Die korrupte Politikerklasse, die von Männern dominiert wird, missfällt dem weisen Mandarin (Paul Wegener). Um etwas zu tun, rät er zwei Frauen, eine eigene Partei zu gründen. Sie tun, wie der Mandarin ihnen geheißen hat und können mit ihrer neuen Partei tatsächlich die Mehrheit erringen. Doch die Arbeit kommt nicht voran, denn es mangelt ihnen an eigener Programmatik. Es kommt zum großen Streit, den der Mandarin schlichten will. Er ruft alle Beteiligten zu sich in den Garten und ruft zu Vernunft und Versöhnung auf...
'Der große Mandarin - Die Geschichte von den 7 Schweinchen' (1949) entstand nach einer Idee des Hauptdarstellers Paul Wegener. Er ist hier neben Käthe Haack als Mutter, Christiane Felsmann als Tochter, Carsta Löck als Schreiberin und Hubert von Meyerinck als chinesischer Staatsbeamter in seiner letzten Rolle zu sehen. Der fernöstlich inszenierte Film von Regisseur Karl-Heinz Stroux kreiert mit nur wenigen Requisiten einen alten chinesischen Mythos: den des klugen und unfehlbaren Ratgebers, des Mandarins. Der große Mandarin übt Kritik an der korrupten männlichen Politikerklasse. Zwei Frauen, die seinen Rat zum Thema suchen, empfiehlt er die Gründung einer eigenen Partei. Die Frauen befolgen seinen Rat und erreichen tatsächlich die Mehrheit. Doch es fehlt ihnen ein eigenes Parteiprogramm. So kommt es zum Streit. Doch durch seine unerschöpfliche Weisheit und Herzensgüte gelingt es dem Mandarin, den Zwist zu schlichten. In seinem Garten appelliert er an die Vernunft und Versöhnungsbereitschaft der Beteiligten. Seine letzten Worte im Film zeugen davon: 'Ihr sollt nur friedlich sein, denn das Leben auf dieser Erde, Menschen, ist kurz'. Die hehre Idee des Filmes, Frauen können durch Liebe, Güte und Zuneigung Männermisswirtschaft ordnen und Seilschaften sprengen, wird zwar ernst verfolgt, aber nicht zu ernst genommen. 'Der große Mandarin' ist nicht nur unendlich weise, sondern hat auch den Schalck im Nacken. Das machte die deutsche Produktion von 1948/49 zu einem sehenswerten und unterhaltsamen Lehrstück in Sachen Philosophie.
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The corrupt political class, which is dominated by men, displeases the wise Mandarin (Paul Wegener). In order to do something, he advises two women to found their own party. They do as the Mandarin has told them and can actually win a majority with their new party. But the work is not progressing because they lack their own program. A big dispute ensues, which the Mandarin wants to settle. He calls all those involved to his garden and calls for reason and reconciliation...
'The Great Mandarin - The Story of the 7 Little Pigs' (1949) was based on an idea by the main actor Paul Wegener. He can be seen here in his last role. The film, which is staged in the Far East, creates an old Chinese myth with only a few props: that of the clever and infallible advisor, the mandarin. The great mandarin criticizes the corrupt male political class. He recommends that two women who seek his advice on the subject found their own party. The women follow his advice and actually achieve the majority. But they lack their own party program. This is how a dispute ensues. But through his inexhaustible wisdom and kindness of heart, the mandarin succeeds in settling the dispute. In his garden, he appeals to the common sense and willingness to reconcile of those involved. His last words in the film testify to this: 'You should only be peaceful, because life on this earth, people, is short'. The noble idea of the film, that women can order men's mismanagement and break up networks through love, kindness and affection, is pursued seriously, but not taken too seriously. 'The Great Mandarin' is not only infinitely wise, but also has a mischievous streak. This made the German production of 1948/49 a worthwhile and entertaining lesson in philosophy.
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