Das Jahr 2027: Die Tage der Menschheit sind gezählt.
Science-Fiction
Das Jahr 2027: Die Tage der Menschheit sind gezählt.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von
Filmfan "ywgrlo" am 18.10.2007Was machen die Menschen, wenn sie aussterben? Besinnen sie sich, machen sie weiter wie bisher, oder versuchen sie, den Rest ihres Lebens so gut wie möglich zu verbringen, egal wieviel es kostet?
Der Film sollte nicht falsch verstanden werden, das Thema ist nicht die Unfruchtbarkeit, sondern das Leben danach. Die Katastrophe ist nur die Ursache, um die es nicht geht.
Der Film zeigt mehr als düstere Parallelen zur Jetztzeit, man glaubt sich in den Irak, Israel und Palästina versetzt. Angst und Gewalt herrschen vor. Anstatt, dass die Menschheit sich endlich besinnt, kennt sie nun überhaupt keine moralischen Grenzen mehr - weil "ohnehin alles egal ist". Keinen kümmert mehr das Morgen, nur das Heute zählt. Verblendete Fanatiker sorgen gewaltsam dafür, dass die Endzeitstimmung bleibt.
Und doch gibt es Einzelne, die ausscheren und sich nicht wie die anderen verhalten. Die trotz aller Desillusion und Hoffnungslosigkeit nicht vergessen haben, was Güte bedeutet. Die für andere da sind, auch wenn sie ihr eigenes Leben dabei riskieren. Vor diesem HIntergrund geschieht das Wunder - ein junges Mädchen ist schwanger. Irgendwo auf See gibt es einen mythischen Ort, wo sie ihr Kind vielleicht in Ruhe aufziehen kann. Die Menschen, die ihr dorthin verhelfen, sind teils überzeugt, teils verbittert, teils aber einfach auch nur menschlich. Sie tun das, was getan werden muss.
Einer der ergreifendsten Momente des Films ist der Augenblick, als das Mädchen mit dem Neugeborenen die Brennzone eines Kampfes verlässt, als alle für einen Moment innehalten und die Waffen sinken lassen. Das Wunder breitet sich aus, zeigt einen Funken Hoffnung - aber nur für ein paar Sekunden. Dann geht der Kampf gnadenlos weiter.
Clive Owen wie immer äußerst charismatisch, an der Seite hervorragender Mit-Akteure und Veteranen wie Michael Caine. Großartiges Kino, erschütternde Parabel. Wer von WIlson "Spin" gelesen hat, sollte sich diesen Film unbedingt anschauen, denn von der Untergangsstimmung her ist es eine visualisierte Umsetzung desselben Themas.
ungeprüfte Kritik