Kritiken von "TylerDurden79"

Flags of Our Fathers

Ein einziges Bild kann einen Krieg entscheiden.
Kriegsfilm

Flags of Our Fathers

Ein einziges Bild kann einen Krieg entscheiden.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Eigentlich stand ja Babel auf meinem To-See-Zettel, aber da der schon lief als ich im Kino ankam, war Flags of our Fathers die einzige vernünftige Alternative die in naher Zukunft anlief.
Meine Erwartungen an den Film waren nicht hoch. Nach dem Trailer erwartet ich einen Film bei dem der Patriotismus aus der Leinwand gekrochen kommt und das ganze Kino damit überzieht. Das ist der Film bei weitem nicht. Es gibt ein paar Sätze die die typische Hurra, wir sind die USA-Mentalität, unterstreichen, aber die gehen in der gesamten Thematik unter. Diese liegt eine ganze Weile im ungewissen, wenn die Szenerie permanent zwischen den Erinnerungen der Soldaten an den Krieg, und der Ausnutzung der Soldaten zu Geldbeschaffungszwecken, hin und her wechselt. Hierbei waren es besonders die Kriegsszenen die mir negativ auffielen. Einerseits weil man das alles schon hundert Mal gesehen hat. Okay, da ging es teilweise um andere Kriege, oder zumindest um andere Schlachten, aber wenn Soldaten beim Verlassen von Landungsboten von MG’s abgeschlachtet werden, drängt sich der Vergleich mit James Ryan einfach auf. Ähnlich wie dieser, stellt Flags of our Fathers das Kriegsgeschehen sehr realistisch dar, stellenweise fand die Darstellung allerdings ein wenig übertrieben eklig, und musste den Blick von der Leinwand abwenden.
Die drei Überlebenden der Soldaten die auf dem berühmten Foto zu sehen waren, können ihre Erinnerungen nicht von der Insel abwenden. Sie werden permanent mit diesen Ereignissen konfrontiert, da sie vom Militär als Zugpferde einer Propagandaaktion missbraucht werden, die Geld in die Kriegskasse schwemmen soll.

Flags of our Fathers ist gewissermaßen eine Kritik am amerikanischen Militär das das Volk aufruft den Krieg zu finanzieren um damit zum Sieg des Kriegs beizutragen. Erinnerungen an Sprüche „Kanonen anstatt Butter“ keimen vielleicht auf, Ähnlichkeiten sind natürlich bestimmt nicht beabsichtigt. Im Gegensatz zur Darstellung der Soldaten, die spürbar unter ihrer Rolle als Kriegsmaskottchen zu leiden hatten. Das macht den ganzen Film zu einem ordentlichen Drama, das einmal hinter die Seele von Menschen blickt die als Helden bezeichnet werden, ohne selbst der Meinung zu sein welche zu sein.

Eastwood inszeniert die Geschichte der drei Soldaten, die bewusst sehr unterschiedliche Charaktere sind, in einem Wechselspiel zwischen Erinnerungen und Gegenwart. Die eigentliche Hintergrundgeschichte, die Recherche des Sohnes eines der drei ‚Helden’ gerät dabei die meiste Zeit in den Hintergrund, und wird erst am Ende aufgeklärt, als die Spannung beim Zuschauer schon nachgelassen hat. Das emotionale Ende ist sehr bedrückend und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Ansonsten plätschert der Film ohne großen Negativmomente und Höhepunkte vor sich hin. Natürlich ist die Szene in dem die Fahne aufgestellt wird und das weltberühmte Bild entsteht einer der wichtigsten Momente des Films, aber er bringt keine besondere Rührung oder Begeisterung beim Zuschauer auf, nur Gedanken wie ‚So war es also’. Die Stärke des Film ist der Blick in die Seelen der Soldaten, der zeigt differenziert man mit der Rolle als Held klarkommen kann. Das Abschlachten der Soldaten von denen man weiß dass sie die Schlacht auf Iowa Jima nicht überlebt haben, geht sehr zügig, und wirkt am Ende gehetzt.

Fazit:
Solides Machwerk über die Geschichte eines Bildes, und die Wirkung, die dieses Bild hatte. Anfangs verwirrend, gegen Ende sehr emotional.
Eastwood kann’s besser , er muss aber nicht jedes Jahr einen Oscar gewinnen!

ungeprüfte Kritik

Wer früher stirbt, ist länger tot

Eine unsterbliche Komödie.
Komödie, Deutscher Film, Drama

Wer früher stirbt, ist länger tot

Eine unsterbliche Komödie.
Komödie, Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Ons vornewech, zu nem bourische Film kert a Kritik of bourisch.
Wers net versteht ko den Film a net verstehe und dann ko ern er net ogugge.

Also der Film is suberwitzich, obwohl er eichendlich a ernstsch Dema hat. Drozdem is des ols ned lächerlich, sondern hat halt afach nur gude Poanden. A bissel vorhergugbar is manchs scho, aber dabei ofach zum ind-Hosen-scheiße-witzich. So viil hob is letzte Mol bei „The Big Lebowski“ glacht.
Mit dem Film ko mer „Wer früher stirbt ist länger tot“ scho a bissel vergleiche, den a dort überdecken die widziche Charakter mit ihrer skurille Art die eichendlich ernschte Gschicht.
Obwohls hier ja blos on skurille Charakter gibt, den kloine Sebastian. Der hod Ongschd vorm Fechfeier, weil ihm sei Bruder verzählt hot das er da nei komme wird, und nimmt nun jeden Bledsin ernst, von dem em eber verzählt dos des unsterblich mache dud.
Des is als mit ner garschdich große Portion Zynismus gmacht, das i selbst lache musst als der Bub Katze umibrochd hat. Und so zichen si die witzichen Pointen von eichentlich ernste Szenen durch den gonze Film und sorchen für ständiche Loochataken, zumindescht bei mir.
Die Ard Humor had bei mir a so gut passt, das selsbt die in deitsche Film obligatorisch Liebesgschicht net gstört hot, sondern für noch mehr Lacher und witziche Szene gsorgt hat. Die meiste davon wöre a net schnulzich, sondern ham zum Gsamtgfüch des Films bast.
Bei allem Humor dorf mer net vergesse das der Film a a moralische Bodschaft hot. Des macht ihn eben zu mehr als ner 08/fufzen-Komöd, sondern zu ner amüsanten Mischung aus Komöd und Drama.
Gut gmacht is er allemol, sehr passend zsammgschnide. Zwa eichendlich banale Szenen so z.B. nur desweche witzich weil’s so gschnide san, das mer zuerschd gar net was was da nu zomkehrt.
Schod des i den Film net belder gschehe hob, der hätt zu meine TopDen letszsch Jores köhrt.

ungeprüfte Kritik

Der letzte König von Schottland

In den Fängen der Macht.
Drama

Der letzte König von Schottland

In den Fängen der Macht.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Nach Blood Diamond mein zweiter Aufklärungsfilm über das wahre Leben in Afrika dieses Jahr. Eigentlich stand der Film gar nicht auf meiner To-See-Liste, aber die Preise für den Hauptdarsteller Forest Whitaker, sowie der äußert gute Trailer weckten mein Interesse, und das war berechtigt.

Der letzte König von Schottland erzählt die fiktive Geschichte des schottischen Arztes Nicholas Garrigan (James McAvoy), der zufällig zum Leibarzt des Ugandischen Präsidenten Idi Amin (Forest Whitaker) wird. Zu Beginn wirkt Amin wie ein guter Kumpel zu ihm und wie ein fürsorglicher Vater zu seinem Volk.
Als Garrigan die Schattenseiten Amins entdeckt und nach Hause zurück will, erweißt sich dieser Schritt als äußert schwierig, da Helfer von ihm eine Gegenleistung verlangen, den Tod Amins.

Auf geschichtliche Korrektheit legt der Film lediglich in den Grunddaten wert. Amin, gebürtiger Ugander, übernimmt durch einen Putsch Anfang der 70er-Jahre die Macht von seinem Vorgänger, Präsident Obote. Anfänglicher Euphorie des Volkes folgt Ernüchterung. Als Amin gestützt wird, jubelt das Volk wie bei seiner Amtseinführung. Dies erfährt man allerdings nur am Rande, den der Großteil der Geschichte spielt während Amins Regierungszeit und erzählt die erfundene Geschichte seines schottischen Leibarztes.

In der letzten halben Stunde ist der Film ein wahrer Sesselkraller. Als Amin sein wahres Gesicht offenbart ist die Gefahr der sich Garrigan ausgesetzt hat, geradezu spürbar. thumbup
Diese Phase beinhaltet auch zwei eklige Szenen, die die Skrupellosigkeit des Diktators gegenüber seinem Volk eindrucksvoll darstellen, allerdings etwas ungeeignet für sanfte Gemüter sind.
In der Anfangsphase überzeugte mich der Film durch sein Tempo. Es gibt keine lange Vorgeschichte, die abgearbeitet wird, nach rund 20 Minuten sind die Rollen bereits verteilt. thumbup
Was man danach erlebt kann man durchaus mit drei Buchstaben beschreiben: DiA (Für alle die Blood Diamond nicht gesehen haben: Das ist Afrika!). Vielleicht ist diese Erklärung zu einfach, aber ich glaube nicht das Amin der einzige afrikanische Diktator war, der mit seinem Volk so umging wie hier gezeigt.

Dem Unterhaltungswert und der Klasse von Der letzte König von Schottland tut dies keinen Abbruch, dessen beeindruckende Kameraführung ich an dieser Stelle lobend erwähnen muss. Oftmals war die Kamera einem Darsteller, vor allem Whitaker, so nah, das man die Schweißperlen hätte zählen können. thumbup

Dieser, Whitaker, spielt den unbarmherzigen, kumpelhaften Diktator wirklich großartig, über die Oscarreife dieser Darstellung lässt sich meiner Meinung nach streiten, aber eventuell lies die extreme Überschüttung mit Preisen meine Erwartungen auch ein wenig zu hoch steigen. thumbdown
Aber er trägt diesen Film nicht alleine, auch McAvoy spielt eindrucksvoll und mitfühlend den jungen, idealistischen Arzt. Als er am Ende im Flugzeug gen Hause sitzt, sieht man ihm Erleichterung und Bedauerniss gleichermaßen an. thumbup

Am großen Schwachpunkt des Filmes bin ich wohl selbst schuld, denn dieser beruht nur auf der Tatsache dass ich den Trailer gesehen habe. Zwar brachte mich dieser Trailer erst auf die Idee mir den Film anzuschauen, aber gleichzeitig verriet er die Grundstory, was dazu führte das ich wartete, wie die mir bekannten Wendungen der Geschichte abgearbeitet werden. thumbdown

Dies ändert allerdings nichts daran, dass mir Der letzte König von Schottland größtenteils sehr gut gefallen hat. Die Geschichte unterhält und beeindruckt gleichermaßen durch seine beiden Hauptdarsteller sowie die famosen Landschaften. Besonders Amins beinahe schizophren anmutender Charakter ist eine Quelle zahlreicher imposanter Auftritte. thumbup
Diese werden, wie der Großteil des Films, von passender, afrikanischer Musik untermalt. Sie vermittelt das unterschwellige Gefühl, das einem klar macht in welchem Teil der Erde man sich befindet. thumbup

Der letzte König von Schottland hat mit Blood Diamond nicht mehr gemeinsam als das sie auf dem selben Kontinent spielen. Gegenüber der skrupellosen Gewalt, die Amin anwendet ließ mich das erste Afrikaabenteuer nicht abstumpfen. Ebenso wenig wie die Darstellung des Militärstaates, der hier ein permanentes Symbol der Unterdrückung darstellt. Das erste Auftauchen eines Panzers ließ mich doch ein wenig überrascht der Dinge harren, die da kommen. thumbup
Was dann kommt sind allesamt tolle Bilder, die einen dieses Land, das viele wohl nur von der Landkarte kennen, wenn sie es finden würden, wirklich näher bringen. Die Geschichte des Films liefert einen kurzen Teil der Geschichte dieses Landes, von der man den Eindruck bekommt, das sie sich in ihr ein Diktator den anderen abgelöst hat. thumbup

Fazit:
Der letzte König von Schottland ist ein bewegendes, mitreisendes Drama um Macht und Korruption das von zwei großartigen Darstellern getragen wird.

ungeprüfte Kritik

Saw III

Hast du das Leben verdient?
Horror, 18+ Spielfilm

Saw III

Hast du das Leben verdient?
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
"Das Leben ist ein Quiz und wir sind nur die Kandidaten", sang einst Hape Kerkeling. John Cramer alias Jigsaw ist wohl der Meinung das ganze Leben sei ein Spiel, denn nur weil man einmal bei seinem Tod-oder-Leben-Retten-Spiel Kandidat war bedeutet das nicht das er einen nicht ein weiteres Mal als Spielfigur benutzt.

SAW war zu seiner Zeit ein beeindruckender Thriller, der sich durch seine klaustrophobische Umgebung und das Psychospiel, von der Masse der Standardthriller abgehoben hat.
SAW 2 war eine unterhaltsame Mischung aus SAW und Cube, kam aber an Story und Charakterdarstellung des ersten Teils bei weitem nicht heran. Er hatte lediglich mehr Gewalt und Brutalität zu bieten.
SAW 3 tut nun das was für eine Fortsetzung typisch ist, er erhöht das Maß an Gewalt, Brutalität und Schockeffekten noch mehr, geht andererseits aber zu den Wurzeln der Reihe zurück.
Das Spiel von Jigsaw (Tobin Bell), ja er lebt doch noch, beinhaltet dieses Mal nur drei Mitspieler: Seine Gehilfin Amanda (Shawnee Smith), die Ärztin Dr. Lynn Denlon (Bahar Soomekha) die ihn am Leben halten muss um ihres zu retten, und Jeff (Angus Mcfadyen), den Jigsaw von seinen Rachegelüsten wegen dem Tod seines Sohnes befreien will.
Zuvor gibt es zwei abartige Fallen bei denen ich teilweise nicht hinschauen konnte, ebenso wie bei der Einführungsszene als das Schicksal von Erik Matthweus(Donnie Whalberg), dem Kommissar aus dem zweiten Teil weitererzählt wird.
Man kann es jetzt bereits erahnen, ohne die Vorgänger gesehen zu haben, wird man nicht viel von dem verstehen was ich hier schreibe, ergo, man versteht auch wenig von SAW 3 wenn man die Vorgänger nicht kennt.

Wie schon Teil 1 und 2 ist SAW 3 nichts für schwache Nerven. Wenn Menschen ihre Beine zertrümmern, oder sich Ketten aus der Haut reisen dann kann es so manchen Leuten schon übel werden. Ich konnte mir das auch nicht alles ansehen, ebenso wie die Operation an Jigsaw, die eine extrem blutige und eklige Mischung aus dem Reset in Terminator 2 und der Gehirnverspeisung in Hannibal darstellt. Dieser Schockszene geht allerdings der einzige witzige Dialog des Films voraus, als Amanda die Ärztin fragt was sie denn für eine Operation von Jigsaw bräuchte und diese lässig antwortet „Eine Bohrmaschine“. Ja, auch Horrorfilme haben Momente zum Schmunzeln.
Größtenteils bietet SAW 3 aber Momente zum Gruseln, Schaudern, oder Mitfühlen. Mitfühlen mit Dr. Denlon, mit Amanda, oder mit Jeff. Dieser muss sich bei mehreren Fallen entscheiden ob er die Menschen, die in diesen Fallen stecken überleben oder sterben lässt. Das er sich bei allen Fallen gleich verhält ist sehr ärgerlich, besonders der Ausgang der dritten Falle ist vorhersehbar. Auch das zwischen ihm und Dr. Denlon eine Verbindung besteht ist mehr als nur zu erahnen. Das ist wiederum etwas das Amanda nicht tut, sie ahnt nicht was John alias Jigsaw meinte als er ihr zu Beginn sagt: „Spielen wir ein letztes Spiel“. Ja, das letzte Spiel von John und Amanda! Gerne habe ich an den Satz gegen Ende von Teil 2 gedacht, als Amanda sagt sie würde John Werk weiterführen wenn er tot ist, und jeder glaubte er würde jetzt sterben, und Amanda rettet diversen Fortsetzungen bei denen sie in seine Fußstapfen tritt. Weit gefehlt, Amanda führt sein Werk nicht fort, John beendet es selbst. Denn er sieht es nicht als ewig fortsetzbares Spiel an. Da dann Amanda ebenfalls keinen Überlebensgrund hat, ist es wohl nur logisch das sie noch vor John stirbt.
Amanda, diese junge Frau, von der wir bisher nur wissen dass sie ein Opfer Johns war das sich als würdig erwies in seine Schülerin zu werden. Dass sie in SAW 2 freiwillig noch einmal an einem Spiel teilnimmt, um die Spieler zu beobachten, wussten wir bereits. Neu ist die Erkenntnis, dass sie auch schon an dem ersten Spiel beteiligt war, und auch wie sie es beendete. Durch Amanda erfahren wir auch das Schicksal von Erik Matthews, ebenso wie das seiner Kollegin, mit der Amanda ebenfalls ein teuflisches Spiel spielte.
Dabei machte sie Fehler, die ihr eigenes Schicksal besiegeln sollten, denn sie kopiert das Handeln ihres Lehrers, nicht aber seine Motivation. Amanda tut etwas das John nie tat, sie mordet. Sie legt selbst Hand an wenn die Fallen ihre Spieler / Opfer nicht töten, oder macht das Erledigen der Aufgabe unmöglich. Amanda erweißt sich somit als unwürdige Nachfolgerin Jigsaws und muss sich einem letzten Test unterziehen. Gleichzeitig blicken wir nicht nur in Amandas Seele, sondern auch in die von Jeff, der nie über den Tod seines Sohnes hinwegkam, und vor lauter Rachedurst auch nicht vor Morden zurückschreckt. Allerdings ist er der einzige dessen Ende offen ist, und der eine weitere Fortsetzung auch nur denkbar macht.

Allerdings möchte ich gar kein weiteren SAW-Film mehr, denn was soll das werden ohne John, ohne Amanda? Wird es lediglich die Suche eines Mannes nach seinem entführten Kind? Wir werden sehen. Aber ein weiterer Grund warum ich hoffe dass die Reihe nicht weiter fortgesetzt wird, ist die übertriebene Brutalität. Auch die Vorgänger hatten ihre deftigen Momente, aber die waren mehr spannungsgeladen, besonders im ersten Teil, und fielen nicht durch verdrehte Knochen, zertrümmerte Beine usw. auf. Das war des guten wirklich zu viel. Positiv muss ich anmerken das die Fallen allesamt innovativ waren, vor allem die Gefrieranlage hat mir sehr gut gefallen, die Szene war spannend und ließ das Blut in den Adern gefrieren.
Durch die Fallen schafft es SAW 3 einen guten Spannungsbogen zu spannen, der gegen Ende in einem Finale das dem ersten Teil würdig ist, seinen Höhepunkt findet. Ansonsten erzählt er Geschichten über seine Protagonisten, vor allem von Amandas Vergangenheit bekommt man viel zu sehen. Sie, die wohl ein wenig mehr sein wollte als Johns Schülerin. Dadurch konnte er in ihr so etwas wie Eifersucht verursachen, als er Mitleid gegenüber Dr. Denlon zeigt. In einer solchen Szene erfährt man auch von Johns Familie, ein kleiner Zusatz der nicht nötig gewesen wäre, und lediglich klischeehaft ist.

SAW 3 folgt mehr dem Stil von SAW als Teil2, ist zu einem großen Teil ein spannender Film, krankt aber an seiner Darstellung. Die unappetitlichsten Momente werden so groß wie nur möglich in Szene gesetzt, das es einfach zum wegschauen ist. Gerade diese Momente tragen größtenteils zur Geschichte kaum etwas bei. Sehr gut gefallen hat mir auch das Ende, das Amanda das eigentliche Opfer ist, daran habe ich nie gedacht. Schade dass es einen kleinen Cliffhänger gibt, denn ansonsten wirkt SAW 3 wie der Abschluss einer Reihe. Teilweise schleppt sich der Film von Falle zu Falle, oder von Erinnerung zu Erinnerung, Spannung liefert nur die Frage ob John das Ende des Films denn erlebt. Eine zweigeteilte Geschichte wie SAW 2 (Die Eingesperrten / John und Lt. Matthews) wird hier lediglich angedeutet mit Jeffs Fallenparquour und Johns Leidenskampf. Die Polizei wird schon in den ersten Minuten im wahrsten Sinne des Wortes ausgeschaltet. Schade, hier wurde Potential verschenkt, denn obwohl die Fokussierung auf die wenigen Protagonisten dem Film gut tut, schaffen diese es nicht über die volle Länge einen ordentlichen Unterhaltungspegel zu halten. Mit einer Laufzeit von Netto 105 Minuten ist SAW 3 für einen Horrorfilm auch relativ lang geraten, mir hätten 15 Minuten weniger gereicht. Wenn so manche übertriebene Gewaltszene nicht so bleibende Erinnerungen verursachen würde, wäre mein Gesamturteil wohl um einiges positiver, weil ansonsten bot er spannende Unterhaltung auf einem Psychofilm-typischen Level.

Fazit:
Zurück zu den Wurzeln der Reihe mit reichlich ekligen Momenten. Abgesehen von 15 Minuten wegschauen, ordentlich.

ungeprüfte Kritik

300

Ruhm erwartet euch! Noch heute speisen wir in der Hölle!
Abenteuer, Action

300

Ruhm erwartet euch! Noch heute speisen wir in der Hölle!
Abenteuer, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Es war einmal ein König, der war so mutig das er sich mit seiner 300 Mann starken Privatarmee gegen ein übermächtiges Heer von einem ganzen Haufen Perser in den Weg stellte. Warum machte der König das? Naja, er wollte sein Königreich nicht an den bösen Perserkönig, der da hieß Xerxes verlieren, und die Armee seines Volkes durfte er nicht opfern, weil ein Orakel sagte, das das nicht gut wäre.
So kam es dazu dass innerhalb von ca. 70 Minuten der König, 299 seiner 300 treuen Gefolgsleute und ca. 5000 Perser auf dem Schlachtfeld starben. Davor kämpften die Spartaner äußerst mutig, klug und listenreich.

Kritik:
Da weder die historische Gegebenheit, noch die Comicvorlage eine umfangreiche Geschichte beinhalten, wurden dem Film zur Grundstory noch ein paar Hollywood-typische Elemente hinzugefügt. Diese empfand ich zwar als störend, allerdings war ein wenig Abwechslung von den blutigen Schlachtszenen schon notwendig. Diese sind natürlich das Herzstück des Films, und zugleich der Höhepunkt, bzw. die Höhepunkte.
Per Slow-Motion sehe ich ganz genau in welchen Wirbel der Spartanische Held jedem der 20 Perser die er innerhalb von 30 Sekunden tötet, seinen Speer rammt. Sehr beeindruckend. Ein Pfeilhagel färbt kurzzeitig die Leinwand fast vollständig schwarz. Ansonsten spritzt digitales Blut in real anmutenden Bächen daher, auf übertriebene Spritzorgien wie in Kill Bill Vol.1 wird aber glücklicherweise verzichtet. Auf Leichhügeln stehen heldenhafte, Äpfel kauende Spartaner rund um ihren König Leonidas(Gerard Butler). Dieser gehört für mich zu den heroischsten Charakteren die ich seit langem im Kino gesehen habe. In einer spannenden Einführungssequenz erfährt man wie er zu seiner mentalen Stärke und seinem, im Nachhinein betrachtet, übertriebenen, Mut gekommen ist. Leider klärt der Film nicht wie er zu seinem Waschbrettbauch gekommen ist. Das ist für die Geschichte zwar nicht von Belang, aber das fast alle 300 Krieger muskelbepackte Adonisverschnitte sind, erschien mir dann doch übertrieben unrealistisch.
Ansonsten kamen mir die Spartaner ein wenig wie Klingonen rüber, denn wie diese haben sie die Einstellung dass im Kampf zu sterben das Beste ist was einem Mann passieren kann. Zumindest ist es besser als in ein Loch, das mitten in Sparta klafft hinein getreten zu werden. Dieser Höhepunkt der Vorgeschichte zeigt neben dem imposanten optischen Stil, die heldenhafte Einstellung von König Leonidas. Die bringt Butler richtig gut rüber, er ist für mich die absolute Entdeckung dieses Films. Denn er macht mehr als nur kämpfen, nein er übt sich auch in Diplomatie, auch wenn er darin offensichtlich nicht viel Interesse hat. Egal ob Diplomat oder Krieger, Butler spielt alle Facetten des Königs passend. Was dem Film fehlt ist eine durchgehende Dynamik. Zu Beginn fiebert der Zuschauer der Schlacht entgegen und nach einigem, größtenteils unterhaltsamen, Vorgeplänkel ist es dann auch so weit. Die Schlachtszenen bieten aber nur eine gewisse Zeit lang Abwechslung und Aha-Affekte. Zwar tauchen immer wieder neue kuriose Geschöpfe auf, aber im Laufe der Zeit wartet man doch nur noch auf das Ende.
Bis dahin gibt es allerdings die großartigsten Kampszenen dieses Jahrhunderts zu sehen. Schwerter fliegen, Menschen werden von computergenerierten Felsen gestoßen, Leichen als Mauern benutzt. Der Comic-Stil ist spürbar, aber nicht so aufdringlich wie bei Sin City, wo man Frank Millers Handschrift ein wenig mehr spürte.
Wie dieser krankt 300 ein wenig an der Story. Einerseits bieten die Kampfsequenzen nicht genug Abwechslung um gänzlich zu faszinieren. Die deswegen eingebauten Nebenschauplätze sind aber leider noch weniger interessant als die immer wieder kehrenden Kämpfe. Das klingt jetzt negativer als es ist. Zu großen Teilen ist 300 unterhaltsam und schafft es den Blick auf eine beeindruckende Optik zu bannen.
Eigentlich enden ja alle Märchen mit „und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute“, aber in diesem Märchen hatte der strahlende Held nie die Absicht nicht zu sterben, somit sollte man lieber sagen: „Die die nicht gestorben sind, leben vielleicht noch heute“

Fazit:
Bilder zum immer Wiedersehen führen zu einer etwas anderen Geschichtsstunde. Das Aufblähen der Story um uninteressante Nebenschauplätze ging leider etwas daneben.

ungeprüfte Kritik

Snow White

Sex, Drugs, Hip Hop und verlorene Träume! Eine rebellische Liebesgeschichte.
Drama, Lovestory

Snow White

Sex, Drugs, Hip Hop und verlorene Träume! Eine rebellische Liebesgeschichte.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Einleitung
Seit ich vor gut einem Jahr umgezogen bin, und gerade mal 30 Minuten Fußweg zu einem Kino mit regelmäßiger Sneak-Preview-Vorstellung habe, hatte ich mir fast jede Woche vorgenommen diese einmal zu besuchen.
Wahr gemacht habe ich dieses Vorhaben erst vergangene Woche als ich Besuch von zwei Freunden hatte. Da wir uns nicht auf einen bestimmten Film einigen konnten, entschieden wir uns für die Sneak. Nach Werbung und nerviger Verlosung ging dann endlich der Film los.


Story, Achtung SPOILER
Snow White erzählt die Geschichte einer jungen Frau, deren Leben aus Partys, Drogen und Geld des Vaters ausgeben besteht. Erst als sie sich in einen eigenwilligen Rapper verliebt, versucht sie ihr Leben zu ändern, was mit einigen Problemen behaftet ist, die schließlich in einem Selbstmordversuch enden.


Kritik
Nach einigen Minuten erzählte mir mein Sitznachbar „Bei ‚300’ wären jetzt schon 5000 Perser gestorben“. Er deutet damit an, dass ihm der Film ein wenig zu langweilig war. In der Tat hat Snow White einen ruhigen, fast melancholischen Erzählstil. Dem entgegen stehen die lauten Partyszenen zu denen man Nico(Julie Fournier) begleitet, ein junge Schweizerin aus reichem Haus. Sie steht im Mittelpunkt dieses Dramas, das von Drogen, Liebe und der Suche nach dem Selbst handelt.
Während zu Beginn alles wie ein fröhlicher Film über Partygirls anmutet, ist sich Regisseur Samir nicht zu schade im späteren Verlauf auch über Leichen zu gehen. Während auf der Leinwand lediglich Bauernopfer zu bedauern sind, stehen abseits der Leinwand die sozial starken im Vordergrund der Gesellschaftskritik, die dieser Film offen auslegt. Reiche Eltern sind so chronisch überarbeitet oder pseudokrank das deren Kinder Dritten gegenüber Eltern von Freunde als ihre eigenen präsentieren. Diese Kinder sind wiederum weltfremd erzogen und kennen nicht den Ernst des Lebens.
Hier stellt Samir der verwöhnten Göre Nico den französischen Rapper Paco (Carlos Leal) zur Seite, der gewissermaßen vom anderen Ende der Nahrungskette stammt und seinen eigenwilligen Weg gewissenhaft geht. Das hierbei aus erster Sympathie, Liebe und Ignoranz entsteht ist klar, diesen Regeln des Filmschaffens entzieht sich Samir nicht. Ebenso wenig wie den Mechanismen die dem weltfremden reichen Gör das reale Leben von seiner dunkelsten Seite zeigen.

Trotzdem verkommt Snow White nicht zu einem langweiligen, vorhersehbaren Kunstfilm. Dies liegt unter anderem auch an den sehr guten Darstellern. Julie Fournier als Nico ist äußerst einfühlsam und trifft die Herzen des Zuschauers. Carlos Leal als Rapper ist einfach ein symphatischer Typ, der Spaß macht. Stefan Gubser ist ein glaubhaftes, klassisches, fieses Arschloch.
Das Snow White die Gradwanderung zwischen ruhig und langweilig ebenso noch auf die Reihe bekommt ist auch dem Regisseur Samir zu verdanken, der er schafft einen sich permanent steigenden Spannungsbogen zu spannen, der mit einem überraschenden Finale seinen Höhepunkt bindet.


Fazit
Ein sehenswerter Kunstfilm der den Gesetzen des Filme Machens folgt und dabei permanent im niedrigen Gang unterwegs ist.
Hat mich persönlich in der Entscheidung bekräftigt, mir häufiger eine Sneak anzusehen.

ungeprüfte Kritik

TMNT - Teenage Mutant Ninja Turtles

Fantasy, Animation, Kids

TMNT - Teenage Mutant Ninja Turtles

Fantasy, Animation, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Comeback der glorreichen Vier!!!

Ich glaube, es ist mittlerweile fast 20 Jahre her, seit ich die vier genmanipulierten Schildkröten zum ersten Mal im Fernsehen sah. Vier kampfeslustige, witzige Schildkröten die gegen den ewig selben Bösewicht bestehen mussten.
Anfang der 90er kamen die kleinen Reptilien dann auf die Kinoleinwand. Die Filme waren witzige und unterhaltsame Hommagen an die Serie.
Den dritten Film, Ninja Turtels 3 von 1993, habe ich kaum in Erinnerung.

Nun 2007, in einer Zeit in der viele Superhelden wie Superman, Batman, JohnMcClaine und Indiana Jones ins Kino zurückgekehrt sind bzw. zurückkehren werden, holen auch die vier etwas groß gewachsenen Schildkröten zu einem neuen Schlag aus.
Natürlich bietet es sich an hierzu neue Errungenschaften der Technik wie CGI einzusetzen, und so kommen Leonardo, Donatello, Michelangelo und Raphael voll computeranimiert auf die Leinwand gekrabbelt.

TMNT macht einen Zeitsprung gegenüber seinen Vorgängerfilmen und zeigt einige Veränderungen.
Die Turtles sind keine Heldentruppe mehr. Keine Kämpfer für Gerechtigkeit und gegen das Verbrechen. Seit einem Jahr ist Leonardo im Dschungel um ein „Führungskräftetraining“ zu absolvieren. Die anderen drei schlagen mehr schlecht als recht durchs Leben und tragen mehr Konflikte untereinander aus als sich um die Probleme anderer zu kümmern.
Natürlich kommt Leonardo zurück, aber ehe die Turtles wieder als Team kämpfen dauert es allerdings noch einige Minuten, lediglich den Schlusskampf bestreiten alle vier gemeinsam.

Bis dahin schwankt TMNT zwischen Komödie, Actionfilm und Beziehungsdrama hin und her. Innere Konflikte haben den Teamgeist der Turtles zerstört und den gilt es erst einmal wieder herzustellen. Dadurch kommt der Turtles -typische Humor zwar viel zu kurz, ein paar wenige flotte Sprüche dürfen die Schildkröten trotzdem zum Besten geben.
An actionreichen Kämpfen mangelt es TMNT eigentlich nicht, leider sind dafür nicht so sehr die Turtles verantwortlich als die Bösewichte. Diese sind gesichtslose, namenlose Gestalten die lediglich Mittel zum Zweck sind. Schade das Schredder weg ist. Dadurch ist TMNT zwar eine konsequente Fortsetzung der Story der alten Filme, aber Schredder gehört zu den Turtles wie Lex Luthor zu Superman. Man stelle sich mal Superman Returns ohne Lex Luthor vor.

Zurück zu TMNT. Der Film ist ein klarer Neubeginn. Erfreulicherweise nicht im Sinne eines Batman Begins. Der, und seine geplante Fortsetzung, verlangen ein Streichen der alten vier Filme aus dem Gedächtnis, um logisch zu wirken. Nein, er sieht sich als Fortsetzung, die gewissermaßen eine neue Turtles -Ära einleiten soll. Nach der letzten Szene ist zumindest davon auszugehen, dass weitere Filme folgen werden.
Es ist auch ein Neuanfang weil die Turtels sich verändert haben. Damit ist nicht die optische Änderung aufgrund der Computeranimation, sondern die deutlich spürbare, menschliche, entschuldigung, schildkrötenliche Entwicklung der Charaktere, gemeint. Sie wirken erwachsener und selbstständiger. Gerade die letzte Eigenschaft wird zum Problem und sorgt für innerturteliche Spannungen wie man sie in dieser Art nicht erwarten würde. Daraus zieht der Film einen besonderen Reiz, den hat TMNT aber auch schon durch das eigentlich Abenteuer. Die Story um einen unsterblichen ehemaligen König? Ist zwar einfach gestrickt, aber hält einen ordentlichen Spannungspegel.

Technisch ist der Film ordentliches Mittelmaß. Die Animationen sehen weder beeindruckend noch enttäuschend aus. Genauso ist auch der ganze Film. Mittelmaß.
Zum richtig guten Kinoerlebnis fehlten mir als Fan der Serie einfach zu viele Elemente. Das der Kampfspruch „Kawabunga“ lediglich in belanglosen Zusammenhängen auftaucht. Der Satz war Kult, den darf man doch nicht so zu einem Witz verkommen lassen. Das der zweite Kultspruch „Ich liebe es eine Schildkröte zu sein“ nicht vorkommt liegt lediglich an der schlampigen Synchronisation, die einfach mal vergessen hat Turtle mit Schildkröte zu übersetzen. Allerdings wurde auch dieser Satz nicht sinnvoll in die Geschichte integriert, sondern wird als finaler Satz dem Zuschauer hingeworfen, damit er mit einer kleinen Erinnerung an die Jugend nach Hause geht.

Vielleicht entwickeln sich die Turtles in einer eventuellen Fortsetzung zu TMNT zurück zu dem was sie früher mal waren. Hier war die Differenzierung zu den alten Filmen für meinen Geschmack einfach des guten zu viel. Vor allem die sehr ernste und gedrückte Grundstimmung hatte wenig mit dem alten Turtles-Stil zu tun, der doch in erster Linie durch zahlreiche lockere Sprüche und die ewige Coolness der Turtles geprägt war. Und wer kann mir erklären warum April o'Neil so jung aussah?

Nach Abnahmen der „Turtles-Fan-Brille“ habe ich einen unterhaltsamen Actionfilm mit brauchbarer Story, uninteressanten Bösewichten, eine kuriose Heldengruppe und ordentlichem Spannungsbogen gesehen.

ungeprüfte Kritik

Spider-Man 3

Der entscheidende Kampf ist der mit sich selbst.
Fantasy, Action

Spider-Man 3

Der entscheidende Kampf ist der mit sich selbst.
Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Kurz gesagt ist Spider-Man 3 wie Pearl Harbor, abgesehen von den 90 Minuten Liebesfilm ganz okay. Der Unterschied ist lediglich, das Pearl Harbour ca. 45 Minuten länger ist als Spider-Man und somit der Action noch ausreichend Spielraum lässt.

Unter diesem mangelnden Spielraum leiden besonders die Bösewichte. Seit den ersten Batman und Superman-Filmen muss doch jedem Filmemacher klar sein, das Superheldenfilmen nur mit charismatischen, interessanten Bösewichten funktionieren. Davon gibt es bei Spider-Man 3 leider so gut wie keine. Das Motto war hier eindeutig Masse statt Klasse.
Der Sandmann(Thomas Haden Church) ist ein bemitleidenswerter Mann der lediglich auf die schiefe Bahn geraten ist um seiner Tochter das Leben zu retten. Somit hat man schon vor seiner Verwandlung zum Sandmann Mitleid mit ihm. Nur durch Zufall gerät er dann in ein Experiment hinein, das weiter zu erwähnen niemand für nötig hält, und verfolgt anschließend mit sandiger Macht seine heroischen Ziele weiter und erregt bei Spider-Man(Tobey Maguire) und beim Zuschauer mehr Mitleid als Abneigung.
Venom(Topher Grace) wirkt zwar durch und durch böse, seine Motivation besteht darin Spider-Man zu töten und er sieht auch Bösewicht-typisch hässlich aus. Leider hat er nur einen sehr kurzen Auftritt. Hoffnungen von ihm in diversen Fortsetzungen mehr zu sehen, werden am Ende auch zerschlagen.

Der dritte im Bunde, Harry Osborn(James Franco) ist der einzige Bösewicht der es schafft an Tiefgang und charakterlicher Größe in die Fußstapfen des grünen Kobolds, und damit seines eigenen Vaters zu treten. Er bietet Spider-Man ein paar actionreiche Kämpfe und ist ein interessanter Charakter. Nervig ist nur sein Hin- und Herwandern zwischen Peters bestem Freund und erbittertem Feind. Wozu wird ein Gedächtnisverlust konstruiert wenn er nur kurzfristig anhält?

Der gefährlichste Bösewicht ist Spider-Man selbst, wobei es versäumt wurde ihm in seinem schwarzen Anzug einen wirklich bösen Auftritt zu geben. Dies übernimmt sein Alter-Ego Peter Parker höchstpersönlich, denn die Charakterwandlung wirkt sich auch mit einem menschlichen Gewand über dem Black-Spidy-Kostüm aus.
Dies hat drei Schwächpunkte.
Zu einem gerät die Inszenierung hier ins Lächerliche. Peter Parker als Frauen nachschauenden, unschön frisierten Macho zu sehen ist stellenweise witzig, aber der Humor wirkt zu aufgesetzt, und es passt einfach nicht zu Magurie.
Zum anderen wird der Held dadurch zum Unsympath, was die Beziehung des Zuschauers zu ihm doch sehr auf die Probe stellt. Ich habe ihm am Ende nicht gegönnt das er das Mädchen wieder bekommen hat. Das fand ich auch unrealistisch, den Peter legt einen oberpeinlichen Macho-Auftritt in einer Kneipe hin nur um MJ(Kirsten Dunst) eifersüchtig zu machen, da würde wohl kaum eine Frau so schnell zu ihm zurückkommen.
Der dritte Schwachpunkt ist das Parkers „Arschloch-Phase“ nur die Spitze des Eisbergs ist, der einen Keil zwischen ihn und MJ treibt. Denn schon vorher erweißt er sich als egoistisch und wenig einfühlsam. Mary Jane entfernt sich schon vom „normalen“ Peter Parker vor seiner Machofizierung. Diese war somit unnötig um sie als Problemfaktor für die Beziehung zu missbrauchen.

Das Hauptaugenmerk der Geschichte liegt also auf Peter Parker / Spider-Man selbst, seinem Kampf mit sich und seiner Beziehung zu MJ. Wir erleben ein Paar zwischen Superheld und verzweifeltem Möchtegern-Star, zwischen Ikone und fallendem, frustriertem Starlet. Der Mann ist wie in jeder Beziehung natürlich der Böse, der in seiner eigenen Welt lebt und spürbar uninteressiert für die Gefühle seiner Freundin zeigt. Um dies dem Zuschauer klar zu machen, wechseln sich langatmige Schnulzenszenen mit gekünstelt komisch wirkend wollenden humoristischen Szenen ab.

Abwechslung ist hier sowieso ein zentrales Thema. Schnelle Schnitte zwischen den einzelnen Plots sorgen für ständige Abwechslung, schaffen es aber selten Zusammenhänge zwischen den einzelnen Geschichten zu schaffen. Wenn doch, dann meist unnötig, wie im Falle des Sandmann, der nun plötzlich Peters Onkel ermordet haben soll. Diesen Fall noch einmal aufzurollen ist ein klarer Beleg für den mangelnden Einfallsreichtum der Drehbuchschreiber.
Man musste irgendwie zeigen das Spider-Man nun böse ist, und pflanzt ihm Rachegelüste ein.
Vielleicht wurde der Mord auch nur eingebaut, um die Filmlänge mit Rückblenden künstlich zu verlängern, damit Tante May(Rosemary Harris) ein paar moralische Sprüche mehr auspacken kann, die moralische Keule wird wieder im Überfluss geschwungen. Dadurch distanziert sich der Film leider von dem was er ist, ein Unterhaltungsfilm, und nimmt sich selbst einfach zu ernst.

Diese ernsthafte Grundstimmung passt zur Melancholie der Liebe die den Film trägt. Nicht nur Inhalt, sondern auch Tempo des Films ist von der im Vordergrund stehenden Liebesgeschichte geprägt. Während dies zu Beginn noch ertragbar ist, fand ich es im weiteren Lauf schlichtweg langweilig. Viel Gerede über Liebe und Freundschaft, über Gefühle und Eheringe.
Währenddessen stehen die Bösewichte neben der Leinwand und versauern dort.
Schade dass bei Produktionsbeginn noch nicht klar war dass es eine Fortsetzung geben wird, dann hätte Spider-Mans Befreiung von seinem Parasiten ans Ende des Films stattfinden können, und man hätte Venom für den nächsten Teil aufsparen können. Aber Venom musste in diesem Teil schon einen schnellen Tod erleiden, damit wenigstens ein Bösewicht als solcher stirbt. Denn der Sandmann macht am Ende einen auf Mitleid, Peter verzeiht ihm den Mord an seinem Onkel und er darf sich verflüchtigen. Die Moral von der Geschichte: „Verzeiht einander und seit glücklich“. So verzeiht auch MJ ihrem Peter seine Arschloch-Viertelstunde und das rührselige Ende ist perfekt.
Da der ganze Film schon einen auf ernsthaften Herz-Schmerz-Film macht ist dieses Finale nicht weiter enttäuschend.

Für ein wenig Action sorgen die Bösewichte allerdings schon, leider ließ der Kameramann dabei wohl seinen Azubi ran. Einmal Wackelkamera bitte, kein Problem. Ansonsten probierte der Azubi ein wenig zu sehr den Zoom aus, den die Kamera springt von Nahaufnahme zu Nahaufnahme ohne dass der Zuschauer die Gesamtsituation des Kampfes erkennen kann.
Vielleicht wollten die Produzenten auch die Masken und Effekte leinwandfüllemd darstellen, um den Finanzierern des aktuell teuersten Films aller Zeiten zu zeigen wofür sie ihre 260 Mio. hier zum Fenster heraus geworfen haben. Traurig ist nur das er das locker einspielen wird, und ich habe auch noch dazu beigetragen.
Einen Großteil des Budgets verschluckte wohl die Mischung aus Mumie und KingKong, in die sich der Sandmann beim Endkampf verwandelt. Dies war ein weiterer Beleg für die Einfallslosigkeit der Drehbuchschreiber. Fällt denen nicht mal was anderes ein, außer das Spider-Man’s Freundin am Ende vom Bösewicht entführt und in Schwindel erregende Höhen gehängt wird, um ihn in eine Falle zu locken? Wenigstens ist dieser Endkampf ahnsehnlicher gefilmt als die übrigen Actionszenen. Positiv ist hierbei zu erwähnen, dass der vom außerirdischen Parasiten befallene Bösewicht mit draufgeht und nicht wie Dr. Octopus sich in sein alter Ego zurückverwandelt.
Dieser Bösewicht brauchte die Verkleidung kaum, macht er Peter Parker doch schon in seiner menschlichen Form als Eddie Brock gehörige Schwierigkeiten, als sich die beiden um denselben Job streiten. In diesem Plot hat der in den Vorgängern immer für Lacher sorgende Chefredakteur (J.K. Simmons) seine Auftritte. Bis auf den ersten, bei dem der Charakter ins Lächerliche abdriftet, sind diese auch wieder einigermaßen humorvoll geworden. Allerdings weniger als bei den Vorgänger, was zum ernsten Gesamtbild des ganzen Films passt.

Anscheinend wollte Sam Raimi einen physiologisch wertvollen Film produzieren, leider hat er vergessen dass er mit Spider-Man in einem dafür unpassenden Genre unterwegs ist. Die Mischung aus Liebesfilm, Psychospiel und Actionfilm geht einfach nicht auf, die einzelnen Storyelemente sind uninspiriert zusammengesetzt, und kein Part weiß zu überzeugen.
Die romantischen Szenen sind langweilig, die humoristischen lächerlich, die Actionszenen schlecht gefilmt, und die psychologischen Momente überspitzt dargestellt oder sinnlos eingeworfen wie bei dem Kurzauftritt von Stan Lee.

Hoffentlich heiraten Peter und Mary Jane im vierten Teil und Tante May geht zu ihrem Ben, damit sich Spider-Man wieder dem widmen kann, wem sich ein Superheld widmen soll, seinen Gegenspielern!

ungeprüfte Kritik

Little Children

Drama, Lovestory

Little Children

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Erich Kästner hat einmal gesagt „Nur wer Erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch“.
Somit sind Erwachsene also große Kinder. Dazu fällt mir ein Satz ein, den meine Mutter früher häufig gesagt hat: „Kleine Kinder, kleine Sorgen, große Kinder, große Sorgen.“

Um die Verursacher großer Sorgen geht es in Little Children. Um Menschen, die gefangen sind in einem Leben, das für die anderen Bewohner dieser Kleinstadt glücklich wirkt. Eine Stimme aus dem Off stellt dem Zuschauer die wichtigsten Charaktere vor, und hilft an einigen Stellen dem Zuschauer die Zusammenhänge einzelner Szenen zu verdeutlichen.
Der Erzähler berichtet uns dabei von Dingen, die die Charaktere sich nicht laut sagen trauen, er ist sozusagen eine innere Stimme, die nur der Zuschauer, nicht aber die anderen Menschen auf der Leinwand hören können. Somit kann die Stimme Dinge aussprechen die kein anderer hören soll, von unerfüllten Träumen, Phantasien und den Gefühlen die die Charaktere bewegen.

Gefühle sind in Little Children ein wesentlicher Faktor, denn die Frage ob man diesen freien Lauf lässt, oder sie zur Wahrung eines Scheins unterdrückt, ist hier die zentrale Frage. Little Children erzählt nicht die typische „Goldener Käfig“-Geschichte, nein, es ist die Geschichte von lieblosen Ehen, die lediglich durch die gemeinsamen Kinder zusammengehalten werden, vom Druck den man sich auferlegt ohne ihn eigentlich erfüllen zu wollen, von Gefühlen die man nicht haben will, aber nicht unterdrücken kann.

Diese Gefühle werden mit einer Intensität auf die Leinwand geschleudert, dass man ein intensives Verhältnis zu den Charakteren aufbaut. Dies ist auch ein Verdienst der Darsteller. Kate Winslet hat die Oscarnominierung wirklich verdient, und auch ihr männlicher Gegenpart Patrick Wilson weiß zu überzeugen.
Ebenso überzeugt Jackie Earle Haley als phädophiler, exhibitionistisch veranlagter Ex-Knacki, der von seinen Nachbarn verachtet und verfolgt wird, den er fast ein wenig zu Mitleid erregend spielt. Man nimmt seine Entgleisungen als Zwang dar, und weiß das sein Kampf, obwohl er ihn annehmen will, hoffnungslos ist. Eine beispielhafte Figur für die gesamte Einwohnerschaft dieser Vorstadt ist Larry (Noah Emmerich). Seinem alten Job nachtrauernd hört er nicht auf den Bewacher zu spielen und macht dem unbeliebten Ex-Knacki Ronald das Leben schwer.
Little Children wäre kein moralischer Film, wenn Larry nicht geläutert werden würde, und am Ende
SPOLIER Ronald sogar das Leben rettet SPOILER ENDE.

Natürlich sind für solche Läuterungen Unfälle /Unglücke notwendig. Little Children beinhaltet nicht nur sämtliche klischeehaften Charaktere die eine typische Gesellschaftskritik ausmachen, er erfüllt auch die typischen Filmklischees.
Diese führen zwar zu einer streckenweise vorhersehbaren Geschichte, allerdings sind die einzelnen Storyepisoden größtenteils spannend inszeniert. Die Schicksale der Charaktere sind mitreisend und man fühlt mit ihnen. Der Zuschauer wird hin und her gerissen zwischen Mitleid und Ablehnung gegenüber dem Handel der Charaktere. So verschwimmen auch die Grenzen zwischen Gut und Böse, und zeigen dass es weder gute noch böse Menschen gibt.

SPOILER
Zu Beginn wirkt Little Children wie eine Folge Desperate Housewifes, es gibt die spießbürgerlichen Hausfrauen, die alternative Mutter, und den Hausmann, der die heile Welt der Frauen durcheinander bringt. Dazu kommt ein Exhibitionist der aus dem Gefängnis entlassen wurde, und nun bei seiner Mutter ein einsames Dasein fristet, während er vom übermotivierten Ex-Cop drangsaliert wird.
SPOILER ENDE

Die Story klingt zu typisch um überraschen zu können, ist sie aber nicht. Das Drehbuch weiß zu überzeugen, hat mitfühlende Momente, aber auch lockere Sprüche zu bieten. Spannend sind die Entwicklungen der Kleinstadtbewohner allemal.
Gegen Ende spitzt sich die Lage selbstverständlich zu, die einzelnen Handlungsstränge überschneiden sich, dies mag auf den einzelnen ein wenig konstruiert wirken, treibt aber auch den Spannungsbogen in zuvor unerreichte Höhen. Als der Spannungsbogen in sich zusammenfällt zerfallen auch die Träume der Protagonisten in dem sehr überraschenden Ende. Dies beinhaltet viel Diskussionspotential da es sehr Hollywood-untypisch ist.
Meiner Meinung nach macht gerade das den Film aber besonders gut, denn nun spielt er lediglich mit Klischees ohne wie bisher selbst eines auszufüllen. Wenn man eine Weile darüber nachdenkt, drängt sich die Erkenntnis auf, dass dieses Ende wohl realistischer ist als jedes Hollywood-typische Ende.

Fazit:
Little Children ist ein bewegendes Drama über Vorurteile, unterdrückte Gefühle und Verantwortungsbewusstsein. Ein klischeebehafteter Film, der selbst lange Zeit das Klischee der typischen Gesellschaftskritiken erfüllt.

ungeprüfte Kritik

Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 3

Am Ende der Welt
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Eines vorweg, wer die beiden Vorgänger nicht gesehen hat, wird von diesem Film kaum etwas verstehen, den dazu ist die Story einfach zu komplex ist, oder sollte ich lieber konfus sagen?
Jedenfalls verbündet sich Protagonist A mit Protagonist B gegen die Protagonisten C, D und E. Gleichzeitig schließen aber A und E einen Pakt gegen C, während dieser mit B gegen D agiert. Klar soweit? Gut, dann kann ja A B und E hintergehen und sich mit D verbünden, der wiederum einen Pakt mit E gegen C und A schließt, und am Ende jeder gegen jeden kämpft aber irgendwie doch alle entweder für die gute oder die schlechte Seite.
Okay, ich übertreibe maßlos, naja, eigentlich nur ein wenig. Jedenfalls hat Pirates of the Caribeean – Am Ende der Welt eine unübersichtliche Story. Eben ein Film über echte Piraten, denn man weiß nie wem man trauen kann, weil jeder nur für seine eigene Sache kämpft.

Soviel zu den negativen Dingen, was gibt es positives zu berichten? Abgesehen von dem Partner-Wechsel-Dich-Spiel ist die Story angemessen und führt die in Teil 2 begonnenen Handlungsstränge konsequent weiter. Lediglich wenig davon etwas zügig, wie das Schicksal des im Vorgänger noch so gefürchteten Kraken. Für das überraschende Auftauchen von Cpt. Barbossa am Ende des zweiten Teils gibt es ebenso eine halbwegs sinnvolle Erklärung wie für die Rettung von Jack Sparrow. Dieser geht die einzige wirkliche ärgerliche Szene des Films voraus, als per Schizophrenie gezeigt werden soll dass er dabei ist verrückt zu werden.

Pirates of the Caribeean – Am Ende der Welt lebt aber nicht nur von seiner etwas zu umfangreich geratenen Story, nein er zeichnet sich auch durch einen Humor aus, der dem aus dem ersten Film der Fluch der Karibik-Reihe gerecht wird. Er driftet weniger in den Sumpf der Lächerlichkeit ab wie bei Teil 2 und beinhaltet mit dem Affen Jack einen Running-Gag der treffsicher eingesetzt wird.

Bei aller Story und Humor kommt die Action selbstverständlich nicht zu kurz. Besonders gegen Ende des Films begeistern die Piraten mit optisch beeindruckenden. noch nie da gewesenen Bildern. Ebenso neu ist das Davy Jones Gefühle zeigt, man sieht ihn kurzzeitig sogar in seiner ursprünglichen, menschlichen Gestalt. Die sollte wohl Mitleid mit dem Bösewicht erzeugen, allerdings ist das vollkommen unangebracht. Ebenfalls unangebracht, aber einmalig und äußerst witzig, war die Trauung während des Kampfes, auch ein dritter Teil kann also noch Innovationen beinhalten.

Was die schauspielerische Leistung angeht, muss man einige Abstriche in Kauf nehmen. Jonny Depp ist zwar äußerst souverän in seiner bislang größten Rolle, aber seine Leinwandpräsenz ist einfach zu gering als das man sagen könnte, dass er den Film trägt. Orlando Bloom ist damit ebenfalls überfordert, spielt aber routiniert seine Rolle wie im zweiten Teil herunter. Die Produzenten haben dem Briten wohl selbst nicht zugetraut das er einen glaubwürdigen Piraten abgibt, oder wie ist der plötzliche, klischeehafte Ohrring sonst zu erklären?
Keira Knightley ist weniger feminin als bei den Vorgängern, sie wird mehr ihren männlichen Kollegen gleichgestellt. Sie kann zwar die Kämpferin rüberbringen, aber ihre feminine Seite gänzlich zu unterdrücken beschneidet ihr Talent doch maßgeblich.

Gut, das die Hauptdarsteller den Film nicht alleine tragen müssen, die Nebenrollen werden intensiver eingesetzt, sorgen für Humor und Unterhaltung. Leider tragen manche Nebencharaktere aber auch ein wenig zur Konfusion der undurchsichtigen Story bei.
Fazit:
Guter Abschluss der Trilogie mit Humor und Action. Das Drehbuch ist nicht berauschend, aber die Umsetzung okay, der Unterhaltungswert ist sehr hoch, typisch Bruckheimer eben.

ungeprüfte Kritik

Das perfekte Verbrechen

Ein Mord. Ein Geständnis. Ein scheinbar klarer Fall.
Thriller, Krimi

Das perfekte Verbrechen

Ein Mord. Ein Geständnis. Ein scheinbar klarer Fall.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Hannibal Lektor wurde bei einer Online-Umfrage zum besten Film-Bösewicht gewählt. Nun tritt dessen alter Ego, Anthony Hopkins in die Fußstapfen seiner bekanntesten Rolle.
Wieder ein Mörder, wieder der Eingesperrte, wieder der vermeintlich in die Defensive gedrängte, der aber das Spiel bestimmt und den Gegenspieler in die Abwehr.

Hopkins ist die Rolle des Statiker Ted Crawford wirklich auf den Leib geschrieben worden. Er strahlt die gleiche Souveränität, Gelassenheit und Arroganz aus wie in der Rolle als Kannibale.
Wie beim „Schweigen der Lämmer“ hat er einen kon-genialen Gegenpart mit dem aufstrebenden Jungstaatsanwalt Willy Beachum. Ryan Gosling steht dem Altmeister in Mimikspiel und Gestik nur wenig nach.

Ich möchte hier gar nichts über die Story verraten, nur einen kurzen Vergleich anstellen. Das perfekte Verbrechen ist wie ein Tauziehen. Der offensichtliche Mörder bekommt nur das dicke braune Ende, der Rest des Taus wird dem Staatsanwalt in den Schoß geworfen. Doch dieser steht auf Beweisstücken, die ihm eines nach dem anderen verloren gehen, und je unsicherer sein Stand wird, desto mehr erhält Crawford von dem Tau, bevor er es Beachum schließlich ganz aus den Händen reisen kann.

Neben den großartigen Darstellern, erwähnen muss ich noch Billy Burke als Polizist und Geliebter des Opfers, ist es die spannende Geschichte, die den Film zu etwas besonderem werden lässt. Von Beginn an ist man im Banne des charismatischen Bösewichts gefangen, und schwankt zwischen Verachtung und Bewunderung mit diesem hin und her. Den Staatsanwalt beobachtet man dabei wie er sich in den Fall verbeißt und dabei seine steile Karriere aufs Spiel setzt. Faszinierend ist auch die Wandlung von Inspektor Nunally vom Täter zum Opfer.
Alle drei Männer werden gewissermaßen von diesem Fall verändert, und ihr Leben ändert sich auf teilweise drastische Art und Weise. Früh fokussieren sich die Bemühungen des Staatsanwalts auf ein bestimmtes Thema, das allerdings erst in quasi letzter Minute aufgeklärt wird. Dazwischen liegen gut 80 Minuten mitreisende Hochspannung.

Hopkins gehört mit Sicherheit zu den Schauspielern die einen Film alleine tragen können, auch hier zeigt er dass ihm das möglich wäre, aber es ist gar nicht notwendig, weil ihm Gosling kaum nachsteht.


Fazit:
Spannend, Mitreisend, Top-Schauspieler, macht einen hervorragender Film!

ungeprüfte Kritik

Ocean's 13

Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Manchmal ist es gut sich auf seine Wurzeln zu besinnen. Wenn sich z.B. eine Fortsetzung sehr von ihrem Vorgänger unterscheidet, so das er eine andere Zielgruppe anspricht und Fans des Originalfilms enttäuscht werden.
Die 13 ist näher an der 11 als an der 12. Dieser mathematische Unsinn macht im Bezug auf Ocena’s 13 sehr viel Sinn und tut dem Film auch sehr gut.

Ich will nicht behaupten das Ocean’s 12 schlecht wahr, er entfernte sich lediglich weit von seinem Vorgänger, er vernachlässigte seine Wurzeln. Daher machte sich relativ viel Enttäuschung unter den Fans von Ocean’s 11 breit, obwohl er diese nicht in dem Maße verdient hatte.
Diese Fans kommen nun wieder mehr auf ihre Kosten. Was Clonney, Pitt, Garcia und Co abliefern streift an Coolness, Humor, Verrücktheit und Spannung nahe an den ersten Teil heran. Der Plan ist komplex, ein wenig überdreht, gipfelt aber in einem finalen Höhepunkt wieder. Darüber hinaus existiert mit Al Pacino ein würdiger Gegenpart für das „dreckige“ Dutzend + 1.

Bei aller Ähnlichkeit zum Vorvorgänger kupfert er nicht ab, sondern bewahrt in allen Bereichen eine gewisse Einzigartigkeit, bietet permanent neues.
Natürlich ist er weit davon entfernt ein cineastisches Meisterwerk zu sein, er ist einfach Unterhaltung auf niedrigem Niveau, aber das dafür sehr unterhaltend. Die Sprüche, die Story, die spleenigen Charaktere, alles passt zusammen. Die Story hat auch Überraschungen parat, wie z.B. SPOILER die Hilfe von Terry Benedikt SPOILERENDE oder der Gastauftritt von Lines’(Matt Damon) Vater.

Wer einfach mal wieder gut unterhalten werden möchte kommt mit Ocean’s 13 voll auf seine Kosten. Ein wenig enttäuscht werden wohl die Fans des direkten Vorgängers sein.

ungeprüfte Kritik

Shrek 3 - Shrek der Dritte

Jetzt wird's königlich!
Komödie, Animation, Fantasy

Shrek 3 - Shrek der Dritte

Jetzt wird's königlich!
Komödie, Animation, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Ich fand bislang von der Shrek-Reihe lediglich die ersten 60 Minuten richtig gut, der Rest war für mich unterhaltstechnische Magerkost. Der dritte Shrek geht diesen Weg weiter.
Was den ersten Teil zu Beginn besonders auszeichnete war ja vor allem sein eigenwilliger Humor. Dieser ist im dritten Teil so gut wie nicht mehr vorhanden.
Dagegen gibt es moralische Platitüten am laufenden Band. Ich wollte mich entspannt zurücklehnen und nicht ständig der Moralkeule ausweichen müssen. Das Hauptproblem ist das der Film sich selbst zu ernst nimmt. Die Story ist sehr seriös inszeniert, es fehlt die Leichtigkeit eines Kinderfilmes. Die Geschichte um den Kampf eines Königthrons ist sehr ernsthaft aufgebaut, aber nicht wirklich spannend, hat nur wenige herausragende Momente.

Ebenso steht es um den Humor. Der beschränkt sich ausschließlich auf Situationskomik, und ist in den meisten Fällen eher lächerlich als komisch. Ich konnte nicht oft lachen. Die Charaktere sind die altbekannten, ohne eine wesentliche Entwicklung durchzumachen. Neue Charaktere beinhaltet der Filme wenige, und die bleiben blass, tragen kaum zum Humor bei, sondern werden wie der Zuschauer von der moralischen Keule erschlagen.

Shrek gehört eindeutig zu den Filmreihen denen man anmerkt das sie in die Jahre gekommen sind. Es fehlen die innovativen Ideen. Lediglich die Esel-Drachen-Kinder waren Charaktere mit Unterhaltungswert. Die zahlreichen Anspielungen auf die Sagen- und Märchenwelt konnten nicht überzeugen, auch wirkt es gekünstelt wenn Fiona mit Schneewittchen, Dornröschen und Cinderella eine Babysachen-Party gibt. Weitere Fabelwesen werden in den Film geworfen ohne dass ihr Auftritt einen wirklichen Sinn ergibt. Am Ende siegt das Gute dank klugen Sprüchen, nicht dank eines Actionhelden, der Shrek einmal war.
Im wäre es ja am liebsten wenn er wieder so leben könnten wie zu Beginn der Reihe, in Ruhe und Frieden in seinem Sumpf. Aber die Filmmacher hatten mit den grünen Oger andere Pläne. Ebenso wie Shrek mit der Entwicklung seiner Situation unzufrieden ist, ist Shrek der Dritte für mich ein unbefriedigendes Machwerk. Er entfernt sich zu sehr von seiner Basis, ist filmisch mit dem Erstlingswerk nicht mehr zu vergleichen. Es fehlt auch ein klassischer Bösewicht wie dieser Möchtegernkönig aus dem ersten Teil. Prinz Charming kann da bei weitem nicht mithalten, wurde er doch in den Vorgängern, und auch den ersten Minuten von Teil drei zu sehr als Witzfigur dargestellt.
Angeblich soll in drei Jahren Teil 4 folgen, bis dahin sollten sich die Macher aber mal überlegen in welche Richtung sich diese Filmreihe entwickeln soll, denn der in Teil 2 eingeschlagene und hier fortgesetzte Weg ist eine Sackgasse in die Belanglosigkeit.

ungeprüfte Kritik

Stirb langsam 3

Jetzt erst recht.
Action, Thriller

Stirb langsam 3

Jetzt erst recht.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
John McLaine macht hier sein Meisterstück. Während die Vorgänger einen gemütlichen Auftakt haben bei dem die Bösewichte versuchen im Verborgenen zu agieren, geht hier bereits in der ersten Minute die erste Bombe hoch und beendet damit abrupt die geniale Eingangsmusik.
Panik bricht aus, und dann erfährt man was bzw. wen der Bösewicht wirklich will: John McLane.
Der Held vergangener Tage ist ein Wrack und außer Dienst. Nachdem er zu einer selbstmörderischen Aktion gezwungen wird, erhält er unfreiwillig Hilfe eines Kioskbesitzers. Samuel L. Jackson erweißt sich hier als optimale Besetzung. Er hat nicht nur die nötige Hautfarbe, sondern auch Coolness und Kaltschnäuzigkeit um Willis Paroli bieten zu können.
Dieses kon-geniale Duo sorgt dafür dass das schauspielerische Niveau auf einem für Actionfilme ungewöhnlich hohen Level ist. Während die beiden durch die Stadt hetzen, und der Film wie eine riesige Schnitzeljagd wirkt, erfährt man die wahren Pläne des Bösewichtes. Es geht um einen Bankraub, und um Rache an McLane für einen toten Bruder. Jeremy Irons kann hier durchaus mit den Qualitäten eines Rickman im ersten Teil mithalten. Ebenso hervorragend spielt Larry Bryygam als Inspektor Coop, der in der Zwischenzeit ganz New York nach einer Bombe durchsuchen darf. Während die Polizei Nadel-im-Heuhaufen-Suche spielt, kommt McLane hinter die wahren Pläne der Terroristen. Nun heißt es nicht mehr sinnlos durch die Stadt hetzen, sondern ständig den Bösen hinterher, bis zum bombastischen Showdown.

Das Areal wurde gegenüber den Vorgängern erweitert, was zu einer deutlich höheren Schlagzahl führt. Stirb langsam – Jetzt erst Recht gönnt dem Zuschauer von der ersten bis zur letzen Minuten kaum Pause, und bietet Non-Stop Action auf hohem Niveau, die erfrischend altbacken ist. Der McLaine-typische Humor ist permanent präsent und wird durch coole Sprüche von Jackson perfekt ergänzt. Selbst im Moment des sicher geglaubten Todes schaffen es die beiden den Zuschauer zum Lachen zu bringen. Bis dahin ist Zeus (Jackson) vom unfreiwilligen Polizistenbegleiter zum Möchtegernhelden mutiert und hat sichtlich Spaß daran Polizist zu spielen.
Hier hat der Film noch ein paar Überraschungen zu bieten und endet mit einem lustigen Finish.
Bis dahin hat man eine Achterbahnfahrt mitgemacht die ihresgleichen sucht. Die wenigen ruhigen Momente dienen lediglich dazu Zusammenhänge zu erklären, wie den zwischen McLane und Simon(Irons).
Dieser ist ein kompromissloser, zielstrebiger, gut organisierter Bösewicht der auch nicht vor Opfern in den eigenen Reihen zurückschreckt. Trotzdem ist er lange Zeit ruhig und diszipliniert, und reagiert lediglich gegen Ende emotional.
Dagegen steht McLaine, der unverhofft wieder in Dienst muss und im Feinrippunterhemd die Pläne des Bösewichts vereiteln muss. Er ist diesem stets einen Schritt hinterher, und lässt sich zu Beginn von ihm herumschubsen, ehe er ganz zum Schluss das Ruder herumreisen kann.

Stirb langsam – Jetzt erst Recht entfernt sich zwar stark vom genialen klaustrophobischen Actionprinzip seiner Vorgänger, besitzt aber dank Bruce Willis einen hohen Wiedererkennungswert zur Stirb langsam – Reihe. Der legendäre Einzelkämpfer ist hier auch kein Einzelgänger mehr, es vor allem den schauspielerischen Leistungen von Jackson zu verdanken das diese Veränderung dem Film eher nützt als im schadet. Fraglich ob dies im vierten Teil ebenso positive Auswirkungen hat.

Erfreulicherweise hält sich Stirb langsam – Jetzt erst Recht nicht mit Nebenhandlungen auf. Manche Fans werden Holly wohl vermissen, war sie doch ein bedeutungsvoller Charakter in den Vorgängern, mir persönlich haben die Momente ihrer Erwähnung gereicht, um das McLane-Familienleben zu durchblicken.

Die Filmmusik ist ebenfalls ein Meisterstück, gerade Eingangs- und Ausgangsmusik passen zur jeweiligen Stimmung. Wenn ich im Radio „Summer in the City“ höre, muss ich immer noch jedes Mal an Stirb Langsam denken.

Obwohl er viele Grundsätze seiner Vorgänger ignoriert ist „Jetzt erst Recht“ eine sehr gute Fortsetzung, da er der Reihe ein neues Gesicht gibt. Er versucht kein Plagiat seiner Vorgänger zu sein, er vermischt zahlreiche Elemente der Stirb Langsam – Filme mit anderen typischen Actionfilm-Elementen, wie Autoverfolgungen und dem „Buddy-Element“, wie ich die Anwesenheit von Jackson mal bezeichnen will.
Natürlich kann man meckern, es ist mehr ein 08/15-Actionfilm als ein Stirb Langsam-Film, aber dieser Schritt war in diesem Fall kein Rückschritt. Den ewig lies sich das Prinzip aus Teil 1 eh nicht kopieren und dank Willis behält Teil 3 genug Ähnlichkeit mit den Vorgängern.
Hierfür sind besonders die markigen Dialoge zwischen Willis und Jackson verantwortlich, die sich mit McLane typischen Sprüchen abwechseln und das ganze Erlebnis zu einem wahren Vergnügen werden lassen.

100% Action gepaart mit gut aufgelegten Schauspielern und viel Humor. Fehlen tut dem Film nämlich eigentlich nix, selbst innovativ ist er für eine Fortsetzung.

ungeprüfte Kritik

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
SPOILER? Eigentlich nicht. Verrät nichts über den Inahlt des Films, nur ein wenig über den Inhalt des Buches!

Ich lese gerade das neue HP-Buch, und dabei ist mir eingefallen das ich immer noch keine Kritik zu HP3 abgegeben habe. Aber besser spät als nie, hier ist sie:
Die einfache Gleichung Bestes Buch = Bester Film funktioniert in diesem Fall, obwohl es die bis dato schlechteste Buchumsetzung der Reihe ist. Ich möchte mich hier nicht über unwesentliche Kleinigkeiten die gegenüber dem Buch fehlen oder veränderte Locations aufregen, nein, das hat mich überhaupt nicht gestört. Es fehlt nichts wichtiges, und es sind auch alle wesentlichen Aspekte vorhanden, die in den nächsten Teilen relevant sind. Aber das Weglassen der Tatsache das Harry zum ersten Mal in seiner Hogwarts-Zeit den Quiditsch-Pokal gewinnt ist unverzeilich. Solch gravierende Einschnitte gab es in den Vorgängern nicht. Ansonsten setzt der Film hervorragend die Geschichte um Sirius Black um. Die überraschenden Storywechsel haben mich genauso fasziniert wie damals als ich das Buch gelesen habe.
Die Darsteller der neuen Charakatere sind allesamt überzeugend, vor allem Gary Oldmann als Sirius und Emma Thompson als durchgeknallte Prof. Trelawney.

Man merkt dem Film auch eine gewisse Reife an. Nicht nur die Darsteller sind logischerweise ein Jahr gealtert. Auch ist der Film viel erwachsener geworden als die Vorgänger. Der Film konzentriert sich auf die spannende Story um Sirius Black und verzichtet auf unwichtige, lustige Unterrichtsstunden, wie damals im ersten Jahr die „wir lassen Federn schweben“-Stunde. Wie auch die Buchreihe werden auch die Filme deutlich erwachsener und sind wirklich nichts mehr für Kinder.
Jeder der bislang glaubte Harry Potter seihen Kinderfilme wird mit diesem Film oder spätestens im November mit Teil4 eines Besseren belehrt!
Er war für mich von allem was ich letztes Jahr im Kino gesehen habe, abgesehen von Herr der Ringe 3, der beste Film des Jahres, und hätte die 5 Sterne eigentlich verdient. Aber wegen dem fehlenden Quidditsch-Pokal ziehe ich einen ab.

ungeprüfte Kritik

Harry Potter und der Feuerkelch

Dunkle und schwere Zeiten stehen bevor.
Fantasy, Kids

Harry Potter und der Feuerkelch

Dunkle und schwere Zeiten stehen bevor.
Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Nun ist auch das vierte Abenteuer des Zauberschülers unter die Klappe gekommen.

Große Spoilerwarnung für den ersten Abschnitt.
Der Rest spoilert nur sehr wenig.

Story:
Nach einer mysteriösen Einführungssequenz, geht es mit Harry (Daniel Rattcliffe), Ron (Rupert Grint), Hermione (Emma Watson), und ein paar von Rons Familie zur Qudditsch-WM. Wie die ausging, nebensache, wichtiger ist der Angriff der Totesser, der Gefolgsleute von Lord Voldemorts, die das Zeltlager in ein Schlachtfeld verwandeln.
Danach geht’s in die Schule, hier erwartet uns etwas ganz besonderes: Das trimagische Turnier. Hier tritt Harrys Schule, Hogwarts gegen zwei andere Schulen an. Warum Harry daran teilnimmt, ist erstmal unklar, und sorgt für viel Verwirrung, es kommt auch zum Streit mit seinem besten Freund Ron.
Während die Stimmung im Film immer düsterer wird, beginnt der auflockernde Nebenplot, ein Tanzabend. Dieser Teil bietet einige lustiger, aber auch kitschige Szenen.
Nachdem das Turnier in die zweite Runde ging, geschieht ein Mord. Einige Szenen, die wie Puzzleteile wirken, folgen, ehe es zum Finale des Turniers kommt. Hier wird klar das Harry an dem Turnier nur teilnehmen musste, um zu Voldemort (Ralph Finnes) gelotst zu werden. Dieser schafft es nun wieder, in einen eigenen menschlichen Körper zu schlüpfen, und ruft seine Totesser. Unter denen trifft man auch ein bekanntes Gesicht. Harry kann entkommen, für einen anderen Schüler endet diese Szene allerdings tödlich. Zurück in Hogwarts kann Harry noch nicht verschnaufen, denn der in der Schule infiltrierte Gefolgsmann Voldemort outet sich. Dadurch fügen sich die vielen kleinen Puzzleteil-Szenen zu einem sinnigen Bild zusammen. Das Ende fällt nicht ganz so fröhlich aus, wie man das gewohnt ist, es hat mehr von einer Aufbruchsstimmung, die zeigt das sich mit diesem Schuljahr alles verändert hat.

Kritik:
Verändert hat sich auch das Wesen des Films. Schon das Erscheinen des WarnerBrothers-Symbol wirkt düsterer als bisher. Hogwarts ist sehr dunkel gestaltet. Ja, es sieht wieder anders aus in den vorherigen Filmen, aber wenn stört das? Häufig regnet es, Fenster weinen, Morde geschehen. Auch wenn es offiziell erlaubt ist: Eltern, die mit ihren 6 – 8- jährigen Kindern das anschauen, gehören nach Azkaban verbannt.
Der Film ist der bislang actionreichste, kein Wunder, es ist das inhaltsreichste Buch. Deshalb bietet er auch fast nie Verschnaufpausen, er wirkt aber nicht gehetzt. Einige Peinlichkeiten hat der Film schon, vor allem in der Nebenstory, um den Weihnachtsball, der zum einen für 20 Minuten Auflockerung sorgt, zum anderen die Entwicklung der Kinder zu Teenagern sehr schön, und nachvollziehbar zeigt. Vor allem Hermione ist hier sehr stark, die alle Facetten einer typischen 14-jährigen aufzeigt.
Ein sehr guter neuer Charakter ist der Lehrer Mad-Eye Moody (Brendan Gleeson), er zeigt in der einzigen Unterrichtsstunde, des gesamten Films, das er konsequent und knallhart ist, kein Vergleich zu der heiteren Irrwicht-im-Schrank-Stunde des dritten Teils. Auch sonst ist er sehr cool und hat etwas Furcht einflößendes an sich. Die Teilnehmer des trimagischen Turniers werden sehr schön eingeführt, zumindest die männlichen. Cedrig Digory lernt man sehr früh als agilen, starken jungen Mann kennen. Viktor Krum hat eine sehr pompöse Einführung, hierfür wurde die Qudditsch-WM effektiv genutzt. Fleur Delacure wird bei dem Auftritt der Schülerinnen ihrer Schule nicht speziell erwähnt. Dieser Auftritt ist übrigens etwas peinlich geraten. Dies gilt auch für die Szenen mit der Reporterin, die noch nerviger rüberkommt als man sie sich im Buch vorstellt.
Die Optik des Films ist sehr schick. Dunkle und helle Szenen wechseln sich schön ab. Die Darstellung des Drachen, und des Schiffes der bulgarischen Schule sind sehr beeindruckend. Beeindruckend ist auch die Szene auf dem Friedhof. Der wirkt passend düster. Voldemort sieht sensationell aus, man erkennt fast das Gesicht aus Teil1 wieder.

Die Darsteller:
Den drei Hauptdarsteller merkt man die Erfahrung an, die sie mittlerweile gesammelt haben. Sie wirken deutlich souveräner als im ersten Film. Die Pupertät bringen sie sehr gut rüber, was vor allem daran liegt, das sie selbst gerade darin sind. Ralph Finnes schafft es den dunklen Lord wirklich düster und umbarmherzig rüberkommen zu lassen. Sehr stark ist auch Brendan Gleeson, der dem Mad-Eye wirklich Charakter gibt.

Fazit:
Interessante, ungewöhnliche Story, die sowohl optisch beeindrucken, als auch schauspielerisch überzeugen kann. Er setzt konsequent das Älterwerden der Charaktere und die Mutation des Films zum ernsthaften Film fort. Macht Freude auf Teil5.
Mein einziger Kritikpunkt sind eigentlich die wenigen Szenen die etwas peinlich rüberkommen, Bsp. Baden mit Ei und Geist. Insgesamt hat er mich nicht ganz so begeistert wie Teil3, dem ich 90% gegeben habe, deswegen die 80%.

Ein paar Anmerkungen zur Buchumsetzung:
Der Regisseur hat die Schwerpunkte richtig gesetzt, und vertieft diese sinnvoll. er beschränkt sich, wie schon sein Vorgänger auf die wesentliche Story. Szenen, die für diese nicht wichtig sind, wurden konsequent rausgeschnitten. Ich höre schon das Jammern der Leute, die eine Abfilmung des Buches erhofft haben, und sehe schon ihre Listen, was den alles fehlt. Solche Leute wollen sich wohl 5 Stunden ins Kino setzen. Die Hälfte reicht auch, und in der Zeit hatte wurde ich sehr gut unterhalten.

ungeprüfte Kritik

Harry Potter und der Orden des Phönix

Die Rebellion beginnt.
Fantasy, Kids

Harry Potter und der Orden des Phönix

Die Rebellion beginnt.
Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Starttag, 16:45 Uhr. Ich sitze im Kino und fühle … mich alt. Links neben mir: 2 Kinder mit erwachsener Begleitung. Ich blicke in die Reihen vor mir und versuche einen Menschen zu erblicken der ebenfalls der Bald 30-Genertion angehört. Fehlanzeige! Hinter mir: ca. ein Dutzend Jungs die knapp die Altersfreigabe erfüllen, wenn überhaupt. Schlimmer als das sie evtl. unberechtigt dort sitzen ist die Tatsachen dass die meisten von ihnen unter dem „Ich kann meinen Mund keine 140 Minuten halten – Syndrom“ litten. Neben dem chronischen Alleswisser war in dieser Gruppe auch der chronische Nichtswisser anwesend, der bei jeder neuen Person, die auf der Leinwand auftauchte, fragte wer das denn sei.
Lange Rede, kurzer Sinn: Schaut euch den Film nicht vor 20 Uhr an!

Wollte ich sonst noch was erzählen? Ja, da war ja noch eine Kleinigkeit, der Simpsons-Trailer!
Herrlich, habe den Kauf der Karte für den 25. noch nicht bereut.

So, nun bin ich aber fertig.

Halt, nicht wegklicken, nach dem Simpsons-Trailer kam ja noch ein Film, und damit endlich zum eigentlich Thema, das da heißt ‚Harry Phoenix und der Orden des Potter’ oder so ähnlich.

„Tatze? Kenn ich nicht.“ Wenn es euch ähnlich geht solltet ihr euch die letzten Vorgänger dieses Films noch einmal anschauen, denn die Story baut auf diesen auf.
Dementsprechend trifft man einige alte Bekannte aus dem „Gefangenen von Askaban“ und „Feuerkelch“ wieder: Lupin, Sirius, Moody.
Zum ersten Mal tauchen also Lehrer des Fachs „Verteidigung gegen die dunklen Künste“ ein zweites Mal in einem Harry Potter–Film auf. Allerdings ohne dabei eine Fuß in die Schule zu setzen, denn den Unterricht übernimmt dieses Mal eine Frau!

Ich weiß, das ist schwer zu verstehen, aber sie ist dort auch nicht um den Schülern etwas beizubringen, sondern HALT! Ich wollte gar nicht so viel über die Story verraten.

Jedenfalls geht es in „Orden des Phönix“ weniger darum das Harry und seine Schulfreunde den Umgang mit Magie lernen, als das sie sie anwenden. Denn aus den braven Schulfilmen
ist ein Politdrama um Intrigen und Machtspielchen geworden, das in einen handfesten Krieg ausartet.
Genug gespoilert. Weitere Spoiler werde ich jeweils vorher androhen.

Mut ist schon immer in zentrales Thema in der Welt von Harry Potter. Den bewies dieses Mal auch Warner Brothers, indem sie den fast ausschließlich durch TV-Filme bekannten Regisseur David Yates die Adaption von „Harry Potter und der Orden des Phönix“ überleisen. Der Mut wurde belohnt.
Yates versteht es die Stimmung ab der ersten Minute auf den Boden zu drücken, und sie dort zu halten. Somit macht er allen Zuschauern im einstelligen Alter klar: „Der Film ist nichts für euch“!
Für Harry geht es bereits nach wenigen Minuten um sein Leben und den Erhalt seiner Lebensmittelpunkte. Er muss kämpfen, und das den ganzen Film über. Gegen Lehrer, sich selbst, Gefühle und natürlich gegen ihr-wisst-schon-wen!
Für Daniel Ratcliffe war es mit Sicherheit die bis dahin schwierigste Aufgabe den Zauberschüler darzustellen. Auch wenn er immer noch die Gesichtsvielfalt von Matt Damon geerbt zu haben scheint, bekommt er dies ordentlich in den Griff.
Den Leistungssprung von Emma Watson (Hermine) fand ich aber, wie schon beim ‚Feuerkelch’ ein wenig größer. Sie gibt ihrer Rolle Facetten die Rowling selbst wohl gar nicht vorgesehen hat. Dies kann jeder interpretieren wie er will, ich finde es gut.
Rupert Grint (Ron Weasley) kann sich mit dieser Leistung lediglich als Komödiendarsteller bewerben, seine witzigen Dialoge mit Hermine waren dafür aber echte Highlights.

Kurz zu den neuen Charakteren:
Da wäre als erstes Ms. Figg, die Nachbarin von Harry, die seltsamerweise Dumbledore kennt (dass sie von Zauberern abstammt ohne selbst eine Hexe zu sein wird verschwiegen). Ihr Kurzauftritt ist zwar von Bedeutung, sie gerät aber schnell in Vergessenheit.
Die trifft auf den nächsten Neuling keineswegs zu: Tonks ist mit einem Wort u beschreiben: HAMMER! Allein wegen ihr freu ich mich schon auf den sechsten Film, indem sie wohl ein wenig mehr Einsätze bekommen wird, als die sporadischen Kurzauftritte hier.
Ein weiterer neuer Charakter ist, wie üblich, der neue Lehrer des Fachs ‚Verteidigung gegen die dunklen Künste’. Dolores Umbridge ist ein dermaßen unsympathischer Kotzbrocken das man ihr bereits nach ihrer zum Einschlafen aufrufenden Antrittsrede nur das Schlechteste wünscht. Imelda Staunton liefert hier die beste Leistung der gesamten Filmreihe ab. Wie rigoros und selbstherrlich sie agiert, immer mit einem falschen Lächeln auf den Lippen, ist ganz großes Kino. Für mich ein Kandidat für den Nebendarstellinen-ed.
Eine bisher unbekannte Schülerin bekommt man auch noch vorgesetzt: Luna Lovegood. Was sie eigentlich für einen Sinn hat wird nie ganz klar, jedenfalls redet sie seltsam daher und unterstützt Harry bei seinen Kämpfen gegen Umbridge und Voldemort.
Kommen wir nun zum bösesten der neuen Charaktere, die übrigens allesamt Frauen sind. Die Totesserin Bellatrix Lestrange(Helena Bonham Carter) wird als absolutes Sinnbild des durchgeknallten Voldemort-Anhängers dargestellt und sieht wirklich zum Fürchten aus.

Kommen wir nach diesem Girlsclub mal wieder zu einem Mann, zu dem im Regiestuhl. Nun stellen wir uns die Frage was wir mit 150 Millionen Dollar machen würden. Wer sich das überlegt hat, dem verrate ich was der gute Mr. Yates damit gemacht hat. Er hat damit ein Effektfeuerwerk geschaffen das zum einen eindrucksvolle Bilder liefert, zum anderen diese nicht in den Vordergrund stellt, sondern sie als Mittel zum Zweck einsetzt. Optische Elemente sorgen dafür dass man bei den teilweise schnell geschnittenen Kämpfen nicht den Überblick über die Protagonisten verliert. Sie erwecken Zaubersprüche zum Leben, sie sorgen für AHA-Effekte und sorgen für die stets passende Stimmung.
Die Gänge auf dem Weg zum finalen Endkampf sind tiefschwarz, Dolores Umbridge kitschig-pink. Das Spiel mit den Farben und Effekten beherrscht Yates wirklich sehr gut. Dabei passt er die Optik der Situation an und stellt nicht alles grau dar oder liefert permanent schlechtes Wetter wie Mikel Newell in Teil 4.
Aber er nutzt das Geld nicht nur für Effekte, er liefert Landschaftsaufnahmen vom Hogwartsgelände ebenso wie Stadtrundflüge inkl. britischem Parlament.

Da ihm WB zu wenig Zeit gibt die umfangreiche Geschichte auszuschmücken wird der Zuschauer über einige Ereignisse per Zeitungsbericht informiert. Jahreszeitwechsel werden mittels kurzem Überflug über das Hogwarts-Gelände vermittelt, ähnlich wie im 3. Teil.
Dessen dichte Athmosphäre ist es was dem ‚Orden des Phönix’ ein wenig fehlt. Es zieht sich ein wenig zwischen Phönixorden, Dumbleodres Armee, und damit Hogwarts und Grimaudplatz, der übrigens ‚Place’ genannt wird, hin und her. Das weitere Manko im Vergleich mit dem bisher besten Film der Reihe ist die verhältnismäßig einfache Story. Alles bewegt sich auf das große Finale zu, an dessen Ende es keine Wendung mehr gibt, nein, kurz darauf ist der Film vorbei.
Für Trauer ist dann keine Zeit, nein dem Zuschauer wird entgegengeschmettert das der begonnen Kampf im Mittelpunkt der restlichen Serie stehen wird. Auch wenn hier Emotionen wünschenswert gewesen wären, passt das offene Ende wirklich gut, weil jeder weiß das da noch was kommt.

Ein wenig kommt auch noch in meiner Kritik.
Denn was in einem Jugendfilm, ich vermeide bewusst den Begriff Kinderfilm, nicht fehlen darf ist trotz aller Bedrohung und Düsternis ist ein gewisser Humor. Den setzt Yates zielgerecht ein, lässt Rons humoristisch veranlagten Brüdern genug Freiraum um ihre farbenfroh inszenierten Scherze durchzuführen. Für weitere Gags sorgen Hermine und Ron die sich zahlreiche pointierte Wortgefechte liefern. Filch, der ja bereits in Teil 4 zur Witzfigur verkommen ist, sorgt hier wiederum für einige unterhaltsame Einlagen, die allerdings nicht ganz so lächerlich wirken wie beim ‚Feuerkelch’. Reden darf er dabei allerdings kaum. Man könnte ihn fast als Statist bezeichnen.
Allerdings passt es zum Konzept des Films, das offensichtlich von dem Prinzip ‚Ein Bild sagt mehr als tausend Worte’ abgekupfert wurde. In vielen Szenen wird nicht mehr geredet als nötig, klärende Worte dessen was man sieht sind oftmals einfach nicht nötig.
Ein gutes Beispiel hierfür sind die Traumsequenzen. Diese schaffen es ohne Worte die gute Laune zu zerstören und dem Zuschauer bewusst zu machen warum er da ist, also Harry, nicht der Zuschauer.

Er muss in den Krieg ziehen, er muss gegen Voldemort kämpfen. Eigentlich nichts Neues mehr für den kampferprobten Zauberschüler, aber dieses Mal ist der Kampf deutlich emotionaler als je zuvor. Diese Emotionen darf Ratcliffe voll ausleben, besonders wenn er gemeinsam mit Gary Oldman alias Sirius Black auf der Leinwand zu sehen ist. Ihr väterliches Verhältnis ist rührselig ohne zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken. Der Höhepunkt der Beziehung ist erreicht, als während eines Kampfes Sirius Harry plötzlich James nennt. Es wird wohl ein Versprecher gewesen sein, das vom Regisseur bewusst geplant war. Es ist gewissermaßen Harrys Ritterschlag, die Bestätigung dass er jetzt erwachsen ist.
Emotionen ein wenig anderer Art hat Harry gegenüber einer Mitschülerin. Allerdings wirkt dieser Plot ein wenig aufgesetzt. Man wollte Harrys ersten Kuss wohl auf jeden Fall in den Film einbauen, wusste aber um die Irrelevanz um die Geschichte drum herum, die deswegen richtigerweise gestrichen wurde. Aber er hat eine der witzigsten Szenen des ganzen Filmes zur Folge.
Ganz andere Emotionen erlebt Harry durch das Mittun seines Erzfeindes Voldemort. Zum ersten Mal erlebt man einen in sich zerrissenen Harry, der sich seiner Verbindung zu Voldemort bewusst ist, und sein eigens Wesen mit dessen gleichstellt.
Wie bereits angedeutet leistet Daniel Ratcliffe ordentliche Arbeit, dies schließt die Darstellung dieser sehr unterschiedlichen Emotionen auf jeden Fall ein. Ebenfalls stark fand ich seine Szenen als Lehrer.

Ein Problem in Romanverfilmungen ist ja häufig ein hohes Tempo, hierunter leiden Harry Potter – Filme umfangsbedingt auch das oder andere mal.
Hier fiel mir das Tempo lediglich am Ende negativ auf, als nach gefühlten 100 Minuten der Film bereits vorbei vor. Es hätte ruhig ein wenig mehr sein können. Denn diese realen 138 Minuten fühlte ich mich sehr gut unterhalten, hatte meinen Spaß, war abgetaucht in einer anderen Welt und erlebte in dieser eine spannende Geschichte.
Eine Geschichte die sich deutlich erwachsener präsentiert als bei den Vorgängern. Schulinterne Wettkämpfe? Fehlanzeige! Schulturniere zum Zuge der internationalen Verständigung? Unnötig. Kein Jagen nach irgendwelchen Pokalen oder guten Noten, wobei letztere eine rudimentäre Rolle spielen. Die Bibliothek, früher ein zentraler Ort der Handlung, wird kein einziges Mal erwähnt. Hauspunkte werden auch keine vergeben oder abgezogen. Dafür gibt es eine Jagd nach Glaubwürdigkeitspunkten, in deren Wertung der machtbesessene Zaubererminister Fudge Harry stets einen Schritt voraus ist. Aber nicht nur um Macht im Ministerium geht es, nein auch innerhalb Hogwarts entsteht ein Machtkampf wie man ihn vorher noch nie erlebt hatte.

Kurz noch ein paar Anmerkungen die Spoiler enthalten:

Percy Weasley, Rons Bruder den man aus den ersten drei Filmen kennt, ist in zwei Kurzauftritten zu sehen. Da seine im vierten Teil aufgebaute uneingeschränkte Loyalität gegenüber dem Ministerium dort nicht erwähnt wurde, ist seine Rolle in diesem Teil doch schwierig nachvollziehbar.
Eine kurze Erwähnung des Bruchs mit seiner Familie z.B. bei der Weihnachtsfeier wäre da hilfreich gewesen.

Warum hat ein Avada Kedavra von Bellatrix Lestrange andere Auswirkungen als bei Voldemort bzw. Wurmschwanz? Auch wenn die Regisseure wechseln, wäre ein wenig Kontunität wünschenswert, aber das ist wirklich nur ein sehr kleines Übel.

Spoilerende .


Wer sich über die geänderte deutsche Stimme von Dumbledore wundert, dem sei hiermit gesagt, das er diese evtl. kennt, da sie früher für einen anderen Schauspieler verwendet wurde, nämlich für Bud Spencer!

Zum Schluss muss ich noch Nigel erwähnen. Im vierten Teil war dieser kleine Knirps nur kurz zu Sehen, hier darf er kämpfen und hat ein paar Dialoge mit Harry. Das Besondere an Nigel ist, das er nicht im Buch auftaucht.


Fazit:
Eigentlich habe ich genug geschrieben. Bleibt nur zu sagen dass der Film düster ist und daher meiner Meinung nach nichts ist für folgende Bevölkerungsschichten:

1. Kinder bis 10 Jahre wenn sie die Romanvorlage kennen.
2. Kinder bis 14 Jahre wenn sie die Romanvorlage nicht kennen.
3. Menschen die weder Buch noch vorhergehende Filme kennen.
4. Menschen mit schwachen Nerven


In meinem persönlichen Harry Potter – Ranking liegt der Film knapp hinter meinem Favoriten, dem „Gefangenen von Askaban“ auf Platz 2. Das Abenteuer präsentiert sich noch eine Spur erwachsener als das Vierte, bei dem es vordergründig ja um Ruhm und Ehre geht, während dieses Mal das Handeln des dunklen Lords nicht so lange im Verborgenen bleibt.

ungeprüfte Kritik

Die Simpsons - Der Film

Komödie, Animation

Die Simpsons - Der Film

Komödie, Animation
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Serienadaptionen gehören ja mitunter zu den schlechtesten Filmen diesseits der Milchstraße. Besonders Filme älterer Serien sind zwar meist sehenswert, erreichen aber nicht den Charme ihrer in die Jahre gekommenen Vorbilder.
Die Simpsons profitieren herbei von ihrem Vorteil den sie auch gegenüber anderen Serien haben, dass sie eben eine Zeichentrickserie sind. Die Charaktere altern nicht, und müssen somit in der Filmadaption nicht von anderen Darstellern gespielt werden als in der Serie.

Dies erhöht den Wiedererkennungswert und man fühlt sich nach wenigen Sekunden schon wohl wie auf dem heimischen Sofa.
Von da an erlebt man eigentlich nicht mehr als eine Simpsons-Folge mit Überlänge. Diese ist von der Grundstimmung deutlich ernster als die meisten der knapp 400 bisherigen Folgen. Trotzdem darf Homer seinem typischen Humor freien Lauf lassen. Besonders zu Beginn gibt es ein großartiges Gagfeuerwerk. Die meisten dieser Gags machen auch Sinn für die Geschichte, nur einige sind belangloses Beiwerk, wie das bei den Simpsons aber nun mal üblich ist. Ebenso wird das typische hohe Tempo mit dem sich die Story entwickelt aus der Serie übernommen. Das verringert sich zwar im Laufe der Zeit, aber Langweile kommt keine Sekunde auf. Irgendein Familienmitglied ist stets für einen Lacher gut.
Aber es wäre keine Simpsons-Folge wenn es ausschließlich etwas zu lachen gäbe, nein, die Lage ist ernst. So ernst das die Staatsgewalt über das Schicksal der Simpsons zu entscheiden hat. Natürlich wird hierbei mit Kritik und Parodien nicht gespart. „I wurd gwählt zum lenken, ned zum denken!“.
Alles was man aus der Serie kennt, erhält hier ausgiebig Spielraum: Vater-Sohn-Konflikt, Geschwisterkämpfe, schlüpfrige Dialoge zwischen Homer und Marge, die Senilität von Grandpa, usw.

Die Macher ließen es sich auch nicht nehmen den aberwitzigen Versuch zu starten sämtliche Charaktere der Reihe in den Film einzubauen. Es ist ihnen beinahe gelungen, der einzige Charakter der mir spontan einfällt der nicht zu sehen war, ist Stephen Hawkin.

Was sofort ins Auge fällt ist die Qualität der Zeichnungen. Da haben die Zeichner wohl die Sonntags-Stifte ausgepackt, alles schaut klarer aus, und präsentiert sich in leicht anderen Farben als auf dem Fernseher. Bei dieser Leistung kann man getrost die Rechner aus dem Fenster werfen, kein Mensch braucht 3D-Animationen, wenn man diese 2D-Qualität sieht.

Aufgebohrt wurde auch die Story um einige innovative Gags die ich hier nicht verraten möchte. Nur soviel, sie machen einfach Spaß.
Man kommt aus dem Lachen sowieso kaum heraus, die Gags überschlagen sich fast. Der Kinosaal hat getobt wie ich das selten erlebt habe.
Was bei allem Humor nicht zu kurz kommen darf ist die Story. Natürlich kann man sich fragen, on ein solcher Film eine gute Geschichte überhaupt nötig hat? Die Macher beantworteten diese Frage mit einem klaren Ja. Den ihnen ist es gelungen die zahlreichen Gags in eine unterhaltsame Geschichte zu verpacken. Diese schafft es die für Simpson-Verhältnisse ungewöhnliche Länge von knapp 90 Minuten bestens zu füllen. Trotzdem bekommen die zahlreichen Nebencharaktere meist nur Kurzauftritte, Schwerpunkt der Handlung ist die 5-köpfige Familie um ihr vertrotteltes Oberhaupt. Dessen Ignoranz sorgt sogar für einen echten Ehekrach, ehe er zum strahlenden Helden wird.

Natürlich muss sich der Film die Frage stellen wer seine Zielgruppe ist.
In erster Linie natürlich all die Simpson-Fans dieses Planeten, die die gelbe Familie lieben und schätzen. Leute, die mit der Serie nichts anfangen können, werden evtl. auch mit dem Film ihre Schwierigkeiten haben, da er eben als das beinhaltet was die Serie auch auszeichnet. Aber halt auch kaum mehr. Mehr musste es für mich als bekennender Simpsons-Fan auch gar nicht sein, diese längste Folge aller Zeiten ist jedenfalls eine der besten.

Fazit:
Konsequente Serienadaption die alle Stärken der Reihe ausspielt, und ihren Hauptcharakteren viel Spielraum lässt, um für ein selten gesehenes Humorfeuerwerk zu sorgen. Trotzdem hat der Film eine ernsthaftere Grundstimmung als die Serie, und erzählt eine amüsante und stets unterhaltsame Geschichte.

ungeprüfte Kritik

Fantastic Four 2 - Rise of the Silver Surfer

Science-Fiction, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Was benötigt man für einen guten Film? Meiner Meinung nach vor allem eine gute Story und gute Darsteller.
Es gibt allerdings auch Filme, vornehmlich aus den Genres Sciene-Fiction oder Fantasy, die benötigen diese Elemente nicht unbedingt, damit ein Film gut ist. Gute Special-Effekte kaschieren hier Mängel in Story und Darstellerkunst.
Leider gibt es immer wieder Produzenten die verwechseln kaschieren mit ersetzen, die lassen Story und Darstellerqualitäten weg und liefern nur gute Effekte. Zu einem guten Film reicht es dann aber meistens nicht.

Es tut mir leid die Fans des ersten Fantastic Four-Films enttäuschen zu müssen, aber Rise of the Silverurferist ein solcher Film.

Die Geschichte ist eine einzige Aneinanderreihung von Klischees.
SPOILER
Da hätten war das Pärchen das heiraten will. Natürlich wird die Hochzeit vom Bösewicht verhindert. Beim ersten direkten Kontakt mit diesem wird klar, dass er gar nicht böse ist.
Der Bösewicht des ersten Teils muss also wieder her, genauere Gründe für dessen Rückkehr bleibt man schuldig.
Am Ende ist der vermeintliche Böse der Gute, rettet einem der Helden des Leben, die vorher noch den wieder auferstandenen Bösewicht erledigen müssen. Dann kann die Hochzeit endlich stattfinden und das Ende schreit natürlich nach einer Fortsetzung. Dazwischen gibt es moralische Platitüten, Kompetenzgerangel, eine Heldenteam-Krise die man in der Art ebenfalls schon oft gesehen hat.
Alles irgendwie nichts Neues
SPOILER ENDE

Natürlich glänzt Fantastic Four mit optisch eindrucksvollen Effekten, die man ohne zu übertreiben als grandios bezeichnen kann. Der Silver Surfer schaut eindrucksvoll aus, seine Bewegungen wirken realistisch, er ist ohne Zweifel das Glanzstück des Films. Allerdings muss man anmerken das der T-1000 nur unwesentlich schlechter aussieht, und der ist mittlerweile 16 Jahre alt.
De Effekte der vier Helden sind auf dem gleichen Niveau wie beim Vorgänger, und Dr. Domm, naja, der wirft immer noch die gleichen Lichtblitze von sich wie im ersten Teil.

Ich will nicht alles schlecht reden, immerhin bietet ‚the Rise of the Silver Surfer’ über weite Strecken gute Unterhaltung. Jonny und Ben liefern sich witzige Rededuelle wie man es vom ersten Teil kennt. Susan und Red, naja, nach dem Heiratsantrag am Ende des Vorgängers ist ja klar was die in diesem Film machen. Ihr Schmieden von Zukunftsplänen ist teilweise unterhaltsam, aber auch viel zu typisch für solche Filme. Jessica Alba darf auch einmal nackte Haut zeigen was ebenfalls für ein paar Lacher sorgt.
Hervorragend ist der Auftritt von Stan Lee. Schau hin, Sam Reini, so macht man das, nicht so platt und künstlich wie in Spider-Man 3.

Natürlich sollte eine Fortsetzung auch eine Weiterentwicklung der Charaktere beinhalten. Die ist in diesem Fall lediglich ansatzweise vorhanden. Im Grunde haben sie die fantastischen Vier nicht verändert. Einzig ein Sinneswandel für de Job und gegen ein normales Leben fällen die beiden Verlobten im Laufe des Films, was ähnlich wie beim Vorgänger für ein Ende genutzt wird, das nach einer Fortsetzung nur so schreit.

Wer sich an den ersten Teil erinnert wird Dr. Doom kennen, der gegen Ende steif gefroren verschifft wurde. Anzeichen über eine mögliche Auferstehung oder Rückkehr gab es nicht. Ebenso wenig wird hier eine Erklärung für sein Auftauchen geliefert, lediglich Andeutungen bekommt man geliefert. Sorry, aber auch wenn wir uns im Genre der Fantasy-Geschichten bewegen, sollte ein wenig Logik nicht zu viel verlangt sein.
Damit meine ich gar nicht ernsthafte Logik, z.B. mache ich mir keine Gedanken ob Reds Plan den Silver Surfer zu fangen funktionieren könnte. Das ist irrelevant, hauptsache es wirkt realistisch, und dank modernen Technik ist das auch der Fall.
Doch warum wird dem Zuschauer kurz darauf eine Szene vorgesetzt in der das Militär den Silver Surfer untersucht und die Helden in Gewahrsam nimmt? Wozu werden solche B-Movie-Elemente verwendet? Alleine diese fünf Minuten zeigen was dem Film am meisten fehlt, Innovation.
Alles tauchte irgendwann in der Filmgeschichte schon einmal auf, die meisten Elemente sogar mehrmals.
Das macht den Film zwar vorhersehbar, aber nicht langweilig, zumindest größtenteils. Der Anfang ist noch spannend gestaltet, bis Identität und Motive des Silver Surfers geklärt sind. In dieser Phase hat er auch Einfluss auf das Fantastic Four - Team. Das diese Veränderungen die er bewirkt am Ende zu deren Sieg beitragen ist allerdings absehbar. Darüber das die Veränderungen am Ende andere Auswirkungen haben als zu Beginn rege ich mich schon gar nicht mal auf. Zu diesem Zeitpunkt hat mich schon die Bekehrung des Silver Surfers die Erde doch zu verschonen, und dessen gutes Verhältnis, das er plötzlich zu den fantastischen Vier hat, genug genervt.

Die Actionszenen sind ordentlich, aber rar gesät. Vor allem die Fantastic Four selbst dürfen selten ihre Fähigkeiten im Kampfe einsetzen. Stattdessen wird gezeigt wozu ihre Fähigkeiten im Hausgebrauch gut sind. Ein Buch liegt weit weg? Kein Problem mit Gummiarmen! Der Freund hört nicht zu? Da spannt man halt ein Kraftfeld um ihn. Witzig, aber unwichtig. Lediglich Jonny hat actionreiche Auftritte. Ansonsten sorgt für diese der Silver Surfer. Effektreich bohrt er Löcher in die Erde und verändert das Klima, und setzt unseren Helden richtig zu. Leider war sein Auftritt als Bösewicht nach knapp einer Stunde schon wider erledigt. Vor allem seine letzten Szenen sind an Kitsch und Klischee kaum zu überbieten.
Das böse Militär spielt ebenfalls eine Nebenrolle. Unendlich ist die Liste der Filme in denen Militärangehörige eine ähnliche Rolle spielten wie hier.

Fazit:
Tolle Effekte, maue Story ohne Innovation, wenig Action. Die ersten 20 Minuten und der Humor bringen das ganze Drama gerade noch so aus dem roten Bereich heraus.
38%

ungeprüfte Kritik

Transformers

Ihr Krieg. Unsere Welt.
Action, Science-Fiction

Transformers

Ihr Krieg. Unsere Welt.
Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Eigentlich ist Transformers ein Film ohne Zielgruppe. Die heutige Kindheit spielt nicht mehr mit den veränderbaren Figuren und diejenigen die es vor 20 Jahren getan haben, sind heute keine Kinder mehr. Das das Interesse der Junggebliebenen ehemaligen Transformers-Spieler wohl größer ist als das der aktuellen Jugend scheinen die Macher, unter ihnen immerhin Steven Spielberg, wohl außer Acht gelassen zu haben, und produzierten einen Film für die wenig anspruchsvolle Jugend von heute.
Transformers ist vor allem eines, eindrucksvoll, zumindest die ersten 30 Sekunden. Bereits der obligatorische Wassertropfen vor Erscheinen des Dreamworks-Logos klingt metallisch, das zieht sich hin bis zum Auftauchen des Paramount-Berges, das mit metallischem Sound untermalt ist.
Anschließend gibt es eine derbe Militärwerbesequenz ehe man den Held kennen lernt. Sam(Shia LaBeouf) ist ein typischer High-School-Randtyp. Der muskulöse, aber dämliche Footballspieler hänselt ihn und unterdrückt seine Freundin Mikaela(Megan Fox) auf die Sam natürlich abfährt. Klingt wie eine 0815-Tenniekomödie, ist es auch. Das einzige was einem die Ernsthaftigkeit des Themas in Erinnerung behält sind die gelegentlichen Einblendungen in denen der Verteidigungsminister(unter Wert verkauft: John Voight) bedeutungsschwer den Angriff der Aliens verbreiten darf. Wobei die Tatsache dass die Bedrohung durch Außerirdische erfolgt ist, bis dato noch unbekannt ist. Die klärt sich erst als die mysteriöse Sektion 7 bei Sam’s Eltern in der Tür steht. Die Eltern wurden danach nie wieder gesehen, während der fiese Sektionsleiter(John Turturo) sich mit Sam „anfreundet“ nachdem sich dessen Transformers-Auto und seine Kumpels seinen Dienstwagen zerlegt haben.
Im Sektion 7 – Hauptquartier befindet sich praktischerweise nicht nur der Transformers-Bösewicht Megatron, sondern auch der Würfel den er gesucht hat.
Leider haben Sam und seine Freundin unwissend Megatrons Spion mit in die hochgeheime Basis eingeschleust, weswegen der mächtige Würfel verlegt werden muss. Wie passend, das Sam’s Auto diesen verkleinern kann und auch gleich als Transportfahrzeug zur Verfügung steht. Somit verlagert sich der Showdown in die Stadt damit die Transformers noch eindrucksvoll durch Gebäude fliegen können.

Technisch ist Transformers natürlich perfekt, die Animationen wie sich die Roboter in Autos, LKW’s und Panzer verwandeln sind beeindruckend. Nur reicht dass nicht für einen Film der ausgiebig mit den prominenten Namen seines Regisseur(Actionprofi Michael Bay) und Produzenten(Regiegroßmeister Steven Spielberg) wirbt, um die gesetzten Ansprüche zu genügen.
Michael Bay schafft es ein paar Akzente zu setzen die dem Film seinen Stempel ansatzweise aufdrücken. Leider kam jemand auf die Idee einige Actionszenen im Dunkeln zu drehen, um dem Zuschauer die Chance zu nehmen den bösen Transformer zu erkennen. Bei den Schlachten bei Tag lässt man einfach die Roboter sich ganz nahe kommen, filmt das in Großaufnahme uns schon weiß niemand wer den hier ein guter, und wer ein böser Roboter ist. Obwohl diese bewusst farblich unterschiedlich gestaltet wurden. Während die Bösewichte in tristem Grau über die Leinwand stolzieren, sind die guten Roboter knallbunt. Nachdem die Actionszenen, egal ob Kämpfe zwischen Transformern und dem Militär oder Transformern untereinander leider etwas misslungen sind, muss es der zweite prominente Macher des Films richten, und das ist immerhin kein geringerer als der erfolgreichste Regisseur der letzten 30 Jahre, Steven Spielberg.
Leider ist dessen Handschrift nicht zu erkennen, lediglich einen Fingerabruck in Form einer Parallele zu seinem berühmtesten Alienfilm, E.T. kann man kurzzeitig erkennen, als das Militär Sam’s Auto Bumblebee angreift.
Das Militär kommt hier übrigens außergewöhnlich gut weg. Während es zu Beginn gegen einen Transformer hilflos ist, schaffen sie es eine Gegenstrategie zu entwickeln die zumindest halbwegs effektiv ist. Des Weiteren schlagen sie sich im Laufe der Zeit auf die Seite von Sam und dessen Auto gegen den fiesen Sektion7-Leiter.
Hier sind die Parallelen zu Independence Day unverkennbar. Es taucht eine Bedrohung auf, von der eine geheime Institution schon seit Jahrzehnten ein Exemplar besitzt. Während im genialen Emmerich-Streifen mit der Area 51 hierfür ein allseits bekanntes Mysterium genommen wird, dessen Nutzung als Lagerplatz für einen Alien noch nicht einmal so weit hergeholt ist, stampft Bay etwas gänzlich Unbekanntes aus dem Boden. Passenderweise lagert die geheime Sektion 7 nicht nur den bösen Roboter sondern auch gleich den Grund für den Konflikt zwischen den beiden Gruppen der Transformers. So weit so gut, aber dann soll dieser Roboter auch noch die Grundlage für sämtlichen Fortschritt des 20. Jahrhundert gebildet haben? Übertreibung ist der erste Schritt zu Unrealismus.

Okay, hier geht’s es nicht um Realismus, es ist ja ein Actionfilm, immerhin befolgt er seine eigene innere Logik. Was auch nicht schwer ist, nachdem sich die Komplexität der Story auf dem Niveau eines Kinderfilmes befindet. Sinnvollerweise findet sich dort auch der Humor wieder, der allerdings einige aufmunternde Momente parat hält. So ist z.B. der im Trailer ansatzweise zu sehende Autokauf herrlich witzig, was vor allem dem Auftritt von Bernie Mac als Autoverkäufer zu verdanken ist.
Anschließend trieftet der Film aber auf das Niveau einer Highschool-Komödie ab,
wenn Sam seine Flamme Mikaela den starken Armen ihres Liebhabers entreißt und mit ihr von dannen fährt bis sein Roboterauto praktischerweise den Motor abstellt und mit „Sexual Hiling“ auch noch die passende Musik parat hat. Der Jugend von heute mag es gefallen. Die eigentliche Zielgruppe, die Besitzer von Transformers-Figuren als die noch „In“ waren, ringt das wohl kaum ein Schmunzeln ab.
Die interessiert mehr die Transformers selbst. Neben Megan Fox sind diese ohne Zweifel das optische Highlight des Films. Die Verwandlungssequenzen sind perfekt gemacht und sehen unheimlich flüssig aus. Die ein oder andere hätte man allerdings gerne in Zeitlupe gesehen, aber die hob sich Bay leider für die Kampfsequenzen auf. In diesen agieren die klobigen Roboter ebenfalls sehr anmutend und agil. Hier sieht man wirklich wo das 150 Mio. $ Budget geblieben ist.
Trotzdem bilden die genial animierten Roboter einen kleinen Wermutstropfen, denn die Persönlichkeiten der Transformers wirkten fast ein wenig zu ausgeprägt, ihre Gefühle zu menschlich geprägt.
Da zeigte anfangs John Turturo als Sektion7-Agent Simmons weniger Gefühle. Er bringt neuen Schwung in die Geschichte als der Plot sowieso gerade an Rasanz zulegt. Dadurch überschlägt sich die Handlung geradezu im Vergleich zum vorherigen Teeniefilmtempo.

Neben Turturo’s Leistung muss auch Kevin Dunn erwähnt werden, der der nervigen Rolle als Sam’s penibler Vater eine passende Portion Humor einbringt. Aber die Hauptdarsteller sind sowieso keine Schauspieler, sondern im Computer entstanden.
Dort kamen auch die übrigen Effekte her, die selbst für Bay-Verhältnisse fast ein wenig deplaziert wirken.

Ein besonderes Gimnick für Fans ist die Bay’sche Selbstironie, indem er sich selbst parodiert, als er einen Mann mit seinem Handy filmend durch die halb zerstörte Stadt rennen lässt, der dabei ruft „das ist ja noch besser als bei Armageddon“. Und komischerweise heißt der Leiter des Stützpunkte der zu Beginn des Films zerlegt wird Colonel. Sharp, wie der Pilot des Space-Shuttles in ‚Armageddon’.

Trotz allem bietet Transformers annehmbare Unterhaltung ohne wirklich zu begeistern. Die ordentliche Handlung wandert zwischen witzigen Szenen, peinlichen Gags und überragenden Effekten.

ungeprüfte Kritik

Die Fremde in dir

Wie weit würdest du gehen, wenn du alles verlierst?
Thriller

Die Fremde in dir

Wie weit würdest du gehen, wenn du alles verlierst?
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Rache! Ein häufig gesehenes Thema in der cineastischen Vergangenheit. Während sie früher eher der männlichen Schauspielerzunft zugerechnet wurde, lassen in den letzten Jahren immer mehr Regisseure geschädigte Frauen in die Rolle namenloser Rächer schlüpfen. Herausragendes Beispiel hierbei: Uma Thurman in Kill Bill.
Obwohl diese Thematik nichts neues darstellt, ist dies Die Fremde in Dir durchaus, den hier gilt ganz deutlich der Grundsatz: Die Mischung macht’s.

Jodie Foster, seit Jahren ihrer Form früherer Jahre hinterherhetzend, spielt die Radiomoderatorin Erica Bain. Sie moderiert eine Sendung namens Streifzüge, bei einem solchem durch den Central Park wird ihr Verlobter getötet und Erica schwer verletzt.
Nach zwei Wochen Koma tut sie sich nicht nur körperlich schwer in ihren Alltag einsteigen zu können. Die seelischen Qualen, hervorgerufen von den Erinnerungen an den Überfall lassen sie zu einem von Angst erfüllten Persönchen werden. Hier folgt nun ein Schnitt, der geradezu typisch ist für eine Foster-Rolle. Sie zerfällt nicht an dem Schmerz, sondern sie rappelt sich auf und holt zum Gegenschlag aus. Sie besorgt sich eine Waffe. Fortan lebt jeder gefährlich der ihr Angst einjagt.
Natürlich bleiben ihre Taten nicht unbemerkt und alsbald ahnt die Polizei in Person von Detective Sean Mercer (Terrence Howard) das Erika der von breiten Teilen der Öffentlichkeit gleichermaßen geliebte Selbstjustiz ausübende Rächer ist. Das Zusammenspiel zwischen Foster und Howard ist einer der aufregendsten Teile dieses Films. Von Dialog zu Dialog verhärtet sich Mercer’s Verdacht und man kann nur erahnen ob Erika weiß dass der Detective ihr auf die Schliche kommt.
Neben der anfangs aus Notwehr Selbstjustiz ausübenden Erika, erleben wir aber noch die Rächerin. Von der Polizei im Stich gelassen fühlend, macht sie sich selbst auf die Suche nach den Mördern ihres Freundes. Allerdings steht der Rachefeldzug klar im Hintergrund gegenüber dem Kampf in Erikas Inneren.
Da ist die Radiomoderatorin die ihren Freund liebte, die ihre Stadt liebt, die heiraten will, die voller Hoffnung ist, und sich keinen besseren Ort für Leben wünscht als New York. Diese trifft auf die verängstigte Erika, die aufgrund böser Erinnerungen nicht schlafen kann, die sich nach Schutz sehnt, von dem vorher nie gedacht hätte dass sie ihn benötigen würde. In Ermangelung eines männlichen Beschützers muss sie sich selbst verteidigen, und tut dies mit aller Härte und Konsequenz.

Der Kampf dieser beiden Erikas wird häufig durch Beiträge aus dem Off mit Fosters Stimme dargestellt. Auf diese Momente muss der Zuschauer sich einlassen um das Drama hinter der Maske des Kriminalfilms zu erkennen. Leider beginnt dieser Spagat nicht gänzlich, die ruhige Erzählweise dämmt eher die Stimmung als das sie die Intensität des erlebten steigert. Dies tun im Verlauf der Geschichte die Wandlungen der Charaktere als die Grenze zwischen Gut und Böse undurchschaubar wird und Detective Mercer am Ende eine folgenschwere Entscheidung fällt.

Das Das Fremde in Dir durchweg spannende Unterhaltung bietet ist neben der durchaus gelungenen Performance von Jodie Foster auch dem Drehbuchautoren Roderick und Taylor zu verdanken. Ein zu Beginn scheinbar ohne Zusammenhang zusätzlich eingebauter Kriminalfall schafft eine Verwirrung beim Zuschauer, die durchaus in Spannung überzugehen vermag.
Als diese verflacht beginnt die psychologische Komponente zu greifen. So ist es wohl dem gelungen Timing mit dem Regisseur Neil Jordan die verschiedenen Geschichten verwebt, zu verdanken dass dieser Thriller ein gelungenes Gesamtwerk geworden ist. Er bringt auch Jodie Foster zu ihrer wohl besten Leistung seit Panic Room. Allerdings ist auch eine typische Foster-Rolle, sie kann hier ihre ganze Routine ausspielen, und davon hat die 45-jährige mittlerweile ja genug. Terrence Howard weiß ebenfalls zu überzeugen und schafft es in den gemeinsamen Szenen sich aus dem Schatten der zweifachen Oscar-Gewinnerin herauszuspielen.
Mercers Jagd nach dem Racheengel ist die wohl unterhaltsamste Facette dieses ungewöhnlichen Thrillers. Leider macht die Ermittlungsarbeit teilweise einen inkonsequenten Eindruck. Hier zeigt sich das Jordan in vielen Teichen fischen wollte und dabei die Angelstücke wohl ein wenig zu kurz waren, um an die wirklich großen Brocken heranreichen zu können. Sein Fang reicht trotzdem um den Bedarf eines Filmhungrigen zu stillen.

Auch wenn mancher Zuschauer am Ende geschockt ist über die Verharmlosung von Morden muss man diesem Film seine tiefen-psychologische Wirkung zu gute Schreiben. Denn die Grundaussage „Jeder kann zum Mörder werden“ mögen die meisten Menschen verneinen, allerdings wagt wohl niemand eine Aussage wie er an Erikas Stelle handeln würde. Dadurch geht dieses Erlebnis unter die Haut und kann dort Spuren hinterlassen wie der Kampf zwischen Erika und der Fremden in ihr!

ungeprüfte Kritik

Wintersonnenwende

Die Jagd nach den sechs Zeichen des Lichts.
Fantasy, Kids

Wintersonnenwende

Die Jagd nach den sechs Zeichen des Lichts.
Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Wintersonnenwende ist ein Film, bei dem es mir leicht fällt, in mit einem Wort zu beschreiben: Schlecht!

Nun die längere Beschreibung:
Man nehme ein jugendlichen Helden der von seinem heldenhaften Schicksal natürlich nichts weiß, einen Geheimbund der unter den Menschen unerkannt lebt, und ein Familiengeheimnis. Dazu als Bösewicht etwas ganz innovatives, nennen wir es Finsternis, und schon sind die Rollen in diesem Stück verteilt. Natürlich geht es um nichts Geringeres als die Existenz der Menschheit, die von der Gefahr in der sie schwebt, natürlich keine Ahnung hat.
Um es dem Jungen nicht zu schwer zu machen, bedarf es der Rettung der Menschheit keines Kampfes, nein er muss sich lediglich von fünf Zeichen finden lassen. Klingt seltsam, ist auch so. Scott weiß kaum wie ihm geschieht, ehe er sich auf seine erste Reise durch die Zeit begibt um eines der Artefakte zu bergen die die Welt retten können. Denn eine solche macht er immer, wenn er die Anwesenheit eines solchen Zeichens spürt.

Natürlich hält Scott sich für einen ganz normalen Jungen als ihm die Uralten von seinem Schicksal als Sucher erzählen. Natürlich glaubt er ihnen nicht, ist die Geschichte die sie ihm auftischen doch zu abstrus. Aber als Scotts Mutter von seinem verschwundenen Zwillingsbruder erzählt und er somit doch wie prophezeit der siebte Sohn eines siebten Sohnes ist, ändert sich seltsamerweise seine Meinung abrupt, und er begibt sich auf die Suche.

Vorher hat er die typischen Probleme eines Teenager. Er steht auf ein Mädchen, und traut sich nicht sie anzusprechen. Sein Bruder ist da weniger schüchtern und kommt mit ihr zusammen. So trifft Scott sie an Weihnachten wieder, was die Macher nach rund 45 Minuten zum ersten Gag nutzen. Davor plätschert eine uninspirierte Story langweilig vor sich her. Zwar ist man bemüht den Charakteren Tiefe zu geben indem man vor allem über Scotts Familie viel erfährt, aber entweder ist dieser Plot mit unwichtigen Infos gespickt, oder ist es langweilig umgesetzt. Die Uralten, der Geheimbund der als einziges vom drohenden Ende der Menschheit weiß, bleiben allesamt blass, sie stellen sich in den Hintergrund um Scott ganz alleine die Hauptarbeit zu lassen. Der Drew Tyler Bell kommt mit der Aufgabe ganz gut zurecht, verlangt die Rolle auch keine schauspielerische Großleistung, diese sollte er sich für bessere Filme aufheben. Filme die weit weniger Klischees bedienen als Wintersonnenwende. Zum einen wartet der Bösewicht in Gestalt eines schwarzen Reiters auf, Ähnlichkeiten mit dem ersten Herr der Ringe – Teil sind wohl eher zufällig. Zum anderen ist die Antwort auf die Frage wer sich hinter der Rolle des Handlangers des Bösewichtes verbirgt ebenso vorhersehbar wie die Tatsache SPOILER das Scott selbst das letzte Zeichen ist SPOILERENDE

Okay, etwas Positives kann man dem Film schon abgewinnen, im Mittelteil, als Scott sein Abenteuer beginnt, wird etwas erzeugt das man annähernd als Spannung bezeichnen kann. Wenn das Ende nur nicht so vorhersehbar wäre. Aber als man denkt, es geht nicht schlimmer wird das Happy-End noch happyer gemacht als es nötig gewesen wäre.

Wintersonnenwende ist ein Film der ein totgetretenes Thema aufleben will und kläglich scheitert. Der gesamte Plot ist banal und die Umsetzung wirkt sehr uninspiriert und ungeplant. Scott hat bis zum Ende eigentlich keine Taktik wie er die Zeichen findet, sie fliegen ihm regelrecht zu. Dies macht den Helden austauschbar, bis eben auf die Tatsache des siebten Sohnes, aber warum dies die Voraussetzung dafür ist ein Sucher zu sein, bleibt ungeklärt.

ungeprüfte Kritik

Von Löwen und Lämmern

Wofür lebst du? Wofür stirbst du? Wofür kämpfst du? Wofür stehst du ein?
Drama, Kriegsfilm

Von Löwen und Lämmern

Wofür lebst du? Wofür stirbst du? Wofür kämpfst du? Wofür stehst du ein?
Drama, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
SPOILERANFANG
Die erfahrene Journalistin Janine Roth (Meryl Streep) wird zu einem Senator (Tom Cruise) gerufen, der ihr von einer neuen Taktik im Krieg in Afghanistan berichtet. Diese wird zu diesem Zeitpunkt bereits umgesetzt, während der Uni-Professor Dr. Malley (Robert Redord) eine Unterhaltung mit seinem Studenten Todd Hayes(Andrew Garfield) führt, und ihm von zwei ehemaligen Studenten erzählt, die in diesem Moment an dem Einsatz teilnehmen.
SPOILERENDE


Robert Redfords hat für sein Regiedebüt mit Meryl Streep und Tom Cruise zwei echte Hochkaräter gewinnen können, und der Film profitiert davon.
Der Schlagabtausch zwischen Cruise und Streep stellt an manchen Stellen sogar Tom Cruise legendäres Rededuell mit Jack Nicholson aus ‚Eine Frage der Ehre’ in den Schatten. Während Cruise kriegsfreundliche Parolen drischt fischt die Streep meist treffend die Quint-Essenz seiner Aussagen heraus, oder nagelt ihn auf die negativen Auswirkungen seiner Platitüten fest. Ihr Minenspiel mit dem sie zwischen überrascht, empört und verwirrt hin und her wechselt ist großartig. Tom Cruise kann da nicht ganz mithalten, überzeugt aber als Sprüche klopfender Senator der von der Überlegenheit der USA fest überzeugt ist. Bis kurz vor Ende verlässt dieser Plot nicht das Büro des Senators.

Von der amerikanischen Überlegenheit sind auch die Soldaten überzeugt, die zeitgleich die von Senator Irving groß propangierte neue Offensive eröffnen. Hier sind es weniger die Darsteller die zu überzeugen wiesen, als der Kameramann. Die nahezu totale Finsternis wird immer wird von kurzen Lichtzuckungen und Gesprächen unterbrochen. Dieser Handlungsstrang ist mitreisend, wenn auch klischeebehaftet. Der ami-typische Wechsel von lockerer Vorfreude auf panische Angst erinnert ein wenig an Filme wie Black Hawk Down.

Im dritten Handlungsstrang tritt Robert Redford selbst auf die Bühne und liefert sich als engagierter Professor ein Wortgefecht mit Andrew Garfield. Der Jungstar spielt dem Altmeister hier glatt an die Wand, und das obwohl Redford nicht schlecht spielt, aber Garfield stiehlt im echt die Show.
Aber das ist egal, es geht hier ja weniger um den Schauspieler Redford als um den Regisseur Redford. Und der baut in diesen Strang der Geschichte eine Diskussion über Verantwortungsbewusstsein, über Wehrpflicht, und über die sozialen Probleme der heutigen Welt ein, die zum Nachdenken anregt und einfach mitreisend ist.
Das Ende ist zwar vorhersehbar, trotzdem ist der Zusammenhang zwischen dieser und den anderen beiden Geschichten lange unklar.


Redford spielt mit dem Zuschauer und lässt ihn in langen Dialogen angestrengt versuchen dem Gehörten zu Folgen. Dadurch ist ‚Von Löwen und Lämmern’ stets spannend und lässt einen nachdenklich zurück. Denn während die Reporterin Janine mit ihrem Chef Ärger bekommt, hat sich das Weltbild für Todd wohl verändert, als er nach dem Gespräch zurück in seine WG kommt. Beim Zuschauer ist diese Reaktion wohl nicht so umfassend, aber man wird mit vielen kritischen Aussagen konfrontiert, die dieses Erlebnis ohne Zweifel mehr zu einem Denk-Film als zu einem Unterhaltungsfilm machen.

Klingt ein wenig trocken, aber dies bedeutet bei weitem nicht das ‚Von Löwen und Lämmern’ langweilig wäre. Im Gegenteil, die Dialoge sind mitreisend, die diskutierten Themen spannend, die Charaktere interessant, besonders die Studenten Arian und Erwin von denen Prof. Malley erzählt. Deren Geschichte ist das eigentlich zentrale Element der Geschichte, obwohl sie erst sehr spät bewusst zu sehen sind. Viel zu sehen sind Meryl Streep und Tom Cruise die beide großartige Leistungen abliefern. Zusammen mit Redford und Garfield bilden diese vier die Hauptprotagonisten deren Gespräche den Film prägen. Den Stempel aufdrücken tut allerdings am meisten die actionreichste Story, der Einsatz der Soldaten in Afghanistan. Hier fiebert man mit, und bangt im die Menschenleben von denen in den anderen Handlungssträngen nur erzählt wird.

Dieses Dreiteilen der Handlung macht ‚Von Löwen und Lämmern’ zu einem faszinierenden, spannenden und verwirrenden Erlebnis. Die Botschaft ist natürlich stark diskussionswürdig weil sehr breit gefächert, was die unterschiedlichen Meinungen der Filmcharaktere authentisch wiedergibt.

Erwähnenswert ist auch die Subtilität mit der Redford hier arbeitet. Wenige Charaktere, wenige Schauplätze. Man kann hier wohl von einem Low-Budget-Film reden, mal abgesehen von der Gage für Cruise und Streep. Aber das Geld hat sich gelohnt. Denn die Schauspieler tragen diesen Film, nicht die Effekte, nicht die Story, sondern die großartigen Charaktere und die Umsetzung der Materie. Die Schnitte zwischen den drei Handlungsorten sind stets passend, der harte Schwenk stört nie, alles fließt zusammen zu einem Filmerlebnis aus einem Guss.

Genug des Lobs, warum steht da oben keine 100, sondern eine 80?
Weil der Film hinterher schwer einzuordnen ist, weil ich da saß und mich fragte was ich nun denken solle. Das Ende kommt abrupt, man fühlt sich nicht komplett befriedigt obwohl eigentlich alles gesagt wurde.
Und wer mich kennt weiß, das ich selten zu höheren Wertungen als der 80 greife!
Und somit gibt es 81%.

ungeprüfte Kritik

Charmed - Staffel 7

Die komplette siebte Season
Serie, Fantasy

Charmed - Staffel 7

Die komplette siebte Season
Serie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Sehr gute Staffel miot vielen Wendungen.
Vor allem das Finale war sehr spannend und das Ende einfach großartig.
Das wäre auch ein schönes Ende für die ganze Serie gewesen!

ungeprüfte Kritik