Kritiken von "Jorin"

Die Frauen von Stepford

Science-Fiction, Thriller

Die Frauen von Stepford

Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 21.07.2009
Genervt vom ständigen Lärm und der Hektik beschließt ein junges Pärchen, in ein kleines Nest zu ziehen: Stepford. Hier sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht, hier wird keine Haustür verschlossen und hier gehen die Männer des kleinen Städtchens allabendlich in ihren eigens gegründeten "Club". Doch irgendetwas stimmt nicht: Die Ehefrauen verhalten sich zusehends merkwürdiger. Sie scheinen gleichgültig, nur noch die Befriedigung der Ehemänner zählt, eigene Interessen werden auf den perfektionierten Haushalt reduziert. Hinter diesem Verhalten steckt ein schreckliches Geheimnis, welches im Laufe des Films natürlich gelüftet wird.

Das "The Wives of Stepford" ein filmisches Kind der 70er ist, merkt man deutlich. Hier wird sich viel Zeit gelassen, es gibt so gut wie keine Actionszenen, und die Wagen der werten Herrschaften sind unwahrscheinlich riesig. Die ruhige Erzählweise gibt der Geschichte aber die notwendige Zeit, den Zuschauer zunächst in Sicherheit zu wiegen, nur um dieses Gefühl dann im Laufe des Films Stück für Stück wieder abzubauen. Das Grauen kommt langsam, doch als sich langsam immer deutlicher herauskristallisiert, welches schreckliche Geheimnis Stepford verbirgt, steigt die Spannung schlagartig an. Nur selten schaffen es heutige Filme, ein derart beklemmendes Feeling zu generieren. "Suspense at it's best" wäre etwas zuviel gesagt, aber die Nerven sind durchaus angespannt.

ungeprüfte Kritik

Intimate Enemies

Der Feind in den eigenen Reihen.
Kriegsfilm

Intimate Enemies

Der Feind in den eigenen Reihen.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 21.07.2009
"Die französische Antwort auf Platoon", prangt auf der Rückseite. Ja, das passt einhundertprozentig, denn auch "Platoon" empfand ich, obwohl er sicher als Klassiker gilt, in weiten Teilen als langweilig. Und genau so erging es mir auch bei der Sichtung vorgestern abend. Als ich dann noch den Fehler machte, mich aufs Sofa zu lümmeln, war es kurz danach ganz vorbei: Ich bin eingeschlafen!

Ende der 1950er Jahre in Algerien: Zwischen den französischen Besetzern und der algerischen Widerstandsgruppe FLN herrscht Krieg - Demütigend, aufzehrend, brutal und unmenschlich. Als der junge Lieutenant Terrien an die Front geschickt wird, versuch er anfangs noch, bei aller vorherrschenden Gewalt eine gewisse Würde und Respekt gegenüber Gefangenen und Gegnern zu behalten. Doch schon bald verstrickt auch er sich mehr und mehr im Kreislauf aus Barbarei und Gleichgültigkeit.

Das moderne französische Kino ist durchaus für die eine oder andere gute Produktion bekannt, aber "Intimate Enemies" sticht für mich persönlich nicht positiv hervor. Es ist sicher kein schlechter Film gegen den Krieg, aber auch kein Highlight. Die inszenierte Action ist vielleicht realistisch, wirkt aber im direkten Vergleich mit Genrekollegen irgendwie dünn, wie auf Sparflamme gedreht. Die Schauspieler machen ihre Arbeit ordentlich, nur Benoît Magimel in der Rolle des Terrien musste sich wohl erst warm spielen - Oder es war Kalkül, dass er in der ersten Hälfte des Films seltsam deplaziert wirkt. Möglicherweise ein Kunstgriff des Regisseurs, möglicherweise auch nicht. Spannend war zumindest der Einsatz von Napalm und die direkte Konsequenz, das war überaus drastisch ins Bild gesetzt. Leider reichte das nicht, mich wach zu halten, denn die Geschichte selbst ist nicht allzu packend.

Die Blu-ray hat ein toll scharfes Bild, dieses ist durch Farbfilter und Körnigkeit aber sehr dreckig, sandig und staubig geraten. Kontraste sind manchmal absichtlich zu stark, Farben zu matschig. Aber das gehört eben zu "Intimate Enemies". Tonal ginge es durchaus noch eine Spur knackiger. Die DTS-HD-Spur ist Durchschnitt.

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Leg dich nicht mit Zohan an

Waschen. Legen. Die Welt retten.
Komödie

Leg dich nicht mit Zohan an

Waschen. Legen. Die Welt retten.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 19.07.2009
Wer Adam Sandlers bisherige Karriere verfolgt hat, und sei es auch nur am Rande, weiß genau, welches filmische Machwerk hier geboten wird. Klamauk, Witz, Spaß, und nicht selten auch unter der Gürtellinie. Genauso ist es auch mit You Don't Mess with the Zohan, einer Komödie rund um einen israelischen Geheimagenten, der neben einer Vorliebe für Hummus auch eine solche für alles Weibliche hat. Weil er mit der ständigen Gewalt nicht mehr klar kommt, beschließt er, seinen eigenen Tod zu inszenieren und in Amerika, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten und Heimat seinen heimlichen Idols, dem Starfriseur Paul Mitchell, ein neues Leben zu beginnen. Dort stellt er in einem kleinen Friseursalon der Palästinenserin Dalia alles auf den Kopf.

Eigentlich ist die Idee und auch einige Szenen sehr lustig, doch mir war die ständige - ich drücke es mal vornehm aus - Beischlaferei einfach viel zu viel. Da wäre in meinen Augen weniger deutlich mehr gewesen. So wird Zohan recht schnell zum billigen Comedy-Quatsch mit einem Super Hero Movie-ähnlichem, niedrigem Niveau. Eigentlich schade. Der Rest ist nämlich durchaus unterhaltsam und sorgt für einige Lacher. Slapstick wird auch jede Menge geboten, und bis auf den Pelikan sind auch die CGI-Effekte recht ordentlich. Der HD-Ton ist ordentlich abgemischt, die Musik räumlich und druckvoll. Technisch geht die Scheibe in Ordnung - Inhaltlich ging es mir manchmal einfach zu sehr in die Hose.

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Keinohrhasen

Komödie, Deutscher Film, Lovestory

Keinohrhasen

Komödie, Deutscher Film, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 17.07.2009
Das Staraufgebot ist nicht ohne: Neben Til Schweiger und der wieder einmal absolut bezaubernd spielenden Nora Tschirner sind u.a. Yvonne Catterfeld, Rick Kavanian (der aber absolut fehlbesetzt ist, spielt er den Chef der Lokalzeitung "Blatt" doch zu aufgedreht und komödiantisch), Jürgen Vogel, Wladimir Klitschko, Armin Rohde und Barbara Rudnik zu sehen. Schweiger spielt nicht übel, ist wie so oft frecher Aufreißer und sensibler Liebhaber in Person. Getoppt wird er von Tschirner, die das scheue Mauerblümchen, welches sich unsäglich in Schweiger verliebt, richtig lebt. Der in meinen Augen wahre Star des Films ist aber Emma Schweiger als Cheyenne-Blue ("Schauspieler dürfen ihren Kindern keine normalen Namen geben!"). Sie ist ein dermaßen süßer Fratz, dass ihr hoffentlich eine Filmkarriere im deutschen Kino offen steht.

Die Geschichte um die unglückliche Liebe zwischen dem Lokalreporter Ludo und der Kindergärtnerin Anna ist flott erzählt, bietet die eine oder andere durchaus witzige Situation, ist aber natürlich ein altbekanntes Thema ohne große Überraschungen. Das letzte Drittel wird leider zusehends lahm und führt natürlich irgendwie zum Happy End. Eine typisch deutsche, flotte Sommerkomödie für Verliebte. Nicht weniger, aber leider auch nicht mehr.

Zur Technik der Blu-ray: Das Bild geht in Ordnung, ist aber etwas farbarm und grieselig. Die tonale Abmischung ist eine ziemliche Katastrophe. Sind die Stimmen noch klar, ist alles musikalische ein ziemlicher Brei. Fast alles kommt über die Front und den Center, die Surround-Kanäle werden so gut wie gar nicht beansprucht. Da reicht also allemal eine (schon günstig zu habende) DVD - Wer drauf steht, auch gerne mit einem Keinohrhasen.

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Martyrs

Das Original
Horror, 18+ Spielfilm

Martyrs

Das Original
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 15.07.2009
15 Jahre zuvor: Lucie kann einer Gefangenname und jeder Menge Folter durch einen Zufall entkommen und kommt in einem Heim für (scheinbar) behinderte Kinder unter. Dort schließt sie langsam Freundschaft mit Anna, einem etwas jüngeren Mädchen, welches sich liebevoll um die schweigsamme Lucie kümmert. Zunächst erfährt man nicht, was Lucie alles erdulden musste - Das erschließt sich erst im Laufe des Films. 15 Jahre später, also heute, sind die beiden jungen Frauen immer noch befreundet und Anna begleitet Lucie auf ihrem Rachefeldzug. Durch einen Bericht in einer Tageszeitung kommen die beiden Lucies damaligen Peinigern auf die Spur und Lucie schlachtet diese ab, im Glauben, einer geisterhaften, verkrüppelten Erscheinung damit ihren Seelenfrieden zu bescheren. Doch dann entwickelt sich die Geschichte plötzlich in eine ganz andere Richtung.

Ein ziemliches Problem von "Martyrs" ist meiner Meinung nach der Genrewechsel ungefähr zur Mitte des Films. Was wie ein gespenstischer Grusel-Schocker beginnt, endet schließlich als extrem blutiges Entführungs-Drama mit der Suche nach dem Leben nach dem Tode. Dieser Wechsel kommt dermaßen unerwartet und plötzlich, dass die ganze gruselige Stimmung, die zu Beginn durch geisterhafte Erscheinungen aufgebaut wird, plötzlich verpufft. Beiden Hälften gemein ist aber eine extreme Vorliebe für jede Menge Blut und körperliche Misshandlung. Da wird geschnitten, geschlagen, misshandelt, dass es (k)eine wahre Freude ist. Leider fragt man sich die ganze Zeit, was Anna dazu bewegt, so zu handeln, wie sie handelt, und wieso sie nicht einfach mal einen Krankenwagen oder die Polizei verständigt.

-- ACHTUNG! Nachfolgender Text enthält teilweise Spoiler! --

Ihren heldenhaften Alleingang muss sie dann ja auch sehr teuer bezahlen. Das Ende des Films wirkt unglaublich unglaubwürdig, da Annas Martyrium längst nicht so extrem ausfällt wie das der Opfer zuvor, und trotzdem ist sie es, die zur Zeugin für das Leben nach dem Tode wird und darüber berichten kann. Dies scheint aber so dermaßen schrecklich zu sein, dass sich die Drahtzieherin dieser ganzen Operation lieber selbst richtet. Nur fragt man sich, wie sie damit dem Leben nach dem Tode entgehen kann - Oder hat sie ganz andere Beweggründe, sich selbst umzubringen? Ich weiß es nicht.

"Martyrs" ist in meinen Augen ein sehr blutiger, aber leider auch sehr durchwachsener Film. Die Geschichte ist unlogisch und inkonsequent erzählt und die Schauspieler sind kaum der Rede wert, weil sie einfach keine Chance haben, wirklich Leistung zu zeigen. Viel mehr als (in der Operrolle) zu schreien und zu leiden oder (in der Täterrolle) zu schlagen und zu quälen war nicht nötig. Die Effekte sind ganz nett. Alles in allem reicht es so leider nur für eine Wertung im Mittelfeld.

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Die Geschichte vom Brandner Kaspar

Komödie, Deutscher Film, Fantasy

Die Geschichte vom Brandner Kaspar

Komödie, Deutscher Film, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 15.07.2009
Bayern, 1840. Inmitten eines von Intrigen und Neid gebeutelten kleinen Dorfes lebt der 69jährige Kaspar Brandner mit seiner Tochter Nannerl. Als seine Zeit gekommen ist und er bei der Jagd durch einen Büchsenschuss ums Leben kommen soll, geschieht Gevatter Tod ein Missgeschick: Anstatt tödlich getroffen, bricht der Brandner Kaspar nur mit einem Streifschuss zusammen, überlebt aber diesen Unfall. Am gleichen Abend noch besucht der Tod den Brandner, um seinen Fehler zu korrigieren und den alten Mann mit sich zu nehmen. Doch dieser ist nicht dumm und überlistet den Tod - Er luchst ihm weitere 21 Jahre Lebenszeit ab.

Im Himmel indes glaubt man den Aufzeichnungen des Erzengels Michael und geht vom Tode Brandners aus. Aber der Schwindel fliegt auf. Nun ist der Tod in Zugzwang und muss einen Weg finden, den fluchenden und wildernden Brandner doch zeitig ins Fegefeuer zu überführen. Dass auf der Erde inzwischen einiges passiert ist, sorgt nur zusätzlich für Chaos.

Die Geschichte vom überlisteten Tod ist nicht neu, wird hier ganz nett und originell inszeniert. Die Wirrungen und Machtspiele der einzelnen Dorfbewohner sind durchaus nachvollziehbar und trotz bayerischem Dialekt immer verständlich. Trotzdem ist die Geschichte natürlich voll von Klischees und relativ dünn. Franz Xaver Kroetz spielt den Kaspar Brandner sehr überzeugend, und selbst Michael "Bully" Herbig als Gevatter Tod ist nicht allzu peinlich. Peinlich sind allerdings die CGI-Effekte, es scheint eine sehr günstige Produktion gewesen zu sein. Phänomenal dagegen die Bildqualität der Blu-ray. Ich würde sie wegen der astreinen Schärfe, was besonders bei den vielen Naturaufnahmen der Bergwelt auffällt, glatt als Referenzscheibe in Betracht ziehen. Der Sound (immerhin Dolby TruHD!) geht in Ordnung: Gewitter und Gerölllawinen krachen mächtig und ziehen auch den Subwoofer mit ein, der Score ist traditionell, sehr passend und einigermaßen räumlich.

"Die Geschichte vom Brandner Kaspar" ist nicht übel gefilmt und sollte Filmfans mit Gefallen an etwas anderen Inszenierungen durchaus mal einen Blick wert sein. Kein Knüller, aber auch nicht wirklich übel.

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Repo!

The Genetic Opera
Horror, Musik

Repo!

The Genetic Opera
Horror, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 08.07.2009
Völlig ohne Vorkenntnisse, was mich da erwartet, fütterte ich den BR-Player mit der Blu-ray von "Repo! The Genetic Opera". Die Anlage zur Abwechslung mal etwas lauter gedreht, sprang der Funke sofort über. Die Mischung aus Cyberpunk, Gothic, Splatter und Musical ist ungewohnt, funktioniert aber sehr gut. Natürlich darf man sich diesem Stil nicht verschließen, um gut unterhalten zu werden. Wer sich aber darauf einlässt, wird begeistert sein. Die Schauspieler machen ihre Arbeit allesamt recht gut, außer Paris Hilton, aber das erwartet man ja auch nicht wirklich. Vor allem Alexa Vega bleibt mir mit ihrer gesanglichen Leistung sicher länger im Gedächtnis. Sie spielt und singt alle Kollegen und selbst die musikalisch ja nicht unerfahrene Sarah Brightman locker an die Wand. Über die einzelnen Stücke selbst kann ich nicht meckern, sie tragen die Geschichte prima und bei einem verfilmten Musical dieser Art erwarte ich nicht CD-taugliche Lieder. Die Ausstattung, die Effekte, all dies passt perfekt zum Thema des filmischen Rock-Musicals, ich nenne es einfach mal Rockical, und die Blu-ray überzeugt mit sattem Sound, dem aber manchmal der druckvolle Bass etwas fehlt. Das Bild geht durchaus in Ordnung, Schärfe, Details und Farben überzeugen, auch wenn generell ein kleiner Weichzeichner eingesetzt wurde. Insgesamt also eine sehr runde Sache, die "Genetic Opera".

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Ghost Rider

Vor langer Zeit schloss er einen Pakt, um jemanden zu retten, den er liebte.
Action, Fantasy

Ghost Rider

Vor langer Zeit schloss er einen Pakt, um jemanden zu retten, den er liebte.
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 02.07.2009
Was für ein Schwachsinn. Mag der Comic ja einen gewissen Charme haben, der gute Nick bringt davon mit seinem Genuschel, der schlechten Körperhaltung und dem ständig bedröppelt dreinschauenden Dackelblick leider absolut nichts rüber. Die ewig gleiche Geschichte vom Satanssohn, der es in der Hölle nicht mehr aushält und beschließt, mit seinen Schergen das weltliche Erscheinungsbild aufs Übelste zu verändern, wird hier in billigen CGI-Effekten und mit schlechten Schauspielern ausgeschlachtet. Und selbst Nicholas Cage ist hier keine Ausnahme. Da wollte man wohl - Achtung Wortspiel - auf Teufel komm raus mit der erfolgreichen Comicverfilmungsgeldmaschine jede Menge - Achtung Wortspiel - Kohle verdienen. Zudem trüben einige Ungereimtheiten den Kinoabend mit dem "Geisterfahrer". Weia. Und trotzdem hat es der Film geschafft, dass ich vor Langeweile nicht eingeschlafen bin. Muss an den schicken Rundungen der Eva Mendes gelegen haben.

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Amy und die Wildgänse

Abenteuer, Kids

Amy und die Wildgänse

Abenteuer, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 28.06.2009
Ein Familienfilm in bester Tradition: Die wahre Geschichte des vierzehnjährigen Mädchens Amy, dessen Mutter bei einem Autounfall ums Leben kommt und die daraufhin zu ihrem Vater ins ferne Kanada zieht. Anfangs mit dem bekannten Groll wegen der Trennung ihrer Eltern ihrem Vater gegenüber, findet Amy schon bald eine Aufgabe, die sie voll und ganz erfüllt: Sie wird Leihmutter von 16 Wildgänsen. Zusammen mit ihrem Vater und weiteren neuen Freunden versucht Amy, ihre Mutterrolle voll und ganz zu erfüllen und allen Widrigkeiten zum Trotz die Wildgänse auf ihrem ersten Weg in den sonnigen Süden mit einem Flugdrachen zu begleiten.

Viele viele Naturaufnahmen der Gänse, die leider auf der Blu-ray nicht zu 100% begeistern können. Das Bild wird dem neuen Medium nicht wirklich gerecht und lässt das letzte Quäntchen Schärfe vermissen. Bei diesen Aufnahmen eine wahre Schande. Ganz anders der Ton: Zwar ein nur einigermaßen räumlicher Score, aber der Subwoofer bekommt immer mal wieder etwas zu tun und genau dann denkt man sich: So müsste das öfter zu hören sein!

Die Schauspielerriege füllt ihre Rollen mit Leben, speziell aber Jeff Daniels in der Rolle des leicht verschrobenen und chaotischen, aber herzensguten Vaters, der wirklich alles tut, seine Tochter bei ihrem Vorhaben zu unterstützen, könnte gar nicht besser besetzt sein. Anna Paquin in der Rolle der Amy wirkt dagegen irgendwie immer emotionslos und hätte der Beziehung zwischen ihr und den Gänsen ruhig noch viel mehr Wärme spendieren dürfen.

"Amy und die Wildgänse", oder "Fly away home" im Original, ist beste Unterhaltung für einen Sommerabend wie heute. Die 3 Punkte also bitte nicht falsch verstehen, sie sind mit einem dicken Pluszeichen versehen.

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Die Stadt der Blinden

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 10.06.2009
Wieder einmal passt der Originaltitel "Blindness" erheblich besser zum Werk als das Fantasiegespinst deutscher Publisher (oder wer auch immer für "Die Stadt der Blinden" verantwortlich zeichnet). Man kann nämlich davon ausgehen, dass von der titelgebenden Blindheit nicht ausnahmslos eine Stadt betroffen ist. Doch immer schön der Reihe nach.

In einer uns unbekannten Stadt kommt es urplötzlich zu einer Art Infektion des Augenlichts, mehrere Personen erblinden von einer auf die nächste Sekunde und sehen weiß (statt meist schwarz). Übertragungsweg scheint Hautkontakt zu sein, und um diese Welle der Infektion einzudämmen, werden die Erblindeten in ein stillgelegtes Gefängnis gesperrt. Auch die sehende Ehefrau eines Augenarztes wird eingesperrt, eher zufällig, weil sie ihren Mann nicht verlassen möchte (obwohl die Ehe alles andere als glücklich zu sein scheint - Die erste kleine Merkwürdigkeit, die an der Logik des Films zweifeln lässt), und kümmert sich fortan rührend und aufopfernd um die immer zahlreicher herangekarrten Blinden. Eingesperrt auf kleinstem Raum, bewacht und mit Lebensmittelrationen von außen versorgt, eskaliert die Situation schließlich immer mehr (vergl. auch "Das Experiment") und die ersten Menschen sterben im Kampf um die begehrte Nahrung und die Macht über die anderen. Nach der Flucht aus dem Gefängnis stellt sich heraus, dass das Virus wohl nicht einzudämmen war. Aber: Es gibt (natürlich?) ein Happy-End.

Die Verfilmung des Romans darf als äußerst gelungen bezeichnet werden. Allen voran Julianne Moore spielt ihre Rolle großartig, als einzige Sehende unter Blinden führt sie nicht nur die Blinden im Film, sondern auch die beteiligte Schauspielerriege an. Immer wieder gibt es Szenen, die sehr harmonisch und magisch inszeniert sind, so sind z.B. Moores Augen immer wieder in den Mittelpunkt gestellt, stellen sie ja auch den primären Unterschied zwischen ihrem Charakter und den anderem im Film dar. Im Gegensatz dazu sind manche Szenen recht derbe, führen aber Machtspiele, Entgleisungen und Moralverfall deutlich vor Augen, der unter diesen Bedingungen wohl einfach stattfinden muss. Erst im Vergleich mit dem Roman wird einiges geklärt, zumindest den Wikipedia-Eintrag sollte man also lesen, um einige Aspekte auch der Verfilmung nachvollziehen zu können. Diese kleinen Ungereimtheiten lassen den Film nicht ganz schlüssig erscheinen und sorgen mit der Tatsache, dass niemand auf die Idee kommt, zu untersuchen, warum Moores Figur als scheinbar einzige nicht erblindet, für die eine oder andere Stirnfalte. Alles in allem aber besitzt "Blindness" eine ganz eigene Magie, unterbrochen von schrecklichen Zuständen und schonungslosen Bildern.

Das Making-Of scheint gelungen und informativ, ich habe es aber nicht ganz gesehen. Technisch schauen speziell, wie bei Blu-rays üblich, die Außenaufnahmen sehr gut aus, man erkennt weit entfernte Details absolut klar. Tonal handelt es sich um einen eher ruhigen Film, von Ausnahmen abgesehen, diese Ausnahmen werden aber räumlich und druckstark wiedergegeben.

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Zodiac

Die Spur des Killers - Hinter jedem Code steckt ein Geheimnis...
Thriller, Krimi

Zodiac

Die Spur des Killers - Hinter jedem Code steckt ein Geheimnis...
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 09.06.2009
Ende der 1960er Jahre, San Francisco, USA. Ein Serienmörder treibt sein Unwesen und nennt sich der Presse gegenüber, denen er nette Briefe schickt, Zodiac. Der junge Karikaturist Robert Graysmith ist fasziniert von den symbolischen Codes, die Zodiac immer wieder an die drei größten Tageszeitungen San Franciscos schickt. Die Polizei indessen ist fasziniert von Indizien, die nach etlichen Jahren und vielen weiteren Morden den möglichen Täterkreis immer weiter eingrenzen und schließlich zu einem Hauptverdächtigen führen. Nur, es sind Indizien, keine Beweise.

"Zodiac" von David Fincher ist klassisches Spannungskino per excellence. Das Sammeln von Beweisen, das Prüfen von Spuren, das Knacken der Rätsel und die Gedankengänge der ermittelnden Beamten und der Reporter, um Zodiac zu überführen, werden gekonnt und trotz der extrem langen Laufzeit von über zweieinhalb Stunden äußerst spannend in Szene gesetzt. Schnitt, Farbraum und Regie fangen prima die damalige Zeit ein und sorgen sofort für ein authentisches Mittendrin-Gefühl. Die Tatsache, dass man bis zur letzten Minute absolut sicher ist, am richtigen Mann dran zu sein, es ihm aber nicht beweisen zu können, sorgt weiterhin dafür, dass man ob dieser Ungerechtigkeit zähneknirschend und nägelkauend mitfiebert. Ein nahezu perfekter Krimi und eine angenehm intelligente Ausnahmeerscheinung zwischen den ganzen Transformers, Terminatoren und Batmans der letzten Monate.

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Doomsday

Tag der Rache - Die Menschheit hat ein Verfallsdatum.
Action, 18+ Spielfilm, Science-Fiction

Doomsday

Tag der Rache - Die Menschheit hat ein Verfallsdatum.
Action, 18+ Spielfilm, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 02.06.2009
Tja, was soll ich sagen? "Mad Max" meets "Mad Max" meets "Aeon Flux" meets "Mad Max". Nachdem in Shottland ein tödliches Virus ausbricht und Teile der Bevölkerung dahin rafft, beschließt man, die halbe britische Insel unter Quarantäne zu stellen und errichtet eine unüberwindbare Mauer um das betroffene Gebiet. Viele Jahre später bricht der gleiche Virus in London erneut aus. Gleichzeitig zeugen Satellitenaufnahmen vom Überleben einiger Menschen im damals unter Quarantänge gestelltem Gebiet - Immune, die wohl der Schlüssel zu einem Heilserum sein könnten. Man beschließt, ein kleines Team hinter die Mauer zu schicken, um nach Überlebenden und dem Serum zu forschen. Ihnen bleiben 46 Stunden, um das Heilmittel zu finden.

Und in diesen filmischen 46 Stunden, komprimiert auf knappe 2 reale Stunden, erleben die "Mad Max"-Filme, allen voran Teil 3, eine dermaßen augenscheinliche Renaissance, das es fast schon peinlich ist. Da gibt es eine Gruppe Überlebender, die sich mal gerne selbst verspeist, sich mit Tattoos schmückt, und ansonsten eben jenen Punks von "Mad Max" ähnelt, dass man sich wirklich fragt, warum Überlebende eines solchen Unglücks immer zu grölenden, motorradfahrenden, totenkopfliebenden Punks mutieren. Die Hauptdarstellerin und Heldin des ziemlich actionreichen, aber auch ideenlosen Films gleicht "Aeon Flux"wie aus dem Gesicht geschnitten und ist gleichfalls dazu verdammt, im hautengen, schwarzen Dress möglichst viel Figur zu zeigen. Neben einigen derben Szenen, die so nicht mal sein müssten und stark effektheischend wirken, gibt es reichlich Action, reichlich Kawumms, reichlich platte Dialoge und ein absolut nicht nachvollziehbares und somit unbefriedigendes Ende.

Technisch eine solide Arbeit, aber auch hier sollte man keinen Meilenstein erwarten. Die tonale Abmischung bringt die Effekte in den Vordergrund, die Dialoge sind etwas zu leise eingespielt. Das Blu-ray-Bild ist scharf genug für dieses Medium, aber sicherlich keine Referenz.

"Doomsday" hat in meinen Augen einfach zu viel geklaut und zu wenig eigenes Flair, um eine noch befriedigende Wertung zu bekommen. Da schaue ich mir lieber die Originale an, "Doomsday" selbst wird auf jeden Fall nicht gekauft.

ungeprüfte Kritik

Poltergeist

Er ist da - Er weiß, was Dich erschreckt.
Horror, Fantasy

Poltergeist

Er ist da - Er weiß, was Dich erschreckt.
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 02.06.2009
"Poltergeist" habe ich im Free-TV bestimmt schon 3-4 mal gesehen, und jedesmal hat er eine erstaunlich fesselnde, packende Wirkung auf mich. Das ist ein Klassiker, wie er sein sollte: In seiner Wirkung auch nach Jahrzehnten nicht nachlassend, noch immer verstörend, noch immer an den Nerven kitzelnd.

Carol Anne, 5 Jahre alte Tochter der Freelings, hört Stimmen im Fernsehapparat. Eines Tages verschwindet sie bei einem nächtlichen Gewitter spurlos und scheint fortan mit ihren Eltern über eben jeden Apparat zu kommunizieren. Als sich die unerklärlichen Phänomene häufen, und es keinen anderen Weg zu geben scheint, Carol Anne zu befreien, wenden sich die Freelings an Dr. Lesh, eine Psychologin und selbsternannte Fachfrau für solche Erscheinungen. Doch erst mit Hilfe des Mediums Tangina Barrons gelingt es den Freelings, ihre Tochter aus der Zwischenebene zurück zu holen und das Geheimnis um die geisterhaften Erscheinungen zu klären.

Die Tricks des immerhin über 25 Jahre alten Films sind immer noch sehenswert, eine phänomenale Leistung von Industrial Light & Magics Richard Edlund, die sich damals bei den Oscars nur gegen "E.T." (ebenfalls ILM, aber unter Leitung von Dennis Muren) geschlagen geben musste. Die Geschichte bedient sich keiner langer Vorerzählung, sondern kommt direkt zur Sache und spielt dann über 2 Stunden mit dem dünnen Nervengerüst der Zuschauer. Carol Anne selbst wirkt jederzeit ein wenig unheimlich, Zelda Rubinstein ist als Medium einfach genial, und Oliver Robbins als älterer Bruder Carol Annes kann einem wirklich leid tun, bei allem, was ihm widerfährt. Nach 2 Stunden ist aber endlich alles vorbei, und man kann beruhigt zu Bett gehen - Aber nicht vergessen, den Fernsehapparat aus dem Schlafzimmer zu verbannen. Wenigstens für diese Nacht!

Für einen solch alten Klassiker des Horrorfilms bietet die Blu-ray ein erstaunlich detailreiches, scharfes Bild und einen englischen 5.1-Ton. Einzig die Farbdarstellung wirkt heute etwas antiquiert und zu blass.

Die beiden Dokumentationen "Science of the Spirits" und "Communing with the Dead" sind kurz (Jeweils nur etwa 10-15 Minuten) und belangloses Gequatsche verschiedener Medien und anderer "Experten" zum Thema unerklärliche Phänomene, leider nur allgemein gehalten und in keinerlei genauem Bezug auf den Film oder auf wirkliche Fälle dieser Art.

ungeprüfte Kritik

X-Men 3 - Der letzte Widerstand

Auf welcher Seite wirst Du stehen?
Action, Fantasy

X-Men 3 - Der letzte Widerstand

Auf welcher Seite wirst Du stehen?
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 27.05.2009
Gestern angeschaut und einen netten Abend gehabt. Die Geschichte um die finale Schlacht der Mutanten gegen die Menschen, die endlich ein Kraut - Verzeihung, Heilmittel gegen die ungeliebten Andersartigen gefunden zu haben glauben, wird spannungsreich und actiongeladen in Szene gesetzt. Ein unscheinbarer Junge trägt die Macht in sich, alle Mutationen in seiner direktem Umgebung aufzuheben. Aus seiner DNA entwickeln Wissenschaftler ein Heilmittel gegen die Mutationen und rufen alle Mutanten zur "Impfung" auf. Als auch noch Jean Grey zurückkehrt, ihr zweites, böses Ich durchbricht und dieses sich Magneto anschließt, ist es um Ruhe und Ordnung geschehen. Es kommt zum titelgebenden finalen Kampf um die Zukunft der Mutanten, den einige mit dem Leben bezahlen.

Hugh Jackman gibt erneut den Wolverine, bleibt dieses Mal aber ziemlich blass in seiner Rolle. Hauptaugenmerk liegt im dritten Film um die XMen auf Ian McKellen in der Rolle des Magneto und natürlich auf Jean Grey, dargestellt von einer verdammt gutaussehenden Framke Janssen, die nach ihrer Wiedergeburt als bisher stärkster Mutant eine Gefahr für alle und jeden in ihrer Nähe darstellt. "XMen 3 - Der letzte Widerstand" ist ein sehr gut gedrehter, mit schönen Effekten ausgestatteter Actionfilm, mit sympathischen Helden und noch sympathischeren Bösewichten. Man sollte aber unbedingt den Abspann anschauen, da danach noch eine wichtige Schlüsselszene folgt, die ein Hintertürchen für einen vierten Mutantenfilm offen lässt.

ungeprüfte Kritik

Der Mann, der vom Himmel fiel

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 19.05.2009
Der kleine Tip meiner Freundin ("Schau dir den doch mal an, du magst doch solche Geschichten.") vermag irgendwie mit seiner Idee zu fesseln, die filmische Umsetzung kann da leider gar nicht mithalten.

Um das lebenswichtige Wasser für die auf einem Wüstenplaneten zurückgelassene Familie zu besorgen, begibt sich der Außerirdische Newton auf die fruchtbare Erde und gründet dort dank finanziellen Rückhalts durch einige Grundlagenpatente das Unternehmen World Enterprises. Mit Hilfe des Anwalts Farnsworth und des ehemaligen College-Professors Bryce versucht Newton, ein Raumschiff zu entwickeln, um zurück zu seiner Familie fliegen zu können, die rettende Flüssigkeit bringend. Doch die ihn verzehrende Liebe zur Menschenfrau Mary-Lou und nicht zuletzt der eigene Stab an Doktoren und Wissenschaftlern, die das wahre Naturell Newtons schließlich entlarven und ihn genauer untersuchen, fesselt ihn an unseren Planeten und der Flug in seine Heimatwelt rückt in ungreifbare Ferne.

David Bowie, damals (der Film wurde 1976 produziert) schon arg den Drogen verfallen, spielt den Außerirdischen mit ungewöhnlicher Kälte und erinnert ab und zu ein bißchen an den jungen Kinski, wenn gleich natürlich weniger laut und brutal. Da der Außerirdische Newton scheinbar extrem auf den damals sehr beliebten Alkohol reagiert, werden seine Taten immer extremer und unverständlicher. Mitleid mit Newton vermag der Zuschauer so nicht aufzubauen, und auch einige Situationen wirken zu verworren, um die Geschichte richtig begreifen zu können. Viele Fragen bleiben unbeantwortet, Beweggründe unerklärt. Die Inszenierung mit dem ungewöhnlichen Soundtrack, sehr vielen psychedelischen Einstellungen, harten Schnitten und viel nackter Haut (eben typisch 70er Jahre) wirkt heutzutage sehr fremd und konnte mich nicht begeistern. "Der Mann, der vom Himmel fiel" ist wirklich ein sehr schwieriger Film, und wahrlich abseits des Mainstream. Mir persönlich gefiel er leider, von der Grundidee abgesehen, überhaupt nicht.

Technisch gesehen glänzt die DVD mit einer selbst für damalige Verhältnisse miserablen Bildqualität. Schlechter Kontrast, minimaler Schwarzwert, Bildspringen und starkes Rauschen machen ebenso wenig Spaß wie die Tatsache, dass es hier nur eine einzige Tonspur gibt: Eine deutsche Stereospur.

ungeprüfte Kritik

Coyote Ugly

Die heißeste Bar New Yorks!
Musik, Lovestory

Coyote Ugly

Die heißeste Bar New Yorks!
Musik, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 11.05.2009
Violet, kleine, zierliche Blondine aus irgendeinem unwichtigen Kaff, beschließt, in die Fußstapfen ihrer verstorbenen Mutter zu treten und Songwriterin zu werden. Um diesen Traum verwirklichen zu können, zieht sie nach New York und versucht, ihre Demobänder an den Mann zu bringen. Dass dies scheitern muss, ist natürlich klar. Und so landet Violet im Coyote Ugly, einer eher zwielichtigen Bar, bedient hinter und auf dem Tresen fleischliche und geistige Gelüste der männlichen und weiblichen Kundschaft. Nein, das hört sich schlimmer an, als es ist, wie sie auch ihrem plötzlich auftauchenden Vater erklärt, der natürlich ob der Szenen im Coyote Ugly wenig begeistert vom beruflichen Werdegang seiner Tochter ist. Einzig Kevin, den sie in New York kennen lernt, glaubt weiterhin an ihre Chance als Songwriterin. Doch Violet scheint nicht gewillt, ihr Leben als Coyote aufzugeben.

Der Film funktioniert recht gut, wenn man ihn nicht zu ernst nimmt. Im Vordergrund stehen ganz klar die Show- und Musikeinlagen im Coyote Ugly, Männer haben viel zu gucken (Frauen eher weniger) und der Soundtrack weiß wirklich zu begeistern - Einzig die dünne Piepsstimme der Hauptdarstellerin Piper Perabo zerstört einiges. Auch wirkt sie als Coyote eher deplaziert, sie ist einfach zu wenig Weib, ein echtes Mauerblümchen. Da nützen auch knappe Klamotten nichts. Man nimmt ihr die Coyote einfach nicht ab. Die Geschichte selbst ist einfach gestrickt, aber nicht allzu langweilig. Sicher ist "Coyote Ugly" kein filmisches Meisterwerk, und auch John Goodman hat in seiner Rolle als fürsorgender Vater nicht seine beste Leistung abgeliefert, aber er ist genau richtig, um einen schönen, lockeren Filmabend zu haben - Am besten in einer entspannten Runde mit ein paar Freunden. Ein unwichtiger, aber netter Film.

ungeprüfte Kritik

Superhero Movie

Superkräfte! Superbräute! Supertalentfrei!
Komödie

Superhero Movie

Superkräfte! Superbräute! Supertalentfrei!
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 28.04.2009
"Superheromovie" machte zunächst einen passablen Eindruck, die ersten Minuten waren auch genau das, was man von einem solchen Film erwartet. Doch: Es wurde zusehends schlechter. Die Späße wurden immer dumpfsinniger, die Dialoge lächerlicher, die (altbekannte, weil bei "Spiderman" entliehene) Story flacher. Am Ende blieb es bei vielen Furzgeräuschen, peinlichen Szenen unter der Gürtellinie und einer blassen, unsympatischen Besetzung. Mehr weiß ich darüber einfach nicht zu schreiben, man verzeihe mir mein hier bisher kürzestes Review - "Superheromovie" ist weder extrem schlecht, noch extrem gut. Er versinkt im belanglosen Mittelmaß.

ungeprüfte Kritik

Death Race

Action, 18+ Spielfilm, Science-Fiction

Death Race

Action, 18+ Spielfilm, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 17.04.2009
Death Race - So werden Rennen zwischen Insassen einer privat geführten Gefängnisanstalt, Terminal Island, genannt. Rennen, in denen bis auf den Tod gekämpft... Nein, gefahren wird. Der Ex-Rennfahrer Jensen Ames landet zunächst scheinbar unschuldig in eben dieser Anstalt. Doch Direktorin Hennessey, bitterböse und extrem klasse dargestellt von Joan Allen, hat etwas vor mit Ames: Er soll in die Rolle des kürzlich bei seinem vierten Death Race verstorbenen "Frankenstein" schlüpfen, da dieser ein Liebling der Massen ist und Hennessey die Einschaltquoten dringend benötigt. Als Belohnung winkt Ames nach nur einem weiteren gewonnenen Rennen die Freiheit.

Knappe 2 Stunden Action pur und ungefiltert. Staubig, hart, handgemacht. Holy Shit! - Ein Action-Blockbuster allererster Güte. Selbst die eingebaute Geschichte um den unschuldig verurteilten Ames, das einfallsreiche Spiel mit oder besser gegen Hennessey, und die Flucht von Terminal Island - All das passt perfekt zwischen die atemberaubend inszenierten Actionszenen, wirkt niemals deplaziert oder alibimäßig. Jason Statham spielt erneut die Rolle eines draufgängerischen, extrem coolen und starken Typen, und passt nahezu perfekt. Allen verkörpert die Gefängnisdirektorin dermaßen intensiv und eiskalt, dass man sehr leicht eine starke Antipathie für sie entwickelt. Und so soll das ja auch sein. Der Rest des Casts spielt seine Rolle gut, es gibt jede Menge böse Buben, einige heiße Kurven auch abseits des Asphalts und geprügelt wird auch.

Was "Death Race" aber wirklich auszeichnet, sind die gefahrenen Stunts. Auf welche Art und Weise hier die aufgemotzten und vor Waffen und anderen netten Gimmicks strotzenden Karossen eine nach der anderen in ihre Einzelteile zerlegt werden, ist ganz großes Actionkino alter Schule. Erfreulich, dass es noch Filmemacher und Studios gibt, die handgemachten Stunts eine Chance geben, was sich hier sehr deutlich bezahlt macht.

Dreht die Anlage auf, dämmt das Licht, macht euch bereit für einen Adrenalinkick allererster Güte: Es ist Zeit für "Death Race"!

ungeprüfte Kritik

The Gene Generation

Der Tod ist nur ein Upgrade.
Science-Fiction, 18+ Spielfilm

The Gene Generation

Der Tod ist nur ein Upgrade.
Science-Fiction, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 17.04.2009
Viel Kunstblut, miese CGI-Effekte - Hauptsächlich aber Bai Ling dürfte "The Gene Generation" wenigstens den einen oder anderen Käufer oder Ausleiher bescheren. Denn außer der nackten Haut der chinesischen Hauptdarstellerin bietet der Cyberpunkt-Thriller nichts, was selbst einen Kauf als Schnäppchen rechtfertigen würde. Aber selbst das... Naja, Geschmäcker sind verschieden.

Die Geschichte um eine zu einem Gewirr aus überaus schlecht animiertem Gewürm mutierte DNA-Wissenschaftlerin, die mit Hilfe ihrer zwei Brüder versucht, sich selbst das Leben zu retten, und um die Auftragskillerin Michelle (Bai Ling) und ihren spielsüchtigen Bruder, könnte ja noch für die eine oder andere spannende Minute sorgen. Irgendwie gelingt es Pearry Reginald Teo aber nicht, seiner Pflicht als Regisseur gerecht zu werden. Michelle wirkt wie eine billige Cyber-Lara-Croft und reichlich deplaziert imj düsteren, dreckigen, an Blade Runner einnernden Setting des Streifens. Überhaupt wirkt alles zusammengeklaut, nur erheblich billiger produziert. Die CGI-Aufnahmen der Stadt und der Mutationen sowie das ebenfalls am Computer entstandene Blut, welches in den Kämpfen reichlich in der Gegend herum spritzt, sind das schlechteste, was ich seit langem in einem aktuellen Film gesehen habe. Die Kämpfe sind selten logisch, allzu oft überlebt Michelle Situationen, die nicht mal Jackie Chan unbeschadet überstanden hätte. Niemanden scheinen Schüsse, Tote und Blut in der Stadt zu stören.

Das alles könnte man als Versuch hinnehmen, durchgestylten Trash zu einem Kultfilm zu machen - Dies gelingt jedoch nicht. "The Gene Generation" enttäuscht auf ganzer Linie. Da retten selbst die lediglich für Sekunden zu sehenden nackten Brüste Bai Lings nichts.

ungeprüfte Kritik

Fluchtpunkt San Francisco

Grenzpunkt Null - Die ultimative Verfolgungsjagd!
Action

Fluchtpunkt San Francisco

Grenzpunkt Null - Die ultimative Verfolgungsjagd!
Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 15.04.2009
"Vanishing Point" (Originaltitel) spielt nicht nur im Amerika der 70er Jahre, der Film ist auch sehr eindeutig ein Kind seiner Zeit. Gedreht 1971, bestimmen den Streifen der Rausch nach Geschwindigkeit, Freiheit, Drogen und Musik.

Kowalski, Vorname unbekannt, liefert sich in den knapp 100 Minuten Film eine halsbrecherische Verfolgungsjagd mit den Polizeistreifen ganzer drei Staaten. Super Soul, ein blinder DJ eines kleinen Vorort-Radios, sympatisiert schließlich mit K. und wird zu dessen heimlichem Mistreiter. Als sich die Medien mehr und mehr für Kowalski und seine Fahrt nach San Francisco interessieren, wird K. zum letzten amerikanischen Helden. Doch letztendlich hat er gegen die polizeiliche Übermacht nichts mehr anzubringen... Zwischen den schnell inszenierten Verfolgungsjagden quer über amerikanische Highways kommt es auch zu Rückblicken in Kowalskis Vergangenheit. Wir erfahren, dass er ein gescheiterter Ex-Rennfahrer ist, dass er als Polizist tätig war, und eine seiner damaligen Freundinnen Selbstmord beging. Was ihn letztendlich genau zu seiner Jagd treibt, und warum er einfach nicht zu stoppen ist, bleibt ein Geheimnis.

Fakt ist, dass der Film so wirklich nur in den 70ern entstehen konnte. Es gibt nackte Brüste zu sehen, es werden Drogen genommen, es wird Jesus gepriesen und gesungen. Heute kann "Fluchtpunkt San Francisco" sicher nicht mehr so fesseln wie damals, dennoch wird man gut unterhalten. Die Action ist handgemacht, der Dodge Challenger eine Augenweide, die Musik mitreißend. Bild und Ton gehen in Ordnung, die Blu-Ray kann hier durchaus punkten. Für mich liegt "Fluchtpunkt San Francisco" sehr gut im heutigen Mittelfeld vergleichbarer Filme.

ungeprüfte Kritik

Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford

Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 15.04.2009
Gestern abend gesehen, und was soll ich sagen? Ich schwanke zwischen "absolut sehenswert" und "langweiliges Machwerk". Regisseur Andrew Dominik führt den Zuschauer langsam und besinnlich durch den Film, reißt aber zwischendrin immer mal wieder mit einem heftigen Ruck an der Schulter des Zuschauers, damit dieser nicht vielleicht doch einschläft.

1881, der Wilde Westen: Ein letzter Zugüberfall für die beiden verbliebenen James-Brüder Jesse und Frank, bevor diese sich zur Ruhe setzen wollen. Doch es kommt alles weniger friedlich, als geplant, denn mit dem stillen, verschlossenen Robert "Bob" Ford holen sich die beiden Brüder den Tod in ihre Gang.

So weit, so spannend könnte alles sein. Doch der Film erstickt an seiner ruhigen, sanften Struktur. Die Laufzeit von über zweieinhalb Stunden trägt ebenfalls nicht gerade dazu bei, den Zuschauer bei Laune zu halten. Auch wenn die Hauptdarsteller ihre Sache sehr gut machen, Szenenbild und Kamera über die Maßen gelobt gehören, Schüsse peitschen wie selten in einem modernen Western, bleibt es bei einem eher mauen Film. Er ist schlicht und einfach zu langweilig. Ein monoton klingender Erzähler aus dem Off führt in die jeweiligen Szenen des Films ein, es finden viele sehr zähe und lange Gespräche zwischen den Beteiligten statt, ab und zu fällt ein Schuss und ein bemitleidenswertes Gangmitglied geht drauf. Das war alles, 160 Minuten Einöde gepaart mit seltenen Schockmomenten. Am Ende bleibt die Erkenntnis, recht wenig über Jesse James erfahren und einen wunderschönen Abend an einen nicht wunderschönen Film verschenkt zu haben.

ungeprüfte Kritik

James Bond 007 - Casino Royale

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 02.04.2009
Nach der Einführung in schwarz-weiß flimmert endlich ein äußerst schick gemachter Vorspann, ganz im Stile der alten Bond-Filme, über die im wahrsten Sinne des Wortes Mattscheibe (habe einen Plasma-TV). Hier spielt die Blu-ray zum ersten, aber nicht letzten Mal ihre Stärken aus. Das Bild bleibt stets superknackig und farbenfroh. Doch weg von der Technik und zurück zum Film:

Es ist mir zwar ein Rätsel, warum ein Agent erst dann zur Doppel-Null aufsteigen darf, wenn er mind. zwei Menschen erschossen hat, aber nun gut - Das ist nicht das einzige für mich eher Fragwürdige beim ersten "neuen" Bond mit Daniel Craig. Weiterhin stört mich, dass Bond hier zum normalen Actionhero verkommt. Nichts mehr mit gestylter Frisur, bestem Benehmen, Charme und Stil. Bond ist hier nicht nur blond, sondern eben durch Craig auch ziemlich hässlich und ich frage mich ernsthaft, was die Schönen der Geschichte an ihm finden. Und Entschuldigung, aber: Ein Bond geht keine feste Beziehung ein!

Die Action ist spannend, aber mir für einen Bond einfach zu brutal und altbekannt inszeniert. Die Geschichte braucht fast eineinhalb Stunden, bis es endlich zum Psychoduell zwischen Le Chiffre und James Bond kommt. Und das gefiel mir wirklich noch am besten, weil hier Craig endlich auch zum wirklichen Bond wird und zum ersten Mal das alte Flair durch schimmert, was ich bis zu diesem Zeitpunkt schmerzlich vermisst habe. Die Luxuskarossen tun ein Übriges, um den alten Glamour ein wenig durchscheinen zu lassen.

Die Darstellerriege geht in Ordnung, auch wenn Eva Green als Vesper Lynd als einzige für mich wirklich positiv heraus sticht. Auch Daniel Craig als Bond bleibt mir sicher nicht dauerhaft positiv in Erinnerung. Im Grund ist "Casino Royale" also mehr ein moderner Actionfilm mit wenig Agentenflair als ein wirklich neuer Bond-Streifen. Schade drum.

ungeprüfte Kritik

Das Bourne Ultimatum

Was andere anfingen bringt er zu Ende.
Action, Thriller

Das Bourne Ultimatum

Was andere anfingen bringt er zu Ende.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 30.03.2009
Der dritte Teil der Bourne-Filme schließt die Geschichte um Jason Bourne endlich ab. Ich sage nicht deswegen endlich, weil der Film dermaßen schlecht wäre - Endlich darf der arme Jason sich mal ausruhen. Was der in den drei Filmen leisten musste, schafft ja nicht mal ein Stallone-Willis-Mutant. In dem "Bourne Ultimatum" trifft sich Jason Bourne mit einem Londoner Journalisten, der Insiderinformationen über das Treadstone-/Blackprior-Programm zu wissen scheint. Leider funkt hier einmal mehr die CIA dazwischen, die Bourne unbedingt ausschalten möchte, bevor er mit belastenden Informationen an die Öffentlichkeit gehen kann. Niemand dort mag die Geschichte um seine angebliche Amnesie glauben, und so werden nach und nach mehrere Auftragskiller auf Bourne und die Menschen in seiner direkten Umgebung angesetzt. Doch Bourne ist ja ein zäher Hund und am Ende wird doch noch alles gut.

Wie von den beiden Vorgängern gewohnt, wird die Geschichte actionreich, aber nie billig in Szene gesetzt. Und diesmal nehme ich Matt Damon den Bourne sogar ab. Er wirkt in seiner Rolle nun um einiges reifer, füllt sie stimmiger aus. Julia Stiles bekommt etwas mehr Screentime, und darf sich sogar auch kurz prügeln - wenn auch wenig erfolgreich. David Strathairn kann prima Befehle rausbrüllen, und Joan Allen nimmt man die gesetzestreue, toughe Einsatzleiterin mit Herz für Gehetzte durchaus ab. Es ist ein klassischer, sehr gut gefilmter Agentenfilm mit wirklich viel Action und weiß sehr gut zu unterhalten. Mir haben die drei Bourne-Filme auf jeden Fall eine Menge Spaß bereitet.

ungeprüfte Kritik

Die Bourne Verschwörung

Sie nahmen ihm seine Identität. Jetzt will er sie zurück.
Thriller, Action

Die Bourne Verschwörung

Sie nahmen ihm seine Identität. Jetzt will er sie zurück.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 28.03.2009
Wer spielt falsch?

In "Die Bourne Verschwörung" lüftet sich das Geheimnis, wer Jason Bourne wirklich ist und welche Rolle er in seiner Vergangenheit spielte. Die Jagd auf Bourne beginnt spektakulär, und endlich nimmt Franka ihren Hut. Es geht nach Deutschland, und wahrlich: Hier sind deutsche Schauspieler am Werk, und keine Amerikaner, die Deutsche spielen sollen, und an der deutschen Sprache scheitern. Wenn man den Film im Originalton anschaut, versteht man seine Landsleute sogar. Prima! Matt Damon spielt seine Rolle hier sogar noch ein bißchen besser als noch in der "Bourne Identität", der restliche Cast passt ebenfalls. Es gibt wieder Action satt, diese wirkt aber nie besonders überzogen. Das Ende befriedigt, werden doch einige Rätsel offenbart. Und jetzt freue ich mich auf das Ultimatum!

ungeprüfte Kritik