Kritiken von "videogrande"

Confession of Murder

Tödliches Geständnis
Krimi, Thriller

Confession of Murder

Tödliches Geständnis
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.04.2018
Es ist ja immer so eine Sache, wenn man behauptet, ein Film wäre unglaubwürdig oder meinen Sie, es gäbe Wookies und Hobbits? Es kommt eben immer darauf an, welches Genre man uns verkaufen will. „Confession of Murder“ als „realer“ Kriminalfilm ist gerade für uns Europäer von Anfang an merkwürdig, weil in Korea scheinbar die Straftat des Mordes verjährt und sich in diesem Film ein Killer plötzlich zum Medienstar aufschwingen kann, weil ihm nach 15 Jahren keiner mehr „was kann“. Gut, die Situation ist leider entsetzlich real. Das der vermeintliche Killer knappe 30 Jahre alt ist, demzufolge zur Tatzeit also gute 15 Jahre alt war, ist schon mal großer Mumpitz. Zunächst beginnt der Film gewohnt stark und ernst, verliert sich aber dann in hanebüchene und arg an Hollywood orientierten Actionsequenzen, die man in „Lethal Weapon“ noch mochte, die hier aber fast wie eine Persiflage wirken und in Over-The-Top-Filme gehören, wenn sie auch sehr dynamisch sind. Je länger der Film läuft (und er ist arg lang!), desto offensichtlicher wird er zur satirischen Medienkritik. Das TV-Duell ist unfassbar. Selbst leichte Comedyeinschübe beeinhaltet der Streifen. Ich frage mich nur, ob er eine Satire sein soll. Dem gegenüber steht nämlich ziemlich ernst gemeinte Dramatik. Kurzum: Ein völlig unausgegorener Action-Rache-Film, gepaart mit ulkiger Gesellschaftskritik, der gar nicht genau weiß, was er sein will. Zudem zieht sich alles übertrieben in die Länge.

ungeprüfte Kritik

Jim Knopf & Lukas der Lokomotivführer

Abenteuer, Kids, Deutscher Film, Fantasy

Jim Knopf & Lukas der Lokomotivführer

Abenteuer, Kids, Deutscher Film, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.04.2018
SO muss ein Kinderfilm sein! Ach was, SO muss ein Film sein! „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ wird den meisten aus der Augsburger Puppenkiste bekannt sein. Asche auf mein Haupt, dass ich das Buch nie gelesen habe. Die Athmosphäre des Puppenspiels wird beibehalten, Fans brauchen sich absolut keine Sorgen zu machen. Neben perfekten Darstellern...über Henning Baum als Kreuzung aus Bud Spencer und Pippis Vater mag man streiten...sind es vor allem die fantastischen Tricks und die urgemütlichen Kulissen, die diesen Film so liebenswert machen. Wer befürchtete, Emma könne inzwischen zu einer E-Lok mutiert sein und Jim würde vor seinem Tablet-PC sitzen oder Frau Mahlzahn eine SMS schicken, der sei beruhigt. Regisseur Dennis Gansel hat hier positiv altmodisch inszeniert und auf sämtlichen „Flachhumor“ alá „Fack ju Göhte“ verzichtet. Herausgekommen ist ein fantastischer Film, der Witz und Ausstrahlung besitzt, der selbst Erwachsene vor Spannung fesseln und Tränen der nostalgischen Rührung entlocken kann und der Botschaften zwischen den Zeilen verteilt. Und Henning Baum´s offensichtliche Spencer-Ähnlichkeit muss man als das sehen, was sie ist: Eine Hommage an den kürzlich verstorbenen Kultstar. Fazit: Perfekt. Ich bin restlos begeistert über einen deutschen Kinderfilm, der alle Generationen zu packen vermag. Wenn es ginge: 6 Sterne!

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Never Sleep Again 2

I Am Nancy
Dokumentation, Horror

Never Sleep Again 2

I Am Nancy
Dokumentation, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.03.2018
Nun ja, jetzt kommt es darauf an, welchen „Fangrad“ man besitzt, um dieser Doku etwas abzugewinnen. Auch ich mag Freddy und besitze sogar als einer der wenigen eine Nancy-Figur...die Darstellerin Heather Langenkamp nicht mag, wie man hier zu hören bekommt. Um sie dreht sich hier alles - und um die Fans. Leider kann „Never Sleep Again II“ überhaupt nicht mit der wirklich grandiosen ersten Doku mithalten. Es gibt hier praktisch nichts Wissenswertes zu erfahren, sondern man kann darüber schmunzeln, wie leidenschaftlich (oder verrückt) einige Fans sind oder sich mitleidig fragen, ob es erstrebenswert ist, als Darsteller nur noch Autogramme geben zu müssen. Fast ausschließlich geht es um "Conventions" und es kommen Fans zu Wort, die von ihrem „Ersten Mal“ berichten. Das dort viele bereits schon mit 6 Jahren oder jünger (!) die Nightmare-Filme gesehen haben, schockiert. Einen Hauch Interessantes gibt es im Interview mit Wes Craven und dessen Tochter, der Rest ist leider überflüssiger Humbug. Ich kann dieses extreme Fan-Dasein nur ansatzweise verstehen. Mein Fazit aus dieser Doku: Ja, Filme haben eine größere Bedeutung, als ihnen zugesprochen wird. Sie beeinflussen uns und unser Leben und sie sind teils wirklich kultisch vereehrte Kunstwerke. Aber nein, man braucht diese Doku leider nicht. Sie hätte unter die Extras einer Nightmare-DVD gehört und dort auch ungesehen vor sich hinschlummern können. Größtenteils langweilig!

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Shanghai

In einer Welt voller Geheimnisse kann die Wahrheit tödlich sein.
Krimi, Thriller

Shanghai

In einer Welt voller Geheimnisse kann die Wahrheit tödlich sein.
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.03.2018
„Shanghai“ ist in der Tat ein klassischer Film-Noir im Epos-Format. Da er den Namen einer Stadt trägt und auch in den Kriegsjahren spielt, ist ein Vergleich zu „Casablanca“ vielleicht nicht von der Hand zu weisen. Allerdings ist der Film irgendwie aus der Zeit gefallen und wirkt nach einiger Zeit des Sehens eintönig und zäh. Man muss sich darauf einlassen können, dass er im Erzählstil gehalten ist und somit die von John Cusack dargestellte Figur ständig aus dem Off spricht. Wie schon bemerkt mit etwas anderer Stimme, was aber kaum auffällt. Im Film gibt es historisch interessante Fakten, Liebe zum Detail (Ähnlichkeiten zu "John Rabe") und eine hochkarätige, internationale Darstellerriege zu sehen. Neben Chow Yun Fat, Ken Watanabe und Franka Potente ist es vor allem Gong Li, die allein mit ihrer Anmut diesem Film eine Aura verleiht. Jedoch hat er einen großen Makel: Durch den gewählten bräunlichen Farbfilter wirkt die Szenerie die ganze Zeit künstlich und trotz gewisser Spannungen und Emotionen wird der Zuschauer nicht wirklich mitgenommen. Ich empfand die Geschichte als lahm und zu lang. Da fehlte irgendwie das Salz in der Suppe, obwohl andere Gewürze reichlich vorhanden waren.
Fazit: Interessanter Historienfilm aus dem Shanghai der 40er Jahre, dem es deutlich an erzählerischem Tempo fehlt.

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Marcus - Der Gladiator von Rom

Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.03.2018
Heiland, Sack und Asche! Es gibt Filme, die kann man nicht für möglich halten. Da fragt man sich, wie selbst der König der C-Movies, Roger Corman, damit überhaupt noch Geld verdienen kann, Geschweige denn, warum man sowas überhaupt dreht und für welche Zielgruppe. „Cyclops“, so der Originaltitel, ist ein lachhafter...na nennen wir ihn mal Fantasyfilm, dessen Effekte man von den 20er Jahren bis in die 90er besser hinbekommen hätte. Das wäre ein Fall für Ray Harryhausen gewesen. Ein übel computeranimierter Zyklop treibt im alten Rom sein durchaus blutiges Unwesen. Allein das ist schon ein Kracher, weil er mythologisch eher griechisch besetzt ist. Von der ersten Sekunde an ist der Streifen dilletantisch und wirkt wie von der Laienspieltruppe eines Folklorevereins auf die Bühne gebracht. Wenn Sie „Sharknado“ kennen sollten...stellen Sie sich das noch schlechter vor, wenn Sie können. Und jene Filmreihe hat sogar noch Kultcharakter. Wie sich nun auch noch ein halbwegs angesehener Schauspieler wie Eric Roberts hier hinein verirren konnte...meine Güte muss es dem Mann schlecht gehen. Alle anderen sehen aus, wie von der Straße geholt und in Kostüme gesteckt. Eigentlich ist jedes Wort zuviel. Man kann nur staunen, wofür sich Geldgeber finden und noch viel schlimmer: Zuschauer. Fazit: Z-Movie, welches unglaublich schlecht animiert und umgesetzt wurde. Aber nichteinmal als Trasher im Stile der Hai- und Piranhacondafilme geht diese üble Gurke durch. Daumen runter, Gladiator Marcus!

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Momentum

Thriller, Krimi, Action

Momentum

Thriller, Krimi, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.03.2018
Letztlich zieht hier wahrscheinlich nur der Name Olga Kurylenko, die man(n) als Bondgirl oder an der Seite von Tom Cruise in „Oblivion“ in Erinnerung hat. Morgan Freeman, der sich praktisch nebenbei beim Telefonieren hat filmen lassen, (mehr macht er nämlich in seinen 6 Minuten Screentime nicht) wird erstaunlicherweise für Werbezwecke nicht genutzt. Für Actionfreunde ist das hier ein Fest. Der Film hält sich nicht lange mit irgendwelchen Nebensächlichkeiten auf, sonderen ist ein Oldschool-Actionmovie ohne die Übertreibungen einer Fast & Furious Reihe. Pausenlose Spannung, Verfolgungen, Schießereien, Brutalitäten, Explosionen und Fights, in denen Olga eine gute Figur macht. All das täuscht geschickt über einen dünnen Plot und reichlich klischeehafte Figuren hinweg. Die Killer sind praktisch Karikaturen ihrer selbst. Mr. Washington ist ein sadistischer Zyniker, der sich mit Ex-Agentin Alex gegenseitig Sprüche an den Kopf wirft. Zum Ende hin überrascht der Film plötzlich mit einer neuen Storyline, deren Verschwörungstheorie man besser schon für diesen Film genutzt hätte, anstatt auf eine (mögliche) Fortsetzung hinauszulaufen. Auf die hätte ich allerdings Lust. Fazit: Action über Action, bis kurz vor Schluss kaum Gehalt in der Story, aber kurzweilige Unterhaltung. Man erkennt zwar eindeutig das B-Movie hinter diesem Streifen, aber wenn man keinen Bock auf tiefschürfende Logik, sondern auf einen Feierabendreißer hat, dann ist „Momentum“ genau richtig.

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Reset

Thriller, Science-Fiction

Reset

Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.03.2018
In Großschrift „Jackie Chan“ auf dem Cover und schon hat „Reset“ eventuell ein paar Zuschauer mehr. Mit einem seiner Filme hat er aber nichts gemeinsam, denn er ist schon überraschend düster (in asiatischen Filmen ist niemand sicher) aber auch reichlich angekitscht und einfallslos. Yang Mi als zeitreisende Mutter bietet eine tolle Leistung, da sie verschiedene Charaktereigenschaften allein durch Mimik glaubhaft darstellt, wohingegen alle anderen verblassen und der Bösewicht etwas overactet. Der Film ist tricktechnisch auf ordentlichem Niveau, bleibt aber weit hinter meinen Erwartungen zurück. Die Story ist nämlich viel zu simpel und die Motivation, die hinter dem bösen Buben steckt, herzergreifend und deshalb komplett unglaubwürdig. Die Mutter-Sohn-Beziehung macht männliche Zuschauer nicht gerade zur Zielgruppe. Wer Zeitreise-Filme kennt, der kennt auch ungefähr schon den Ablauf von „Reset“, der nahezu nichts Neues bietet, aber deswegen keineswegs schlecht ist. Er ist solide gemacht und unterhält einen Abend lang, ohne am nächsten Morgen noch im Gedächtnis zu sein. Fazit: Solide, actionreiche Zeitmanipulation mit einfach gestrickter Geschichte die zu viel Potenzial verschenkt und deswegen nicht auf eine "Must See - Liste" gehört. Info: Besonders bei Autofahrten ist ein Ruckeln des Bildes zu bemerken.

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Stoker

Die Unschuld endet.
Thriller

Stoker

Die Unschuld endet.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 18.03.2018
„Stoker“ leiht sich der Cineast eigentlich nur wegen des Regisseurs aus. Park Chan-wook gehört zu den ganz fähigen Talenten Koreas (oder überhaupt), weshalb man ihm wohl auch die Chance gab, diesen Hollywoodfilm zu machen, der ausnahmsweise kein Remake eines seiner eigenen Werke ist. Seine Handschrift ist auch unverkennbar. Wieder gibt es merkwürdig agierende Menschen, jede Menge Symbolik und eine tolle Bildsprache. Das mit Onkelchen irgendwas nicht stimmt ist sofort offensichtlich. Park erzeugt Spannung und weckt Neugierde. Seine leichten Verschachtelungen der Story will ich nicht nervig, sondern „etwas anstrengend“ nennen, aber die sind auch eines seiner Markenzeichen. „Stoker“ ist ein morbider Thriller, der seine grausamen Hintergründe langsam offenbart. Jedoch ahnt man in diesem Fall erstaunlich viel voraus. Indias Entwicklung lässt sich überhaupt nicht nachvollziehen, was am Drehbuch liegt, welches doch die ein oder andere Unlogik birgt. Allem voran eine ziemlich schwerwiegende: Der Onkel kann India überhaupt nicht kennen, da er ja „auf Europareise“ war, und deswegen ist seine Motivation, der Kern des Filmes, unmöglich und absurd...Dies und ein paar Konstruktionen kosten extrem viel Glaubwürdigkeit. Fazit: Ein typischer, stilsicherer und fesselnder Park-Chan Wook Film, dessen Plothole-Drehbuch nüchtern betrachtet allerdings mies ist. 3 Sterne...+1 für Mia Wasikowskas Leistung und Parks Fähigkeiten.

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White House Down

Thriller, Action

White House Down

Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.03.2018
Mit Blockbusterkino von Roland Emmerich ist das immer so eine Sache. Er ist amerikanischer, als die Amerikaner und das macht einige Streifen ziemlich unerträglich. Scheinbar habe ich mich dessen bewusst gemacht und ganz einfach auf Hirn-Aus-Kino ohne Erwartungen eingelassen. Und siehe da: Das Vehikel funktioniert als Unterhaltungsfilm ohne logische Hinterfragung blendend. Jedenfalls gewinnt er in meinen Augen das Kitsch-Duell zwischen dem zeitgleich erschienenem „Olympus has fallen“ mit nahezu identischer Story. Ich kann hier einfach nichts ernst nehmen und der ganze Unsinn wirkt wie eine Persiflage auf ernst gemeinte Filme. Fördernd wirkt eine gute Portion Humor und das Gespann Jamie Fox und Channing Tatum, die sich hier durch eine actionreiche und gut getrickste Ballerorgie kämpfen. Niemals glaubhafte Situationen und das unnötige Ausziehen bis auf das Unterhemd (damit man Channings Körper auch ja bewundern kann) machen die Sache irgendwie spaßig. Und das Ganze wäre noch unterhaltsamer gewesen, hätte man auf die neunmalkluge, extrem nervige Göre verzichtet, die „Emmerich-typisch“ am Ende wieder eine Fahne schwenken darf. Die wünscht sich niemand als Tochter.
Fazit: Popcornkino. Unglaubwürdiger, arg vorhersehbarer Blödsinn, der aber bei der richtigen Einstellung (bis auf ein paar Ausnahmen) perfekt funktioniert.

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Puppe, Icke & der Dicke

Komödie, Deutscher Film

Puppe, Icke & der Dicke

Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.03.2018
Wie sich der Film einst auf meine Wunschliste verirrte, kann ich nicht recht nachvollziehen. Vielleicht war es der lustige Titel, der eigentlich schon fast das Beste am Streifen ist. Ich hatte etwas im Stile von Peter Thorwart erwartet. Wir haben hier ein ruppiges Roadmovie, welches reichlich surreal angehaucht ist. Da sitzt schon mal ein Keybordspieler auf einem verlassenen Parkplatz oder ein Typ im Morgenmantel kommt unverhofft vorbei und steht im Bild rum. Vielleicht hätte ich gleich nach dem ersten Schreck, dass der Streifen in Zusammenarbeit mit dem „Kleinen Fernsehspiel“ entstanden ist, ausschalten sollen aber ich habe bis zum Ende geschaut, weil eine gewisse Faszination davon ausging. Die unbekannten Darsteller, vor allem die Leistung von Stephanie Capetanides , der gewisse Witz und die Frage, was denn nun eigentlich für eine Story dahintersteckt hielten mich vorm Schirm. Wahrscheinlich benötigt man aber etwas Hintergrundwissen, um den Film zu würdigen. Ich kenne keine Band MALPI, auf die kurz angespielt wird. Musik spielt ohnehin eine bedeutende Rolle, wobei die Songs schon recht schräg sind. Richtig befriedigend ist das Ergebnis letztlich nicht. Bruno verschwindet sang- und klanglos aus der Geschichte und ein richtiges Ende ist nicht in Sicht.
Fazit: Merkwürdige, aber nette Geschichte um drei Ausnahmegestalten, die sich zufällig begegnen. Laut Cover kultverdächtig. Nur für welche Zielgruppe? Wer kleine Fernsehspiele mag, kommt auf seine Kosten.

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Still Walking

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.03.2018
Die Banalität des Alltags. Ein Tag im Leben einer japanischen Familie. Klingt nicht spannend? Ist es auch ganz und gar nicht. Eigentlich ist der Film langweilig. Seinen Reiz bezieht der Film aus den vielen Parallelen zum eigenen Leben. Sicherlich kennen auch Sie den mürrischen Schwiegervater, den ungeliebten, dicken Verwandten, hinter dessen Rücken nur gelästert wird und die Mutter, die ihre Rolle nie aufgibt, auch wenn Sie schon selbst eine Familie gegründet haben. „Still Walking“ ist eine stille Beobachtung. Man schaut als Zuschauer den Leuten beim Kochen und Essen, beim Spaziergang oder abendlichem Bad über die Schulter und wird allzuoft an seinen eigenen Alltag erinnert. Das lässt schmunzeln und nachdenken. Wer sich 2000 Folgen Lindenstraße ansehen kann, der wird mit diesem Film nicht allzuviel falsch machen. Er ist einfach nur eine Momentaufnahme, ohne Dramaturgie oder packende Ereignisse...und zum Schluss kommt die sehr nachdenklich machende Moral. Fazit: Abseits jeglicher Unterhaltungswerte aber mit vielen Schmunzelmomenten aufgrund des Realismus. Ein sympathischer Film für japanophile und Arthousezuschauer, der uns einen Spiegel vorhält.

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Downing Street Down

Londons best gesichertes Haus bekommt unerwarteten Besuch.
Thriller, Krimi

Downing Street Down

Londons best gesichertes Haus bekommt unerwarteten Besuch.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.02.2018
Mit manchen Filmen wird richtig Schindluder betrieben. In diesem Falle ist „Downing Street Down“ durch das doppelte „down“ schon dusselig, zum anderen will man natürlich im Titel darauf aufmerksam machen, dass es sich um die GB-Variante von „White House Down“ handeln soll. Aber es kommt noch viel dicker! Dieser Streifen ist nämlich in Wirklichkeit eine Fortsetzung, und zwar von „London Falling“! Allerdings achte man auf die Details: Es fehlt das „has“ und somit hat das Ganze mit dem Gerard Butler Actioner nicht das Geringste zu tun. Man will also zunächst ein Stück vom Kuchen zweier anderer Filme abhaben und verheimlicht dem Zuschauer, dass es eine Fortsetzungsgeschichte ist, deren 2. Teil uns hier vorliegt und dessen Rückblenden Szenen aus dem ersten Film sind. Eine Frechheit! Nichts desto Trotz macht das Theater nichts, denn „DSD“ ist so schlecht, dass man sich nicht zu sehr aufregen sollte. Die Story ist unglaubwürdig, die Synchro ist übel. Es handelt sich scheinbar um eine TV Produktion auf C-Movie Niveau. Die Wackelkamera, selbst bei statischen Szenen gehts auf und ab, gibt dem Ganzen den Todesstoß. Von optischen Verzerrungen ganz zu schweigen. Wie 3D ohne Brille. Positives gibt es trotzdem: Simon Philips spielt den Bösewicht mit überzogenem Sarkasmus, was zumindest oftmals schmunzeln lässt und den Charme eines Trashfilmes versprüht. Fazit: Billiger und großteils unlogischer Wackelkrimi, der reinste Zeitverschwendung darstellt.

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The Adventurers

Krimi, Action

The Adventurers

Krimi, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 19.02.2018
„The Adventurers“ fängt eigentlich ziemlich famos an. Tolle Optik, nette Action, etwas Humor. Überraschend ist zunächst, dass die Dreharbeiten in Europa stattgefunden haben, was dem chinesischen Film internationalen Touch verleiht. Nicht mehr direkt neu ist die Masche, einen westlichen Darsteller, in diesem Falle Jean Reno, zu verpflichten. Dieser hat überraschend viel Screentime, spult diese aber eher lustlos als altgedienter Kommissar ab. Der Streifen hat vom Ablauf her ziemliche Ähnlichkeiten mit der „Mission:Impossible“ Reihe und ist ein auf Hochglanz poliertes Vehikel mit einigen Schauwerten, welches sich nach der Hälfte der Laufzeit leider in Beliebigkeit verliert. Einzig die Darstellerin Shu-Qi weiß zu überzeugen, alle weiteren, selbst Andy Lau, wirken unterfordert und gelangweilt. Woran liegt das? Es fehlt dem Film zwischendurch an Tempo und Action auch wenn er den Zuschauer immer bei der Stange hält. Schöne Aufnahmen von Paris, Berglandschaften und mittelalterlichen Burgen vermögen ein chinesisches Puplikum mit Sicherheit zu verzücken, für unsere Verhältnisse ist das Gezeigte aber etwas zu seicht. Fazit: Schön gemachter Actionfilm aus China mit ungewohnter Kulisse aber irgendwie mauer Story und einer kleinen Portion Langatmigkeit. - Technikinfo: Bei einigen wenigen Szenen gibt es Doppelkonturen, die ich bislang noch nie auf Bluray wahrgenommen habe.

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The Villainess

18+ Spielfilm, Thriller, Action

The Villainess

18+ Spielfilm, Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 19.02.2018
Also eines muss man sagen: Solche Kamerafahrten habe ich noch nie zuvor gesehen! Grandios, phänomenal! Wie haben die das bloß gemacht? Die Kamera schwirrt wie ein Insekt um die Kämpfenden, fällt mit ihnen aus dem Gebäude, surrt zwischen den Beinen hindurch und rast durch Frontscheiben von Autos. Dadurch wird eine nie gesehene Dynamik erreicht, die den Zuschauer mitten ins Geschehen katapultiert, ihm aber auch manchmal zu hektisch und wackelig einige Bilder nicht klar zeigt. „The Villainess“ fängt bereits nach Sekunden mit dem ersten Schuss an, es folgt eine aufregende Kamerafahrt im Egoshooter-Stil und ich war mir sicher: Das wird ein cooles Stück „Schießfilm“ - Doch leider, leider wollte man den Anspruch der Werke eines Park Chan Wook (Oldboy) mit einbringen, was den bis dahin actionreichen Film extremst ausbremst. Es gibt konfuse Rückblenden, die man nicht immer sofort als solche erkennt und die nur für Verwirrung sorgen. Eine unglaubwürdige wie kitschig-unpassende Lovestory gibt „The Villainess“ schließlich den Rest. Dieser Mix funktioniert leider so gut wie gar nicht. Hätte man weniger Anspruch und mehr Geradlinigkeit in den Film gepackt, wäre er eine 5-Sterne-Granate mit ikonischen Bildern. Wie Sook-Hee im Brautkleid, auf der Klobrille stehend, durch eine Abluft zielt, das hat schon Kultcharakter. Fazit: Durch zu viel guten Willen etwas vergeigter Actioner mit harten Szenen und fantastischer Kameraarbeit.

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Shut In

Thriller

Shut In

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.02.2018
Irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass alles schon einmal gesehen zu haben. Die Auflösung ist, ebenso wie Handlungselemente, von Anfang an vorhersehbar. Man könnte dem Film daher attestieren, dass er "oldschool" ist und sich an alten 80er Jahre Thrillern orientiert. Für mich war das einfach nur eine einfallslose Hatz, bei der ich vorher wusste, wer der Täter ist und wer seine Opfer sein werden. Nachdem das erstmal aufgelöst ist, verliert der Film seine subtile Spannung, die durchaus sehr gut umgesetzt wurde, und wird zur üblichen Verfolgungsjagd durch das Haus, wie wir es schon seit Michael Myers Zeiten kennen. Fazit: Spannend aber nicht überraschend. Ein ordentlicher 0-8-15 Thriller, ohne bleibende Momente.

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Never Sleep Again

The Elm Street Legacy
Dokumentation, Horror

Never Sleep Again

The Elm Street Legacy
Dokumentation, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.02.2018
Dies ist eine wirklich von Anfang bis Ende packende Dokumentation für Nightmare-Fans und für Zuschauer, die sich zusätzlich gern die Extras auf Ihrer Silberscheibe ansehen. Zu allen 8 Freddy-Filmen und sogar zur fast vergessenen TV-Serie „Freddys Nightmares“ gibt es Interviews, Bild- und Filmmaterial. Auch die Effekte werden beleuchtet. Auf das Remake wird allerdings nicht eingegangen. Dieses kann man als Freddy-Fan sowieso nicht ernst nehmen, denn wie heißt es so schön am Ende: Robert Englund wird immer Freddy Krüger sein! Das Schöne an der Doku ist, dass sie chronologisch die einzelnen Filme abhakt und nicht wild hin und her springt. Nachdem also Teil 1 besprochen wurde, ist im nächsten Kapitel der nächste Film dran, usw. Man erfährt eine Menge Hintergründe, witzige Anekdoten und sieht auch, welche Ideen aus Kostengründen gestrichen wurden. Dabei ist die ganze Doku nicht nur Lobhudelei, sondern geht auch auf Schwächen und Lächerlichkeiten der Serie ein. Eine Frage, die ich mir seit ewigen Zeiten stelle, wird allerdings nicht geklärt: Auf den Filmplakaten von Teil 1 und 2 gab es damals eine andere Krallenhand zu sehen, als in den Filmen dann verwendet wurde. Erst der aus der Rolle fallende 7. Teil bietet genau diesen messerscharfen Handaufsatz. Da es also noch mehr zu berichten gäbe, rattert diese interessante Doku knapp am 5. Stern vorbei. Fazit: Erstklassiges Fanfutter! Diese Produktion steht man ohne einzuschlafen durch. Was Freddy vielleicht ärgern dürfte ;-)

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Die dunkle Gräfin

Nach einer wahren Geschichte.
Abenteuer, Horror

Die dunkle Gräfin

Nach einer wahren Geschichte.
Abenteuer, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.02.2018
Wenn man den FSK Aufkleber beachtet, weiß man schon: Das kann ja gar nichts werden! Freigegeben ab 12 Jahren. Eine Geschichte über die berüchtigste Mörderin der Weltgeschichte, die „Blutgräfin“ Barthory, die Vorbild für Vampirgeschichten ist und im Blut ihrer Opfer badete? Wie soll das gehen? Gar nicht, wie sich herausstellt. Ich wähnte mich in einem Märchenfilm mit Hänsel und Gretel, denn zwei Kinder spielen die Hauptrolle. Ein junges Geschwisterpaar landet im Schloss besagter Gräfin. Und da geht es zunächst überhaupt nicht gruselig zu, sondern wie in einer Fortsetzung von Aschenbrödel. Selbst die böse Frau B. kommt viel zu brav rüber und Greueltaten werden im Prinzip gar nicht gezeigt. Es stellt sich heraus, dass man wohl bei der FSK zwischendurch ein Nickerchen gemacht hat, denn wie ist es sonst zu erklären, dass es eine, wenn auch reichlich versteckte, Kopulationsszene gibt?Nun erklären Sie mal den 12er Zuschauern, für die das ganze gemacht zu sein scheint, warum „die Tante so laut stöhnt“. Später berichtet die Gräfin, dass sie einen Jungen beim Masturbieren erwischte und ihm Finger und Hoden abschnitt. Finden Sie das kindgerecht? Aber für Erwachsene ist dieser blutleere Langweiler ja auch nicht gerade konzipiert. Fazit: Nicht Fisch noch Fleisch. Uninspirierte und todlangweilige Verfilmung über eine blutrünstige Sadistin, deren Taten man noch nicht mal andeutungsweise zeigt. Der optische Höhepunkt ist die vielversprechende Eingangssequenz, danach kann man abschalten.

ungeprüfte Kritik

Operation Chromite

Wir waren Soldaten und wurden zu Helden!
Kriegsfilm

Operation Chromite

Wir waren Soldaten und wurden zu Helden!
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.02.2018
Es kommt scheinbar in asiatischen Filmen immer mehr in Mode, sich zugkräftige Gaststars aus Hollywood zu angeln, um auch in unseren Breitengraden punkten zu können. Nötig hätten die Filme das qualitativ nicht. In diesem sehr geradlinigen und darum auch für ein westliches Puplikum rundweg ansehbaren Kriegsfilm spielt nun Liam Neeson einen US-General mit wahrem historischem Hintergrund. Er tut das mit Mut zur Frisur, denn sein Alter sieht man Mr. Neeson hier wahrlich an. Er ist knapp wiederzuerkennen. Zudem trägt er klischeehaft auch ständig RayBan und Pfeife im Gesicht. Seine Screentime ist vergleichsweise knapp und er nutzt sie für platten Patriotismus. Doch darum soll es gar nicht gehen, sondern um den Film als solchen, der bis auf seine grottigen CGI Effekte durchaus hollywoodtauglich ist. Wie es sich für asiatisches Kino gehört, ist er mit Pathos und leichtem Schmalz behaftet, alles jedoch in erträglichem Rahmen. Die Actionszenen sind hervorragend gelungen, die auf Wahrheit beruhende Spionagestory packt. Das sich Gut und Böse hier wie in einem Superheromovie am Ende gegenüberstehen kostet Glaubwürdigkeit, ist aber wohl unvermeidlich. Fazit: Guter, actiongeladener Spionagethriller aus Zeiten des Koreakrieges mit leichten Längen und etwas Pathos. Den vierten Stern gibt es als Asiabonus von mir dazu, denn in Hollywood hätte ich einiges nicht durchgehen lassen, wurde aber blendend unterhalten.

ungeprüfte Kritik

Let the Bullets Fly

Tödliche Kugeln
Action, Abenteuer

Let the Bullets Fly

Tödliche Kugeln
Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.02.2018
Die Kritik kann gleich mit dem Fazit beginnen: Ein alberner, überdrehter Film, dessen kinderfilmmäßig überzogene Synchronisation ihm komplett das Wasser abgräbt! - Auf den ersten Blick scheint dies ein moderner actionreicher Hong Kong Film zu sein, der mit Chow Yun Fat auch einen renommierten Star aufbietet. Fans wissen, was das asiatische Kino kann, jedoch ist dies eine extrem überzogene, alberne Gurke mit Kreischhumor und Gags auf dem Niveau..nein, man täte den "Drei Stooges" unrecht. Es geht hektisch zu und macht wenig Sinn. Fast jeder Charakter spricht mit enervierend hoher deutscher Stimme und auch die "Gags" dieser Actionkomödie ziehen gar nicht. Da werden problemlos Beile in Eisenbahnschienen geworfen und spätestens als mit einem Menschen Fußball gegen eine überdimensionale Trommel gespielt wird ist jeglicher Funken eines guten Asiamovies erloschen. Ich habe ihn nicht bis zum Ende ausgehalten und empfinde ihn als unerträglich. Viel schlimmer aber ist, dass dies ein Teil einer Trilogie ist. Es gibt also noch mehr von diesem Mumpitz, der sogar für fernöstliche Verhältnisse viel zu albern ist...

ungeprüfte Kritik

Legion - Staffel 1

Die komplette erste Season
Serie, Thriller, Science-Fiction

Legion - Staffel 1

Die komplette erste Season
Serie, Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.02.2018
Eine ziemlich mutige Fernsehserie, denn sie lockt X-Men Fans vor die Mattscheibe und wird weit mehr als die Hälfte davon wieder verlieren! „Legion“ ist eine surreale Mischung aus Werken von Kubrick, Twin Peaks, Heroes und Sucker Punch auf Droge! Hätte ich im TV eingeschaltet, würde ich der Serie nicht mehr folgen. Ich habe viele schwierige Filme gesehen, aber dieses Wirrwarr setzt allem die Krone auf. Ich verstehe fast nichts! „Erinnerungen innerhalb Erinnerungen“, ruft einer der Darsteller aus, während man sich im Kopf von Protagonist David befindet, der zugleich auch an der Expedition in sein eigenes Erlebtes teilnimmt. Manchmal als Kind, damit er keinen Schaden anrichten kann. Es gibt Zeitsprünge, Visionen, und scheinbare Wahrheiten. Mutanten, die aus zwei Personen bestehen oder den Körper tauschen können, tiefgefrorene Taucher, die in einem riesigen Eiswürfel wohnen. Alles spielt sich auf irgendwelchen Astralebenen ab, aber mit den X-Men, wie wir sie kennen, hat das nichts mehr gemein. Wann spielt diese Serie eigentlich? Gibt es Professor X oder ist dies schon nach dem Ende von „Logan“ angesiedelt? Das einzig Gute ist die Darstellung von Davids Schizophrenie. Jedoch möchte ich sie nicht mit ihm erleiden, sondern als Zuschauer den Sinn verstehen. Das ist mir nach 8 Episoden nicht gelungen und wird mich auch nicht ermuntern, eine nächste Staffel zu schauen. Fazit: Neuartig, aber zu abstrus. Mindfuck ohne Ende aber auch ohne Erklärung. Einfach nur Strange.

ungeprüfte Kritik

Armee der Finsternis

Wenn du ins Mittelalter reist - vergiß die Kettensäge nicht!
Horror, Fantasy

Armee der Finsternis

Wenn du ins Mittelalter reist - vergiß die Kettensäge nicht!
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.02.2018
Die Vorgeschichte zur „Armee der Finsternis“ dürfte bekannt sein. Man sollte den Film „Tanz der Teufel 2“ gesehen haben, wobei die Ziffer irreführend ist, denn ein zweiter Teil ist das im Grunde nicht. Der erste Film wurde nur noch einmal mit viel Slapstick vewurstet. Dieser nunmehr dritte Teil setzt vollkommen auf Humor und hat die Ekelschraube ganz zurückgedreht. Trotzdem es sich um ein extremes B-Movie handelt, ist hier doch von allen Teilen am meisten Aufwand betrieben worden. Schließlich spielt das ganze im Mittelalter, was Kulissen und Kostüme erforderte. Da man sich als Drehort nicht mehr nur auf eine Hütte im Wald beschränkte, ist auch ein sehr viel interessanterer und abwechslungsreicher Streifen entstanden, der auch als Einzelfilm gesehen werden kann und der sich schon sehr dem Mainstream zugewendet hat. Die Effekte sind ziemlich billig, es gibt Logik- und Anschlußfehler und dass man ihn ganz offensichtlich irgendwo in den Steinwüsten Arizonas gedreht hat, obwohl er in Europa angesiedelt sein müsste, hat gerade nach so langer Zeit besonderen Witz und Charme. Der Humor ist gewöhnungsbedürftig und grenzwertig. Vom Film selbst gibt es wohl mindestens vier Fassungen, wobei das Ende der europäischen Variante am meisten Sinn ergibt, wenn man die TV Serie „Ash vs Evil Dead“ im Anschluss sehen möchte. Fazit: Slapstickhafte, aber hoch unterhaltsame Low Budget Verfilmung und Fortsetzung eines ehemals skandalösen Kult-Horrorfilmes. Bester Teil der Beinahe-Trilogie.

ungeprüfte Kritik

Tanz der Teufel 2

Jetzt wird noch mehr getanzt.
Horror, 18+ Spielfilm

Tanz der Teufel 2

Jetzt wird noch mehr getanzt.
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.02.2018
Es is ja immer so eine Sache mit Kultfilmen: Wer ernennt sie eigentlich zu solchen und haben sie es immer verdient? Unterschiedliche Gründe können dafür sorgen, in diesem Fall der seinerzeit mit angeblich skandalösen Bluteffekten versehene Streifen „Tanz der Teufel“ - Indiziert, verboten und als Raubkopie auf dem Schulhof erhältlich. Das muss ja was ganz dolles sein. Mitte der 80er verpasste man dem Gemetzel diese Fortsetzung. Doch wer genau zuschaut weiß, dass es keine ist und es sich um ein Reboot handelt - und zwar eines mit viel Humor. Praktisch die gleiche Geschichte wird hier temporeich und ohne viele Umschweife nochmal erzählt. Die Effekte sind eigentlich grottig und was man in Deutschland herausgeschnitten hatte, war merkwürdigerweise gar nicht brutal. Es handelt sich um winzige Schnittchen. Trotz Brutalofaktor soll man diesen Film nicht mehr ernst nehmen und kann es auch gar nicht. Die Darsteller acten grausamst over, die Dämonenmasken ähneln Karikaturen und der Humor ist teilweise nervtötend, beispielsweise die Szene, in der Ash mit einer lebendigen Hirschtrophäe und den restlichen Möbeln einen gefühlt minutenlangen Lachanfall bekommt oder er sich selbst Teller auf den Kopf schlägt. „Sehr witzig“ Fazit: Eine Comedywiederholung von Teil 1, die aber der direkte Vorläufer der „Armee der Finsternis“ ist und auf den sich auch die neue TV Serie „Ash vs Evil Dead“ bezieht. Man muss schon Fan sein, um diesen Slapstick wirklich zu mögen.

ungeprüfte Kritik

Bastille Day

Mit dem Gesetz kommt das Chaos.
Thriller, Krimi

Bastille Day

Mit dem Gesetz kommt das Chaos.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.02.2018
Warum man Idris Elba bereits als Nachfolger von Daniel Craig als 007 handelt wird in diesem Actionthriller ersichtlich. Es geht erfrischend anders und europäisch zur Sache. Viel schreiben kann man zu „Bastille Day“ eigentlich nicht. Er greift ein leider aktuelles Thema auf, nämlich Terroranschläge in Paris, doch dies ist nicht das Hauptthema. Die Bombe dient nur der Ablenkung. Darauf folgt die "erwartet unerwartete" Geschichte, die natürlich inhaltlich nichts Neues bietet, aber dennoch sehr solide inszeniert wurde und jede Menge unverbrauchter Darsteller hat, die das Ganze authentisch wirken lassen. Action und Thrill halten sich sehr gut die Waage und so kommt man zum Fazit: Guter, solider Actionfilm auf hohem Niveau ohne extreme Hollywood-Übertreibungen, der blendend unterhält!

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Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Kids, Fantasy, Deutscher Film

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Kids, Fantasy, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 31.01.2018
Die Enttäuschung schlechthin! Nur damit es keine Missverständnisse gibt, wenn ich diesen Film als Kinderkacke bewerte: Ich mochte die Verfilmungen von Wickie und Hui Buh. Das kleine Gespenst war mir 5 Sterne wert. Was man jedoch aus Boy Lornsens Kinderbuch gemacht hat, ist nahezu eine Frechheit. Modernisierung in allen Ehren, aber von der Geschichte ist praktisch nichts mehr übrig. Figuren, die in der alten Puppenserie mit Liebe und Charme gestaltet wurden und regelrecht Charakter hatten, werden hier, wie Leuchtturmwärter Matthias, zu Unsympathen in einer Kurzrolle. Es tummeln sich Rocker und Geheimagenten, die sogar Gewalt in Form von Schlägerei und Betäubungspfeil in die Geschichte bringen. Es gibt Overacting oder gar keine schauspielerische Leistung. Die Produktion wirkt überaus billig, wie für das Fernsehen produziert. Der Humor ist albern und nervt zumindest Erwachsene. Kinder könnten das Theater zwar mögen, aber die Seele der Geschichte, der Charme und Einfallsreichtum des Autors sind wie weggeblasen. Man hat sich erdreistet, Lornsens fantasievolle Geschichte komplett auf niedrigstem Niveau in Actionmumpitz für Konsolenkids umzuschreiben. Fazit: Zeigen Sie den Kindern den liebevollen Puppenfilm, denn der ist ein echtes Abenteuer. Außer des Designs des Fliewatüt und dem Aussehen von Robbi ist hier praktisch nichts gelungen.

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Ash vs Evil Dead - Staffel 1

Die komplette erste Season
18+ Spielfilm, Horror, Serie

Ash vs Evil Dead - Staffel 1

Die komplette erste Season
18+ Spielfilm, Horror, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.01.2018
Das ist mal ein gutes Beispiel dafür, wie man eine Fernsehserie, basierend auf einer Kinofilmreihe, wirklich RICHTIG umsetzt. Man ersetzt nicht einfach die Hauptdarsteller wie in der unsäglichen „Lethal Weapon“ Variante und man dreht auch nicht dieselbe Geschichte noch einmal oder abgewandelt, wie bei "From Dusk Til Dawn". Nein, man setzt sie kongenial fort und zwar mit demselben Darsteller wie vor 30 Jahren. Der inzwischen unter Genrefans zur Ikone gewordene Bruce Campell schlüpft erneut in die Rolle des (entsprechend gealterten) Ash mit der Kettensägenhand. Das Ergebnis ist eine mit Prollhumor und coolen Sprüchen durchzogene Splatterorgie, die mehr Blut und Ekeleffekte beeinhaltet, als das seinerzeit indizierte Original „Tanz der Teufel“. Diese Serie knüpft besonders an den humorigen zweiten Kinofilm an und bietet in Rückblenden auch Originalszenen. Der Blutgehalt ist enorm und die Brutalität überraschend heftig. Der Humor ist genauso flach, wie man ihn aus dem Kino kennt und erwartet. Wer hätte je gedacht, dass ein "verbotener" Horrorfilm, der mal unter dem Ladentisch verkauft wurde, in eine noch brutalere Fernsehserie mündet? Fazit: Praktisch der vierte Teil von "Tanz der Teufel". Ash ist wieder da und cooler als je zuvor. Staffel 2 kann kommen!

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Non-Stop

Thriller, Krimi

Non-Stop

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.01.2018
Mit Liam Neeson als Actionhelden macht man inzwischen nichts mehr verkehrt. "Non-Stop" ist Popcornkino und will auch gar nichts anderes sein. Als Zuschauer kommt es einem fast so vor, als würde Mr. Neeson immer die gleiche Figur verkörpern. So könnte dies genauso gut eine Fortsetzung der Taken Trilogie oder von "Run All Night" sein. In letzterem war er auch ein gebrochener Alkoholiker. Die Story ist freilich ein Konstrukt, dass in den meisten Punkten nicht glaubwürdig ist. Das fängt bei den ausgiebigen Sitzplätzen an, die man sonst eher aus der ersten Klasse kennt, geht über das Auffangen einer Waffe bei Schwerelosigkeit weiter und hört beim knalligen Finale auf. Aber man wird die ganze Zeit über blendend unterhalten und in den Fernsehsessel gepresst. Denken Sie nicht zu viel über Logik nach. Auch nicht über Physik. Einfach hinsetzen und solide Hollywood-Action auf hohem Standard ansehen.
Fazit: Bekannte Story, viel Action, ein wie immer toller Liam Neeson und jede Menge Spannung. Was will man eigentlich mehr, wenn man mal ohne viel nachzudenken unterhalten werden will?

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Der Staat gegen Fritz Bauer

Drama, Deutscher Film

Der Staat gegen Fritz Bauer

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.01.2018
Zunächst einmal eine grandiose Darstellung von Burghard Klausner! Der Film zeigt wieder einmal ein Stück deutscher Geschichte, diesmal eher eines, um dass man fast gar nichts weiß, nämlich die Nachkriegsjahre und das Aufarbeiten des eigentlich zerschlagenen Nationalsozialismus. Eindringlich und interessant wird hier ein Sumpf aus Korruption und Intrigen offenbart. Zusätzliches Kopfschütteln verursacht auch das damalige Rechtsverständnis für und wider homosexueller Handlungen. Es ist fast unglaublich, wie es vor gar nicht mal allzu langer Zeit hierzulande zuging. Man kann also sagen, dass es sich um einen sehr interessanten Film handelt, der den fast aussichtslos erscheinenden Kampf Fritz Bauers aufarbeitet. Allerdings hätte das Drehbuch etwas straffer gefasst werden können, da sich zum Ende hin die Geschichte zieht und auf die eigentlichen Auschwitz Prozesse nur im Nachwort eingegangen wird.
Fazit: Interessante, teils etwas dröge Geschichtsstunde in gewohnt solider Machart mit hervorragenden Darstellern, detaillierten Kulissen und zeitgenössischen Automobilen, die das Flair der 50er gut einfängt und auch etwas zu erzählen weiß.

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Blood Father

Action, Thriller

Blood Father

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.01.2018
So nach und nach kommen die Actionhelden unserer Jugend in die Jahre...und bringen so etwas wie reifere Alterswerke auf den Markt. Bei Stallone war es „Creed“, bei Arnie war es „Maggie“ (der auch einen ähnlichen Vater/Tochter Plot hat) und bei Mel Gibson ist es nun „Blood Father“, der überraschenderweise eine französische Produktion ist. Zunächst denkt man auch an den ähnlich gelagerten „Auftrag Rache“, ebenfalls mit Mel als rächendem Papi. Doch „Blood Father“ ist etwas anders. Was viele als langweilig einstufen, ist die Zeit, die man benötigt, um nicht eine sinnlose Ballerorgie zu veranstalten, sondern zumindest den Hauch von Tiefgang und Tragödie einzuflechten. Sicherlich hätte der Film mehr Actioneinlagen nötig, um richtig gut zu sein. Mel liefert aber eine astreine und glaubhafte Performance als Ex-Alki und – Knacki mit Tattoostudio ab. Die Story ist nicht neu und hat mich vom Ambiente her sehr stark an „Logan“ erinnert. Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt.
Fazit: Dreckiger, authentischer Rachefilm im Undergroundmilieu von Kartellen und Rockern mit einem sehr gut passendem Mel Gibson, der leider nicht von Elmar Wepper, aber dennoch mit passender Stimme synchronisiert wurde.

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Zufällig allmächtig

Große Macht. Totale Verantwortungslosigkeit.
Komödie, Science-Fiction

Zufällig allmächtig

Große Macht. Totale Verantwortungslosigkeit.
Komödie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.01.2018
Diese Komödie wirkt um so enttäuschender, wenn man erst einmal bemerkt, dass sie von "Monthy Python" Terry Jones inszeniert wurde. Da entstehen Erwartungen. Ausleihkriterium waren für mich Simon Pegg, der auch wieder wunderbar den Alltagsmenschen darstellt, und Kate Beckinsale als optisches Schmankerl. Das auch die Pythons und sogar Robin Williams vertreten sind, geht in der deutschen Synchro komplett verloren, denn allesamt sind "nur" Sprecher animierter Figuren, bzw. einen Hundes. Genau! Schon wieder ein sprechender Hund! Der gibt dann leider auch die Zielgruppe vor: Kinder! "Zufällig allmächtig" ist ein Film, den ich als 12jähriger geliebt hätte, wie "Lisa, der helle Wahnsinn". Bis auf 2, 3 Lacher sind die Witze aber allesamt flach und unlustig, weder frech noch anarchisch oder gar intelligent und erwachsen. Hier und da ein dreckiger Einfall, wie das Auslöschen und Wiederauferstehen einer Schulklasse als Folge missverstandener Wünsche sind ganz ok, aber das Potenzial einer namhaften Schauspieltruppe wurde verschenkt, sowie ohnehin ein Thema aufgegriffen, dass wir in "Bruce- und Ewan Allmächtig" schon hatten. Manchmal hatte ich das Gefühl einer seichten, deutschen Komödie auf Sat 1 zuzusehen. Irgendwann wurde klar, dass ein Höhepunkt kaum noch zu erwarten ist und so sehnte ich mich nach dem Ende.
Fazit: Wirkt wie eine Kinderkomödie aus den 80er Jahren. Trotz Genialbesetzung nur albern und harmlos, aber vor allem größtenteils witzlos. Enttäuschend.

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Seoul Station

Die Vorgeschichte zum Zombie-Epos 'Train to Busan'.
Horror, Animation

Seoul Station

Die Vorgeschichte zum Zombie-Epos 'Train to Busan'.
Horror, Animation
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 19.01.2018
Ein sehr erwachsener Anime, der laut Klappentext die Vorgeschichte zu „Train of Busan“ darstellen soll, was aber Quatsch ist. Es besteht außer den Zombies keinerlei Zusammenhang. Auf den Grund der Epidemie wird hier gar nicht eingegangen, das passiert allerdings im „Train...“, also keine Sorge, man muss „Seoul Station“ nicht zwangsweise sehen. Viel eher ist es ein Parallelfilm, der viel dramatischer und bösartiger als der Realfilm ist. Sehr viel Tiefgang und Gesellschaftskritik wurden hier in eine spannende und interessante Horrorgeschichte gepackt, die kein reißerisches und hirnloses Gemetzel darstellt, sondern wirklich eher eine mitnehmende Tragödie ist, die zu Herzen gehen kann. Auf drastische Gewaltexzesse mit Ekelfaktor hat man bewusst verzichtet und stellt den hoffnungslosen Überlebenskampf, sowie die Hintergründe der Figuren in den Mittelpunkt.
Fazit: Toll gemacht! Packender Zombie-Anime aus Korea mit Trickfiguren, die menschlicher kaum agieren könnten.

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The Demon Hunter

18+ Spielfilm, Horror, Fantasy

The Demon Hunter

18+ Spielfilm, Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.01.2018
„Demon Hunter“ ist ein C-Trash-Movie von Mike Mendez, der auch solche Funfilme wie „Big Ass Spider“ fabriziert hat. Das sind üblicherweise solide Billigstreifen, die der einfachen Unterhaltung dienen und bei denen manchmal auch Kultfilme entstehen können. Davon ist dieser Streifen aber meilenweit entfernt. Auf ganz einfache Art wird hier mal wieder eine Besessenheitsgeschichte abgespult, die wenig Maskeneffekte benötigt, da sich der Dämon nur duch schwarze Augen in seinem Wirtskörper bemerkbar macht. Das man überhaupt Interesse dafür entwickeln kann, liegt an Dolph Lundgren, der hier mal wieder den coolen Macho gibt und einer Reihe von Splattereffekten, die manchmal sehr offensichtlich sind und wie am Fließband kommen. Es wird partytauglich gemetzelt aber dennoch viel Potenzial verschenkt. Als zum Beispiel auch mal ein Kind zur Axt greift (was die Dreharbeiten fragwürdig macht), hätte man es auch so charmant mit Musik und Zeitlupe hinterlegen können, wie den denkwürdigen Auftritt von Hitgirl in „Kickass“. Stattdessen wird hektisch gestochen und geschlagen, was das Zeug hält und somit jeglicher Kultcharakter im Keime erstickt. Einzig innovativ ist die Idee, das der Dämon nur den befällt, der seinen Wirt tötet, was dem Originaltitel „Don´t kill it“ Sinn verleiht. Fazit: Körperfresservariante mit ähnlich kreischenden und nervigen Dämonen, die mit jeder erdenklichen Waffe metzeln. Hier und da eine Anspielung auf andere Filme (siehe Hund „Klytos“). Das war es dann auch.

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Before I Wake

Fürchte deine Träume.
Horror, Thriller

Before I Wake

Fürchte deine Träume.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.01.2018
Du meine Güte, was für ein öder, langweiliger Streifen. Sie werden sich wundern, auf was die Auflösung hinausläuft und sie wird alles Ad Absurdum führen, was sie davor gezeigt bekommen haben. Nie kommt Gruselstimmung auf, die Spukgestalt ist äußerst schlecht animiert. Thomas Jane sieht hier aus wie Klon von Christopher Lambert und wenn Kitsch in Form von triefender Butter aus dem Fernseher laufen würde, müssten sie jetzt alles aufwischen. Erwarten Sie keinen Gruselfilm im üblichen Sinne, man wollte hier was ganz tolles schaffen, nämlich das Psychogramm eines traumatisierten Kindes. Der Schuss ging leider nach hinten los. Fazit: Ein langweiliger Streifen, dessen Inhalt nicht den geringsten Sinn ergibt (ja ihr Kinderpsychologen der Welt, ich weiß...), der am Ende völlig unverständlich bleibt und der alles ist, nur kein Gruselfilm.

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Mad Max - Fury Road

Was für ein schöner Tag. Nur der Wahnsinn überlebt.
Action, Science-Fiction

Mad Max - Fury Road

Was für ein schöner Tag. Nur der Wahnsinn überlebt.
Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.12.2017
Sie waren immer so etwas wie „verruchte Streifen“ in denen Anarchie und brutale Gewalt zelebriert wurde, die drei „Mad Max“ Filme. Schulhofgespräch: „Da werden einem mit dem Boomerang die Finger abgeschnitten“ - wie eklig! Heute lacht das Puplikum über solche Mätzchen. Ein Name ist jedoch mit Mad Max verwurzelt, wie Indiana Jones mit Harrison Ford: Mel Gibson! Und wenn man sich anschickt, nach Jahrzehnten einen neuen Film nachzuschieben, dann hätte das verdammt nochmal eine Fortsetzung mit Mel Gibson sein müssen und kein Reboot. Man muss gerechterweise sagen, dass auch die 3 Oldies keine Ausgeburt an Logik und Zusammenhang sind, ganz im Gegenteil, aber sie waren irgendwie etwas anderes-in den 80ern. Auch wenn Teil 3 eine Anbiederung an den Mainstream war. „Fury Road“ passt nicht mehr in die Welt. Zwar hochkarätig besetzt, hat er mich von Anfang an genervt. Die üblichen umgebauten Autos rasen durch eine Wüste. Das ist weder neu noch spannend. Ich sah einen modifizierten Endzeit-Truck, verfolgt von explodierenden Wagen mit ruckelnden Kamerafahrten, gefilmt mit Gelbfilter. Als ich nach ausgedehnter Toilettenpause reinkam, sah ich dieselbe Szenerie, doch mit Blaufilter vor der Linse gedreht und nach einem Spaziergang sah ich denselben Truck vor einem Baum stehen, herannahend explodierende Autos. Gääähn! Fazit: Unansehbarer Müll. Mein Vorschlag: Das kleine, feine, innovative und abwechslungsreiche, ausgerechnet von "Mad Max" inspirierte Filmchen „Bounty Killer“. Der macht Laune!

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Polder - Tokyo Heidi

Nach dem Tanka-Roman von Hakuro Takayama.
Science-Fiction, Drama

Polder - Tokyo Heidi

Nach dem Tanka-Roman von Hakuro Takayama.
Science-Fiction, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.12.2017
Keine Bewertung möglich! Ich habe den Mist ausgeschaltet. Ungefähr 15 bis 20 Minuten habe ich einer Frau in verschwommenen schwarzweiß Aufnahmen dabei zugesehen, wie sie verzweifelt ein Passwort einzugeben versucht, unterbrochen von farbigen Rückblenden ihrer Erinnerung. Es folgen dann ein paar surreale Aufnahmen, die wackelten und farbverändert wurden, wie ein schlecht eingestellter Fernseher. Das verursacht echte Unruhe beim Zuschauer und wahrscheinlich Augenkrebs. Aus damit. Das Schlimmste, was man einem Film antun kann: Abschalten! Ich hätte diese verschwendete Zeit genauso gerne wieder, wie die verschiedenen Filmfonds und TV-, bzw. Radiosender, ihre Finanzspritze zurückfordern sollten. Unglaublich, was man auf dem Filmcover im Lorbeerkranz zu lesen bekommt. Bester Film? Boah, bin ich froh, dass ich die anderen dann nicht sehen musste. Fazit: Verschwendung von Geld, Zeit und Filmmaterial.

ungeprüfte Kritik

Wonder Woman

Fantasy, Action

Wonder Woman

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.12.2017
„Wonder Woman“ ist eine richtig gute Comic-Verfilmung und die bis dato beste aus dem Hause DC (dem Konkurrenten von Marvel). Das liegt an ziemlich vielen Dingen: Zum einen an Gal Gadot, die eine beeindruckende Performance liefert und der man sämtliche Emotionen von naiv, kämpferisch bis ärgerlich komplett abnimmt. Sie IST Wonder Woman! Noch dazu hat sie sympathische Ausstrahlung. Zum Anderen ist der Mix aus Fantasy und Geschichtsstunde fantastisches Ausstattungskino. Kostüme, Bauten und Kulissen, Drehorte und auch dezent eingesetzte Computereffekte wissen zu überzeugen. Die Story ist actionreich, mit pointiertem Witz und gutem Erzähltempo umgesetzt. Ich war begeistert, 5 Sterne so gut wie sicher. Doch dann hat man den Zeitpunkt für ein gutes Ende verpasst. Jetzt holt man doch tatsächlich schon wieder so einen CGI Übergegner aus der Mottenkiste, der zudem sauschlecht, wie fast immer bei DC, animiert ist und plötzlich können wieder alle fliegen und springen und Blitze schleudern...Ach Mensch! Noch dazu sieht die griechische Gottheit wie ein Barbar aus "Conan" aus. Verdammt, lernt doch endlich mal dazu: Weniger ist mehr! Leider sieht man schon am „Justice League“ Trailer, wohin der Hase zukünftig läuft: Zum CGI Overkill übler Machart. Fazit: Ein fantastischer Film bis zu dem Zeitpunkt als mit dem Drehbuch die Gäule durchgingen. Ich wäre Diana Prince weiterhin gefolgt, so wird´s wohl ein sehr sehenswerter Einzelfilm bleiben, über dessen "Over the Top Finale" man hinwegsehen muss.

ungeprüfte Kritik

Trap - Die Verlockung

18+ Spielfilm, Thriller

Trap - Die Verlockung

18+ Spielfilm, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.12.2017
Eigentlich eher ein Arthouse Film im Stile des kontroversen Regisseurs Kim Ki Duk. Auch in diesem Film gibt es einen Darsteller, der nicht ein einziges Wort von sich gibt. Merken Sie sich: Niemals in entlegenen Herbergen einchecken, schon gar nicht in Korea, wo sich auch die "Quiet Family" im gleichnamigen Film austobte. Als Zuschauer spürt man gleich, dass hier irgendwas nicht ganz mit rechten Dingen zugeht. In bewährter Lolita-Manier wird ein Gast des Hauses nach Strich und Faden verführt. Im Grunde werden gar nicht mal viele Sex- und Nacktszenen gezeigt, auch wenn bereits der erste Take sexuelle Handlungen zeigt. Es baut sich ganz subtil eine merkwürdige Stimmung auf und das ist großteils ganz schön langweilig, paradoxerweise aber auch packend. Der Film ist durchaus ansehbar, nur passiert nicht sonderlich viel. Die junge Hauptdarstellerin, die wirklich sehr erotisch eingefangen wurde, hat somit wohl auch mir den Kopf verdreht, denn ich wollte immer weiter gucken. Irgendwas musste ja passieren. Und so kommt es auch. Allerdings seltsam unerwartet, was da plötzlich unter dem Schrottauto im Schlussbild zu sehen ist, denn im Zusammenhang steht das kaum noch...
Fazit: Weniger Thriller als Drama mit leichten Erotikeinschüben und im Grunde einer einzigen wirklichen Sexszene. Für Fans des anspruchsvolleren asiatischen Kinos einen Blick wert. FSK 18 ist völlig übertrieben. Nicht zu vergleichen mit "Sweet sex and love", dem fast schon Softporno des gleichen Regisseurs.

ungeprüfte Kritik

Star Wars - Episode VIII - Die letzten Jedi

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 19.12.2017
Nie fiel mir die Bewertung eines SW Filmes schwerer, vor allem, weil ich ihn ohne Spoiler nicht fundiert bewerten kann. Zunächst einmal Entwarnung: Trotz zu vieler Ähnlichkeiten, insbesondere bei der Schlacht mit den Kampfläufern, ist dies kein Remake von Episode V geworden. Es gibt "merkwürdige" Überraschungen und große Enttäuschungen. Als Fan der Urtrilogie kommt man inzwischen mit dem Erzählstil nicht mehr zurecht. Der Film ist wirr und bringt infantilen Humor, der Charaktere lächerlich macht. Er geht nicht in die Tiefe, hat unnötige Nebenhandlungen und, unglaublich: Anschlussfehler und extreme Plotholes (es fehlt eine der 3 Aufgaben für Rey!) Dafür, dass er der längste aller SW Filme ist, tritt er oft auf der Stelle. Reys Training findet vor lauter Gerede praktisch gar nicht statt, es passieren Dinge, die ich nicht verstanden habe (Stichwort Baum), Finns Handlungsstrang ist überflüssig und passt gar nicht recht ins Universum, die Rebellenflotte schleicht durchs All lässt sich wehrlos dezimieren, Jedi und Sith haben neue Fähigkeiten, die Albernheit der Prequels kommt langsam zurück, R2, 3PO und Chewie sind zu Randfiguren verkommen, dafür hat Mark Hamill wirklich große Szenen. Das ist SEIN Film, er trägt ihn, auch wenn "sein" Luke demontiert wird. Fazit: Ein Schlag ins Gesicht! EP VIII überrascht mit unangenehmem Humor und ist deutlich für eine neue Generation Zuschauer angelegt. Je öfter man schaut, desto entsetzter ist man. Der Geist der „alten 3“ wird mit Füßen getreten.

ungeprüfte Kritik

Don't Knock Twice

Pray She Doesn't Answer
Horror

Don't Knock Twice

Pray She Doesn't Answer
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 18.12.2017
"Don´t knock twice" ist ein solider Grusler der besseren Art, räubert aber in vielerlei Gefilden. Die eine UND andere Szene haben Genrefans schon längst in anderen US- und J-Horrorfilmen gesehen. Wer noch nicht all zu viele Streifen dieser Art kennt, wird im Grunde gut und athmosphärisch unterhalten und darf sich sowohl subtil, als auch per knalligem Schreckeffekt gruseln. Die Wendungen, die der Film nimmt, sind aber fürchterlich hinkonstruiert und machen ebensowenig Sinn, wie das zweimalige Klopfen (entlehnt bei Candyman und ähnlichen Streifen), denn wenn der Dämon nur aufgrund dessen seine Opfer finden würde...er wäre wohl längst verhungert.
Fazit: Atmosphärischer Gruselfilm ohne Brutalitäten, dafür mit den üblichen Zutaten. Gut inszeniert und unheimlich, trotzdem: Mehr als 3 Sterne auf keinen Fall

ungeprüfte Kritik

Die Insel der besonderen Kinder

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.12.2017
Die Insel der besonderen Kinder: Der Titel kommt einem merkwürdig vertraut vor. Jean Pierre Jeunet hat mal ein ähnlich skurriles Werk mit Namen "Die Stadt der verlorenen Kinder" vorgelegt. Dieser Film ist vom einstigen Wunderkind Tim Burton, der in letzter Zeit geschwächelt hat. Um es gleich zu sagen: An seine alte Klasse knüpft er nicht ganz an, aber ihm ist ein überraschend unterhaltsames und vielseitiges Märchen gelungen, welches endlich mal wieder etwas anderes auf die Leinwand zaubert. Es lässt sich zwar nicht leugnen, dass ein wenig Harry Potter, X-Men und auch Narnia in diesem Vehikel stecken, aber trotzdem bekommt der Zuschauer einen Fantasyfilm, der sich vom Einheitsbrei abhebt. Zunächst mag man noch glauben, dass dies ein hervorragender Weihnachtsfilm für die Kleinen wäre, doch dann hätte man seine Rechnung ohne Burton gemacht. Es gibt nämlich eine ganze Menge Unheimliches und gar leicht Brutales zu sehen. Augäpfel fressende Monstren z.B. und die sind nicht gerade kindgerecht. FSK 12 ist in jedem Fall das Mindestmaß. Was erfreut ist der Einsatz der Spezialeffekte. Zunächst mal sind diese von großer Klasse und zum anderen werden sie nur eingesetzt, wenn man sie wirklich benötigt. Somit braucht man keine CGI Welten wie in Burtons "Alice" Filmen zu befürchten. Allerdings wirkt der Film oft zu grau und düster. Fazit: Tim Burton ist auf dem Wege der Besserung. Dieses fantasievolle aber unheimliche Spektakel ist zwar fern des Mainstream, aber sehr sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Guardians of the Night

The Vampire War
Fantasy

Guardians of the Night

The Vampire War
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.12.2017
Der deutsche Verleihtitel ist mal wieder irgendwie so banal, dass man meint, man würde diesen osteuropäischen Film schon kennen. „Guardians“ oder auch „Wächter der Nacht“ heißen schon andere russische Filme. Ist das hier also irgendeine Fortsetzung? Nein, der Streifen ist eigenständig und vor allem überraschend kurzweilig. Er nimmt zwar diverse Anleihen, kann es aber qualitativ durchaus mit „Underworld“, „Blade“ oder anderen modernen Vampirfilmen aufnehmen. Relativ gute Tricks, Tempo, Action, kuriose Kamerafahrten, leichter Kitsch, ausreichend Blut sowie eine Portion Coolness und Humor. „Guardians of the night“ hat keine Längen und unterhält vom Anfang bis zum Ende, auch wenn man nicht allzuviel Neues zu sehen bekommt, dafür stecken zuviel „Men in black“ im Skript. Den „Ideendiebstahl“ kann man aber gut verkraften, weil die Story unterhaltsam umgesetzt wurde. Vorwerfen darf man nur dem Werbetext seine Verlogenheit, denn Werwölfe und Meerjungfrauen kommen nicht im Film vor. Auch das Titelbild irritiert: Ein eigentlich glatzköpfiger Darsteller hat dort volle Haarpracht. Gibt es etwa doch schon mehrere Filme?
Fazit: Überraschend flottes Vampir-Popcornkino aus Russland. Ausbaufähig und mit Fortsetzungspotenzial. Das macht richtig Lust auf die vielen weiteren RU-Filme, die zur Zeit auf den Markt kommen.

ungeprüfte Kritik

Vampyres - Lust auf Blut

Das bluttriefende Remake eines Horror-Klassikers.
Horror, 18+ Spielfilm, Fantasy

Vampyres - Lust auf Blut

Das bluttriefende Remake eines Horror-Klassikers.
Horror, 18+ Spielfilm, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.12.2017
„Vampyres“ ist das Remake des gleichnamigen 70er Jahre Filmes. Um es gleich vorweg zu nehmen, der ist deutlich besser. Er passte auch besser in sein Jahrzehnt. Denn wenn man die Chance auf ein Remake hat, dann ist es schon erstaunlich, dieselben Fehler zu begehen und die gleichen Merkwürdigkeiten zu verfilmen, anstatt diese auszumerzen. So gibt es nur ganz geringe Abweichungen zum Original. Die Fragezeichen, die der damalige Film aufwarf werden hier im Grunde noch verstärkt und anstatt man der Story mehr Sinn gibt, geht es natürlich nur brutaler und sadistischer zu. Auch ohne das Wissen um den 70er Film funktioniert "Vampyres" nicht. Die von laienhaften Darstellern verkörperten Figuren handeln unlogisch und Caroline Munro, Genrefans wohlbekannt, hat eine Soda-Rolle bekommen, die völlig überflüssig ist und nichts zur Story beiträgt. Aus Männersicht: Erotischere Darstellerinnen gab es nicht? Selbst die beiden Vampirladies zünden nicht, auch wenn sie in der Wannenszene den denkwürdigsten Auftritt des ganzen Filmes haben, was ja auch schon auf dem Cover zelebriert wird.
Fazit: Athmosphärischer Grusler mit merkwürdig zerfaserter und sadistischer Story, die am Ende keinen Sinn ergibt.

ungeprüfte Kritik

El Bar

Frühstück mit Leiche
Thriller

El Bar

Frühstück mit Leiche
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.12.2017
„El Bar“ ist überraschenderweise eine ganze Weile ein ziemliches Meisterstück des Spannungskinos. Temporeich geht es voran. Es dauert nicht allzu lange, bis die (mal wieder unterschiedlichsten) Charaktere einen Mord auf offener Straße mitbekommen und daraufhin die Bar aufgrund Scharfschützengefahr nicht mehr verlassen können. Fortan geschehen merkwürdige Dinge und man geht sich gegenseitig auf den Sack, bis es durch Misstrauen zur Eskalation kommt. Die Zutaten für diese Geschichte sind also nicht gerade neu, die Leute, welche einen Spiegel der Gesellschafft darstellen und von Terrorangst bis Infektionsfurcht alles diskutieren, agieren teilweise höchst unlogisch und dennoch schafft es Alex de la Iglesia den Zuschauer komplett zu fesseln und in den Bann zu schlagen. Man möchte unbedingt wissen, was es denn nun mit der Sache auf sich hat. Doch zu guter Letzt wird man enttäuscht. Dem Film fehlt ein vernünftiges Ende und ein Knallbonbon. Viel Potenzial und ebenso drei Rollen wurden völlig verschenkt. Man wartet umsonst auf so manche Erklärung, denn nun bleiben Fragen offen. Das macht den Film fast zunichte.
Fazit: Starke Mischung aus Suspense und Mysteryhorror mit Verschwörungstheorie-Thematik, deren spannender Verlauf am Ende leider verpufft. Schwankt deswegen zwischen 3 und 4 Sternen.

ungeprüfte Kritik

Sie nannten ihn Jeeg Robot

Science-Fiction, Action

Sie nannten ihn Jeeg Robot

Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.12.2017
Zugegeben: Der Filmtitel ist ein bisschen merkwürdig, aber hat letztlich seine Begründung. Ausnahmsweise aus Italien kommt dieser Superheldenfilm. Aber ist es einer? Wir hatten schon „Super“, „Kick Ass“ und „Hancock“, die uns die etwas anderen Heroes zeigten. Noch viel mehr, als „Logan“ es tat, holt „Jeeg Robot“ Superhelden auf den Boden der Realität zurück. Schmutzig, dreckig. Enzo ist ein Kleinganove, der eine schlimme Metamorphose mit Krankheit und Erbrechen durchmachen muss, ehe er begreift, was ihm im Fluss Tiber widerfahren ist. Völlig abseits der Hollywood-Regeln und im Grunde ziemlich real entwickelt er durch einen Zwischenfall Superkräfte, die er zunächst für kriminelle Machenschaften nutzt. Der Film ist glaubhaft, auch weil er mit Typen wie dir und mir besetzt wurde. Gerade das durchgeknallte Fangirl steht für jeden Nerd, der diese Art Film- und Comicgenre liebt. Einfach zuordnen lasst sich der Streifen nicht. Mal wirken die Figuren wie Karikaturen, mal geht es witzig und kultig zu, was durch das Einspielen von klischeehafter Gianna Nannini Musik unterstrichen wird, mal wird es richtig blutig-brutal. Und vor allem: Er folgt keiner Regel. Jeder kann sterben! Oft möchte man Beifall klatschen, dann jedoch gibt es gewisse Längen und der Film verliert Tempo und Faden. Im Ganzen macht er aber wirklich Spaß und ist so oder so etwas Besonderes.
Fazit: Der Italo-Western war gestern, jetzt kommt der Italo-Superheldenfilm. Trotz gewisser Längen: Bitte eine Fortsetzung!

ungeprüfte Kritik

Blue Ruin

Nach Hause - aus Rache.
Thriller

Blue Ruin

Nach Hause - aus Rache.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.11.2017
Klingt alles sehr gut, was man in Kritiken zu lesen bekommt. "Blue Ruin" ist ein Independent- oder auch Arthouse-Rachethriller der besonders ruhigen Art. Die Story, die Darsteller und auch die Effekte wirken sehr authentisch. Nur: Wer will die lahme Geschichte sehen? Völlig höhepunktslos und relativ spannungsarm kriecht sie über den Bildschirm. Sie packt nicht und hat viel zu wenig Substanz. Der unbedarfte Zuschauer würde wohl nur ein Wort benutzen: Langweilig! Das täte "Blue Ruin Unrecht, denn die Inszenierung kommt wirklich "echt" daher...aber nah dran ist die Bezeichnung doch...
Fazit: Ein Normalbürger nimmt Rache. Das ist überzeugend real gelungen. Aber man geht nicht unbedingt wegen Realismus ins Kino, sondern will auch noch irgendwie mit bleibendem Wert unterhalten werden. Fehlanzeige.

ungeprüfte Kritik

Hammer House of Horror

Horror, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.11.2017
Eigentlich verstanden die Hammer Studios sich blendend auf Gothic-Gruselfilme im Kinoformat, doch so langsam begann der Stern zu sinken. Daher besann man sich wohl auf einen möglichen Rettungsanker: Das Fernsehen. Ohne viel Aufwand, in der damaligen "Jetztzeit", also den 80er Jahren gedreht, produzierte man Episoden von unterschiedlicher Güte. Zunächst einmal bemerkenswert ist der hohe Blutgehalt, der damals dafür sorgte, dass in Deutschland wieder die Schere angesetzt wurde. Man bemerkt das an den Szenen, die noch im englischen Original mit Untertitel zu sehen sind. Die ersten Folgen beeinhalteten auch noch nackte Tatsachen. Man lockte also mit "Blood and Boobs" und das war schon bemerkenswert für das TV Programm. Die um die 50 Minuten langen Episoden haben teils klassische Motive, wie die Hexe und den Werwolf aber auch verstörende und sehr moderne Horrorgeschichten um Doppelgänger oder Teufelskult. Alles im Stile der US Serie Twilight, nur etwas härter in der Gangart. Heutzutage ist das Gezeigte natürlich eher lachhaft, aber einige Drehbuchideen sind wirklich klasse...nur meistens nicht zu Ende gedacht. So mancher Schluss einer Episode ist unbefriedigend. Sehenswert ist der Auftritt von Hammer-Legende Peter Cushing, der neben Brian Cox agiert. In weiteren Folgen sieht man u.a. Denholm Elliott oder Pierce Brosnan, dessen Nebenrolle aber eher ein Witz ist. Fazit: Nostalgischer Ausflug in die TV Historie der Hammer Studios. Blutig, vielseitig mit guten und schlechten Episoden.

ungeprüfte Kritik

Mord im Orient Express

Jeder ist ein Verdächtiger.
Krimi

Mord im Orient Express

Jeder ist ein Verdächtiger.
Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.11.2017
Kenneth Branagh als altem Shakespeare-Recken ist es als Regisseur gelungen, eine ausgezeichnete, nahezu noble Darstellerriege zu versammeln und Agatha Christies Klassiker „Mord im Orientexpress“ neu zu verfilmen, jedoch nicht unbedingt neu zu interpretieren. Die Geschichte ist inzwischen schon so oft verfilmt worden, dass ein Remake eigentlich als überflüssig anzusehen ist. Diese Version ist überraschend altmodisch im gleichen Stil wie die Vorgänger. Zwar gibt es durch die Computertechnik einen modernen Anstrich und dadurch das alte Istanbul und schöne Schneelandschaften zu sehen, aber am altbackenen Ensemblefilm hat sich so gut wie nichts geändert. Kenneth Brannagh selbst gibt den Hercule Poirot als witzigen , kauzigen Sonderling. In großen Teilen trägt er den Film, auch wenn sich unter anderem Neu-Jedi Daisy Ridley, Willem Dafoe, Judi Dench, Johnny Depp und Derek Jacobi hier zum typischen Who-Done-It-Verhör treffen. Wer die Story noch nicht kennt, wird sicherlich sehr gut unterhalten. Für alle anderen ist er kein Muss, auch wenn er zu den besseren Verfilmungen des Romans gezählt werden darf. Gegen Ende wird auf eine Fortsetzung hingedeutet, die ein Remake von „Tod auf dem Nil“ verspricht.
Fazit: Hervorragend besetzte, gut gemachte, etwas altbackene Neuverfilmung des klassischen Stoffes mit leichten Logikfehlern, die aber bereits in der literarischen Vorlage begründet sein könnten.

ungeprüfte Kritik

Haunter

Jenseits des Todes
Horror, Thriller

Haunter

Jenseits des Todes
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.11.2017
Vicenzo Natali ist auch so einer von den Regisseuren, denen man blind folgen kann. In seiner Anfangszeit war er zwar etwas innovativer (Cube, Nothing), aber seine Filme haben doch immer den Hauch des Besonderen. „Haunter“ ist nun eine Spukgeschichte, die sich mehrerer anderer Filme zu bedienen scheint. Irgendwie erkennt man Parallelen zur Zeitschleifenthematik, zu Peter Jacksons „In meinem Himmel“ und einem anderen Film, dessen Titel ich besser nicht nenne, da sonst die Grundthematik bereits aufgedeckt wäre. Letztlich sind all diese Elemente zwar bekannt, setzen sich aber doch zu einem neuartigen Mysterythriller zusammen. „Haunter“ ist spooky und tricky und wirkt leicht verwirrend aber nicht unbedingt schockierend. Als Horrorfilm ist er kaum zu bezeichnen. Leise und unheimlich, nicht zu oft polternd und laut. Als Zuschauer will man natürlich wieder mal wissen, was dahinter steckt. Warum es dann so ist wird aber leider nicht geklärt.
Fazit: Der etwas andere Geisterfilm. Praktisch von der anderen Seite beleuchtet. Interessant und sehenswert, auch wenn man nicht andauernd erschreckt wird.

ungeprüfte Kritik

The Lady in the Car with Glasses and a Gun

Die Dame im Auto mit Brille und Gewehr
Thriller, Krimi

The Lady in the Car with Glasses and a Gun

Die Dame im Auto mit Brille und Gewehr
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.11.2017
Das Remake eines 70er Jahre Filmes, welches man handlungstechnisch in eben dieses Jahrzehnt verfrachtet hat. Und das sehr detailgetreu. Insbesondere die alten LKW sind sehenswert. Was natürlich ein wahrer Augenöffner ist, ist die Erscheinung von Freya Mavor, die Dreh- und Angelpunkt ist, ständig umschmeichelt von einer leicht voyeuristischen Kamera. Diese schwelgt auffällig in Bildern dieser hoch attraktiven Darstellerin, von der man(n) sich sofort mehr Filme wünscht. Untermalt wird die Handlung von sehr guter, zeitgemäßer Funk- und Soulmusik. Gewöhnungsbedürftig bis unnötig sind diese verwirrenden Schnitte, die in einer Sequenz mehrmals hin und her springen und deren zeitliche Zuordnung manchmal schwer fällt. Sieht man als Zuschauer gerade einen Traum, etwas bereits Geschehenes oder gar die Zukunft? Von jedem etwas. Dieser Umstand verkompliziert den ohnehin komplexen Film reichlich und manchmal ertappte ich mich, dass ich eigentlich keine Lust mehr hatte. Doch im nächsten Moment packt dieser ruhige Suspensethriller wieder und man möchte die Auflösung dann auch erfahren. Für ein zweites Mal ansehen wird es allerdings nicht reichen.
Fazit: Sehr personenfixierter Psychothriller, der gewiss seine Längen hat und überhaupt keine Action bietet, aber bei dem man unbedingt wissen will, was es mit der Geschichte auf sich hat. Sehenswert für Kenner des Film Noir und des französischen Kinos der 60/70er Jahre.

ungeprüfte Kritik