Kritiken von "videogrande"

Still Walking

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.03.2018
Die Banalität des Alltags. Ein Tag im Leben einer japanischen Familie. Klingt nicht spannend? Ist es auch ganz und gar nicht. Eigentlich ist der Film langweilig. Seinen Reiz bezieht der Film aus den vielen Parallelen zum eigenen Leben. Sicherlich kennen auch Sie den mürrischen Schwiegervater, den ungeliebten, dicken Verwandten, hinter dessen Rücken nur gelästert wird und die Mutter, die ihre Rolle nie aufgibt, auch wenn Sie schon selbst eine Familie gegründet haben. „Still Walking“ ist eine stille Beobachtung. Man schaut als Zuschauer den Leuten beim Kochen und Essen, beim Spaziergang oder abendlichem Bad über die Schulter und wird allzuoft an seinen eigenen Alltag erinnert. Das lässt schmunzeln und nachdenken. Wer sich 2000 Folgen Lindenstraße ansehen kann, der wird mit diesem Film nicht allzuviel falsch machen. Er ist einfach nur eine Momentaufnahme, ohne Dramaturgie oder packende Ereignisse...und zum Schluss kommt die sehr nachdenklich machende Moral. Fazit: Abseits jeglicher Unterhaltungswerte aber mit vielen Schmunzelmomenten aufgrund des Realismus. Ein sympathischer Film für japanophile und Arthousezuschauer, der uns einen Spiegel vorhält.

ungeprüfte Kritik

Downing Street Down

Londons best gesichertes Haus bekommt unerwarteten Besuch.
Thriller, Krimi

Downing Street Down

Londons best gesichertes Haus bekommt unerwarteten Besuch.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.02.2018
Mit manchen Filmen wird richtig Schindluder betrieben. In diesem Falle ist „Downing Street Down“ durch das doppelte „down“ schon dusselig, zum anderen will man natürlich im Titel darauf aufmerksam machen, dass es sich um die GB-Variante von „White House Down“ handeln soll. Aber es kommt noch viel dicker! Dieser Streifen ist nämlich in Wirklichkeit eine Fortsetzung, und zwar von „London Falling“! Allerdings achte man auf die Details: Es fehlt das „has“ und somit hat das Ganze mit dem Gerard Butler Actioner nicht das Geringste zu tun. Man will also zunächst ein Stück vom Kuchen zweier anderer Filme abhaben und verheimlicht dem Zuschauer, dass es eine Fortsetzungsgeschichte ist, deren 2. Teil uns hier vorliegt und dessen Rückblenden Szenen aus dem ersten Film sind. Eine Frechheit! Nichts desto Trotz macht das Theater nichts, denn „DSD“ ist so schlecht, dass man sich nicht zu sehr aufregen sollte. Die Story ist unglaubwürdig, die Synchro ist übel. Es handelt sich scheinbar um eine TV Produktion auf C-Movie Niveau. Die Wackelkamera, selbst bei statischen Szenen gehts auf und ab, gibt dem Ganzen den Todesstoß. Von optischen Verzerrungen ganz zu schweigen. Wie 3D ohne Brille. Positives gibt es trotzdem: Simon Philips spielt den Bösewicht mit überzogenem Sarkasmus, was zumindest oftmals schmunzeln lässt und den Charme eines Trashfilmes versprüht. Fazit: Billiger und großteils unlogischer Wackelkrimi, der reinste Zeitverschwendung darstellt.

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The Adventurers

Krimi, Action

The Adventurers

Krimi, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 19.02.2018
„The Adventurers“ fängt eigentlich ziemlich famos an. Tolle Optik, nette Action, etwas Humor. Überraschend ist zunächst, dass die Dreharbeiten in Europa stattgefunden haben, was dem chinesischen Film internationalen Touch verleiht. Nicht mehr direkt neu ist die Masche, einen westlichen Darsteller, in diesem Falle Jean Reno, zu verpflichten. Dieser hat überraschend viel Screentime, spult diese aber eher lustlos als altgedienter Kommissar ab. Der Streifen hat vom Ablauf her ziemliche Ähnlichkeiten mit der „Mission:Impossible“ Reihe und ist ein auf Hochglanz poliertes Vehikel mit einigen Schauwerten, welches sich nach der Hälfte der Laufzeit leider in Beliebigkeit verliert. Einzig die Darstellerin Shu-Qi weiß zu überzeugen, alle weiteren, selbst Andy Lau, wirken unterfordert und gelangweilt. Woran liegt das? Es fehlt dem Film zwischendurch an Tempo und Action auch wenn er den Zuschauer immer bei der Stange hält. Schöne Aufnahmen von Paris, Berglandschaften und mittelalterlichen Burgen vermögen ein chinesisches Puplikum mit Sicherheit zu verzücken, für unsere Verhältnisse ist das Gezeigte aber etwas zu seicht. Fazit: Schön gemachter Actionfilm aus China mit ungewohnter Kulisse aber irgendwie mauer Story und einer kleinen Portion Langatmigkeit. - Technikinfo: Bei einigen wenigen Szenen gibt es Doppelkonturen, die ich bislang noch nie auf Bluray wahrgenommen habe.

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The Villainess

18+ Spielfilm, Thriller, Action

The Villainess

18+ Spielfilm, Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 19.02.2018
Also eines muss man sagen: Solche Kamerafahrten habe ich noch nie zuvor gesehen! Grandios, phänomenal! Wie haben die das bloß gemacht? Die Kamera schwirrt wie ein Insekt um die Kämpfenden, fällt mit ihnen aus dem Gebäude, surrt zwischen den Beinen hindurch und rast durch Frontscheiben von Autos. Dadurch wird eine nie gesehene Dynamik erreicht, die den Zuschauer mitten ins Geschehen katapultiert, ihm aber auch manchmal zu hektisch und wackelig einige Bilder nicht klar zeigt. „The Villainess“ fängt bereits nach Sekunden mit dem ersten Schuss an, es folgt eine aufregende Kamerafahrt im Egoshooter-Stil und ich war mir sicher: Das wird ein cooles Stück „Schießfilm“ - Doch leider, leider wollte man den Anspruch der Werke eines Park Chan Wook (Oldboy) mit einbringen, was den bis dahin actionreichen Film extremst ausbremst. Es gibt konfuse Rückblenden, die man nicht immer sofort als solche erkennt und die nur für Verwirrung sorgen. Eine unglaubwürdige wie kitschig-unpassende Lovestory gibt „The Villainess“ schließlich den Rest. Dieser Mix funktioniert leider so gut wie gar nicht. Hätte man weniger Anspruch und mehr Geradlinigkeit in den Film gepackt, wäre er eine 5-Sterne-Granate mit ikonischen Bildern. Wie Sook-Hee im Brautkleid, auf der Klobrille stehend, durch eine Abluft zielt, das hat schon Kultcharakter. Fazit: Durch zu viel guten Willen etwas vergeigter Actioner mit harten Szenen und fantastischer Kameraarbeit.

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Shut In

Thriller

Shut In

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.02.2018
Irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass alles schon einmal gesehen zu haben. Die Auflösung ist, ebenso wie Handlungselemente, von Anfang an vorhersehbar. Man könnte dem Film daher attestieren, dass er "oldschool" ist und sich an alten 80er Jahre Thrillern orientiert. Für mich war das einfach nur eine einfallslose Hatz, bei der ich vorher wusste, wer der Täter ist und wer seine Opfer sein werden. Nachdem das erstmal aufgelöst ist, verliert der Film seine subtile Spannung, die durchaus sehr gut umgesetzt wurde, und wird zur üblichen Verfolgungsjagd durch das Haus, wie wir es schon seit Michael Myers Zeiten kennen. Fazit: Spannend aber nicht überraschend. Ein ordentlicher 0-8-15 Thriller, ohne bleibende Momente.

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Never Sleep Again

The Elm Street Legacy
Dokumentation, Horror

Never Sleep Again

The Elm Street Legacy
Dokumentation, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.02.2018
Dies ist eine wirklich von Anfang bis Ende packende Dokumentation für Nightmare-Fans und für Zuschauer, die sich zusätzlich gern die Extras auf Ihrer Silberscheibe ansehen. Zu allen 8 Freddy-Filmen und sogar zur fast vergessenen TV-Serie „Freddys Nightmares“ gibt es Interviews, Bild- und Filmmaterial. Auch die Effekte werden beleuchtet. Auf das Remake wird allerdings nicht eingegangen. Dieses kann man als Freddy-Fan sowieso nicht ernst nehmen, denn wie heißt es so schön am Ende: Robert Englund wird immer Freddy Krüger sein! Das Schöne an der Doku ist, dass sie chronologisch die einzelnen Filme abhakt und nicht wild hin und her springt. Nachdem also Teil 1 besprochen wurde, ist im nächsten Kapitel der nächste Film dran, usw. Man erfährt eine Menge Hintergründe, witzige Anekdoten und sieht auch, welche Ideen aus Kostengründen gestrichen wurden. Dabei ist die ganze Doku nicht nur Lobhudelei, sondern geht auch auf Schwächen und Lächerlichkeiten der Serie ein. Eine Frage, die ich mir seit ewigen Zeiten stelle, wird allerdings nicht geklärt: Auf den Filmplakaten von Teil 1 und 2 gab es damals eine andere Krallenhand zu sehen, als in den Filmen dann verwendet wurde. Erst der aus der Rolle fallende 7. Teil bietet genau diesen messerscharfen Handaufsatz. Da es also noch mehr zu berichten gäbe, rattert diese interessante Doku knapp am 5. Stern vorbei. Fazit: Erstklassiges Fanfutter! Diese Produktion steht man ohne einzuschlafen durch. Was Freddy vielleicht ärgern dürfte ;-)

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Die dunkle Gräfin

Nach einer wahren Geschichte.
Abenteuer, Horror

Die dunkle Gräfin

Nach einer wahren Geschichte.
Abenteuer, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.02.2018
Wenn man den FSK Aufkleber beachtet, weiß man schon: Das kann ja gar nichts werden! Freigegeben ab 12 Jahren. Eine Geschichte über die berüchtigste Mörderin der Weltgeschichte, die „Blutgräfin“ Barthory, die Vorbild für Vampirgeschichten ist und im Blut ihrer Opfer badete? Wie soll das gehen? Gar nicht, wie sich herausstellt. Ich wähnte mich in einem Märchenfilm mit Hänsel und Gretel, denn zwei Kinder spielen die Hauptrolle. Ein junges Geschwisterpaar landet im Schloss besagter Gräfin. Und da geht es zunächst überhaupt nicht gruselig zu, sondern wie in einer Fortsetzung von Aschenbrödel. Selbst die böse Frau B. kommt viel zu brav rüber und Greueltaten werden im Prinzip gar nicht gezeigt. Es stellt sich heraus, dass man wohl bei der FSK zwischendurch ein Nickerchen gemacht hat, denn wie ist es sonst zu erklären, dass es eine, wenn auch reichlich versteckte, Kopulationsszene gibt?Nun erklären Sie mal den 12er Zuschauern, für die das ganze gemacht zu sein scheint, warum „die Tante so laut stöhnt“. Später berichtet die Gräfin, dass sie einen Jungen beim Masturbieren erwischte und ihm Finger und Hoden abschnitt. Finden Sie das kindgerecht? Aber für Erwachsene ist dieser blutleere Langweiler ja auch nicht gerade konzipiert. Fazit: Nicht Fisch noch Fleisch. Uninspirierte und todlangweilige Verfilmung über eine blutrünstige Sadistin, deren Taten man noch nicht mal andeutungsweise zeigt. Der optische Höhepunkt ist die vielversprechende Eingangssequenz, danach kann man abschalten.

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Operation Chromite

Wir waren Soldaten und wurden zu Helden!
Kriegsfilm

Operation Chromite

Wir waren Soldaten und wurden zu Helden!
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.02.2018
Es kommt scheinbar in asiatischen Filmen immer mehr in Mode, sich zugkräftige Gaststars aus Hollywood zu angeln, um auch in unseren Breitengraden punkten zu können. Nötig hätten die Filme das qualitativ nicht. In diesem sehr geradlinigen und darum auch für ein westliches Puplikum rundweg ansehbaren Kriegsfilm spielt nun Liam Neeson einen US-General mit wahrem historischem Hintergrund. Er tut das mit Mut zur Frisur, denn sein Alter sieht man Mr. Neeson hier wahrlich an. Er ist knapp wiederzuerkennen. Zudem trägt er klischeehaft auch ständig RayBan und Pfeife im Gesicht. Seine Screentime ist vergleichsweise knapp und er nutzt sie für platten Patriotismus. Doch darum soll es gar nicht gehen, sondern um den Film als solchen, der bis auf seine grottigen CGI Effekte durchaus hollywoodtauglich ist. Wie es sich für asiatisches Kino gehört, ist er mit Pathos und leichtem Schmalz behaftet, alles jedoch in erträglichem Rahmen. Die Actionszenen sind hervorragend gelungen, die auf Wahrheit beruhende Spionagestory packt. Das sich Gut und Böse hier wie in einem Superheromovie am Ende gegenüberstehen kostet Glaubwürdigkeit, ist aber wohl unvermeidlich. Fazit: Guter, actiongeladener Spionagethriller aus Zeiten des Koreakrieges mit leichten Längen und etwas Pathos. Den vierten Stern gibt es als Asiabonus von mir dazu, denn in Hollywood hätte ich einiges nicht durchgehen lassen, wurde aber blendend unterhalten.

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Let the Bullets Fly

Tödliche Kugeln
Action, Abenteuer

Let the Bullets Fly

Tödliche Kugeln
Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.02.2018
Die Kritik kann gleich mit dem Fazit beginnen: Ein alberner, überdrehter Film, dessen kinderfilmmäßig überzogene Synchronisation ihm komplett das Wasser abgräbt! - Auf den ersten Blick scheint dies ein moderner actionreicher Hong Kong Film zu sein, der mit Chow Yun Fat auch einen renommierten Star aufbietet. Fans wissen, was das asiatische Kino kann, jedoch ist dies eine extrem überzogene, alberne Gurke mit Kreischhumor und Gags auf dem Niveau..nein, man täte den "Drei Stooges" unrecht. Es geht hektisch zu und macht wenig Sinn. Fast jeder Charakter spricht mit enervierend hoher deutscher Stimme und auch die "Gags" dieser Actionkomödie ziehen gar nicht. Da werden problemlos Beile in Eisenbahnschienen geworfen und spätestens als mit einem Menschen Fußball gegen eine überdimensionale Trommel gespielt wird ist jeglicher Funken eines guten Asiamovies erloschen. Ich habe ihn nicht bis zum Ende ausgehalten und empfinde ihn als unerträglich. Viel schlimmer aber ist, dass dies ein Teil einer Trilogie ist. Es gibt also noch mehr von diesem Mumpitz, der sogar für fernöstliche Verhältnisse viel zu albern ist...

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Legion - Staffel 1

Die komplette erste Season
Serie, Thriller, Science-Fiction

Legion - Staffel 1

Die komplette erste Season
Serie, Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.02.2018
Eine ziemlich mutige Fernsehserie, denn sie lockt X-Men Fans vor die Mattscheibe und wird weit mehr als die Hälfte davon wieder verlieren! „Legion“ ist eine surreale Mischung aus Werken von Kubrick, Twin Peaks, Heroes und Sucker Punch auf Droge! Hätte ich im TV eingeschaltet, würde ich der Serie nicht mehr folgen. Ich habe viele schwierige Filme gesehen, aber dieses Wirrwarr setzt allem die Krone auf. Ich verstehe fast nichts! „Erinnerungen innerhalb Erinnerungen“, ruft einer der Darsteller aus, während man sich im Kopf von Protagonist David befindet, der zugleich auch an der Expedition in sein eigenes Erlebtes teilnimmt. Manchmal als Kind, damit er keinen Schaden anrichten kann. Es gibt Zeitsprünge, Visionen, und scheinbare Wahrheiten. Mutanten, die aus zwei Personen bestehen oder den Körper tauschen können, tiefgefrorene Taucher, die in einem riesigen Eiswürfel wohnen. Alles spielt sich auf irgendwelchen Astralebenen ab, aber mit den X-Men, wie wir sie kennen, hat das nichts mehr gemein. Wann spielt diese Serie eigentlich? Gibt es Professor X oder ist dies schon nach dem Ende von „Logan“ angesiedelt? Das einzig Gute ist die Darstellung von Davids Schizophrenie. Jedoch möchte ich sie nicht mit ihm erleiden, sondern als Zuschauer den Sinn verstehen. Das ist mir nach 8 Episoden nicht gelungen und wird mich auch nicht ermuntern, eine nächste Staffel zu schauen. Fazit: Neuartig, aber zu abstrus. Mindfuck ohne Ende aber auch ohne Erklärung. Einfach nur Strange.

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Armee der Finsternis

Wenn du ins Mittelalter reist - vergiß die Kettensäge nicht!
Horror, Fantasy

Armee der Finsternis

Wenn du ins Mittelalter reist - vergiß die Kettensäge nicht!
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.02.2018
Die Vorgeschichte zur „Armee der Finsternis“ dürfte bekannt sein. Man sollte den Film „Tanz der Teufel 2“ gesehen haben, wobei die Ziffer irreführend ist, denn ein zweiter Teil ist das im Grunde nicht. Der erste Film wurde nur noch einmal mit viel Slapstick vewurstet. Dieser nunmehr dritte Teil setzt vollkommen auf Humor und hat die Ekelschraube ganz zurückgedreht. Trotzdem es sich um ein extremes B-Movie handelt, ist hier doch von allen Teilen am meisten Aufwand betrieben worden. Schließlich spielt das ganze im Mittelalter, was Kulissen und Kostüme erforderte. Da man sich als Drehort nicht mehr nur auf eine Hütte im Wald beschränkte, ist auch ein sehr viel interessanterer und abwechslungsreicher Streifen entstanden, der auch als Einzelfilm gesehen werden kann und der sich schon sehr dem Mainstream zugewendet hat. Die Effekte sind ziemlich billig, es gibt Logik- und Anschlußfehler und dass man ihn ganz offensichtlich irgendwo in den Steinwüsten Arizonas gedreht hat, obwohl er in Europa angesiedelt sein müsste, hat gerade nach so langer Zeit besonderen Witz und Charme. Der Humor ist gewöhnungsbedürftig und grenzwertig. Vom Film selbst gibt es wohl mindestens vier Fassungen, wobei das Ende der europäischen Variante am meisten Sinn ergibt, wenn man die TV Serie „Ash vs Evil Dead“ im Anschluss sehen möchte. Fazit: Slapstickhafte, aber hoch unterhaltsame Low Budget Verfilmung und Fortsetzung eines ehemals skandalösen Kult-Horrorfilmes. Bester Teil der Beinahe-Trilogie.

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Tanz der Teufel 2

Jetzt wird noch mehr getanzt.
Horror, 18+ Spielfilm

Tanz der Teufel 2

Jetzt wird noch mehr getanzt.
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.02.2018
Es is ja immer so eine Sache mit Kultfilmen: Wer ernennt sie eigentlich zu solchen und haben sie es immer verdient? Unterschiedliche Gründe können dafür sorgen, in diesem Fall der seinerzeit mit angeblich skandalösen Bluteffekten versehene Streifen „Tanz der Teufel“ - Indiziert, verboten und als Raubkopie auf dem Schulhof erhältlich. Das muss ja was ganz dolles sein. Mitte der 80er verpasste man dem Gemetzel diese Fortsetzung. Doch wer genau zuschaut weiß, dass es keine ist und es sich um ein Reboot handelt - und zwar eines mit viel Humor. Praktisch die gleiche Geschichte wird hier temporeich und ohne viele Umschweife nochmal erzählt. Die Effekte sind eigentlich grottig und was man in Deutschland herausgeschnitten hatte, war merkwürdigerweise gar nicht brutal. Es handelt sich um winzige Schnittchen. Trotz Brutalofaktor soll man diesen Film nicht mehr ernst nehmen und kann es auch gar nicht. Die Darsteller acten grausamst over, die Dämonenmasken ähneln Karikaturen und der Humor ist teilweise nervtötend, beispielsweise die Szene, in der Ash mit einer lebendigen Hirschtrophäe und den restlichen Möbeln einen gefühlt minutenlangen Lachanfall bekommt oder er sich selbst Teller auf den Kopf schlägt. „Sehr witzig“ Fazit: Eine Comedywiederholung von Teil 1, die aber der direkte Vorläufer der „Armee der Finsternis“ ist und auf den sich auch die neue TV Serie „Ash vs Evil Dead“ bezieht. Man muss schon Fan sein, um diesen Slapstick wirklich zu mögen.

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Bastille Day

Mit dem Gesetz kommt das Chaos.
Thriller, Krimi

Bastille Day

Mit dem Gesetz kommt das Chaos.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.02.2018
Warum man Idris Elba bereits als Nachfolger von Daniel Craig als 007 handelt wird in diesem Actionthriller ersichtlich. Es geht erfrischend anders und europäisch zur Sache. Viel schreiben kann man zu „Bastille Day“ eigentlich nicht. Er greift ein leider aktuelles Thema auf, nämlich Terroranschläge in Paris, doch dies ist nicht das Hauptthema. Die Bombe dient nur der Ablenkung. Darauf folgt die "erwartet unerwartete" Geschichte, die natürlich inhaltlich nichts Neues bietet, aber dennoch sehr solide inszeniert wurde und jede Menge unverbrauchter Darsteller hat, die das Ganze authentisch wirken lassen. Action und Thrill halten sich sehr gut die Waage und so kommt man zum Fazit: Guter, solider Actionfilm auf hohem Niveau ohne extreme Hollywood-Übertreibungen, der blendend unterhält!

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Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Kids, Fantasy, Deutscher Film

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Kids, Fantasy, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 31.01.2018
Die Enttäuschung schlechthin! Nur damit es keine Missverständnisse gibt, wenn ich diesen Film als Kinderkacke bewerte: Ich mochte die Verfilmungen von Wickie und Hui Buh. Das kleine Gespenst war mir 5 Sterne wert. Was man jedoch aus Boy Lornsens Kinderbuch gemacht hat, ist nahezu eine Frechheit. Modernisierung in allen Ehren, aber von der Geschichte ist praktisch nichts mehr übrig. Figuren, die in der alten Puppenserie mit Liebe und Charme gestaltet wurden und regelrecht Charakter hatten, werden hier, wie Leuchtturmwärter Matthias, zu Unsympathen in einer Kurzrolle. Es tummeln sich Rocker und Geheimagenten, die sogar Gewalt in Form von Schlägerei und Betäubungspfeil in die Geschichte bringen. Es gibt Overacting oder gar keine schauspielerische Leistung. Die Produktion wirkt überaus billig, wie für das Fernsehen produziert. Der Humor ist albern und nervt zumindest Erwachsene. Kinder könnten das Theater zwar mögen, aber die Seele der Geschichte, der Charme und Einfallsreichtum des Autors sind wie weggeblasen. Man hat sich erdreistet, Lornsens fantasievolle Geschichte komplett auf niedrigstem Niveau in Actionmumpitz für Konsolenkids umzuschreiben. Fazit: Zeigen Sie den Kindern den liebevollen Puppenfilm, denn der ist ein echtes Abenteuer. Außer des Designs des Fliewatüt und dem Aussehen von Robbi ist hier praktisch nichts gelungen.

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Ash vs Evil Dead - Staffel 1

Die komplette erste Season
18+ Spielfilm, Horror, Serie

Ash vs Evil Dead - Staffel 1

Die komplette erste Season
18+ Spielfilm, Horror, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.01.2018
Das ist mal ein gutes Beispiel dafür, wie man eine Fernsehserie, basierend auf einer Kinofilmreihe, wirklich RICHTIG umsetzt. Man ersetzt nicht einfach die Hauptdarsteller wie in der unsäglichen „Lethal Weapon“ Variante und man dreht auch nicht dieselbe Geschichte noch einmal oder abgewandelt, wie bei "From Dusk Til Dawn". Nein, man setzt sie kongenial fort und zwar mit demselben Darsteller wie vor 30 Jahren. Der inzwischen unter Genrefans zur Ikone gewordene Bruce Campell schlüpft erneut in die Rolle des (entsprechend gealterten) Ash mit der Kettensägenhand. Das Ergebnis ist eine mit Prollhumor und coolen Sprüchen durchzogene Splatterorgie, die mehr Blut und Ekeleffekte beeinhaltet, als das seinerzeit indizierte Original „Tanz der Teufel“. Diese Serie knüpft besonders an den humorigen zweiten Kinofilm an und bietet in Rückblenden auch Originalszenen. Der Blutgehalt ist enorm und die Brutalität überraschend heftig. Der Humor ist genauso flach, wie man ihn aus dem Kino kennt und erwartet. Wer hätte je gedacht, dass ein "verbotener" Horrorfilm, der mal unter dem Ladentisch verkauft wurde, in eine noch brutalere Fernsehserie mündet? Fazit: Praktisch der vierte Teil von "Tanz der Teufel". Ash ist wieder da und cooler als je zuvor. Staffel 2 kann kommen!

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Non-Stop

Thriller, Krimi

Non-Stop

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.01.2018
Mit Liam Neeson als Actionhelden macht man inzwischen nichts mehr verkehrt. "Non-Stop" ist Popcornkino und will auch gar nichts anderes sein. Als Zuschauer kommt es einem fast so vor, als würde Mr. Neeson immer die gleiche Figur verkörpern. So könnte dies genauso gut eine Fortsetzung der Taken Trilogie oder von "Run All Night" sein. In letzterem war er auch ein gebrochener Alkoholiker. Die Story ist freilich ein Konstrukt, dass in den meisten Punkten nicht glaubwürdig ist. Das fängt bei den ausgiebigen Sitzplätzen an, die man sonst eher aus der ersten Klasse kennt, geht über das Auffangen einer Waffe bei Schwerelosigkeit weiter und hört beim knalligen Finale auf. Aber man wird die ganze Zeit über blendend unterhalten und in den Fernsehsessel gepresst. Denken Sie nicht zu viel über Logik nach. Auch nicht über Physik. Einfach hinsetzen und solide Hollywood-Action auf hohem Standard ansehen.
Fazit: Bekannte Story, viel Action, ein wie immer toller Liam Neeson und jede Menge Spannung. Was will man eigentlich mehr, wenn man mal ohne viel nachzudenken unterhalten werden will?

ungeprüfte Kritik

Der Staat gegen Fritz Bauer

Drama, Deutscher Film

Der Staat gegen Fritz Bauer

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.01.2018
Zunächst einmal eine grandiose Darstellung von Burghard Klausner! Der Film zeigt wieder einmal ein Stück deutscher Geschichte, diesmal eher eines, um dass man fast gar nichts weiß, nämlich die Nachkriegsjahre und das Aufarbeiten des eigentlich zerschlagenen Nationalsozialismus. Eindringlich und interessant wird hier ein Sumpf aus Korruption und Intrigen offenbart. Zusätzliches Kopfschütteln verursacht auch das damalige Rechtsverständnis für und wider homosexueller Handlungen. Es ist fast unglaublich, wie es vor gar nicht mal allzu langer Zeit hierzulande zuging. Man kann also sagen, dass es sich um einen sehr interessanten Film handelt, der den fast aussichtslos erscheinenden Kampf Fritz Bauers aufarbeitet. Allerdings hätte das Drehbuch etwas straffer gefasst werden können, da sich zum Ende hin die Geschichte zieht und auf die eigentlichen Auschwitz Prozesse nur im Nachwort eingegangen wird.
Fazit: Interessante, teils etwas dröge Geschichtsstunde in gewohnt solider Machart mit hervorragenden Darstellern, detaillierten Kulissen und zeitgenössischen Automobilen, die das Flair der 50er gut einfängt und auch etwas zu erzählen weiß.

ungeprüfte Kritik

Blood Father

Action, Thriller

Blood Father

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.01.2018
So nach und nach kommen die Actionhelden unserer Jugend in die Jahre...und bringen so etwas wie reifere Alterswerke auf den Markt. Bei Stallone war es „Creed“, bei Arnie war es „Maggie“ (der auch einen ähnlichen Vater/Tochter Plot hat) und bei Mel Gibson ist es nun „Blood Father“, der überraschenderweise eine französische Produktion ist. Zunächst denkt man auch an den ähnlich gelagerten „Auftrag Rache“, ebenfalls mit Mel als rächendem Papi. Doch „Blood Father“ ist etwas anders. Was viele als langweilig einstufen, ist die Zeit, die man benötigt, um nicht eine sinnlose Ballerorgie zu veranstalten, sondern zumindest den Hauch von Tiefgang und Tragödie einzuflechten. Sicherlich hätte der Film mehr Actioneinlagen nötig, um richtig gut zu sein. Mel liefert aber eine astreine und glaubhafte Performance als Ex-Alki und – Knacki mit Tattoostudio ab. Die Story ist nicht neu und hat mich vom Ambiente her sehr stark an „Logan“ erinnert. Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt.
Fazit: Dreckiger, authentischer Rachefilm im Undergroundmilieu von Kartellen und Rockern mit einem sehr gut passendem Mel Gibson, der leider nicht von Elmar Wepper, aber dennoch mit passender Stimme synchronisiert wurde.

ungeprüfte Kritik

Zufällig allmächtig

Große Macht. Totale Verantwortungslosigkeit.
Komödie, Science-Fiction

Zufällig allmächtig

Große Macht. Totale Verantwortungslosigkeit.
Komödie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.01.2018
Diese Komödie wirkt um so enttäuschender, wenn man erst einmal bemerkt, dass sie von "Monthy Python" Terry Jones inszeniert wurde. Da entstehen Erwartungen. Ausleihkriterium waren für mich Simon Pegg, der auch wieder wunderbar den Alltagsmenschen darstellt, und Kate Beckinsale als optisches Schmankerl. Das auch die Pythons und sogar Robin Williams vertreten sind, geht in der deutschen Synchro komplett verloren, denn allesamt sind "nur" Sprecher animierter Figuren, bzw. einen Hundes. Genau! Schon wieder ein sprechender Hund! Der gibt dann leider auch die Zielgruppe vor: Kinder! "Zufällig allmächtig" ist ein Film, den ich als 12jähriger geliebt hätte, wie "Lisa, der helle Wahnsinn". Bis auf 2, 3 Lacher sind die Witze aber allesamt flach und unlustig, weder frech noch anarchisch oder gar intelligent und erwachsen. Hier und da ein dreckiger Einfall, wie das Auslöschen und Wiederauferstehen einer Schulklasse als Folge missverstandener Wünsche sind ganz ok, aber das Potenzial einer namhaften Schauspieltruppe wurde verschenkt, sowie ohnehin ein Thema aufgegriffen, dass wir in "Bruce- und Ewan Allmächtig" schon hatten. Manchmal hatte ich das Gefühl einer seichten, deutschen Komödie auf Sat 1 zuzusehen. Irgendwann wurde klar, dass ein Höhepunkt kaum noch zu erwarten ist und so sehnte ich mich nach dem Ende.
Fazit: Wirkt wie eine Kinderkomödie aus den 80er Jahren. Trotz Genialbesetzung nur albern und harmlos, aber vor allem größtenteils witzlos. Enttäuschend.

ungeprüfte Kritik

Seoul Station

Die Vorgeschichte zum Zombie-Epos 'Train to Busan'.
Horror, Animation

Seoul Station

Die Vorgeschichte zum Zombie-Epos 'Train to Busan'.
Horror, Animation
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 19.01.2018
Ein sehr erwachsener Anime, der laut Klappentext die Vorgeschichte zu „Train of Busan“ darstellen soll, was aber Quatsch ist. Es besteht außer den Zombies keinerlei Zusammenhang. Auf den Grund der Epidemie wird hier gar nicht eingegangen, das passiert allerdings im „Train...“, also keine Sorge, man muss „Seoul Station“ nicht zwangsweise sehen. Viel eher ist es ein Parallelfilm, der viel dramatischer und bösartiger als der Realfilm ist. Sehr viel Tiefgang und Gesellschaftskritik wurden hier in eine spannende und interessante Horrorgeschichte gepackt, die kein reißerisches und hirnloses Gemetzel darstellt, sondern wirklich eher eine mitnehmende Tragödie ist, die zu Herzen gehen kann. Auf drastische Gewaltexzesse mit Ekelfaktor hat man bewusst verzichtet und stellt den hoffnungslosen Überlebenskampf, sowie die Hintergründe der Figuren in den Mittelpunkt.
Fazit: Toll gemacht! Packender Zombie-Anime aus Korea mit Trickfiguren, die menschlicher kaum agieren könnten.

ungeprüfte Kritik

The Demon Hunter

18+ Spielfilm, Horror, Fantasy

The Demon Hunter

18+ Spielfilm, Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.01.2018
„Demon Hunter“ ist ein C-Trash-Movie von Mike Mendez, der auch solche Funfilme wie „Big Ass Spider“ fabriziert hat. Das sind üblicherweise solide Billigstreifen, die der einfachen Unterhaltung dienen und bei denen manchmal auch Kultfilme entstehen können. Davon ist dieser Streifen aber meilenweit entfernt. Auf ganz einfache Art wird hier mal wieder eine Besessenheitsgeschichte abgespult, die wenig Maskeneffekte benötigt, da sich der Dämon nur duch schwarze Augen in seinem Wirtskörper bemerkbar macht. Das man überhaupt Interesse dafür entwickeln kann, liegt an Dolph Lundgren, der hier mal wieder den coolen Macho gibt und einer Reihe von Splattereffekten, die manchmal sehr offensichtlich sind und wie am Fließband kommen. Es wird partytauglich gemetzelt aber dennoch viel Potenzial verschenkt. Als zum Beispiel auch mal ein Kind zur Axt greift (was die Dreharbeiten fragwürdig macht), hätte man es auch so charmant mit Musik und Zeitlupe hinterlegen können, wie den denkwürdigen Auftritt von Hitgirl in „Kickass“. Stattdessen wird hektisch gestochen und geschlagen, was das Zeug hält und somit jeglicher Kultcharakter im Keime erstickt. Einzig innovativ ist die Idee, das der Dämon nur den befällt, der seinen Wirt tötet, was dem Originaltitel „Don´t kill it“ Sinn verleiht. Fazit: Körperfresservariante mit ähnlich kreischenden und nervigen Dämonen, die mit jeder erdenklichen Waffe metzeln. Hier und da eine Anspielung auf andere Filme (siehe Hund „Klytos“). Das war es dann auch.

ungeprüfte Kritik

Before I Wake

Fürchte deine Träume.
Horror, Thriller

Before I Wake

Fürchte deine Träume.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.01.2018
Du meine Güte, was für ein öder, langweiliger Streifen. Sie werden sich wundern, auf was die Auflösung hinausläuft und sie wird alles Ad Absurdum führen, was sie davor gezeigt bekommen haben. Nie kommt Gruselstimmung auf, die Spukgestalt ist äußerst schlecht animiert. Thomas Jane sieht hier aus wie Klon von Christopher Lambert und wenn Kitsch in Form von triefender Butter aus dem Fernseher laufen würde, müssten sie jetzt alles aufwischen. Erwarten Sie keinen Gruselfilm im üblichen Sinne, man wollte hier was ganz tolles schaffen, nämlich das Psychogramm eines traumatisierten Kindes. Der Schuss ging leider nach hinten los. Fazit: Ein langweiliger Streifen, dessen Inhalt nicht den geringsten Sinn ergibt (ja ihr Kinderpsychologen der Welt, ich weiß...), der am Ende völlig unverständlich bleibt und der alles ist, nur kein Gruselfilm.

ungeprüfte Kritik

Mad Max - Fury Road

Was für ein schöner Tag. Nur der Wahnsinn überlebt.
Action, Science-Fiction

Mad Max - Fury Road

Was für ein schöner Tag. Nur der Wahnsinn überlebt.
Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.12.2017
Sie waren immer so etwas wie „verruchte Streifen“ in denen Anarchie und brutale Gewalt zelebriert wurde, die drei „Mad Max“ Filme. Schulhofgespräch: „Da werden einem mit dem Boomerang die Finger abgeschnitten“ - wie eklig! Heute lacht das Puplikum über solche Mätzchen. Ein Name ist jedoch mit Mad Max verwurzelt, wie Indiana Jones mit Harrison Ford: Mel Gibson! Und wenn man sich anschickt, nach Jahrzehnten einen neuen Film nachzuschieben, dann hätte das verdammt nochmal eine Fortsetzung mit Mel Gibson sein müssen und kein Reboot. Man muss gerechterweise sagen, dass auch die 3 Oldies keine Ausgeburt an Logik und Zusammenhang sind, ganz im Gegenteil, aber sie waren irgendwie etwas anderes-in den 80ern. Auch wenn Teil 3 eine Anbiederung an den Mainstream war. „Fury Road“ passt nicht mehr in die Welt. Zwar hochkarätig besetzt, hat er mich von Anfang an genervt. Die üblichen umgebauten Autos rasen durch eine Wüste. Das ist weder neu noch spannend. Ich sah einen modifizierten Endzeit-Truck, verfolgt von explodierenden Wagen mit ruckelnden Kamerafahrten, gefilmt mit Gelbfilter. Als ich nach ausgedehnter Toilettenpause reinkam, sah ich dieselbe Szenerie, doch mit Blaufilter vor der Linse gedreht und nach einem Spaziergang sah ich denselben Truck vor einem Baum stehen, herannahend explodierende Autos. Gääähn! Fazit: Unansehbarer Müll. Mein Vorschlag: Das kleine, feine, innovative und abwechslungsreiche, ausgerechnet von "Mad Max" inspirierte Filmchen „Bounty Killer“. Der macht Laune!

ungeprüfte Kritik

Polder - Tokyo Heidi

Nach dem Tanka-Roman von Hakuro Takayama.
Science-Fiction, Drama

Polder - Tokyo Heidi

Nach dem Tanka-Roman von Hakuro Takayama.
Science-Fiction, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.12.2017
Keine Bewertung möglich! Ich habe den Mist ausgeschaltet. Ungefähr 15 bis 20 Minuten habe ich einer Frau in verschwommenen schwarzweiß Aufnahmen dabei zugesehen, wie sie verzweifelt ein Passwort einzugeben versucht, unterbrochen von farbigen Rückblenden ihrer Erinnerung. Es folgen dann ein paar surreale Aufnahmen, die wackelten und farbverändert wurden, wie ein schlecht eingestellter Fernseher. Das verursacht echte Unruhe beim Zuschauer und wahrscheinlich Augenkrebs. Aus damit. Das Schlimmste, was man einem Film antun kann: Abschalten! Ich hätte diese verschwendete Zeit genauso gerne wieder, wie die verschiedenen Filmfonds und TV-, bzw. Radiosender, ihre Finanzspritze zurückfordern sollten. Unglaublich, was man auf dem Filmcover im Lorbeerkranz zu lesen bekommt. Bester Film? Boah, bin ich froh, dass ich die anderen dann nicht sehen musste. Fazit: Verschwendung von Geld, Zeit und Filmmaterial.

ungeprüfte Kritik

Wonder Woman

Fantasy, Action

Wonder Woman

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.12.2017
„Wonder Woman“ ist eine richtig gute Comic-Verfilmung und die bis dato beste aus dem Hause DC (dem Konkurrenten von Marvel). Das liegt an ziemlich vielen Dingen: Zum einen an Gal Gadot, die eine beeindruckende Performance liefert und der man sämtliche Emotionen von naiv, kämpferisch bis ärgerlich komplett abnimmt. Sie IST Wonder Woman! Noch dazu hat sie sympathische Ausstrahlung. Zum Anderen ist der Mix aus Fantasy und Geschichtsstunde fantastisches Ausstattungskino. Kostüme, Bauten und Kulissen, Drehorte und auch dezent eingesetzte Computereffekte wissen zu überzeugen. Die Story ist actionreich, mit pointiertem Witz und gutem Erzähltempo umgesetzt. Ich war begeistert, 5 Sterne so gut wie sicher. Doch dann hat man den Zeitpunkt für ein gutes Ende verpasst. Jetzt holt man doch tatsächlich schon wieder so einen CGI Übergegner aus der Mottenkiste, der zudem sauschlecht, wie fast immer bei DC, animiert ist und plötzlich können wieder alle fliegen und springen und Blitze schleudern...Ach Mensch! Noch dazu sieht die griechische Gottheit wie ein Barbar aus "Conan" aus. Verdammt, lernt doch endlich mal dazu: Weniger ist mehr! Leider sieht man schon am „Justice League“ Trailer, wohin der Hase zukünftig läuft: Zum CGI Overkill übler Machart. Fazit: Ein fantastischer Film bis zu dem Zeitpunkt als mit dem Drehbuch die Gäule durchgingen. Ich wäre Diana Prince weiterhin gefolgt, so wird´s wohl ein sehr sehenswerter Einzelfilm bleiben, über dessen "Over the Top Finale" man hinwegsehen muss.

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Trap - Die Verlockung

18+ Spielfilm, Thriller

Trap - Die Verlockung

18+ Spielfilm, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.12.2017
Eigentlich eher ein Arthouse Film im Stile des kontroversen Regisseurs Kim Ki Duk. Auch in diesem Film gibt es einen Darsteller, der nicht ein einziges Wort von sich gibt. Merken Sie sich: Niemals in entlegenen Herbergen einchecken, schon gar nicht in Korea, wo sich auch die "Quiet Family" im gleichnamigen Film austobte. Als Zuschauer spürt man gleich, dass hier irgendwas nicht ganz mit rechten Dingen zugeht. In bewährter Lolita-Manier wird ein Gast des Hauses nach Strich und Faden verführt. Im Grunde werden gar nicht mal viele Sex- und Nacktszenen gezeigt, auch wenn bereits der erste Take sexuelle Handlungen zeigt. Es baut sich ganz subtil eine merkwürdige Stimmung auf und das ist großteils ganz schön langweilig, paradoxerweise aber auch packend. Der Film ist durchaus ansehbar, nur passiert nicht sonderlich viel. Die junge Hauptdarstellerin, die wirklich sehr erotisch eingefangen wurde, hat somit wohl auch mir den Kopf verdreht, denn ich wollte immer weiter gucken. Irgendwas musste ja passieren. Und so kommt es auch. Allerdings seltsam unerwartet, was da plötzlich unter dem Schrottauto im Schlussbild zu sehen ist, denn im Zusammenhang steht das kaum noch...
Fazit: Weniger Thriller als Drama mit leichten Erotikeinschüben und im Grunde einer einzigen wirklichen Sexszene. Für Fans des anspruchsvolleren asiatischen Kinos einen Blick wert. FSK 18 ist völlig übertrieben. Nicht zu vergleichen mit "Sweet sex and love", dem fast schon Softporno des gleichen Regisseurs.

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Star Wars - Episode VIII - Die letzten Jedi

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 19.12.2017
Nie fiel mir die Bewertung eines SW Filmes schwerer, vor allem, weil ich ihn ohne Spoiler nicht fundiert bewerten kann. Zunächst einmal Entwarnung: Trotz zu vieler Ähnlichkeiten, insbesondere bei der Schlacht mit den Kampfläufern, ist dies kein Remake von Episode V geworden. Es gibt "merkwürdige" Überraschungen und große Enttäuschungen. Als Fan der Urtrilogie kommt man inzwischen mit dem Erzählstil nicht mehr zurecht. Der Film ist wirr und bringt infantilen Humor, der Charaktere lächerlich macht. Er geht nicht in die Tiefe, hat unnötige Nebenhandlungen und, unglaublich: Anschlussfehler und extreme Plotholes (es fehlt eine der 3 Aufgaben für Rey!) Dafür, dass er der längste aller SW Filme ist, tritt er oft auf der Stelle. Reys Training findet vor lauter Gerede praktisch gar nicht statt, es passieren Dinge, die ich nicht verstanden habe (Stichwort Baum), Finns Handlungsstrang ist überflüssig und passt gar nicht recht ins Universum, die Rebellenflotte schleicht durchs All lässt sich wehrlos dezimieren, Jedi und Sith haben neue Fähigkeiten, die Albernheit der Prequels kommt langsam zurück, R2, 3PO und Chewie sind zu Randfiguren verkommen, dafür hat Mark Hamill wirklich große Szenen. Das ist SEIN Film, er trägt ihn, auch wenn "sein" Luke demontiert wird. Fazit: Ein Schlag ins Gesicht! EP VIII überrascht mit unangenehmem Humor und ist deutlich für eine neue Generation Zuschauer angelegt. Je öfter man schaut, desto entsetzter ist man. Der Geist der „alten 3“ wird mit Füßen getreten.

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Don't Knock Twice

Pray She Doesn't Answer
Horror

Don't Knock Twice

Pray She Doesn't Answer
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 18.12.2017
"Don´t knock twice" ist ein solider Grusler der besseren Art, räubert aber in vielerlei Gefilden. Die eine UND andere Szene haben Genrefans schon längst in anderen US- und J-Horrorfilmen gesehen. Wer noch nicht all zu viele Streifen dieser Art kennt, wird im Grunde gut und athmosphärisch unterhalten und darf sich sowohl subtil, als auch per knalligem Schreckeffekt gruseln. Die Wendungen, die der Film nimmt, sind aber fürchterlich hinkonstruiert und machen ebensowenig Sinn, wie das zweimalige Klopfen (entlehnt bei Candyman und ähnlichen Streifen), denn wenn der Dämon nur aufgrund dessen seine Opfer finden würde...er wäre wohl längst verhungert.
Fazit: Atmosphärischer Gruselfilm ohne Brutalitäten, dafür mit den üblichen Zutaten. Gut inszeniert und unheimlich, trotzdem: Mehr als 3 Sterne auf keinen Fall

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Die Insel der besonderen Kinder

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.12.2017
Die Insel der besonderen Kinder: Der Titel kommt einem merkwürdig vertraut vor. Jean Pierre Jeunet hat mal ein ähnlich skurriles Werk mit Namen "Die Stadt der verlorenen Kinder" vorgelegt. Dieser Film ist vom einstigen Wunderkind Tim Burton, der in letzter Zeit geschwächelt hat. Um es gleich zu sagen: An seine alte Klasse knüpft er nicht ganz an, aber ihm ist ein überraschend unterhaltsames und vielseitiges Märchen gelungen, welches endlich mal wieder etwas anderes auf die Leinwand zaubert. Es lässt sich zwar nicht leugnen, dass ein wenig Harry Potter, X-Men und auch Narnia in diesem Vehikel stecken, aber trotzdem bekommt der Zuschauer einen Fantasyfilm, der sich vom Einheitsbrei abhebt. Zunächst mag man noch glauben, dass dies ein hervorragender Weihnachtsfilm für die Kleinen wäre, doch dann hätte man seine Rechnung ohne Burton gemacht. Es gibt nämlich eine ganze Menge Unheimliches und gar leicht Brutales zu sehen. Augäpfel fressende Monstren z.B. und die sind nicht gerade kindgerecht. FSK 12 ist in jedem Fall das Mindestmaß. Was erfreut ist der Einsatz der Spezialeffekte. Zunächst mal sind diese von großer Klasse und zum anderen werden sie nur eingesetzt, wenn man sie wirklich benötigt. Somit braucht man keine CGI Welten wie in Burtons "Alice" Filmen zu befürchten. Allerdings wirkt der Film oft zu grau und düster. Fazit: Tim Burton ist auf dem Wege der Besserung. Dieses fantasievolle aber unheimliche Spektakel ist zwar fern des Mainstream, aber sehr sehenswert.

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Guardians of the Night

The Vampire War
Fantasy

Guardians of the Night

The Vampire War
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.12.2017
Der deutsche Verleihtitel ist mal wieder irgendwie so banal, dass man meint, man würde diesen osteuropäischen Film schon kennen. „Guardians“ oder auch „Wächter der Nacht“ heißen schon andere russische Filme. Ist das hier also irgendeine Fortsetzung? Nein, der Streifen ist eigenständig und vor allem überraschend kurzweilig. Er nimmt zwar diverse Anleihen, kann es aber qualitativ durchaus mit „Underworld“, „Blade“ oder anderen modernen Vampirfilmen aufnehmen. Relativ gute Tricks, Tempo, Action, kuriose Kamerafahrten, leichter Kitsch, ausreichend Blut sowie eine Portion Coolness und Humor. „Guardians of the night“ hat keine Längen und unterhält vom Anfang bis zum Ende, auch wenn man nicht allzuviel Neues zu sehen bekommt, dafür stecken zuviel „Men in black“ im Skript. Den „Ideendiebstahl“ kann man aber gut verkraften, weil die Story unterhaltsam umgesetzt wurde. Vorwerfen darf man nur dem Werbetext seine Verlogenheit, denn Werwölfe und Meerjungfrauen kommen nicht im Film vor. Auch das Titelbild irritiert: Ein eigentlich glatzköpfiger Darsteller hat dort volle Haarpracht. Gibt es etwa doch schon mehrere Filme?
Fazit: Überraschend flottes Vampir-Popcornkino aus Russland. Ausbaufähig und mit Fortsetzungspotenzial. Das macht richtig Lust auf die vielen weiteren RU-Filme, die zur Zeit auf den Markt kommen.

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Vampyres - Lust auf Blut

Das bluttriefende Remake eines Horror-Klassikers.
Horror, 18+ Spielfilm, Fantasy

Vampyres - Lust auf Blut

Das bluttriefende Remake eines Horror-Klassikers.
Horror, 18+ Spielfilm, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.12.2017
„Vampyres“ ist das Remake des gleichnamigen 70er Jahre Filmes. Um es gleich vorweg zu nehmen, der ist deutlich besser. Er passte auch besser in sein Jahrzehnt. Denn wenn man die Chance auf ein Remake hat, dann ist es schon erstaunlich, dieselben Fehler zu begehen und die gleichen Merkwürdigkeiten zu verfilmen, anstatt diese auszumerzen. So gibt es nur ganz geringe Abweichungen zum Original. Die Fragezeichen, die der damalige Film aufwarf werden hier im Grunde noch verstärkt und anstatt man der Story mehr Sinn gibt, geht es natürlich nur brutaler und sadistischer zu. Auch ohne das Wissen um den 70er Film funktioniert "Vampyres" nicht. Die von laienhaften Darstellern verkörperten Figuren handeln unlogisch und Caroline Munro, Genrefans wohlbekannt, hat eine Soda-Rolle bekommen, die völlig überflüssig ist und nichts zur Story beiträgt. Aus Männersicht: Erotischere Darstellerinnen gab es nicht? Selbst die beiden Vampirladies zünden nicht, auch wenn sie in der Wannenszene den denkwürdigsten Auftritt des ganzen Filmes haben, was ja auch schon auf dem Cover zelebriert wird.
Fazit: Athmosphärischer Grusler mit merkwürdig zerfaserter und sadistischer Story, die am Ende keinen Sinn ergibt.

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El Bar

Frühstück mit Leiche
Thriller

El Bar

Frühstück mit Leiche
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.12.2017
„El Bar“ ist überraschenderweise eine ganze Weile ein ziemliches Meisterstück des Spannungskinos. Temporeich geht es voran. Es dauert nicht allzu lange, bis die (mal wieder unterschiedlichsten) Charaktere einen Mord auf offener Straße mitbekommen und daraufhin die Bar aufgrund Scharfschützengefahr nicht mehr verlassen können. Fortan geschehen merkwürdige Dinge und man geht sich gegenseitig auf den Sack, bis es durch Misstrauen zur Eskalation kommt. Die Zutaten für diese Geschichte sind also nicht gerade neu, die Leute, welche einen Spiegel der Gesellschafft darstellen und von Terrorangst bis Infektionsfurcht alles diskutieren, agieren teilweise höchst unlogisch und dennoch schafft es Alex de la Iglesia den Zuschauer komplett zu fesseln und in den Bann zu schlagen. Man möchte unbedingt wissen, was es denn nun mit der Sache auf sich hat. Doch zu guter Letzt wird man enttäuscht. Dem Film fehlt ein vernünftiges Ende und ein Knallbonbon. Viel Potenzial und ebenso drei Rollen wurden völlig verschenkt. Man wartet umsonst auf so manche Erklärung, denn nun bleiben Fragen offen. Das macht den Film fast zunichte.
Fazit: Starke Mischung aus Suspense und Mysteryhorror mit Verschwörungstheorie-Thematik, deren spannender Verlauf am Ende leider verpufft. Schwankt deswegen zwischen 3 und 4 Sternen.

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Sie nannten ihn Jeeg Robot

Science-Fiction, Action

Sie nannten ihn Jeeg Robot

Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.12.2017
Zugegeben: Der Filmtitel ist ein bisschen merkwürdig, aber hat letztlich seine Begründung. Ausnahmsweise aus Italien kommt dieser Superheldenfilm. Aber ist es einer? Wir hatten schon „Super“, „Kick Ass“ und „Hancock“, die uns die etwas anderen Heroes zeigten. Noch viel mehr, als „Logan“ es tat, holt „Jeeg Robot“ Superhelden auf den Boden der Realität zurück. Schmutzig, dreckig. Enzo ist ein Kleinganove, der eine schlimme Metamorphose mit Krankheit und Erbrechen durchmachen muss, ehe er begreift, was ihm im Fluss Tiber widerfahren ist. Völlig abseits der Hollywood-Regeln und im Grunde ziemlich real entwickelt er durch einen Zwischenfall Superkräfte, die er zunächst für kriminelle Machenschaften nutzt. Der Film ist glaubhaft, auch weil er mit Typen wie dir und mir besetzt wurde. Gerade das durchgeknallte Fangirl steht für jeden Nerd, der diese Art Film- und Comicgenre liebt. Einfach zuordnen lasst sich der Streifen nicht. Mal wirken die Figuren wie Karikaturen, mal geht es witzig und kultig zu, was durch das Einspielen von klischeehafter Gianna Nannini Musik unterstrichen wird, mal wird es richtig blutig-brutal. Und vor allem: Er folgt keiner Regel. Jeder kann sterben! Oft möchte man Beifall klatschen, dann jedoch gibt es gewisse Längen und der Film verliert Tempo und Faden. Im Ganzen macht er aber wirklich Spaß und ist so oder so etwas Besonderes.
Fazit: Der Italo-Western war gestern, jetzt kommt der Italo-Superheldenfilm. Trotz gewisser Längen: Bitte eine Fortsetzung!

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Blue Ruin

Nach Hause - aus Rache.
Thriller

Blue Ruin

Nach Hause - aus Rache.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.11.2017
Klingt alles sehr gut, was man in Kritiken zu lesen bekommt. "Blue Ruin" ist ein Independent- oder auch Arthouse-Rachethriller der besonders ruhigen Art. Die Story, die Darsteller und auch die Effekte wirken sehr authentisch. Nur: Wer will die lahme Geschichte sehen? Völlig höhepunktslos und relativ spannungsarm kriecht sie über den Bildschirm. Sie packt nicht und hat viel zu wenig Substanz. Der unbedarfte Zuschauer würde wohl nur ein Wort benutzen: Langweilig! Das täte "Blue Ruin Unrecht, denn die Inszenierung kommt wirklich "echt" daher...aber nah dran ist die Bezeichnung doch...
Fazit: Ein Normalbürger nimmt Rache. Das ist überzeugend real gelungen. Aber man geht nicht unbedingt wegen Realismus ins Kino, sondern will auch noch irgendwie mit bleibendem Wert unterhalten werden. Fehlanzeige.

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Hammer House of Horror

Horror, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.11.2017
Eigentlich verstanden die Hammer Studios sich blendend auf Gothic-Gruselfilme im Kinoformat, doch so langsam begann der Stern zu sinken. Daher besann man sich wohl auf einen möglichen Rettungsanker: Das Fernsehen. Ohne viel Aufwand, in der damaligen "Jetztzeit", also den 80er Jahren gedreht, produzierte man Episoden von unterschiedlicher Güte. Zunächst einmal bemerkenswert ist der hohe Blutgehalt, der damals dafür sorgte, dass in Deutschland wieder die Schere angesetzt wurde. Man bemerkt das an den Szenen, die noch im englischen Original mit Untertitel zu sehen sind. Die ersten Folgen beeinhalteten auch noch nackte Tatsachen. Man lockte also mit "Blood and Boobs" und das war schon bemerkenswert für das TV Programm. Die um die 50 Minuten langen Episoden haben teils klassische Motive, wie die Hexe und den Werwolf aber auch verstörende und sehr moderne Horrorgeschichten um Doppelgänger oder Teufelskult. Alles im Stile der US Serie Twilight, nur etwas härter in der Gangart. Heutzutage ist das Gezeigte natürlich eher lachhaft, aber einige Drehbuchideen sind wirklich klasse...nur meistens nicht zu Ende gedacht. So mancher Schluss einer Episode ist unbefriedigend. Sehenswert ist der Auftritt von Hammer-Legende Peter Cushing, der neben Brian Cox agiert. In weiteren Folgen sieht man u.a. Denholm Elliott oder Pierce Brosnan, dessen Nebenrolle aber eher ein Witz ist. Fazit: Nostalgischer Ausflug in die TV Historie der Hammer Studios. Blutig, vielseitig mit guten und schlechten Episoden.

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Mord im Orient Express

Jeder ist ein Verdächtiger.
Krimi

Mord im Orient Express

Jeder ist ein Verdächtiger.
Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.11.2017
Kenneth Branagh als altem Shakespeare-Recken ist es als Regisseur gelungen, eine ausgezeichnete, nahezu noble Darstellerriege zu versammeln und Agatha Christies Klassiker „Mord im Orientexpress“ neu zu verfilmen, jedoch nicht unbedingt neu zu interpretieren. Die Geschichte ist inzwischen schon so oft verfilmt worden, dass ein Remake eigentlich als überflüssig anzusehen ist. Diese Version ist überraschend altmodisch im gleichen Stil wie die Vorgänger. Zwar gibt es durch die Computertechnik einen modernen Anstrich und dadurch das alte Istanbul und schöne Schneelandschaften zu sehen, aber am altbackenen Ensemblefilm hat sich so gut wie nichts geändert. Kenneth Brannagh selbst gibt den Hercule Poirot als witzigen , kauzigen Sonderling. In großen Teilen trägt er den Film, auch wenn sich unter anderem Neu-Jedi Daisy Ridley, Willem Dafoe, Judi Dench, Johnny Depp und Derek Jacobi hier zum typischen Who-Done-It-Verhör treffen. Wer die Story noch nicht kennt, wird sicherlich sehr gut unterhalten. Für alle anderen ist er kein Muss, auch wenn er zu den besseren Verfilmungen des Romans gezählt werden darf. Gegen Ende wird auf eine Fortsetzung hingedeutet, die ein Remake von „Tod auf dem Nil“ verspricht.
Fazit: Hervorragend besetzte, gut gemachte, etwas altbackene Neuverfilmung des klassischen Stoffes mit leichten Logikfehlern, die aber bereits in der literarischen Vorlage begründet sein könnten.

ungeprüfte Kritik

Haunter

Jenseits des Todes
Horror, Thriller

Haunter

Jenseits des Todes
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.11.2017
Vicenzo Natali ist auch so einer von den Regisseuren, denen man blind folgen kann. In seiner Anfangszeit war er zwar etwas innovativer (Cube, Nothing), aber seine Filme haben doch immer den Hauch des Besonderen. „Haunter“ ist nun eine Spukgeschichte, die sich mehrerer anderer Filme zu bedienen scheint. Irgendwie erkennt man Parallelen zur Zeitschleifenthematik, zu Peter Jacksons „In meinem Himmel“ und einem anderen Film, dessen Titel ich besser nicht nenne, da sonst die Grundthematik bereits aufgedeckt wäre. Letztlich sind all diese Elemente zwar bekannt, setzen sich aber doch zu einem neuartigen Mysterythriller zusammen. „Haunter“ ist spooky und tricky und wirkt leicht verwirrend aber nicht unbedingt schockierend. Als Horrorfilm ist er kaum zu bezeichnen. Leise und unheimlich, nicht zu oft polternd und laut. Als Zuschauer will man natürlich wieder mal wissen, was dahinter steckt. Warum es dann so ist wird aber leider nicht geklärt.
Fazit: Der etwas andere Geisterfilm. Praktisch von der anderen Seite beleuchtet. Interessant und sehenswert, auch wenn man nicht andauernd erschreckt wird.

ungeprüfte Kritik

The Lady in the Car with Glasses and a Gun

Die Dame im Auto mit Brille und Gewehr
Thriller, Krimi

The Lady in the Car with Glasses and a Gun

Die Dame im Auto mit Brille und Gewehr
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.11.2017
Das Remake eines 70er Jahre Filmes, welches man handlungstechnisch in eben dieses Jahrzehnt verfrachtet hat. Und das sehr detailgetreu. Insbesondere die alten LKW sind sehenswert. Was natürlich ein wahrer Augenöffner ist, ist die Erscheinung von Freya Mavor, die Dreh- und Angelpunkt ist, ständig umschmeichelt von einer leicht voyeuristischen Kamera. Diese schwelgt auffällig in Bildern dieser hoch attraktiven Darstellerin, von der man(n) sich sofort mehr Filme wünscht. Untermalt wird die Handlung von sehr guter, zeitgemäßer Funk- und Soulmusik. Gewöhnungsbedürftig bis unnötig sind diese verwirrenden Schnitte, die in einer Sequenz mehrmals hin und her springen und deren zeitliche Zuordnung manchmal schwer fällt. Sieht man als Zuschauer gerade einen Traum, etwas bereits Geschehenes oder gar die Zukunft? Von jedem etwas. Dieser Umstand verkompliziert den ohnehin komplexen Film reichlich und manchmal ertappte ich mich, dass ich eigentlich keine Lust mehr hatte. Doch im nächsten Moment packt dieser ruhige Suspensethriller wieder und man möchte die Auflösung dann auch erfahren. Für ein zweites Mal ansehen wird es allerdings nicht reichen.
Fazit: Sehr personenfixierter Psychothriller, der gewiss seine Längen hat und überhaupt keine Action bietet, aber bei dem man unbedingt wissen will, was es mit der Geschichte auf sich hat. Sehenswert für Kenner des Film Noir und des französischen Kinos der 60/70er Jahre.

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Dark Stone

Reign of Assassins
Action, Abenteuer

Dark Stone

Reign of Assassins
Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.11.2017
"Dark Stone" ist ein typisches China-Epos mit gut choreografierten Kampfszenen und einer shakespeareesken Story, voller Intrigen und Rachegelüste. Das ist auch der Grund, warum man alles schon gesehen zu haben glaubt. Bleibende Höhepunkte bietet der Film nicht, unterhält aber Fans von Kampffilmen, die mit fliegenden Menschen in schicken Kostümen zu tun haben. Ganz ernst kann man die Sache mit der Gesichtschirurgie allerdings nicht nehmen. Wie zu erwarten gibt es zusätzlich noch etwas Herzschmerz und fertig ist die genretypische Abendunterhaltung. Verglichen mit anderen Filmen wurde wenig Aufwand betrieben, aber einige Kameraeinstellungen sind recht dynamisch und geben dem eher etwas zähem Film ein wenig mehr Dampf.
Fazit: Durchschnitt! Routinierter Kung Fu – History Film mit etwas träger Handlung aber einer großartigen Michelle Yeoh.

ungeprüfte Kritik

Moebius, die Lust, das Messer

Drama, 18+ Spielfilm

Moebius, die Lust, das Messer

Drama, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.11.2017
Ach verdammt, schon wieder Kim Ki Duk – Ich komme nicht von diesem Mann los. Wenn seine Filme auch meistens allerschwerste Kost und Arthousefilme par exelance sind, wenn sie auch manchmal einfach nur öde sind – Der Mann ist ein genialer Regisseur! Wie er seine Stories verewigt sucht nämlich seinesgleichen. Er hat eine Bildsprache und Ausdruckskraft, die sich diesmal ins Extremste gesteigert hat. In vielen Filmen von ihm gibt es immer mal wieder eine Person, die nicht ein einziges Wort spricht. Eine Art Markenzeichen sozusagen. Doch diesmal gibt es KEINEN Dialog! Richtig gelesen, nicht ein Wort wird hier gesprochen...Und der Film wird dadurch nur einem extrem kleinen Kreis überhaupt gefallen. Ich kann ihm leider nicht einmal 3 Sterne geben, weil ich ihn diesmal zu nichtssagend (ha!) und eintönig fand. Der ganze Film ist eine einzige Metapher auf die Wurzel allen Übels, im wahrsten Sinne, nämlich auf den Penis. Der Filmtitel spielt sicher auf das Moebiusband an, ein Konstrukt, das weder Anfang und Ende, noch Oben und Unten hat, praktisch endlos und verwirrend ist, wie die Sexualität, die Lust, um die es hier geht. Verlust der Männlichkeit, der Potenz, vielleicht sogar der Macht...deuten Sie es, wie sie wollen, der Streifen ist zu allen Seiten offen. Das ist interessant, blutig und mit ungewöhnlich viel nackter Haut inszeniert worden, aber eben ohne Text.
Fazit: Achtung: Autorenfilm! Nur für Ki Duk Fans. Sehr spezieller und abartiger Trip in eine Spirale aus Lust und Gewalt.

ungeprüfte Kritik

Zombie Fight Club

Action, Horror, 18+ Spielfilm

Zombie Fight Club

Action, Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.11.2017
„Zombie Fight Club“ ist eine ziemlich krude Mischung aus dem indonesischem Action-Geheimtipp „The Raid“, blutigem Zombie-Horror, Endzeitszenario und Lederfetisch-Sexfilm. Was zunächst noch als Actionfilm und Infektionshorror beginnt, wandelt sich ab der Mitte plötzlich zu einem Endzeit-Streifen, der völlig den Bezug zur Realität verloren hat. Das Bild ist die ganze Zeit von einem Gelbfilter belegt, die Schnitte und die Kameraführung sind hektisch, die Bluteffekte und Explosionen stammen aus dem Computer und machen das ganze lächerlich. Wer auf bildschöne Asiatinnen in Lack und Leder steht, bekommt reichlich Eyecandy und darf sich wundern, wieviel Sex und Erotik in einem Film aus Taiwan stecken kann. Hier wird mit nackter Haut nicht gegeizt und man darf anhand ihrer Größe stark vermuten, dass man die Nippel der Hauptdarstellerin extra künstlich hervorgehoben hat. Der Film hat weder Hand noch Fuß, noch Sinn und Verstand. Es geht um Blut, Brutalität und sexy Girls...ach ja, und um Zombies. Aber eine sinnvolle Geschichte steckt nicht dahinter. Wer meint, es würde sich um Edeltrash wie bei den japanischen Splatterfilmen alá "The Machine Girl" handeln, liegt falsch. Dieser Fight Club ist zwar auch sehr speziell, aber damit nicht vergleichbar.
Fazit: Wilde Zombiebeißerei und – schlägerei mit extrem attraktiven Girls und Rockmusik. Wirkt wie eine schnelle Geisterbahnfahrt, die nur optisch was zu bieten hat. Stumpf, unsinnig, hektisch. Befriedigt Fetischgelüste aber ist kein Film.

ungeprüfte Kritik

Ghost Bride

Till Death Do Us Part
Horror, 18+ Spielfilm

Ghost Bride

Till Death Do Us Part
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.11.2017
Ich weiß gar nicht, wie sich „Ghost Bride“ auf meine Wunschliste verirrt hat. Das ist das eigentlich Gruselige an diesem auf TV Niveau agierendem Streifen. Achtung, dezente Spoiler: Jason soll zwangsverheiratet werden mit Mai Ling, dabei hat er doch seine Freundin Skye über alles lieb. Jedoch macht ihm die Familientradition einen Strich durch die Rechnung. Mama will, das er Mai Ling heiratet. Warum, das wird, wie so vieles im Film, nicht erklärt. Als Zuschauer wird man verwirrt, weil Jason sich auf die chinesische Dame einlässt, in der nächsten Szene aber wieder seine Skye küsst...träumt er das ganze etwa? Nein. Sein Verhalten ist somit unlogisch und dieses Wort beschreibt den ganzen Film. Die Geisterlady schnappt sich Muttis Niere und verfüttert diese an selbige. Warum? Der Geist hat sogar körperliche Gestalt und kann umgebracht werden...dann verliert sich dieser Handlungsfaden. Später wird Sohnemann bei einer Zeremonie in guter Indiana Jones Manier das Herz herausgeschnitten, er lebt aber mit riesiger Narbe weiter, sogar mit seiner Skye. Warum? Und zum Schluss….ach, ich will ja nichts verraten. Nur soviel: Sparen Sie sich den Stuss.
Fazit: Unlogischer, äußerst langweiliger Grusler mit verwirrender Story. Das Filmcover hat außerdem nichts mit dem Film zu tun...weder Bild, noch FSK Logo, geschweige denn die Werbesprüche passen zu dieser Gurke.

ungeprüfte Kritik

The Forest

Verlass nie den Weg.
Horror, Thriller

The Forest

Verlass nie den Weg.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.11.2017
Ein US Gruselfilm in Japan gedreht verspricht ein interessantes Experiment zu sein, da ja die japanischen Vorbilder wie „The Ring“ und „The Grudge“ durchaus zu ängstigen wissen. Den in diesem Film beschriebenen Selbstmordwald gibt es tatsächlich, was das Ganze noch eine Spur intensiver macht. Herausgekommen ist jedoch ein Film, den ich gar nicht wirklich bewerten kann. Er hat mir überhaupt nicht gefallen. „The Forest“ bedient sich der abgedroschensten Gruselklischees, wie zum Beispiel im Halbdunkel herumstehender Gestalten, denen man sich mit Taschenlampe nähert und dann sein blaues Wunder erfährt, sofern man noch keinen Horrorfilm gesehen hat. Und welchen Sinn haben diese Gestalten überhaupt, außer den Zuschauer zu erschrecken? Auch ist das Verhalten von Sarah unlogisch und widerspricht sich im Laufe der Handlung selbst. Ohne viel zu spoilern muss ich sagen, dass man schon das kommende Verwirrspiel ahnt, als herauskommt, dass nicht nur die Schwester, sondern die Zwillingsschwester verschwunden ist. Letztlich ist „The Forest“ ein mit ein paar Jumpscares garnierter, konfuser Mysterythriller, bei dem es darum geht, ob man seinen Augen und dem Gegenüber noch trauen kann. Vision oder Wirklichkeit? Fazit: Verwirrend, ermüdend und kopflastig. Am Ende bleiben Fragezeichen. Macht überhaupt keinen Spaß.

ungeprüfte Kritik

Sommer der Gaukler

Komödie, Deutscher Film

Sommer der Gaukler

Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 31.10.2017
Marcus H. Rosenmüller bleibt ein Ausnahmeregisseur...auch wenn dieser "Sommer der Gaukler" mich nun doch nicht zu Begeisterungsstürmen hinreissen kann. Kurz gesagt: Wäre dies mein erster Rosenmüller-Film gewesen, ich hätte auf weitere keine Lust mehr gehabt. Dieses Werk ist schon ein wenig experimentell, denn es enthält unverhoffte Musicaleinlagen, die von der Stilrichtung her im Grunde nicht passen, sowie viele surreale Einfälle und einen etwas konfusen, hektischen Erzählrythmus. Wie nennt man einen solch wirren und wilden Stil nun? Eine Groteske, eine Farce, eine Posse? Die Geschichte konnte mich nicht packen, irgendwie hat man alles schon ähnlich gesehen. Was hängenbleibt sind aber wieder ein einzigartiger Regiestil und zusätzlich die fantastische Leistung von Max von Thun, der hier eine Mischung aus Captain Jack Sparrow (Fluch der Karibik) und Professor Abronsius (Tanz der Vampire) gibt. Seine Leichtfüßigkeit und sein Humor tragen den Film, der zwar deutliche Qualitäten besitzt, sich aber von anderen Werken des Regisseurs sehr unterscheidet. Fazit: Handwerklich wie immer gut gemachte Komödie, die aber irgendwie abgedreht und realitätsfern ist und zudem eine inzwischen zig mal gesehene Hochstaplergeschichte erzählt.

ungeprüfte Kritik

Sommer in Orange

Eine Kommune in Bayern - seid ihr bekloppt?!
Deutscher Film, Komödie

Sommer in Orange

Eine Kommune in Bayern - seid ihr bekloppt?!
Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 31.10.2017
Von Marcus H. Rosenmüller wird man einfach nicht enttäuscht. Zwar empfinde ich "Sommer in Orange" nicht unbedingt als seinen besten Film, aber der Mann ist einfach ein Meister des subtilen Humors und hat ein Auge für Kameraeinstellungen sowie ein Händchen für seine Darsteller. Normalerweise sucht man Filme wohl eher nach den Darstellern oder dem Genre aus, hier ist aber der Regisseur das Aushängeschild. In diesem satirischen Film prallen zwei Lebenseinstellungen aufeinander und beide sind klischeehaft karikiert...und doch nicht weit von der Wahrheit entfernt. Köstlich, wie einem hier anhand des kleinkarierten, bayerischen Dorflebens ein Spiegel vorgehalten wird. Während dieser Komödie habe ich nie herzhaft gelacht, aber nahezu durchgehend geschmunzelt. Mit zunehmender Lauflänge wird es allerdings dann doch etwas langatmig und man bemerkt, dass so manchem Schauspieler einfach nicht genug Screentime gegönnt wurde. Um zu betonen, dass hier nichts bierernst gemeint ist, wird es gegen Ende gar etwas surrealistisch. Fazit: Rosenmüller hat es einfach drauf, feine, leichte Filme zu machen, die einen beschwinglichen Humor besitzen, versteckt Seitenhiebe verteilen und von "Dir und mir" handeln, also praktisch gegenüber gedreht wurden. Für das Kino wäre es mir etwas zu wenig, aber einen TV Abend lang wird man blendend auf intelligentem Niveau unterhalten.

ungeprüfte Kritik

The Great Wall

1700 Jahre Bauzeit. 8851 Kilometer lang. Wovor wollten sie sich schützen?
Abenteuer, Action

The Great Wall

1700 Jahre Bauzeit. 8851 Kilometer lang. Wovor wollten sie sich schützen?
Abenteuer, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.10.2017
Aus dem Reich der Mitte kommen seit jeher großartige, opernhafte Filme mit üppiger Ausstattung und übertriebenen Schauwerten. So ganz Fuß fassen konnten hierzulande nur wenige Streifen. Vielleicht ist es den Chinesen mit diesem Film endlich geglückt, ein größeres westliches Puplikum zu erreichen, als dies bisher der Fall war. Zu verdanken wäre das Matt Damon (und natürlich seinen beiden US-Co-Stars), deren Besetzung sicherlich ein genialer Schachzug (oder ein Zwang wegen finanzieller Mittel aus Hollywood) war. Echte Asia-Movie-Fans dürfte die Besetzung eher stören. Ich hätte mir ein rein chinesisches Spektakel gewünscht. Ja, so sind sie gemacht, die neueren Filme aus Fernost. Das macht doch Lust auf all die Perlen, die man bislang missachtet hat, oder? Natürlich ist vieles einfach nur unlogisch und unglaubwürdig, aber aufwändig, farbenprächtig, teils überzogen und pathetisch mit vielen optischen Spielereien. Eine Augenweide. Mag auch so manche Sehgewohnheit nicht mit "The Great Wall" klarkommen. Es gibt eine kurzweilige, exotisch anmutende, übertriebene und mit viel CGI verwirklichte Story zu sehen. Fazit: Beeindruckender Fantasyfilm in gewöhnungsbedürftigem aber sehenswertem China-Stil mit temporeicher Story.

ungeprüfte Kritik

Haunters

Wenn Blicke töten können.
Fantasy, Action

Haunters

Wenn Blicke töten können.
Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.10.2017
„Haunters“ könnte man aufgrund des Titels für einen Horrorfilm halten. Er hat aber viel eher Ähnlichkeit mit einem Superheldenfilm und könnte daher eine Mangaadaption sein. Zu keinem Zeitpunkt kommt trotz einiger Todesopfer gruselige Stimmung auf, im Gegenteil es wird mit sehr viel Humor gearbeitet. Dafür zuständig sind ein Afrikaner und ein Türke, was wiederum eine ungewöhnliche Besetzung für einen koreanischen Film ist. Das manchmal sehr actionreiche Duell zweier übersinnlich begabter Menschen bleibt immer oberflächlich und lässt viele Fragen offen, so zum Beispiel, warum der „Gute“ überhaupt den telepathischen Kräften widerstehen kann und welchen Sinn es macht, dass beide eine Beinprothese tragen. Soweit ist der Film solide gemacht und bietet popcornmäßige Unterhaltung, wird dann aber nach seinem eigentlichen Höhepunkt absolut unglaubwürdig und schließlich auch noch unverständlich. Ich hab das Schlussbild nicht wirklich verstanden. Fazit: Mix aus Mystery und Superhero-Action. Kurzweilig, aber unlogisch, unglaubwürdig und gegen Ende absurd.

ungeprüfte Kritik

High Kick Girl!

Mehr als nur ein süßes High School Girl... sie ist die Karatemeisterin!
18+ Spielfilm, Action

High Kick Girl!

Mehr als nur ein süßes High School Girl... sie ist die Karatemeisterin!
18+ Spielfilm, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.10.2017
So, für wen ist nun „High Kick Girl“ etwas? Ein Schulmädchen und der FSK 18 Sticker auf dem Cover – verspricht einer dieser japanischen Funslasher mit spritzenden Blutfontänen und leicht fetischbeladenen Anblicken zu sein. Letztlich ist das alles eine Mogelpackung, man kann das Teil kaum als Film bezeichnen. Es gibt den Hauch einer vorhersehbaren und naiven Story, die nur ein loser Grund für all die Kämpfe ist, die man seit Betätigung der Play-Taste zu Gesicht bekommt. Ein nettes Japangirl zeigt Bein und kickt einen Gegner nach dem anderen weg. Eine Aneinanderreihung etlicher Fights und Techniken. Der Streifen ist so eitel, dass er stolz seine vermeintlich besten Kicks nochmals in Zeitlupe wiederholt, was extrem nervend und ungeheuer ermüdend ist. Zudem gibts ein paar dusselige Sprüche wie: „Oh, hat das etwa weh getan?“. Also ist „HKG“ eventuell noch für pupertierende Teenager geeignet, aber sonst für niemanden, auch wenn er wirkt, wie das Lehrvideo eines Karatestudios. Nicht ein Tropfen Blut fließt, nicht einmal eine Mücke sticht zu. Selbst derjenige, der sich auf den manga-typischen Anblick eines Höschens unter dem Schulrock freute, wird enttäuscht. Null Sex, null Gore. Warum also FSK 18? Fazit: Nach einiger Zeit habe ich den schnellen Vorlauf betätigt. Erstens habe ich damit die Zeitlupen beschleunigt und zweitens diesen öden Quatsch wenigstens nicht vorzeitig abgebrochen. Schade um die Lebenszeit.

ungeprüfte Kritik