Arben (Nik Xhelilaj) ist Albaner. Er lebt in den Bergen. Mit seinem Vater reist er regelmäßig als Gastarbeiter nach Griechenland, um Geld zu verdienen. Gerade genug, damit die Familie durchkommt. Arbens heimliche Liebe Etleva (Xhejlane Terbunia), die auf einem Hof in der Nähe lebt, wird von ihm schwanger. Doch ihr Vater will zehntausend Euro für die Hochzeit. Arben verspricht ihr, das Geld aufzutreiben. Er geht nach Deutschland. Aber Deutschland wartet nicht auf Menschen wie ihn. Er hat kein Visum, ist illegal, spricht die Sprache nicht. Hier ist er nur 'Der Albaner'. Um zu überleben, fängt er bei einer Reinigungsfirma an, für drei Euro die Stunde. Das reicht nicht für die Hochzeit. Alles ändert sich, als er Slatko (Ivan Shvedoff) trifft, der sich eines Tages mit Lungenentzündung in das Abrisshaus schleppt, in dem Arben schläft. Er rettet seinen neuen Freund, und die Freundschaft öffnet Türen: Er findet Arbeit in der Schlepperbranche. Ein menschenverachtendes Geschäft, riskant, aber lukrativ. Arben ist gut, aber er steht auf der falschen Seite. Sein Chef wird von einem polnischen Rivalen getötet. Arben verliert sein Auge und all sein Geld. Allein und unter Zeitdruck wird ihm klar, dass er nur auf sich selbst zählen kann. Mehr Risiko – mehr Geld. Er überfällt den Polen und raubt Tausende von Euros. Mit Mercedes, Anzug und den Taschen voller Euro kommt er zurück nach Albanien. Aber er kommt zu spät. Etleva wurde von ihrem Vater verstoßen, weil sie ihr vaterloses Kind nicht weggeben wollte. Als Arben sie endlich in Tirana findet, hat sie aufgehört, auf ihn zu warten. Er war nicht da, als sein Kind geboren wurde. All sein Geld hilft ihm nicht – er hat sein Versprechen gebrochen...
Eine Reise auf die Schattenseite des europäischen Traums. Dort, wo niemand hinsehen will. Wo Einsamkeit und Materialismus regieren. Dies ist die Geschichte von Arben, dem Albaner, der sich vom ärmsten Land Europas in das reichste aufmacht. Er braucht Geld, um zu heiraten und den Bräuchen seiner Heimat zu entsprechen. Aber das gelobte Land hat seine eigenen Gesetze. Es heißt den Fremden nicht willkommen. Nur wer keine Skrupel kennt, setzt sich durch. Der Albaner ist einer davon, und er wird den Preis bezahlen und lernen, dass der Verlust der Unschuld ihn seinen Zielen nicht näher bringt. Der Gewinner des Max-Ophüls-Preises Saarbrücken 2011, großes Kino der Gefühle von Regisseur Johannes Naber.
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Arben (Nik Xhelilaj) is Albanian. He lives in the mountains. He regularly travels to Greece with his father as a guest worker to earn money. Just enough for the family to get by. Arben's secret love Etleva (Xhejlane Terbunia), who lives on a nearby farm, becomes pregnant by him. But her father wants ten thousand euros for the wedding. Arben promises to find the money. He goes to Germany. But Germany is not waiting for people like him. He has no visa, is illegal, does not speak the language. Here he is just 'The Albanian'. To survive, he starts working for a cleaning company, for three euros an hour. That's not enough for the wedding. Everything changes when he meets Slatko (Ivan Shvedoff), who one day drags himself with pneumonia to the demolition house where Arben sleeps. He rescues his new friend, and the friendship opens doors: he finds work in the smuggling industry. An inhumane business, risky, but lucrative. Arben is good, but he's on the wrong side. His boss is killed by a Polish rival. Arben loses his eye and all his money. Alone and under time pressure, he realizes that he can only count on himself. More risk – more money. He ambushes the Pole and robs thousands of euros. With a Mercedes, a suit and pockets full of euros, he comes back to Albania. But he arrives too late. Etleva was rejected by her father because she did not want to give away her fatherless child. When Arben finally finds her in Tirana, she has stopped waiting for him. He wasn't there when his child was born. All his money doesn't help him – he has broken his promise...
A journey to the dark side of the European dream. Where no one wants to look. Where loneliness and materialism reign. This is the story of Arben, the Albanian who sets out from the poorest country in Europe to the richest. He needs money to marry and to conform to the customs of his homeland. But the promised land has its own laws. It does not welcome the stranger. Only those who have no scruples will prevail. The Albanian is one of them, and he will pay the price and learn that the loss of innocence does not bring him closer to his goals. The winner of the Max Ophüls Prize Saarbrücken 2011, great cinema of emotions by director Johannes Naber.
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