Kritiken von "Simson76"

Der Fischer und seine Frau

Warum Frauen nie genug bekommen.
Deutscher Film, Lovestory, Drama

Der Fischer und seine Frau

Warum Frauen nie genug bekommen.
Deutscher Film, Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 19.08.2007
Völlig belanglos
Vielleicht habe ich nur ein Problem mit den Filmen von Doris Dörrie, aber diese belanglose Tragikkomödie ist allein noch wegen Alexandra Maria Lara und Christian Ulmen »sehenswert«. Die Idee, das alte Märchen von dem Fischer und seiner Frau auf eine moderne Liebesgeschichte zu übertragen, ist zwar ganz nett, aber Dörrie macht daraus leider nicht wirklich etwas, was vom Hocker reißt. Vielmehr krankt der Film an dem leider typischen deutschen Phänomen jeden Moment todzureden und keinen Platz für stille Momente zu lassen: Alles wird problematisiert in dem Film. Gebrochen wird das dann durch völlig überzogene, komisch gewollte Szenen wie eine Domina-Sequenz von Lara oder die Fischgespräche, die so gar nicht zu dem Film passen. Im Ganzen völlig unausgegoren, so dass auch die an sich sympathischen Darsteller nicht viel herausreißen können!

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Große Haie - Kleine Fische

Unter Wasser gelten andere Regeln.
Komödie, Animation, Kids

Große Haie - Kleine Fische

Unter Wasser gelten andere Regeln.
Komödie, Animation, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 14.10.2006
Kein Vergleich zu »Shrek« oder »Nemo«
Trotz vieler netter kleiner Einfälle z.B. bei der Unterwasserstadt und den zahlreichen Anspielungen auf diverse Filmklassiker hat mich der Film enttäuscht. Wer den Dreamworks Hit »Shrek« kennt, muss feststellt, dass »Große Haie-kleine Fische« sich eindeutig an kleine Zuschauer richtet, die simple Story ist schnell durchschaut und viele Gags hat man bei »Findet Nemo« so oder so ähnlich auch schon gesehen. Highlight des Films war für mich die Disco-Nachspann nach dem eigentlichen Abspann! Ein großer Nachteil liegt in der deutschen Synchronisation: Die Figur des Oscar ist eindeutig auf Will Smith zugeschnitten, dessen dt. Stammsprecher man aber nicht eingesetzt hat. Dadurch geht viel der Komik verloren! Tipp daher: Film unbedingt im Original anschauen!

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Die Insel

Plane deine Flucht.
Thriller, Science-Fiction, Action

Die Insel

Plane deine Flucht.
Thriller, Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 08.09.2006
Viel Action mit einem Hintergrund, der schockt!
Michael Bay 'kreuzte' die 70er-Jahre-Kinohits »Coma« und »Flucht ins 23. Jahrhundert« und drehte mit »Die Insel« wohl seinen ersten Film, der nicht nur reines Actionspektakel ist: Die Geschichte um geklonte Menschen, die als Ersatzteillager für 'echte' Menschen dienen, hat es in sich: Einige Szenen im ersten Teil des Films sind schwer verdaulich! Man fragt sich wann diese Zukunftsvision womöglich wahr werden wird.
Vom Filmischen her zeigt »Die Insel«, dass anspruchsvolle Action wesentlich von den Darstellern lebt: Ewan McGregor und Scarlett Johansson geben ein gutes Paar ab. Djimon Honsou, Sean Bean und Steve Buscemi ergänzen als hochkarätige Charakterdarsteller den Film.
Packend, wenn auch im Ganzen eine gute 1/4h zu lang.

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9 Songs

Rock'n Roll & sexuelle Leidenschaft pur.
Drama, Lovestory

9 Songs

Rock'n Roll & sexuelle Leidenschaft pur.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 26.08.2006
Gibts da einen Sinn?
...das fragt man sich zweifellos? Man sieht Aufnahmen angesagter Britpopbands wie Franz Ferdinand, ein Pärchen bei Gesprächen und Aufnahmen aus der Arktis (wo der Protagonist zeitweise unterwegs ist)... und vor allem sieht man Sex in allen Variationen: Vom eigentlichen Verkehr über Ganzkörpermassagen bis zum Oralverkehr - und zwar alles im Detail und in Großaufnahme. Was Regisseur Michael Winterbottom ausdrücken will, bleibt aber unklar, denn Handlung gibt es eigentlich nicht. Und so bleibt man ziemlich ratlos zurück: Man hat eine Stunde ästhetische Bilder von scheinbar ganz normalen Menschen beim Sex gesehen, expliziter als in jedem anderen Film zuvor, dabei nicht voyeuristisch wie in Pornofilmen, aber letztlich doch ohne Sinn für die filmische Handlung.

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L'Auberge Espagnole 2

Wiedersehen in St. Petersburg.
Komödie

L'Auberge Espagnole 2

Wiedersehen in St. Petersburg.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 24.08.2006
Keine wirkliche Fortsetzung, aber kurzweiliger Spaß
Wer eine wirkliche Fortsetzung zum WG-Spaß des ersten Teils und Überraschunghits von 2003 erwartet, wird sicher etwas enttäuscht sein, denn abgesehen von »Xavier« und »Wendy« tauchen die anderen WG-Bewohner nur am Ende des Filmes auf und sind mehr oder minder Staffage. Daher ist der Titel doch etwas Etikettenschwindel. Der Film selbst stellt Liebesfreud- und leid von Xavier in den Mittelpunkt, der zwischen seiner Ex («Amelie«-Star Audrey Tautou hat eine deutliche größere Rolle als im Vorgäner), einem Topmodel und der hinreißenden Kelly Reilly (kaum wiederzuerkennen im Vergleich zu Teil 1) hin und her pendelt.
So ist der Film auf jeden Fall kurzweilig, wenn auch wesentlich »reifer« als der Vorgänger, der jeden Studenten mit Erasmus-Erfahrung sicher freudig und wehmütig zugleich an die vielfältigen Erfahrungen im Auslandssemester erinnerte.

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King Arthur

Beherrsche dein Schicksal.
Abenteuer

King Arthur

Beherrsche dein Schicksal.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 21.08.2006
Nicht langweilig, aber mit dem Mythos hat's nichts zu tun
Antoine Fuqua wollte nach eigenem Bekunden die Artussage verfilmen und dabei den historischen Kern des Mythos darstellen. Leider ist er damit gescheitert: Die Darstellerriege (u.a. mit Til Schweiger) stolpert weitgehend ungeleitet und unmotiviert durch die über 2 Stunden Kampf und Liebelei. Zwar erkennt man mitunter Fuquas Bemühen, die Sage detailgenau zu präsentieren und es gelingen ihm auch einige prägnante Szenen (z.B. bei den Schlachten), letztlich aber weiß der Film selbst nicht viel mit sich anzufangen...

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Deep Blue

Entdecke das Geheimnis der Ozeane
Dokumentation

Deep Blue

Entdecke das Geheimnis der Ozeane
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 10.08.2006
Anders als die Doku aber genauso faszinierend
Wer die mehrteilige Doku aus der ARD kennt, hat viele der faszierenden Bilder sicher noch vor Augen: Atemberaubendere Bilder aus den Tiefen der Meere gab es noch nie. In der Kinoversion des Films ist zwar nur eine kleine Auswahl davon zu sehen, aber der Zusammenschnitt schafft beim Sehen fast eine meditative Stimmung, die von George Fentons Musik und dem ruhigen und sparsam eingesetzten Off-Kommentar noch verstärkt wird.
Zweifellos eine der besten Naturdokus der jüngeren Filmgeschichte!

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Catwoman

Action, Fantasy

Catwoman

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 03.08.2006
Hübsch anzuschauen, mehr nicht
Der Film reiht sich in die Welle von Comicverfilmungen, die von dem Erfolg von »Spider Man« und »X-Men« profitieren wollten, dabei aber auf reine Schaueffekte setzen. Hier sind dies im Wesentlichen die beiden Hauptdarstellerinnen, wobei sich die Frage aufdrängt, wie sich gerade Halle Berry zu so einer sexistischen Darstellung hat überreden lassen können. Die von mir sehr geschätzte Sharon Stone ist schauspielerisch sichtlich überfordert und Lambert Wilson gänzlich fehlbesetzt. So stolpert der Film von einer Szene zur nächsten, wobei meistens Halle Berry und ihr ansehnliches Outfit im Mittelpunkt zu stehen scheinen. Auch das Drehbuch fällt gegenüber anderen Comicverfilmungen ab. Man sollte dann doch lieber zu SpiderMan oder der hochklassigen X-Men-Trilogie greifen...

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Reservoir Dogs

Wilde Hunde
18+ Spielfilm, Thriller, Krimi

Reservoir Dogs

Wilde Hunde
18+ Spielfilm, Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 02.08.2006
Tarantinos erster Streich
Es ist ein wahrer Tarantino: Brutal, tiefschwarz, ironisch, voller Anspielungen bei der Populärkultur (man erfährt, was uns Madonna mit »Like A Virgin« wirklich sagen wollte). Dazu eine in sich stimmige Ensembleleistung mit einigen Stars aus Tarantinos Filmfamilie: Harvey Keitel, Tim Roth, James Marsden und Steve Buscemi.
Der Soundtrack ist ein Ohrenschmaus und der Film in seiner Länge prägnant, wenn auch noch nicht so elegant wie »Jackie Brwon«, so künstlich wie »Kill Bill« und so ironisch wie
«Pulp Fiction«. Als 'Vorspiel' zur Karriere eines d e r Regisseuren des New Hollywood der 90er ein würdiger Auftakt - ganz besonders im Showdown.

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Der Schut

Abenteuer

Der Schut

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 24.07.2006
Ein echter May der 1960er Jahre
Unter der Regie des Hollywood-Veteranen Robert Siodmak entstand diese Verfilmung eines der Wüstenabenteuer Karl Mays im Gefolge der damals unvorstellbart populären Winnetou-Reihe. Der Film ist ganz auf das Duo Lex Barkwer/Ralf Wolter zugeschnitten, die ihre Rollen auch bestens ausfüllen, ergänzt von Dieter Borsche und Chris Howland als Lord Lindsay und Butler Archie, welche dem Film eine zusätzliche Portion Humor verleihen. Die Handlung an sich reiht viele kleine Abenteuer aneinander, bis der böse Schut schließlich erledigt ist. Das ist zwar mitunter etwas naiv, nicht immer schlüssig, aber doch auch wieder rührend in Szene gesetzt. Als Karl May-Fan wird man auch mit den prächtigen Bildern der Balkanlandschaft voll bedient. Einen Pluspunkt für Friedrich von Ledebur als geheimnisvollen Mübarak, Abzüge für die völlig unterbeschäftigte Marie Versini (sie sollte wohl wegen ihrer Popularität als Winnetous Schwester Nscho-Tschi ein paar Extra-Zuschauer anlocken) und das flaue und unmotivierte Endduell zwischen Schut und Kara Ben Nemsi.
Von den Verfilmungen der Wüstenabenteuer dennoch mit Abstand die beste und auch besser als mancher Film der Winnetou-Reihe!

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Der SpongeBob Schwammkopf Film

Held. Legende. Schwamm.
Kids, Animation

Der SpongeBob Schwammkopf Film

Held. Legende. Schwamm.
Kids, Animation
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 14.05.2006
Kann man nur lieben oder hassen
Den völlig überdrehten Schwannkopf und seine Freude, den grenzdebilen Schwamm Patrik, den ausbeuterischen Krabbenburger-Chef Mr. Krabs oder den miesepetrigen Octopus Taddäus, kann man nur lieben - oder aber hassen. Und wie das mit der Serie ist, so ist das auch mit dem Film. Die gute Nachricht: Der Film ist keine aufgeblähte Fernsehfolge, sondern durchaus in sich stringent aufgebaut. Die Musikeinlagen sind - im Gegensatz zu manchem Disney-Film - nett anzuschauen und zu hören und auch der zwischen den Zeilen zu erkennende bösartige Humor für Erwachsene ist nicht ganz auf der Strecke geblieben. Dennoch: Überdreht bleibt das Ganze und knallbunt ist es auch bis zur Schmerzgrenze. Absolutes Highlight: Der - hoffentlich - selbstironische Auftritt von Baywatch-Bademeister David Hasselhoff. Tip: Unbedingt mal in die Originalversion reinhören, da bekommt man u.a. Clancy Brown und Scarlett Johannson zu hören!

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Was?

Komödie, Drama

Was?

Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 03.05.2006
Grenzwertig...
Das erste Mal sah ich Roman Polanskis Film in einer Sommernacht und war auf seltsame Weise fasziniert: Der Film entzieht sich jeder genaueren Einordung: Erotikfilm? Parodie auf selbige? Referenz an Kafka? Moderne Version von »Alice im Wunderland«? Oder Roman Polanski trifft Monty Python? All das und doch nichts davon trifft wohl zu.
Dazu kommt wohl eines der heterogenstes Ensemble: Die damals noch recht hübsch anzuschauende Sydne Rome, Marcello Mastroianni (spielt mal wieder sich selbst, das aber glänzend), Hugh Griffith (einer von Hollywoods besten Sidekicks, vgl. seine oscargekrönte Rolle in »Ben Hur«) und sogar Didi Hallervorden (aber in einer Minirolle und nicht mal mit eigener Stimme).
Handlung? Eigentlich keine, nur sehr merkwürdige erotische Eskapaden der Hauptdarstellerin.
Empfehlenswert? Für Arthouse-Filmfreunde und Cineasten sicher, alle anderen werden sich fragen, was das soll, was sie auf dem Bildschirm sehen. Aber da müsste man wohl Polanski selbst einmal fragen.

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Die sieben Samurai

Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 03.05.2006
Ein Klassiker - ohne jede Frage!
Die Geschichte ist universeller Stoff für Film und Literatur: Ein kleines Dorf mit wehrloser Bevölkerung, eine Bande von Räubern und Dieben und eine kleine Schar aufrichtiger Helden, die aus ganz unterschiedlichen Motiven ihre Leben aufs Spiel setzen, um die Geknechteten zu befreien. Klingt bekannt irgendwie?
Viele dürften den Plot durch den Western »Die glorreichen Sieben« kennen, in denen Yul Brynner, Steve McQueen und Horst Buchholz u.a. als Revolverhelden in den Kampf zogen. Dabei handelte es sich jedoch um ein Remake dieses japanischen Samurai-Klassikers von Akira Kurosawa (der übrigens das Western-Remake sehr schätzte!).
Für heutige Sehgewohnheiten mag der Film etwas ungewohnt sein, insbesondere die Kampfszenen aber packen immer noch! Und die darstellerischen Leistungen von Takashi Shimura (spieltdas Pendant zu Yul Brynner) und Toshiro Mifune (einer der besten Darsteller der japanischen Filmgeschichte) sind eindrucksvoll!
Ein Meilenstein des Kinos!

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The Birdcage

Ein Paradies für schrille Vögel.
Komödie

The Birdcage

Ein Paradies für schrille Vögel.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 09.04.2006
Dank der Darsteller ein großer Spaß!
Das amerikanische Remake des französischen Kultfilms »Ein Käfig voller Narren« lebt ganz von seinen Darstellern: Broadway-Star Nathan Lane verköpert hinreißend die Klischeevorstellungen von dem schwulen Mann als Tante, dazu Robin Williams und Gene Hackmann als 'Gegenspieler' und ein absolut grandioser Hank Azaria als Hausmädchen Agadaor (brillante Körperkomik). In der Komik der Schwulenklischees bisweilen etwas brachial, ist die Veralberung der us-konservativen Weltsicht in Form von Gene Hackman als US-Senator («Das Laub in Ohio ist eigentlich auch ganz schön«) herrlich und die rührende Botschaft des Films »Familie ist da, wo man zusammenhält« würde manch einem ewig gestrigen auch zehn Jahre nach dem Entstehungsjahr des Films noch gut tun.
Nicht zu vergessen der schwungvolle Soundtrack mit Gloria Estefan und Sisters Sledge.
Im Kino damals gab es Szenenapplaus! Das sagt alles!

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Sophie Scholl

Die letzten Tage
Drama, Deutscher Film, Kriegsfilm

Sophie Scholl

Die letzten Tage
Drama, Deutscher Film, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 09.04.2006
Anspruchsvoll und lehrreich!
Im Unterschied zu den anderen filmischen Darstellungen des Widerstands der »Weißen Rose« steht bei Marc Rothemund das Verhalten von Sophie Scholl bei den Verhören der Gestapo und vor dem mörderischen Volksgerichtshof im Mittelpunkt: Julia Jentsch als Sophie Scholl und Alexander Held als Gestapobeamter zeigen dabei großes Können. Der Film vermittelt die Botschaft, dass Zivilicourage und Anständigkeit großen Mutes bedürfen, den leider nur die wenigsten im »3. Reich« zeigten.
Dass der Film bei der Oscar-Verleihung leider leer ausging, mag im wesentlichen an dem filmischen Stil liegen, der im Ganzen eher auf das Fernsehen zugeschnitten ist.
Die humanistische Aussage des Films, für seine Überzeugen letztlich das kostbarste zu opfern, was man hat, bleibt davon aber unberührt.

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Kinsey

Die Wahrheit über Sex
Drama

Kinsey

Die Wahrheit über Sex
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 09.04.2006
Prickelt leider nur teilweise!
»Kinsey« hat leider das Problem vieler Biopics: Es muss sich auf markante Punkte im Leben der Person konzentrieren und zugleich ein Gesamtbild schaffen. Manchmal (zB »Gandhi«) entstehen Meisterwerke der Filmgeschichte, »Kinsey« gehört leider eher zu den schwächeren Filmbiographien: Zum einen sind 114min wirklich zu wenig, um das schillernde Leben des ersten großen Sexualforschers darzustellen, zum anderen ist Liam Neeson ungewohnt blass, was um so deutlicher wird, wenn man ihn mit der herausragenden Laura Linney spielen sieht. In der Rolle seiner Frau ist sie oftmals der eigentliche Star des Films. Gut besetzt in den Nebenrollen (Tim Curry, John Lithgow, Chris O'Donnell) ist der Film aber leider auch an vielen Stellen fast dokumentarisch, was ihn zwar interessant, aber oftmals auch etwas langweilig erscheinen lässt. Letztlich ist »Kinsey« aber auch anzumerken, dass er ein Film für die US-Amerikaner ist. Die ganze Art der filmischen Mittel ist prüde und daher leider wenig prickelnd.

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Dark Star

Finsterer Stern
Science-Fiction

Dark Star

Finsterer Stern
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 27.02.2006
»Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit das zu diskutieren!«
...sagt die Bombe, bevor sie beabsichtigt, zu explodieren. Bis es soweit ist, sehen wir eine verlotterte Raumschiffcrew, die Planeten sprengt, einen Außerirdischen, der wie ein Hüpfball aussieht und hören eine Computerstimme, die jeder Telefonsexstimmer Konkurrenz machen könnte. Astronauten reden übers Surfen und die Nationalliga im Football.
Fazit: »Dark Star«, der Film mit dem »Halloween«-Regisseur John Carpenter berühmt wurde, ist nicht nur eine Parodie auf Stanley Kubricks »2001«, sondern eine rabenschwarze Groteske auf den Menschen an sich.
Nicht jedermann Sache, aber ein Film, der nachdenklich macht und zum Schmunzeln bringt. Das ist doch was!

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The Day After Tomorrow

Science-Fiction, Action

The Day After Tomorrow

Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 21.01.2006
Desaster mit Botschaft
Wie wichtig das Thema des Films ist, zeigt gerade Ex-US-Vizepräsident Al Gore mit seiner Doku über die globale Erderwärmung. Roland Emmerich drehte 2004 mit »The Day after tommorow« quasi die leicht verdauerliche Version und spart wie immer bei seinem Filmen nicht mit Szenen, die in ihrer Zerstörungswut die Leinwand beben lassen.
Dieses Mal hat er aber auch die Stoyr Wert gelegt und den ihn kennzeichnenden Superpatriotismus (man erinnere sich an manche Szene aus »Independence Day«) weitgehens außen vor gelassen.
Dafür gibt es wirklich Szenen, die einem einen Schauer über den Rücken jagen: Die davonziehenden Vögel, das Geisterschiff, der aufziehende Eissturm, der selbst vor der US-Flagge nicht halt macht.
Positiv überrascht haben mich sowohl Dennis Quaid als auch Jake Gyllenhaal in den Hauptrollen.
Für mich zweifellos der beste Film aus dem Hause Emmerich!

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Die Ritter der Kokosnuss

Komödie, Abenteuer

Die Ritter der Kokosnuss

Komödie, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 09.01.2006
»Oh Du Heilige Handgranate«
Der zweite Film der legendären britischen Komikertruppe nach dem Sketchzusammenschnitt »Wunderbale Welt der Schwerkraft« ist eine herrlich schräge, tiefschwarze Parodie auf die englischen Mythen von Rittertum, Artussage und Gralssuche. Von der Erzählweise noch nicht ganz so stringent wie der folgende Film »Das Leben des Brian«, aber nicht minder reich an absurden Sitautionen und Gags. Die Pythons überzeugen zudem in der Vielzahl der Rollen (mein Favorit ist John Cleese als übermotivierter Lancelot) und Graham Chapman als Artus zeigt sein ganzes Potential als richtiger Schauspieler (wenn er auch nach Bekunden der Pythons dabei stets alkoholisiert war). Für Fans des englischen Humors eine klare Sache, für die Freunde der absurden Komik ebenso. Wer zudem etwas in der englischen Mythologie und Geschichte bewandert ist, wird noch mehr Spaß haben an der Vielzahl der Anspielungen. Ganz klar ein Meistwerk der Komik - einer ganz speziellen natürlich.
Wichtig: Unbedingt die Originalversion der deutschen Synchro vorziehen. Die müht sich zwar redlich, ist aber letztlich kaum in der Lage den Wort-und Sprachwitz angemessen zu transportieren.

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Zulu

Abenteuer, Kriegsfilm

Zulu

Abenteuer, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 18.11.2005
Bildgewaltig, historisch teilweise fragwürdig
»Zulu« entstand in der Zeit des klassischen Historien- und Momenumentalkinos der 1960er Jahre, was sich bereits mit der Besetzung von Jack Hawkins als Missionar zeigt, der damals in fast jeder Geschichtsverfilmung mitwirkte (am bekanntesten sind wohl »Ben Hur« und »Lawrence of Arabia«). Hinzu kommen Stanley Baker und der damals noch weitgehend unbekannte Michael Caine als Offiziere, die eine kleine Station der britischen Armee gegen einen Zulu-Stamm verteidigen.
Die Bildgestaltung des Films ist heute noch grandios und zeigt, wie man auch ohne Millionen teure Spezialeffekte eindrucksvolle Szenerien ins Bild setzen kann. Auch an Spannung mangelt es nicht, wenn auch der Großteil des Films aus dem Kampf zwischen Zulus und Engländern besteht. Historisch gesehen ist der Film allerdings heute etwas fragwürdig. Die Zulus werden größtenteils als »Edle Wilde« dargestellt, die sich gegen das »Gute« (ihre Missionierung) auflehnen. Allzu deutlich wird hier die damals noch sehr kolonial geprägte Sicht der Filmemacher. Abgemildert wird das Ganze jedoch dadurch, dass der Film eindeutig mehr auf Schauwerte setzt und dabei durchaus überzeugt. Für Fans des Historienfilms daher sicher zu empfehlen - zeitegemäß allerdings ist der Film sicherlich nicht mehr.

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Die Wikinger

Abenteuer

Die Wikinger

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 18.11.2005
B-Film-Kostümspektakel mit A-Klasse-Darstellern
In erster Linie war der Film wohl als Vehikel für den damals mega-populären Kirk Douglas gedacht, der sich hier durch ein ansonsten eher mäßiges und teils hemmungslose Klischeeabenteuer säuft, flucht und kämpft. Der Film macht aber - wenn man aug Hollywoods alste Kostümfilme steht - dennoch Spaß, was an den Darstellern liegt, die allesamt zur A-Klasse Hollywoods der 50er Jahre zählten: Neben Douglas überzeugt vorallem Ernest Borgnine als sein Vater. Man merkt den beiden bei den Wikingergelagen an, wieviel Spaß das beim Drehen wohl gemacht haben muss. Dazu kommen ein für seine Verhältnisse ausdrucksstarker Tony Curtis, Janet Leigh als hilflose Maid und ein vom Drehbuch leider am Ende etwas vernachlässigter, zwielichtiger James Donald in der Rolle des Renegaten.
Wer's gerne deftig mag, wird seinen Spaß haben, sicherlich ein klassischer 'Männerfilm' aus Hollywoods großer Zeit.

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Muxmäuschenstill

Komödie, Deutscher Film

Muxmäuschenstill

Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 12.09.2005
Eine heikle Gratwanderung, die muxtergültig gelingt
Wer schon einmal auf der Straße in Hundekot getreten oder von einem Raser von der Straße gedrängt worden ist, der kennt das Gefühl: Wie gerne würde man Ordnungshüter spielen und mal so richtig durchgreifen. Mux tut das und immer dabei sein treuer Langzeitarbeitsloser Gerd. Der hält fest, wie Rasern von Mux - die Pistole zur Einschüchterung immer griffbereit - das Lenkrad abgeschraubt wird oder von Ladendieben drakonische Strafgelder einkassiert werden. Ist man zu Anfang noch durchaus voller Sympathien für Mux, kippt dies immer mehr als der Feldzug für das Allgemeinwohl langsam aber sicher zur reinen Selbstjustiz ausartet.
Durch den Dokustil der Kameraführung wirkt der Film mehr als authentisch und man mag sich im Endeffekt nicht wirklich vorstellen, wie ein echter Mux auf die Menschen wirken würde. Und am Ende hat der Film noch einen ganz besonderen Knalleffekt auf Lager!

Kleine Warnung: Der Film ist nichts für deprimierte Stimmungslagen!

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Intimacy

Drama, Lovestory

Intimacy

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 12.09.2005
Ohne Richtung, ohne Ziel - macht nachdenklich
Als ich den heftig diksutierten Film seinerzeit im Kino sah, war ich zunächst überrascht von der expliziten Darstellung des Sex zwischen den beiden Protagonisten. Diese Darstellungen gehen sich über das hinaus, was man im Kino sonst zu sehen bekommt.
Doch reiner Aufmacher sind sie bei Regisseur Patrice Chéreau nicht. Vielmehr wirft er die Frage auf, was Sex ohne Gefühle, was Gefühle ohne körperliche Nähe dem Menschen abverlangen, wie weit sich leben läßt mit oder ohne..
Daß geschieht in dem Film leider nicht immer stringent, Zeitsprünge, Brüche in der Handlung verlangen dem Zuschauer viel und sicherlich ist der Film in seiner Grundhaltung deprimierend, aber er regt sicher zum Nachdenken an. Insbesondere in unserer sexualisierten Medienwelt, in dem allzuoft Sex als reiner Kommerz und Sensationsfaktor verkommt.

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Rosenstraße

Drama, Deutscher Film

Rosenstraße

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 12.09.2005
Etwas zu lang, aber packend gespielt
»Rosenstraße« zeigt die bemerkenswerte, verbürgte Geschichte von Frauen, die inmitten des Nazi-Terroregimes für ihre sogenannten »nicht-arischen« Männer kämpften und diese aus der Gestapohaft freibekamen. Zwar mischt Margarethe von Trotta einige Spannungselemente bei, die fast unnötig sind bei den an sich dramatischen Ereignissen und breitet die Rahmenhandlung mit Maria Schrader etwas zu sehr aus, aber die geschilderten Ereignisse an sich bewegen. Zudem bietet insbesondere Katja Riemann - zurecht in Venedig bei der Biennale ausgezeichnet - eine grandiose Vorstellung, ergänzt durch den wie immer ausdrucksstarken Jürgen Vogel.
Trotz einer guten halben Stunde Überlänge einer der packendsten deutschen Filme der letzten Jahre.

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7 Zwerge - Männer allein im Wald

Komödie, Deutscher Film, Fantasy

7 Zwerge - Männer allein im Wald

Komödie, Deutscher Film, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 27.07.2005
Parade der deutschen Comedians - mal sehr witzig, mal unterirdis
Die große Zeit von Otto ist lange vorbei und das weiß der Blödelbarde aus dem Friesischen wohl mittlerweile selbst: Für seinen jüngsten Kinostreich sind er und Regisseur Sven Unterwaldt daher auf Nummer Sicher gegangen und haben so ziemlich jeden deutschen Comedian für diese Märchenparodie verpflichtet (eigentlich fehlt nur noch Bully Herbig) - der arme Heinz Hoenig als »echter« Schauspieler muß seine wahre Freude gehabt haben...
Der Film lebt ganz und gar von den vielen Aha-Erlebnissen bei den ständigen Cameos der verschiedenen Komiker. Die besten Auftritte haben dabei Helge Schneider und Rüdiger Hoffmann, aber auch Christian Tramitzs »wollgesichtiger« Jäger ist eine Freude, während bei den Zwergen der unvergleichliche Maddin Schneider den Vogel abschießt.
Otto hält sich relativ stark zurück, auch wenn er wieder einige seiner Uraltwitzchen einbaut, ist er ansonsten allein wegen seinen Grimassen ganz nett anzuschauen.
Bleiben noch die Hagens: Muter Nina ist sicher eine Bestbesetzung als böse Schwiegermutter und Tochter Cosma als Schneewittchen ist Eins A-Augenfutter.
Die Witze allerdings schwanken von Satire der Spitzenklasse bis unterirdisch schlecht.
Nach dem Kinobesuch hatte ich das Gefühl, irgendwie mehr erwartet zu haben, nach dem Heimkino nun muß ich aber sagen, es gibt und gab schon wesentlich schlechtere Komödien aus deutschen Landen.
Also, zum Schmunzeln reicht es allemal und Helge Schneider als Gandalf-Parodie ist ein Muß für jeden HdR-Fan!
Der Film soll übrigens in fast gleicher Besetzung fortgesetzt werden...

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Das Leben des Brian

Komödie, Abenteuer

Das Leben des Brian

Komödie, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 13.07.2005
Sicherlich das Meisterwerk der Monty Pythons
»Das Leben des Brian« ist ohne Zweifel der bekannteste und erfolgreichste Film der britischen Komikertruppe Monty Pythons.

Der Film löste bei seinem Erscheinen 1979 heftige Kontroversen aus, in manchen Ländern wurde er gar verboten wegen angeblicher Blasphemie. Abgesehen von der etwas sehr makabren Schlußszene, wo die Gekreuzigten munter »Always look on the bright side of life« vor sich hin trällern, ist der Film aber mehr eine Persiflage auf schwülstige Bibelfilme, blinden Fanatismus und in manchen Stellen einfach nur mit typisch britischem Humor durchsetzt. Hochachtung gebührt den Pythons wieder für ihre Wandlungsfähigkeit, fast jeder der Truppe spielt mindestens ein halbes Dutzend Rollen.
Fehlen noch einige Anekdoten zum Film: Ex-Beatle George Harrison gründete etxra für »Life of Brian« die Filmfirma Handmade Films (von denen später auch Terry Gilliams Meisterwerk »Time Bandits« produziert wurde), weil er wieder einen neuen Python-Kinofilm sehen wollte. Kritiker sprachen dann von der »teuerste Kinokarte der Filmgeschichte«. Man darf Harrison aber dankbar sein, denn ohne seine Unterstützung wäre der Film vielleicht nie in die Kinos gekommen. Als Dank bekam er einen Gastauftritt: Er ist der freundlich lächelnde Herr, der Brian mal sonntags den Berg für eine Predigt überlassen will.
Neben den vielen, vielen Sprüchen, die Klassiker wurden, ist noch der Schlußsong von Eric Idle zu erwähnen: Er wurde erst über 10 Jahre später ein Top Ten Hit.
Für alle, die sich an dem kreativen Chaos der anderen Python-Filme stören, der Hinweis, daß »Life of Brian« auch der durchkomponierteste Film der Truppe ist und eigentlich jeden zum Lachen verbringen mag - selbst meine 80 Jahre alte Großmutter war an vielen Stellen sehr amüsiert! In diesem Sinne: Folget der Sandale!

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Mord im Orient Express

Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 28.06.2005
Kniffliges Who-do-it mit Starbesetzung
Mit »Mord im Orientexpress« verfilmte Sidney Lumet einen der bekanntesten Agatha-Christie Romane. Das knifflige Rätsel um einen ermordeten Kindesentführer im legendären Orientexpress konfrontiert Agatha Christies Meisterdetektiv Hercule Poirot gleich mit einem ganzen Zug an Verdächtigen.
Da - abgesehen vom Anfang - der ganze Film im Zug spielt und damit sehr kammerspielhaft wirkt, verpflichtete Lumet ein ganzes Staraufgebot: Richard Widmark, Sean Connery, Vanessa Redgrave, Anthony Perkins, die herausragende Lauren Bacall und Ingrid Bergmann (mit dem Oscar als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet) sind nur einige der Namen. Aus dem Who-do-it wird sozusagen ein Who-is-Who Hollywoods der Siebziger. Einzig und allein Parade-Poirot Peter Ustinov fehlt hier, doch Charakterdarsteller Albert Finney gibt ebenso überzeugen den belgischen Meisterspion, wobei er ihn sehr viel temperamentvoller und energischer spielt, was nicht ganz der Figur von Agatha Christie entspricht. Trotzdem ist es ein Genuß ihm zuzusehen bei der Mördersuche, auch wenn der Film von seiner manchmal etwas behäbigen Machart Staub angesetzt hat, die Story und das Ensemble fesseln immer noch.

ungeprüfte Kritik

Das fünfte Element

Science-Fiction

Das fünfte Element

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Simson76" am 21.06.2005
Quietschbuntes Spektakel mit viel Liebe zum Detail
Luc Bessons Sci-Fi-Spektakel war einer der Blockbuster des Sommers 1997 und der bis dahin teuerste französische Film - was an den äußerst professionellen Special Effects unter anderem deutlich wird.
Gedreht nach einer Jugendidee Bessons geht es um den universellen Kampf zwischen Gut und Böse, den es alle 5000 Jahre auf der Erde auszufechten gilt.
Im New York des 23. Jahrhundert wird damit Taxifahrer Corben Dallas (Bruce Willis) konfrontiert. Zusammen mit dem 5. Element - dem perfekten Wesen -, einem sichtlich überforderten Priester (Ian Holm) und dem wohl nervigsten DJ des Universums beginnt der ultimative Kampf in einer Zukunftsvision, die voll mit Anspielungen und Liebe zu Details gespickt ist:
Zahlreiche Gags verweisen auf Klassiker des Genres («Major Iceberg«) oder auf die Szenerie großer Vorbilder wie »Blade Runner«.
Trotzdem glückt es Luc Besson, eine eigene Welt des 23. Jahrhundert zu kreieren, die quietschbunt (der Pariser Modemacher Jean-Paul Gaultier entwarf einige der Kostüme) ist und auch beim 2. Mal Schauen viele amüsante Details enthält. Unter anderem das mit vielleicht frechste Product Placement der jüngeren Filmgeschichte.
Großes Plus ist die Besetzung: Bruce Willis nimmt in Teilen seine erfolgreiche »Stirb Langsam« Rolle wieder auf und Gary Oldman kann als Handlanger des absolut Bösen (das sich auch gerne mal per Telefon meldet: »Hallo hier Shadow, ich hoffe, ich störe sie nicht!«) nach Lust und Laune den Wahnsinnigen spielen. Milla Jovovich wurde mit der Rolle der Leeloo erst richtig berühmt.
Skurille Gastauftritte gab Luc Besson zudem dem damaligen Beverly-Hills-Schwarm Luke Perry (als trotteligem Archäologen), seinem frz. Kollegen Matthieu Kassovitz (also überfordertem Dieb) und Chris Tucker als DJ Ruby Rodd (noch vor seinem Start als neuer Buddy-Movie Star).
Der Film selbst, der als Anspielung auf das Sci-Fi-Genre selbst gedacht ist, wurde in den Jahren danach häufig zitiert, unter anderem von Bully Herbig, der seinen Space-Taxi-Fahrer Til Schweiger nach Brude Willis in diesem Film hin anlegte.
Fazit:
Für alle Fans richtig guter und solider Popcorn-Unterhaltung und gleichzeitig für Genrekenner ist das »5. Element« nach wie vor ein Muß, wobei sich der wahre Filmgenuß manchem erst beim zweiten Male Anschauen ermöglichen werden wird.

ungeprüfte Kritik