Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit.
Kriegsfilm
Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von
Filmfan "ahohmann" am 24.03.2015Der Film ist als moderner Kriegsjournalismusfilm nicht schlecht, recht spannend gemacht, und eine sinnvolle Erinnerung daran, dass der Krieg und sein Leid immer wieder relativ nahe von uns stattfinden können, auch wenn wir in Westeuropa uns für auf alle Ewigkeiten dagegen immun wähnen.
Ich sehe allerdings zwei Schwächen:
1. Die Journalistendarsteller sind allesamt sehr überzeugend - bis auf, leider, ausgerechnet Rupert Friend in der Hauptrolle. Den Draufgänger kann man ihm noch abnehmen, aber das unsägliche Leid, das er erlebt und gesehen haben soll, das kann sein Blick einfach nicht ausdrücken, diese Abgebrühtheit muss sich der Zuschauer selbst dazu denken.
2. Die Darstellung des Kriegsgeschehens ist zu einseitig und propagandahaft: Arme aber tapfere Georgier gegen böse prorussische Killer. Der Präsident scheint bereit, jede Demütigung auf sich zu nehmen, wenn nur der Frieden wiederhergestellt wird. Der Film spart komplett aus, wie aggressiv er nur Tage und Stunden zuvor selbst in Ossetien gezündelt hatte. Gewalt- und Kriegsbereitschaft waren deutlich beidseitiger, als es der Film relativ plump glauben machen will. Ich will hier sicher nicht die Gegenseite verteidigen. Aber ein Blick in den entsprechenden Wikipedia-Artikel über den Krieg kann zur eigenen Bildung sinnvoll sein, um das Gefühl der Empörung, das einen bei diesem Film ergreift, gegen eine differenziertere Betrachtung zu tauschen.
ungeprüfte Kritik