Die Geschichte eines Mörders.
Drama, Abenteuer
Die Geschichte eines Mörders.
Drama, Abenteuer
Der Junge mit der Nase
Wäre dieser Junge Herr, der seinen Riechkolben nur allzugerne in fremde Körperteile hineinsteckt, als Beagle auf die Welt gekommen, hätte dieses sinnlose Stückchen filmische Makulatur vielleicht gerade noch so als einer dieser gewaltfreien Diesney-Streifen die Kurve gekriegt. Da dem aber leider nicht so ist, müssen wir uns in tragischer rund 150-minütiger Überlänge ansehen, wie sich Zwerg Nase sein Eau de Toilette aus dem Achselschweiß toter Jungfern kredenzt. Vielleicht wäre unserem kleinen autistischen Bengel gerade noch der psychische Totalschaden erspart geblieben, hätte man ihn doch bloß die Katze destillieren lassen. Nun treibt ihn sein Perfektionismus endgültig in den Wahnsinn, und mit ihm nicht weniger das Publikum. Aber auch während der Nebenszenen pflastern nicht wenige Leichen seinen Weg: hier fällt mal ein Gerber vom der Hafenmauer, dort kracht mal eben das Häuschen des Parfümeurs zusammen - Vielleicht gibt's demnächst ein Sequel von Quentin Tarrantino? Wer bis jetzt immer noch nicht die Nase voll hat, und wem das alles noch viel zu glaubwürdig erscheint, der darf gerne bis zum bitteren Ende durchhalten: dann fällt sogar der Bischof nebst dem versammelten Stadtrat in Ohnmacht. Mann, das muß mehr gestunken haben als alle Kloaken von Paris zusammen. Fazit: neben einem Psychopat, der seine Opfer gerne in Biskin badet, und ein wenig Gruppensex zum Schluß des Films gibt es von diesem Machwerk deutscher Herkunft eigentlich nichts wirklich nennenswertes zu berichten. Und plötzlich war er weg, unser Held... buchstäblich »verduftet«... vielleicht bereitet er ja schon einen TV-Spot für Axe oder 8x4 vor, wer weiß? Ach ja, ich hatte den Fehler gemacht, innerhalb der ersten 15 Filmminuten zu essen, dies sollte man nun wirklich nicht tun.
Fazit: das Drehbuch stinkt nicht nur zum Himmel, sondern stellt schon beinahe eine Beleidigung für das Publikum dar. Ich glaube als Gegengift hilft nur noch eine Ladung hochkonzentrierter Stinkbomben. BITTE BITTE liebe Produzenten, liebe Drehbuchautoren: behaltet solchen Mist lieber in Zukunft für Euch, bevor noch ein irgendwer auf die Idee kommt, das Ding im realen Leben nachzuspielen. Was jetzt nur fehlt, ist die Special Edition mit einer 150-Minuten-Dosis Chloroform zum durchhalten.
ungeprüfte Kritik