Kritiken von "spiegelblicke"

Bandit

Catch Him If You Can - Nach einer wahren Geschichte.
Thriller, Krimi

Bandit

Catch Him If You Can - Nach einer wahren Geschichte.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 15.07.2023
Ähnlich charmant wie "Hunting Party" erzählt "Bandit" locker-leicht, aber nicht überzogen von einer wahren Geschichte einer schier unglaublich wirkenden Bankräuberkarriere. Im Film ist es Robert Whiteman, der Mitte der 80er Jahre mehrere spektakulär-ruhige Überfälle verübt und schlichtweg erstaunlich lange Zeit nie in Verdacht gerät. Im wahren Leben war es Ken Leishman, der vielmehr in den 50er Jahren nur sehr, sehr vage das tat, was dem Zuschauer hollywoodartig umgesetzt präsentiert wird.

Nichtsdestominder überzeugt "Bandit" allem voran durch seine Hauptbesetzung als auch der vergleichbar kleinen Rolle von Mel Gibson als eigentliches Ziel der Ermittler. Bahnbrechende Spannung sucht man vergeblich, agiert "Bandit" vorrangig unterhaltsam und schießt nur wenige Male über das Ziel hinaus.

Insgesamt ein durchaus sehenswerter Film, wenngleich eine kleine Straffung des Erzählstrangs dem ganzen gewiss gut getan hätte.

ungeprüfte Kritik

The Communion Girl

Thriller, Horror

The Communion Girl

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 15.07.2023
Die Story per se ist gewiss nicht neu; auch die "Aufklärung" der geisterhaften Erscheinungen rund um eine Puppe bzw. einem verschwundenen Mädchen ist für Genrefans recht vorhersehbar. Dessen ungeachtet überzeugt auch dieser spanische Genrebeitrag eine düstere, beklemmende Atmosphäre, die vor allem auch durch eine ausgefeilte Figurenzeichnung punktet.

Über die Schlussszene lässt sich debattieren wie auch diskutieren und gar gegensätzlicher Interpretation sein. Für mich ist "The Communion Girl" ein gelungener Film, der - wie diverse spanische Filmbeiträge auch - ihren eigenen Reiz haben und nicht auf möglichst grausige Bilder setzt, sondern eher auf Gänsehautmomente des Zuschauers aus sind.

ungeprüfte Kritik

You Are Not My Mother

Thriller, Horror

You Are Not My Mother

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 15.07.2023
Wer einen handfesten Horrorfilm mit Geistern, Dämonen oder gar bloß blutrünstiges erwartet, ist bei "You are not my mother" nicht wirklich gut aufgehoben, lässt sich das Ganze eher mit Werken wie "Ich seh, ich seh" und "What lies below" vergleichen. Die düstere Atmosphäre wirkt von innen heraus statt einen Schockeffekt nach dem anderen zu präsentieren, während der Zuschauer selbst gefragt ist, an dem Gezeigten zu zweifeln oder den Erklärungen der wirr wirkenden Großmutter Glauben zu schenken.

"You are not my mother" fordert die volle Aufmerksamkeit des Zuschauers, setzt auf ein geduldsames Erzähltempo und nicht zueltzt die interpersonellen Konflikte, die ihre eigene Grausigkeit entwickeln.

Für mich ein Film der nachwirkt - und den man sicherlich ein zweites Mal anschauen kann um hierbei immer noch etwas für sich neues zu entdecken oder gar Hinweise zu finden.

ungeprüfte Kritik

Jack

Deutscher Film, Drama

Jack

Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 15.07.2023
Ein durchaus authentisch und ungekünsteltes Abbild leider viel zu vieler Haushalte, in denen aus den einstigen Schlüsselkindern schließlich vollends auf sich selbst angewiesene werden. Der Zuschauer versucht hier, das Verhalten der Mutter zu begreifen, kommt dieser jedoch nur selten etwas näher.

"Jack" bewegt, setzt jedoch nicht auf große Emotionen oder verstörende Szenen, sondern besticht durch seine nüchterne Betrachtungsweise wie auch der Ohnmacht der Institutionen.

Das Vertrauen, welches die Brüder trotz allem in ihre Mutter setzen, bröckelt bei dem Protagonisten Jack nur langsam - einzelne Szenen wirken nicht nur bedrückend, sondern ebenso bedrohlich.

Der filmische Ausgang mag manche irritieren, ist es jedoch leider Fakt, dass viel zu oft viel zu viel scheinbar in naher Ferne kein happy end haben kann.

ungeprüfte Kritik

Savage Days

Thriller

Savage Days

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 09.07.2023
Auf die "fatale Eskalation" der Dreiecksbeziehung, von der die Filmbeschreibung sprach,warte ich gewissermaßen auch 12 Stunden nach dem Abspann noch.

"Savage Days" bietet kaum eine fesselnde oder mitreißende Geschichte, sind zwar sämtliche Darsteller in der Lage, ihre Rolle überzeugend zu spielen, reißt mich persönlich die Story um eine Gelegenheitsprostituierte, die sich in einen Kunden verliebt, jedoch nicht verlieben will, da dieser zugleich Drogendealer ist und seine eigenen Schwierigkeiten hat, nicht sonderlich mit.

Man ahnt den Tiefsinn, den die Macher hier zwischen der nur scheinbar oberflächlichen Erzählung vermitteln möchte, kann sich jeodch nur bedingt zwischen all den allzu gekünstelt wirkenden Dunkel- respektive Nachtaufnahmen und der untermalenden Musik auf die Figurenzeichnung und deren jeweilige innere Dramen einlassen.

Dank der kernigen Spielfilmzeit von rund 80 Minuten wird "Savage Days" nicht langwierig oder gar -weilig, hätte jedoch nicht viel länger dauern können, da streng genommen bereits in der ersten halben Stunde alles offengelegt wurde, um dem Zuschauer die verschiedenen Facetten der Sehnsucht und persönlichen Hürden der drei Protagonisten darzulegen.

Für mich kein Film, den ich weiterempfehlen würde oder gar bloß sonderlich sehenswert fand.

ungeprüfte Kritik

Supercell - Sturmjäger

Action, Thriller

Supercell - Sturmjäger

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 09.07.2023
Streng genommen ein Film mit wenig Überraschungen - ein Teenager, der in die Fußstapfen seines Vaters treten möchte und sich damit in eine Gefahr begibt, die so bedrohlich ist, dass seine Mutter sich ebenso hineinbewegt und aus praktischen Gründen noch jemanden mit in das Tornadogebiet nimmt, um vor Ort über die totbringende Leichtsinnigkeit derer zu schimpfen, die in ein Tornadogebiet fahren und zudem andere Leute mitnehmen.
So wenig man dies von der Couch auch nachvollziehen kann, so gut lässt sich "Supercell" dennoch gucken, punktet wohl vor allem auch durch seine Mitwirkung von Alec Baldwin, der dem Film gewissermaßen automatisch Authenzität verleiht.

Bahnbrechend spannend oder gar bedrohlich wirkt "Supercell" indes nicht; wo man sich bei etlichen anderen Sturm / Flut / Tornadofilmen förmlich an seinen Sitz / an ein Kissen / seinen MItgucker klammerte, bewundert man bei "Supercell" eher die wirklich schönen Aufnahmen von Gewitterleuchten, Blitzen, Hagel und Sonnenaufgang.

Sonderlich mitreißend gestaltet sich das Ganze folglich nicht, eher unterhaltsam und in vertrauten Bahnen ablaufend. Ingesamt ein Film, der bis ins letzte Kussdetail recht vorhersehbar ist, sich dennoch gut eignet, um sich schlichtweg unterhalten zu lassen.

Keine wirkliche Empfehlung, jedoch auch kein davon-Abraten.

ungeprüfte Kritik

Red Machine - Last Frontier

Hunt or Be Hunted.
Abenteuer

Red Machine - Last Frontier

Hunt or Be Hunted.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 07.07.2023
Dass ich "Red Machine" vor Jahren bereits unter einem anderen Titel (Last frontier) gesehen habe, wurde mir im Laufe der ersten Auftritte des eigentlichen Protagonisten in Form des Grizzlys klar, wirken manche Szenen etwas zu bemüht grausig und blutig.

Dennoch hat der Film für mich an seinem Reiz kaum etwas eingebüßt, allerdings auch nichts dazugewonnen. Der Versuch, Tiefgang wie auch Spannung in Form entzweiter Brüder auf die Leinwand zu bringen, gelingt gewissermaßen, rückt aber die Gewichtung rund um den bedrohlichen Bären zunehmend in den Hintergrund.

"Red Machine" agiert somit nicht als plakativer stumpfer Tierhorrorfilm, erzählt von dieser Bedrohung vielmehr wie nebenbei, um gewaltigere Szenen zu platzieren.

Bahnbrechend spannend oder gar verstörend ist "Red Machine"indes nicht, überzeugt jedoch durch die Besetzung und damit verbundenen soliden Darstellerleistungen.

Insgesamt kein wirkliches Muss, dennoch ein gut gemachter Beitrag für einen unterhaltsamen Filmabend.

ungeprüfte Kritik

Die goldenen Jahre

Endlich Rente!
Drama, Komödie

Die goldenen Jahre

Endlich Rente!
Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 07.07.2023
"Die goldenen Jahre" setzt sich ernsthaft wie auch dramaturgisch mit dem Lebenspunkt des Ruhestandes auseinander, setzt dabei jedoch auf eine lockere Erzählart.

Der große Traum der Freiheit, die mit dem Beginn der Rente einsetzen soll, ist oft sehr persönlich und prallt nicht zuletzt hin und wieder mit den Vorstellungen des eigenen Partners aufeinander. Und ja, hin und wieder kommt auch schlichtweg der Tod dazwischen, so dass eine Kreuzfahrt (auch) aus diesem Grund nicht mehr das wird, was sie werden sollte.

Man weiß nicht so recht, in welches Genre man das Werk einstufen wollen würde - eine Komödie ist es gewiss nicht, trotz der dramaturgischen Entwicklungen aber auch kein Melodram. Vermutlich spiegelt diese Orientierungslosigkeit des gerneübergreifenden Werkes das Innenleben der Protagonisten wieder, die zwar allesamt miteinander auskommen, fatalerweise aber jeweils etwas anderes voneinander wollen / erwarten / erhoffen, als die übrigen. Die neue Selbstfindung, die Erkenntnis dessen, was vielleicht für immer vorbei ist oder gar noch nie gewesen ist, ist schmerzhaft - für Protagonisten wie auch Zuschauer.

Der softe Ausgang des Filmes agiert abermals etwas naiv Richtung erzwungene Gute-Laune, lässt den Zuschauer dennoch mit dem Gefühl zurück, etwas gelungenes, gedankenanstoßendes gesehen zu haben.

ungeprüfte Kritik

In der Nacht des 12.

Krimi, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 02.07.2023
Während der Vorspann versucht, den Film als maximal authentische Geschichte zu bewerben, basiert "In der Nacht des 12." wie so oft eher lose auf etwas, was tatsächlich geschehen ist - vorliegend wurde das Drehbuch sogar auf Grundlage eines Sachbuchs erschaffen.

Nicht weniger spannend und berührend gestaltet sich dennoch der Krimi, in dem der Zuschauer nicht umhin kommt, seine eigenen Theorien zu entwickeln, an dargebotenen Theorien zu zweifeln und ebenfalls leicht wütend auf das zu werden, was man heuer als "Täter-Opfer-Umkehr" kennenlernen darf. Unnachahmlich überzeugend inbesondere die kleine große Rolle der Mutter der Getöteten, welche mit ihrer körperlichen und mimischen Ausstrahlung den Schmerz des Verlustes wie auch der Fassungslosigkeit auf den Zuschauer transportiert. Die Besessenheit des Polizeibeamten Yohan, den Fall zu lösen, mag nicht an Jack Nicholsons Meisterrolle in "Das Versprechen" heranreichen, agiert jedoch nicht minder glaubwürdig.

"In der Nacht des 12." endet zwangsläufig mit einer gewissen Unzufriedenheit des Zuschauers, mit einem Frust, der dem des Ermittlers nur ansatzweise gleichkommen dürfte. Die Trostlosigkeit wie auch Ratlosigkeit des Ganzen wirkt nach; stellt "In der Nacht des 12." für mich dennoch kein Werk dar, welches man unbedingt gesehen haben muss.

ungeprüfte Kritik

The End of Sex

Lovestory, Komödie

The End of Sex

Lovestory, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 01.07.2023
Für 3.99 Euro via prime kann man gewiss nicht meckern, kommt "The end of Sex" zum Großteil ohne übliche Peinlichkeiten aus und überrascht positiv mit seinem recht ernsthaften Ton, sich dem "Problem" des seit Jahren verheirateten Paares zu widmen.

Dabei setzen die Macher auf eine gute Mischung von anspruchsvollen und schier unterhaltsamen Gesprächen, werden jedoch im letzten Drittel etwas zu bemüht -lustig. Die Szene, in der ein Mikrofon dafür sorgt, dass sämtliche Gäste ein Gespräch verfolgen können, ist einfach viel zu oft dagewesen und lockt wirklich niemandem mehr ein Lächeln ins Gesicht.

Am filmischen Ende fühlt sich alles bereits ein wenig zu sehr in die Länge gezogen an, hat man insgesamt betrachtet jedoch Dank der überzeugenden Darsteller einen Film gefunden, den man sich gut und gerne einmalig anschauen kann.

ungeprüfte Kritik

Devil

Fahrstuhl zur Hölle.
Thriller, Horror

Devil

Fahrstuhl zur Hölle.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 01.07.2023
Die Umsetzung versteht es, abwechslungsreich darzubieten, was innerhalb und gleichzeitig außerhalb des Aufzuges vor sich geht. Insbesondere die Szenerien inmitten des Fahrstuhles beschreibe ich gerne salopp als „Blair witchig“; eben weil man oftmals nicht sieht, was passiert, auf eine dunkle Leinwand blickt, krude Geräusche nebst panische Schreien hört und es immer wieder für winzigste Momente hell wird. Wie auch die Beteiligten im Film weiß der Zuschauer nicht, was er nun eigentlich gesehen hat ~ sodann wird’s im Fahrstuhl wieder hell, und tada, liegt sie da, die erste Leiche.
Und ja, es funktioniert.

Besonders hervorzuheben unabstreitbar der zum Teil außergewöhnliche Kamerastil: solcherlei nehme ich sonstig eher am Rande wahr und weiß die Arbeit vermutlich generell viel zu wenig zu würdigen ~ Tak Fujimoto erschuf allerdings nicht durch eine einzelne kongeniale Aufnahme das „mittendrin statt nur dabei“ Gefühl.

Potential in vielerlei Hinsicht versteht „Devil“ durchaus zu bieten ~ nur in der Umsetzung hapert es vereinzelt hier und dort ein wenig. Nichtsdestotrotz halte ich das Gesamtwerk durchaus für gelungen und spreche für all jene eine Empfehlung aus, deren Filmauswahlkriterium sich nicht nach dem Blutgehalt richtet. Wer hingegen schon bei„The Village“ das eigentliche dramaturgische Genre verpasst hat, der darf getrost einen Bogen um „Devil“ schlagen.

ungeprüfte Kritik

Wolfman

Ein Mythos erwacht zum Leben.
Horror, Fantasy

Wolfman

Ein Mythos erwacht zum Leben.
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.06.2023
Fakt ist: besonders überraschend ist das Szenario von Anfang bis Ende nicht.
Obschon man dem Ganzen zu Gute halten muss, dass Werwolf- oder eben auch Vampyrfilme tatsächlich immer nach einem recht ähnlich Muster ablaufen müssen (rätselhafte Morde, Protagonist wird gebissen, mordet selbst, Erlösung?); doch innerhalb „Wolfman“ gab es für mich fast keine einzige Überraschung.

Viel zu offensichtlich liegen manche Umstände auf der Hand, selbst wenn Regisseur Joe Johnston in mannigfaltigen Interviews etwas anders zu verkünden weiß. Nicht zuletzt leuchtet mir nach wie vor nicht ein, warum zwar immer mehr Bürger der Werwolf-Saga Glauben schenkten, wussten, wer hinter dem „Tier“ steckt, wo dieser wohnte und lebte ~ aber trotzdem nicht „einfach“ eines schönen Tages vorbeihuschten, um dem guten Mann schnöde den Garaus zu machen. Kopf ab, Feierabend.

Vielmehr wiederholt sich das elendige Geschehen, dass ein Haufen Männer Lawrence zu verhaften versucht, dessen Vater John Talbot (Anthony Hopkins) mit einem schlagfertigen Spruch auf den Lippen die Herren von Scottland Yard zu verscheuchen weiß.

Ohnehin gibt es innerhalb „Wolfman“ einige Szenen, die den blutigen Gruselkram aufzulockern verstehen. Bei mancherlei bin ich mir zwar gar nicht mal so sicher, ob hier nicht eher von unfreiwilliger Komik zu sprechen sein dürfte doch insgesamt betrachtet kann man nun immerhin aussagen, dass die vorherrschende Stimmung kein absolutes Einerlei darstellt.

ungeprüfte Kritik

Der verbotene Schlüssel

Angst lauert hinter jeder Tür.
Thriller, Horror

Der verbotene Schlüssel

Angst lauert hinter jeder Tür.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.06.2023
Vorab will ich sagen, dass sie Story sich schwer umreißen lässt; eben weil der Zuschauer recht lange im Dunkeln darüber gelassen wird, um was es hier eigentlich wirklich geht.

Somit sind zwar einerseits die Überraschungseffekte der diversen Wendepunkte garantiert; andererseits zieht sich das Filmgeschehen für ungeduldige Zuschauer zu Anfang vermutlich ein wenig zu sehr in die Länge.

Ein Film, der nicht das ist, was man erwartet und mit seiner Wendung die erste Filmhälfte auf den Kopf stellt - und auf gewisse Art nachhallt, verstörrt und irritiert. Der Zuschauer bleibt an der Seite der Protagonistin, rätselt und bangt mit, um zu guter letzt abermals verblüfft zu werden.

Ein Film, bei dem nach der ersten Sichtung gewiss der Witz raus ist, den ich mir aber trotzdem alle Jahre wieder ansehen kann.

ungeprüfte Kritik

Wrong Turn 2 - Dead End

Außer ihnen wird dein Schreien niemand hören!
Horror, 18+ Spielfilm

Wrong Turn 2 - Dead End

Außer ihnen wird dein Schreien niemand hören!
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.06.2023
Vorrangig leidet „The wrong turn“ darunter, wie deppert sich die Gruppenmitglieder vereinzelt verhalten und wie unglaubwürdig vielerlei Szenen sind. Dabei ist die Thematik „Kannibalen im Wald“ nicht mal so weit hergeholt, das es eben jener Realitätsfremde bedurft hätte. Sicherlich wurde hier optisch zu dick aufgetragen, vieles übertriben - ebenso ist es Fakt, das diverse Darbietungen wirken, als wolle man auf Teufel komm raus die FSK18 Einstufung durchboxen.

Absolut unklar auch, warum die Kannibalen anfänglich durchaus in der Lage sind, sich via „richten Dialogen“ zu unterhalten, sich den Rest des Filmes sodann jedoch nur noch in Grunzlauten unterhalten.

Dem entgegen erfreulich allemale, dass „The wrong turn 2“ - so grotesk das nun auch klingt – insgesamt bodenständiger wirkt als der erste Teil. Darüber hinaus ist hier nicht wirklich alles absehbar, es gibt tatsächlich gewisse Wendungen, die ich nicht erwartet hätte.

Jene, die aus welchen Gründen auch immer Lust haben, sich ein möglichst grausiges Schlachtfabrikat anzusehen, sind hier definitiv gut beraten. Nicht zuletzt ist mir persönlich positiv aufgefallen, dass die Charaktere vereinzelt sogar ein wenig Tiefe erhalten, was meine abschließende Meinung noch ein wenig anhebt. Einmal gucken ist okay, ein zweites Mal muss nicht ~ somit eine Gelegenheits-Empfehlung und solide drei Sternchen.

ungeprüfte Kritik

The Lair

Horror, Science-Fiction, 18+ Spielfilm

The Lair

Horror, Science-Fiction, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.06.2023
Einer der Filme, bei denen wenig überraschend diejenige / derjenige überlebt, dem zumindest ansatzweise eine kleine Hintergrundgeschichte mit auf den Weg gegeben wurde. Des Weiteren wenig überraschend, das die Helden trotz enormen Beschüssen, Abstürzen, Angriffen recht kratzerfrei bleiben dürfen, während sie selbst ziel- und treffsicher agieren und wenige Momente nach der Blutbesiedelung abermals porentief rein sind.

Die Darsteller machen gewiss das beste aus ihrer Rolle, während die Handlung an sich beizeiten vor Peinlichkeiten nicht Halt macht - plakativer hätte man den Ami-Heldenepos versus schonungsloser Taliban, die ununterbrochen schießen, aber selten je treffen, kaum darbieten können.

Der Grusel-Fürchte-faktor ist immerhin solide, so dass man aus reinem Interesse dranbleibt, was es mit dem Bunker mitten in dem Wüstengebiet auf sich hat. Die FSK18 Freigabe basiert auf zwei bis drei Szenen; erfreulicherweise setzt "The Lair" jedoch nicht vorrangig auf Ekel-Darbietungen.

Das filmische Finale soll vermutlich spannend sein, nervt jedoch auf seine künstliche in-die-Länge-ziehen-Art.

Insgesamt keinen wirklichen Blick wert.

ungeprüfte Kritik

The Son

Drama

The Son

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.06.2023
"The Son" zeigt authentisch das (Über)leben mit Depressionen an. Der Betroffene, das Umfeld, die Eltern - alles wirkt ein und sich aus, je nach Tagesform mehr oder weniger erdrückend, zerdrückend oder gar Hoffnung geben. Hoffnung, die immer wieder gegen eine Wand zu prallen scheint oder gar allzu naiver Natur ist. "The Son" konfrontiert den Zuschauer ungefiltert mit Aspekten, vor denen nicht nur die filmischen Eltern die Augen verschließen möchten.

Die darstellerische Leistung des Sohnes hätte minimal Luft nach oben, nimmt man ihm dennoch die hoffnungslose Verzweiflung / verzweifelte Hoffnung ab. Hugh Jackman brilliert als Vater, dessen Motto "wenn man nicht drüber spricht, ist es auch nicht wahr" bzw. "reiß dich zusammen" ist, dicht gefolgt von Vanessa Kirby, der man Szene um Szene glaubt, dass diese schier verzweifelt ist, das unbedingt richtige tun zu wollen.

"The Son" ist in seiner Wirkungsweise psychologisch schonungslos und unfassbar brutal, nimmt kein Blatt vor dem Mund, verzichtet jedoch auf unnötige Effekthascherei und verstörende Bilder.

Es passiert nach außen hin oberflächlich betrachtet nicht wirklich viel, reicht jedoch, um den Zuschauer mit diversen Nachwirkungen zurückzulassen und dem Filmvater zu guter Letzt seine Reaktionen verzeihen zu wollen. "The Son" hallt lange Zeit nach und gibt auf unbeschreibliche Art Hoffnung, dass es Hoffnung geben darf, kann, muss - trotz allem.

ungeprüfte Kritik

Out of the Blue - Gefährliche Lust

Thriller, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.06.2023
Ein erotisch angehauchter Thriller ohne wirkliche Erotik und Thrill, gepaart mit Logiklöchern und grenzenloser Naivität des Protagonisten. Fesselnd hier durchaus der Aspekt, dass zwar der Büchereiausweis, jedoch nicht die Bücher selbst in der Büchereileihgabe gescannt werden und es niemanden zu wundern scheint, dass eine (angebliche) Frage nach einem Buch mitten auf der Straße sehr dringlich und sehr geheim ist.

"Out of the blue" wirkt wie ein beinahe familientauglicher ZDF-Sonntagsfilm, ist nichts wirklich bedrohlich oder buchstäblich spannend. Der Zuschauer bleibt dran, weil er wissen möchte, ob das Tal der Vorhersehbarkeit wirklich keine, aber auch keine einzige Überraschung innehat und warum ein erwachsener junger Mann von einem einzigen blauen Fleck auf ein jahrelanges ehelisches Horroszenario schließen möchte.

Rasch ist dem Filmgucker klar, auf was es hier wie hinauslaufen wird und darf nichtmal anhand der Figurenzeichnung eine Emotion für den einen oder die andere Person aufbringen. Alles bleibt viel zu oberflächlich, die einzige private Information rund um Conner ist zweckdienlich, das Finale in seiner Ausführung banal. Etliche (sehr gut verhüllte und harmlose) Aufnahmen von Sex an diversen Schauplätzen, keine echten Dialoge - und Ende. EIne Mini-Wendung am Schluss macht keinen guten Film aus; man bleibt dennoch dran, um sich schlicht beriesel zu lassen.

Für eine Empfehlung reicht dies allemal nicht.

ungeprüfte Kritik

Shelter - Gefangene der Angst

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.06.2023
Als "Familie im Dank Tornado verschlossenen Raum die versucht, sich zu befreien" Film eingangs richtig gut, wenngleich man sich fragten darf, wieso ein fensterloses Badezimmer scheinbar mitten im Garten platziert wurde und keinen Zugang zum Haupthaus hat. Durch die immer klarer werdenden Andeutungen auf innerfamiliäre Konflikte spitzt sich die Situation auf unbestreitbare Weise zu, während die Rückblenden rund um Melissa eine völlig andere düstere Note erschaffen.

Die Kombi aus der Unwettersituation, der Gefangenheit und dem Horror, den ich hier nicht vorerwähnen möchte, funktioniert über 2/3 des Filmes richtig gut, wenngleich der Zuschauer nicht zuletzt dahingehend, dass viele Fragen offen bleiben und mehrere Genres streift, sicherlich ein Äuglein zudrücken muss.

Leider haben es die Macher zu Ende hin ein wenig übertrieben in ihrer Traumsequenzen-Darstellung, so dass "Shelter" ein wenig zu übereifrig rätselhaft wirkt. Mir persönlich hätte es besser gefallen, hätten die Macher die okkulte Note weggelassen, liefert "Shelter" jedoch auch hier die Möglichkeit der eigenen Interpretationen. In der Tat nicht der Film, den ich mir erhofft habe, jedoch definitiv mal etwas anderes.

ungeprüfte Kritik

Blueback

Eine tiefe Freundschaft - Nach einer Erzählung von Tim Winton.
Abenteuer, Drama

Blueback

Eine tiefe Freundschaft - Nach einer Erzählung von Tim Winton.
Abenteuer, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.06.2023
Mit einer recht offenen Erwartungshaltung ging ich an "Blueback" heran, befinde den familientauglichen Film schlussendlich betrachtet jedoch für zu seicht und gleichzeitig überladen, ohne die notwendige jeweilige Tiefe zu erreichen. Mehrere Nebenschauplätze - gesundheitliche Einbrüche, Meeresüberlastung, Profitgier, Rückbesinnung auf sein eigenes Selbst - könnten eigentlich für einen durchweg spannenden und nicht zuletzt kritischen Filmbeitrag sorgen, verliert sich das Ganze jedoch hin und wieder in den diversen Rückblenden, die den Erzählfluss vereinzelt ausbremsen. Es muss nicht unbedingt die melodramatische Krönung sein, um mich zu packen ~ wirkt dennoch die Aussage "du weißt, wie lange Korallen brauchen, um zu wachsen, nimm nur jede Dritte" ein wenig arg halbherzig, um ernsthafte Sorge um den zukünftigen Bestand auszudrücken.

Die vorgebrachte Botschaft und innewohnende Kritik am Menschen kommt insgesamt sehr sparsam und äußerst famililenfreundlich daher, vermag aber somit kaum jemanden dazu bewegen, von sich aus genauer hinsehen und aktiv werden zu wollen. Leider bleiben auch die Figuren im Film nebst der eigentlich unter-die-Haut-gehen-müssenenden-Demo seltsam blass, erfährt man so gut wie nichts allzu persönliches und darf schlussendlich auch der Schlaganfall weichgespülert daherkommen.

Dass Blueback selbst schlussendlich eine absolute Randfigur bleibt und es eben kein "Kind und Tier Freundschafts Film" ist, dürfte sich für manche ebenso ernünchternd anfühlen.

ungeprüfte Kritik

65

65 Millionen Jahre zuvor führte die Suche nach einer neuen Welt zur urzeitlichen Erde.
Science-Fiction, Fantasy

65

65 Millionen Jahre zuvor führte die Suche nach einer neuen Welt zur urzeitlichen Erde.
Science-Fiction, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 28.06.2023
Als enormer Jurassic Park / World Fan kam ich mehr oder minder überraschend um "65" nicht umhin, versprach der Trailer ähnlich anspannende Dino-Action vor dem Hintergrund einer quasi 2-Personen-Mission. Durch die ersten Filmbilder geht "65" durchaus ein wenig ans Herz und versucht sodann durchgängig, durch die Zieh- respektive Ersatztochter des Protagonisten den Zuschauer bei Emotion zu halten. Leider gelingt dies in meinen Augen nur bedingt, betrachtet man streng genommen den gesamten Film über zwei Personen, die sich nicht wirklich verständigen können, wie sie durch den Wald stapfen und dabei hin und wieder Dinosaurier er- wie überleben. Die gesamte Umsetzung erinnert an zig verschiedene Filme, die allesamt für sich genommen auf ihre Art gut gewesen sein mögen - der Mischmasch indes, der hier auf den Filmgucker niederplätschert, erschuf für mich jedoch weder große Spannung, Nervenkitzel oder einen Mitfiebereffekt. Die Idee, zwei Menschen (oder auch nicht?) kurz vor der Auslöschung der Dinosaurier auf die Erde stürzen zu lassen, wirkt schlussendlich seltsam konstruiert, um das Zusammenspiel rechtfertigen zu können.

"65" fühlte sich für mich merkwürdig langatmig und nichtssagend an, bangt man in keiner Sekunde um die Darsteller, deren Überleben oder fühlt duch die zig Erinnerungen ernsthaft mit.

Leider für mich enttäuschend - folglich keine Empfehlung.

ungeprüfte Kritik

Oskars Kleid

Drama, Deutscher Film

Oskars Kleid

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 25.06.2023
Recht unvoreingenommen, jedoch mit gewissen Befürchtungen beseelt, ging ich an "Oskars Kleid" heran und wurde alles andere als enttäuscht, vielmehr positiv überrascht. Der Umgang mit dem Thema seelische Geschlechterfindung wird hier locker und kindgerecht, jedoch nicht zu banal vorgebracht. Sehr gut finde ich persönlich vor allem auch den Aspekt, dass kritisch der leider durch die Medien entstandene "Hype" angesprochen wird, durch den sich viele Menschen eigentlich nur noch mehr verunsichert fühlen, wie sie sich nun eigentlich selbst fühlen.
"Oskars Kleid" greift viele kleine große Randentwicklungen auf, die Oskar, der Lilly sein möchte, miterlebt, verursacht und eben auch scheinbar alleine durchkämpfen muss.
Manch eine Filmfigur mag ein wenig überzeichnet dargestellt sein, während ich mir für meinen Teil die Schlussszene des Filmes anders gewünscht hätte, würde eine solche Umsetzung im realen Leben den Schulalltag für Lilly gewiss nur noch schwerer machen.

Fakt ist dennoch, das "Oskars Kleid" gewiss keine Komödie ist, wenngleich auch kein immens tiefschürfendes Drama - dennoch ein sehenswerter und nicht zuletzt anrührender Denkanstoß und Blick auf die unterschiedlichen Blickwinkel und Bedeutsamkeiten.

ungeprüfte Kritik

Mindcage

Thriller, Krimi

Mindcage

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 24.06.2023
Dadurch, das man als Zuschauer ähnlich uninformiert wie die Ermittlerin Mary Kelly an die Mordserie herangeführt wird, deckt man gewissermaßen gemeinsam mit ihr die kleinen Verschwiegenheiten ihres Partners auf und beginnt ähnlich an diesem zu zweifeln. "Mindcage" ist nicht der erste Film der durch das Zusammenspiel eines gegensätzlichen Duos weitere Spannung mit auf die Leinwand bringt - und leider auch nicht der erste Film, der bereits dadurch gewisse Glaubwürdigkeit einbüßt. Wie zu oft hat viel zu viel zu wenig Konsequenzen "von oben", während bedauerlicherweise das ein oder andere Szenchen von berühmt-berüchtigten Filmen abgekupfert wirkt.

Eingedenk einer eigenen, recht mystisch angehauchten Idee gewinnt "Mindcage" zwar an Charme, verprellt zu guter Letzt jedoch gewiss den ein oder anderen Zuschauer mit der Auflösung. Hinzu gesellt sich der Aspekt, dass "Mindcage" hin und wieder in sich selbst unkonzentriert und ratlos wirkt, einen Hauch Langatmigkeit transportiert und den Zuschauer mit den "Skulputuren" nur kurze Zeit fesseln bishin schockieren kann.

Alles in allem kein schlechter Film, jedoch auch nichts, was ich zweifelsohne weiterempfehlen würde.

ungeprüfte Kritik

American Carnage

Horror, Thriller

American Carnage

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 23.06.2023
Von der Idee her klang der Film vielversprechend; nach der Sichtung bin ich mir jedoch nicht sicher, ob das Ganze überhaupt ernst gemeint war. Für eine schwarze oder gar Horrokomödie, wenn nicht gar Satire, stellt sich "American Carnage" zu ernst dar; für einen ernsthaften Film indes zu seicht. Die darstellerischen Leistungen erinnern an die ersten Folgen von GZSZ, beklemmende Atmosphäre will auch erst nach mehr als einer halben Stunde auftauchen. Wer dranbleibt und somit durchhält, wird immerhin belohnt, bekommt der Film in der zweiten Hälfte Schwung und wird auch endlich etwas interessanter - den Plot, den ich mir durch die Storybeschreibung erhofft habe, konnte ich so jedoch nur bedingt finden.

Möglich, dass ich schlussendlich den Knaller verpasst habe, muss ich ehrlich gestehen, dass ich nach gut 70min schlichtweg eingeschlafen bin und nicht motiviert war, den verpassten Rest am Folgetag nachzuholen.

ungeprüfte Kritik

Watcher - Beobachtet

Thriller, Horror

Watcher - Beobachtet

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 22.06.2023
"Vielleicht starrt er auch nur auf die Person, die ihn anstarrt" - eben jener Effekt wie auch Aspekt ist es, den der Zuschauer frühzeitig selbst in den Sinn kommt, als Julia immer öfter am Fenster steht und auf / in das gegenüberliegende Gebäude schaut und nahezu immerfort einen Mann sieht, der ebenfalls am Fenster steht.

Aufgrund der Sprachbarriere und der gefühlt dauerhaften Abwesenheit von ihrem Freund Francis fühlt sich Julia in dem für sie fremden Land verständlicherweise einsam - dadurch, dass die Filmumsetzung auf Untertitel verzichtet, wenn in der Landessprache rumänisch gesprochen wird, fühlt sich der Zuschauer noch besser in die bedrückende isolierte Atmosphäre ein, während er sich zugleich Julia innerlich annähert. Etliche Szenen, in denen die Umstehenden oft nur wenig Rücksicht darauf nehmen, dass Julia noch so gut wie nichts von den Gesprächen versteht, betonen die oftmals verzweifelte Situation der Protagonistin, die sich zunehmend nicht nur beobachtet, sondern verfolgt fühlt. Dadurch, dass die Nachrichten von einem Serienmörder berichtet, Francis seine Freundin jedoch immer weniger ernst nimmt und schließlich genervt ist, gewinnt "Beobachtet" an Zugkraft, ist sich der Zuschauer schließlich selbst nicht sicher, was er von dem Gesehehen und Interpretierten halten soll.

"Beobachtet" war für mich bis zuletzt spannend, überrascht durch kleine Wendungen und offenbart ein Ende, welches auf seine eigene Weise nachwirkt.

ungeprüfte Kritik

Braven

Abenteuer, Action

Braven

Abenteuer, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 20.06.2023
Von der Story und dem Auftakt war ich durchaus angetan, wenngleich die "Bösewichte verstecken ihre Drogen und unbescholtene brave Bürger finden sie und bekommen Probleme" Story abgedroschen sein mag.

Leider stolpert die Umsetzung über das ein oder andere Logikloch, ist bereits nicht nachvollziehbar, warum die Drogenschieber überhaupt zur Waffengewalt greifen und nicht schlichtweg abwarten, bis die Hütte verlassen ist.

Die Darsteller machen jeweils das beste aus ihren Rollen, überzeugen so weit es ihnen möglich ist - nur leider scheitert "Braven" an der etwas unaugegorenen Entwicklung mit teilweise recht hanebüchenen Wendungen.

Kann man gewiss mal sehen; empfehlen würde ich das Ganze jedoch leider nicht.

ungeprüfte Kritik

The Fearway

Death Comes Fast
Thriller

The Fearway

Death Comes Fast
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.06.2023
"The Fearway" sieht man sein Budget durchaus an, gefällt mir die Story bishin zu der gelungenen Offenbarung des Sinns tatsächlich gut und überzeugte, wenngleich man dazu sagen muss, dass das etwas offene Ende durchaus die ein oder andere Frage offen lässt und ich bei einem Kauf der DVD womöglich enttäuschter gewesen wäre.

Der große Knackpunkt an "The Fearway" leider der Umstand, dass der vermeintliche Bösewicht viel zu übertrieben auf gruselig designt wurde - warum um alles in der Welt hier spitze Fingernägel und durchgängig spitze Zähne gewählt werden mussten, mag das Geheimnis der Drehbuchautoren bleiben, wirkt diese Entscheidung leider eher billig und deutlich mehr gewollt als gekonnt.

Drückt man jedoch diesbezüglich wie auch hinsichtlich der stellenweise so schlechten Synchronisation, dass sich ein Mund noch bewegt, wenn längst kein Wort mehr ertönt, hinweg, erhält man einen kurzweilig-interessanten Filmbeitrag, der nicht zuletzt Dank seiner knackigen Spielfilmlänge von knapp 80 Minuten zu unterhalten wie auch zu fesseln versteht.

Eine handfeste Empfehlung spreche ich hier gewiss nicht aus, empfand ich das, was unter Mystery-Thriller beworben wird, dennoch als recht nettes Leinwandspektakel für den Abschluss einer auslaugenden Arbeitswoche. Sprich: zum berieseln lassen und gepannt-sein dürfen, ohne Herzrhytmusstörungen und / oder markanten Grusel befürchten zu müssen, durchaus geeignet.

ungeprüfte Kritik

Einfach mal was Schönes

Komödie, Deutscher Film, Lovestory

Einfach mal was Schönes

Komödie, Deutscher Film, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.06.2023
Gewiss nur bedingt vergleichbar mit dem Charme von "Wunderschön", wenngleich man hier auch den Titel nicht unbedingt als so passgenau wie im Vergleichswerk bezeichnen will.

Dennoch überzeugt "Einfach mal was Schönes" durch die aufgezeigte schonungslose Offenheit, dem hohen Maß an Realismus und der Identifizierbarkeit der wohl vorrangig weiblichen Zuschauer.

Natürlich mag die ein oder andere Szene überzogen sein oder abermals zu sehr Richtung Happy end gepusht - dementgegen stehen offenherzige Szenen, die ans Herz gehen und / oder gewissermaßen verstören.

Entgegen der Bewerbung des Filmes hat "Einfach mal was Schönes" doch recht wenig mit dem Kinderwunsch der Protagonistin zu tun, focussiert sich die Publikation auf die zwischenmenschlichen Verflechtungen, die manchmal auch schmerzhaft getrennt werden müssen, um selbst sein zu können.

ungeprüfte Kritik

Staten Island New York

Es gibt kein perfektes Verbrechen.
Thriller, Krimi

Staten Island New York

Es gibt kein perfektes Verbrechen.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.06.2023
Durch die offizielle Filmbeschreibung fehltgeleitet war auch ich schlussendlich vollends überrascht durch die tatsächliche Umsetzung von "Staten Island New York", welcher (deutlich) weniger actionreicher Gangster/Mafia-Film ist als dramödischer Episodenfilm.

Skurill, überraschend, gewissermaßen fesselnd und amüsant - durchaus. Bahnbrechend spannend, packend, mitreißend - eher nicht.

Über "Statens Island New York" kann man an für sich nicht viel sagen, da jedes Wort irgendwie "verkehrt" klingen würde. Fakt ist, dass der Film durch seine Darsteller brilliert und Zuschauer ohne strenge und / oder starre Erwartungshaltung anspricht.

Der letzte Feinschliff lässt sich gewiss vermissen, dennoch lohnt ein offenherziger Blick auf das außergewöhnliche Filmerlebnis.

ungeprüfte Kritik

Instinct - Gefährliche Begierde

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.06.2023
Kurz gesagt: von der Zusammenfassung gelockt und von der Umsetzung enttäuscht.

Die Glaubwürdigkeit hinsichtlich der eingangs überaus kompetenten selbstsichereren Nicoline kippt rasch gen Boden, wandelt diese sich wie durch den Zauberspiegel der "Mini Playback Show" in ein verhuschtes Mäuschen, welches mir als Zuschauer ab einem gewissen Zeitpunkt ein wenig auf die Nerven ging. Die Faszination der Therapeutin an der Ausstrahlung des zu Vergewaltigers Idris mag nachvollziehbar dargestellt werden, doch starrt die anfänglich diskusionswillige Nicoline schließlich sämtliche ihrer jeweiligen Gesprächspartner lediglich nur noch an und ist nicht mehr in der Lage, einfache Fragen zu beantworten. Keine Reaktion, keine Aktion,kein gar nichts - "Instinct" kippt in eine große Darbietung der Ratlosigkeit über. Die kleinen Anspielungen auf den sexuellen Missbrauch Nicolines sind für den Großteil des heutzutage leicht ablenkbaren Zuschauers womöglich zu versteckt, laufen jedoch ohnehin auf keine fassbare Pointe hinaus.

Mit viel Wohlwollen lässt sich in den letzten Szenen der Befreiungsschlag Nicoline's ableiten; ist das Gesamtwerk jedoch viel zu unspannend, mangelt an Tiefgang und an sympathischen Figuren mit nachvollziehbaren Verhaltensweisen oder gar glaubhaften dargestellten sexuellen Begierden.

Für mich schlichtweg enttäuschend.

ungeprüfte Kritik

Der letzte Exorzismus

Glaube an Ihn.
Horror, 18+ Spielfilm

Der letzte Exorzismus

Glaube an Ihn.
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 18.06.2023
Manch einer mag bemängeln, dass der Film direkt mit einem Interview des Reverends Cotton Marcus (Patrick Fabian) startet, ohne das zuvor ein Titel oder ähnliches eingeblendet wird. Meiner Ansicht nach hätte dies jedoch das zu erreichen versuchte Gefühl von Anfang an ausgebremst; man soll ja schließlich nicht den absoluten Gedanken „der Film geht jetzt los“ hegen.

Nichtsdestoweniger muss ich sagen, dass auch ich anfänglich aufgrund der eingangs zählflüssigen Erzählweise Einfindungsschwierigkeiten hatte.

Sodann zieht das Erzähltempo rasch an ~ überdies sollte im weiteren Verlauf deutlich erkennbar sein, dass es sich bei „Der letzte Exorzismus“ nicht um ein reines Gruselfilmchen, sondern neben dem eigentlichen Thriller-Aspekt ebenfalls um eine psychologische (dörfliche) Familiendurchleuchtung, gepaart mit einer guten Prise schwarzen Humors, handelt.
Schließlich erhält „Der letzte Exorzismus“ eine ungeahnte Wendung ~ die große Frage, ob es eben doch um Dämonen geht, Nell Opfer einer Persönlichkeitsstörung ist oder sie auf eine weitere Art einer psychischen Belastungsstörung erlegen ist, stellt sich wiederholt.

Dass der Film selbst schließlich immer verstörender, (an)spannender, nervenzehrender und ergreifender wird, versteht sich von selbst. Für den Zuschauer summieren sich die Rätsel, die Fragen, die Mutmaßungen und die eigenen Theorien ~ Pluspunkt und Schwachpunkt zugleich, dass „Der letzte Exorzismus“ zu guter letzt mehr Fragen aufwirft, als er sie je beantwortet.

ungeprüfte Kritik

Play Dead

Schlimmer als der Tod.
Horror, Thriller, 18+ Spielfilm

Play Dead

Schlimmer als der Tod.
Horror, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 18.06.2023
Jerry O'Connel habe ich seit seinem Mitwirken bei "Crossing Jordan" ins Herz geschlossen, ist er in vielen seiner Rollen schon allein aufgrund seiner überaus sympathischen Austrahlung Garant für Figuren, die einem schlicht ein Lächeln vermitteln. Umso interessanter für mich "Play Dead", in dem der Schauspieler eine Art "Verwerter" sein darf.

Tatsächlich überzeug "Play Dead" fast nur durch die Besetzung; muss der geneigte Zuschauer bereits bei der Umsetzung der Grundidee, sich ins Leichenschauhaus zu schmuggeln, um dort ein Beweisstück zu sichern, ein Auge zudrücken.

Atmosphärisch dicht und spannungsvoll bleibt es auf längere Strecke rätselhaft, was genau vor Ort vor sich geht - fatal somit, dass beinahe jede Filmbeschreibung die versuchten Knaller-Offenbarung bereits vorwegnimmt und somit vielen Zuschauern den Nervenkitzel raubt.

Typische Minuspunkte hamstert "Play dead" indes durch das viel zu oft dargewesene "in die Länge ziehen" - statt die erste Gelegenheit zu nutzen, den jeweiligen Gegenspieler auszuschalten, wird herumgestanden, geredet, in die Luft geguckt bis ein neuer Kampf / Fluchtversuch vonstatten gehen kann. Hieran hat man sich rasch sattgesehen, wurden die Macher jedoch durchaus kreativ in den Details der Gefechte.

Schlussendlich bleibt zu sagen, dass ich die DVD wohl nicht erwerben werde, jedoch von Jerry O'Connel als Bösewicht vollends überzeugt und in dessen Bann gezogen.

ungeprüfte Kritik

Die Frau in Schwarz

Glaubst du an Geister?
Horror, Thriller

Die Frau in Schwarz

Glaubst du an Geister?
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.06.2023
Generell war ich eingangs skeptisch, was den Harry Potter-Darsteller anbelangt, da ich befürchtete, stetig den kleinen Zauberlehrling im Hinterkopf zu behalten und die nun doch völlig andere Rolle des Protagonisten, der überdies Großteile des Filmes nahezu alleine bestreitet, somit nicht als authentisch empfinden zu können.

Wie sehr ich mich in nahezu allen Belangen täuschte, bewiesen mir die knapp 92Minuten des Gruselthrillers “Die Frau in Schwarz", der generell sehr ruhig beginnt. Schon allein die Firmenlogo-Vorspann-Bilder zerrten an der meinigen ungeduldigen Erwartungshaltung, so dass die Nerven schon kurz vor dem eröffnenden Triple-Suizid nahezu brach liegen.

Die Umsetzung mag ich zurecht als überaus gelungen bezeichnen. Obschon ich mir den Film am noch recht hellen Nachmittage angeschaut habe, gab es genug Szenen, die mich erschreckend zusammenzucken haben lassen. Der Film setzt hierbei nicht auf pompöse musikalische Untermalungen oder gar ultra-brutale Bilder ~ vielmehr trägt die Publikation jenen Charme inne, wie er auch heute noch am besten funktioniert. Die Atmosphäre wirkt von Anfang bis Ende dunkel und bedrohlich, auf knallige Farben wurde nahezu komplett verzichtet, während die Musik ebenfalls spärlich eingesetzt wurde.

Manche Details des großen Zusammenhanges liegen zwar auf der Hand und lösen sich im Finale überstürzt auf - doch alles in allem versteht der Gruselthriller durchaus zu fesseln.

ungeprüfte Kritik

Adams Äpfel

Eine Komödie über Gutmenschen und Unverbesserliche.
Komödie, Drama

Adams Äpfel

Eine Komödie über Gutmenschen und Unverbesserliche.
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.06.2023
Für mich schwer in Worte zu fassen, wie sich "Adams Äpfel" für mich anfühlte. Man kann sich kaum entscheiden, ob man nun ein handfestes Drama, eine schwarze Komödie oder schlicht ein Gesellschaftsmelodram gesehen hat - Fakt ist, die unterschiedlichen Filmfiguren, ihreszeichen allesamt zur Rehabilation unter der Obhut des Pfarrers Ivan geschickt, wirken zwar stellenweise überzeichnet, könnten jedoch gleichzeitig tatsächlich genauso sein, so dass man dem Drehbuch auch weitere vermeintliche Übertriebenheiten verzeiht. Dadurch, dass sich Ivan als eigentlich tragischste Figur des Filmes entpuppt, gewinnt "Adams Äpfel" an weiterer Zugkraft, Tiefe und gewissermaßen Melancholie.

Dessen ungeachtet bleibt das Werk durchweg unterhaltsam, spanend und bisweilen tragisch-komisch. Was aus dem trotzig-genervt-agressiven "ich will einen Apfelkuchen backen" wird, hätte sich weder der brutale Adam, noch der Zuschauer zu Beginn des Filmes vorstellen können.

"Adams Äpfel" ist kein Film für jedermann,nicht für jede Stimmung und nicht für jede Zeit im Leben - wer dem Ganzen in einem ruhigen Moment eine offene Chance gibt, wird jedoch durchaus belohnt.

ungeprüfte Kritik

Pretty Young Thing

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 11.06.2023
Die story ist gewiss nicht neu, zweifelsohne deswegen nicht weniger aktuell. Der innere wie äußere Zwang, dazugehören zu wollen und notfalls auch Aufnahmeprüfungen über sich ergehen zu lassen, das zunächst vehemente Gefühl der Demütigung beiseite zu schieben, um anderen oder sich selbst einen Gefallen zu tun - all das fühlt sich vertraut an und seit der Erfindung der Videokamera / Handykamera mit noch weniger Hürden des Missbrauchs behaftet.

So kurzweilig der Film auch ist, so ungünstig folgendes:
Genau an der Stelle, an der "Pretty Young Thing" eigentlich in eine psychologische Katastrophe schlittert, zogen die Macher allesamt die Notbremse: das, was passiert, scheint niemanden so wirklich aus der Bahn zu werfen. Zwar zieht Frida sich selbst zurück, irritiert Lehrer und Eltern und es fließt auch mal ein Tränchen... ingesamt jedoch agiert der eigentlich recht gelungene dramaturgische Film zu weichgespülert, um spürbar unter die Haut zu gehen oder gar nachzuwirken.

Fatalerweise wird der Eindruck vermittelt, dass es nicht schlimm ist, kompromittierende Fotos von sich im Internet zu finden, reagiert der gesamte Umkreis nur wenig beeindruckt, verstört oder dergestallt vernichtend, wie es Realitität sein würde. Das arg konstruierte Happy end nimmt dem Werk die Ernsthaftigkeit, die Tiefe und somit Gewichtig- wie Wichtigkeit. Keiner hat es hier böse gemeint, alle haben sich lieb, niemand leidet wirklich, alles ein großer Spaß.

Ein Effekt, der hier schlicht nicht sein dürfte.

ungeprüfte Kritik

Wir sind dann wohl die Angehörigen

Die Geschichte einer Entführung - Nach dem gleichnamigen Buch von Johann Scheerer.
Deutscher Film, Drama, Krimi

Wir sind dann wohl die Angehörigen

Die Geschichte einer Entführung - Nach dem gleichnamigen Buch von Johann Scheerer.
Deutscher Film, Drama, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 10.06.2023
"Wir sind dann wohl die Angehörigen" ist raschals deutscher Film erkennbar, was in diesem Fall nicht unbedingt etwas gutes ist. Die Idee, die wahre Geschichte rund um den entführten Multimillionär Jan Philipp Reemtsma nunmehr aus dem Blickwinkel der Angehörigen darzubieten, war gewiss vielversprechend - bedauerlicherweise verliert die Umsetzung der Buchvorlage eben jene Erzählperspektive zu oft zu sehr aus den Augen, spielt auch hier der Sohn und Schüler Johann wie auch die Ehefrau Ann eine zu ungewichtig wirkende Rolle.
Obschon der Filmgucker durchaus nahezu ausschließlich daran teilnimmt, was in den Räumlichkeiten der Angehörigen geschieht, wie die Polizei als auch der Familienanwalt recht verloren wirkend versuchen, die Lösegeldübergabe zu vermitteln, springt der Funke zu keiner Zeit wirklich über.

Das, was zwischen den Zeilen als stiller offener Vorwurf gegen die Ermittlungsarbeit gemeint war und allem voran die Gefühlslage der Angehörigen aufzeigen sollte, plätschert emotionsarm und langwierig vor sich hin. Es ist erstaunlich,wie fad sich die eigentlich von Grund auf packende Geschichte umsetzen ließ und wie wenig selbst der Zuschauer, der den Ausgang der Ereignisse nicht kennt, mitfiebert.

Für mich persönlich arg enttäuschend, vermisse ich hier die hollywood-affine offene Emotion, wie man sie bspw. seinerzeit bei "Kopfgeld" mit und um Mel Gibson verspüren durfte.

ungeprüfte Kritik

Alcarràs

Die letzte Ernte
Drama

Alcarràs

Die letzte Ernte
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 10.06.2023
Unbestreitbar ein authentischer, unbeschönigter Blick auf eine Familie, die durch Modernisierungsideen und / oder Profitgedanken anderer Firmen aus ihrem einstigen Leben als Pfirsichanbauer vertrieben werden soll. Ein kleiner formeller Patzer sorgt dafür, dass nach 80 Jahren Familientraditon die Familie Solé den letzten Sommer so verleben darf, wie er seit jeher verlebt wurde. Bereits von der ersten Filmminuten an nimmt der Zuschauer teil an den großen und kleinen und sich groß anfühlenden Veränderungen, die mit dem Verlust des Landstückes einhergehen.

Traditonelle Werte trifft auf ein Umdenken innerhalb der Familie, Streit, Enttäuschung, Frust und beharrliches Klammern an dem, was schon immer so war ~ vorranig leise, still und stoisch wirkt "Alcarras" unaufgeregt und bisweilen nach außen hin wenig emotional. Der aufmerksame Zuschauer indes bemerkt die aufgewühlte Verzweiflung inmitten der unterschiedlichen Mitglieder und schließlich auch Dorfbewohner.

Leider bleibt "Alcarras" dabei stellenweise zu ruhig, zu langatmig, zu vorsichtig, transportiert zu sachte die Wendung, Bedeutung und inneren Kämpfe. Es langt leider nicht, den Familienvater zu zeigen, wie er über körperliche Grenzen hinaus schuftet, um den verwöhnten Bürger, der brav auf der Couch sitzt und vieles nur kurzzeitig nachvollziehen, nie jedoch wirklich nachempfinden kann, hierzulande nachhaltig etwas vermitteln zu können.

ungeprüfte Kritik

Familienstreit de Luxe - Staffel 1

Hinterm Sofa an der Front - Die komplette erste Staffel
Serie, Komödie

Familienstreit de Luxe - Staffel 1

Hinterm Sofa an der Front - Die komplette erste Staffel
Serie, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 08.06.2023
Eine Sitcom, die ich vor rund 20 Jahren im TV gerne gesehen habe - und die vermutlich heutzutage in dem Versuch, jedweden Humor reinzuwaschen und unangreifbar zu machen, stark kritisiert werden würde. In der Serie wird geraucht, regelmäßig getrunken, Marihuana geraucht, sexuelle Anspielungen und Gags an die Tagesordnung gelegt...und vor allem authentisch mit den ein oder anderen Alltagsproblemen umgegangen.

Die Erlebnisse der Familie Gold, die aus einer Familie mit drei Kindern, einen stetig enttäuschten (Groß-)Vater und gewissermaßen dem heimlich homosexuellen besten Freund des ältesten Sohnes bestehen, werden für amerikanische Verhältnisse sehr freizügig präsendiert, zerpfllückt und dennoch nie der Lächerlichkeit preisgegeben. Die stetig ernste Nuance impft der Serie Tiefgründigkeit ein, die hier auch dringend Not tut - gewiss wirkt (und ist) manches überzogen dargestellt, was durch die deutsche Synchronstimme von Larry noch negativ verstärkt wird, unterhält die Sendung jedoch auf kurzweilige und manchmal auch gedankenanstoßende Weise.

Die zweite Staffel hat es hierzulande nie auf DVD geschafft, was durch den Aspekt, dass diese ernstere Themen umfasste, für mich recht bedauerlich ist.

"Hinterm Sofa an der Front", wie die Serie im TV hieß, gehört für mich zu den Publikationen, die ich tatsächlich vermisse.

ungeprüfte Kritik

Ring 2

Angst vollendet den Kreis.
Horror, Thriller

Ring 2

Angst vollendet den Kreis.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 08.06.2023
Vorab sei auf jeden Fall darauf hingewiesen, dass diejenigen, die den ersten Teil nicht gesehen haben, hier wohl heillos überfordert sein werden. Diverse Geschehnisse greifen auf den ersten Teil zurück ~ was eben auch schon in den ersten Minuten klar wird.

Auch wenn die Schauspieler allesamt überzeugen (genial: Kurzauftritt Sissy Spacek) ~ irgendwie fehlte in "Ring 2" von vielem etwas. Weniger Tote, weniger Schockeffekte, weniger Dramatik, weniger Grusel, weniger Gereimtheiten - selbst das Ende schien nicht so recht passen zu wollen.

Ingesamt für die Front, die eine Reihe gerne komplett schaut, durchaus kein Fehlgriff und nicht zuletzt durch den Nachfolger doch wieder gut gemacht - eine handfeste Empfehlung kann es meinerseits jedoch nicht geben.

ungeprüfte Kritik

Tin Can

Gefangen im Albtraum.
Science-Fiction

Tin Can

Gefangen im Albtraum.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 08.06.2023
Was für mich durchaus vielversprechend klang, enttäuschte auf ganzer Linie - weder erfährt der Zuschauer anhand einer Einführung in die Geschehnisse etwas über das wer was warum und wozu, noch gelingt es, zu der Protanonistin, die scheinbar ein Heilmittel gegen eine Seuche gefunden haben mag, irgendwelche Beziehungen aufzubauen, so dass man um sie bangen würde.

Kleine Fetzen Erklärungen, wozu die Kammern da sind, finden meines Erachtens nach viel zu spät ihren Platz in dem Film, so dass der ein oder andere schon längst abgeschaltet haben wird. Die versuchte beklemmende bishin klaustrophobische Atmosphäre wird von einem rigorosen Tal der Langeweile und gefühlt ein und derselben Aufnahme förmlich erschlagen, wenn nicht gar erstickt. Rückblenden, die ähnlich nichtssagend sind wie der Hauptfilm, machen kaum Lust auf mehr, so dass ich die DVD nach rund 40 Minuten schlichtweg aus dem Player entfernt habe.

Ob ich damit die große Offenbarung, das filmische Highligt überhaupt oder die rettende Wendung verpasst habe, wage ich zu bezweifeln.

ungeprüfte Kritik

A Small Fortune - Ein kleines Vermögen

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 08.06.2023
Die Story ist einfach, altbekannt wie immer wieder verführerisch - eine gefundene Menge Bargeld als vermeintlicher Problemlöser zieht jede Menge neue Probleme nach sich. Die Frage des "was würdest du tun?" entsteht von alleine im Zuschauer wie auch in den filmischen Figuren ~ bedauerlicherweise wirkt "A Small Fortune" dessen ungeachtet recht beliebig und kaum packend. Es mag an den eher (teilweise unter-)durchschnittlichen Darstellerleistungen liegen, dass der Funke nicht so recht überspringt, handfeste Bedrohung von dem supergefährlichen Superbösewicht kaum ausgehen mag und die plakativ in die Story gewobene neue emsige Polizeibeamtin eher so wirkt, als würde sie Polizistin spielen statt sein.

Die bedrückende Stimmung, die Ausweglosigkeit der Protagonisten und die aufkeimende Hoffnung wollen in dem Gesamtwerk leider ähnlich sparsam aus sich herauskommen wie die Bedrohung wie auch tierschürfendere Figurenzeichnung.

"A small Fortune" bleibt an zu vielen Stellen zu oberflächlich, zu beliebig und leider auch zu vorhersehbar. Das Finale mag ein wenig punkten, insgesamt überzeugte mich der Spielfilm jedoch eher nicht.

ungeprüfte Kritik

The Thing

Es ist kein Mensch... Noch nicht.
Horror, Science-Fiction

The Thing

Es ist kein Mensch... Noch nicht.
Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 04.06.2023
Entgegen der Überzeugung Einzelner handelt es sich bei der 2011 Auflage von “The Thing“ keinesfalls um ein Remake des Carpenter-Werkes, sondern vielmehr um ein sog. Prequel; sprich: „The Thing“ fungiert als Vor-Teil, somit quasi als Teil 0, der als Vorgeschichte dortig endet, wo der 1982 Gruselstreifen seinerzeit ansetzte.

Spannend ist das Ganze so oder so nur geringfügiger Natur, kleine Schreckensmomente finden meines persönlichen Erachtens nach fast schon zu spärlich statt. Tempo gewinnt „The Thing“ durchaus durch die Versuche des anfänglich bestehenden Teams, das Ding via selbstgebastelten Flammenwerfer zu eliminieren. Bedauerlicherweise verlieren jedoch selbst jene Momente ihren Reiz, je öfter man diese in nur wenig abgeänderter Form vors Auge geführt bekommt. Zugegeben, die Spezial-Effekte sind wie gesagt alles andere als verachtenswert ~ leider wirkt es insgesamt so, als hätte man sich bei der Entstehung des Filmes zu sehr auf eben jene Effekte gestützt, statt sich mehr um die filigrane Ausarbeitung einzelner Charaktere oder gar der Atmosphäre insgesamt zu kümmern.

Der Ausgang nebst insbesondere die Schlussaufnahmen während des Abspanns (!) haben durchaus ihren Reiz für sich, peppen das Gesamtwerk meiner Meinung nach insgesamt etwas auf ~ wirklich gelungen emfand ich das Ganze trotz solider Darstellerleistungen indes nicht.

ungeprüfte Kritik

The Little Things

Jedes Detail zählt.
Krimi, Thriller

The Little Things

Jedes Detail zählt.
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 03.06.2023
Eingedenk der vielversprechenden Besetzung lieh ich mir den Film aus, den ich sonst mit dem Gedanken "so oder so ähnlich schon zu oft gesehen" links hätte liegen lassen.

Bedauerlicherweise kommt "The Little Things" nur in wenigen Augenblicken aus sich heraus, entsteht eine unbeschreibliche Atmosphäre der Langatmig- bishin Langweiligkeit.

Der typische Verdächtige wirkt auch für den Zuschauer schuldig, aber nicht greifbar - fatalerweise scheinen die Macher selbst mit diesem Umstand jedoch nicht viel anfangen zu können, so dass "The Little Things" mehr oder minder vor sich hinplätschert und versucht scheinbar, den Sog, den seinerzeit "Das Vesprechen" innehatte, nachzuahmen, reicht aber nicht an die transpotierte Besessenheit des Ermittlers von einem Mordfall heran.

Das Finale soll unter die Haut gehen, schafft es jedoch nicht, zieht sich der Film für mein Empfinden zu lang in die Länge und kommt mit seiner Schlussidee nicht wirklich aus sich heraus.

Für mich somit enttäuschend und gewiss keine Empfehlung wert.

ungeprüfte Kritik

Oldboy

Finde die Wahrheit und räche dich.
Thriller

Oldboy

Finde die Wahrheit und räche dich.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 03.06.2023
Das Original nicht kennend, gestaltete sich "Oldboy" für mich als überwiegend spannend als auch fesselnd, mag man naturgemäß ebenso wie der Protagonist das "warum und wozu" herausfinden. Bis auf ein paar wirklich schlecht gemachte Massenschlägereienaufnahmen, die wie aus der 1. Stunde einer Stuntschule wirken, bleibt das Gesamtwerk atmosphärisch dicht wie auch beklemmend, legt zugleich jedoch etwas zu viel Gewicht auf eine Folterszene, bei der man sich fragen darf, wie solche spezifischen Ideen in dem jahrzentelang isolierten Alkoholiker reifen können.

Leider zieht sich "Oldboy" ein wenig zu sehr Richtung "Rache", und zu wenig Richtung "eigentlich suche ich meine Tochter". Die Auflösung des Ganzen mag äußerst perfide und somit gelungen sein, wenn man es genau betrachtet, jedoch nur gering glaubwürdig und etwas konstruiert.

Dessen ungeachtet insgesamt sehenswert, spannend und aufgrund zumindest einer blutigen Großaufnahme gewiss nichts für schwache Nerven.

ungeprüfte Kritik

Paranormal Activity 2

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 01.06.2023
Während anfangs der Film mit manierlicher und fast schon handelsüblicher „Wackelbildkamera“ gedreht wurde, werden wenig später ~ nach einer nicht erklärbaren Verwüstung des Hauses ~ feste Überwachungskameras installiert, die die vermeintlichen Vandalen bei einer eventuellen Wiederkehr identifizieren sollen. Auffällig ist, dass die Dialoge diffiziler unterbrochen werden; womöglich mit der Absicht, eine Art Privatgespräch zwischen den einzelnen Protagonisten zu erschaffen.

Wohlweislich stößt dieser Usus eher bei Randgruppen auf Gefallen oder gar begeisterte Zustimmung; jene gar, die hier tatsächlich einen „normalen Gruselstreifen mit Anfang, Hauptteil, Ende, Ausklang“ erwarten, werden eher genervt sein.

Auflockernder Humor wurde in bewusst-sparsamer Menge dosiert und zieht das Ganze keinesfalls ins lächerliche. Manche Szenarien nichts für schwache Nerven. Gerade dadurch, dass mitten in einer stillen Aufnahme urplötzlich eine Tür knallt, zuckt mancher schier zusammen ~ maches reizt sich nie aus und sorgt anhaltend für Atmosphäre.

Eine eigentliche, herkömmliche Handlung, wie man sie gewöhnt ist, bleibt hier selbstredend aus ~ „Paranormal Activity“ richtet sein Augenmerk hauptsächlich auf die Geschehnisse innerhalb des Hauses bzw. des Pools.

Der Spannungsaufbau ist in solchen Genres ein völlig anderer; wer hingegen schon mit dem immer noch passendsten Vergleichswerk „Blair witch Project“ nicht sonderlich viel anfangen konnte, sollte sich nach einer Alternative umsehen.

ungeprüfte Kritik

Paranormal Activity 3

Es liegt in der Familie.
Horror

Paranormal Activity 3

Es liegt in der Familie.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 01.06.2023
„Paranormal Activity 3“ hat es meines Erachtens nach geschafft, gleichzeitig völlig alleinstehend zu funktionieren wie auch ohne die anderen Teile nicht auszukommen ~ dass zu guter Letzt klar ist, dass ein vierter Teil, der sodann eher der wirkliche zweite, während der hier thematisierte dritte eher der nullte ist, entstehen wird, dürfte niemanden mehr überraschen.

Wer mir an dieser Stelle nicht folgen kann, der möge bitte nicht verzweifeln ~ als eigenständiger Gruselfilm schafft „Paranormal Activity 3“ es durchaus, jene zu begeistern, die keinen Wert auf großartige Erklärungsszenarien legen sondern schlicht und ergreifend hinnehmen, dass etwas so ist, wie es eben ist.

Der Wiedererkennungsfaktor ist einerseits nichts, was den Zuschauer noch vor lauter Überraschung aus dem Sessel wirft, bereitet andererseits innerlich darauf vor, dass „gleich etwas passieren wird“ und intensiviert den Zusammenzuck-Faktor brachial. Besonders hervorzuheben in diesem Kontext somit weiterhin der Umstand, dass die Macher sich einige neue Raffinessen einfallen ließen, die durchaus ebenfalls den Herzschlag erhöhen.

Nach wie vor bleibt es somit bei dem meinigen persönlichen Anraten, sich entweder ausschließlich auf einen (beliebigen) Teil der Reihe einzulassen, oder aber die Komplett-Sichtung möglichst ohne größere Pausen anzusehen. Weil jedes Detail mehr zählen könnte, als man es anfänglich erwarten wird.

ungeprüfte Kritik

Scream 4

Neues Spiel. Neue Regeln.
Horror

Scream 4

Neues Spiel. Neue Regeln.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 01.06.2023
Insgesamt besticht „Scream 4“ durch den hohen Identifikationsanteil. Während man fassungslos darüber den Kopf schüttelt, dass inmitten der Filmhandlung ein Filmfestival stattfindet, in denen die Teilnehmer die Morde auf der Leinwand bejubeln, während jener „Vorlagenkiller“ erneut umherstreift; kann man sein eigenes Verhalten nicht völlig von jenem trennen. Auch dürfte manch einer im Kinosessel versinken, wenn in den ersten Minuten von einem „Facebook-Stalker“ die Rede ist.
Wes Craven gelingt es erneut aufs genialste, nicht mit erhobenen Zeigefinger herumzuwedeln, sondern vielmehr durch jene Szenerien die Glaubwürdigkeit und somit den Gruselfaktor zu erhöhen.

Trotz mannigfaltiger Vorhersagbarkeit bietet „Scream 4“ genug Überraschungen, Wendungen und legt wie nebenbei oftmals falsche Fährten ~ oder eben richtige Fährten, die so richtig aussehen, dass man sie wieder als falsch abtut.

Wen das nicht reizt, der wird mit „Scream 4“ vermutlich nicht viel anfangen können ~ ebenfalls bleibt bis zuletzt die große Frage offen, ob man sich die erste Trilogie vorher ansehen sollte oder nicht. Ich persönlich tendiere zu „ja“, während gleichzeitig dadurch ein wenig Spannung verloren geht. Wie so oft im Leben muss das ein jeder somit für sich selbst entscheiden....

4 bis 5 Sternchen und eine insbesondere aufgrund der manch klugen Äußerungen inmitten des Filmchens liebevolle Empfehlung.

ungeprüfte Kritik

Fall 39

Einige Akten sollte besser geschlossen bleiben.
Horror, Thriller

Fall 39

Einige Akten sollte besser geschlossen bleiben.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 01.06.2023
Besonders hervorzuheben bereits an dieser Stelle die herausragenden Leistungen der beiden Protagonisten: während der Großteil der Zuschauer bei Renée Zellweger ad hoc an Bridget Jones denken wird, schafft die Schauspielerin auch in diesem Werk, in einer eher resoluten Rolle durchgehend zu überzeugen.
Jodelle Ferland erklärt ihre Überzeugungskraft im Bonusmaterial selbst damit, dass sie ein typisch-süßes Kind darstellt, mit der man anfänglich überhaupt nichts bösartiges in Verbindung bringen mag. Unbestreitbar dauert es lange, bis der Zuschauer auch nur bereit dazu ist, zu akzeptieren, dass Lilith durchaus furchteinflößend agiert.

Grundsätzlich habe ich ein Faible für Filme, die sich in eine völlig andere Richtung bewegen, als man es im ersten Augenblick erahnt hätte. Bereits im Bezug auf „From dusk till down“ mag jener Usus nicht jeden Zuschauer begeistert haben ~ und auch hier wird sich vermutlich manch einer regelrecht veralbert fühlen.

Tatsache ist jedoch, dass zumindest ich für meinen Teil mir keinen anderen Verlauf hätte vorstellen können, der sich ähnlich bedrohlich-(an)spannend angefühlt hätte. Die psychologische Horrorstory, die „Fall 39“ darbietet, würde ich durchaus als finster-verstörend bezeichnen und somit beinahe uneingeschränkt empfehlen.

ungeprüfte Kritik

Halloween 6 - Der Fluch des Michael Myers

Terror ruht niemals in Frieden.
Horror, 18+ Spielfilm

Halloween 6 - Der Fluch des Michael Myers

Terror ruht niemals in Frieden.
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.05.2023
Die story selbst indes wurde erneut ein wenig umgemodelt: Als neue Idee fungiert die Information, dass nicht nur Michael Myers, sondern auch die seinerzeit 6 Jahre jüngere Jamie spurlos verschwand ~ „Der Fluch des Michael Myers“ versucht sodann dem Zuschauer weiszumachen, dass letztere (J.C. Brandy) nunmehr (wie jung auch immer sie nach wie vor sein müsste) ein Kind gebärt, während sich Michael Myers (George P. Wilbur) mehr oder minder friedlich auf diese Niederkunft wartet. Wieso, weshalb, warum, was die Krankenschwestern da machen, welches Gebäude das überhaupt sein soll und wer die lustigen Kaputzenmänner sind... das darf, wer will, sich selbst zurechtpuzzeln. Oder gar sich alternativ dazu verkaspert fühlen. Und die Frage, wie alt Jamie nun eigentlich sein soll, wer der Kindsvater ist, wo dieser abgeblieben ist, wie sie an jenen Ort gelangte und generell und überhaupt... die darf man sich einfach nicht stellen.

Dank des eingeflochtenen Witzes einer Radiosendung, in der sich Hörer mit den makabersten Ideen zum Verbleib von Michael Myers äußern, diverser inhaltlichen Wendungen und dem Umstand, dass es endlich wieder wirklich sympathische Opfer gibt, bei denen das Mitfiebern Ehrensache ist verzeihe ich den unfreiwilligen touch des Superhelden-Effekts und vergebe 4 Sterne nebst einer Neutralitätsempfehlung.

ungeprüfte Kritik