglich auch nur 2,70 Prominenz-Sterne in New York City.

Der möglicherweise gute Plot wird förmlich zugedeckt mit einer visuell hektischen Erzählweise. Was bisweilen anmutet wie eine TV-Doku, bei der man die langweilige Handlung mit optischen Kinkerlitzchen aufpeppt, oder gleichzeitig auch hin und wieder als Reminiszenz auf NATURAL BORN KILLERS zu werten ist, bleibt leider letztendlich stilistisch unausgegoren. DOMINO - LIVE FAST, DIE YOUNG ist daher nicht das stärkste Werk des guten Regisseurs Tony Scott. Es verbleiben aber dennoch 2,90 Kopfgeldjäger-Sterne in Kalifornien.

Was sehr skurril und auch interessant begann, verläuft sich im Laufe der Spielzeit zu einem zu konventionellen und bisweilen etwas banalen Werk. THE GUARD - EIN IRE SIEHT SCHWARZ konnte somit das anfänglich hohe Niveau nicht halten und langweilte am Ende gar ein wenig, wobei der Humor durchweg recht ordentlich bleibt, der inhaltliche Handlungsverlauf allerdings stetig am Abbauen ist. 3,10 Garda-Sterne im Westen Irlands.

Zu billig und auch zu trashig, nach dem Motto: Man nehme RUNNING MAN und BATTLE ROYALE und kann daraus schnell und ohne viel nachzudenken einen neuen Plot basteln. Klar das ist schon gelungen, aber sonst halt nix. THE HUMAN RACE hat weder eigene Ideen, noch Atmosphäre, ja leider nicht mal einen richtigen Spannungsbogen. Die Figuren sind extrem schwach gezeichnet und die Arbeit mit der Kamera ist gar unterirdisch. Mit viel Wohlwollen gibt es dann gerade noch 1,60 Pfeil-Sterne im Parkour des Todes.

Inhaltlich und optisch überaus altbacken. Allerdings hat COLD COMES THE NIGHT ein ganz großes Plus: Der Thriller ist nicht vorhersehbar, mal abgesehen vom finalen Schluss. Daher ist der Streifen auch fast immer spannend geraten. Die Darsteller sind durchweg gut, wenn auch nicht überragend. Wer dies Genre mag, kann einen ordentlichen Filmabend verbringen. Ansonsten ist COLD COMES THE NIGHT kein Werk das unbedingt gesehen werden müßte. 3,20 Motel-Sterne in Greene County.

Überflüssiges Gerede eingebettet in schöne Bilder. HOLY SMOKE hat ein Mega-Problem: Der Film ist konzeptlos und letzten Endes gar sinnfrei. Warum? Weil die extrem überschätzte Filmemacherin Jane Campion offenbar selbst keinen Plan hatte, was sie uns Zuschauer eigentlich mitteilen wollte. Zumindest konnte sie schöne australische Aufnahmen bieten, aber mehr halt leider nicht. Und dies obwohl eigentlich charismatische Hauptdarsteller bei der Arbeit zu sehen sind. 1,90 nervige Sterne im Outback.

Passabler Horror-Streifen. Zwar ist die ungewöhnliche Kombination von Mindfuck, Zeitschleife und Geisterkontakt nur bedingt gelungen, aber sowohl der Stil der Inszenierung, wie auch das Drehbuch können einigermaßen überzeugen. THE COMPLEX - DAS BÖSE IN DIR ist damit sicherlich kein Genre-Highlight, aber ein durchschnittlicher Unterhaltungsfilm dann schon. 2,90 Appartement-Sterne in Japan.

Als Action-Thriller weitgehend gelungen, aber als gewollt politisches Werk nur gerade so einigermaßen befriedigend. Da aber CLEANSKIN - BIS ZUM ANSCHLAG offensichtlich beides sein wollte, kann ich persönlich den Film nur mit Durchschnitt bewerten. Der Streifen bietet ebenso viel Spannung wie Klischees und letztendlich ist er daher auch beim Betrachten immer mal wieder zu vorhersehbar. 3,20 Islam-Terror-Sterne in London.

Nie vorhersehbar und sogar im Finale ist man als Zuschauer noch nicht sicher ob die Komik, oder der Ernst die Oberhand gewinnt. MORD UND MARGARITAS biete wundervolle Dialoge und starke Schauspielleistungen. Selbst der Stil der Inszenierung ist leicht innovativ. Nicht spektakulär im großen Ganzen, aber in so manchen Details. 3,80 Salzrand-Sterne in der Hotelbar.

Der Weg ist das Ziel. Dies gilt auch für diesen Film. Nicht die Höhen oder Tiefen, oder gar ein exaltiertes Finale machen die Musik. Nein, im Laufe von DEIN WEG kann man erkennen, dass Bedeutung überaus relativ sein kann. Gerade bei diesem Werk ist Form und Stil zweitrangig, gleichwohl auch hier verbesserungswürdig. 3,90 Camino-Sterne auf dem Jakobsweg.

Die deutliche Nähe zu dem von Schriftsteller Dmitri Glukhovski initierten METRO-2033-Universum ist kaum zu übersehen. Die Macher von THE LAST DAYS haben einfach die Handlung von Moskau ins eigene Land gelegt und die auslösende Katastrophe für das Endzeit-Szenario ein wenig variiert. Gleichwohl überzeugt auch hier der Plot und der spanische Streifen kann hin und wieder auch mal eine eigene bzw. neue Idee hinzu kreieren. Die Handlung kommt etwas schwer in Gang, aber desto länger der Film läuft, desto packender und überzeugender entwickelt er sich. Das Finale dann tut sich erst ein wenig schwer, um dann am Ende komplett zu überzeugen. 3,60 Agoraphobie-Sterne auf der iberischen Halbinsel.

1978 gab es den B-Horror-SciFi-Streifen aus Australien PATRICKS HÖLLENTRIP und zwei Jahre später ein Quasi-Sequel aus Italien PATRICK LEBT!, welcher aber schon Schwierigkeiten hatte den C-Status zu erreichen. PATRICK ist nun die Hochglanz-Neuverfilmung aus Australien, mit wirklich sehr guter Darsteller-Besetzung und einigen ordentlichen inhaltlichen Horror-Elementen. Leider ist aber die Handlung zu vorhersehbar und dies liegt nicht allein an der Tatsache, dass es sich hierbei um eine Remake handelt, dessen Plot dem Genre-Zuseher eigentlich schon bekannt sein könnte. 3,10 PSI-Sterne auf der Koma-Experimental-Station.

Ganz nett, aber mehr leider halt nicht. NEW YORK, I LOVE YOU klotzt mit einer wirklich großen Menge Star-Darsteller, nur eben nicht mit überragenden Regisseuren und schon gar nicht mit halbwegs ansprechenden Drehbüchern. Nur weil es sich hier um Kurzfilm-Episoden handelt, sollte das eigentlich nicht heißen, dass man den Inhalt, neben jener zugegeben großartigen Stadt, untergehen lassen könnte. Genau dies ist allerdings in NEW YORK, I LOVE YOU ziemlich oft geschehen. Ein paar wenige großartige Sequenzen reichen demnach gerade mal zu 2,90 Rollstuhl-Sterne im Central Park.

Schauspielerisch erstklassig. In Szene gesetzt wurde BLACK SWAN professionell und ohne Tadel, aber auch ohne wirklich echte Innovation. Inhaltlich zeigt sich der Streifen dann doch etwas gewöhnlich. Mindfuck, oder eben nicht, gab es dann schon mal hin und wieder, auch in jener gezeigten Schizo-Ausprägung. Die Auszeichnungen für Natalie Portman waren absolut berechtigt, während weitere Oscars etc. für Regie und Film deutlich übertrieben gewesen wären. 3,30 Ballett-Sterne mit und im Theater.

Der Film wurde dramaturgisch interesaant und spannend aufgebaut, nur um dann zum Finale hin komplett zu zerbrechen. Möglicherweise ist OUTLAW politisch korrekt, aber alles andere als befriedigend. Der Spagat zwischen Robin Hood und Selbstjustiz funktioniert wirklich nur stellenweise. Meist wartet man als Zuschauer auf den ganz großen Knall, der dann aber nie kommt. Für den gleichwohl mutigen Versuch zu jenem schwierigen Thema, gibt es von mir dann doch noch 2,80 KickAss-Sterne im Ohnmachtsbereich gegenüber sinnloser Gewalt.

Die gute Nachricht: Ein überdurchschnittlicher deutscher Film - Die schlechte Nachricht: Dennoch nur ein durchschnittliches Werk. - Nun die Erklärung: Die (bescheidene) Qualität des deutschen Films ist leider für solch traurige Aussagen verantwortlich. - Zu FRIENDSCHIP selbst: Gott sei Dank keine deutsche Komödie wie von OTTO, über MÄNNER bis hin zu KEINOHRHASEN, sondern ein halbwegs gefühlvoller Streifen mit etwas Tiefgang. Nur unglücklicherweise ist FRIENDSCHIP als Road-Movie nicht gelungen, das heißt also bei einem Plot der von der Ostküste der USA zur seiner Westküste führt: Durchgefallen! Insgesamt aber dennoch 2,90 TwinTower-Sterne auf der Leinwand 2010.

Spannend aber über weite Strecken unglaubwürdig, insbesondere zum Finale hin. Und welcher Zuschauer glaubt schon an etwas anderes als an ein Happy-End. Dieser "Mini-Stirb-Langsam" dreht sich letzten Endes nur um einen mehr oder weniger banalen Bankraub. FIREWALL hat auch sonst wenig Innovatives zu bieten. Allein das Tempo, der Spannungsbogen und die guten Darsteller überzeugen. 2,80 WindowsXP-Sterne im Netz des OnlineBanking.

Grenzwertig - So sind es mal wieder die gar so bösen Geheimdienstler, Finanzjongleure und Politiker, die das vermeintlich Erdöl-Land blutig an sich bringen und dabei sich rücksichtslos der Dienste so gutherziger Killer (wie hier gezeigt) bedienen. Zu Beginn noch interessant, aber am Ende völlig unglaubwürdig. Die Action ist in Ordnung, aber keineswegs außergewöhnlich, was sie allerdings auch nicht immer sein muss. 2,90 Special-Air-Service-Sterne in Mexiko, Australien, Oman, Frankreich und Großbritannien.

Eine Idee zu (k)einem Inhalt, aber weitgehend ohne echten Plot, sondern lediglich mit Action-Sequenzen in denen sich Attentäter-Spione (wie einst bei Alfreds MAD nur weniger phantasievoll) versuchen gegenseitig zu eliminieren, macht leider noch keinen richtigen Film. Wie schon bei Spion-vs.-Spion ist auch OPERATION: ENDGAME als Komödie angelegt, aber eigentlich nie lustig. Als ernsthaftes Werk mit deutlich intelligenterem Inhalt und das Ganze hätte vielleicht sogar funktionieren können. So nur 1,90 Alpha- und Omega-Sterne unter der Erde in Devils Zuhause.

INDEPENDENCE DAY trifft auf ARMAGEDDON. Die beiden Science Fiction Streifen waren einst schon ziemlich kontruiert und (nicht allein aus diesem Grund) mega-unglaubwürdig, aber EXTERMINATORS VS. ALIENS setzt in seiner Billig-Machart dem die Krone auf. Weil das Alles aber unbeabsichtigterweise ein wenig lustig und auch leidlich sympathisch bei mir als Zuschauer ankam, erhält der Action-Film von mir sogar noch 1,60 Rentner-Sterne in Roswell.

Es gibt eine Menge Streifen mit FSK-18-Etikett, bei denen man sich schon mal fragt: Warum ist das so? Wäre allerdings KILL ZOMBIE! ein FSK-18-Film, es würde mich nicht verwundern. Nun macht dieses Etikett ein Werk weder schlechter noch besser. Leider, denn ein paar weniger grüne Blut-Schlachten und etwas mehr inhaltliche Ideen, hätten KILL ZOMBIE! wirklich gut getan. Zwar ist dieses Horrorstück eher als Komödie angelegt und hin und wieder zündet auch ein Gag, aber auch für diesem Genre, existieren erhebliche Defizite. 1,80 Multi-Kulti-Sterne in Amsterdam.

Ein Krimi-Musical-Drama. So etwas gibt es wahrlich nicht oft. Aber ich würde ganz klar sagen: Zu Recht. 8 FRAUEN kann leider in keinem dieser Genres so richtig überzeugen. Als Drama völlig durchgefallen und als Kriminalwerk lahm und weitgehend vorhersehbar. Allenfalls dem Musical können positive Aspekte abgewonnen werden, wenn man denn so etwas wirklich sehen möchte. Eine schöne SchauspielerInnen-Riege und daher immerhin noch 1,90 künstliche Sterne aus dem Filmstudio.

Wenn man als Zuschauer das Original von Alfred Hitchcock nicht kennt, dann ist dieses farbige Remake sicherlich sehenswert. Denn 38 Jahre nach dem Werk des angeblichen Meisters des Suspense, macht Regisseur Gus Van Sant in seinem neuen PSYCHO alles fast genauso wie sein offensichtliches Vorbild. Kennt man allerdings Hitchcocks Version, ja dann kann man sich eigentlich diesen PSYCHO (er)sparen. Weil selbes Drehbuch, selbe Musik und meist auch fast identische Sequenzen und Einstellungen, machen das Remake, mit Ausnahme der wirklich tollen Schauspieler, schon ein wenig überflüssig. 3,10 Motel-Sterne auf dem Weg nach Kalifornien.

Auch ein solches Werk sollte kritisch hinterfragt werden. Es haben nämlich die Macher von DIE FRAU DIE SINGT - INCENDIES nicht gänzlich geschafft einige wichtige Aspekte einzubauen, bzw. etwas detaillierter auszuführen. Hier ist insbesondere die gegenwärtige Aufarbeitung bei der Suche nach den Personen genannt. In Anbetracht der epischen Länge der Geschichte nicht verwunderlich, allerdings wurden auch einige Aspekte detailliert dargestellt, die verküzrt hätten werden können. Zudem ist das Grauen im Gefängnis nur ansatzweise bei mir angekommen und das Finale hat leider ein paar wenige Unglaubwürdigkeiten. Gleichwohl bleibt DIE FRAU DIE SINGT - INCENDIES ein überdurchschnittlicher und auch leidlich beeindruckender Film mit 3,80 Bürgerkrieg-Sternen im Libanon.

Netter französischer Streifen mit der überragenden britischen Schauspielerin und Ex-Modell Charlotte Rampling. UNTER DEM SAND bietet absolut keine spektakuläre Geschichte, sondern mehr oder weniger Szenen einer Ehe mit einem traurigen Finale, obwohl ein ganz kleines Hintertürchen offen gelassen wird, allerdings eher als ein künstlerischer Final-Kniff. Leider aber der so ziemlich einzige künstlerischen Kniff in diesem eher mittelmäßigen Werk. 2,90 Strand-Sterne um die Jahrtausendwende.

Der fraglos immer vorhandene Humor und die anfänglich aufgebaute Spannung verhungern spätestens zur Mitte des Streifens. Leider, denn sonst hätte aus FLYPAPER auch was ordentliches werden können. Ein extrem übertriebenes Finale macht dieses Werk, mit eigentlich wirklich guten Ansätzen, dann aber fast komplett zunichte. Weil die Schauspieler und auch die Idee hinter FLYPAPER doch ziemlich gut sind, gibt es dann noch 2,40 Gangster-Ranking-Sterne in der Sicherheit-Update-Falle.

Ein Endzeit-Zombie-Machwerk irgendwie auch im MACHETE-Style, mit Danny-Trejo-Kurzauftritt und mit RESIDENT-EVIL-Supermonster (woher und warum auch immer). Eine Komödie? Eher doch nicht, wobie es gut möglich ist, dass die Macher von ZOMBIE HUNTER dies versucht hatten, aber es ist definitiv niemals in den fast 90 Minuten gelungen humorvoll zu sein. Die deutsche Off-Erzählung ist minderwertig, was vielleicht aber auch am Original-Drehbuch liegen könnte. Der Plot ist uralt und zudem öde, da irgendwie mit Außnahme von der Action-Sequenzen nix passiert. Die Regie versucht sich am inszenatorischen Zeitgeist zu orientieren, scheitert aber auch dabei überwiegend, insbesondere wenn ein rosa Blut-Fleisch-MIx in regelmäßigen Abständen auf die Kameralinse gespritzt wird. Solchermaßen erhält der ZOMBIELAND-MADMAX-WALKINGDEAD-Verschnitt gerade so 1,70 Esser- und Jesus-Sterne in der Unterhaltungs-Apocalypse.

Leider werden irgendwie die Nick-Cage-Streifen von Jahr zu Jahr schwächer. STOLEN ist zwar nicht das allerschlechteste Werk des guten Darstellers und zugegeben es ist zumindest relativ spannend von Anfang bis Ende. Aber sonst hat der extrem konstruierte und damit ziemlich unglaubwürdige Film, der überdies bisweilen sehr vorhersehbar ist, kaum etwas zu bieten. 2,60 Taxi-Sterne in New Orleans.

Ein Endzeit-Mystery-Thriller mit sozialen und zwischenmenschlichen Komponenten. Letztendlich eigentlich keine Science Fiction, insbesondere da die finale Auflösung, wenn man überhaupt davon sprechen möchte, eher in die Philosophie abdriftet. Gleichwohl darf der individuelle Zuschauer dann doch das Ganze auch als SciFi interpretieren, wenn er denn möchte. Insgesamt bietet ENDE eine überaus tolle Optik, durchschnittliche Schauspieler-Interaktionen und einen mittelmäßigen, bzw. fast schon aus vielen anderen Werken bekannten, Handlungsverlauf. 3,30 Prophetie-Sterne in Spanien.

Sehr frei nach den Peter-Pan-Geschichten, fast neu interpretiert, erzählt die TV-Mini-Serie eine ziemlich klassische Fantasy-Story. NEVERLAND - REISE INS LAND DER ABENTEUER kann mit sehr guten Darstellern und einer tollen Kulisse aufwarten. Schwach ist dann leider die Tricktechnik und hin und wieder ein seltsamer Handlungsverlauf nach Drehbuch. 2,90 Piraten- und Indianer-Sterne in Nimmerland.

Eine Social-Gangster-Family-Komödie. Von all dem ein wenig, aber von keinem speziellen Genre wirklich viel. Insbesondere nimmt man WILD BILL - VOM LEBEN BESCHISSEN! die ziemlich konstruierte Sozial-Romantik kaum ab, vor allem nicht am Ende des Streifens. Spannung und Inszenierung sind maximal durchschnittlich. Allein die wirklich starken Schauspieler und der ordentliche Soundtrack stehen auf der Plus-Seite. 3,10 Bewährung-Sterne in Großbritannien.

CARRIE - DES SATANS JÜNGSTE TOCHTER war im Jahre 1976 schon ein herausragender Top-Streifen, innovativ, interessant, spannend und insbesondere von Regisseur Brian dePalma auch absolut hervorragend inszeniert. Stephen King wurde da nicht nur im Stile von Alfred Hitchcock interpretiert, sondern zeitgemäß mit Horror- und Thriller-Anleihen zu einem Mega-Blockbuster mit fast unerreichtem Finale umgesetzt. Dieses Remake nun aus dem Jahr 2013, also ganze 37 Jahre später, hat von all dem leider kaum mehr etwas. CARRIE ist nur noch ein ordentlicher und durchschnittlicher Fast-Horror-Thriller. Neu in diesem Plot ist lediglich das Handy und soziale Netzwerke, doch jene wäre gar nicht nötig gewesen, denn da muss man nur mal in das Original reinschauen. Wenigstens sehen wir gute Schauspieler und erleben eine passable Spannung. 2,80 Mobbing-Sterne auf der Highschool.

Kaum zu glauben, aber dieser Thriller-Streifen ist schon 22 Jahre alt und damit nach heutigen Sehgewohnheiten bzw. Maßstäben komplett überholt. Hierbei ist allerdings zu bedenken, dass RED ROCK WEST bereits damals kaum Zuschauer so richtig vom Hocker gerissen hatte. Dies liegt vorwiegend in der wenig dynamischen Inszenierung begründet, die auch nur, wenn überhaupt, kaum Höhepunkt bieten kann. Obendrein überzeugen weder die gezeichneten Figuren richtig, noch kann das Ende irgendwie begeistern. Allein die ständige Unvorhersehbarkeit ist als ganz großes Plus zu werten. 2,70 finale Güterzug-Sterne in Wyoming.

Vielleicht einer der besten Martial-Arts-Streifen ever - ohne fliegende Menschen und ähnlichem Schwachsinn-Quatsch. Zwar hat auch IP MAN eines deutliches Gut-Böse-Schema und dadurch oft extreme einseitige Sichtweisen, aber vermutlich kann eine Genre-Werk in dieser Kategorie irgendwie nicht darauf verzichten. Der historische Hintergrund ist clever gewählt, die Figuren sind sehr gut ausdifferenziert und auch für westliche Augen mit entzifferbaren Identitäten versehen. 3,60 Wing-Chun-Sterne in Foshan.

Was hochinteressant beginnt verläuft sich im Laufe der Spielzeit zu vorhersehbar und auch zu konventionell. Da wurde leider zu deutlich bei BLADE RUNNER und TERMINATOR abgeschaut, anstatt selbst neue Ideen zu entwickeln, insbesondere wenn man bedenkt, dass die alten Werke wesentlich innovativer zu ihrer Zeit waren, als dies THE MACHINE nun in der Gegenwart ist. In Anbetracht des technischen Fortschritts und des Zeitenwandels doppelt ärgerlich. Gleichwohl ein fast ordentlicher Versuch mit 2,60 K.I.-Sterne in der geheimen Militärbasis.

Ein Film bzw. eine Serie für Kids ab 12, während die Zuschauer-Gruppe jenseits der 30 wohl nicht mehr viel dieser ursprünglichen Jugendbuchreihe abgewinnen kann. Weil weder aus Action-, aus Science Fiction-, noch aus einer anderen Sicht wird in DIE TRIBUTE VON PANEM 2 - CATCHING FIRE auch nur halbwegs irgend etwas Neues geboten. Das liegt hauptsächlich an der Tatsache, dass Schriftstellerin Suzanne Collins für ihre Bücher so ziemlich alles in ihren Plots nicht neu erfunden hatte, sondern dafür die diversen Genres eher als Kopiervorlage nutzte und nur die verschiedenen bekannten Handlungsbausteine in ein neues glänzendes Gewand steckte. Da die Kids allerdings ziemlich begeistert sind, gibt es gleichwohl 3,10 Arena-Sterne für 12 Distrikte.

Stephen Kings Roman "Arena" ist ein mächtig dicker Wälzer, den man in der Regel nicht so mal nebenbei lesen wird. Die TV-Mini-Serie (wird wohl erweitert zu einer gewöhnlichen Serie) UNDER THE DOME allerdings kann dieses Konsumproblem schon irgendwie lösen. Als Zuschauer schaut man sich das Ding einfach mal an und ist mehr oder weniger begeistert. Sicherlich übernimmt das Fernsehprodukt viele Schwächen, die auch schon im Roman existieren, aber auch die Stärke der Idee und seiner vergleichsweise passablen Ausarbeitung. Selbst wenn das Alles nicht wirklich etwas Neues ist, bekommt UNDER THE DOME 3,20 Kuppel-Sterne in Chester's Mill.

Obwohl mitnichten ein Freund von Volker Schlöndorff und dessen filmischen Erzählstil, musste ich überrascht zugeben, dass dieses Werk gelungen und vielleicht sogar das beste Leinwand-Filmprodukt in der Filmographie des deutschen Regisseurs ist. Es gelang einfach das Essentielle von Max Frischs gleichnamigen Roman dem Zuschauer zu vermitteln. Zu Beginn noch etwas zäh, wird HOMO FABER je länger er läuft immer stärker und überzeugt dann voll ganz in seiner finalen Tragik. Wahrlich kein Stoff für den Schulunterricht, aber fast ein Muss für Menschen in Fabers Alter. 3,60 Ingenieur-Sterne überall auf der Welt.

Ein deutscher Mystery-ScienceFiction-Thriller?! Nun die Überraschung: Das Werk ist weitgehend sogar gelungen. LOST PLACE beginnt sehr stark und interessant, lässt dann aber leider ab seiner Mitte immer weiter nach bis hin zu einem zumindest grenzwertigen Finale. Während das Ende selbst wieder voll überzeugen kann. Spannung ist von der ersten bis zur letzten Minute immer vorhanden und auch das Setting ist von den Machern hervorragend ausgewählt worden. LOST PLACE ist auf jeden Fall ein Blick wert und der Streifen steht nur ganz knapp vor der 4-Sterne-Bewertungsgrenze. 3,40 Geocacher-Sterne im Pfälzer Wald.

Diese Mixtur aus GRAVITY und EUROPA REPORT überzeugt leider nur selten. Die Einsamkeit und die Offenbarungsmöglichkeiten des weiten Weltraums wurden in Literatur und auch Film bereits mehrfach deutlich stärker dargestellt. ZERO GRAVITY - ANTRIEB ÜBERLEBEN stand offensichtlich für Setting und Tricktechnik wenig Geld zur Verfügung, doch nur weil ein Streifen Low-Budget ist, macht es ihn deshalb nicht gleich besser als vergleichbare High-Tech-Blockbuster. ZERO GRAVITY - ANTRIEB ÜBERLEBEN bekommt aber wegen des mutigen Versuchs immerhin noch 2,30 Kammerspiel-Sterne im Sonnensystem.

Der französisch-rumänische Horror-Streifen SPIEL ODER STIRB hat schon zwei Jahre früher einen vergleichbaren Plot ein wenig interessanter präsentiert. THE STRANGERS krankt etwas an dem vorhersehbaren Ausgang und dem sich ständig wiederholenden Geschehen. Die ziemlich dunkle Ausleuchtung mag einer gewissen Atmosphäre dienen, aber keineswegs den Augen der Zuschauer. Trotz des Nerven-Spiels im Drehbuch, hielt sich für mich die Spannung in Grenzen und daher von mir auch nur 2,10 Backwood-Sterne im abgelegenen Wochenendhaus.

Wenn denn Spannung alleiniger Maßstab für die Beurteilung eines Spielfilms wäre, dann hätte EIN RISKANTER PLAN vier, wenn nicht gar fünf Sterne erhalten. Allerdings sollte auch noch ein Plot und eine kreative Inszenierung vorhanden sein. Hier hat der vermeintliche Cop-Kriminal-Thriller aber leichte Defizite. Die Regie ist maximal Durchschnitt und die Handlung ist nicht immer gänzlich ernst zu nehmen. 3,40 Diamant-Sterne erneut in Manhattan.

Gleich vorneweg: Der Sinn eines Spielfilm ist entweder zu unterhalten, oder zum Nachdenken anzuregen - Im besten Falle natürlich Beides. Insofern hat LONDON - LIEBE DES LEBENS? absolut (s)eine Daseinberechtigung, auch wenn das Werk auf dem Unterhaltungssektor leichte Defizite aufzuweisen hat. Darsteller, Handlungsaufbau, Handlungsverlauf und Finale sind ordentlich, aber kaum mehr als durchschnittlich. Der Nervfaktor mancher Figuren ist recht hoch, dafür ist die Animation des Zuschauer zur Reflexion nicht unerheblich. 2,90 Kokain-Sterne in Manhattan.

"Nach einer wahren Begebenheit"!! Dieses Horror-Werk derart zu bewerben, obwohl zu Jederzeit schon Jeder wusste, dass jene Begebenheiten ein groß angelegtes Fake war, ist natürlich überaus dreist. Ansonsten zeigt sich DAS HAUS DER DÄMONEN als wirklich starker Vertreter seines Genres: Nicht immer vorhersehbar, ziemlich angsteinflößend und relativ spannend. Allein die Regie zeigt sich recht schwach und die Möglichkeiten des Plots wurden leider kaum genutzt. 3,20 Augenlider-Sterne in Connecticut.

Ganz ganz schwierig diesen Action-Streifen zu beurteilen. Als Sequel setzt das Werk von der Handlungsabfolge dort an wo der erste Teil aufgehört hatte, allerdings mit einer völlig neuen Geschichte. Auch die Figuren und ihre Darsteller sind Gott sei Dank die Selben. Der Plot selbst von THOR 2 - THE DARK KINGDOM ist leider weniger interessant, weil den Drehbuchautoren nicht wirklich viel Neues eingefallen ist und dadurch lediglich einen Standard-Comic-Film erschufen, der bisweilen eher zum Gähnen einlud. Der ordentliche Spannungbogen ist daher auch nur im oberen Durchschnittsbereich. Die Tricktechnik ist überragend, aber mittlerweile auch fast schon Standard geworden. 3,40 Odin-Sterne auf Asgard.

Man merkt dem Werk deutlich die Handschrift von Cormac McCarthy an. Der Schriftsteller versorgt THE COUNSELOR mit einer interessanten und extrem konsequenten Geschichte, entwarf hierfür sehr spezielle Figuren und vor allem extrem beeindruckende Dialoge. Man spürt als Zuschauer, dass der Spielfilm als Roman in vielerlei Hinsicht überaus fesselnd wäre. Als Leinwandprodukt allerdings hat THE COUNSELOR besonders im Mittelteil einen Durchhänger und insgesamt auch hin und wieder Erklärungsdefizite. Hier wäre der Regisseur gefragt gewesen und es saß ja auch mit Ridley Scott eine Ikone auf dem Regie-Stuhl, dem ALIEN und BLADE RUNNER zu verdanken sind. Man mag daher nichts Schlechtes über ihn sagen, aber hier hat er ein wenig geschludert und das Publikum nicht immer mitgenommen. Auch sind die schön entworfenen Figuren, trotz Weltklasse-Darsteller fast durchweg blass geblieben, allein Brad Pitt kann wieder einmal überzeugen. Nichtsdestrotrotz entwickelt sich THE COUNSELOR, gerade zu seinem Finale hin zu einem überdurchschnittlichen Thriller, dessen herausragende Stärke die Tatsache ist, dass man als Zuschauer auch nach dem Abspann noch lange zum Nachdenken veranlaßt wird. 3,80 Kartell-Sterne nicht nur in Mexiko.

Schöne kubanische Bilderwelt eingebettet in einen historischen Zeitabschnitt. Leider kommt auf diese Art und Weise ein tatasächlicher Schrecken kaum beim Zuschauer an. BEFORE NIGHT FALLS - BEVOR ES NACHT WIRD ist ziemlich ambitioniert scheitert allerdings immer wieder an diesem Anspruch und verzettelt sich bisweilen in einer nebulösen Biographie. Gleichwohl sind Teile des Plot bzw. das zeitgeschichtliche Geschehen hoch interessant und mitunter auch sehr ordentlich inszeniert und von den Darstellern gut interpretiert. 3,30 Homo-Sterne von Havanna bis nach New York.

Zu Beginn recht interessant, in der Mitte dann einen kleinen Durchhänger und das Finale schließlich happy-hollywoodlike und zudem immer übertrieben. ESCAPE PLAN hat die ein oder andere gute Idee, dafür aber viele eindimensionale Charaktere. Glaubwürdigkeit steht bei diesem Werk niemals an erster Stelle. Die positiven Aspekte liegen allein im Setting, im Spannungsbogen und der beeindruckenden Riege bekannter Darsteller. Die Inszenierung dagegen bleibt immer ziemlich schwach. 3,30 Sextant-Sterne, weder in Mannheim, noch unter der Erde.