Kritiken von "spiegelblicke"

The Other

Thriller, Horror

The Other

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 26.10.2025
"The Other" beginnt mit einem DVD-Menü, welches die Erwartungshaltung des Zuschauers recht niederdrückt. Auch die ersten Filmbilder sind nicht sonderlich vielversprechend, vermag sich dieser Eindruck jedoch schnell in Wohlgefallen aufzulösen. Die bemühte Kommunikation der frischen Adoptiveltern mag auch des´n Zuschauer etwas anstrengen, muss das Drehbuch sich überdies die Frage gefallen lassen, ob ein Kind, von dem niemand weiß, ob es aus gesundheitlichen oder psychischen Gründen heraus nicht spricht, tatsächlich zur Adoption freigegeben wird - insgesamt betrachtet vermag "The Other" jedoch zu überzeugen und die Spannung konstant zu halten. Hier und da mag man das zuschauerliche Auge ein wenig zudrücken müssen, bietet insbesondere das Finale eine Vielzahl von kaum glaubwürdigen Szenen (sofern man in diesem Genre überhaupt von Glaubwürdigkeit sprechen darf), punktet das Gesamtwerk hingegen durch seine eigene Finesse, den handfesten Grusel ohne möglichst blutrünstig-eklige Effekte und seiner soliden Besetzung (allem voran: die absolut großartige Lily D. Moore).

"The Other" hat mich in vielerlei HInsicht überrascht, mitgerissen und im Großen und Ganzen überzeugt. Ein kleiner Minuspunkt für das etwas übertrieben-fragwürdige und zudem doch irgendwie offene Ende; eine Empfehlung meinerseits gibt es allerdings durchaus.

ungeprüfte Kritik

Die 12 Geschworenen

TV-Film, Krimi, Drama

Die 12 Geschworenen

TV-Film, Krimi, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 26.10.2025
Vollends überzeugender Film der späten 90er Jahre, der ohne viel Hollywoodtamtam zu packen, mitreissen und mitfiebern einläidt. Der Umstand, dass "Die 12 Geschworenen" den Zuschauer rund zwei Stunden an nahezu einem einzigen Schauplatz fesseln, fällt keineswegs negativ ins Gewicht. Im Gegenteil: die zunehmend auflgeladene Stimmung, Wut und Resignation zwischen den Beteiligten ist deutlich spürbar, mag man jedoch dem Gesamtwerk schlussendlich das recht abrupte Ende verzeihen müssen. Thematisch gleichartige Werke gab es nicht zuletzt in Form von "Juror No. 2", trägt "Die 12 Geschworenen" hingegen eine eigene Stimmung inne, die dem modernen Zuschauer womöglich wiederum zu unspektakulär daherkommen könnte. Filmfreunde jedoch, die sich nicht minder gern von Dialogen einfangen lassen, erleben ein packendes Gerichtsdrama ohne Drama, jedoch mit jeder Menge Zugkraft.

ungeprüfte Kritik

The Dinner

Wie weit würdest Du gehen, um Deine Familie zu schützen?
Drama

The Dinner

Wie weit würdest Du gehen, um Deine Familie zu schützen?
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 26.10.2025
"The Dinner" verschenkt leider einiges an Potential, in dem viel zu viel Zeit darauf verschwendet wird, durch etliche Andeutungen, wiederholte Rückblenden und künstliches in-die-Länge ziehen zu versuchen, die Spannung aufzubauen. So sehr die am Anfang noch funktioniert, so sehr wird die Geduld des Zuschauers schließlich überstrapaziert; verkommt der eigentliche Knackpunkt des Filmes sodann schließlich zum Nebenschauplatz und läuft gewissermaßen schlussendlich ins Leere. So interessant, zugrkräftig und vestörend die Dialoge sich auch gestalten, wenn "The Dinner" endlich mal auf den Punkt kommt, so ernüchternd gestaltet sich das Ganze abschließend.

Für mich nahezu durch die Bank enttäuschend.

ungeprüfte Kritik

Voilà, Papa!

Der fast perfekte Schwiegersohn
Komödie

Voilà, Papa!

Der fast perfekte Schwiegersohn
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 26.10.2025
Französische Filme sind oftmals nicht meins; habe ich jedoch die Erfahrung gemacht, dass Komödien, in denen Christian Clavier mitwirkt, mir durchaus zusagen. Zu "Voila, Papa" habe ich es leider nicht ins Kino geschafft, empfinde dies rückblickend betrachtet jedoch wenig dramatisch, wirkt das Gesamtwerk stellenweise etwas zu versucht-ulkig.
Die Story an sich trägt ähnliches Potential inne wie die Besetzung an sich - im Großen und Ganzen weiß die Komödie durchaus zu unterhalten, übertreibt nur an wenigen Stellen und sorgt trotz gewisser Vorhersehbarkeiten für wirkliche Unterhaltung. Dessen ungeachtet bleibt zu guter Letzt der Eindruck, dass es an irgendetwas fehlt, um an die Komik des ewigen Vergleichsfilme "Monsieur Claude und seine Töchter" heranzugereichen. Ein wenig Tiefgang hätte dem Werk gewiss gutgetan, hatte ich mir irgendwo mehr von dem ganzen erhofft, so dass hier die einmalige Sichtung durchaus ausreicht.

ungeprüfte Kritik

Des Teufels Bad

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 26.10.2025
Auch ich musste "Des Teufels Bad" mit Untertitel anschauen, da ich sonst manche Wörter schlichtweg nicht verstanden hätte -- dies trübte die düstere Atmopshäre und die Nachwirkung des melodramatischen Filmes meine Erfahrung jedoch recht geringfügig. Für kleine Andeutungen, die großes verbergen, muss der Zuschauer aufmerksam genug sein. Dass die Ehe zwischen Agnes und Wolf schlichtweg zum Scheitern verurteilt ist, liegt nicht nur an der enttäuschten Schwiegermutter, die täglich zu Besuch kommt und Agnes einzige Auflehnung darin besteht, umgeräumtes wieder an ihren Platz zu rücken. Isolation, unerfüllte Sehnsucht, Trauer, Verzweiflung und ein gewählter Lösungsweg aus der Misere, der geschichtlich dokumetiert ist.... all dies stellt gewiss keinen Unterhaltungsfilm für den Mainstream dar. "Des Teufels Bad" agiert zwischenmenschlich brutal, überzeugt in seiner Umsetzung insbesondere durch die sorgsam ausgewählte Besetzung, die nicht zuletzt durch die Ausstrahlung von Wolf, der stets zwischen Enttäuschung und Mitgefühl zu schwanken droht.

Für mich einer der intensivsten Filme mit Nachwirkung.

ungeprüfte Kritik

Memory

Drama, Lovestory

Memory

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 03.10.2025
Insgesamt feinfühlig, dramaturgisch ausgereift und nicht auf große Effekthascherei oder verstörende Elemente ausgelegt findet "Memory" den Weg zu dem aufmerksam und den ruhigen Filmen zugetanen Zuschauer, der allerdings damit leben muss, bis zuletzt nie erfahren zu dürfen, ob es die gemeinsame Vergangenheit der Protagonisten gab und ob es gleichermaßen eine Zukunft geben kann.

"Memory" schmerzt auf vielerlei Weise, weiß jedoch gleichermaßen zu unterhalten und schwermütigen Momenten eine Lockerheit mit auf den Weg zu geben - gerade dadurch, dass der demente Saul seine Gedächtnislücken mit Humor zu nehmen weiß, entsteht eine völlig andere Betrachtungsweise auf sein familiäres Umfeld, welches ihn zwar beschützen möchte, hier und dort jedoch gleichermaßen sein eigenes Leben förmlich abspricht.

Auch Sylvia führt innerhalb ihrer eigenen Familie etliche Kämpfe, offenbart eine vermeintich kleine Schlüsselszene Großes, ohne jedoch ins Detail zu gehen.

Ein wenig unglückselig empfand ich persönlich das doch recht offene Ende, würde "Memorys" dennoch nahezu uneingeschränkt jenen empfehlen, die sich in stillen Dramen wiederfinden können.

ungeprüfte Kritik

Der Goldene Handschuh

Nach dem Roman von Heinz Strunk.
Deutscher Film, 18+ Spielfilm, Horror, Drama

Der Goldene Handschuh

Nach dem Roman von Heinz Strunk.
Deutscher Film, 18+ Spielfilm, Horror, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.09.2025
"Der goldene Handschuh" mag einen Großteil der Aufmerksamkeit dadurch erhalten haben, dass dieser lose auf dem Leben von Fritz Honka aufbaut - großer Kritikpunkt meinerseits jedoch genau für eben jenen Aspekt; wird der Zuschauer, der ohne dieses Vorwissen in den Film geht, auch durch die im Abspann eingeblendeten "echten Bilder" überhaupt nicht mitbekommen können, dass es sich hier um wahre Begebenheiten handelt.
Dass etliche Details ausgelassen, andere dafür fröhlich-mutmaßend um der erzählerischen Zugkraft willen ergänzt wurden, überrascht kaum, werden in der hier vorliegenden Umsetzung indes regelrecht pflichtschuldigst ein paar Details aus dem echten Leben des Serienmörders in einen Dialog eingewoben.

Pluspunkte sammelt das Werk durch die schockiernd-abstoßend-realistische Darstellung sog. "gescheiteter Existenzen", welche Tag für Tag bis zur Bewusslosigkeit in der Stammkneipe hocken und sich für einen weiteren Schnaps auch gerne in die Wohnung eines bis dato unbekannten Mannes bewegen. Wie "normal" es für die alleinstehenden, zumeist älteren und ähnlich heruntergekommenen Damen ist, in eine völig versiffte Wohnung einzukehren, sich zwar über den Geruch zu wundern, sich aber nicht scheuen, für einen Schlafplatz schier alles mit sich machen zu lassen... dies wirkt ähnlich brutal wie die Übergriffe und Morde an sich, deren Brutalität zumeist außerhalb des Kamerawinkels stattfinden dürfen.

Überragend durchaus der Aspekt, wie sehr der Regisseur durch vermeintlich harmlose Bilder zu schockieren verstand und eben nicht auf bluttriefende Bilder setzte. Das innewohnende Grauen erreicht den Zuschauer wie in kaum anderen Werken; muss sich das Ganze jedoch den Vorwurf gefallen lassen, die wahre Geschichte im Kontext zum werbeträchtigen Aspekt vernachlässigt zu haben.

ungeprüfte Kritik

Wilde Maus

Komödie, Krimi, Deutscher Film

Wilde Maus

Komödie, Krimi, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.09.2025
Ein skurriler und zugleich umso glaubwürdiger Filmbeitrag über das Leben eines etablierten Kritikers, der Zeit seines Lebens Karriere macht, von jetzt auf gleich jedoch entlassen wird, weil gewissermaßen er selbst vom jüngeren Chef als veraltet bezeichnet wird. Georg ist durch die Kündigung derart fassungslos wie aus der Bahn geworfen, dass er zunächst völlig verloren versucht, die neue Situation mit sich selbst auszumachen. Die anfängliche Verzweiflung mutiert zur Wut, als er auch noch miterleben muss, dass er durch eine frische Kollegin ersetzt wurde, die Georgs Wissen nicht das Wasser reichen kann. Was mit einem Kratzer auf einem Auto beginnt, spitzt sich langsam zu - die neu gefundene Freundschaft zu einem ehemaligen Schulkameraden mag Georg Halt geben, jedoch gleichermaßen immer weiter von seiner Familienplanung abbringen. So viele ulkige Momente "Wilde Maus" auch innehat, so tragisch stellt sich das Werk bei genauerem Hinsehen hinaus.

Der Ausgang des Ganzen mag Unzufriedenheit auslösen, während der Film selbst kein unbedingtes "Must see" darstellt - einen Fehlgriff übt man hiermit allerdings nicht aus.

ungeprüfte Kritik

Vollblüter

Gute Mädchen können auch böse.
Drama

Vollblüter

Gute Mädchen können auch böse.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.09.2025
Rundherum verstörender und zugleich hochinteressanter Filmbeitrag, der nicht zuletzt aufgrund der vollends glaubwürdigen schauspielerischen Leistungen sämtlicher Beteiigter zu packen weiß. Die psychologisch-gewichtete Umsetzung mag an Werke von Michael Haneke erinnern, packt "Vollblüter" die zuschauerliche Aufmerksamkeit - sofern der moderne Filmgucker gewillt ist, des zuzulassen - von der ersten Sekunde an. Die fragliche Freundschaft von Lily und Amanda, die wechselseitig ebenso auf einer Art unerklärlicher Faszination beruht ist Dreh- und Angelpunkt von "Vollblüter", die Macht der Manipulation wie auch Hilflosigkeit wird stets ohne ausgestreckten Zeigefinger präsentiert.

Die soziopathischen Züge Amandas werden zwar eher am Rande erwähnt, stellen jedoch den Dreh- und Angelpunkt von "Vollblüter" dar - für mich ein durchweg fesselnder Filmbeitrag, der mit seinem tragisch-untragischen Ausgang noch längere Zeit geistig zu beschäftigen versteht.

ungeprüfte Kritik

Sex Killer

Lust. Mord. Wahnsinn.
Thriller, Krimi, 18+ Spielfilm

Sex Killer

Lust. Mord. Wahnsinn.
Thriller, Krimi, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.09.2025
Durch den Titel "Sex Killer - Lust. Mord. Wahnsinn." wird die Erwartungshaltung ins untere Drittel gedrückt, überrascht die filmische Umsetzung hieraus resultierend schlussendlich umso mehr. Wer eingedenkt der FSK18 Freigabe auf blutrünstige Details hofft, dürfte allerdings enttäuscht werden - die Macher setzten weitaus mehr auf Atmosphäre, Dramaturgie und Kopfkino statt schlichtweg schocken zu wollen.

Durch die eher ruhige Erzählweise, dem Fokus auf Figurenzeichnung und überzeugende darstellerische Leistungen überzeugt "Sex Killer" durchaus - gewiss hätte ein wenig mehr Spannung dem Ganzen, was doch eher Drama als knallharter Psychothriller sein mag, gutgetan, empfand ich den Serienmörder-Beitrag jedoch als durchaus gelungen, wenn man von der etwas fehl am Platz wirkenden Ermittlungstätigkeit absieht.

ungeprüfte Kritik

Fearless Flyers

Fliegen für Anfänger
Komödie

Fearless Flyers

Fliegen für Anfänger
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.09.2025
"Fearless Flyers" beginnt vielversprechend, amüsant, turbulent und auch bewegend - die Mischung der unterschiedlichen Charaktere bringt überdies Schwung in die einzelnen Szenen. Positiv hervorzuheben ebenso, dass die oft unterschätzte Flugangst authentisch dargestellt wird und der Zuschauer sich folglich in die Umstände, die das Leben der Betroffenen erschweren, gut hineinversetzen kann.
Bedauerlicherweise scheint jedoch den Drehbuchautoren ab der ungefähren Hälfte das Vorhaben in den Sinn gekommen zu sein, nun möglichst lustig und unterhaltsam agieren zu wollen. Blöd nur, dass es allenfalls bei "versucht lustig" bleibt, "Fearless flyers" indes in Richtung absurd, überdreht und zugleich irgendwie künstlich verlängert zu agieren. So erfrischend manche Gags eingangs wirkten, so hanebüchen gestaltet sich das Finale, während man zu guter Letzt als aufmerksamer Zuschauer eigentlich auch gerne gewusst hätte, wie sich das Erlebte auf die Beziehung der Protagonistin Sarah auswirkt.

Insgesamt mag "Fearless Flyers" zwar kein Fehlgriff gewesen sein, enttäuschte mich zu guter Letzt allerdings doch.

ungeprüfte Kritik

Der Spatz im Kamin

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.09.2025
"Der Spatz im Kamin" fängt vielversprechend an, decken sich nach und nach die unterschiedlichen Konflikte innerhalb der Familie auf. Die überaus verschlossen und abweisend wirkende Mutter Karen ist hier gewiss Dreh- und Angelpunkt, kommt auch der Zuschauer dieser nur bruchstückweise näher. Die kleine große Offenbarung, warum Karen hier und dort so ist, wie sie ist, geschieht ähnlich leise wie die weiteren bruchstückhaften Elemente, die auf ein komplex-gestörtes Familienbild hinweisen. Ein jeder der Beteiligte wirkt wie verloren in sich selbst, zugleich rebellich, zutiefst verletzt und einsam. So berührend und mitreißend "Der Spatz im Kamin" auch sein mag, so sehr verliert sich das Werk zunehmend in ein Tal der verwirrenden Elemente. Nicht genug damit, dass mehrere Fragen offen bleiben (wer hat jetzt eigentlich mit wem eine Affäre? Was ist Witz und was ist Wahrheit?), so übertrieben es die Macher meiner Meinung nach auch Richtung Wahn und Wirklichkeit.

Was bleibt, ist ein irritierte Nachgeschmack und das Bewusstsein, dass das melancholische Drama richtig gut, packend, verstörend und nachhaltig interessant hätte werden können, schlussendlich jedoch eher ein Werk Marke Mittelmaß, mit dem man sich nach dem Abspann auch nicht viel länger beschäftigen mag, darstellt.

ungeprüfte Kritik