Unschuld stirbt. Abby nicht.
Drama, Fantasy
Unschuld stirbt. Abby nicht.
Drama, Fantasy
Bewertung und Kritik von
Filmfan "michaelsimon" am 18.07.2013Wirklich beeindruckendes Horror-Melodram. Da ich das Original nicht kenne, bin ich mit dieser Verfilmung hochzufrieden. Die Geschichte will nicht die Frage beantworten, wo das Böse in der Welt herkommt. Aber der Film zeigt auf interessante Weise, wie das Böse in der Welt bleibt. Nämlich durch "Supporter", die Gutes und Böses gleichzeitig tun. So verschwimmt alles in einer Grauzone. Man leidet mit Owen mit und von Abbey ist man abgestoßen und angezogen zugleich. So wird man mit seinen Gefühlen hin- und hergerissen. Wie bei Twilight wird auch hier Shakespeares R+J bemüht, aber im Gegensatz zu Twilight, wo alles an der "Schmuseoberfläche" bleibt, geht es hier richtig zur Sache. Jede Menge Blut und brutale Morde lassen einen Schlucken. FSK-16 ist fast schon zu knapp. Was mich besonders begeistert hat, war, dass der Film nicht wirklich ein Horrorfilm sein will, sondern eher einer klassischen shakespeareische Tragödie nacheifert. Irgendwo zwischen Macbeth, Romeo + Julia und Titus Andronicus angesiedelt zeigt der Film für einen Horrorstreifen ungewöhnliche Tiefe und Zerissenheit der Charaktere. "Sein oder Nichtsein, dass ist hier die Frage", der sich auch Owen stellen muss. Das einzige Originalzitat im Film trifft's dann auf den Kopf: "Laß sie mich greifen, ja, laß sie mich töten! Ich gebe gern mich drein, wenn du es willst...Ich bleibe gern: zum Gehn bin ich verdrossen. Willkommen, Tod! hat Julia dich beschlossen."
ungeprüfte Kritik