Kritiken von "ThomasKnackstedt"

Leave No Trace

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 12.02.2019
„Unsere eigenen Gedanken gehören immer noch uns!“

So sieht es der Ex-Soldat und Vater Will(Ben Foster). Ansonsten aber will er nichts mit der Zivilisation zu tun haben. Mit seiner Tochter Tom(Thomasin McKenzie) lebt er in den Wäldern Portlands, um seiner Vergangenheit zu entfliehen. Will hält es unter einem Dach nicht aus und Tom kennt kein anderes Leben. Doch dann werden die beiden aufgegriffen und landen in den Händen der Stadtverwaltung. Die weist ihnen eine Wohnung auf einer Farm zu. Tom gefällt das, aber Will hält es nicht aus. Zusammen mit Tom flieht er, aber die Reise von Vater und Tochter kann so nicht weitergehen…

Nach der gleichnamigen Novelle von Peter Rock inszenierte Regisseurin Debra Granik einen Film, der ereignislos beginnt, hier und da statisch wirkt, den Zuschauer aber trotzdem mitnimmt. Es sind vor allem das pure Spiel von Foster und McKenzie, so wie die traumhaften Aufnahmen der Wälder, die den Zuschauer in den Bann ziehen. Der Film bezieht seine Spannung aus dem Gegenspiel von Vater und Tochter, die scheinbar nicht mehr miteinander, aber auch nicht ohneeinander auskommen.

Für Freunde ernster Themen, einer guten Kameraarbeit und starkem Schauspiel ist -Leave No Trace- ganz sicher ein Gewinn. Wer mehr auf Action, schnelle Schnitte und Hochspannung steht, muss sich den Film nicht unbedingt anschauen.

ungeprüfte Kritik

BlacKkKlansman

Unterwandere den Hass. Nach einer wahren Geschichte.
Drama

BlacKkKlansman

Unterwandere den Hass. Nach einer wahren Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 10.02.2019
„Mit einem richtigen weißen Mann kriegen wir alles hin!“

So jedenfalls die Aussage von Ron Stallworth(John David Washington), dem ersten schwarzen Polizisten beim Colorado Springs Policedepartment. Eigentlich soll Stallworth die Aktenhaltung machen, doch dann ermittelt er Under Cover gegen den Ku Klux Klan. Telefonisch knüpft er die Kontakte und sein jüdischer Kollege Flip Zimmerman(Adam Driver) tritt dann als Ron beim Klan auf. Natürlich geht das nicht lange gut. Aber lange genug, um alles auf den Kopf zu stellen, was die Polizei in Colorado Springs in den Siebziger Jahren gemacht hat…

Spike Lee ist wieder da. Mit der Geschichte des echten Ron Stallworth hatte er die passende Vorlage für einen Abgleich der Unruhen in den Siebzigern mit der aktuellen Politik von Donald Trump. Dieser Abgleich ist vortrefflich gelungen. Witzig, clever, humorig, aber auch mit ein paar Gags, bei dem einem das Lachen im Hals stecken bleibt, kommt -Blackkklansman- daher. Brillant besetzt, mit zwei wunderbaren Mini-Gastauftritten von Alec Baldwin und Harry Belafonte, punktet der Film enorm.

Wir glauben, diese schwarz/weiß Geschichte schon lange hinter uns gelassen zu haben. Ein Irrtum! Spike Lee zeigt nicht nur, wie es war, sondern wie es teilweise noch immer ist. Lediglich die Farben und Volksgruppen haben sich verändert. Allerdings gibt es Hoffnung. Ich glaube nicht, dass Ron Stallworth geglaubt hat, dass 40 Jahre nach seiner Geschichte Amerika einen schwarzen Präsidenten wählt.

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The Equalizer 2

Alles hat Konsequenzen.
Thriller, Action

The Equalizer 2

Alles hat Konsequenzen.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 03.02.2019
Auf der Suche nach der verlorenen Zeit.

Was Marcel Prousts Gesellschaftsroman mit Denzel Washingtons -The Equalizer 2- zu tun hat, ist nur schwer zu erklären. Schauen sie einfach mal rein. In jedem Fall sind die Handlungen extrem unterschiedlich. Während Proust es eher seicht und beschaulich angehen lässt, mag Washington es lieber knallhart und unbeirrbar. Als Taxifahrer und ehemaliger Agency-Agent Robert McCall räumt er mit all den Bösewichten auf, die ihm im Weg stehen. Als seine ehemalige Kollegin Susan(Melissa Leo) unter mysteriösen Umständen stirbt, findet sich McCall bei seinen Ermittlungen sehr schnell in den Reihen von Agency-Agenten wieder. Doch das ist McCall egal. Sein Weg ist die Gerechtigkeit, ohne Wenn und Aber.

Antoine Fuqua hat seinen -The Equalizer 2- cool, beinhart und gnadenlos inszeniert. Es gibt einen kleinen Nebenerzählstrang mit dem Jungen Miles(Ashton Sanders). Ansonsten heißt es, Robert McCall bei der Arbeit zuzuschauen. Die macht er gründlich. Da, wo „normale“ Strafverfolger nicht mehr agieren können, erledigt McCall die ganz bösen Jungs auf seine Weise.

Wenn schon ein Rache-Thriller mit bedenklichen Moralvorstellungen, dann bitte so einen wie -The Equalizer 2-. Denzel Washington ist noch immer eine Topbesetzung für den einsamen Wolf. Mir hat das sehr gut gefallen.

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Die Sch'tis in Paris

Eine Familie auf Abwegen.
Komödie

Die Sch'tis in Paris

Eine Familie auf Abwegen.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 01.02.2019
Leider nur ein müder Abklatsch des Originals.

Fortsetzungen müssen nicht unbedingt schlechter sein, als die Ausgangsgeschichten bestimmter Stoffe. Manchmal allerdings beschleicht einen das Gefühl, dass die Fortsetzung nur da ist, weil das Original so erfolgreich war. Eine eigene Idee und eine kreative Fortführung der Geschichte ist dann leider Fehlanzeige. Bei Danny Boons -Die Sch’tis in Paris- hatte ich genau dieses Gefühl. Nur komisch reden und Gags aus der Mottenkiste reichen nicht aus, um echte Lacher zu produzieren. Hat Danny Boon 2008 da noch alles richtig gemacht, ist er 2018 mit -Die Sch’tis in Paris- leider auf dem Holzweg gelandet.

Valentin(Danny Boon), der als erfolgreicher Designer in Paris lebt, hat seine Kindheit in Frankreichs Norden verdrängt. Obwohl er dort eine Familie hat, gibt er sich als Waise aus. Das hilft zwar bei den Verkäufen, aber als dann die „Landeier“ seiner Familie in Paris auftauchen, weil sie in Geldnot sind, ist das für Valentin eine Katastrophe. Als Valentin dann noch einen Unfall hat und sein Gedächtnis verliert, ist das Chaos perfekt…

Mehr als eine mittelmäßig unterhaltsame Komödie ist bei Danny Boons -Die Sch’tis in Paris- leider nicht herausgekommen. Auch die gute Besetzungsliste hebt diesen Stoff nicht auf ein höheres Niveau. Kann man sich anschauen, muss man aber nicht.

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22 Bullets

Krimi, Thriller, 18+ Spielfilm

22 Bullets

Krimi, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 30.01.2019
Vergossenes Blut trocknet nie!

Niemand weiß das besser als Charly Mattei(Jean Reno). Eigentlich hat der ehemalige Mafiosi mit der Vergangenheit abgeschlossen und will sich nur noch Frau und Kindern widmen. Doch dann wird er Opfer eines Attentats. 22 Kugeln treffen ihn und doch stirbt Charly nicht. Schnell erfährt er, wer hinter dem Attentat steckt, und Charly weiß: Wenn er nicht zurückschlägt, sind er und seine Familie in Lebensgefahr. Es beginnt ein Rachefeldzug, bei dem jeder, der sich Charly in den Weg stellt, dem sicheren Tod entgegen tritt…

Wäre Jean Reno 20 Jahre jünger gewesen und man hätte die Story ein wenig mehr in die Vergangenheit verfrachtet, dann hätte 22 Bullets(Original: L‘ Immortel) das Prequel zu -Leon der Profi- sein können. Knallhart, brutal, geradlinig und zum Teil extrem verstörend. Eine Geschichte, die sich ihren Weg mit dem Vorschlaghammer sucht. Mittendrin ein Jean Reno in Bestform. Niemand spielt den einsamen Rächer besser als er.

In -22 Bullets- stimmt für das Genre Gangsterepos schlichtweg alles. Der fiese Bösewicht Zacchia(Kad Merad), die unkonventionelle Polizistin Mary Goldman(Marina Fois), die Drehorte in Marseille, die brutale Welt der Mafia und der Charakter von Charly Mattei, der denkt, er könne mit der Mafia abschließen, obwohl er selbst am besten weiß, dass das unmöglich ist. Alles in allem ein hervorragender, aber auch extrem harter Film. Für mich war das ganz großes Kino mit einem exzellenten Jean Reno.

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Alpha

Der den Wolf zähmt - Im Kampf ums Überleben werden Anführer geboren.
Abenteuer

Alpha

Der den Wolf zähmt - Im Kampf ums Überleben werden Anführer geboren.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 27.01.2019
„Finde deine Stärke!“

Das ist leicht gesagt von Tau(Johannes Haukur Johanneson), dem Anführer einer Gruppe von Menschen vor 20.000 Jahren in Europa. Sein Sohn Keda(Kodi Smit-McPhee) ist nicht aus so hartem Holz geschnitzt wie der Vater. Bei der Jagd wird Keda eine Klippe hinuntergestoßen und ist scheinbar tot. Doch Keda lebt. Er muss versuchen, irgendwie nach Hause zu kommen. Schwerverletzt wird er dann auch noch von Wölfen angegriffen. Dieser Kampf endet mit einer Gemeinschaft, die es so noch nicht gab: Wolf und Mensch! Nur zusammen können sie den Weg nach Hause schaffen…

Ein wunderbarer Film. Unglaublich schöne und zugleich archaische Landschaftsaufnahmen, die einem den Atem stocken lassen. Dazu diese pathetische Geschichte, die nicht nach Authentizität schielt, sondern märchenhaft ihren Weg zum Herz des Zuschauers sucht. Kameramann Martin Gschlacht schöpft mit Farben, Formen, Spot Lenses und Animationen aus dem Vollen. Das hat mich von A bis Z begeistert.

Könnte es so angefangen haben? Die Geschichte von Hund und Mensch? Natürlich nicht! Aber das ist bei -Alpha- völlig egal. Der Zauber dieser Produktion lebt nicht vom dokumentarischen Charakter, sondern von einer Sage, die wunderschön erzählt wird. Mit Bildern, die einzigartig sind. Lassen sie sich mitnehmen. 20.000 Jahre zurück. Zu den Anfängen…

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Mile 22

Option 1: Diplomatie. Option 2: Militär. Er ist Option 3.
Thriller, Action

Mile 22

Option 1: Diplomatie. Option 2: Militär. Er ist Option 3.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 25.01.2019
„Wir sind die dritte Option!“

Nach Diplomatie und Krieg ist diese Option die geheime Organisation „Overwatch.“ Sie lösen Krisen mit Gewalt. James Silva(Mark Wahlberg) leitet das Einsatzteam. Als in einem asiatischen Land Cäsium verschwindet, besteht der Verdacht, dass damit schmutzige Bomben gebaut werden sollen. Nur über den Spion Li Noor(Iko Uwais) kann Silva herausbekommen, wo das Cäsium ist. Doch Li Noor will nur sprechen, wenn er nach Amerika gebracht wird. Von der Botschaft bis zum Flughafen sind es 22 Meilen, auf denen der Tod wartet…

Nichts Neues auf der Leinwand. Peter Berg hat seinen –Mile 22- nach 08/15 Strickmuster abgedreht. Wieder mal schmutzige Bomben, böse Russen und fiese Asiaten. Dazu Action bis zum Abwinken und ein Drehbuch ohne großen Inhalt(das Ende der Geschichte einmal ausgenommen). Schade. Ein Mark Wahlberg kann wesentlich komplexere Rollen ausfüllen, als in –Mile 22-.

Wer auf Geballer ohne Ende steht und auf irren Technik-Schnickschnack, den es nur im Kino und nicht in der Wirklichkeit gibt, der wird bei -Mile 22- vermutlich vor Freude Purzelbäume schlagen. Wer aber doch lieber etwas Unterbau und Gehalt in der Geschichte mag, dem rate ich ab, sich den Film anzuschauen.

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Zuhause ist es am schönsten

Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 23.01.2019
Eine Insel im Meer…

… und eine Großfamilie, die eigentlich nur für einen Tag eine Goldene Hochzeit feiern will und anschließend, wegen eines Sturms, der den Fährverkehr zum Erliegen bringt, mehrere Tage lang aufeinander hockt. Es beginnt harmonisch und endet im Desaster. Geldsorgen, Ex-Frauen, Eifersucht, Seitensprünge, Lügen, Verrat, falsch verstandene Familienbande, Hass, Liebe und Neid treffen ohne jede Warnung aufeinander. Zurück bleiben Menschen, die erkennen müssen, dass das Leben niemals einfach und schon gar nicht normal ist. Das ist lustig, traurig, erschreckend, absurd und dramatisch zugleich. Familie halt…

Gabriele Muccinos Film lief sehr erfolgreich in Italien und vereint alles an Klischees, Vorurteilen und Meinungen, die wir dem Dolce Vita und Amore in Italien so zuschreiben. Das ist manchmal fast schon brüllend hysterisch komisch und dann doch wieder so traurig, dass man heulen könnte. Muccino stellt jeden einzelnen Menschen in den Mittelpunkt und lässt ihn scheitern. Das gelingt grandios. Am Ende bleiben von all den Eltern, Brüdern, Tanten, Onkeln und Cousins eigentlich nur zwei Jugendliche übrig, die als normal durchgehen würden. Eine wirklich sehr gelungene Dramödie aus Italien mit starken Darstellern. Muccinos Hollywooderfahrung(Väter & Töchter, Sieben Leben, Das Streben nach Glück, Kiss the Coach) ist deutlich spürbar. Absolut sehenswert.

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Ant-Man 2 - Ant-Man and the Wasp

Ant-Man und die Wespenfrau
Fantasy, Action

Ant-Man 2 - Ant-Man and the Wasp

Ant-Man und die Wespenfrau
Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 20.01.2019
„Du bist die beste Oma der Welt!“

Allein dieser Satz zeigt, dass Regisseur Peyton Reed bei seiner Marvel Verfilmung -Ant-Man and The Wasp- jede Menge Humor hat einfließen lassen. Der Film überzeugt durch rasante Action, jede Menge Witz, hervorragende Animationen, dem Spiel mit Groß und Klein, sowie der Besetzungsliste Paul Rudd(Scott Lang), Michael Douglas(Dr. Hank Pyme), Lawrence Fishburn(Dr. Bill Foster), Michelle Pfeiffer(Janet Van Dyne) und Evangelina Lilly(Hope Van Dyne).

Ant-Man Scott hat Hausarrest. Hält er den nicht ein, landet er 20 Jahre im Gefängnis. Aber die Pflicht ruft. Dr. Pyme will seine Gattin Janet aus der Quantenebene zurückholen. Das geht nur mit Scotts Hilfe. Der muss jedoch erst überzeugt werden. Als dann noch ein schemenhafter Verfolger und der alte Begleiter Dr. Foster ins Spiel eingreifen, wird es unübersichtlich. Vom FBI und der Mafia wollen wir da gar nicht erst reden…

Das hat mir gut gefallen. Ein bisschen wie Time Tunnel und Die Reise durch den menschlichen Körper im Zusammenspiel mit einem Klasse-Marvel Comic. Sehr, sehr humorig und mit einem Ende ausgestattet, das Lust auf viel, viel mehr macht. Ich bin schon jetzt gespannt.

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The Darkest Minds

Die Überlebenden - Diejenigen, die sich veränderten, werden alles verändern!
Science-Fiction, Thriller

The Darkest Minds

Die Überlebenden - Diejenigen, die sich veränderten, werden alles verändern!
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 18.01.2019
Jeder Krieg beginnt leise…

… und ein Krieg findet definitiv statt. Nach einer Seuche sterben fast alle Kinder auf der Welt. Diejenigen, die überleben, haben urplötzlich besondere Fähigkeiten. Aus Angst sperrt die Regierung sie in Lager und stuft ihre Gefährlichkeit ein. Die kleine Ruby(Amanda Stenberg) kann dabei verbergen, dass sie der höchsten Gefahrenstufe zuzuordnen ist. Als das auffliegt, muss sie fliehen. Kopfgeldjäger suchen nach Kindern wie ihr. Sie braucht Schutz. Entweder schließt sie sich der League an, die gegen die Regierung kämpft, oder bleibt bei ihren neuen Freunden Chubs(Skylan Brooks), Zu(Miya Cech) und Liam(Harris Dickinson). Eine schwierige Entscheidung…

Es scheint an neuen Geschichten zu fehlen. Nach Filmen wie -Tribute von Panem, Die Bestimmung oder Maze Runner-(man könnte noch ein Dutzend mehr nennen) surft auch -The Darkest Minds-, wie auch die anderen genannten Filme, auf einer leicht veränderten Welle der eigentlichen „Ur-Geschichte“ des Herrn der Ringe. Was natürlich an den Buchautoren liegt. Da sind keinerlei Neuigkeiten zu erwarten. Es scheint wesentlich profitabler zu sein Bewährtes leicht zu verändern, als Neues zu schaffen.

Wenn man diesen Schwachpunkt, den viele Filme ihre eigen nennen dürfen, auslässt unterhält -The Darkest Minds- vortrefflich und ist technisch gut gemacht. Schlichtweg Popcorn-Kino zum Weiterschauen. Denn: Eine Fortsetzung ist sicher(wie bei allen Filmen dieses Genres).

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The Night Of

Die Wahrheit einer Nacht.
Serie, Krimi, Drama

The Night Of

Die Wahrheit einer Nacht.
Serie, Krimi, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 17.01.2019
Ein Mord, ein Verdächtiger, und eine fantastische Geschichte.

„Rühren sie sich nicht und reden sie mit Niemand!“ Das ist der Standardsatz des erfolglosen New Yorker Anwalts John Stone(John Turturro), der sich seine Klienten direkt aus den Arrestzellen der Polizei „angeln“ muss. Da landet auch Nasir Khan(Riz Ahmed), der verdächtigt wird die junge Andrea(Sofia Black D’elia) ermordet zu haben. Nasir ist ein Unschuldslamm und doch spricht alles gegen ihn. Ermittler Dennis Box(Bill Camp) und Staatsanwältin Helen Weiss(Jeanine Berlin) brauchen nur die Beweise einsammeln und auf den Richtertisch legen, um Nasirs Schuld zu belegen. Doch da ist noch John Stone. Der hat einen unglaublichen Ausschlag, eine Katzenallergie, eine gescheiterte Beziehung und einen Sohn, der nichts von ihm wissen will. Aber all das zählt nicht. John Stone gibt nicht auf, wenn er an etwas glaubt. Und da liegt Nasirs Chance…

Für John Turturro war das hier vielleicht die Rolle seines Lebens. Wenn man bedenkt, dass der viel zu früh verstorbene James Gandolfini in der Pilotfolge die Rolle spielte und nach seinem Tod Robert De Niro absagte. Was Turturro hier zeigt, natürlich auch geschuldet einem genialen Drehbuch, das ist Schauspielkunst der allerhöchsten Güte. -The Night Of- ist spannend, clever, atemberaubend, kritisch, brillant getaktet und vor allem: Menschlich! Eine der besten Serien der letzten Jahre. Mein Tipp: Anschauen! Unbedingt!

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Reprisal

Nimm dir, was dir gehört!
Action, Thriller

Reprisal

Nimm dir, was dir gehört!
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 15.01.2019
Komplett sinnfreies, aber auch unterhaltsames, B-Movie.

Wenn sie gern Polizeieinsätze mit ballernden Cops sehen und Ganoven mögen, die zwar völlig motivlos, aber doch irgendwie clever sind, dann ist -Reprisal- etwas für sie. Stellen sie aber bitte keine Fragen. Das Drehbuch ist so banal wie ein schwacher Dreizeiler und bis auf den Sidekick Bruce Willis(James) sind auch die Schauspieler gutes Mittelmaß, aber nicht mehr. Immerhin, unterhaltsam ist es hier und da. Ich war jedenfalls nie geneigt abzuschalten.

Jacob(Frank Grillo) arbeitet in einer Bank. Nachdem diese brutal ausgeraubt wird, hat Jacob schlaflose Nächte. Er will den Bankräuber stellen. Dazu holt er sich die Hilfe seines Nachbarn, des Ex-Cops James. Tatsächlich findet er die Spur des Täters. Doch der findet auch ihn. So gerät Jacobs Familie in Lebensgefahr…

Wie gesagt, dieses Drehbuch ist kein Meisterwerk. Bruce Willis gibt eine gute Nebenrolle ab und man kann sich das anschauen. Muss man aber nicht. Für ein B-Movie okay. Für mehr leider zu schwach.

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Red Sparrow

Skrupellos. Manipulativ. Sexy.
Thriller

Red Sparrow

Skrupellos. Manipulativ. Sexy.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 06.01.2019
Spannendes Durcheinander.

Francis Lawrence hat mit Black Sparrow einen Agententhriller alter Schule auf die Filmrolle gebannt. Und so, wie es mir bei John LeCarre Romanen geht, erging es mir auch bei -Red Sparrow-. Ein paar Wendungen und Überraschungen sind ja ganz nett, man kann es aber auch übertreiben. Das Verwirrspiel im Plot ist mir zu viel und wirkt daher unglaubhaft; aber: Das ist auch schon mein einziger Kritikpunkt. Der Rest des Films passt. Wenn auch die ein oder andere Szene vielleicht besser FSK 18 gewesen wäre. -Red Sparrow- ist nichts für zart Besaitete.

Nate Nash(Joel Edgerton) ist ein US-Agent in Moskau. Er muss seine Tarnung auffliegen lassen und nach Amerika fliehen, um einen Informanten zu schützen. Um den Namen genau dieses Informanten herauszubekommen setzt der russische Geheimdienst Domenika Egorova(Jennifer Lawrence) auf Nash an. Das scheint zu klappen, doch die ehemalige Tänzerin und Nichte des stellvertretenden Geheimdienstchefs hat andere Pläne…

Das war spannend und unterhaltsam, aber nicht Besonders. Francis Lawrence hat voll und ganz auf seine Hauptdarsteller gesetzt und nebenbei die Nebenrollen noch mit Stars wie Charlotte Rampling, Ciaran Hinds und Jeremy Irons besetzt. Wer auf Agentenfilme der alten Schule steht, wird -Red Sparrow- lieben. Wer auf kreativere Plots steht, wird etwas enttäuscht sein. Ich hätte 3,5 Sterne gegeben. Da das nicht geht, sind es vier geworden.

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I, Tonya

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 05.01.2019
„So etwas wie die Wahrheit gibt es nicht!“

Das ist natürlich Quatsch, denn: Die Vorgänge rund um Tonya Harding sind passiert. Was allerdings, bis in kleinste Detail, genau geschah, das wissen wir nicht. Ich weiß nur, dass Regisseur Craig Gillespie einen genialen Film über diese Geschichte gedreht hat. Die Idee, die Handlung nach den, alles andere als identischen, Aussagen der Beteiligten zu gestalten ist brillant. Es gibt Kritiker, die halten -I, Tonya- für einen der besten Filme des Jahres. Da schließe ich mich gern an.

Tonya(Margot Robbie) hat es nicht leicht. Die Eltern sind getrennt und Mutter Lavona(Allison Janney) ist ein Drache in Menschengestalt. Die Familie ist arm und Tonya hat Talent zum Eislaufen. Das reicht Lavona, um Tonya gnadenlos und mit purer Gewalt in den Sport zu treiben. Tonya wird gut, lernt irgendwann ihren Freund Jeff(Sebastian Stan) kennen, lieben und hassen. Jeff ist ein Gernegroß und Schläger, der Tonya immer wieder Gewalt antut. Irgendwann stehen dann die ganz großen Meisterschaften ins Haus. Doch es gibt starke Konkurrenz. Die soll aus dem Weg geschafft werden…

Eine unglaubliche Geschichte. So lustig und dramatisch zugleich aufgebaut, wie das nur wenige Regisseure hinbekommen. Der Erzählstil, die Kommentare aus dem Plot heraus, der Soundtrack, die Sprache, der Aufbau und dazu all diese grandiosen Schauspieler. Das macht aus -I, Tonya- ein Filmerlebnis der Spitzenklasse Deluxe.

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I Still See You

Sie lassen dich nicht ruhen - Wenn die Toten unter den Lebenden wandeln.
Thriller, Fantasy

I Still See You

Sie lassen dich nicht ruhen - Wenn die Toten unter den Lebenden wandeln.
Thriller, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 04.01.2019
„Gesetze sind Lügen!“

Auf dieser Aussage beruht der Umstand, dass Scott Speers komplett sinnfreie Geschichte doch noch gut rüberkommt. -I Still See You- sollte story- und logiktechnisch nicht hinterfragt werden, wenn man Spaß am Film haben will. Und den kann man durchaus haben, denn der Stoff ist spannend und unterhaltsam.

Bei einer Explosion in einem Chicagoer Labor wird eine Katastrophe ausgelöst. Tausende Menschen sterben. 10 Jahre später sind ein Teil dieser Toten noch immer vor Ort. Als Hologramme sind die Jenseitigen, wie sie genannt werden, noch immer sichtbar. Doch sie können in das Leben der Menschen nicht eingreifen. Auch Veronicas(Bella Thorne) Vater ist bei dem Unglück gestorben. Als Veronica plötzlich von dem Jenseitigen Brian(Thomas Elms) aufgesucht wird, glaubt sie, dass Brian ihr etwas antun will. Zusammen mit ihrem neuen Mitschüler Kirk(Richard Harmon) versucht sie herauszubekommen, was es mit Brian auf sich hat. Ziemlich schnell stellen sie fest, dass er vermutlich ein Mörder ist. Doch oft täuscht der erste Eindruck…

Wie gesagt… das ist weder logisch noch unglaublich clever gemacht, aber: Es funktioniert. Ich habe mich von -I Still See You- jedenfalls kurzweilig unterhalten lassen und kann den Film Freunden von Mysteryproduktionen empfehlen.

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La Mélodie

Der Klang von Paris
Drama, Musik

La Mélodie

Der Klang von Paris
Drama, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 02.01.2019
Über den Dächern von Paris.

Auch dort spielt Rachid Hamis Film -Der Klang von Paris-. Der Berufsgeiger Simon Daoud(Kad Merad) soll einer Pariser Schulklasse das Geige spielen beibringen. Simon ist momentan ohne Engagement, da passt sich der Ausflug ins Lehrergeschäft. Doch die Klasse ist extrem schwierig und Daoud scheint schnell zu scheitern. Allerdings ist da der Schüler Arnold(Renely Alfred). Er ist talentiert und das Geigenspiel lenkt ihn von seinen alltäglichen Problemen ab. Über Arnold schafft es Simon tatsächlich die Klasse zu erreichen, doch dann erhält Simon das Engagement für eine Tour, auf das er so lange gewartet hat…

Ruhig, gelassen und mit einer starken Erzählkraft kommt -Der Klang von Paris- daher. Die Charaktere sind stimmig und die Besetzungsliste punktet voll und ganz. Rachid Hami beschwört die magische Kraft der Musik. Aber er zeigt auch auf, welche Probleme die Kinder von sozial schwachen Familien haben. Es dauert einen kleinen Moment, bis man in der Geschichte ist, aber dann nimmt sie einen bis zum Ende mit. Mir hat das sehr gut gefallen. Auch wenn man kein Freund von klassischer Musik ist, kommt bei -Der Klang von Paris- keine Langeweile auf.

ungeprüfte Kritik

Please Stand By

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 30.12.2018
Sind sie Star Trek-Fan?

Lieben sie kleine, feine Filme? Mögen sie es, wenn ein Drehbuch mit Herzblut geschrieben wird? Sollten sie diese drei Fragen mit „Ja“ beantworten, dann schauen sie sich bitte -Please Stand By- an. Ben Lewin hat eine wundervolle Geschichte auf die Filmrolle gebannt und da ich die ersten drei Fragen mit „Ja“ beantwortet habe, sind mir beim Anschauen auch ein paar Tränen über die Wangen gerollt. Das ließ sich bei dieser Story nicht vermeiden…

Wendy(Dakota Fanning) ist Autistin und Star Trek-Fan. Als sie erfährt, dass Paramount Pictures einen Drehbuchwettbewerb ausgeschrieben hat, legt Wendy los. Sie kann weiß Gott nicht alles im Leben, aber schreiben, das kann sie. Das Problem ist nur: Das Drehbuch muss bis zum 16. Februar, 17 Uhr, bei Paramount sein. Das sind noch zwei Tage. Ein Sonntag und ein Feiertag. Da es an diesen Tagen keine Post gibt, macht sich Wendy von San Francisco aus allein auf den Weg. Na ja, nicht ganz allein. Sie hat den kleinen Hund Pete dabei. Während ihre Betreuerin Scottie(Toni Collette) und ihre Schwester Audrey(Alice Eve) Wendy suchen, unternimmt die eine Reise, die so spannend und gefährlich wie die Erforschung neuer Welten ist…

Ich sage mal: Perfekt! Jedenfalls für meinen Filmgeschmack. Die Idee Star Trek und die Geschichte der an Autismus leidenden Wendy zusammenzubringen ist schlichtweg genial. Mit wenig Aufwand hat Ben Lewin hier einen Film gemacht, den man nicht nur mit den Augen, sondern auch mit dem Herzen schauen kann.

ungeprüfte Kritik

Anon

Anonymität ist der Feind.
Thriller, Science-Fiction

Anon

Anonymität ist der Feind.
Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 29.12.2018
„Anonymität ist der Feind!“

So sieht es in der unbestimmten Zukunft des Police Detectives Sal Frieland(Clive Owen) jedenfalls aus. Die gesamte Menschheit ist gedanklich digitalisiert worden und im „Ether“ miteinander verbunden. Jeder Mensch nimmt ständig sein Handeln auf. Die Aufzeichnungen werden als Erinnerungen gespeichert. Die Strafverfolgungsbehörden haben kompletten Zugang und so sind Verbrechen immer aufklärbar. Doch dann passieren Morde, bei denen keinerlei Aufzeichnungen vorhanden sind. Die mysteriöse Anon(Amanda Seyfried) scheint nicht nur die Mörderin sondern auch noch eine unglaubliche Hackerin des „Ether“ zu sein. Je tiefer Sal in den Fall einsteigt, desto weniger weiß er, was er glauben soll. Nur eines wird ihm klar: Nichts kann bewiesen werden!

Das ist mal eine andere Aussicht auf Datenschutz und Digitalisierung. Andrew Niccol hat ein cleveres Drehbuch geschrieben und Regie geführt. -Anon- hat eine puristische und sehr coole Optik, erinnert hier und da an berühmte Vorgänger wie -Minority Report, Matrix oder Der Plan-; ist dabei jedoch komplett eigenständig. Man muss aufpassen, um den Faden nicht zu verlieren. Die Spannung gibt es graits obendrauf. Die Aufklärung des Falls empfand ich als ein wenig bieder, ansonsten aber war das ein richtig guter Film.

ungeprüfte Kritik

Isle of Dogs

Ataris Reise
Animation, Fantasy

Isle of Dogs

Ataris Reise
Animation, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 28.12.2018
Vom besten Freund des Menschen…

… handelt Wes Andersons Film -The Isle Of Dogs-. Anderson ist alles andere als ein konventioneller Filmemacher und, ganz ehrlich, manche seiner Filme konnte ich nicht leiden. Bei -Isle Of Dogs- ist das anders. Warmherzig, tiefsinnig, gefühlvoll und punktgenau kommt Anderson auf die Beziehung Hund - Mensch. Kein anderes Tier ist je eine so nahe Verbindung zu uns eingegangen wie der Hund. Andersons Figuren sind charakteristisch für alles, was Menschen und Hunde ausmacht. In vereinfachter Zeichentrickform passt da jeder Deckel direkt auf den Topf.

Megasaki City wird von Bürgermeister Kobayashi beherrscht. Er hasst alle Hunde und hat die Tiere auf die verseuchte Insel Trash-Island transportieren lassen. Darunter auch Spots, den Hund seines Mündels Atari. Der macht sich auf die Suche nach seinem Hund und versucht ihn zurückzuholen. Doch ohne die Hilfe der Hunde Chief, Rex, King, Boss und Duke wird das nichts. Ataris Reise wird zu einem unglaublichen Abenteuer, an dessen Ende das Schicksal aller Hunde von Megasaki City steht.

Das Drehbuch, die Produktion, der Tiefgang und der Humor von -Isle Of Dogs- vereinen sich in einem wunderbaren Filmerlebnis, das einer Märchenerzählung näher kommt als einem Festivalfilm. Die deutsche Synchronisation der Hundestimmen ist dabei genau so ideal gewählt, wie man es sich nur wünschen kann. Ich habe jede Minute genossen. Wer weiß, vielleicht geht es ihnen genau so. Probieren sie es einfach aus…

ungeprüfte Kritik

Die Frau, die vorausgeht

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 26.12.2018
„Ich bin nur hier, um ein Bild zu malen.“

Dieser Satz aus dem Mund von Catherine Weldon(Jessica Chastain) ist die Untertreibung schlechthin. Denn Weldon wird dabei sein, wenn der letzte große Indianerhäuptling in die ewigen Jagdgründe einzieht. Frei nach dem Leben der Malerin Caroline Weldon hat Susanna White einen mitreißenden, tief bewegenden Film geschaffen, der sich nicht immer an die tatsächlichen Ereignisse hält, aber den Kern des „Verbrechens“ an der indianischen Urbevölkerung perfekt trifft.

Die Malerin Catherine Weldon will 1889 ausbrechen. Ihr Mann ist verstorben und sie weint ihm keine Träne nach. Sie will ins Dakota Territorium reisen und ein Porträt von Sitting Bull(Michael Greyeyes) malen. Die irrwitzige Idee findet bei der Armee keine Freunde. Doch Weldon ist stur. Sie trifft Sitting Bull und unterstützt ihn, als die Weißen den Indianern mit einem Gesetz das Land wegnehmen wollen. Sowohl Weldon als auch Sitting Bull kämpfen auf verlorenem Posten; aber: Sie kämpfen!

Atemberaubende Landschaften, eine brillante Jessica Chastain und ein in sich ruhender Michael Greyeyes. Dazu eine Geschichte, die auch nach 130 Jahren noch immer das Unrecht zeigt, das geschah. -Die Frau die vorausgeht- ist ein starker Film mit Botschaft, den sie sich auf jeden Fall anschauen sollten.

ungeprüfte Kritik

Destination Wedding

Was sich neckt, das liebt sich.
Lovestory, Komödie

Destination Wedding

Was sich neckt, das liebt sich.
Lovestory, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 19.12.2018
Narzissten, Dialoge und ein Puma.

Das sind die Zutaten zu Victor Levins -Destination Wedding-. Und zwar in ziemlich radikaler Form. Wer auf Woody Allen Filme steht, der könnte mit Levins Streifen gut klar kommen. Wer sich jedoch nach einer unterhaltsamen, seichten Komödie umsieht, sollte den Film nicht auf die Liste nehmen. In Levins Film gibt es nur zwei Protagonisten: Lindsay(Winona Ryder) und Frank(Keanu Reeves). Beide sind nervig, unsympathisch, selbstverliebt und komplett beziehungsuntauglich. Damit muss man erst Mal klarkommen.

Lindsay und Frank lernen sich auf dem Flughafen kennen. Sie müssen zu ihrem Entsetzen feststellen, dass sie zur gleichen Hochzeit auf dem Land eingeladen sind. Ziemlich schnell merken die beiden, dass sie sich nicht leiden können. Allerdings können sie die Hochzeitsgäste noch weniger leiden. Also hocken die beiden aufeinander und nerven sich, bis… ja das sollen sie sich dann schon selbst anschauen.

Man braucht eine Viertelstunde, um in die Story reinzukommen. Zu sperrig und dialoglastig wirkt das am Anfang. Da braucht man starke Nerven. Aber dann entwickeln sich die Charaktere und die Story. Es gibt Liebe im Haferstroh, die so skurril wie unsexy ist und Sprüche, die man sich erst einmal einfallen lassen muss. Dieser Film wird die Zuschauer ganz sicher spalten. Von totaler Begeisterung bis zu extremer Ablehnung werden alle Reaktionen dabei sein.

ungeprüfte Kritik

Eleanor & Colette

Freundschaft macht alles möglich.
Drama

Eleanor & Colette

Freundschaft macht alles möglich.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 16.12.2018
„Sag mir, dass ich nicht Recht habe!“

Das ist der Lieblingssatz von Eleanor Riese(Helena Bonham Carter). Die psychisch kranke Frau strebt 1985 mit Hilfe der Anwälte Colette Hughes(Hilary Swank) und Mort Cohen(Jeffrey Tambor) einen Prozess für die Selbstbestimmung psychisch kranker Patienten an. Der Kampf scheint keine Chancen auf einen Sieg zu haben, doch Colette Hughes ist nicht nur ehrgeizig, sondern auch noch extrem fleißig und engagiert. Sie freundet sich mit Eleanor an, was alles andere als einfach ist. Zusammen mit Mort Cohen zieht dieses Trio vor Gericht. Der Ausgang ist völlig offen…

Nach einer wahren Geschichte und dem Drehbuch von Mark Bruce Rosin ist -55 Steps-(der sehr viel passendere Originaltitel) ein Gerichtsdrama mit sozialem Hintergrund. Es sind vor allem die drei Hauptdarsteller, die diese Story so voll mit Leben und Mitgefühl packen. Während Hilary Swank und Jeffrey Tambor den „Kopf“ geben, ist Helena Bonham Carter die Traumbesetzung für das „Gefühl“ der Geschichte.

Regisseur Bille August hat ein Händchen für schwierige Themen. -55 Steps- hat er ohne jeden Schnickschnack mit großer Erzählkraft und starker Besetzung auf die Filmrolle gebannt. Ein sehenswerter Film, bei dem es um Rechte, Kränkungen, Respekt und ein selbstbestimmtes Leben geht. Für „Filmfreaks“ noch interessant: Große Teile des Films wurden in Köln gedreht.

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Mission Impossible 6 - Fallout

Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 15.12.2018
„So wie immer!“

Vermutlich hat Regisseur Christopher McQuarrie seinem Star Tom Cruise(Ethan Hunt) diesen Satz bei -Fallout- mit Absicht in den Mund gelegt, denn: Genau so ist -Fallout-; halt wie immer bei Mission Impossible. Das heißt: Rasantes, spektakuläres Actionkino mit atemberaubenden Stunts, wahnsinnigen Einstellungen, unglaublicher Dramatik und einer Story, die dünn wie Butterbrotpapier ist. Doch wer Mission Impossible liebt, der weiß was er sehen will und genau das bekommt er hier geboten.

Die Story ist schnell erzählt. Wieder mal bedrohen Schurken die Welt und wollen(auch wieder mal) ein paar Atomsprengköpfe zünden. Zwischen den ultimativen Anschlägen und der Sicherheit der Welt steht jedoch ein Mann: Ethan Hunt. Der erledigt mit seinem Team Luther(Ving Rhames) und Benji(Simon Pegg) die Bösewichte der Welt im Alleingang. So soll es sein…

Was mit James Bond begann hat Mission Impossible zum Kult erhoben. Aberwitzig schnelle Action ohne Wenn und Aber. Wenn sie darauf stehen, kann ich ihnen nur empfehlen: Mission Impossible -Fallout-. Unbedingt anschauen!

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Herzen schlagen laut

Musik - Liebe - Familie.
Musik, Drama

Herzen schlagen laut

Musik - Liebe - Familie.
Musik, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 14.12.2018
Kleiner, feiner Film mit jeder Menge guter Musik!

So habe ich Brett Haleys -Hearts Beat Loud- wahrgenommen. Mit wenig Aufwand, einer guten Geschichte und einer Besetzungsliste, die ehemals große Namen wie Ted Danson(Dave), Toni Collette(Leslie) und Blythe Danner(Marianne) in den Nebenrollen mit den beiden starken Hauptakteuren Nick Offerman(Frank) und Kiersey Clemons(Sam) verbindet. Alles in allem eine runde Sache mit sehr viel Musik, die von Keegan DeWitt stammt.

Witwer Frank hat Probleme. Sein Plattenladen „Red Hook Records“ muss geschlossen werden. Seine Tochter Sam steht kurz davor New York zu verlassen, um in L.A. zu studieren. Sam selbst hat auch Probleme. Ihr Dad Frank will eine Band mit ihr gründen und sie ist sich noch nicht sicher, ob L.A. die richtige Entscheidung ist. Dann verliebt sie sich auch noch in Rose(Sasha Lane). Alles sehr, sehr schwierig. Zum Glück gibt es die Musik. Die verbindet Frank und Sam mit dem Rest der Welt. Und wie sie das tut…

Das hat mir sehr gut gefallen. Kein großes, emotionales, mitreißendes Kino; nein. Eher eine Geschichte aus dem Leben. Vielleicht banal und ohne Hochglanzeffekte, aber wunderbar erzählt und gespielt. Allein das macht -Hearts Beat Loud- schon sehens- und hörenswert.

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Genauso anders wie ich

Basierend auf der unglaublichen wahren Geschichte, die Millionen von Menschen inspirierte.
Drama

Genauso anders wie ich

Basierend auf der unglaublichen wahren Geschichte, die Millionen von Menschen inspirierte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 11.12.2018
„In dieser Welt liegt vieles im Argen.“

Wer wüsste das besser als der Kunsthändler Ron Hall(Greg Kinnear). Obwohl er wohlhabend ist, sitzt er nach 19 Jahren Ehe mit Deborah(Rene Zellweger) in einer Krise fest. Ron hat ein Verhältnis und seine Ehe steht vor dem Aus. Doch Deborah gibt die Ehe nicht auf. Sie verschafft Ron eine zweite Chance. Er soll ihr bei der wohltätigen Arbeit in einer Missionsküche für Obdachlose helfen. Ron stimmt zu und lernt eine Welt Abseits von Reichtum und Kunstschätzen kennen. Erst widerwillig und zögernd begleitet er Deborah. Dann gibt es auch noch Stress mit dem Obdachlosen Denver(Djimon Hounsou). Der Mann ist aggressiv und scheint gefährlich zu sein. Doch irgendwie schafft es Ron, sich mit Denver anzufreunden. Das ändert für Ron einiges. Auch Rons Verhältnis zu Deborah blüht wieder auf. Doch Denver weiß: Wenn es richtig gut läuft, wird der Teufel neidisch…

Eine schöne und wahre Geschichte. Hier und da vielleicht ein bisschen zu kitschig inszeniert, aber das lässt sich locker verschmerzen. Michael Carney konnte seinen Film bis in die Nebenrollen hinein hochkarätig besetzen. Wer diese Erzählung beginnt, will wissen wie sie endet. Allein das macht eine gute Geschichte aus. -Genauso anders wie ich- ist ein Film für das Herz. Mir hat das wirklich gut gefallen und sie müssen selbst entscheiden, was sie davon halten.

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Die Hütte

Ein Wochenende mit Gott - Nach dem internationalen Bestseller.
Drama

Die Hütte

Ein Wochenende mit Gott - Nach dem internationalen Bestseller.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 09.12.2018
„Ich will keine Sklaven; ich will Freunde!“

Wenn Gott so etwas sagt, dann ist vielleicht der Zeitpunkt, über den eigenen Glauben nachzudenken und festzustellen, dass Glauben nichts mit Religion zu tun hat. William P. Young hat das in seinem Roman -The Shack- ziemlich gut hinbekommen. Die Verfilmung von Stuart Hazeldine steht dem Roman in Nichts nach. Mir hat vor allem gefallen, dass hier keine verquaste Gottesgläubigkeit oder verträumte Kirchenphilosophie „verkauft“ wird. Der Gott in dieser Geschichte vollbringt keine Wunder. Er hilft lediglich den Menschen ihren Weg zu finden. Mit dieser Vorstellung kann ich gut leben…

Mackenzie(Sam Worthington) wurde auf eine harte Probe gestellt. Seine kleine Tochter Missy(Amelie Eve) fällt einem Verbrechen zum Opfer. Die große Traurigkeit stellt sich bei Mackenzie und seiner Familie ein. Er verliert seinen Glauben und seine Lebensfreude. Dann liegt eines Tages ein Brief von Gott in seinem Briefkasten. Der lädt ihn in die Hütte ein, in der Missy ermordet wurde. Erst denkt Mackenzie an einen bösen Scherz, doch dann folgt er der Einladung und sein ganzes Weltbild wird über den Haufen geworfen. Er trifft Gott, doch der ist völlig anders, als sich Mackenzie das jemals gedacht hätte.

Eigentlich mag ich diese „Glauben-Soaps“ nicht. Doch bei -The Shack- mache ich eine Ausnahme, denn: Es ist keine dieser Soaps! Es ist eine verdammt gute Geschichte über das Leben und die Liebe.

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The Party

Komödie, Drama

The Party

Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 08.12.2018
Wilde unter sich.

Sally Potter verfolgt mit ihrem Film -The Party- die gleiche Idee, wie Roman Polanski mit seinem -Der Gott des Gemetzels-. Nur, dass Sally Potter das um Klassen besser hinbekommt. Selten wurde so gut gezeigt, wie eine bestimmte Situation dafür sorgen kann, dass aus hochgradig cleveren Intellektuellen innerhalb von Minuten wilde Steinzeitmenschen werden. Dieses Szenario mit der Topbesetzung Timothy Spall(Bill), Kristin Scott Thomas(Janet), Patricia Clarkson(April), Bruno Ganz(Gottfried), Emily Mortimer(Jinny), Cherry Jones(Martha) und Cilian Murphy(Tom), ist selbst in schwarzweiß ein farbenfrohes Gleichnis für die Eitelkeit der Menschheit.

Janet ist als Ministerin ins Kabinett gewählt worden. Eine kleine Party findet zur Feier des Tages statt. Doch die entwickelt sich rasant in die falsche Richtung. Janet scheint einen Liebhaber zu haben; Bill eine Liebhaberin. Die nervige April huldigt Janet und bringt dabei ihren Freund, den Heiler und Nerd Gottfried mit. Das gleichgeschlechtliche Paar Martha und Jinny werden bald Eltern und sind der Realität entfleucht. Tom ist ein getriebener seiner Eifersucht und dreht fast durch. Dieser Mix lässt die Party in einem Feuerball von Neid, Hass, Dummheit und Extrovertiertheit explodieren.

-The Party- ist wunderbares Kino, das jedem von uns den Spiegel vorhält. Von A bis Z perfekt gelungen.

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Terminal

Rache war nie schöner.
Thriller

Terminal

Rache war nie schöner.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 06.12.2018
Sinnfrei, seltsam, anders, hervorragend besetzt und unterhaltsam.

Das fällt mir zu Vaughn Steins Film -Terminal- ein. Dieser Film ist eine Art Film Noir in bunten Farben. Die Story… ein Witz. Die Charaktere und deren Besetzung verdammt stark. Ich hätte 3,5 Sterne gegeben. Da das nicht geht, sind es vier geworden.

Die Killer Vince(Dexter Fletcher) und Alfred(Max Irons) warten auf einen Auftrag des geheimnisvollen Mr. Franklin. Die Wartezeit bringt sie ins End of the Line - Cafe. Dort lernen sie die verführerische Annie(Margot Robbie) kennen. Die schätzt nicht nur die Bekanntschaft der Killer, sondern auch noch den nächtlichen Gast Bill(Simon Pegg). Niemand ahnt, dass all diese Beziehungen nur eins verbindet: Der Tod!

Dieser Film wird die Zuschauergemeinde spalten. Das ist irgendwie Theater und doch nicht. Irgendwie cool und doch nicht. Irgendwie spannend und doch nicht. Was in jedem Fall sehenswert ist, sind Margot Robbie und Simon Pegg. Hier gilt mehr denn je mein Rat: Entscheiden sie selbst, was sie davon halten.

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Dead in a Week

oder Geld zurück.
Krimi, Komödie

Dead in a Week

oder Geld zurück.
Krimi, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 04.12.2018
„Leben so viel es geht!“

Für Ellie(Freya Mavor) ist das kein Thema. Für William(Aneurin Barnard) schon. Schließlich will der junge Autor, dessen Maunskripte von allen Verlagen abgelehnt werden, sterben. Doch nach 7 Selbstmordversuchen steht fest: William kriegt es allein nicht hin. So heuert er den alternden Auftragskiller Leslie(Tom Wilkinson) an. Der erledigt ihn mit Sicherheit. William und Leslie schließen einen Vertrag und Williams Tod ist beschlossene Sache. Doch dann kommt Ellie und das Angebot eines Verlages. Eigentlich will William jetzt nicht mehr sterben, doch Vertrag ist Vertrag…

Einen kleinen, feinen Film hat Tom Edmunds da ins Leben entlassen. Nicht neu, nicht spektakulär, nicht preisverdächtig. Aber: Man sieht -Dead in a Week- an, dass er mit Liebe und Herzblut gemacht wurde. Wunderbarer schwarzer Humor, ein Blick fürs Detail und wirklich schräge Dialoge. Allein das ist schon etwas. Als Zugabe gibt es dann noch den begnadeten Tom Wilkinson in der Hauptrolle. Das zeichnet -Dead in a Week- aus.

Wenn der Killer mit seiner Frau über den Kissen-Stickwettbewerb fachsimpelt oder bei der Jagd auf sein Zielobjekt alles Mögliche trifft, nur nicht sein Ziel, dann bleibt kein Auge trocken. Für Freunde britischer Filme und Liebhaber des schwarzen Humors von der Insel ist -Dead in a Week- jedenfalls keine schlechte Wahl.

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The Commuter

Thriller, Action

The Commuter

Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 02.12.2018
„Was für ein Mensch sind sie?“

Diese Frage stellt Joanna(Vera Farmiga), dem gerade entlassenen Versicherungsagenten Michael(Liam Neeson). In den 104 Minuten von Jaume Collet-Serras -The Commuter- werden wir genau das erfahren.

Der Ex-Cop Michael hat Probleme. Sein Arbeitgeber schmeißt ihn raus und Michael ist pleite. Doch sein Sohn soll aufs College und seine Frau weiß nichts von der Misere. Als Michael mit seinem Pendlerzug nach Hause fährt, spricht ihn die unbekannte Joanna an. Sie verspricht Michael 100.000 Dollar, wenn er eine Person im Zug findet und sie mit einem GPS Sender markiert. Michael willigt ein und ahnt nicht, dass er in ein Spiel auf Leben und Tod eingestiegen ist…

Vorhersehbar, Old-School und klassisch zugleich kommt -The Commuter- daher. Aber das alles auf die gute Art. Der Film ist eine Art Mischung aus Hitchcock-Elementen und -Speed-. Es gibt jede Menge Action und Story-Wendungen. Nicht immer glaubhaft, aber nichtsdestotrotz extrem spannend und unterhaltsam. Halt genau die Sorte Film, für die Liam Neeson in den letzten Jahren bekannt ist.

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What Happened to Monday?

Was geschah am Montag? Sieben Schwestern. Eine Identität.
Thriller, Science-Fiction

What Happened to Monday?

Was geschah am Montag? Sieben Schwestern. Eine Identität.
Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 01.12.2018
„Was einer passiert, passiert Allen!“

Terence Settman(Willam Dafoe) weiß, was welche Entbehrungen auf seine sieben Töchter warten. In der Mitte des 22. Jahrhunderts ist die Welt auf eine „Ein Kind – Politik“ umgestiegen, um die Überbevölkerung der Menschheit zu retten. Terence hat seine sieben Töchter, deren Mutter starb, vor dem Zugriff des Staats gerettet und sie mit einem ungeheuren Trick ins Leben entlassen. Benannt nach den einzelnen Wochentagen darf jedes Mädchen an einem Tag der Woche die Wohnung verlassen und das Leben von Karen Settman(Noomi Rapace) leben. Das funktioniert fast dreißig Jahre, doch dann verändert sich alles und die Settman Töchter schweben in absoluter Lebensgefahr…

Tommy Wirkola hat eine an sich krude Geschichte hervorragend umgesetzt. -What happened to Monday- ist Science Fiction, Hochspannungs- und Actionkino in einem. Schnell, rasant, Nerven zerreißend und mit Noomi Rapace siebenfach gut besetzt. Ausgestattet mit einer starken Tonspur und einem cleveren Drehbuch erwarten den Zuschauer knapp zwei Stunden Kino, die er nicht so schnell vergessen wird.

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Small Town Killers

Komödie, Krimi

Small Town Killers

Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 28.11.2018
Scheidung auf Dänisch.

Edward(Ulrich Thomsen) und Ib(Nicolas Bro) betreiben ein kleines Baugeschäft. Mit Schwarzarbeit füllen sie ihre Kassen, sind aber trotz des vielen Geldes unglücklich, denn: In ihren Beziehungen läuft es nicht mehr. Vor allem die körperliche Nähe lässt zu wünschen übrig. Doch weder Edwards Ingrid(Lena Maria Christensen) noch Ibs Gritt(Mia Lyhne) würden in die Scheidung einwilligen. Es sei denn für jede Menge Geld. Das geht natürlich gar nicht. Also holt Edward den russischen Auftragskiller Igor(Marcin Dorocinski) ins beschauliche Nibe. Der ist zwar ständig betrunken, aber ein Meister seines Fachs. Als Ingrid und Gritt das mitbekommen heuern sie ebenfalls einen Killer an, um ihre Männer zu beseitigen. Doch natürlich geht das alles komplett schief…

Wer sich mit -Small Town Killers- anfreunden will, braucht einen Sinn für schwarzen Humor und muss ein paar wirklich derbe Sprüche verkraften können. Ole Bornedal lässt es in seiner dänischen Komödie richtig krachen. Von hervorragendem Witz bis zu wildem Klamauk ist da alles vorhanden. Meines Erachtens sind die Charaktere(mit Ausnahme von Igor und Ib) ein wenig zweidimensional, aber für Freunde von schrägem, nordischem Kino ist der Film ganz sicher ein Tipp.

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Jim Knopf & Lukas der Lokomotivführer

Abenteuer, Kids, Deutscher Film, Fantasy

Jim Knopf & Lukas der Lokomotivführer

Abenteuer, Kids, Deutscher Film, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 24.11.2018
Noch immer wunderschön und originalgetreu verfilmt!

Ein Jahr vor meiner Geburt erschien Michael Endes -Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer-. Ein Jahr nach meiner Geburt -Jim Knopf und die Wilde 13-. Als Kind habe ich diese Bücher geliebt. Als ich heute die Verfilmung von Dennis Gansel sah, stellte ich a) fest wieso das so war und b) dass diese Liebe noch immer besteht. Originalgetreu und hervorragend besetzt hat Gansel die Geschichte als Film umgesetzt. Schlicht und einfach: Wunderschön!

Lummerland, eine Insel mit zwei Bergen. Ein König(Uwe Ochsenknecht), Lukas der Lokomotivführer(Henning Baum), Frau Waas(Annette Frier) und Herr Ärmel(Christoph Maria Herbst). Und natürlich: Emma, die Lokomotive. Dann kommt das Findelkind Jim(Solomon Gordon) dazu und die Insel wird zu klein. Einer muss gehen: Entweder Emma oder Jim. Aber das ist mit Lukas nicht zu machen. Zusammen mit Jim verlässt er Lummerland und stürzt sich ins Abenteuer. Die beiden wollen Prinzessin Li Si retten, die in der Drachenstadt von Frau Malzhan festgehalten wird. Ein Abenteuer, das nur drei echte Freunde bestehen können, beginnt.

Verdammt, war das schön. Gute Geschichten verlieren niemals ihren Reiz und sind unsterblich. Diese gehört definitiv dazu. Auch wenn noch100 Jahre oder mehr vergehen, wenn sie erzählt wird, werden die Menschen zuhören. Vor allem die Kinder. Denn niemand erkennt und wertschätzt eine gute Geschichte mehr…

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Jurassic World 2 - Das gefallene Königreich

Das Leben findet einen Weg.
Fantasy, Abenteuer

Jurassic World 2 - Das gefallene Königreich

Das Leben findet einen Weg.
Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 18.11.2018
Immer wieder gleich und immer wieder unterhaltsam.

So möchte ich die Jurassic Park/World – Reihe beschreiben. Im Endeffekt wird Teil 1 der Saga immer wieder wiederholt, lediglich die Protagonisten und Schauplätze verändern sich. Das zeugt zwar nicht von Kreativität, aber irgendwie ist es immer noch sehr unterhaltsam zuzuschauen, wie Saurier durch die Gegend stapfen und nebenbei ein paar Bösewichte von Raptoren und einem T.Rex gefressen werden. -Jurassic World Fallen Kingdom- ist da keine Ausnahme. Gleiches Drehbuch, neuer Anstrich und ab geht es.

Die Heimat der Saurier ist in Gefahr. Jetzt sind keine Wissenschaftler mehr auf der Insel, aber ein Vulkan bricht aus. Die Tiere werden sterben, es sei denn sie werden von den Menschen gerettet. Die Wissenschaftlerin Claire(Bryce Dallas Howard) und der Tiertrainer Owen(Chris Pratt) melden sich zum Hilfsteam. Vor Ort müssen sie feststellen, dass man sie hinters Licht geführt hat. Die Tiere sollen nicht gerettet, sondern verkauft werden. Nebenbei finden dann auch noch Gen-Experimente statt. Das ist mit Owen und Claire natürlich nicht zu machen…

Rasante Schnitte, jede Menge Action und ein Feuerwerk der Animation. So funktioniert die Jurassic World Filmwelt. Das ist Popcorn-Kino ohne Wenn und Aber. Leicht zu konsumieren, kurzweilig und spannend. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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Arthur & Claire

Drama, Komödie

Arthur & Claire

Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 17.11.2018
Ein Fest der Dialoge.

Das liefern sich Josef Hader(Arthur) und Hanna Hoekstra(Claire) in -Arthur & Claire-. Nach dem gleichnamigen Theaterstück von Stefan Vögel hat Regisseur Miguel Alexandre aus dem Film eine Art -Harry & Sally- mit morbidem Anstrich und schwarzem Humor gemacht. Josef Hader ist ein Garant dafür, dass jeder Gag sitzt und Hannah Hoekstra steht ihm in nichts nach. Ich habe ansonsten meine Schwierigkeiten mit Verfilmungen von Theaterstücken. Zu statisch und steif kommt das oft daher. Davon ist hier nichts zu spüren. Die Hauptdarsteller sind in ihrem Element und das Drehbuch von Miguel Alexandre und Josef Hader ist perfekt geschrieben.

Arthur ist schwer krank. Er will in Amsterdam, in einer Klinik, sterben. Den letzten Abend will er gemütlich im Hotel verbringen. Doch daraus wird nichts. Im Zimmer nebenan dröhnt die Musik von Claire. Die will sich umbringen und Arthur kann es gerade noch verhindern. Von da an trudeln Arthur und Claire durch die Amsterdamer Nacht. Drogen, Whisky, Rotwein-Cola, ein Klavier, zwei Geschichten, Todessehnsucht und Lebensfreude, finden da irgendwie zueinander. Das Ende dieser Geschichte ist völlig ungewiss.

Ein kleiner, feiner Film mit jeder Menge Anspruch und unglaublichem Humor. Man muss einen Film über den Tod machen, um das Leben zu preisen. Wie sagt Hader in einer Szene so schön: „Sterben ist das Letzte, was man im Leben machen kann.“

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Der Nebelmann

Nach dem internationalen Bestseller von Donato Carrisi.
Thriller, Krimi

Der Nebelmann

Nach dem internationalen Bestseller von Donato Carrisi.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 11.11.2018
Zuviel des Guten.

Ich habe Donato Carrisis Buch -Der Nebelmann- nicht gelesen. Insofern kann ich nicht sagen, wie zielgenau logisch die Story dort aufgebaut ist. Als Regisseur der Verfilmung hat Carrisi, jedenfalls nach meinem Geschmack zuviel des Guten in die Aufklärung des Falls investiert. Ein spannender, gut getimter Thriller, der Ambiente, eine starke Kamera und sehr gute Darsteller sein eigen nennen kann, wird am Ende durch mehrere 180 Grad Wenden undurchsichtig und leider auch unglaubwürdig; was sehr schade ist.

Der Sonderermittler Vogel(Toni Servillo) soll in dem kleinen Bergdorf Avechot das Verschwinden eines Mädchens aufklären. Schnell gibt es einen Verdächtigen. Der Lehrer Martini(Alessio Boni) hat kein Alibi für die Tatzeit und wird mit dem Mädchen in Verbindung gebracht. Doch es gibt keine Beweise. Vogel setzt mit unerlaubten Tricks alles auf eine Karte. Dabei entdeckt er, dass seit 30 Jahren Mädchen in der Gegend verschwinden und es kommt letztendlich zu einer Verhaftung, mit der niemand gerechnet hat.

Hätte ich den Film bis 15 Minuten vor dem Ende bewerten sollen, hätte ich 5 Sterne vergeben. Da stimmte alles. Kamera, Musik, Darstellung und Spannungsschraube. Was dann kam machte für mich alles kaputt. Ob das bei ihnen auch so ist, müssen sie selbst feststellen. Viel Spaß dabei.

ungeprüfte Kritik

John Wick - Kapitel 2

Kugelsicher
Action, Thriller, 18+ Spielfilm

John Wick - Kapitel 2

Kugelsicher
Action, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 09.11.2018
Sinnfreie Action im Endstadium.

Wer darauf steht und nebenbei für Stunts bis zum Abwinken und eine fette Tonspur zu haben ist, der wird auf Teil 2 von -John Wick- stehen. Wer ein bisschen mehr Story und Cleverness sucht, mag nicht ganz zufrieden sein.

Die Story ist schnell erzählt. Eigentlich will John Wick(Keanu Reaves) in den Ruhestand gehen, doch dann verlangt Santino D’Antonio(Riccardo Scamarcio) eine alte Schuld zu begleichen. John muss tun, was Santino will, um sich endgültig zur Ruhe zu setzen. Doch sein Auftrag sorgt dafür, dass alle Killer des Planeten seinen Kopf wollen…

Alter Schwede, Regisseur Chad Stahelski wollte vermutlich unbedingt die FSK18 Empfehlung. In -John Wick 2- werden weder Munition noch Messer eingespart. Bretthart und voll und ganz auf Action basierend, geht der Film seinen Weg. Kann man mögen, muss man nicht. In jedem Fall sehen sich Lawrence Fishburn(The Bowery King) und Keanu Reaves seit -Matrix- mal wieder und dieser Film explodiert regelrecht im Player. Fortsetzung garantiert! Wenn sie mich fragen: Sehr gut gemacht, aber Geschmackssache.

ungeprüfte Kritik

Feinde - Hostiles

Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 04.11.2018
Zusammen überleben oder allein sterben.

U.S. Army - Captain Jo Blocker(Christian Bale) und Cheyenne Häuptling Yellow Hawk(Wes Studi) hätten niemals gedacht, dass sie nur diese Wahl haben. Nach sieben Jahren Gefangenschaft soll der todkranke Yellow Hawk ausgerechnet von Blocker, der kurz vor dem Ausscheiden aus der Army steht, von New Mexiko in seine Heimat Montana geleitet werden. Blocker und Yellow Hawk sind Todfeinde, deren Wege sich schon oft kreuzten; jedes Mal mit dem Tod als Begleiter. Auf dem Weg nach Montana nimmt Blockers Trupp die Witwe Rosalie Quaid(Rosamund Pike) auf, deren Mann und Kinder brutal von Komantschen ermordet wurden. Diese Komantschen machen jetzt Jagd auf Blocker und seine Leute. Für den beinharten Blocker heißt es jetzt: Gemeinsam überleben oder allein sterben.

-Hostiles- ist ein purer, existentieller Western im Stil von -Open Range, Der mit dem Wolf tanzt oder Pale Rider-. Berauschende Landschaftsbilder im Konsens mit brutaler Gewalt und herzergreifender Wärme. Scott Cooper, für Regie, Drehbuch und Produktion zuständig, hat diese Story perfekt erdacht und umgesetzt. Das Geniale an dem Plot ist, dass er zu jeder Zeit an jedem Ort spielen könnte. Selbst heute fände man reichlich Parallelen zum politischen Tagesgeschehen. Christian Bale ist eine Traumbesetzung für den stocksteifen wie gnadenlos harten U.S. Captain. -Hostiles- ist ganz großes Kino im Westerngenre.

ungeprüfte Kritik

Die brillante Mademoiselle Neïla

Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 31.10.2018
„Sch… auf die Wahrheit!“

Darum geht es in Yvan Attals Film -Die brillante Mademoiselle Neila- auch. Eingepackt in eine wunderbar humorige Geschichte ist da dieser Stachel. Es kommt nicht darauf an, was Du den Menschen erzählst, Hauptsache du bekommst Recht. Donald Trump lässt grüßen.

Attal erzählt uns diese Story mit zwei Protagonisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Da ist zum einen der konservative Zyniker Pierre Mazard, der an der Universität Paris unterrichtet. Er trifft auf die Studentin Neila(Camelia Jordana), aus den Randbezirken der Stadt. Eine Frau mit Migrationshintergrund und einem ziemlich losen Mundwerk. Mazard versemmelt es gleich in der ersten Vorlesung und landet vor dem Disziplinarausschuss. Um da wieder rauszukommen, bietet er sich an Neila für den Rhetorikwettbewerb der Schule auszubilden. Ein Ding der Unmöglichkeit, oder?

Es geht um Sprache, um Migration, um Werte und um die ganz alten Meister. Attal hat wunderbare Szenen, wie z.B. das Vorsprechen in der vollen U-Bahn oder die Begegnung zwischen Neila und Mazards Mutter eingebaut. Dazu gibt es brillante Soulmusik von Marvin Gaye zu hören. Alles in allem ein echt gelungener Film.

ungeprüfte Kritik

Solo - A Star Wars Story

Der Beginn der größten Freundschaft der Galaxis!
Science-Fiction

Solo - A Star Wars Story

Der Beginn der größten Freundschaft der Galaxis!
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 28.10.2018
„Jeder braucht Irgendjemanden!“

Wie wahr. Ich brauchte mal wieder einen Film, der mich ins Jahr 1977 zum ersten Star Wars Film zurück brachte. -Solo- ist genau so ein Film. Perfekt ins Originalszenario eingebettet, stark besetzt und mit der Musik von John Williams wie ein Fingerabdruck-Double des Originals ausgestattet. Dazu eine Tonspur, die nichts zu wünschen übrig lässt und ein Drehbuch das funktioniert und alle Türen für die Fortführung der Geschichte offen lässt.

Han(Alden Ehrenreich) liebt Qi’ra(Emilia Clarke). Zusammen mit ihr will er vom Planeten Corella fliehen. Doch nur Han kann den Häschern des Imperiums entkommen. Er schließt sich zunächst dem Imperium und dann dem zwielichtigen Becket(Woody Harrelson) an. Han will Pilot werden, um Qi’ra zurück zu gewinnen. Er begegnet ihr, schneller als gedacht. Jetzt gehört sie dem Schurken Dryden(Paul Bettany), für den Becket und Han einen Deal abwickeln sollen. Han setzt alles daran, mit Qi’ra zusammen zu sein. Das bringt ihn in ständige Lebensgefahr…

Das hat mir sehr, sehr gut gefallen. Alden Ehrenreich passt als junger Solo gut zur Vorstellung, die man von Harrison Ford in dieser Rolle hatte. Selbst die deutsche Synchronstimme ist passend. Regisseur Ron Howard hat voll und ganz auf das Original gesetzt und damit alles richtig gemacht. Natürlich Chewbacca(Joonas Suotamo) mit eingeschlossen. Kleine Beigaben, wie zum Beispiel die herrlich emanzipierte Roboterdame L3, werten die Klasse des Films sogar noch auf.

ungeprüfte Kritik

Deadpool 2

Er kommt nicht allein.
Action, Fantasy

Deadpool 2

Er kommt nicht allein.
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 27.10.2018
„DAS IST EIN FAMILIENFILM!“

Zitat Deadpool Wade(Ryan Reynolds) im Vor- und Abspann des Films. Beides sollten sie nicht verpassen. Ohnehin quatscht Wade fast ohne Unterlass, obwohl Regisseur David Leitch seinen -Deadpool 2- so rasant verrückt gestaltet hat wie ein verfrühtes Silvesterfeuerwerk. Der Film ist ein visuell-akustischer Leckerbissen mit Dialogen die manchmal geschmackvoll geschmacklos sind. Wer sich in der Filmszene der letzen Jahrzehnte auskennt, wird sich vor Anspielungen auf James Bond, Flashdance und Tausend anderen Klassikern kaum retten können. Dazu gibt es einen Soundtrack, der kitschig genial ist.

Wade ist am Ende. Seine Geliebte Vanessa(Morena Baccarin) ist tot. Wade will zuerst Rache und dann sterben. Doch das ist einfacher gesagt als getan, wenn man quasi unsterblich ist. Vanessa erteilt Wade aus dem Totenreich noch einen Auftrag. Er soll sich um den Mutanten Russel(Julian Dennison) kümmern. Der möchte mit seinen Feuerkräften am liebsten die ganze Welt in Schutt und Asche legen. Doch Russel ist in Gefahr. Der Killer Cable(Josh Brolin), der aus der Zukunft kommt, will ihn töten. Klar, dass Wade das verhindern muss…

Was für ein genialer Streifen! Allein die Besetzungsliste ist ein Hingucker. Julian Dennison, der verzogene Bengel aus -Wo die wilden Menschen jagen-, ist ein echter Gewinn für Deadpool. Ebenso Josh Brolin und die glückliche Domino(Zazie Beetz). -Deadpool 2- ist Hochgeschwindigkeitskino für Marvel-Liebhaber der ganz besonderen Art.

ungeprüfte Kritik

3 Tage in Quiberon

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 20.10.2018
„Ich wollte leben!“

Vielleicht beschreiben diese drei Worte die Tragödie von Romys Schneiders Leben am besten. Das ein jetzt verfilmtes, 1981 geführtes, Interview von Romy Schneider die Zeitzeugen und Zuschauer polarisiert, ist kein Wunder. Schonungslos für alle Beteiligten hat Regisseurin Emily Atef die Kamera auf das Geschehen gehalten. Ob das alles genau so war? Da streiten sich nicht nur die Geister, sondern auch die noch lebenden Akteure von damals. Für die Figur Romy Schneiders finde ich diesen Streit jedoch unwichtig. Ich glaube, dass ihre persönliche Misere gut getroffen wurde. Zudem ist der Film, obwohl sehr statisch und ohne große Aktion extrem unterhaltsam und kurzweilig.

Romy Schneider(Marie Bäumer) ist weg aus Deutschland. Das Sissy-Image kotzt sie an. Aber auch in Frankreich läuft es nicht rund. Romy will Familie und bekommt Film. Sie braucht Ruhe und nimmt sich Tabletten und Alkohol. Während eines Aufenthalts in Quiberon gibt sie dem Stern-Reporter Michael Jürgs(Robert Gwisdek) und dem Fotografen Robert Lebeck(Charly Hübner) ein Interview, das sich über drei Tage zieht. Freundin Hilde(Birgit Minichmayr) ist mit dabei. Was als normales Interview gedacht war, ufert aus und Romy hat kaum noch Kontrolle über sich selbst…

Ein Zeitdokument mit Fragezeichen. Aber was für eins. Diese Geschichte nimmt mit und zeigt, dass Ruhm auch zerstörerisch sein kann. Großes Kino. Verdient ausgezeichnet.

ungeprüfte Kritik

Rampage

Big Meets Bigger
Action, Fantasy

Rampage

Big Meets Bigger
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 18.10.2018
King Kong, Godzilla und Jurassic Park in einem Film.

So könnte man die Adaption des Videospiels -Rampage- umschreiben. Brad Peyton hat den Stoff mit jeder Menge Action, Animation und Klamauk auf die Leinwand gebannt. Das ist teilweise hanebüchen, unglaubwürdig und ziemlich abstrus, aber auch extrem unterhaltsam. Wer auf Popcorn-Kino mit wenig Sinn und Verstand aber dafür jeder Menge Tamtam steht, der ist hier genau richtig. Wer es lieber sinnvoll hat, sollte den Film nicht schauen.

Die Firma Energy, mit der fiesen Chefin Claire Wyden(Malin Akerman) hat mit Genen experimentiert, um den ultimativen Kampfstoff zu entwickeln. Durch einen Unfall werden ein Krokodil, ein Wolf und der Gorilla George infiziert. Sie verwandeln sich in Bestien, die alles in Schutt und Asche legen. Doch der Pfleger des Gorillas, der ehemalige Soldat David Okoye(Dwayne Johnson) und die von Energy gefeuerte Wissenschaftlerin Kate Caldwell(Naomi Harris), stellen sich den Bestien. Es beginnt ein Kampf, der nur mit Georges Hilfe gewonnen werden kann…

Ein Drehbuch wie ein Comic für 12jährige, aber: Es funktioniert. Wie gesagt: Wenn sie auf so etwas stehen, dann ran an den Speck. Wenn nicht, lassen sie lieber die Finger davon.

ungeprüfte Kritik

Swimming With Men

Ballett in Badehosen.
Komödie

Swimming With Men

Ballett in Badehosen.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 14.10.2018
Komödie mit sehr viel Herz und jeder Menge Verstand.

Ab und an gibt es Filme, bei denen ich denke: Das ist genau meins! -Swimmig with Men- ist genau so ein Film. Einer, bei dem man das Gefühl hat, dass alles stimmt und jeder Charakter einem irgendwie bekannt vorkommt. Zum Beispiel der Buchhalter Eric(Rob Brydon), der mitten in der Midlife-Krise steckt. Sein Job macht ihm keinen Spaß, seine Frau ist gerade Abgeordnete im Stadtrat geworden und hat dort auch noch einen Verehrer. Eric dreht durch. Er verlässt seine Frau und widmet sich seinem einzigen Hobby: Schwimmen. Im Bad trifft er dann sieben seltsame männliche Gestalten, die Synchronschwimmen üben. Sie schwimmen gegen die Sinnlosigkeit. Also genau Erics Ding. Von der ersten Begegnung bis zur Teilnahme an den inoffiziellen Weltmeisterschaften im Synchronschwimmen der Männer ist es dann nicht mehr weit…

Mit sehr viel Herzblut erzählt Oliver Parker diese Geschichte. Unglaublich lustig und melodramatisch. Mit der Musik von Tom Jones und Elbow. Mit frischen Gesichtern und einem wunderbaren Plot, der auch noch einen realen Hintergrund hat. Für mich war das ganz großes Kino. Ob dieser Film bei Ihnen genau so gut ankommt, müssen sie selbst ausprobieren. Ich war jedenfalls hin und weg.

ungeprüfte Kritik

Voll verschleiert

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 12.10.2018
Charleys Tante auf Französisch.

Was 1963 funktionierte, klappt 2017 noch immer. Vor allem wenn es so gut gemacht ist, wie Sou Abadi das hinbekommen hat. In seinem Film bekommen alle ihr Fett weg. Islamisten, Aktivisten, Zionisten, Kommunisten und was es da sonst noch alles gibt. Ohne erhobenen Zeigefinger mit jeder Menge Klamauk und Situationskomik zeigt Abadi wie sehr unsere Welt noch immer von Vorurteilen geprägt ist. Mittendrin die Liebe, in vielerlei Form. Die hat es zwar schwer, aber sie ahnen schon, am Ende wird sie alle Widerstände überwinden…

Leila(Camelia Jordana) und Armand(Felix Moati) sind ein Liebespaar. Sie ist Muslimin, er ein ziemlich unreligiöser Franzose. Armands Eltern sind eine ehemalige iranische Aktivistin und ein ehemaliger Kommunist, die sich noch immer haltlos lieben und ziemlich anstrengend sind. Leilas Bruder Mahmoud(William Lebghil), war ein halbes Jahr im Jemen und kehrt als religiöser Fundamentalist „der ersten Stunde“ zurück. Er verbietet Leila die Liebe zu Armand, sperrt sie in der Wohnung ein und fühlt sich dabei auch noch im Recht. Armand hat nur eine Chance Leila zu sehen. Er schlüpft in einen Nicab und gibt sich als Religionslehrerin Scheherazade aus, die Leila unterrichten soll. Das klappt ganz gut, bis Mahmoud in feuriger Liebe für Scheherazade entbrennt. Jetzt wird es für unser Liebespaar echt schwierig…

Kann man ein so heikles Thema lustig angehen? Man kann! Überzeugen sie sich selbst davon…

ungeprüfte Kritik

Killer's Bodyguard

Leben am Abzug!
Action, Krimi

Killer's Bodyguard

Leben am Abzug!
Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 10.10.2018
„Langweilig ist immer am besten!“

Das ist die Devise von Profi Bodyguard Michael Bryce(Ryan Reynolds). Als er allerdings in die Bredouille kommt den Nr.1 Profikiller Darius Kincaid(Samuel L. Jackson) beschützen zu müssen, ist es mit der Langeweile vorbei. Kincaid soll vor dem Gerichtshof in Den Haag gegen den Kriegsverbrecher Vladislav Dukhovic(Gary Oldman) aussagen. Dessen Armee von Söldnern will das um jeden Preis verhindern. Als das Interpol es nicht schafft, Kincaid zu überführen, ist Bryce an der Reihe. An der Seite seines Intimfeindes Kincaid macht er sich auf den Weg…

Da hat Patrick Hughes eine perfekte Buddy-Komödie abgeliefert. -Killers Bodyguard- ist rasant, witzig, sehr unterhaltsam, schnell und komplett unlangweilig. Jede Menge Stunts, wunderbare Dialoge, mein Lieblingsbösewicht Gary Oldman und eine Hand voller Gags, die brillant zünden. Was will man mehr für einen kurzweiligen Abend vor dem Bildschirm? Ich war jedenfalls begeistert.

Zu diesem großen Spaß gesellt sich dann noch ein Soundtrack, der den Blues voll und ganz im Fokus hat und sich ein paar schöne Ausreißer Richtung Rock und Pop gönnt. Das rundet einen Klasse-Film harmonisch und gekonnt ab. Absolut sehens- und hörenswert.

ungeprüfte Kritik

Molly's Game

Alles auf eine Karte - Nach einer spektakulären, wahren Geschichte.
Drama

Molly's Game

Alles auf eine Karte - Nach einer spektakulären, wahren Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 07.10.2018
„Ich will jung sein und schönes Wetter.“

So dachte sich Molly Bloom(Jessica Chastain) das. Doch es kam ganz anders. Die ehemalige Top-Skifahrerin wird zur angesagten Pokerspiel-Veranstalterin. Alles nicht ganz legal dafür aber hochexklusiv und unsagbar teuer. So lernt sie die Prominenz Amerikas und die Mafia kennen. Klar, dass das auf Dauer nicht gut geht. Am Ende wird sie vom FBI verhaftet und braucht die Hilfe des Anwalts Charlie Jaffey(Idris Elba) um nicht hinter Gittern zu landen. Allerdings hat Jaffey gar keine Lust Molly zu verteidigen. Ein echtes Problem…

Nach einer wahren Geschichte, die der Film ganz sicher nicht eins zu eins umgesetzt hat, hat Aaron Sorkin einen spannenden, rasanten Film abgedreht. Nach einem fulminanten Vorspann, mit der wunderbar eingesetzten Erzählstimme von Molly, wird es keine Minute langweilig. Stark gesetzte Rückblenden zeigen uns, warum Molly letztendlich vor Gericht landet. Dabei spielt auch ihr Vater Larry(Kevin Costner) eine große Rolle.

Hollywoodkino vom Feinsten. Das ist -Mollys Game-. Ein Ausflug in die Welt der ganz Reichen und des Verbrechens. Wie im richtigen Leben sind die Grenzen da oft fließend. -Mollys Game- zeigt das in beeindruckender Art und Weise.

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Avengers 3 - Infinity War

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 04.10.2018
Alle gegen einen!

Das ist die Devise bei -Avengers 3 Infinity War-. Es bedarf nämlich der gesammelten Kraft aller Avenger-Helden plus Unterstützung der Guardians of the Galaxy, um dem Bösewicht Tanos irgendwie die Stirn zu bieten. Ihn zu besiegen scheint jedenfalls unmöglich. Tanos will die Hälfte der Bevölkerung des Universums töten. Dazu benötigt er alle Infinity Steine. Natürlich wollen unsere Superhelden das verhindern. Doch das ist leichter gesagt als getan…

Da haben Joe und Anthony Russo ein gewaltiges Action-Spektakel auf die Leinwand gezaubert. Von Dr. Strange, über Thor bis Spiderman ist alles dabei, was Superkräfte hat. Die Besetzungsliste punktet mit den Namen Robert Downey jr., Scarlett Johansson, Chris Hemsworth, Josh Brolin, Mark Ruffalo, Chris Evans, Benedict Cumberbatch, Zoe Saldana und…und…und… Selbst die Nebenrollen sind mit William Hurt, Benicio del Toro, Gwyneth Paltrow oder Peter Dinklage hochkarätig besetzt.

Wer auf Action und Comic Verfilmungen steht, für den geht an -Avengers 3- kein Weg vorbei. Perfektes Popcorn-Kino mit starken Animationen, einem wunderbaren Humor und keinerlei Leerlauf. Das macht Lust auf viel mehr und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung.

ungeprüfte Kritik